- 0/2020
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51. Jahrgang
Von Kopf bis
Fuß auf Schutz
eingestellt
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Schau!
Neues beim Fußschutz Rechtliche Aspekte PSA der Zukunft
Si-Akademie
für Sicherheit und Gesundheit
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Editorial | Inhalt
Titelfotos: © Wladimir Losowski – stock.adobe.com; © metamorworks – stock.adobe.com; © Polonio Video – stock.adobe.com; © R+R – stock.adobe.com
Kopf hoch!
on Kopf bis Fuß auf Liebe einge-
– mit diesem Lied erlangte
„Vstellt“
Marlene Dietrich im Film „Der blaue Engel“
Weltruhm. Nicht, dass wir einen ähnlichen
Anspruch hätten – immerhin ist der
Titel dieses PSA-Special von Sicherheits -
ingenieur, Sicherheitsbeauftragter und
Si-Akademie dem berühmten Songtext
zum Verwechseln ähnlich. Für Ihren
Berufsalltag wichtige Informationen
finden Sie im Folgenden aber allemal
– plus viele interessante Produkte!
Eigentlich sollten die Vorträge, auf
denen die Fachartikel in diesem Heft
fußen, schon Mitte März beim „3. Tag der
PSA“ gehalten worden sein und Sie einen
ausführlichen Nachbericht hier lesen
können. Aber SARS-CoV-2 machte auch
dieser Veranstaltung einen Strich durch
die Rechnung.
Leider können wir Ihnen noch keinen
neuen Termin mitteilen, zu unvorher -
sehbar ist die Lage derzeit (8. April).
Wann der „3. Tag der PSA“ nachgeholt
wird, erfahren Sie rechtzeitig unter
www.tag-der-psa.de und im Newsletter
von www.sifa-sibe.de.
Bleibt von uns aus nur zu hoffen, dass
Sie gesund durch diese turbulente Zeit
kommen!
In diesem Sinne,
Ihr
Michael Köhmstedt
Foto: © Harald Frater
Teilnehmer des Tags der PSA 2018
Fachbeiträge
4 Die PSA der Zukunft
Smart, vernetzt und mehr,
als nur Augen-, Gehöroder
Fußschutz
Prof. Frank Werner
10 Aktuelle Entwicklungen
und Innovationen im
Fußschutz
„Sind doch nur Schuhe
… oder?“
Andreas Vogt
16 Elektrounfälle
Schutz vor Körperdurchströmung
und Störlicht -
bögen – geeignete PSA
finden und anwenden
Dr.-Ing. Thomas Jordan
20 Im Fokus
Hand- und Hautschutz
Dr. Andreas Wittmann
24 Globales BBS-Programm
für mehr sicherheits -
gerechtes Verhalten
im Team
„Wenn der Kollege mich
plötzlich fürs Helmtragen
lobt …“
Thorsten Uhle
28 Auswahl und Einsatz von
PSA – Praxisbeispiele
aus Unternehmen aus
Sifa-Sicht
PSA ist nicht alles, aber
ohne PSA geht es auch
nicht!
Prof. Dr. Arno Weber
32 PSA 4.0
Rechtliche Aspekte
Rechtsanwalt
Dr. Michael Neupert
Produkte
14 ISM mit den Marken
ALBATROS, PUMA SAFETY,
FOOTGUARD
Sicherheitsschuhe, Arbeitsund
Funktionsbekleidung;
www.ism-europa.de
www.albatros-world.de
www.puma-safety.com
22 VTH Verband Technischer
Handel e.V.
www.arbeitsschutz
fachhandel.de
23 AMPri Handelsgesellschaft
mbH
Chemikalienschutz -
handschuhe;
www.ampri.de
26 Peter Greven Physioderm
Hautschutz;
www.pgp-hautschutz.de
26 Steitz Secura
Sicherheitsschuhe;
www.steitzsecura.com
27 HINTE Messe- und
Ausstellungs-GmbH
Arbeitsschutz Aktuell 2020;
www.arbeitsschutz-aktuell.de
30 CWS
PSA-Mietservice;
www.cws.com
30 KAN - Kommission Arbeitsschutz
und Normung
www.KAN.de
31 ATG
Schutzhandschuhe;
www.atg-glovesolutions.com
31 Comau
Exoskelette;
www.comau.com
34 Elten
Sicherheitsschuhe;
www.elten.com
6 Uvex
Schutzhandschuhe;
www.uvex-safety.de
8 Blåkläder
Arbeitsbekleidung;
www.blaklader.com
Service
33 Impressum
2020 Special PSA 3
Fachbeitrag
Die PSA der Zukunft
Smart, vernetzt und mehr
als nur Augen-, Gehöroder
Fußschutz
§ 4 Allgemeine Grundsätze … … 5. individuelle Schutzmaßnahmen sind nachrangig zu anderen
Maßnahmen 1 – so verlangt es das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und diese Forderung ist –
wie auch alle anderen Bestimmungen des Gesetzes – nicht verhandel- oder interpretierbar.
Dennoch sind Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) heute allgegenwärtig und weder aus
dem beruflichen noch aus dem privaten Umfeld wegzudenken. Was können wir zukünftig in
Sachen PSA erwarten?
Foto: S. Taheri, Hannover
Autor: Prof. Frank Werner
Leiter des Fachbereichs
Persönliche Schutzausrüstungen
der Deutschen Gesetzlichen
Unfallversicherung (DGUV),
stellv. Hauptabteilungsleiter
Prävention der BG BAU
Für viele Bereiche gibt es zur PSA
(noch) keine Alternative. Denken wir
an den Industrieschutzhelm oder S3-
Sicherheitsschuhe auf Baustellen, die
Schutzkleidung und Pressluftatmer für
Feuerwehrleute oder an die Warnkleidung
der Polizei im öffentlichen Straßenverkehr.
Bereits durch die einfache Frage
der Betroffenen „Und wer bezahlt´s?“
erfahren wir in der Regel schon, dass im
konkreten Fall
1. die PSA, über die gerade diskutiert
wird, im beruflichen Bereich eingesetzt
werden soll und
2. dass es wohl vordergründig um die
lästige Pflicht geht, PSA zu benutzen
und nicht darum, sich zu schützen, wo
höherwertige Maßnahmen nicht umsetzbar
sind.
So selbstverständlich, wie es eine der
Arbeitgeberpflichten ist, notwendige geeignete
PSA für die Beschäftigten zur Verfügung
zu stellen, zeigt die Erfahrung auch,
dass im privaten Umfeld das Beste oft gerade
gut genug ist, wenn es darum geht, sich
in der Freizeit – also im privaten Umfeld – zu
schützen. Eine Chance, die es zu nutzen gilt.
Sicher – rund um die Uhr
Sie begegnen uns immer wieder und
zwischenzeitlich auch fast überall im täglichen
Leben – Radfahrer mit Fahrradhelm
und Warnweste, Skifahrer mit Helm und
Skibrille, Inline-Skater mit Helm und Protektoren,
Hobbygärtner mit Schutzhandschuhen.
Diese Aufzählung ließe sich problemlos
fortsetzen. Und das Besondere: In
keiner Vorschrift und in keinem Gesetz gibt
es hierfür eine Pflicht. Es sind Menschen,
die zumeist in ihrem privaten Umfeld für
sich entschieden haben, sich oder auch ihre
Kinder durch die Benutzung von PSA zu
schützen. Was hier scheinbar problemlos
funktioniert, bereitet uns im betrieblichen
Alltag oft Kopfzerbrechen und stellt uns vor
scheinbar unüberwindbare Hürden.
Folgerichtig fragen wir uns: „Warum
ist das so?“ und „Was müssen wir im
betrieblichen Kontext ändern, um das zu
erreichen, was im Privaten ganz selbstverständlich
scheint?“. Die Grundidee einer
Lösung fokussiert in zwei Hauptrichtungen.
Die größere der beiden Herausforderungen
verbirgt sich hinter dem Begriff
Verhaltensprävention und damit der
Auflösung der gedanklichen Schranken
zwischen privaten und einem beruflichen
Schutzbedürfnis der Menschen. Sicherheit
und Gesundheit müssen in den Köpfen
der Me
nsch
en so selbstverständlich
sein, wi
e Essen, Trinken und Schlafen.
Genau hier greift die
zweite Komponente,
die ganz besonders in beruflichen Zusammenhang
zu betrachten ist und sich hinter
der Frage verbirgt: „Sieht mein Chef das
genauso, oder stellt er mir nur PSA zur
Verfügung, weil es im Gesetz gefordert –
Hauptsache irgendetwas und Haupt -
sache billig?“ Bekannt ist, dass man beispielsweise
in den skandinavischen Ländern
hier deutlich weiter ist. So gilt es als
Selbstverständnis unter allen Beteiligten,
dass gute PSA bereitgestellt und diese
auch bestimmungsgemäß benutzt wird.
PSA der Zukunft
Persönliche Schutzausrüstungen sind
heute und auch auf mittlere Sicht aus
unserem Leben nicht wegzudenken. Wenn
wir deren Akzeptanz ganz besonders im
beruflichen Kontext erhöhen wollen, müssen
wir den Weg der letzten zwanzig Jahre
konsequent weiterverfolgen und den Mehrwert
der PSA noch sicht barer machen als
bisher und deren Komfort weiter erhöhen.
Arbeiten und Industrie 4.0 zeigen bereits
heute die Richtung notwendiger Entwicklungen.
Die PSA der Zukunft wird intelligent
vernetzt sein (smart ppe), mit ande-
1
Arbeitsschutzgesetz vom 7. August 1996 (BGBl. I
S. 1246), das zuletzt durch Artikel 113 des Gesetzes
vom 20. November 2019 (BGBl. I S. 1626) geändert
worden ist
4 Special PSA 2020
Fachbeitrag
Grafik: © Wladimir Losowski – stock.adobe.com
ren Systemen int
eragi
eren und so nicht
nur ein deutlich er
höhtes
Schutz niveau erreichen
(können), sondern auch notwen-
dige Informationen ort- und zeitgerecht
bereitstellen. Bereits seit einigen Jahren ist
es möglich, über Sensoren in der PSA
unter anderem die Vitalfunktionen von
Feuerwehrleuten bei der Brandbekämpfung
zu überwachen, um Belastungsgrenzen
zu erkennen und im Notfall eingreifen
zu können. Andere Systeme verknüpfen
PSA mit Annäherungssensoren bei kollaborierenden
Mensch-Maschine-Systemen
in der Produktion. Eine Vielzahl von
Lösungen ist bereits auf dem Markt verfügbar,
und dennoch stehen wir erst am
Anfang einer Entwicklung.
Auch für den Einsatz von selbstfahrenden
Arbeitsmaschinen auf Baustellen
arbeitet man bereits intensiv an Lösungen,
um einen im Arbeitspr
ozes
ess notw
endige
gen Aufe
fent
ntha
halt
von Beschäftigt
gten im
Gefahrenbereich sicher zu gestalten.
A ktuelle Lösungsansätze bauen auf eine
sinnvolle Verknüpfung von Zutrittskontrollen
über PSA-getragene Sensoren und
deren Interaktion mit Sensoren an den
Maschinen, die aktiv in die Maschinensteuerung
eingreifen. Die Herausforderung
hierbei ist die Definition und Normung
von Performance-Leveln, die den
Unterschied zukünftiger Lösungen zu
bereits verfügbaren Assistenzsystemen
ausmachen. Sicher kann man mit dem
Blick in die Zukunft Parallelen zur Entwicklung
unserer heutigen Smartphones ziehen.
Vor etwa 30 Jahren wurden Mobiltelefone
für den Massenmarkt erschwinglich
und kaum jemand hat erahnen können,
dass uns mit dem Hochleistungsrechner in
unseren Hosen-, Jacken- und Handta
schen
he
ute die Welt zu Füßen liegt – ach ja: und
telefonieren kann man mit diesem „Ding“
übrigens auch noch.
Fazit
Die Herausforderungen auf diesem
Weg sind groß. Denken wir hierbei an die
Normung oder an die Prüfung und Zerti -
fizierung, aber auch an die Daten und
Manipulationssicherheit der Systeme. Die
Expertinnen und Experten arbeiten intensiv
daran, die sich daraus ergebenden
komplexen Anforderungen zu systematisieren
und Lösungsansätze zu entwickeln
und abzustimmen, die den Erfordernissen
an sichere PSA in einer globalisierten
Welt gerecht werden. Für diese Lösungen
müssen wir alle bereit sein umzudenken
und gewohnte Wege zu verlassen.
2020 Special PSA 5
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uvex phynomic airLite A ESD
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Cut Level
B
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EN 388:2016 an Schnittschutz,
mit
Cut Level
C
uvex phynomic airLite C ESD
Technology erfüllt die Anforderungen
der EN 388:2016 an Schnittschutz,
Schutzklasse C
6 Sicherheitsingenieur 0/2020
Mehr Infos:
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Arbeit das lästige An- und
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Foto: AB Blåkläder
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8 Special PSA 2020
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Sonnenstrahlung kann Hautschäden
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eine gewisse Schutzwirkung gegen UV-Aund
UV-B-Strahlen, aber der Schutzgrad
schwankt erheblich und hängt von vielen
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in der jeweiligen Passform. Anteile von
Aramid in den Materialien machen die
Kleidung sehr robust und das Ripstop-
Gewebe bietet Widerstand gegen Riss -
bildung; beide Eigenschaften erhöhen
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Ein Beispiel für die Kombination
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ist die Multinorm Arbeitshose 1587. Das
Modell hat geräumige, hängende Taschen
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Kniepolstertaschen mit CORDURA®
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61482–1–2 Klasse 1, (IEC 61482–1–1:
10,7 cal/ cm2), EN ISO 11612 A1, B1, C1,
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2020 Special PSA 9
Fachbeitrag
Aktuelle Entwicklungen und Innovationen im Fußschutz
„Sind doch nur Schuhe … oder?“
Weit gefehlt: Fußschutz hat für die Benutzer eine besondere Bedeutung. An Fußschutz werden
heute hohe Erwartungen gestellt. Dazu gehören insbesondere sicheres Gehen und Stehen, der
Schutz vor Gefährdungen bei den unterschiedlichsten betrieblichen Tätigkeiten, ergonomische
Gesichtspunkte unter Berücksichtigung von Bequemlichkeit und Tragekomfort sowie gegebenenfalls
noch die Möglichkeit zur individuellen orthopädischen Versorgung. Fußschutz wird vor
allem unter sicherheitstechnischen und ergonomischen Aspekten stetig weiterentwickelt.
Autor: Andreas Vogt
Leiter des Sachgebiets Fußschutz der
Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung
(DGUV)
andreas.vogt@bgbau.de
Fußschutz ist das Ergebnis der tätigkeitsbezogenen
Gefährdungsbeurteilung.
Als Hilfestellung hierzu wurde eine
Beispielsammlung (Tabelle 1) entwickelt,
welche für ausgewählte Tätigkeiten verschiedener
Gewerbezweige einen geeigneten
Fußschutz nebst den sicherheitstechnischen
Zusatzanforderungen empfiehlt.
Hier sind auch die jahrzehnte -
langen Erfahrungen der Unfallversicherungsträger
eingeflossen. Die Liste wird
bei Bedarf aktualisiert.
Ein Blick auf die 100 Prozent-Statistik
der DGUV e.V. zu den meldepflichtigen
Arbeitsunfällen und neuen Rentenfällen
der letzten Jahre (Tabelle 2) zeigt, dass sich
jährlich etwa 150.000 meldepflichtige
Arbeitsunfälle mit Fußverletzungen ereignen.
Dabei sind zwei deutliche Schwerpunkte
erkennbar: Verletzungen „Oberes
Sprunggelenk, Knöchel und Bänder“ sowie
„Fersenbein“. Hierauf entfallen etwa 60
Prozent der meldepflichtigen Unfälle sowie
etwa 75 Prozent der neuen Renten. Grund
genug für intensive Aktivitäten.
Für den verbesserten Schutz gegen
das Umknicken bieten einzelne Schuhhersteller
Lösungen an. Normtechnische
Regelungen gibt es bis dato hierzu nicht.
Es handelt sich um Schuhe der Form B
oder C. In einem Feldversuch wurde
gemeinsam mit den Schuherstellern für
ausgewählte Tätigkeitsbereiche Schuhe
bereitgestellt. Das Tragen wurde von Probanden
entsprechend bewertet. Den positiven
Einfluss auf die Stabilität des Fuß -
gelenks sowie ein sicheres Gefühl beim
Gehen wurde überwiegend genannt. In
einem nächsten Schritt prüfen wir in
Zusammenarbeit mit Prüfinstituten, wie
dies technisch belegbar ist.
Fersenbeinbrüche müssen kein Ergebnis
von extremen Ereignissen sein. Bereits
aus geringen Höhen, wie beispielsweise
dem Abrutschen von einer unteren Leiterstufe
(Abbildung 1) oder einem Tritt
(Abbildung 2), kann dies eintreten.
Der Schutz des Fersenbeins kann
durch eine entsprechende Dämpfung im
Schuh verbessert werden. Dies wurde
auch in zwei Forschungsprojekten im Auftrag
der DGUV belegt. Neben menschlichem
Leid sind Fersenbeinbrüche für die
Foto: Vogt
Foto: Vogt
Abb. 1: Abrutschen von Leiterstufe
Abb. 2: Abrutschen vom Tritt
10 Special PSA 2020
Fachbeitrag
Gewerbezweige - grobe Einordnung der
Tätigkeit
Kategorie
Sicherheitsschuhe S
Berufsschuhe O
Gewerbezweig Tätigkeit
B 1 2
Bauwerksbau
Hoch-, Brücken,
Tiefbau; Fertigteilmontage
Bewehrungsarbeiten
Zimmerarbeiten
Dachdeckerarbeiten
S
Gerüst-, Zeltbau,
Netzmontagen
Baulogistik
Bauleitung (Rohbau
und Ausbau)
S
Bauausbau
Malerarbeiten,
Trocken-, Messeund
Ofenbau, Bodenbelagsarbeiten
(im
Trockenbereich)
S
Putz-, Stuck-,
Estrich- und Fliesenlegerarbeiten
S
Steinmetzarbeiten,
Be- und Verarbeitung
von Naturasteinen
Tab. 1: Beispielsammlung „Fußschutz für ausgewählte Tätigkeiten“
3
S
S
S
(S)
S
S
(S)
4 5
(S)
(S)
Zusatzanforderungen, welche für besonderer Anwendungen ggf. angezeigt sind, mit dem
entsprechenden Symbol für die Kennzeichnung nach Norm. x = grdunsätzlich angeraten,
(x) = empfohlen bei entsprechender Tätigkeit
P
C A FO HI
CI
E
W
R
M
AN
WR
U
CR
HRO
(x)
(x)
(x)
(x)
(x)
(x)
(x)
x
(x) (x)
(x)
(x)
(x)
(x)
(x)
(x)
x
(x)
(x)
Hinweis (H) und Empfehlungen
Schuhform B empfohlen
Metallische Einlage gegen Durchtritt (H)
Schuhform B empfohlen
Metallische Einlage gegen Durchtritt (H)
Schuhform B empfohlen
Metallische Einlage gegen Durchtritt (H)
Schuhform B empfohlen
Keilsohle empfohlen
Metallische Einlage gegen Durchtritt (H)
SRC empfohlen
Schuhform B empfohlen
Metallische Einlage gegen Durchtritt (H)
Metallische Einlage gegen Durchtritt
Metallische Einlage gegen Durchtritt (H)
2020 Special PSA 11
Fachbeitrag
Foto: Vogt
Abb. 3: Gerade Zehenkappe
Unfallversicherungsträger eine nicht unerhebliche
Belastung. Gesamtunfallkosten
in Höhe von 250.000 Euro sind keine
Seltenheit.
Die Norm legt Anforderungen für die
Dämpfung im Fersenbereich von ≥20
Joule fest. Dies gilt für Fußschutz der
Kategorie S1 bis S5 bzw. für Schuhe, die
das Symbol „E“ tragen. Das Sachgebiet
empfiehlt grundsätzlich die Bereitstellung
von Schuhen mit geprüfter Dämpfung
im Fersenbereich. In diesem Bereich
sind auch deutliche Weiterentwicklungen
der Schuhindustrie zu erkennen sowohl
was die Dämpfung angeht als auch die
Materialeigenschaft „Dauerelastizität“.
Darüber hinaus gibt es auch Entwicklungen,
gewichtsabhängige Dämpfungselemente
im Schuh einzulegen.
Von besonderer Bedeutung für sicheres
Gehen und Stehen ist auch die Fixierung
des Schuhs am Fuß. Die Norm
macht hierzu keine konkreten Vorgaben.
Schnallen und Schnürrungen sind bei
Sachgebiet Fußschutz
der DGUV
Das Sachgebiet Fußschutz orientiert sich
sowohl an den aktuellen Entwicklungen
und gestaltet diese nach Möglichkeit aktiv
mit als auch an den Unfallzahlen. Darüber
hinaus wird in unterschiedlicher Form
Hilfestellung gegeben. Die Internetseite
des Sachgebiets bietet neben aktuellen
Informationen und Fachartikeln auch Antworten
auf häufig gestellte Fragen (FAQS):
www.dguv.de/fb-psa/sachgebiete/
sachgebiet-fussschutz
Abb. 4: Verlängerte
Zehenkappe
Sicherheitsschuhen die am meisten verbreiteten
Varianten. In den letzten Jahren
kamen zunehmend Schuhe mit dem BOA-
Schnürsystem auf den Markt. Eine Vielzahl
von Anfragen erreichten das Sach -
gebiet, verbunden mit Fragestellungen wie:
„Ist das zulässig?“, „Welche Erfahrungen
gibt es?“, „Ist die Fixierung zuverlässig?“.
Auch hier wurde mit Schuhherstellern ein
Feldversuch durchgeführt. Darüber hinaus
wurde das Fixierungssystem technischen
Prüfungen beim Institut für Arbeitsschutz
(IFA) unterzogen. In der Gesamtbetrachtung
konnte ein positives Ergebnis gezogen
werden. Die Ergebnisse wurden in einem
Fachartikel veröffentlicht.
Eine maßgebliche Änderung ist bei der
sicherheitstechnischen Funktionalität
„Schutz gegen Durchstich“ zu erwarten.
Trotz Benutzung von Schuhen mit der
Schutzfunktion „Durchtrittsicherheit“
waren steigende Zahlen von Arbeitsunfällen
infolge von Durchstich dünner Gegenstände
(in der Regel Nägel) durch die
Schuhsohle zu beobachten. Im Zuge umfangreicher
Versuche und Weiterentwicklungen
erfolgt nun eine Spezifizierung in
der Norm für diese optionale Zusatzan -
forderung. Die Prüfung erfolgt zukünftig
je nach Material der Einlage mit einem
Prüfnagel Ø 4,5 mm oder 3 mm. Eine Information
zum Material der Einlage soll
zudem in der Kennzeichnung erfolgen.
Von wachsender Bedeutung ist auch
der orthopädische Fußschutz. Hier sind
die Versorgungen mittels industriell gefertigter
Schuhe durch den Einbau von orthopädischen
Einlagen oder Zurichtungen bis
hin zu individuell gefertigten orthopä -
dischen Maßschuhen zu nennen. Grundsätzlich
kann jede Veränderung an einem
Schuh negative sicherheitstechnische Auswirkungen
haben. Daher sind Veränderungen
des Baumusters generell unzulässig,
die Konformität wäre nicht mehr gegeben.
In Deutschland wurden unter Beachtung
der PSA-Richtlinie beziehungsweise der
PSA-Verordnung sowie der Normen hervorragende
Möglichkeiten zur rechts -
sicheren individuellen orthopädischen
Versorgung geschaffen. Diese haben sich
bewährt und finden umfassende Akzeptanz.
Nun werden im Rahmen der Norm -
revision entsprechende Regelungen zum
orthopädischen Fußschutz aufgenommen.
Um die Versorgungsmöglichkeit in diesem
Bereich noch zu erweitern, wurde
auf Grundlage der revidierten Schnittschutznorm
auch die Kombination eines
orthopädischen Maßschuhs mit einer
Schnittschutzgamasche geprüft. Diese
sollen die Bereiche abdecken, in denen
nur sehr temporär ein Schnittschutz erforderlich
ist bzw. in denen keine Versorgung
mit einem orthopädischen Schnittschutzstiefel
erfolgen kann.
Zunehmend kommen auch während
der betrieblichen Tätigkeit Orthesen zur
Anwendung. Das Sachgebiet hat sich zu
ausgewählten Orthesen mit der Frage beschäftigt,
ob diese in Sicherheitsschuhen
getragen werden dürfen. Orthesen können
sicherheitstechnische Funktionen des
Schuhs, wie beispielsweise die Fersenbeindämpfung,
negativ beeinflussen. Für
einen Feldversuch konnten auf freiwilliger
Basis Hersteller gewonnen werden. Im
Ergebnis steht nun eine erste Positivliste
Foto: Vogt
12 Special PSA 2020
Fachbeitrag
2016
2017
2018
Meldepflichtige
Unfälle
Neue
Unfallrenten
Meldepflichtige
Unfälle
Neue
Unfallrenten
Meldepflichtige
Unfälle
Neue
Unfallrenten
Verletztes
Körperteil
Anzahl
%
Anzahl
%
Anzahl
%
Anzahl
%
Anzahl
%
Anzahl
%
Gesamter Fuß
35.674
24,0
108
5,1
34.972
103
38.094
79
Oberes Sprung -
gelenk, Knöchel,
Bänder
86.341
58,1
955
44,8
86.471
58,7
954
47,0
88.314
57,6
936
47,5
Sprungbein
829
0,5
89
4,2
823
100
903
88
Fersenbein
3064
2,1
685
32,1
2584
1,8
555
27,4
2712
1,8
585
29,7
Unteres
Sprung gelenk
326
0,2
7
0,3
277
8
187
14
Fußwurzel
3281
2,2
106
5,0
2988
107
3113
94
Mittelfußknochen
8122
5,4
143
6,7
8319
164
8573
141
Großzehe
7254
4,9
23
1,1
7153
24
7266
21
Zehen ohne
Großzehe
3863
2,6
16
0,7
3715
14
4270
14
Gesamt
148.728
100,0
2132
100,0
147.301
100,0
2029
100,0
153.433
100,0
1972
100,0
Tab. 2: 100 Prozent-Statistik der DGUV e. V., Meldepflichtige Arbeitsunfälle und neue Renten
zur Verfügung, aus der entsprechende
Kombinationen hervorgehen. Darüber
hinaus haben bereits weitere Hersteller die
Prüfung von Orthesen in die Baumusterprüfung
von „Schuhfamilien“ integriert.
Auf dem Markt werden Überzieher/
Überschuhe unterschiedlicher Materialien
und Fertigungsweisen zum betrieblichen
Einsatz angeboten. Aber: Ist dies aus
sicherheitstechnischer Sicht überhaupt
akzeptabel? Welche berechtigten Bedenken
bestehen? Was zeigen entsprechende
Kombinationsprüfungen? Wann ist der
Einsatz von Überziehern/Überschuhen
sicherheitstechnisch nicht zu beanstanden?
Anhand der konkreten Situation „Kombination
von Überschuhen mit Sicherheitsschuhen
für Schornsteinfegerarbeiten
in Innenräumen“ hat sich das Sachgebiet
mit dieser Fragestellung beschäftigt. Für
einen Feldversuch konnten auf freiwilliger
Basis Hersteller gewonnen werden.
Der Fokus wurde insbesondere auf die
Rutschhemmung sowie die Antistatik
gelegt. Im Ergebnis steht nun eine erste
Positivliste zur Verfügung, aus der entsprechende
Kombinationen hervorgehen.
Der Feldversuch hat auch deutlich gezeigt,
dass grundsätzlich nur durch eine
Kombinationsprüfung eine verbindliche
sicherheitstechnische Aussage getroffen
werden kann.
Trotz Zehenkappe (Abbildung 3)
kommt es mitunter zu Verletzungen des
Kleinzehs. Er ist bei der herkömmlichen
Form der Zehenkappe nicht vollständig
abgedeckt. Mit einer seitlichen Verlängerung
der Zehenkappe (Abbildung 4) kann
diese Gefährdung reduziert werden. Die
Zehenkappe nach Abbildung 3 erfüllt die
Anforderungen der Norm!
Die Schuhhersteller gehen auch stetig
innovative neue Wege. Wer die Messe
A+A besucht, kann sich hier in der Regel
einen sehr guten Überblick verschaffen.
Natürlich bieten hier auch neuen Medien
und Techniken neue Möglichkeiten.
So haben zwei namhafte Hersteller
beheizbare Sicherheitsschuhe auf den
Markt gebracht, insbesondere für den
Baubereich oder für Arbeiten in kalter
Umgebung ein klarer Zugewinn. Durch
RFID-Transponder kann die Sicherheit
deutlich positiv beeinflusst werden. Fahrzeuge
oder Maschinen können so zum
Beispiel bei ihren gefahrbringenden Bewegungen
gestoppt oder eingeschränkt werden.
Ebenso sind Rescue-Systeme in der
Entwicklung. Sie können beispielsweise in
Verbindung mit einem Smartphone zur
Erhöhung der Sicherheit von Alleinarbeitsplätzen
dienen. Aktuell befinden sich
sogar derartige Systeme in der Prüfung als
Personennotfallanlage. Aber auch so einfache
Dinge wie „Ausleuchtung von Verkehrswegen“
oder „Besser gesehen werden“
sind positiv zu bewerten, erhöhen diese
doch tätigkeitsbezogen die Sicherheit von
Menschen, insbesondere auch bei den
Gefahren im Straßenverkehr.
Bei all diesen zuvor genannten Entwicklungen
gibt es eine „neue“ Gefährdung
im bzw. am Schuh in Form Elektrische
Energie bzw. Strom. Auch dies muss
natürlich sicherheitstechnisch geprüft
und bewertet werden.
Aber welcher Schuh ist denn nun der
passende? Anprobieren ist eine praktikable
und zielführende Möglichkeit. Sie
beschränkt sich allerdings auf Schuhe und
Modelle, die vor Ort verfügbar sind. Beim
Onlinekauf, der in den vergangenen Jahren
stark zugenommen hat, besteht diese Möglichkeit
im Vorfeld gar nicht. Um insbesondere
diesem Problem zu begegnen, wurden
neue Möglichkeiten zur digitalisierten Auswahl
von Schuhen entwickelt. Damit kann
bereits vor dem Anprobieren eine auf den
Träger zugeschnittene Vor-Auswahl von
geeigneten Modellen erfolgen.
2020 Special PSA 13
Produkte
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Jeden Tag alles geben
ALBATROS, PUMA SAFETY und FOOTGUARD – drei starke Marken, die
für verlässliche Qualität und das Setzen innovativer Trends im Bereich der
Sicherheitsschuhe und Persönlichen Schutzausrüstung stehen.
Der Hersteller dahinter? – Das Lippstädter
Unternehmen ISM Heinrich Krämer.
1930 gegründet und seit 1980 auf
dem Gebiet der persönlichen Schutzausrüstung
tätig, ist ISM heute einer der führenden
Hersteller in den Bereichen Performance-Sicherheitsschuhe
und Arbeits- und
Funktionsbekleidung.“ Das inhabergeführte
Familienunternehmen in dritter Generation
entwirft, entwickelt und vertreibt seine
Produkte an mehr als 4.500 Wiederverkäufer
in 35 Ländern auf fünf Kontinenten. Mit
einer hochmodernen Logistik, einem sehr
hohen Servicelevel sowie einer permanenten
Warenverfügbarkeit und Lieferfähigkeit
des Never-out-of-stock-Warensortiments
mit durchschnittlich 350.000 Paar
Sicherheitsschuhen werden Kunden in
aller Welt von dem 13.000 qm großen
Logistikzentrum in Lippstadt beliefert.
Produkte
Mit der Geburt der eigenen Marke
ALBATROS im Jahr 1980 wurden die Kompetenzen
und Energie auf die Entwicklung
und den Vertrieb von Sicherheitsschuhen
sowie Work- und Outdoorfashion konzentriert.
Etabliert als eine der führenden
deutschen Marken verfügt ALBATROS aufgrund
seiner hohen Sortimentskompetenz
sowie seiner innovativen und leistungs -
orientierten Produkte über ein weiterhin
hohes Wachstumspotenzial. Alle Produkte
werden in Deutschland von einem internationalen
PSA-Experten-Team entworfen
und entwickelt. ALBATROS Schuhe und
Bekleidung bieten die perfekte Symbiose
aus Funktionalität, Design und Leistung.
Ein gutes Beispiel dafür bietet der ULTRA-
TRAIL GREY LOW, ein S3 Sicherheitsschuh,
der mit dem German Design Award
2020 ausgezeichnet wurde.
Seit 2002 ist ISM exklusiver und weltweit
einziger PUMA-Lizenzpartner für
Sicherheitsschuhe und bringt seine ganze
Erfahrung und große Marktnähe in die
Entwicklung von hochmodernen, sportinspirierten
High-Performance-Sicherheitsschuhen
unter dem Namen PUMA SAFETY
ein. Ein breites Sortiment deckt eine Vielzahl
von Arbeitsbereichen von der Logistik,
über die Industrie und Montage, bis
hin zum Baugewerbe ab.
Fotos: ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG
Foto: ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG
14 Special PSA 2020
Produkte
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KOMFORT
Foto: ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG
Die ISM-Geschäftsführerin Julia Krämer- Gümüs und
ihr Mann Engin Gümüs.
Mehr als nur PSA
„Mit einem hohen Anspruch an Funktion und Design entwickeln
und erneuern wir konsequent unsere Produktpalette,
indem wir auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Vertriebskanäle
und Verbraucher reagieren und die technische Leistung
ebenso wie das Design unserer etablierten Produkte kontinuierlich
verbessern.“ So die Geschäftsführerin Julia Krämer-Gümüs.
Ihr Mann Engin Gümüs teilt den Anspruch: „Wir sind bei allem,
was wir tun, wirtschaftlich, sozial und ökologisch orientiert und
konzentrieren uns auf die Bedürfnisse der Teilnehmer entlang
der gesamten Wertschöpfungskette, um nachhaltiges Handeln
garantieren zu können und einen gemeinsamen wirtschaftlichen
Erfolg sicherzustellen.“
Die Grundlage für diese Einstellung bildet eine Unternehmenskultur,
die auf den Werten Vertrauen, Transparenz, Zuver -
lässikeit und Fairness im Umgang mit Kunden, Lieferanten,
Geschäftspartnern, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit basiert.
Der Erfolg von ISM gründet dabei nicht nur auf durchdachten
Strategien und einer nachhaltigen Produktqualität, sondern
auch auf den über 80 motivierten Mitarbeitern, die in der Logistik,
der Entwicklung und Verwaltung jeden Tag alles geben.
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Fachbeitrag
Grafik: © alona_s – stock.adobe.com
Elektrounfälle
Schutz vor Körperdurchströmung und
Störlichtbögen – geeignete PSA finden und
anwenden
Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) zum Schutz vor elektrischen Unfällen sind ein wichtiges
Element des TOP-Schutzkonzepts für elektronisches Personal. Wie Sie die geeignete PSA finden
und anwenden, lesen Sie im Folgenden.
Foto: BSD GmbH
Autor: Dr.-Ing. Thomas Jordan
Forschung und Entwicklung, BSD Bildungsund
Servicezentrum GmbH
t.jordan@bsd-dresden.de
Unter elektrischen „Stromunfällen“
versteht man:
■ die gefährliche elektrische Körperdurchströmung
und
■ den Störlichtbogenunfall, der vorrangig
mit Verbrennungen verbunden ist.
Die Anzahl der tödlichen Stromunfälle
im Erfassungsbereich der Berufsgenossenschaft
ETEM (Quelle: Institut zur Erforschung
elektrischer Unfälle der BG ETEM)
lag in den letzten 20 Jahren zwischen
einem und 13 Unfällen je Jahr. Daneben
existiert eine hohe dreistellige Zahl von
meldepflichtigen Stromunfällen. Der Einsatz
von PSA zum Schutz vor Körperdurchströmung
und Störlichtbögen ist
also eine unbedingte Notwendigkeit für
sicheres Arbeiten an und in der Nähe von
elektrischen Anlagen.
PSA zum Schutz vor Körper -
durchströmung
Bei der PSA zum Schutz vor Körperdurchströmung
handelt es sich vorrangig
um elektrisch isolierende PSA. Sie findet
ihren Einsatz hauptsächlich beim anweisungspflichtigen
Arbeiten unter Spannung
(AuS) an allen Niederspannungs-(NS)-
Anlagen und an Mittelspannungs-(MS)-
Freileitungen. Aber auch beim Arbeiten
in der Nähe unter Spannung stehender
Anlagen und auch für Schalthandlungen
wird isolierende PSA verwendet.
16 Special PSA 2020
Fachbeitrag
Unter elektrisch isolierender PSA versteht
man folgende Produkte:
■ Isolierende Handschuhe (gemäß EN
60903)
■ Isolierende Ärmel (EN 60984)
■ Isolierende Schutzbekleidung
(EN 50286)
■ Isolierendes Schuhwerk (EN 50321)
■ Isolierende Helme (EN 50365)
Welche PSA für welche Tätigkeit benötigt
wird, hängt von der ausgewählten
AuS-Technologie ab. Bei den meisten
Arbeiten im NS-Bereich werden nur der
isolierende Handschuh und der Helm
verwendet. Die isolierende Schutzbekleidung
kommt hauptsächlich bei Arbeiten
an NS-Freileitungen zur Anwendung,
während isolierende Ärmel beim Arbeiten
an MS-Freileitungen benutzt werden.
Elektrisch isolierende PSA muss mit
dem Doppeldreieck und einer zusätzlichen
Klassenangabe gekennzeichnet werden.
Die Klassenangabe kennzeichnet den
Anwendungsbereich der PSA hinsichtlich
der maximal zulässigen Nennspannung
der Anlagen, an denen die PSA eingesetzt
werden kann. Der Anwendungsbereich
beginnt bei
■ Klasse 00 (bis 500 V Wechselspannung
und 750 V Gleichspannung) und endet
bei
■ Klasse 4 (bis 36 kV Wechselspannung
und 54 kV Gleichspannung).
Höhere Schutzklassen sind aus ergonomischen
Gründen aktuell nicht möglich.
Die Auswahl der erforderlichen Isolationsschutzklasse
der PSA erfolgt dementsprechend
anhand der Nennspannung der
Anlage, an der gearbeitet werden soll.
PSA zum Schutz vor Störlichtbögen
(PSAgS)
Von einem Störlichtbogen gehen verschiedene
Effekte aus, die zu einer
Gefährdung von Personen in unmittelbarer
Nähe des Störlichtbogens führen. Hinsichtlich
der persönlichen Schutzmaßnahmen
hat man sich auf die thermischen
Wirkungen des Störlichtbogens konzentriert,
weil von diesen mit höherer Wahrscheinlichkeit
irreversible bis tödliche
Verletzungen ausgehen (Definition von
PSAgS: Persönliche Schutzausrüstungen
zum Schutz vor den thermischen Gefahren
des Störlichtbogens).
Prinzipiell müssen bei der Beurteilung
der Störlichtbogengefährdung alle Arbeiten
berücksichtigt werden, die an oder in der
Nähe einer offenen Anlage, deren spannungsfreier
Zustand noch nicht her- oder
sichergestellt wurde, mit direktem Kontakt
zur Anlage durchgeführt werden. Das
kann unter anderem die Umsetzung der
fünf Sicherheitsregeln oder das Arbeiten
unter Spannung (AuS) sein. Energie -
reiche und gefährliche Störlichtbögen
können bei einem Großteil der NS-Anlagen
und an allen MS-Anlagen in der
öffentlichen und industriellen Energie -
versorgung sowie an leistungsstarken
Batterieanlagen (zum Beispiel in der Elektromobilität)
auftreten. PSAgS ist somit
für fast jede Elektrofachkraft relevant.
Die PSAgS selbst besteht grundsätzlich
mindestens aus einem
■ Gesichtsschutz (gemäß EN 166 und
GS-ET 29),
■ Handschutz (EN 60903 oder EN 407 in
Verbindung mit GS-ET 42–1/2) und der
■ Bekleidung (EN 61482–2).
Das in Europa genutzte, so sogenannte
Box-Test-Prüfverfahren der PSAgS führt
in der Typprüfung zu einer Schutzein -
teilung der PSAgS in die zwei Schutz -
klassen:
■ Klasse 1 (APC 1) und
■ Klasse 2 (APC 2).
Die Schwere der Auswirkungen eines
Störlichtbogens ist prinzipiell abhängig
von der im Störlichtbogen umgesetzten
Lichtbogenenergie, die im Falle eines
Störlichtbogenunfalls an der Anlage auftritt.
Je größer diese Energie ist, desto
größer ist die Gefahr schwerer Verbrennungen.
Die Auswahl der erforderlichen
PSA-Schutzklasse erfolgt demnach nach
Dieses Symbol kennzeichnet PSA, die
Schutz vor den thermischen Wirkungen
des Störlichtbogens bietet.
Linktipp
■ DGUV Information 203–077
„Thermische Gefährdung durch
Störlichtbögen“: https://publi
kationen.dguv.de > Regelwerk
> Regelwerk nach Fachbereich
> Energie, Textil, Elektro,
Medienerzeugnisse (ETEM) >
Elektrotechnik und
Feinmechanik
der im Fehlerfall zu erwartenden Licht -
bogenenergie am Arbeitsplatz und nicht
anhand der Kurzschlussleistung oder der
Nennspannung der Anlage. Die Auswahl
der Störlichtbogenschutzklasse der PSAgS
erfolgt dann auf der Grundlage des in der
DGUV Information 203–077 (siehe Linktipp
oben) beschriebenen Berechnungs -
algorithmus´. Die im Jahr 2020 veröffentlichte
neue Version dieses Dokuments
wird neben der Störlichtbogenenergie -
berechnung für Wechselspannungsanlagen
zusätzlich auch einen Berechnungsal -
gorithmus für Gleichspannungsanlagen
beinhalten. Weiterhin werden erstmalig
konkrete Aussagen zu den unteren Grenzen
der Anwendung von PSAgS gemacht
und es ist eine Risikobetrachtung hinzugefügt
worden, um die Lichtbogengefahr
an Anlagen mit hohen Kurzschlussenergien
einschätzen zu können.
Das Doppeldreieck weist elektrisch
isolierende PSA aus; hinzu kommt
noch die Klassenangabe.
2020 Special PSA 17
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Produktionsprozesse zu überwachen, haben wir
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2020 Special PSA 19
Fachbeitrag
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Im Fokus
Hand- und Hautschutz
Die Hände des Menschen sind wichtige Werkzeuge und Sinnesorgane. Da besonders
exponiert, sind sie gleichzeitig auch besonders Gefährdungen ausgesetzt.
Foto: F. v. Heyden,
Universität Wuppertal
Autor:
Dr. Andreas Wittmann
Leitende Sicherheits -
fachkraft,
Gedore Werkzeugfabrik
GmbH & Co. KG
andreas.wittmann@
gedore.com
Die Unfallstatistiken der meisten Berufsgenossenschaften
belegen, dass die Hände die am häufigsten
betroffenen Körperteile bei Arbeitsunfällen sind.
Für das Jahr 2017 weist beispielsweise die Statistik
der DGUV aus, dass 34,5 Prozent der 877.198 meldepflichtigen
Arbeitsunfälle die Hände betrafen. 1 Im Jahr
2017 wurden wiederum 18422 beruflich bedingte
Hauterkrankungen bestätigt, wovon 515 als Berufskrankheit
anerkannt wurden. 2
Neben den technischen und organisatorischen
Maßnahmen kommen zum Schutz der Hände häufig
Schutzhandschuhe als persönlich wirksame Schutzmaßnahme
zum Einsatz. Diese decken das Spektrum
vom Schutz gegen chemische Gefährdungen
(EN 374) und Hitze (EN 407) über den Schutz
vor elektrischen Körperströmen (unter anderem
EN 60903) bis hin zum Schutz vor mechanischen
Gefährdungen (EN 388) und vielem mehr ab. Auch
Handschuhe mit besonderen Aufgaben wie dem
Schutz Dritter vor Kontaminationen (Medizinpro-
dukte nach EN 344, oder Handschuhe mit der Eignung
zur Zubereitung von Lebensmitteln), aber auch Handschuhe,
die Schutz vor mehreren Gefährdungen bieten
(zum Beispiel Schweißerschutzhandschuhe nach
1
https://www.dguv.de/de/zahlen-fakten/vorlaeufige_zahlen/allge
meine-uv/index.jsp
2
https://www.dguv.de/de/mediencenter/hintergrund/berufskrank
heiten/statistik/index.jsp
EN 12477 oder Feuerwehrschutzhandschuhe nach
EN 649), sind verfügbar.
Für manche Gefährdungen existiert hingegen kein
wirksamer Schutz durch Handschuhe. So ist beispielsweise
ein Schutz vor Quetschverletzungen konstruktionsbedingt
mit herkömmlichen Handschuhen
nicht darstellbar.
Entscheidend bei der Auswahl des richtigen
Schutzhandschuhs ist – wie bei allen Maßnahmen
des Arbeitsschutzes – die Gefährdungsbeurteilung.
Als Persönliche Schutzausrüstung (PSA) in Verkehr
gebracht werden dürfen nur Handschuhe, die die
grundsätzlich in der europäischen PSA Richtlinie
festgelegten Anforderungen erfüllen.
Handschuhe im gewerblichen Bereich
Einer der häufigsten Einsatzzwecke von Schutzhandschuhen
ist der Schutz vor mechanischer
Gefährdung, wofür regulär Schutzhandschuhe
nach EN 388 eingesetzt werden können. Diese
Handschuhe erfüllen die Grundnorm EN 420. Darüber
hinaus ist vorgesehen, dass der zuzulassende
Handschuh in den Kriterien „Stichfestigkeit“,
„Schnittfestigkeit“, „Weiterreißbeständigkeit“ und
„Abriebfestigkeit“ weiteren Prüfungen unterzogen
wird. Die Güte der Erfüllung dieser Kriterien wird
mittels eines Zahlencodes unter dem Piktogramm
angegeben (siehe Abbildung 1).
Interessant hierbei ist einerseits, welche Informationen
dem Anwender zur richtigen Auswahl
20 Special PSA 2020
Fachbeitrag
Hilfreich und sogar notwendig sind daher auch
die Beratungen der Markenhersteller von Handschuhen,
die in der Regel ihre Kunden an Ihren eigenen
Praxiserfahrungen teilhaben lassen und diese entsprechend
beraten können. Dies bedeutet aber, dass in der
Praxis nach der Auswahl der vermeintlich geeigneten
Schutzhandschuhe immer in der Folge das tatsächliche
Unfallgeschehen beobachtet werden muss.
Abb. 1: Der Zahlencode unter dem Piktogramm gibt die
Güte der Erfüllung von „Stichfestigkeit“, „Schnittfestigkeit“,
„Weiterreißbeständigkeit“ und „Abriebfestigkeit“ an.
des Handschuhs zur Verfügung gestellt werden
müssen, aber auch welche Kriterien für die Auswahl
und welche entscheidende Informationen gar
nicht erhoben werden.
Meist stellt die Schnittfestigkeit für Anwender das
entscheidende Kriterium bei der Auswahl der Schutzhandschuhe
dar, auch wenn der Preis eines Schutzhandschuhs
mit hoher Schnittbeständigkeit ansteigt.
Ein nicht unerhebliches Problem ist dabei aber die
Bewertung der Schnittgefährdung in der Praxis: Mit
in Kraft treten der EN 388: 2017–01 hat der Arbeitsschützer
die Möglichkeit, aus zwölf unterschiedlichen
Schnittschutzklassen den geeigneten Schutzhandschuh
auszuwählen – allerdings wird ihm
dadurch keine Hilfestellung bei der Beurteilung der
Schnittgefährdung im Rahmen der Gefährdungs -
beurteilung gegeben.
Eine einheitliche Beurteilung der Schnittgefährdung
ist derzeit schlicht nicht möglich, allenfalls mag
eine erfahrene Fachkraft für Arbeitssicherheit nach
der Methode „Pi mal Daumen“ die Schnittgefährdung
subjektiv in die Kategorien „hoch“, „mittel“ und
„gering“ einteilen können. Damit wird die Auswahl des
geeigneten Handschuhs aber nicht einfacher, da zur
Auswahl wie dargestellt ja nicht nur zwölf unterschiedliche
Schnittschutzklassen zur Auswahl stehen.
Vielmehr müssen auch noch Faktoren wie die Beeinträchtigung
des Tastsinns, die Veränderung der
Schnittfestigkeit durch Feuchtigkeit, die Griffigkeit
in Abhängigkeit vom Zwischenmedium und nicht
zuletzt auch wirtschaftliche Kriterien wie der Preis des
Handschuhs oder dessen Waschbarkeit herangezogen
werden.
Handschuhe im medizinischen Bereich
Die Verwendung geeigneter Schutzhandschuhe
zum Schutz des Patienten vor Infektionen und auch
zum Schutz des Personals gegen Gefährdungen
(Infektionsgefährdung, mechanische Gefährdung,
chemische Gefährdung) ist heute eine nicht mehr
wegzudenkende Basismaßnahme im medizinischen
Bereich. Handschuhe in der Medizin, egal ob als
Untersuchungshandschuhe oder als sterile OP-Handschuhe
ausgeführt, müssen in der Regel als Medizinprodukt
bereitgestellt werden, das heißt sie wurden
also in erster Linie zum Schutz des Patienten vor Infektionen
entwickelt. Dessen ungeachtet dienen sie aber
zusätzlich auch dem Schutz der Beschäftigten.
Eine immer wieder empfohlene Maßnahme zur
Verbesserung des Infektionsschutzes besteht darin,
zwei Handschuhe übereinander zu tragen. Hierzu
erscheinen bis heute immer wieder Übersichtsarbeiten
die durchgehend den Erfolg dieser Schutzmaßnahme
im Vergleich zu einfach getragenen Handschuhen
belegen.
Foto: © kerkezz – stock.adobe.com
Entscheidend bei der Auswahl des richtigen Schutzhandschuhs ist – wie bei allen
Maßnahmen des Arbeitsschutzes – die Gefährdungsbeurteilung.
2020 Special PSA 21
Produkte
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Hauthygiene nach Plan mit dem Technischen Händler
Für jede Branche der richtige Schutz
Der Technische Handel bietet Beratung und Produkte, die Unternehmen helfen,
Infektionen am Arbeitsplatz schnell und effektiv zu stoppen. Besonderes Augenmerk
gilt dabei dem Waschraum: Wirksame Händehygiene ist hier nicht nur im
Kampf gegen das Coronavirus SARS-CoV-2, sondern auch bei den regelmäßigen
Grippewellen ein unbedingtes Muss.
Infektionen lassen sich
nur durch eine konsequente
Einhaltung der
wichtigsten Hygienemaßnahmen
aufhalten. Dazu
zählt eine gründliche und
durchdachte Händedesinfektion.
Um Mitarbeiter
und Kunden zu schützen,
muss das Unternehmen
ihnen deshalb genügend
Gelegenheiten zur Händereinigung,
-desinfektion
und -pflege bieten.
Lösungen branchenspezifisch
auswählen
Schutzmaßnahmen sind
nur dann effektiv, wenn sie
auf die Bedingungen und
Gefährdungen des jeweiligen
Arbeitsplatzes abgestimmt
sind. Ob Gesundheitswesen,
Industrie,
Lebensmittelbranche oder
Gastronomie: Die Anforderungen
an die Hygieneund
Pflegeprodukte unterscheiden sich
zum Teil immens. Ein Hautschutzplan
hilft, alle relevanten Faktoren im spezifischen
Arbeitsumfeld zu berücksichtigen.
Bei der Erstellung eines professionellen
Plans arbeitet der Technische Handel mit
Markenherstellern wie SC Johnson Professional
(Deb Stoko) zusammen. Zum
Einstieg hilft ein digitaler Hautschutzplan-Generator.
Frank Küsters, Managing
Director von SC Johnson Professional
GmbH, erläutert: „Für viele Marktsektoren
sind Hautschutzpläne und Handhygieneprotokolle
für die eigene Belegschaft
bereits üblich. Doch es gibt immer noch
Unternehmen, die trotz der Gefährdung
durch regen Lieferanten- oder Kunden -
verkehr keine abgestimmten Routinen
und Spendersysteme installiert haben.“
Übersichtlich angeordnete Spender helfen bei der Händehygiene und beugen Krankheiten vor.
VTH-Qualitätspartner:
Spitzen-PSA für den Kunden
Welche Hautschutz- und Handhygieneprodukte
sich für eine bestimmte Branche
oder eine spezifische Tätigkeit eignen,
weiß der Technische Handel. Anwender
bekommen bei den im VTH Verband
Technischer Handel e.V. organisierten
Arbeitsschutz-Spezialisten Beratung und
Betreuung auf höchstem Niveau. Mit
mehr als 500 Geprüften Fachberatern
bildet die VTH-Fachgruppe „Persönliche
Schutzausrüstungen” das führende Kompetenz-Netzwerk
im deutschsprachigen
Raum:
www.arbeitsschutzfachhandel.de
VTH-QUALITÄTSPARTNER
aus dem PSA-Bereich.
Foto: SC Johnson Professional
22 Special PSA 2020
Produkte
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Chemikalienschutz im Fokus
Schutzhandschuhe getestet für den Einsatz
mit anwenderspezifischen Chemikalien
Foto: © AMPri
AMPri ist Anbieter für Rundumschutz PSA-Produkte im Einmal- und Mehrwegbereich.
Das AMPri Inhouse Labor bietet Kunden und Interessenten innovative Lösungen zur richtigen
Auswahl von Schutzhandschuhen, auch wenn es um Chemikalienschutz geht.
Noch heute ist es gängige Praxis,
dass wir in Sicherheitsdatenblättern
(SD) Informationen zum Thema
„empfohlene Schutzhandschuhe“ finden.
Die in Abschnitt 8.2 des Sicherheitsdatenblatts
„Begrenzung und Überwachung
der Exposition“ angegebenen
Information zur persönlichen Schutzausrüstung
geben einen Anhaltspunkt
über geeignete Barrierematerialien von
Chemikalienschutzhandschuhen, nur:
Leider reichen diese Informationen
nicht aus, um die sichere Handhabung
mit der Chemikalie oder dem Gemisch
zu garantieren. Es ist erforderlich, die
Art des Handschuhs einschließlich des
Handschuhmaterials, die Durchdringungszeit
(Tragedauer) in Abhängigkeit
von der Stärke und Dauer der Hautexposition
anzugeben. Hilfreich sind Erkenntnisse
in Bezug auf Handschuh fabrikate,
zumindest aber die präzise Bezeichnung
des Handschuhmaterials wie z.B. Nitril,
Neopren oder andere Materialien sowie
die mindestens erforderliche Materialstärke
und die maximale Tragedauer
unter Praxisbedingungen. Wichtige Anwendungshinweise
zur Benutzung von Chemikalienschutzhandschuhen
finden sich in
den mitgelieferten Herstellerinformationen.
Bei den Herstellern können
darüber hinausgehende, weiterführende
Informationen angefragt werden. Auch
entsprechende Datenbanken wie die
DATAChem von AMPri mit präzisen
Angaben zum Thema Handschutz sind
eine geeignete Möglichkeit, die richtigen
Schutzhandschuhe auszuwählen.
Entscheidend für die Auswahl von
Schutzhandschuhen sind im Wesentlichen
drei Faktoren:
■ Die Kontaktfläche,
■ die Kontaktzeit und
■ die Gefährlichkeit der Chemikalie
selbst (R-Sätze).
Die nach Prüfergebnissen ausgearbeiteten
Handschuh-Navigatoren von AMPri
berücksichtigen nicht nur die Permea -
tionszeiten (Durchdringungszeiten),
sondern auch die Degradation und das
Umfeld sowie die Anwendung, für welche
der Schutzhandschuh eingesetzt wird.
AMPri Handelsgesellschaft
mbH
Benzstraße 16, 21423 Winsen/Luhe
Tel. +49 (0)4171 8480–0
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2020 Special PSA 23
Fachbeitrag
Fotos: Mit freundlicher Genehmigung der Bayer AG
Globales BBS-Programm für mehr sicherheitsgerechtes Verhalten im Team
„Wenn der Kollege mich plötzlich
fürs Helmtragen lobt …“
Schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt in der Unternehmensgeschichte spielte auch das
Thema „Arbeitssicherheit“ eine wesentliche Rolle in der Bayer AG. Meilensteine waren unter
anderem die erste Unfallstatistik (1930), die erste computergestützte Datensammlung über
Unfallereignisse auf Lochkarten (1964) oder der erste Sicherheitswettbewerb für Mitarbeiter
(1975). Heute setzt der Konzern auf Behavioral Safety – was hat es damit auf sich?
Foto: privat
Autor: Thorsten Uhle
Arbeits- und
Organisationspsychologe,
Bayer AG, Leverkusen
Die Arbeitssicherheit bei Bayer lässt
sich drei Epochen zuordnen: Zu
Beginn war der Fokus innerhalb der ersten
Dekaden ausschließlich reaktiv und
konzentrierte sich auf das technische System.
Hier ging es um die richtigen Werkzeuge
und Maschinen, mit denen nicht
nur effizient, sondern auch sicher gearbeitet
werden konnte. In den 1970er und
80er Jahren wurden neben der Optimierung
des technischen Systems immer
mehr auch organisationale Schwerpunkte
gesetzt: Sicherheitsmanagementsysteme,
Humanisierung der Schichtarbeit, Arbeitszeitgestaltung
und auch schon erste
Schritte in Richtung sicherheitsorientierte
Führung. Die dritte Epoche brach im
Jahr 2014 an: Die Ereigniszahlen (Recordable
Incident Rate, RIR) hatten sich seit
einigen Jahren auf einem guten Niveau
stabilisiert und man gelangte zu dem
Schluss, dass die Verbesserungspotenziale
im technischen und organisationalen
System ausgeschöpft waren. Das Bayer
Safety Council beschloss im Jahr 2014,
Behavioral Safety als dritte Säule neben
Technik und Organisation aufzubauen,
das Konzept zu pilotieren und anschließend
global auszurollen.
„Sicher im Team“ – Vorgehen und
Erfahrungen
Struktur
Von 2014 bis 2016 wurde das Programm
„Sicher im Team“ (SiT) geplant
und vorbereitet: Konzeptplanung, Pilotierung
in repräsentativen Subgruppen mit
circa 100 ausgebildeten internen Trainern
und 1.700 involvierten Mitarbeitern, Konzeptanpassung
und Vorbereitung des
Roll-outs. Von 2017 bis 2019 fand der
globale Roll-out statt. Mit dem Ende der
Implementierung plant man ab 2020 aus
dem „Projekt SiT“ einen festen Bestandteil
der Präventionsarbeit bei Bayer zu
machen. Die hierfür notwendigen Konsolidierungsstrategien
werden aktuell vorbereitet.
Die Frage nach den Zusammenhängen
zwischen SiT und objektiven
Kennzahlen wie RIR und subjektiven
Kennzahlen wie Einstellungs- und Verhaltensparameter
werden in einem begleitenden
Evaluationsprojekt mitbetrachtet
(vgl. Uhle & Treier, 2019).
Die Projektsteuerung erfolgt zentral,
die Operationalisierung vor Ort dezentral:
In einem quartalsweise tagenden
Steering Committee werden die strategische
und inhaltliche Richtung nachverfolgt
und gegebenenfalls korrigiert.
24 Special PSA 2020
Fachbeitrag
Inhalte
Der gewählte SiT-Ansatz entspricht
einem systematischen Vorgehen. In fünf
Schritten wird SiT an jedem Standort eingeführt:
1. Safety Culture Assessment: Zu Beginn
wird die vorhandene Präventions -
kultur am Standort über Assessments
erfasst und bewertet. Methodisch kommen
hier Interviews, Begehungen und
Audits zum Einsatz. Die Bewertung
findet über elf Dimensionen statt –
unter anderem Führungskultur, Vertrauenskultur
oder die Erhebung proaktiver
Indikatoren. Das Bewertungsergebnis
der Präventionskultur kann
„in den Anfängen“, „in der Entwicklung“
oder „voll ausgereift“ lauten, was
entweder einen sofortigen Programmstart
bedeutet oder erst die Erledigung
einiger Aufgaben zuvor verlangt.
2. Design Workshop: Der Standort -
leitung, lokalen HSE-Akteuren und
Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern
werden die Assessmentergebnisse
präsentiert und das weitere Vorgehen
wird gemeinsam diskutiert und festgelegt.
3. Qualifizierungsprogramm: Für unterschiedliche
Zielgruppen werden passende
Informations- und Trainingsprogramme
angeboten – unter anderem
„Executive & Senior Leadership“ für
das Senior Leadership und „Behavioral
Safety Lone Workers“ für Beschäftigte,
die ihre Arbeitsaufgabe größtenteils in
Einzelarbeit erledigen. Zwischen 15
und 25 Prozent der Beschäftigten eines
Standorts werden für die konkrete
Umsetzung des SiT qualifiziert: Führungskräfte
werden befähigt, das
sichere Verhalten der Mitarbeiter zu
unterstützen. In sogenannten „Touchpoints“
findet täglich in nur 2–3 Minuten
eine kurze Betrachtung zuvor
definierter Verhaltensweisen statt und
in wöchentlichen „Debrief Sessions“
werden gute Beispiele aus den Touchpoints
vorgestellt und im Feedback
positiv verstärkt. Die involvierten Mitarbeiter
werden in Core Teams zusammengefasst,
in denen sicherheitsrelevante
Verhaltensweisen definiert werden und
das positive und konstruktive Feedbackgeben
trainiert wird, um aus riskantem
Verhalten positive Gewohnheiten zu
machen.
4. Umsetzung: Die Core Teams wählen
zu Beginn maximal drei sicherheits -
relevante Verhaltensweisen aus – zum
Beispiel „Trage beim Staplerfahren
Sicherheitsgurte!“ oder „Bleibe stehen,
wenn Du auf Dein Smartphone
schaust!“ –, deren Umsetzung dann
täglich in Fremd- oder Selbstbeobachtung
per Strichliste oder App kontrolliert
werden. Ziel ist es, sicherheitsgerechtes
Verhalten durch positives Feedback
zu verstärken und zu Gewohnheitsroutinen
zu machen.
5. Evaluation: Monatlich werden zentral
der Trainingsfortschritt sowie die
Effekte des SiT in Form der Safe-Habit-
Rate erfasst.
Fazit und Erkenntnisse
Das SiT wurde in den Gesundheits- und
Sicherheitsprogrammen fest verankert. In
den thematisch relevanten Unternehmensregularien
wurden klare Verhaltenser -
wartungen definiert, ebenso finden sich
Verhaltensaspekte in den Methoden zur
Gefährdungsbeurteilung. So wichtig die
Verstärkung eines sicherheitsgerechten
Verhaltens ist, was auch den Schwerpunkt
des SiT ausmacht, so wichtig ist es ebenso
sicherheitswidriges Verhalten konsequent
zu sanktionieren. Ein relevanter Erfolgsfaktor
ist die Flexibilität in der Programmumsetzung:
Aufgrund verschieden ausgeprägter
Kulturen, unterschiedlicher Arbeitsschwerpunkte
und lokaler Spezifika muss
das SiT-Programm den Bedarf unterschiedlicher
Zielgruppen berücksichtigen.
Literatur
■ Uhle, T. & Treier, M. (4. Aufl.), (2019). Betriebliches
Gesundheitsmanagement. Heidelberg:
Springer.
Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Bayer AG
Das Headquarter der Bayer AG in Leverkusen
2020 Special PSA 25
Produkte
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Hautschutztipps ...
... beim häufigen
Waschen oder
Desinfizieren der Hände
Foto: © Peter Greven Physioderm
Desinfektion und richtiges Händewaschen
sind in Zeiten der Corona-Krise
bekanntlich unerlässliche Schutzmaßnahmen.
Das Problem: Desinfektionsmittel,
Reinigungsmittel und auch Wasser allein
entziehen der Haut Fette – und können
somit auf Dauer zu Hautschädigungen
führen. Deswegen ist es sehr wichtig,
Hautschutz- und -pflegeprodukte zu nutzen
und auf besonders hautverträgliche
Hautreiniger zu achten. Hier bietet der
Hersteller Peter Greven Physioderm (PGP)
mit einer neu entwickelten Generation
Hautreiniger, die auf der zum Patent
angemeldeten Tensid-Kombination Opti-
Tens basiert, eine Lösung, die besonders
hautfreundlich und wirksam zugleich ist.
Wer sich häufig die Hände wäscht oder
desinfiziert, entzieht der Haut Fett. Das
Fett braucht die Haut aber, um ihre
Schutzfunktion erfüllen zu können. Verliert
die Haut ihre natürliche Barrierefunktion,
wird sie anfällig für mechanische,
physikalische, chemische und bakterielle
Einwirkungen. Deswegen ist es sehr wichtig,
Hautpflegeprodukte zu nutzen und
besonders hautfreundliche Reinigungsmittel
zu verwenden.
Bei der Hautpflege, die Beschäftigte
nach der Arbeit anwenden, kommt es darauf
an, der Haut Fett zurückzuführen.
Neben fetthaltigen Cremes eignen sich
durch moderne Rezepturen mittlerweile
auch leichtfettende Präparate, wie etwa
die Creme „Physioderm Curea Soft“ von
PGP. Sie pflegt hochwirksam, lang anhaltend
und zieht schnell ein.
Bei der Hautreinigung müssen die Beschäftigten
darauf achten, dass die Hautreinigungsmittel
sehr mild sind und die
Haut nicht übermäßig belasten. Zugleich
sollen sie aber auch bei anhaftenden Verschmutzungen
sehr wirksam sein. Diese
Kombination gab es lange Zeit nicht. Als
Innovationsführer der Branche nahm sich
PGP dieses Problems an. In Zusammenarbeit
mit Wissenschaftlern der Universität
Osnabrück fanden die Hautschutz-Exper-
ten eine Lösung für das Dilemma. Im Rahmen
einer gemeinsamen Studie entdeckten
sie eine ideale Tensid-Kombination.
Zum Hintergrund: Tenside sind in
Hautreinigern neben den Reibekörpern
für das Lösen des Schmutzes zuständig.
Diese ideale Tensid-Kombination hat PGP
zum Patent angemeldet. Unter dem Markennamen
OptiTens bildet sie die Basis
für eine neue Generation von Hautreinigungsmitteln.
Es handelt sich dabei um
einen Schaumreiniger für leichte bis mittlere
Verschmutzungen und ein Reinigungsgel
für leichte bis mittlere Verschmutzungen.
Mit den neuen Hautreinigern zeigt
PGP, dass man nicht ohne Grund als
Innovationsführer der Branche gilt, der
gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern
aus der Wissenschaft an Lösungen
arbeitet, die den Anwendern wesentliche
Verbesserungen bieten.
www.pgp-hautschutz.de
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Sportliche Sicherheitsschuhe
Sehen gut aus und schonen Ihren Rücken
Competition
Foto: STEITZ SECURA
Muss Berufsbekleidung nach Arbeit
aussehen? Keineswegs – zumindest,
wenn es nach Steitz Secura geht! Die
sportlichen Sicherheitsschuhe des Herstellers
aus Kirchheimbolanden bieten
einen echt starken Auftritt: cool, farbenfroh
und dabei bequem, rückenschonend
und vor allem: sicher!
Das Design der neuen Modelle setzt
Maßstäbe. Das Modell CP 4360 ESD
der neuen Competition-Serie war dem
iF Industrie Forum Design e.V. sogar den
iF Design Award 2020 wert. Aber für alle
Modelle der neuen Kollektionen für
Damen und Herren gilt: Sie machen nicht
nur bei der Arbeit, sondern auch in der
Freizeit eine gute Figur. Und sie bieten
einen solchen Tragekomfort und eine
Qualität, dass Sie sie gar nicht mehr
ausziehen möchten.
Und wenn doch, keine Sorge: Die spezielle
Leder-Brand-Sohle hält den Schuh
innen trocken und bewirkt eine enorme
Feuchtigkeitsabgabe nach dem Tragen.
Selbst nach zwölf Stunden Einsatz in
einem Competition oder einem der neuen
26 Special PSA 2020
Produkte
Modelle der Women-Serie haben Sie ein
trockenes Tragegefühl. Und das ist nicht
das einzige Komfort-Extra der Sicherheitsschuhe
von Steitz Secura.
Die logische Verbindung von
Komfort und Schutz
Das neue Steitz-Flexo-Verschluss -
system, mit dem einige der Modelle ausgestattet
sind, macht es Ihnen leicht, den
Schuh blitzschnell an- und auszuziehen.
Einmal eingestellt, bleibt Ihre individuelle
Passform erhalten. Dank der elastischen
Gummi-Schnürung schlüpfen Sie einfach
in den Schuh hinein – ohne zeitaufwändiges
Auf- und Zubinden. Dabei spielt auch
der Sicherheitsaspekt eine große Rolle:
Nie wieder stolpern über offene Schnürsenkel!
Die sportlichen Sicherheitsschuhe von
Steitz Secura sehen aber nicht nur gut aus
und bieten hohen Tragekomfort. Sie entlasten
zudem den Rücken und helfen so,
berufsbedingte Beschwerden im Bewegungsapparat
zu vermeiden. Dafür werden
die Schuhe für Ihre individuellen Ansprüche
angeboten. Vier verschiedene Passformen
gewährleisten, dass er genau auf die
Breite Ihrer Füße angepasst ist und tadellos
sitzt. Spezielle Dämpfungsmodule in
der Ferse sind auf das jeweilige Gewicht
abgestimmt – und nicht zuletzt die
spezielle Zwischensohle sorgt dafür, dass
Sie sich auch noch wohl fühlen, wenn Sie
viele Kilometer am Tag gelaufen sind.
Sie sind im Innenausbau tätig oder den
ganzen Tag in der Produktion unterwegs?
Ob Sie die Competition-Modelle für Herren
oder die Modelle Lisa, Ella, Pia und
Co. für Damen bevorzugen: Ihre Schuhe
passen perfekt, bieten höchsten Tragekomfort
und schonen Ihren Rücken. Und
Foto: STEITZ SECURA
Frida Flexo
weil es sie in schicken Farben und tollen
Designs gibt, ist eins garantiert: Ihre
Sicherheitsschuhe von Steitz Secura sind
sicher am Arbeitsplatz, schonen Ihren
Rücken und sehen dazu sensationell gut
aus. Ein starker Auftritt eben.
www.steitzsecura.com
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ARBEITSSCHUTZ AKTUELL 2020 in Stuttgart
Impulse, Innovationen, Austausch
Foto: HINTE Messe- und Ausstellungs-GmbH
www.arbeitsschutz-aktuell.de/
Persönliche Schutzausrüstung, Sicherheit
im Betrieb, betriebliches Gesundheitsmanagement,
Reinigung & Hygiene
und weitere Bereiche des sicheren und
gesunden Arbeitens stehen vom 6. bis 8.
Oktober im Fokus der ARBEITSSCHUTZ
AKTUELL 2020 in der Messe Stuttgart.
Fachmesse und Kongress stehen seit fast
50 Jahren für hochwertige Kontakte, neue
Impulse und Erfolgschancen. Über
10.000 Besucher, ca. 300 Aussteller und
rund 1.000 Kongressteilnehmer aus ganz
Europa präsentieren Innovationen und
treten mit Präventionsexperten in den
Austausch. Die Fachvereinigung Arbeitssicherheit
e.V. (FASI) ist ideeller Träger
des Fachkongresses. Seit ihrer Gründung
1972 ist die HINTE Messe- und Ausstellungs-GmbH
Veranstalter der ARBEITS-
SCHUTZ AKTUELL.
HINTE Messe- und
Ausstellungs-GmbH
Zoltàn Szemerei
Key Account Manager / Projektmanager
Tel. +49 721 93133 – 690
zszemerei@hinte-messe.de
2020 Special PSA 27
Fachbeitrag
Auswahl und Einsatz von PSA – Praxisbeispiele aus Unternehmen aus Sifa-Sicht
PSA ist nicht alles, aber
ohne PSA geht es auch nicht!
Jede Fachkraft für Arbeitssicherheit kennt die Probleme, wenn es um PSA geht. Neben der
richtigen Auswahl ist auch die Trageakzeptanz von großer Bedeutung. Dabei hängt sogar
beides voneinander ab.
Ziel jedes Akteurs im Arbeitsschutz ist
es, Gefahrenquellen mit dazugehörigen
Gefährdungsfaktoren (schädigende
Energie) so zu minimieren, dass sie im
Falle eines Zusammentreffens mit dem
Menschen zu keinen oder nur minimalen
gesundheitsschädlichen Auswirkungen
führen können. Gelingt das nicht, was
sehr häufig der Fall ist, so sollte die
Gefahrenquelle am Besten eingesperrt
werden, damit sie nicht mit dem Menschen
in Berührung kommen kann.
Diese Barriere kann direkt an der
Gefahrenquelle, also dem Ort der gefährlichen
Energie ansetzen (z.B. Einhausung,
Schutzgehäuse) oder zuverlässig den ausreichenden
Abstand zwischen dem Ort/
Energie und dem Menschen sicherstellen
(z.B. Lichtvorhang, verriegelte
Schutztür, Annäherungssensor). Im
letzteren Fall können die Maßnahmen
technologisch gelöst werden,
aber auch organisatorisch – verhaltensbezogene
Aufenthaltsverbote
würden die Distanz sicherstellen.
Kann die „böse“ Energie doch
noch näher an den Menschen herankommen,
muss dieser „dick eingepackt“
werden, damit er ohne Schaden
nach Hause kommt. Aufgrund der immer
geringeren Distanz zwischen der Quelle
und dem Menschen wird aber auch deutlich,
dass schon der geringste Fehler
schwerwiegende Auswirkungen haben
kann.
Dennoch stellen wir in unseren Gefährdungsbeurteilungen
verschiedentlich fest,
dass es
■ Risiken gibt, die mit technischen oder
organisatorischen Maßnahmen nicht
immer reduzierbar sind, z.B. Lärm auf
einen Flughafenvorfeld, heiße
Oberflächen in der Metallbearbeitung,
etc.
■ Risiken gibt, bei denen die
Nicht nur American Football-Spieler müssen dick eingepackt technischen und organisatorischen
Maßnahmen sein, damit sie ohne Schaden nach Hause kommen.
noch
Foto: © master1305 – stock.adobe.com
flankiert werden müssen, um zwar
unwahrscheinliche, aber nicht tole -
rierbare Restrisiken zu minimieren.
Beispiel hierzu sind der Laborkittel
und die Schutzbrille im chemischen
Labor oder der Sicherheitsschuh auf
einer Baustelle
Um diese Risiken abzudecken, muss mit
Schutzausrüstung gearbeitet werden, die
von den Personen selbst getragen werden.
Man spricht hier von von Persönlicher
Schutzausrüstung (PSA), weil diese auf
den Menschen angepasst werden muss.
Zur Persönlichen Schutzausrüstung
gehört aber noch zusätzlich die auswechselbaren
Ausrüstungen. Dazu zählen
unter anderem Sekuranten und andere
Befestigungspunkte für Persönliche Schutzausrüstung
gegen Absturz.
Das gesamte Schutzkonzept, das mit
Hilfe von Persönlicher Schutzausrüstung
aufgebaut wird, sollte also funktionieren.
Einen Nachweis darüber muss der Arbeitgeber
plausibel darüber erbringen. In der
Regel stellt das kein Problem dar, wenn
die Wirksamkeit bekannt, die Unterweisungen
durchgeführt und das Trageverhalten
stichpunktartig kontrolliert wird.
Gefährdungsbeurteilung als
Ausgangspunkt
Basis für die Festlegung der oben
genannten Risiko-Lücken ist – alles andere
wäre verwunderlich – die Gefährdungsbeurteilung.
Bei der Umsetzung sollte
man jedoch berücksichtigen, dass die Personalvertretung
(Betriebsrat, Personalrat
oder Mitarbeitervertretung) einzubeziehen
ist. Lediglich bei eindeutigen gesetzlichen
Regelungen, bei denen kein Gestaltungsspielraum
besteht (z.B. Gehörschutz
in Lärmbereichen über 85 dB(A)) sind die
Mitspracherechte stark reduziert.
Bei der Auswahl der PSA sollten aber
auch die Mitarbeiter eingebunden werden.
Spätere Probleme bei der Motivation zum
28 Special PSA 2020
Fachbeitrag
Autor: Prof. Dr. Arno Weber
Fachkraft für Arbeitssicherheit,
Professor an der Hochschule Furtwangen,
Fakultät Gesundheit, Sicherheit, Gesellschaft
Email: weba@hs-furtwangen.de
www.hs-furtwangen.de
Trageverhalten lassen sich so reduzieren:
■ Vor Festlegung eines Produkts sollten
Trageversuche erfolgen
■ Gegebenenfalls sollten gerade bei
Passformen mit wenig Spielraum mehrere
Produkte zur Auswahl stehen
■ Individuell angepasste Schutzausrüstung
erhöht die „Fürsorge“ für die eigene
Schutzausrüstung. Dazu gehören unter
Foto: © HFU
■
anderem Otoplastiken oder optisch
korrigierte Schutzbrillen
Gleicher Effekt trifft auf persönlich
zugeordnete Schutzausrüstung zu
(z.B. Helm mit Namen).
Gleichzeitig kann durch einheitliche
Farbgebung ein Identitätsgefühl mit dem
Unternehmen geschaffen werden. Das gilt
bei Hilfsorganisationen genauso wie auf
der Baustelle oder beim Handwerks -
betrieb.
Wichtig ist allerdings auch, keine überdimensionierte
Schutzausrüstung festzulegen
– die Akzeptanz und damit die
Wirksamkeit würde darunter leiden.
Reinigung und Pflege
Auch die beste Schutzausrüstung ist
nicht immer neu. Die Pflege und die Wartung
der Persönlichen Schutzausrüstung
gehört zu den Aufgaben des Arbeitgebers
(§ 2, Abs. 4 PSA-Benutzungsverordnung)
Hier stellen sich sofort drei Fragen:
■ Wie lange ist die „gesamte Benutzungsdauer“?
■
■
Wie schaut eine „Wartung“ aus?
Wer darf eine „Reparatur“ durchführen?
Zu ersterem kann meist der Hersteller
Antwort geben. Selbst wenn mit Wartung
nur eine Reinigung gemeint ist, ist noch lange
nicht gesagt, wie gereinigt werden muss.
Und wie eine Reparatur durchgeführt werden
muss, damit die Schutzfunktion erhalten
bleibt, ist Sache eines Fachexperten.
Bei Einwegprodukten (Gehörsschutzstöpsel,
Einweghandschuhe) ist das einfach.
Beim Chemikalienschutzhandschuh
wird es schon schwieriger, gilt es doch
Permeations- und Penetrationsverhalten
zu bewerten. Bei Wartungen und Repa -
raturen (z.B. bei umluftunabhängigem
Atemschutz, Rettungsgeschirren gegen
Absturz, etc.) sind Herstellerangaben
(z.B. Pflegeanleitungen, Ersatzteilvorgaben,
etc.) zwingend zu beachten.
Die wichtigen Informationen aus diesen
Überlegungen sollten ebenfalls in der
Gefährdungsbeurteilung aufgenommen
und im Rahmen der Unterweisungen
vermittelt werden.
4. Tag der
Ergonomie
Veranstalter:
Hotel Dolce, Bad Nauheim
Teilnahmegebühr 395,– € netto
In der Teilnahmegebühr ist ein Catering
(Imbiss, Kaffeepausen) enthalten.
Tag der Ergonomie
– Der Mensch im Mittelpunkt
Grafik: Konradin Mediengruppe
Anmeldung und weitere Informationen:
Si-Akademie für Sicherheit und Gesundheit
Martina Langenstück
Phone +49 711 7594-4607
si-akademie@konradin.de
www.tag-der-ergonomie.de
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Berufskleidung im CWS Mietservice
Verbesserung des Arbeitsschutzes
Arbeitsschutz spielt eine wichtige Rolle.
Die Sicherheit der Mitarbeiter muss
immer gewährleistet sein. Im Arbeitsschutzgesetz
sind die wichtigsten Pflichten
des Arbeitgebers festgelegt. Dazu
gehört die Auswahl von Schutzkleidung,
auch Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
genannt. Der Arbeitgeber haftet laut §2
der PSA-Benutzungsverordnung der Bundesregierung
für die Unversehrtheit seiner
Mitarbeiter. Einen Großteil der Verantwortung
können Unternehmen jedoch abgeben,
indem sie einen Dienstleister für
Berufskleidung beauftragen. Werner Münnich,
PSA-Experte vom Anbieter von Berufskleidung
im Mietservice CWS erklärt, wie
die Dienstleistung funktioniert.
Für wen eignet sich der Mietservice
besonders?
Prinzipiell bietet sich der Mietservice,
auch Leasing genannt, für jeden Betrieb
an, dessen Mitarbeiter Berufskleidung
tragen. Was sich wie ein Service für Großunternehmen
anhört, lohnt sich bereits
für Kleinbetriebe. Wer PSA im Einsatz hat,
Werner Münnich, PSA-Experte bei CWS
sollte sich aus Sicherheitsgründen zwingend
für einen Mietservice-Anbieter wie
CWS entscheiden. Dieser übernimmt
nicht nur rechtlich die Verantwortung,
sondern sorgt auch für die fachgerechte
Wäsche und Instandhaltung der PSA
durch geschultes Personal.
Foto: CWS
Wodurch wird die Arbeitssicherheit
erhöht?
Unternehmen profitieren von der
Erfahrung und Expertise von textilen
Serviceanbietern, die Kenntnisse zu Textilien,
deren Aufbereitung sowie den
gesetzlichen Vorgaben haben. Wir haben
bei CWS einen offiziell zertifizierten
Aufbereitungsprozess für PSA, jeder
Schritt ist genau vorgegeben.
Gibt es Qualitätsunterschiede bei
Miet- und Kaufkleidung?
Mietkleidung wird produziert, damit
sie lange hält. Gerade für den langfristigen
Einsatz von PSA muss die Kleidung
kontinuierlich kontrolliert werden. Stellen
wir in der CWS Qualitätskontrolle
fest, dass die Kleidung nicht mehr sicher
für den Träger ist, tauschen wir sie umgehend
gegen neue aus.
www.cws.com
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Für sichere und gesunde Arbeitsplätze
„Smarte PSA“ birgt
großes Potenzial
Stetige Forschung und Entwicklung
an smarter PSA lassen hoffen, dass
Arbeitsplätze in Zukunft noch sicherer und
gesünder werden. Obwohl der Begriff
„smarte PSA“ schon länger in Medien, auf
Messen und in der Fachpresse zu hören ist,
sind wenige dieser intelligenten Schutz -
ausrüstungen tatsächlich auf dem Markt
erhältlich.
In einem Artikel in „Sicherheitsbeauftragter“
11/2019 (https://bit.ly/3bhepAL)
erläutert die Kommission Arbeitsschutz
und Normung (KAN), wodurch smarte PSA
den Schutz der Beschäftigten erhöhen und
welche Herausforderungen bewältigt werden
müssen, um das Potenzial dieser
neuen Technologie voll auszuschöpfen.
Gerne hören wir von Ihren Erfahrungen,
Ihre Fragen, Kommentare und Anregungen.
Weitere kostenfreie Informationen und
Arbeitshilfen im Bereich Arbeitsschutz
und Normung finden Sie auf
www.kan.de
Foto: © VOCHOC GoodPro
Smarte Feuerwehrschutzkleidung
30 Special PSA 2020
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ATG stellt seine MaxiDry Familie vor
Dürfen wir Ihnen einen Schluck
Maschinenöl anbieten?
Jeder vernünftige Mensch würde dankend
ablehnen, aber für mehrere tausend
Menschen ist das tägliche Realität,
ohne dass sie es merken. Wie das? Indem
sie ungeeignete Handschuhe tragen, wenn
sie mit Maschinenölen oder Kühlschmierstoffen
(KSS) zu tun haben. Warum?
Einflussfaktoren
Mitarbeitern, die mit Ölen arbeiten, ist
Komfort und Griffsicherheit wichtiger als
der Schutz vor den Ölen. Warum? Eine
Umfrage ergab, dass 88% Öle und KSS
nicht als Gefahr bekannt war. Aus Unwissenheit
werden dann ungeeignete leichte
Montagehandschuhe getragen.
Kontakt mit Mineralöl steigert das
Risiko, an rheumatoider Arthritis im
Bewegungsapparat und an den Gelenken
zu erkranken um 30%. So eine Studie, die
in Schweden von der Abteilung für Rheumatologie
des Karolinska Krankenhauses
in Stockholm, dem Institut für Umweltmedizin,
dem Arbeitsmedizinischen Dienst
und dem Stockholm Centre of Public
Health durchgeführt wurde. Rheuma -
toide Arthritis ist die Hauptursache für
Behinderungen bei Menschen über 55
Jahren in Industrie ländern.
Die Haut kann Wasser abweisen, Öl
jedoch saugt sie auf. Die Keratinschicht
enthält Fett und fettähnliche Substanzen,
die chemische Stoffe wie Öl und KSS
sofort absorbieren.
MaxiDry – im Prinzip ein
ölabweisender MaxiFlex
Dünn, flexibel, griffig und bequem.
Verfügt über das dermatologische Gütesiegel
der Skin Health Alliance, ist Standard
100 von OEKO-TEX zertifiziert, langlebig
und ressourcenschonend gefertigt.
Dieser Handschuh wird regelmäßig von
Dermatologen empfohlen.
Das ATG-Premiumprodukt ist der
MaxiDry 56–426, da er über 480 Minuten
(8 Stunden) Öl abweist (60 cP). Zudem ist
er dicht gegen Mikroorganismen, wie
MaxiDry 56–426 Chemikalienschutzhandschuh
nach EN ISO 374–1:2016 Typ C. Schutz
gegen Mikroorganismen, wie Bakterien und
Pilzen entsprechend der EN ISO 374–5
Bakterien und Pilzen. Damit eignet er sich
hervorragend für das Handling von
benetzten Teilen, Wartungs- und Reinigungsarbeiten.
www.atg-glovesolutions.com
Foto: ATG Lanka (Pvt.) Ltd.
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Erstes tragbares Exoskelett
von Comau
Arbeitsqualität
verbessern
Das Exoskelett Mate verwendet einen
passiven Federmechanismus, um
eine Unterstützung der Körperhaltung
zu gewährleisten. Es ist atmungsaktiv,
äußerst effektiv und benötigt keine Batterien,
Elektromotoren oder andere Geräte,
die ausfallen können. Das kompakte Exoskelett
erfüllt dank einer engen Partnerschaft
mit ÖSSUR, einem führenden
Unternehmen auf dem Gebiet nicht-invasiver
orthopädischer Geräte, und IUVO,
einem Spin-off des Instituts für Bio -
Robotik (Scuola Superiore Sant‘Anna),
die ergonomischen Kriterien hervorragend.
Mate ist in der Lage, jede Bewegung
der Schulter exakt nachzubilden, während
es den Körper wie eine „zweite Haut“
umhüllt.
Massimo Calvetto, Globaler Vertriebsleiter
von Comau Robotics and Automa -
tion Products, kommentiert: „Wir sind
besonders stolz darauf, diese innovative,
tragbare Technologie entwickelt zu haben.
Mate wurde in enger Zusammenarbeit
mit den Produktionsmitarbeitern in
Bezug auf ihre Arbeitsanforderungen
entwickelt. Das Exoskelett ermöglicht es
ihnen, sich wiederholende Aufgaben mit
weitaus weniger Müdigkeit auszuführen.
Comau sieht darin das Potenzial, einen
globalen Markt zu erreichen, der laut IFR
zwischen 2015 und 2017 um über 60%
gewachsen ist und 2020 voraussichtlich
mit einer jährlichen Wachstumsrate von
25% weiter wachsen wird. Wir schätzen,
dass rund ein Drittel der potenziellen
Anwendungen für dieses Exoskelett in der
Industrie zu finden sind.“
www.comau.com
Foto: Comau
2020 Special PSA 31
Fachbeitrag
Foto: © metamorworks – stock.adobe.com
PSA 4.0
Rechtliche Aspekte
Die Generierung und Weitergabe von Daten durch „intelligente“ PSA ist kritisch
zu betrachten – es ist aber nicht der einzige juristisch relevante Aspekt.
Die persönliche Schutzausrüstung (PSA) gehört zu den Eckpfeilern des Arbeitsschutzes. Das
gebieten Ethik und gesunder Menschenverstand, aber auch das Arbeitsschutzrecht. Verstöße
gegen die Vorschriften können bei Unfällen zur Haftung und zum Verlust von Ansprüchen
führen. Im Zuge der Digitalisierung werden neue technische Lösungen angekündigt, um den
Schutz zu verbessern. In der Realität existiert PSA 4.0 aber bislang kaum. Liegt das vielleicht
an rechtlichen Problemen?
Autor: Rechtsanwalt Dr. Michael Neupert
Kümmerlein Rechts anwälte & Notare, Essen
Genannt wird dabei oft zuerst der
Datenschutz. Anders als analoge PSA
beruht digitale weit gehend auf dem
Gedanken, aktuelle Informationen über
den Träger der Ausrüstung zur Verfügung
zu stellen und bestenfalls in Echtzeit
auszuwerten.
Foto: privat
Datenschutzrecht
So genannte „Wearables“ ermöglichen
technisch eine schrittgenaue Überwachung
von Arbeitnehmern. Smarte Ausrüstung
kann eine Vielzahl von Informationen
einsammeln. Offensichtlich ist
dies, wo gesundheitlich relevante Messwerte,
etwa zum Pulsschlag oder zur
Atemfrequenz, erfasst werden. Aber auch
vermeintlich simple Erkenntnisse über
den aktuellen Aufenthaltsort von Mitarbeitern
sind datenschutzrechtlich grundsätzlich
relevant.
Dies muss nicht bedeuten, dass in
jedem Einzelfall oder von jedem Mitarbeiter
eine schriftliche Einwilligungserklärung
eingeholt werden muss. Denn das
Datenschutzrecht erlaubt die Datenverarbeitung
auch dann, wenn – vereinfacht
gesagt – so gewichtige berechtigte Interessen
betroffen sind, dass dadurch die
Erfassung und Verarbeitung personen -
bezogener Informationen gerechtfertigt
erscheint. Immerhin sind Arbeitgeber
gesetzlich verpflichtet, für den Arbeitsschutz
und die Sicherheit ihrer Mitarbeiter
Sorge zu tragen. Daraus kann sich
prinzipiell auch eine Rechtfertigung zum
Einsatz intelligenter PSA ergeben. Wie
weit diese reicht, muss schrittweise
beurteilt werden. Solange die Industrie
über Prototypen nicht nennenswert
hinauskommt, ist es für eine belastbare
juristische Analyse noch zu früh. Fest
steht aber: Das Datenschutzrecht wird
nicht prinzipiell jeden Einsatz intelligenter
PSA verhindern.
Ohnehin wird es eine rechtlich spannende
Aufgabe werden, die Trennlinie zu
bestimmen, ab der eine intelligente PSA
unter das Datenschutzrecht fällt. Wenn
eine intelligente PSA Daten beziehungsweise
Informationen zwar registriert, diese
Daten aber nicht weiterleitet, sondern
selbst unmittelbar verwendet, ohne dass
diese gespeichert werden, kann man mit
guten Gründen argumentieren, dass keine
Schutzziele des Datenschutzrechts betroffen
sind. Dies könnte möglicherweise für
Systeme gelten, die ihre eigene Position
innerhalb eines Produktions bereiches
32 Special PSA 2020
Fachbeitrag | Impressum
ermitteln und gegebenenfalls Unterbrechungssignale
an Maschinen in der Nähe
des Trägers senden, um Gefahrenquellen
auszuschalten. Das ist insbesondere mit
Blick auf sogenannte Cobots von Interesse.
Die Idee liegt insoweit darin, den Datenverarbeitungsvorgang
aus der PSA selbst
quasi auszulagern und das Gadget
dadurch datenschutzrechtlich zu entschärfen.
Ob sich eine solche Sichtweise
in der juristischen Welt durchsetzen wird,
ist Zukunftsmusik. Der Ansatz ist aber
trotz dieser Unsicherheit für Unternehmen
hilfreich, weil das Datenschutzrecht
nicht binär funktioniert, also eine Informationsverarbeitung
entweder vollständig
erlaubt oder vollständig verbietet. Es
beruht vielmehr in vielen Fällen auf einer
Abwägung zwischen der Schwere des Eingriffs
und dem damit erreichten Nutzen.
Je geringer also die datenschutzrechtliche
Relevanz, desto eher ist eine intelligente
PSA möglich. Voraussetzung ist dafür aber
mindestens, dass die gesammelten Informationen
nicht für weitergehende Analysen
genutzt werden. Spätestens ab diesem
Punkt wäre auch das Recht von Betriebsräten
zur Beteiligung an Entscheidungen
über technische Einrichtungen betroffen,
die zur Überwachung von Arbeitnehmern
bestimmt sind.
Produktsicherheit
Bei aller Bedeutung des Datenschutzrechts
dürfen andere rechtliche Rahmenbedingungen
nicht aus dem Blick geraten.
Vor allem aus regulatorischen Anforderungen
an PSA können sich rechtliche
Hürden ergeben, die Hersteller intelligenter
Geräte vor Herausforderungen stellen.
Allgemein gesagt müssen Maschinen und
Geräte aus produktsicherheitsrechtlicher
Sicht so gestaltet sein, dass von ihnen
keine vermeidbaren Gefahren für den
Benutzer ausgehen. Für PSA ist dies in der
PSA-Verordnung (EU) 2016/425 besonders
geregelt. Dies kann gerade bei automatisierten
Geräten ganz neue Probleme
aufwerfen.
Beispielsweise muss sichergestellt sein,
dass die intelligente PSA keine Fehlinformationen
übermittelt und dass der Benutzer
Störungen erkennen kann, damit er
sich nicht zu seinem Unglück auf das
Gerät verlässt. Denkbar wäre aber beispielsweise
auch ein Schutz vor Hackerangriffen
oder Fehlbewertungen durch
künstliche Intelligenzen. Letzteres ist vor
allem dort wichtig, wo Systeme automatisch
eingreifen sollen. Je eigenständiger
eine PSA agiert, desto mehr Szenarien
muss ihr Hersteller vorab durchdenken,
um Fehler zu vermeiden und rechtlich
nicht angreifbar zu sein.
Gefährdungsbeurteilung
Aber auch an Arbeitgeber stellt intelligente
PSA neue Anforderungen. Ihr Einsatz
muss seinerseits arbeitsschutzrechtlich
betrachtet werden. Dies bedeutet,
dass die intelligente PSA ihrerseits in
Gefährdungsbeurteilungen berücksichtigt
werden muss. Das kann vor allem zwei
Aspekte betreffen: Zum einen geht es
um die Automatisierung von Sicherheitsaspekten,
also zum Beispiel das Aus -
schalten gefährlicher Maschinen bei
Annäherung oder – je nach Intelligenzgrad
des Systems – deren angepasstes
Steuern. Zum anderen kann intelligente
PSA selbst Gefährdungen schaffen, wie
etwa bei Exoskeletten diskutiert wird und
bei Cobots auf der Hand liegt. Sie kann
eigene Gefährdungspotenziale auch dadurch
schaffen, dass Benutzer sich auf ein
System verlassen, dessen Grenzen sie
nicht richtig abschätzen können. In Bezug
auf PSA dürften nicht all jene Risiken auftreten,
die mit der Digitalisierung im Hinblick
auf den Arbeitsschutz assoziiert werden,
etwa ein Verlust an Orientierung und
Handlungssicherheit durch eine gesteigerte
Informationsmenge. Dies bedeutet aber
nicht, dass eine Gefährdungsbeurteilung
sie nicht kritisch betrachten müsste. Dabei
wird man aber genau differenzieren müssen,
welche Gefahren wirklich durch die
intelligente PSA neu entstehen und nicht
deckungsgleich mit dem schon immer
bestehenden Risiko sind, dass Mitarbeiter
sich auf eine Schutzausrüstung verlassen
und deshalb leichtsinnig werden.
Fazit
Intelligente PSA wird nicht an Rechtsfragen
scheitern – das ist ohnehin selten
der Fall. Die lange Zeit zwischen Ankündigung
und Realisierung scheint ein
Kennzeichen der Digitalisierung zu sein,
aber diese steht damit nicht allein. Technische
Entwicklungen scheinen auf kurze
Sicht immer langsamer zu verlaufen als
erhofft. Das heißt aber nicht, dass sie
nicht geschehen, und das gibt Anlass,
immer wieder auch die rechtlichen Anforderungen
zu reflektieren, nach denen sie
sich richten müssen. PSA ist dabei keine
Ausnahme.
Impressum
Sonderausgabe zum „Tag der PSA“ 2020
Verlag:
Dr. Curt Haefner-Verlag GmbH
Ernst-Mey-Straße 8
70771 Leinfelden-Echterdingen
Postanschrift:
Dr. Curt Haefner-Verlag GmbH
Vangerowstraße 14/1, 69115 Heidelberg, Germany
Phone +49 711 7594–0
Herausgeberin:
Katja Kohlhammer
Geschäftsführer: Peter Dilger
Verlagsleiter: Peter Dilger
Redaktion:
Weigand Naumann (V.i.S.d.P.),
E-Mail: weigand.naumann@konradin.de
Petra Jauch, E-Mail: petra.jauch@konradin.de
Michael Köhmstedt,
E-Mail: michael.koehmstedt@konradin.de
Verena Manek, E-Mail: verena.manek@konradin.de
Layout:
Bernd Michael Wilfing, Phone +49 711 7594–4602
Anzeigenverkauf:
Gerhard Binz, Mobile +49 711 7594–4608
E-Mail: gerhard.binz@konradin.de
Auftragsmanagement:
Martina Schäffler, Phone +49 711 7594–445
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Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 37 vom 1.10.2019
Leserservice:
Marita Mlynek, Phone +49 711 7594–302,
Fax +49 711 7594–1302
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Erfüllungsort und Gerichtstand ist Stuttgart.
Druck:
Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen
Printed in Germany
© 2020 by Dr. Curt Haefner-Verlag GmbH,
Leinfelden-Echterdingen
Dr. Curt Haefner-Verlag GmbH ist ein Unternehmen
der Konradin Mediengruppe
ISSN 0300–3329
Eine Sonderbeilage von:
2020 Special PSA 33
Produkte
- Anzeige -
Sicherheitsschuhe in der Industrie
Wie sie schützen und zugleich
unterstützen
Foto: © ELTEN GmbH
Wer bei seiner Arbeit in der Industrie
auf Sicherheitsschuhe angewiesen
ist, muss diese täglich mehrere Stunden
tragen. Sie sollen vor Verletzungen schützen,
aber gleichzeitig auch bequem sein.
Denn die Beschäftigten bewegen sich viel
auf den harten Böden der Industriehallen,
stehen lange oder arbeiten in der Hocke.
Diese Dauerbelastung beansprucht den
gesamten Bewegungsapparat. Mit modernen
Sohlentechnologien sorgen Hersteller
von Sicherheitsschuhen für eine optimale
Dämpfung, die die Füße entlastet
und den Tragekomfort erhöht. Dazu
gehören auch die Modelle „Arturo blackred
Mid ESD S3“ und „Impulse XXT Blue
Low S1“ von Elten.
Fußschutz gehört zur Persönlichen
Schutzausrüstung (PSA) und ist in
bestimmten Bereichen der Industrie vorgeschrieben.
Aus gutem Grund: Denn für
Beschäftigte besteht etwa bei der Arbeit in
Produktions- und Lagerhallen erhöhtes
Verletzungsrisiko. Schweres Werkzeug
kann auf den Fuß fallen, spitze und scharfe
Gegenstände wie Nägel oder Scherben
können in die Fußsohle eindringen.
Zudem sind 30 Prozent aller Unfälle sogenannte
SRS-Unfälle – Stolpern, Rutschen,
Stürzen. Glatte oder unebene Böden sind
oft die Ursache. In der Folge erleiden
Beschäftigte häufig Verletzungen an Knöchel,
Sprung- oder Kniegelenk, ein längerer
Ausfall droht.
Um derartige Unfallszenarien zu vermeiden,
ist das Tragen von Sicherheitsschuhen
der Schutzklasse S3 etwa in der
produzierenden Industrie, im Maschinenbau
oder Stahlbau Pflicht. Bei diesen
Modellen beugen Zehenschutzkappen und
durchtritthemmenden Zwischensohle Verletzungen
vor. Jedoch muss zuverlässiger
Fußschutz noch mehr können. Er muss
bequem sein sowie die Schritte gut abfedern
und dämpfen, um die Füße – und
darüber hinaus die Knie und den Rücken
– bei mehrstündigem Tragen zu entlasten.
Das Modell „Arturo black-red Mid ESD
S3“ von Elten beispielsweise ist mit einem
modernen Sohlenkonzept ausgestattet,
das den Fuß in seiner natürlichen Abrollbewegung
unterstützt. Zudem begünstigt
es das Zusammenwirken von Gelenken,
Muskeln und Knochen. Das entlastet nicht
nur den Bewegungsapparat. Es stärkt auf
Dauer auch die Stabilität der Gelenke und
vermindert dadurch das Verletzungsrisiko.
Zusätzliches Plus: Das Modell verfügt über
Die Sohlentechnologie des „Impulse XXT blue Low“ aus der „Wellmaxx“-Reihe
dämpft jeden Schritt und entlastet damit den Träger.
eine flexible Kunststoffmanschette, die
Ferse und Sprunggelenk umschließt. Dieser
Umknickschutz namens „Biomex Protec -
tion“ minimiert die Gefahr, sich beim Ausrutschen
oder Stolpern zu verletzen.
Tragekomfort durch optimale
Dämpfung
Wer in der Industrie auf den oftmals
harten Böden arbeitet, kennt das Problem:
Der Untergrund hat häufig keine
stoßabsorbierenden Eigenschaften. Das
erhöht die Dauerbelastung der Füße,
denen Beschäftigte an einem langen
Arbeitstag ohnehin ausgesetzt sind. Diese
kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken
und zu dauerhaften Beschwerden
führen. Um einen Beitrag zur Gesund -
erhaltung der Beschäftigten zu leisten,
entwickeln Hersteller von Sicherheitsschuhen
inzwischen Modelle mit Sohlenkonzepten
auf dem neuesten Stand der
Technik. Bewährt hat sich beispielsweise
die Serie „Wellmaxx“ von Elten, zu der
auch der S1-Halbschuh „Impulse XXT
blue Low“ gehört. Dieser verfügt über
eine Laufsohlenkonstruktion, deren Sohlenkern
aus dem Material Infinergy
besteht. Dabei handelt es sich um eine
Entwicklung von BASF aus expandiertem
thermoplastischem Polyurethan. Dieser
elastische Partikelschaum dämpft nicht
nur den Fußaufprall, sondern federt ihn
auch wieder zurück. Zwar wird die Energie
des Schuhträgers somit beim Auftreten
zunächst absorbiert, aber auch zu einem
Großteil wieder zurückgegeben. So müssen
Beschäftigte beim Laufen weniger Kraft
aufwenden, selbst bei mehrstündigem
Tragen der Sicherheitsschuhe ermüden die
Füße langsamer. Beim „Impulse XXT“
sorgt die Sohle „Wellmaxx Trainers“ mit
einer Profiltiefe von vier Millimetern für
stabilen Halt auch auf glatten und
unebenen Böden. Überdies werden Schnürsenkel
nicht mehr zur Stolperfalle. Sie
lassen sich dank des elastischen Schnür -
systems mit individueller Schnellarretierung
unter der Schuhlasche verstecken.
www.elten.com
34 Special PSA 2020
Arbeitswelt
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