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Die Kultur der Frauenberge. Unsere verschollene Geschichte

Leseprobe des Buches "Die Kultur der Frauenberge. Unsere verschollene Geschichte" von Andreas Ferch. Weitere Infos: www.verlag-zeitenwende.de/Die-Kultur-der-Frauenberge

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Weitere Infos: www.verlag-zeitenwende.de/Die-Kultur-der-Frauenberge

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Einleitung

Dieses Buch stellt sich die Aufgabe, eine Tür zu unseren Erinnerungen

zu öffnen. Der Begriff Kultur der Frauenberge steht

gewissermaßen symbolisch dafür, das, was in unseren Seelen

ruht und schlummert, in unser Bewusstsein zurückzurufen.

Somit werden Urbilder offenbar, die jeder Seele unbewusst

vertraut sind. Das mächtigste Urbild ist jenes von drei Frauen,

die auf „einem Berg“ leben und die Bedürfnisse der sie umgebenden

Menschen bedienen. Es waren die Frauenberge, auf

denen sie wirkten und welche die Landschaft in mehr oder

weniger regelmäßigen Abständen durchzogen. Auf ihnen

wirkten in durchaus geschichtlicher Zeit die Mütter zum Segen

allen Lebens. Wir betreten eine Zeit, welche in unserem gewohnten

Geschichtsbild einen Platz beanspruchen darf.

Die Kultur der Frauenberge wurde überdeckt und überlagert

mit all dem, was wir an Grausamkeiten der letzten fünf bis

sieben Jahrhunderte kennen. In diesem Buch wird gezeigt,

dass es tatsächlich etwas anderes gegeben hat, etwas, das so

ist wie die liebende Zuwendung einer Mutter zu ihrem Kind.

Es gab vor den Religionskriegen eine reale Kultur der Frauenberge,

in der sich Drei Heilige Frauen um die Geschicke der

Menschen, Tiere, Pflanzen und der Erde kümmerten. Als anschauliches

Bild für dieses soziale Gefüge möge die sogenannte

Schutzmantelmadonna dienen, die wir in Mitteleuropa

und den angrenzenden Gegenden noch zahlreich vorfinden.

Eine Frau war es an den vielfältigsten Orten, die ihren schützenden

Mantel über alle und alles ausbreitete. Die einfache,

sorgsame Berührung durch die (mütterliche) Hand ist eines

der ältesten und wirksamsten Mittel zur Heilung.

Das vorliegende Buch ruft diese vergessen gemachte Zeit

mit ihrer besonderen Qualität in unsere Erinnerung zurück,

denn innen ruht sie auf dem Grunde der Seelen. Es lebte

unter den Menschen ein Gespür für andere, für ihre Bedürfnisse,

ihre Wünsche, ihre Freuden und Hoffnungen, ihre Sorgen

und Ängste. Die Bedürfnisse der damaligen Menschen

waren sicher den unseren heutigen ähnlich. Doch damals gab

es einen „Boden“, der auf dieses Seelengefüge reagieren

konnte und mit Achtung und Liebe auch reagieren wollte. Es

waren, im Bild gesprochen, die Drei Heiligen Frauen. Sie

dienten den Menschen und allen anderen Wesen und sorgten

für ein allgemeines Wohlergehen.

Die Zeit ist nun gekommen, uns wieder vertrauter mit

dem zu machen, was unseren Ahnen zu eigen war: ein Annehmen

all dessen, was dem Bewusstsein erlaubt, wieder zu

Ganzheit und Wohlbefinden zu gelangen; ein Verbundensein

und eine Berührung, die Sicherheit und inneres Gleichgewicht

bringt; eine Berührung, die uns auf unserem Mutter-

Die christlichen Schutzmantelmadonnen hatten ihre

heidnischen Vorgängerinnen. Diese Tonfigurengruppe

aus Salzburg, dem Land der Göttin Berchta,

zeigt eine keltoromanische Muttergöttin als Beschützerin

der Menschen.

Frau Holle und ihre Heimchen.

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