24.03.2020 Aufrufe

Stadt-Anzeiger 662

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

29. März 2020 48. Jahrgang Nr. 662 Auflage: 15.800 Verteilung an die Haushalte

Lesen Sie

in unserer

Osterausgabe

Stadtverwaltung

schaltet um auf

Krisenmodus Seite 2

50 Jahre Horn-

Bad Meinberg - ein

Besuch in Wehren und

Schmedissen

Seite 3 und 4

Kommunalwahlen 2020:

Heinz Blome ist

Bürgermeisterkandidat

der CDU und der FDP

Seite 5

Wenn Sie von einem

BOXSPRINGBETT

träumen ...

Es gibt ein Leben neben der Corona-Krise: Die Burg Horn mit Krokussen.

Das Gärtnerteam der Stadt sorgt für blühende Straßenzüge

Burg Horn mit Krokusblick

Horn-Bad Meinberg blüht auf: Das

Team des Bauhofs der Stadt pflanzt

zurzeit den Sommer. Es werden am

Holzhauser Berg, an der Kampstraße,

am Spielplatz in der Moorlage, an

der Graf-Bernhard-Straße, der Leopoldstaler

Straße auf Brachflächen

mehrjährige Wildblumenwiesen

gesät. Allein am Edekamarkt Wiele

entstehen 5.000 Quadratmeter

Blumenwiese, erzählt Bauhofleiter

Stephan Beinker. Und auch die Kinder

im Kindergarten Karolinenweg

können sich nach der Coronapause

freuen: Für sie wird ebenfalls eine

Wiese mit bunten Blumen angelegt.

Christian Hilkemeier vom Gärtnerteam

der Stadt freut sich, dass die

ganze Stadt mehr und mehr erblüht.

In den letzten Wochen waren es

Foto: Manfred Hütte

die Krokusse, die beispielsweise

am Potthof für schöne Bildmotive

Richtung Burg Horn sorgten. 20.000

Krokuszwiebeln wurden im Herbst

gepflanzt. „Es wird Jahr für Jahr

mehr, denn die Krokusse vermehren

sich selber“, freut sich Hilkemeier.

Ein Beitrag für eine schönere Stadt

und für das Überleben der Insekten.

M.H.

100 Jahre Hotel Garre

in Horn - die erfolgreiche

Geschichte einer

Gastronomenfamilie in

Horn Seite 6 und 7

Arnold trifft - diesmal

Heike und Paul Stijohann

auf Mallorca

Seite 15

Es lebe Pauline - Vorschau

auf einen runden

Geburtstag Seite 16

... dann aber bitte von

VELDA-QUALITÄT!

Velda - seit über 62 Jahren.

Herzlich willkommen zum Probeliegen.

Topperlaken gratis

Alle Stoffe und Kunstleder preisgleich

Ein „hochwertiges“

Nackenstützkissen

Gratis!!

www.koeller-bettenstudio.de

Tel.: 05233 / 7467 - H. Köller GmbH

HBM in Corona-Ausnahmezustand

Veranstaltungen werden vollständig abgesagt, Fitnessstudios geschlossen,

Produkte im Supermarkt auf Vorrat gekauft und fast alle Läden geschlossen.

Die Corona-Krise verunsichert viele Bürger. Es ergeben sich jetzt viele

Fragen nach dem richtigem Verhalten und nach den Verhältnissen vor Ort.

Wir geben hilfreiche Hinweise zur Orientierung iin unruhigen Zeiten. Und

wir geben Ihnen ein Stück Normalität zurück. Doch auch beim Lesen dieses

Stadt-Anzeigers gilt: Meiden Sie soziale Kontakte. Gehen Sie auf Abstand.

20

Jahre

Ihr Malermeister

vor Ort!

Alle Seiten online lesen:

www.kurier-verlag.de

Für ein Leben in

gewohnter Umgebung

Horn- Bad Meinberg

Tel. 0 52 34 / 8 99 66

Uns erreichen

Sie immer!

Freie Alten- und Gesundheitspflege

Franziska Kersting

32805 Horn-Bad Meinberg

www.fag-die-pflege.de

Wir sind für

Sie da!

Aktuelle Informationen halten wir jederzeit

unter www.sparkasse-paderborn-detmold.de

und über unsere Social-Media-Kanäle für Sie

bereit.


Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 2

Seit

35 Jahren!

Ihr Partner für den

Gartengestaltung

blühenden Garten

Pflege · Teichanlagen

Dipl.-Ing. Dietmar Streck

Blomberger Str. 401 · 32760 Detmold · Tel. 0 52 31 / 35 91 66

Gerne komme ich zu einem unverbindlichen

Beratungsgespräch zu Ihnen!

Einzelhandel und Gastronomie liefern außer Haus

Unternehmen sollen sich melden

Die Stadt Horn-Bad Meinberg möchte dem Einzelhandel, der Gastronomie

und andere Unternehmen die Möglichkeit bieten, in einfacher Form einen

Lieferservice anzubieten. Mit diesem Angebot haben die Gewerbetreibenden

in Horn-Bad Meinberg die Möglichkeit, in der Krisensituation mit

vorübergehender Schließung des Ladenlokals, den Kunden ein Angebot zu

unterbreiten und den Kontakt zum Kunden aufrecht zu erhalten. „Kunden

bekommen die Möglichkeit vor Ort einzukaufen womit Betriebe vor Ort

gestärkt werden“, so Wirtschaftsförderer Rüdiger Krentz.

Unternehmen aus dem Horn-Bad Meinberger Einzelhandel teilen der Stadt

unter R.Krentz@horn-badmeinberg.de mit, dass sie einen Lieferservice

anbieten. Eine täglich aktualisierte Liste wird dann auf der städtischen Homepage

und bei Facebook veröffentlicht. Die Liste soll nur den Firmennamen

und eventuell die Branche enthalten, soweit diese nicht aus dem Namen

hervorgeht. Für die Gastronomie soll eine separate Liste angelegt werden.

Schließung der städtischen Einrichtungen

Als vorbeugende Maßnahme bleiben alle städtischen Einrichtungen sowie

die Horn-Bad Meinberger Außenstelle des Jobcenters Lippe für den

Publikumsverkehr bis nach den Osterferien (einschließlich 19. April 2020)

geschlossen. Insbesondere betrifft dies neben den Verwaltungsgebäuden

die Sport- und Schwimmhallen, die Burgscheune, den Burgkeller, die

Kleiderkammer, die Ausgabestellen der Tafel, die Fahrradwerkstatt und die

Stadtbücherei. Die Kontaktdaten der Mitarbeitenden der Stadtverwaltung

können Sie unter der Telefonnummer 05234 2010 erfragen oder im Internet

unter www.horn-badmeinberg.de einsehen.

Gespräch an der Theke

Tag Karl, leider fällt unser Thekentreff ja diesmal aus. Wie ich das vermisse,

bei Iris an der Theke mal ein Bierchen zu schlürfen. Stattdessen

habe ich dieses blöde Smartphone in der Hand.

Tja Heinrich, das stimmt, seit fast 50 Jahren treffen wir uns verlässlich

einmal im Monat und manchmal öfter an der Theke. Jetzt sitze ich am

Küchentisch und schäle Kartoffeln fürs Essen. Meine Hilde schimpft, weil

ich nicht „sparsam“ schäle. Wenn ich diesen Herrn Corona erwische…

Das habe ich noch nie erlebt, dass unsere Gesellschaft innerhalb von

wenigen Tagen heruntergefahren wird. Aber es gibt auch Positives aus

der Krise zu berichten: Mir scheint, die Menschen rücken wieder mehr

zusammen, die Familie wird wichtiger, man schützt alte und kranke

Menschen. Kurz: Das Wesentliche wird wieder wichtiger.

Da wird die Nachbarschaftshilfe immer wichtiger. Weil staatliche Stellen,

Kliniken und öffentliche Einrichtungen nicht so leistungsfähig sein

können wie eine solidarische Gemeinschaft, sollten sich die Bürger in der

Nachbarschaftshilfe engagieren. Jeder sollte sich mit seinen Nachbarn

telefonisch absprechen und gegenseitige Hilfe im Notfall vereinbaren.

Das kann der Einkauf sein, das Rasenmähen oder das Gassigehen mit

dem Hund. Natürlich gilt auch hier: Zwei Meter Abstand halten. Wenn

sich jeder Bürger um zwei, drei Nachbarn kümmert, gibt es ein dichtes

Netz an ehrenamtlichen Helfern.

Die Ausnahmesituation sorgt für viele neue Ideen und Initiativen.Da

gibt es mittlerweile Bringdienste und viele Unterstützer. Und ein Novum:

Der Stadt-Anzeiger wird zu Ostern erstmals nur digital erscheinen.

Mensch, Heinrich, hoffe, dass wir uns schon bald wieder an der Theke

treffen können, nicht digital sondern real. Aber besser als nichts, so erfahre

ich wenigstens, was in unserer Bindestrich-Stadt so los ist. Erstmal

kümmern wir uns um uns und unsere Mitmenschen. Das heißt: Zuhause

bleiben und Ruhe bewahren und anderen helfen.

M.H.

HELFEN

AKTIVIEREN

H P

PFLEGEN

A

SeniorenZentrum

AmMarkt

Wir sind für Sie vor Ort und kümmern

uns um Ihre Gesundheit!

Bleiben

Sie

gesund!

Leider müssen wir zur Zeit unsere

Caféteria „Zum Lachsfänger“ schließen.

Bitte nutzen Sie unseren „Außer-Haus-Lieferservice“.

Sie erreichen den VDC mobilen Mittagstisch

unter Tel. 0 52 34 / 82 20-133 - natürlich auch

auf Abholung nach Absprache!

Wir

wünschen

besinnliche

Ostertage!

# Stay at home # Stay save

Der nächste Stadt-Anzeiger

erscheint am 9. April 2020

ausschließlich digital unter

www.kurier-verlag.de,

Rubrik „Online-Zeitung“.

Texte, Fotos und Anzeigen

bitte an info@kurier-verlag.de,

Infos unter 05234-2028-10.

Liebe Leserinnen und Leser des Stadt-Anzeiger,

das Thema Corona hat uns fest im Griff und bestimmt das Tagesgeschehen, das längst

kein Alltag mehr ist. Unser Dank gilt allen, die sich fürs Allgemeinwohl einsetzen.

Die Krise hinterlässt auch in unserem Verlag seine Spuren. So wird die Osterausgabe des

Stadt-Anzeigers am 9. April 2020 nur digital erscheinen. Aber wir tauchen nicht einfach

ab, sondern werden Hilfsangebote und Angebote der Wirtschaft online transportieren.

Erstmals testen wir eine neue Art des Bezahlens: Die Anzeigenkunden bezahlen in der

digitalen Ausgabe zu Ostern das, was sie wollen und können.

Wir rechnen fest damit, dass wir am 30. April 2020 wieder mit einer gedruckten Ausgabe

erscheinen können.

Unser mittelständischer Verlag leistet im Moment von den Verteilern bis zu den Anzeigenberatern

Außergewöhnliches. Wir sind bereits jetzt von der wirtschaftlichen Krise

getroffen. Dennoch möchten wir Ihnen Mut machen und Zuversicht schenken: Ja, es

gibt ein Leben nach der Krise. Ja, unsere Gesellschaft wird wieder zur Normalität zurückkehren.

Damit das funktioniert, müssen Sie und wir uns einschränken und unbedingt

den Anordnungen der Behörden folgen:

- Vermeiden Sie Menschenansammlungen.

- Reduzieren Sie Ihre sozialen Kontakte auf das Mindeste.

- Halten Sie auch im Freien einen Abstand von zwei Metern zu anderen Menschen ein.

- Sammeln Sie sich nicht im Freien, auf Spiel- oder Bolzplätzen.

- Feiern Sie auch im privaten keine Partys.

- Halten Sie allgemeine Hygieneregeln wie regelmäßiges Händewaschen

und die Niesetikette ein.

- Es gibt keinen Versorgungsengpass in Deutschland, daher sehen Sie bitte von

sogenannten Hamstereinkäufen ab.

- Kontaktieren Sie die Notrufnummern 110 und 112 nur in Notfällen.

Bleiben Sie gesund und achten Sie auf Ihre Mitmenschen!

Ihr Stadt-Anzeiger

Ihr Fachmann

Wir beraten Sie gerne!

bei der Beseitigung von Sturmschäden, Abdichtungen

und Reparaturen rund ums Haus!

Dachdecker · Meisterbetrieb

Dach • Wand • Abdichtung • Gerüstbau •Bauklempnerei• Wohndachfenster

32805 Horn-Bad Meinberg · Stahler Weg 2 Tel. 0 52 34 - 82 03 20 · Fax 82 03 22

Mitteilung an die Einwohnerinnen und

Einwohner

Verwaltung befindet sich

im „Krisenmodus“

Sehr geehrte Einwohnerinnen und Einwohner, mich erreichen

in den letzten Tagen vermehrt Anfragen, wie die

Stadtverwaltung in Zeiten des Coronavirus handelt und

welche Maßnahmen ergriffen werden, um das Ausmaß des

Erregers gering zu halten. Deshalb lassen Sie mich Ihnen

einige Information zur Arbeit der Stadtverwaltung geben:

Damit die Verwaltung überhaupt weiterhin handeln kann,

muss zuerst die Handlungsfähigkeit gesichert werden. Dies

bedeutet konkret, dass innerhalb der städtischen Verwaltungsgebäude

strikte Maßnahmen zur Aufrechterhaltung

der Gesundheit durchgesetzt werden. Die Einrichtung von

Homeoffice-Arbeitsplätzen, die Arbeit im Schicht- und

Wechseldienst zur Entzerrung von Teamarbeitsplätzen und

die Priorisierung der Aufgaben in Anbetracht der sich stetig

entwickelnden Situation führen dazu, dass sich auch die

Verwaltung im „Krisenmodus“ befindet und personell nicht

wie gewohnt besetzt ist.

Ich bitte Sie deshalb, Anliegen, die keiner dringenden Notwendigkeit

unterliegen, bis auf Weiteres zu verschieben, da die

derzeitigen personellen Ressourcen stark beansprucht werden.

Gleiches gilt selbstverständlich auch für Maßnahmen, die

normalerweise vom Baubetriebshof der Stadt erledigt werden.

Mitarbeiter des Bauhofes und der Feuerwehr leisten Dienste in

einem Umfang, die weit über das normale Maß hinausgehen

und meinen und unseren vollsten Respekt verdienen. Deshalb

sind diese angewiesen, vorrangig Arbeit zu verrichten, die

der Aufrechterhaltung des Bevölkerungsschutzes und der

Aufrechterhaltung des Gesundheitsschutzes dienen.

Seien Sie versichert, dass der Krisenstab der Verwaltung

in einem permanenten täglichen Austausch steht, um die

Maßnahmen innerhalb des Stadtgebietes auf die neuesten

Bedingungen und Erkenntnisse abzustimmen. Dabei werden

Informationen aus den hiesigen Fachbereichen, privaten

Unternehmen, überörtlichen Behörden und vielen weiteren

Akteuren in die Entscheidungsfindung einbezogen, um

bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.

Bleiben Sie gesund!

Ihr

Bürgermeister Stefan Rother

Horn, Heerstraße 33, Tel. 05234/8220-0

Internet: www.helfen-aktivieren-pflegen.de

Email: info@helfen-aktivieren-pflegen.de


Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 3

Wehren: Nach einer Bergsteigerprüfung

sind Natur, die Schützen und

Nachbarschaftshilfe die Highlights

Von Arnold Pöhlker

Die weltoffene Dichterin und

Historikerin Ricarda Huch, von der

Thomas Mann sagte, sie sei die erste

Europäerin, beschrieb 1927 Land und

Leute des Lipperlandes in unnachahmlicher

Weise (Auszüge): „Ein

Land stolzer Erinnerungen, mag auch

die Forschung andere Schauplätze

für die Hermanns-Schlacht ausfindig

machen. Die Landschaft schlicht,

träumerisch bewegt, Wiesen von

Baumgruppen durchsetzt, von lispelnden

Bächen durcheilt, mit ihrer

Weite zu unendlichem Schweifen

einladend. Da gibt es Bauernhäuser,

wie sie vor Jahrhunderten gewesen

sein mögen, mit einem Bibelspruch

und den Namen der Erbauer. Sie

zeugen von fleißigen, ernsten, bedächtigen

Bewohnern, denen ihr

Haus ihre Burg und ihre Scholle ihr

Vaterland ist.“ Diese so begeisterte

wie prägnante Schilderung aus Dichtermund

trifft auch auf Wehren zu.

Bergsteigerprüfung für

Wehren…

Ein Leserbrief in der Lippischen

Zeitung aus den 1930er Jahren

bekräftig dies genauer: „Wer das

schmucke Wehren besuchen oder

durchfahren möchte, muss erst seine

Bergsteigerprüfung bestehen. Von

Meinberg her geht´s den Brink hinan,

von Blomberg den Butterberg hinauf,

von Brüntrup die Hohlegge. Am Ziel

sagen die Heimischen dann: Wenn

wui euerst in´er Wehrn sind, dann

häwui wunnen, dann geuh´t jümmer

bergdal. Berge umgeben das Dorf,

einer reicht dem andern die Hand

wie Kinder, die Ringelreihen spielen.

Mit Wald sind sie alle bedeckt. So ist

Endlich

1970 - 2020

50 Jahre

Stadt Horn-

Bad Meinberg

16 Ortsteile

- eine Stadt

Horn-Bad Meinberg: 50 Jahre eine Stadt und 16 Stadtteile – in den

kommenden Monaten bis September berichtet der Stadt-Anzeiger

über Bemerkenswertes und Wunderliches aus den Stadtteilen.

In dieser Ausgabe: Wehren und Schmedissen. Wie sich das

„Eheglück“ der 1970 neu gegründeten städtischen Großgemeinde

Horn-Bad Meinberg in ihren Stadtteilen entwickelt hat, darüber

berichtet der Stadt-Anzeiger im Jubiläumsjahr. Mit Kempen und

Feldrom wechselten vor 50 Jahren zwei Dörfer das Kreisgebiet. Fissenknick

und Wilberg kamen aus einer anderen Stadt hinzu. Über

Schmedissen und Wehren berichten wir in der nächsten Ausgabe.

Der Stadt-Anzeiger ist vor Ort im Gespräch mit Bürgerinnen und

Bürgern. Ältere wissen aus einem reichen Erfahrungsschatz zu

erzählen. Jüngere werfen für ihre Generation einen Blick auf das

große Ganze und formulieren Wünsche und Hoffnungen für die

Zukunft. Alle diese Beiträge werden in den nächsten Monaten zu

einem großen Puzzle an Informationen über die Stadt zusammengetragen.

(apö)

Drei Fragen des Stadt-Anzeigers

Ein Ur-Lipper aus Wehren: Ernst-Friedrich Hünefeld, der seine Freizeit

der Musik und Geschichte widmet.

Foto: Arnold Pöhlker

das Hochtal von allen Seiten gegen

Winde geschützt, jeder Bauer hat zum

Hofe auch ein Stücken Waldbestand.

In diesem Waldtale liegt Wehren

ausgestreckt wie in einer Wiege.

Die Höfe liegen sehr zerstreut. Es

ist, als spielten sie Verstecken miteinander.

Öwwer-Wehrn liegt an der

oberen Werre, Unner-Wehrn an der

Landstraße und in den Wällen heißt

der dritte Dorfteil. Gut wohnen lässt

sich‘s in dem weltabgelegensten

Siek, wenn man das Herz auf den

rechten Fleck hat“.

Die Werre mit

ozeanischer

Dimension…

Das WDR-Fernsehen verortete

Wehren 1996 sogar „ozeanisch“ –

wegen der Werre, die hier auf einer

Höhe von 246 m NN entspringt,

…an Tobias Lohmeier, seit

1991 in Wehren. Er arbeitet

als Gärtner bei der Ev.-ref. Kirchengemeinde

Bad Meinberg

und pflegt u.a. den Friedhof der

Gemeinde. Ehrenamtlich engagiert

sich der 28-Jährige in der

kleinsten Schützengesellschaft

von Lippe: in Wehren.

Was gefällt Ihnen in der Stadt

Horn-Bad Meinberg?

Ehrlich gesagt: Horn ist für

mich sehr fern gelegen. Ich

habe leider wenig Bezug zur

Stadt. Bad Meinberg liegt mir

da schon näher.

Was ist schön an Ihrem

Stadtteil Wehren?

Die ländliche Ruhe und wunderschöne

Natur. Der Zusammenhalt

der Bürgerinnen und

Bürger und unser Schützenleben.

Welche Veränderungen wünschen

Sie sich im Stadtteil Wehren

und in der Stadt?

Internet und Mobilfunk sind

relativ schlecht, könnten besser

funktionieren.

und die nach 69 Kilometern und

einer Höhendifferenz von zirka

200 Metern bei Bad Oeynhausen

in die Weser mündet. Die Weser

wiederum speist ab Bremerhaven

die Nordsee und die wiederum den

atlantischen Ozean. Ein bisschen

jedenfalls… Erstmalig erwähnt wird

die Werre 784 als „Waharna“. Im

Mittelalter wird daraus „Werna“.

In der Übersetzung könnte Werre

sumpfiger Flusslauf heißen. Durch

eiszeitliche Veränderungen hat sich

im Werretal eine Landschaftsstruktur

mit kostbaren Quellen und Mooren

gebildet. Daraus entstand viel später

der „Heilgarten Deutschlands“ von

Bad Meinberg bis Bad Oeynhausen.

Lippes größter Fluss war ab dem 16.

Jahrhundert auch Namensgeber der

Bauerschaft Wehren „In der Wehrne“

(an der Werre). „Wer sich in Wehren

will redlich ernähren, muss flicken

und stopfen und wenig verzehren“,

lautet ein überlieferter Reim. Aber

ist das heute noch so? Vor allem:

Was macht Wehren heute besonders

aus? Wir besuchen jemanden, der

es wissen müsste: Ernst-Friedrich

Hünefeld. Zeit seines Lebens, genau

78 Jahre, wohnt er in Wehren, nur

wenige Meter von der Werrequelle

entfernt. 35 Jahre war er Büroleiter

der Landwirtschaftskammer der

Kreisstelle Lippe und kennt die

Bauer(n)schaft wie aus dem Effeff.

Wenn die „Biuwer“ (Bauern) mal

nöckelig wurden, machte ihm das gar

nichts aus. Dann blies er ihnen gelegentlich

den Marsch oder einen friedlich

gestimmten Choral. Denn sein

Hobby ist seit 1957 das Waldhorn,

das er im ev. Posaunenchor Reelkirchen

spielt. Der Name „Hünefeld“

ist Teil der Geschichte von Wehren.

Ernst-Friedrich Hünefelds Vater war

in schweren Zeiten von 1946 bis 1970

Bürgermeister. Sein Mandat endete

mit der kommunalen Neuordnung

und Eingliederung von Wehren in

die Stadt Horn-Bad Meinberg.

Ein Ortsteil mit langer

Geschichte

Genaue Belege über die Historie von

Wehren gibt es nur wenige. Erwähnt

wird der Ort im Landesschatzregister

von 1618. Vorher, zur Zeit des Eversteinschen

Erbfolgekrieges (1404

– 1409), als die Braunschweig-Lüneburger

Herrschaft mit den Lippern

stritten, gehörten der Überlieferung

nach eine Kapelle und ein eigener

Kirchhof zu Wehren. Mit Urkunde

vom 30. November 1380 wurden von

Simon III. Zehntrechte an vier Höfe n

in Wehren ins Kirchspiel „Reylekerken“

(Reelkirchen) an den dortigen

Gutsherrn Cord Bose vergeben. Die

Natur ist der wichtigste Faktor rund um

Wehren. Und damit die Landwirtschaft

und Jagd. „Das tägliche Brot hatte in

alten Zeiten einen höheren Stellenwert

als heute. Besonders das Schalenwild

(zum Beispiel Rehe, Wildschweine)

verursachte auf den Ackerflächen

erhebliche Schäden. Deshalb wurden

diese Tiere auf waidmännische Weise

bejagt. Dadurch sicherten die Jäger

zugleich die Versorgung der Familie

mit Fleisch“, erklärt Ernst-Friedrich

Hünefeld, der über 20 Jahre Vorsitzender

der Jagdgenossenschaft in Wehren

war. Heute sorge die Jagd für eine

angepasste Wildpopulation aufgrund

des Auftrages nach dem Bundesjagdgesetz,

fügt er hinzu.

Wild-West-Story

aus dem früheren

Hahnenkrug

Seit alters her bedeutend ist die

Verkehrsanbindung des Stadtteiles.

Wichtigster Handelsweg war die

„Kölnische Straße“ (alte Reichsbeziehungsweise

Bundesstraße 1).

Diese Verkehrsader durchquerte ab

1937 Deutschland von Aachen bis

Königsberg und führte mitten durch

Wehren. Zwischen 1926 und 1936

gab es sogar eine Straßenbahnlinie

von Bad Meinberg über Wehren

nach Blomberg. Steinheim (ab 30.

Dezember 1872) und Horn (ab 12.

Juni 1895) waren die nächst gelegenen

Bahnstationen. Einfacher wurde

es für Reisende aus Wehren ab 4. Juli

1897 durch die Bahnstation in Blomberg.

Aber das ist Schnee von gestern.

Ebenso die alte Bundesstraße 1, die

jetzt eine neue Trasse um Wehren

herum erhalten hat. „Es ist wesentlich

ruhiger geworden infolge des

geringeren Durchgangsverkehrs“,

so Hünefeld.

Ein wichtiger Rastpunkt an der

Wehrener Durchgangsstraße war

der „Hahnenkrug“ – um 1920 nach

dem gleichnamigen Erbauer benannt.

Jahrzehnte bildete das Anwesen den

gastronomischen Mittelpunkt des

Ortes, ehe es 1989 zu einem Wohnhaus

umgebaut wurde. Überliefert

ist sogar eine Wild-West-Story aus

alten Hahnenkrug-Zeiten. Hünefeld:

„Bei einem Schüsseltreiben, dem

gemeinsamen Essen und Feiern

der Jäger und Treiber nach einer

Jagd, wurde die Zeit mal bis in die

frühen Morgenstunden ausgedehnt.

Hahnenkrug-Wirtin Luisa Hahn erinnerte

die Jagdgesellschaft indirekthöflich

an die Sperrstunde: „Die Uhr

geht immer weiter voran…“. Das

fand ein Jäger nicht so passend. Der

erwiderte, man könne das ja ändern.

In bierseliger Laune soll er mit seiner

Flinte auf die Uhr geschossen haben,

damit die Zeit nicht weiter ging…

Aktive Schützen und

Nachbarschaft

Gesellschaftlicher Mittelpunkt ist

der Schützenverein. Von der Mitgliederzahl

betrachtet zwar kleinster

Verein in Lippe. Jedoch mit einer

langen Tradition. Die Gründung

geht auf das Revolutionsjahr 1848

zurück. Deshalb wählte der Verein

die Farben „Schwarz-Rot-Gold“ für

seine Fahne. Zum 150-jährigen Jubiläum

– 1998 – führte Ernst-Friedrich

Hünefeld als damaliger erster Vorsitzender

der Schützengesellschaft

Wehren aus: „Mögen die Farben

Schwarz-Rot-Gold unter dem Sternenkreis

Europas als Symbol starker

Partner neben Trikolore und Union

Jack in einem sich abzeichnenden

Europa der Vernunft ihren Beitrag zur

Verwirklichung von

Recht und Freiheit

leisten. Doch diese

Werte sind nicht

statisch. Sie müssen

täglich neu erstritten

werden.“ Bis heute

sind die Wehrener

Schützen mit viel

Enthusiasmus und

Engagement am

Werk.

Knapp hundert

Prozent der männlichen Bewohner

des Ortes pflegen den Gemeinschaftsgeist.

So erweist sich der Verein

als integrative Kraft und betreibt

zugleich Heimatpflege. In Eigenleistung

und mit Unterstützung der Stadt

haben sich die fleißigen Schützen in

den 1980er Jahren eine Schützenhalle

gebaut. „Das Gebäude ist auch ein

wichtiges Kommunikationszentrum,

es dient als Dorfgemeinschaftshaus

und zum Feiern“, erklärt Hünefeld.

Einen Vorbau nutzen die Kinder als

Wetterschutz beim Warten auf den

Schulbus. Ehrenamtliches Engagement

im Dorf erstreckt sich auch

auf andere Kreise. Seit 1975 trifft

sich der Frauenklub immer am ersten

Mittwoch im Monat zum Klönen.

Zum Sommer- und Schützenfest

binden die Damen Girlanden. Außerdem

richten sie beim Schützenfest

das traditionelle Kaffeetrinken für

die Senioren aus. Bürgerinnen und

Bürger pflegen seit 1962 auch regelmäßig

montags den Waldfriedhof,

Endlich

1970 - 2020

50 Jahre

Stadt Horn-

Bad Meinberg

16 Ortsteile

- eine Stadt

schneiden Sträucher und entsorgen

das Laub. Eine Gruppe um Ulrich

Beukenbusch setzt sich für den Bau

eines Bürgerradweges entlang der

Wehrener Straße vom ehemaligen

Hahnenkrug bis zur Einmündung

Hundeweg ein. Dies deshalb, um

die Werrequelle sicher zu erreichen.

Auch sonst lebt es sich gut in dem

knapp 300-Seelen-Dorf. Allerdings

kommen kaum neue Bewohner

hinzu. Denn Bauplätze gibt es nicht.

Vielleicht stärkt die überschaubare

Zahl der Bewohner aber gerade

deshalb den Zusammenhalt und sorgt

für gute Nachbarschaft.

Bekenntnis zu Europa

Ernst-Friedrich Hünefeld identifiziert

sich eigenen Angaben zufolge

mit seiner Stadt Horn-Bad Meinberg

(„das ist doch meine Heimat“). Allerdings

haben Horn und Bad Meinberg

je eine große Kirche. Deshalb spiele

das Kirchturmdenken zwischen

beiden Hauptorten bis heute eine

gewisse Rolle. Ein Grund sei auch die

unterschiedliche Wirtschaftsstruktur

hüben (Heilbad, Kurort) und drüben

(Industriestandort). Auch zu Europa

äußert sich Hünefeld: „Solange es

Nationalstaaten gegeben hat, gab es

ständig Konflikte und Kriege. Seit

alters her. Schumann, Adenauer und

de Gaulle als Väter Europas haben

die richtigen Schlüsse gezogen und

auf ein friedliches Zusammenleben

gesetzt. Global können wir künftig

aber nur gewichtig mitreden, wenn

wir in Europa mit einer Stimme

sprechen“.

Unauffälliger Beginn von Lippes größtem Fluss, die Werre, an der Quelle in Wehren. Später entwickelt

sich das Gewässer zu einem ansehnlichen Fluss bis zur Mündung in die Weser. Foto: Arnold Pöhlker


Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 4

- Anzeige -

Arnold trifft… Diesmal: Sabine Schwertner, Volljuristin, früher Rechtsanwältin

Schmedissen: Über das kleine zänkische Bergvolk und dessen Lust am Leben

In der Reihe „Arnold trifft…“ des

Stadt-Anzeigers begegnet unser Redakteur

Arnold Pöhlker Menschen,

die eine besondere Geschichte zu

erzählen haben. Diesmal trifft er

Sabine Schwertner. Die 60-Jährige

wohnt (wieder) in Schmedissen. Beim

Besuch des abgelegenen 60-Seelen-

Ortes, dem kleinsten Stadtteil Horn-

Bad Meinbergs, stellen sich dem

auswärtigen Betrachter schon einige

Fragen: ÖPNV? „Wie im Mittelalter“

(O-Ton Schwertner). Bürgersteige?

Gibt‘s nicht. Gaststätte? Gibt‘s nicht

mehr, trauert wohl auch niemand

nach. Straßen? Davon gibt es zwei.

Eine führt an einem unscheinbaren

Ortswegweiser an der B 239 kurz

vor dem Abzweig nach Horn ins

Dorf hinein und irgendwann wieder

heraus. Die andere erschließt das

Dorfzentrum und endet im Irgendwo.

Die Gefahr, dass der Verkehr im Ort

stört, ist sehr gering. Kommt ja meist

eh keiner vorbei, den man nicht kennt.

Dann gibt es etwas abseits noch einen

kleinen Friedhof mit einem Ehrenmal.

Außerdem sieben landwirtschaftliche

Anwesen, zwei landwirtschaftliche

Betriebe und zwei Gewerbebetriebe,

auffällig viele Haustüren und eine

Bürgerschaft, die nicht selten miteinander

verwandt ist.

Fernab vom Trubel

Also, mal rausfinden, wie es sich

jenseits der verkehrsreichen Bundesstraße

und fernab des „Trubels“

von Horn und Bad Meinberg in der

Einsamkeit so lebt. 60 Einwohner?

Ziemlich wenige, die man treffen

könnte. „Im Jahr 2000 war Schmedissen

aber mal das kinderreichste Dorf

in Nordrhein-Westfalen bezogen auf

die Einwohnerzahl“, erklärt Sabine

Schwertner und fügt hinzu:

„Das ist doch eine tolle Quote –

oder? Uns trug und trägt halt die

Lust am Leben“. Gleichwohl: Ein

Gespräch mit allen Dorfbewohnern

zu führen, dürfte ein Problem sein.

Denn die meisten haben mehr als zwei

Beine oder gar Flügel und verfügen

über Stimmbänder, die nur wiehern,

bellen, gackern oder piepen können.

60 Einwohner – da müsste es doch

reichlich Platz drumherum zum

Bauen geben, sollte man meinen.

Fehlanzeige. Schwertner: „Es gibt

kein freies Grundstück. Allenfalls

entstehen Pantoffelhäuser für Alt oder

Jung auf dem Hofgelände oder durch

Umbau ehemaliger Wirtschaftsgebäude.“

Platz für neue Bewohner gibt

es nur, wenn jemand sein Anwesen

verkaufen würde. Ansonsten bleibe

man kolossal unter sich. Ist es deshalb

einsam in Schmedissen? Das

bestreitet Schwertner. „Gerade dort,

wo Idylle an der Werre besteht, wo

Frösche ihr Leben frönen, ist doch

das Paradies perfekt – wenn es die B

239 nicht gäbe“.

Eigenes Haus ist keine

Burg

Die Schmedisser schotten sich in

ihren Häusern nicht ab. Viele sanieren

und renovieren liebevoll ihre

Anwesen mit viel Engagement und

Rüdiger

Krentz

Eigeninitiative.

„Sobald die Arbeiten erledigt sind,

öffnen sich die Türen wieder und

man feiert eine Housewarming-

Party, eine Art Wiedereinweihung.

So überbrücken wir die Zeit bis zur

nächsten 1000-Jahr-Feier…“, erklärt

Schwertner. Ja, richtig gelesen,

Schmedissen ist uralt.

Im ersten Band der Lippischen

Regesten (Urkundenbuch) über die

Jahre 783 bis 1300 wird das Dorf um

1015 erwähnt. In dieser Zeit hatte

der Adelige Liuthard der Domkirche

zu Paderborn einen Landtausch im

Thiatmelli Gau (Detmold) vollzogen.

Dafür wurde ihm „das Gut mit vier

Pflügen zu Smithessun“ (Schmedissen)

als Lehnswesen auf Lebenszeit

gegen einen jährlichen Zins von zwei

Silbermünzen zurückgegeben. Smithessun,

Schmedissen, auch gedeutet

„bei den Häusern des Schmiedes“,

gehörte ursprünglich zu Schönemark

(Amt Detmold).

Mit der kommunalen Neuordnung

1970 wurde das Dorf Schmedissen

aus Detmold/Schönemark herausgelöst

und der Stadt Horn-Bad

Meinberg zugeordnet. Für die Geschichtsschreibung

nicht unwichtig:

Vor der Gebietsreform war Sabine

Schwertners Vater Ortsbürgermeister

von Schmedissen.

1000-Jahr-Feier mit viel

Eigeninitiative

Dass der Ort auf 1000 Jahre zurückschauen

kann, hat Schwertner

in den Annalen herausgefunden.

Bitte bleiben

Sie gesund!

Sabine Schwertner aus Schmedissen schaut auf das Jubiläum „1000 Jahre Schmedissen“ in 2015 zurück

und widmet sich jetzt der Sanierung ihres Elternhauses (im Hintergrund). Foto: Arnold Pöhlker

Dass man aus diesem Anlass „richtig

was machen muss“, empfand Ursula

Dickewied-Welling als vordringlich.

Ein Initiativkreis entstand. Junge

Leute erklärten sich bereit, sich zu

engagieren, wenn sie Unterstützung

durch Ältere erhalten. Im August

2015 wurde gefeiert. Schwertner

erinnert sich: „Das Fest kam durch

den enormen Zusammenhalt und

mit viel Eigeninitiative unter allen

Bürgern aus dem Dorf und von

außerhalb zustande.“

Besondere Hilfe gab es von der

Stadt und dem Heimatverein Horn

mit Anne Oelers-Albertin, Willi

Einhaus und Hubert Ebers. Aus

einem Wettbewerb ist ein Wappen

entstanden. Das ziert heute u.a.

die Ortseinfahrten und den Zugang

zum Friedhof. Den Gedenkstein hat

Wolfgang Jüdith besorgt. Der Stein

mit einer gemütlichen Sitzecke

hat seinen Platz in der Dorfmitte

gefunden. Etwa 300 Gäste waren

zugegen und haben sich ins Gästebuch

eingetragen.

Ein traumhaftes Feuerwerk hat

Familie Dubbert ausgerichtet.

Rundfahrten mit Traktor und Anhänger

rund um den Jubiläumsort

organisierte Familie Welling. Die

Idee von Ursula Dickewied-Welling,

ein Kräuter-Schlürschluck mit Aufkleber

„1000 Jahre Schmedissen“,

brachte alle Feiernden so richtig in

Stimmung. All dies sei aus eigenen

Mitteln und mit Hilfe von Spenden

finanziert worden, schwärmt

Schwertner heute noch von dem

geradezu epochalen Ereignis.

Altbausanierung statt

Jura

Bis zu ihrem 20. Lebensjahr lebte

Sabine Schwertner in Schmedissen.

Dann zog es sie eigenen Angaben

zufolge in die großen Citys, wo es

blinkt und blitzt – zunächst nach

Münster. Dort studierte sie Jura,

arbeitete später in verschiedenen

Städten als Rechtsanwältin. Der

Einschnitt in ihrem Leben vollzog

sich mit dem leider zu frühen Tod

ihres Ehemannes Klaus 2018. Aus

dem zweiten Wohnsitz in Schmedissen

ist seit dem vergangenen Jahr

wieder ihr Hauptwohnsitz geworden.

Zurück zu den Wurzeln, so ihr Lebensmotto

jetzt. Die Jurisprudenz

gab sie auf. Jetzt widmet sie sich der

Altbausanierung und Renovierung

ihres Elternhauses – der alten Mühle

direkt an der Werre. „Ein Projekt

im Rahmen der Dorferneuerung

bzw. -entwicklung, auch um meinen

Heimatort aufzupeppen“, erklärt sie.

Das Leben im Provisorium

mit Baulärm

und Staub erträgt sie

bemerkenswert gelassen.

„Wer wie ich als

Kind bis zu den Knien

im Werre-Matsch

groß geworden ist,

weiß, es braucht eigentlich

nur ein Dach

über dem Kopf und

etwas Gutes zu Essen,

um glücklich zu sein.

Ansonsten genießt man das Flair der

Historie, die vielseitige Landschaft

und die Ruhe“.

Es sei eben wunderschön in Schmedissen,

schwärmt Sabine Schwertner.

Sie mag die zurückhaltende, kritische

Art ihrer Mitmenschen. „Wir sind

hier echte Lipper. Denen ist der

Zusammenhalt besonders wichtig.

Natürlich (zwischen-)menschelt es

auch mal wie in anderen Kulturkreisen.

Dann können wir ein „kleines

zänkisches Bergvolk sein“, wie mein

Mann zu sagen pflegte. Damit wird

die höchste Erhebung von Schmedissen,

der Bannenberg (215 Meter

NN), angesprochen. Dass Lippern

der Superlativ abgeht, erklärt sie

an folgendem Beispiel: „Wenn die

Endlich

1970 - 2020

50 Jahre

Stadt Horn-

Bad Meinberg

16 Ortsteile

- eine Stadt

Ehefrau am Mittagstisch fragt: Na,

schmeckt‘s? Ist das größte Kompliment

des Lippers: „Kann man essen“.

Wenn das ÖPNV-Chaos

nicht wäre

Und man kann auch prima schlafen

in dem kleinsten Stadtteil von

Horn-Bad Meinberg, in dem die

Bewohner eigentlich nur eines auf

die Palme bringt: die mittelalterlich

anmutende, ökologisch widersinnige

ÖPNV-Steuerung. Wer auf Bus und

Bahn angewiesen ist, hat Nachteile

in Kauf zu nehmen. Es gibt es keine

direkte Busverbindung zum Bahnhof

Horn. Jugendliche können kaum

soziale Kontakte zu Gleichaltrigen

in Detmold pflegen, weil sie sich

die Busfahrt nicht leisten können.

Schwertner:

„Warum organisiert man nicht mit

kleinen Bussen eine kostenlose Verbindung

unter allen 16 Stadtteilen,

wo Mitfahrende auch außerhalb

von Haltestellen bei Bedarf ein- und

aussteigen können?“ Das sei gut für

die Umwelt, würde die Kontaktmöglichkeiten

von Jung und Alt

ohne Auto erheblich verbessern und

stärken. Unbestritten vorteilhaft für

Schmedissen ist, dass man mit dem

Auto größere Städte wie Detmold

und Paderborn unkompliziert und

zügig erreicht.

100% BÜRGERmeister

Kontakt: Rüdiger Krentz, wahl@ruediger-krentz.de

WIR SIND FÜR SIE DA

UND KÜMMERN

UNS UM IHRE

GESUNDHEIT!

…an Jan Drewes. Der 25-Jährige

wohnt seit seiner Geburt in Schmedissen.

Nach der Ausbildung zum

Landwirt hat er ein Studium im

Bereich der Agrarwirtschaft in

Soest aufgenommen. Seine Familie

bewirtschaftet einen landwirtschaftlichen

Betrieb in diesem Ortsteil.

Neben der Tätigkeit im Betrieb

unternimmt er in seiner Freizeit

gerne etwas mit Freunden

Was gefällt Ihnen in der Stadt

Horn-Bad Meinberg?

Die Stadt bietet den Anwohnern

mit ihren verschiedenen Ortsteilen

ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm.

Jeder einzelne Ortsteil hat seinen

eigenen Charakter. Durch Feste

und Sehenswürdigkeiten ergeben

sich für die Freizeitgestaltung unterschiedliche

Möglichkeiten. Außerdem

ist die Verkehrsanbindung und

Bereitstellung von Arbeitsplätzen

äußerst positiv. Schade ist nur,

dass die vielen kleinen Läden in

der Stadtmitte immer mehr verschwinden.

So bestehen weniger

Anreize, den Stadtkern von Horn

zu besuchen.

Drei Fragen des Stadt-Anzeigers

Was ist schön in ihrem Dorf

Schmedissen?

Erstklassig finde ich die Dorfgemeinschaft.

Hier kennt nicht nur

jeder jeden und weiß das zu schätzen,

sondern man hilft sich auch

untereinander. Feierlichkeiten haben

einen ganz besonderen Charakter.

Mein persönliches Highlight war

die 1000-Jahrfeier. Das war ein

besonderes Ereignis und bleibt unvergessen.

In Schmedissen gibt es viele

Gleichaltrige, mit denen ich gerne

etwas unternehme. So wird es nie

langweilig. Besonders gefällt mir hier

das Zusammenspiel von Natur- und

Stadtnähe. Für viele Anlässe braucht

man zwar ein Auto, aber durch die

gute Verkehrsanbindung findet man

schnell den Weg zur Arbeit oder zur

nächsten Einkaufsmöglichkeit. Beispielsweise

sind die Stadtkerne von

Horn, Bad Meinberg und Detmold

sehr schnell erreicht. Als Schmedisser

genießt man genauso die Nähe zur

Natur, da ergeben sich viele Möglichkeiten,

vom Alltag abzuschalten.

Ein Waldspaziergang und die Arbeit

auf dem elterlichen Betrieb bereiten

mir große Freude.

Welche Veränderungen wünschen

Sie sich in ihrem Dorf und

in der Stadt?

Für Schmedissen ist eine Ausweitung

des Mobilfunkempfangs

und eine Verbesserung der öffentlichen

Verkehrsanbindung

wünschenswert. Schade finde ich

das Wegwerfen von Müll auf umliegenden

Feld- und Waldwegen

von Durchreisenden auf der B 239.


Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 5

Übernachtungszahlen in Horn-Bad Meinberg rückläufig

Bad Salzuflen unter den

Gewinnern

Das „Land des Hermann“ ist ein beliebtes Reiseziel. Als Teil des Teutoburger

Walds konnte der Kreis Lippe 2019 knapp 440 000 Gäste zählen. Sie

übernachteten in einem der rund 180 Beherbergungsbetriebe mit zehn und

mehr Betten bzw. auf Campingplätzen. Das entspricht einem Plus von 1,1

Prozent (NRW + 2,6 Prozent) teilen Industrie- und Handelskammer Lippe

zu Detmold (IHK Lippe) und Lippe Tourismus & Marketing GmbH (LTM)

mit. Knapp neun Prozent der Gäste kamen aus dem Ausland. Insgesamt

wurden in Lippe mehr als 1,7 Mio. Übernachtungen gebucht. Das waren

1,9 Prozent mehr als 2018 (NRW + 2,6 Prozent). Die durchschnittliche

Aufenthaltsdauer blieb mit vier Tagen auf dem Vorjahresniveau konstant.

Mit gut 168.000 Gästen (+ 3,6 Prozent) konnte Bad Salzuflen die meisten

Ankünfte melden. Auch die Zahl der Übernachtungen war mit rund 865 000

(+ 2,2 Prozent) am höchsten. Rund 60 Prozent der Übernachtungen entfielen

in Bad Salzuflen auf den Bereich Vorsorge und Rehabilitation. Nach zuletzt

steigenden Übernachtungszahlen geht es in der Stadt mit dem Bindestrich

wieder leicht bergab. 2019 gab es in Horn-Bad Meinberg 381.444 Übernachtungen

(2019: 386.999) mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer

von 4,6 Tagen (2019: 4,3 Tage). Die Zahl der Betriebe sank von 33 auf 32

Betriebe. Einflüsse auf die Statistik hat die Schließung des Vitalhotels „Zum

Stern“ und die Eröffnung des Hauses „Mahameru“ (Yoga Vidya).

Yoga Vidya in Quarantäne

Nicht nur das öffentliche Leben wird zur Zeit auf Null gefahren, auch Einrichtungen

wie das Haus „Yoga Vidya“ sind auf vielfältige Art von der Corona-

Krise betroffen. Wie Pressesprecherin Maike Czieschowitz auf Nachfrage des

Stadt-Anzeigers am Dienstag bestätigt, steht das Haus „Yoga Vidya“ seit dem

20. März 2020 auf Anordnung der Stadt unter einer 14tägigen Quarantäne.

Bereits seit dem 15. März 2020 wurden alle Veranstaltungen und Seminare

abgesagt. Zum Zeitpunkt des Telefonats am Dienstagmittag gab es insgesamt

zehn Infizierte, davon sieben im Haus Yoga Vidya, zwei in Wohnungen in

Bad Meinberg und eine Person außerhalb Bad Meinbergs. Die Infizierten sind

zwischen Mitte 30 und Mitte 50. „Einem großen Teil geht es gut“, so Maike

Czieschowitz. Das Gelände ist weiträumig abgesperrt, die Bewohner werden

von außen versorgt. Inzwischen hat das Seminarzentrum Kurzarbeitergeld

beantragt. Auf die Krise reagieren die „Yogis“ kreativ: Yogastunden werden

gestreamt und per E-Learning in Theorie und Praxis übertragen.

CDU und FDP sprechen sich für den parteilosen Leiter der sozialen Dienste als Bürgermeister aus

Heinz Blome will als „entschlossener Beziehungsarbeiter“ wirken

Es war in jeder Hinsicht ein besonderer

Tag: Es war ausgerechnet Freitag,

der 13. März 2020, als die Nachrichten

rund um die Ausbreitung

des Corona-Virus die Schlagzeilen

beherrschten und Schulschließungen

angekündigt wurden. Sicher war es

in dieser Hinsicht kein Glückstag, als

der parteilose Heinz Blome von der

CDU Horn-Bad Meinberg aufgestellt

wurde, nachdem ihn am Montag

zuvor bereits die hiesige FDP als

Kandidaten benannt hatte. Michael

Ruttner wurde von der CDU Horn-

Bad Meinberg als Wunschkandidat

für den Kreistag gewählt.

Fast alle für Blome

Die Aufstellungsversammlung

der CDU verlief kurz und knapp

mit Mindestabstand. 18 Christdemokraten

und Andreas Mickel,

Stadtverbandsvorsitzender der

FDP, verfolgten das für die Nominierung

notwendige Zeremoniell

aus Verlesen von Paragraphen und

Abläufen. Peter Garnjost, der den

erkrankten Fried Petringmeyer als

Stadtverbandsvorsitzender vertrat,

erklärte, warum die Wahl des CDU-

Vorstandes auf Blome fiel. Ein Jahr

habe man eine „besondere Person“

gesucht, jemand, der in Horn-Bad

Meinberg lebt, Verwaltungserfahrung

besitzt und seine Sporen auch

schon außerhalb Horn-Bad Meinbergs

verdient habe. Im besten Sinne

sei Heinz Blome dabei vor einem

Jahr ins Visier geraten. Er lebt seit

Jahrzehnten in Horn-Bad Meinberg,

ist sozialpädagogisch und ökonomisch

ausgebildet, hat viele Jahre

außerhalb der Verwaltung gearbeitet

und musste sich in wirklichen Krisenjahren

in der Verwaltung der Stadt

Horn-Bad Meinberg als Leiter des

Bereichs Soziale Dienste bewähren,

so Garnjost. „Heinz Blome weist ein

besonderes Profil auf: Er schaut auf

die Chancen und Herausforderungen

sowohl aus einer sozialen als auch

aus einer ökonomischen Perspektive.

Im Mittelpunkt seines vielfach unter

Beweis gestellten Wirkens steht zuallererst

der Mensch, dann aber immer

auch die Frage, wie sich die Idee eines

guten und sozialen Miteinanders

finanzieren lässt. Dazu braucht es

vor allem einen starken Wirtschaftsstandort

und gute Bedingungen für

den hiesigen Mittelstand“, so die

Bündnispartner zum Kandidaten.

Beim „Bewerbercasting“ stellten

sich vier Bewerber vor, man habe

sich dann für den „bestqualifizierten

Bewerber“ entschieden.

Der Mensch Blome

Heinz Blome ist 53 Jahre alt, verheiratet,

hat drei erwachsene Kinder und

wohnt, nach Stationen in Augustdorf

und Paderborn, mit seiner Familie seit

26 Jahren in Horn-Bad Meinberg. Seit

nunmehr fünf Jahren arbeitet er bei der

Stadtverwaltung in Horn-Bad Meinberg

als Leiter des Bereichs Soziale

Dienste, nicht als Beamter, sondern als

tariflich Beschäftigter, wie er betont.

Nach dem Studium zum diplomierten

Sozialarbeiter und dem Studium der

Sozialökonomie mit Masterabschluss

im Bereich Sozialmanagement an den

Studienorten Paderborn, Münster

und Hamburg, war er zunächst als

Leiter einer Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle

in Detmold und

Gütersloh, mit der Spezialisierung in

der Beratung von „kleinselbständigen

Unternehmerinnen und Unternehmern“

tätig, später auch in leitender

Blome will nicht von Wahlkampf sprechen: „Wahlkampf ist für mein

Verständnis ein unglücklicher Begriff, weil er Gegnerschaft suggeriert.

Meine Kandidatur richtet sich nicht gegen meine Mitbewerber, sondern

versteht sich als ein personelles Angebot für die Bürgerinnen und Bürger

Horn-Bad Meinbergs. Ich habe sehr spezifische Vorstellungen und die

machen den Unterschied. Es geht um inhaltliche Abweichungen, nicht

um persönliche Differenzen.“

Statt Händeschütteln gilt der „Heinsberger Gruß“. Die Menschen geben sich nicht mehr die Hand, sondern

bewegen Ellbogen an Ellbogen. So gratuliert der Landratskandidat der CDU Jens Gnisa dem Bürgermeisterkandidaten

von CDU und FDP Heinz Blome.

Position als Prokurist einer gGmbH.

Die Stadtverwaltung in Horn-Bad

Meinberg und die Arbeit dort kennt

Heinz Blome aber nicht erst seit 2015,

denn schon seit den 1990ern bot er hier

vor Ort unter verschiedenen Trägern

Sprechstunden für Menschen in Notund

Krisensituationen an. Schon aus

dieser Zeit kennt er die besonderen

Gegebenheiten in der Stadt, nicht

nur aus der Sicht des Bürgers und

Familienvaters, sondern auch aus

Sicht der Verwaltung. Weil Menschen

bei seiner Arbeit stets im Mittelpunkt

standen und stehen, machte er in der

Folge seines Studiums eine Ausbildung

zum systemischen Berater

und zum Supervisor, mit dem Ziel,

Kommunikationsprozesse nicht nur

im kleinen Gesprächsrahmen, sondern

auch in größeren Zusammenhängen

moderieren und steuern zu können

und vor allen Dingen Menschen und

Themen miteinander ins Gespräch

zu bringen und zu vermitteln. Denjenigen

zu helfen, die es in ihrem

Leben gerade nicht alleine schaffen,

ist nicht nur ein selbstverständliches

Gebot des Sozialstaats, sondern hilft

allen, weil es den Zusammenhalt

stärkt. Der Ökonom in Heinz Blome

weiß aber auch, dass jede soziale

und ökologische Maßnahme bezahlt

werden muss und das ist angesichts

defizitärer Haushaltsjahre nur dann

möglich, wenn wir dem Mittelstand

die Entfaltungsmöglichkeiten bieten,

die er braucht, um stark zu sein und der

Bildungslandschaft die Bedingungen

ermöglichen, die sie braucht, um Heranwachsende

zu einem mündigen und

selbstbestimmten Leben zu befähigen.

Was will Blome ändern?

Dann schritt Heinz Blome unter

lautem Tischklopfen der CDU-Mitglieder

zum Rednerpult. Er machte

deutlich: „Ich handle nur aus Überzeugung“

und „Horn-Bad Meinberg liegt

mir am Herzen.“ Das größte Potenzial

liege im Engagement der Menschen,

das es zu wecken gilt. Weiter will er die

Verkehrsanbindung verbessern, den

Gesundheits- und Tourismusstandort

stärken und die Landwirtschaft mit

ihrer Versorgungsaufgabe fördern. In

kleinen und mittleren Unternehmen

sieht Blome eine wichtige Stütze

des Gemeinwesens. Seine Themenschwerpunkte

für die Bürgermeisterwahlen:

Arbeit, Bildung, Leben.

„Ich werde im Laufe der kommenden

Monate ein Arbeitsprogramm präsentieren,

das weitreichende Änderungen

in den kommunalen und verwaltungsbezogenen

Routinen vorsieht. Wir

müssen schneller, unbürokratischer,

digitaler und vor allem transparenter

werden“, verweist Heinz Blome

auf sein Wahlprogramm, das in den

nächsten Wochen und Monaten nach

Themen, Stadtteilen und konkreten

Meilensteinen veröffentlicht wird.

Blome hat den doppelten

Blick

„Heinz Blome weist ein besonderes

Profil auf: Er schaut auf die Chancen

und Herausforderungen sowohl aus

einer sozialen als auch aus einer

ökonomischen Perspektive. Im Mittelpunkt

seines vielfach unter Beweis

gestellten Wirkens steht zuallererst der

Mensch, dann aber immer auch die

Frage, wie sich die Idee eines guten

und sozialen Miteinanders finanzieren

lässt. Dazu braucht es vor allem

einen starken Wirtschaftsstandort und

gute Bedingungen für den hiesigen

Mittelstand“, so die Bündnispartner

zum Kandidaten.

CDU und FDP wollen

mehr Bürgerinformation

Bei den unterstützenden Parteien findet

diese Haltung viel Anklang. „Wir

fordern seit Jahren, dass Bürgerinnen

und Bürger schneller und frühzeitiger

darüber informiert werden, was sie

betrifft. Angefangen von namentlichen

und präzisen Protokollen, die

die Kommunalpolitikerinnen und

-politiker persönlich an das binden

würden, was sie versprechen, bis

hin zu Projektberichten, die es jeder

Bürgerin und jedem Bürger mit einem

Mausklick ermöglichen würden,

sich einen tagesaktuellen Überblick

darüber zu verschaffen, an welchen

Vorhaben die Verwaltung gerade wie

arbeitet. Bisher fand dieser Strukturwandel

keine Mehrheiten, wurde

gar als Schönrederei abgetan“, so die

Bündnispartner.

Blome soll den Wandel

bringen

Ein wirklicher Wandel brauche vor

allem jemanden an der Spitze, der das

ermöglichen will. Denn eines ist klar,

dass wird die Schlagzahl erheblich

erhöhen und auch Politik vor ganz

neue Herausforderungen bei der

Vermittlung stellen. Wenn eine geplante

Maßnahme bereits viel früher

als heute mit den Bürgerinnen und

Bürgern diskutiert wird, dann wird

das vor allem dazu führen, dass mehr

Wünsche geäußert werden können,

die dann natürlich auch berücksichtigt

werden sollen. „Diese Prozesse

werden zu mehr Bürgerbeteiligung

führen. So zwingen sich Verwaltungsspitze

und Politik quasi selbst, noch

besser überzeugen zu müssen“, so

Heinz Blome.

Keine Scheuklappen

„Entschlossen anpacken ohne ideologische

Scheuklappen, das ist meine

Devise in Kurzform!“, so Blome.

Blome erhielt 16 Ja-Stimmen bei einer

Enthaltung und einer Nein-Stimme

und tritt damit bei den Bürgermeisterwahlen

am 10. September 2020

voraussichtlich gegen Rüdiger Krentz

(parteilos), Heinz-Dieter Krüger

(SPD), Frank Kuhlmann (Bürgerbündnis)

an. „Ein eindrucksvoller

Praktiker“, lobte das CDU-Urgestein

Eckard Knoerich. „Er kann die Stadt

wieder in die Spur führen“, urteilt

Andreas Mickel (FDP). M.H.

Peter Garnjost, Andreas Mickel (FDP) und Tobias Schöttler (rechts)

stellen den parteilosen Bürgermeisterkandidaten Heinz Blome (2.v.r.)

vor.

Fotos: Manfred Hütte


Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 6

Familie Garre feiert Jubiläum

100 Jahre jung

Persönliches kurz vorweg: Lange haben wir in der Familie diskutiert: Soll unser

Jubiläum in dieser Krise wirklich in die Zeitung? Wir alle haben zur Zeit viele

und begründete Sorgen und so viel ‚Wichtigeres‘ in unseren Köpfen.

Andererseits: Ja, es gibt Familie Garre jetzt seit 100 Jahren in Horn-Bad Meinberg

und jede Generation hatte Krisen zu überstehen: Weltwirtschaftskrise, 2.

Weltkrieg, Ölkrise, Hornitex-Insolvenz, um nur einige zu nennen.

Wenn alle zusammenhalten ist vieles zu schaffen. Gute

Nachrichten tun auch in schweren Zeiten gut; etwas Licht

im Schatten.

Darum an dieser Stelle ein leises ‚Hurra‘ für 100 Jahre

Restaurant & Hotel „Garre“ und ein lautes DANKE an all

unsere Gäste die uns so viele Jahre die Treue halten und

auch an alle Firmen, Lieferanten. Handwerker… mit denen

wir über diesen langen Zeitraum zusammen viel erreicht

haben. Bleiben Sie gesund.

Ihre Familie Garre

100 Jahre jung – Familie Garre (von links) Melanie, Ruth, Kerstin, Emilia, Peter, Vincent

und Thomas.

Wir danken für die

Zusammenarbeit und

wünschen weiterhin viel Erfolg

Ihr kompetenter Partner.

Kühl- und Tiefkühlanlagen

für Gewerbe und Industrie

Gastronomie-Technik

Eigener Kundendienst

Kühlraumbau

Klimatechnik

Kälte Wortmann

INHABER DETLEV MÜLLER

Haustenbecker Str. 2a

32805 Horn-Bad Meinberg

Telefon (0 52 34) 24 84

Kaelte-Wortmann@t-online.de

Mobil (01 71) 624 84 74

Erbaut als „Bahnhofshotel zum Prinzen Adolf“ ist das Gebäude bereits 125 Jahre alt.

Ein gastlicher Ort, geführt von einer Familie mit Tradition: das Hotel und Restaurant „Garre“ heute.

Malerbetrieb

Reinigungsannahme - Wäscherei - Heißmangel

Wäscherei Köhne

Inh.: Heike Bornemeier

Flachsmarktstraße 23

32825 Blomberg

Tel. 0 52 35 / 66 55

In den letzten Jahren wurden die Hotelzimmer, das Restaurant, die Theke und die Gaststube und zuletzt der

Wintergarten (Foto) und die Fassade erneuert. 2020 sind die Hotelbäder und die Versorgungstechnik dran.

32816 Schieder

Sonnenstr. 3

Inh. Malermeister

Falk Hötger

32825 Blomberg

Reinickendorfer Str. 18

Tel: 0 52 82 / 24 60 11

Fax: 0 52 82 / 96 88 52


Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 7

Borgmeier

Mein Lieferant für

Wild - Geflügel - Fleischund

Fischwaren

Im Restaurant mit der besten deutschen Küche , vier Doppel-Kegelbahnen,

einem Biergärtchen und verschiedenen Räumlichkeiten

für Ihre kleinen und großen Feiern bleiben keine Wünsche offen.

Ein Bild aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts zeigt das Bahnhofshotel

zum Prinzen Adolf. Man beachte die Straßenbahn in der

Bahnhofstraße. Im September 1951 wurde die Verbindung Horn-Bad

Meinberg stillgelegt.

Bei Garre wird ein Doppeljubiläum

gefeiert: 125 Jahre Hotel und

100 Jahre Restaurant & Hotel

„Garre“ an der Bahnhofstraße.

PADERBORN-SENNELAGER

Teutoburger Straße 4

Telefon: 0 52 54 / 72 67

Fax: 0 52 54 / 32 36

www.borgmeier-pb.de

125 Jahre Hotel / 100 Jahre Gastlichkeit der Familie Garre in Horn

Leckeres Doppeljubiläum an der Bahnhofstraße

Solche Jubiläen sind selten: Die

Familie Garre ist seit 100 Jahren

mit dem Restaurant & Hotel „Garre“

an der Horner Bahnhofstraße

gastronomisch erfolgreich. Erbaut

als „Bahnhofshotel zum Prinzen

Adolf“ in Zusammenhang mit der

ebenfalls 1895 entstandenen Bahnlinie

„Altenbeken-Detmold“ ist das

Gebäude bereits 125 Jahre alt. „Die

Gastlichkeit liegt unserer Familie im

Blut“, sagt Thomas Garre (44) nicht

ohne Stolz. Seit vielen Generationen

gibt es Bäcker, Konditoren und Gastronomen

in allen Familienzweigen.

Tradition seit

vier Generationen

Es waren Lina und Heinrich

Garre, die den Grundstein für die

100-jährige Tradition legten, als sie

1920 aus Holzwickede nach Horn

zogen. Neben dem Hotel wurde auch

noch ein Holzbiegewerk, die Firma

„Arminiusrad“ zur Herstellung von

Lenkrädern betrieben. Nach dem

zweiten Weltkrieg übernahmen 1946

Anneliese und Heinz Garre den

Betrieb. Sie waren es auch die 1958

die erste Kegelbahn und den Wintergarten

bauten und so den Betrieb

modernisierten und vergrößerten.

Ab 1977 führten Ruth und Peter

Garre das Haus. Durch weitere

Um- und Anbauten gab es ab 1980

vier Doppelkegelbahnen und eine

Einzelkegelbahn. Wo zu Kaisers

Zeiten noch Wasserkrüge und Waschschüsseln

auf den Zimmern standen,

wurden erst fließend Wasser und dann

auch Bäder in den Hotelzimmern

eingebaut. Heute sind alle Zimmer

neu eingerichtet und durch TV, W-

Lan, Zimmersafes und sehr leisen

Fenstern auf dem Stand, den man

als Gast in der gepflegten Hotellerie

erwarten kann. Das Übernachtungspublikum

ist heutzutage gemischt,

es kommen Geschäftsreisende und

Monteure ebenso wie Wanderer,

Fahrrad- und Motorradfahrer, Gäste

von Familientreffen, und und und…

Seit 2008 sind es Melanie (40) und

Thomas Garre (44), die ihr ganzes

Knowhow und ihre Erfahrung in den

Familienbetrieb investieren. Wie die

Generationen vor Ihnen arbeiteten

Alt und Jung zunächst zusammen um

den Generationenwechsel fließend

zu gestalten. „Das ist wichtig, um zu

lernen und Fehler zu minimieren!“,

so Thomas Garre.

In der Küche hat Chef Thomas

Garre zusammen mit seinem Onkel

Peter Knoob das Sagen. Herr Knoob

lernte im Detmolder Hof und arbeitete

später im Kempinski in Berlin

und kocht nun schon seit über 40

Jahren im Familienbetrieb. Kerstin

Garre-Beckmeier ist seit rund fünf

Jahren als Hausdame unter anderem

für Dekoration, die Zimmer, Blumen

und Grünanlagen verantwortlich.

Als gelernte Floristin arbeitete sie

zuvor 14 Jahre in gleicher Position

im Burghotel Blomberg, in dem auch

schon Ihr Bruder seine Ausbildung

zum Koch absolvierte. Was alle Generationen

verbindet: Immer wurde

das Haus laufend modernisiert und

erweitert. Immer stand die Zufriedenheit

des Gastes an erster Stelle.

Für Thomas und Melanie Garre

heißt das: Es wird laufend am und

im Haus investiert und modernisiert.

In den letzten Jahren wurden die

Hotelzimmer, das Restaurant, die

Theke und die Gaststube und zuletzt

der Wintergarten und die Fassade erneuert.

2020 sind die Hotelbäder und

die Versorgungstechnik an der Reihe.

Durch konsequente Energieeinsparmaßnahmen

und E-Mobilität leistet

das Haus einen großen Beitrag zur

Energiewende im Land. Ein Beispiel:

Das Haus erzeugt einen großen Teil

des benötigten Stroms selber.

„Kegeln und exzellente

Küche“

Das Haus hat auch einige Besonderheiten

aufzuweisen: „Einen

Spagat zu schaffen zwischen der

locker-sportlichen Atmosphäre einer

Kegelbahn und einem gemütlichen

Restaurant“ ist eine spezielle Herausforderung,

die der Familie Garre nun

schon so lange Zeit gelingt. Geöffnet

ist dienstags bis samstags. Sonntag

und Montag wird zu besonderen

Anlässen z.B. an Ostern oder zu

Konfirmationen geöffnet, und das

war allein 2019 mehr als 20 Mal der

Fall. „Der Sonntag hat historische

Gründe“, erklärt uns Thomas Garre:

„die Nähe zu Industrie und Bahn

machten den Sonntag zum idealen

Ruhetag für unser Haus.“

Klassiker und

Überraschendes

Die Speisekarte ist zweigeteilt.

Da sind zum einen die Klassiker,

wie das Forstmeisterschnitzel mit

Kroketten, frischen Champignons

und Sauce Hollandaise. Und da

sind die saisonalen Gerichte mit

leckeren Überraschungen aus der

französischen, mediterranen oder

lippisch-westfälischen Küche. Viele

Jahre in verschiedenen Betrieben z.B.

ein Jahr auf Sylt (13 Punkte - Gault

Millau), ein Jahr als Bankettleiter in

einem 4-Sterne Hotel und zwei Jahre

Hotelfachschule geben das Rüstzeug

um als Profi allen Ansprüchen und Herausforderungen

gewachsen zu sein.

Ein Angebot zwischen Kohlroulade

und Kalbsfilet, zwischen bürgerlicher

und gehobener Küche sind das Ergebnis,

sagt Thomas Garre, der mit seiner

Frau auf Reisen immer wieder neue

Gerichte ausprobiert, denn wie sagt das

alte Sprichwort:“ Wer aufhört besser

zu werden, der hört auf gut zu sein!“

Von glücklichen Hühnern

und Schweinen

Und auch weiß Familie Garre umzusetzen:

Gute Qualität schmeckt.

Ein Beispiel: Für die Schnitzel gibt

es bestes Fleisch von den robusten

Duroc-Strohschweinen aus der Region

Dümmer-See. „Das Duroc-Fleisch

ist schön marmoriert, schmeckt und

läuft in der Pfanne nicht so ein“, weiß

Thomas Garre. Das Geflügel kommt

von gepflegten Höfen im Delbrücker

Land, der Kaffee ist Bio und Fairtrade,

und einiges mehr…

100-Jahr-Feier

vorPfingsten

In der augenblicklichen Situation

rund um das Corona-Virus kann man

schlecht planen. Das Haus hält sich an

alle Vorgaben, um einen Genuss ohne

Reue zu ermöglichen. Geplant ist

eine Jubiläums-Spezialitätenwoche

„100 Jahre Garre“ vom 26. bis 30.

Mai 2020 in der eine Reihe von

Gerichten aus teilweise sehr alten

Speisenkarten angeboten und erklärt

werden. Gratulieren darf man aber

schon heute. Das Motto des Hauses

ist immer gleichgeblieben: Hier findet

man „Gastlichkeit in Horn-Bad

Meinberg“ – und das auf höchstem

Niveau. Öffnungszeiten und weitere

Infos unter www.hotel-garre.de.

Vor Pfingsten ist eine Jubiläumswoche geplant.

DIE PERFEKTE GESELLSCHAFT

F Ü R C O U C H

ODER CLUB.

König Pilsener

gratuliert herzlich zum

100-jährigen Jubiläum!

Und jetzt

ein König.


Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 8

B & S asphaltierte beispielsweise die große Fläche des Waschparks Köhler

an der Wilberger Straße.

Hausbesitzer können sich durch B &

S auch ihre Einfahrt pflastern lassen.

Für die Verkehrsgesellschaft Lippe (VGL) wurden am Meinberger Busbahnhof

diese Fahrgast-Informationssäulen aufgebaut.

Seit Anfang des Jahres ist Frank Watermeier (30) neuer Geschäftsführer der

Tiefbaufirma. Den Miniaturbagger schenkte ihm übrigens seine Frau.

Qualität seit 25 Jahren: Das Team der Firma B & S Tiefbau an der Wilberger Straße 54 in Horn.

25 Jahre B & S Tiefbau / Aktiv für Sie unter und über der Erde

Ein Unternehmen, das für Qualität und Zuverlässigkeit steht

Hinter dieser Firma

stehen Menschen die

anpacken: Die B & S

Tiefbau GmbH in Hameln

mit Niederlassung in Horn-

Bad Meinberg, Wilberger

Str. 54, wird im März 2020

genau 25 Jahre alt. Sie ist

über und unter der Erde aktiv:

Von der Terrasse bis zum

Supermarktparkplatz, von der

Asphaltreparatur bis zum Straßenendausbau.

Vor 25 Jahren

gründeten die Namensgeber

Budimir und Schröder die B&S

Tiefbau GmbH und verkauften

diese dann im Jahr 2011 an

Ralf Koopmann und Carsten

Wienkoop.

Mit zwölf motivierten

Mitarbeitern, langjähriger

Erfahrung

und einem leistungsstarken

Maschinenpark mit modernsten

technischen Geräten

wurde die Firma bis heute

erfolgreich fortgeführt. 2020

wurde der Generationswechsel

vollzogen: Ralf Koopmann

und Carsten Wienkoop ziehen

sich aus dem operativen Geschäft

zurück und ernannten

Frank Watermeier (30) zum

alleinigen Geschäftsführer.

Watermeiers Werdegang

qualifiziert ihn für die Aufgabe

in besonderen Maße: ausgebildet

zum Straßenbauer bei

einem Unternehmen in Detmold,

darf sich Kaufmann der

Handwerkswirtschaft nennen,

darf ausbilden und ist Meister

im Straßenbauerhandwerk.

Zuletzt war er Bauleiter bei

der Stadt Detmold, bevor er

2017 als Betriebsleiter zum

Unternehmen B & S kam.

Watermeier wohnt in Bad

Meinberg, ist verheiratet und

Vater einer kleinen Tochter.

Was das Team mit

ihrem Maschinenpark

bewerkstelligen

kann, ist bemerkenswert.

Für die Stadtwerke Horn-Bad

Meinberg und Detmold werden

beispielsweise Versorgungsleitungen

gelegt und für

die Gasversorger Leitungen.

Als nächstes wird nach Ostern

in der Horner Kampstraße

gebuddelt, erzählt Watermeier.

Zwischen dem Weidenweg

und den Parkbuchten

werden neue Wasser- und

Stromleitungen auf der am

Großparkplatz liegenden Seite

verlegt. Später folgen dann

Versorgungsleitungen im

Meinberger Akazienweg und

Rosenweg.

Bei privaten Auftraggebern

möchte das Unternehmen

von Anfang bis

Ende der wichtigste Partner

seiner Kunden sein. Die B &

S Tiefbau GmbH asphaltiert,

pflastert und repariert Wege

und Einfahrten, legt Ihre neue

Terrasse an oder legt feuchte

Keller fachgerecht von außen

trocken. Dafür wird eine neue

Drainage verlegt. Außerdem

hat sich das Unternehmen

auf die Reparatur oder den

Austausch defekter Regenund

Schmutzwasserkanäle

spezialisiert. Egal ob die Arbeiten

unter oder über der Erde

stattfinden, auf eins können

Sie sich immer verlassen:

Auf die Qualität und Zuverlässigkeit

eines modernen

Handwerksunternehmens.


Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 9

Viele Aktionen in 2019

Heimatverein Belle

hat Zukunft

Die Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Belle in der Beller

Kapelle stand ganz im Zeichen der Vorstandswahlen und der Planung der

Aktivitäten für dieses Jahr. Bevor den Vereinsmitgliedern die Planung für

2020 vorgestellt wurde, blickte der 1. Vorsitzende Rudi Radtschun in seinem

Jahresbericht auf das vergangene Jahr zurück. Dieses war zwar etwas entspannter

als im Jubiläumsjahr „900 Jahre Belle“ 2018, aber trotzdem gab es

zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen die vorbereitet und durchgeführt

wurden. Der traditionelle „Beller Schnirz“, das Dorffrühstück, der Ausflug

nach Hann. Münden, die Aktion „Das saubere Dorf“ und das Aufstellen

des Weihnachtsbaumes auf dem Dorfplatz waren nur einige der Aktivitäten

des Vereins. Neben diesen eher öffentlichkeitswirksamen Tätigkeiten gab

es aber auch sonst viel zu tun. Bänke streichen und Wege frei mähen sind

für den Verein auch wichtige Tätigkeiten, die aber oftmals nicht genug

gewürdigt werden. Der Vorsitzende dankte noch einmal allen Helfern für

die geleistete Arbeit. Das letzte Projekt des Jahres war das Anlegen einer

Streuobstwiese. Hier soll in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten im

Frühjahr noch ein Insektenhotel entstehen und ein Streifen Blühwiese

angelegt werden. Zusätzlich zu den jährlichen Veranstaltungen möchte

der Verein beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilnehmen. „Die

Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen hat bei der 900-Jahr-Feier prima

funktioniert und diesen Schwung möchten wir gerne für diesen Wettbewerb

nutzen“, betonte Rudi Radtschun. Gespräche mit den anderen Vereinen sind

bereits angelaufen und man hofft auf positive Resonanz.

Wie die Wahl des Vorstands zeigte, sind die Mitglieder mit der Arbeit des

Gremiums sehr zufrieden. Alle Vorstandsmitglieder wurden ohne Gegenstimmen

in ihrem Amt bestätigt. Nur Christian Gutowski legte sein Amt

als 2. Schriftführer aus Zeitgründen nieder. Seine Arbeit übernimmt nun

Lothar Schenke. Mit dem bewährten Personal will der Heimatverein auch

in Zukunft aktiv an der Gestaltung der Zukunft Belles tätig sein.

Vorsitzender Rudi Radtschun (r.) bedankt sich bei Christian Gutowski.

Der alte und neue Vorstand um den Vorsitzenden Rudi Radtschun (2.v.r.).

Kirchen in Lippe

rufen um 19.30 Uhr

zum Gebet

Gemeinsames

Glockenläuten

Ab Freitag, 20. März, bis Gründonnerstag,

9. April, laden in Lippe

evangelische und katholische Kirchen

dazu ein, täglich um 19.30 Uhr

für einen Moment innezuhalten, eine

Kerze anzuzünden, diese sichtbar

ins Fenster zu stellen und ein Gebet

zu sprechen.

Als Einladung zu einem solchen

verbindenden Gebet läuten um 19.30

Uhr für fünf Minuten die Glocken

verschiedener Kirchen in Lippe.

Einen Vorschlag für ein Gebet, das

jeder und jede für sich sprechen

kann, gibt es auf www.lippischelandeskirche.de

und auf www.pvlippe-detmold.de.

Jahreshauptversammlung des Reit-und Fahrvereins Bad Meinberg

Friedel Pöhlker für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt

Die 1. Vorsitzende des Reit-und

Fahrvereins Bad Meinberg, Irmtraud

Sprenger, begrüßte zur Jahreshauptversammlung

die Mitglieder. Ihr

besonderer Gruß galt dem Ehrenvorsitzenden

Dr. Friedhelm Kottmann.

Den Geschäftsbericht des Jahres

2019 stellte Geschäftsführerin Maren

Pöhlker-Schafmeister vor. Der Verein

habe zur Zeit 186 Mitglieder, 159

weibliche und 27 männliche Mitglieder,

so Maren Pöhlker-Schafmeister.

Als beste Nachwuchsdressurreiterin

wurde Finja Pordzik geehrt. Beste

Nachwuchsspringerin wurde Emily

Stumpenhagen. Die erfolgreichste

Dressurreiterin im Erwachsenenbereich

ist Ina Blümel-Pordzik. Für

die erfolgreichen Voltigierer nahm

Katharina Prasse einen Gutschein

entgegen. Der von der stellv.

Schatzmeisterin vorgetragene Kassenbericht

bescheinigte eine solide

Kassenlage. Auch eine Ehrung für

langjährige Mitglieder fand bei dieser

Versammlung statt, so wurden

Friedel Pöhlker für 50 Jahre, Astrid

Büngener und Klaus Tötemeier für

40 Jahre, Saskia Hofbüker-Stolze

für 30 Jahre und Ute Hoppe-Klüter

und Albrecht Sprenger für 25 Jahre

Mitgliedschaft geehrt. Für die Vorstandswahlen

wählte die Versammlung

Dr. Friedhelm Kottmann zum

Wahlleiter. Irmtraud Sprenger wurde

Der Vorstand in neuer Besetzung (v.l.) Stefanie Sprenger (Aktivenwart), Michael Lohmeier (1. Kassierer),

Irmtraud Sprenger (1. Vorsitzende), Katharina Prasse (Voltigierwart), Anna-Luisa Adam (Schulbetriebswart),

Philipp Lang (2. Kassierer), Astrid Büngener (1. Geschäftsführerin), Sandra Bagdahn

(Protokollführerin), Andrea Schlepper (2. Vorsitzende), Carina Claes (Jugendwartin) und Petra Benecke

(2. Geschäftsführerin).

als 1 Vorsitzende wiedergewählt, 1.

Geschäftsführerin ist jetzt Astrid

Büngener, sie löste Maren Pöhlker-

Schafmeister im Vorstand ab, 2.

Geschäftsführerin ist Petra Benecke,

diese Position hatte bisher Astrid

Büngener. Zum 1. Kassierer wurde

Michael Lohmeier gewählt, er löst

Eckhard Schlink ab, 2. Kassierer

wurde Philipp Lang, er löste Nane

Pöhlker im Vorstand ab. Jugendwart

bleibt Carina Claes und Schulbetriebswart

bleibt Anna-Luisa Adam.

Aktivenwart ist Stefanie Sprenger,

sie löst Sylvia Stumpenhagen ab,

Voltigierwart bleibt Katharina Prasse.

Als Protokollführerin wählte die

Versammlung Sandra Bagdahn. Die

1. Vorsitzende Irmtraud Sprenger bedankte

sich bei allen für die gute und

vertrauensvolle Zusammenarbeit.PR

Jahreshauptversammlung der

Schützengesellschaft Belle

Uwe Petig weiterhin

Kompaniechef der 1. Kompanie

Auf der Jahreshauptversammlung der 1. Kompanie der Schützengesellschaft

Belle standen unter anderem die Planung für die Winterwanderung und

das Kompaniefest auf der Tagesordnung. Hauptmann Uwe Petig begrüßte

zur Jahreshauptversammlung Schützenkönig Klaus Bextermöller und die

1. Vorsitzende Silvia Hagemeister. In seinem Jahresbericht zog der Hauptmann

ein positives Resümee und lobte das Engagement seiner Kompanie,

insbesondere bei der Hochwasserkatastrophe im Beller Schützenhaus. Auch

über eine Änderung beim traditionellen Kompaniefest wurde diskutiert, das

heißt über einen jährlichen Wechsel zwischen der 1. und der 3. Kompanie

in der Ausrichtung. Eine Veränderung wird es nicht geben, denn für eine

unveränderte Weiterführung des Kompaniefestes sprach sich die Mehrheit

der Mitglieder aus. Das diesjährige Kompaniefest ist am 9. November.

Silvia Hagemeister, die 1. Vorsitzende der Beller Schützengesellschaft,

bedankte sich bei der 1. Kompanie für die großzügige Spende für den

entstandenen Hochwasserschaden am Beller Schützenhaus. Bei der Wahl

wurde die Kompanieführung zu 100 Prozent in ihren Ämtern bestätigt. Zum

Kompaniechef wählten die Mitglieder Uwe Petig, Beate Plate ist weiterhin

stellv. Kompaniechefin und Andreas Schlosser ist weiterhin Spieß der 1.

Kompanie. Der Abend fand seinen Abschluss bei einem kleinen Imbiss und

Getränken in gemütlicher Runde.

PR

Kompanieführung mit Geehrten (v.l.) Andreas Schlosser (Spieß), Beate

Plate (stellv. Kompaniechefin), Uwe Petig (Kompaniechef) und Erich

Albrecht (Ehrenhauptmann).

Foto: Privat

Solar-Klaus klärt auf!

Liebe Kundinnen und Kunden!

Innerhalb so kurzer Zeit hat sich dramatisch viel verändert. Die aktuelle Lage um die

Coronakrise ist eine echte Herausforderungfür die ganzeWelt, für alle Menschen, aber auch

alle Unternehmen. Vor diesem Hintergrund haben wir uns überlegt, was wir als

Unternehmen jetzt tun können. Wir leben wie man das heute nenntvom Offline-Geschäft,

früher sagte man wir arbeiten mit und an unseren Kunden. Und genau die Nähe zu unseren

Kunden ist momentan stark eingeschränkt.Aber, lassen sie uns diese Zeit nutzen, um die

Energiewende voranzutreiben. Wir tun einfach so, als wäre Winter und wir hätten 50 cm

Schnee auf dem Dach. Der eine oder andere von Ihnen wird sich vielleicht ansoetwas

erinnern können. Es soll solcheWinter einmal gegeben haben! Und wenn nun genau dieser

Zustand eingetreten wäre könnten wir ebenfalls nicht montieren und würden die Zeit mit

vorbereitender Planung und netten informativen Gesprächen mit Ihnen unseren Kunden

nutzen. Denn wir alle haben nun wahrscheinlich mehr Zeit als uns lieb ist, durch die

Einschränkungen die wir in unserem Umfeld durch Schließungen von Schulen,

Freizeitangeboten und unserer Lieblingskneipe erfahren. Lassen Sie uns alle gemeinsam

dieseZeitsinnvollnutzen!

Wir geben auch in dieser schwierigen Zeit unser Bestes für Sie

unddieZukunftunsererKinder.

Energie aus der Natur - Ihr Partner für regenerative Energien:

Beratung, Planung, Vertrieb und Installation von Photovoltaikanlagen

KRAFT DURCH SONNE

GMBH & CO. KG

KLAUS MÜLLER

DurchrechtzeitigeGesprächemitunserenHandelspartnernkönnenwirsoweitesmomentan

möglich ist eineVerfügbarkeit für den Bauvon Photovoltaikanlagen und Speichersystemen

sicherstellen. Hier kommt uns sicherlich die seit dem Jahre 2007 gelebtePartnerschaft mit

unserenLieferantenzuGute. InGesprächenmitNeukundenerklärenwirimmerwieder,dass

nicht die Photovoltaikanlage zum Dach Ihres Hauses, sondern zu Ihrem Stromverbrauch

passenmuss.DieserPunktistbeieinemBatteriespeicher,derausunsererSichtunabdingbar

Bestandteil einer energetischen Gesamtlösung ist, noch viel wichtiger.Wenn die Merkmale

wie Tag- und Nachtverbrauch beachtetwerden steht einer hohen Autarkie nichts mehr im

Wege.Autarkien von 100%sind dann in Verbindung mit den Cloud Lösungen der Firma

Senec ( www.senec.com)

kein Problem und Sie sparen damit nicht nur bares Geld, sondern

nutzen auch zu 100 %Ökostrom. Des Weiteren kann die Photovoltaikanlage und der

Batteriespeicher dann noch mit einerWallboxergänzt werden, um auch für die E- Mobilität

bestens gerüstet zu sein. Hierzu gibt es seitens des Landes NRW hervorragende

Fördermaßnahmen,beidenenwirSienatürlichvollumfänglichunterstützen.LassenSieuns

alsodieachsodoofeZeitdesVirusbefallssinnvollnutzenunddieZukunftgestalten.

Wir helfen Ihnen dabei und stehen jederzeit zurVerfügung.Die Photovoltaikbranche,in der

wir uns seit 2007 bewegen hat schon viele Krisen und noch mehr negative

Stammtischparolenüberlebt.Photovoltaikrechnetesichvor13Jahrenundheuteauchnoch.

Wir zeigen Ihnen wie!!!!!!!

Bei Interesse oder Fragen sind wir nicht weiter weg wie ihr Telefon.

Hermann-Tuleke-Str. 12 - 32839 Steinheim Telefon 0 52 33 / 99 71 93

Mobil: 0 176 - 345 34 045 - solarklaus@t-online.de - solarklaus@magenta.de - www.kraft-durch-sonne.de


Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 10

Wir entwickeln Quartiere

und schaffen attraktive

Standorte für Wohn- und

Geschäftsansiedlungen.

Dann haben wir einen

Industriepark, den nicht

nur Amazon gut ndet.

Kommen Sie nach

Horn-Bad Meinberg!

Stadtbücherei Julie Hirschfeld bis zum Ende

der Osterferien geschlossen

Online-Katalog hilft

Als ein Beitrag in dem Bemühen, eine weitere Verbreitung des Corona-Virus

zu verlangsamen, ist auch die Stadtbücherei Julie Hirschfeld vorübergehend

geschlossen. Im Online-Katalog (https://horn-badmeinberg.bibliothekenin-owl.de)

können Kunden auch in dieser Zeit stöbern, interessante Medien

vormerken oder die Leihfrist der von ihnen entliehenen Medien verlängern.

Die „OnleiheOWL“ (https://owl.onleihe.de) steht selbstverständlich rund

um die Uhr zur Verfügung. Hier können mit dem Benutzerausweis der

Stadtbücherei Julie Hirschfeld eBooks, eAudios, eVideos oder ePapers

kostenfrei heruntergeladen werden. Im Online-Bestand befinden sich auch

zahlreiche Medien für Kinder. Leihfristen von bereits entliehenen Medien

werden verlängert, zusätzliche Gebühren fallen nicht an. Informationen

zur Schließung der Stadtbücherei oder zur Nutzung der Onleihe unter Tel.:

05234/201229 oder per E-Mail (stadtbuecherei@horn-badmeinberg.de).

Voraussichtlich wird die Stadtbücherei am 21. April wieder öffnen. Aktuelle

Informationen auf der Homepage der Stadtbücherei Julie Hirschfeld (https://

horn-badmeinberg.bibliotheken-in-owl.de).

Ehrenamtliche helfen

Wer zur gefährdeten Bevölkerungs-Gruppe für den Corona-Virus gehört

(ab 60 Jahre, Vorerkrankungen, wie Immunschwäche, Asthma, Herzerkrankungen

oder auch Diabetes) und einen Einkauf erledigen möchten,

der kann zwischen 10 und 16 Uhr unter der Nummer: 0176/76688688 mit

Hans-Werner Schönlau in Kontakt treten und die ehrenamtliche Einkaufshilfe

nutzen. Einer der freiwilligen Helferinnen und Helfer wird dann den

Einkauf für sie erledigen. Wer das im Einzelfall ist, wird Ihnen mitgeteilt.

Freiwillige Helferinnen und Helfer können sich gerne unter celil.celik@

spd-hbm.de mit Telefonnummer, Vor-und Nachname melden.

Der Dank geht an die Vereine, die sich schon bereit erklärt haben zu helfen!

An alle anderen geht der dringende Appell: Bitte bedenken Sie, dass

wir viele Bürgerinnen und Bürger haben, die der Risikogruppe angehören.

Solidarität und Rücksicht sind in den heutigen Tagen dringend geboten.

„Bleiben Sie gesund!“, so die Initiatoren Hans-Werner Schönlau, Fabian

Roll, Heinz-Dieter Krüger und Celil Celik.

Bürgermeister Rother beantwortet (per Email) Fragen aus der Redaktion des Stadt-Anzeigers / Appell zur Vermeidung sozialer Kontakte und zum Abstandhalten

Gelassen bleiben und die Hoffnung und Solidarität nicht aufgeben

Eigentlich sollte an dieser Stelle eine Liste mit abgesagten oder verschobenen Veranstaltungen stehen.

Täglich wurde sie länger und füllte am Drucktag eine halbe Seite. Jahreshauptversammlungen, Volkshochschule,

Theateraufführungen bis hin zur Genossenschaftsversammlung der Jagdgenossenschaft

Heesten-Leopoldstal- alles steht bis mindestens nach den Osterferien still. Und es wird wohl noch

länger so weitergehen. Als vorbeugende Maßnahme bleiben Schulen, alle städtischen Einrichtungen

sowie die Horn-Bad Meinberger Außenstelle des Jobcenters Lippe für den Publikumsverkehr bis nach

den Osterferien, einschließlich 19. April, geschlossen. Insbesondere betrifft dies neben den Verwaltungsgebäuden

die Sport- und Schwimmhallen, die Burgscheune, den Burgkeller, die Kleiderkammer,

die Ausgabestellen der Tafel, die Fahrradwerkstatt und die Stadtbücherei. Auch Gottesdienste und

abgewandelte Formen wie Trauerfeiern sind untersagt. Beerdigungen sind daher ohne Trauerfeier

durchzuführen und auf den engsten Kreis der Angehörigen zu reduzieren. Eine enorme Belastung für

die Strukturen unserer Gesellschaft und alle Menschen, die sich für sie einsetzen. Der Stadt-Anzeiger

bat Bürgermeister Stefan Rother um einen Lagebericht. Und es wird deutlich: Es liegt am Verhalten

eines jeden Einzelnen, wann die Pandemie gestoppt wird.

Stadt-Anzeiger: Ist die Lage in

HBM noch unter Kontrolle?

Stefan Rother: Eine Epidemie ist

niemals vollständig unter Kontrolle.

Aber seitens der Verwaltung wird,

soweit möglich, vorausschauend und

angemessen konsequent gehandelt,

um die Kontrolle weitestgehend

in den Händen zu halten. Ob das

gelingt, hängt auch vom Verhalten

der Bevölkerung ab.

StAz: Worauf müssen sich die

Bürger einstellen?

Rother: Die Bürger*innen müssen

sich darauf einstellen, dass ihnen

ein hohes Maß an gesellschaftlicher

Verantwortung und Solidarität

abverlangt wird. Es ist sicher, dass

die Dauer der Maßnahmen direkt von

der Befolgung der staatlichen Anordnungen

abhängt. Je verantwortungsbewusster

die Maßnahmen im Sinne

der Zielerreichung beachtet werden,

gerade auch im privaten Raum, desto

besser wird die Wirkung sein.

StAz: Welche Fälle sind Ihnen

Stand heute (Dienstag) bekannt?

Rother: In Horn-Bad Meinberg

sind 25 Infektionsfälle und mehrere

Quarantänefälle bekannt (24. 3.

2020, 12 Uhr). Todesfälle hat es bis

heute noch nicht gegeben.

StAz: Wie wird das Kontaktverbot

kontrolliert?

Rother: Das Kontaktverbot wird

durch die Polizei und die Ordnungsbehörde

überwacht. Das Land

NRW hat zwischenzeitlich auch

Bußgeldvorschriften erlassen, die

im Einzelfall auch im Sinne der

Zielerreichung angewendet werden

müssen. Die Bußgelder bewegen

sich im Rahmen von 200 Euro bis

4000 Euro, im Wiederholungsfall bis

25.000 Euro. Ich hoffe aber, dass die

Streifenteams am Ende des Tages

melden: Die Bürger*innen der Stadt

sind verantwortungsbewusst und

vernünftig genug, sodass wir nicht

groß einschreiten müssen.

StAz: Wie verhalten sich Bürger

und Geschäftsinhaber?

Rother: Die meisten Menschen

ziehen gut mit und unterstützen die

staatlichen Maßnahmen. Aber wie

in vielen Lebenssituationen reichen

wenige, die nicht mitmachen, um den

Bürgermeister Stefan Rother: Die Verwaltung handelt vorausschauend,

angemessen und konsequent. Foto: Manfred Hütte (Archiv)

Erfolg der notwendigen Maßnahmen

zu gefährden. Was dann zu noch

härteren Eingriffen führen kann.

StAz: Gab es Corona-Partys?

Rother: Bedauerlicherweise ist die

Wahrscheinlichkeit hoch, dass durch

unverantwortliches Handeln in dieser

Weise das Risiko für alle erhöht

wurde. Größere Partyansammlungen

konnten wir nicht verzeichnen.

StAz: Wie stellt sich die Verwaltung

zur Zeit auf, um die

Versorgung der Bevölkerung

sicherzustellen?

Rother: Die Versorgung der Bevölkerung

ist bisher nicht gefährdet. Die

Verwaltung stellt ihre eigene Aufgabenerfüllung

durch konsequente

Sicherheitsmaßnahmen, wie z. B.

getrennte Arbeitsgruppen, Arbeiten

in Schichten, Homeoffice, in den

einzelnen Bereichen sicher. Die

Verwaltungsgebäude sind weiterhin

für den ungehinderten Publikumszugang

gesperrt. Wir bitten die

Bevölkerung, mit der Verwaltung

über E-Mail oder die Telefonzentrale

05234/201-0 Kontakt aufzunehmen.

Aktuelle Informationen finden sie

regelmäßig auf der Website der

Stadt Horn-Bad Meinberg: www.

horn-badmeinberg.de.

StAz: Welche Bereiche sind zurzeit

besonders belastet?

Rother: An erster Stelle ist das

Gesundheitssystem extrem belastet.

Alle Maßnahmen dienen der

Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit

des Gesundheitssystems. An

zweiter Stelle sind alle Unternehmen

belastet, da geht es gerade bei kleineren

Unternehmen um die Existenz.

Hier wird Soforthilfe nötig sein und

nach Überwindung der Krise langfristige

Aufbauhilfe. Darüber hinaus

sind die Lebensmittelversorger mit

ihren Mitarbeitern stark belastet.

Nehmen Sie auf diese bitte besonders

Rücksicht – diese Mitarbeiter*innen

leisten eine sehr gute Arbeit, bis an

ihre Leistungsgrenzen. Wir stehen

mit den Lebensmittelversorgern im

Kontakt und im Austausch – die Versorgungslage

in Horn-Bad Meinberg

ist gesichert. Eine ganz andere Art

der Belastung ist natürlich die der

Menschen, die schon erkrankt sind

oder um nahe Angehörige bangen.

Diese sind auf das funktionsfähige

Gesundheitssystem angewiesen

und darum ist die Solidarität der

Gesunden wichtig.

StAz: Wie helfen sich Stadt und

Feuerwehr untereinander?

Rother: Stadt und Feuerwehr lassen

sich nicht trennen, sie arbeiten

eng zusammen, um die Krise zu

bewältigen. Die Aufgabenverteilung

ist klar zugewiesen. Es wird

aber im Sinne der Einsatzfähigkeit

besonders darauf geachtet, dass

unnötige Kontakte unterbleiben,

denn die „normalen“ Aufgaben

müssen weiterhin erledigt werden.

Die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr

ist weiterhin gewährleistet.

StAz: Wie schützen Sie sich selbst

– und wie geht es Ihnen dabei?

Rother: Strenge Befolgung der Regeln

und Hygieneempfehlungen. Bei

der Entscheidung über Aktivitäten

mit „gesundem Menschenverstand“

überlegen, ob es jetzt wirklich nötig

ist oder verschoben werden kann.

Nicht in Panik verfallen und bei

aller Vorsicht und Einschränkung

gelassen bleiben und die Hoffnung

und Solidarität nicht aufgeben. Wenn

wir alle aufeinander achten, werden

wir es schaffen!

StAz: Wo liegt die „Achillesferse“?

Rother: Die Achillesferse bilden

Menschen, die sich in egoistischer

Weise nicht an die Anweisungen

und Appelle halten und Verschwörungstheoretiker

und Egoisten, die

Menschen verunsichern und unnötig

zusätzlich ängstigen.

StAz: Sind bereits Einrichtungen

in HBM geschlossen worden?

Rother: Ja, Schulen, Kindertagesstätten,

Bücherei, Verwaltung

und viele Betriebe müssen leider

geschlossen bleiben.

StAz: Wie sollten sich die Bürger

jetzt richtig verhalten?

Rother: Indem sie sich konsequent

an die Anweisungen halten und da,

wo es noch keine Anweisungen gibt,

sich im Sinne der Ausbreitungsverhinderung

verhalten. Soziale

Kontakte vermeiden heißt nicht, alleine

sein. Alles in der gemeinsamen

häuslichen Gemeinschaft ist auch

gemeinsam möglich, solange keine

Infektion eingetragen wurde. Aber

Familienangehörige oder Freunde,

zu denen ich schon 14 Tage keinen

persönlichen Kontakt mehr hatte,

gehören in dieser Situation nicht

mehr zu den sozialen Kontakten.

Da ist bitte nur noch Telefon und

ähnliches angesagt, um miteinander

„Kontakt“ zu halten.

StAz: Wie können die Bürger Sie

bei der Arbeit unterstützen?

Rother: „Manchmal hilft ein Lächeln“

und etwas mehr Verständnis

füreinander. Darüberhinaus natürlich,

indem sie die Weisungen konsequent

befolgen und sich im Sinne der

Zielerreichung und Rücksichtnahme

verantwortungsvoll verhalten, sich

z.B. mit Hausnachbarn telefonisch

in Kontakt setzen und gegenseitig

an sich denken, um so ggf. z.B. für

erkrankte Menschen mit einzukaufen

oder einfach festzustellen, den Menschen

in meiner Umgebung geht es

gut. Bei Fragen rufen Sie bitte die

Durchwahl des Bürgerdialogs der

Stadt Horn-Bad Meinberg an: 05234

201 455

StAz: Hat inzwischen jeder Bürger

kapiert, was auf dem Spiel

steht?

Rother: Die überwiegende Mehrheit

hat begriffen, worum es geht und

verhält sich vernünftig. Ich muss aber

leider feststellen, dass einige wenige

sich nicht solidarisch verhalten, obwohl

die Befolgung der Anweisungen

hier im ländlichen Raum deutlich

einfacher ist als in Ballungszentren.

StAz: Wie wird Bürgern geholfen,

die auf staatliche Unterstützung

angewiesen sind?

Rother: Die Regierung regelt im

Moment sehr viel in Sachen Unterstützungsmaßnahmen,

vieles ist fast

täglich in Bewegung. Ich gehe davon

aus, dass diese Regelungen auch vernünftig

und zügig umgesetzt werden.

Die Maßnahmen werden auf allen

einschlägigen Internetseiten (Städte,

Kreise, Berufs- und Interessenvertretungen,

IHK, Handwerkskammer

u.s.w.) vorgestellt. Die meisten dieser

Dinge werden jedoch nicht hier in

Horn-Bad Meinberg entschieden. Wir

in Horn-Bad Meinberg zeigen uns

vor Ort mit konkreten Maßnahmen

verantwortlich und danken hiermit

ausdrücklich der Bevölkerung für ihr

Verständnis und die Unterstützung

in der für uns alle schwierigen Zeit!

Die Fragen stellte Manfred Hütte

vom Stadt-Anzeiger, Stand: 24. März

2020, 16 Uhr


Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 11

- Neu- und Altanlagengestaltung

- Neu- und Altanlagenpflege

- Rasen mähen

- Sträucher / Hecken schneiden

- Verbundsteinpflasterverlegung

Anlagen- und Gartenpflege

32805 Horn-Bad Meinberg - Hemmelweg 3

Tel. 0 52 34 / 99 956 - Mobil: 0 171 - 51 86 144

Email: kontakt@lamping-gartenbau.de

- Zaunbau

- Bepflanzung

- Vertikutieren

- Bäume fällen / roden

- Winterdienst

Internet: www.lamping-gartenbau.de

Michael Ruttner kandidiert für den Kreistag

„Gute Wohnqualität

erreichen wir nur mit

modernster Infrastruktur“

Die Mitglieder der CDU Horn-

Bad Meinberg haben sich entschieden:

Bei den Kommunalwahlen

soll Michael Ruttner (31) im

Wahlkreis Horn-Bad Meinberg I

für den Kreistag kandidieren. In

seiner Vorstellung machte Michael

Ruttner deutlich um was es geht:

„Ich will den Standort Lippe wieder

positiv vermarkten. Gerade für

Horn-Bad Meinberg ist es wichtig

die kleineren Stadtteile als lebensund

liebenswerten Ort zu schützen.

Auch muss Bad Meinberg als guter

Gesundheitsstandort aufrechterhalten

werden.

Die beschlossene Ordnungspartnerschaft

für Horn zwischen Kreis

und Stadt werde ich darüber hinaus

kontrollieren.“

An der Seite von Jens Gnisa,

CDU-Landratskandidat aus Bad

Meinberg, stellt sich Ruttner am 13.

September 2020 zur Wahl. Gnisa

freut sich auf den gemeinsamen

Wahlkampf: „Politisch sprechen

wir mit einer Sprache und ergänzen

uns gerade bei den Themen Polizeipräsenz,

Integration und dem

Ausbau der (digitalen) Infrastruktur

bei uns im ländlichen Raum.“

Generationsübergreifend will

Michael Ruttner sich für alle

Stadtteile Horn-Bad Meinbergs

stark machen: „Ich setze ich mich

für die beste Technologie vor Ort

ein. In Horn-Bad Meinberg ansässige

Unternehmen müssen gut

vernetzt sein.

Auch benötigen Arbeitnehmer mit

mobilen Arbeitsplätzen in Horn-

Bad Meinberg einen zuverlässig

HAUSARZTPRAXIS AM MARKT

Dr. med. Hans-Christian Körner I Dr.med. Patrick Daniel Dißmann

Dr. med. Katharina Körner I Dr. med. Samira Schmidt

WIR Die SORGEN medizinische FÜR IHRE Versorgung

GESUNDHEIT!

Aufgrund der besonderen Corona-Pandemie-Lage verändern wir

während der unsere Praxisabläufe und weiten unsere Sprechstundenzeiten aus.

Ab sofort bieten wir auch völlig gefahrlose Videosprechstunden an.

Erfahren Sie mehr unter www.hausarztpraxis-horn-bad-meinberg.de

Eine Betrachtung

der Hausarztpraxis am Markt

Die medizinische oder www.facebook.com/HausarztpraxisAmMarkt.

Versorgung der Bevölkerung steht während der

Corona-Pandemie auch Deutschland vor besonderen Herausforderungen.

Nicht nur hätten viele Kliniken Schwierigkeiten, eine plötzliche

große Menge schwerstkranker Corona-Patienten ausreichend in ihren

Intensivstationen zu versorgen. Es mangelt zudem auch an genügend

persönlicher Schutzkleidung für Ärzte und Pflegekräfte, Desinfektionslösung

und Corona-Abstrich-Röhrchen.

Die ambulante Versorgung der Bevölkerung ist jedoch nicht minder

betroffen von dieser Notlage. So mussten in den letzten beiden Wochen

zwei große Hausarztpraxen in Horn wegen Quarantäne-Maßnahmen

vom Gesundheitsamt des Kreis Lippe geschlossen werden. Dies hatte

zur Folge, dass die beiden verbleibenden Praxen eine Menge zusätzlicher

Patienten mitversorgen mussten und dabei an ihre Grenzen gestoßen

sind. Eine erneute oder weitere Schließung einer Hausarztpraxis

muss daher unbedingt vermieden werden. Hierfür müssen Ärzte und

Patienten zusammenarbeiten! Die Hausarztpraxis am Markt wird am

26.03.2020 wieder ihren Betrieb aufnehmen. Das Praxis-Team hat die

Abläufe umgestellt, um das Corona-Infektions-Risiko für Patienten

und Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten. Denn eine zweite

Quarantäne möchte hier niemand! Das vorrangige Ziel ist, eine gute

und ausreichende Patientenversorgung sicherzustellen und gleichzeitig

unnötige enge Kontakte zwischen Mitarbeitern und Patienten

zu vermeiden. Hilfestellung leisten hierbei auch Sondererlasse der

Kassenärztlichen Vereinigung, welche es Ärzten bspw. erlauben,

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und Rezepte auch ohne direkten

Wir lassen

uns nicht unterkriegen!

Kontakt mit den Patienten auszustellen. Patienten sollen aktuell auch

nicht einfach so in die Praxis kommen, sondern sich immer vorher

telefonisch melden. Eine medizinische Fachkraft oder ein Arzt entscheiden

dann wie es weitergeht. Denn eine wirkungsvolle Maßnahme

gegen die Kampf-dem-Virus@Hausarztpraxis Corona-Verbreitung in Arztpraxen am ist die Markt Durchführung

von Videosprechstunden und Telefonberatungen statt eines Praxisbesuches.

Ist das Ratstwete Aufsuchen 3b I der 327805 Praxis Horn-Bad dennoch Meinberg nötig, heißt es einzeln

nacheinander www.hausarztpraxis-horn-bad-meinberg.de

eintreten sowie Abstandhalten an der Anmeldung, im

Wartezimmer und in den Untersuchungsräumen. Auch soll die maximale

Anzahl von Telefon: Patienten in 05234 Arztpraxen - 821 deutlich 900 reduziert werden.

Es wird dringend empfohlen, dass Patienten nicht mehr als 5 Minuten

vor dem geplanten Termin in die Praxis kommen - zur Not müssen

sie vor der Praxis oder im Auto auf dem Praxisparkplatz warten, bis

sie reingerufen werden. Darüber hinaus hat die Hausarztpraxis am

funktionierenden Heimarbeitsplatz.

A03.2020.indd 1 Markt täglich eine spezielle Infektionssprechstunde sowie separate 23.03.20 10:24

Wenn wir das schaffen, gehe ich Sprechzeiten für besonders durch das Corona-Virus gefährdete Patienten

eingerichtet. Um absolut sicher zu gehen, wird dort ab jetzt

auch von mehr Leben in unserer

Stadt aus, weil wir so wieder als Arbeitsort

wieder attraktiv werden!“

auch zeitversetzt in zwei unabhängigen Teams gearbeitet. Sollte also

ein Team in Zukunft wegen Corona ausfallen, kann das verbleibende

Team die Patientenversorgung aufrechterhalten.

Finanzielle Lage macht Fortbestehen unmöglich

Frauenchor Glocke löst sich auf

Die Sängerinnen des Frauenchors

„Glocke“ Horn klappen ihre Notenhefte

endgültig zu. Im Zuge der

Auflösungsversammlung in der

Burgscheune hat sich die Mehrheit

der anwesenden Mitglieder

einstimmig für die Auflösung

des Chores zum 31. März 2020

ausgesprochen.

„Im Jahr 1928 wurde der Frauenchor

„Glocke“ durch die zur damaligen

Zeit recht emanzipierten

Frauen gegründet und durch diese

Damen hatten wir das Privileg als

ältester Frauenchor im lippischen

Sängerbund zu fungieren“, erklärte

die 1. Vorsitzende Margret Müller.

Mit Einsatz und Engagement habe

der Frauenchor Glocke in den vergangenen

Jahrzehnten viel erreicht.

Bei den Singabenden habe neben

dem Erlernen des Liedgutes

natürlich auch die Geselligkeit

im Vordergrund gestanden und

dadurch hätten sich über Jahre

Freundschaften entwickelt, die

natürlich weiter Bestand haben,

erzählt Margret Müller weiter.

„Wir haben gerne bei eigenen

Konzerten oder Einladungen bei

befreundeten Vereinen unser erworbenes

Repertoire vorgetragen

und versucht den Gästen die Freude

am Singen zu übermitteln“, erzählt

Margret Müller weiter.

Letzter großer Höhepunkt war

das große Jubiläumskonzert zum

90-jährigen Bestehen des Frauenchores

in 2018, wo der Chor vor

vollem Haus in der Burgscheune

ein letztes Mal all die Lieblingsstücke

aus 90 Jahren Bühnenerfahrung

zu Gehör brachte. Nun

bestimmt leider die finanzielle

Lage des Chores, dass ein Fortbestehen

nicht mehr möglich ist.

Man musste sich daher auch

schweren Herzens von Chorleiter

Markus Güldenring verabschieden.

„Seit 18 Jahren hat er durch

Verabschiedung: Der Chorleiter mit Vorstand: (v.l.) Chorleiter Markus

Güldenring, Gertrud Radtke (Vergnügungsausschuss), Gabriele

Bruckmann (Schriftführerin/Pressewartin), Ruth Ulrich (Kassiererin),

Ingeborg Schlöffel (Notenwartin), Uschi Sonnack (2. Vorsitzende), Inge

Bugert (Vergnügungsausschuss) und Margret Müller (1. Vorsitzende).

viele Chorereignisse mit kompetenter

Fähigkeit geführt“, dafür

sind wir ihm alle sehr dankbar“,

sagte Margret Müller. Sie selbst

ist seit 1996 die 1. Vorsitzende des

Frauenchores und bedankte sich

bei Ruth Ulrich, Gabriele Bruckmann

und Uschi Sonnack für die

tolle Zusammenarbeit im Vorstand.

Auch bei Ingeborg Schlöffel und

Gunhild Schönlau, die sich um die

Noten und Liedblätter gekümmert

haben, und beim „Vergnügungsausschuss“,

der in Händen von

Inge Bugert und Gertrud Radtke

lag, bedankte sie sich herzlich.

„Ohne dieses gemeinschaftliche

Engagement kann ein so perfekter

Zusammenhalt nicht funktionieren“,

so Margret Müller.

Trotz aller Abschiedsstimmung

machte sie auf ein neues Singprojekt

für Horn-Bad Meinberg

aufmerksam. Margret Müller und

Projektleiter Ivan Jones haben ein

offenes Singen ohne Vereinsstruktur

ins Leben gerufen. Eingeladen

sind alle Freunde des Gesangs der

Stadt Horn-Bad Meinberg und

Umgebung jeden Alters, männlich

oder weiblich. Gegen einen

geringen Obolus pro Singabend

und pro Person treffen wir uns jeden

Donnerstag um 20 Uhr in den

Übungsräumen der Burgscheune

im 1. Stock. „Wir würden uns über

viele Begleiter dieses Projekts, die

einfach Spaß am Singen freuen

haben, freuen.“ Mehr Infos gibt es

bei Margret Müller unter Telefon

05234-99400 oder unter E-Mail

mnm.mueller@t-online.de. PR

HAUSARZTPRAXIS AM MARKT

Dr. med. Hans-Christian Körner I Dr.med. Patrick Daniel Dißmann

Dr. med. Katharina Körner I Dr. med. Samira Schmidt

WIR SORGEN FÜR IHRE GESUNDHEIT!

Aufgrund der besonderen Corona-Pandemie-Lage verändern wir

unsere Praxisabläufe und weiten unsere Sprechstundenzeiten aus.

Ab sofort bieten wir auch völlig gefahrlose Videosprechstunden an.

Erfahren Sie mehr unter www.hausarztpraxis-horn-bad-meinberg.de

oder www.facebook.com/HausarztpraxisAmMarkt.

Kampf-dem-Virus@Hausarztpraxis am Markt

Ratstwete 3b I 327805 Horn-Bad Meinberg

www.hausarztpraxis-horn-bad-meinberg.de

Telefon: 05234 - 821 900

Wir lassen

uns nicht unterkriegen!


Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 12

Seit 2014 sind beide auf Mallorca. Sie arbeitet dort als Pfarrerin der „Deutschsprachigen Evangelischen Gemeinde auf den Balearen“.

Er engagiert sich als Sozialarbeiter in diakonisch-sozialen Aufgaben der Gemeinde.

Ein Paradies für eine evangelische Pfarrerin und ihren Ehemann?

Von Bad Meinberg nach Mallorca –

so sah der Weg von Heike und Paul

Stijohann im Jahr 2014 aus. „Damit

begann für uns eines der letzten

Abenteuer“, erklärt die 59-Jährige.

Sie erinnert sich, wie alles anfing:

„Du, Paul, komm‘ mal bitte, hier ist

eine Stellenausschreibung für ein

Auslandspfarramt. Aber es können

sich nur beide – Pfarrer/in und

Ehemann/frau – bewerben“. Die

Entscheidung der beiden reifte. Es

war letztendlich keine Entscheidung

gegen ihre bisherige Kirchengemeinde

in dem lippischen Kurort, in dem

Heike Stijohann 17 Jahre tätig war.

Sondern der Entschluss, noch einmal

etwas ganz Neues anzufangen, ein

anderes Gemeindeleben mitzugestalten

und eine neue Sprache zu

lernen. Daraus hat sich nach Aussage

der Stijohanns eine Lebensentscheidung

unter besonderen Bedingungen

ergeben. StAz-Redakteur Arnold

Pöhlker traf die Eheleute vor Ort

und wollte von ihnen wissen, was

sie damit meinen. Beide nehmen

sich viel Zeit, um über ihr Leben auf

Mallorca zu sprechen. Der auf sechs

Jahre angelegte Entsendungsauftrag

der Pfarrerin durch die Ev. Kirche

in Deutschland (EKD) endet am 1.

September dieses Jahres. Dann geht‘s

für beide zurück nach Deutschland.

Abenteuerliche Wege

und Bedingungen

Abenteuerlich ist schon der Weg

zum ev. Pfarrhaus in S‘Arenal, das

zugleich Begegnungsstätte der Gemeinde

ist. Das „Mallorca Magazin“

nannte es ein Gefühl von Wildwest,

wenn man über die unbefestigte

Erdstraße mit Wurzelknollen und

Schlaglöchern geht. Binnen kurzer

Zeit sind parkende Autos mit einer

dicken Staubschicht bedeckt. Inzwischen

wird die Straße ausgebaut.

Abenteuerlich sind die Lebensbedingungen

auf der Insel. Das Wasser aus

der Leitung kommt aus der Zisterne

und eignet sich nur zum Duschen und

Blumengießen. Trinkwasser muss in

Kanistern herangeschafft werden –

zu etwa 1000 Euro Zusatzkosten im

Jahr. Abenteuerlich muten auch die

Arbeitsbedingungen der Pfarrerin an.

An fünf festen Standorten, verteilt

über die Insel, finden regelmäßig elf

Gottesdienste im Monat statt.

Jeden Sonntag zwei in gegensätzlicher

Richtung. Vormittags geht‘s

für Heike Stijohann mit dem Auto

über insgesamt 180 Kilometer nach

Cala Ratjada und zurück nach Arenal.

Am frühen Abend noch einmal

80 Kilometer in die umgekehrte

Richtung nach Paguera und retour.

Einmal im Monat fliegt Pfarrerin

auf die Nachbarinsel Ibiza nach

San Rafael, um dort Gottesdienst

mit Residenten und Touristen zu

feiern und pfarrdienstliche Aufgaben

wahrzunehmen. Unter der Woche

finden auf der Insel weitere Gottesdienste

statt. Außerdem trifft sich die

Gemeinde im Verlauf des Kirchenjahres

bei zahlreichen besonderen

Festen. Auch dabei feiern die meist

deutschsprachigen Gemeindeglieder

Gottesdienst. Anschließend ist man

in geselliger Runde beisammen.

Meist finden diese Veranstaltungen

im Pfarrhaus oder Pfarrgarten statt.

Hin und wieder nutzt die Gemeinde

auch das besondere Flair der Insel

Nichts Neues im Trägerverein Freibad Belle. Zumindest

betrifft dies den Vorstand. Denn der alte ist

auch der neue. Die anwesenden Mitglieder sprachen

dem amtierenden Vorstand um den Vorsitzenden Paul-

Hermann Linnemüller einstimmig das Vertrauen aus.

Auch wenn in dieser Jahreszeit und bei der aktuellen

Wetterlage der Gedanke an die Badesaison noch nicht

so recht Einzug halten will, laufen beim Trägerverein

die Vorbereitungen für die Saison 2020 schon.

In seinem Jahresrückblick blickte der Vorsitzende auf

das Jahr 2019 zurück. Nach dem Rekordsommer 2018

mit fast 11.000 Besuchern, besuchten im vergangenen

Jahr etwa 7400 Gäste die Beller Batze. „Wir liegen

damit aber noch vergleichsweise hoch“, bemerkte

Linnemüller. Nachdem die Renovierung des Kiosks

rechtzeitig vor Saisonbeginn beendet wurde, konnte

der Badebetrieb am 19. Mai starten. Einen Tag später

hatten die Badefreunde viel Glück. Der Starkregen der

über die Region zog verschonte das Schwimmbecken.

“Bei uns wurde „nur“ der Parkplatz und die Gebäude

überflutet“, erinnerte der Vorsitzende. Dank vieler

fleißiger Helfer war bereits am darauffolgenden Tag

für besondere Festlichkeiten im

Tramuntana-Gebirge oder z. B.

auf dem Puig de Santa Magdalena

bei Inca.

Pragmatische Ökumene

Zwei ökumenische Gottesdienste

mit überwältigendem Besuch werden

von allen christlichen Gemeinden

gemeinsam Weihnachten in der Kathedrale

von Palma gefeiert. „Daran

nehmen jeweils 3000 Menschen teil“,

freut sich Stijohann. Grundsätzlich

lebt man Ökumene pragmatisch

auf der Insel, hat Stijohann erfahren.

„Menschen unterschiedlichen

Glaubens kommen hier zu den

Gottesdiensten und Veranstaltungen,

wo auch immer sie wohnen“. Die

ev. Gemeinde hat keine eigenen

Kirchengebäude. Pragmatische

Ökumene bedeutet deshalb, dass die

katholischen Kirchen und Kapellen

gegen eine Gebühr mitgenutzt werden

dürfen. „Wir haben sozusagen ein

Abo bei den kath. Kollegen“, erklärt

die Theologin. Das sei kostengünstiger

als eigene Häuser zu unterhalten.

Eine kleine Besonderheit: Da die

kath. Kirchen auf der Insel nicht beheizt

sind, verteilt die ev. Gemeinde

zu ihren Gottesdiensten an Wintertagen

wärmende Wolldecken. Auch

in der Führungsetage wird Ökumene

in einem guten Sinne praktiziert.

Regelmäßig trifft sich ein ökumenischer

Kirchenrat aus Vertretern

aller christlichen Konfessionen. In

diesem Kreis werden gemeinsame

Wallfahrten, Gottesdienste und die

Woche der Einheit der Christen

geplant. Außerdem informieren sich

die Beteiligten untereinander über

eigene Vorhaben. Bei den gemeinsamen

Veranstaltungen bietet jede

Kirchengemeinde etwas Typisches

und bringt landestypisches Essen

auf den Tisch.

Taufen und Trauungen

sind stark nachgefragt

Bevorzugt finden auf der schönen

Mittelmeerinsel kirchliche Familienfeiern

statt. Die Statistik der ev.

Gemeinde zählt etwa 100 Taufen und

Trauungen im Jahr mit durchschnittlich

80 Teilnehmern! Die Bandbreite

reicht von sehr großen Feiern bis zu

kleineren, meist individuellen Gottesdiensten.

Heike Stijohann erzählt:

Ein Ehepaar war schon viele Jahre

standesamtlich verheiratet. Nun

wollten sie sich auch kirchlich trauen

lassen. „Da es beiden nicht möglich

war, die Kirchenmiete aufzubringen,

haben wir den Gottesdienst in

unserem Pfarrgarten gefeiert. Paul

war Trauzeuge, Fotograf und beim

anschließenden geselligen Beisammensein

auch Grillmeister“. Etwas

Besonderes war für die lippische

Seelsorgerin die Trauung der Nichte

der schwedischen Königin Silvia von

Schweden in der Kathedrale von

Palma mit vielen prominenten Besuchern.

Beerdigungen finden selten

auf Mallorca statt. Die ev. Gemeinde

zählt etwa sechs im Jahr. Das sind

deshalb so wenige, weil die Verstorbenen

(Touristen, Residenten)

meist nach Hause überführt werden,

wo dann von ihnen im Gottesdienst

Abschied genommen wird.

Das Leben der Anderen

Wie wichtig Kirche im „Leben der

Anderen“ ist, zeigt sich am Beispiel

Sie schauen auf sechs gemeinsame Jahre auf Mallorca zurück: Pfarrerin

Heike und Paul Stijohann.

Foto: Arnold Pöhlker

der monatlichen Gefangenenbesuche

im Gefängnis von Mallorca. Paul

Stijohann berichtet von der Weihnachtsfeier:

„Wenn Heike bei einer

Andacht im Advent mit ihrer Gitarre

„Macht hoch die Tür, die Tor macht

weit“ anstimmt, dann ist das schon

erhebend und auch sehr speziell.“ Der

Besuchsdienst schenkt den Straftätern

ein offenes Ohr, egal, was sie

getan haben. Alle hier Einsitzenden

sind arm dran, haben meist kein

Geld. Im Winter sind ihre Zellen

unbeheizt und bitter kalt, im Sommer

brütend heiß. Die Gemeinde besorgt

bei jedem Besuch für jeden eine

Kleinigkeit wie Kleidung, Schuhe,

Waschpulver, Socken und vieles

mehr. Das alles wird aus Diakoniespenden

finanziert. Einer der Gefangenen

sprach aus, was die meisten

Häftlinge empfinden: „Ihr seht in

uns den Menschen“. Damit aus

den zahlreichen kirchlichen Feiern

kein „Gottesdienst-Marathon“ wird,

schickt die EKD für einige Monate einen

Winterpfarrer zur Unterstützung.

So stellt die Kirche sicher, dass die

hauptamtliche Pfarrerin wenigsten

einen Tag in der Woche – meist

dienstags – auch mal persönlichen

Interessen nachgehen kann.

„Kirche aus dem

Kofferraum“

Was die kirchliche Arbeit erschwert,

sind lange Dienstfahrten auf der weitläufigen

Insel. In ihrem Fahrtenbuch

verzeichnet die Pfarrerin annähernd

25000 Kilometer im Jahr mit dem

Auto. Man lebt hier ein Stück weit

als „Kirche aus dem Kofferraum“,

wie ein früherer Seelsorger bemerkte.

Hier kommt der Pfarrer zur Gemeinde,

nicht umgekehrt. Schön ist, dass

das Gemeindeleben überkonfessionell

ausgerichtet ist. Zu allen Veranstaltungen

wird in ökumenischer

Weite eingeladen. Selbstverständlich

sind auch Konfessionslose herzlich

willkommen. Nach Gottesdiensten

und am Rande von Veranstaltungen

ist die persönliche Begleitung durch

die Inselpfarrerin wichtig. Häufig

kommt es zu seelsorgerlichen Kontakten,

die weitere Gespräche nach

sich ziehen. „In hohem Maße sind

Kirchenferne darunter, “, erklärt

Arnold

DIE SERIE IM STADT-ANZEIGER

Stijohann. Wichtig seien daneben

aber auch Krankenbesuche der hier

lebenden Residenten gemeinsam mit

einem Besuchsdienst der Gemeinde.

Kirchentagsfeeling in

die Gemeinde tragen

Generell wird die Kirche auf der

Insel als den Menschen sehr nahe

stehend wahrgenommen. Aber was

macht die kirchliche Arbeit so besonders

auf Mallorca? Heike Stijohann

Beller Batze weiter in bewährten Händen

Die Beller wollen Baden gehen

Hat vollstes Vertrauen der Mitglieder. Der Vorstand um Paul-Hermann Linnemüller (6.v.l.).

orientiert sich bei ihrer Antwort an

Luther, der dem Volk bekanntlich

aufs Maul geschaut hatte. „Was

der Reformator meinte, müssen wir

in die Sprache und Musik unserer

heutigen Zeit übersetzen“. Dabei

müsse sich Kirche stets leiten lassen

von der Frage: Wie kann man die

„Gute Nachricht“ in die Gemeinde

tragen und spürbar werden lassen,

dass der Glaube das Leben tragen

kann!? Unter diesem Motto zu arbeiten

bedeutet aber totaler Einsatz

für die Gemeinde und Menschen.

Halbe Sache mag Heike Stijohann

in ihrer beruflichen Ausrichtung

ohnehin nicht. Wer – wie der Autor

– diese agile Frau lange kennt, spürt,

wie sie für ihre Aufgaben geradezu

brennt. Das birgt Risiken, sich zu

viel zuzumuten beziehungsweise

aufbürden zu lassen. Auch wenn sie

dies nicht gelten lässt und sagt: „Bei

der ein und anderen gut gemeinten

Absicht kann ich auch mal fröhlich

scheitern“.

Fast sechs Jahre Mallorca und auch

die engagierte Zeit vorher haben

Spuren hinterlassen. Aber Heike

Stijohann ist und bleibt wie sie ist:

eine Pfarrerin mit Leib und Seele.

Gerade das macht sie so wertvoll.

Es ist ihre Fröhlichkeit und Herzlich-

Termine, leitet regelmäßig Gruppen

der Gemeinde, begleitet seine Frau

bei Fahrten, hat sogar seine gärtnerische

Leidenschaft im Pfarrgarten

entdeckt und diesen mit viel Mühe

zu einem mediterranen Refugium

umgestaltet. Bei Festen und Feiern

ist er Organisator, Grillmeister und

ein praktischer Helfer bei vielerlei

Handreichungen. „Paul ist es, der

die Menschen in den verschiedenen

Gruppen zusammenbringt, also eine

ganz wichtige diakonisch-soziale

Aufgabe in der Gemeinde erfüllt“,

freut sich Heike Stijohann.

Man spürt, wie dankbar sie für all

diese Unterstützung ist. Dass Paul

Stijohann seine Qualifikation als Sozialarbeiter

zugutekommt, versteht

sich von selbst.

Diesmal:

triftt...

auf Mallorca

keit, auf Menschen zuzugehen; ihre

Empathie gegenüber Trauernden und

Kranken; ihre leidenschaftliche Art

zu predigen und die Frohe Botschaft

kreativ und mutig in die heutige Zeit

zu übersetzen.

Als Teil eines Beziehungsnetzwerkes

arbeitet sie auch an allen

Knotenpunkten in der Gemeinde mit.

Eine wichtige Rolle übernimmt dabei

ihr Ehemann Paul Stijohann. Er hält

seiner Frau den Rücken frei, macht

sich im Haushalt nützlich, erinnert an

„Segen to go“

Da „Segen to go“ so etwas wie

Programm auf der Insel ist, geht‘s

bald auf Freizeitfahrt mit den Konfirmanden

nach Barcelona.

Mit im staatlich subventionierten

Inselflieger sitzen auch deren Eltern

und Geschwister. An drei mit Aktivitäten

vollgepackten Tagen denkt

Pfarrerin Heike Stijohann intensiv

mit den jungen Menschen über

Gott, ihr Leben und die Welt nach.

Zwischendurch und parallel läuft

Heike u. Paul Stijohann

ein Rahmenprogramm. Daran sind

Eltern und Geschwister beteiligt. Das

erweist sich als besonderes Erlebnis

für Jung und Alt, wieder etwas Gemeinsames

zu unternehmen. Auch

das gemeinsame Kochen und die

Geselligkeit zählen dazu.

Auch die Ev. Kirche auf den Balearen

hat auf die Corona-Pandemie reagiert

- Pfarrerin Heike Stijohann hält

jetzt Andacht über Youtube. Klicken

Sie https://youtu.be/8KwuwsFbEro.

Kirchkaffee nach dem Gottesdienst in Cala Ratjada im fröhlichen Kreis einiger Residenten mit Heike und

Paul Stijohann (rechts im Bild).

Foto: Arnold Pöhlker

kaum noch etwas davon zu sehen. Deutlich besseres

Wetter gab es beim traditionellen Pfingst- und Taufgottesdienst.

Das 28. Freibad Open-Air zeigte zwei

unterschiedliche Gesichter. Während der Freitag bei

gutem Wetter einen ordentlichen Besuch hatte, wurden

doch viele Besucher durch den früh einsetzenden

Regen vom Besuch am Samstag abgehalten. Das ist

besonders deswegen schade, weil das Open-Air eine

wichtige Einnahmequelle ist.

„Wir müssen Finanzen für zwei Jahre vorhalten,

um eventuelle Reparaturen und andere Investitionen

jederzeit tätigen zu können“, erläuterte Paul-Hermann

Linnemüller. In diesem Zusammenhang beschloss die

Versammlung auch, den Mitgliedsbeitrag erstmals

seit der Umstellung von D-Mark auf Euro von 20

auf 30 Euro zu erhöhen. Für die neue Saison ist die

Eröffnung zum 17. Mai geplant. Reinigungs- und

Wartungsarbeiten stehen noch davor am 24. und 25.

April auf dem Programm. Am 26. und 27. Juni steigt

dann das 29. „Beller Freibad Open-Air“. Der Verein

hofft auf ein Einsehen des Wettergottes und verspricht

nicht nur ein musikalisches Feuerwerk.


Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 13

Mein liebes Enkelkind,

Du bist gerade geboren und es geschehen in diesen Tagen besondere

Dinge auf der Welt, die unser Zusammenleben gravierend

verändern werden. Solche Situationen gibt es immer wieder.

Meine Eltern berichteten mir von den letzten Kriegsjahren und

dem anschließenden Aufbau, wir erzählten Deiner Mutter von der

Wiedervereinigung in ihrem Geburtsjahr. Und jetzt verändert ein

Virus die ganze Welt. Für Dich werden die sich gerade entwickelnden

Neuerungen ganz normal sein, wenn Du erst einmal groß bist.

Aber in diesen Wochen sind sie noch im Entstehen, es herrscht

ganz viel Unsicherheit und viele Menschen haben einfach nur

Angst.

Unsere Medien berichten Tag und Nacht, Fakten vermischen sich

mit Emotionen, viel Sendezeit wird einfach nur gefüllt. Und nach

einigen Wochen der Unsicherheit, Hamsterkäufen und drastischen

Einschränkungen der Bewegungsfreiheit kommen plötzlich auch

Verhaltensweisen in unserer Gesellschaft hervor, die Mut machen

und schon jetzt erahnen lassen, wie der Alltag aussehen kann, in

dem Du später einmal Deinen Schulabschluss machst.

Menschen gehen rücksichtsvoller miteinander um, sie achten mehr

aufeinander, man hilft sich wieder. Die bisherige gewaltige Terminflut,

Hetze und Hektik wird abgelöst durch Ruhe und freie Zeit,

die die Menschen vermehrt nutzen für das, was wirklich wichtig

ist: das echte und ehrliche Gespräch mit anderen Menschen. Es

wird weniger produziert und konsumiert, die Erde atmet auf. Die

Reise in entlegene Gegenden, jedes Jahr ein bisschen exotischer,

ist nicht mehr so wichtig und man kann plötzlich auch ohne Shoppen

und Kaufrausch gut leben.

Die Produkte werden wieder mehr in der

Nähe hergestellt und dürfen dafür auch

ein wenig teurer sein. Die Menschen

begegnen sich bewusster und äußern

ihre Dankbarkeit. Entweder direkt oder

sogar schriftlich. So haben viele Arztpraxen,

Apotheken und Pflegediensten in

der vergangenen Woche

schöne Dankeszettel an

ihren Türen gefunden – ist

das nicht eine Entwicklung

zum Guten? Schau mal, ich

habe Fotos davon gemacht!

Der Virus hat die Welt aus

ihrer Überhitzung geholt.

Und gibt uns so eine Chance

innezuhalten, aus der

Sackgasse umzukehren und

in Richtung auf den echten

Wert unserer Gesellschaft

hinzusteuern – das Gemeinwohl.

Damals im Jahr 2020

fing alles an...

Ich wünsche Dir ein gutes

Leben!

Dein Großvater Albrecht


Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 14

Benefizkonzert am 14. Oktober 2020 im Kurtheater Bad Meinberg

Heeresmusikkorps spielt erneut für

den Bürgerradweg

Viele Musikfreunde freuen sich

über die Nachricht, dass das Heeresmusikkorps

Hannover erneut zu

einem großen Wohltätigkeitskonzert

nach Bad Meinberg kommt. Das Benefizkonzert,

bei dem der Reinerlös

vor allem zugunsten des weiteren

Ausbaus von sicheren Radwegen

in der Region gedacht ist, findet am

Mittwoch, 14. Oktober 2020 (19.30

Uhr) im Bad Meinberger Kurtheater

(Kurgastzentrum) statt.

Dem Verein „Ländlicher Raum

aktiv e.V.“ ist es wiederum gelungen,

die „klingende Visitenkarte“ der

Bundeswehr nach Bad Meinberg

zu holen. Bereits im Oktober 2018

brillierte das Heeresmusikkorps vor

einem ausverkauften Bad Meinberger

Kurtheater. Bei glänzender

Stimmung honorierte das begeisterte

Publikum die musikalischen Leistungen

mit langanhaltendem Applaus.

Deshalb sind zahlreiche

Musikinteressierte schon sehr gespannt

darauf, wenn die Soldaten

im kommenden Jahr erneut ihr

hohes musikalisches Niveau zeigen.

Das Repertoire des professionellen

Klangkörpers umfasst dann sicherlich

wieder ausgewählte Bearbeitungen

klassischer Musik, traditionelle

Märsche, virtuose Solokonzerte und

moderne Arrangements.

Das Heeresmusikkorps Hannover

spielt am 14. Oktober 2020 erneut

für den Bürgerradweg.

Wiederwahl des Vorstandes der SPD in Horn

Horn braucht Kunstrasenplatz!

Der Vorstand des SPD-Ortsvereins Horn (v.l.) Achim Giesler, Peter

Kieslich, Celil Celik, Petra Giesler und Manfred Vogt. Georg Bartol

war verhindert.

Über eine einstimmige Wiederwahl freuten sich die Mitglieder des

Vorstandes des SPD-Ortsvereins Horn. Auf der Jahreshauptversammlung

wurden Manfred Vogt als Vorsitzender, Achim Giesler als Stellvertreter,

Georg Bartol als Kassierer, Petra Giesler als Geschäftsführerin und Celil

Celik als Beisitzer in ihren Ämtern bestätigt. Neuling im Vorstand ist Peter

Kieslich, der für zeitgemäße Kommunikationsformen wie Internet und

soziale Medien zuständig sein wird.

Große Erwartungen setzen die Horner Sozialdemokraten in die anstehenden

und teilweise schon in der Umsetzung befindlichen gravierenden

Baumaßnahmen in der Innenstadt Horn. Der Umbau von Sparkasse und

Kotzenberger Hof, das geplante Einkaufszentrum an der Kampstraße und

die zügig noch in diesem Jahr anzugehende Überbauung des Bauamtes sind

deutliche Zeichen für eine Wiederbelebung der Horner Innenstadt – „Hier

wird Zukunft gestaltet!“ waren sich die Mitglieder einig.

Die Horner SPD unterstützt mit Nachdruck die Errichtung eines Kunstrasenplatzes

am Eggestadion in Horn. Manfred Vogt: „Der Sport in Horn(-

Bad Meinberg) braucht einen solchen Platz, um seine Attraktivität für die

Sportbegeisterten zu erhalten und zu steigern!“ Der SPD-Ortsverein hofft,

dass es der Verwaltung noch gelingt, die eigentlich seit 2019 zur Verfügung

stehenden erheblichen Zuschüsse für Horn zu gewinnen.

Den Schwerpunkt der politischen Arbeit des Ortsvereins in diesem Jahr

bildet natürlich die im September anstehende Kommunalwahl. Der Vorstand

wird den Bürgerinnen und Bürgern auch bei dieser Wahl ein überzeugendes

personelles Angebot vorstellen. Die Kandidaten für die Wahlkreise in

Horn werden sich Ende April, zusammen mit den SPD-Bewerbern für die

anderen Ortsteile, der Öffentlichkeit präsentieren – natürlich vorbehaltlich

einer Corona-bedingten Verzögerung!

Der Stadt-Anzeiger wünscht

allen ein frohes Osterfest!

Jubiläumskonzert Gemischter Chor

Leopoldstal fällt aus

110 Jahre

gemeinsames Singen

Im Juli 1910 gründeten 30 Männer den heutigen Gemischten Chor

Leopoldstal. 110 Jahre später feiert der Chor mit fast gleich vielen

Sängern und Sängerinnen sein Jubiläum. Die Jahre von der Gründung

bis heute waren für den Chor, besonders anfänglich, nicht immer

einfach. Während der beiden Weltkriege und den Zeiten davor und

danach ruhten alle Aktivitäten. Die Blütezeit erlebte der Chor ab den

50er Jahren des letzten Jahrhunderts. In dieser Zeit begann auch die

bis heute währende Freundschaft mit der Folkloregruppe Les Triolettes

aus Villedieu-Les-Pôeles, der Partnerstadt von Horn-Bad Meinberg.

Am 5. April 2020 plante der Gemischte Chors Leopoldstal ein

Konzert zum 110-jährigen Jubiläums zusammen mit dem Polizeichor

Detmold. Dieses fällt aus bekannten Gründen aus. Ein neuer Termin

wird, vorbehaltlich der weiteren Entwicklung der bekannten Lage, im

Herbst dieses Jahres gesucht und bekanntgegeben.


Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 15

VIELEN DANK

für Euren tollen Einsatz!

Normalerweise steht an dieser Stelle eine

Produktwerbung. Doch angesichts der außergewöhnlichen

und herausfordernden Zeit möchte

ich die Gelegenheit nutzen, um mich bei meinen

Mitarbeitern und Kollegen für ihren unermüdlichen

Einsatz in den vergangenen Wochen zu bedanken.

Ihr seid die Besten!

Euer Andi Wiele

Unseren Kunden möchten wir mitteilen, dass wir weiterhin und wie

gewohnt für Euch da sind. Im Marktkauf in Barntrup stehen wir Euch

montags bis samstags jeweils von 8 bis 21 Uhr zur Verfügung, im Edeka

in Bad Meinberg haben wir in der Zeit von Montag bis Samstag von 7 bis 20 Uhr für

Euch geöffnet. Wir sind täglich bemüht dafür zu sorgen, dass unsere Regale stets

aufgefüllt werden und Ihr somit auf nichts verzichten müsst.

Wir wünschen Euch und Euren Familie alles Gute. Bleibt gesund!

Euer Marktkauf- und Edeka-Wiele-Team

Försterweg 43 · 32683 Barntrup

Tel. (0 52 63) 94 90-0

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag: 8 bis 21 Uhr

Brunnenstraße 12 · 32805 Horn-Bad Meinberg

Tel. (0 52 34) 9 1476

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag: 7 bis 20 Uhr


Stadt-Anzeiger Nr. 662 26. März 2020 Seite 16

Bürgerwindkraft macht es möglich

Günstiger Windstrom für

Feldrom /Veldrom und Kempen

Bürgerwindkraft macht es möglich: Günstiger Windstrom für Bürger aus Feldrom /Veldrom und Kempen.

Sie drehen sich erst seit wenigen

Tagen: Bei Feldrom /Veldrom und

Kempen sind drei moderne Windkraftanlagen

des Typs Enercon

E-115 in Betrieb gegangen. Die

über 30 Gesellschafter und Grundstückseigentümer

der Planungsgemeinschaft

Mönkeberg sind nach

langen Jahren der Planungs- und

Genehmigungszeit mächtig stolz,

ihr Ziel erreicht zu haben: Künftig

werden die drei Windkraftanlagen

jährlich etwa 25,5 Millionen

Kilowattstunden sauberen Strom

erzeugen und so 15.000 Tonnen

CO2 einsparen. Das ist etwa so

viel, wie 7000 Haushalte im Jahr

durchschnittlich verbrauchen.

Das Versprechen, dass alle Bürger

in Feldrom /Veldrom und Kempen

von den Anlagen profitieren sollen,

wird jetzt auch direkt eingelöst. Die

Bürgerwind Mönkeberg GmbH Co.

KG und die Windkraft am Bauernkamp

GmbH (die eine E-115 betreibt)

sorgen mit Unterstützung des

Energieversorgers WestfalenWIND

Strom GmbH aus Lichtenau und

Paderborn für einen sehr attraktiven

Stromtarif.

Jeder Haushalt und jeder Gewerbetreibende

hat nunmehr die

Möglichkeit, den vor Ort erzeugten

Windstrom um 2,5 Cent/KWh günstiger,

für derzeit 25,46 Cent brutto

je kWh über WestfalenWIND Strom

zu beziehen. Die Windparkbetreiber

ermöglichen diesen vergünstigten

Tarif durch Erträge aus den Anlagen.

Im Vergleich zum Grundversorger

E.on können Haushalte mit 4000

Kilowattstunden Strombedarf etwa

175 Euro pro Jahr sparen. Dieser

günstige Extra-Tarif gilt für ca. 200

Haushalte in den Ortsteilen Feldrom

/Veldrom und Kempen und ist auf

einen Stromverbrauch von 5000

kWh pro Jahr begrenzt. Darüber

hinaus benötigte Strommengen

werden mit den für 2020 gültigen

Tarif von WestfalenWIND Strom

mit 27,96 Cent je kWh berechnet.

Bestellt werden kann der „Mönkeberg

Tarif“ ab dem 1. April 2020.

Der Wechsel des Anbieters kann

aber auch jetzt schon online über

www.westfalenwind.de beantragt

werden. Um das Prozedere des

Anbieterwechsels kümmert sich

WestfalenWIND Strom (Tel: 05295-

99 58 97 0).

Über eine Unterbrechung der

Stromversorgung muss sich niemand

Sorgen machen, die Weiterbelieferung

mit Elektrizität ist

jederzeit gewährleistet. Sollten in

Zukunft weitere Windkraftbetreiber

ebenfalls in das TarifSponsoring mit

einsteigen, dann könnten die Preise

eventuell auch noch weiter gesenkt

werden. Die Eigentümer der neuen

Anlagen am Mönkeberg und am

Bauernkamp kündigen zudem an,

auch den Vereinen vor Ort mit finanzieller

Unterstützung bei besonderen

Projekten unter die Arme zu greifen.

„Die Verantwortlichen dürfen sich

mit ihren Anliegen wenden gerne

an uns Gesellschafter“, erläutert

Mönkeberg Geschäftsführer Tobias

Schöttler. Die Investitionssumme

für den Bürgerwindpark Mönkeberg

mit 3 Anlagen lag bei insgesamt 12

Millionen Euro.

71. Saison auf der Freilichtbühne Bellenberg steht bevor:

Kartenvorverkauf läuft

Christine Federschmid ist die neue

erste Vorsitzende

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung

im Jugend- und Gemeindehaus

Bellenberg gab es ein

erfreuliches Rekord-Jahresergebnis

aus der Saison 2019 und einen Ausblick

in die Saison 2020. Vor über 90

Mitgliedern führte Jens Kanne durch

die Versammlung. In seinem Bericht

äußerten er und der Vorstand sich sehr

zufrieden mit den Zuschauerzahlen

und dem Verlauf der 70. Saison.

25.777 Zuschauer kamen im vergangenen

Jahr nach Bellenberg.

Auch die Mitgliederzahlen sind

weiterhin angestiegen. Mittlerweile

sind über 250 Mitglieder für den

Erfolg der Freilichtbühne verantwortlich.

Und jeder Einzelne ist eine

Bereicherung für den Verein. Bei

der Versammlung gab es dieses Jahr

viele Ehrungen. Für ihre lange und

treue Mitgliedschaft wurden Britta

Kanne und Christiane Jung für 25

Jahre ehrenamtliches Engagement

geehrt. Für 40 Jahre wurde Hildegard

Kutz, sowie Erika Möller für 50

Jahre geehrt. Eine besondere Ehrung

bekam Dieter Radau. Er wurde für

sein großes und langes Engagement

zum Ehrenmitglied der Freilichtbühne

Bellenberg einstimmig von der

Versammlung ernannt.

Des Weiteren standen Ergänzungswahlen

in den Vorstand an. Jens

Kanne als erster Vorsitzender und

Daniela Lange als Schriftführerin

standen nicht mehr zur Verfügung.

Als neue erste Vorsitzende wurde

Christine Federschmid und als

Schriftführer Simon Kaiser gewählt.

Weiter wurden Andrea Pohsberg

(1. Kassiererin), Fabian Meier (1.

Bühnentechniker) und Jörg Niere (1.

Bühnenwart) wiedergewählt.

Jens Kanne bedankte sich für die

vier Jahre als erster Vorsitzender

beim Vorstand und bei allen Mitgliedern.

Er bleibt dem Verein weiterhin

erhalten, als Spieler auf der Bühne

und auch im Service. Des Weiteren

wünschte Jens Kanne dem Vorstand

für seine zukünftige Arbeit alles Gute

und steht diesem auch gerne mit Rat

und Tat zur Seite. Das Team vom

Bühnenbau hat sich dieses Jahr viel

vorgenommen. Die Kulissen wurden

geplant und werden bereits gebaut.

Rund um die Bühne und Tribüne

wird auch im Winter gearbeitet. Eine

der größten Aufgaben für dieses Jahr

wird die Umgestaltung der linken

Bühnenseite sein.

Rückschau auf die 70. Saison auf der Freilichtbühne Bellenberg: (v.l.)

Simon Kaiser, Hildegard Kutz, Britta Kanne, Dieter Radau, Christine

Federschmid (neue erste Vorsitzende), Christiane Jung und Erika

Möller.

Für die neue Saison hatte sich die

Freilichtbühne Bellenberg wieder

drei unterhaltsame Stücke für ihre

Zuschauer ausgesucht. Die Komödie

„Arsen und Spitzenhäubchen“ muss

wegen des Corona-Virus leider ausfallen.

„Mit viel Herzblut und Liebe

zum Theater verbringen wir mehrere

Monate mit Proben, viele Tage und

Stunden im Kulissenbau und mit

allen weiteren Vorbereitungen, um

mit Euch zusammen eine schöne

Spielsaison in Bellenberg zu verbringen.

Daher fällt uns eine Nachricht

wie heute ganz besonders schwer“,

so Marco Plate für den Vorstand der

Freilichtbühne Bellenberg.

Auch für die Freilichtbühne Bellenberg

ist es an der Zeit, sämtliche

Proben und Vereinsaktivitäten ruhen

zu lassen. „Somit werden wir unsere

Saison in diesem Jahr nicht im Mai

mit der Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen“

beginnen und sagen

unser erstes Stück 2020 hiermit

offiziell, schweren Herzens, aber

wohl überlegt, ab.“ Das Ziel ist es,

in diesem Jahr das Familienmusical

„Madagascar“ und das Musical

“Hochzeit mit Hindernissen“ spielen

zu können. Der größte Wunsch jedoch

ist es, rücksichtsvoll, besonnen

und gesund durch die nächsten Wochen

zu kommen. „Dieses wünschen

wir uns für alle unsere Mitglieder

und Dorfbewohner, aber auch für

alle unsere Zuschauer und Freunde

der Freilichtbühne und alle die uns

und Euch am Herzen liegen.“

Alle bereits gekauften Karten

für „Arsen und Spitzenhäubchen“

können natürlich zurückgegeben

werden. Vertriebspartner AD Ticket

befindet sich verständlicherweise

auch in einer Ausnahmesituation.

Bitte gebt denen noch etwas Zeit

sich zu organisieren. In den nächsten

Wochen werden die Tickets nicht verfallen.

Die Rückgabe ist mindestens

bis zum 8. Mai möglich.

Die Einnahmen aller Tickets, die

bis zu den eigentlichen Aufführungsterminen

von „Arsen und Spitzenhäubchen“

nicht zurückgegeben

werden, wird die Freilichtbühne für

einen guten Zweck spenden. Das erleichtert

nicht nur das Procedere der

Rückgabe, sondern hilft Menschen,

die durch die Folgen der Pandemie in

finanzielle Schwierigkeiten geraten

werden. Den Empfänger der Spenden

wird man zeitnah bekannt geben.

So kann jeder in Ruhe entscheiden,

ob mit dem Verzicht seiner Kartenrückgabe

unterstützen möchte.

Das Familienmusical „Madagascar“

(Premiere 13. Juni) und das Musical

„Hochzeit mit Hindernissen“

(Premiere 11. Juli) stehen weiterhin

auf dem Spielplan. 150 Spieler

freuen sich auf die 71. Spielzeit.

Der Kartenvorverkauf läuft bereits.

Tickets für einen Besuch bei uns in

Bellenberg gibt es unter anderem bei

Lotto Hanebaum Detmold, Touristbüro

Detmold, GesUndTourismus

Bad Meinberg und online über die

Homepage.

Fürstliche Kaffeetafel

„Es lebe Pauline! Pauline soll leben!“

Die GesUndTourismus Horn-

Bad Meinberg GmbH lud zu einer

„Fürstlichen Kaffeetafel“ ins

Kurgastzentrum. Dieses war die

Auftaktveranstaltung für ein prall

gefülltes Festjahr zum Gedenken

an Fürstin Pauline zur Lippe, deren

Todestag sich dieses Jahr zum 200.

Mal jähren wird. Bereits im Vorjahr

hatte das Moderatorenduo Cornelia

Müller-Hisje und Carl-Heinz Helwig

mit „Pauline ante portas“ an Kindheit

und Lehrjahre der Fürstin erinnert,

nun präsentierten sie die Jahre ihrer

Regentschaft in Detmold. Doch zu

aller Überraschung war es nicht einfach

ein Vortrag, sondern die Fürstin

selbst kam und beantwortete die

Fragen des Interviewers. Kurzweilig,

humorvoll, aber die Sorgen und Nöte

der Regentschaft nicht aussparend,

entstand das eindrucksvolle Lebensbild

der unvergessenen Fürstin.

Untermalt wurde das Interview auch

dieses Mal mit Musik. Julio Graf

von Arancibia am Klavier hatte als

Begleitung die Violinisten Iryna

Kichakova mitgebracht. Beide Musiker

sind den regelmäßigen Besuchern

bereits aus den Kaffeekonzerten

bekannt. Zeitgemäß erklangen Werke

des diesjährigen musikalischen Jubilars

Ludwig von Beethoven. Fast 100

Gäste waren der Einladung gefolgt,

ließen sich Kaffee und Kuchen

schmecken und wurden gefangen

genommen von der Geschichte und

den Geschichten rund um das Leben

der Fürstin. Reichlich Applaus und

strahlende Gesichter belohnten die

Veranstalter für ihre Idee. In Bad

Meinberg erwartet man die Fürstin

noch einmal zum „Kur“-Fürstliche

Parkfest am 29. August. Die Moderatoren

Müller-Hisje und Helwig

werden das Jahr ausklingen lassen am

14. November unter dem Titel „Ich

habe keine Bestellung weiter…“.

Fürstliche Kaffeetafel im Kurgastzentrum: Carl-Heinz Helwig, Iryna Kichakova, Julio Graf von Arancibia

und Cornelia Müller-Hisje.


Stadt-Anzeiger Nr. 662 26. März 2020 Seite 17

Station an der Vogeltaufe in Holzhausen-Externsteine eingeweiht

Oh!-Wege für Kinder noch attraktiver

Einweihung der interaktiven Vogelstimmentafel auf der Vogeltaufe: Birgit Griese-Lödige (r.) demon-striert

wie es funktioniert, im Bild mit (v.l.) Volker Bein (Orts- und Verkehrsverein Holzhausen-Externsteine),

Kurt Kalkreuter (stellv. Landrat), Heinz-Dieter Krüger (stellv. Bürgermeister Horn-Bad Meinberg) und

Ludmilla Gutjahr (Geschäftsführerin GesUndTourismus Horn-Bad Meinberg). Foto: Holger Fretzer

Im Sommer laden eine Hängematte

und Bänke zum Verweilen ein und

an einer interaktiven Vogelstimmentafel

können die Besucher sogar

noch etwas lernen. Zum Abschluss

des EFRE-Projektes „KinderErlebniswelt

Natur“ vom Naturpark

Teutoburger Wald / Eggegebirge

hat die Stadt Horn-Bad Meinberg

auf dem Aussichtpunkt Vogeltaufein

Holzhausen-Externsteine diese Elemente

an einem Ort mit „phänomenaler

Aussicht“ installiert bekommen.

„Die Stationen werten die bereits

einheitlich markierten Oh!-Wanderwege

zwischen den Ausflugszielen

der „Entdeckertour - Vom Hermann

bis zur Velmerstot“ auf und gestalten

die Wege für Kinder attraktiver“,

erklärt Birgit Griese-Lödige als

Vertreterin von Franziska Leyer vom

EFRE-Projekt „KinderErlebnisweit

Natur“. Zu entdecken gibt es ab sofort

noch mehr, wie zum Beispiel hier an

der Vogeltaufe am „Oh!5“ zwischen

Adlerwarte und Externsteine. An

der interaktiven Vogelstimmentafel

bekommen Kinder verschiedene Vogelstimmen

vorgespielt und ordnen

per Knopfdruck den entsprechenden

Vogel zu. „Zudem erläutert die Tafel

kindgerecht, warum dieser Ort hier

Vogeltaufe heißt“, erklärt Wanderführer

Adolf Nagel, der für die

Wegemarkierung zuständig ist. Es sei

ein Angebot für Lipper und Touristen.

Auch Ludmilla Gutjahr, Geschäftsführerin

GesUndTourismus Horn-

Bad Meinberg GmbH, freut sich

über die neuen Installationen an der

Vogeltaufe: „Als Frau Leyer mit der

Idee und der Bitte um Unterstützung

auf mich zu kam, war mir schnell

klar, dass die Hängematte und das

Vogelstimmenspiel den Info- und

Aussichtspunkt an der Vogeltaufe

super ergänzen werden.“ Das Thema

Wandern wird in der Region immer

wichtiger, da ist es gut, wenn es neue

Angebote gäbe. Zumal das Ganze für

die Stadt Horn-Bad Meinberg nicht

mit Kosten verbunden war.

Bevor der Platz genutzt werden

konnte, waren die Ü70-Senioren aus

Holzhausen „leise, aber konsequent“

aktiv. Sie haben in ehrenamtlicher

Arbeit mit Hilfe aus dem Ort „mit

schwerem Gerät“ den Platz hergerichtet,

Gestrüpp entfernt, eine

Infotafel aufgestellt und die Vogeltaufe

mit Bänken bestückt. Das

Team um Michael Lohmeier von

der Stadt Horn-Bad Meinberg wird

sich in Zukunft um die regelmäßigen

Kontrollen kümmern.

Das Projekt“ Entdeckertour - Vom

Hermann bis zur Velmerstot“ ist

bereits 2018 gestartet. Hier gibt

es für die Ausflugsziele in dem

Bereich vom Hermannsdenkmal

bis zur preußischen Velmerstot

einen Sammelpass für Kinder: Am

Hermannsdenkmal, Kletterpark

Detmold, Freilichtmuseum Detmold,

Vogelpark Heiligenkirchen, Eggeturm

sowie an den Externsteinen,

der Adlerwarte Berlebeck, und der

Falkenburg wird der Sammelpass abgestempelt.

Da die Ausflugziele nah

beieinanderliegen, können Familien

ganz individuelle Entdeckertouren

unternehmen. Kinder und ihre Begleitpersonen

sind eingeladen, die

Wege mit den orangen „Oh!“ zu

erwandern und die weiteren Elemente

entlang der familienfreundlichen

Wanderwege zwischen den

Freizeitattraktionen zu entdecken.

Das Vorhaben wird aus Mitteln des

Europäischen Fonds für regionale

Entwicklung gefördert. Mehr Infos:

www.naturpark-teutoburgerwald.de/

kindererlebniswelt-natur. hf

Jahreshauptversammlung vom Heimatverein Leopoldstal

„Waldabenteuer“ kam gut an

Die Jubilare und das neue Ehrenmitglied: (v.l.) Klaus-Peter Stock (Vorsitzender), Kurt Rohlfs, Ursula

Wächter, Peter Harkenthal, Volker Grusewski (Stellv. Vorsitzender), Willi Zahn (in Vertetung für

Gisela+Karl Zappini).

Auf Händeschütteln und Umarmungen

wurde bei der Jahreshauptversammlung

vom Heimatverein

Leopoldstal verzichtet, aber auch

ohne dem war es eine vertraute

und herzliche Versammlung. Der

Verein konnte von gut besuchten

Veranstaltungen und diversen Arbeitseinsätzen

berichten, u.a. die

neu erstellte Stromversorgung für

die Adventsbeleuchtung. Die Ausdauer

der beteiligten Helfer wurde

bei den sich immer wiederholenden

Kurzschlüssen stark beansprucht,

mehrfach wurde der Maibaum auf

und herunter gekippt, als die letzte

Kabelverbindung dann abgedichtet

war, brannte alles ohne Unterbrechung.

Im Bereich der Jugendarbeit

ist die neue Veranstaltung „Waldabenteuer“

gut angekommen. Dank

einer Zuwendung kann dafür auch

diverses Zubehör beschafft werden.

Für das Jahr 2020 gibt es erneut

einen gut gefüllten Jahresplan, der

Dank dafür gilt den einzelnen Abteilungen.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft

wurde Klaus-Peter Stock geehrt, 40

Jahre im Verein sind Melitta Detert,

Lieselotte und Peter Harkenthal,

Ursula Wächter, Gisela und Karl

Zappini. Eine besondere Wertschätzung

ist die Ernennung eines neuen

Ehrenmitgliedes, Kurt Rohlfs wurde

in Anerkennung seines langjährigen

Engagements für den Ort und den

Verein als neues Ehrenmitglied

gewählt. Bei den Vorstandwahlen

konnten die einzelnen Abteilungen

durchweg komplett besetzt werden,

Vorsitzender bleibt Klaus-Peter

Stock, Stellvertreter ist Volker Grusewski.

Nicht besetzt ist die Stelle des

Archivars. Zwei Vorstandsmitglieder

sind nicht mehr dabei. Verabschiedet

wurden mit einem Dank an die geleistete

Mitarbeit, Bianca Hansen und

Britta Hansen. Im Vorstand sind nun

1. Vorsitzender Klaus-Peter Stock,

2. Vorsitzender Volker Grusewski,

1. Kassenwart Doris Mieruch,

2. Kassenwart Bernd Moritz, 1.

Schriftführer Marion Petringmeier,

2. Schriftführer Beate Schliemann,

1. Wanderwegewart Marcus Hansen,

2. Wanderwegewart Margaretha

Röwenstrunk, Wanderwart Jens

Schulz, 1. Naturschutzwart Gesine

Bahn, 2. Naturschutzwart Klaus

Titze, 1. Hüttenwart Dieter Meier, 2.

Hüttenwart Reinhard Osterloh, 1. Jugendwart

Willi Zahn, 2. Jugendwart

Christoph Grollemann.

Der Kotzenberger Hof soll zum

Bürgerzentrum werden. Am 16.

März wurde ein Bauschild mit einer

Entwurfsansicht und Hinweisen auf

die Fördergeber am Kotzenbergschen

Hof angebracht, welches auf

das Städtebauförderungsprojekt

„Revitalisierung des Kotzenbergschen

Hofes als Bürgerzentrum“

hinweisen soll.

Geplant war eine öffentliche

Veranstaltung zur Enthüllung des

Bauschildes mit Rat und Presse.

Dieser Termin wurde jedoch aufgrund

der aktuellen Gesundheitslage

abgesagt. Zum Anlass der Anbringung

des Bauschildes möchte die

Stadt Horn-Bad Meinberg über den

bisherigen Projektablauf informieren

und einen Ausblick auf den nächsten

Schritt geben:

Im Oktober 2017 erwarb die Stadt

den denkmalgeschützten und stadtbildprägenden

Kotzenbergschen Hof

direkt am Marktplatz von Horn. Um

der Bedeutung des Gebäudes und

dem zentralen Standort gerecht zu

werden sowie Einwohnern der Stadt

eine neue Anlaufstelle zu bieten,

soll das Gebäude als Bürgerzentrum

aufgewertet werden.

Im Rahmen der 1. Fortschreibung

des Integrierten Handlungskonzeptes

für den Historischen Stadtkern Horn

wurde die Maßnahme „Revitalisierung

des Kotzenbergschen Hofes

als Bürgerzentrum“ im Rahmen des

wichtigen Bausteines Entwicklung

des Marktquartieres zur Aufwertung

und Wiederbelebung des Stadtkerns

von Horn konzipiert und anschließend

ein Förderantrag gestellt. Am

12. November 2018 erhielt die Stadt

einen Förderbescheid über 3.504.000

Euro Städtebauförderung.

Nach ersten Bestandsuntersuchungen

wurde zur Architektenauswahl

ein EU-weiter Architektenwettbewerb

durchgeführt. Fünf Teilnehmerbüros

wurden durch die Stadt gesetzt

und zehn weitere Teilnehmer aus 173

Bewerbern gelost.

Revitalisierung des Kotzenberger Hofes

Bauschild weist den Weg

Im Februar 2019 zeichnete das

Preisgericht Terbrack Architekten

aus Bielefeld mit dem 1. Preis

aus. Terbrack Architekten wurden

anschließend mit der Planung der

Sanierung des Kotzenbergschen Hofes

beauftragt. Terbrack Architekten

sind seitdem dabei den Vorentwurf

weiter zu entwickeln und zu einem

Entwurf zu überarbeiten sowie die

Umsetzung der Baumaßnahme zu

planen und die Kosten genauer zu

kalkulieren. Aufgrund deutlich sichtbarer

Schäden wurde hierzu zunächst

ein umfangreiches Holzgutachten

von einem Sachverständigen erstellt,

welche zur weiteren Sanierungsplanung

erforderlich ist.

Im Frühjahr/ Sommer 2019 wurden

zudem einige statische Sicherungsmaßnahmen

zum Schutz des

Gebäudes vorgenommen. Weiter

liefen mehrere Vergabeverfahren

zur Beauftragung der verschiedenen

Fachingenieure wie z.B. Tragwerksplanung/

Statik, Brandschutz etc.

an und sind zum Teil auch schon

abgeschlossen. Insgesamt sind 20

Fachingenieure zu finden und zu

beauftragen. Die Fachingenieure

werden Terbrack Architekten

zuarbeiten, damit der Entwurf

vervollständigt und eine belastbare

Kostenplanung erstellt werden kann.

Mit dem Entwurf wird im Sommer

2020 gerechnet. Über den fertigen

Entwurf wird anschließend der Rat

beraten.

Aufgrund von Schäden an der

Hofmauer in Richtung „Wipper“

wurde zudem im Arbeitskreis Kotzenbergscher

Hof in seiner Sitzung

im Dezember 2019 entschieden die

Mauer abzureißen. Der Abriss ist im

Februar 2020 erfolgt.

Der Kotzenberger Hof am Marktplatz soll zum Bürgerzentrum umgebaut

werden.


Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 18

Lippische Landeskirche: Pause bis zum 19. April

Gottesdienste müssen

abgesagt werden

Die ersten Kommunen im Kreis

Lippe verfügen, dass alle öffentlichen

Veranstaltungen auf dem Gebet

der jeweiligen Kommune untersagt

werden. Die Verfügung gilt zunächst

bis zum 19. April. Die Lippische

Landeskirche sagt dementsprechend

alle Gottesdienste in ihren 66 Kirchengemeinden

bis zum 19. April

ab. Landessuperintendent Dietmar

Arends: “Dies mitzuteilen fällt uns

außerordentlich schwer, ist doch der

Gottesdienst der Ort, aus dem wir als

einzelne, als Gemeinden und als Kirche

leben. Doch auch hier muss es nun

Maßgabe sein, die weitere Ausbreitung

des Corona-Virus in den kommenden

Wochen zu verlangsamen. Das Aussetzen

von Veranstaltungen und nun auch

der Gottesdienste für die kommenden

Wochen sehen wir auch als Ausdruck

Information der evangelisch-reformierten Kirchen Horn und Bad Meinberg

der Solidarität und Nächstenliebe

gegenüber den Menschen, die in

besonderer Weise durch das Virus

gefährdet sind. Was dies für die künftigen

Gottesdienste, insbesondere die

Ostergottesdienste heißt, werden wir

noch prüfen. Etliche Kirchen in unserer

Landeskirche sind und bleiben als Ort

der Stille und des Gebets außerhalb der

Gottesdienstzeiten geöffnet. Wir laden

dazu ein, die geistlichen Angebote,

insbesondere die Gottesdienste im

Rundfunk, Fernsehen und Internet, zu

nutzen. Gottesdienste anlässlich einer

Bestattung werden in Abstimmung mit

den Angehörigen individuell geregelt.

Gottesdienste anlässlich von Trauungen

oder Taufen sollen möglichst auf

einen späteren Zeitpunkt verschoben

werden.“ Weitere Informationen auf

www.lippische-landeskirche.de.

Alle Gruppen, Kreise und Veranstaltungen fallen aus

Die aktuelle Situation rund um

das Corona-Virus zwingt die Kirchengemeinden

zu einschneidenden

Maßnahmen. Dabei ist klar, dass

jede Information nur den momentanen

Stand widerspiegelt. Insgesamt

befindet sich alles in einem sehr

dynamischen Prozess, der laufend

Veränderungen mit sich bringt. Die

Kirchengemeinden bemühen sich,

den jeweils aktuellen Stand auf ihrer

Homepage (www.meinekirche.info)

darzustellen.

Da die Kirchengemeinden gesamtgesellschaftliche

Verantwortung

tragen, die ihnen ebenso wichtig

ist wie die Verantwortung für die

Menschen, die ihre Veranstaltungen

besuchen, müssen sie leider alle

Gruppen, Kreise und Veranstaltungen

in Gemeindehaus und Kirche absagen.

Da die Stadt Horn-Bad Meinberg alle

öffentlichen Veranstaltungen verboten

hat, entfallen leider auch ab sofort

sämtliche Gottesdienste.

Der Landessuperintendent Dietmar

Arends schreibt: „Dies mitzuteilen

fällt uns außerordentlich schwer, ist

doch der Gottesdienst der Ort, aus dem

wir als einzelne, als Gemeinden und

als Kirche leben.“ So ist es zweifellos.

Die Kirchengemeinden sind aber auf

dem Weg, damit kreativ umzugehen.

Zunächst verweisen sie auf die Möglichkeit,

Gottesdienste im Fernsehen,

Radio und auch im Livestream zu verfolgen.

Aktuelle Informationen sind

unter www.kirche.plus zu erhalten.

Gerne weisen die Kirchengemeinden

aber auf ihre Kirchen hin, die zur Einkehr

oder zum stillen Gebet geöffnet

bleiben. Die Gemeindebüros in Horn

und Bad Meinberg sind für den Publikumsverkehr

geschlossen (Horn:

05234-3636, horn@meinekirche.

info, Bad Meinberg: 05234-919667

und 05234-99154, helga.roehne@

meinekirche.info und pia.hoeltzenbein@meinekirche.info).

Die telefonische Erreichbarkeit

während der Öffnungszeiten sowie

die Möglichkeit per E-Mail in Kontakt

zu treten, bleiben erhalten. Auch

die Pfarrerinnen sowie der Pfarrer

Vom Wehrener Schießstand aus

der Kirchengemeinden, die ihre

Besuchstätigkeit stark einschränken

mussten, sind auf den genannten

Wegen erreichbar. Ebenso wird die

Tafel bis auf weiteres bis Ostern nicht

stattfinden. Nach der Schulschließung

in Nordrhein-Westfalen findet zunächst

bis nach den Osterfeien kein

Katjes- und Konfirmandenunterricht

mehr statt. Die gemeinsamen Kinderbibeltage

sind ebenfalls abgesagt.

Weitere Absagen werden eventuell dazukommen.

Die Kirchengemeinden

werden die Entwicklung der Situation

verfolgen und jeweils rechtzeitig ihre

Entscheidungen bekanntgeben. Wenn

Sie Fragen haben, melden Sie sich

gerne bei den Kirchengemeinden.

Winterwanderung der Schützengesellschaft Wehren

Traditionell startete die Schützengesellschaft

Wehren ihr Schützenjahr mit einer Winterwanderung

im Februar. Eine muntere Schar Wehrener

Schützen, unterstützt von befreundeten Schützen

aus Meiersfeld, startete vom Wehrener Schießstand

aus in Richtung Oberförster-Feige-Weg in

Richtung Kurpark Berggarten, hier gab es das

erste Biwak, vorbereitet von Schützenbruder

Peter Thiel. Von da aus ging es weiter durch den

historischen Kurpark, am Seekurpark vorbei zur

Tennishalle am Silvaticum zum zweiten Biwak.

Auch hier hatte Peter Thiel ein kleines Buffet mit

allerlei Leckereien und Getränken hergerichtet.

Die Strecke über ca. 10,7 Kilometer hatte der

Spieß Heinz Bentmann ausgearbeitet. Durch

den Wällenweg ging es schließlich wieder zum

Schießstand Wehren zurück. Abends gab es auf

dem Schießstand ein heißes Süppchen. Thomas

Merk, der 1. Vorsitzende, sowie Spieß Heinz

Bentmann, freuten sich sehr, dass so viele Schützen

an der Wanderung teilgenommen haben und

viele „Nichtwanderer“ auch noch zum Abschluss

in den Schießstand gekommen waren. PR

Unentwegte Wanderer der Schützengesellschaft Wehren mit Schützen aus Meiersfeld vor der

Wanderung.

Foto: Peter Radszuweit

Kirchengemeinde Horn informiert

Keine Gruppenangebote

Der Kirchengemeinde Horn ist die gesamtgesellschaftliche

Verantwortung

ebenso wichtig wie die Verantwortung

für die Menschen, die ihre Veranstaltungen

besuchen. Insbesondere die

Menschen, die einer Risikogruppe

angehören, standen uns vor Augen, als

wir uns dazu entschlossen, wegen der

zunehmenden Verbreitung des Coronavirus

Angebote einzuschränken bzw.

Veranstaltungen abzusagen.

Dabei möchte sie keine Panik

Ev.-ref. Kirchengemeinde

Bad Meinberg

Gottesdienste: Alle Gottesdienste fallen mindestens bis zum 19.04.2020

aus. Gemeindebücherei, Am Müllerberg 2: Die Bücherei bleibt mindestens

bis zum 19.04.2020 geschlossen. Veranstaltungen im Gemeindehaus, Am

Müllerberg 4: Alle Veranstaltungen und Angebote werden mindestens bis zum

19.04.2020 abgesagt. Das Gemeindehaus bleibt so lange geschlossen. Gemeindebüro,

Brunnenstraße 43: Helga Röhne, Tel. 919667, E-Mail: helga.

roehne@meinekirche.info (Friedhofsangelegenheiten) und Pia Hoeltzenbein,

Tel. 99154, E-Mail: pia.hoeltzenbein@meinekirche.info (Gemeindebüro),

Öffnungszeiten: Mo - Fr 10 - 12 Uhr, Do 15 - 17 Uhr. Das Gemeindebüro

bleibt während der Öffnungszeiten telefonisch und per E-Mail erreichbar.

Katholisches Pfarramt Heilig Kreuz

Liebe Christen, als Reaktion auf die gegenwärtige Lage und des Verzichts

auf öffentliche Veranstaltungen - zum Schutz der älteren Generation und aller

Immungeschwächten – finden bis auf weiteres keine öffentlichen Messen oder

Gottesdienste, keine öffentlichen Sitzungen oder Versammlungen mehr statt.

Die Pfarrbüros im Pastoralen Raum sind für den Publikumsverkehr geschlossen,

per Telefon oder E-Mail jedoch zu erreichen. Unsere Kirchen werden - wie

ortsüblich - zum persönlichen Gebet geöffnet sein. Weitere Informationen finden

Sie auch auf unsere Homepage unter: www.katholisch-in-suedlippe-pyrmont.

de. Geben Sie auf sich acht und bleiben wir im Gebet miteinander verbunden.

Kirchengemeinde Leopoldstal

Die Kirchengemeinde Leopoldstal muss alle Termine für Veranstaltungen

und auch die Gottesdienste absagen. Die Kirchengemeinde Leopoldstal ist

unter den Telefonnummern Gemeindebüro 05234 820992 und Pfarrerin

Annette Schulz 05234 2042493 zu erreichen.

Evangelische Freikirche Horn-Bad Meinberg

Sicherheit

schüren, sondern auf die neuesten

Nachrichten entsprechend reagieren.

So bittet die Kirchengemeinde um Verständnis,

wenn in Horn bis Ende April

auf Gruppenangebote verzichtet wird.

Ebenso müssen das Frauenfrühstück

am 21. März und das Ehrenamtstreffen

am 27. März sowie die gemeinsamen

Kinderbibeltage in Bad Meinberg

abgesagt werden. Weitere Informationen

gibt es auf der Internetseite www.

meinekirche.info/horn

Kirchen zum persönlichen

Gebet geöffnet

„Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit in einer

Welt, in der nichts sicher scheint“, singt die Band Silbermond

in einem ihrer Lieder und drückt damit aus,

wonach wir uns alle nicht nur in diesen Tagen sehnen.

Inmitten unserer sich schnell verändernden Welt gibt

es viele Unsicherheiten wie Stress und Probleme in der

Familie, Scheidungen, Krankheiten (wie zur Zeit die

Corona-Pandemie), Terror, Naturkatastrophen, Erziehungsprobleme,

finanzielle Sorgen und vieles mehr.

Da wünschen wir uns einen Ort, an dem wir sicher

sind – jemanden, der uns wirklich Sicherheit in absolut unsicheren Zeiten

bieten kann. Das alles finden wir bei Gott, indem wir uns ihm mit allem,

was uns zu schaffen macht, im Gebet anvertrauen: „Der HERR ist mein

Fels, meine Zuflucht, mein sicherer Ort“, Psalm 18, Vers 3.

Wegen der Corona-Pandemie fallen leider unsere Gottesdienste und alle

weiteren Zusammenkünfte bis auf Weiteres aus!

Bitte informieren Sie sich über die aktuelle Entwicklung auf unserer

Homepage: www.freikirchehorn.de. Gemeindepastor Martin Gorski

Stadt-Anzeiger

Heimatliches Informationsblatt für die Großgemeinde Horn-Bad Meinberg und Umgebung

Kurier-Verlag

GmbH & Co. KG

www.kurier-verlag.de

info@kurier-verlag.de

32805 Horn-Bad Meinberg

Kampstraße 10

Telefon: 0 52 34 / 20 28-21

Telefax: 0 52 34 / 20 28-29

Redaktionsleitung:

Manfred Hütte (verantwortlich)

Redaktion: Holger Fretzer (hf)

Anzeigen-Gestaltung:

Druck.Media.Service

Harald und Christiane Hütte

Telefon: 0 52 34 / 20 44 99

Telefax: 0 52 34 / 202 9898

info@drucksachenwelt.de

Ständige freie Mitarbeiter:

Peter Radszuweit (pr)

Arnold Pöhlker (Arnold trifft...)

Die nächste Ausgabe des Stadt-Anzeigers

erscheint voraussichtlich am

Donnerstag, 30. April 2020

Anzeigenschluss ist eine Woche vorher.

Diese Ausgabe des Stadt-Anzeigers enthält die

Beilagen der Katholischen Hospitalvereinigung

Brakel und Raumausstatter Nolte, Leopoldstal.

Alle urheberrechtlichen Verwertungsrechte, insbesondere für Texte,

Bilder, Zeichnungen und Anzeigen, liegen beim Kurier-Verlag. Das

Reproduzieren ist ohne Genehmigung des Verlages nicht gestattet

und wird strafrechtlich verfolgt. Der Verlag behält sich das Recht vor,

eingereichte Texte und Bilder auch im Internet zu veröffentlichen. Es

besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung eingereichter Texte und Bilder.

Bei Nichterscheinen aus von dem Kurier-Verlag nicht zu vertretenden

Gründen entsteht kein Anspruch auf Haftung bzw. Schadenersatz durch

den Verlag. Für unverlangt eingesandte Bilder und Manuskripte kann

keine Haftung übernommen werden; diese verbleiben im Verlag.

Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 1/2020. Druckauflage: 15.800 Stück

Apotheken kennen ihre Verantwortung

Apotheken vor Ort

bleiben geöffnet

Die Apotheken bleiben geöffnet. Das

hat Bundesgesundheitsminister Jens

Spahn versprochen. Das versichert

auch Dr. Klaus Michels, Vorstandsvorsitzender

des Apothekerverbandes

Westfalen-Lippe (AVWL). „Der

Andrang in den Apotheken vor Ort

ist derzeit enorm. Viele Patienten

kommen mit ihren Sorgen, Ängsten

und Fragen. Die Mitarbeiter beruhigen,

beraten und informieren – und tragen

dazu bei, Panik zu verhindern. Wir

sind ein niedrigschwelliger Ansprechpartner

für alle Patienten.“ „Es ist

selbstverständlich, dass wir Apotheker

in dieser Situation unserer Berufung

als Heilberufler folgen und helfen“,

so Klaus Michels. Mit Unverständnis

reagiert er auf Preissteigerungen für

Desinfektionsmittel auf Online-

Bestellplattformen. Oder auf die Ankündigung

eines Pharmagroßhandels,

der Medienberichten zufolge in dieser

Situation eine „Servicepauschale“ für

Apotheker einführt, wenn diese unter

einer Mindestbestellmenge bleiben.

„Die Apothekenteams sind Leuchttürme

in der Krisenbewältigung. Sie

sind auf dem Posten – obgleich das für

Inhaber, Leiter und die Mitarbeiter in

dieser Situation ein großer Kraftaufwand

ist“, so Dr. Michels. Mit annähernd

90 Prozent ist der Frauenanteil

in den Apotheken sehr hoch. „Viele

Mitarbeiterinnen haben Kinder, die

nun betreut werden müssen, weil

Schulen und Kitas geschlossen sind“,

so Dr. Michels. Zugleich arbeiten

viele Teams aufgrund des enormen

Fachkräftemangels und am Ende der

Erkältungs- und Grippesaison ohnehin

bereits am Limit. „Und dennoch kann

ich nur an alle Kolleginnen und Kollegen

appellieren, weiterhin selbstlos

und auf höchstem Niveau ihre Tätigkeit

zu verrichten. Wir müssen uns

ganz und gar in den Dienst der Sache

stellen. Denn zur Bewältigung dieser

Krise sind die Apotheken vor Ort von

entscheidender Bedeutung. Das Land

braucht uns jetzt mehr denn je!“ Die

Apotheken erklären, beraten und

nehmen den Patienten die Sorgen. Sie

räumen Falschinformationen aus, die

derzeit in den Sozialen Medien kursieren.

Sie verhindern Hamsterkäufe und

stellen eine faire, am Patientenbedarf

orientierte Verteilung der Mittel sicher.

„Auch das müssen wir den Patienten

erklären und um ihr Verständnis werben,

denn vorrangig sind nun mal:

Ärzte, Kliniken, Pflegedienste und Patienten

mit schweren Erkrankungen“,

so Dr. Michels. Nicht weniger wichtig

sei es, Patienten aufzuklären, was

pharmazeutisch sinnvoll ist – und von

Unnötigem abzuraten. Rabattverträge,

Lieferengpässe und falsch ausgestellte

Rezepte manage die Apotheke obendrein,

so Michels weiter.

Tennisclub Blau-Weiß Horn trauert um seinen

ehemaligen Vorsitzenden Gerhard Trute

Mit Tatendrang in

schwieriger Zeit

Am 2. März verstarb der

frühere Vorsitzende des

Vereins, Gerhard A. Trute,

nach längerer, schwerer

Erkrankung im Alter von

72 Jahren. Gerhard Anton

Trute war dem Verein

bereits seit Langem über

seine Frau Marlies verbunden

gewesen, bevor

er in schwieriger Zeit

Verantwortung übernahm

und Vorsitzender des Vereins

wurde.

In den folgenden Jahren

prägte er mit seinem Tatendrang

und seiner immer

zugewandten Art das Bild

des Vereins nach innen

und außen. Viele erinnern

sich, dass wir mit ihm das

50-jährige Vereinsjubiläum mit einem

tollen Fest begehen konnten.

Gerhard Trute war ein lebensfroher

und geselliger Mann mit der Fähigkeit,

Menschen einzubinden.

Unvergessen sind auch seine akribisch

vorbereiteten und durchgeführten

Fahrten, sei es zum Kölner

Karneval, nach Bonn und Leipzig,

oder die Brauhaustour in Köln.

Der ehemalige Vorsitzende des Tennisclub

Blau-Weiß Horn Gerhard Trute

verstarb am 2. März.

Bereits von seiner Erkrankung gezeichnet,

zogen Gerhard und seine

Frau vor nunmehr zwei Jahren in

die Nähe ihrer Tochter nach Hennef/Sieg,

hielten aber weiterhin

Kontakt zu Vereinsfreunden und

verfolgten die Entwicklung des

Vereins. Die Mitglieder des Tennisclubs

werden Gerhard A. Trute

ein ehrendes Andenken bewahren.


Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 19

Apothekenbereitschaft

für Horn-Bad Meinberg bis zum 9. April

Unter www.akwl.de werden Ihnen die diensthabenden Apo.n angezeigt.

Sie können auch, falls Sie außerhalb der normalen Öffnungszeiten Ihrer

Apo. Medikamentenbedarf haben, die kostenfreie Festnetznummer 0800

00 22 833 anwählen, um die dienstbereite Apo. in Ihrer Nähe zu erfragen

(es werden immer bis zu vier der nächstliegenden Apo.n angesagt). Auch

per Mobiltelefon ist die Anwahl unter der Nummer 22 8 33 möglich. Hier

fallen Kosten in Höhe von 69 Cent/Minute/SMS an. Der Apo.nnotdienst

gewährleistet die Arzneiversorgung in dringenden Fällen außerhalb der

üblichen Öffnungszeiten. Der Notdienst beginnt um 9.00 Uhr und endet am

folgenden Tag um 9.00 Uhr. Außerhalb der gesetzlichen Öffnungszeiten

ist eine Notdienstgebühr von 2,50 Euro zu zahlen. Die hier angegebenen

Apo.n werden für den Suchbegriff „ Horn-Bad Meinberg“ unter www.akwl.

de angezeigt“. Der Stadt-Anzeiger druckt hier die erste der angegebenen

Apotheken ab. Alle Angaben ohne Gewähr.

Notdienste Horn-Bad Meinberg und Umgebung

26. 3. Apo. Hiddesen, Theodor-Heuss-Str. 1, Hiddesen, 05231/8444

27. 3. Falken-Apo., Paderborner Str. 36, Heiligenkirchen, 05231/47625

28. 3. Kronen-Apo., Mittelstr. 33, Horn, 05234/2538

29. 3. Eichholz-Apo., Hornsche Str. 138, Spork-Eichholz, 05231/59319

30. 3. Elisabeth-Apo., Elisabethstr. 4, Innenstadt, 05231/28282

31. 3. LaVie-Apo., Ernst-Hilker-Str. 15, Detmold, 05231/3031615

1. 4. Apo. im Heitheckerhaus, Mittelstraße 69, Horn, 05234-9197216

2. 4. Kur-Apo., Detmolder Str. 139, Bad Lippspringe, 05252/931818

3. 4. Apotheke Vornewald, Ortsmitte 1, Schlangen, 05252/7154

4. 4. Bahnhof-Apo., Bahnhofstr. 1, Detmold, 05231/22556

5. 4. Engel-Apo., Marktstr. 1, Steinheim, 05233/5232

6. 4. Apo. Gesundh., Bahnhofsallee 12, Steinheim, 05233/702050

7. 4. Bad-Apo., Parkstr. 55, Bad Meinberg, 05234/9762

8. 4. Markt-Apo., Marktstr. 30, Steinheim, 05233/950010

9. 4. Eichen-Apo., Ortsmitte 11, Schlangen, 05252/7187

Notrufnummern

Feuerwehr/Notfälle/Unfälle/

Rettungsdienst 112

Polizei: 110

Krankentransport: 05231/19222

Ärztlicher Notdienst: 116 117

Klinikum Lippe-Detmold 05231/72-0

Augenärztlicher Notdienst: 116 117

Zahnärztlicher Notdienst: 01805/986700

Vergiftungen: 0228/2873211 oder 112

Tierärztlicher Notdienst: Haustierarzt fragen

Seelsorge evangelisch 08 00/1-110111

Seelsorge katholisch 08 00/1-110222

Apo.nnotdienst: 0800/0022833

Frauen- + Kinderschutzhaus: 05232/8508500

(über AWO Lippe)

Sperrnotruf

Bank, Kredit, Mobilfunk) 116116

Kreispolizei 05231/609-0

Corona-Informationen online

Aufgrund eines enormen Anruferaufkommens unter der 116117

und der Infonummer des Gesundheitsamts unter der 05231 62-

1100 weist der Kreis noch einmal darauf hin, dass ein Großteil

der Fragen auf den Internetseiten des Kreises Lippe unter www.

kreis-lippe.de und des Landes NRW unter www.land.nrw/

corona beantwortet wird. Wer die Möglichkeit hat, sich online

zu informieren, sollte zunächst diesen Weg gehen. Medizinische

Anliegen können weiter telefonisch vorgebracht werden.

Anrufe zu Corona

Zurzeit gehen über die Notrufnummern 112 und 110 auch viele

medizinischen Nachfragen oder allgemeine Anfragen rund

um den Coronavirus ein. Der Kreis Lippe weist noch einmal

ausdrücklich darauf hin, dass diese Nummern nur im absoluten

Notfall angerufen werden dürfen, wenn ein Einsatz von Polizei,

Feuerwehr und Rettungsdienst notwendig erscheint. Blockierte

Notrufnummern erschweren sonst eine zügige Hilfeleistung. Viele

Fragen rund um Corona beantwortet der Kreis Lippe stattdessen

auf seiner Website www.kreis-lippe.de.

Geldautomat

in Belle wird

geschlossen

In Zeiten zunehmender Digitalisierung

ist die Frequentierung der

SB-Filiale der Verbundvolksbank in

Belle in den letzten 15 Jahren seit ihrem

Bestehen stetig zurückgegangen.

„Eine Aufrechterhaltung des Standortes

ist für uns heute leider nicht mehr

wirtschaftlich. Vor diesem Hintergrund

wird die SB-Filiale Ende April geschlossen“,

so Indra Köller, zuständig

für die Unternehmenskommunikation.

Für die Volksbank sei es eine

Daueraufgabe, die Kundenfrequenz

in den SB-Filialen regelmäßig zu

überprüfen und zu überlegen, ob

das Filialnetz noch dem Bedarf der

Kunden entspricht. Die zunehmende

Digitalisierung, der demografische

Wandel und Angebote bankfremder

Einrichtungen beeinflussen das Kundenverhalten

und die Nachfrage nach

Bank-Service-Leistungen in einem

immer stärkeren Maß. Internet und

Telefon sind heute ganz normale

Zugangswege zur Bank und für die

Bargeldversorgung nutzen die Kunden

verstärkt auch das Angebot von Supermärkten

oder die Geldautomaten rund

um ihren beruflichen Standort. Für die

Kunden der Volksbank steht zukünftig

das Selbstbedienungsangebot in der

nur vier Kilometer entfernten Filiale

Steinheim, in der Filiale Horn oder

in der SB-Filiale Bad Meinberg zur

Verfügung.

Sparkasse

schließt

Bad Meinberg

vorübergehend

Auch in den kommenden Wochen

plant die Sparkasse mit 30 personenbesetzten

Filialen die flächendeckende

Versorgung der Bevölkerung mit

Bargeld und Finanzdienstleistungen

sicherzustellen. „Wir wollen in jeder

Kommune unseres Geschäftsgebiets

mindestens mit einem Standort für

die Menschen erreichbar sein“,

macht Arnd Paas, Vorsitzender des

Vorstandes der Sparkasse Paderborn-

Detmold deutlich. „Gerade in der

Krise sind wir unserem Auftrag zur

flächendeckenden Versorgung besonders

verpflichtet“, so Paas weiter.

Besonderes Augenmerk liegt in den

kommenden Wochen auch auf einer

guten Erreichbarkeit für gewerbliche

Kunden, die aktuell vor besonderen

Herausforderungen stünden unterstrich

Paas. Für diese Schwerpunktsetzung

wird der Betrieb in 20 Filialen

eingestellt und die Teams unterstützen

einerseits weiter geöffnete Filialen und

andererseits intern bei der Abwicklung

des erwartet deutlich höheren Arbeitsanfalls

in der Kreditsachbearbeitung

und Antragsbearbeitung. Ab Montag,

23. März wird auch die Filiale Bad

Meinberg geschlossen, offen bleibt

die Filiale Horn.

60 Hasen schmücken die Allee

Osterhasen bekommen ein Strickkleid

Diana Vorndamme, 1. Vorsitzende

vom „Bad Meinberg e.V.“, hat auch

in diesem Jahr wieder Osterhasen

für die österliche Dekoration in

der Allee in Bad Meinberg zur

Verfügung gestellt. Andrea Ostheide

vom Strick-Café hatte die

Idee, den 60 Osterhasen, die in

der Allee zu Ostern aufgestellt

werden, ein Wollkleid zu verpassen

in den schönsten Farben. Die

Grundschule in Bad Meinberg

fand das toll und hat schon mal 18

Hasen eingekleidet. Den restlichen

Hasen wurde das Wollkleid nun

von Diana Vorndamme und ihrem

Team verpasst. Pünktlich zu Ostern

werden die 60 Hasen im Wollkleid

die Allee schmücken. „Dass wir

diese tolle Idee verwirklichen konnten

verdanken wir nur den vielen

ehrenamtlich aktiven Helfern“, so

Diana Vorndamme und bedankte

sich herzlich bei allen. PR

Kleinanzeigenmarkt

Der Vorstand des „Bad Meinberg e. V.“ beim Ankleiden der Hasen

(v.l.) Lore Bentlage, Diana Vorndamme (1. Vorsitzende) und Stephanie

Schmidt (Schriftführerin).

Foto: Peter Radszuweit

Schwierige Zeiten erfordern verlässliche Partner!

Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie

Glück, Gesundheit und schon heute

schöne Ostertage!

Klein- und Stellenanzeigen: Tel. 05234-2028-21 oder per Email an info@stadt-anzeiger-hbm.de

Bäume fällen

Hecken schneiden

Gartenarbeiten

Rasen mähen und

vertikutieren u.v.m

Michael Steinchen

Garten- und Baumfäll-Service

Tel. 05234/69857

oder 0171/2613441

Flechte Stühle!

Annahme bis 19.00 Uhr.

Tel. 0 52 35 / 89 87 (Bruch)

oder 0 52 34 / 18 83 (Börner)

Wer verschenkt an

stabiles, gut erhaltenes Holzbett

bis 1,4 m breit. F. Schling, Horn-

B. Meinberg, Tel. 0 52 34 / 880 944

Wir kaufen Wohnmobile

+ Wohnwagen

0 39 44 - 36 160, www.wm-aw.de

Wohnmobilcenter

Am Wasserturm

Bad Meinberg

62 qm, EG, Terrasse mit Gartennutzung,

EBK, Keller, Stellpl.,

geh. Wohnlage, ab Juni 2020

zu vermieten., Angebote an:

vermietungsangebote@gmx.de

Der nächste Stadt-Anzeiger

erscheint voraussichtlich am

30. April 2020 -

Telefon 05234-2028-10

Erfahrene

für Goldierüden! 3x wöchentlich,

ca 7.00 bis 18.00 Uhr. Infos unter

0 160 / 17 54 545

Wenn Sie Ihren

Stadt-Anzeiger

einmal nicht

bekommen haben,

rufen Sie uns bitte an!

Tel. 0 52 34 / 20 28 19


Stadt-Anzeiger Nr. 662 29. März 2020 Seite 20

Informationen zum Coronavirus / Appell von Bürgermeister und Parteien

Leben und Gesundheit stehen auf dem Spiel!

Kunst im Fachwerk

„The Voice of Scotland“ in Belle

Erstmals unter dem Titel „Kunst

im Fachwerk“ lud die ev.-ref. Kirchengemeinde

Wöbbel in die Beller

Kapelle zu einem Konzert ein. Und

mit der Verpflichtung von Paul Joses

und seinem musikalischen Partner

Stephan Kiessling gelang den Veranstaltern

ein absoluter Volltreffer.

Etwa 70 interessierte Musikliebhaber

füllten die Kapelle und erlebten

einen tollen Abend. Paul Joses (Gesang/Gitarre)

und Stephan Kiessling

(Gitarre/Gesang) hatten für diesen

Abend noch Malcolm Beresford

(Cajon) als Verstärkung mit ins

Boot geholt.

Schon mit den ersten Tönen hatten

die Musiker ihre Zuhörer in Bann

gezogen. Die unverwechselbare

Stimme von Paul Joses bestimmt

die Songs, begleitet vom exzellenten

Gitarrenspiel Stephan Kiesslings. So

entwickelte sich ein beeindruckendes

und unvergleichliches Klangerlebnis,

dezent von Malcolm‘s

Cajon untermalt. Während der Songs

herrschte in der Kapelle nahezu

absolute Stille, die Zuhörer waren

gefesselt. Zwischen den Stücken war

es jedoch alles andere als leise, denn

mit Applaus wurde nicht gegeizt.

Die einzelnen Songs von Paul Joses

erzählen Geschichten. Jedoch keine

erfundenen, sondern selbst erlebte.

Und der 1953 in Dumbarton, einem

kleinen Ort in der Nähe von Glasgow,

geborene Songwriter hat eine Menge

Hatten sichtbar Spaß an ihrer Musik: (v.l.) Malcolm Beresford, Stephan

Kiessling und Paul Joses.

zu erzählen. Geschichten aus seiner

Heimat, aber auch ganz persönliche

Erlebnisse, wie eine Zugfahrt von

Paderborn nach Shanghai werden

verarbeitet.

Genauso wie viele Erlebnisse rund

um die vielen Auftritte, die ihn

zusammen mit seinem kongenialen

Partner Stephan Kiessling seit nunmehr

22 Jahren kreuz und quer durch

die Republik führen. Zum Ende des

Programms gab es auch noch ein paar

bekannte Oldies, bei denen manche

Zuhörer wenigstens den Refrain

mitsingen konnten.

„Es ist leider selten, dass ein relativ

In Horn-Bad Meinberg gibt es

insgesamt 20 bestätigte Coronafälle

(23.03.2020) – damit sind leider

weitere Infektionen festzustellen. Die

Landesregierung hat ein weitreichendes

Kontaktverbot für Nordrhein-

Westfalen bis vorerst 19. April erlassen.

Zusammenkünfte und Ansammlungen

in der Öffentlichkeit von mehr als zwei

Personen sind verboten. Ausgenommen

sind Verwandte in gerader Linie,

Ehegatten, Lebenspartnerinnen und

Lebenspartner sowie in häuslicher

Gemeinschaft lebende Personen, die

Begleitung minderjähriger und unterstützungsbedürftiger

Personen, zwingend

notwendige Zusammenkünfte

aus geschäftlichen, beruflichen und

dienstlichen Gründen.

Endlich konnten sich der Bund und

die Länder auf weitgehend einheitliche

Regelungen einigen. Das heißt aber

auch, dass wir in der nächsten Zeit

leider noch mehr Einschränkungen

hinnehmen müssen, aber auch sollten.

Wir sollten uns immer vor Augen

halten, was für uns alle auf dem Spiel

steht; das Leben und die Gesundheit!

Ein Großteil der Horn-Bad Meinbergerinnen

und Horn-Bad Meinberger

hat den Ernst der Lage erkannt. Einige

Wenige haben aber leider anscheinend

immer noch nicht begriffen, dass es

jetzt um das Überleben unserer Gesellschaft

als Ganzes geht und sich auf

Kosten Anderer und der Allgemeinheit

absolut unsolidarisch und verantwortungslos

gezeigt. Da eine freiwillige

Beschränkung daher augenscheinlich

nicht bei allen funktioniert, ist jetzt

dieses Kontaktverbot erlassen worden.

Wir sollten uns aber alle gewiss sein,

dass damit eine weitere Verschärfung

der uns alle betreffenden Auflagen

nicht ausgeschlossen ist. Nur wenn

endlich durch unser Verhalten die

Verbreitungsrate des Virus nachhaltig

gesenkt wird, lässt sich eine weitere

Eskalation der Lage verhindern. Die

in den Medien berichtete Lage aus

anderen europäischen Ländern, z.B.

Italien, mahnt uns jetzt zu einem

entschlossenen Handeln. „Ein weiter

so und lasst uns doch eine schöne

„Corona-Party“ feiern“ kann und darf

es nicht mehr geben.

Auch die Fraktionen im Horn-Bad

Meinberger Stadtrat appellieren mit

einem gemeinsamen Aufruf an die

Bürgerinnen und Bürger, untereinander

solidarisch zu sein. „Achten

Sie in diesen Tagen bitte besonders

auf ihre Mitmenschen. Bleiben Sie

zuhause, wenn Sie nicht zwingend zur

Arbeit oder zum Einkaufen müssen“,

schreiben Manfred Vogt (SPD), Alexander

Martin (CDU), Reinhard Gerke

(Bündnis 90/Die Grünen), Marga

Jegust-Heldermann (Bürgerbündnis),

Diana Ammer (Die Linke) und Andreas

Mickel (FDP). Jetzt seien alle gefragt

mit ihrem Verhalten dafür sorgen, die

Krise gemeinsam zu überwinden. Sowohl

Bürgermeister als auch die Politik

wissen, dass viele Bürger zurzeit vor

großen Herausforderungen stünden.

„Gerade für Familien mit Kindern ist

dies eine schwere Zeit. Sie müssen

die Kinderbetreuung organisieren und

dürfen mit ihnen nicht mehr an öffentliche

Orte. Viele Menschen fühlen sich

einsam. Auch zahlreiche Geschäfte

und Betriebe haben die Auswirkungen

der Eindämmungsmaßnahmen bereits

gespürt. Die Folgen für Unternehmer,

aber auch alle Mitarbeiter werden

gewaltig sein.“ Sie sind sich aber

auch sicher: „Als Stadtgemeinschaft

werden wir hier in Horn-Bad Meinberg

füreinander da sein und uns gegenseitig

unterstützen, wo wir nur können.“

Einschränkungen

Neben dem Kontaktverbot hat die

Landesregierung weitere Einschränkungen

beschlossen.

Stationäre Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen

Besuche sind grundsätzlich untersagt,

wenn sie nicht der medizinischen oder

pflegerischen Versorgung dienen oder

aus Rechtsgründen erforderlich sind.

Die Einrichtungsleitung soll Ausnahmen

unter Schutzmaßnahmen und nach

Hygieneunterweisung zulassen, wenn

es medizinisch oder ethisch-sozial

geboten ist.

Handel

Der Betrieb von Einrichtungen

des Einzelhandels für Lebensmittel,

Direktvermarktungen von landwirtschaftlichen

Betrieben, Abhol- und

Lieferdiensten sowie Getränkemärkten,

Apotheken, Sanitätshäusern und

Drogerien, Tankstellen, Banken und

Sparkassen sowie Poststellen, Reinigungen

und Waschsalons, Kioske

und Zeitungsverkaufsstellen, Tierbedarfsmärkten,

Einrichtungen des

Großhandels bleibt zulässig.

Wochenmärkte

Soweit sie von den zuvor genannten

Anbietern versorgt werden, dürfen

Wochenmärkte weiter geöffnet werden.

Bitte achten Sie auch hier auf die gebotenen

Abstands- und Verhaltensregeln.

Bau- und Gartenbaumärkten

Diese bleiben zur Versorgung von

Gewerbetreibenden und Handwerkern

zulässig. Anderen Personen darf der

Zutritt nur gestattet werden, wenn zum

Schutz vor Infektionen geeignete Vorkehrungen

getroffen sind, insbesondere

Maßnahmen zur Sicherstellung von

Mindestabständen und Schutzvorrichtungen

für das Kassenpersonal. Unter

diesen Voraussetzungen dürfen auch

Floristen ihren Betrieb fortsetzen.

Versandhandel und Auslieferung

bestellter Waren

Die Abholung bestellter Waren durch

Kunden ist nur zulässig, wenn sie unter

Beachtung von Schutzmaßnahmen

vor Infektionen kontaktfrei erfolgen

kann. Überall müssen die erforderlichen

Vorkehrungen zur Hygiene, zur

Steuerung des Zutritts, zur Vermeidung

von Warteschlangen und zur

Gewährleistung eines Mindestabstands

von 1,5 Metern zwischen Personen

getroffen werden. Im Großhandel

darf die Anzahl von gleichzeitig im

Geschäftslokal anwesenden Kunden

eine Person pro 10 Quadratmeter der

für Kunden zugänglichen Lokalfläche

nicht übersteigen.

Handwerker und Dienstleister

Diese können ihrer Tätigkeit mit Vorkehrungen

zum Schutz vor Infektionen

weiterhin nachgehen. Augenoptikern,

Hörgeräteakustikern, orthopädischen

Schuhmachern und anderen Handwerkern

mit Geschäftslokal ist dort

aber der Verkauf von nicht mit handwerklichen

Leistungen verbundenen

Waren untersagt; ausgenommen ist

notwendiges Zubehör.

Friseure, Nagelstudios, Massagesalons

und Tätowierer

Dienstleistungen, bei denen ein

Mindestabstand von 1,5 Metern von

Mensch zu Mensch nicht eingehalten

werden kann sind untersagt. Therapeutische

Berufsausübungen, insbesondere

von Physio- und Ergotherapeuten,

bleiben gestattet, soweit die medizinische

Notwendigkeit der Behandlung

durch ärztliches Attest nachgewiesen

wird und strenge Schutzmaßnahmen

vor Infektionen getroffen werden.

Restaurants, Gaststätten, Imbisse,

Mensen und Kantinen

Der Betrieb dieser Einrichtungen ist

untersagt. Die Belieferung mit Speisen

und Getränken sowie der Außer-Haus-

Verkauf sind zulässig, wenn die zum

Schutz vor Infektionen erforderlichen

Abstände eingehalten werden. Der

Verzehr ist in einem Umkreis von

50 Metern um die gastronomische

Einrichtung untersagt.

Veranstaltungen und Versammlungen

Diese sind untersagt. Ausgenommen

sind Veranstaltungen, die der Aufrechterhaltung

der öffentlichen Sicherheit

und Ordnung oder der Daseinsfürsorge

dienen, insbesondere Termine zur

Blutspende.

Bibliotheken

Ausschließlich Bibliotheken an

Hochschulen haben den Zugang zu

ihren Angeboten zu beschränken und

nur unter strengen Schutzauflagen,

insbesondere Besucherregistrierung

mit Kontaktdaten, Reglementierung

der Besucherzahl, Vorgaben für

Mindestabstände zwischen Lese- und

Arbeitsplätzen von zwei Metern,

Hygienemaßnahmen, Aushänge mit

Hinweisen zu richtigen Hygienemaßnahmen

zu gestatten.

Ich hoffe, dass die jetzt getroffenen

Regelungen zu einem deutlich flacheren

Infektionsverlauf führen und

weitere, noch strengere Maßnahmen

nicht ergriffen werden müssen.

Bleiben Sie zu Hause und hoffentlich

gesund -

Ihr Stefan Rother -Bürgermeister-

großes Publikum so intensiv zuhört“,

bemerkte Gitarrist Stephan Kiessling

nach dem Konzert. „Ja, wir können

uns nur für die tolle Atmosphäre

bedanken“, ergänzt Paul Joses. Und

auch das Publikum war rundherum

zufrieden.

Rundum war zu hören, dass man

bei einer Wiederholung auf jeden

Fall wieder dabei wäre. Auch der

Veranstalter signalisierte, dass es

wohl nicht das letzte Konzert der

Musiker gewesen sei. Die Beller

und Ihre Gäste können sich also auf

mehr Musik der „Voice of Scotland“

freuen.

Meister wissen wie‘s geht!

Fliesentechnik Giesbrecht

- Anzeige -

Fremdwasserinitiative Horn-Bad Meinberg informiert

(vorläufig zum letzten Mal):

- Anzeige -

Bürger sollen die Augen aufhalten!

Alle Bemühungen der Bürgerinitiative,

die Fremdwassersatzung der

Stadt Horn-Bad Meinberg entweder

zu kippen oder bürgerfreundlicher

und fallbezogen zu gestalten, sind

leider gescheitert. Das Oberverwaltungsgericht

Münster hat eine

Berufung gegen das Urteil des

Verwaltungsgerichtes Minden nicht

zugelassen. In einem anderen Verfahren

in der Stadt Blomberg hat das

Oberverwaltungsgericht Münster

festgestellt, dass Städte notwendige

Satzungen erlassen und auch durchsetzen

dürfen. Dagegen ist ein Widerspruch

nicht mehr möglich. Die

Stadt Horn-Bad Meinberg ist also

jetzt in der Lage, Bußgeldbescheide

zu verschicken. Klagen gegen derartige

Bußgeldbescheide sind nicht

erfolgversprechend und müssen von

jedem einzelnen Betroffenen selbst

in die Wege geleitet werden.

In groben Zügen zur Erinnerung:

Im Jahr 2015 gründete sich die

Initiative, als plötzlich rund 600

Haushalte für eine Unmenge an

Fremdwasser verantwortlich sein

sollten. Messungen waren erfolgt,

mit dem Wissen um Fehleinleitungen,

die vorher hätten beseitigt

werden müssen, um eine Fehlerquote

nach unten zu senken. Ein

Generalverdacht gegen die betroffenen

Hauseigentümer wurde ausgesprochen.

Der neue Bürgermeister

sicherte zu, dieses zu ändern. Keine

zwei Wochen später sprang er auf

den Zug von Stadtwerke und Politik

auf und drängte auf Durchführung

der sogenannten Dichtheitsprüfung.

Eine Rolle rückwärts par excellence.

Die Initiative reklamierte. Es

folgte eine Ausschusssitzung: Der

damalige Werkleiter Wolfgang Jüdith

erklärte im Betriebsausschuss

der Stadtwerke sinngemäß: „Wir

müssen gegenüber der oberen

Wasserbehörde den Erfolg nachweisen,

sonst gibt es Bußgelder und

Strafanzeige gegen die Gemeinde.

Und für so etwas gehe ich nicht ins

Gefängnis“. Einmütiges Kopfnicken

im Ausschuss, keine kritischen

Fragen. Die Ankündigung in einem

persönlichen Gespräch mit dem

Ausschussvorsitzenden Beine,

einen Antrag auf Aussetzung der

Satzung bis zu einer endgültigen

sachlichen und fachlichen Klärung

zu stellen, wiegelte Beine mit den

Worten ab, wörtlich: „Der wird abgeschmettert!“

Zu diesem Zeitpunkt

gab es nicht einmal einen Entwurf.

Die Initiative suchte auch mit

dem neuen Werkleiter Beinker ein

Gespräch. Am Ende einer Unterredung,

die Ansage des Werkleiters:

„Was glauben Sie wohl, wer das

wohl länger durchhält? Wir als Verwaltung

oder Sie als Bürger?“ Diese

Äußerung wiederholte der Werkleiter

gegenüber einem Betroffenen.

Kurz zuvor hatten die Stadtwerke ihr

neues Leitbild auch im Hinblick auf

die Dichtheitsprüfung im Internet

veröffentlicht.

In der Sitzung im Februar 2020

kam das Thema durch einen SPD-

Antrag erneut auf den Tisch. Die

Fremdwasserinitiative hatte rechtzeitig

jedem Mitglied schriftliche

Informationen und Fakten an die

Hand gegeben. Kein Verständnis

beim Bürgerbündnis. Wahlkampfgetöse,

so die Meinung des Bürgermeisterkandidaten.

Im Wege der

Gleichbehandlung muss die Angelegenheit

durchgezogen werden,

so die Linke. Fehler korrigieren?

Fehlanzeige. Der CDU wurde einige

Zeit vor der Sitzung schriftlich mitgeteilt,

Originaltext: - Die Kanäle

im öffentlichen Bereich der Fremdwasserschwerpunktgebiete

sind

saniert, eine deutliche Änderung der

Fremdwassermenge konnte bisher

nicht festgestellt werden.

Wortmeldung im Ausschuss,

dann müsse noch einmal gemessen

werden. Es folgte die Nachfrage

an den Vorsitzenden, wie sich die

Fremdwassermengen verändert

haben. Kurz und bündig die Antwort,

das wisse man nicht. Dazu

die Ergänzung des Betriebsleiter

Gaamaa, dass man nicht verpflichtet

sei, erneut zu messen und die Stadtwerke

werden auch keine erneute

Messung vornehmen! Es würde

dafür kein Geld mehr ausgegeben.

Das verstehe wer will. Ausgesuchte

Bürger werden per Generalverdacht

zur Prüfung gezwungen, weil der

Kommune Strafandrohung und ein

Bußgeld droht, wenn die Fremdwassermengen

nicht zurückgehen, so

der damalige Werkleiter. Plötzlich

ist es egal? Im Öffentlichen Teil wurde

nicht abgestimmt. Das Ergebnis

aus der Sitzung erfuhren die Bürger

übrigens erst aus der Zeitung. So hat

der betroffene Bürger keine Chance

bei unkritischen Politkern und einer

behördlichen Willkür. Dazu die

Zahlen aus der Sitzung:

Status bei Sitzungsbeginn

haben überprüft 324 = 100,00%

bestanden 283 = 87,35%

nicht bestanden 41 = 12,65%

Hochgerechnet auf alle 619 Hausanschlüsse,

die prüfen müssen

Überprüfen müssen 619 = 100,00%

nicht bestanden 79 = 12,65%

Nach der Sitzung fragte die Initiative

den Vorsitzenden, warum die

vorgenannten Daten und Fakten,

die allen Ausschussmitgliedern

rechtzeitig vorlagen, nicht in die

Sitzung eingeflossen seien. Kurz

und bündig die Entgegnung Beines,

das sei vergessen worden, sie

lägen aber direkt vor ihm auf dem

Tisch. Diese soeben aufgelisteten

80 Hausanschlüsse sollen für die erheblich

über den durchschnittlichen

liegenden Wassermengen in den

drei Ortsteilen verantwortlich sein?

Technisch möglich? Wohl kaum!

Dadurch, dass seinerzeit mit

Billigung und Unterstützung der

Politik ein Generalverdacht ausgesprochen

wurde, statt gezielt die

wirklichen Verursacher ausfindig

zu machen, ist dem überwiegenden

Teil der Hauseigentümer ein wirtschaftlicher

Gesamtschaden von

mehr als 200.000 Euro entstanden.

Gezielte Wirtschaftsförderung?

Oder? Es drängt sich immer mehr

der Verdacht auf, einige Hundert

Hauseigentümer müssen als Kollateralschaden

den Kopf hinhalten,

damit zinsgünstige Darlehn an die

Stadtwerke nicht verloren gehen.

Die Fremdwasserinitiative wird

intensiv hinterfragen, welches

Ergebnis die Dichtheitsprüfung

hinsichtlich der Fremdwasserproblematik

wirklich gebracht hat.

Auch auf die Gefahr hin, dass

wieder einmal für eine Auskunft

der Stadtwerke gezahlt werden

muss. Wir können nur alle Bürger

auffordern, die Augen aufzuhalten

und verdächtige Erdbewegungen im

Kanalbereich möglichst zeitnah der

Fremdwasserinitiative zu melden.

Wir kümmern uns darum, damit

sich so ein unprofessioneller Ablauf

wie in Leopoldstal, Holzhausen-

Externsteine und Fromhausen nicht

wiederholt. Verschleierungen des

Ergebnisses werden wir nicht hinnehmen.

Auch die weitere Abwasserentwicklung

in ganz Horn-Bad

Meinberg werden wir weiterhin

kritisch verfolgen und hinterfragen.

Bei Bedarf melden wir uns zu Wort,

wenn es sein muss, auch deutlich.

Eine Bemerkung zum Schluss:

Wir bedanken uns an dieser Stelle

ganz herzlich für die finanzielle

Unterstützung, ohne die unsere

vielfältige Arbeit nicht möglich

gewesen wäre. Das übriggebliebene

Geld aus den Sammlungen werden

wir zu gleichen Teilen an die Kindergärten

Silbergrund in Leopoldstal

und Pusteblume in Holzhausen-

Externsteine überreichen.

Für die Fremdwasserinitiative:

R. Erfkamp, M. Galuschka, W.

Hausmann, M. Jürgensmeier, G.

Lenzing, H. Schilling, U. Siegel

(verstorben)

DRK bietet Unterstützung im gesamten

Kreisgebiet an

Einkaufshilfe für gefährdete

Menschen

Besonders ältere Menschen und Angehörige von Risikogruppen

müssen vor einer möglichen Infektion mit dem Corona-Virus

geschützt werden. Der beste Schutz besteht darin, dass dieser

Personenkreis seine eigene Wohnung so selten wie möglich verlassen

muss. Deshalb bietet das Deutsche Rote Kreuz in Lippe

betroffenen Menschen, die den Risikogruppen angehören oder

bereits in Quarantäne sind, eine kostenlose Unterstützung für den

Einkauf von Lebensmittel des täglichen Bedarfes an.

Hilfebedürftige Menschen im gesamten Kreisgebiet Lippe haben

die Möglichkeit, sich ein- bis zweimal die Woche Güter des

täglichen Bedarfs (Lebensmittel, Medikamente, Hygieneartikel)

in haushaltsüblichen Mengen von Mitarbeitern des DRK bis an

die Haustür liefern zu lassen. Die Bezahlung erfolgt dann mittels

Überweisungsträger, um die Abwicklung bargeldlos und so einfach

wie möglich zu gestalten. Der Einkauf wird durch das DRK

bei verschiedenen namhaften Supermarkt-Ketten im Kreisgebiet

vorgenommen. Die Bestellungen werden telefonisch unter der

Nummer 05231/921432 montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr und

samstags von 9 bis 12 Uhr entgegengenommen. Auch unter der

E-Mail-Adresse hilfe@drk-lippe.de können Bestellungen erfolgen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!