Kirchenzeitung Nr 14 2020
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<strong>14</strong> Panorama 2. April <strong>2020</strong> KirchenZeitung Diözese Linz<br />
kurz berichtet<br />
• Sterbende trotzdem begleiten.<br />
Wegen der Corona-<br />
Schutzmaßnahmen ist es zur<br />
Zeit nicht erlaubt, Angehörige<br />
in einer Hospiz- oder Palliativeinrichtung<br />
zu besuchen.<br />
Auch ohne körperlichen Kontakt<br />
sei es aber möglich, Sterbenden<br />
ihre Verbundenheit auszudrücken,<br />
so Waltraud Klasnic,<br />
Präsidentin des Dachverbandes<br />
„Hospiz Österreich“. Angehörige<br />
sollen „aktiv, regelmäßig und<br />
verlässlich in persönliche Beziehung“<br />
treten, per Telefon, SMS<br />
oder E-Mail sowie Handy-Apps.<br />
• Liegestütz und Abfahrtshocke.<br />
Einfache Tipps für Bewegung<br />
zuhause gibt die Diözesansportgemeinschaft<br />
Österreichs (DSGÖ) angesichts<br />
der Pandemie-bedingten Ausgangsbeschränkungen.<br />
Die Vorschläge<br />
reichen von Übungen<br />
für Gelenke und Wirbelsäule bis<br />
hin zum Beckenboden. Auch<br />
auf Hals und Nacken sowie Venen<br />
wird Rücksicht genommen.<br />
Seniorentrainerin Helga Edtbrustner<br />
stellte die Anregungen<br />
zusammen. „Bereits kleine<br />
Übungen haben große Wirkung,<br />
wenn man sie regelmäßig in<br />
den Alltag einbaut.“ dsg.or.at<br />
Bischöfe unterstützen Caritas<br />
Eine Million Euro für Corona-Nothilfefonds<br />
Die Kirche unterstützt den Corona-Nothilfefonds<br />
der Caritas mit einer Million Euro.<br />
Das hat die Bischofskonferenz beschlossen.<br />
„In der Krise dürfen wir auf die Schwächsten<br />
nicht vergessen“, begründete Kardinal<br />
Christoph Schönborn die Entscheidung.<br />
Die Diözesen stellen das Geld anteilsmäßig<br />
der jeweiligen diözesanen Caritas zur Verfügung.<br />
Die Zahl der Hilfesuchenden stieg<br />
bereits in den vergangenen Wochen und<br />
Corona verändert die Osterfeiern.<br />
„Besondere Zeiten erfordern<br />
besondere Lösungen“, heißt es<br />
in den Handlungsempfehlungen<br />
der Bischofskonferenz. Katholikinnen<br />
und Katholiken sollen<br />
das zentrale christliche Fest<br />
als Hauskirche oder unter Nutzung<br />
von Medien und Internet<br />
feiern. Jeder gesunde Pfarrer solle<br />
vier Gläubige bitten, mit ihm<br />
die Osterwoche liturgisch zu begehen.<br />
Idealerweise soll diese<br />
Gemeinschaft für alle Feiern ab<br />
dem Palmsonntag dieselbe bleiben,<br />
raten die Bischöfe.<br />
werde sich in den nächsten Monaten vervielfachen,<br />
warnte Caritas-Präsident Michael<br />
Landau. Die Caritas steht denen bei, die<br />
sich bereits vor der Pandemie in einer Krise<br />
befanden und hilft gleichzeitig den Menschen,<br />
die durch das Corona-Virus in Not<br />
geraten sind. „Wir müssen verhindern, dass<br />
die Gesundheitskrise von heute zur sozialen<br />
Krise von morgen wird“, betont Kardinal<br />
Schönborn. www.caritas.at/corona-nothilfe<br />
Bischofskonferenz erlässt Richtlinien zu Osterfeiern unter Pandemie-Bedingungen<br />
Besondere Lösungen<br />
Ostern anders ist eine Herausforderung für alle<br />
Christinnen und Christen. ludek perina/ctk/picturedesk<br />
• Sex im Paradies. Die jüngste<br />
Ausgabe des Jahrbuchs für<br />
biblische Theologie ist dem<br />
Thema Sexualität in der Bibel<br />
gewidmet. Die Bibelwissenschaftlerinnen<br />
Irmtraud Fischer<br />
und Uta Poplutz tragen damit<br />
zur „Sprachbefähigung auf diesem<br />
oft verdrängten und dennoch<br />
so zentralen menschlichen<br />
Gebiet“ bei. 16 Beiträge<br />
gehen verschiedenen Rezeptionssträngen<br />
nach. Irmtraud Fischer<br />
und Konrad Schmid interpretieren<br />
die Paradieserzählung.<br />
Schmid vertritt die These „no<br />
sex in paradise“ und sieht vollzogene<br />
Geschlechtlichkeit erst<br />
nach dem Sündenfall gegeben;<br />
anders Fischer, die von einer<br />
„ungestörten, egalitär gelebten<br />
Geschlechtlichkeit“ im Paradies<br />
ausgeht.<br />
Spendenausfälle<br />
durch die Corona-Krise<br />
bringen Hilfsorganisationen<br />
in Bedrängnis.<br />
kfb<br />
Spendenausfälle und andere Fragen beschäftigen NGO‘s<br />
Hilfsorganisationen am Limit<br />
Viele Fastensuppenessen in Pfarren<br />
entfielen heuer wegen der<br />
Anti-Corona-Maßnahmen. Die<br />
Katholische Frauenbewegung reagierte<br />
schnell und eröffnete die<br />
Facebook-Aktion „Daheim Suppe<br />
essen“. Rezepte gibt es online,<br />
gegessen wird zuhause, gespendet<br />
wieder online. So hofft<br />
die Aktion Familienfasttag, ein<br />
wenig der Spendeneinbußen<br />
gutmachen zu können. Denn<br />
für die über 100 Partnerprojekte<br />
in aller Welt ist Verlässlichkeit<br />
enorm wichtig. Wie der Aktion<br />
Familienfasttag geht es auch anderen<br />
spendensammelnden Organisationen.<br />
Firmen streichen<br />
Sponsoring, Fundraising-Veranstaltungen<br />
entfallen, Spenden<br />
bleiben aus. Der Dachverband<br />
Globale Verantwortung hofft<br />
auf die Unterstützung der Bundesregierung,<br />
die auch gemeinnützigen<br />
Organisationen zugute<br />
kommen soll. „Es braucht<br />
Krisenfonds zur Abdeckung<br />
existenzbedrohender Einnahmenverluste,<br />
Stundungen, Möglichkeiten<br />
zu Ratenzahlungen,<br />
Flexibilität bei Fördergebern etc.<br />
und Zugang zu den Unterstützungsmaßnahmen,<br />
die zurzeit<br />
nur für Unternehmen konzipiert<br />
sind“, so Geschäftsführerin Annelies<br />
Vilim.