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BHB_Appassionato 43

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Beethoven neu entdecken

Interview mit Malte Boecker

zum Beethovenjahr 2020

Der Direktor des Beethoven-Hauses und Künstlerische Geschäftsführer

der BTHVN2020 Jubiläums Gesellschaft erläutert, was vom Beethovenjahr

in und außerhalb Bonns zu erwarten ist. Das Interview führte Michael Forst.

Herr Boecker, wer braucht heute noch ein Beethovenjubiläum?

Beethoven jedenfalls nicht! Er ist ja ohnehin der meistgespielte Komponist im

klassischen Musikbetrieb und immer noch omnipräsent. Ich denke, der 250. Jahrestag

ist eher eine Chance für uns, nach der Relevanz klassischer Musik in unserem

Leben und in unserer Gesellschaft zu fragen.

Wie feiert man denn jemanden in einem Jubiläumsjahr, der ohnehin jeden Tag

weltweit gefeiert wird?

Gute Frage! Noch mehr Aufführungen der Werke anzuschieben, die ohne hin den

Spielbetrieb der Konzerthäuser bestimmen, wäre zu kurz gesprungen. Es sollte

vielmehr darum gehen, den Rücken wind des Jubiläums zu nutzen, um Projekte

zu realisieren, die im alltäglichen Geschäft so nicht möglich sind. Dazu haben wir

über unsere Förderung hunderte von Partnern aktiviert, Projekte zu Beethoven zu

entwickeln. Im Ergebnis feiern wir Beethoven jetzt ein Jahr lang und Deutschlandweit

mit ca. 300 Projekten, die für eine große Vielfalt stehen und den Anspruch

haben, neue Sichtweisen auf Beethoven zu eröffnen.

Malte Boecker,

Direktor des Beethoven-Hauses Bonn

und künstlerischer Geschäftsführer

der Beethoven Jubiläums Gesellschaft;

Foto: David Ertl

Beethoven-Büste von Franz Klein (1770-1849),

basierend auf der Lebendmaske von 1812; Foto: David Ertl

Appassionato | November 2019 | 05

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