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Sicherheitsingenieur Special PSA 2020

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- 0/<strong>2020</strong><br />

- Eine Sonderbeilage von:<br />

www.sifa-sibe.de<br />

51. Jahrgang<br />

Von Kopf bis<br />

Fuß auf Schutz<br />

eingestellt<br />

+ große<br />

Produkt-<br />

Schau!<br />

Neues beim Fußschutz Rechtliche Aspekte <strong>PSA</strong> der Zukunft


Si-Akademie<br />

für Sicherheit und Gesundheit<br />

Bild: nd3000, fotolia.com<br />

Profitieren Sie vom Wissen der Si-Akademie<br />

und bilden Sie sich mit uns weiter!<br />

Arbeitsschutz<br />

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Ergonomie<br />

Gefährdungsbeurteilung<br />

Brandschutz<br />

Anmeldung und weitere Informationen:<br />

Si-Akademie für Sicherheit und Gesundheit<br />

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Martina Langenstück<br />

Phone +49 711 7594-4607<br />

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Editorial | Inhalt<br />

Titelfotos: © Wladimir Losowski – stock.adobe.com; © metamorworks – stock.adobe.com; © Polonio Video – stock.adobe.com; © R+R – stock.adobe.com<br />

Kopf hoch!<br />

on Kopf bis Fuß auf Liebe einge-<br />

– mit diesem Lied erlangte<br />

„Vstellt“<br />

Marlene Dietrich im Film „Der blaue Engel“<br />

Weltruhm. Nicht, dass wir einen ähnlichen<br />

Anspruch hätten – immerhin ist der<br />

Titel dieses <strong>PSA</strong>-<strong>Special</strong> von Sicherheits -<br />

ingenieur, Sicherheitsbeauftragter und<br />

Si-Akademie dem berühmten Songtext<br />

zum Verwechseln ähnlich. Für Ihren<br />

Berufsalltag wichtige Informationen<br />

finden Sie im Folgenden aber allemal<br />

– plus viele interessante Produkte!<br />

Eigentlich sollten die Vorträge, auf<br />

denen die Fachartikel in diesem Heft<br />

fußen, schon Mitte März beim „3. Tag der<br />

<strong>PSA</strong>“ gehalten worden sein und Sie einen<br />

ausführlichen Nachbericht hier lesen<br />

können. Aber SARS-CoV-2 machte auch<br />

dieser Veranstaltung einen Strich durch<br />

die Rechnung.<br />

Leider können wir Ihnen noch keinen<br />

neuen Termin mitteilen, zu unvorher -<br />

sehbar ist die Lage derzeit (8. April).<br />

Wann der „3. Tag der <strong>PSA</strong>“ nachgeholt<br />

wird, erfahren Sie rechtzeitig unter<br />

www.tag-der-psa.de und im Newsletter<br />

von www.sifa-sibe.de.<br />

Bleibt von uns aus nur zu hoffen, dass<br />

Sie gesund durch diese turbulente Zeit<br />

kommen!<br />

In diesem Sinne,<br />

Ihr<br />

Michael Köhmstedt<br />

Foto: © Harald Frater<br />

Teilnehmer des Tags der <strong>PSA</strong> 2018<br />

Fachbeiträge<br />

4 Die <strong>PSA</strong> der Zukunft<br />

Smart, vernetzt und mehr,<br />

als nur Augen-, Gehöroder<br />

Fußschutz<br />

Prof. Frank Werner<br />

10 Aktuelle Entwicklungen<br />

und Innovationen im<br />

Fußschutz<br />

„Sind doch nur Schuhe<br />

… oder?“<br />

Andreas Vogt<br />

16 Elektrounfälle<br />

Schutz vor Körperdurchströmung<br />

und Störlicht -<br />

bögen – geeignete <strong>PSA</strong><br />

finden und anwenden<br />

Dr.-Ing. Thomas Jordan<br />

20 Im Fokus<br />

Hand- und Hautschutz<br />

Dr. Andreas Wittmann<br />

24 Globales BBS-Programm<br />

für mehr sicherheits -<br />

gerechtes Verhalten<br />

im Team<br />

„Wenn der Kollege mich<br />

plötzlich fürs Helmtragen<br />

lobt …“<br />

Thorsten Uhle<br />

28 Auswahl und Einsatz von<br />

<strong>PSA</strong> – Praxisbeispiele<br />

aus Unternehmen aus<br />

Sifa-Sicht<br />

<strong>PSA</strong> ist nicht alles, aber<br />

ohne <strong>PSA</strong> geht es auch<br />

nicht!<br />

Prof. Dr. Arno Weber<br />

32 <strong>PSA</strong> 4.0<br />

Rechtliche Aspekte<br />

Rechtsanwalt<br />

Dr. Michael Neupert<br />

Produkte<br />

14 ISM mit den Marken<br />

ALBATROS, PUMA SAFETY,<br />

FOOTGUARD<br />

Sicherheitsschuhe, Arbeitsund<br />

Funktionsbekleidung;<br />

www.ism-europa.de<br />

www.albatros-world.de<br />

www.puma-safety.com<br />

22 VTH Verband Technischer<br />

Handel e.V.<br />

www.arbeitsschutz<br />

fachhandel.de<br />

23 AMPri Handelsgesellschaft<br />

mbH<br />

Chemikalienschutz -<br />

handschuhe;<br />

www.ampri.de<br />

26 Peter Greven Physioderm<br />

Hautschutz;<br />

www.pgp-hautschutz.de<br />

26 Steitz Secura<br />

Sicherheitsschuhe;<br />

www.steitzsecura.com<br />

27 HINTE Messe- und<br />

Ausstellungs-GmbH<br />

Arbeitsschutz Aktuell <strong>2020</strong>;<br />

www.arbeitsschutz-aktuell.de<br />

30 CWS<br />

<strong>PSA</strong>-Mietservice;<br />

www.cws.com<br />

30 KAN - Kommission Arbeitsschutz<br />

und Normung<br />

www.KAN.de<br />

31 ATG<br />

Schutzhandschuhe;<br />

www.atg-glovesolutions.com<br />

31 Comau<br />

Exoskelette;<br />

www.comau.com<br />

34 Elten<br />

Sicherheitsschuhe;<br />

www.elten.com<br />

6 Uvex<br />

Schutzhandschuhe;<br />

www.uvex-safety.de<br />

8 Blåkläder<br />

Arbeitsbekleidung;<br />

www.blaklader.com<br />

Service<br />

33 Impressum<br />

<strong>2020</strong> <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> 3


Fachbeitrag<br />

Die <strong>PSA</strong> der Zukunft<br />

Smart, vernetzt und mehr<br />

als nur Augen-, Gehöroder<br />

Fußschutz<br />

§ 4 Allgemeine Grundsätze … … 5. individuelle Schutzmaßnahmen sind nachrangig zu anderen<br />

Maßnahmen 1 – so verlangt es das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und diese Forderung ist –<br />

wie auch alle anderen Bestimmungen des Gesetzes – nicht verhandel- oder interpretierbar.<br />

Dennoch sind Persönliche Schutzausrüstungen (<strong>PSA</strong>) heute allgegenwärtig und weder aus<br />

dem beruflichen noch aus dem privaten Umfeld wegzudenken. Was können wir zukünftig in<br />

Sachen <strong>PSA</strong> erwarten?<br />

Foto: S. Taheri, Hannover<br />

Autor: Prof. Frank Werner<br />

Leiter des Fachbereichs<br />

Persönliche Schutzausrüstungen<br />

der Deutschen Gesetzlichen<br />

Unfallversicherung (DGUV),<br />

stellv. Hauptabteilungsleiter<br />

Prävention der BG BAU<br />

Für viele Bereiche gibt es zur <strong>PSA</strong><br />

(noch) keine Alternative. Denken wir<br />

an den Industrieschutzhelm oder S3-<br />

Sicherheitsschuhe auf Baustellen, die<br />

Schutzkleidung und Pressluftatmer für<br />

Feuerwehrleute oder an die Warnkleidung<br />

der Polizei im öffentlichen Straßenverkehr.<br />

Bereits durch die einfache Frage<br />

der Betroffenen „Und wer bezahlt´s?“<br />

erfahren wir in der Regel schon, dass im<br />

konkreten Fall<br />

1. die <strong>PSA</strong>, über die gerade diskutiert<br />

wird, im beruflichen Bereich eingesetzt<br />

werden soll und<br />

2. dass es wohl vordergründig um die<br />

lästige Pflicht geht, <strong>PSA</strong> zu benutzen<br />

und nicht darum, sich zu schützen, wo<br />

höherwertige Maßnahmen nicht umsetzbar<br />

sind.<br />

So selbstverständlich, wie es eine der<br />

Arbeitgeberpflichten ist, notwendige geeignete<br />

<strong>PSA</strong> für die Beschäftigten zur Verfügung<br />

zu stellen, zeigt die Erfahrung auch,<br />

dass im privaten Umfeld das Beste oft gerade<br />

gut genug ist, wenn es darum geht, sich<br />

in der Freizeit – also im privaten Umfeld – zu<br />

schützen. Eine Chance, die es zu nutzen gilt.<br />

Sicher – rund um die Uhr<br />

Sie begegnen uns immer wieder und<br />

zwischenzeitlich auch fast überall im täglichen<br />

Leben – Radfahrer mit Fahrradhelm<br />

und Warnweste, Skifahrer mit Helm und<br />

Skibrille, Inline-Skater mit Helm und Protektoren,<br />

Hobbygärtner mit Schutzhandschuhen.<br />

Diese Aufzählung ließe sich problemlos<br />

fortsetzen. Und das Besondere: In<br />

keiner Vorschrift und in keinem Gesetz gibt<br />

es hierfür eine Pflicht. Es sind Menschen,<br />

die zumeist in ihrem privaten Umfeld für<br />

sich entschieden haben, sich oder auch ihre<br />

Kinder durch die Benutzung von <strong>PSA</strong> zu<br />

schützen. Was hier scheinbar problemlos<br />

funktioniert, bereitet uns im betrieblichen<br />

Alltag oft Kopfzerbrechen und stellt uns vor<br />

scheinbar unüberwindbare Hürden.<br />

Folgerichtig fragen wir uns: „Warum<br />

ist das so?“ und „Was müssen wir im<br />

betrieblichen Kontext ändern, um das zu<br />

erreichen, was im Privaten ganz selbstverständlich<br />

scheint?“. Die Grundidee einer<br />

Lösung fokussiert in zwei Hauptrichtungen.<br />

Die größere der beiden Herausforderungen<br />

verbirgt sich hinter dem Begriff<br />

Verhaltensprävention und damit der<br />

Auflösung der gedanklichen Schranken<br />

zwischen privaten und einem beruflichen<br />

Schutzbedürfnis der Menschen. Sicherheit<br />

und Gesundheit müssen in den Köpfen<br />

der Me<br />

nsch<br />

en so selbstverständlich<br />

sein, wi<br />

e Essen, Trinken und Schlafen.<br />

Genau hier greift die<br />

zweite Komponente,<br />

die ganz besonders in beruflichen Zusammenhang<br />

zu betrachten ist und sich hinter<br />

der Frage verbirgt: „Sieht mein Chef das<br />

genauso, oder stellt er mir nur <strong>PSA</strong> zur<br />

Verfügung, weil es im Gesetz gefordert –<br />

Hauptsache irgendetwas und Haupt -<br />

sache billig?“ Bekannt ist, dass man beispielsweise<br />

in den skandinavischen Ländern<br />

hier deutlich weiter ist. So gilt es als<br />

Selbstverständnis unter allen Beteiligten,<br />

dass gute <strong>PSA</strong> bereitgestellt und diese<br />

auch bestimmungsgemäß benutzt wird.<br />

<strong>PSA</strong> der Zukunft<br />

Persönliche Schutzausrüstungen sind<br />

heute und auch auf mittlere Sicht aus<br />

unserem Leben nicht wegzudenken. Wenn<br />

wir deren Akzeptanz ganz besonders im<br />

beruflichen Kontext erhöhen wollen, müssen<br />

wir den Weg der letzten zwanzig Jahre<br />

konsequent weiterverfolgen und den Mehrwert<br />

der <strong>PSA</strong> noch sicht barer machen als<br />

bisher und deren Komfort weiter erhöhen.<br />

Arbeiten und Industrie 4.0 zeigen bereits<br />

heute die Richtung notwendiger Entwicklungen.<br />

Die <strong>PSA</strong> der Zukunft wird intelligent<br />

vernetzt sein (smart ppe), mit ande-<br />

1<br />

Arbeitsschutzgesetz vom 7. August 1996 (BGBl. I<br />

S. 1246), das zuletzt durch Artikel 113 des Gesetzes<br />

vom 20. November 2019 (BGBl. I S. 1626) geändert<br />

worden ist<br />

4 <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> <strong>2020</strong>


Fachbeitrag<br />

Grafik: © Wladimir Losowski – stock.adobe.com<br />

ren Systemen int<br />

eragi<br />

eren und so nicht<br />

nur ein deutlich er<br />

höhtes<br />

Schutz niveau erreichen<br />

(können), sondern auch notwen-<br />

dige Informationen ort- und zeitgerecht<br />

bereitstellen. Bereits seit einigen Jahren ist<br />

es möglich, über Sensoren in der <strong>PSA</strong><br />

unter anderem die Vitalfunktionen von<br />

Feuerwehrleuten bei der Brandbekämpfung<br />

zu überwachen, um Belastungsgrenzen<br />

zu erkennen und im Notfall eingreifen<br />

zu können. Andere Systeme verknüpfen<br />

<strong>PSA</strong> mit Annäherungssensoren bei kollaborierenden<br />

Mensch-Maschine-Systemen<br />

in der Produktion. Eine Vielzahl von<br />

Lösungen ist bereits auf dem Markt verfügbar,<br />

und dennoch stehen wir erst am<br />

Anfang einer Entwicklung.<br />

Auch für den Einsatz von selbstfahrenden<br />

Arbeitsmaschinen auf Baustellen<br />

arbeitet man bereits intensiv an Lösungen,<br />

um einen im Arbeitspr<br />

ozes<br />

ess notw<br />

endige<br />

gen Aufe<br />

fent<br />

ntha<br />

halt<br />

von Beschäftigt<br />

gten im<br />

Gefahrenbereich sicher zu gestalten.<br />

A ktuelle Lösungsansätze bauen auf eine<br />

sinnvolle Verknüpfung von Zutrittskontrollen<br />

über <strong>PSA</strong>-getragene Sensoren und<br />

deren Interaktion mit Sensoren an den<br />

Maschinen, die aktiv in die Maschinensteuerung<br />

eingreifen. Die Herausforderung<br />

hierbei ist die Definition und Normung<br />

von Performance-Leveln, die den<br />

Unterschied zukünftiger Lösungen zu<br />

bereits verfügbaren Assistenzsystemen<br />

ausmachen. Sicher kann man mit dem<br />

Blick in die Zukunft Parallelen zur Entwicklung<br />

unserer heutigen Smartphones ziehen.<br />

Vor etwa 30 Jahren wurden Mobiltelefone<br />

für den Massenmarkt erschwinglich<br />

und kaum jemand hat erahnen können,<br />

dass uns mit dem Hochleistungsrechner in<br />

unseren Hosen-, Jacken- und Handta<br />

schen<br />

he<br />

ute die Welt zu Füßen liegt – ach ja: und<br />

telefonieren kann man mit diesem „Ding“<br />

übrigens auch noch.<br />

Fazit<br />

Die Herausforderungen auf diesem<br />

Weg sind groß. Denken wir hierbei an die<br />

Normung oder an die Prüfung und Zerti -<br />

fizierung, aber auch an die Daten und<br />

Manipulationssicherheit der Systeme. Die<br />

Expertinnen und Experten arbeiten intensiv<br />

daran, die sich daraus ergebenden<br />

komplexen Anforderungen zu systematisieren<br />

und Lösungsansätze zu entwickeln<br />

und abzustimmen, die den Erfordernissen<br />

an sichere <strong>PSA</strong> in einer globalisierten<br />

Welt gerecht werden. Für diese Lösungen<br />

müssen wir alle bereit sein umzudenken<br />

und gewohnte Wege zu verlassen.<br />

<strong>2020</strong> <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> 5


uvex phynomic airLite ESD<br />

Die Schutzhandschuhe für den 5. Sinn<br />

Erleben Sie den Unterschied. Intelligent in die Zukunft.<br />

Die uvex phynomic airLite ESD Schutzhandschuhserie ist hervorragend für feinmechanische<br />

Montage tätigkeiten und Präzisionsarbeiten sowie Sortier- und Kontrolltätigkeiten geeignet und<br />

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schutzeigenschaften und den Anforderungen an die Digitalisierung der Produktion (Touchscreen-<br />

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uvex phynomic airLite A ESD<br />

für Präzisionsarbeiten in trockenen<br />

<br />

mit<br />

Cut Level<br />

B<br />

uvex phynomic airLite B ESD<br />

mit Dyneema® Diamond Technology<br />

erfüllt die Anforderungen der<br />

EN 388:2016 an Schnittschutz,<br />

<br />

mit<br />

Cut Level<br />

C<br />

uvex phynomic airLite C ESD<br />

<br />

Technology erfüllt die Anforderungen<br />

der EN 388:2016 an Schnittschutz,<br />

Schutzklasse C<br />

6 <strong>Sicherheitsingenieur</strong> 0/<strong>2020</strong>


Mehr Infos:<br />

Touchscreen-Fähigkeit<br />

Mit dem uvex phynomic airLite ESD<br />

lassen sich alle gängigen Touchscreen-<br />

Displays bedienen – so entfällt beim<br />

Wechsel zwischen digitaler und handwerklicher<br />

Arbeit das lästige An- und<br />

<br />

ESD-Tauglichkeit<br />

Ein weiteres Ausstattungshighlight<br />

der Schutzhandschuhserie ist die<br />

ESD-Tauglichkeit gemäß DIN EN<br />

16350:2014, welche nur wenige Montage<br />

handschuhe am Markt derzeit<br />

<br />

Perfekte Passform<br />

und Tragekomfort<br />

Die Kombination eines 18-Gauge<br />

Liners mit der atmungsaktiven und<br />

robusten „airLite“ Aqua-Polymere<br />

Beschichtung, bietet ein einzigartiges<br />

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Blåkläder – Quality Workwear since 1959<br />

Rundum geschützt in allen<br />

Arbeitslagen<br />

Seit mehr als 60 Jahren bietet der schwedische Workwear Hersteller Blåkläder Arbeits -<br />

bekleidung für die verschiedensten Anforderungen an. Das Unternehmen entwickelt,<br />

produziert und vertreibt Arbeitsbekleidung, Schuhe, Handschuhe und vieles mehr für Profis<br />

mit hohen Ansprüchen an Qualität, Funktionalität, Nachhaltigkeit und Design.<br />

Foto: AB Blåkläder<br />

Die Multinorm und<br />

Flammschutz Produkte<br />

von Blåkläder<br />

sind perfekt geeignet<br />

für alle, die<br />

flexible Arbeit in<br />

harter und gefährlicher<br />

Umgebung<br />

ausüben.<br />

8 <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> <strong>2020</strong>


Produkte<br />

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Passender Schutz im Frühling und<br />

Sommer<br />

Sonnenstrahlung kann Hautschäden<br />

verursachen. Jede Bekleidung bietet zwar<br />

eine gewisse Schutzwirkung gegen UV-Aund<br />

UV-B-Strahlen, aber der Schutzgrad<br />

schwankt erheblich und hängt von vielen<br />

Faktoren ab. Stoffe mit integriertem und<br />

zertifiziertem UV Schutz bieten mehr<br />

Sicherheit. Blåkläder bietet langärmelige<br />

und kurzärmelige UV-Shirts in Uni- oder<br />

Warnschutzfarben für Damen und Herren<br />

an. Ausgewählte UV-Shirts werden von<br />

der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft<br />

gefördert.<br />

Maximale Sicherheit in High Vis und<br />

Multinorm<br />

Mit der High Vis Kleidung von Blåkläder<br />

werden Sie Tag und Nacht, bei jedem<br />

Wetter und in jeder Arbeitssituation gesehen.<br />

Viele Produkte sind für Damen und<br />

Herren in den unterschiedlichsten Farbvarianten,<br />

Materialien und Größen erhältlich.<br />

Die brandneue 4-Wege-Stretch Hose<br />

1997 kombiniert Stärke mit Bewegungsfreiheit<br />

und Komfort. Sie besitzt aufwendige<br />

Details, extra breite Nageltaschen<br />

mit Reißverschluss und Taschen mit COR-<br />

DURA® und ist nach EN ISO 20471 Klasse<br />

2 (ab Größe C46) zertifiziert.<br />

Die Multinorm und Flammschutz Produkte<br />

von Blåkläder sind nach europäischen<br />

Standards und Normen zertifiziert.<br />

Die neuesten Multinorm-Modelle mit<br />

inhärentem (lebenslangem) Flammschutz<br />

bieten insbesondere bei warmen Temperaturen<br />

hohen Tragekomfort durch sehr<br />

leichte und weiche Materialien sowie<br />

hohe Bewegungsfreiheit durch Stretch-<br />

Einsätze und das für Damen und Herren<br />

in der jeweiligen Passform. Anteile von<br />

Aramid in den Materialien machen die<br />

Kleidung sehr robust und das Ripstop-<br />

Gewebe bietet Widerstand gegen Riss -<br />

bildung; beide Eigenschaften erhöhen<br />

wesentlich die Haltbarkeit und Nutzungsdauer.<br />

Ein Beispiel für die Kombination<br />

aus inhärentem Flammschutz und Stretch<br />

ist die Multinorm Arbeitshose 1587. Das<br />

Modell hat geräumige, hängende Taschen<br />

für Werkzeuge und praktische aufgesetzte<br />

Kniepolstertaschen mit CORDURA®<br />

/Kevlar®/ Protal®-Verstärkung. Sie ist zertifiziert<br />

nach EN ISO 20471, Klasse 2, IEC<br />

61482–1–2 Klasse 1, (IEC 61482–1–1:<br />

10,7 cal/ cm2), EN ISO 11612 A1, B1, C1,<br />

F1, EN 1149–5.<br />

Foto: AB Blåkläder<br />

3397 UV T-SHIRT HIGH VIS<br />

Foto: AB Blåkläder<br />

1587 MULTINORM ARBEITSHOSE<br />

INHÄRENT MIT STRETCH<br />

Foto: AB Blåkläder<br />

1997 HIGH VIS ARBEITSHOSE<br />

4-WEGE-STRETCH<br />

Blåkläder Deutschland GmbH<br />

An der Pönt 62, 40885 Ratingen<br />

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www.blaklader.com<br />

<strong>2020</strong> <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> 9


Fachbeitrag<br />

Aktuelle Entwicklungen und Innovationen im Fußschutz<br />

„Sind doch nur Schuhe … oder?“<br />

Weit gefehlt: Fußschutz hat für die Benutzer eine besondere Bedeutung. An Fußschutz werden<br />

heute hohe Erwartungen gestellt. Dazu gehören insbesondere sicheres Gehen und Stehen, der<br />

Schutz vor Gefährdungen bei den unterschiedlichsten betrieblichen Tätigkeiten, ergonomische<br />

Gesichtspunkte unter Berücksichtigung von Bequemlichkeit und Tragekomfort sowie gegebenenfalls<br />

noch die Möglichkeit zur individuellen orthopädischen Versorgung. Fußschutz wird vor<br />

allem unter sicherheitstechnischen und ergonomischen Aspekten stetig weiterentwickelt.<br />

Autor: Andreas Vogt<br />

Leiter des Sachgebiets Fußschutz der<br />

Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung<br />

(DGUV)<br />

andreas.vogt@bgbau.de<br />

Fußschutz ist das Ergebnis der tätigkeitsbezogenen<br />

Gefährdungsbeurteilung.<br />

Als Hilfestellung hierzu wurde eine<br />

Beispielsammlung (Tabelle 1) entwickelt,<br />

welche für ausgewählte Tätigkeiten verschiedener<br />

Gewerbezweige einen geeigneten<br />

Fußschutz nebst den sicherheitstechnischen<br />

Zusatzanforderungen empfiehlt.<br />

Hier sind auch die jahrzehnte -<br />

langen Erfahrungen der Unfallversicherungsträger<br />

eingeflossen. Die Liste wird<br />

bei Bedarf aktualisiert.<br />

Ein Blick auf die 100 Prozent-Statistik<br />

der DGUV e.V. zu den meldepflichtigen<br />

Arbeitsunfällen und neuen Rentenfällen<br />

der letzten Jahre (Tabelle 2) zeigt, dass sich<br />

jährlich etwa 150.000 meldepflichtige<br />

Arbeitsunfälle mit Fußverletzungen ereignen.<br />

Dabei sind zwei deutliche Schwerpunkte<br />

erkennbar: Verletzungen „Oberes<br />

Sprunggelenk, Knöchel und Bänder“ sowie<br />

„Fersenbein“. Hierauf entfallen etwa 60<br />

Prozent der meldepflichtigen Unfälle sowie<br />

etwa 75 Prozent der neuen Renten. Grund<br />

genug für intensive Aktivitäten.<br />

Für den verbesserten Schutz gegen<br />

das Umknicken bieten einzelne Schuhhersteller<br />

Lösungen an. Normtechnische<br />

Regelungen gibt es bis dato hierzu nicht.<br />

Es handelt sich um Schuhe der Form B<br />

oder C. In einem Feldversuch wurde<br />

gemeinsam mit den Schuherstellern für<br />

ausgewählte Tätigkeitsbereiche Schuhe<br />

bereitgestellt. Das Tragen wurde von Probanden<br />

entsprechend bewertet. Den positiven<br />

Einfluss auf die Stabilität des Fuß -<br />

gelenks sowie ein sicheres Gefühl beim<br />

Gehen wurde überwiegend genannt. In<br />

einem nächsten Schritt prüfen wir in<br />

Zusammenarbeit mit Prüfinstituten, wie<br />

dies technisch belegbar ist.<br />

Fersenbeinbrüche müssen kein Ergebnis<br />

von extremen Ereignissen sein. Bereits<br />

aus geringen Höhen, wie beispielsweise<br />

dem Abrutschen von einer unteren Leiterstufe<br />

(Abbildung 1) oder einem Tritt<br />

(Abbildung 2), kann dies eintreten.<br />

Der Schutz des Fersenbeins kann<br />

durch eine entsprechende Dämpfung im<br />

Schuh verbessert werden. Dies wurde<br />

auch in zwei Forschungsprojekten im Auftrag<br />

der DGUV belegt. Neben menschlichem<br />

Leid sind Fersenbeinbrüche für die<br />

Foto: Vogt<br />

Foto: Vogt<br />

Abb. 1: Abrutschen von Leiterstufe<br />

Abb. 2: Abrutschen vom Tritt<br />

10 <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> <strong>2020</strong>


Fachbeitrag<br />

Gewerbezweige - grobe Einordnung der<br />

Tätigkeit<br />

Kategorie<br />

Sicherheitsschuhe S<br />

Berufsschuhe O<br />

Gewerbezweig Tätigkeit<br />

B 1 2<br />

Bauwerksbau<br />

Hoch-, Brücken,<br />

Tiefbau; Fertigteilmontage<br />

Bewehrungsarbeiten<br />

Zimmerarbeiten<br />

Dachdeckerarbeiten<br />

S<br />

Gerüst-, Zeltbau,<br />

Netzmontagen<br />

Baulogistik<br />

Bauleitung (Rohbau<br />

und Ausbau)<br />

S<br />

Bauausbau<br />

Malerarbeiten,<br />

Trocken-, Messeund<br />

Ofenbau, Bodenbelagsarbeiten<br />

(im<br />

Trockenbereich)<br />

S<br />

Putz-, Stuck-,<br />

Estrich- und Fliesenlegerarbeiten<br />

S<br />

Steinmetzarbeiten,<br />

Be- und Verarbeitung<br />

von Naturasteinen<br />

Tab. 1: Beispielsammlung „Fußschutz für ausgewählte Tätigkeiten“<br />

3<br />

S<br />

S<br />

S<br />

(S)<br />

S<br />

S<br />

(S)<br />

4 5<br />

(S)<br />

(S)<br />

Zusatzanforderungen, welche für besonderer Anwendungen ggf. angezeigt sind, mit dem<br />

entsprechenden Symbol für die Kennzeichnung nach Norm. x = grdunsätzlich angeraten,<br />

(x) = empfohlen bei entsprechender Tätigkeit<br />

P<br />

C A FO HI<br />

CI<br />

E<br />

W<br />

R<br />

M<br />

AN<br />

WR<br />

U<br />

CR<br />

HRO<br />

(x)<br />

(x)<br />

(x)<br />

(x)<br />

(x)<br />

(x)<br />

(x)<br />

x<br />

(x) (x)<br />

(x)<br />

(x)<br />

(x)<br />

(x)<br />

(x)<br />

(x)<br />

x<br />

(x)<br />

(x)<br />

Hinweis (H) und Empfehlungen<br />

Schuhform B empfohlen<br />

Metallische Einlage gegen Durchtritt (H)<br />

Schuhform B empfohlen<br />

Metallische Einlage gegen Durchtritt (H)<br />

Schuhform B empfohlen<br />

Metallische Einlage gegen Durchtritt (H)<br />

Schuhform B empfohlen<br />

Keilsohle empfohlen<br />

Metallische Einlage gegen Durchtritt (H)<br />

SRC empfohlen<br />

Schuhform B empfohlen<br />

Metallische Einlage gegen Durchtritt (H)<br />

Metallische Einlage gegen Durchtritt<br />

Metallische Einlage gegen Durchtritt (H)<br />

<strong>2020</strong> <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> 11


Fachbeitrag<br />

Foto: Vogt<br />

Abb. 3: Gerade Zehenkappe<br />

Unfallversicherungsträger eine nicht unerhebliche<br />

Belastung. Gesamtunfallkosten<br />

in Höhe von 250.000 Euro sind keine<br />

Seltenheit.<br />

Die Norm legt Anforderungen für die<br />

Dämpfung im Fersenbereich von ≥20<br />

Joule fest. Dies gilt für Fußschutz der<br />

Kategorie S1 bis S5 bzw. für Schuhe, die<br />

das Symbol „E“ tragen. Das Sachgebiet<br />

empfiehlt grundsätzlich die Bereitstellung<br />

von Schuhen mit geprüfter Dämpfung<br />

im Fersenbereich. In diesem Bereich<br />

sind auch deutliche Weiterentwicklungen<br />

der Schuhindustrie zu erkennen sowohl<br />

was die Dämpfung angeht als auch die<br />

Materialeigenschaft „Dauerelastizität“.<br />

Darüber hinaus gibt es auch Entwicklungen,<br />

gewichtsabhängige Dämpfungselemente<br />

im Schuh einzulegen.<br />

Von besonderer Bedeutung für sicheres<br />

Gehen und Stehen ist auch die Fixierung<br />

des Schuhs am Fuß. Die Norm<br />

macht hierzu keine konkreten Vorgaben.<br />

Schnallen und Schnürrungen sind bei<br />

Sachgebiet Fußschutz<br />

der DGUV<br />

Das Sachgebiet Fußschutz orientiert sich<br />

sowohl an den aktuellen Entwicklungen<br />

und gestaltet diese nach Möglichkeit aktiv<br />

mit als auch an den Unfallzahlen. Darüber<br />

hinaus wird in unterschiedlicher Form<br />

Hilfestellung gegeben. Die Internetseite<br />

des Sachgebiets bietet neben aktuellen<br />

Informationen und Fachartikeln auch Antworten<br />

auf häufig gestellte Fragen (FAQS):<br />

www.dguv.de/fb-psa/sachgebiete/<br />

sachgebiet-fussschutz<br />

Abb. 4: Verlängerte<br />

Zehenkappe<br />

Sicherheitsschuhen die am meisten verbreiteten<br />

Varianten. In den letzten Jahren<br />

kamen zunehmend Schuhe mit dem BOA-<br />

Schnürsystem auf den Markt. Eine Vielzahl<br />

von Anfragen erreichten das Sach -<br />

gebiet, verbunden mit Fragestellungen wie:<br />

„Ist das zulässig?“, „Welche Erfahrungen<br />

gibt es?“, „Ist die Fixierung zuverlässig?“.<br />

Auch hier wurde mit Schuhherstellern ein<br />

Feldversuch durchgeführt. Darüber hinaus<br />

wurde das Fixierungssystem technischen<br />

Prüfungen beim Institut für Arbeitsschutz<br />

(IFA) unterzogen. In der Gesamtbetrachtung<br />

konnte ein positives Ergebnis gezogen<br />

werden. Die Ergebnisse wurden in einem<br />

Fachartikel veröffentlicht.<br />

Eine maßgebliche Änderung ist bei der<br />

sicherheitstechnischen Funktionalität<br />

„Schutz gegen Durchstich“ zu erwarten.<br />

Trotz Benutzung von Schuhen mit der<br />

Schutzfunktion „Durchtrittsicherheit“<br />

waren steigende Zahlen von Arbeitsunfällen<br />

infolge von Durchstich dünner Gegenstände<br />

(in der Regel Nägel) durch die<br />

Schuhsohle zu beobachten. Im Zuge umfangreicher<br />

Versuche und Weiterentwicklungen<br />

erfolgt nun eine Spezifizierung in<br />

der Norm für diese optionale Zusatzan -<br />

forderung. Die Prüfung erfolgt zukünftig<br />

je nach Material der Einlage mit einem<br />

Prüfnagel Ø 4,5 mm oder 3 mm. Eine Information<br />

zum Material der Einlage soll<br />

zudem in der Kennzeichnung erfolgen.<br />

Von wachsender Bedeutung ist auch<br />

der orthopädische Fußschutz. Hier sind<br />

die Versorgungen mittels industriell gefertigter<br />

Schuhe durch den Einbau von orthopädischen<br />

Einlagen oder Zurichtungen bis<br />

hin zu individuell gefertigten orthopä -<br />

dischen Maßschuhen zu nennen. Grundsätzlich<br />

kann jede Veränderung an einem<br />

Schuh negative sicherheitstechnische Auswirkungen<br />

haben. Daher sind Veränderungen<br />

des Baumusters generell unzulässig,<br />

die Konformität wäre nicht mehr gegeben.<br />

In Deutschland wurden unter Beachtung<br />

der <strong>PSA</strong>-Richtlinie beziehungsweise der<br />

<strong>PSA</strong>-Verordnung sowie der Normen hervorragende<br />

Möglichkeiten zur rechts -<br />

sicheren individuellen orthopädischen<br />

Versorgung geschaffen. Diese haben sich<br />

bewährt und finden umfassende Akzeptanz.<br />

Nun werden im Rahmen der Norm -<br />

revision entsprechende Regelungen zum<br />

orthopädischen Fußschutz aufgenommen.<br />

Um die Versorgungsmöglichkeit in diesem<br />

Bereich noch zu erweitern, wurde<br />

auf Grundlage der revidierten Schnittschutznorm<br />

auch die Kombination eines<br />

orthopädischen Maßschuhs mit einer<br />

Schnittschutzgamasche geprüft. Diese<br />

sollen die Bereiche abdecken, in denen<br />

nur sehr temporär ein Schnittschutz erforderlich<br />

ist bzw. in denen keine Versorgung<br />

mit einem orthopädischen Schnittschutzstiefel<br />

erfolgen kann.<br />

Zunehmend kommen auch während<br />

der betrieblichen Tätigkeit Orthesen zur<br />

Anwendung. Das Sachgebiet hat sich zu<br />

ausgewählten Orthesen mit der Frage beschäftigt,<br />

ob diese in Sicherheitsschuhen<br />

getragen werden dürfen. Orthesen können<br />

sicherheitstechnische Funktionen des<br />

Schuhs, wie beispielsweise die Fersenbeindämpfung,<br />

negativ beeinflussen. Für<br />

einen Feldversuch konnten auf freiwilliger<br />

Basis Hersteller gewonnen werden. Im<br />

Ergebnis steht nun eine erste Positivliste<br />

Foto: Vogt<br />

12 <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> <strong>2020</strong>


Fachbeitrag<br />

2016<br />

2017<br />

2018<br />

Meldepflichtige<br />

Unfälle<br />

Neue<br />

Unfallrenten<br />

Meldepflichtige<br />

Unfälle<br />

Neue<br />

Unfallrenten<br />

Meldepflichtige<br />

Unfälle<br />

Neue<br />

Unfallrenten<br />

Verletztes<br />

Körperteil<br />

Anzahl<br />

%<br />

Anzahl<br />

%<br />

Anzahl<br />

%<br />

Anzahl<br />

%<br />

Anzahl<br />

%<br />

Anzahl<br />

%<br />

Gesamter Fuß<br />

35.674<br />

24,0<br />

108<br />

5,1<br />

34.972<br />

103<br />

38.094<br />

79<br />

Oberes Sprung -<br />

gelenk, Knöchel,<br />

Bänder<br />

86.341<br />

58,1<br />

955<br />

44,8<br />

86.471<br />

58,7<br />

954<br />

47,0<br />

88.314<br />

57,6<br />

936<br />

47,5<br />

Sprungbein<br />

829<br />

0,5<br />

89<br />

4,2<br />

823<br />

100<br />

903<br />

88<br />

Fersenbein<br />

3064<br />

2,1<br />

685<br />

32,1<br />

2584<br />

1,8<br />

555<br />

27,4<br />

2712<br />

1,8<br />

585<br />

29,7<br />

Unteres<br />

Sprung gelenk<br />

326<br />

0,2<br />

7<br />

0,3<br />

277<br />

8<br />

187<br />

14<br />

Fußwurzel<br />

3281<br />

2,2<br />

106<br />

5,0<br />

2988<br />

107<br />

3113<br />

94<br />

Mittelfußknochen<br />

8122<br />

5,4<br />

143<br />

6,7<br />

8319<br />

164<br />

8573<br />

141<br />

Großzehe<br />

7254<br />

4,9<br />

23<br />

1,1<br />

7153<br />

24<br />

7266<br />

21<br />

Zehen ohne<br />

Großzehe<br />

3863<br />

2,6<br />

16<br />

0,7<br />

3715<br />

14<br />

4270<br />

14<br />

Gesamt<br />

148.728<br />

100,0<br />

2132<br />

100,0<br />

147.301<br />

100,0<br />

2029<br />

100,0<br />

153.433<br />

100,0<br />

1972<br />

100,0<br />

Tab. 2: 100 Prozent-Statistik der DGUV e. V., Meldepflichtige Arbeitsunfälle und neue Renten<br />

zur Verfügung, aus der entsprechende<br />

Kombinationen hervorgehen. Darüber<br />

hinaus haben bereits weitere Hersteller die<br />

Prüfung von Orthesen in die Baumusterprüfung<br />

von „Schuhfamilien“ integriert.<br />

Auf dem Markt werden Überzieher/<br />

Überschuhe unterschiedlicher Materialien<br />

und Fertigungsweisen zum betrieblichen<br />

Einsatz angeboten. Aber: Ist dies aus<br />

sicherheitstechnischer Sicht überhaupt<br />

akzeptabel? Welche berechtigten Bedenken<br />

bestehen? Was zeigen entsprechende<br />

Kombinationsprüfungen? Wann ist der<br />

Einsatz von Überziehern/Überschuhen<br />

sicherheitstechnisch nicht zu beanstanden?<br />

Anhand der konkreten Situation „Kombination<br />

von Überschuhen mit Sicherheitsschuhen<br />

für Schornsteinfegerarbeiten<br />

in Innenräumen“ hat sich das Sachgebiet<br />

mit dieser Fragestellung beschäftigt. Für<br />

einen Feldversuch konnten auf freiwilliger<br />

Basis Hersteller gewonnen werden.<br />

Der Fokus wurde insbesondere auf die<br />

Rutschhemmung sowie die Antistatik<br />

gelegt. Im Ergebnis steht nun eine erste<br />

Positivliste zur Verfügung, aus der entsprechende<br />

Kombinationen hervorgehen.<br />

Der Feldversuch hat auch deutlich gezeigt,<br />

dass grundsätzlich nur durch eine<br />

Kombinationsprüfung eine verbindliche<br />

sicherheitstechnische Aussage getroffen<br />

werden kann.<br />

Trotz Zehenkappe (Abbildung 3)<br />

kommt es mitunter zu Verletzungen des<br />

Kleinzehs. Er ist bei der herkömmlichen<br />

Form der Zehenkappe nicht vollständig<br />

abgedeckt. Mit einer seitlichen Verlängerung<br />

der Zehenkappe (Abbildung 4) kann<br />

diese Gefährdung reduziert werden. Die<br />

Zehenkappe nach Abbildung 3 erfüllt die<br />

Anforderungen der Norm!<br />

Die Schuhhersteller gehen auch stetig<br />

innovative neue Wege. Wer die Messe<br />

A+A besucht, kann sich hier in der Regel<br />

einen sehr guten Überblick verschaffen.<br />

Natürlich bieten hier auch neuen Medien<br />

und Techniken neue Möglichkeiten.<br />

So haben zwei namhafte Hersteller<br />

beheizbare Sicherheitsschuhe auf den<br />

Markt gebracht, insbesondere für den<br />

Baubereich oder für Arbeiten in kalter<br />

Umgebung ein klarer Zugewinn. Durch<br />

RFID-Transponder kann die Sicherheit<br />

deutlich positiv beeinflusst werden. Fahrzeuge<br />

oder Maschinen können so zum<br />

Beispiel bei ihren gefahrbringenden Bewegungen<br />

gestoppt oder eingeschränkt werden.<br />

Ebenso sind Rescue-Systeme in der<br />

Entwicklung. Sie können beispielsweise in<br />

Verbindung mit einem Smartphone zur<br />

Erhöhung der Sicherheit von Alleinarbeitsplätzen<br />

dienen. Aktuell befinden sich<br />

sogar derartige Systeme in der Prüfung als<br />

Personennotfallanlage. Aber auch so einfache<br />

Dinge wie „Ausleuchtung von Verkehrswegen“<br />

oder „Besser gesehen werden“<br />

sind positiv zu bewerten, erhöhen diese<br />

doch tätigkeitsbezogen die Sicherheit von<br />

Menschen, insbesondere auch bei den<br />

Gefahren im Straßenverkehr.<br />

Bei all diesen zuvor genannten Entwicklungen<br />

gibt es eine „neue“ Gefährdung<br />

im bzw. am Schuh in Form Elektrische<br />

Energie bzw. Strom. Auch dies muss<br />

natürlich sicherheitstechnisch geprüft<br />

und bewertet werden.<br />

Aber welcher Schuh ist denn nun der<br />

passende? Anprobieren ist eine praktikable<br />

und zielführende Möglichkeit. Sie<br />

beschränkt sich allerdings auf Schuhe und<br />

Modelle, die vor Ort verfügbar sind. Beim<br />

Onlinekauf, der in den vergangenen Jahren<br />

stark zugenommen hat, besteht diese Möglichkeit<br />

im Vorfeld gar nicht. Um insbesondere<br />

diesem Problem zu begegnen, wurden<br />

neue Möglichkeiten zur digitalisierten Auswahl<br />

von Schuhen entwickelt. Damit kann<br />

bereits vor dem Anprobieren eine auf den<br />

Träger zugeschnittene Vor-Auswahl von<br />

geeigneten Modellen erfolgen.<br />

<strong>2020</strong> <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> 13


Produkte<br />

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ALBATROS, PUMA SAFETY und FOOTGUARD – drei starke Marken, die<br />

für verlässliche Qualität und das Setzen innovativer Trends im Bereich der<br />

Sicherheitsschuhe und Persönlichen Schutzausrüstung stehen.<br />

Der Hersteller dahinter? – Das Lippstädter<br />

Unternehmen ISM Heinrich Krämer.<br />

1930 gegründet und seit 1980 auf<br />

dem Gebiet der persönlichen Schutzausrüstung<br />

tätig, ist ISM heute einer der führenden<br />

Hersteller in den Bereichen Performance-Sicherheitsschuhe<br />

und Arbeits- und<br />

Funktionsbekleidung.“ Das inhabergeführte<br />

Familienunternehmen in dritter Generation<br />

entwirft, entwickelt und vertreibt seine<br />

Produkte an mehr als 4.500 Wiederverkäufer<br />

in 35 Ländern auf fünf Kontinenten. Mit<br />

einer hochmodernen Logistik, einem sehr<br />

hohen Servicelevel sowie einer permanenten<br />

Warenverfügbarkeit und Lieferfähigkeit<br />

des Never-out-of-stock-Warensortiments<br />

mit durchschnittlich 350.000 Paar<br />

Sicherheitsschuhen werden Kunden in<br />

aller Welt von dem 13.000 qm großen<br />

Logistikzentrum in Lippstadt beliefert.<br />

Produkte<br />

Mit der Geburt der eigenen Marke<br />

ALBATROS im Jahr 1980 wurden die Kompetenzen<br />

und Energie auf die Entwicklung<br />

und den Vertrieb von Sicherheitsschuhen<br />

sowie Work- und Outdoorfashion konzentriert.<br />

Etabliert als eine der führenden<br />

deutschen Marken verfügt ALBATROS aufgrund<br />

seiner hohen Sortimentskompetenz<br />

sowie seiner innovativen und leistungs -<br />

orientierten Produkte über ein weiterhin<br />

hohes Wachstumspotenzial. Alle Produkte<br />

werden in Deutschland von einem internationalen<br />

<strong>PSA</strong>-Experten-Team entworfen<br />

und entwickelt. ALBATROS Schuhe und<br />

Bekleidung bieten die perfekte Symbiose<br />

aus Funktionalität, Design und Leistung.<br />

Ein gutes Beispiel dafür bietet der ULTRA-<br />

TRAIL GREY LOW, ein S3 Sicherheitsschuh,<br />

der mit dem German Design Award<br />

<strong>2020</strong> ausgezeichnet wurde.<br />

Seit 2002 ist ISM exklusiver und weltweit<br />

einziger PUMA-Lizenzpartner für<br />

Sicherheitsschuhe und bringt seine ganze<br />

Erfahrung und große Marktnähe in die<br />

Entwicklung von hochmodernen, sportinspirierten<br />

High-Performance-Sicherheitsschuhen<br />

unter dem Namen PUMA SAFETY<br />

ein. Ein breites Sortiment deckt eine Vielzahl<br />

von Arbeitsbereichen von der Logistik,<br />

über die Industrie und Montage, bis<br />

hin zum Baugewerbe ab.<br />

Fotos: ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG<br />

Foto: ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG<br />

14 <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> <strong>2020</strong>


Produkte<br />

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KOMFORT<br />

Foto: ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG<br />

Die ISM-Geschäftsführerin Julia Krämer- Gümüs und<br />

ihr Mann Engin Gümüs.<br />

Mehr als nur <strong>PSA</strong><br />

„Mit einem hohen Anspruch an Funktion und Design entwickeln<br />

und erneuern wir konsequent unsere Produktpalette,<br />

indem wir auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Vertriebskanäle<br />

und Verbraucher reagieren und die technische Leistung<br />

ebenso wie das Design unserer etablierten Produkte kontinuierlich<br />

verbessern.“ So die Geschäftsführerin Julia Krämer-Gümüs.<br />

Ihr Mann Engin Gümüs teilt den Anspruch: „Wir sind bei allem,<br />

was wir tun, wirtschaftlich, sozial und ökologisch orientiert und<br />

konzentrieren uns auf die Bedürfnisse der Teilnehmer entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette, um nachhaltiges Handeln<br />

garantieren zu können und einen gemeinsamen wirtschaftlichen<br />

Erfolg sicherzustellen.“<br />

Die Grundlage für diese Einstellung bildet eine Unternehmenskultur,<br />

die auf den Werten Vertrauen, Transparenz, Zuver -<br />

lässikeit und Fairness im Umgang mit Kunden, Lieferanten,<br />

Geschäftspartnern, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit basiert.<br />

Der Erfolg von ISM gründet dabei nicht nur auf durchdachten<br />

Strategien und einer nachhaltigen Produktqualität, sondern<br />

auch auf den über 80 motivierten Mitarbeitern, die in der Logistik,<br />

der Entwicklung und Verwaltung jeden Tag alles geben.<br />

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ISM Heinrich Krämer GmbH &<br />

Co. KG<br />

Koggenweg 1, 59557 Lippstadt<br />

Tel. 02941 / 7606 – 0<br />

info@ism-europa.de<br />

www.ism-europa.de<br />

www.albatros-world.de<br />

www.puma-safety.com<br />

Die neuen ultraleichten AER55 Modelle sind durch ihr<br />

innovatives Obermaterial aus SAFETY KNIT ® und der<br />

angesagten Farbkombination auffallend sportiv.<br />

Die rutschfeste Sohle mit IMPULSE.FOAM ® gibt nicht<br />

nur bei jedem Schritt Energie zurück, sondern sorgt<br />

auch für maximale Dämpfung und ultimativen Komfort.<br />

albatros-world.de


Fachbeitrag<br />

Grafik: © alona_s – stock.adobe.com<br />

Elektrounfälle<br />

Schutz vor Körperdurchströmung und<br />

Störlichtbögen – geeignete <strong>PSA</strong> finden und<br />

anwenden<br />

Persönliche Schutzausrüstungen (<strong>PSA</strong>) zum Schutz vor elektrischen Unfällen sind ein wichtiges<br />

Element des TOP-Schutzkonzepts für elektronisches Personal. Wie Sie die geeignete <strong>PSA</strong> finden<br />

und anwenden, lesen Sie im Folgenden.<br />

Foto: BSD GmbH<br />

Autor: Dr.-Ing. Thomas Jordan<br />

Forschung und Entwicklung, BSD Bildungsund<br />

Servicezentrum GmbH<br />

t.jordan@bsd-dresden.de<br />

Unter elektrischen „Stromunfällen“<br />

versteht man:<br />

■ die gefährliche elektrische Körperdurchströmung<br />

und<br />

■ den Störlichtbogenunfall, der vorrangig<br />

mit Verbrennungen verbunden ist.<br />

Die Anzahl der tödlichen Stromunfälle<br />

im Erfassungsbereich der Berufsgenossenschaft<br />

ETEM (Quelle: Institut zur Erforschung<br />

elektrischer Unfälle der BG ETEM)<br />

lag in den letzten 20 Jahren zwischen<br />

einem und 13 Unfällen je Jahr. Daneben<br />

existiert eine hohe dreistellige Zahl von<br />

meldepflichtigen Stromunfällen. Der Einsatz<br />

von <strong>PSA</strong> zum Schutz vor Körperdurchströmung<br />

und Störlichtbögen ist<br />

also eine unbedingte Notwendigkeit für<br />

sicheres Arbeiten an und in der Nähe von<br />

elektrischen Anlagen.<br />

<strong>PSA</strong> zum Schutz vor Körper -<br />

durchströmung<br />

Bei der <strong>PSA</strong> zum Schutz vor Körperdurchströmung<br />

handelt es sich vorrangig<br />

um elektrisch isolierende <strong>PSA</strong>. Sie findet<br />

ihren Einsatz hauptsächlich beim anweisungspflichtigen<br />

Arbeiten unter Spannung<br />

(AuS) an allen Niederspannungs-(NS)-<br />

Anlagen und an Mittelspannungs-(MS)-<br />

Freileitungen. Aber auch beim Arbeiten<br />

in der Nähe unter Spannung stehender<br />

Anlagen und auch für Schalthandlungen<br />

wird isolierende <strong>PSA</strong> verwendet.<br />

16 <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> <strong>2020</strong>


Fachbeitrag<br />

Unter elektrisch isolierender <strong>PSA</strong> versteht<br />

man folgende Produkte:<br />

■ Isolierende Handschuhe (gemäß EN<br />

60903)<br />

■ Isolierende Ärmel (EN 60984)<br />

■ Isolierende Schutzbekleidung<br />

(EN 50286)<br />

■ Isolierendes Schuhwerk (EN 50321)<br />

■ Isolierende Helme (EN 50365)<br />

Welche <strong>PSA</strong> für welche Tätigkeit benötigt<br />

wird, hängt von der ausgewählten<br />

AuS-Technologie ab. Bei den meisten<br />

Arbeiten im NS-Bereich werden nur der<br />

isolierende Handschuh und der Helm<br />

verwendet. Die isolierende Schutzbekleidung<br />

kommt hauptsächlich bei Arbeiten<br />

an NS-Freileitungen zur Anwendung,<br />

während isolierende Ärmel beim Arbeiten<br />

an MS-Freileitungen benutzt werden.<br />

Elektrisch isolierende <strong>PSA</strong> muss mit<br />

dem Doppeldreieck und einer zusätzlichen<br />

Klassenangabe gekennzeichnet werden.<br />

Die Klassenangabe kennzeichnet den<br />

Anwendungsbereich der <strong>PSA</strong> hinsichtlich<br />

der maximal zulässigen Nennspannung<br />

der Anlagen, an denen die <strong>PSA</strong> eingesetzt<br />

werden kann. Der Anwendungsbereich<br />

beginnt bei<br />

■ Klasse 00 (bis 500 V Wechselspannung<br />

und 750 V Gleichspannung) und endet<br />

bei<br />

■ Klasse 4 (bis 36 kV Wechselspannung<br />

und 54 kV Gleichspannung).<br />

Höhere Schutzklassen sind aus ergonomischen<br />

Gründen aktuell nicht möglich.<br />

Die Auswahl der erforderlichen Isolationsschutzklasse<br />

der <strong>PSA</strong> erfolgt dementsprechend<br />

anhand der Nennspannung der<br />

Anlage, an der gearbeitet werden soll.<br />

<strong>PSA</strong> zum Schutz vor Störlichtbögen<br />

(<strong>PSA</strong>gS)<br />

Von einem Störlichtbogen gehen verschiedene<br />

Effekte aus, die zu einer<br />

Gefährdung von Personen in unmittelbarer<br />

Nähe des Störlichtbogens führen. Hinsichtlich<br />

der persönlichen Schutzmaßnahmen<br />

hat man sich auf die thermischen<br />

Wirkungen des Störlichtbogens konzentriert,<br />

weil von diesen mit höherer Wahrscheinlichkeit<br />

irreversible bis tödliche<br />

Verletzungen ausgehen (Definition von<br />

<strong>PSA</strong>gS: Persönliche Schutzausrüstungen<br />

zum Schutz vor den thermischen Gefahren<br />

des Störlichtbogens).<br />

Prinzipiell müssen bei der Beurteilung<br />

der Störlichtbogengefährdung alle Arbeiten<br />

berücksichtigt werden, die an oder in der<br />

Nähe einer offenen Anlage, deren spannungsfreier<br />

Zustand noch nicht her- oder<br />

sichergestellt wurde, mit direktem Kontakt<br />

zur Anlage durchgeführt werden. Das<br />

kann unter anderem die Umsetzung der<br />

fünf Sicherheitsregeln oder das Arbeiten<br />

unter Spannung (AuS) sein. Energie -<br />

reiche und gefährliche Störlichtbögen<br />

können bei einem Großteil der NS-Anlagen<br />

und an allen MS-Anlagen in der<br />

öffentlichen und industriellen Energie -<br />

versorgung sowie an leistungsstarken<br />

Batterieanlagen (zum Beispiel in der Elektromobilität)<br />

auftreten. <strong>PSA</strong>gS ist somit<br />

für fast jede Elektrofachkraft relevant.<br />

Die <strong>PSA</strong>gS selbst besteht grundsätzlich<br />

mindestens aus einem<br />

■ Gesichtsschutz (gemäß EN 166 und<br />

GS-ET 29),<br />

■ Handschutz (EN 60903 oder EN 407 in<br />

Verbindung mit GS-ET 42–1/2) und der<br />

■ Bekleidung (EN 61482–2).<br />

Das in Europa genutzte, so sogenannte<br />

Box-Test-Prüfverfahren der <strong>PSA</strong>gS führt<br />

in der Typprüfung zu einer Schutzein -<br />

teilung der <strong>PSA</strong>gS in die zwei Schutz -<br />

klassen:<br />

■ Klasse 1 (APC 1) und<br />

■ Klasse 2 (APC 2).<br />

Die Schwere der Auswirkungen eines<br />

Störlichtbogens ist prinzipiell abhängig<br />

von der im Störlichtbogen umgesetzten<br />

Lichtbogenenergie, die im Falle eines<br />

Störlichtbogenunfalls an der Anlage auftritt.<br />

Je größer diese Energie ist, desto<br />

größer ist die Gefahr schwerer Verbrennungen.<br />

Die Auswahl der erforderlichen<br />

<strong>PSA</strong>-Schutzklasse erfolgt demnach nach<br />

Dieses Symbol kennzeichnet <strong>PSA</strong>, die<br />

Schutz vor den thermischen Wirkungen<br />

des Störlichtbogens bietet.<br />

Linktipp<br />

■ DGUV Information 203–077<br />

„Thermische Gefährdung durch<br />

Störlichtbögen“: https://publi<br />

kationen.dguv.de > Regelwerk<br />

> Regelwerk nach Fachbereich<br />

> Energie, Textil, Elektro,<br />

Medienerzeugnisse (ETEM) ><br />

Elektrotechnik und<br />

Feinmechanik<br />

der im Fehlerfall zu erwartenden Licht -<br />

bogenenergie am Arbeitsplatz und nicht<br />

anhand der Kurzschlussleistung oder der<br />

Nennspannung der Anlage. Die Auswahl<br />

der Störlichtbogenschutzklasse der <strong>PSA</strong>gS<br />

erfolgt dann auf der Grundlage des in der<br />

DGUV Information 203–077 (siehe Linktipp<br />

oben) beschriebenen Berechnungs -<br />

algorithmus´. Die im Jahr <strong>2020</strong> veröffentlichte<br />

neue Version dieses Dokuments<br />

wird neben der Störlichtbogenenergie -<br />

berechnung für Wechselspannungsanlagen<br />

zusätzlich auch einen Berechnungsal -<br />

gorithmus für Gleichspannungsanlagen<br />

beinhalten. Weiterhin werden erstmalig<br />

konkrete Aussagen zu den unteren Grenzen<br />

der Anwendung von <strong>PSA</strong>gS gemacht<br />

und es ist eine Risikobetrachtung hinzugefügt<br />

worden, um die Lichtbogengefahr<br />

an Anlagen mit hohen Kurzschlussenergien<br />

einschätzen zu können.<br />

Das Doppeldreieck weist elektrisch<br />

isolierende <strong>PSA</strong> aus; hinzu kommt<br />

noch die Klassenangabe.<br />

<strong>2020</strong> <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> 17


TM<br />

ATG ®<br />

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ATG ® -Handschuhe sind sowohl haut- als auch<br />

umweltfreundlich. Um das zu gewährleisten,<br />

geben wir unser Bestes.<br />

Wir übernehmen Verantwortung für unseren<br />

Planeten! Um die kurz- und langfristigen<br />

ökologischen Auswirkungen unserer<br />

Produktionsprozesse zu überwachen, haben wir<br />

ein Kompetenzteam eingerichtet. Die Aufgabe des<br />

Teams ist es, unsere Leistung zu verbessern und<br />

unsere globale Ökobilanz zu optimieren.<br />

Wasseraufbereitung und eigener Solarstrom sind<br />

für uns eine Selbstverständlichkeit.<br />

Unser Umweltmanagement ist nach ISO 14001<br />

zertifiziert und dient als Grundlage für unser<br />

ökologisches Handeln. Dazu gehört auch das<br />

Sicherheitsversprechen für unsere Nutzer – das<br />

ATG ® -HandCare ® Programm.<br />

Wir stellen aber nicht nur sicher, dass die<br />

Komponenten unseres Herstellungsprozesses<br />

keine Gefahr für unsere Mitarbeiter darstellen,<br />

sondern wir waschen auch alle Handschuhe nach<br />

dem Produktionsprozess als weiteren Schritt in<br />

Richtung höchster Sauberkeit.<br />

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vorzugsweise aufbereitetes Regenwasser.<br />

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Handschuhen reduziert Gerüche und bietet den<br />

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garantiert hautfreundlich<br />

Ein Beispiel dafür ist die konsequente Umsetzung<br />

der europäischen REACH-Verordnung - über<br />

die Registrierung, Bewertung, Zulassung und<br />

Beschränkung von Chemikalien.<br />

Unsere Handschuhe sind frei von sogenannten<br />

SVHCs (besonders besorgniserregende Stoffe).<br />

BIG Arbeitsschutz GmbH<br />

Königsberger Str. 6<br />

21244 Buchholz<br />

atg@big-arbeitsschutz.de<br />

Erfahren Sie mehr: www.atg-glovesolutions.com


proRange ®<br />

DER WAHRSCHEINLICH<br />

‘SAUBERSTE’<br />

MONTAGEHANDSCHUH<br />

AUF DEM MARKT.<br />

Sauberkeit, Hautverträglichkeit sowie<br />

Nachhaltigkeit: diese Merkmale gewinnen für<br />

verantwortungsbewusste Menschen immer<br />

mehr an Bedeutung.<br />

MaxiFlex ® Ultimate kombiniert die<br />

Eigenschaften zu einem leistungsstarken<br />

Produkt und übernimmt damit<br />

Verantwortung.<br />

Er verfügt über das dermatologische<br />

Gütesiegel der Skin Health Alliance, wurde<br />

vor dem Verpacken gewaschen und ist<br />

nach dem Standard 100 von OEKO-TEX ®<br />

zertifiziert.<br />

Doch damit nicht genug – in der Praxis<br />

kann MaxiFlex ® Ultimate nach Gebrauch<br />

gewaschen und wieder verwendet werden.<br />

Das spart Geld und verbessert die Hygiene<br />

im Einsatz.<br />

MaxiFlex ® - the best a hand can get <br />

MaxiFlex ®<br />

Ultimate <br />

<strong>2020</strong> <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> 19


Fachbeitrag<br />

Foto: © Rido – stock.adobe.com<br />

Im Fokus<br />

Hand- und Hautschutz<br />

Die Hände des Menschen sind wichtige Werkzeuge und Sinnesorgane. Da besonders<br />

exponiert, sind sie gleichzeitig auch besonders Gefährdungen ausgesetzt.<br />

Foto: F. v. Heyden,<br />

Universität Wuppertal<br />

Autor:<br />

Dr. Andreas Wittmann<br />

Leitende Sicherheits -<br />

fachkraft,<br />

Gedore Werkzeugfabrik<br />

GmbH & Co. KG<br />

andreas.wittmann@<br />

gedore.com<br />

Die Unfallstatistiken der meisten Berufsgenossenschaften<br />

belegen, dass die Hände die am häufigsten<br />

betroffenen Körperteile bei Arbeitsunfällen sind.<br />

Für das Jahr 2017 weist beispielsweise die Statistik<br />

der DGUV aus, dass 34,5 Prozent der 877.198 meldepflichtigen<br />

Arbeitsunfälle die Hände betrafen. 1 Im Jahr<br />

2017 wurden wiederum 18422 beruflich bedingte<br />

Hauterkrankungen bestätigt, wovon 515 als Berufskrankheit<br />

anerkannt wurden. 2<br />

Neben den technischen und organisatorischen<br />

Maßnahmen kommen zum Schutz der Hände häufig<br />

Schutzhandschuhe als persönlich wirksame Schutzmaßnahme<br />

zum Einsatz. Diese decken das Spektrum<br />

vom Schutz gegen chemische Gefährdungen<br />

(EN 374) und Hitze (EN 407) über den Schutz<br />

vor elektrischen Körperströmen (unter anderem<br />

EN 60903) bis hin zum Schutz vor mechanischen<br />

Gefährdungen (EN 388) und vielem mehr ab. Auch<br />

Handschuhe mit besonderen Aufgaben wie dem<br />

Schutz Dritter vor Kontaminationen (Medizinpro-<br />

dukte nach EN 344, oder Handschuhe mit der Eignung<br />

zur Zubereitung von Lebensmitteln), aber auch Handschuhe,<br />

die Schutz vor mehreren Gefährdungen bieten<br />

(zum Beispiel Schweißerschutzhandschuhe nach<br />

1<br />

https://www.dguv.de/de/zahlen-fakten/vorlaeufige_zahlen/allge<br />

meine-uv/index.jsp<br />

2<br />

https://www.dguv.de/de/mediencenter/hintergrund/berufskrank<br />

heiten/statistik/index.jsp<br />

EN 12477 oder Feuerwehrschutzhandschuhe nach<br />

EN 649), sind verfügbar.<br />

Für manche Gefährdungen existiert hingegen kein<br />

wirksamer Schutz durch Handschuhe. So ist beispielsweise<br />

ein Schutz vor Quetschverletzungen konstruktionsbedingt<br />

mit herkömmlichen Handschuhen<br />

nicht darstellbar.<br />

Entscheidend bei der Auswahl des richtigen<br />

Schutzhandschuhs ist – wie bei allen Maßnahmen<br />

des Arbeitsschutzes – die Gefährdungsbeurteilung.<br />

Als Persönliche Schutzausrüstung (<strong>PSA</strong>) in Verkehr<br />

gebracht werden dürfen nur Handschuhe, die die<br />

grundsätzlich in der europäischen <strong>PSA</strong> Richtlinie<br />

festgelegten Anforderungen erfüllen.<br />

Handschuhe im gewerblichen Bereich<br />

Einer der häufigsten Einsatzzwecke von Schutzhandschuhen<br />

ist der Schutz vor mechanischer<br />

Gefährdung, wofür regulär Schutzhandschuhe<br />

nach EN 388 eingesetzt werden können. Diese<br />

Handschuhe erfüllen die Grundnorm EN 420. Darüber<br />

hinaus ist vorgesehen, dass der zuzulassende<br />

Handschuh in den Kriterien „Stichfestigkeit“,<br />

„Schnittfestigkeit“, „Weiterreißbeständigkeit“ und<br />

„Abriebfestigkeit“ weiteren Prüfungen unterzogen<br />

wird. Die Güte der Erfüllung dieser Kriterien wird<br />

mittels eines Zahlencodes unter dem Piktogramm<br />

angegeben (siehe Abbildung 1).<br />

Interessant hierbei ist einerseits, welche Informationen<br />

dem Anwender zur richtigen Auswahl<br />

20 <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> <strong>2020</strong>


Fachbeitrag<br />

Hilfreich und sogar notwendig sind daher auch<br />

die Beratungen der Markenhersteller von Handschuhen,<br />

die in der Regel ihre Kunden an Ihren eigenen<br />

Praxiserfahrungen teilhaben lassen und diese entsprechend<br />

beraten können. Dies bedeutet aber, dass in der<br />

Praxis nach der Auswahl der vermeintlich geeigneten<br />

Schutzhandschuhe immer in der Folge das tatsächliche<br />

Unfallgeschehen beobachtet werden muss.<br />

Abb. 1: Der Zahlencode unter dem Piktogramm gibt die<br />

Güte der Erfüllung von „Stichfestigkeit“, „Schnittfestigkeit“,<br />

„Weiterreißbeständigkeit“ und „Abriebfestigkeit“ an.<br />

des Handschuhs zur Verfügung gestellt werden<br />

müssen, aber auch welche Kriterien für die Auswahl<br />

und welche entscheidende Informationen gar<br />

nicht erhoben werden.<br />

Meist stellt die Schnittfestigkeit für Anwender das<br />

entscheidende Kriterium bei der Auswahl der Schutzhandschuhe<br />

dar, auch wenn der Preis eines Schutzhandschuhs<br />

mit hoher Schnittbeständigkeit ansteigt.<br />

Ein nicht unerhebliches Problem ist dabei aber die<br />

Bewertung der Schnittgefährdung in der Praxis: Mit<br />

in Kraft treten der EN 388: 2017–01 hat der Arbeitsschützer<br />

die Möglichkeit, aus zwölf unterschiedlichen<br />

Schnittschutzklassen den geeigneten Schutzhandschuh<br />

auszuwählen – allerdings wird ihm<br />

dadurch keine Hilfestellung bei der Beurteilung der<br />

Schnittgefährdung im Rahmen der Gefährdungs -<br />

beurteilung gegeben.<br />

Eine einheitliche Beurteilung der Schnittgefährdung<br />

ist derzeit schlicht nicht möglich, allenfalls mag<br />

eine erfahrene Fachkraft für Arbeitssicherheit nach<br />

der Methode „Pi mal Daumen“ die Schnittgefährdung<br />

subjektiv in die Kategorien „hoch“, „mittel“ und<br />

„gering“ einteilen können. Damit wird die Auswahl des<br />

geeigneten Handschuhs aber nicht einfacher, da zur<br />

Auswahl wie dargestellt ja nicht nur zwölf unterschiedliche<br />

Schnittschutzklassen zur Auswahl stehen.<br />

Vielmehr müssen auch noch Faktoren wie die Beeinträchtigung<br />

des Tastsinns, die Veränderung der<br />

Schnittfestigkeit durch Feuchtigkeit, die Griffigkeit<br />

in Abhängigkeit vom Zwischenmedium und nicht<br />

zuletzt auch wirtschaftliche Kriterien wie der Preis des<br />

Handschuhs oder dessen Waschbarkeit herangezogen<br />

werden.<br />

Handschuhe im medizinischen Bereich<br />

Die Verwendung geeigneter Schutzhandschuhe<br />

zum Schutz des Patienten vor Infektionen und auch<br />

zum Schutz des Personals gegen Gefährdungen<br />

(Infektionsgefährdung, mechanische Gefährdung,<br />

chemische Gefährdung) ist heute eine nicht mehr<br />

wegzudenkende Basismaßnahme im medizinischen<br />

Bereich. Handschuhe in der Medizin, egal ob als<br />

Untersuchungshandschuhe oder als sterile OP-Handschuhe<br />

ausgeführt, müssen in der Regel als Medizinprodukt<br />

bereitgestellt werden, das heißt sie wurden<br />

also in erster Linie zum Schutz des Patienten vor Infektionen<br />

entwickelt. Dessen ungeachtet dienen sie aber<br />

zusätzlich auch dem Schutz der Beschäftigten.<br />

Eine immer wieder empfohlene Maßnahme zur<br />

Verbesserung des Infektionsschutzes besteht darin,<br />

zwei Handschuhe übereinander zu tragen. Hierzu<br />

erscheinen bis heute immer wieder Übersichtsarbeiten<br />

die durchgehend den Erfolg dieser Schutzmaßnahme<br />

im Vergleich zu einfach getragenen Handschuhen<br />

belegen.<br />

Foto: © kerkezz – stock.adobe.com<br />

Entscheidend bei der Auswahl des richtigen Schutzhandschuhs ist – wie bei allen<br />

Maßnahmen des Arbeitsschutzes – die Gefährdungsbeurteilung.<br />

<strong>2020</strong> <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> 21


Produkte<br />

- Anzeige -<br />

Hauthygiene nach Plan mit dem Technischen Händler<br />

Für jede Branche der richtige Schutz<br />

Der Technische Handel bietet Beratung und Produkte, die Unternehmen helfen,<br />

Infektionen am Arbeitsplatz schnell und effektiv zu stoppen. Besonderes Augenmerk<br />

gilt dabei dem Waschraum: Wirksame Händehygiene ist hier nicht nur im<br />

Kampf gegen das Coronavirus SARS-CoV-2, sondern auch bei den regelmäßigen<br />

Grippewellen ein unbedingtes Muss.<br />

Infektionen lassen sich<br />

nur durch eine konsequente<br />

Einhaltung der<br />

wichtigsten Hygienemaßnahmen<br />

aufhalten. Dazu<br />

zählt eine gründliche und<br />

durchdachte Händedesinfektion.<br />

Um Mitarbeiter<br />

und Kunden zu schützen,<br />

muss das Unternehmen<br />

ihnen deshalb genügend<br />

Gelegenheiten zur Händereinigung,<br />

-desinfektion<br />

und -pflege bieten.<br />

Lösungen branchenspezifisch<br />

auswählen<br />

Schutzmaßnahmen sind<br />

nur dann effektiv, wenn sie<br />

auf die Bedingungen und<br />

Gefährdungen des jeweiligen<br />

Arbeitsplatzes abgestimmt<br />

sind. Ob Gesundheitswesen,<br />

Industrie,<br />

Lebensmittelbranche oder<br />

Gastronomie: Die Anforderungen<br />

an die Hygieneund<br />

Pflegeprodukte unterscheiden sich<br />

zum Teil immens. Ein Hautschutzplan<br />

hilft, alle relevanten Faktoren im spezifischen<br />

Arbeitsumfeld zu berücksichtigen.<br />

Bei der Erstellung eines professionellen<br />

Plans arbeitet der Technische Handel mit<br />

Markenherstellern wie SC Johnson Professional<br />

(Deb Stoko) zusammen. Zum<br />

Einstieg hilft ein digitaler Hautschutzplan-Generator.<br />

Frank Küsters, Managing<br />

Director von SC Johnson Professional<br />

GmbH, erläutert: „Für viele Marktsektoren<br />

sind Hautschutzpläne und Handhygieneprotokolle<br />

für die eigene Belegschaft<br />

bereits üblich. Doch es gibt immer noch<br />

Unternehmen, die trotz der Gefährdung<br />

durch regen Lieferanten- oder Kunden -<br />

verkehr keine abgestimmten Routinen<br />

und Spendersysteme installiert haben.“<br />

Übersichtlich angeordnete Spender helfen bei der Händehygiene und beugen Krankheiten vor.<br />

VTH-Qualitätspartner:<br />

Spitzen-<strong>PSA</strong> für den Kunden<br />

Welche Hautschutz- und Handhygieneprodukte<br />

sich für eine bestimmte Branche<br />

oder eine spezifische Tätigkeit eignen,<br />

weiß der Technische Handel. Anwender<br />

bekommen bei den im VTH Verband<br />

Technischer Handel e.V. organisierten<br />

Arbeitsschutz-Spezialisten Beratung und<br />

Betreuung auf höchstem Niveau. Mit<br />

mehr als 500 Geprüften Fachberatern<br />

bildet die VTH-Fachgruppe „Persönliche<br />

Schutzausrüstungen” das führende Kompetenz-Netzwerk<br />

im deutschsprachigen<br />

Raum:<br />

www.arbeitsschutzfachhandel.de<br />

VTH-QUALITÄTSPARTNER<br />

aus dem <strong>PSA</strong>-Bereich.<br />

Foto: SC Johnson Professional<br />

22 <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> <strong>2020</strong>


Produkte<br />

- Anzeige -<br />

Chemikalienschutz im Fokus<br />

Schutzhandschuhe getestet für den Einsatz<br />

mit anwenderspezifischen Chemikalien<br />

Foto: © AMPri<br />

AMPri ist Anbieter für Rundumschutz <strong>PSA</strong>-Produkte im Einmal- und Mehrwegbereich.<br />

Das AMPri Inhouse Labor bietet Kunden und Interessenten innovative Lösungen zur richtigen<br />

Auswahl von Schutzhandschuhen, auch wenn es um Chemikalienschutz geht.<br />

Noch heute ist es gängige Praxis,<br />

dass wir in Sicherheitsdatenblättern<br />

(SD) Informationen zum Thema<br />

„empfohlene Schutzhandschuhe“ finden.<br />

Die in Abschnitt 8.2 des Sicherheitsdatenblatts<br />

„Begrenzung und Überwachung<br />

der Exposition“ angegebenen<br />

Information zur persönlichen Schutzausrüstung<br />

geben einen Anhaltspunkt<br />

über geeignete Barrierematerialien von<br />

Chemikalienschutzhandschuhen, nur:<br />

Leider reichen diese Informationen<br />

nicht aus, um die sichere Handhabung<br />

mit der Chemikalie oder dem Gemisch<br />

zu garantieren. Es ist erforderlich, die<br />

Art des Handschuhs einschließlich des<br />

Handschuhmaterials, die Durchdringungszeit<br />

(Tragedauer) in Abhängigkeit<br />

von der Stärke und Dauer der Hautexposition<br />

anzugeben. Hilfreich sind Erkenntnisse<br />

in Bezug auf Handschuh fabrikate,<br />

zumindest aber die präzise Bezeichnung<br />

des Handschuhmaterials wie z.B. Nitril,<br />

Neopren oder andere Materialien sowie<br />

die mindestens erforderliche Materialstärke<br />

und die maximale Tragedauer<br />

unter Praxisbedingungen. Wichtige Anwendungshinweise<br />

zur Benutzung von Chemikalienschutzhandschuhen<br />

finden sich in<br />

den mitgelieferten Herstellerinformationen.<br />

Bei den Herstellern können<br />

darüber hinausgehende, weiterführende<br />

Informationen angefragt werden. Auch<br />

entsprechende Datenbanken wie die<br />

DATAChem von AMPri mit präzisen<br />

Angaben zum Thema Handschutz sind<br />

eine geeignete Möglichkeit, die richtigen<br />

Schutzhandschuhe auszuwählen.<br />

Entscheidend für die Auswahl von<br />

Schutzhandschuhen sind im Wesentlichen<br />

drei Faktoren:<br />

■ Die Kontaktfläche,<br />

■ die Kontaktzeit und<br />

■ die Gefährlichkeit der Chemikalie<br />

selbst (R-Sätze).<br />

Die nach Prüfergebnissen ausgearbeiteten<br />

Handschuh-Navigatoren von AMPri<br />

berücksichtigen nicht nur die Permea -<br />

tionszeiten (Durchdringungszeiten),<br />

sondern auch die Degradation und das<br />

Umfeld sowie die Anwendung, für welche<br />

der Schutzhandschuh eingesetzt wird.<br />

AMPri Handelsgesellschaft<br />

mbH<br />

Benzstraße 16, 21423 Winsen/Luhe<br />

Tel. +49 (0)4171 8480–0<br />

info@ampri.de<br />

www.ampri.de<br />

<strong>2020</strong> <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> 23


Fachbeitrag<br />

Fotos: Mit freundlicher Genehmigung der Bayer AG<br />

Globales BBS-Programm für mehr sicherheitsgerechtes Verhalten im Team<br />

„Wenn der Kollege mich plötzlich<br />

fürs Helmtragen lobt …“<br />

Schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt in der Unternehmensgeschichte spielte auch das<br />

Thema „Arbeitssicherheit“ eine wesentliche Rolle in der Bayer AG. Meilensteine waren unter<br />

anderem die erste Unfallstatistik (1930), die erste computergestützte Datensammlung über<br />

Unfallereignisse auf Lochkarten (1964) oder der erste Sicherheitswettbewerb für Mitarbeiter<br />

(1975). Heute setzt der Konzern auf Behavioral Safety – was hat es damit auf sich?<br />

Foto: privat<br />

Autor: Thorsten Uhle<br />

Arbeits- und<br />

Organisationspsychologe,<br />

Bayer AG, Leverkusen<br />

Die Arbeitssicherheit bei Bayer lässt<br />

sich drei Epochen zuordnen: Zu<br />

Beginn war der Fokus innerhalb der ersten<br />

Dekaden ausschließlich reaktiv und<br />

konzentrierte sich auf das technische System.<br />

Hier ging es um die richtigen Werkzeuge<br />

und Maschinen, mit denen nicht<br />

nur effizient, sondern auch sicher gearbeitet<br />

werden konnte. In den 1970er und<br />

80er Jahren wurden neben der Optimierung<br />

des technischen Systems immer<br />

mehr auch organisationale Schwerpunkte<br />

gesetzt: Sicherheitsmanagementsysteme,<br />

Humanisierung der Schichtarbeit, Arbeitszeitgestaltung<br />

und auch schon erste<br />

Schritte in Richtung sicherheitsorientierte<br />

Führung. Die dritte Epoche brach im<br />

Jahr 2014 an: Die Ereigniszahlen (Recordable<br />

Incident Rate, RIR) hatten sich seit<br />

einigen Jahren auf einem guten Niveau<br />

stabilisiert und man gelangte zu dem<br />

Schluss, dass die Verbesserungspotenziale<br />

im technischen und organisationalen<br />

System ausgeschöpft waren. Das Bayer<br />

Safety Council beschloss im Jahr 2014,<br />

Behavioral Safety als dritte Säule neben<br />

Technik und Organisation aufzubauen,<br />

das Konzept zu pilotieren und anschließend<br />

global auszurollen.<br />

„Sicher im Team“ – Vorgehen und<br />

Erfahrungen<br />

Struktur<br />

Von 2014 bis 2016 wurde das Programm<br />

„Sicher im Team“ (SiT) geplant<br />

und vorbereitet: Konzeptplanung, Pilotierung<br />

in repräsentativen Subgruppen mit<br />

circa 100 ausgebildeten internen Trainern<br />

und 1.700 involvierten Mitarbeitern, Konzeptanpassung<br />

und Vorbereitung des<br />

Roll-outs. Von 2017 bis 2019 fand der<br />

globale Roll-out statt. Mit dem Ende der<br />

Implementierung plant man ab <strong>2020</strong> aus<br />

dem „Projekt SiT“ einen festen Bestandteil<br />

der Präventionsarbeit bei Bayer zu<br />

machen. Die hierfür notwendigen Konsolidierungsstrategien<br />

werden aktuell vorbereitet.<br />

Die Frage nach den Zusammenhängen<br />

zwischen SiT und objektiven<br />

Kennzahlen wie RIR und subjektiven<br />

Kennzahlen wie Einstellungs- und Verhaltensparameter<br />

werden in einem begleitenden<br />

Evaluationsprojekt mitbetrachtet<br />

(vgl. Uhle & Treier, 2019).<br />

Die Projektsteuerung erfolgt zentral,<br />

die Operationalisierung vor Ort dezentral:<br />

In einem quartalsweise tagenden<br />

Steering Committee werden die strategische<br />

und inhaltliche Richtung nachverfolgt<br />

und gegebenenfalls korrigiert.<br />

24 <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> <strong>2020</strong>


Fachbeitrag<br />

Inhalte<br />

Der gewählte SiT-Ansatz entspricht<br />

einem systematischen Vorgehen. In fünf<br />

Schritten wird SiT an jedem Standort eingeführt:<br />

1. Safety Culture Assessment: Zu Beginn<br />

wird die vorhandene Präventions -<br />

kultur am Standort über Assessments<br />

erfasst und bewertet. Methodisch kommen<br />

hier Interviews, Begehungen und<br />

Audits zum Einsatz. Die Bewertung<br />

findet über elf Dimensionen statt –<br />

unter anderem Führungskultur, Vertrauenskultur<br />

oder die Erhebung proaktiver<br />

Indikatoren. Das Bewertungsergebnis<br />

der Präventionskultur kann<br />

„in den Anfängen“, „in der Entwicklung“<br />

oder „voll ausgereift“ lauten, was<br />

entweder einen sofortigen Programmstart<br />

bedeutet oder erst die Erledigung<br />

einiger Aufgaben zuvor verlangt.<br />

2. Design Workshop: Der Standort -<br />

leitung, lokalen HSE-Akteuren und<br />

Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern<br />

werden die Assessmentergebnisse<br />

präsentiert und das weitere Vorgehen<br />

wird gemeinsam diskutiert und festgelegt.<br />

3. Qualifizierungsprogramm: Für unterschiedliche<br />

Zielgruppen werden passende<br />

Informations- und Trainingsprogramme<br />

angeboten – unter anderem<br />

„Executive & Senior Leadership“ für<br />

das Senior Leadership und „Behavioral<br />

Safety Lone Workers“ für Beschäftigte,<br />

die ihre Arbeitsaufgabe größtenteils in<br />

Einzelarbeit erledigen. Zwischen 15<br />

und 25 Prozent der Beschäftigten eines<br />

Standorts werden für die konkrete<br />

Umsetzung des SiT qualifiziert: Führungskräfte<br />

werden befähigt, das<br />

sichere Verhalten der Mitarbeiter zu<br />

unterstützen. In sogenannten „Touchpoints“<br />

findet täglich in nur 2–3 Minuten<br />

eine kurze Betrachtung zuvor<br />

definierter Verhaltensweisen statt und<br />

in wöchentlichen „Debrief Sessions“<br />

werden gute Beispiele aus den Touchpoints<br />

vorgestellt und im Feedback<br />

positiv verstärkt. Die involvierten Mitarbeiter<br />

werden in Core Teams zusammengefasst,<br />

in denen sicherheitsrelevante<br />

Verhaltensweisen definiert werden und<br />

das positive und konstruktive Feedbackgeben<br />

trainiert wird, um aus riskantem<br />

Verhalten positive Gewohnheiten zu<br />

machen.<br />

4. Umsetzung: Die Core Teams wählen<br />

zu Beginn maximal drei sicherheits -<br />

relevante Verhaltensweisen aus – zum<br />

Beispiel „Trage beim Staplerfahren<br />

Sicherheitsgurte!“ oder „Bleibe stehen,<br />

wenn Du auf Dein Smartphone<br />

schaust!“ –, deren Umsetzung dann<br />

täglich in Fremd- oder Selbstbeobachtung<br />

per Strichliste oder App kontrolliert<br />

werden. Ziel ist es, sicherheitsgerechtes<br />

Verhalten durch positives Feedback<br />

zu verstärken und zu Gewohnheitsroutinen<br />

zu machen.<br />

5. Evaluation: Monatlich werden zentral<br />

der Trainingsfortschritt sowie die<br />

Effekte des SiT in Form der Safe-Habit-<br />

Rate erfasst.<br />

Fazit und Erkenntnisse<br />

Das SiT wurde in den Gesundheits- und<br />

Sicherheitsprogrammen fest verankert. In<br />

den thematisch relevanten Unternehmensregularien<br />

wurden klare Verhaltenser -<br />

wartungen definiert, ebenso finden sich<br />

Verhaltensaspekte in den Methoden zur<br />

Gefährdungsbeurteilung. So wichtig die<br />

Verstärkung eines sicherheitsgerechten<br />

Verhaltens ist, was auch den Schwerpunkt<br />

des SiT ausmacht, so wichtig ist es ebenso<br />

sicherheitswidriges Verhalten konsequent<br />

zu sanktionieren. Ein relevanter Erfolgsfaktor<br />

ist die Flexibilität in der Programmumsetzung:<br />

Aufgrund verschieden ausgeprägter<br />

Kulturen, unterschiedlicher Arbeitsschwerpunkte<br />

und lokaler Spezifika muss<br />

das SiT-Programm den Bedarf unterschiedlicher<br />

Zielgruppen berücksichtigen.<br />

Literatur<br />

■ Uhle, T. & Treier, M. (4. Aufl.), (2019). Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement. Heidelberg:<br />

Springer.<br />

Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Bayer AG<br />

Das Headquarter der Bayer AG in Leverkusen<br />

<strong>2020</strong> <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> 25


Produkte<br />

- Anzeige -<br />

Hautschutztipps ...<br />

... beim häufigen<br />

Waschen oder<br />

Desinfizieren der Hände<br />

Foto: © Peter Greven Physioderm<br />

Desinfektion und richtiges Händewaschen<br />

sind in Zeiten der Corona-Krise<br />

bekanntlich unerlässliche Schutzmaßnahmen.<br />

Das Problem: Desinfektionsmittel,<br />

Reinigungsmittel und auch Wasser allein<br />

entziehen der Haut Fette – und können<br />

somit auf Dauer zu Hautschädigungen<br />

führen. Deswegen ist es sehr wichtig,<br />

Hautschutz- und -pflegeprodukte zu nutzen<br />

und auf besonders hautverträgliche<br />

Hautreiniger zu achten. Hier bietet der<br />

Hersteller Peter Greven Physioderm (PGP)<br />

mit einer neu entwickelten Generation<br />

Hautreiniger, die auf der zum Patent<br />

angemeldeten Tensid-Kombination Opti-<br />

Tens basiert, eine Lösung, die besonders<br />

hautfreundlich und wirksam zugleich ist.<br />

Wer sich häufig die Hände wäscht oder<br />

desinfiziert, entzieht der Haut Fett. Das<br />

Fett braucht die Haut aber, um ihre<br />

Schutzfunktion erfüllen zu können. Verliert<br />

die Haut ihre natürliche Barrierefunktion,<br />

wird sie anfällig für mechanische,<br />

physikalische, chemische und bakterielle<br />

Einwirkungen. Deswegen ist es sehr wichtig,<br />

Hautpflegeprodukte zu nutzen und<br />

besonders hautfreundliche Reinigungsmittel<br />

zu verwenden.<br />

Bei der Hautpflege, die Beschäftigte<br />

nach der Arbeit anwenden, kommt es darauf<br />

an, der Haut Fett zurückzuführen.<br />

Neben fetthaltigen Cremes eignen sich<br />

durch moderne Rezepturen mittlerweile<br />

auch leichtfettende Präparate, wie etwa<br />

die Creme „Physioderm Curea Soft“ von<br />

PGP. Sie pflegt hochwirksam, lang anhaltend<br />

und zieht schnell ein.<br />

Bei der Hautreinigung müssen die Beschäftigten<br />

darauf achten, dass die Hautreinigungsmittel<br />

sehr mild sind und die<br />

Haut nicht übermäßig belasten. Zugleich<br />

sollen sie aber auch bei anhaftenden Verschmutzungen<br />

sehr wirksam sein. Diese<br />

Kombination gab es lange Zeit nicht. Als<br />

Innovationsführer der Branche nahm sich<br />

PGP dieses Problems an. In Zusammenarbeit<br />

mit Wissenschaftlern der Universität<br />

Osnabrück fanden die Hautschutz-Exper-<br />

ten eine Lösung für das Dilemma. Im Rahmen<br />

einer gemeinsamen Studie entdeckten<br />

sie eine ideale Tensid-Kombination.<br />

Zum Hintergrund: Tenside sind in<br />

Hautreinigern neben den Reibekörpern<br />

für das Lösen des Schmutzes zuständig.<br />

Diese ideale Tensid-Kombination hat PGP<br />

zum Patent angemeldet. Unter dem Markennamen<br />

OptiTens bildet sie die Basis<br />

für eine neue Generation von Hautreinigungsmitteln.<br />

Es handelt sich dabei um<br />

einen Schaumreiniger für leichte bis mittlere<br />

Verschmutzungen und ein Reinigungsgel<br />

für leichte bis mittlere Verschmutzungen.<br />

Mit den neuen Hautreinigern zeigt<br />

PGP, dass man nicht ohne Grund als<br />

Innovationsführer der Branche gilt, der<br />

gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern<br />

aus der Wissenschaft an Lösungen<br />

arbeitet, die den Anwendern wesentliche<br />

Verbesserungen bieten.<br />

www.pgp-hautschutz.de<br />

- Anzeige -<br />

Sportliche Sicherheitsschuhe<br />

Sehen gut aus und schonen Ihren Rücken<br />

Competition<br />

Foto: STEITZ SECURA<br />

Muss Berufsbekleidung nach Arbeit<br />

aussehen? Keineswegs – zumindest,<br />

wenn es nach Steitz Secura geht! Die<br />

sportlichen Sicherheitsschuhe des Herstellers<br />

aus Kirchheimbolanden bieten<br />

einen echt starken Auftritt: cool, farbenfroh<br />

und dabei bequem, rückenschonend<br />

und vor allem: sicher!<br />

Das Design der neuen Modelle setzt<br />

Maßstäbe. Das Modell CP 4360 ESD<br />

der neuen Competition-Serie war dem<br />

iF Industrie Forum Design e.V. sogar den<br />

iF Design Award <strong>2020</strong> wert. Aber für alle<br />

Modelle der neuen Kollektionen für<br />

Damen und Herren gilt: Sie machen nicht<br />

nur bei der Arbeit, sondern auch in der<br />

Freizeit eine gute Figur. Und sie bieten<br />

einen solchen Tragekomfort und eine<br />

Qualität, dass Sie sie gar nicht mehr<br />

ausziehen möchten.<br />

Und wenn doch, keine Sorge: Die spezielle<br />

Leder-Brand-Sohle hält den Schuh<br />

innen trocken und bewirkt eine enorme<br />

Feuchtigkeitsabgabe nach dem Tragen.<br />

Selbst nach zwölf Stunden Einsatz in<br />

einem Competition oder einem der neuen<br />

26 <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> <strong>2020</strong>


Produkte<br />

Modelle der Women-Serie haben Sie ein<br />

trockenes Tragegefühl. Und das ist nicht<br />

das einzige Komfort-Extra der Sicherheitsschuhe<br />

von Steitz Secura.<br />

Die logische Verbindung von<br />

Komfort und Schutz<br />

Das neue Steitz-Flexo-Verschluss -<br />

system, mit dem einige der Modelle ausgestattet<br />

sind, macht es Ihnen leicht, den<br />

Schuh blitzschnell an- und auszuziehen.<br />

Einmal eingestellt, bleibt Ihre individuelle<br />

Passform erhalten. Dank der elastischen<br />

Gummi-Schnürung schlüpfen Sie einfach<br />

in den Schuh hinein – ohne zeitaufwändiges<br />

Auf- und Zubinden. Dabei spielt auch<br />

der Sicherheitsaspekt eine große Rolle:<br />

Nie wieder stolpern über offene Schnürsenkel!<br />

Die sportlichen Sicherheitsschuhe von<br />

Steitz Secura sehen aber nicht nur gut aus<br />

und bieten hohen Tragekomfort. Sie entlasten<br />

zudem den Rücken und helfen so,<br />

berufsbedingte Beschwerden im Bewegungsapparat<br />

zu vermeiden. Dafür werden<br />

die Schuhe für Ihre individuellen Ansprüche<br />

angeboten. Vier verschiedene Passformen<br />

gewährleisten, dass er genau auf die<br />

Breite Ihrer Füße angepasst ist und tadellos<br />

sitzt. Spezielle Dämpfungsmodule in<br />

der Ferse sind auf das jeweilige Gewicht<br />

abgestimmt – und nicht zuletzt die<br />

spezielle Zwischensohle sorgt dafür, dass<br />

Sie sich auch noch wohl fühlen, wenn Sie<br />

viele Kilometer am Tag gelaufen sind.<br />

Sie sind im Innenausbau tätig oder den<br />

ganzen Tag in der Produktion unterwegs?<br />

Ob Sie die Competition-Modelle für Herren<br />

oder die Modelle Lisa, Ella, Pia und<br />

Co. für Damen bevorzugen: Ihre Schuhe<br />

passen perfekt, bieten höchsten Tragekomfort<br />

und schonen Ihren Rücken. Und<br />

Foto: STEITZ SECURA<br />

Frida Flexo<br />

weil es sie in schicken Farben und tollen<br />

Designs gibt, ist eins garantiert: Ihre<br />

Sicherheitsschuhe von Steitz Secura sind<br />

sicher am Arbeitsplatz, schonen Ihren<br />

Rücken und sehen dazu sensationell gut<br />

aus. Ein starker Auftritt eben.<br />

www.steitzsecura.com<br />

- Anzeige -<br />

ARBEITSSCHUTZ AKTUELL <strong>2020</strong> in Stuttgart<br />

Impulse, Innovationen, Austausch<br />

Foto: HINTE Messe- und Ausstellungs-GmbH<br />

www.arbeitsschutz-aktuell.de/<br />

Persönliche Schutzausrüstung, Sicherheit<br />

im Betrieb, betriebliches Gesundheitsmanagement,<br />

Reinigung & Hygiene<br />

und weitere Bereiche des sicheren und<br />

gesunden Arbeitens stehen vom 6. bis 8.<br />

Oktober im Fokus der ARBEITSSCHUTZ<br />

AKTUELL <strong>2020</strong> in der Messe Stuttgart.<br />

Fachmesse und Kongress stehen seit fast<br />

50 Jahren für hochwertige Kontakte, neue<br />

Impulse und Erfolgschancen. Über<br />

10.000 Besucher, ca. 300 Aussteller und<br />

rund 1.000 Kongressteilnehmer aus ganz<br />

Europa präsentieren Innovationen und<br />

treten mit Präventionsexperten in den<br />

Austausch. Die Fachvereinigung Arbeitssicherheit<br />

e.V. (FASI) ist ideeller Träger<br />

des Fachkongresses. Seit ihrer Gründung<br />

1972 ist die HINTE Messe- und Ausstellungs-GmbH<br />

Veranstalter der ARBEITS-<br />

SCHUTZ AKTUELL.<br />

HINTE Messe- und<br />

Ausstellungs-GmbH<br />

Zoltàn Szemerei<br />

Key Account Manager / Projektmanager<br />

Tel. +49 721 93133 – 690<br />

zszemerei@hinte-messe.de<br />

<strong>2020</strong> <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> 27


Fachbeitrag<br />

Auswahl und Einsatz von <strong>PSA</strong> – Praxisbeispiele aus Unternehmen aus Sifa-Sicht<br />

<strong>PSA</strong> ist nicht alles, aber<br />

ohne <strong>PSA</strong> geht es auch nicht!<br />

Jede Fachkraft für Arbeitssicherheit kennt die Probleme, wenn es um <strong>PSA</strong> geht. Neben der<br />

richtigen Auswahl ist auch die Trageakzeptanz von großer Bedeutung. Dabei hängt sogar<br />

beides voneinander ab.<br />

Ziel jedes Akteurs im Arbeitsschutz ist<br />

es, Gefahrenquellen mit dazugehörigen<br />

Gefährdungsfaktoren (schädigende<br />

Energie) so zu minimieren, dass sie im<br />

Falle eines Zusammentreffens mit dem<br />

Menschen zu keinen oder nur minimalen<br />

gesundheitsschädlichen Auswirkungen<br />

führen können. Gelingt das nicht, was<br />

sehr häufig der Fall ist, so sollte die<br />

Gefahrenquelle am Besten eingesperrt<br />

werden, damit sie nicht mit dem Menschen<br />

in Berührung kommen kann.<br />

Diese Barriere kann direkt an der<br />

Gefahrenquelle, also dem Ort der gefährlichen<br />

Energie ansetzen (z.B. Einhausung,<br />

Schutzgehäuse) oder zuverlässig den ausreichenden<br />

Abstand zwischen dem Ort/<br />

Energie und dem Menschen sicherstellen<br />

(z.B. Lichtvorhang, verriegelte<br />

Schutztür, Annäherungssensor). Im<br />

letzteren Fall können die Maßnahmen<br />

technologisch gelöst werden,<br />

aber auch organisatorisch – verhaltensbezogene<br />

Aufenthaltsverbote<br />

würden die Distanz sicherstellen.<br />

Kann die „böse“ Energie doch<br />

noch näher an den Menschen herankommen,<br />

muss dieser „dick eingepackt“<br />

werden, damit er ohne Schaden<br />

nach Hause kommt. Aufgrund der immer<br />

geringeren Distanz zwischen der Quelle<br />

und dem Menschen wird aber auch deutlich,<br />

dass schon der geringste Fehler<br />

schwerwiegende Auswirkungen haben<br />

kann.<br />

Dennoch stellen wir in unseren Gefährdungsbeurteilungen<br />

verschiedentlich fest,<br />

dass es<br />

■ Risiken gibt, die mit technischen oder<br />

organisatorischen Maßnahmen nicht<br />

immer reduzierbar sind, z.B. Lärm auf<br />

einen Flughafenvorfeld, heiße<br />

Oberflächen in der Metallbearbeitung,<br />

etc.<br />

■ Risiken gibt, bei denen die<br />

Nicht nur American Football-Spieler müssen dick eingepackt technischen und organisatorischen<br />

Maßnahmen sein, damit sie ohne Schaden nach Hause kommen.<br />

noch<br />

Foto: © master1305 – stock.adobe.com<br />

flankiert werden müssen, um zwar<br />

unwahrscheinliche, aber nicht tole -<br />

rierbare Restrisiken zu minimieren.<br />

Beispiel hierzu sind der Laborkittel<br />

und die Schutzbrille im chemischen<br />

Labor oder der Sicherheitsschuh auf<br />

einer Baustelle<br />

Um diese Risiken abzudecken, muss mit<br />

Schutzausrüstung gearbeitet werden, die<br />

von den Personen selbst getragen werden.<br />

Man spricht hier von von Persönlicher<br />

Schutzausrüstung (<strong>PSA</strong>), weil diese auf<br />

den Menschen angepasst werden muss.<br />

Zur Persönlichen Schutzausrüstung<br />

gehört aber noch zusätzlich die auswechselbaren<br />

Ausrüstungen. Dazu zählen<br />

unter anderem Sekuranten und andere<br />

Befestigungspunkte für Persönliche Schutzausrüstung<br />

gegen Absturz.<br />

Das gesamte Schutzkonzept, das mit<br />

Hilfe von Persönlicher Schutzausrüstung<br />

aufgebaut wird, sollte also funktionieren.<br />

Einen Nachweis darüber muss der Arbeitgeber<br />

plausibel darüber erbringen. In der<br />

Regel stellt das kein Problem dar, wenn<br />

die Wirksamkeit bekannt, die Unterweisungen<br />

durchgeführt und das Trageverhalten<br />

stichpunktartig kontrolliert wird.<br />

Gefährdungsbeurteilung als<br />

Ausgangspunkt<br />

Basis für die Festlegung der oben<br />

genannten Risiko-Lücken ist – alles andere<br />

wäre verwunderlich – die Gefährdungsbeurteilung.<br />

Bei der Umsetzung sollte<br />

man jedoch berücksichtigen, dass die Personalvertretung<br />

(Betriebsrat, Personalrat<br />

oder Mitarbeitervertretung) einzubeziehen<br />

ist. Lediglich bei eindeutigen gesetzlichen<br />

Regelungen, bei denen kein Gestaltungsspielraum<br />

besteht (z.B. Gehörschutz<br />

in Lärmbereichen über 85 dB(A)) sind die<br />

Mitspracherechte stark reduziert.<br />

Bei der Auswahl der <strong>PSA</strong> sollten aber<br />

auch die Mitarbeiter eingebunden werden.<br />

Spätere Probleme bei der Motivation zum<br />

28 <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> <strong>2020</strong>


Fachbeitrag<br />

Autor: Prof. Dr. Arno Weber<br />

Fachkraft für Arbeitssicherheit,<br />

Professor an der Hochschule Furtwangen,<br />

Fakultät Gesundheit, Sicherheit, Gesellschaft<br />

Email: weba@hs-furtwangen.de<br />

www.hs-furtwangen.de<br />

Trageverhalten lassen sich so reduzieren:<br />

■ Vor Festlegung eines Produkts sollten<br />

Trageversuche erfolgen<br />

■ Gegebenenfalls sollten gerade bei<br />

Passformen mit wenig Spielraum mehrere<br />

Produkte zur Auswahl stehen<br />

■ Individuell angepasste Schutzausrüstung<br />

erhöht die „Fürsorge“ für die eigene<br />

Schutzausrüstung. Dazu gehören unter<br />

Foto: © HFU<br />

■<br />

anderem Otoplastiken oder optisch<br />

korrigierte Schutzbrillen<br />

Gleicher Effekt trifft auf persönlich<br />

zugeordnete Schutzausrüstung zu<br />

(z.B. Helm mit Namen).<br />

Gleichzeitig kann durch einheitliche<br />

Farbgebung ein Identitätsgefühl mit dem<br />

Unternehmen geschaffen werden. Das gilt<br />

bei Hilfsorganisationen genauso wie auf<br />

der Baustelle oder beim Handwerks -<br />

betrieb.<br />

Wichtig ist allerdings auch, keine überdimensionierte<br />

Schutzausrüstung festzulegen<br />

– die Akzeptanz und damit die<br />

Wirksamkeit würde darunter leiden.<br />

Reinigung und Pflege<br />

Auch die beste Schutzausrüstung ist<br />

nicht immer neu. Die Pflege und die Wartung<br />

der Persönlichen Schutzausrüstung<br />

gehört zu den Aufgaben des Arbeitgebers<br />

(§ 2, Abs. 4 <strong>PSA</strong>-Benutzungsverordnung)<br />

Hier stellen sich sofort drei Fragen:<br />

■ Wie lange ist die „gesamte Benutzungsdauer“?<br />

■<br />

■<br />

Wie schaut eine „Wartung“ aus?<br />

Wer darf eine „Reparatur“ durchführen?<br />

Zu ersterem kann meist der Hersteller<br />

Antwort geben. Selbst wenn mit Wartung<br />

nur eine Reinigung gemeint ist, ist noch lange<br />

nicht gesagt, wie gereinigt werden muss.<br />

Und wie eine Reparatur durchgeführt werden<br />

muss, damit die Schutzfunktion erhalten<br />

bleibt, ist Sache eines Fachexperten.<br />

Bei Einwegprodukten (Gehörsschutzstöpsel,<br />

Einweghandschuhe) ist das einfach.<br />

Beim Chemikalienschutzhandschuh<br />

wird es schon schwieriger, gilt es doch<br />

Permeations- und Penetrationsverhalten<br />

zu bewerten. Bei Wartungen und Repa -<br />

raturen (z.B. bei umluftunabhängigem<br />

Atemschutz, Rettungsgeschirren gegen<br />

Absturz, etc.) sind Herstellerangaben<br />

(z.B. Pflegeanleitungen, Ersatzteilvorgaben,<br />

etc.) zwingend zu beachten.<br />

Die wichtigen Informationen aus diesen<br />

Überlegungen sollten ebenfalls in der<br />

Gefährdungsbeurteilung aufgenommen<br />

und im Rahmen der Unterweisungen<br />

vermittelt werden.<br />

4. Tag der<br />

Ergonomie<br />

Veranstalter:<br />

<br />

Hotel Dolce, Bad Nauheim<br />

Teilnahmegebühr 395,– € netto<br />

In der Teilnahmegebühr ist ein Catering<br />

(Imbiss, Kaffeepausen) enthalten.<br />

Tag der Ergonomie<br />

– Der Mensch im Mittelpunkt<br />

<br />

<br />

<br />

Grafik: Konradin Mediengruppe<br />

Anmeldung und weitere Informationen:<br />

Si-Akademie für Sicherheit und Gesundheit<br />

Martina Langenstück<br />

Phone +49 711 7594-4607<br />

si-akademie@konradin.de<br />

www.tag-der-ergonomie.de<br />

Jetzt<br />

anmelden!


Produkte<br />

- Anzeige -<br />

Berufskleidung im CWS Mietservice<br />

Verbesserung des Arbeitsschutzes<br />

Arbeitsschutz spielt eine wichtige Rolle.<br />

Die Sicherheit der Mitarbeiter muss<br />

immer gewährleistet sein. Im Arbeitsschutzgesetz<br />

sind die wichtigsten Pflichten<br />

des Arbeitgebers festgelegt. Dazu<br />

gehört die Auswahl von Schutzkleidung,<br />

auch Persönliche Schutzausrüstung (<strong>PSA</strong>)<br />

genannt. Der Arbeitgeber haftet laut §2<br />

der <strong>PSA</strong>-Benutzungsverordnung der Bundesregierung<br />

für die Unversehrtheit seiner<br />

Mitarbeiter. Einen Großteil der Verantwortung<br />

können Unternehmen jedoch abgeben,<br />

indem sie einen Dienstleister für<br />

Berufskleidung beauftragen. Werner Münnich,<br />

<strong>PSA</strong>-Experte vom Anbieter von Berufskleidung<br />

im Mietservice CWS erklärt, wie<br />

die Dienstleistung funktioniert.<br />

Für wen eignet sich der Mietservice<br />

besonders?<br />

Prinzipiell bietet sich der Mietservice,<br />

auch Leasing genannt, für jeden Betrieb<br />

an, dessen Mitarbeiter Berufskleidung<br />

tragen. Was sich wie ein Service für Großunternehmen<br />

anhört, lohnt sich bereits<br />

für Kleinbetriebe. Wer <strong>PSA</strong> im Einsatz hat,<br />

Werner Münnich, <strong>PSA</strong>-Experte bei CWS<br />

sollte sich aus Sicherheitsgründen zwingend<br />

für einen Mietservice-Anbieter wie<br />

CWS entscheiden. Dieser übernimmt<br />

nicht nur rechtlich die Verantwortung,<br />

sondern sorgt auch für die fachgerechte<br />

Wäsche und Instandhaltung der <strong>PSA</strong><br />

durch geschultes Personal.<br />

Foto: CWS<br />

Wodurch wird die Arbeitssicherheit<br />

erhöht?<br />

Unternehmen profitieren von der<br />

Erfahrung und Expertise von textilen<br />

Serviceanbietern, die Kenntnisse zu Textilien,<br />

deren Aufbereitung sowie den<br />

gesetzlichen Vorgaben haben. Wir haben<br />

bei CWS einen offiziell zertifizierten<br />

Aufbereitungsprozess für <strong>PSA</strong>, jeder<br />

Schritt ist genau vorgegeben.<br />

Gibt es Qualitätsunterschiede bei<br />

Miet- und Kaufkleidung?<br />

Mietkleidung wird produziert, damit<br />

sie lange hält. Gerade für den langfristigen<br />

Einsatz von <strong>PSA</strong> muss die Kleidung<br />

kontinuierlich kontrolliert werden. Stellen<br />

wir in der CWS Qualitätskontrolle<br />

fest, dass die Kleidung nicht mehr sicher<br />

für den Träger ist, tauschen wir sie umgehend<br />

gegen neue aus.<br />

www.cws.com<br />

- Anzeige -<br />

Für sichere und gesunde Arbeitsplätze<br />

„Smarte <strong>PSA</strong>“ birgt<br />

großes Potenzial<br />

Stetige Forschung und Entwicklung<br />

an smarter <strong>PSA</strong> lassen hoffen, dass<br />

Arbeitsplätze in Zukunft noch sicherer und<br />

gesünder werden. Obwohl der Begriff<br />

„smarte <strong>PSA</strong>“ schon länger in Medien, auf<br />

Messen und in der Fachpresse zu hören ist,<br />

sind wenige dieser intelligenten Schutz -<br />

ausrüstungen tatsächlich auf dem Markt<br />

erhältlich.<br />

In einem Artikel in „Sicherheitsbeauftragter“<br />

11/2019 (https://bit.ly/3bhepAL)<br />

erläutert die Kommission Arbeitsschutz<br />

und Normung (KAN), wodurch smarte <strong>PSA</strong><br />

den Schutz der Beschäftigten erhöhen und<br />

welche Herausforderungen bewältigt werden<br />

müssen, um das Potenzial dieser<br />

neuen Technologie voll auszuschöpfen.<br />

Gerne hören wir von Ihren Erfahrungen,<br />

Ihre Fragen, Kommentare und Anregungen.<br />

Weitere kostenfreie Informationen und<br />

Arbeitshilfen im Bereich Arbeitsschutz<br />

und Normung finden Sie auf<br />

www.kan.de<br />

Foto: © VOCHOC GoodPro<br />

Smarte Feuerwehrschutzkleidung<br />

30 <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> <strong>2020</strong>


Produkte<br />

- Anzeige -<br />

ATG stellt seine MaxiDry Familie vor<br />

Dürfen wir Ihnen einen Schluck<br />

Maschinenöl anbieten?<br />

Jeder vernünftige Mensch würde dankend<br />

ablehnen, aber für mehrere tausend<br />

Menschen ist das tägliche Realität,<br />

ohne dass sie es merken. Wie das? Indem<br />

sie ungeeignete Handschuhe tragen, wenn<br />

sie mit Maschinenölen oder Kühlschmierstoffen<br />

(KSS) zu tun haben. Warum?<br />

Einflussfaktoren<br />

Mitarbeitern, die mit Ölen arbeiten, ist<br />

Komfort und Griffsicherheit wichtiger als<br />

der Schutz vor den Ölen. Warum? Eine<br />

Umfrage ergab, dass 88% Öle und KSS<br />

nicht als Gefahr bekannt war. Aus Unwissenheit<br />

werden dann ungeeignete leichte<br />

Montagehandschuhe getragen.<br />

Kontakt mit Mineralöl steigert das<br />

Risiko, an rheumatoider Arthritis im<br />

Bewegungsapparat und an den Gelenken<br />

zu erkranken um 30%. So eine Studie, die<br />

in Schweden von der Abteilung für Rheumatologie<br />

des Karolinska Krankenhauses<br />

in Stockholm, dem Institut für Umweltmedizin,<br />

dem Arbeitsmedizinischen Dienst<br />

und dem Stockholm Centre of Public<br />

Health durchgeführt wurde. Rheuma -<br />

toide Arthritis ist die Hauptursache für<br />

Behinderungen bei Menschen über 55<br />

Jahren in Industrie ländern.<br />

Die Haut kann Wasser abweisen, Öl<br />

jedoch saugt sie auf. Die Keratinschicht<br />

enthält Fett und fettähnliche Substanzen,<br />

die chemische Stoffe wie Öl und KSS<br />

sofort absorbieren.<br />

MaxiDry – im Prinzip ein<br />

ölabweisender MaxiFlex<br />

Dünn, flexibel, griffig und bequem.<br />

Verfügt über das dermatologische Gütesiegel<br />

der Skin Health Alliance, ist Standard<br />

100 von OEKO-TEX zertifiziert, langlebig<br />

und ressourcenschonend gefertigt.<br />

Dieser Handschuh wird regelmäßig von<br />

Dermatologen empfohlen.<br />

Das ATG-Premiumprodukt ist der<br />

MaxiDry 56–426, da er über 480 Minuten<br />

(8 Stunden) Öl abweist (60 cP). Zudem ist<br />

er dicht gegen Mikroorganismen, wie<br />

MaxiDry 56–426 Chemikalienschutzhandschuh<br />

nach EN ISO 374–1:2016 Typ C. Schutz<br />

gegen Mikroorganismen, wie Bakterien und<br />

Pilzen entsprechend der EN ISO 374–5<br />

Bakterien und Pilzen. Damit eignet er sich<br />

hervorragend für das Handling von<br />

benetzten Teilen, Wartungs- und Reinigungsarbeiten.<br />

www.atg-glovesolutions.com<br />

Foto: ATG Lanka (Pvt.) Ltd.<br />

- Anzeige -<br />

Erstes tragbares Exoskelett<br />

von Comau<br />

Arbeitsqualität<br />

verbessern<br />

Das Exoskelett Mate verwendet einen<br />

passiven Federmechanismus, um<br />

eine Unterstützung der Körperhaltung<br />

zu gewährleisten. Es ist atmungsaktiv,<br />

äußerst effektiv und benötigt keine Batterien,<br />

Elektromotoren oder andere Geräte,<br />

die ausfallen können. Das kompakte Exoskelett<br />

erfüllt dank einer engen Partnerschaft<br />

mit ÖSSUR, einem führenden<br />

Unternehmen auf dem Gebiet nicht-invasiver<br />

orthopädischer Geräte, und IUVO,<br />

einem Spin-off des Instituts für Bio -<br />

Robotik (Scuola Superiore Sant‘Anna),<br />

die ergonomischen Kriterien hervorragend.<br />

Mate ist in der Lage, jede Bewegung<br />

der Schulter exakt nachzubilden, während<br />

es den Körper wie eine „zweite Haut“<br />

umhüllt.<br />

Massimo Calvetto, Globaler Vertriebsleiter<br />

von Comau Robotics and Automa -<br />

tion Products, kommentiert: „Wir sind<br />

besonders stolz darauf, diese innovative,<br />

tragbare Technologie entwickelt zu haben.<br />

Mate wurde in enger Zusammenarbeit<br />

mit den Produktionsmitarbeitern in<br />

Bezug auf ihre Arbeitsanforderungen<br />

entwickelt. Das Exoskelett ermöglicht es<br />

ihnen, sich wiederholende Aufgaben mit<br />

weitaus weniger Müdigkeit auszuführen.<br />

Comau sieht darin das Potenzial, einen<br />

globalen Markt zu erreichen, der laut IFR<br />

zwischen 2015 und 2017 um über 60%<br />

gewachsen ist und <strong>2020</strong> voraussichtlich<br />

mit einer jährlichen Wachstumsrate von<br />

25% weiter wachsen wird. Wir schätzen,<br />

dass rund ein Drittel der potenziellen<br />

Anwendungen für dieses Exoskelett in der<br />

Industrie zu finden sind.“<br />

www.comau.com<br />

Foto: Comau<br />

<strong>2020</strong> <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> 31


Fachbeitrag<br />

Foto: © metamorworks – stock.adobe.com<br />

<strong>PSA</strong> 4.0<br />

Rechtliche Aspekte<br />

Die Generierung und Weitergabe von Daten durch „intelligente“ <strong>PSA</strong> ist kritisch<br />

zu betrachten – es ist aber nicht der einzige juristisch relevante Aspekt.<br />

Die persönliche Schutzausrüstung (<strong>PSA</strong>) gehört zu den Eckpfeilern des Arbeitsschutzes. Das<br />

gebieten Ethik und gesunder Menschenverstand, aber auch das Arbeitsschutzrecht. Verstöße<br />

gegen die Vorschriften können bei Unfällen zur Haftung und zum Verlust von Ansprüchen<br />

führen. Im Zuge der Digitalisierung werden neue technische Lösungen angekündigt, um den<br />

Schutz zu verbessern. In der Realität existiert <strong>PSA</strong> 4.0 aber bislang kaum. Liegt das vielleicht<br />

an rechtlichen Problemen?<br />

Autor: Rechtsanwalt Dr. Michael Neupert<br />

Kümmerlein Rechts anwälte & Notare, Essen<br />

Genannt wird dabei oft zuerst der<br />

Datenschutz. Anders als analoge <strong>PSA</strong><br />

beruht digitale weit gehend auf dem<br />

Gedanken, aktuelle Informationen über<br />

den Träger der Ausrüstung zur Verfügung<br />

zu stellen und bestenfalls in Echtzeit<br />

auszuwerten.<br />

Foto: privat<br />

Datenschutzrecht<br />

So genannte „Wearables“ ermöglichen<br />

technisch eine schrittgenaue Überwachung<br />

von Arbeitnehmern. Smarte Ausrüstung<br />

kann eine Vielzahl von Informationen<br />

einsammeln. Offensichtlich ist<br />

dies, wo gesundheitlich relevante Messwerte,<br />

etwa zum Pulsschlag oder zur<br />

Atemfrequenz, erfasst werden. Aber auch<br />

vermeintlich simple Erkenntnisse über<br />

den aktuellen Aufenthaltsort von Mitarbeitern<br />

sind datenschutzrechtlich grundsätzlich<br />

relevant.<br />

Dies muss nicht bedeuten, dass in<br />

jedem Einzelfall oder von jedem Mitarbeiter<br />

eine schriftliche Einwilligungserklärung<br />

eingeholt werden muss. Denn das<br />

Datenschutzrecht erlaubt die Datenverarbeitung<br />

auch dann, wenn – vereinfacht<br />

gesagt – so gewichtige berechtigte Interessen<br />

betroffen sind, dass dadurch die<br />

Erfassung und Verarbeitung personen -<br />

bezogener Informationen gerechtfertigt<br />

erscheint. Immerhin sind Arbeitgeber<br />

gesetzlich verpflichtet, für den Arbeitsschutz<br />

und die Sicherheit ihrer Mitarbeiter<br />

Sorge zu tragen. Daraus kann sich<br />

prinzipiell auch eine Rechtfertigung zum<br />

Einsatz intelligenter <strong>PSA</strong> ergeben. Wie<br />

weit diese reicht, muss schrittweise<br />

beurteilt werden. Solange die Industrie<br />

über Prototypen nicht nennenswert<br />

hinauskommt, ist es für eine belastbare<br />

juristische Analyse noch zu früh. Fest<br />

steht aber: Das Datenschutzrecht wird<br />

nicht prinzipiell jeden Einsatz intelligenter<br />

<strong>PSA</strong> verhindern.<br />

Ohnehin wird es eine rechtlich spannende<br />

Aufgabe werden, die Trennlinie zu<br />

bestimmen, ab der eine intelligente <strong>PSA</strong><br />

unter das Datenschutzrecht fällt. Wenn<br />

eine intelligente <strong>PSA</strong> Daten beziehungsweise<br />

Informationen zwar registriert, diese<br />

Daten aber nicht weiterleitet, sondern<br />

selbst unmittelbar verwendet, ohne dass<br />

diese gespeichert werden, kann man mit<br />

guten Gründen argumentieren, dass keine<br />

Schutzziele des Datenschutzrechts betroffen<br />

sind. Dies könnte möglicherweise für<br />

Systeme gelten, die ihre eigene Position<br />

innerhalb eines Produktions bereiches<br />

32 <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> <strong>2020</strong>


Fachbeitrag | Impressum<br />

ermitteln und gegebenenfalls Unterbrechungssignale<br />

an Maschinen in der Nähe<br />

des Trägers senden, um Gefahrenquellen<br />

auszuschalten. Das ist insbesondere mit<br />

Blick auf sogenannte Cobots von Interesse.<br />

Die Idee liegt insoweit darin, den Datenverarbeitungsvorgang<br />

aus der <strong>PSA</strong> selbst<br />

quasi auszulagern und das Gadget<br />

dadurch datenschutzrechtlich zu entschärfen.<br />

Ob sich eine solche Sichtweise<br />

in der juristischen Welt durchsetzen wird,<br />

ist Zukunftsmusik. Der Ansatz ist aber<br />

trotz dieser Unsicherheit für Unternehmen<br />

hilfreich, weil das Datenschutzrecht<br />

nicht binär funktioniert, also eine Informationsverarbeitung<br />

entweder vollständig<br />

erlaubt oder vollständig verbietet. Es<br />

beruht vielmehr in vielen Fällen auf einer<br />

Abwägung zwischen der Schwere des Eingriffs<br />

und dem damit erreichten Nutzen.<br />

Je geringer also die datenschutzrechtliche<br />

Relevanz, desto eher ist eine intelligente<br />

<strong>PSA</strong> möglich. Voraussetzung ist dafür aber<br />

mindestens, dass die gesammelten Informationen<br />

nicht für weitergehende Analysen<br />

genutzt werden. Spätestens ab diesem<br />

Punkt wäre auch das Recht von Betriebsräten<br />

zur Beteiligung an Entscheidungen<br />

über technische Einrichtungen betroffen,<br />

die zur Überwachung von Arbeitnehmern<br />

bestimmt sind.<br />

Produktsicherheit<br />

Bei aller Bedeutung des Datenschutzrechts<br />

dürfen andere rechtliche Rahmenbedingungen<br />

nicht aus dem Blick geraten.<br />

Vor allem aus regulatorischen Anforderungen<br />

an <strong>PSA</strong> können sich rechtliche<br />

Hürden ergeben, die Hersteller intelligenter<br />

Geräte vor Herausforderungen stellen.<br />

Allgemein gesagt müssen Maschinen und<br />

Geräte aus produktsicherheitsrechtlicher<br />

Sicht so gestaltet sein, dass von ihnen<br />

keine vermeidbaren Gefahren für den<br />

Benutzer ausgehen. Für <strong>PSA</strong> ist dies in der<br />

<strong>PSA</strong>-Verordnung (EU) 2016/425 besonders<br />

geregelt. Dies kann gerade bei automatisierten<br />

Geräten ganz neue Probleme<br />

aufwerfen.<br />

Beispielsweise muss sichergestellt sein,<br />

dass die intelligente <strong>PSA</strong> keine Fehlinformationen<br />

übermittelt und dass der Benutzer<br />

Störungen erkennen kann, damit er<br />

sich nicht zu seinem Unglück auf das<br />

Gerät verlässt. Denkbar wäre aber beispielsweise<br />

auch ein Schutz vor Hackerangriffen<br />

oder Fehlbewertungen durch<br />

künstliche Intelligenzen. Letzteres ist vor<br />

allem dort wichtig, wo Systeme automatisch<br />

eingreifen sollen. Je eigenständiger<br />

eine <strong>PSA</strong> agiert, desto mehr Szenarien<br />

muss ihr Hersteller vorab durchdenken,<br />

um Fehler zu vermeiden und rechtlich<br />

nicht angreifbar zu sein.<br />

Gefährdungsbeurteilung<br />

Aber auch an Arbeitgeber stellt intelligente<br />

<strong>PSA</strong> neue Anforderungen. Ihr Einsatz<br />

muss seinerseits arbeitsschutzrechtlich<br />

betrachtet werden. Dies bedeutet,<br />

dass die intelligente <strong>PSA</strong> ihrerseits in<br />

Gefährdungsbeurteilungen berücksichtigt<br />

werden muss. Das kann vor allem zwei<br />

Aspekte betreffen: Zum einen geht es<br />

um die Automatisierung von Sicherheitsaspekten,<br />

also zum Beispiel das Aus -<br />

schalten gefährlicher Maschinen bei<br />

Annäherung oder – je nach Intelligenzgrad<br />

des Systems – deren angepasstes<br />

Steuern. Zum anderen kann intelligente<br />

<strong>PSA</strong> selbst Gefährdungen schaffen, wie<br />

etwa bei Exoskeletten diskutiert wird und<br />

bei Cobots auf der Hand liegt. Sie kann<br />

eigene Gefährdungspotenziale auch dadurch<br />

schaffen, dass Benutzer sich auf ein<br />

System verlassen, dessen Grenzen sie<br />

nicht richtig abschätzen können. In Bezug<br />

auf <strong>PSA</strong> dürften nicht all jene Risiken auftreten,<br />

die mit der Digitalisierung im Hinblick<br />

auf den Arbeitsschutz assoziiert werden,<br />

etwa ein Verlust an Orientierung und<br />

Handlungssicherheit durch eine gesteigerte<br />

Informationsmenge. Dies bedeutet aber<br />

nicht, dass eine Gefährdungsbeurteilung<br />

sie nicht kritisch betrachten müsste. Dabei<br />

wird man aber genau differenzieren müssen,<br />

welche Gefahren wirklich durch die<br />

intelligente <strong>PSA</strong> neu entstehen und nicht<br />

deckungsgleich mit dem schon immer<br />

bestehenden Risiko sind, dass Mitarbeiter<br />

sich auf eine Schutzausrüstung verlassen<br />

und deshalb leichtsinnig werden.<br />

Fazit<br />

Intelligente <strong>PSA</strong> wird nicht an Rechtsfragen<br />

scheitern – das ist ohnehin selten<br />

der Fall. Die lange Zeit zwischen Ankündigung<br />

und Realisierung scheint ein<br />

Kennzeichen der Digitalisierung zu sein,<br />

aber diese steht damit nicht allein. Technische<br />

Entwicklungen scheinen auf kurze<br />

Sicht immer langsamer zu verlaufen als<br />

erhofft. Das heißt aber nicht, dass sie<br />

nicht geschehen, und das gibt Anlass,<br />

immer wieder auch die rechtlichen Anforderungen<br />

zu reflektieren, nach denen sie<br />

sich richten müssen. <strong>PSA</strong> ist dabei keine<br />

Ausnahme.<br />

Impressum<br />

Sonderausgabe zum „Tag der <strong>PSA</strong>“ <strong>2020</strong><br />

Verlag:<br />

Dr. Curt Haefner-Verlag GmbH<br />

Ernst-Mey-Straße 8<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Postanschrift:<br />

Dr. Curt Haefner-Verlag GmbH<br />

Vangerowstraße 14/1, 69115 Heidelberg, Germany<br />

Phone +49 711 7594–0<br />

Herausgeberin:<br />

Katja Kohlhammer<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Redaktion:<br />

Weigand Naumann (V.i.S.d.P.),<br />

E-Mail: weigand.naumann@konradin.de<br />

Petra Jauch, E-Mail: petra.jauch@konradin.de<br />

Michael Köhmstedt,<br />

E-Mail: michael.koehmstedt@konradin.de<br />

Verena Manek, E-Mail: verena.manek@konradin.de<br />

Layout:<br />

Bernd Michael Wilfing, Phone +49 711 7594–4602<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Gerhard Binz, Mobile +49 711 7594–4608<br />

E-Mail: gerhard.binz@konradin.de<br />

Auftragsmanagement:<br />

Martina Schäffler, Phone +49 711 7594–445<br />

E-Mail: martina.schaeffler@konradin.de<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 37 vom 1.10.2019<br />

Leserservice:<br />

Marita Mlynek, Phone +49 711 7594–302,<br />

Fax +49 711 7594–1302<br />

E-Mail: marita.mlynek@konradin.de<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel stellen die<br />

Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion<br />

dar. Alle im Sicherheitsbeauftragter erscheinenden<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />

Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtstand ist Stuttgart.<br />

Druck:<br />

Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© <strong>2020</strong> by Dr. Curt Haefner-Verlag GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

Dr. Curt Haefner-Verlag GmbH ist ein Unternehmen<br />

der Konradin Mediengruppe<br />

ISSN 0300–3329<br />

Eine Sonderbeilage von:<br />

<strong>2020</strong> <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> 33


Produkte<br />

- Anzeige -<br />

Sicherheitsschuhe in der Industrie<br />

Wie sie schützen und zugleich<br />

unterstützen<br />

Foto: © ELTEN GmbH<br />

Wer bei seiner Arbeit in der Industrie<br />

auf Sicherheitsschuhe angewiesen<br />

ist, muss diese täglich mehrere Stunden<br />

tragen. Sie sollen vor Verletzungen schützen,<br />

aber gleichzeitig auch bequem sein.<br />

Denn die Beschäftigten bewegen sich viel<br />

auf den harten Böden der Industriehallen,<br />

stehen lange oder arbeiten in der Hocke.<br />

Diese Dauerbelastung beansprucht den<br />

gesamten Bewegungsapparat. Mit modernen<br />

Sohlentechnologien sorgen Hersteller<br />

von Sicherheitsschuhen für eine optimale<br />

Dämpfung, die die Füße entlastet<br />

und den Tragekomfort erhöht. Dazu<br />

gehören auch die Modelle „Arturo blackred<br />

Mid ESD S3“ und „Impulse XXT Blue<br />

Low S1“ von Elten.<br />

Fußschutz gehört zur Persönlichen<br />

Schutzausrüstung (<strong>PSA</strong>) und ist in<br />

bestimmten Bereichen der Industrie vorgeschrieben.<br />

Aus gutem Grund: Denn für<br />

Beschäftigte besteht etwa bei der Arbeit in<br />

Produktions- und Lagerhallen erhöhtes<br />

Verletzungsrisiko. Schweres Werkzeug<br />

kann auf den Fuß fallen, spitze und scharfe<br />

Gegenstände wie Nägel oder Scherben<br />

können in die Fußsohle eindringen.<br />

Zudem sind 30 Prozent aller Unfälle sogenannte<br />

SRS-Unfälle – Stolpern, Rutschen,<br />

Stürzen. Glatte oder unebene Böden sind<br />

oft die Ursache. In der Folge erleiden<br />

Beschäftigte häufig Verletzungen an Knöchel,<br />

Sprung- oder Kniegelenk, ein längerer<br />

Ausfall droht.<br />

Um derartige Unfallszenarien zu vermeiden,<br />

ist das Tragen von Sicherheitsschuhen<br />

der Schutzklasse S3 etwa in der<br />

produzierenden Industrie, im Maschinenbau<br />

oder Stahlbau Pflicht. Bei diesen<br />

Modellen beugen Zehenschutzkappen und<br />

durchtritthemmenden Zwischensohle Verletzungen<br />

vor. Jedoch muss zuverlässiger<br />

Fußschutz noch mehr können. Er muss<br />

bequem sein sowie die Schritte gut abfedern<br />

und dämpfen, um die Füße – und<br />

darüber hinaus die Knie und den Rücken<br />

– bei mehrstündigem Tragen zu entlasten.<br />

Das Modell „Arturo black-red Mid ESD<br />

S3“ von Elten beispielsweise ist mit einem<br />

modernen Sohlenkonzept ausgestattet,<br />

das den Fuß in seiner natürlichen Abrollbewegung<br />

unterstützt. Zudem begünstigt<br />

es das Zusammenwirken von Gelenken,<br />

Muskeln und Knochen. Das entlastet nicht<br />

nur den Bewegungsapparat. Es stärkt auf<br />

Dauer auch die Stabilität der Gelenke und<br />

vermindert dadurch das Verletzungsrisiko.<br />

Zusätzliches Plus: Das Modell verfügt über<br />

Die Sohlentechnologie des „Impulse XXT blue Low“ aus der „Wellmaxx“-Reihe<br />

dämpft jeden Schritt und entlastet damit den Träger.<br />

eine flexible Kunststoffmanschette, die<br />

Ferse und Sprunggelenk umschließt. Dieser<br />

Umknickschutz namens „Biomex Protec -<br />

tion“ minimiert die Gefahr, sich beim Ausrutschen<br />

oder Stolpern zu verletzen.<br />

Tragekomfort durch optimale<br />

Dämpfung<br />

Wer in der Industrie auf den oftmals<br />

harten Böden arbeitet, kennt das Problem:<br />

Der Untergrund hat häufig keine<br />

stoßabsorbierenden Eigenschaften. Das<br />

erhöht die Dauerbelastung der Füße,<br />

denen Beschäftigte an einem langen<br />

Arbeitstag ohnehin ausgesetzt sind. Diese<br />

kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken<br />

und zu dauerhaften Beschwerden<br />

führen. Um einen Beitrag zur Gesund -<br />

erhaltung der Beschäftigten zu leisten,<br />

entwickeln Hersteller von Sicherheitsschuhen<br />

inzwischen Modelle mit Sohlenkonzepten<br />

auf dem neuesten Stand der<br />

Technik. Bewährt hat sich beispielsweise<br />

die Serie „Wellmaxx“ von Elten, zu der<br />

auch der S1-Halbschuh „Impulse XXT<br />

blue Low“ gehört. Dieser verfügt über<br />

eine Laufsohlenkonstruktion, deren Sohlenkern<br />

aus dem Material Infinergy<br />

besteht. Dabei handelt es sich um eine<br />

Entwicklung von BASF aus expandiertem<br />

thermoplastischem Polyurethan. Dieser<br />

elastische Partikelschaum dämpft nicht<br />

nur den Fußaufprall, sondern federt ihn<br />

auch wieder zurück. Zwar wird die Energie<br />

des Schuhträgers somit beim Auftreten<br />

zunächst absorbiert, aber auch zu einem<br />

Großteil wieder zurückgegeben. So müssen<br />

Beschäftigte beim Laufen weniger Kraft<br />

aufwenden, selbst bei mehrstündigem<br />

Tragen der Sicherheitsschuhe ermüden die<br />

Füße langsamer. Beim „Impulse XXT“<br />

sorgt die Sohle „Wellmaxx Trainers“ mit<br />

einer Profiltiefe von vier Millimetern für<br />

stabilen Halt auch auf glatten und<br />

unebenen Böden. Überdies werden Schnürsenkel<br />

nicht mehr zur Stolperfalle. Sie<br />

lassen sich dank des elastischen Schnür -<br />

systems mit individueller Schnellarretierung<br />

unter der Schuhlasche verstecken.<br />

www.elten.com<br />

34 <strong>Special</strong> <strong>PSA</strong> <strong>2020</strong>


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36 <strong>Sicherheitsingenieur</strong> 0/<strong>2020</strong>

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