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»Trekkingträume für Familien«

Leseprobe zum Wanderführer »Trekkingträume für Familien« aus dem Naturzeit Reiseverlag. ISBN 978-3-944378-25-1, €19,90. Erhältlich überall im Buchhandel oder über www.naturzeit-verlag.de .

Leseprobe zum Wanderführer »Trekkingträume für Familien« aus dem Naturzeit Reiseverlag.
ISBN 978-3-944378-25-1, €19,90. Erhältlich überall im Buchhandel oder über www.naturzeit-verlag.de .

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Unterwegs mit einem Esel<br />

Eseln eilt nicht der beste Ruf voraus. Es heißt, sie seien dumm<br />

und starrköpfig. Dabei verhalten sich Esel einfach nur so, wie es<br />

<strong>für</strong> ihr Überleben sinnvoll ist. Ebenso wie Pferde sind sie Herdentiere.<br />

Ihr Verhalten ist aber in vielen Situationen anders als<br />

das ihrer größeren Verwandten. Wenn ein Pferd erschrickt, rennt<br />

es davon. Eine Eselherde sucht beim Angriff eines Raubtieres ihr<br />

Heil nur selten in der Flucht. Dazu sind Esel gar nicht schnell<br />

genug. Sie bilden stattdessen einen Kreis um die Jungtiere – die<br />

Hinterhufe auf die Angreifer gerichtet – und kämpfen mit gezielten<br />

Huftritten. Gegen Kojoten oder Wölfe hat ein entschlossener<br />

Esel durchaus eine gute Chance. So werden Esel in manchen<br />

Regionen sogar als Hüter <strong>für</strong> Schafherden eingesetzt.<br />

Für uns machen der nur eingeschränkt vorhandene Fluchtinstinkt<br />

und das besonnene Temperament einen Esel zu einem besonders<br />

zuverlässigen Wanderpartner – gerade wenn Kinder mit von der<br />

Partie sind. Ein Esel rennt niemals kopflos davon, er bleibt in<br />

den meisten Situationen gelassen. In den Bergen setzt er seine<br />

Füße mit Bedacht und ist daher meist nicht besonders schnell,<br />

aber da<strong>für</strong> zäh und ausdauernd.<br />

Ist einem Esel etwas unheimlich, bleibt er meistens stehen.<br />

Lasst ihr ihm dann Zeit, die Situation zu bedenken und versucht,<br />

ihm die Angst zu nehmen, geht er häufig weiter. Trotzdem gibt<br />

es Hindernisse, die mit Esel unüberwindlich bleiben. Die meisten<br />

Esel mögen kein Wasser und werden sich weigern, einen<br />

Bach zu durchwaten. Komplett unpassierbar sind schwankende<br />

Brücken oder sehr schmale Stege und klettern kann ein Esel auch<br />

nicht. Ansonsten haben Esel, wie alle Lebewesen, einen persönlichen<br />

Charakter, reagieren auf ihre Umgebung und haben manchmal<br />

ihre Launen.<br />

Mit dem Ausleihen eines Esels übernehmt ihr während eurer Wanderung<br />

die Verantwortung <strong>für</strong> sein Wohlergehen und <strong>für</strong> die geliehene<br />

Ausrüstung. Es ist also notwendig, sich vorher mit allem<br />

vertraut zu machen. Wer eine längere Eselwanderung plant,<br />

sollte zumindest grundsätzlich Erfahrung mit Tieren mitbringen.<br />

Wie finde ich einen guten Eselverleih?<br />

Adressen <strong>für</strong>s Eselwandern findet ihr zum Beispiel auf der<br />

deutschsprachigen Seite www.eselwandern.de, die zum Reiseveranstalter<br />

Urlaub&Natur gehört. Das Unternehmen bietet mit<br />

Partnern vor Ort organisierte Eselwanderungen in Deutschland,<br />

Italien, Frankreich, Spanien und Portugal an. Ihr könnt aber

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