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29. März 2020 48. Jahrgang Nr. 662 Auflage: 15.800 Verteilung an die Haushalte
Lesen Sie
in unserer
Osterausgabe
Stadtverwaltung
schaltet um auf
Krisenmodus Seite 2
50 Jahre Horn-
Bad Meinberg - ein
Besuch in Wehren und
Schmedissen
Seite 3 und 4
Kommunalwahlen 2020:
Heinz Blome ist
Bürgermeisterkandidat
der CDU und der FDP
Seite 5
Wenn Sie von einem
BOXSPRINGBETT
träumen ...
Es gibt ein Leben neben der Corona-Krise: Die Burg Horn mit Krokussen.
Das Gärtnerteam der Stadt sorgt für blühende Straßenzüge
Burg Horn mit Krokusblick
Horn-Bad Meinberg blüht auf: Das
Team des Bauhofs der Stadt pflanzt
zurzeit den Sommer. Es werden am
Holzhauser Berg, an der Kampstraße,
am Spielplatz in der Moorlage, an
der Graf-Bernhard-Straße, der Leopoldstaler
Straße auf Brachflächen
mehrjährige Wildblumenwiesen
gesät. Allein am Edekamarkt Wiele
entstehen 5.000 Quadratmeter
Blumenwiese, erzählt Bauhofleiter
Stephan Beinker. Und auch die Kinder
im Kindergarten Karolinenweg
können sich nach der Coronapause
freuen: Für sie wird ebenfalls eine
Wiese mit bunten Blumen angelegt.
Christian Hilkemeier vom Gärtnerteam
der Stadt freut sich, dass die
ganze Stadt mehr und mehr erblüht.
In den letzten Wochen waren es
Foto: Manfred Hütte
die Krokusse, die beispielsweise
am Potthof für schöne Bildmotive
Richtung Burg Horn sorgten. 20.000
Krokuszwiebeln wurden im Herbst
gepflanzt. „Es wird Jahr für Jahr
mehr, denn die Krokusse vermehren
sich selber“, freut sich Hilkemeier.
Ein Beitrag für eine schönere Stadt
und für das Überleben der Insekten.
M.H.
100 Jahre Hotel Garre
in Horn - die erfolgreiche
Geschichte einer
Gastronomenfamilie in
Horn Seite 6 und 7
Arnold trifft - diesmal
Heike und Paul Stijohann
auf Mallorca
Seite 15
Es lebe Pauline - Vorschau
auf einen runden
Geburtstag Seite 16
... dann aber bitte von
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HBM in Corona-Ausnahmezustand
Veranstaltungen werden vollständig abgesagt, Fitnessstudios geschlossen,
Produkte im Supermarkt auf Vorrat gekauft und fast alle Läden geschlossen.
Die Corona-Krise verunsichert viele Bürger. Es ergeben sich jetzt viele
Fragen nach dem richtigem Verhalten und nach den Verhältnissen vor Ort.
Wir geben hilfreiche Hinweise zur Orientierung iin unruhigen Zeiten. Und
wir geben Ihnen ein Stück Normalität zurück. Doch auch beim Lesen dieses
Stadt-Anzeigers gilt: Meiden Sie soziale Kontakte. Gehen Sie auf Abstand.
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Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 2
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Einzelhandel und Gastronomie liefern außer Haus
Unternehmen sollen sich melden
Die Stadt Horn-Bad Meinberg möchte dem Einzelhandel, der Gastronomie
und andere Unternehmen die Möglichkeit bieten, in einfacher Form einen
Lieferservice anzubieten. Mit diesem Angebot haben die Gewerbetreibenden
in Horn-Bad Meinberg die Möglichkeit, in der Krisensituation mit
vorübergehender Schließung des Ladenlokals, den Kunden ein Angebot zu
unterbreiten und den Kontakt zum Kunden aufrecht zu erhalten. „Kunden
bekommen die Möglichkeit vor Ort einzukaufen womit Betriebe vor Ort
gestärkt werden“, so Wirtschaftsförderer Rüdiger Krentz.
Unternehmen aus dem Horn-Bad Meinberger Einzelhandel teilen der Stadt
unter R.Krentz@horn-badmeinberg.de mit, dass sie einen Lieferservice
anbieten. Eine täglich aktualisierte Liste wird dann auf der städtischen Homepage
und bei Facebook veröffentlicht. Die Liste soll nur den Firmennamen
und eventuell die Branche enthalten, soweit diese nicht aus dem Namen
hervorgeht. Für die Gastronomie soll eine separate Liste angelegt werden.
Schließung der städtischen Einrichtungen
Als vorbeugende Maßnahme bleiben alle städtischen Einrichtungen sowie
die Horn-Bad Meinberger Außenstelle des Jobcenters Lippe für den
Publikumsverkehr bis nach den Osterferien (einschließlich 19. April 2020)
geschlossen. Insbesondere betrifft dies neben den Verwaltungsgebäuden
die Sport- und Schwimmhallen, die Burgscheune, den Burgkeller, die
Kleiderkammer, die Ausgabestellen der Tafel, die Fahrradwerkstatt und die
Stadtbücherei. Die Kontaktdaten der Mitarbeitenden der Stadtverwaltung
können Sie unter der Telefonnummer 05234 2010 erfragen oder im Internet
unter www.horn-badmeinberg.de einsehen.
Gespräch an der Theke
Tag Karl, leider fällt unser Thekentreff ja diesmal aus. Wie ich das vermisse,
bei Iris an der Theke mal ein Bierchen zu schlürfen. Stattdessen
habe ich dieses blöde Smartphone in der Hand.
Tja Heinrich, das stimmt, seit fast 50 Jahren treffen wir uns verlässlich
einmal im Monat und manchmal öfter an der Theke. Jetzt sitze ich am
Küchentisch und schäle Kartoffeln fürs Essen. Meine Hilde schimpft, weil
ich nicht „sparsam“ schäle. Wenn ich diesen Herrn Corona erwische…
Das habe ich noch nie erlebt, dass unsere Gesellschaft innerhalb von
wenigen Tagen heruntergefahren wird. Aber es gibt auch Positives aus
der Krise zu berichten: Mir scheint, die Menschen rücken wieder mehr
zusammen, die Familie wird wichtiger, man schützt alte und kranke
Menschen. Kurz: Das Wesentliche wird wieder wichtiger.
Da wird die Nachbarschaftshilfe immer wichtiger. Weil staatliche Stellen,
Kliniken und öffentliche Einrichtungen nicht so leistungsfähig sein
können wie eine solidarische Gemeinschaft, sollten sich die Bürger in der
Nachbarschaftshilfe engagieren. Jeder sollte sich mit seinen Nachbarn
telefonisch absprechen und gegenseitige Hilfe im Notfall vereinbaren.
Das kann der Einkauf sein, das Rasenmähen oder das Gassigehen mit
dem Hund. Natürlich gilt auch hier: Zwei Meter Abstand halten. Wenn
sich jeder Bürger um zwei, drei Nachbarn kümmert, gibt es ein dichtes
Netz an ehrenamtlichen Helfern.
Die Ausnahmesituation sorgt für viele neue Ideen und Initiativen.Da
gibt es mittlerweile Bringdienste und viele Unterstützer. Und ein Novum:
Der Stadt-Anzeiger wird zu Ostern erstmals nur digital erscheinen.
Mensch, Heinrich, hoffe, dass wir uns schon bald wieder an der Theke
treffen können, nicht digital sondern real. Aber besser als nichts, so erfahre
ich wenigstens, was in unserer Bindestrich-Stadt so los ist. Erstmal
kümmern wir uns um uns und unsere Mitmenschen. Das heißt: Zuhause
bleiben und Ruhe bewahren und anderen helfen.
M.H.
HELFEN
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PFLEGEN
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SeniorenZentrum
AmMarkt
Wir sind für Sie vor Ort und kümmern
uns um Ihre Gesundheit!
Bleiben
Sie
gesund!
Leider müssen wir zur Zeit unsere
Caféteria „Zum Lachsfänger“ schließen.
Bitte nutzen Sie unseren „Außer-Haus-Lieferservice“.
Sie erreichen den VDC mobilen Mittagstisch
unter Tel. 0 52 34 / 82 20-133 - natürlich auch
auf Abholung nach Absprache!
Wir
wünschen
besinnliche
Ostertage!
# Stay at home # Stay save
Der nächste Stadt-Anzeiger
erscheint am 9. April 2020
ausschließlich digital unter
www.kurier-verlag.de,
Rubrik „Online-Zeitung“.
Texte, Fotos und Anzeigen
bitte an info@kurier-verlag.de,
Infos unter 05234-2028-10.
Liebe Leserinnen und Leser des Stadt-Anzeiger,
das Thema Corona hat uns fest im Griff und bestimmt das Tagesgeschehen, das längst
kein Alltag mehr ist. Unser Dank gilt allen, die sich fürs Allgemeinwohl einsetzen.
Die Krise hinterlässt auch in unserem Verlag seine Spuren. So wird die Osterausgabe des
Stadt-Anzeigers am 9. April 2020 nur digital erscheinen. Aber wir tauchen nicht einfach
ab, sondern werden Hilfsangebote und Angebote der Wirtschaft online transportieren.
Erstmals testen wir eine neue Art des Bezahlens: Die Anzeigenkunden bezahlen in der
digitalen Ausgabe zu Ostern das, was sie wollen und können.
Wir rechnen fest damit, dass wir am 30. April 2020 wieder mit einer gedruckten Ausgabe
erscheinen können.
Unser mittelständischer Verlag leistet im Moment von den Verteilern bis zu den Anzeigenberatern
Außergewöhnliches. Wir sind bereits jetzt von der wirtschaftlichen Krise
getroffen. Dennoch möchten wir Ihnen Mut machen und Zuversicht schenken: Ja, es
gibt ein Leben nach der Krise. Ja, unsere Gesellschaft wird wieder zur Normalität zurückkehren.
Damit das funktioniert, müssen Sie und wir uns einschränken und unbedingt
den Anordnungen der Behörden folgen:
- Vermeiden Sie Menschenansammlungen.
- Reduzieren Sie Ihre sozialen Kontakte auf das Mindeste.
- Halten Sie auch im Freien einen Abstand von zwei Metern zu anderen Menschen ein.
- Sammeln Sie sich nicht im Freien, auf Spiel- oder Bolzplätzen.
- Feiern Sie auch im privaten keine Partys.
- Halten Sie allgemeine Hygieneregeln wie regelmäßiges Händewaschen
und die Niesetikette ein.
- Es gibt keinen Versorgungsengpass in Deutschland, daher sehen Sie bitte von
sogenannten Hamstereinkäufen ab.
- Kontaktieren Sie die Notrufnummern 110 und 112 nur in Notfällen.
Bleiben Sie gesund und achten Sie auf Ihre Mitmenschen!
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Mitteilung an die Einwohnerinnen und
Einwohner
Verwaltung befindet sich
im „Krisenmodus“
Sehr geehrte Einwohnerinnen und Einwohner, mich erreichen
in den letzten Tagen vermehrt Anfragen, wie die
Stadtverwaltung in Zeiten des Coronavirus handelt und
welche Maßnahmen ergriffen werden, um das Ausmaß des
Erregers gering zu halten. Deshalb lassen Sie mich Ihnen
einige Information zur Arbeit der Stadtverwaltung geben:
Damit die Verwaltung überhaupt weiterhin handeln kann,
muss zuerst die Handlungsfähigkeit gesichert werden. Dies
bedeutet konkret, dass innerhalb der städtischen Verwaltungsgebäude
strikte Maßnahmen zur Aufrechterhaltung
der Gesundheit durchgesetzt werden. Die Einrichtung von
Homeoffice-Arbeitsplätzen, die Arbeit im Schicht- und
Wechseldienst zur Entzerrung von Teamarbeitsplätzen und
die Priorisierung der Aufgaben in Anbetracht der sich stetig
entwickelnden Situation führen dazu, dass sich auch die
Verwaltung im „Krisenmodus“ befindet und personell nicht
wie gewohnt besetzt ist.
Ich bitte Sie deshalb, Anliegen, die keiner dringenden Notwendigkeit
unterliegen, bis auf Weiteres zu verschieben, da die
derzeitigen personellen Ressourcen stark beansprucht werden.
Gleiches gilt selbstverständlich auch für Maßnahmen, die
normalerweise vom Baubetriebshof der Stadt erledigt werden.
Mitarbeiter des Bauhofes und der Feuerwehr leisten Dienste in
einem Umfang, die weit über das normale Maß hinausgehen
und meinen und unseren vollsten Respekt verdienen. Deshalb
sind diese angewiesen, vorrangig Arbeit zu verrichten, die
der Aufrechterhaltung des Bevölkerungsschutzes und der
Aufrechterhaltung des Gesundheitsschutzes dienen.
Seien Sie versichert, dass der Krisenstab der Verwaltung
in einem permanenten täglichen Austausch steht, um die
Maßnahmen innerhalb des Stadtgebietes auf die neuesten
Bedingungen und Erkenntnisse abzustimmen. Dabei werden
Informationen aus den hiesigen Fachbereichen, privaten
Unternehmen, überörtlichen Behörden und vielen weiteren
Akteuren in die Entscheidungsfindung einbezogen, um
bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
Bleiben Sie gesund!
Ihr
Bürgermeister Stefan Rother
Horn, Heerstraße 33, Tel. 05234/8220-0
Internet: www.helfen-aktivieren-pflegen.de
Email: info@helfen-aktivieren-pflegen.de
Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 3
Wehren: Nach einer Bergsteigerprüfung
sind Natur, die Schützen und
Nachbarschaftshilfe die Highlights
Von Arnold Pöhlker
Die weltoffene Dichterin und
Historikerin Ricarda Huch, von der
Thomas Mann sagte, sie sei die erste
Europäerin, beschrieb 1927 Land und
Leute des Lipperlandes in unnachahmlicher
Weise (Auszüge): „Ein
Land stolzer Erinnerungen, mag auch
die Forschung andere Schauplätze
für die Hermanns-Schlacht ausfindig
machen. Die Landschaft schlicht,
träumerisch bewegt, Wiesen von
Baumgruppen durchsetzt, von lispelnden
Bächen durcheilt, mit ihrer
Weite zu unendlichem Schweifen
einladend. Da gibt es Bauernhäuser,
wie sie vor Jahrhunderten gewesen
sein mögen, mit einem Bibelspruch
und den Namen der Erbauer. Sie
zeugen von fleißigen, ernsten, bedächtigen
Bewohnern, denen ihr
Haus ihre Burg und ihre Scholle ihr
Vaterland ist.“ Diese so begeisterte
wie prägnante Schilderung aus Dichtermund
trifft auch auf Wehren zu.
Bergsteigerprüfung für
Wehren…
Ein Leserbrief in der Lippischen
Zeitung aus den 1930er Jahren
bekräftig dies genauer: „Wer das
schmucke Wehren besuchen oder
durchfahren möchte, muss erst seine
Bergsteigerprüfung bestehen. Von
Meinberg her geht´s den Brink hinan,
von Blomberg den Butterberg hinauf,
von Brüntrup die Hohlegge. Am Ziel
sagen die Heimischen dann: Wenn
wui euerst in´er Wehrn sind, dann
häwui wunnen, dann geuh´t jümmer
bergdal. Berge umgeben das Dorf,
einer reicht dem andern die Hand
wie Kinder, die Ringelreihen spielen.
Mit Wald sind sie alle bedeckt. So ist
Endlich
1970 - 2020
50 Jahre
Stadt Horn-
Bad Meinberg
16 Ortsteile
- eine Stadt
Horn-Bad Meinberg: 50 Jahre eine Stadt und 16 Stadtteile – in den
kommenden Monaten bis September berichtet der Stadt-Anzeiger
über Bemerkenswertes und Wunderliches aus den Stadtteilen.
In dieser Ausgabe: Wehren und Schmedissen. Wie sich das
„Eheglück“ der 1970 neu gegründeten städtischen Großgemeinde
Horn-Bad Meinberg in ihren Stadtteilen entwickelt hat, darüber
berichtet der Stadt-Anzeiger im Jubiläumsjahr. Mit Kempen und
Feldrom wechselten vor 50 Jahren zwei Dörfer das Kreisgebiet. Fissenknick
und Wilberg kamen aus einer anderen Stadt hinzu. Über
Schmedissen und Wehren berichten wir in der nächsten Ausgabe.
Der Stadt-Anzeiger ist vor Ort im Gespräch mit Bürgerinnen und
Bürgern. Ältere wissen aus einem reichen Erfahrungsschatz zu
erzählen. Jüngere werfen für ihre Generation einen Blick auf das
große Ganze und formulieren Wünsche und Hoffnungen für die
Zukunft. Alle diese Beiträge werden in den nächsten Monaten zu
einem großen Puzzle an Informationen über die Stadt zusammengetragen.
(apö)
Drei Fragen des Stadt-Anzeigers
Ein Ur-Lipper aus Wehren: Ernst-Friedrich Hünefeld, der seine Freizeit
der Musik und Geschichte widmet.
Foto: Arnold Pöhlker
das Hochtal von allen Seiten gegen
Winde geschützt, jeder Bauer hat zum
Hofe auch ein Stücken Waldbestand.
In diesem Waldtale liegt Wehren
ausgestreckt wie in einer Wiege.
Die Höfe liegen sehr zerstreut. Es
ist, als spielten sie Verstecken miteinander.
Öwwer-Wehrn liegt an der
oberen Werre, Unner-Wehrn an der
Landstraße und in den Wällen heißt
der dritte Dorfteil. Gut wohnen lässt
sich‘s in dem weltabgelegensten
Siek, wenn man das Herz auf den
rechten Fleck hat“.
Die Werre mit
ozeanischer
Dimension…
Das WDR-Fernsehen verortete
Wehren 1996 sogar „ozeanisch“ –
wegen der Werre, die hier auf einer
Höhe von 246 m NN entspringt,
…an Tobias Lohmeier, seit
1991 in Wehren. Er arbeitet
als Gärtner bei der Ev.-ref. Kirchengemeinde
Bad Meinberg
und pflegt u.a. den Friedhof der
Gemeinde. Ehrenamtlich engagiert
sich der 28-Jährige in der
kleinsten Schützengesellschaft
von Lippe: in Wehren.
Was gefällt Ihnen in der Stadt
Horn-Bad Meinberg?
Ehrlich gesagt: Horn ist für
mich sehr fern gelegen. Ich
habe leider wenig Bezug zur
Stadt. Bad Meinberg liegt mir
da schon näher.
Was ist schön an Ihrem
Stadtteil Wehren?
Die ländliche Ruhe und wunderschöne
Natur. Der Zusammenhalt
der Bürgerinnen und
Bürger und unser Schützenleben.
Welche Veränderungen wünschen
Sie sich im Stadtteil Wehren
und in der Stadt?
Internet und Mobilfunk sind
relativ schlecht, könnten besser
funktionieren.
und die nach 69 Kilometern und
einer Höhendifferenz von zirka
200 Metern bei Bad Oeynhausen
in die Weser mündet. Die Weser
wiederum speist ab Bremerhaven
die Nordsee und die wiederum den
atlantischen Ozean. Ein bisschen
jedenfalls… Erstmalig erwähnt wird
die Werre 784 als „Waharna“. Im
Mittelalter wird daraus „Werna“.
In der Übersetzung könnte Werre
sumpfiger Flusslauf heißen. Durch
eiszeitliche Veränderungen hat sich
im Werretal eine Landschaftsstruktur
mit kostbaren Quellen und Mooren
gebildet. Daraus entstand viel später
der „Heilgarten Deutschlands“ von
Bad Meinberg bis Bad Oeynhausen.
Lippes größter Fluss war ab dem 16.
Jahrhundert auch Namensgeber der
Bauerschaft Wehren „In der Wehrne“
(an der Werre). „Wer sich in Wehren
will redlich ernähren, muss flicken
und stopfen und wenig verzehren“,
lautet ein überlieferter Reim. Aber
ist das heute noch so? Vor allem:
Was macht Wehren heute besonders
aus? Wir besuchen jemanden, der
es wissen müsste: Ernst-Friedrich
Hünefeld. Zeit seines Lebens, genau
78 Jahre, wohnt er in Wehren, nur
wenige Meter von der Werrequelle
entfernt. 35 Jahre war er Büroleiter
der Landwirtschaftskammer der
Kreisstelle Lippe und kennt die
Bauer(n)schaft wie aus dem Effeff.
Wenn die „Biuwer“ (Bauern) mal
nöckelig wurden, machte ihm das gar
nichts aus. Dann blies er ihnen gelegentlich
den Marsch oder einen friedlich
gestimmten Choral. Denn sein
Hobby ist seit 1957 das Waldhorn,
das er im ev. Posaunenchor Reelkirchen
spielt. Der Name „Hünefeld“
ist Teil der Geschichte von Wehren.
Ernst-Friedrich Hünefelds Vater war
in schweren Zeiten von 1946 bis 1970
Bürgermeister. Sein Mandat endete
mit der kommunalen Neuordnung
und Eingliederung von Wehren in
die Stadt Horn-Bad Meinberg.
Ein Ortsteil mit langer
Geschichte
Genaue Belege über die Historie von
Wehren gibt es nur wenige. Erwähnt
wird der Ort im Landesschatzregister
von 1618. Vorher, zur Zeit des Eversteinschen
Erbfolgekrieges (1404
– 1409), als die Braunschweig-Lüneburger
Herrschaft mit den Lippern
stritten, gehörten der Überlieferung
nach eine Kapelle und ein eigener
Kirchhof zu Wehren. Mit Urkunde
vom 30. November 1380 wurden von
Simon III. Zehntrechte an vier Höfe n
in Wehren ins Kirchspiel „Reylekerken“
(Reelkirchen) an den dortigen
Gutsherrn Cord Bose vergeben. Die
Natur ist der wichtigste Faktor rund um
Wehren. Und damit die Landwirtschaft
und Jagd. „Das tägliche Brot hatte in
alten Zeiten einen höheren Stellenwert
als heute. Besonders das Schalenwild
(zum Beispiel Rehe, Wildschweine)
verursachte auf den Ackerflächen
erhebliche Schäden. Deshalb wurden
diese Tiere auf waidmännische Weise
bejagt. Dadurch sicherten die Jäger
zugleich die Versorgung der Familie
mit Fleisch“, erklärt Ernst-Friedrich
Hünefeld, der über 20 Jahre Vorsitzender
der Jagdgenossenschaft in Wehren
war. Heute sorge die Jagd für eine
angepasste Wildpopulation aufgrund
des Auftrages nach dem Bundesjagdgesetz,
fügt er hinzu.
Wild-West-Story
aus dem früheren
Hahnenkrug
Seit alters her bedeutend ist die
Verkehrsanbindung des Stadtteiles.
Wichtigster Handelsweg war die
„Kölnische Straße“ (alte Reichsbeziehungsweise
Bundesstraße 1).
Diese Verkehrsader durchquerte ab
1937 Deutschland von Aachen bis
Königsberg und führte mitten durch
Wehren. Zwischen 1926 und 1936
gab es sogar eine Straßenbahnlinie
von Bad Meinberg über Wehren
nach Blomberg. Steinheim (ab 30.
Dezember 1872) und Horn (ab 12.
Juni 1895) waren die nächst gelegenen
Bahnstationen. Einfacher wurde
es für Reisende aus Wehren ab 4. Juli
1897 durch die Bahnstation in Blomberg.
Aber das ist Schnee von gestern.
Ebenso die alte Bundesstraße 1, die
jetzt eine neue Trasse um Wehren
herum erhalten hat. „Es ist wesentlich
ruhiger geworden infolge des
geringeren Durchgangsverkehrs“,
so Hünefeld.
Ein wichtiger Rastpunkt an der
Wehrener Durchgangsstraße war
der „Hahnenkrug“ – um 1920 nach
dem gleichnamigen Erbauer benannt.
Jahrzehnte bildete das Anwesen den
gastronomischen Mittelpunkt des
Ortes, ehe es 1989 zu einem Wohnhaus
umgebaut wurde. Überliefert
ist sogar eine Wild-West-Story aus
alten Hahnenkrug-Zeiten. Hünefeld:
„Bei einem Schüsseltreiben, dem
gemeinsamen Essen und Feiern
der Jäger und Treiber nach einer
Jagd, wurde die Zeit mal bis in die
frühen Morgenstunden ausgedehnt.
Hahnenkrug-Wirtin Luisa Hahn erinnerte
die Jagdgesellschaft indirekthöflich
an die Sperrstunde: „Die Uhr
geht immer weiter voran…“. Das
fand ein Jäger nicht so passend. Der
erwiderte, man könne das ja ändern.
In bierseliger Laune soll er mit seiner
Flinte auf die Uhr geschossen haben,
damit die Zeit nicht weiter ging…
Aktive Schützen und
Nachbarschaft
Gesellschaftlicher Mittelpunkt ist
der Schützenverein. Von der Mitgliederzahl
betrachtet zwar kleinster
Verein in Lippe. Jedoch mit einer
langen Tradition. Die Gründung
geht auf das Revolutionsjahr 1848
zurück. Deshalb wählte der Verein
die Farben „Schwarz-Rot-Gold“ für
seine Fahne. Zum 150-jährigen Jubiläum
– 1998 – führte Ernst-Friedrich
Hünefeld als damaliger erster Vorsitzender
der Schützengesellschaft
Wehren aus: „Mögen die Farben
Schwarz-Rot-Gold unter dem Sternenkreis
Europas als Symbol starker
Partner neben Trikolore und Union
Jack in einem sich abzeichnenden
Europa der Vernunft ihren Beitrag zur
Verwirklichung von
Recht und Freiheit
leisten. Doch diese
Werte sind nicht
statisch. Sie müssen
täglich neu erstritten
werden.“ Bis heute
sind die Wehrener
Schützen mit viel
Enthusiasmus und
Engagement am
Werk.
Knapp hundert
Prozent der männlichen Bewohner
des Ortes pflegen den Gemeinschaftsgeist.
So erweist sich der Verein
als integrative Kraft und betreibt
zugleich Heimatpflege. In Eigenleistung
und mit Unterstützung der Stadt
haben sich die fleißigen Schützen in
den 1980er Jahren eine Schützenhalle
gebaut. „Das Gebäude ist auch ein
wichtiges Kommunikationszentrum,
es dient als Dorfgemeinschaftshaus
und zum Feiern“, erklärt Hünefeld.
Einen Vorbau nutzen die Kinder als
Wetterschutz beim Warten auf den
Schulbus. Ehrenamtliches Engagement
im Dorf erstreckt sich auch
auf andere Kreise. Seit 1975 trifft
sich der Frauenklub immer am ersten
Mittwoch im Monat zum Klönen.
Zum Sommer- und Schützenfest
binden die Damen Girlanden. Außerdem
richten sie beim Schützenfest
das traditionelle Kaffeetrinken für
die Senioren aus. Bürgerinnen und
Bürger pflegen seit 1962 auch regelmäßig
montags den Waldfriedhof,
Endlich
1970 - 2020
50 Jahre
Stadt Horn-
Bad Meinberg
16 Ortsteile
- eine Stadt
schneiden Sträucher und entsorgen
das Laub. Eine Gruppe um Ulrich
Beukenbusch setzt sich für den Bau
eines Bürgerradweges entlang der
Wehrener Straße vom ehemaligen
Hahnenkrug bis zur Einmündung
Hundeweg ein. Dies deshalb, um
die Werrequelle sicher zu erreichen.
Auch sonst lebt es sich gut in dem
knapp 300-Seelen-Dorf. Allerdings
kommen kaum neue Bewohner
hinzu. Denn Bauplätze gibt es nicht.
Vielleicht stärkt die überschaubare
Zahl der Bewohner aber gerade
deshalb den Zusammenhalt und sorgt
für gute Nachbarschaft.
Bekenntnis zu Europa
Ernst-Friedrich Hünefeld identifiziert
sich eigenen Angaben zufolge
mit seiner Stadt Horn-Bad Meinberg
(„das ist doch meine Heimat“). Allerdings
haben Horn und Bad Meinberg
je eine große Kirche. Deshalb spiele
das Kirchturmdenken zwischen
beiden Hauptorten bis heute eine
gewisse Rolle. Ein Grund sei auch die
unterschiedliche Wirtschaftsstruktur
hüben (Heilbad, Kurort) und drüben
(Industriestandort). Auch zu Europa
äußert sich Hünefeld: „Solange es
Nationalstaaten gegeben hat, gab es
ständig Konflikte und Kriege. Seit
alters her. Schumann, Adenauer und
de Gaulle als Väter Europas haben
die richtigen Schlüsse gezogen und
auf ein friedliches Zusammenleben
gesetzt. Global können wir künftig
aber nur gewichtig mitreden, wenn
wir in Europa mit einer Stimme
sprechen“.
Unauffälliger Beginn von Lippes größtem Fluss, die Werre, an der Quelle in Wehren. Später entwickelt
sich das Gewässer zu einem ansehnlichen Fluss bis zur Mündung in die Weser. Foto: Arnold Pöhlker
Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 4
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Arnold trifft… Diesmal: Sabine Schwertner, Volljuristin, früher Rechtsanwältin
Schmedissen: Über das kleine zänkische Bergvolk und dessen Lust am Leben
In der Reihe „Arnold trifft…“ des
Stadt-Anzeigers begegnet unser Redakteur
Arnold Pöhlker Menschen,
die eine besondere Geschichte zu
erzählen haben. Diesmal trifft er
Sabine Schwertner. Die 60-Jährige
wohnt (wieder) in Schmedissen. Beim
Besuch des abgelegenen 60-Seelen-
Ortes, dem kleinsten Stadtteil Horn-
Bad Meinbergs, stellen sich dem
auswärtigen Betrachter schon einige
Fragen: ÖPNV? „Wie im Mittelalter“
(O-Ton Schwertner). Bürgersteige?
Gibt‘s nicht. Gaststätte? Gibt‘s nicht
mehr, trauert wohl auch niemand
nach. Straßen? Davon gibt es zwei.
Eine führt an einem unscheinbaren
Ortswegweiser an der B 239 kurz
vor dem Abzweig nach Horn ins
Dorf hinein und irgendwann wieder
heraus. Die andere erschließt das
Dorfzentrum und endet im Irgendwo.
Die Gefahr, dass der Verkehr im Ort
stört, ist sehr gering. Kommt ja meist
eh keiner vorbei, den man nicht kennt.
Dann gibt es etwas abseits noch einen
kleinen Friedhof mit einem Ehrenmal.
Außerdem sieben landwirtschaftliche
Anwesen, zwei landwirtschaftliche
Betriebe und zwei Gewerbebetriebe,
auffällig viele Haustüren und eine
Bürgerschaft, die nicht selten miteinander
verwandt ist.
Fernab vom Trubel
Also, mal rausfinden, wie es sich
jenseits der verkehrsreichen Bundesstraße
und fernab des „Trubels“
von Horn und Bad Meinberg in der
Einsamkeit so lebt. 60 Einwohner?
Ziemlich wenige, die man treffen
könnte. „Im Jahr 2000 war Schmedissen
aber mal das kinderreichste Dorf
in Nordrhein-Westfalen bezogen auf
die Einwohnerzahl“, erklärt Sabine
Schwertner und fügt hinzu:
„Das ist doch eine tolle Quote –
oder? Uns trug und trägt halt die
Lust am Leben“. Gleichwohl: Ein
Gespräch mit allen Dorfbewohnern
zu führen, dürfte ein Problem sein.
Denn die meisten haben mehr als zwei
Beine oder gar Flügel und verfügen
über Stimmbänder, die nur wiehern,
bellen, gackern oder piepen können.
60 Einwohner – da müsste es doch
reichlich Platz drumherum zum
Bauen geben, sollte man meinen.
Fehlanzeige. Schwertner: „Es gibt
kein freies Grundstück. Allenfalls
entstehen Pantoffelhäuser für Alt oder
Jung auf dem Hofgelände oder durch
Umbau ehemaliger Wirtschaftsgebäude.“
Platz für neue Bewohner gibt
es nur, wenn jemand sein Anwesen
verkaufen würde. Ansonsten bleibe
man kolossal unter sich. Ist es deshalb
einsam in Schmedissen? Das
bestreitet Schwertner. „Gerade dort,
wo Idylle an der Werre besteht, wo
Frösche ihr Leben frönen, ist doch
das Paradies perfekt – wenn es die B
239 nicht gäbe“.
Eigenes Haus ist keine
Burg
Die Schmedisser schotten sich in
ihren Häusern nicht ab. Viele sanieren
und renovieren liebevoll ihre
Anwesen mit viel Engagement und
Rüdiger
Krentz
Eigeninitiative.
„Sobald die Arbeiten erledigt sind,
öffnen sich die Türen wieder und
man feiert eine Housewarming-
Party, eine Art Wiedereinweihung.
So überbrücken wir die Zeit bis zur
nächsten 1000-Jahr-Feier…“, erklärt
Schwertner. Ja, richtig gelesen,
Schmedissen ist uralt.
Im ersten Band der Lippischen
Regesten (Urkundenbuch) über die
Jahre 783 bis 1300 wird das Dorf um
1015 erwähnt. In dieser Zeit hatte
der Adelige Liuthard der Domkirche
zu Paderborn einen Landtausch im
Thiatmelli Gau (Detmold) vollzogen.
Dafür wurde ihm „das Gut mit vier
Pflügen zu Smithessun“ (Schmedissen)
als Lehnswesen auf Lebenszeit
gegen einen jährlichen Zins von zwei
Silbermünzen zurückgegeben. Smithessun,
Schmedissen, auch gedeutet
„bei den Häusern des Schmiedes“,
gehörte ursprünglich zu Schönemark
(Amt Detmold).
Mit der kommunalen Neuordnung
1970 wurde das Dorf Schmedissen
aus Detmold/Schönemark herausgelöst
und der Stadt Horn-Bad
Meinberg zugeordnet. Für die Geschichtsschreibung
nicht unwichtig:
Vor der Gebietsreform war Sabine
Schwertners Vater Ortsbürgermeister
von Schmedissen.
1000-Jahr-Feier mit viel
Eigeninitiative
Dass der Ort auf 1000 Jahre zurückschauen
kann, hat Schwertner
in den Annalen herausgefunden.
Bitte bleiben
Sie gesund!
Sabine Schwertner aus Schmedissen schaut auf das Jubiläum „1000 Jahre Schmedissen“ in 2015 zurück
und widmet sich jetzt der Sanierung ihres Elternhauses (im Hintergrund). Foto: Arnold Pöhlker
Dass man aus diesem Anlass „richtig
was machen muss“, empfand Ursula
Dickewied-Welling als vordringlich.
Ein Initiativkreis entstand. Junge
Leute erklärten sich bereit, sich zu
engagieren, wenn sie Unterstützung
durch Ältere erhalten. Im August
2015 wurde gefeiert. Schwertner
erinnert sich: „Das Fest kam durch
den enormen Zusammenhalt und
mit viel Eigeninitiative unter allen
Bürgern aus dem Dorf und von
außerhalb zustande.“
Besondere Hilfe gab es von der
Stadt und dem Heimatverein Horn
mit Anne Oelers-Albertin, Willi
Einhaus und Hubert Ebers. Aus
einem Wettbewerb ist ein Wappen
entstanden. Das ziert heute u.a.
die Ortseinfahrten und den Zugang
zum Friedhof. Den Gedenkstein hat
Wolfgang Jüdith besorgt. Der Stein
mit einer gemütlichen Sitzecke
hat seinen Platz in der Dorfmitte
gefunden. Etwa 300 Gäste waren
zugegen und haben sich ins Gästebuch
eingetragen.
Ein traumhaftes Feuerwerk hat
Familie Dubbert ausgerichtet.
Rundfahrten mit Traktor und Anhänger
rund um den Jubiläumsort
organisierte Familie Welling. Die
Idee von Ursula Dickewied-Welling,
ein Kräuter-Schlürschluck mit Aufkleber
„1000 Jahre Schmedissen“,
brachte alle Feiernden so richtig in
Stimmung. All dies sei aus eigenen
Mitteln und mit Hilfe von Spenden
finanziert worden, schwärmt
Schwertner heute noch von dem
geradezu epochalen Ereignis.
Altbausanierung statt
Jura
Bis zu ihrem 20. Lebensjahr lebte
Sabine Schwertner in Schmedissen.
Dann zog es sie eigenen Angaben
zufolge in die großen Citys, wo es
blinkt und blitzt – zunächst nach
Münster. Dort studierte sie Jura,
arbeitete später in verschiedenen
Städten als Rechtsanwältin. Der
Einschnitt in ihrem Leben vollzog
sich mit dem leider zu frühen Tod
ihres Ehemannes Klaus 2018. Aus
dem zweiten Wohnsitz in Schmedissen
ist seit dem vergangenen Jahr
wieder ihr Hauptwohnsitz geworden.
Zurück zu den Wurzeln, so ihr Lebensmotto
jetzt. Die Jurisprudenz
gab sie auf. Jetzt widmet sie sich der
Altbausanierung und Renovierung
ihres Elternhauses – der alten Mühle
direkt an der Werre. „Ein Projekt
im Rahmen der Dorferneuerung
bzw. -entwicklung, auch um meinen
Heimatort aufzupeppen“, erklärt sie.
Das Leben im Provisorium
mit Baulärm
und Staub erträgt sie
bemerkenswert gelassen.
„Wer wie ich als
Kind bis zu den Knien
im Werre-Matsch
groß geworden ist,
weiß, es braucht eigentlich
nur ein Dach
über dem Kopf und
etwas Gutes zu Essen,
um glücklich zu sein.
Ansonsten genießt man das Flair der
Historie, die vielseitige Landschaft
und die Ruhe“.
Es sei eben wunderschön in Schmedissen,
schwärmt Sabine Schwertner.
Sie mag die zurückhaltende, kritische
Art ihrer Mitmenschen. „Wir sind
hier echte Lipper. Denen ist der
Zusammenhalt besonders wichtig.
Natürlich (zwischen-)menschelt es
auch mal wie in anderen Kulturkreisen.
Dann können wir ein „kleines
zänkisches Bergvolk sein“, wie mein
Mann zu sagen pflegte. Damit wird
die höchste Erhebung von Schmedissen,
der Bannenberg (215 Meter
NN), angesprochen. Dass Lippern
der Superlativ abgeht, erklärt sie
an folgendem Beispiel: „Wenn die
Endlich
1970 - 2020
50 Jahre
Stadt Horn-
Bad Meinberg
16 Ortsteile
- eine Stadt
Ehefrau am Mittagstisch fragt: Na,
schmeckt‘s? Ist das größte Kompliment
des Lippers: „Kann man essen“.
Wenn das ÖPNV-Chaos
nicht wäre
Und man kann auch prima schlafen
in dem kleinsten Stadtteil von
Horn-Bad Meinberg, in dem die
Bewohner eigentlich nur eines auf
die Palme bringt: die mittelalterlich
anmutende, ökologisch widersinnige
ÖPNV-Steuerung. Wer auf Bus und
Bahn angewiesen ist, hat Nachteile
in Kauf zu nehmen. Es gibt es keine
direkte Busverbindung zum Bahnhof
Horn. Jugendliche können kaum
soziale Kontakte zu Gleichaltrigen
in Detmold pflegen, weil sie sich
die Busfahrt nicht leisten können.
Schwertner:
„Warum organisiert man nicht mit
kleinen Bussen eine kostenlose Verbindung
unter allen 16 Stadtteilen,
wo Mitfahrende auch außerhalb
von Haltestellen bei Bedarf ein- und
aussteigen können?“ Das sei gut für
die Umwelt, würde die Kontaktmöglichkeiten
von Jung und Alt
ohne Auto erheblich verbessern und
stärken. Unbestritten vorteilhaft für
Schmedissen ist, dass man mit dem
Auto größere Städte wie Detmold
und Paderborn unkompliziert und
zügig erreicht.
100% BÜRGERmeister
Kontakt: Rüdiger Krentz, wahl@ruediger-krentz.de
WIR SIND FÜR SIE DA
UND KÜMMERN
UNS UM IHRE
GESUNDHEIT!
…an Jan Drewes. Der 25-Jährige
wohnt seit seiner Geburt in Schmedissen.
Nach der Ausbildung zum
Landwirt hat er ein Studium im
Bereich der Agrarwirtschaft in
Soest aufgenommen. Seine Familie
bewirtschaftet einen landwirtschaftlichen
Betrieb in diesem Ortsteil.
Neben der Tätigkeit im Betrieb
unternimmt er in seiner Freizeit
gerne etwas mit Freunden
Was gefällt Ihnen in der Stadt
Horn-Bad Meinberg?
Die Stadt bietet den Anwohnern
mit ihren verschiedenen Ortsteilen
ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm.
Jeder einzelne Ortsteil hat seinen
eigenen Charakter. Durch Feste
und Sehenswürdigkeiten ergeben
sich für die Freizeitgestaltung unterschiedliche
Möglichkeiten. Außerdem
ist die Verkehrsanbindung und
Bereitstellung von Arbeitsplätzen
äußerst positiv. Schade ist nur,
dass die vielen kleinen Läden in
der Stadtmitte immer mehr verschwinden.
So bestehen weniger
Anreize, den Stadtkern von Horn
zu besuchen.
Drei Fragen des Stadt-Anzeigers
Was ist schön in ihrem Dorf
Schmedissen?
Erstklassig finde ich die Dorfgemeinschaft.
Hier kennt nicht nur
jeder jeden und weiß das zu schätzen,
sondern man hilft sich auch
untereinander. Feierlichkeiten haben
einen ganz besonderen Charakter.
Mein persönliches Highlight war
die 1000-Jahrfeier. Das war ein
besonderes Ereignis und bleibt unvergessen.
In Schmedissen gibt es viele
Gleichaltrige, mit denen ich gerne
etwas unternehme. So wird es nie
langweilig. Besonders gefällt mir hier
das Zusammenspiel von Natur- und
Stadtnähe. Für viele Anlässe braucht
man zwar ein Auto, aber durch die
gute Verkehrsanbindung findet man
schnell den Weg zur Arbeit oder zur
nächsten Einkaufsmöglichkeit. Beispielsweise
sind die Stadtkerne von
Horn, Bad Meinberg und Detmold
sehr schnell erreicht. Als Schmedisser
genießt man genauso die Nähe zur
Natur, da ergeben sich viele Möglichkeiten,
vom Alltag abzuschalten.
Ein Waldspaziergang und die Arbeit
auf dem elterlichen Betrieb bereiten
mir große Freude.
Welche Veränderungen wünschen
Sie sich in ihrem Dorf und
in der Stadt?
Für Schmedissen ist eine Ausweitung
des Mobilfunkempfangs
und eine Verbesserung der öffentlichen
Verkehrsanbindung
wünschenswert. Schade finde ich
das Wegwerfen von Müll auf umliegenden
Feld- und Waldwegen
von Durchreisenden auf der B 239.
Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 5
Übernachtungszahlen in Horn-Bad Meinberg rückläufig
Bad Salzuflen unter den
Gewinnern
Das „Land des Hermann“ ist ein beliebtes Reiseziel. Als Teil des Teutoburger
Walds konnte der Kreis Lippe 2019 knapp 440 000 Gäste zählen. Sie
übernachteten in einem der rund 180 Beherbergungsbetriebe mit zehn und
mehr Betten bzw. auf Campingplätzen. Das entspricht einem Plus von 1,1
Prozent (NRW + 2,6 Prozent) teilen Industrie- und Handelskammer Lippe
zu Detmold (IHK Lippe) und Lippe Tourismus & Marketing GmbH (LTM)
mit. Knapp neun Prozent der Gäste kamen aus dem Ausland. Insgesamt
wurden in Lippe mehr als 1,7 Mio. Übernachtungen gebucht. Das waren
1,9 Prozent mehr als 2018 (NRW + 2,6 Prozent). Die durchschnittliche
Aufenthaltsdauer blieb mit vier Tagen auf dem Vorjahresniveau konstant.
Mit gut 168.000 Gästen (+ 3,6 Prozent) konnte Bad Salzuflen die meisten
Ankünfte melden. Auch die Zahl der Übernachtungen war mit rund 865 000
(+ 2,2 Prozent) am höchsten. Rund 60 Prozent der Übernachtungen entfielen
in Bad Salzuflen auf den Bereich Vorsorge und Rehabilitation. Nach zuletzt
steigenden Übernachtungszahlen geht es in der Stadt mit dem Bindestrich
wieder leicht bergab. 2019 gab es in Horn-Bad Meinberg 381.444 Übernachtungen
(2019: 386.999) mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer
von 4,6 Tagen (2019: 4,3 Tage). Die Zahl der Betriebe sank von 33 auf 32
Betriebe. Einflüsse auf die Statistik hat die Schließung des Vitalhotels „Zum
Stern“ und die Eröffnung des Hauses „Mahameru“ (Yoga Vidya).
Yoga Vidya in Quarantäne
Nicht nur das öffentliche Leben wird zur Zeit auf Null gefahren, auch Einrichtungen
wie das Haus „Yoga Vidya“ sind auf vielfältige Art von der Corona-
Krise betroffen. Wie Pressesprecherin Maike Czieschowitz auf Nachfrage des
Stadt-Anzeigers am Dienstag bestätigt, steht das Haus „Yoga Vidya“ seit dem
20. März 2020 auf Anordnung der Stadt unter einer 14tägigen Quarantäne.
Bereits seit dem 15. März 2020 wurden alle Veranstaltungen und Seminare
abgesagt. Zum Zeitpunkt des Telefonats am Dienstagmittag gab es insgesamt
zehn Infizierte, davon sieben im Haus Yoga Vidya, zwei in Wohnungen in
Bad Meinberg und eine Person außerhalb Bad Meinbergs. Die Infizierten sind
zwischen Mitte 30 und Mitte 50. „Einem großen Teil geht es gut“, so Maike
Czieschowitz. Das Gelände ist weiträumig abgesperrt, die Bewohner werden
von außen versorgt. Inzwischen hat das Seminarzentrum Kurzarbeitergeld
beantragt. Auf die Krise reagieren die „Yogis“ kreativ: Yogastunden werden
gestreamt und per E-Learning in Theorie und Praxis übertragen.
CDU und FDP sprechen sich für den parteilosen Leiter der sozialen Dienste als Bürgermeister aus
Heinz Blome will als „entschlossener Beziehungsarbeiter“ wirken
Es war in jeder Hinsicht ein besonderer
Tag: Es war ausgerechnet Freitag,
der 13. März 2020, als die Nachrichten
rund um die Ausbreitung
des Corona-Virus die Schlagzeilen
beherrschten und Schulschließungen
angekündigt wurden. Sicher war es
in dieser Hinsicht kein Glückstag, als
der parteilose Heinz Blome von der
CDU Horn-Bad Meinberg aufgestellt
wurde, nachdem ihn am Montag
zuvor bereits die hiesige FDP als
Kandidaten benannt hatte. Michael
Ruttner wurde von der CDU Horn-
Bad Meinberg als Wunschkandidat
für den Kreistag gewählt.
Fast alle für Blome
Die Aufstellungsversammlung
der CDU verlief kurz und knapp
mit Mindestabstand. 18 Christdemokraten
und Andreas Mickel,
Stadtverbandsvorsitzender der
FDP, verfolgten das für die Nominierung
notwendige Zeremoniell
aus Verlesen von Paragraphen und
Abläufen. Peter Garnjost, der den
erkrankten Fried Petringmeyer als
Stadtverbandsvorsitzender vertrat,
erklärte, warum die Wahl des CDU-
Vorstandes auf Blome fiel. Ein Jahr
habe man eine „besondere Person“
gesucht, jemand, der in Horn-Bad
Meinberg lebt, Verwaltungserfahrung
besitzt und seine Sporen auch
schon außerhalb Horn-Bad Meinbergs
verdient habe. Im besten Sinne
sei Heinz Blome dabei vor einem
Jahr ins Visier geraten. Er lebt seit
Jahrzehnten in Horn-Bad Meinberg,
ist sozialpädagogisch und ökonomisch
ausgebildet, hat viele Jahre
außerhalb der Verwaltung gearbeitet
und musste sich in wirklichen Krisenjahren
in der Verwaltung der Stadt
Horn-Bad Meinberg als Leiter des
Bereichs Soziale Dienste bewähren,
so Garnjost. „Heinz Blome weist ein
besonderes Profil auf: Er schaut auf
die Chancen und Herausforderungen
sowohl aus einer sozialen als auch
aus einer ökonomischen Perspektive.
Im Mittelpunkt seines vielfach unter
Beweis gestellten Wirkens steht zuallererst
der Mensch, dann aber immer
auch die Frage, wie sich die Idee eines
guten und sozialen Miteinanders
finanzieren lässt. Dazu braucht es
vor allem einen starken Wirtschaftsstandort
und gute Bedingungen für
den hiesigen Mittelstand“, so die
Bündnispartner zum Kandidaten.
Beim „Bewerbercasting“ stellten
sich vier Bewerber vor, man habe
sich dann für den „bestqualifizierten
Bewerber“ entschieden.
Der Mensch Blome
Heinz Blome ist 53 Jahre alt, verheiratet,
hat drei erwachsene Kinder und
wohnt, nach Stationen in Augustdorf
und Paderborn, mit seiner Familie seit
26 Jahren in Horn-Bad Meinberg. Seit
nunmehr fünf Jahren arbeitet er bei der
Stadtverwaltung in Horn-Bad Meinberg
als Leiter des Bereichs Soziale
Dienste, nicht als Beamter, sondern als
tariflich Beschäftigter, wie er betont.
Nach dem Studium zum diplomierten
Sozialarbeiter und dem Studium der
Sozialökonomie mit Masterabschluss
im Bereich Sozialmanagement an den
Studienorten Paderborn, Münster
und Hamburg, war er zunächst als
Leiter einer Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle
in Detmold und
Gütersloh, mit der Spezialisierung in
der Beratung von „kleinselbständigen
Unternehmerinnen und Unternehmern“
tätig, später auch in leitender
Blome will nicht von Wahlkampf sprechen: „Wahlkampf ist für mein
Verständnis ein unglücklicher Begriff, weil er Gegnerschaft suggeriert.
Meine Kandidatur richtet sich nicht gegen meine Mitbewerber, sondern
versteht sich als ein personelles Angebot für die Bürgerinnen und Bürger
Horn-Bad Meinbergs. Ich habe sehr spezifische Vorstellungen und die
machen den Unterschied. Es geht um inhaltliche Abweichungen, nicht
um persönliche Differenzen.“
Statt Händeschütteln gilt der „Heinsberger Gruß“. Die Menschen geben sich nicht mehr die Hand, sondern
bewegen Ellbogen an Ellbogen. So gratuliert der Landratskandidat der CDU Jens Gnisa dem Bürgermeisterkandidaten
von CDU und FDP Heinz Blome.
Position als Prokurist einer gGmbH.
Die Stadtverwaltung in Horn-Bad
Meinberg und die Arbeit dort kennt
Heinz Blome aber nicht erst seit 2015,
denn schon seit den 1990ern bot er hier
vor Ort unter verschiedenen Trägern
Sprechstunden für Menschen in Notund
Krisensituationen an. Schon aus
dieser Zeit kennt er die besonderen
Gegebenheiten in der Stadt, nicht
nur aus der Sicht des Bürgers und
Familienvaters, sondern auch aus
Sicht der Verwaltung. Weil Menschen
bei seiner Arbeit stets im Mittelpunkt
standen und stehen, machte er in der
Folge seines Studiums eine Ausbildung
zum systemischen Berater
und zum Supervisor, mit dem Ziel,
Kommunikationsprozesse nicht nur
im kleinen Gesprächsrahmen, sondern
auch in größeren Zusammenhängen
moderieren und steuern zu können
und vor allen Dingen Menschen und
Themen miteinander ins Gespräch
zu bringen und zu vermitteln. Denjenigen
zu helfen, die es in ihrem
Leben gerade nicht alleine schaffen,
ist nicht nur ein selbstverständliches
Gebot des Sozialstaats, sondern hilft
allen, weil es den Zusammenhalt
stärkt. Der Ökonom in Heinz Blome
weiß aber auch, dass jede soziale
und ökologische Maßnahme bezahlt
werden muss und das ist angesichts
defizitärer Haushaltsjahre nur dann
möglich, wenn wir dem Mittelstand
die Entfaltungsmöglichkeiten bieten,
die er braucht, um stark zu sein und der
Bildungslandschaft die Bedingungen
ermöglichen, die sie braucht, um Heranwachsende
zu einem mündigen und
selbstbestimmten Leben zu befähigen.
Was will Blome ändern?
Dann schritt Heinz Blome unter
lautem Tischklopfen der CDU-Mitglieder
zum Rednerpult. Er machte
deutlich: „Ich handle nur aus Überzeugung“
und „Horn-Bad Meinberg liegt
mir am Herzen.“ Das größte Potenzial
liege im Engagement der Menschen,
das es zu wecken gilt. Weiter will er die
Verkehrsanbindung verbessern, den
Gesundheits- und Tourismusstandort
stärken und die Landwirtschaft mit
ihrer Versorgungsaufgabe fördern. In
kleinen und mittleren Unternehmen
sieht Blome eine wichtige Stütze
des Gemeinwesens. Seine Themenschwerpunkte
für die Bürgermeisterwahlen:
Arbeit, Bildung, Leben.
„Ich werde im Laufe der kommenden
Monate ein Arbeitsprogramm präsentieren,
das weitreichende Änderungen
in den kommunalen und verwaltungsbezogenen
Routinen vorsieht. Wir
müssen schneller, unbürokratischer,
digitaler und vor allem transparenter
werden“, verweist Heinz Blome
auf sein Wahlprogramm, das in den
nächsten Wochen und Monaten nach
Themen, Stadtteilen und konkreten
Meilensteinen veröffentlicht wird.
Blome hat den doppelten
Blick
„Heinz Blome weist ein besonderes
Profil auf: Er schaut auf die Chancen
und Herausforderungen sowohl aus
einer sozialen als auch aus einer
ökonomischen Perspektive. Im Mittelpunkt
seines vielfach unter Beweis
gestellten Wirkens steht zuallererst der
Mensch, dann aber immer auch die
Frage, wie sich die Idee eines guten
und sozialen Miteinanders finanzieren
lässt. Dazu braucht es vor allem
einen starken Wirtschaftsstandort und
gute Bedingungen für den hiesigen
Mittelstand“, so die Bündnispartner
zum Kandidaten.
CDU und FDP wollen
mehr Bürgerinformation
Bei den unterstützenden Parteien findet
diese Haltung viel Anklang. „Wir
fordern seit Jahren, dass Bürgerinnen
und Bürger schneller und frühzeitiger
darüber informiert werden, was sie
betrifft. Angefangen von namentlichen
und präzisen Protokollen, die
die Kommunalpolitikerinnen und
-politiker persönlich an das binden
würden, was sie versprechen, bis
hin zu Projektberichten, die es jeder
Bürgerin und jedem Bürger mit einem
Mausklick ermöglichen würden,
sich einen tagesaktuellen Überblick
darüber zu verschaffen, an welchen
Vorhaben die Verwaltung gerade wie
arbeitet. Bisher fand dieser Strukturwandel
keine Mehrheiten, wurde
gar als Schönrederei abgetan“, so die
Bündnispartner.
Blome soll den Wandel
bringen
Ein wirklicher Wandel brauche vor
allem jemanden an der Spitze, der das
ermöglichen will. Denn eines ist klar,
dass wird die Schlagzahl erheblich
erhöhen und auch Politik vor ganz
neue Herausforderungen bei der
Vermittlung stellen. Wenn eine geplante
Maßnahme bereits viel früher
als heute mit den Bürgerinnen und
Bürgern diskutiert wird, dann wird
das vor allem dazu führen, dass mehr
Wünsche geäußert werden können,
die dann natürlich auch berücksichtigt
werden sollen. „Diese Prozesse
werden zu mehr Bürgerbeteiligung
führen. So zwingen sich Verwaltungsspitze
und Politik quasi selbst, noch
besser überzeugen zu müssen“, so
Heinz Blome.
Keine Scheuklappen
„Entschlossen anpacken ohne ideologische
Scheuklappen, das ist meine
Devise in Kurzform!“, so Blome.
Blome erhielt 16 Ja-Stimmen bei einer
Enthaltung und einer Nein-Stimme
und tritt damit bei den Bürgermeisterwahlen
am 10. September 2020
voraussichtlich gegen Rüdiger Krentz
(parteilos), Heinz-Dieter Krüger
(SPD), Frank Kuhlmann (Bürgerbündnis)
an. „Ein eindrucksvoller
Praktiker“, lobte das CDU-Urgestein
Eckard Knoerich. „Er kann die Stadt
wieder in die Spur führen“, urteilt
Andreas Mickel (FDP). M.H.
Peter Garnjost, Andreas Mickel (FDP) und Tobias Schöttler (rechts)
stellen den parteilosen Bürgermeisterkandidaten Heinz Blome (2.v.r.)
vor.
Fotos: Manfred Hütte
Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 6
Familie Garre feiert Jubiläum
100 Jahre jung
Persönliches kurz vorweg: Lange haben wir in der Familie diskutiert: Soll unser
Jubiläum in dieser Krise wirklich in die Zeitung? Wir alle haben zur Zeit viele
und begründete Sorgen und so viel ‚Wichtigeres‘ in unseren Köpfen.
Andererseits: Ja, es gibt Familie Garre jetzt seit 100 Jahren in Horn-Bad Meinberg
und jede Generation hatte Krisen zu überstehen: Weltwirtschaftskrise, 2.
Weltkrieg, Ölkrise, Hornitex-Insolvenz, um nur einige zu nennen.
Wenn alle zusammenhalten ist vieles zu schaffen. Gute
Nachrichten tun auch in schweren Zeiten gut; etwas Licht
im Schatten.
Darum an dieser Stelle ein leises ‚Hurra‘ für 100 Jahre
Restaurant & Hotel „Garre“ und ein lautes DANKE an all
unsere Gäste die uns so viele Jahre die Treue halten und
auch an alle Firmen, Lieferanten. Handwerker… mit denen
wir über diesen langen Zeitraum zusammen viel erreicht
haben. Bleiben Sie gesund.
Ihre Familie Garre
100 Jahre jung – Familie Garre (von links) Melanie, Ruth, Kerstin, Emilia, Peter, Vincent
und Thomas.
Wir danken für die
Zusammenarbeit und
wünschen weiterhin viel Erfolg
Ihr kompetenter Partner.
Kühl- und Tiefkühlanlagen
für Gewerbe und Industrie
Gastronomie-Technik
Eigener Kundendienst
Kühlraumbau
Klimatechnik
Kälte Wortmann
INHABER DETLEV MÜLLER
Haustenbecker Str. 2a
32805 Horn-Bad Meinberg
Telefon (0 52 34) 24 84
Kaelte-Wortmann@t-online.de
Mobil (01 71) 624 84 74
Erbaut als „Bahnhofshotel zum Prinzen Adolf“ ist das Gebäude bereits 125 Jahre alt.
Ein gastlicher Ort, geführt von einer Familie mit Tradition: das Hotel und Restaurant „Garre“ heute.
Malerbetrieb
Reinigungsannahme - Wäscherei - Heißmangel
Wäscherei Köhne
Inh.: Heike Bornemeier
Flachsmarktstraße 23
32825 Blomberg
Tel. 0 52 35 / 66 55
In den letzten Jahren wurden die Hotelzimmer, das Restaurant, die Theke und die Gaststube und zuletzt der
Wintergarten (Foto) und die Fassade erneuert. 2020 sind die Hotelbäder und die Versorgungstechnik dran.
32816 Schieder
Sonnenstr. 3
Inh. Malermeister
Falk Hötger
32825 Blomberg
Reinickendorfer Str. 18
Tel: 0 52 82 / 24 60 11
Fax: 0 52 82 / 96 88 52
Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 7
Borgmeier
Mein Lieferant für
Wild - Geflügel - Fleischund
Fischwaren
Im Restaurant mit der besten deutschen Küche , vier Doppel-Kegelbahnen,
einem Biergärtchen und verschiedenen Räumlichkeiten
für Ihre kleinen und großen Feiern bleiben keine Wünsche offen.
Ein Bild aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts zeigt das Bahnhofshotel
zum Prinzen Adolf. Man beachte die Straßenbahn in der
Bahnhofstraße. Im September 1951 wurde die Verbindung Horn-Bad
Meinberg stillgelegt.
Bei Garre wird ein Doppeljubiläum
gefeiert: 125 Jahre Hotel und
100 Jahre Restaurant & Hotel
„Garre“ an der Bahnhofstraße.
PADERBORN-SENNELAGER
Teutoburger Straße 4
Telefon: 0 52 54 / 72 67
Fax: 0 52 54 / 32 36
www.borgmeier-pb.de
125 Jahre Hotel / 100 Jahre Gastlichkeit der Familie Garre in Horn
Leckeres Doppeljubiläum an der Bahnhofstraße
Solche Jubiläen sind selten: Die
Familie Garre ist seit 100 Jahren
mit dem Restaurant & Hotel „Garre“
an der Horner Bahnhofstraße
gastronomisch erfolgreich. Erbaut
als „Bahnhofshotel zum Prinzen
Adolf“ in Zusammenhang mit der
ebenfalls 1895 entstandenen Bahnlinie
„Altenbeken-Detmold“ ist das
Gebäude bereits 125 Jahre alt. „Die
Gastlichkeit liegt unserer Familie im
Blut“, sagt Thomas Garre (44) nicht
ohne Stolz. Seit vielen Generationen
gibt es Bäcker, Konditoren und Gastronomen
in allen Familienzweigen.
Tradition seit
vier Generationen
Es waren Lina und Heinrich
Garre, die den Grundstein für die
100-jährige Tradition legten, als sie
1920 aus Holzwickede nach Horn
zogen. Neben dem Hotel wurde auch
noch ein Holzbiegewerk, die Firma
„Arminiusrad“ zur Herstellung von
Lenkrädern betrieben. Nach dem
zweiten Weltkrieg übernahmen 1946
Anneliese und Heinz Garre den
Betrieb. Sie waren es auch die 1958
die erste Kegelbahn und den Wintergarten
bauten und so den Betrieb
modernisierten und vergrößerten.
Ab 1977 führten Ruth und Peter
Garre das Haus. Durch weitere
Um- und Anbauten gab es ab 1980
vier Doppelkegelbahnen und eine
Einzelkegelbahn. Wo zu Kaisers
Zeiten noch Wasserkrüge und Waschschüsseln
auf den Zimmern standen,
wurden erst fließend Wasser und dann
auch Bäder in den Hotelzimmern
eingebaut. Heute sind alle Zimmer
neu eingerichtet und durch TV, W-
Lan, Zimmersafes und sehr leisen
Fenstern auf dem Stand, den man
als Gast in der gepflegten Hotellerie
erwarten kann. Das Übernachtungspublikum
ist heutzutage gemischt,
es kommen Geschäftsreisende und
Monteure ebenso wie Wanderer,
Fahrrad- und Motorradfahrer, Gäste
von Familientreffen, und und und…
Seit 2008 sind es Melanie (40) und
Thomas Garre (44), die ihr ganzes
Knowhow und ihre Erfahrung in den
Familienbetrieb investieren. Wie die
Generationen vor Ihnen arbeiteten
Alt und Jung zunächst zusammen um
den Generationenwechsel fließend
zu gestalten. „Das ist wichtig, um zu
lernen und Fehler zu minimieren!“,
so Thomas Garre.
In der Küche hat Chef Thomas
Garre zusammen mit seinem Onkel
Peter Knoob das Sagen. Herr Knoob
lernte im Detmolder Hof und arbeitete
später im Kempinski in Berlin
und kocht nun schon seit über 40
Jahren im Familienbetrieb. Kerstin
Garre-Beckmeier ist seit rund fünf
Jahren als Hausdame unter anderem
für Dekoration, die Zimmer, Blumen
und Grünanlagen verantwortlich.
Als gelernte Floristin arbeitete sie
zuvor 14 Jahre in gleicher Position
im Burghotel Blomberg, in dem auch
schon Ihr Bruder seine Ausbildung
zum Koch absolvierte. Was alle Generationen
verbindet: Immer wurde
das Haus laufend modernisiert und
erweitert. Immer stand die Zufriedenheit
des Gastes an erster Stelle.
Für Thomas und Melanie Garre
heißt das: Es wird laufend am und
im Haus investiert und modernisiert.
In den letzten Jahren wurden die
Hotelzimmer, das Restaurant, die
Theke und die Gaststube und zuletzt
der Wintergarten und die Fassade erneuert.
2020 sind die Hotelbäder und
die Versorgungstechnik an der Reihe.
Durch konsequente Energieeinsparmaßnahmen
und E-Mobilität leistet
das Haus einen großen Beitrag zur
Energiewende im Land. Ein Beispiel:
Das Haus erzeugt einen großen Teil
des benötigten Stroms selber.
„Kegeln und exzellente
Küche“
Das Haus hat auch einige Besonderheiten
aufzuweisen: „Einen
Spagat zu schaffen zwischen der
locker-sportlichen Atmosphäre einer
Kegelbahn und einem gemütlichen
Restaurant“ ist eine spezielle Herausforderung,
die der Familie Garre nun
schon so lange Zeit gelingt. Geöffnet
ist dienstags bis samstags. Sonntag
und Montag wird zu besonderen
Anlässen z.B. an Ostern oder zu
Konfirmationen geöffnet, und das
war allein 2019 mehr als 20 Mal der
Fall. „Der Sonntag hat historische
Gründe“, erklärt uns Thomas Garre:
„die Nähe zu Industrie und Bahn
machten den Sonntag zum idealen
Ruhetag für unser Haus.“
Klassiker und
Überraschendes
Die Speisekarte ist zweigeteilt.
Da sind zum einen die Klassiker,
wie das Forstmeisterschnitzel mit
Kroketten, frischen Champignons
und Sauce Hollandaise. Und da
sind die saisonalen Gerichte mit
leckeren Überraschungen aus der
französischen, mediterranen oder
lippisch-westfälischen Küche. Viele
Jahre in verschiedenen Betrieben z.B.
ein Jahr auf Sylt (13 Punkte - Gault
Millau), ein Jahr als Bankettleiter in
einem 4-Sterne Hotel und zwei Jahre
Hotelfachschule geben das Rüstzeug
um als Profi allen Ansprüchen und Herausforderungen
gewachsen zu sein.
Ein Angebot zwischen Kohlroulade
und Kalbsfilet, zwischen bürgerlicher
und gehobener Küche sind das Ergebnis,
sagt Thomas Garre, der mit seiner
Frau auf Reisen immer wieder neue
Gerichte ausprobiert, denn wie sagt das
alte Sprichwort:“ Wer aufhört besser
zu werden, der hört auf gut zu sein!“
Von glücklichen Hühnern
und Schweinen
Und auch weiß Familie Garre umzusetzen:
Gute Qualität schmeckt.
Ein Beispiel: Für die Schnitzel gibt
es bestes Fleisch von den robusten
Duroc-Strohschweinen aus der Region
Dümmer-See. „Das Duroc-Fleisch
ist schön marmoriert, schmeckt und
läuft in der Pfanne nicht so ein“, weiß
Thomas Garre. Das Geflügel kommt
von gepflegten Höfen im Delbrücker
Land, der Kaffee ist Bio und Fairtrade,
und einiges mehr…
100-Jahr-Feier
vorPfingsten
In der augenblicklichen Situation
rund um das Corona-Virus kann man
schlecht planen. Das Haus hält sich an
alle Vorgaben, um einen Genuss ohne
Reue zu ermöglichen. Geplant ist
eine Jubiläums-Spezialitätenwoche
„100 Jahre Garre“ vom 26. bis 30.
Mai 2020 in der eine Reihe von
Gerichten aus teilweise sehr alten
Speisenkarten angeboten und erklärt
werden. Gratulieren darf man aber
schon heute. Das Motto des Hauses
ist immer gleichgeblieben: Hier findet
man „Gastlichkeit in Horn-Bad
Meinberg“ – und das auf höchstem
Niveau. Öffnungszeiten und weitere
Infos unter www.hotel-garre.de.
Vor Pfingsten ist eine Jubiläumswoche geplant.
DIE PERFEKTE GESELLSCHAFT
F Ü R C O U C H
ODER CLUB.
König Pilsener
gratuliert herzlich zum
100-jährigen Jubiläum!
Und jetzt
ein König.
Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 8
B & S asphaltierte beispielsweise die große Fläche des Waschparks Köhler
an der Wilberger Straße.
Hausbesitzer können sich durch B &
S auch ihre Einfahrt pflastern lassen.
Für die Verkehrsgesellschaft Lippe (VGL) wurden am Meinberger Busbahnhof
diese Fahrgast-Informationssäulen aufgebaut.
Seit Anfang des Jahres ist Frank Watermeier (30) neuer Geschäftsführer der
Tiefbaufirma. Den Miniaturbagger schenkte ihm übrigens seine Frau.
Qualität seit 25 Jahren: Das Team der Firma B & S Tiefbau an der Wilberger Straße 54 in Horn.
25 Jahre B & S Tiefbau / Aktiv für Sie unter und über der Erde
Ein Unternehmen, das für Qualität und Zuverlässigkeit steht
Hinter dieser Firma
stehen Menschen die
anpacken: Die B & S
Tiefbau GmbH in Hameln
mit Niederlassung in Horn-
Bad Meinberg, Wilberger
Str. 54, wird im März 2020
genau 25 Jahre alt. Sie ist
über und unter der Erde aktiv:
Von der Terrasse bis zum
Supermarktparkplatz, von der
Asphaltreparatur bis zum Straßenendausbau.
Vor 25 Jahren
gründeten die Namensgeber
Budimir und Schröder die B&S
Tiefbau GmbH und verkauften
diese dann im Jahr 2011 an
Ralf Koopmann und Carsten
Wienkoop.
Mit zwölf motivierten
Mitarbeitern, langjähriger
Erfahrung
und einem leistungsstarken
Maschinenpark mit modernsten
technischen Geräten
wurde die Firma bis heute
erfolgreich fortgeführt. 2020
wurde der Generationswechsel
vollzogen: Ralf Koopmann
und Carsten Wienkoop ziehen
sich aus dem operativen Geschäft
zurück und ernannten
Frank Watermeier (30) zum
alleinigen Geschäftsführer.
Watermeiers Werdegang
qualifiziert ihn für die Aufgabe
in besonderen Maße: ausgebildet
zum Straßenbauer bei
einem Unternehmen in Detmold,
darf sich Kaufmann der
Handwerkswirtschaft nennen,
darf ausbilden und ist Meister
im Straßenbauerhandwerk.
Zuletzt war er Bauleiter bei
der Stadt Detmold, bevor er
2017 als Betriebsleiter zum
Unternehmen B & S kam.
Watermeier wohnt in Bad
Meinberg, ist verheiratet und
Vater einer kleinen Tochter.
Was das Team mit
ihrem Maschinenpark
bewerkstelligen
kann, ist bemerkenswert.
Für die Stadtwerke Horn-Bad
Meinberg und Detmold werden
beispielsweise Versorgungsleitungen
gelegt und für
die Gasversorger Leitungen.
Als nächstes wird nach Ostern
in der Horner Kampstraße
gebuddelt, erzählt Watermeier.
Zwischen dem Weidenweg
und den Parkbuchten
werden neue Wasser- und
Stromleitungen auf der am
Großparkplatz liegenden Seite
verlegt. Später folgen dann
Versorgungsleitungen im
Meinberger Akazienweg und
Rosenweg.
Bei privaten Auftraggebern
möchte das Unternehmen
von Anfang bis
Ende der wichtigste Partner
seiner Kunden sein. Die B &
S Tiefbau GmbH asphaltiert,
pflastert und repariert Wege
und Einfahrten, legt Ihre neue
Terrasse an oder legt feuchte
Keller fachgerecht von außen
trocken. Dafür wird eine neue
Drainage verlegt. Außerdem
hat sich das Unternehmen
auf die Reparatur oder den
Austausch defekter Regenund
Schmutzwasserkanäle
spezialisiert. Egal ob die Arbeiten
unter oder über der Erde
stattfinden, auf eins können
Sie sich immer verlassen:
Auf die Qualität und Zuverlässigkeit
eines modernen
Handwerksunternehmens.
Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 9
Viele Aktionen in 2019
Heimatverein Belle
hat Zukunft
Die Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Belle in der Beller
Kapelle stand ganz im Zeichen der Vorstandswahlen und der Planung der
Aktivitäten für dieses Jahr. Bevor den Vereinsmitgliedern die Planung für
2020 vorgestellt wurde, blickte der 1. Vorsitzende Rudi Radtschun in seinem
Jahresbericht auf das vergangene Jahr zurück. Dieses war zwar etwas entspannter
als im Jubiläumsjahr „900 Jahre Belle“ 2018, aber trotzdem gab es
zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen die vorbereitet und durchgeführt
wurden. Der traditionelle „Beller Schnirz“, das Dorffrühstück, der Ausflug
nach Hann. Münden, die Aktion „Das saubere Dorf“ und das Aufstellen
des Weihnachtsbaumes auf dem Dorfplatz waren nur einige der Aktivitäten
des Vereins. Neben diesen eher öffentlichkeitswirksamen Tätigkeiten gab
es aber auch sonst viel zu tun. Bänke streichen und Wege frei mähen sind
für den Verein auch wichtige Tätigkeiten, die aber oftmals nicht genug
gewürdigt werden. Der Vorsitzende dankte noch einmal allen Helfern für
die geleistete Arbeit. Das letzte Projekt des Jahres war das Anlegen einer
Streuobstwiese. Hier soll in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten im
Frühjahr noch ein Insektenhotel entstehen und ein Streifen Blühwiese
angelegt werden. Zusätzlich zu den jährlichen Veranstaltungen möchte
der Verein beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilnehmen. „Die
Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen hat bei der 900-Jahr-Feier prima
funktioniert und diesen Schwung möchten wir gerne für diesen Wettbewerb
nutzen“, betonte Rudi Radtschun. Gespräche mit den anderen Vereinen sind
bereits angelaufen und man hofft auf positive Resonanz.
Wie die Wahl des Vorstands zeigte, sind die Mitglieder mit der Arbeit des
Gremiums sehr zufrieden. Alle Vorstandsmitglieder wurden ohne Gegenstimmen
in ihrem Amt bestätigt. Nur Christian Gutowski legte sein Amt
als 2. Schriftführer aus Zeitgründen nieder. Seine Arbeit übernimmt nun
Lothar Schenke. Mit dem bewährten Personal will der Heimatverein auch
in Zukunft aktiv an der Gestaltung der Zukunft Belles tätig sein.
Vorsitzender Rudi Radtschun (r.) bedankt sich bei Christian Gutowski.
Der alte und neue Vorstand um den Vorsitzenden Rudi Radtschun (2.v.r.).
Kirchen in Lippe
rufen um 19.30 Uhr
zum Gebet
Gemeinsames
Glockenläuten
Ab Freitag, 20. März, bis Gründonnerstag,
9. April, laden in Lippe
evangelische und katholische Kirchen
dazu ein, täglich um 19.30 Uhr
für einen Moment innezuhalten, eine
Kerze anzuzünden, diese sichtbar
ins Fenster zu stellen und ein Gebet
zu sprechen.
Als Einladung zu einem solchen
verbindenden Gebet läuten um 19.30
Uhr für fünf Minuten die Glocken
verschiedener Kirchen in Lippe.
Einen Vorschlag für ein Gebet, das
jeder und jede für sich sprechen
kann, gibt es auf www.lippischelandeskirche.de
und auf www.pvlippe-detmold.de.
Jahreshauptversammlung des Reit-und Fahrvereins Bad Meinberg
Friedel Pöhlker für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt
Die 1. Vorsitzende des Reit-und
Fahrvereins Bad Meinberg, Irmtraud
Sprenger, begrüßte zur Jahreshauptversammlung
die Mitglieder. Ihr
besonderer Gruß galt dem Ehrenvorsitzenden
Dr. Friedhelm Kottmann.
Den Geschäftsbericht des Jahres
2019 stellte Geschäftsführerin Maren
Pöhlker-Schafmeister vor. Der Verein
habe zur Zeit 186 Mitglieder, 159
weibliche und 27 männliche Mitglieder,
so Maren Pöhlker-Schafmeister.
Als beste Nachwuchsdressurreiterin
wurde Finja Pordzik geehrt. Beste
Nachwuchsspringerin wurde Emily
Stumpenhagen. Die erfolgreichste
Dressurreiterin im Erwachsenenbereich
ist Ina Blümel-Pordzik. Für
die erfolgreichen Voltigierer nahm
Katharina Prasse einen Gutschein
entgegen. Der von der stellv.
Schatzmeisterin vorgetragene Kassenbericht
bescheinigte eine solide
Kassenlage. Auch eine Ehrung für
langjährige Mitglieder fand bei dieser
Versammlung statt, so wurden
Friedel Pöhlker für 50 Jahre, Astrid
Büngener und Klaus Tötemeier für
40 Jahre, Saskia Hofbüker-Stolze
für 30 Jahre und Ute Hoppe-Klüter
und Albrecht Sprenger für 25 Jahre
Mitgliedschaft geehrt. Für die Vorstandswahlen
wählte die Versammlung
Dr. Friedhelm Kottmann zum
Wahlleiter. Irmtraud Sprenger wurde
Der Vorstand in neuer Besetzung (v.l.) Stefanie Sprenger (Aktivenwart), Michael Lohmeier (1. Kassierer),
Irmtraud Sprenger (1. Vorsitzende), Katharina Prasse (Voltigierwart), Anna-Luisa Adam (Schulbetriebswart),
Philipp Lang (2. Kassierer), Astrid Büngener (1. Geschäftsführerin), Sandra Bagdahn
(Protokollführerin), Andrea Schlepper (2. Vorsitzende), Carina Claes (Jugendwartin) und Petra Benecke
(2. Geschäftsführerin).
als 1 Vorsitzende wiedergewählt, 1.
Geschäftsführerin ist jetzt Astrid
Büngener, sie löste Maren Pöhlker-
Schafmeister im Vorstand ab, 2.
Geschäftsführerin ist Petra Benecke,
diese Position hatte bisher Astrid
Büngener. Zum 1. Kassierer wurde
Michael Lohmeier gewählt, er löst
Eckhard Schlink ab, 2. Kassierer
wurde Philipp Lang, er löste Nane
Pöhlker im Vorstand ab. Jugendwart
bleibt Carina Claes und Schulbetriebswart
bleibt Anna-Luisa Adam.
Aktivenwart ist Stefanie Sprenger,
sie löst Sylvia Stumpenhagen ab,
Voltigierwart bleibt Katharina Prasse.
Als Protokollführerin wählte die
Versammlung Sandra Bagdahn. Die
1. Vorsitzende Irmtraud Sprenger bedankte
sich bei allen für die gute und
vertrauensvolle Zusammenarbeit.PR
Jahreshauptversammlung der
Schützengesellschaft Belle
Uwe Petig weiterhin
Kompaniechef der 1. Kompanie
Auf der Jahreshauptversammlung der 1. Kompanie der Schützengesellschaft
Belle standen unter anderem die Planung für die Winterwanderung und
das Kompaniefest auf der Tagesordnung. Hauptmann Uwe Petig begrüßte
zur Jahreshauptversammlung Schützenkönig Klaus Bextermöller und die
1. Vorsitzende Silvia Hagemeister. In seinem Jahresbericht zog der Hauptmann
ein positives Resümee und lobte das Engagement seiner Kompanie,
insbesondere bei der Hochwasserkatastrophe im Beller Schützenhaus. Auch
über eine Änderung beim traditionellen Kompaniefest wurde diskutiert, das
heißt über einen jährlichen Wechsel zwischen der 1. und der 3. Kompanie
in der Ausrichtung. Eine Veränderung wird es nicht geben, denn für eine
unveränderte Weiterführung des Kompaniefestes sprach sich die Mehrheit
der Mitglieder aus. Das diesjährige Kompaniefest ist am 9. November.
Silvia Hagemeister, die 1. Vorsitzende der Beller Schützengesellschaft,
bedankte sich bei der 1. Kompanie für die großzügige Spende für den
entstandenen Hochwasserschaden am Beller Schützenhaus. Bei der Wahl
wurde die Kompanieführung zu 100 Prozent in ihren Ämtern bestätigt. Zum
Kompaniechef wählten die Mitglieder Uwe Petig, Beate Plate ist weiterhin
stellv. Kompaniechefin und Andreas Schlosser ist weiterhin Spieß der 1.
Kompanie. Der Abend fand seinen Abschluss bei einem kleinen Imbiss und
Getränken in gemütlicher Runde.
PR
Kompanieführung mit Geehrten (v.l.) Andreas Schlosser (Spieß), Beate
Plate (stellv. Kompaniechefin), Uwe Petig (Kompaniechef) und Erich
Albrecht (Ehrenhauptmann).
Foto: Privat
Solar-Klaus klärt auf!
Liebe Kundinnen und Kunden!
Innerhalb so kurzer Zeit hat sich dramatisch viel verändert. Die aktuelle Lage um die
Coronakrise ist eine echte Herausforderungfür die ganzeWelt, für alle Menschen, aber auch
alle Unternehmen. Vor diesem Hintergrund haben wir uns überlegt, was wir als
Unternehmen jetzt tun können. Wir leben wie man das heute nenntvom Offline-Geschäft,
früher sagte man wir arbeiten mit und an unseren Kunden. Und genau die Nähe zu unseren
Kunden ist momentan stark eingeschränkt.Aber, lassen sie uns diese Zeit nutzen, um die
Energiewende voranzutreiben. Wir tun einfach so, als wäre Winter und wir hätten 50 cm
Schnee auf dem Dach. Der eine oder andere von Ihnen wird sich vielleicht ansoetwas
erinnern können. Es soll solcheWinter einmal gegeben haben! Und wenn nun genau dieser
Zustand eingetreten wäre könnten wir ebenfalls nicht montieren und würden die Zeit mit
vorbereitender Planung und netten informativen Gesprächen mit Ihnen unseren Kunden
nutzen. Denn wir alle haben nun wahrscheinlich mehr Zeit als uns lieb ist, durch die
Einschränkungen die wir in unserem Umfeld durch Schließungen von Schulen,
Freizeitangeboten und unserer Lieblingskneipe erfahren. Lassen Sie uns alle gemeinsam
dieseZeitsinnvollnutzen!
Wir geben auch in dieser schwierigen Zeit unser Bestes für Sie
unddieZukunftunsererKinder.
Energie aus der Natur - Ihr Partner für regenerative Energien:
Beratung, Planung, Vertrieb und Installation von Photovoltaikanlagen
KRAFT DURCH SONNE
GMBH & CO. KG
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DurchrechtzeitigeGesprächemitunserenHandelspartnernkönnenwirsoweitesmomentan
möglich ist eineVerfügbarkeit für den Bauvon Photovoltaikanlagen und Speichersystemen
sicherstellen. Hier kommt uns sicherlich die seit dem Jahre 2007 gelebtePartnerschaft mit
unserenLieferantenzuGute. InGesprächenmitNeukundenerklärenwirimmerwieder,dass
nicht die Photovoltaikanlage zum Dach Ihres Hauses, sondern zu Ihrem Stromverbrauch
passenmuss.DieserPunktistbeieinemBatteriespeicher,derausunsererSichtunabdingbar
Bestandteil einer energetischen Gesamtlösung ist, noch viel wichtiger.Wenn die Merkmale
wie Tag- und Nachtverbrauch beachtetwerden steht einer hohen Autarkie nichts mehr im
Wege.Autarkien von 100%sind dann in Verbindung mit den Cloud Lösungen der Firma
Senec ( www.senec.com)
kein Problem und Sie sparen damit nicht nur bares Geld, sondern
nutzen auch zu 100 %Ökostrom. Des Weiteren kann die Photovoltaikanlage und der
Batteriespeicher dann noch mit einerWallboxergänzt werden, um auch für die E- Mobilität
bestens gerüstet zu sein. Hierzu gibt es seitens des Landes NRW hervorragende
Fördermaßnahmen,beidenenwirSienatürlichvollumfänglichunterstützen.LassenSieuns
alsodieachsodoofeZeitdesVirusbefallssinnvollnutzenunddieZukunftgestalten.
Wir helfen Ihnen dabei und stehen jederzeit zurVerfügung.Die Photovoltaikbranche,in der
wir uns seit 2007 bewegen hat schon viele Krisen und noch mehr negative
Stammtischparolenüberlebt.Photovoltaikrechnetesichvor13Jahrenundheuteauchnoch.
Wir zeigen Ihnen wie!!!!!!!
Bei Interesse oder Fragen sind wir nicht weiter weg wie ihr Telefon.
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Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 10
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Industriepark, den nicht
nur Amazon gut ndet.
Kommen Sie nach
Horn-Bad Meinberg!
Stadtbücherei Julie Hirschfeld bis zum Ende
der Osterferien geschlossen
Online-Katalog hilft
Als ein Beitrag in dem Bemühen, eine weitere Verbreitung des Corona-Virus
zu verlangsamen, ist auch die Stadtbücherei Julie Hirschfeld vorübergehend
geschlossen. Im Online-Katalog (https://horn-badmeinberg.bibliothekenin-owl.de)
können Kunden auch in dieser Zeit stöbern, interessante Medien
vormerken oder die Leihfrist der von ihnen entliehenen Medien verlängern.
Die „OnleiheOWL“ (https://owl.onleihe.de) steht selbstverständlich rund
um die Uhr zur Verfügung. Hier können mit dem Benutzerausweis der
Stadtbücherei Julie Hirschfeld eBooks, eAudios, eVideos oder ePapers
kostenfrei heruntergeladen werden. Im Online-Bestand befinden sich auch
zahlreiche Medien für Kinder. Leihfristen von bereits entliehenen Medien
werden verlängert, zusätzliche Gebühren fallen nicht an. Informationen
zur Schließung der Stadtbücherei oder zur Nutzung der Onleihe unter Tel.:
05234/201229 oder per E-Mail (stadtbuecherei@horn-badmeinberg.de).
Voraussichtlich wird die Stadtbücherei am 21. April wieder öffnen. Aktuelle
Informationen auf der Homepage der Stadtbücherei Julie Hirschfeld (https://
horn-badmeinberg.bibliotheken-in-owl.de).
Ehrenamtliche helfen
Wer zur gefährdeten Bevölkerungs-Gruppe für den Corona-Virus gehört
(ab 60 Jahre, Vorerkrankungen, wie Immunschwäche, Asthma, Herzerkrankungen
oder auch Diabetes) und einen Einkauf erledigen möchten,
der kann zwischen 10 und 16 Uhr unter der Nummer: 0176/76688688 mit
Hans-Werner Schönlau in Kontakt treten und die ehrenamtliche Einkaufshilfe
nutzen. Einer der freiwilligen Helferinnen und Helfer wird dann den
Einkauf für sie erledigen. Wer das im Einzelfall ist, wird Ihnen mitgeteilt.
Freiwillige Helferinnen und Helfer können sich gerne unter celil.celik@
spd-hbm.de mit Telefonnummer, Vor-und Nachname melden.
Der Dank geht an die Vereine, die sich schon bereit erklärt haben zu helfen!
An alle anderen geht der dringende Appell: Bitte bedenken Sie, dass
wir viele Bürgerinnen und Bürger haben, die der Risikogruppe angehören.
Solidarität und Rücksicht sind in den heutigen Tagen dringend geboten.
„Bleiben Sie gesund!“, so die Initiatoren Hans-Werner Schönlau, Fabian
Roll, Heinz-Dieter Krüger und Celil Celik.
Bürgermeister Rother beantwortet (per Email) Fragen aus der Redaktion des Stadt-Anzeigers / Appell zur Vermeidung sozialer Kontakte und zum Abstandhalten
Gelassen bleiben und die Hoffnung und Solidarität nicht aufgeben
Eigentlich sollte an dieser Stelle eine Liste mit abgesagten oder verschobenen Veranstaltungen stehen.
Täglich wurde sie länger und füllte am Drucktag eine halbe Seite. Jahreshauptversammlungen, Volkshochschule,
Theateraufführungen bis hin zur Genossenschaftsversammlung der Jagdgenossenschaft
Heesten-Leopoldstal- alles steht bis mindestens nach den Osterferien still. Und es wird wohl noch
länger so weitergehen. Als vorbeugende Maßnahme bleiben Schulen, alle städtischen Einrichtungen
sowie die Horn-Bad Meinberger Außenstelle des Jobcenters Lippe für den Publikumsverkehr bis nach
den Osterferien, einschließlich 19. April, geschlossen. Insbesondere betrifft dies neben den Verwaltungsgebäuden
die Sport- und Schwimmhallen, die Burgscheune, den Burgkeller, die Kleiderkammer,
die Ausgabestellen der Tafel, die Fahrradwerkstatt und die Stadtbücherei. Auch Gottesdienste und
abgewandelte Formen wie Trauerfeiern sind untersagt. Beerdigungen sind daher ohne Trauerfeier
durchzuführen und auf den engsten Kreis der Angehörigen zu reduzieren. Eine enorme Belastung für
die Strukturen unserer Gesellschaft und alle Menschen, die sich für sie einsetzen. Der Stadt-Anzeiger
bat Bürgermeister Stefan Rother um einen Lagebericht. Und es wird deutlich: Es liegt am Verhalten
eines jeden Einzelnen, wann die Pandemie gestoppt wird.
Stadt-Anzeiger: Ist die Lage in
HBM noch unter Kontrolle?
Stefan Rother: Eine Epidemie ist
niemals vollständig unter Kontrolle.
Aber seitens der Verwaltung wird,
soweit möglich, vorausschauend und
angemessen konsequent gehandelt,
um die Kontrolle weitestgehend
in den Händen zu halten. Ob das
gelingt, hängt auch vom Verhalten
der Bevölkerung ab.
StAz: Worauf müssen sich die
Bürger einstellen?
Rother: Die Bürger*innen müssen
sich darauf einstellen, dass ihnen
ein hohes Maß an gesellschaftlicher
Verantwortung und Solidarität
abverlangt wird. Es ist sicher, dass
die Dauer der Maßnahmen direkt von
der Befolgung der staatlichen Anordnungen
abhängt. Je verantwortungsbewusster
die Maßnahmen im Sinne
der Zielerreichung beachtet werden,
gerade auch im privaten Raum, desto
besser wird die Wirkung sein.
StAz: Welche Fälle sind Ihnen
Stand heute (Dienstag) bekannt?
Rother: In Horn-Bad Meinberg
sind 25 Infektionsfälle und mehrere
Quarantänefälle bekannt (24. 3.
2020, 12 Uhr). Todesfälle hat es bis
heute noch nicht gegeben.
StAz: Wie wird das Kontaktverbot
kontrolliert?
Rother: Das Kontaktverbot wird
durch die Polizei und die Ordnungsbehörde
überwacht. Das Land
NRW hat zwischenzeitlich auch
Bußgeldvorschriften erlassen, die
im Einzelfall auch im Sinne der
Zielerreichung angewendet werden
müssen. Die Bußgelder bewegen
sich im Rahmen von 200 Euro bis
4000 Euro, im Wiederholungsfall bis
25.000 Euro. Ich hoffe aber, dass die
Streifenteams am Ende des Tages
melden: Die Bürger*innen der Stadt
sind verantwortungsbewusst und
vernünftig genug, sodass wir nicht
groß einschreiten müssen.
StAz: Wie verhalten sich Bürger
und Geschäftsinhaber?
Rother: Die meisten Menschen
ziehen gut mit und unterstützen die
staatlichen Maßnahmen. Aber wie
in vielen Lebenssituationen reichen
wenige, die nicht mitmachen, um den
Bürgermeister Stefan Rother: Die Verwaltung handelt vorausschauend,
angemessen und konsequent. Foto: Manfred Hütte (Archiv)
Erfolg der notwendigen Maßnahmen
zu gefährden. Was dann zu noch
härteren Eingriffen führen kann.
StAz: Gab es Corona-Partys?
Rother: Bedauerlicherweise ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass durch
unverantwortliches Handeln in dieser
Weise das Risiko für alle erhöht
wurde. Größere Partyansammlungen
konnten wir nicht verzeichnen.
StAz: Wie stellt sich die Verwaltung
zur Zeit auf, um die
Versorgung der Bevölkerung
sicherzustellen?
Rother: Die Versorgung der Bevölkerung
ist bisher nicht gefährdet. Die
Verwaltung stellt ihre eigene Aufgabenerfüllung
durch konsequente
Sicherheitsmaßnahmen, wie z. B.
getrennte Arbeitsgruppen, Arbeiten
in Schichten, Homeoffice, in den
einzelnen Bereichen sicher. Die
Verwaltungsgebäude sind weiterhin
für den ungehinderten Publikumszugang
gesperrt. Wir bitten die
Bevölkerung, mit der Verwaltung
über E-Mail oder die Telefonzentrale
05234/201-0 Kontakt aufzunehmen.
Aktuelle Informationen finden sie
regelmäßig auf der Website der
Stadt Horn-Bad Meinberg: www.
horn-badmeinberg.de.
StAz: Welche Bereiche sind zurzeit
besonders belastet?
Rother: An erster Stelle ist das
Gesundheitssystem extrem belastet.
Alle Maßnahmen dienen der
Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit
des Gesundheitssystems. An
zweiter Stelle sind alle Unternehmen
belastet, da geht es gerade bei kleineren
Unternehmen um die Existenz.
Hier wird Soforthilfe nötig sein und
nach Überwindung der Krise langfristige
Aufbauhilfe. Darüber hinaus
sind die Lebensmittelversorger mit
ihren Mitarbeitern stark belastet.
Nehmen Sie auf diese bitte besonders
Rücksicht – diese Mitarbeiter*innen
leisten eine sehr gute Arbeit, bis an
ihre Leistungsgrenzen. Wir stehen
mit den Lebensmittelversorgern im
Kontakt und im Austausch – die Versorgungslage
in Horn-Bad Meinberg
ist gesichert. Eine ganz andere Art
der Belastung ist natürlich die der
Menschen, die schon erkrankt sind
oder um nahe Angehörige bangen.
Diese sind auf das funktionsfähige
Gesundheitssystem angewiesen
und darum ist die Solidarität der
Gesunden wichtig.
StAz: Wie helfen sich Stadt und
Feuerwehr untereinander?
Rother: Stadt und Feuerwehr lassen
sich nicht trennen, sie arbeiten
eng zusammen, um die Krise zu
bewältigen. Die Aufgabenverteilung
ist klar zugewiesen. Es wird
aber im Sinne der Einsatzfähigkeit
besonders darauf geachtet, dass
unnötige Kontakte unterbleiben,
denn die „normalen“ Aufgaben
müssen weiterhin erledigt werden.
Die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr
ist weiterhin gewährleistet.
StAz: Wie schützen Sie sich selbst
– und wie geht es Ihnen dabei?
Rother: Strenge Befolgung der Regeln
und Hygieneempfehlungen. Bei
der Entscheidung über Aktivitäten
mit „gesundem Menschenverstand“
überlegen, ob es jetzt wirklich nötig
ist oder verschoben werden kann.
Nicht in Panik verfallen und bei
aller Vorsicht und Einschränkung
gelassen bleiben und die Hoffnung
und Solidarität nicht aufgeben. Wenn
wir alle aufeinander achten, werden
wir es schaffen!
StAz: Wo liegt die „Achillesferse“?
Rother: Die Achillesferse bilden
Menschen, die sich in egoistischer
Weise nicht an die Anweisungen
und Appelle halten und Verschwörungstheoretiker
und Egoisten, die
Menschen verunsichern und unnötig
zusätzlich ängstigen.
StAz: Sind bereits Einrichtungen
in HBM geschlossen worden?
Rother: Ja, Schulen, Kindertagesstätten,
Bücherei, Verwaltung
und viele Betriebe müssen leider
geschlossen bleiben.
StAz: Wie sollten sich die Bürger
jetzt richtig verhalten?
Rother: Indem sie sich konsequent
an die Anweisungen halten und da,
wo es noch keine Anweisungen gibt,
sich im Sinne der Ausbreitungsverhinderung
verhalten. Soziale
Kontakte vermeiden heißt nicht, alleine
sein. Alles in der gemeinsamen
häuslichen Gemeinschaft ist auch
gemeinsam möglich, solange keine
Infektion eingetragen wurde. Aber
Familienangehörige oder Freunde,
zu denen ich schon 14 Tage keinen
persönlichen Kontakt mehr hatte,
gehören in dieser Situation nicht
mehr zu den sozialen Kontakten.
Da ist bitte nur noch Telefon und
ähnliches angesagt, um miteinander
„Kontakt“ zu halten.
StAz: Wie können die Bürger Sie
bei der Arbeit unterstützen?
Rother: „Manchmal hilft ein Lächeln“
und etwas mehr Verständnis
füreinander. Darüberhinaus natürlich,
indem sie die Weisungen konsequent
befolgen und sich im Sinne der
Zielerreichung und Rücksichtnahme
verantwortungsvoll verhalten, sich
z.B. mit Hausnachbarn telefonisch
in Kontakt setzen und gegenseitig
an sich denken, um so ggf. z.B. für
erkrankte Menschen mit einzukaufen
oder einfach festzustellen, den Menschen
in meiner Umgebung geht es
gut. Bei Fragen rufen Sie bitte die
Durchwahl des Bürgerdialogs der
Stadt Horn-Bad Meinberg an: 05234
201 455
StAz: Hat inzwischen jeder Bürger
kapiert, was auf dem Spiel
steht?
Rother: Die überwiegende Mehrheit
hat begriffen, worum es geht und
verhält sich vernünftig. Ich muss aber
leider feststellen, dass einige wenige
sich nicht solidarisch verhalten, obwohl
die Befolgung der Anweisungen
hier im ländlichen Raum deutlich
einfacher ist als in Ballungszentren.
StAz: Wie wird Bürgern geholfen,
die auf staatliche Unterstützung
angewiesen sind?
Rother: Die Regierung regelt im
Moment sehr viel in Sachen Unterstützungsmaßnahmen,
vieles ist fast
täglich in Bewegung. Ich gehe davon
aus, dass diese Regelungen auch vernünftig
und zügig umgesetzt werden.
Die Maßnahmen werden auf allen
einschlägigen Internetseiten (Städte,
Kreise, Berufs- und Interessenvertretungen,
IHK, Handwerkskammer
u.s.w.) vorgestellt. Die meisten dieser
Dinge werden jedoch nicht hier in
Horn-Bad Meinberg entschieden. Wir
in Horn-Bad Meinberg zeigen uns
vor Ort mit konkreten Maßnahmen
verantwortlich und danken hiermit
ausdrücklich der Bevölkerung für ihr
Verständnis und die Unterstützung
in der für uns alle schwierigen Zeit!
Die Fragen stellte Manfred Hütte
vom Stadt-Anzeiger, Stand: 24. März
2020, 16 Uhr
Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 11
- Neu- und Altanlagengestaltung
- Neu- und Altanlagenpflege
- Rasen mähen
- Sträucher / Hecken schneiden
- Verbundsteinpflasterverlegung
Anlagen- und Gartenpflege
32805 Horn-Bad Meinberg - Hemmelweg 3
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- Winterdienst
Internet: www.lamping-gartenbau.de
Michael Ruttner kandidiert für den Kreistag
„Gute Wohnqualität
erreichen wir nur mit
modernster Infrastruktur“
Die Mitglieder der CDU Horn-
Bad Meinberg haben sich entschieden:
Bei den Kommunalwahlen
soll Michael Ruttner (31) im
Wahlkreis Horn-Bad Meinberg I
für den Kreistag kandidieren. In
seiner Vorstellung machte Michael
Ruttner deutlich um was es geht:
„Ich will den Standort Lippe wieder
positiv vermarkten. Gerade für
Horn-Bad Meinberg ist es wichtig
die kleineren Stadtteile als lebensund
liebenswerten Ort zu schützen.
Auch muss Bad Meinberg als guter
Gesundheitsstandort aufrechterhalten
werden.
Die beschlossene Ordnungspartnerschaft
für Horn zwischen Kreis
und Stadt werde ich darüber hinaus
kontrollieren.“
An der Seite von Jens Gnisa,
CDU-Landratskandidat aus Bad
Meinberg, stellt sich Ruttner am 13.
September 2020 zur Wahl. Gnisa
freut sich auf den gemeinsamen
Wahlkampf: „Politisch sprechen
wir mit einer Sprache und ergänzen
uns gerade bei den Themen Polizeipräsenz,
Integration und dem
Ausbau der (digitalen) Infrastruktur
bei uns im ländlichen Raum.“
Generationsübergreifend will
Michael Ruttner sich für alle
Stadtteile Horn-Bad Meinbergs
stark machen: „Ich setze ich mich
für die beste Technologie vor Ort
ein. In Horn-Bad Meinberg ansässige
Unternehmen müssen gut
vernetzt sein.
Auch benötigen Arbeitnehmer mit
mobilen Arbeitsplätzen in Horn-
Bad Meinberg einen zuverlässig
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Dr. med. Hans-Christian Körner I Dr.med. Patrick Daniel Dißmann
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GESUNDHEIT!
Aufgrund der besonderen Corona-Pandemie-Lage verändern wir
während der unsere Praxisabläufe und weiten unsere Sprechstundenzeiten aus.
Ab sofort bieten wir auch völlig gefahrlose Videosprechstunden an.
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Eine Betrachtung
der Hausarztpraxis am Markt
Die medizinische oder www.facebook.com/HausarztpraxisAmMarkt.
Versorgung der Bevölkerung steht während der
Corona-Pandemie auch Deutschland vor besonderen Herausforderungen.
Nicht nur hätten viele Kliniken Schwierigkeiten, eine plötzliche
große Menge schwerstkranker Corona-Patienten ausreichend in ihren
Intensivstationen zu versorgen. Es mangelt zudem auch an genügend
persönlicher Schutzkleidung für Ärzte und Pflegekräfte, Desinfektionslösung
und Corona-Abstrich-Röhrchen.
Die ambulante Versorgung der Bevölkerung ist jedoch nicht minder
betroffen von dieser Notlage. So mussten in den letzten beiden Wochen
zwei große Hausarztpraxen in Horn wegen Quarantäne-Maßnahmen
vom Gesundheitsamt des Kreis Lippe geschlossen werden. Dies hatte
zur Folge, dass die beiden verbleibenden Praxen eine Menge zusätzlicher
Patienten mitversorgen mussten und dabei an ihre Grenzen gestoßen
sind. Eine erneute oder weitere Schließung einer Hausarztpraxis
muss daher unbedingt vermieden werden. Hierfür müssen Ärzte und
Patienten zusammenarbeiten! Die Hausarztpraxis am Markt wird am
26.03.2020 wieder ihren Betrieb aufnehmen. Das Praxis-Team hat die
Abläufe umgestellt, um das Corona-Infektions-Risiko für Patienten
und Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten. Denn eine zweite
Quarantäne möchte hier niemand! Das vorrangige Ziel ist, eine gute
und ausreichende Patientenversorgung sicherzustellen und gleichzeitig
unnötige enge Kontakte zwischen Mitarbeitern und Patienten
zu vermeiden. Hilfestellung leisten hierbei auch Sondererlasse der
Kassenärztlichen Vereinigung, welche es Ärzten bspw. erlauben,
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und Rezepte auch ohne direkten
Wir lassen
uns nicht unterkriegen!
Kontakt mit den Patienten auszustellen. Patienten sollen aktuell auch
nicht einfach so in die Praxis kommen, sondern sich immer vorher
telefonisch melden. Eine medizinische Fachkraft oder ein Arzt entscheiden
dann wie es weitergeht. Denn eine wirkungsvolle Maßnahme
gegen die Kampf-dem-Virus@Hausarztpraxis Corona-Verbreitung in Arztpraxen am ist die Markt Durchführung
von Videosprechstunden und Telefonberatungen statt eines Praxisbesuches.
Ist das Ratstwete Aufsuchen 3b I der 327805 Praxis Horn-Bad dennoch Meinberg nötig, heißt es einzeln
nacheinander www.hausarztpraxis-horn-bad-meinberg.de
eintreten sowie Abstandhalten an der Anmeldung, im
Wartezimmer und in den Untersuchungsräumen. Auch soll die maximale
Anzahl von Telefon: Patienten in 05234 Arztpraxen - 821 deutlich 900 reduziert werden.
Es wird dringend empfohlen, dass Patienten nicht mehr als 5 Minuten
vor dem geplanten Termin in die Praxis kommen - zur Not müssen
sie vor der Praxis oder im Auto auf dem Praxisparkplatz warten, bis
sie reingerufen werden. Darüber hinaus hat die Hausarztpraxis am
funktionierenden Heimarbeitsplatz.
A03.2020.indd 1 Markt täglich eine spezielle Infektionssprechstunde sowie separate 23.03.20 10:24
Wenn wir das schaffen, gehe ich Sprechzeiten für besonders durch das Corona-Virus gefährdete Patienten
eingerichtet. Um absolut sicher zu gehen, wird dort ab jetzt
auch von mehr Leben in unserer
Stadt aus, weil wir so wieder als Arbeitsort
wieder attraktiv werden!“
auch zeitversetzt in zwei unabhängigen Teams gearbeitet. Sollte also
ein Team in Zukunft wegen Corona ausfallen, kann das verbleibende
Team die Patientenversorgung aufrechterhalten.
Finanzielle Lage macht Fortbestehen unmöglich
Frauenchor Glocke löst sich auf
Die Sängerinnen des Frauenchors
„Glocke“ Horn klappen ihre Notenhefte
endgültig zu. Im Zuge der
Auflösungsversammlung in der
Burgscheune hat sich die Mehrheit
der anwesenden Mitglieder
einstimmig für die Auflösung
des Chores zum 31. März 2020
ausgesprochen.
„Im Jahr 1928 wurde der Frauenchor
„Glocke“ durch die zur damaligen
Zeit recht emanzipierten
Frauen gegründet und durch diese
Damen hatten wir das Privileg als
ältester Frauenchor im lippischen
Sängerbund zu fungieren“, erklärte
die 1. Vorsitzende Margret Müller.
Mit Einsatz und Engagement habe
der Frauenchor Glocke in den vergangenen
Jahrzehnten viel erreicht.
Bei den Singabenden habe neben
dem Erlernen des Liedgutes
natürlich auch die Geselligkeit
im Vordergrund gestanden und
dadurch hätten sich über Jahre
Freundschaften entwickelt, die
natürlich weiter Bestand haben,
erzählt Margret Müller weiter.
„Wir haben gerne bei eigenen
Konzerten oder Einladungen bei
befreundeten Vereinen unser erworbenes
Repertoire vorgetragen
und versucht den Gästen die Freude
am Singen zu übermitteln“, erzählt
Margret Müller weiter.
Letzter großer Höhepunkt war
das große Jubiläumskonzert zum
90-jährigen Bestehen des Frauenchores
in 2018, wo der Chor vor
vollem Haus in der Burgscheune
ein letztes Mal all die Lieblingsstücke
aus 90 Jahren Bühnenerfahrung
zu Gehör brachte. Nun
bestimmt leider die finanzielle
Lage des Chores, dass ein Fortbestehen
nicht mehr möglich ist.
Man musste sich daher auch
schweren Herzens von Chorleiter
Markus Güldenring verabschieden.
„Seit 18 Jahren hat er durch
Verabschiedung: Der Chorleiter mit Vorstand: (v.l.) Chorleiter Markus
Güldenring, Gertrud Radtke (Vergnügungsausschuss), Gabriele
Bruckmann (Schriftführerin/Pressewartin), Ruth Ulrich (Kassiererin),
Ingeborg Schlöffel (Notenwartin), Uschi Sonnack (2. Vorsitzende), Inge
Bugert (Vergnügungsausschuss) und Margret Müller (1. Vorsitzende).
viele Chorereignisse mit kompetenter
Fähigkeit geführt“, dafür
sind wir ihm alle sehr dankbar“,
sagte Margret Müller. Sie selbst
ist seit 1996 die 1. Vorsitzende des
Frauenchores und bedankte sich
bei Ruth Ulrich, Gabriele Bruckmann
und Uschi Sonnack für die
tolle Zusammenarbeit im Vorstand.
Auch bei Ingeborg Schlöffel und
Gunhild Schönlau, die sich um die
Noten und Liedblätter gekümmert
haben, und beim „Vergnügungsausschuss“,
der in Händen von
Inge Bugert und Gertrud Radtke
lag, bedankte sie sich herzlich.
„Ohne dieses gemeinschaftliche
Engagement kann ein so perfekter
Zusammenhalt nicht funktionieren“,
so Margret Müller.
Trotz aller Abschiedsstimmung
machte sie auf ein neues Singprojekt
für Horn-Bad Meinberg
aufmerksam. Margret Müller und
Projektleiter Ivan Jones haben ein
offenes Singen ohne Vereinsstruktur
ins Leben gerufen. Eingeladen
sind alle Freunde des Gesangs der
Stadt Horn-Bad Meinberg und
Umgebung jeden Alters, männlich
oder weiblich. Gegen einen
geringen Obolus pro Singabend
und pro Person treffen wir uns jeden
Donnerstag um 20 Uhr in den
Übungsräumen der Burgscheune
im 1. Stock. „Wir würden uns über
viele Begleiter dieses Projekts, die
einfach Spaß am Singen freuen
haben, freuen.“ Mehr Infos gibt es
bei Margret Müller unter Telefon
05234-99400 oder unter E-Mail
mnm.mueller@t-online.de. PR
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Aufgrund der besonderen Corona-Pandemie-Lage verändern wir
unsere Praxisabläufe und weiten unsere Sprechstundenzeiten aus.
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Wir lassen
uns nicht unterkriegen!
Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 12
Seit 2014 sind beide auf Mallorca. Sie arbeitet dort als Pfarrerin der „Deutschsprachigen Evangelischen Gemeinde auf den Balearen“.
Er engagiert sich als Sozialarbeiter in diakonisch-sozialen Aufgaben der Gemeinde.
Ein Paradies für eine evangelische Pfarrerin und ihren Ehemann?
Von Bad Meinberg nach Mallorca –
so sah der Weg von Heike und Paul
Stijohann im Jahr 2014 aus. „Damit
begann für uns eines der letzten
Abenteuer“, erklärt die 59-Jährige.
Sie erinnert sich, wie alles anfing:
„Du, Paul, komm‘ mal bitte, hier ist
eine Stellenausschreibung für ein
Auslandspfarramt. Aber es können
sich nur beide – Pfarrer/in und
Ehemann/frau – bewerben“. Die
Entscheidung der beiden reifte. Es
war letztendlich keine Entscheidung
gegen ihre bisherige Kirchengemeinde
in dem lippischen Kurort, in dem
Heike Stijohann 17 Jahre tätig war.
Sondern der Entschluss, noch einmal
etwas ganz Neues anzufangen, ein
anderes Gemeindeleben mitzugestalten
und eine neue Sprache zu
lernen. Daraus hat sich nach Aussage
der Stijohanns eine Lebensentscheidung
unter besonderen Bedingungen
ergeben. StAz-Redakteur Arnold
Pöhlker traf die Eheleute vor Ort
und wollte von ihnen wissen, was
sie damit meinen. Beide nehmen
sich viel Zeit, um über ihr Leben auf
Mallorca zu sprechen. Der auf sechs
Jahre angelegte Entsendungsauftrag
der Pfarrerin durch die Ev. Kirche
in Deutschland (EKD) endet am 1.
September dieses Jahres. Dann geht‘s
für beide zurück nach Deutschland.
Abenteuerliche Wege
und Bedingungen
Abenteuerlich ist schon der Weg
zum ev. Pfarrhaus in S‘Arenal, das
zugleich Begegnungsstätte der Gemeinde
ist. Das „Mallorca Magazin“
nannte es ein Gefühl von Wildwest,
wenn man über die unbefestigte
Erdstraße mit Wurzelknollen und
Schlaglöchern geht. Binnen kurzer
Zeit sind parkende Autos mit einer
dicken Staubschicht bedeckt. Inzwischen
wird die Straße ausgebaut.
Abenteuerlich sind die Lebensbedingungen
auf der Insel. Das Wasser aus
der Leitung kommt aus der Zisterne
und eignet sich nur zum Duschen und
Blumengießen. Trinkwasser muss in
Kanistern herangeschafft werden –
zu etwa 1000 Euro Zusatzkosten im
Jahr. Abenteuerlich muten auch die
Arbeitsbedingungen der Pfarrerin an.
An fünf festen Standorten, verteilt
über die Insel, finden regelmäßig elf
Gottesdienste im Monat statt.
Jeden Sonntag zwei in gegensätzlicher
Richtung. Vormittags geht‘s
für Heike Stijohann mit dem Auto
über insgesamt 180 Kilometer nach
Cala Ratjada und zurück nach Arenal.
Am frühen Abend noch einmal
80 Kilometer in die umgekehrte
Richtung nach Paguera und retour.
Einmal im Monat fliegt Pfarrerin
auf die Nachbarinsel Ibiza nach
San Rafael, um dort Gottesdienst
mit Residenten und Touristen zu
feiern und pfarrdienstliche Aufgaben
wahrzunehmen. Unter der Woche
finden auf der Insel weitere Gottesdienste
statt. Außerdem trifft sich die
Gemeinde im Verlauf des Kirchenjahres
bei zahlreichen besonderen
Festen. Auch dabei feiern die meist
deutschsprachigen Gemeindeglieder
Gottesdienst. Anschließend ist man
in geselliger Runde beisammen.
Meist finden diese Veranstaltungen
im Pfarrhaus oder Pfarrgarten statt.
Hin und wieder nutzt die Gemeinde
auch das besondere Flair der Insel
Nichts Neues im Trägerverein Freibad Belle. Zumindest
betrifft dies den Vorstand. Denn der alte ist
auch der neue. Die anwesenden Mitglieder sprachen
dem amtierenden Vorstand um den Vorsitzenden Paul-
Hermann Linnemüller einstimmig das Vertrauen aus.
Auch wenn in dieser Jahreszeit und bei der aktuellen
Wetterlage der Gedanke an die Badesaison noch nicht
so recht Einzug halten will, laufen beim Trägerverein
die Vorbereitungen für die Saison 2020 schon.
In seinem Jahresrückblick blickte der Vorsitzende auf
das Jahr 2019 zurück. Nach dem Rekordsommer 2018
mit fast 11.000 Besuchern, besuchten im vergangenen
Jahr etwa 7400 Gäste die Beller Batze. „Wir liegen
damit aber noch vergleichsweise hoch“, bemerkte
Linnemüller. Nachdem die Renovierung des Kiosks
rechtzeitig vor Saisonbeginn beendet wurde, konnte
der Badebetrieb am 19. Mai starten. Einen Tag später
hatten die Badefreunde viel Glück. Der Starkregen der
über die Region zog verschonte das Schwimmbecken.
“Bei uns wurde „nur“ der Parkplatz und die Gebäude
überflutet“, erinnerte der Vorsitzende. Dank vieler
fleißiger Helfer war bereits am darauffolgenden Tag
für besondere Festlichkeiten im
Tramuntana-Gebirge oder z. B.
auf dem Puig de Santa Magdalena
bei Inca.
Pragmatische Ökumene
Zwei ökumenische Gottesdienste
mit überwältigendem Besuch werden
von allen christlichen Gemeinden
gemeinsam Weihnachten in der Kathedrale
von Palma gefeiert. „Daran
nehmen jeweils 3000 Menschen teil“,
freut sich Stijohann. Grundsätzlich
lebt man Ökumene pragmatisch
auf der Insel, hat Stijohann erfahren.
„Menschen unterschiedlichen
Glaubens kommen hier zu den
Gottesdiensten und Veranstaltungen,
wo auch immer sie wohnen“. Die
ev. Gemeinde hat keine eigenen
Kirchengebäude. Pragmatische
Ökumene bedeutet deshalb, dass die
katholischen Kirchen und Kapellen
gegen eine Gebühr mitgenutzt werden
dürfen. „Wir haben sozusagen ein
Abo bei den kath. Kollegen“, erklärt
die Theologin. Das sei kostengünstiger
als eigene Häuser zu unterhalten.
Eine kleine Besonderheit: Da die
kath. Kirchen auf der Insel nicht beheizt
sind, verteilt die ev. Gemeinde
zu ihren Gottesdiensten an Wintertagen
wärmende Wolldecken. Auch
in der Führungsetage wird Ökumene
in einem guten Sinne praktiziert.
Regelmäßig trifft sich ein ökumenischer
Kirchenrat aus Vertretern
aller christlichen Konfessionen. In
diesem Kreis werden gemeinsame
Wallfahrten, Gottesdienste und die
Woche der Einheit der Christen
geplant. Außerdem informieren sich
die Beteiligten untereinander über
eigene Vorhaben. Bei den gemeinsamen
Veranstaltungen bietet jede
Kirchengemeinde etwas Typisches
und bringt landestypisches Essen
auf den Tisch.
Taufen und Trauungen
sind stark nachgefragt
Bevorzugt finden auf der schönen
Mittelmeerinsel kirchliche Familienfeiern
statt. Die Statistik der ev.
Gemeinde zählt etwa 100 Taufen und
Trauungen im Jahr mit durchschnittlich
80 Teilnehmern! Die Bandbreite
reicht von sehr großen Feiern bis zu
kleineren, meist individuellen Gottesdiensten.
Heike Stijohann erzählt:
Ein Ehepaar war schon viele Jahre
standesamtlich verheiratet. Nun
wollten sie sich auch kirchlich trauen
lassen. „Da es beiden nicht möglich
war, die Kirchenmiete aufzubringen,
haben wir den Gottesdienst in
unserem Pfarrgarten gefeiert. Paul
war Trauzeuge, Fotograf und beim
anschließenden geselligen Beisammensein
auch Grillmeister“. Etwas
Besonderes war für die lippische
Seelsorgerin die Trauung der Nichte
der schwedischen Königin Silvia von
Schweden in der Kathedrale von
Palma mit vielen prominenten Besuchern.
Beerdigungen finden selten
auf Mallorca statt. Die ev. Gemeinde
zählt etwa sechs im Jahr. Das sind
deshalb so wenige, weil die Verstorbenen
(Touristen, Residenten)
meist nach Hause überführt werden,
wo dann von ihnen im Gottesdienst
Abschied genommen wird.
Das Leben der Anderen
Wie wichtig Kirche im „Leben der
Anderen“ ist, zeigt sich am Beispiel
Sie schauen auf sechs gemeinsame Jahre auf Mallorca zurück: Pfarrerin
Heike und Paul Stijohann.
Foto: Arnold Pöhlker
der monatlichen Gefangenenbesuche
im Gefängnis von Mallorca. Paul
Stijohann berichtet von der Weihnachtsfeier:
„Wenn Heike bei einer
Andacht im Advent mit ihrer Gitarre
„Macht hoch die Tür, die Tor macht
weit“ anstimmt, dann ist das schon
erhebend und auch sehr speziell.“ Der
Besuchsdienst schenkt den Straftätern
ein offenes Ohr, egal, was sie
getan haben. Alle hier Einsitzenden
sind arm dran, haben meist kein
Geld. Im Winter sind ihre Zellen
unbeheizt und bitter kalt, im Sommer
brütend heiß. Die Gemeinde besorgt
bei jedem Besuch für jeden eine
Kleinigkeit wie Kleidung, Schuhe,
Waschpulver, Socken und vieles
mehr. Das alles wird aus Diakoniespenden
finanziert. Einer der Gefangenen
sprach aus, was die meisten
Häftlinge empfinden: „Ihr seht in
uns den Menschen“. Damit aus
den zahlreichen kirchlichen Feiern
kein „Gottesdienst-Marathon“ wird,
schickt die EKD für einige Monate einen
Winterpfarrer zur Unterstützung.
So stellt die Kirche sicher, dass die
hauptamtliche Pfarrerin wenigsten
einen Tag in der Woche – meist
dienstags – auch mal persönlichen
Interessen nachgehen kann.
„Kirche aus dem
Kofferraum“
Was die kirchliche Arbeit erschwert,
sind lange Dienstfahrten auf der weitläufigen
Insel. In ihrem Fahrtenbuch
verzeichnet die Pfarrerin annähernd
25000 Kilometer im Jahr mit dem
Auto. Man lebt hier ein Stück weit
als „Kirche aus dem Kofferraum“,
wie ein früherer Seelsorger bemerkte.
Hier kommt der Pfarrer zur Gemeinde,
nicht umgekehrt. Schön ist, dass
das Gemeindeleben überkonfessionell
ausgerichtet ist. Zu allen Veranstaltungen
wird in ökumenischer
Weite eingeladen. Selbstverständlich
sind auch Konfessionslose herzlich
willkommen. Nach Gottesdiensten
und am Rande von Veranstaltungen
ist die persönliche Begleitung durch
die Inselpfarrerin wichtig. Häufig
kommt es zu seelsorgerlichen Kontakten,
die weitere Gespräche nach
sich ziehen. „In hohem Maße sind
Kirchenferne darunter, “, erklärt
Arnold
DIE SERIE IM STADT-ANZEIGER
Stijohann. Wichtig seien daneben
aber auch Krankenbesuche der hier
lebenden Residenten gemeinsam mit
einem Besuchsdienst der Gemeinde.
Kirchentagsfeeling in
die Gemeinde tragen
Generell wird die Kirche auf der
Insel als den Menschen sehr nahe
stehend wahrgenommen. Aber was
macht die kirchliche Arbeit so besonders
auf Mallorca? Heike Stijohann
Beller Batze weiter in bewährten Händen
Die Beller wollen Baden gehen
Hat vollstes Vertrauen der Mitglieder. Der Vorstand um Paul-Hermann Linnemüller (6.v.l.).
orientiert sich bei ihrer Antwort an
Luther, der dem Volk bekanntlich
aufs Maul geschaut hatte. „Was
der Reformator meinte, müssen wir
in die Sprache und Musik unserer
heutigen Zeit übersetzen“. Dabei
müsse sich Kirche stets leiten lassen
von der Frage: Wie kann man die
„Gute Nachricht“ in die Gemeinde
tragen und spürbar werden lassen,
dass der Glaube das Leben tragen
kann!? Unter diesem Motto zu arbeiten
bedeutet aber totaler Einsatz
für die Gemeinde und Menschen.
Halbe Sache mag Heike Stijohann
in ihrer beruflichen Ausrichtung
ohnehin nicht. Wer – wie der Autor
– diese agile Frau lange kennt, spürt,
wie sie für ihre Aufgaben geradezu
brennt. Das birgt Risiken, sich zu
viel zuzumuten beziehungsweise
aufbürden zu lassen. Auch wenn sie
dies nicht gelten lässt und sagt: „Bei
der ein und anderen gut gemeinten
Absicht kann ich auch mal fröhlich
scheitern“.
Fast sechs Jahre Mallorca und auch
die engagierte Zeit vorher haben
Spuren hinterlassen. Aber Heike
Stijohann ist und bleibt wie sie ist:
eine Pfarrerin mit Leib und Seele.
Gerade das macht sie so wertvoll.
Es ist ihre Fröhlichkeit und Herzlich-
Termine, leitet regelmäßig Gruppen
der Gemeinde, begleitet seine Frau
bei Fahrten, hat sogar seine gärtnerische
Leidenschaft im Pfarrgarten
entdeckt und diesen mit viel Mühe
zu einem mediterranen Refugium
umgestaltet. Bei Festen und Feiern
ist er Organisator, Grillmeister und
ein praktischer Helfer bei vielerlei
Handreichungen. „Paul ist es, der
die Menschen in den verschiedenen
Gruppen zusammenbringt, also eine
ganz wichtige diakonisch-soziale
Aufgabe in der Gemeinde erfüllt“,
freut sich Heike Stijohann.
Man spürt, wie dankbar sie für all
diese Unterstützung ist. Dass Paul
Stijohann seine Qualifikation als Sozialarbeiter
zugutekommt, versteht
sich von selbst.
Diesmal:
triftt...
auf Mallorca
keit, auf Menschen zuzugehen; ihre
Empathie gegenüber Trauernden und
Kranken; ihre leidenschaftliche Art
zu predigen und die Frohe Botschaft
kreativ und mutig in die heutige Zeit
zu übersetzen.
Als Teil eines Beziehungsnetzwerkes
arbeitet sie auch an allen
Knotenpunkten in der Gemeinde mit.
Eine wichtige Rolle übernimmt dabei
ihr Ehemann Paul Stijohann. Er hält
seiner Frau den Rücken frei, macht
sich im Haushalt nützlich, erinnert an
„Segen to go“
Da „Segen to go“ so etwas wie
Programm auf der Insel ist, geht‘s
bald auf Freizeitfahrt mit den Konfirmanden
nach Barcelona.
Mit im staatlich subventionierten
Inselflieger sitzen auch deren Eltern
und Geschwister. An drei mit Aktivitäten
vollgepackten Tagen denkt
Pfarrerin Heike Stijohann intensiv
mit den jungen Menschen über
Gott, ihr Leben und die Welt nach.
Zwischendurch und parallel läuft
Heike u. Paul Stijohann
ein Rahmenprogramm. Daran sind
Eltern und Geschwister beteiligt. Das
erweist sich als besonderes Erlebnis
für Jung und Alt, wieder etwas Gemeinsames
zu unternehmen. Auch
das gemeinsame Kochen und die
Geselligkeit zählen dazu.
Auch die Ev. Kirche auf den Balearen
hat auf die Corona-Pandemie reagiert
- Pfarrerin Heike Stijohann hält
jetzt Andacht über Youtube. Klicken
Sie https://youtu.be/8KwuwsFbEro.
Kirchkaffee nach dem Gottesdienst in Cala Ratjada im fröhlichen Kreis einiger Residenten mit Heike und
Paul Stijohann (rechts im Bild).
Foto: Arnold Pöhlker
kaum noch etwas davon zu sehen. Deutlich besseres
Wetter gab es beim traditionellen Pfingst- und Taufgottesdienst.
Das 28. Freibad Open-Air zeigte zwei
unterschiedliche Gesichter. Während der Freitag bei
gutem Wetter einen ordentlichen Besuch hatte, wurden
doch viele Besucher durch den früh einsetzenden
Regen vom Besuch am Samstag abgehalten. Das ist
besonders deswegen schade, weil das Open-Air eine
wichtige Einnahmequelle ist.
„Wir müssen Finanzen für zwei Jahre vorhalten,
um eventuelle Reparaturen und andere Investitionen
jederzeit tätigen zu können“, erläuterte Paul-Hermann
Linnemüller. In diesem Zusammenhang beschloss die
Versammlung auch, den Mitgliedsbeitrag erstmals
seit der Umstellung von D-Mark auf Euro von 20
auf 30 Euro zu erhöhen. Für die neue Saison ist die
Eröffnung zum 17. Mai geplant. Reinigungs- und
Wartungsarbeiten stehen noch davor am 24. und 25.
April auf dem Programm. Am 26. und 27. Juni steigt
dann das 29. „Beller Freibad Open-Air“. Der Verein
hofft auf ein Einsehen des Wettergottes und verspricht
nicht nur ein musikalisches Feuerwerk.
Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 13
Mein liebes Enkelkind,
Du bist gerade geboren und es geschehen in diesen Tagen besondere
Dinge auf der Welt, die unser Zusammenleben gravierend
verändern werden. Solche Situationen gibt es immer wieder.
Meine Eltern berichteten mir von den letzten Kriegsjahren und
dem anschließenden Aufbau, wir erzählten Deiner Mutter von der
Wiedervereinigung in ihrem Geburtsjahr. Und jetzt verändert ein
Virus die ganze Welt. Für Dich werden die sich gerade entwickelnden
Neuerungen ganz normal sein, wenn Du erst einmal groß bist.
Aber in diesen Wochen sind sie noch im Entstehen, es herrscht
ganz viel Unsicherheit und viele Menschen haben einfach nur
Angst.
Unsere Medien berichten Tag und Nacht, Fakten vermischen sich
mit Emotionen, viel Sendezeit wird einfach nur gefüllt. Und nach
einigen Wochen der Unsicherheit, Hamsterkäufen und drastischen
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit kommen plötzlich auch
Verhaltensweisen in unserer Gesellschaft hervor, die Mut machen
und schon jetzt erahnen lassen, wie der Alltag aussehen kann, in
dem Du später einmal Deinen Schulabschluss machst.
Menschen gehen rücksichtsvoller miteinander um, sie achten mehr
aufeinander, man hilft sich wieder. Die bisherige gewaltige Terminflut,
Hetze und Hektik wird abgelöst durch Ruhe und freie Zeit,
die die Menschen vermehrt nutzen für das, was wirklich wichtig
ist: das echte und ehrliche Gespräch mit anderen Menschen. Es
wird weniger produziert und konsumiert, die Erde atmet auf. Die
Reise in entlegene Gegenden, jedes Jahr ein bisschen exotischer,
ist nicht mehr so wichtig und man kann plötzlich auch ohne Shoppen
und Kaufrausch gut leben.
Die Produkte werden wieder mehr in der
Nähe hergestellt und dürfen dafür auch
ein wenig teurer sein. Die Menschen
begegnen sich bewusster und äußern
ihre Dankbarkeit. Entweder direkt oder
sogar schriftlich. So haben viele Arztpraxen,
Apotheken und Pflegediensten in
der vergangenen Woche
schöne Dankeszettel an
ihren Türen gefunden – ist
das nicht eine Entwicklung
zum Guten? Schau mal, ich
habe Fotos davon gemacht!
Der Virus hat die Welt aus
ihrer Überhitzung geholt.
Und gibt uns so eine Chance
innezuhalten, aus der
Sackgasse umzukehren und
in Richtung auf den echten
Wert unserer Gesellschaft
hinzusteuern – das Gemeinwohl.
Damals im Jahr 2020
fing alles an...
Ich wünsche Dir ein gutes
Leben!
Dein Großvater Albrecht
Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 14
Benefizkonzert am 14. Oktober 2020 im Kurtheater Bad Meinberg
Heeresmusikkorps spielt erneut für
den Bürgerradweg
Viele Musikfreunde freuen sich
über die Nachricht, dass das Heeresmusikkorps
Hannover erneut zu
einem großen Wohltätigkeitskonzert
nach Bad Meinberg kommt. Das Benefizkonzert,
bei dem der Reinerlös
vor allem zugunsten des weiteren
Ausbaus von sicheren Radwegen
in der Region gedacht ist, findet am
Mittwoch, 14. Oktober 2020 (19.30
Uhr) im Bad Meinberger Kurtheater
(Kurgastzentrum) statt.
Dem Verein „Ländlicher Raum
aktiv e.V.“ ist es wiederum gelungen,
die „klingende Visitenkarte“ der
Bundeswehr nach Bad Meinberg
zu holen. Bereits im Oktober 2018
brillierte das Heeresmusikkorps vor
einem ausverkauften Bad Meinberger
Kurtheater. Bei glänzender
Stimmung honorierte das begeisterte
Publikum die musikalischen Leistungen
mit langanhaltendem Applaus.
Deshalb sind zahlreiche
Musikinteressierte schon sehr gespannt
darauf, wenn die Soldaten
im kommenden Jahr erneut ihr
hohes musikalisches Niveau zeigen.
Das Repertoire des professionellen
Klangkörpers umfasst dann sicherlich
wieder ausgewählte Bearbeitungen
klassischer Musik, traditionelle
Märsche, virtuose Solokonzerte und
moderne Arrangements.
Das Heeresmusikkorps Hannover
spielt am 14. Oktober 2020 erneut
für den Bürgerradweg.
Wiederwahl des Vorstandes der SPD in Horn
Horn braucht Kunstrasenplatz!
Der Vorstand des SPD-Ortsvereins Horn (v.l.) Achim Giesler, Peter
Kieslich, Celil Celik, Petra Giesler und Manfred Vogt. Georg Bartol
war verhindert.
Über eine einstimmige Wiederwahl freuten sich die Mitglieder des
Vorstandes des SPD-Ortsvereins Horn. Auf der Jahreshauptversammlung
wurden Manfred Vogt als Vorsitzender, Achim Giesler als Stellvertreter,
Georg Bartol als Kassierer, Petra Giesler als Geschäftsführerin und Celil
Celik als Beisitzer in ihren Ämtern bestätigt. Neuling im Vorstand ist Peter
Kieslich, der für zeitgemäße Kommunikationsformen wie Internet und
soziale Medien zuständig sein wird.
Große Erwartungen setzen die Horner Sozialdemokraten in die anstehenden
und teilweise schon in der Umsetzung befindlichen gravierenden
Baumaßnahmen in der Innenstadt Horn. Der Umbau von Sparkasse und
Kotzenberger Hof, das geplante Einkaufszentrum an der Kampstraße und
die zügig noch in diesem Jahr anzugehende Überbauung des Bauamtes sind
deutliche Zeichen für eine Wiederbelebung der Horner Innenstadt – „Hier
wird Zukunft gestaltet!“ waren sich die Mitglieder einig.
Die Horner SPD unterstützt mit Nachdruck die Errichtung eines Kunstrasenplatzes
am Eggestadion in Horn. Manfred Vogt: „Der Sport in Horn(-
Bad Meinberg) braucht einen solchen Platz, um seine Attraktivität für die
Sportbegeisterten zu erhalten und zu steigern!“ Der SPD-Ortsverein hofft,
dass es der Verwaltung noch gelingt, die eigentlich seit 2019 zur Verfügung
stehenden erheblichen Zuschüsse für Horn zu gewinnen.
Den Schwerpunkt der politischen Arbeit des Ortsvereins in diesem Jahr
bildet natürlich die im September anstehende Kommunalwahl. Der Vorstand
wird den Bürgerinnen und Bürgern auch bei dieser Wahl ein überzeugendes
personelles Angebot vorstellen. Die Kandidaten für die Wahlkreise in
Horn werden sich Ende April, zusammen mit den SPD-Bewerbern für die
anderen Ortsteile, der Öffentlichkeit präsentieren – natürlich vorbehaltlich
einer Corona-bedingten Verzögerung!
Der Stadt-Anzeiger wünscht
allen ein frohes Osterfest!
Jubiläumskonzert Gemischter Chor
Leopoldstal fällt aus
110 Jahre
gemeinsames Singen
Im Juli 1910 gründeten 30 Männer den heutigen Gemischten Chor
Leopoldstal. 110 Jahre später feiert der Chor mit fast gleich vielen
Sängern und Sängerinnen sein Jubiläum. Die Jahre von der Gründung
bis heute waren für den Chor, besonders anfänglich, nicht immer
einfach. Während der beiden Weltkriege und den Zeiten davor und
danach ruhten alle Aktivitäten. Die Blütezeit erlebte der Chor ab den
50er Jahren des letzten Jahrhunderts. In dieser Zeit begann auch die
bis heute währende Freundschaft mit der Folkloregruppe Les Triolettes
aus Villedieu-Les-Pôeles, der Partnerstadt von Horn-Bad Meinberg.
Am 5. April 2020 plante der Gemischte Chors Leopoldstal ein
Konzert zum 110-jährigen Jubiläums zusammen mit dem Polizeichor
Detmold. Dieses fällt aus bekannten Gründen aus. Ein neuer Termin
wird, vorbehaltlich der weiteren Entwicklung der bekannten Lage, im
Herbst dieses Jahres gesucht und bekanntgegeben.
Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 15
VIELEN DANK
für Euren tollen Einsatz!
Normalerweise steht an dieser Stelle eine
Produktwerbung. Doch angesichts der außergewöhnlichen
und herausfordernden Zeit möchte
ich die Gelegenheit nutzen, um mich bei meinen
Mitarbeitern und Kollegen für ihren unermüdlichen
Einsatz in den vergangenen Wochen zu bedanken.
Ihr seid die Besten!
Euer Andi Wiele
Unseren Kunden möchten wir mitteilen, dass wir weiterhin und wie
gewohnt für Euch da sind. Im Marktkauf in Barntrup stehen wir Euch
montags bis samstags jeweils von 8 bis 21 Uhr zur Verfügung, im Edeka
in Bad Meinberg haben wir in der Zeit von Montag bis Samstag von 7 bis 20 Uhr für
Euch geöffnet. Wir sind täglich bemüht dafür zu sorgen, dass unsere Regale stets
aufgefüllt werden und Ihr somit auf nichts verzichten müsst.
Wir wünschen Euch und Euren Familie alles Gute. Bleibt gesund!
Euer Marktkauf- und Edeka-Wiele-Team
Försterweg 43 · 32683 Barntrup
Tel. (0 52 63) 94 90-0
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag: 8 bis 21 Uhr
Brunnenstraße 12 · 32805 Horn-Bad Meinberg
Tel. (0 52 34) 9 1476
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag: 7 bis 20 Uhr
Stadt-Anzeiger Nr. 662 26. März 2020 Seite 16
Bürgerwindkraft macht es möglich
Günstiger Windstrom für
Feldrom /Veldrom und Kempen
Bürgerwindkraft macht es möglich: Günstiger Windstrom für Bürger aus Feldrom /Veldrom und Kempen.
Sie drehen sich erst seit wenigen
Tagen: Bei Feldrom /Veldrom und
Kempen sind drei moderne Windkraftanlagen
des Typs Enercon
E-115 in Betrieb gegangen. Die
über 30 Gesellschafter und Grundstückseigentümer
der Planungsgemeinschaft
Mönkeberg sind nach
langen Jahren der Planungs- und
Genehmigungszeit mächtig stolz,
ihr Ziel erreicht zu haben: Künftig
werden die drei Windkraftanlagen
jährlich etwa 25,5 Millionen
Kilowattstunden sauberen Strom
erzeugen und so 15.000 Tonnen
CO2 einsparen. Das ist etwa so
viel, wie 7000 Haushalte im Jahr
durchschnittlich verbrauchen.
Das Versprechen, dass alle Bürger
in Feldrom /Veldrom und Kempen
von den Anlagen profitieren sollen,
wird jetzt auch direkt eingelöst. Die
Bürgerwind Mönkeberg GmbH Co.
KG und die Windkraft am Bauernkamp
GmbH (die eine E-115 betreibt)
sorgen mit Unterstützung des
Energieversorgers WestfalenWIND
Strom GmbH aus Lichtenau und
Paderborn für einen sehr attraktiven
Stromtarif.
Jeder Haushalt und jeder Gewerbetreibende
hat nunmehr die
Möglichkeit, den vor Ort erzeugten
Windstrom um 2,5 Cent/KWh günstiger,
für derzeit 25,46 Cent brutto
je kWh über WestfalenWIND Strom
zu beziehen. Die Windparkbetreiber
ermöglichen diesen vergünstigten
Tarif durch Erträge aus den Anlagen.
Im Vergleich zum Grundversorger
E.on können Haushalte mit 4000
Kilowattstunden Strombedarf etwa
175 Euro pro Jahr sparen. Dieser
günstige Extra-Tarif gilt für ca. 200
Haushalte in den Ortsteilen Feldrom
/Veldrom und Kempen und ist auf
einen Stromverbrauch von 5000
kWh pro Jahr begrenzt. Darüber
hinaus benötigte Strommengen
werden mit den für 2020 gültigen
Tarif von WestfalenWIND Strom
mit 27,96 Cent je kWh berechnet.
Bestellt werden kann der „Mönkeberg
Tarif“ ab dem 1. April 2020.
Der Wechsel des Anbieters kann
aber auch jetzt schon online über
www.westfalenwind.de beantragt
werden. Um das Prozedere des
Anbieterwechsels kümmert sich
WestfalenWIND Strom (Tel: 05295-
99 58 97 0).
Über eine Unterbrechung der
Stromversorgung muss sich niemand
Sorgen machen, die Weiterbelieferung
mit Elektrizität ist
jederzeit gewährleistet. Sollten in
Zukunft weitere Windkraftbetreiber
ebenfalls in das TarifSponsoring mit
einsteigen, dann könnten die Preise
eventuell auch noch weiter gesenkt
werden. Die Eigentümer der neuen
Anlagen am Mönkeberg und am
Bauernkamp kündigen zudem an,
auch den Vereinen vor Ort mit finanzieller
Unterstützung bei besonderen
Projekten unter die Arme zu greifen.
„Die Verantwortlichen dürfen sich
mit ihren Anliegen wenden gerne
an uns Gesellschafter“, erläutert
Mönkeberg Geschäftsführer Tobias
Schöttler. Die Investitionssumme
für den Bürgerwindpark Mönkeberg
mit 3 Anlagen lag bei insgesamt 12
Millionen Euro.
71. Saison auf der Freilichtbühne Bellenberg steht bevor:
Kartenvorverkauf läuft
Christine Federschmid ist die neue
erste Vorsitzende
Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung
im Jugend- und Gemeindehaus
Bellenberg gab es ein
erfreuliches Rekord-Jahresergebnis
aus der Saison 2019 und einen Ausblick
in die Saison 2020. Vor über 90
Mitgliedern führte Jens Kanne durch
die Versammlung. In seinem Bericht
äußerten er und der Vorstand sich sehr
zufrieden mit den Zuschauerzahlen
und dem Verlauf der 70. Saison.
25.777 Zuschauer kamen im vergangenen
Jahr nach Bellenberg.
Auch die Mitgliederzahlen sind
weiterhin angestiegen. Mittlerweile
sind über 250 Mitglieder für den
Erfolg der Freilichtbühne verantwortlich.
Und jeder Einzelne ist eine
Bereicherung für den Verein. Bei
der Versammlung gab es dieses Jahr
viele Ehrungen. Für ihre lange und
treue Mitgliedschaft wurden Britta
Kanne und Christiane Jung für 25
Jahre ehrenamtliches Engagement
geehrt. Für 40 Jahre wurde Hildegard
Kutz, sowie Erika Möller für 50
Jahre geehrt. Eine besondere Ehrung
bekam Dieter Radau. Er wurde für
sein großes und langes Engagement
zum Ehrenmitglied der Freilichtbühne
Bellenberg einstimmig von der
Versammlung ernannt.
Des Weiteren standen Ergänzungswahlen
in den Vorstand an. Jens
Kanne als erster Vorsitzender und
Daniela Lange als Schriftführerin
standen nicht mehr zur Verfügung.
Als neue erste Vorsitzende wurde
Christine Federschmid und als
Schriftführer Simon Kaiser gewählt.
Weiter wurden Andrea Pohsberg
(1. Kassiererin), Fabian Meier (1.
Bühnentechniker) und Jörg Niere (1.
Bühnenwart) wiedergewählt.
Jens Kanne bedankte sich für die
vier Jahre als erster Vorsitzender
beim Vorstand und bei allen Mitgliedern.
Er bleibt dem Verein weiterhin
erhalten, als Spieler auf der Bühne
und auch im Service. Des Weiteren
wünschte Jens Kanne dem Vorstand
für seine zukünftige Arbeit alles Gute
und steht diesem auch gerne mit Rat
und Tat zur Seite. Das Team vom
Bühnenbau hat sich dieses Jahr viel
vorgenommen. Die Kulissen wurden
geplant und werden bereits gebaut.
Rund um die Bühne und Tribüne
wird auch im Winter gearbeitet. Eine
der größten Aufgaben für dieses Jahr
wird die Umgestaltung der linken
Bühnenseite sein.
Rückschau auf die 70. Saison auf der Freilichtbühne Bellenberg: (v.l.)
Simon Kaiser, Hildegard Kutz, Britta Kanne, Dieter Radau, Christine
Federschmid (neue erste Vorsitzende), Christiane Jung und Erika
Möller.
Für die neue Saison hatte sich die
Freilichtbühne Bellenberg wieder
drei unterhaltsame Stücke für ihre
Zuschauer ausgesucht. Die Komödie
„Arsen und Spitzenhäubchen“ muss
wegen des Corona-Virus leider ausfallen.
„Mit viel Herzblut und Liebe
zum Theater verbringen wir mehrere
Monate mit Proben, viele Tage und
Stunden im Kulissenbau und mit
allen weiteren Vorbereitungen, um
mit Euch zusammen eine schöne
Spielsaison in Bellenberg zu verbringen.
Daher fällt uns eine Nachricht
wie heute ganz besonders schwer“,
so Marco Plate für den Vorstand der
Freilichtbühne Bellenberg.
Auch für die Freilichtbühne Bellenberg
ist es an der Zeit, sämtliche
Proben und Vereinsaktivitäten ruhen
zu lassen. „Somit werden wir unsere
Saison in diesem Jahr nicht im Mai
mit der Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen“
beginnen und sagen
unser erstes Stück 2020 hiermit
offiziell, schweren Herzens, aber
wohl überlegt, ab.“ Das Ziel ist es,
in diesem Jahr das Familienmusical
„Madagascar“ und das Musical
“Hochzeit mit Hindernissen“ spielen
zu können. Der größte Wunsch jedoch
ist es, rücksichtsvoll, besonnen
und gesund durch die nächsten Wochen
zu kommen. „Dieses wünschen
wir uns für alle unsere Mitglieder
und Dorfbewohner, aber auch für
alle unsere Zuschauer und Freunde
der Freilichtbühne und alle die uns
und Euch am Herzen liegen.“
Alle bereits gekauften Karten
für „Arsen und Spitzenhäubchen“
können natürlich zurückgegeben
werden. Vertriebspartner AD Ticket
befindet sich verständlicherweise
auch in einer Ausnahmesituation.
Bitte gebt denen noch etwas Zeit
sich zu organisieren. In den nächsten
Wochen werden die Tickets nicht verfallen.
Die Rückgabe ist mindestens
bis zum 8. Mai möglich.
Die Einnahmen aller Tickets, die
bis zu den eigentlichen Aufführungsterminen
von „Arsen und Spitzenhäubchen“
nicht zurückgegeben
werden, wird die Freilichtbühne für
einen guten Zweck spenden. Das erleichtert
nicht nur das Procedere der
Rückgabe, sondern hilft Menschen,
die durch die Folgen der Pandemie in
finanzielle Schwierigkeiten geraten
werden. Den Empfänger der Spenden
wird man zeitnah bekannt geben.
So kann jeder in Ruhe entscheiden,
ob mit dem Verzicht seiner Kartenrückgabe
unterstützen möchte.
Das Familienmusical „Madagascar“
(Premiere 13. Juni) und das Musical
„Hochzeit mit Hindernissen“
(Premiere 11. Juli) stehen weiterhin
auf dem Spielplan. 150 Spieler
freuen sich auf die 71. Spielzeit.
Der Kartenvorverkauf läuft bereits.
Tickets für einen Besuch bei uns in
Bellenberg gibt es unter anderem bei
Lotto Hanebaum Detmold, Touristbüro
Detmold, GesUndTourismus
Bad Meinberg und online über die
Homepage.
Fürstliche Kaffeetafel
„Es lebe Pauline! Pauline soll leben!“
Die GesUndTourismus Horn-
Bad Meinberg GmbH lud zu einer
„Fürstlichen Kaffeetafel“ ins
Kurgastzentrum. Dieses war die
Auftaktveranstaltung für ein prall
gefülltes Festjahr zum Gedenken
an Fürstin Pauline zur Lippe, deren
Todestag sich dieses Jahr zum 200.
Mal jähren wird. Bereits im Vorjahr
hatte das Moderatorenduo Cornelia
Müller-Hisje und Carl-Heinz Helwig
mit „Pauline ante portas“ an Kindheit
und Lehrjahre der Fürstin erinnert,
nun präsentierten sie die Jahre ihrer
Regentschaft in Detmold. Doch zu
aller Überraschung war es nicht einfach
ein Vortrag, sondern die Fürstin
selbst kam und beantwortete die
Fragen des Interviewers. Kurzweilig,
humorvoll, aber die Sorgen und Nöte
der Regentschaft nicht aussparend,
entstand das eindrucksvolle Lebensbild
der unvergessenen Fürstin.
Untermalt wurde das Interview auch
dieses Mal mit Musik. Julio Graf
von Arancibia am Klavier hatte als
Begleitung die Violinisten Iryna
Kichakova mitgebracht. Beide Musiker
sind den regelmäßigen Besuchern
bereits aus den Kaffeekonzerten
bekannt. Zeitgemäß erklangen Werke
des diesjährigen musikalischen Jubilars
Ludwig von Beethoven. Fast 100
Gäste waren der Einladung gefolgt,
ließen sich Kaffee und Kuchen
schmecken und wurden gefangen
genommen von der Geschichte und
den Geschichten rund um das Leben
der Fürstin. Reichlich Applaus und
strahlende Gesichter belohnten die
Veranstalter für ihre Idee. In Bad
Meinberg erwartet man die Fürstin
noch einmal zum „Kur“-Fürstliche
Parkfest am 29. August. Die Moderatoren
Müller-Hisje und Helwig
werden das Jahr ausklingen lassen am
14. November unter dem Titel „Ich
habe keine Bestellung weiter…“.
Fürstliche Kaffeetafel im Kurgastzentrum: Carl-Heinz Helwig, Iryna Kichakova, Julio Graf von Arancibia
und Cornelia Müller-Hisje.
Stadt-Anzeiger Nr. 662 26. März 2020 Seite 17
Station an der Vogeltaufe in Holzhausen-Externsteine eingeweiht
Oh!-Wege für Kinder noch attraktiver
Einweihung der interaktiven Vogelstimmentafel auf der Vogeltaufe: Birgit Griese-Lödige (r.) demon-striert
wie es funktioniert, im Bild mit (v.l.) Volker Bein (Orts- und Verkehrsverein Holzhausen-Externsteine),
Kurt Kalkreuter (stellv. Landrat), Heinz-Dieter Krüger (stellv. Bürgermeister Horn-Bad Meinberg) und
Ludmilla Gutjahr (Geschäftsführerin GesUndTourismus Horn-Bad Meinberg). Foto: Holger Fretzer
Im Sommer laden eine Hängematte
und Bänke zum Verweilen ein und
an einer interaktiven Vogelstimmentafel
können die Besucher sogar
noch etwas lernen. Zum Abschluss
des EFRE-Projektes „KinderErlebniswelt
Natur“ vom Naturpark
Teutoburger Wald / Eggegebirge
hat die Stadt Horn-Bad Meinberg
auf dem Aussichtpunkt Vogeltaufein
Holzhausen-Externsteine diese Elemente
an einem Ort mit „phänomenaler
Aussicht“ installiert bekommen.
„Die Stationen werten die bereits
einheitlich markierten Oh!-Wanderwege
zwischen den Ausflugszielen
der „Entdeckertour - Vom Hermann
bis zur Velmerstot“ auf und gestalten
die Wege für Kinder attraktiver“,
erklärt Birgit Griese-Lödige als
Vertreterin von Franziska Leyer vom
EFRE-Projekt „KinderErlebnisweit
Natur“. Zu entdecken gibt es ab sofort
noch mehr, wie zum Beispiel hier an
der Vogeltaufe am „Oh!5“ zwischen
Adlerwarte und Externsteine. An
der interaktiven Vogelstimmentafel
bekommen Kinder verschiedene Vogelstimmen
vorgespielt und ordnen
per Knopfdruck den entsprechenden
Vogel zu. „Zudem erläutert die Tafel
kindgerecht, warum dieser Ort hier
Vogeltaufe heißt“, erklärt Wanderführer
Adolf Nagel, der für die
Wegemarkierung zuständig ist. Es sei
ein Angebot für Lipper und Touristen.
Auch Ludmilla Gutjahr, Geschäftsführerin
GesUndTourismus Horn-
Bad Meinberg GmbH, freut sich
über die neuen Installationen an der
Vogeltaufe: „Als Frau Leyer mit der
Idee und der Bitte um Unterstützung
auf mich zu kam, war mir schnell
klar, dass die Hängematte und das
Vogelstimmenspiel den Info- und
Aussichtspunkt an der Vogeltaufe
super ergänzen werden.“ Das Thema
Wandern wird in der Region immer
wichtiger, da ist es gut, wenn es neue
Angebote gäbe. Zumal das Ganze für
die Stadt Horn-Bad Meinberg nicht
mit Kosten verbunden war.
Bevor der Platz genutzt werden
konnte, waren die Ü70-Senioren aus
Holzhausen „leise, aber konsequent“
aktiv. Sie haben in ehrenamtlicher
Arbeit mit Hilfe aus dem Ort „mit
schwerem Gerät“ den Platz hergerichtet,
Gestrüpp entfernt, eine
Infotafel aufgestellt und die Vogeltaufe
mit Bänken bestückt. Das
Team um Michael Lohmeier von
der Stadt Horn-Bad Meinberg wird
sich in Zukunft um die regelmäßigen
Kontrollen kümmern.
Das Projekt“ Entdeckertour - Vom
Hermann bis zur Velmerstot“ ist
bereits 2018 gestartet. Hier gibt
es für die Ausflugsziele in dem
Bereich vom Hermannsdenkmal
bis zur preußischen Velmerstot
einen Sammelpass für Kinder: Am
Hermannsdenkmal, Kletterpark
Detmold, Freilichtmuseum Detmold,
Vogelpark Heiligenkirchen, Eggeturm
sowie an den Externsteinen,
der Adlerwarte Berlebeck, und der
Falkenburg wird der Sammelpass abgestempelt.
Da die Ausflugziele nah
beieinanderliegen, können Familien
ganz individuelle Entdeckertouren
unternehmen. Kinder und ihre Begleitpersonen
sind eingeladen, die
Wege mit den orangen „Oh!“ zu
erwandern und die weiteren Elemente
entlang der familienfreundlichen
Wanderwege zwischen den
Freizeitattraktionen zu entdecken.
Das Vorhaben wird aus Mitteln des
Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung gefördert. Mehr Infos:
www.naturpark-teutoburgerwald.de/
kindererlebniswelt-natur. hf
Jahreshauptversammlung vom Heimatverein Leopoldstal
„Waldabenteuer“ kam gut an
Die Jubilare und das neue Ehrenmitglied: (v.l.) Klaus-Peter Stock (Vorsitzender), Kurt Rohlfs, Ursula
Wächter, Peter Harkenthal, Volker Grusewski (Stellv. Vorsitzender), Willi Zahn (in Vertetung für
Gisela+Karl Zappini).
Auf Händeschütteln und Umarmungen
wurde bei der Jahreshauptversammlung
vom Heimatverein
Leopoldstal verzichtet, aber auch
ohne dem war es eine vertraute
und herzliche Versammlung. Der
Verein konnte von gut besuchten
Veranstaltungen und diversen Arbeitseinsätzen
berichten, u.a. die
neu erstellte Stromversorgung für
die Adventsbeleuchtung. Die Ausdauer
der beteiligten Helfer wurde
bei den sich immer wiederholenden
Kurzschlüssen stark beansprucht,
mehrfach wurde der Maibaum auf
und herunter gekippt, als die letzte
Kabelverbindung dann abgedichtet
war, brannte alles ohne Unterbrechung.
Im Bereich der Jugendarbeit
ist die neue Veranstaltung „Waldabenteuer“
gut angekommen. Dank
einer Zuwendung kann dafür auch
diverses Zubehör beschafft werden.
Für das Jahr 2020 gibt es erneut
einen gut gefüllten Jahresplan, der
Dank dafür gilt den einzelnen Abteilungen.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft
wurde Klaus-Peter Stock geehrt, 40
Jahre im Verein sind Melitta Detert,
Lieselotte und Peter Harkenthal,
Ursula Wächter, Gisela und Karl
Zappini. Eine besondere Wertschätzung
ist die Ernennung eines neuen
Ehrenmitgliedes, Kurt Rohlfs wurde
in Anerkennung seines langjährigen
Engagements für den Ort und den
Verein als neues Ehrenmitglied
gewählt. Bei den Vorstandwahlen
konnten die einzelnen Abteilungen
durchweg komplett besetzt werden,
Vorsitzender bleibt Klaus-Peter
Stock, Stellvertreter ist Volker Grusewski.
Nicht besetzt ist die Stelle des
Archivars. Zwei Vorstandsmitglieder
sind nicht mehr dabei. Verabschiedet
wurden mit einem Dank an die geleistete
Mitarbeit, Bianca Hansen und
Britta Hansen. Im Vorstand sind nun
1. Vorsitzender Klaus-Peter Stock,
2. Vorsitzender Volker Grusewski,
1. Kassenwart Doris Mieruch,
2. Kassenwart Bernd Moritz, 1.
Schriftführer Marion Petringmeier,
2. Schriftführer Beate Schliemann,
1. Wanderwegewart Marcus Hansen,
2. Wanderwegewart Margaretha
Röwenstrunk, Wanderwart Jens
Schulz, 1. Naturschutzwart Gesine
Bahn, 2. Naturschutzwart Klaus
Titze, 1. Hüttenwart Dieter Meier, 2.
Hüttenwart Reinhard Osterloh, 1. Jugendwart
Willi Zahn, 2. Jugendwart
Christoph Grollemann.
Der Kotzenberger Hof soll zum
Bürgerzentrum werden. Am 16.
März wurde ein Bauschild mit einer
Entwurfsansicht und Hinweisen auf
die Fördergeber am Kotzenbergschen
Hof angebracht, welches auf
das Städtebauförderungsprojekt
„Revitalisierung des Kotzenbergschen
Hofes als Bürgerzentrum“
hinweisen soll.
Geplant war eine öffentliche
Veranstaltung zur Enthüllung des
Bauschildes mit Rat und Presse.
Dieser Termin wurde jedoch aufgrund
der aktuellen Gesundheitslage
abgesagt. Zum Anlass der Anbringung
des Bauschildes möchte die
Stadt Horn-Bad Meinberg über den
bisherigen Projektablauf informieren
und einen Ausblick auf den nächsten
Schritt geben:
Im Oktober 2017 erwarb die Stadt
den denkmalgeschützten und stadtbildprägenden
Kotzenbergschen Hof
direkt am Marktplatz von Horn. Um
der Bedeutung des Gebäudes und
dem zentralen Standort gerecht zu
werden sowie Einwohnern der Stadt
eine neue Anlaufstelle zu bieten,
soll das Gebäude als Bürgerzentrum
aufgewertet werden.
Im Rahmen der 1. Fortschreibung
des Integrierten Handlungskonzeptes
für den Historischen Stadtkern Horn
wurde die Maßnahme „Revitalisierung
des Kotzenbergschen Hofes
als Bürgerzentrum“ im Rahmen des
wichtigen Bausteines Entwicklung
des Marktquartieres zur Aufwertung
und Wiederbelebung des Stadtkerns
von Horn konzipiert und anschließend
ein Förderantrag gestellt. Am
12. November 2018 erhielt die Stadt
einen Förderbescheid über 3.504.000
Euro Städtebauförderung.
Nach ersten Bestandsuntersuchungen
wurde zur Architektenauswahl
ein EU-weiter Architektenwettbewerb
durchgeführt. Fünf Teilnehmerbüros
wurden durch die Stadt gesetzt
und zehn weitere Teilnehmer aus 173
Bewerbern gelost.
Revitalisierung des Kotzenberger Hofes
Bauschild weist den Weg
Im Februar 2019 zeichnete das
Preisgericht Terbrack Architekten
aus Bielefeld mit dem 1. Preis
aus. Terbrack Architekten wurden
anschließend mit der Planung der
Sanierung des Kotzenbergschen Hofes
beauftragt. Terbrack Architekten
sind seitdem dabei den Vorentwurf
weiter zu entwickeln und zu einem
Entwurf zu überarbeiten sowie die
Umsetzung der Baumaßnahme zu
planen und die Kosten genauer zu
kalkulieren. Aufgrund deutlich sichtbarer
Schäden wurde hierzu zunächst
ein umfangreiches Holzgutachten
von einem Sachverständigen erstellt,
welche zur weiteren Sanierungsplanung
erforderlich ist.
Im Frühjahr/ Sommer 2019 wurden
zudem einige statische Sicherungsmaßnahmen
zum Schutz des
Gebäudes vorgenommen. Weiter
liefen mehrere Vergabeverfahren
zur Beauftragung der verschiedenen
Fachingenieure wie z.B. Tragwerksplanung/
Statik, Brandschutz etc.
an und sind zum Teil auch schon
abgeschlossen. Insgesamt sind 20
Fachingenieure zu finden und zu
beauftragen. Die Fachingenieure
werden Terbrack Architekten
zuarbeiten, damit der Entwurf
vervollständigt und eine belastbare
Kostenplanung erstellt werden kann.
Mit dem Entwurf wird im Sommer
2020 gerechnet. Über den fertigen
Entwurf wird anschließend der Rat
beraten.
Aufgrund von Schäden an der
Hofmauer in Richtung „Wipper“
wurde zudem im Arbeitskreis Kotzenbergscher
Hof in seiner Sitzung
im Dezember 2019 entschieden die
Mauer abzureißen. Der Abriss ist im
Februar 2020 erfolgt.
Der Kotzenberger Hof am Marktplatz soll zum Bürgerzentrum umgebaut
werden.
Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 18
Lippische Landeskirche: Pause bis zum 19. April
Gottesdienste müssen
abgesagt werden
Die ersten Kommunen im Kreis
Lippe verfügen, dass alle öffentlichen
Veranstaltungen auf dem Gebet
der jeweiligen Kommune untersagt
werden. Die Verfügung gilt zunächst
bis zum 19. April. Die Lippische
Landeskirche sagt dementsprechend
alle Gottesdienste in ihren 66 Kirchengemeinden
bis zum 19. April
ab. Landessuperintendent Dietmar
Arends: “Dies mitzuteilen fällt uns
außerordentlich schwer, ist doch der
Gottesdienst der Ort, aus dem wir als
einzelne, als Gemeinden und als Kirche
leben. Doch auch hier muss es nun
Maßgabe sein, die weitere Ausbreitung
des Corona-Virus in den kommenden
Wochen zu verlangsamen. Das Aussetzen
von Veranstaltungen und nun auch
der Gottesdienste für die kommenden
Wochen sehen wir auch als Ausdruck
Information der evangelisch-reformierten Kirchen Horn und Bad Meinberg
der Solidarität und Nächstenliebe
gegenüber den Menschen, die in
besonderer Weise durch das Virus
gefährdet sind. Was dies für die künftigen
Gottesdienste, insbesondere die
Ostergottesdienste heißt, werden wir
noch prüfen. Etliche Kirchen in unserer
Landeskirche sind und bleiben als Ort
der Stille und des Gebets außerhalb der
Gottesdienstzeiten geöffnet. Wir laden
dazu ein, die geistlichen Angebote,
insbesondere die Gottesdienste im
Rundfunk, Fernsehen und Internet, zu
nutzen. Gottesdienste anlässlich einer
Bestattung werden in Abstimmung mit
den Angehörigen individuell geregelt.
Gottesdienste anlässlich von Trauungen
oder Taufen sollen möglichst auf
einen späteren Zeitpunkt verschoben
werden.“ Weitere Informationen auf
www.lippische-landeskirche.de.
Alle Gruppen, Kreise und Veranstaltungen fallen aus
Die aktuelle Situation rund um
das Corona-Virus zwingt die Kirchengemeinden
zu einschneidenden
Maßnahmen. Dabei ist klar, dass
jede Information nur den momentanen
Stand widerspiegelt. Insgesamt
befindet sich alles in einem sehr
dynamischen Prozess, der laufend
Veränderungen mit sich bringt. Die
Kirchengemeinden bemühen sich,
den jeweils aktuellen Stand auf ihrer
Homepage (www.meinekirche.info)
darzustellen.
Da die Kirchengemeinden gesamtgesellschaftliche
Verantwortung
tragen, die ihnen ebenso wichtig
ist wie die Verantwortung für die
Menschen, die ihre Veranstaltungen
besuchen, müssen sie leider alle
Gruppen, Kreise und Veranstaltungen
in Gemeindehaus und Kirche absagen.
Da die Stadt Horn-Bad Meinberg alle
öffentlichen Veranstaltungen verboten
hat, entfallen leider auch ab sofort
sämtliche Gottesdienste.
Der Landessuperintendent Dietmar
Arends schreibt: „Dies mitzuteilen
fällt uns außerordentlich schwer, ist
doch der Gottesdienst der Ort, aus dem
wir als einzelne, als Gemeinden und
als Kirche leben.“ So ist es zweifellos.
Die Kirchengemeinden sind aber auf
dem Weg, damit kreativ umzugehen.
Zunächst verweisen sie auf die Möglichkeit,
Gottesdienste im Fernsehen,
Radio und auch im Livestream zu verfolgen.
Aktuelle Informationen sind
unter www.kirche.plus zu erhalten.
Gerne weisen die Kirchengemeinden
aber auf ihre Kirchen hin, die zur Einkehr
oder zum stillen Gebet geöffnet
bleiben. Die Gemeindebüros in Horn
und Bad Meinberg sind für den Publikumsverkehr
geschlossen (Horn:
05234-3636, horn@meinekirche.
info, Bad Meinberg: 05234-919667
und 05234-99154, helga.roehne@
meinekirche.info und pia.hoeltzenbein@meinekirche.info).
Die telefonische Erreichbarkeit
während der Öffnungszeiten sowie
die Möglichkeit per E-Mail in Kontakt
zu treten, bleiben erhalten. Auch
die Pfarrerinnen sowie der Pfarrer
Vom Wehrener Schießstand aus
der Kirchengemeinden, die ihre
Besuchstätigkeit stark einschränken
mussten, sind auf den genannten
Wegen erreichbar. Ebenso wird die
Tafel bis auf weiteres bis Ostern nicht
stattfinden. Nach der Schulschließung
in Nordrhein-Westfalen findet zunächst
bis nach den Osterfeien kein
Katjes- und Konfirmandenunterricht
mehr statt. Die gemeinsamen Kinderbibeltage
sind ebenfalls abgesagt.
Weitere Absagen werden eventuell dazukommen.
Die Kirchengemeinden
werden die Entwicklung der Situation
verfolgen und jeweils rechtzeitig ihre
Entscheidungen bekanntgeben. Wenn
Sie Fragen haben, melden Sie sich
gerne bei den Kirchengemeinden.
Winterwanderung der Schützengesellschaft Wehren
Traditionell startete die Schützengesellschaft
Wehren ihr Schützenjahr mit einer Winterwanderung
im Februar. Eine muntere Schar Wehrener
Schützen, unterstützt von befreundeten Schützen
aus Meiersfeld, startete vom Wehrener Schießstand
aus in Richtung Oberförster-Feige-Weg in
Richtung Kurpark Berggarten, hier gab es das
erste Biwak, vorbereitet von Schützenbruder
Peter Thiel. Von da aus ging es weiter durch den
historischen Kurpark, am Seekurpark vorbei zur
Tennishalle am Silvaticum zum zweiten Biwak.
Auch hier hatte Peter Thiel ein kleines Buffet mit
allerlei Leckereien und Getränken hergerichtet.
Die Strecke über ca. 10,7 Kilometer hatte der
Spieß Heinz Bentmann ausgearbeitet. Durch
den Wällenweg ging es schließlich wieder zum
Schießstand Wehren zurück. Abends gab es auf
dem Schießstand ein heißes Süppchen. Thomas
Merk, der 1. Vorsitzende, sowie Spieß Heinz
Bentmann, freuten sich sehr, dass so viele Schützen
an der Wanderung teilgenommen haben und
viele „Nichtwanderer“ auch noch zum Abschluss
in den Schießstand gekommen waren. PR
Unentwegte Wanderer der Schützengesellschaft Wehren mit Schützen aus Meiersfeld vor der
Wanderung.
Foto: Peter Radszuweit
Kirchengemeinde Horn informiert
Keine Gruppenangebote
Der Kirchengemeinde Horn ist die gesamtgesellschaftliche
Verantwortung
ebenso wichtig wie die Verantwortung
für die Menschen, die ihre Veranstaltungen
besuchen. Insbesondere die
Menschen, die einer Risikogruppe
angehören, standen uns vor Augen, als
wir uns dazu entschlossen, wegen der
zunehmenden Verbreitung des Coronavirus
Angebote einzuschränken bzw.
Veranstaltungen abzusagen.
Dabei möchte sie keine Panik
Ev.-ref. Kirchengemeinde
Bad Meinberg
Gottesdienste: Alle Gottesdienste fallen mindestens bis zum 19.04.2020
aus. Gemeindebücherei, Am Müllerberg 2: Die Bücherei bleibt mindestens
bis zum 19.04.2020 geschlossen. Veranstaltungen im Gemeindehaus, Am
Müllerberg 4: Alle Veranstaltungen und Angebote werden mindestens bis zum
19.04.2020 abgesagt. Das Gemeindehaus bleibt so lange geschlossen. Gemeindebüro,
Brunnenstraße 43: Helga Röhne, Tel. 919667, E-Mail: helga.
roehne@meinekirche.info (Friedhofsangelegenheiten) und Pia Hoeltzenbein,
Tel. 99154, E-Mail: pia.hoeltzenbein@meinekirche.info (Gemeindebüro),
Öffnungszeiten: Mo - Fr 10 - 12 Uhr, Do 15 - 17 Uhr. Das Gemeindebüro
bleibt während der Öffnungszeiten telefonisch und per E-Mail erreichbar.
Katholisches Pfarramt Heilig Kreuz
Liebe Christen, als Reaktion auf die gegenwärtige Lage und des Verzichts
auf öffentliche Veranstaltungen - zum Schutz der älteren Generation und aller
Immungeschwächten – finden bis auf weiteres keine öffentlichen Messen oder
Gottesdienste, keine öffentlichen Sitzungen oder Versammlungen mehr statt.
Die Pfarrbüros im Pastoralen Raum sind für den Publikumsverkehr geschlossen,
per Telefon oder E-Mail jedoch zu erreichen. Unsere Kirchen werden - wie
ortsüblich - zum persönlichen Gebet geöffnet sein. Weitere Informationen finden
Sie auch auf unsere Homepage unter: www.katholisch-in-suedlippe-pyrmont.
de. Geben Sie auf sich acht und bleiben wir im Gebet miteinander verbunden.
Kirchengemeinde Leopoldstal
Die Kirchengemeinde Leopoldstal muss alle Termine für Veranstaltungen
und auch die Gottesdienste absagen. Die Kirchengemeinde Leopoldstal ist
unter den Telefonnummern Gemeindebüro 05234 820992 und Pfarrerin
Annette Schulz 05234 2042493 zu erreichen.
Evangelische Freikirche Horn-Bad Meinberg
Sicherheit
schüren, sondern auf die neuesten
Nachrichten entsprechend reagieren.
So bittet die Kirchengemeinde um Verständnis,
wenn in Horn bis Ende April
auf Gruppenangebote verzichtet wird.
Ebenso müssen das Frauenfrühstück
am 21. März und das Ehrenamtstreffen
am 27. März sowie die gemeinsamen
Kinderbibeltage in Bad Meinberg
abgesagt werden. Weitere Informationen
gibt es auf der Internetseite www.
meinekirche.info/horn
Kirchen zum persönlichen
Gebet geöffnet
„Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit in einer
Welt, in der nichts sicher scheint“, singt die Band Silbermond
in einem ihrer Lieder und drückt damit aus,
wonach wir uns alle nicht nur in diesen Tagen sehnen.
Inmitten unserer sich schnell verändernden Welt gibt
es viele Unsicherheiten wie Stress und Probleme in der
Familie, Scheidungen, Krankheiten (wie zur Zeit die
Corona-Pandemie), Terror, Naturkatastrophen, Erziehungsprobleme,
finanzielle Sorgen und vieles mehr.
Da wünschen wir uns einen Ort, an dem wir sicher
sind – jemanden, der uns wirklich Sicherheit in absolut unsicheren Zeiten
bieten kann. Das alles finden wir bei Gott, indem wir uns ihm mit allem,
was uns zu schaffen macht, im Gebet anvertrauen: „Der HERR ist mein
Fels, meine Zuflucht, mein sicherer Ort“, Psalm 18, Vers 3.
Wegen der Corona-Pandemie fallen leider unsere Gottesdienste und alle
weiteren Zusammenkünfte bis auf Weiteres aus!
Bitte informieren Sie sich über die aktuelle Entwicklung auf unserer
Homepage: www.freikirchehorn.de. Gemeindepastor Martin Gorski
Stadt-Anzeiger
Heimatliches Informationsblatt für die Großgemeinde Horn-Bad Meinberg und Umgebung
Kurier-Verlag
GmbH & Co. KG
www.kurier-verlag.de
info@kurier-verlag.de
32805 Horn-Bad Meinberg
Kampstraße 10
Telefon: 0 52 34 / 20 28-21
Telefax: 0 52 34 / 20 28-29
Redaktionsleitung:
Manfred Hütte (verantwortlich)
Redaktion: Holger Fretzer (hf)
Anzeigen-Gestaltung:
Druck.Media.Service
Harald und Christiane Hütte
Telefon: 0 52 34 / 20 44 99
Telefax: 0 52 34 / 202 9898
info@drucksachenwelt.de
Ständige freie Mitarbeiter:
Peter Radszuweit (pr)
Arnold Pöhlker (Arnold trifft...)
Die nächste Ausgabe des Stadt-Anzeigers
erscheint voraussichtlich am
Donnerstag, 30. April 2020
Anzeigenschluss ist eine Woche vorher.
Diese Ausgabe des Stadt-Anzeigers enthält die
Beilagen der Katholischen Hospitalvereinigung
Brakel und Raumausstatter Nolte, Leopoldstal.
Alle urheberrechtlichen Verwertungsrechte, insbesondere für Texte,
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Apotheken vor Ort
bleiben geöffnet
Die Apotheken bleiben geöffnet. Das
hat Bundesgesundheitsminister Jens
Spahn versprochen. Das versichert
auch Dr. Klaus Michels, Vorstandsvorsitzender
des Apothekerverbandes
Westfalen-Lippe (AVWL). „Der
Andrang in den Apotheken vor Ort
ist derzeit enorm. Viele Patienten
kommen mit ihren Sorgen, Ängsten
und Fragen. Die Mitarbeiter beruhigen,
beraten und informieren – und tragen
dazu bei, Panik zu verhindern. Wir
sind ein niedrigschwelliger Ansprechpartner
für alle Patienten.“ „Es ist
selbstverständlich, dass wir Apotheker
in dieser Situation unserer Berufung
als Heilberufler folgen und helfen“,
so Klaus Michels. Mit Unverständnis
reagiert er auf Preissteigerungen für
Desinfektionsmittel auf Online-
Bestellplattformen. Oder auf die Ankündigung
eines Pharmagroßhandels,
der Medienberichten zufolge in dieser
Situation eine „Servicepauschale“ für
Apotheker einführt, wenn diese unter
einer Mindestbestellmenge bleiben.
„Die Apothekenteams sind Leuchttürme
in der Krisenbewältigung. Sie
sind auf dem Posten – obgleich das für
Inhaber, Leiter und die Mitarbeiter in
dieser Situation ein großer Kraftaufwand
ist“, so Dr. Michels. Mit annähernd
90 Prozent ist der Frauenanteil
in den Apotheken sehr hoch. „Viele
Mitarbeiterinnen haben Kinder, die
nun betreut werden müssen, weil
Schulen und Kitas geschlossen sind“,
so Dr. Michels. Zugleich arbeiten
viele Teams aufgrund des enormen
Fachkräftemangels und am Ende der
Erkältungs- und Grippesaison ohnehin
bereits am Limit. „Und dennoch kann
ich nur an alle Kolleginnen und Kollegen
appellieren, weiterhin selbstlos
und auf höchstem Niveau ihre Tätigkeit
zu verrichten. Wir müssen uns
ganz und gar in den Dienst der Sache
stellen. Denn zur Bewältigung dieser
Krise sind die Apotheken vor Ort von
entscheidender Bedeutung. Das Land
braucht uns jetzt mehr denn je!“ Die
Apotheken erklären, beraten und
nehmen den Patienten die Sorgen. Sie
räumen Falschinformationen aus, die
derzeit in den Sozialen Medien kursieren.
Sie verhindern Hamsterkäufe und
stellen eine faire, am Patientenbedarf
orientierte Verteilung der Mittel sicher.
„Auch das müssen wir den Patienten
erklären und um ihr Verständnis werben,
denn vorrangig sind nun mal:
Ärzte, Kliniken, Pflegedienste und Patienten
mit schweren Erkrankungen“,
so Dr. Michels. Nicht weniger wichtig
sei es, Patienten aufzuklären, was
pharmazeutisch sinnvoll ist – und von
Unnötigem abzuraten. Rabattverträge,
Lieferengpässe und falsch ausgestellte
Rezepte manage die Apotheke obendrein,
so Michels weiter.
Tennisclub Blau-Weiß Horn trauert um seinen
ehemaligen Vorsitzenden Gerhard Trute
Mit Tatendrang in
schwieriger Zeit
Am 2. März verstarb der
frühere Vorsitzende des
Vereins, Gerhard A. Trute,
nach längerer, schwerer
Erkrankung im Alter von
72 Jahren. Gerhard Anton
Trute war dem Verein
bereits seit Langem über
seine Frau Marlies verbunden
gewesen, bevor
er in schwieriger Zeit
Verantwortung übernahm
und Vorsitzender des Vereins
wurde.
In den folgenden Jahren
prägte er mit seinem Tatendrang
und seiner immer
zugewandten Art das Bild
des Vereins nach innen
und außen. Viele erinnern
sich, dass wir mit ihm das
50-jährige Vereinsjubiläum mit einem
tollen Fest begehen konnten.
Gerhard Trute war ein lebensfroher
und geselliger Mann mit der Fähigkeit,
Menschen einzubinden.
Unvergessen sind auch seine akribisch
vorbereiteten und durchgeführten
Fahrten, sei es zum Kölner
Karneval, nach Bonn und Leipzig,
oder die Brauhaustour in Köln.
Der ehemalige Vorsitzende des Tennisclub
Blau-Weiß Horn Gerhard Trute
verstarb am 2. März.
Bereits von seiner Erkrankung gezeichnet,
zogen Gerhard und seine
Frau vor nunmehr zwei Jahren in
die Nähe ihrer Tochter nach Hennef/Sieg,
hielten aber weiterhin
Kontakt zu Vereinsfreunden und
verfolgten die Entwicklung des
Vereins. Die Mitglieder des Tennisclubs
werden Gerhard A. Trute
ein ehrendes Andenken bewahren.
Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 19
Apothekenbereitschaft
für Horn-Bad Meinberg bis zum 9. April
Unter www.akwl.de werden Ihnen die diensthabenden Apo.n angezeigt.
Sie können auch, falls Sie außerhalb der normalen Öffnungszeiten Ihrer
Apo. Medikamentenbedarf haben, die kostenfreie Festnetznummer 0800
00 22 833 anwählen, um die dienstbereite Apo. in Ihrer Nähe zu erfragen
(es werden immer bis zu vier der nächstliegenden Apo.n angesagt). Auch
per Mobiltelefon ist die Anwahl unter der Nummer 22 8 33 möglich. Hier
fallen Kosten in Höhe von 69 Cent/Minute/SMS an. Der Apo.nnotdienst
gewährleistet die Arzneiversorgung in dringenden Fällen außerhalb der
üblichen Öffnungszeiten. Der Notdienst beginnt um 9.00 Uhr und endet am
folgenden Tag um 9.00 Uhr. Außerhalb der gesetzlichen Öffnungszeiten
ist eine Notdienstgebühr von 2,50 Euro zu zahlen. Die hier angegebenen
Apo.n werden für den Suchbegriff „ Horn-Bad Meinberg“ unter www.akwl.
de angezeigt“. Der Stadt-Anzeiger druckt hier die erste der angegebenen
Apotheken ab. Alle Angaben ohne Gewähr.
Notdienste Horn-Bad Meinberg und Umgebung
26. 3. Apo. Hiddesen, Theodor-Heuss-Str. 1, Hiddesen, 05231/8444
27. 3. Falken-Apo., Paderborner Str. 36, Heiligenkirchen, 05231/47625
28. 3. Kronen-Apo., Mittelstr. 33, Horn, 05234/2538
29. 3. Eichholz-Apo., Hornsche Str. 138, Spork-Eichholz, 05231/59319
30. 3. Elisabeth-Apo., Elisabethstr. 4, Innenstadt, 05231/28282
31. 3. LaVie-Apo., Ernst-Hilker-Str. 15, Detmold, 05231/3031615
1. 4. Apo. im Heitheckerhaus, Mittelstraße 69, Horn, 05234-9197216
2. 4. Kur-Apo., Detmolder Str. 139, Bad Lippspringe, 05252/931818
3. 4. Apotheke Vornewald, Ortsmitte 1, Schlangen, 05252/7154
4. 4. Bahnhof-Apo., Bahnhofstr. 1, Detmold, 05231/22556
5. 4. Engel-Apo., Marktstr. 1, Steinheim, 05233/5232
6. 4. Apo. Gesundh., Bahnhofsallee 12, Steinheim, 05233/702050
7. 4. Bad-Apo., Parkstr. 55, Bad Meinberg, 05234/9762
8. 4. Markt-Apo., Marktstr. 30, Steinheim, 05233/950010
9. 4. Eichen-Apo., Ortsmitte 11, Schlangen, 05252/7187
Notrufnummern
Feuerwehr/Notfälle/Unfälle/
Rettungsdienst 112
Polizei: 110
Krankentransport: 05231/19222
Ärztlicher Notdienst: 116 117
Klinikum Lippe-Detmold 05231/72-0
Augenärztlicher Notdienst: 116 117
Zahnärztlicher Notdienst: 01805/986700
Vergiftungen: 0228/2873211 oder 112
Tierärztlicher Notdienst: Haustierarzt fragen
Seelsorge evangelisch 08 00/1-110111
Seelsorge katholisch 08 00/1-110222
Apo.nnotdienst: 0800/0022833
Frauen- + Kinderschutzhaus: 05232/8508500
(über AWO Lippe)
Sperrnotruf
Bank, Kredit, Mobilfunk) 116116
Kreispolizei 05231/609-0
Corona-Informationen online
Aufgrund eines enormen Anruferaufkommens unter der 116117
und der Infonummer des Gesundheitsamts unter der 05231 62-
1100 weist der Kreis noch einmal darauf hin, dass ein Großteil
der Fragen auf den Internetseiten des Kreises Lippe unter www.
kreis-lippe.de und des Landes NRW unter www.land.nrw/
corona beantwortet wird. Wer die Möglichkeit hat, sich online
zu informieren, sollte zunächst diesen Weg gehen. Medizinische
Anliegen können weiter telefonisch vorgebracht werden.
Anrufe zu Corona
Zurzeit gehen über die Notrufnummern 112 und 110 auch viele
medizinischen Nachfragen oder allgemeine Anfragen rund
um den Coronavirus ein. Der Kreis Lippe weist noch einmal
ausdrücklich darauf hin, dass diese Nummern nur im absoluten
Notfall angerufen werden dürfen, wenn ein Einsatz von Polizei,
Feuerwehr und Rettungsdienst notwendig erscheint. Blockierte
Notrufnummern erschweren sonst eine zügige Hilfeleistung. Viele
Fragen rund um Corona beantwortet der Kreis Lippe stattdessen
auf seiner Website www.kreis-lippe.de.
Geldautomat
in Belle wird
geschlossen
In Zeiten zunehmender Digitalisierung
ist die Frequentierung der
SB-Filiale der Verbundvolksbank in
Belle in den letzten 15 Jahren seit ihrem
Bestehen stetig zurückgegangen.
„Eine Aufrechterhaltung des Standortes
ist für uns heute leider nicht mehr
wirtschaftlich. Vor diesem Hintergrund
wird die SB-Filiale Ende April geschlossen“,
so Indra Köller, zuständig
für die Unternehmenskommunikation.
Für die Volksbank sei es eine
Daueraufgabe, die Kundenfrequenz
in den SB-Filialen regelmäßig zu
überprüfen und zu überlegen, ob
das Filialnetz noch dem Bedarf der
Kunden entspricht. Die zunehmende
Digitalisierung, der demografische
Wandel und Angebote bankfremder
Einrichtungen beeinflussen das Kundenverhalten
und die Nachfrage nach
Bank-Service-Leistungen in einem
immer stärkeren Maß. Internet und
Telefon sind heute ganz normale
Zugangswege zur Bank und für die
Bargeldversorgung nutzen die Kunden
verstärkt auch das Angebot von Supermärkten
oder die Geldautomaten rund
um ihren beruflichen Standort. Für die
Kunden der Volksbank steht zukünftig
das Selbstbedienungsangebot in der
nur vier Kilometer entfernten Filiale
Steinheim, in der Filiale Horn oder
in der SB-Filiale Bad Meinberg zur
Verfügung.
Sparkasse
schließt
Bad Meinberg
vorübergehend
Auch in den kommenden Wochen
plant die Sparkasse mit 30 personenbesetzten
Filialen die flächendeckende
Versorgung der Bevölkerung mit
Bargeld und Finanzdienstleistungen
sicherzustellen. „Wir wollen in jeder
Kommune unseres Geschäftsgebiets
mindestens mit einem Standort für
die Menschen erreichbar sein“,
macht Arnd Paas, Vorsitzender des
Vorstandes der Sparkasse Paderborn-
Detmold deutlich. „Gerade in der
Krise sind wir unserem Auftrag zur
flächendeckenden Versorgung besonders
verpflichtet“, so Paas weiter.
Besonderes Augenmerk liegt in den
kommenden Wochen auch auf einer
guten Erreichbarkeit für gewerbliche
Kunden, die aktuell vor besonderen
Herausforderungen stünden unterstrich
Paas. Für diese Schwerpunktsetzung
wird der Betrieb in 20 Filialen
eingestellt und die Teams unterstützen
einerseits weiter geöffnete Filialen und
andererseits intern bei der Abwicklung
des erwartet deutlich höheren Arbeitsanfalls
in der Kreditsachbearbeitung
und Antragsbearbeitung. Ab Montag,
23. März wird auch die Filiale Bad
Meinberg geschlossen, offen bleibt
die Filiale Horn.
60 Hasen schmücken die Allee
Osterhasen bekommen ein Strickkleid
Diana Vorndamme, 1. Vorsitzende
vom „Bad Meinberg e.V.“, hat auch
in diesem Jahr wieder Osterhasen
für die österliche Dekoration in
der Allee in Bad Meinberg zur
Verfügung gestellt. Andrea Ostheide
vom Strick-Café hatte die
Idee, den 60 Osterhasen, die in
der Allee zu Ostern aufgestellt
werden, ein Wollkleid zu verpassen
in den schönsten Farben. Die
Grundschule in Bad Meinberg
fand das toll und hat schon mal 18
Hasen eingekleidet. Den restlichen
Hasen wurde das Wollkleid nun
von Diana Vorndamme und ihrem
Team verpasst. Pünktlich zu Ostern
werden die 60 Hasen im Wollkleid
die Allee schmücken. „Dass wir
diese tolle Idee verwirklichen konnten
verdanken wir nur den vielen
ehrenamtlich aktiven Helfern“, so
Diana Vorndamme und bedankte
sich herzlich bei allen. PR
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Der Vorstand des „Bad Meinberg e. V.“ beim Ankleiden der Hasen
(v.l.) Lore Bentlage, Diana Vorndamme (1. Vorsitzende) und Stephanie
Schmidt (Schriftführerin).
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Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 20
Informationen zum Coronavirus / Appell von Bürgermeister und Parteien
Leben und Gesundheit stehen auf dem Spiel!
Kunst im Fachwerk
„The Voice of Scotland“ in Belle
Erstmals unter dem Titel „Kunst
im Fachwerk“ lud die ev.-ref. Kirchengemeinde
Wöbbel in die Beller
Kapelle zu einem Konzert ein. Und
mit der Verpflichtung von Paul Joses
und seinem musikalischen Partner
Stephan Kiessling gelang den Veranstaltern
ein absoluter Volltreffer.
Etwa 70 interessierte Musikliebhaber
füllten die Kapelle und erlebten
einen tollen Abend. Paul Joses (Gesang/Gitarre)
und Stephan Kiessling
(Gitarre/Gesang) hatten für diesen
Abend noch Malcolm Beresford
(Cajon) als Verstärkung mit ins
Boot geholt.
Schon mit den ersten Tönen hatten
die Musiker ihre Zuhörer in Bann
gezogen. Die unverwechselbare
Stimme von Paul Joses bestimmt
die Songs, begleitet vom exzellenten
Gitarrenspiel Stephan Kiesslings. So
entwickelte sich ein beeindruckendes
und unvergleichliches Klangerlebnis,
dezent von Malcolm‘s
Cajon untermalt. Während der Songs
herrschte in der Kapelle nahezu
absolute Stille, die Zuhörer waren
gefesselt. Zwischen den Stücken war
es jedoch alles andere als leise, denn
mit Applaus wurde nicht gegeizt.
Die einzelnen Songs von Paul Joses
erzählen Geschichten. Jedoch keine
erfundenen, sondern selbst erlebte.
Und der 1953 in Dumbarton, einem
kleinen Ort in der Nähe von Glasgow,
geborene Songwriter hat eine Menge
Hatten sichtbar Spaß an ihrer Musik: (v.l.) Malcolm Beresford, Stephan
Kiessling und Paul Joses.
zu erzählen. Geschichten aus seiner
Heimat, aber auch ganz persönliche
Erlebnisse, wie eine Zugfahrt von
Paderborn nach Shanghai werden
verarbeitet.
Genauso wie viele Erlebnisse rund
um die vielen Auftritte, die ihn
zusammen mit seinem kongenialen
Partner Stephan Kiessling seit nunmehr
22 Jahren kreuz und quer durch
die Republik führen. Zum Ende des
Programms gab es auch noch ein paar
bekannte Oldies, bei denen manche
Zuhörer wenigstens den Refrain
mitsingen konnten.
„Es ist leider selten, dass ein relativ
In Horn-Bad Meinberg gibt es
insgesamt 20 bestätigte Coronafälle
(23.03.2020) – damit sind leider
weitere Infektionen festzustellen. Die
Landesregierung hat ein weitreichendes
Kontaktverbot für Nordrhein-
Westfalen bis vorerst 19. April erlassen.
Zusammenkünfte und Ansammlungen
in der Öffentlichkeit von mehr als zwei
Personen sind verboten. Ausgenommen
sind Verwandte in gerader Linie,
Ehegatten, Lebenspartnerinnen und
Lebenspartner sowie in häuslicher
Gemeinschaft lebende Personen, die
Begleitung minderjähriger und unterstützungsbedürftiger
Personen, zwingend
notwendige Zusammenkünfte
aus geschäftlichen, beruflichen und
dienstlichen Gründen.
Endlich konnten sich der Bund und
die Länder auf weitgehend einheitliche
Regelungen einigen. Das heißt aber
auch, dass wir in der nächsten Zeit
leider noch mehr Einschränkungen
hinnehmen müssen, aber auch sollten.
Wir sollten uns immer vor Augen
halten, was für uns alle auf dem Spiel
steht; das Leben und die Gesundheit!
Ein Großteil der Horn-Bad Meinbergerinnen
und Horn-Bad Meinberger
hat den Ernst der Lage erkannt. Einige
Wenige haben aber leider anscheinend
immer noch nicht begriffen, dass es
jetzt um das Überleben unserer Gesellschaft
als Ganzes geht und sich auf
Kosten Anderer und der Allgemeinheit
absolut unsolidarisch und verantwortungslos
gezeigt. Da eine freiwillige
Beschränkung daher augenscheinlich
nicht bei allen funktioniert, ist jetzt
dieses Kontaktverbot erlassen worden.
Wir sollten uns aber alle gewiss sein,
dass damit eine weitere Verschärfung
der uns alle betreffenden Auflagen
nicht ausgeschlossen ist. Nur wenn
endlich durch unser Verhalten die
Verbreitungsrate des Virus nachhaltig
gesenkt wird, lässt sich eine weitere
Eskalation der Lage verhindern. Die
in den Medien berichtete Lage aus
anderen europäischen Ländern, z.B.
Italien, mahnt uns jetzt zu einem
entschlossenen Handeln. „Ein weiter
so und lasst uns doch eine schöne
„Corona-Party“ feiern“ kann und darf
es nicht mehr geben.
Auch die Fraktionen im Horn-Bad
Meinberger Stadtrat appellieren mit
einem gemeinsamen Aufruf an die
Bürgerinnen und Bürger, untereinander
solidarisch zu sein. „Achten
Sie in diesen Tagen bitte besonders
auf ihre Mitmenschen. Bleiben Sie
zuhause, wenn Sie nicht zwingend zur
Arbeit oder zum Einkaufen müssen“,
schreiben Manfred Vogt (SPD), Alexander
Martin (CDU), Reinhard Gerke
(Bündnis 90/Die Grünen), Marga
Jegust-Heldermann (Bürgerbündnis),
Diana Ammer (Die Linke) und Andreas
Mickel (FDP). Jetzt seien alle gefragt
mit ihrem Verhalten dafür sorgen, die
Krise gemeinsam zu überwinden. Sowohl
Bürgermeister als auch die Politik
wissen, dass viele Bürger zurzeit vor
großen Herausforderungen stünden.
„Gerade für Familien mit Kindern ist
dies eine schwere Zeit. Sie müssen
die Kinderbetreuung organisieren und
dürfen mit ihnen nicht mehr an öffentliche
Orte. Viele Menschen fühlen sich
einsam. Auch zahlreiche Geschäfte
und Betriebe haben die Auswirkungen
der Eindämmungsmaßnahmen bereits
gespürt. Die Folgen für Unternehmer,
aber auch alle Mitarbeiter werden
gewaltig sein.“ Sie sind sich aber
auch sicher: „Als Stadtgemeinschaft
werden wir hier in Horn-Bad Meinberg
füreinander da sein und uns gegenseitig
unterstützen, wo wir nur können.“
Einschränkungen
Neben dem Kontaktverbot hat die
Landesregierung weitere Einschränkungen
beschlossen.
Stationäre Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen
Besuche sind grundsätzlich untersagt,
wenn sie nicht der medizinischen oder
pflegerischen Versorgung dienen oder
aus Rechtsgründen erforderlich sind.
Die Einrichtungsleitung soll Ausnahmen
unter Schutzmaßnahmen und nach
Hygieneunterweisung zulassen, wenn
es medizinisch oder ethisch-sozial
geboten ist.
Handel
Der Betrieb von Einrichtungen
des Einzelhandels für Lebensmittel,
Direktvermarktungen von landwirtschaftlichen
Betrieben, Abhol- und
Lieferdiensten sowie Getränkemärkten,
Apotheken, Sanitätshäusern und
Drogerien, Tankstellen, Banken und
Sparkassen sowie Poststellen, Reinigungen
und Waschsalons, Kioske
und Zeitungsverkaufsstellen, Tierbedarfsmärkten,
Einrichtungen des
Großhandels bleibt zulässig.
Wochenmärkte
Soweit sie von den zuvor genannten
Anbietern versorgt werden, dürfen
Wochenmärkte weiter geöffnet werden.
Bitte achten Sie auch hier auf die gebotenen
Abstands- und Verhaltensregeln.
Bau- und Gartenbaumärkten
Diese bleiben zur Versorgung von
Gewerbetreibenden und Handwerkern
zulässig. Anderen Personen darf der
Zutritt nur gestattet werden, wenn zum
Schutz vor Infektionen geeignete Vorkehrungen
getroffen sind, insbesondere
Maßnahmen zur Sicherstellung von
Mindestabständen und Schutzvorrichtungen
für das Kassenpersonal. Unter
diesen Voraussetzungen dürfen auch
Floristen ihren Betrieb fortsetzen.
Versandhandel und Auslieferung
bestellter Waren
Die Abholung bestellter Waren durch
Kunden ist nur zulässig, wenn sie unter
Beachtung von Schutzmaßnahmen
vor Infektionen kontaktfrei erfolgen
kann. Überall müssen die erforderlichen
Vorkehrungen zur Hygiene, zur
Steuerung des Zutritts, zur Vermeidung
von Warteschlangen und zur
Gewährleistung eines Mindestabstands
von 1,5 Metern zwischen Personen
getroffen werden. Im Großhandel
darf die Anzahl von gleichzeitig im
Geschäftslokal anwesenden Kunden
eine Person pro 10 Quadratmeter der
für Kunden zugänglichen Lokalfläche
nicht übersteigen.
Handwerker und Dienstleister
Diese können ihrer Tätigkeit mit Vorkehrungen
zum Schutz vor Infektionen
weiterhin nachgehen. Augenoptikern,
Hörgeräteakustikern, orthopädischen
Schuhmachern und anderen Handwerkern
mit Geschäftslokal ist dort
aber der Verkauf von nicht mit handwerklichen
Leistungen verbundenen
Waren untersagt; ausgenommen ist
notwendiges Zubehör.
Friseure, Nagelstudios, Massagesalons
und Tätowierer
Dienstleistungen, bei denen ein
Mindestabstand von 1,5 Metern von
Mensch zu Mensch nicht eingehalten
werden kann sind untersagt. Therapeutische
Berufsausübungen, insbesondere
von Physio- und Ergotherapeuten,
bleiben gestattet, soweit die medizinische
Notwendigkeit der Behandlung
durch ärztliches Attest nachgewiesen
wird und strenge Schutzmaßnahmen
vor Infektionen getroffen werden.
Restaurants, Gaststätten, Imbisse,
Mensen und Kantinen
Der Betrieb dieser Einrichtungen ist
untersagt. Die Belieferung mit Speisen
und Getränken sowie der Außer-Haus-
Verkauf sind zulässig, wenn die zum
Schutz vor Infektionen erforderlichen
Abstände eingehalten werden. Der
Verzehr ist in einem Umkreis von
50 Metern um die gastronomische
Einrichtung untersagt.
Veranstaltungen und Versammlungen
Diese sind untersagt. Ausgenommen
sind Veranstaltungen, die der Aufrechterhaltung
der öffentlichen Sicherheit
und Ordnung oder der Daseinsfürsorge
dienen, insbesondere Termine zur
Blutspende.
Bibliotheken
Ausschließlich Bibliotheken an
Hochschulen haben den Zugang zu
ihren Angeboten zu beschränken und
nur unter strengen Schutzauflagen,
insbesondere Besucherregistrierung
mit Kontaktdaten, Reglementierung
der Besucherzahl, Vorgaben für
Mindestabstände zwischen Lese- und
Arbeitsplätzen von zwei Metern,
Hygienemaßnahmen, Aushänge mit
Hinweisen zu richtigen Hygienemaßnahmen
zu gestatten.
Ich hoffe, dass die jetzt getroffenen
Regelungen zu einem deutlich flacheren
Infektionsverlauf führen und
weitere, noch strengere Maßnahmen
nicht ergriffen werden müssen.
Bleiben Sie zu Hause und hoffentlich
gesund -
Ihr Stefan Rother -Bürgermeister-
großes Publikum so intensiv zuhört“,
bemerkte Gitarrist Stephan Kiessling
nach dem Konzert. „Ja, wir können
uns nur für die tolle Atmosphäre
bedanken“, ergänzt Paul Joses. Und
auch das Publikum war rundherum
zufrieden.
Rundum war zu hören, dass man
bei einer Wiederholung auf jeden
Fall wieder dabei wäre. Auch der
Veranstalter signalisierte, dass es
wohl nicht das letzte Konzert der
Musiker gewesen sei. Die Beller
und Ihre Gäste können sich also auf
mehr Musik der „Voice of Scotland“
freuen.
Meister wissen wie‘s geht!
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Fremdwasserinitiative Horn-Bad Meinberg informiert
(vorläufig zum letzten Mal):
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Bürger sollen die Augen aufhalten!
Alle Bemühungen der Bürgerinitiative,
die Fremdwassersatzung der
Stadt Horn-Bad Meinberg entweder
zu kippen oder bürgerfreundlicher
und fallbezogen zu gestalten, sind
leider gescheitert. Das Oberverwaltungsgericht
Münster hat eine
Berufung gegen das Urteil des
Verwaltungsgerichtes Minden nicht
zugelassen. In einem anderen Verfahren
in der Stadt Blomberg hat das
Oberverwaltungsgericht Münster
festgestellt, dass Städte notwendige
Satzungen erlassen und auch durchsetzen
dürfen. Dagegen ist ein Widerspruch
nicht mehr möglich. Die
Stadt Horn-Bad Meinberg ist also
jetzt in der Lage, Bußgeldbescheide
zu verschicken. Klagen gegen derartige
Bußgeldbescheide sind nicht
erfolgversprechend und müssen von
jedem einzelnen Betroffenen selbst
in die Wege geleitet werden.
In groben Zügen zur Erinnerung:
Im Jahr 2015 gründete sich die
Initiative, als plötzlich rund 600
Haushalte für eine Unmenge an
Fremdwasser verantwortlich sein
sollten. Messungen waren erfolgt,
mit dem Wissen um Fehleinleitungen,
die vorher hätten beseitigt
werden müssen, um eine Fehlerquote
nach unten zu senken. Ein
Generalverdacht gegen die betroffenen
Hauseigentümer wurde ausgesprochen.
Der neue Bürgermeister
sicherte zu, dieses zu ändern. Keine
zwei Wochen später sprang er auf
den Zug von Stadtwerke und Politik
auf und drängte auf Durchführung
der sogenannten Dichtheitsprüfung.
Eine Rolle rückwärts par excellence.
Die Initiative reklamierte. Es
folgte eine Ausschusssitzung: Der
damalige Werkleiter Wolfgang Jüdith
erklärte im Betriebsausschuss
der Stadtwerke sinngemäß: „Wir
müssen gegenüber der oberen
Wasserbehörde den Erfolg nachweisen,
sonst gibt es Bußgelder und
Strafanzeige gegen die Gemeinde.
Und für so etwas gehe ich nicht ins
Gefängnis“. Einmütiges Kopfnicken
im Ausschuss, keine kritischen
Fragen. Die Ankündigung in einem
persönlichen Gespräch mit dem
Ausschussvorsitzenden Beine,
einen Antrag auf Aussetzung der
Satzung bis zu einer endgültigen
sachlichen und fachlichen Klärung
zu stellen, wiegelte Beine mit den
Worten ab, wörtlich: „Der wird abgeschmettert!“
Zu diesem Zeitpunkt
gab es nicht einmal einen Entwurf.
Die Initiative suchte auch mit
dem neuen Werkleiter Beinker ein
Gespräch. Am Ende einer Unterredung,
die Ansage des Werkleiters:
„Was glauben Sie wohl, wer das
wohl länger durchhält? Wir als Verwaltung
oder Sie als Bürger?“ Diese
Äußerung wiederholte der Werkleiter
gegenüber einem Betroffenen.
Kurz zuvor hatten die Stadtwerke ihr
neues Leitbild auch im Hinblick auf
die Dichtheitsprüfung im Internet
veröffentlicht.
In der Sitzung im Februar 2020
kam das Thema durch einen SPD-
Antrag erneut auf den Tisch. Die
Fremdwasserinitiative hatte rechtzeitig
jedem Mitglied schriftliche
Informationen und Fakten an die
Hand gegeben. Kein Verständnis
beim Bürgerbündnis. Wahlkampfgetöse,
so die Meinung des Bürgermeisterkandidaten.
Im Wege der
Gleichbehandlung muss die Angelegenheit
durchgezogen werden,
so die Linke. Fehler korrigieren?
Fehlanzeige. Der CDU wurde einige
Zeit vor der Sitzung schriftlich mitgeteilt,
Originaltext: - Die Kanäle
im öffentlichen Bereich der Fremdwasserschwerpunktgebiete
sind
saniert, eine deutliche Änderung der
Fremdwassermenge konnte bisher
nicht festgestellt werden.
Wortmeldung im Ausschuss,
dann müsse noch einmal gemessen
werden. Es folgte die Nachfrage
an den Vorsitzenden, wie sich die
Fremdwassermengen verändert
haben. Kurz und bündig die Antwort,
das wisse man nicht. Dazu
die Ergänzung des Betriebsleiter
Gaamaa, dass man nicht verpflichtet
sei, erneut zu messen und die Stadtwerke
werden auch keine erneute
Messung vornehmen! Es würde
dafür kein Geld mehr ausgegeben.
Das verstehe wer will. Ausgesuchte
Bürger werden per Generalverdacht
zur Prüfung gezwungen, weil der
Kommune Strafandrohung und ein
Bußgeld droht, wenn die Fremdwassermengen
nicht zurückgehen, so
der damalige Werkleiter. Plötzlich
ist es egal? Im Öffentlichen Teil wurde
nicht abgestimmt. Das Ergebnis
aus der Sitzung erfuhren die Bürger
übrigens erst aus der Zeitung. So hat
der betroffene Bürger keine Chance
bei unkritischen Politkern und einer
behördlichen Willkür. Dazu die
Zahlen aus der Sitzung:
Status bei Sitzungsbeginn
haben überprüft 324 = 100,00%
bestanden 283 = 87,35%
nicht bestanden 41 = 12,65%
Hochgerechnet auf alle 619 Hausanschlüsse,
die prüfen müssen
Überprüfen müssen 619 = 100,00%
nicht bestanden 79 = 12,65%
Nach der Sitzung fragte die Initiative
den Vorsitzenden, warum die
vorgenannten Daten und Fakten,
die allen Ausschussmitgliedern
rechtzeitig vorlagen, nicht in die
Sitzung eingeflossen seien. Kurz
und bündig die Entgegnung Beines,
das sei vergessen worden, sie
lägen aber direkt vor ihm auf dem
Tisch. Diese soeben aufgelisteten
80 Hausanschlüsse sollen für die erheblich
über den durchschnittlichen
liegenden Wassermengen in den
drei Ortsteilen verantwortlich sein?
Technisch möglich? Wohl kaum!
Dadurch, dass seinerzeit mit
Billigung und Unterstützung der
Politik ein Generalverdacht ausgesprochen
wurde, statt gezielt die
wirklichen Verursacher ausfindig
zu machen, ist dem überwiegenden
Teil der Hauseigentümer ein wirtschaftlicher
Gesamtschaden von
mehr als 200.000 Euro entstanden.
Gezielte Wirtschaftsförderung?
Oder? Es drängt sich immer mehr
der Verdacht auf, einige Hundert
Hauseigentümer müssen als Kollateralschaden
den Kopf hinhalten,
damit zinsgünstige Darlehn an die
Stadtwerke nicht verloren gehen.
Die Fremdwasserinitiative wird
intensiv hinterfragen, welches
Ergebnis die Dichtheitsprüfung
hinsichtlich der Fremdwasserproblematik
wirklich gebracht hat.
Auch auf die Gefahr hin, dass
wieder einmal für eine Auskunft
der Stadtwerke gezahlt werden
muss. Wir können nur alle Bürger
auffordern, die Augen aufzuhalten
und verdächtige Erdbewegungen im
Kanalbereich möglichst zeitnah der
Fremdwasserinitiative zu melden.
Wir kümmern uns darum, damit
sich so ein unprofessioneller Ablauf
wie in Leopoldstal, Holzhausen-
Externsteine und Fromhausen nicht
wiederholt. Verschleierungen des
Ergebnisses werden wir nicht hinnehmen.
Auch die weitere Abwasserentwicklung
in ganz Horn-Bad
Meinberg werden wir weiterhin
kritisch verfolgen und hinterfragen.
Bei Bedarf melden wir uns zu Wort,
wenn es sein muss, auch deutlich.
Eine Bemerkung zum Schluss:
Wir bedanken uns an dieser Stelle
ganz herzlich für die finanzielle
Unterstützung, ohne die unsere
vielfältige Arbeit nicht möglich
gewesen wäre. Das übriggebliebene
Geld aus den Sammlungen werden
wir zu gleichen Teilen an die Kindergärten
Silbergrund in Leopoldstal
und Pusteblume in Holzhausen-
Externsteine überreichen.
Für die Fremdwasserinitiative:
R. Erfkamp, M. Galuschka, W.
Hausmann, M. Jürgensmeier, G.
Lenzing, H. Schilling, U. Siegel
(verstorben)
DRK bietet Unterstützung im gesamten
Kreisgebiet an
Einkaufshilfe für gefährdete
Menschen
Besonders ältere Menschen und Angehörige von Risikogruppen
müssen vor einer möglichen Infektion mit dem Corona-Virus
geschützt werden. Der beste Schutz besteht darin, dass dieser
Personenkreis seine eigene Wohnung so selten wie möglich verlassen
muss. Deshalb bietet das Deutsche Rote Kreuz in Lippe
betroffenen Menschen, die den Risikogruppen angehören oder
bereits in Quarantäne sind, eine kostenlose Unterstützung für den
Einkauf von Lebensmittel des täglichen Bedarfes an.
Hilfebedürftige Menschen im gesamten Kreisgebiet Lippe haben
die Möglichkeit, sich ein- bis zweimal die Woche Güter des
täglichen Bedarfs (Lebensmittel, Medikamente, Hygieneartikel)
in haushaltsüblichen Mengen von Mitarbeitern des DRK bis an
die Haustür liefern zu lassen. Die Bezahlung erfolgt dann mittels
Überweisungsträger, um die Abwicklung bargeldlos und so einfach
wie möglich zu gestalten. Der Einkauf wird durch das DRK
bei verschiedenen namhaften Supermarkt-Ketten im Kreisgebiet
vorgenommen. Die Bestellungen werden telefonisch unter der
Nummer 05231/921432 montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr und
samstags von 9 bis 12 Uhr entgegengenommen. Auch unter der
E-Mail-Adresse hilfe@drk-lippe.de können Bestellungen erfolgen.