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Das Buch 2020

Inspirationen, Ideen und Schlaglichter des Jahres 2020 bis zum April 2020. Nicht sehr C-lastig, eher mit Beobachtungen des Lebens um mich herum. Empfehlung: Ein Kapitel pro Tag lesen und wirken lassen. Ein Buch zum Wirkenlassen.

Inspirationen, Ideen und Schlaglichter des Jahres 2020 bis zum April 2020. Nicht sehr C-lastig, eher mit Beobachtungen des Lebens um mich herum. Empfehlung: Ein Kapitel pro Tag lesen und wirken lassen.

Ein Buch zum Wirkenlassen.

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<strong>Buch</strong> <strong>2020</strong><br />

Weisheiten des Alltags, Gedanken und<br />

Inspirationen des Jahres <strong>2020</strong>


Über den Autor<br />

Stefan Bösebeck, Jahrgang 1968, ist selbständiger Unternehmensberater,<br />

zertifizierter Master-Persönlichkeitstrainer ® Seminarhaus, Lehrer für Qigong<br />

und Hypnotiseur.<br />

Seit den späten achtziger Jahren beschäftigt er sich mit daoistischer<br />

Lebensführung und praktiziert Daoyin Yangsheng Gong nach Prof. Zhang<br />

Guangde, Universität Beijing.<br />

Er ist Begründer der DAO-Bewegung, die seit 2019 das DAOkonzept anwendet.<br />

Eine Lebenshaltung geprägt von Nachhaltigkeit, Ganzheitlichkeit.<br />

„Mögen alle glücklich sein,<br />

mögen alle frei von Leiden sein,<br />

möge niemand je vom Glück getrennt sein.<br />

Mögen alle Gleichmut besitzen, frei von Hass und Anhaftung.“<br />

Der buddhistische Weg der liebenden Güte – Geshe Kelsang Gyatso<br />

Widmung<br />

Dieses <strong>Buch</strong> ist allen Wesen gewidmet.<br />

Herausgegeben im Eigenverlag als e-Book<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Bösebeck<br />

2 von 175


Inhalt<br />

Über den Autor ...............................................................................................................2<br />

Vorwort ...........................................................................................................................6<br />

Körpereigene Drogen .....................................................................................................8<br />

Angst vor dem Sterben ...................................................................................................9<br />

Die stille Kirche ...............................................................................................................9<br />

Ostersonntag <strong>2020</strong> ...................................................................................................... 10<br />

Ostersonntag morgens ................................................................................................ 11<br />

Manipulation und Hasen im Käfig ............................................................................... 11<br />

Die Masse kann irren ................................................................................................... 13<br />

Verlust der Hoffnung ................................................................................................... 14<br />

Drei Enten schlafen am Ufer der Wupper. .................................................................. 16<br />

Wen Hui und sein Koch ............................................................................................... 17<br />

Morgenmeditation ...................................................................................................... 18<br />

Ruhe in unruhigen Zeiten ............................................................................................ 19<br />

Wunsch zur Stille ......................................................................................................... 23<br />

Profiteure nicht immer Profis ...................................................................................... 23<br />

Ich sehe dich nicht und lasse los ................................................................................. 25<br />

Krise, Krise ................................................................................................................... 26<br />

Welcome in the Jammertal ......................................................................................... 28<br />

Die Macht ist stark in dir ............................................................................................. 30<br />

Radikales Denken ........................................................................................................ 32<br />

Konkurrenz und Wachstumsstreben ........................................................................... 33<br />

Niedergeschlagenheit, Trauer, Angst, Mutlosigkeit. ................................................... 34<br />

Wir sind eins ................................................................................................................ 36<br />

Stille Kirche .................................................................................................................. 40<br />

Sich herausziehen ........................................................................................................ 41<br />

Konsequent anders wirtschaften ................................................................................ 43<br />

Seuchenprofiteure ....................................................................................................... 45<br />

Menschen die Angst nehmen ...................................................................................... 46<br />

Lass dich nicht kleinmachen ........................................................................................ 47<br />

Die dir die Energie aus dem Körper ziehen ................................................................. 49<br />

Lücken .......................................................................................................................... 50<br />

Gute Nachrichten ........................................................................................................ 51<br />

Finanzielle Freiheit....................................................................................................... 53<br />

Die Falle des Unbewusstseins...................................................................................... 55<br />

3 von 175


Humor hilft überleben ................................................................................................. 58<br />

Altbewährtes wirkt ...................................................................................................... 59<br />

Macht ........................................................................................................................... 61<br />

Reinigung und Entrümpeln .......................................................................................... 62<br />

Krähen und Zugvögel ................................................................................................... 63<br />

Schwerter zu Pflugscharen .......................................................................................... 63<br />

Verrücktheit ................................................................................................................. 64<br />

Prägung ........................................................................................................................ 65<br />

"<strong>Das</strong> tut man nicht." .................................................................................................... 66<br />

Selbstlüge und Wahrheit ............................................................................................. 69<br />

Die Speaker-Szene zersetzt sich selbst ........................................................................ 70<br />

Bahnreise des Lebens .................................................................................................. 73<br />

Tag der Wahrheit ......................................................................................................... 73<br />

Suche, um zu finden .................................................................................................... 74<br />

Liebe (m)einer Frau ..................................................................................................... 74<br />

Zum Glück .................................................................................................................... 75<br />

Warum einfach wünschen nicht funktioniert.............................................................. 77<br />

Bereits 10 Sekunden vorher hat es entschieden ......................................................... 79<br />

Gedanken, Gefühle und Krankheit .............................................................................. 80<br />

Ein Besuch im Garten .................................................................................................. 82<br />

Erkenne dich selbst ...................................................................................................... 85<br />

Gamechanger .............................................................................................................. 86<br />

Erwartungen ................................................................................................................ 87<br />

Etwas anders starten ................................................................................................... 87<br />

Kontakte entfernen ..................................................................................................... 88<br />

"Verrate nicht zuviel." ................................................................................................. 88<br />

Ich will mehr ................................................................................................................ 90<br />

Hamsterrad .................................................................................................................. 92<br />

Wunderzeug in der Kritik ............................................................................................. 94<br />

Die Landkarte des Unbewussten ................................................................................. 96<br />

"Komplett voll. Und leer." ........................................................................................... 98<br />

Auf dem Sofa hocken ................................................................................................. 100<br />

Mehr Schein als Sein. ................................................................................................. 101<br />

FFF.............................................................................................................................. 103<br />

Chaos ......................................................................................................................... 106<br />

Abnehmen ................................................................................................................. 108<br />

4 von 175


Klosterbruder, Betschwester, Asket .......................................................................... 111<br />

Die hässliche Fratze ................................................................................................... 113<br />

Die Woche einfach durchziehen? .............................................................................. 116<br />

Ein Hundeleben ......................................................................................................... 121<br />

<strong>Das</strong> Alter .................................................................................................................... 125<br />

Jugendwahn bringt uns um ....................................................................................... 128<br />

Hunde, wollt ihr ewig leben? ..................................................................................... 130<br />

Ich liebe dich .............................................................................................................. 133<br />

Ausreden (lassen) ...................................................................................................... 135<br />

Sich klein machen lassen ........................................................................................... 138<br />

Detailverliebtheit ....................................................................................................... 142<br />

Macht Angst dumm und krank? ................................................................................ 145<br />

Die Pille ...................................................................................................................... 150<br />

Wohltäter sind auch Täter ......................................................................................... 153<br />

Wo geht deine Reise hin? .......................................................................................... 153<br />

Auf der Suche nach dem Glück .................................................................................. 155<br />

<strong>Das</strong> wunderbare Geschenk ........................................................................................ 156<br />

Sie lachen darüber, weil es einfach ist ...................................................................... 158<br />

Jahreswechsel ............................................................................................................ 159<br />

Premiere! ................................................................................................................... 161<br />

Jahreswechselgedanken ............................................................................................ 163<br />

Kopien sind keine Originale ....................................................................................... 166<br />

<strong>Das</strong> Eine, das in allem steckt ..................................................................................... 168<br />

Glück .......................................................................................................................... 169<br />

Stille klärt das Trübe .................................................................................................. 171<br />

Weihnachtsstress ...................................................................................................... 173<br />

Epilogisches ............................................................................................................... 174<br />

5 von 175


Vorwort<br />

„Schreib nicht so viel auf facebook“, sagte Rainer zu mir, „vergeude deine Zeit<br />

nicht online.“ Ich lehnte mich zurück und wusste, dass dieses <strong>Buch</strong> daraus<br />

entstehen würde. Es sind Texte und Ideen, die ich seit Anfang des Jahres <strong>2020</strong><br />

zusammengeschrieben habe. Die Texte mit den meisten Reaktionen habe ich<br />

hier ins <strong>Buch</strong> aufgenommen und ergänzt durch weitere Gedanken, die die<br />

einzelnen Abschnitte miteinander verbinden.<br />

Es ist natürlich ein richtiges Corona-<strong>2020</strong>-Büchlein geworden, aber keine Angst,<br />

wahrscheinlich anders als du es dir jetzt gerade denkst. Du hast es gemerkt:<br />

ich wähle als Ansprache das Du. Lass dich ruhig darauf ein, wenn du magst.<br />

Denn das Unterbewusstsein ist ein Du und kein Sie.<br />

Ich denke anders, ich schreibe anders und mein Schreibstil ist abhängig von<br />

der Tagesform. Manchmal wirst du denken, dass du einen Feingeist vor dir<br />

sitzen hast. Du weißt schon. Einer von der Sorte, dem du kein kein S-Wort oder<br />

Schimpfwort, kein Fluchen oder so zutraust. Und dann wieder spricht aus mir<br />

der asoziale Grobian, der Schlächter und Folterknecht. Einer, der seinen Finger<br />

direkt in die Wunde drückt.<br />

Wichtig ist mir klar zu stellen, dass ich über die Jahre gelernt habe, Menschen<br />

zu mögen. <strong>Das</strong> war nicht immer so.<br />

Besonders geholfen hat mir dabei das DAO (das kommt noch häufiger vor und<br />

wird erklärt werden). Es unterstützt mich darin, die Menschen nicht zu beurteilen<br />

und Situationen nicht zu bewerten. Es hat mir die Gleichmütigkeit gegeben und<br />

die letzten Anhaftungen gelöst. Es hat mein Ego mickrig werden lassen, so dass<br />

ich mich jetzt vollständig auf die Menschen einlassen kann.<br />

Die große Krise <strong>2020</strong> hat mich wie viele andere Soloselbständige an den Rand<br />

des Ruins getrieben. Insgeheim glaube ich, dass ich zwischendurch tatsächlich<br />

pleite war. Aber nur kurz, so dass ich es nicht gemerkt habe. Ich bin<br />

Unternehmensberater und helfe Unternehmen dabei Qualitätsmanagement-<br />

Systeme einzuführen. In einer Zeit, in der alle ums Überleben zu kämpfen<br />

scheinen, gibt es glaube ich nichts Überflüssigeres. Die Leute brauchten Geld<br />

und niemanden, der ihnen das Geld aus der Tasche zieht. So musste ich<br />

tatsächlich langjährigen Kunden und Freunden die Empfehlung geben, mich<br />

nicht zu beauftragen. Ein Umstand, der sich sogleich auf meinem Konto<br />

bemerkbar machte.<br />

Es gibt die Fraktion der „positiv-Denker-und-Wünscher“. Die schicken ihren<br />

Wunsch ans Universum und schwupps nach unbestimmter Zeit wird er erfüllt.<br />

Ich kann bestätigen: funktioniert. Ich hatte mir weniger Beratungsaufträge<br />

6 von 175


gewünscht, weil ich spürte, dass meine Tätigkeit etwas am Sinn der<br />

Unternehmen vorbeiging. Kann sagen: hat einwandfrei funktioniert. Seit<br />

November 2019 war die Auftragslage mehr als bescheiden. Dann noch die<br />

Corona-Geschichte mit Umsatz Null. Ich hatte also viel Zeit, mich um eine<br />

Herzensangelegenheit zu kümmern. <strong>Das</strong> DAO.<br />

Weil dies ein Vorwort ist und ich selbst kurze Vorworte schätze, nur soviel dazu,<br />

was das DAO ist.<br />

Es handelt sich dabei um ein alternatives, ganzheitliches und nachhaltiges<br />

Konzept für ein besseres Leben. Im DAO pflegen wir eine bestimmte<br />

Lebensphilosophie, Ernährung, mentale Übungen und Körperübungen – vor<br />

allem Qigong. Und damit du direkt mit dem Lesen starten kannst, höre ich an<br />

dieser Stelle einfach auf. Viel Freude bei dem kleinen <strong>Buch</strong>.<br />

Stefan im April <strong>2020</strong><br />

7 von 175


Körpereigene Drogen<br />

Gestern war ich abends in der Natur. Auftanken, abschalten und wirken<br />

lassen.<br />

Ein letzter Gedanke, um zu prüfen, ob ich das tatsächlich tun will. Jetzt ist es<br />

entschieden. Es kommt. Der erste Teil einer besonderen mentalen Reihe wird<br />

kommen.<br />

Es geht um die Aktivierung körpereigener Botenstoffe. Wusstest du, dass du<br />

gegen Schmerzen, Unruhe, Beziehungsprobleme dir einen eigenen Cocktail<br />

brauen kannst?<br />

Hier geht es um einen natürlichen Botenstoffcocktail, der zum Beispiel die<br />

Wachheit und Klarheit fördert und gleichzeitig die Verbundenheit mit Menschen<br />

vertieft.<br />

Was wäre, wenn es in dir ein System gäbe, mit dem dein Körper Angst,<br />

schmerzhafte Empfindungen, Energielosigkeit, Niedergeschlagenheit, Stress<br />

effektiver und gezielter, intelligenter bekämpft als von außen zugeführten<br />

Substanzen.<br />

Du wärst endlich in vielen Bereichen deines Wohlempfindens frei. Du wärst<br />

dauerhaft freier von Produzenten von Substanzen, weil du gelernt hast, deinen<br />

körpereigenen Cocktail zu mixen - an jedem Ort, zu jeder Zeit unabhängig von<br />

Alter, Geschlecht.<br />

Wichtig ist mir, dass ihr eure Angst loswerdet, denn auch das hat etwas mit<br />

einem Botenstoff zu tun (Endomorphin, "Endovalium"), der dich benebelt und<br />

"besänftigt".<br />

Wichtig ist, dass wir unsere Verbundenheit pflegen, auch wenn wir äußerlich<br />

getrennt sind.<br />

Und dann bin ich daran gegangen und habe alle Substanzen vom Adrenalin,<br />

Dopamin, Noradrenalin, Oxymycin, Serotonin, Melatonin und Endomorphin<br />

nach ihren Wirkungen betrachtet und Wege gefunden, diese durch Einsatz des<br />

Körpers (z.B. Sport), des Geistes (z.B. Meditation) zu stimulieren. Doch wozu?<br />

Jeder Mensch hat ein oder zwei Botenstoffe, die vorherrschend sind. <strong>Das</strong><br />

müssen aber nicht gerade die sein, die für ihn hilfreich sind. Vielleicht bremst<br />

ihn der Stoff sogar, lässt ihn schlecht schlagen oder sorgt für Ängste und<br />

Unwohlsein.<br />

8 von 175


Daraus entstanden ist ein Fragentest, der die vorherrschenden Botenstoffe<br />

ermitteln soll und einer „Rezeptur“ aus Bewegungen, mentalen Übungen und<br />

sogar Ernährungstipps und Aromen, die jeder selbst anwenden kann. Seither<br />

setze ich das Programm erfolgreich bei vielen Klienten ein, die sich von der<br />

Pharmazie etwas mehr frei machen wollen.<br />

Ich nenne es endofakturales Wohlbefinden – also ein Zustand, der aus dir<br />

heraus, durch dich selbst kreiert werden kann.<br />

Angst vor dem Sterben<br />

Ich werde sterben. Schockiert? Es ist so. Und jeder einzelne von euch wird es<br />

auch.<br />

Eine gute Nachricht wie ich finde. Beiträge über den Tod sind besonders<br />

unpopulär, da sie ansprechen, was wir am liebsten verdrängen wollen.<br />

Tatsächlich sind die Klickraten bei solchen Beiträgen eher gering.<br />

Ich werde sterben. Als Mensch erneuern sich alle Zellen in unterschiedlichen<br />

Zyklen. Im Schnitt bist du 7 bis 10 Jahre alt. Wie das?<br />

Deine Körperzellen werden regelmäßig erneuert. Die einen alle 14 Tage wie bei<br />

der Haut, die Leber alle 12 bis 18 Monate, Knochen 10 Jahre. <strong>Das</strong> Gehirn, das<br />

Herz und die Augen entsprechen dem Lebensalter.<br />

Für neue Zellen müssen alte gehen, sowie für neue Ideen alte Ideen gehen<br />

müssen. Es muss Raum geschaffen werden für Neues.<br />

Du kennst wahrscheinlich die bekannte Geschichte vom Teemeister, der von<br />

seinem Schüler gefragt wurde, wann er endlich alles gelernt haben wird. Der<br />

Teemeister goß Tee in die Schale vor dem Schüler. Der Tee lief über den Rand<br />

der Schale und ergoß sich über den gesamten Tisch. Der Schüler erschrak. Der<br />

Teemeister antwortete: „Siehst du, eine volle Tasse kann niemand füllen.“ Fazit:<br />

jemand mit einer vorgefertigten Antwort auf alle Fragen kann sich nicht neuen<br />

Möglichkeiten öffnen.<br />

Die stille Kirche<br />

Gestern um kurz vor Elf bin ich mit Pina unseren Hundedame, die keine ist (also<br />

Dame) vor die Tür gegangen. Elf Uhr abends.<br />

Als ich die Eingangstür öffne, denke ich noch: "Irgendwas ist anders." Frage<br />

mich aber, was. Dann wird es mir klar.<br />

9 von 175


Die Kirchen bimmeln. Genau bis 23:00 Uhr. Ich habe mich dann schlau<br />

gemacht. Es ist im Kirchenjahr die "Nacht der Nächte". Eine Nacht des<br />

Wachens und Betens zur Auferstehung (sagt Wiki, nicht der kleine Wikinger,<br />

der sich bei einer guten Idee immer die Nase reibt, sondern die<br />

Wissensdatenbank). Es ist die Nacht von Ostersamstag zu Ostersonntag.<br />

Kein Wunder, denke ich, dass die Leute bei dem Gebimmel wach bleiben. Nur<br />

so richtig wach sind die Leute noch nicht einmal am Tag. Und die Kirche ist<br />

gerade auch besonders still. Ich bin ausgetreten. Wenn die Leute wüssten, wie<br />

einfach das ist, würden es mehr tun. Da bin ich mir sicher. Aber die Leute sind<br />

bequem, faul. Und so zahlen sie Monat für Monat Steuern für eine Organisation,<br />

die mehr Wasserkopf und Verwaltung ist als wirklich hilfreich.<br />

Meine Meinung.<br />

Ostersonntag <strong>2020</strong><br />

Gerade läuft der Kaffee durch. Der Mond lugt hinter den drei Grazien hervor.<br />

Drei hochgestreckte Säulenpappeln hinter unserem Haus, die nicht komplett<br />

das Widerliche an dieser Stadt verdecken können. <strong>Das</strong> Schloss dahinter zum<br />

Beispiel, in dem unser Herr Bürgermeister thront als sei er die Antwort auf all<br />

die ungestellten Fragen unserer Stadt. Ein egozentrischer Evangelist, der<br />

irgendwie Ähnlichkeit mit Mr. Burns hat. Du kennst Mr. Burns? <strong>Das</strong> ist der<br />

schräge Alte, dem das Atomkraftwerk von Springfield gehört. Auch er thront<br />

über der Stadt in einer riesigen Villa. Komisch, die Parallele fällt mir jetzt gerade<br />

erst auf.<br />

Zusammen mit dem Schloss sehen die Pappeln ganz hübsch aus. Ein bisschen<br />

wie Kaspar-David Friedrich. Ihr kennt den Maler? Sonnenuntergang und<br />

Kreidefelsen? Etwas unwirklich, romantisch.<br />

Hier gibt es nichts davon. Von Romantik sind wir weit entfernt.<br />

Was für eine Zeit, in der ein Mann scheinbar den Tod überwunden haben und<br />

auferstanden sein soll, während wir es nicht schaffen aufzustehen (einige<br />

mühen sich ab, aus dem Bett zu kriechen, geschweige denn für sich<br />

einzustehen). Und dabei leben wir angeblich noch.<br />

Es wird ein langer, mühseliger Weg werden, eine Herausforderung. Aber ich bin<br />

bereit. Vielleicht nur ich oder wenige.<br />

10 von 175


Ich meine damit nicht, dass ich zuhause bleiben soll. <strong>Das</strong> ist leicht. Ich meine<br />

nicht, wie ich mich gegen die Übergriffigkeit der Obrigkeit erwehren kann. <strong>Das</strong><br />

ist einfach.<br />

Ich meine damit, loszulassen. Gänzlich loszulassen, um alles verloren zu haben<br />

und nichts mehr verlieren zu können. <strong>Das</strong> ist der Zustand aus dem alles<br />

erwachsen kann. Der Zustand mit den vielfältigsten Optionen. Ein Zustand ohne<br />

Anhaftung und ohne Zwang.<br />

Werde ich Menschen auf diesem Weg verlieren? Sicher. <strong>Das</strong> wird jeder von<br />

uns. Freunde werden sich von uns abwenden, uns für verrückt halten und<br />

Familien werden sich streiten. Kolleginnen und Kollegen der Coaching-Szene,<br />

die eh etwas empfindlich ist, haben sich schon abgewendet.<br />

Ich sitze lieber mit Fremden am Tisch, die im Einklang mit sich und der Welt<br />

leben, statt den inszenierten Lügen zu gehorchen und mit Heuchlern die gleiche<br />

Luft zu atmen. <strong>Das</strong> ist so. Glaubt zuerst keiner wenn ich sage, dass es schnell<br />

vorbei sein kann mit unserer Freundschaft. Wenn es dann passiert, ist das<br />

Glotzen und Heulen groß.<br />

Ostersonntag morgens<br />

Ich schau auf die Uhr. 7:15 Uhr. Ostersonntag <strong>2020</strong>. Guten Morgen<br />

Deutschland. Dreh dich noch einmal um. Es ist noch früh am Tag. Und irgendwo<br />

sitzen sie zusammen und entscheiden. Über dich. Macht nichts.<br />

Der natürliche Fluss der Dinge wird alles regeln. Ich vertraue darauf und werde<br />

Recht behalten.<br />

Manipulation und Hasen im Käfig<br />

"Die Kanzlerin will dich einsperren und erst wieder freilassen, wenn du sauber<br />

bist."<br />

So, oder so ähnlich könnte die Hintergrundstimme in einem Science-Fiction<br />

Film sprechen, während sich in finsterer Endzeitstimmung ärmliche Menschen<br />

durch dunkle Gassen schleichen, um nicht erwischt zu werden.<br />

Wofür wirst du heute schon bei strahlendem Sonnenschein bestraft?<br />

Mehr als zwei Personen, also eine kleine Gruppe. Früher völlig normal, kostet<br />

heute Strafe.<br />

11 von 175


Du darfst dir dein Fridays-for-future erst einmal von der Backe putzen<br />

(insgeheim werden das andere für eine Errungenschaft der Krise halten). <strong>Das</strong><br />

Demonstrationsrecht gibt es nicht mehr so richtig (oder zumindest müsste<br />

überprüft werden, was höherrangig ist – das Recht auf Unversehrtheit oder das<br />

Recht für seine Rechte durch Demonstration einzutreten).<br />

Die Stadt Menden richtet ein Zwangslager für Menschen ein, die gegen die<br />

Quarantänevorschriften verstoßen - als Abschreckung versteht sich.<br />

Ein Bundesland reserviert für solche Fälle Plätze in der Psychiatrie - zur<br />

Abschreckung natürlich.<br />

"Eine Pandemie kennt keine Feiertage", hat Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />

gesagt. Und auch Gesundheitsminister Jens Spahn hat ausdrücklich vor<br />

Normalität gewarnt: "Ostern und die nächsten Tage werden sehr entscheidend<br />

sein". Nur wenn sich die Menschen auch über die Festtage an die Regeln halten<br />

und Kontakte - soweit es geht - vermeiden, wird es bald erste Lockerungen<br />

geben können. <strong>Das</strong> heißt: Kontakte einschränken, wo immer es geht." [1]<br />

Jens warnt vor Normalität. Es kann Lockerungen geben, wenn die Menschen<br />

sich an die Regeln halten. So, hatte ich das letzte Mal in meiner Kindheit.<br />

Stubenarrest nannte sich das. Bis irgendjemand auf die Idee kam, dass dies<br />

Freiheitsberaubung sei. Auch beim eigenen Kind.<br />

Es wird keine Lockerung geben, davon bin ich überzeugt.<br />

Oder zumindest nicht in umfangreichem Maße, denn die herrschende Politik<br />

scheint irgendwie Gefallen daran gefunden zu haben, diese historisch einmalige<br />

Chance zu nutzen, um dem Staat ein neues Gesicht zu geben.<br />

Weg von der fürsorglich Servicegesellschaft, die für die Menschen da ist, hin zu<br />

einem Monster, das alles und jeden kontrolliert, der nicht konform ist und den<br />

Rest gleich mit. Es soll eine App geben, freiwillig. Damit alle sich überprüfen<br />

lassen, wo sie mit wem sind und warum. Alles zu unserem Besten, dem Besten,<br />

das wir selbst nicht kennen. Dafür haben wir dann die Politik.<br />

Einige glauben an einen Plan. Aluhutträger und Verschwörungstheoretiker<br />

werden sie genannt. Ich nicht. Vielleicht gibt es einen solchen, aber ich weiß<br />

nichts davon. <strong>Das</strong>, was ich sehe, reicht mir völlig, ist verrückt genug.<br />

Es werden Internierungslager für Abweichler eingerichtet. Grundrechte außer<br />

Kraft gesetzt, wir dürfen nicht mehr reisen und in den Medien herrscht eine<br />

Meinungsdiktatur, die sich als Mainstream verkauft.<br />

12 von 175


Hatten wir alles schon einmal, wollten wir doch nicht mehr, oder? Ich glaube 20<br />

ist das neue 33. Noch einmal: der Ton wird rauer - und das wird sich noch<br />

steigern. Dieses Wochenende wird das wahrscheinlich auf eindrucksvolle<br />

Weise zeigen. Ganz sicher: wir werden am Dienstag nicht mehr die Gleichen<br />

sein, wie wir es am Donnerstag davor waren.<br />

Ich wache morgens auf und weiß nicht, ob ich erfolgreicher Unternehmer oder<br />

erfolgloser Hartz-IV-Bezieher bin. Kann ich auch gar nicht, weil das in dieser<br />

Zeit gerade fast täglich wechselt.<br />

Vier lange Tage. Vier Tage, in die uns die Kanzlerin geschickt hat mit der<br />

Hoffnung, wir könnten das Unabwendbare durch braves Verhalten verändern.<br />

Wir können es nicht.<br />

Die Entscheidung darüber ist uns längst aus der Hand genommen worden. Wir<br />

haben nur bewiesen, was wir bereit sind zu tun, um zu überleben. Ja, richtig<br />

gelesen. Überleben.<br />

Wurden und werden wir nicht mit dem Tod bedroht, wenn wir uns am Virus<br />

anstecken? Ist das aber so? Wird nicht unsere wirtschaftliche Existenz bedroht<br />

durch Berufsverbote?<br />

Es kommt der Tag, an dem jeder einzelne von uns nichts mehr zu verlieren hat.<br />

Der Tag, an dem wir glauben, mit dem Rücken zur Wand stehen.<br />

Dann ist der Zeitpunkt gekommen, um nach vorn durch die Reihen der anderen<br />

zu gehen.<br />

Der Käfig in deinem Kopf muss als erstes weg. Denk weiterhin frei und glaube<br />

nicht alles, was du denkst.<br />

Duck dich weg. Sei wachsam. Aber lass die Zahnrädchen in deinem<br />

Gehirnkasten schneller drehen. Denken ist (noch) nicht verboten.<br />

Die Masse kann irren<br />

Es gibt da ein wunderbares Experiment, das der Psychologe Salomon Asch im<br />

Jahr 1951 durchgeführt hat. Es konnte seither mehrfach bestätigt werden.<br />

Ash forderte seine Probanden auf, den längsten von drei Stäben zu<br />

identifizieren. Eigentlich ganz einfach. Dann forderte er vor dem Test die<br />

Mehrheit auf, einen falschen Stab als den längsten zu bezeichnen. Ein einzelner<br />

Proband wurde zur Gruppe hinzugerufen und auch nach seiner Ansicht gefragt.<br />

Es zeigte sich, dass obwohl dieser wusste, dass es falsch sei, er sich in vielen<br />

Fällen der Meinung der Mehrheit angeschlossen hat. Wenn viele Menschen das<br />

13 von 175


Falsche wählen, dann passen sich Einzelne diesem Urteil an. Welchen Stab wir<br />

als lang oder kurz bezeichnen, richtet sich danach, was andere sagen. Und<br />

wahrscheinlich nehmen wir es auch so wahr und sind überzeugt davon.<br />

Unsere Wahrnehmung folgt einem einfachen Prinzip des Überlebens. In der<br />

Gruppe sind wir sicher. Wir werden akzeptiert und folglich beschützt.<br />

Abweichlerische Meinung stellt ein Risiko dar.<br />

Wenn die Mehrheit richtig liegen würde, dann müsste die dunkelste Zeit<br />

Deutschlands auch richtig gewesen sein. 33. Wer würde allen Ernstes heute<br />

behaupten, dass der Nationalsozialismus richtig gewesen sei.<br />

Es mag schwer sein, seinen Verstand zu behalten. Es ist dennoch unabdingbar,<br />

bei sich zu sein im Einklang mit sich und im Einklang mit der Welt.<br />

Heute erlebe ich Kolleginnen und Kollegen, die sich anmaßen über Menschen<br />

zu urteilen, sie seien dumm und einfältig, weil sie nicht vernünftig handeln. Sie<br />

hätten Angst vor der Dummheit der Leute. Ich weiß nicht, was schlimmer ist.<br />

Die Dummheit der Menschen oder die Überheblichkeit der Coaches, die sich<br />

darüber echauffieren.<br />

Ich erlebe eine Gesellschaft, die sich spaltet. Und das ist gut so. Die Spreu<br />

trennt sich vom Weizen. Es klärt sich vieles.<br />

Bei all den Aufgeregtheiten da draußen ist es wichtig in sich zur Ruhe zu<br />

kommen. Es kann helfen mit Menschen darüber zu sprechen. Nicht mit allen.<br />

Die Auswahl ist wichtig, wobei möglichst unterschiedliche Meinungen an einen<br />

Tisch gebracht werden sollten.<br />

Ein Teich klärt sich von selbst, wenn das Wasser still ist. Die Schwebstoffe<br />

setzen sich ab, fallen zu Boden und das Wasser wird klar. Sei wie klares<br />

Wasser, ruhig und still.<br />

Verlust der Hoffnung<br />

Ich beobachte. Schaue hin. Ohne Emotion oder irgendeine Vorannahme. Ich<br />

bewerte nicht, urteile nicht und verurteile nicht. Es reicht m.E. nicht zu sagen,<br />

dass sich jeder sein eigenes Urteil bilden möge.<br />

<strong>Das</strong> ist Unsinn. <strong>Das</strong> ist so als ob ich sagte, jeder möge weiter essen. Tun die<br />

meisten von uns. Legen wir jetzt einmal gedanklich das Essbesteck beiseite<br />

und betrachten das übergeordnete Muster in dem, was gerade passiert.<br />

14 von 175


Der Anfang.<br />

Am Anfang schuf der Geist die Angst. Die Angst vor dem Unsichtbaren, dem<br />

Unbekanntem. Die Angst vor dem Lebensbedrohlichen. Die Medien haben uns<br />

diese Medizin verabreicht. Den Zweifel gesät und Kasse gemacht mit unserer<br />

Angst wissen zu wollen, wie das unbekannte Ding funktioniert.<br />

Die Politik ist eingestiegen, hat ihre Chance erkannt und mit widersprüchlichen<br />

Aussagen unseren Geist verwirrt. Es werden neue Regeln aufgestellt, die uns<br />

unserer Grundrechte berauben.<br />

Der Lauf der Dinge.<br />

Dieses Spiel von Verwirrung wird perfektioniert. Und dann wird mit unserer<br />

Hoffnung gearbeitet.<br />

Der Hoffnung von Unternehmern auf staatliche Unterstützung, die sich<br />

zerschlägt. Die Hoffnung auf Lockerung der Beschränkungen, weil wir die<br />

Anweisungen des Staates brav umgesetzt haben. Eine Hoffnung, die sich nicht<br />

bewahrheiten wird.<br />

Was passiert mit Menschen, die Anweisungen folgen, aber wenn dann die<br />

erhoffte "Belohnung" ausbleibt? Was passiert mit Solounternehmer, die zu<br />

Subventionsbetrügern werden, wenn sie die staatliche Förderung zur Deckung<br />

ihrer Grundbedürfnisse - also Nahrung, Wohnung - verwenden?<br />

Menschen ohne Hoffnung.<br />

Zuerst waren wir bereit unsere Freiheit für die Sicherheit aufzugeben, jetzt<br />

würden wir sie sogar für etwas Hoffnung verhökern, nur um nicht tun zu müssen,<br />

was getan werden muss.<br />

Die Hoffnung soll die Impfung bringen, solange sollen wir stillhalten. Die<br />

Mächtigen dieser Welt wollen, dass wir ausharren und voll Hoffnung auf die<br />

pharmazeutische Lösung stillhalten. <strong>Das</strong> ist nicht das Stillhalten, was ich meine.<br />

Ich gebe gern Zuversicht, mache Hoffnung und unterstütze in dieser Zeit. <strong>Das</strong><br />

habe ich immer getan. Warum? Weil ich den Menschen liebe, das Menschliche,<br />

das in jedem von euch steckt. Auch das Fehlerhafte oder besonders das<br />

Fehlerhafte, weil ich Fehler nicht für schädlich halte. Es sind die Lücken, die<br />

Aushöhlungen, in die wir eindringen können, um alte Strukturen aufzubrechen.<br />

Ich mag eure Fehler, sie machen menschlich. Wenn ich jetzt aber das Leiden<br />

verlängerte, indem ich eure Hoffnung nähre, fühlte ich mich schlecht. Also höre<br />

ich auf, Hoffnung zu geben.<br />

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Im DAO ist Hoffnung, Stillhalten, Nachlassen zutiefst Yin. Die aufnehmende,<br />

sanfte und nachlassende Kraft.<br />

In jedem Yin steckt Yang. Der Same, die Energie für etwas Neues. Ich spüre,<br />

dass es nicht mehr reicht, einfach nur zu sein. Die Zeit ist reif in die Tat zu<br />

gehen.<br />

Ist das nicht ein Eingriff in die natürlichen Prozesse und damit schädlich?<br />

Wenn eine größere Macht gegen die natürlichen Prozesse verstößt und beginnt<br />

Sklaven aus euch zu machen, ist es dann richtig, nichts zu sagen?<br />

Nie ist immer alles nur so oder so. Es verändert sich und dann ist es Zeit, im<br />

Strom der Zeit zu handeln.<br />

So wie jetzt.<br />

Es ist Zeit, zu zerstören, damit etwas Neues entstehen kann.<br />

Sklave oder absolut frei?<br />

<strong>Das</strong> steht noch aus. <strong>Das</strong> lässt sich nicht beobachten. Die Anzeichen sind<br />

erkennbar, wir fühlen es unbewusst vielleicht, dass diese Zeit einen Wandel<br />

bringen wird.<br />

Auf welche Waagschale springst du auf?<br />

Die der Sklaven des Geistes, entrechtet, eingepfercht und hörig? Die der<br />

absolut freien Menschen, offen, wahrnehmend und authentisch?<br />

Die einen werden leben wie vertrocknetes Holz. Die Witterung wird sie zu Staub<br />

werden lassen, der vom Wind weggeweht wird. Ohne Bedeutung für irgendwas.<br />

Die anderen werden Wurzeln schlagen. Zarte neue Triebe, frisches Grün wird<br />

aus ihnen sprießen und sie werden mit neuen Ideen eine Zukunft haben.<br />

<strong>Das</strong> ist die Natur. <strong>Das</strong> ist meine Ansicht und ich habe gewählt. Dafür bin ich<br />

bereit jede Konsequenz auf mich zu nehmen. Warum?<br />

Weil es für mich im Einklang mit mir und den natürlichen Prozessen des Lebens<br />

richtig ist.<br />

Denk nach. Wähle bewusst, denn sonst wählen andere für dich.<br />

Drei Enten schlafen am Ufer der Wupper.<br />

Der folgende Text hat viel zu tun mit unserem Unterbewusstsein. Drei Enten<br />

schlafen am Ufer. Wirklich? Bei Vögeln in Gruppen ist das so: Eine hat immer<br />

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ein wachsames Auge auf. Irgendwie scheinen sie miteinander verbunden zu<br />

sein, denn das geschieht, während sie schlummern im Wechsel.<br />

Woher wissen die anderen zwei, wann die eine gerade das Auge offen hat?<br />

Eine Freundin hat mir gesagt, dass das bei einer Pferdeherde genauso sei. Ein<br />

paar der Pferde haben immer die Augen offen, während die restliche Herde<br />

schläft.<br />

Ich denke, dass sie ihr Unterbewusstsein verbinden. Wenn eine Gefahr droht,<br />

wachen alle auf und fliegen weg. Nicht die Pferde. Die galoppieren davon.<br />

Heute hier kommt es mir so vor, dass wir Menschen dümmer als Enten oder<br />

Pferde sind. Wir verlieren immer mehr diese natürliche Verbindung.<br />

Wir fangen an, weniger auf uns gegenseitig zu achten, denken mehr und mehr<br />

an uns, der Ton wird rauer. Wir trennen uns. <strong>Das</strong> Virus ist nicht der eigentliche<br />

Feind. Es ist nur ein Ding, von dem die Wissenschaft nicht einmal weiß, ob es<br />

überhaupt zu den Lebewesen zählt.<br />

Wer der Feind ist? Der Feind sitzt in deinem Kopf, wenn du ihn Feind sein lässt.<br />

Wollt ihr euch zerfleischen?<br />

Dann seid ihr tatsächlich noch weit davon entfernt, um aus dieser Zeit erstarkt<br />

hervorzugehen.<br />

Einige werden wie trockene Äste von den Bäumen heruntergeweht werden.<br />

Eure Geschäfte werden eingehen und ihr werdet von dem nächsten Ungeheuer<br />

verschluckt werden, das gerade durch unser Land wütet – die Finanzkrise. Oder<br />

die nächste Pandemie.<br />

Oder ihr fangt endlich an wie eins zu funktionieren, wie tausende kleine<br />

Zahnrädchen ineinandergreifen, um ein Uhrwerk zu werden, das niemand<br />

stoppen kann.<br />

Wen Hui und sein Koch<br />

Es wird schwer. Sehr schwer werden. Für einige. Sie sind nicht wie der Koch in<br />

der Geschichte von Wen Hui.<br />

Im wahren <strong>Buch</strong> vom südlichen Blütenland gibt es eine wunderbare Geschichte.<br />

Eine meiner Lieblingsgeschichten.<br />

Sie handelt davon, dass der Koch von Wen Hui ein Meister war. Nicht nur<br />

geschicklich, sondern darüber hinaus hat er den Sinn (das DAO) verstanden.<br />

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Sinngemäß heißt es, dass ein schlechter Koch sein Messer alle paar Monate<br />

wetzen muss, weil er hackt. Ein guter Koch schärft sein Messer einmal im Jahr.<br />

Der Koch von Wen Hui hatte sein Messer schon 19 Jahre und noch immer war<br />

es scharf wie am ersten Tag.<br />

Da er sich an die Natur, die Strukturen hält und mit der scharfen Schneide,<br />

dringt er in die Spalten und die Zwischenräume ein, um z. B. einen Ochsen zu<br />

zerteilen. Er wendet keine Gewalt an, braucht keine Kraft. Die Schneide habe<br />

keine Dicke und so könne sie in die feinsten Spalten eindringen.<br />

Wenn es einen Satz gäbe, unter dem ich alles zusammenfassen sollte, wäre es<br />

dieser:<br />

Radikal, konsequent anders denken, anders im Einklang mit dem natürlichen<br />

Fluss der Dinge handeln.<br />

Einige sagen, dass die Menschen vergessen werden. Sie werden nach der<br />

Krise zurückkehren zu altem Denken. Sie werden Recht behalten.<br />

Andere sagen, dass es die Menschen verändern wird und danach nichts sein<br />

wird wie es war. Auch sie werden Recht behalten.<br />

Aber solange beide nicht verstehen, dass sie Teil einer Münze mit zwei<br />

unterschiedlichen Seiten sind und ohne einander nicht sein können, werden sie<br />

auf unterschiedlichen Wegen dem gleichen bedauernswerten Ende zusteuern.<br />

Wer es jetzt nicht lernt, wird in dieser Zeit großes Leid erfahren. In Angst und<br />

Verzweiflung leben und die Hoffnungslosigkeit nähren.<br />

Alles ist eine Wahl. Auch das. Und es ist nicht Schicksal eines jeden, gerettet<br />

zu werden.<br />

Morgenmeditation<br />

Der Tag fängt früh an, obwohl er nicht müsste. Shutdown. Dennoch fängt er<br />

früh an. Warum?<br />

Die Nacht war irgendwie unruhig. Vielleicht so eine Vollmondgeschichte. Da<br />

mein Körper zu 60 bis 75% aus Wasser, mein Hirn sogar zu 90% aus Wasser<br />

besteht irgendwie logisch.<br />

Ebbe und Flut. Vielleicht macht das so ein bisschen gaga. Ich bin keine Lady.<br />

Nicht einmal ein Gentleman.<br />

Eher ein Holzklotz, der jedes scharfe Wort auf die Probe stellt. Wisst ihr<br />

eigentlich, was morgens um 6:00 Uhr hier draußen für ein Lärm ist?<br />

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Die Vögel brüllen sich an.<br />

Kennst du die Vogeluhr? Je nach Helligkeit fangen unterschiedliche Vögel an<br />

zu krähen. Nur nicht Krähen, die krächzen. Später. Vielleicht so 6:37 Uhr. Im<br />

Vorbeiflug.<br />

Ich starte in den Tag. Meditation. Ziehe mich für 10 Minuten zurück. Diese<br />

Woche verankerte ich mit einer Selbsthypnose Entspannung, um später in<br />

wenigen Minuten in diesen Zustand zu gelangen.<br />

<strong>Das</strong> Ziel lautet: 3 Minuten tiefe Entspannung, um den Akku aufzuladen.<br />

Besonders hilfreich, wenn ich bedenke, was auf uns zukommt. Wäre es nicht<br />

herrlich, wenn ich die Augen schließe, kurz innehalte und sogleich in tiefer<br />

Entspannung meine mentalen Batterien auflade?<br />

Einen schönen Start in den Tag ihr lieben Wasserköppe*<br />

*nur wegen der 90%, ok bei einigen scheint es mehr zu sein, aber die meine ich<br />

nicht.<br />

Ruhe in unruhigen Zeiten<br />

Gut, dass ich bei all der Verrücktheit eines habe. Die Sicherheit, dass sich alles<br />

auf natürliche Weise regeln wird. Alles. Ehemalige Freunde entpuppen sich als<br />

Schleppenträger der allgegenwärtigen, widerwärtigen Meinungsmaschine und<br />

ich lasse sie ziehen. Weg. Einfach so.<br />

"Dein Ernst? Du glaubst tatsächlich, dass sich alles von selbst regeln wird? Aber<br />

wir müssen doch was tun, uns schützen, andere schützen und den<br />

Empfehlungen folgen, um nicht irgendein Menschenleben auf dem Gewissen<br />

zu haben."<br />

Zuerst einmal dies. Weil wir so gelebt haben, wie wir denken, sind wir dorthin<br />

gekommen wo wir jetzt sind.<br />

Wenn du daran glaubst, dass irgendeine Superkaste die Menschheit<br />

dezimieren will, dann gibt es zwei Aspekte.<br />

Es ist für dich so, weil du es glaubst. Also existiert es. Und du hast es möglich<br />

gemacht. Durch das, was du bisher getan hast und durch das, was du<br />

unterlassen hast. Wie kam es zu Hitler?<br />

Durch Hitler selbst und durch die Weltmächte, die ihn möglich gemacht haben.<br />

Eine Tatsache, die auch die vielgeächtete AfD in Deutschland trifft. Wenn wir<br />

doch alle vorher so gut gewesen wären, wie uns einige der gutgläubigen<br />

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Menschen weismachen wollen, wie kann es dann sein, dass unser<br />

demokratisches System ein Kind gebärt, das scheinbar keiner will, wegen 33<br />

und so? Komische Welt.<br />

Wärst du schuld daran gewesen? Nein, weil du es nicht bewusst herbeigeführt<br />

hast. So war es damals und so ist es jetzt.<br />

Osho – du weißt schon, der mit den 365 Rolls Royce, Bhagwan – hat auf<br />

einfache eindrückliche Art und Weise verstanden religionsübergreifend zu<br />

argumentieren. Er hat einen besonderen Satz gesagt, den ich in einem seiner<br />

Bücher gelesen habe und der mir nicht aus dem Kopf will. Sinngemäß hat er<br />

gesagt, dass wir keine Verbote, keine Gesetze und keine Richtlinien benötigen<br />

würden, wenn alle Menschen bewusst wären. Denn in völliger Bewusstheit kann<br />

ein Mensch einem anderen Wesen nichts antun oder ihm schaden.<br />

Alles, was du denkst ist wahr.<br />

Wenn du davon überzeugt bist, dass unsere Regierungen diese Krise dazu<br />

verwenden, um Gesetze zu verabschieden, die unsere Freiheitsrechte<br />

zerstören, dann ist das wahr. Gesetze, um uns noch weiter zu manipulieren, zu<br />

gängeln und als Herde zu führen, dann ist auch das wahr.<br />

Es ist wahr, weil du es zur Wahrheit gemacht hast und machst. Es ist wahr, weil<br />

du es möglich gemacht hast.<br />

Wie ist die Glühbirne entstanden? Ganz gleich, wer sie erfunden hat (man sagt<br />

es Eddison nach). Ist die Glühbirne entstanden, weil er fast 10.000 Versuche<br />

gemacht hat, bis die Lösung endlich da war? Nein. Die Glühbirne war längst da.<br />

Als Idee, als Gedanke. Und diese Idee war so kraftvoll, dass sie durch ihn und<br />

alle Umstände um ihn herum sich manifestiert hat.<br />

Eine Idee, ein Gedanke, deren Zeit gekommen ist, kann nicht aufgehalten<br />

werden. Sie passt sich wie das letzte Puzzleteilchen in die passende Lücke und<br />

macht das Gesamtbild vollständig.<br />

Du hast Menschen gewählt oder nicht gewählt. Du hast ihnen die Position<br />

zugestanden, die sie nun befähigt zu tun, was sie tun.<br />

Mit aller Konsequenz. Bist du daran schuld, was jetzt passiert? Bist du schuld<br />

daran, was sie mit der von dir zugestandenen Macht machen?<br />

Nein, es ist ihre Verantwortung, ihre Entscheidung die Macht so zu nutzen und<br />

deine Wünsche zu ignorieren. Du bist nicht schuld daran, wie es ist. Aber du<br />

bist schuld daran, wenn es so bleibt.<br />

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Wenn du glaubst, die Medien als vierte Macht im Staate seien nur Sprachrohr<br />

der mächtigen Manipulierer und Plattformen für selbsternannte<br />

Pandemieexperten, hast du auch damit Recht. Du hast immer Recht und in den<br />

Augen der anderen Unrecht.<br />

Doch was nützt es jetzt, in diesem Moment?<br />

Nichts.<br />

"Willst du damit sagen, dass all die Verschwörungstheorien wahr sind?"<br />

Unser Unterbewusstsein unterscheidet nicht zwischen vorgestellt oder erlebt.<br />

Alles, was ihr euch vorstellt, erlebt ihr eigentlich. Jede Nachricht wird<br />

aufgesogen und führt zur nächsten Verrücktheit. Es handelt sich um das<br />

branding des kollektiven Unterbewusstseins einer ganzen Gesellschaft –<br />

weltweit. Wer das leugnet, kennt sich nicht mit dem Unterbewusstsein aus.<br />

"Ja und? Dann kann ich ja gar nichts glauben. An irgendetwas muss ich doch<br />

glauben."<br />

Musst du?<br />

Oder willst du an etwas glauben, weil du dir ansonsten allein vorkommst,<br />

schutzlos, orientierungslos?<br />

Du willst etwas glauben. Du willst Anerkennung für dein Wissen, deine<br />

Schlauheit. Du fühlst dich überlegen in einer Situation, in der Überlegenheit<br />

nicht die zentrale Frage ist. Wenn nichts mehr hilft, bezeichnest du andere<br />

einfach als dumme Schafe.<br />

"Was ist denn die zentrale Frage? Wie soll eine Frage dieses komplizierte<br />

Geflecht aus Lüge und Wahrheit auseinanderziehen?"<br />

Ich weiß nicht, ob du es spürst. Ich nehme wahr, dass bei all der äußerlichen<br />

Ruhe, diesem Shut-down, die innere Ruhe mehr und mehr schwindet.<br />

Die Menschen reagieren emotionaler, sind aufgewühlt und das Klima wird<br />

rauer. Ich kenne Menschen, die habe ich für äußerst intelligent und<br />

ausgewogen, reflektiert gehalten. Die bezeichnen andere als dumm, nur weil<br />

sie aus ihrer Angst, aus ihrer Panik heraus irrational reagieren. Wer ist denn der<br />

Dumme?<br />

Derjenige, der das Dumme tut oder derjenige, der Dummes denkt? Irgendwie<br />

sind sie beide wie eine bunte, im Garten aufgehängte Pinata. Du schlägst auf<br />

den hohlen Körper und irgendwann kommt nur süßes Zeug dabei heraus, das<br />

dir die Gesundheit verdirbt.<br />

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Die zentrale Frage lautet deshalb:<br />

Wer bist du wirklich?<br />

"Was für eine bescheuerte Frage. Wo lernt man so etwas? Esoterik für<br />

abgehalfterte Coaches?"<br />

Ok, genauer. Wer bist du wirklich, wenn dir alles genommen wird?<br />

Deine Sicherheit, deine Unversehrtheit, deine Existenz, deine Freiheit. Jeder<br />

Glaube an das Gute oder der Glaube an sich?<br />

Wenn all das sich in kürzester Zeit wandelt, wer wird sich in dir zeigen? Jemand,<br />

vor dem du dich selbst vielleicht fürchtest?<br />

Wird aus dem erfolgreichen Geschäftsmann ein hysterisches, kleines<br />

Mädchen?<br />

Oder aus dem stillen, zurückhaltenden <strong>Buch</strong>halter plötzlich ein amoklaufender<br />

Terrorist?<br />

Wird aus der alleinerziehenden Mutter, die jahrelang tapfer für das Wohl der<br />

drei Kinder gekämpft hat, plötzlich eine politische Partisanin oder fällt sie in tiefe<br />

Depression und wird das Leben der Kinder und ihr eigenes beenden?<br />

"Jetzt übertreibt du es aber."<br />

Ok, sind ja nur Beispiele.<br />

Wenn bisher all die mächtig manipulativen Menschen dich zu etwas gemacht<br />

haben, was du nicht bist, dann suche nach dir. Finde dich. Und bleib du.<br />

Werde nicht zur nächsten Version einer bizarren Welt und sei dir bewusst, dass<br />

du Teil des Zirkus bist, wenn dies deine Wahl ist.<br />

"So ein Unsinn. Ich kann nicht aussteigen."<br />

Stimmt. Du kannst nicht aus den natürlichen Prozessen aussteigen.<br />

Du kannst dich aber wieder an sie erinnern. Den Mächtigen ihre Macht über<br />

dich nehmen. Den Medien nicht mehr zuhören und deine eigene, starke Stimme<br />

erheben und sagen:<br />

Genug!<br />

Ich habe genug und die Grenze meiner Geduld ist erreicht. Ich will es nicht<br />

mehr!<br />

Du bist nicht bereit. Noch nicht. Aber eines ist sicher.<br />

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Entweder du wirst irgendwann bereit sein für eine andere Zukunft, frei und<br />

jederzeit vorbereitet auf die nächste Welle oder du wirst eine neue Kopie einer<br />

Vergangenheit werden, in der du tust, was andere von dir erwarten.<br />

Ich verliere gerade Menschen. Sie sind noch da, aber haben in meinem Leben<br />

einfach keinen Platz.<br />

Die ewig rumnörgelnden, sich selbst wichtig nehmenden und immer eine<br />

nächste Runde in ihrem Leidenskarussell fahrenden Jammerlappen gehören<br />

dazu.<br />

Menschen, von denen ich annahm, dass sie echtes Potenzial hätten, auf deren<br />

Selbstlügen ich hereingefallen war.<br />

Es ist kein Platz für irgendwelche Laberer. Sie stehlen mir nur kostbare Zeit und<br />

wollen keine Veränderung.<br />

"Dann lässt du die einfach fallen? Ist das überhaupt mit dem, was du über<br />

Mitmenschlichkeit von dir gibst vereinbar?"<br />

Genau deshalb. Es wäre unmenschlich ihr Leiden durch Aufmerksamkeit zu<br />

verlängern. Es gibt einen Moment, der genau richtig ist, um loszulassen.<br />

Wunsch zur Stille<br />

Ich wünsche euch besonders heute und am kommenden Wochenende Stille.<br />

Momente ohne Nachrichten. Augenblicke, in denen ihr euch frei machen könnt<br />

von den Programmierungen.<br />

Sprecht mit euren Liebsten, telefoniert mit Familie und Freunden und findet<br />

euch selbst in der Stille.<br />

Profiteure nicht immer Profis<br />

"Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon so spät?“ Kennst du den<br />

Song von Paulchen Panther? Wenn der kam, dann wusste ich als Kind, dass<br />

der Spaß ein Ende hat.<br />

Ich habe Nackenschmerzen und einen leichten Druck im Kopf. Ich denke, es<br />

handelt sich um ein leichtes Schleudertrauma. Kommt vom Kopfschütteln.<br />

"Ich bin seit 20 Jahren selbständig und weiß genau aufgrund meiner Erfahrung,<br />

wie du aus der Krise kommst. "<br />

"Die 5 wichtigsten Dinge, um aus der Krise als Gewinner heraus zu kommen."<br />

"Es gibt Unterlasser und Unternehmer. Zu welcher Sorte zählst du dich?"<br />

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Es gibt im Marketing eine Regel für die Durchführung von Werbung, die sich<br />

antizyklisch nennt.<br />

Heißt: Je schlechter es läuft, umso mehr Werbung soll man machen.<br />

Ich wünschte mir in diesen Tagen antizynische Postings. Denn es ist zynisch,<br />

jetzt Menschen zu bewerten und abzustempeln, ihnen irgendeinen<br />

Digitalschrott anzusehen und zu behaupten, man kenne die Lösung.<br />

Kennt Ihr nicht. Warum ich das behaupte? Ein Fisch wird nie auf einen Baum<br />

klettern und ein Affe nie unter Wasser leben.<br />

Die Welt, in der ihr euch wohlfühlt und auskennt, ist nicht die Welt von heute,<br />

von morgen, sondern gestern.<br />

Wenn ich heute sage, dass es mir gleich ist, was passieren wird, dann nicht,<br />

weil mir die Menschen egal sind.<br />

Ganz im Gegenteil. Jeder von euch liegt mir am Herzen (ja, auch die Nervigen).<br />

Es betrübt mich, dass einigen von euch der harte Aufschlag treffen wird und sie<br />

einiges verlieren werden. Eine Frage stelle ich mir gerade:<br />

War euer bisheriges Leben so klasse, eure Bestimmung so klar, dass ihr sie<br />

gelebt habt und war alles so super, dass ihr es unbedingt halten und<br />

wiederhaben wollt?<br />

Mein Leben war es nicht.<br />

Ich war bequem. <strong>Das</strong> Virus hat mir einen Schock versetzt. Die Starre war kurz.<br />

Dann ist mir eines klar geworden:<br />

Ich will diese Mittelmäßigkeit nicht. Dieses Herdenverhalten ist nicht meine<br />

Natur, war es nie. Fühlt es sich großartig an? Nein, nicht immer. Manchmal<br />

denke ich, dass das Vorhaben zu groß sei und ich sollte es einfach lassen und<br />

abwarten.<br />

Abwarten, dass es vorbei ist.<br />

Gestern im Zoom sagte eine Teilnehmerin, dass ich mir ja viel vorgenommen<br />

hätte. Kurz zuvor hatte ich einen Überblick darüber gegeben, was in den<br />

nächsten Wochen ansteht.<br />

Ich bin nicht allein. Es ist eine unglaublich produktive und inspirierende Zeit. Sie<br />

ist voller Aufgaben und Herausforderungen. Und einer muss es machen.<br />

Bei den ersten Ansätzen wurde ich ausgelacht, mitleidig angeschaut und nicht<br />

ernst genommen. Jetzt werde ich mittlerweile ausgestoßen, angefeindet und<br />

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ignoriert. Ich spüre die volle Härte einer Gesellschaft, die unliebsame Kinder vor<br />

die Tür setzt. Gut, dass Sommer ist. Denn auch im Winter würden sie es tun.<br />

Gestandene Unternehmer und Selbständige fingen an, mit mir über klassische<br />

Betriebswirtschaftslehre zu debattieren und es mir auszureden anders zu<br />

denken. Ich hätte keine Ahnung, sei ein Träumer, ein Phantast.<br />

Sie haben Recht. Wie immer. Jeder hat Recht. In ihrer Welt hat es Berechtigung<br />

und ist richtig. In meiner eben nicht. <strong>Das</strong> ist Fakt und lässt sich nicht ändern.<br />

Ich höre, was alles nicht geht, wo es Schwierigkeiten gibt und dass die Hoffnung<br />

wohl zuletzt sterbe. Klopf, klopf. Noch einer da im Hohlraum zwischen den<br />

Ohren?<br />

Aktuelle Nachricht: Dummes Zeug. Es lebt sich noch lange ohne Hoffnung, in<br />

der Hoffnungslosigkeit.<br />

Sie wird nicht Teil meiner Zukunft. Aber jeder trifft für sich die Wahl. Wir werden<br />

sehen, wen es besser trifft.<br />

Da ich an die natürlichen Prozesse glaube und es zwei Wege gibt, mit ihnen<br />

umzugehen, habe ich mich entschieden im Einklang mit ihnen zu sein und nicht<br />

dagegen zu arbeiten.<br />

<strong>Das</strong> spart Energie. Energie, die ich dringend benötige, um einen Teil davon den<br />

Menschen zu geben, bei denen Hoffnung auf Veränderung besteht.<br />

Alle anderen lasse ich los. Sie sind mir nicht egal. Der Ballast, den sie mit sich<br />

herumschleppen, ist nicht meiner. Es macht ihr Leben schwer und mühselig.<br />

Nicht meins.<br />

Ich sehe dich nicht und lasse los<br />

Zwei Bergsteiger erklimmen eine 250m hohe Steilwand. Plötzlich reißen sich<br />

die Verankerungen los und sie sacken am Sicherungsseil einige Meter ab. Der<br />

untere Bergsteiger, ein älterer Mann um die 50, schaut seinem Kletterpartner in<br />

die Augen. Er wirft seinen Rucksack ab. Ist immer noch zu schwer. Dann trennt<br />

er das Seil durch und fällt. Würdest du alles abwerfen, deine alten<br />

Vorstellungen, Annahmen und Glaubenssätze, um die Chance des Aufstiegs<br />

zu haben? Wärst du bereit, dich von alten Zöpfen zu lösen, um etwas für dich<br />

beängstigend Neues auszuprobieren?<br />

Einfach so, weil es funktionieren könnte?<br />

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Beiträge auf facebook sind immer so schön anonym. Du kannst sie<br />

konsumieren, ohne sie zu kommentieren.<br />

Du brauchst nicht einmal ein Like dalassen und keiner wird merken, dass du ihn<br />

gelesen hast.<br />

Du hinterlässt keine Spur und existierst nicht. Du duckst dich weg. Du bist<br />

unsichtbar.<br />

Auch für mich.<br />

<strong>Das</strong> ist bedauerlich, denn es wird folgendes passieren.<br />

Du verlierst an Bedeutung und wirst keine Rolle zukünftig spielen. Deine Wahl.<br />

Ich sehe dich immer weniger, dein Bild verschwimmt, es wird blass und<br />

irgendwann löst es sich auf.<br />

Gestern habe ich erfahren, dass ein sehr netter Mensch, den ich besonders<br />

geschätzt habe, gestorben ist. Wir waren Geschäftspartner.<br />

Am Sonntag ist er verstorben. Weg. Krebs.<br />

Die letzten Monate hat er noch mit seiner Frau viele Reisen unternommen und<br />

ich glaube, dass er aus der Zeit das Beste gemacht hat.<br />

Wir waren Geschäftspartner und natürlich hatten wir in der Zeit geschäftlich<br />

miteinander zu tun.<br />

Weißt du wie pervers es sich anfühlt, dass wir "Business as usual" betrieben<br />

haben, während er mit einem ganz anderen Feind in seinem Körper zu tun<br />

hatte?<br />

Und jetzt ist seine Zeit hier rum.<br />

Es gibt ein Morgen, vielleicht. Was ist aber jetzt nicht gibt, ist dieses<br />

weichgespülte Herumgeschwurbel mit Halbheiten und dem alten Denken.<br />

Zeit ist kostbar. Für dich und für mich. Deshalb lass uns fair und ehrlich sein<br />

und offen zugeben:<br />

Ich möchte meine Zeit mit dir teilen, wenn du anders bist. Ich bin für dich da,<br />

wenn du bereit bist, anders zu sein. Ansonsten eben nicht.<br />

Krise, Krise<br />

Krise, Krise, Krise. Corona, Virus, Infizierte. Angst, Panik.<br />

Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber es nervt mich nicht. Warum?<br />

26 von 175


Weil ich weiß, wie es funktioniert. <strong>Das</strong> Ding mit der Programmierung. Wir haben<br />

übrigens den Punkt überschritten, an dem irgendeine Information noch hilfreich<br />

ist. Jede Nachricht, ob sie wahr ist oder nicht, wird oben auf den Haufen an<br />

Nachrichten aufgetürmt, von denen wir ebenfalls nicht unterscheiden können,<br />

was wahr und was fake ist.<br />

Wir werden seit Wochen überschüttet mit Informationen, Nachrichten,<br />

Statistiken. Nicht jeder der sogenannten Experten vertritt dabei die gleiche<br />

Meinung.<br />

Aber jeder hat Argumente. Und seien wir ehrlich: für einen medizinischen Laien<br />

hört sich das alles nachvollziehbar und wahr an. Leider haben wir ein Problem.<br />

Unser Gefühl reicht aus zu erkennen, dass beide Meinungen der Experten<br />

miteinander nicht vereinbar sind, obwohl sich beide wahr zu sein scheinen. Ein<br />

Dilemma für unser Unterbewusstsein. <strong>Das</strong> verwirrt es.<br />

Es gibt größtenteils zwei unterschiedliche Typen in dieser Zeit.<br />

Der Gläubige. Du glaubst alles. Vorrangig eine bestimmte Richtung und du<br />

hängst darauf fest. Kein Argument kann dich davon abbringen. Du glaubst, es<br />

zu wissen und gehörst irgendwie zu so einer Elite der Wissenden. Alle anderen<br />

sind dumm, einfältig und kennen sich nicht aus.<br />

Der Wissende. Du weißt alles. Vorrangig wühlst du auf den Müllhalden der<br />

modernen Wissenschaft, gräbst dich durch Statistiken und<br />

Expertenmeinungen, die du deinen Jüngern mundgerecht aufbereitet. Du<br />

glaubst, es zu wissen und gehörst auch irgendwie zu so einer Elite. Alle anderen<br />

sind dumm, einfältig und kennen sich nicht aus.<br />

Es ist zu spät.<br />

Zu spät für noch eine Statistik, noch eine Meinung oder Nachricht.<br />

Jede Information macht den Scheißhaufen nur noch größer, egal aus welchem<br />

Lager.<br />

Vor einiger Zeit habe ich in einem Workshop gezeigt, wie man mit<br />

Informationsüberladung die Beeinflussbarkeit einer Gruppe verändert. Der<br />

Verstand setzt aus.<br />

Nervt dich dieses Corona-Ding? Die ständige Berieselung im Internet und in<br />

den Medien?<br />

Solange du genervt bist, haftest du daran und das Thema sinkt tiefer und tiefer<br />

in dein Unterbewusstsein. Du kämpfst dagegen an und gibst ihm Energie.<br />

Loslassen. Still werden. Sich selbst befreien.<br />

27 von 175


Ich habe es getan. Fühl mich ruhig und gelassen und bin umgeben von positiven<br />

Impulsen und Ideen für eine neue Zukunft. Es reißt mich hin und wieder hin.<br />

Dann lese ich das ganze dumme Zeug von anderen und lasse mich<br />

herunterziehen. Nur im Gegensatz zu denen, die in dem Sumpf hängen bleiben,<br />

kenne ich den Weg für mich hinaus.<br />

Kann jeder.<br />

Welcome in the Jammertal<br />

Meinen letzten Beitrag habe ich gelöscht. Bewusst.<br />

"Welcome in the Jammertal."<br />

Ich muss mich entschuldigen, denn ich habe es bisher nicht geschafft, euch<br />

frühzeitig Hilfe und Unterstützung zu bieten.<br />

<strong>Das</strong> hat viele Gründe. Mir ging es einfach gut. Alles lief wunderbar. Es war<br />

immer genug Geld da, genug Aufträge. Wir sind verreist. Es gab keine<br />

Einschränkung. Ich konnte frei wählen, was ich tue - oder eben nicht tue.<br />

Ein wundervolles, erfülltes Leben. Vor dem Virus.<br />

Jetzt ist das anders. Ich komme gar nicht mehr hinterher. Für viele Dinge habe<br />

ich jetzt Zeit, weil mein bisheriges Business zu mehr als 90% eingebrochen ist.<br />

Dennoch reicht die Zeit kaum, um rechtzeitig die Dinge fertig zu stellen, die<br />

erforderlich sind.<br />

Gerade stelle ich fest, dass die Dämme anfangen zu brechen. Die Zuversicht<br />

schwindet und Angst, nein nackte Panik, machen sich mehr und mehr breit. Der<br />

Ton wird rauer.<br />

Die Realität ist, dass der Aufschlag heftig sein wird - für einige. Einige werden<br />

es in die Pleite, die Insolvenz und die Arbeitslosigkeit schaffen, Firmen werden<br />

die Krise nicht schadlos überstehen. Der Sozialstaat wird der werden, der die<br />

Kühlschränke vieler füllen wird.<br />

Betrübtheit und Depression, Sucht und andere können wieder hochkommen<br />

oder zu einem neuen, vermeintlich hilfreichen Begleiter werden.<br />

<strong>Das</strong> ist so. Natürlich nicht bei jedem.<br />

"Bei uns im Unternehmen überschlagen sich die Ereignisse."<br />

"Ich habe überhaupt keinen Kopf mehr für andere Themen."<br />

"Ich weiß gar nicht, wie es weitergehen soll und versuche es."<br />

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<strong>Das</strong> höre ich. Keine Spur von Aufbruch, positivem Kampfgeist. <strong>Das</strong> Biest der<br />

Ellenbogengesellschaft wacht langsam auf und zeigt seine Zähne.<br />

Ich weiß.<br />

Du hast Angst. Du weißt nicht mehr weiter. Du bist ratlos. Und du versuchst aus<br />

dieser Situation möglichst glimpflich herauszukommen.<br />

Hast du schon aufgegeben? Kämpfst du gegen das Unvermeidliche mit den<br />

alten Mitteln und stellst fest:<br />

"Mist, nichts, was ich gelernt habe, keine Erfahrung hilft mir in dieser<br />

außergewöhnlichen Situation? Ich bin schutzlos, wehrlos."<br />

Mein letzter Post war ein Angebot, eine Möglichkeit, eine Chance. Vielleicht ein<br />

Wort oder einen Satz zu hören, der dich aus deinem Karussell reißen kann. Du<br />

hast ihn nicht gehört, gelesen und wolltest ihn nicht.<br />

Eine Möglichkeit, davon eine Idee zu bekommen, was in dieser Situation<br />

hilfreich für dich sein könnte. Natürlich kostenlos. Natürlich ohne etwas zu<br />

verkaufen.<br />

<strong>Das</strong>, was ich Dir heute geben kann, ist nicht zu kaufen. Es braucht nur Zeit, um<br />

es zu erklären.<br />

Wenn es einen Wunsch, eine Erwartung gäbe, die ich an dich richten darf, dann,<br />

dass du in allem, was du tust, ernsthaft und offen bist. Ich beobachte, dass<br />

Menschen sehr ernsthaft werden, ihre Leichtigkeit verlieren und sich<br />

verschließen.<br />

Wenn du sagst, dass du etwas ändern willst, dann tue es und sprich nicht nur<br />

darüber, um dich besser zu fühlen. Sei ehrlich - vor allem zu dir selbst.<br />

Ich weiß, dass du Angst vor der Veränderung hast. Ich weiß, dass du darunter<br />

leiden wirst, wenn du es nicht einfach tust und die Veränderung annimmst. <strong>Das</strong><br />

bedrückt mich.<br />

Ich möchte nicht bedrückt sein, nicht traurig darüber, dass du in deine<br />

persönliche Katastrophe rennst.<br />

Wenn es einzelne von euch wären, ok. Bitter genug, weil ich dich sehe und<br />

schätze.<br />

Aber als hätte jemand auf einen Knopf gedrückt, höre ich gerade heute<br />

vermehrt Sätze aus Verzweiflung, Panik und Unsicherheit.<br />

Wenn jemand eine Idee hat, gern. Ich bin auf jeden Fall offen für gemeinsame<br />

Lösungen. Die Aufgabe ist zu groß für einen Einzelnen.<br />

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(Und nein, es ist keine Aufforderung mir zu erzählen, dass dein Geschäft gerade<br />

in der Krise die beste Option sei).<br />

Ich werde meine Energie und Kraft fokussieren. Auf Menschen, die nicht nur<br />

wollen und meinen, sondern tun. Die aktiv an ihrer Zukunft arbeiten wollen, statt<br />

weiterhin in ihrer Vergangenheit zu leben.<br />

Einer Vergangenheit, die sie dorthin geführt hat, wo sie jetzt sind. Einer<br />

Vergangenheit, der sie alles opfern würden.<br />

Ich wünsche Euch viel Kraft und dass ihr gut durch die Zeit kommt. Besonders<br />

denen, welche die Kraft zur Veränderung fehlt.<br />

"Goodbye, Jammertal. Welcome neue Zukunft." Herzliche Einladung an den<br />

Veränderer in Dir.<br />

Die Macht ist stark in dir<br />

Zurück aus der online-Teil-Quarantäne. Es war eine interessante Woche. Ich<br />

musste aushalten. Aushalten, was ich in den letzten Tagen passiv verfolgt habe<br />

und mich berührt hat. Diese unangenehme Vorstellung von Berührung. Eher so<br />

ein Schauer, der über deinen Körper zieht.<br />

Es hat mich das eine oder andere Mal aus meiner Mitte gezerrt, so dass ich<br />

mich wieder sammeln musste. Gut, dass es Meditation gibt.<br />

Davon will ich heute in gewohnt langer Weise schreiben.<br />

"Die Macht ist mit dir und stark ist die Macht." Was sich anhört wie ein billiges<br />

Zitat aus Star wars, ist in Wirklichkeit Realität.<br />

Wenn eine Kurve besonders flach geworden ist, dann nicht die Infektionskurve,<br />

sondern die Lernkurve.<br />

Einige Mitmenschen fallen zurück in altes Denken und sie denunzieren und<br />

bewerten das Verhalten andere. Scheinbar haben sie genug Zeit, dem aktuellen<br />

Scheißhaufen noch den eigenen Senf zuzugeben. Guten Appetit!<br />

Nicht tiefstes Mittelalter, eher Urzeitmenschlichkeit mit Keule. Oder das<br />

Comeback des Reptiliengehirns.<br />

Schleppenträger und Fans tun ihr Übriges, um diesem Puppentheater den<br />

angemessenen Rahmen zu geben. Insgesamt eine Gemeinde von<br />

aufmerksamkeitsgeilen, unbewussten Halblingen, die sich jetzt profilieren<br />

wollen.<br />

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Was mich besonders bestürzt ist, dass sich gerade in der Coaching- und<br />

Trainerszene diese Tendenzen ausbreiten und Vorturner und Claqueure sich<br />

gegenseitig Beifall und Zustimmung zollen. Brot und Spiele! Modern, aber<br />

immer noch aktuell wie im alten Rom.<br />

Es führen eben viele Wege ins alte Rom.<br />

An euch: Bewertet ruhig andere, es sagt mehr über euch als über die, die ihr<br />

verurteilt. Und: Große Namen schützen vor großer Dummheit nicht.<br />

"Wenn dir das eigene Hemd näher ist als die Hose deines Mitmenschen... "<br />

Erstens gibt es die Seuchenprofiteure. Eine besonders widerwärtige Spezies<br />

von Gewinnlern aus der Krise (sorry, "Kollegen", auch hier seid ihr wieder<br />

reichlich vertreten. Coaches, Trainer, die Corona-Krisen-Webinare abhalten<br />

oder ihre Produkte anpreisen, die "gerade in Zeiten, wie diesen" besonders<br />

hilfreich sein sollen).<br />

Zweitens fangen Großkonzerne an, ihre ach so gebeutelte Bilanz <strong>2020</strong> mit<br />

Einstellung der Mietzahlungen aufzuhübschen.<br />

Firmen, die sich eh schon bei jeder möglichen Gelegenheit aus der fiskalen<br />

Verantwortung ziehen. Firmen, die ich aus meinem Konsumentenleben<br />

streichen werde, weil sie nicht die von mir gepflegten Prinzipien teilen.<br />

Bravo, bravissimo! In rasanter Geschwindigkeit entwickeln sich große Teile der<br />

Menschen zurück und wenige trauen sich zu sagen, wie es ist.<br />

Noch immer wollen alle, dass dies hier endet, dass das normale Leben wieder<br />

weitergeht. Alles zurückkommt.<br />

Hat uns unser bisheriges Denken und Verhalten nicht genau hierin geführt, wo<br />

wir jetzt stehen?<br />

Wollen wir zurück? Und wenn ja, wie weit zurück soll es denn gehen? Vielleicht<br />

bis zu der Zeit, in der wir als Einzeller in der großen Ursuppe<br />

umhergeschwommen sind und von nichts eine Ahnung hatten?<br />

Wisst ihr was? Ich habe es persönlich satt, Menschen zu ihrem eigenen Glück<br />

zu motivieren. <strong>Das</strong> Glück sollte euch genug motivieren oder zumindest die<br />

Aussicht darauf.<br />

"Bewegt euren Arsch.“ Upps, in den letzten Tagen muss was passiert sein.<br />

Sonst rede ich nicht so. Da einige von euch dieses Kuschelmuschi nicht<br />

verstehen, Klartext:<br />

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Ändert euer Denken, damit ihr andere Ergebnisse erzielt. Nicht nur in euren vier<br />

Wänden, euren Firmen, sondern darüber hinaus.<br />

Wenn ihr Coaches sein wollt, dann seid es auch. Professionell, vielleicht sogar<br />

mit einer fundierten Ausbildung und so etwas wie einem Abschluss. (Und nicht<br />

nach ein paar Wochenenden sich Coach nennen und dem Scheiß der Klienten<br />

den eigenen oben daraufsetzen)<br />

Und für diejenigen, die sich jetzt noch immer nicht wie eine beleidigte<br />

Leberwurst in ihr Bettlaken wickeln, um endlich über die Planke der See<br />

übergeben zu werden:<br />

Lebt! Mit all eurer Energie, den Potenzialen in euch, eurer Kraft! Wild, kreativ,<br />

frei.<br />

Lasst euch nicht verarschen.<br />

Es schneit. Ich bin raus. Für heute. Ihr seid kaum zu ertragen.<br />

Radikales Denken<br />

<strong>Das</strong> DAO soll in praktischen Werkzeugen für Selbständige abgebildet werden.<br />

Mir ist dabei klar geworden und dringender denn je muss ich darauf drängen:<br />

Denkt radikaler, kompromissloser und rücksichtsloser anders und neu! Ohne<br />

den Blick zurück, frei von alten Annahmen und Glaubenssätzen.<br />

Je stärker du am Alten festhältst, umso härter werden dich die Veränderungen<br />

treffen.<br />

Ich sehe Selbständige, Freiberufler, Trainer und Unternehmer, die mit altem<br />

Denken die Krise überstehen wollen und jetzt schon händeringend darauf<br />

warten, dass es wieder los geht, weil sie Angst haben, ihre Existenzgrundlage<br />

zu verlieren.<br />

Sie hoffen auf Hilfe und Unterstützung vom Staat, bauen auf die Banken und<br />

drängen sich mehr und mehr unter den Schutzschirm, der von der Regierung<br />

aufgespannt werden wird.<br />

Ganz ehrlich: Euch kann man nicht allein lassen! Aber ich muss.<br />

Es gibt für mich derzeit nur zwei Optionen. Die eine ist, Menschen zu begleiten,<br />

die bereit zu einer umfassenden Veränderung sind - für die wird das DAO ein<br />

neuer Weg sein.<br />

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Die andere Option ist, einfach loszulassen von Menschen, die alles um sich<br />

herum mitreißen werden.<br />

Konkurrenz und Wachstumsstreben<br />

Es gibt eine Zwischenzeit, in der ich mir eine Pause gönne, denn viele Themen<br />

liegen vor mir, dass ich Euch erst danach wieder verstärkt mit meinen<br />

Gedanken "beschallen" kann.<br />

Ich bereite andere und mich auf eine Alternative vor. Die Zeit nach der Krise.<br />

In dieser Krise steckt enorm viel kreatives Potenzial, auch wenn es sich für viele<br />

gerade nicht so anhört. <strong>Das</strong> Potential etwas Neues zu schaffen, das dem<br />

Bisherigen etwas entgegensetzen wird.<br />

Etwas, was helfen wird, in ähnlichen Situationen besser vorbereitet zu sein und<br />

schneller, flexibler agieren zu können.<br />

Wohin haben uns Konkurrenz und Wachstumsstreben gebracht?<br />

Wie schaut es mit dem Ast aus, den wir Erde nennen und den wir in wenigen<br />

Jahrhunderten so angesägt haben, dass er uns fast unter dem Hintern<br />

weggebrochen ist?<br />

Wie weit darf Gewinnmaximierung gehen, ohne mehr Schaden anzurichten als<br />

zu nützen.<br />

Noch immer versuchen Firmen, Menschen aus der Situation in der alten Art und<br />

Weise Profit zu schlagen, die es uns jetzt so schwer macht Lösungen zu<br />

kreieren.<br />

Noch immer wird in vielen Bereichen nicht konsequent genug umgedacht. Nicht<br />

radikal genug. Immer noch leisten wir uns irgendwelche Halbheiten.<br />

Wenn ich es hier, jetzt erklären sollte, wüsste ich gar nicht wo ich anfangen und<br />

aufhören sollte. Deshalb lasse ich es.<br />

Ein Berg steht vor mir und mein Rucksack ist vollgepackt. Ich bin bereit für den<br />

Aufstieg. Es wird Zeit brauchen. Zeit, die ich mir nehme, wann immer ich es<br />

brauche.<br />

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Niedergeschlagenheit, Trauer, Angst, Mutlosigkeit.<br />

Zieht es dich zurzeit herunter? Weißt du nicht mehr weiter?<br />

Ein lieber Kollege und Herzensmensch hatte es vor kurzem auf den Punkt<br />

gebracht und mich erinnert.<br />

Was ist jetzt mit den Menschen, deren alte Dämonen unter der depressiven<br />

Situation wieder aufsteigen?<br />

Natürlich haben wir unseren Fokus auf Menschen, die körperlich darunter<br />

leiden, die infizierten Menschen, die jetzt dringend unser Gesundheitswesen<br />

brauchen und die vielen, vielen Menschen, die weiterhin ihren Dienst tun.<br />

Was ist mit Menschen, die in einer scheinbar gut funktionierenden Umwelt<br />

psychisch relativ stabil waren, aber unter diesen besonderen Umständen<br />

spüren, dass ihre Sorgen und Ängste die lauernden Süchte, Depressionen und<br />

ihre unterdrückte Gewalttätigkeit wachsen?<br />

Eine andere Kollegin hatte die häusliche Gewalt angesprochen. Danke für<br />

deinen Beitrag dazu. War mir vor deinem Post nicht so bewusst und hat mich<br />

zum Nachdenken gebracht.<br />

Ich will nicht auf den Haufen von scheinbar schlechten Nachrichten, die dieser<br />

Tage vor uns stehen wie ein Berg, noch oben weitere Themen "draufscheißen",<br />

denn vielen, vielen Menschen da draußen fällt es jetzt schon schwer, den Fokus<br />

zu halten.<br />

Sie wissen nicht, was sie zuerst glauben, denken, tun sollen.<br />

Experten schießen wie Pilze aus dem Boden und seien wir ehrlich:<br />

Irgendwie hört sich alles zuerst logisch an und scheint nachvollziehbar (auch<br />

wenn es sich widerspricht).<br />

Menschen werden hierdurch irritiert. Sie fühlen sich orientierungslos, weil alles,<br />

was bisher Gültigkeit hatte, plötzlich nicht mehr zu zählen scheint und sie täglich<br />

mit widersprüchlichen Ansichten bombardiert werden.<br />

Nehmen wir die Weltverschwörungstheoretiker dazu und das Tagesprogramm<br />

dieses größten Irrenhauses ohne Wände ist fertig.<br />

Für alle, die Angst haben, kann ich aus tiefster, selbst durchlebter Krise vor 15<br />

Jahren und daraus gewonnener Überzeugung sagen:<br />

Es gibt nicht den einen Weg. Es gibt immer mehrere. Auch jetzt. Gerade jetzt.<br />

Und wenn du den Wald vor lauter Bäumen nicht siehst, deine Orientierung<br />

verloren hast und verzweifelt bist, dann gewinne die Sicherheit, dass es besser<br />

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werden wird, als du dir in deinen Gedanken vorstellst. Und du kannst es besser<br />

werden lassen. Jederzeit.<br />

Vor ein paar Tagen ist alles um mich, was ich in 9 Jahren aufgebaut hatte<br />

zusammengebrochen.<br />

Von einem auf den anderen Tag sind die Umsätze auf nahezu Null gefallen.<br />

Vor der Zeitrechnung meines zweiten Lebens hätte ich mich verkrochen. Ich<br />

hätte mir die Bettdecke über den Kopf gezogen und darauf gehofft, dass der<br />

Sturm über mich hinwegzieht.<br />

Ich wäre nur noch da gewesen. Ein Spielball der Bedingungen, ein Opfer der<br />

Situation.<br />

Wie ich es geschafft habe, dauerhaft da rauszukommen, ist eine andere<br />

Geschichte. Heute geht es um das Hier und Jetzt. Den Moment, den<br />

Augenblick.<br />

Es gibt so viele wundervolle Menschen da draußen, die jetzt um ihre Existenz<br />

bangen, die Angst haben.<br />

Sie haben Angst davor krank zu werden. Sie haben Angst davor, ihren Job oder<br />

ihr Geschäft zu verlieren. Sie haben Angst vor der Pleite oder dem<br />

wirtschaftlichen Ruin, das Haus zu verlieren oder vor Pfändung.<br />

Ich sehe euch. Ich spüre eure Angst und fühle mit jedem einzelnen von euch.<br />

Selbständige, Unternehmer, Angestellte und Mitarbeiter. Alleinerziehende<br />

Eltern, Großeltern und Freunde.<br />

Vor langer Zeit habe ich begonnen die Verbundenheit zu den Menschen zu<br />

entdecken. Oder genauer: mich daran zu erinnern, dass wir verbunden sind.<br />

<strong>Das</strong> persönliche Risiko und die Nebenwirkung sind, dass ich jetzt besonders<br />

stark die Verbindung mit allen Menschen spüre. Wie in guten so in schlechten<br />

Tagen. That 's life.<br />

Ich war ein paar Tage in Klausur.<br />

In Abgeschiedenheit habe ich alles auf den Prüfstand gestellt und mich<br />

konsequent und ohne Kompromisse folgender Frage gestellt:<br />

Was macht jetzt für die Menschen Sinn und ist hilfreich? Was brauchen<br />

Unternehmen, um diese Zeit durchzustehen? Was kann ich beitragen, damit<br />

Kreativität und Schöpfungskraft wachsen?<br />

Alles andere ist jetzt (und wahrscheinlich für die Zukunft) nicht dran.<br />

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Diese Woche wird alles noch einmal hinterfragt. Meine Kolleginnen und<br />

Kollegen sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit mir zu diskutieren und ein<br />

Feedback dazu mitzuteilen.<br />

Es gibt viel zu tun. Jetzt ist der Zeitpunkt einer großen Veränderung. Ich bin für<br />

heute raus.<br />

Bleibt gesund.<br />

Wir sind eins<br />

Memo an mich: du hast definitiv viel Zeit, sei gespannt. Es ist ein besonderer<br />

Tag. Heute. Wie jeder Tag etwas ganz Besonderes ist. Während klugerweise<br />

die Kanzeln geschlossen haben und Menschen in ihrem Zuhause allein sind,<br />

stelle ich fest, wie gut mir bei all den äußeren Einschränkungen die letzte Woche<br />

getan hat.<br />

Es begann mit der Angst. Nicht meine, sondern die aller Menschen. Ich spürte<br />

ihre Angst, ihre Sorge, ihre Verzweiflung, ihre Trauer und ihren Verlust.<br />

Es übertrug sich zuerst nur. Dann fing meine Seele an wie ein Schwamm alles<br />

in sich aufzusaugen und plötzlich gab es keinen Zweifel mehr:<br />

Wir sind eins.<br />

Nicht aus einem äußeren Blickwinkel betrachtet, sondern tatsächlich sind wir<br />

verbunden. <strong>Das</strong> spürte ich.<br />

Ich wurde still, fühlte hinein und war nicht mehr allein. Ganz im Gegenteil. Noch<br />

nie habe ich mich jedem einzelnen von euch näher gefühlt als jetzt.<br />

Ich konnte mich immer weniger frei draußen bewegen. Ok. Aber wenn ich<br />

ehrlich bin, es war keine Beschränkung, sondern wurde mehr und mehr zu einer<br />

Bereicherung.<br />

Es scheint, als würden die Kreativität, das Mitgefühl und der Zusammenhalt<br />

stärker werden, in einer Weise, die ich nie für möglich gehalten hatte.<br />

War es nicht so, dass wir liebe Menschen, Freunde, die wir lange nicht gesehen<br />

hatten, immer wieder auf später verschoben hatten, weil es im Alltag<br />

Wichtigeres gab?<br />

Dinge, die wir schon immer tun wollten, auf "Wenn es dann besser passt"<br />

verschoben haben als wäre das Ende des Lebens nur ein Scherz eine Pointe,<br />

in einem endlos dahinlaufenden Witz?<br />

Ich habe eine Nachricht für uns alle:<br />

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Wir werden sterben.<br />

Vielleicht nicht hier, nicht jetzt und nicht an diesem komischen kleinen Ding, das<br />

unsichtbar uns drängt, miteinander bewusster und mitfühlender als je zuvor<br />

umzugehen.<br />

Aber gewiss irgendwann.<br />

Macht es mir Angst? Zuerst dachte ich:<br />

"Du wirst in wenigen Wochen bankrott sein. Alles, was Du geworden bist, ist<br />

verloren. Du musst dich jetzt fürchten."<br />

Ich horchte in mich hinein und ich hörte nichts. Es war still.<br />

In einer Ecke entdeckte ich die Angst. Zusammengekauert, erstarrt hockte sie<br />

da und zitterte ob der riesigen Probleme, die sie auf sich zukommen sah.<br />

Es war ein Bild des Jammers. Sie schaute mich mit ihren großen Augen an und<br />

wischte sich mit dem Handrücken die Tränen und den Nasenrotz aus dem<br />

Gesicht.<br />

Ich betrachtete sie eine Weile. Und ging vor ihr in die Hocke, um sie genauer<br />

betrachten zu können. Ein kleines, hilfloses Ding. Diese Angst, die nicht meine<br />

und doch in mir war.<br />

Zuerst wusste ich gar nichts mit ihr anzufangen, bekam durch die Ruhe um mich<br />

aber genügend Zeit, mich ihr anzunähern und sie kennen zu lernen.<br />

Woher kam dieses Gefühl, das nicht meins war?<br />

Dann überströmten mich die täglichen Nachrichten. Fallzahlen von Infizierten,<br />

Fallzahlen von Toten, Statistiken von zukünftigen Ereignissen, Medienrummel,<br />

Internet-Experten mit widersprechenden Meinungen.<br />

Alles war irgendwie immer nachvollziehbar, fühlte sich wahr an und wurde nicht<br />

selten innerhalb eines Tages als unwahr entlarvt. Nur um mit einer neuen<br />

Wahrheit im Gepäck den letzten Rest eines schon krümelig gewordenen<br />

Verstandes zu verwirren.<br />

Nun ist mein Verstand kein anderer als eurer. Es zeigt sich aber, dass ein<br />

anderer Verbündeter mir gerade jetzt eine große Hilfe ist und ich bin dankbar,<br />

dass ich mit ihm zusammen bin.<br />

"Selbstgespräche sind kein Problem, solange man dabei nichts Neues erfährt."<br />

Ok, dieser Scherz passte einfach zu gut.<br />

Im Ernst. Was wäre, wenn du hineingehen würdest, gerade jetzt, wo du seltener<br />

hinausgehen kannst und dabei etwas Neues erfahren würdest?<br />

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Weniger Ablenkung, weniger Lenkung und mehr das Steuer deines Lebens<br />

selbst übernehmen, das ist die großartige Chance in diesem Augenblick.<br />

Ihr seht leere Regale, Menschen, die unvernünftig immer noch in Gruppen<br />

herumhängen, andere Menschen, die möglichst viel ihrer geliebten Produkte<br />

horten. Über euch schwebt die Sorge, dass das Ausgangsverbot kommt, die<br />

Ausgangssperre. Bilder von zerstörten Läden verbreiten sich oder ein alter, vor<br />

den Augen der Welt weinender Bäcker, der seine Angestellten scheinbar<br />

ansonsten mit weniger Respekt und Achtung behandelt. Pleiten,<br />

Arbeitslosigkeit und Armut.<br />

Ich sehe Unternehmer, die sich gegenseitig unterstützen, Tipps geben und<br />

gemeinsam die Verantwortung für sich und ihre Mitarbeiter übernehmen.<br />

Ich sehe plötzlich witzige, kreative Videos von Menschen, die sich bereits seit<br />

ein paar Tagen in Quarantäne befinden.<br />

Viele, viele gute und teilweise kostenlose Angebote von Yogaleuten (hey, nach<br />

der Nummer hier bin ich auch so schlank und flexibel wie ihr).<br />

Ein guter Bekannter hat einen Luftballon zu einem Dackel geknetet (ich mag<br />

dieses Knarren, wenn der mit Luft gefüllte Gummischlauch geknetet wird, gar<br />

nicht).<br />

Menschen begeben sich auf ihre Balkone, singen. Ein DJ legt spät abends auf<br />

dem Balkon Musik auf und macht die Nachbarschaft zur Raver-Gemeinschaft<br />

(ok, hat für denjenigen, der kein Techno mag, auch was Zwanghaftes)<br />

In vielen Ländern klatschen Menschen abends Beifall denjenigen, die als Ärzte,<br />

Sanitäter, Polizisten, Krankenschwestern und - Pfleger ihren Dienst tun.<br />

Während sie zuvor nicht wahrgenommen oder wertgeschätzt wurden.<br />

Wir sind verrückt. Wir sind aber nicht verrückt geworden, sondern sind verrückt,<br />

dass wir das nicht schön längst und viel früher getan haben.<br />

Braucht es tatsächlich einen Virus, eine Anordnung oder eine Androhung, damit<br />

wir endlich anfangen das zu tun, was unsere ursprüngliche Bestimmung ist?<br />

Verbundenheit und Mitgefühl zu leben?<br />

Viele hängen noch immer an Altem fest. Glauben oder hoffen, dass das<br />

Bekannte besser sei als das völlig Neue. Ist es nicht, denn es hat uns dahin<br />

geführt, wo wir sind.<br />

Wollen wir tatsächlich das alte Leben mit all seiner Oberflächlichkeit und<br />

Beliebigkeit zurück?<br />

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Wollen wir zurück in dieses bekannte System, das sich als so anfällig entpuppt<br />

hat?<br />

Wollen wir die vielen wundervollen, verrückten Erfahrungen vergessen, die wir<br />

jetzt schon gemacht haben?<br />

Was ist da noch möglich, wenn es noch weitere zwei, drei, fünf oder acht<br />

Wochen dauert?<br />

Welche wunderbaren Ideen haben plötzlich Platz in unserem neuen Leben?<br />

Was wäre, wenn es am Schluss keine Bewertung mehr geben würde, weil<br />

irgendein Mensch die Grenze weit, weit verschoben hätte und uns allen gezeigt<br />

hat, was alles geht?<br />

Was wäre, wenn wir etwas verlieren würden, was uns bisher lieb und teuer war?<br />

Etwas, das wir mit aller Macht und unter Leugnung unserer Verbindung mit allen<br />

Menschen verteidigt haben?<br />

Unsere eigene kleine, von Begrenzungen geprägte Welt?!<br />

Klartext:<br />

Jetzt kommt das Ende. Meines Erachtens sind viele nicht radikal genug damit,<br />

anders zu denken.<br />

Ich erlebe es gerade selbst als sehr wohltuend zu spüren, was möglich ist. Ich<br />

beobachte aber auch, dass es für einige sehr schwer ist, loszulassen. Peter<br />

Finch, ein bekannter Sterbeforscher, hat auf die Frage, was das Sterben<br />

erleichtert, sinngemäß geantwortet:<br />

"Es sind zwei Dinge, die es einem Menschen den Übergang in diese neue<br />

Dimension zu erleichtern.<br />

Zum einen ist es Vergebung, sich selbst und anderen.<br />

Zum anderen ist es Loslassen. An dem Punkt, an dem wir bereit sind, alles<br />

hinter uns zu lassen, wird es leichter."<br />

Was wäre, wenn kompromissloses, rigoroses Loslassen alter Annahmen, die<br />

Lösung für dich wäre?<br />

Wenn es hier nicht um das Ende, sondern um den Anfang ginge?<br />

Ich sehe es als Beginn. Als eine Reise in und durch ein unbekanntes Land.<br />

Gefährlich? Vielleicht. Unmöglich? Sicher nicht.<br />

Denn bei allem bin ich nicht allein. War ich nie. Nur jetzt ist mir das viel<br />

bewusster geworden, wofür ich sehr dankbar bin.<br />

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Danke, dass es dich gibt. Ich sehe jeden einzelnen von euch und bin froh, dass<br />

ihr mit mir auf dieser verseuchten Kugel herumhockt, die gerade irgendwie<br />

aufatmet und heilt.<br />

Seid weiterhin verrückt, verdreht und kreativ. Bringt euch gegenseitig zum<br />

Lachen.<br />

Und fürchtet euch vor dem Tag, an dem ich auf dem Balkon stehe und singe.<br />

Bis dahin ist alles gut. Glaubt mir.<br />

Stille Kirche<br />

Wo sind die Kirchen? Wo sind die geistigen Führer der großen Weltreligionen?<br />

Jetzt in einer Zeit, in der Zuversicht und Trost am stärksten benötigt würden,<br />

sehe ich nichts oder nur sehr wenig.<br />

Und wisst ihr was? Es ist egal. Was hilft mir ein Gott, der andere Menschen<br />

ausgrenzt? Nichts.<br />

Die großen Organisationen, anerkannten Sekten und Staatsgebilde gehen von<br />

der Trennung aus. Sie stellen das eigene Interesse vor das Wohl aller.<br />

Es schafft Grenzen. Real und im Kopf.<br />

<strong>Das</strong> ist ihre Natur. So gedeihen sie am besten. Wenn Menschen bereits<br />

argwöhnisch sind, dann fördern sie die Konkurrenz der Menschen<br />

untereinander. Ihr Streben nach Einheit ist begrenzt.<br />

Sie betonen, was sie besonders macht, anders und warum ihre Sicht wahrer ist<br />

als die des anderen. Sie lassen Bücher schreiben, in denen steht, was richtig<br />

und was falsch ist.<br />

Sie behaupten, im Vorzimmer des richtigen Gottes zu sitzen und Termine zur<br />

Glückseligkeit zu vergeben.<br />

Ich bin überzeugt, dass wenn es eine Kraft gibt, die alle Wesen miteinander<br />

verbindet (die vielleicht Gott genannt wird), dann ist sie in uns und um uns.<br />

In keiner Kirche, in keinem Tempel, in keiner Moschee finden wir sie, wenn die<br />

Menschen darin sie nicht mitbringen.<br />

Die Einladung lautet: "Ich sehe dich. Du bist wie ich und wir sind verbunden.<br />

Wir sind eins."<br />

Unterschiede gehören zum Leben. Es ist vielfältig, bunt und hat viele Facetten.<br />

Nur durch diese Vielfältigkeit ist das Gesamtbild des Lebens möglich.<br />

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Ich habe aufgehört, Teil dieser Glaubenskultur zu sein, in der ich mit meinem<br />

Beitrag eine Verwaltung finanziere, die 80% in sich verschlingt.<br />

Ihre Paläste habe ich lang genug mitfinanziert. Jetzt gebe ich direkt, ohne<br />

Umwege.<br />

Ich sehe einen Flaschensammler und gebe ihm, was ich gerade bei mir habe.<br />

5,- EUR zum Beispiel. Ich sehe einen Obdachlosen. Ich gehe in die nächste<br />

Bäckerei mit ihm, er sucht sich was aus und ich zahle.<br />

Es ist so einfach. Deshalb lautet meine persönliche Antwort auf unser<br />

Miteinander:<br />

Ich schaue auf das Gemeinsame und freue mich an der Unterschiedlichkeit und<br />

halte es einfach. Ich gehe weiter.<br />

Was wollen alle Menschen?<br />

Alle Menschen wollen glücklich sein, alle Menschen wollen Leid vermeiden.<br />

Wer nicht in der Lage ist, dieses Gesamtbild als Teil des Ganzen konsequent<br />

zu füllen und zu fühlen, wer sich immer noch als außerhalb und getrennt<br />

betrachtet, wird zum Schluss werden, wofür er sich entschieden hat - ein Teil,<br />

das sich getrennt von allem fühlt.<br />

Bist du konsequent und ohne Einschränkungen bereit in einer Gemeinschaft<br />

aufzugehen und mit anderen etwas Großartiges zu kreieren?<br />

Oder ist da noch ein Fünkchen Ego, genährt von der Angst sich aufzulösen und<br />

an Bedeutung zu verlieren?<br />

Gerade das stimmt so nicht. Du hast Bedeutung. Immer. Hab den Mut dich zu<br />

lösen und loszulassen!<br />

Du bist vielleicht gerade der eine Schlag eines Schmetterlingsflügels, der alles<br />

verändert. Warum nicht gerade jetzt den Sprung in etwas Neues wagen?<br />

Was gibt es zu verlieren? Zuwendung und Aufmerksamkeit? Du bist wichtig.<br />

Für dich ist das hier geschrieben.<br />

Sei frei, frei zu denken. Wir brauchen keine Glaubenssätze, sondern mutige<br />

Perspektiven.<br />

Sich herausziehen<br />

"Ich lasse mich von dieser ganzen Panik nicht anstecken."<br />

"Jetzt nutze ich die Zeit, um all das zu machen, was ich sonst nicht konnte."<br />

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"Ich genieße die Zeit, die Sonne, lese ein <strong>Buch</strong> oder räume meinen Keller auf."<br />

Und dann kommen ganz findige Trainer und versäumen es nicht, ihre Trainings<br />

zur Persönlichkeitsentwicklung anzubieten. "Krisen-Webinar, jetzt anmelden!"<br />

Die sind mir schon fast lieber als diese Maulaffen, die wenn es normal läuft Held<br />

spielen und wenn es darauf ankommt plötzlich zusammenklappen wie ein<br />

Strandstuhl.<br />

Wie immer im Leben gibt es kein Schwarz oder Weiß. Dazwischen geht es bunt<br />

zu. Und hier ist es:<br />

Denkt jetzt auch einmal an den anderen. Denkt an den Nachbarn, der jetzt nicht<br />

genug zum Essen hat, weil ihr alles aus Panik an euch gerafft habt. Teilt euren<br />

"Reichtum" mit anderen, die leer ausgegangen sind.<br />

Rennt nicht draußen in Gruppen herum. Nicht, weil ihr zur Risikogruppe zählt,<br />

sondern weil es in deiner Nachbarschaft jemanden geben kann, der dazu zählt.<br />

Denke auch mal an sie oder ihn.<br />

Gleichzeitig sei bereit. Hilfsbereit. Du kannst vielleicht für jemanden ein<br />

hilfreicher Beitrag sein.<br />

<strong>Das</strong> beste und geringste, was du tun kannst, ist, dich einzuigeln und in deinem<br />

Loch darauf zu warten, dass der Sturm über dich hinwegfegt.<br />

Du schaffst das allein. Sicher.<br />

Oder du bleibst wach, nutzt die Möglichkeiten und hast einen Blick auf andere.<br />

Ihr schafft das gemeinsam. Besser.<br />

Und die, die in der Krise zusammengerückt sind, werden hiernach stärker als<br />

alle anderen miteinander verbunden sein. Sie werden die Tiefe in der<br />

menschlichen Beziehung finden, die sie so lang vermisst haben.<br />

Jetzt werden Allianzen geschmiedet für eine bessere, menschlichere Zukunft.<br />

Ob du Zaungast oder Schöpfer sein willst, ist deine Entscheidung.<br />

Ich glaube tatsächlich, dass das die Gelegenheit ist und dazu will ich dir von<br />

einer kleinen Begebenheit erzählen.<br />

Gestern Abend so um halb sechs bin ich wieder baden gegangen. Allein. Ohne<br />

Kontakt zu irgendeinem Menschen. Es gibt da eine leicht zugängliche Stelle.<br />

An diesem Abend war ein junger Vater mit seinem Sohn dort. Sie angelte<br />

gemeinsam.<br />

Über zehn Meter kamen wir ins Gespräch. Eine kurze Begegnung.<br />

"Wenn ich sehe, dass sie jetzt baden, friert es mich jetzt schon", sagte er. Wir<br />

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lachten beide uns wussten: 10 Grad Wassertemperatur ist nicht viel. Ich fragte<br />

ihn, ob das Angeln hier an dieser Stelle zu dieser Zeit erfolgreich sei.<br />

Er meinte, dass es an dieser Stelle wahrscheinlich im Moment gar keine Fische<br />

gäbe.<br />

"Aber einfach mal raus."<br />

Wir schauen uns kurz an und wissen, dass jetzt dort im Wald, in der Natur, weit<br />

weg von dem geschäftigen Treiben der restlichen Welt, das C-Wort<br />

angekommen ist.<br />

Wir haben keinen Kontakt. Gern wäre ich kurz rüber gegangen und hätte ihm<br />

gern in die Augen geschaut, um mit ihm ein wenig zu plaudern.<br />

Jetzt tue ich es nicht. Für ihn und seinen kleinen Sohn, der unbekümmert die<br />

Angel in den Händen auf den ersten Fisch wartet.<br />

Plötzlich zappelt die Angelschnur. Und in diesem Augenblick sehe ich noch die<br />

beiden, wie sie langsam den Fisch heranholen.<br />

Leine lassen, schwimmen lassen und im rechten Augenblick heranholen.<br />

Mir ist in der Situation bewusst geworden, dass wir nicht körperlich nah sein<br />

müssen, um verbunden zu sein. Wir sind verbunden immer.<br />

Und deshalb bleibt nichts, was du tust oder nicht tust ohne Wirkung.<br />

Ich bin weiterhin bereit offen zu sprechen und zu schreiben, selbst auf die<br />

Gefahr, dass ich gegen irgendwelche Standards verstoße.<br />

Alles in dieser Welt ist ein Wechsel zwischen Machen und Loslassen, voll und<br />

leer, aktiv und passiv. Dazwischen ist Leben. Unser Leben.<br />

Ich halte es so: Alles, was ich für uns tun kann - für andere und mich - hat<br />

Vorrang. Danach kommt erst das komplette Loslassen. <strong>Das</strong> kann ich nach dem<br />

Sturm auch noch, wenn die Anstrengungen dieser Tage vorbei sind.<br />

Selbst in dieser Situation einen tieferen Sinn zu finden, kann helfen, dem<br />

eigenen Lagerkoller zu entgehen. Sei bereit und sei dir klar darüber: du kannst<br />

einen Unterschied machen.<br />

Konsequent anders wirtschaften<br />

Wir sind verbunden miteinander. Immer. <strong>Das</strong> liest du nicht zum ersten Mal. Ich<br />

kann es nicht häufig genug wiederholen.<br />

Doch gerade jetzt spüren wir es auf eine besondere Art und Weise.<br />

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Gestern habe ich mit einem Freund telefoniert. Wir kennen uns nicht lang und<br />

haben uns bisher noch nicht persönlich getroffen.<br />

Trotzdem nenne ich ihn einen Freund (weiß nicht, wie er es sieht).<br />

Wir haben viel geschäftlich miteinander zu tun. Er ist in der Leitung einer Firma<br />

für hochwirksame Nahrungsergänzungen (und bevor jetzt einer aufschreien<br />

will, weil ich "wirksam" geschrieben habe: ja, stehe ich komplett dahinter).<br />

In dieser Zeit ist es schwierig, Business as usual - also wie üblich -<br />

durchzuführen.<br />

Er hat mir gesagt: "Stefan, wir sitzen hier und wissen nicht so recht, wie wir es<br />

anbringen sollen, denn wir wollen keine Profiteure dieser Situation sein."<br />

Ich habe geantwortet: "Ich kann dir da keinen Rat geben. Aber ich kann dir<br />

sagen, was ich tun werde.<br />

Ab einem bestimmten Zeitpunkt werde ich alles, was ich geben kann und was<br />

insbesondere in dieser Situation hilfreich ist für andere Menschen,<br />

vergünstigten, zu Selbstkosten vergeben oder kostenlos geben.<br />

Nicht für immer. Aber, solange es meines Erachtens erforderlich ist."<br />

Gestern wusste ich tatsächlich noch nicht, dass der Zeitpunkt schon so nah sein<br />

würde.<br />

Jetzt ist es soweit.<br />

Ich will nicht von der Angst anderer leben. Denn ihre Angst ist mit mir verbunden<br />

und was ich ihnen antue, tue ich mir selbst an.<br />

Ich wünsche mir diese Normalität zurück. Gepaart mit etwas mehr Bewusstheit<br />

für den anderen. Mehr nicht. Nicht die bekannte Normalität, eher eine neue<br />

Normalität.<br />

Dazu will ich meinen Beitrag leisten, weil es guttut und zur Heilung beiträgt.<br />

Die Nachrichten sollen nicht mehr von diesem Thema dominiert werden. Ich<br />

möchte wieder mehr gute positive Nachrichten hören.<br />

Also "produziere" ich solche guten Nachrichten selbst.<br />

Komisch. Die ganze Zeit hatte ich Zeit andere zu treffen, zu besuchen und mit<br />

ihnen Zeit zu verbringen.<br />

Erst jetzt, wo das Schritt für Schritt eingeschränkt wird, merke ich, dass diese<br />

Aufschieberei unsinnig ist.<br />

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Also merke ich mir: "Triff Leute, die dir am Herzen liegen." (nicht jetzt, später,<br />

wenn das hier vorbei ist)<br />

Es hat mich jetzt schon verändert. Nicht körperlich, sondern meine Seele. Jetzt<br />

ist die Zeit auszumisten und gemeinsam daraus das Beste zu machen.<br />

Ich bin sowas von bereit dazu. Und bin froh, mich auf diese Weise einbringen<br />

zu können und dass viele, viele andere so denken wie ich.<br />

Seuchenprofiteure<br />

Der Topvertriebler eines sehr bekannten Raumreinigungsgerätes, das nicht nur<br />

saugt, sondern auch die Luft reinigen soll, preist sein Gerät als hilfreich an, um<br />

die Gesundheit zu schützen. Teuer war es schon immer. Jetzt hat er die Chance<br />

erkannt, aus der Situation seinen Profit zu schlagen. Schämt euch.<br />

Anbieter von Nahrungsergänzungen nehmen Bezug auf die aktuelle Situation<br />

und schieben uns "durch die Blume" unter, dass es gerade jetzt sinnvoll sei,<br />

ihre Produkte zu konsumieren. Schämt euch.<br />

Ein Coach, den ich nicht Kollege nenne, bietet Menschen "kostenlose<br />

Interventionsgespräche" an, um gemeinsam mit Interessenten über ihre Ängste<br />

zu sprechen (und danach natürlich ihnen etwas anzudrehen) - weißt du, wie<br />

mies ich das finde? Schäme dich.<br />

Ab heute in unserer Gruppe.<br />

Nachdem ich gestern so viel über Manipulation, Nudging und die Macht des<br />

Unterbewusstseins gesprochen habe, habe ich eine Entscheidung getroffen.<br />

In einem für die Mitglieder unserer DAO-Gruppe absolut geschützten Rahmen<br />

werde ich das aktuelle Thema aufgreifen.<br />

Eine Versachlichung der Situation tut Not. Dazu leiste ich gern meinen<br />

bescheidenen Beitrag.<br />

Es wird kostenlose Live-Beiträge, Tipps und praktische Hilfen geben, die jeder<br />

umsetzen kann - ohne finanzielles Interesse.<br />

Es ist Zeit zusammen zu rücken, statt sich auseinder treiben zu lassen.<br />

Mitmenschlichkeit wird zur Pflicht, wenn sich Panik verbreitet.<br />

Warum nicht öffentlich? Wir befinden uns in einem Cocktail aus Falschmeldung,<br />

Verharmlosung und Panikmache. Viele Interessen vermischen sich.<br />

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Wir haben einen Punkt überschritten, an dem wir überschauen können, wie sich<br />

eine Nachricht auswirkt. In einer geschützten Gruppe kann ich das einfach<br />

besser abfangen.<br />

Seitdem die Thematik aufgekommen ist, habe ich es unterlassen für Produkte<br />

zu werben, die gesundheitsförderlich sind. Warum?<br />

Ich bin kein Seuchen-Profiteur. Ich mache keinen Umsatz auf Grundlage der<br />

Angst. Und es ärgert mich kolossal, dass es Menschen gibt, die daraus Profit<br />

schlagen wollen.<br />

Wenn ihr Menschen ehrlich unterstützen wollt und etwas habt, das hilfreich ist,<br />

dann senkt eure Preise bis auf den Einstandspreis!<br />

Setzt euer Gewinnstreben eine Zeit lang außer Kraft. <strong>Das</strong> ist Solidarität. <strong>Das</strong> ist<br />

Menschlichkeit. Alles andere ist Bullshit.<br />

Es gibt nur ein Interesse für mich: Alle Menschen wollen glücklich sein, alle<br />

Menschen wollen Leid vermeiden. Darin unterstütze ich.<br />

Mehr nicht.<br />

Menschen die Angst nehmen<br />

Wenige Stunden. Dann ist es soweit. In Anbetracht der allgemeinen Lage habe<br />

ich ganz genau abgewogen, ob es zu diesem Zeitpunkt erforderlich und hilfreich<br />

ist eine Veranstaltung stattfinden zu lassen. Thema: „Die Macht über Dein<br />

Unterbewusstsein.“<br />

Mein Fazit: gerade jetzt ist es wichtig, den Menschen Ängste zu nehmen und<br />

für eine Versachlichung zu sorgen. Einen Einblick zu geben, wie das alles<br />

funktioniert.<br />

Ich spüre das kollektive Bewusstsein, wie es panisch alles niederrennt, jeglicher<br />

Vernunft zum Trotz. Mitmenschlichkeit wird ausgesetzt, wenn es um das eigene<br />

vermeintliche Überleben geht. Es ist schwer geworden sich dem zu entziehen.<br />

Die einen geben sich der Panik hin, die anderen machen sich darüber lustig und<br />

reißen ihre Witzchen.<br />

Dazwischen die vielen, vielen Verunsicherten, die zwischen Unglauben und<br />

langsam aufkeimender Besorgnis hin- und herschwanken. Es wird schlimmer<br />

werden. Die Veranstaltung ein zaghafter Versuch dagegen anzuschwimmen.<br />

Ich weiß noch nicht, dass es unter den meisten Teilnehmern nicht nachhaltig<br />

sein wird. Vielleicht ist mein Name zu leise. Egal. Jeder trägt seine Last.<br />

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Ist es eine besondere Situation? Ja, zumindest ist sie zu einer solchen<br />

geworden oder gemacht worden.<br />

Wird sie zu existenziellen Engpässen in einigen Branchen wie Veranstaltung,<br />

Reise und Gastronomie führen? Auch das ist so. Eine Tatsache.<br />

Wäre es hilfreich zu erfahren, wie dieses Verhalten mit unserem<br />

Unterbewusstsein zusammenhängt?<br />

Warum wir panisch handeln und bei aller christlich verankerten Nächstenliebe<br />

zu raffgierigen Hamstermonstern mutieren?<br />

Eine ungewöhnliche Situation erfordert ungewöhnliche Wege. Dazu gehört,<br />

dass wir im kreativen, schöpferischen Prozess verbleiben und neue Ideen<br />

umsetzen müssen, um weiterhin zu wachsen. Dein Innerstes wehrt sich gegen<br />

dagegen. Existenzängste und dann noch das Risiko der Veränderung<br />

eingehen? Geht es noch?<br />

Wachstum ist Leben. Immer.<br />

Nicht die alten Programme aufrufen. Nicht die tief, tief in unserer DNA<br />

verankerten Automatismen abrufen, sondern als kreative, bewusste Menschen<br />

denken, reden und handeln und neue Strategien erlernen.<br />

Und dafür gibt es in knapp 4 Stunden einen Einblick ins tiefe Untergeschoss<br />

des Unterbewusstseins. Ich habe kurzfristig aktuelle Aspekte eingewoben und<br />

freue mich auf die Teilnehmer.<br />

Lass dich nicht kleinmachen<br />

Meine erste Frau konnte das wunderbar. Und der eine oder andere in meiner<br />

Vergangenheit tat es auch, mit den entsprechenden Konsequenzen für unsere<br />

menschliche Beziehung.<br />

Ich war danach oft so erbost, dass ich sie oder ihn in den Orbit verfrachtet habe.<br />

Einem Orbit außerhalb meines Planeten. Ganz, ganz weit weg von mir.<br />

Kennst du Menschen, die schlecht über dich reden, während du dabei bist?<br />

Sie erzählen anderen, was du in ihren Augen falsch machst, wie du<br />

fälschlicherweise über Dinge denkst oder wo du etwas Falsches gesagt hast.<br />

Sie lachen vielleicht gemeinsam über dich.<br />

Es sind vielleicht nur Kleinigkeiten. Kleine Schwächen, Fehltritte oder Ticks, die<br />

derjenige vor jemandem ausbreitet, obwohl es dir selbst sichtlich unangenehm<br />

ist. Sie oder er macht sich größer auf deine Kosten.<br />

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Was ist davon zu halten?<br />

Zum einen handelt derjenige in voller Unbewusstheit, zum anderen erhöht er<br />

sich über dich, obwohl er oder sie mit dir verbunden ist. <strong>Das</strong> ist unklug, aber<br />

gängig. Er ist von dir getrennt, in dem er meint über dir zu stehen.<br />

Großartigkeit ist in diesem Zusammenhang der Vergleich mit etwas, das klein<br />

gemacht wurde.<br />

Gerade die Menschen, die uns am nächsten stehen, glauben uns am besten zu<br />

kennen. Sie meinen, Dinge über uns zu wissen, die wir selbst nicht zu wissen<br />

scheinen.<br />

Und tatsächlich ist es manchmal so. Manchmal ist es aber auch so, dass wir<br />

uns dessen nicht bewusst sind.<br />

Dann geben sie uns Inspirationen, Impulse (und wer behauptet, dass diese<br />

immer angenehm sein müssen?)<br />

In dem Augenblick mögen wir verletzt sein, bockig und wir mögen uns ärgern.<br />

Wir könnten die eigene Emotion nutzen, um uns zu hinterfragen. Später.<br />

Außerhalb der Situation.<br />

Es ist jedoch absolut legitim: "Stopp!" zu sagen, wenn es als übergriffig<br />

empfunden wird.<br />

Zwei Freundinnen unterhalten sich über ihre Männer. Die eine sagt:<br />

"Also meiner hat sich gestern wieder einen geleistet. Da hat er doch tatsächlich<br />

gemeint, dass er nächstes Wochenende die Vorhangstange montiert, nachdem<br />

ich ihn gefragt hatte. Ich sag ihm das schon seit Wochen."<br />

Er sitzt daneben und hört das mit an. Kleinigkeit, unbedeutend.<br />

Zwei Männer sprechen über ihre Frauen. Der eine sagt: "Meine Frau hat einen<br />

Putzfimmel. Den ganzen Tag räumt sie hinterher und putzt den Staub dreimal<br />

weg, wo gar keiner ist. Na ja, wenn sie sonst nichts zu tun hat."<br />

Sie sitzt daneben. Hört zu. Nur eine Kleinigkeit?<br />

Der Chef spricht mit dem Kollegen. "Ok, die Präsentation machen Sie. Müller<br />

kriegt das nicht so gut hin. Irgendwie wirkt das bei ihm so steif, ungelenk und<br />

die Leute schlafen förmlich ein." Müller ist im Raum. Was macht das mit Müller?<br />

Was würde es mit dir machen, wenn du derjenige wärst, über den gesprochen<br />

wird?<br />

Weißt du, warum es Mitmenschen heißt und nicht Übermenschen?<br />

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Es ist eben besser mit Menschen zu reden als über Menschen. Da spielt es<br />

keine Rolle, ob der Betreffende anwesend ist oder nicht.<br />

Wir entscheiden, welches Klima wir schaffen, wenn es um Mitmenschlichkeit<br />

geht und formen die Gesellschaft, in der wir leben oder manchmal beklagen.<br />

Wir haben alle Schwächen, sind unperfekt und machen Fehler. Nicht alle davon<br />

müssen wir verstehen. Ich mag die Fehlhaftigkeit von Menschen, es macht sie<br />

so menschlich.<br />

Wir können Verständnis dafür aufbringen und eher beitragende Inspiration als<br />

Inquisitor sein, wenn wir uns bewusst sind, dass wir gleich sind. Alles eine<br />

Entscheidung. Wie entscheidest du dich?<br />

Die dir die Energie aus dem Körper ziehen<br />

Du suchst Aufmerksamkeit? Kommst du mit deinen Katastrophen im Gepäck in<br />

mein Leben und schüttest deine Probleme über mir aus? Es geht um dich, dich,<br />

dich. Nur um dich.<br />

Ok. Ich höre es mir an. Wieder und wieder. Und suche nach einem eleganten<br />

Ausstieg aus diesem Gespräch.<br />

Es ist nämlich einmal wieder keine beidseitige Kommunikation, sondern nur ein<br />

Monolog. Ein Theaterstück, dem ich als einziger Zuschauer folgen darf.<br />

Am Ende Applaus in Form von Zuspruch oder teilnehmendem Mitgefühl.<br />

Dir geht es besser, denn Du hast deinen Müll in meinem Wohnzimmer<br />

ausgekippt und gehst wieder. Der Müll bleibt und türmt sich stinkend inmitten<br />

meines Zuhauses auf.<br />

Mir bleibt nur hinter dir herzuräumen.<br />

Kennst du solche Situationen? Kennst du Menschen, die dir förmlich die letzte<br />

Energie aus dem Körper saugen, um dich dann wie einen Kirschkern<br />

auszuspucken?<br />

Früher war es für mich ein Problem, die Probleme anderer Leute mir nicht zu<br />

eigen zu machen. Sie hafteten an mir, weil mir die Menschen etwas bedeutet<br />

haben.<br />

Heute bedeuten mir die Menschen noch mehr, aber ihre Probleme kümmern<br />

mich nicht. Im Sinne von Kummer. Ich empfinde keinen Kummer, leide nicht mit<br />

und kann dennoch Mitgefühl zulassen, ohne dass mich ihr Leid herunterzieht.<br />

Wie das geht?<br />

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Irgendwie bin ich durchlässiger geworden, transparenter. Ich spüre es besser,<br />

tiefer, intensiver, aber es bleibt nicht bei mir, wenn es nicht meins ist und wenn<br />

ich es nicht behalten will.<br />

So ziehen Sorgen, Ängste und manchmal Menschen durch mein Leben wie<br />

weiße Wolken am blauen Himmel. Sie kommen und gehen.<br />

Ich habe ein längeres Interview mit Peter Fenwick gesehen. Er ist ein<br />

renommierter Neuro-Psychiater, der seit Jahrzehnten um die Vorgänge des<br />

Sterbeprozesses herum forscht.<br />

Zwei zentrale Begriffe sind mir aus diesem Interview besonders präsent.<br />

Schuld und Loslassen. Ich hatte über beides bereits an anderer Stelle bereits<br />

geschrieben.<br />

Warum sollten Aspekte, die uns den Übertritt in eine andere Dimension<br />

erleichtern nicht schon im Leben gelten?<br />

Jetzt und heute? Es gibt keinen Grund dafür.<br />

Deshalb greifen Themen wie Bewusstheit, Versöhnung und Verzeihen,<br />

Mitgefühl und Nicht-Anhaftung in unserem Leben so wunderbar ineinander. Mit<br />

der Entwicklung einer im Einklang mit dem DAO stehenden Geisteshaltung<br />

können wir ein friedvolles und erfülltes Leben führen.<br />

Ohne die Dramen der anderen. Ohne die Dramen der Welt. Ohne unsere<br />

eigenen Dramen.<br />

Wäre das nicht wundervoll? Es ist wundervoll.<br />

Lücken<br />

Wir werden erreichen, was wir wünschen, wenn wir heute die vielen, kleinen<br />

Dinge tun, die in Zukunft zu etwas Großem werden.<br />

Beginne das Große, solange es klein ist und das Schwere, solange es leicht ist.<br />

<strong>Das</strong> hat Laotse geschrieben.<br />

Überschätzen wir nicht, was wir in einer kurzen Zeit erreichen können - in einem<br />

Tag, einer Woche oder einem Monat - und unterschätzen wir nicht, was<br />

langfristig erreichbar ist für jeden von uns.<br />

Und manchmal sind die Pausen, die Lücken im Leben wichtig, um zu wachsen.<br />

Genau dort hineinzustoßen und nicht dort, wo es anstrengend werden würde,<br />

das ist Weisheit.<br />

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Gute Nachrichten<br />

Es gibt sie doch. Die guten Nachrichten im Meer der miesen Meldungen.<br />

Worauf richten wir den Fokus? Und warum?<br />

Leben wir gern im Drama? Viele von uns tun das.<br />

Und warum wollen wir uns nicht verändern, obwohl wir ein anderes Leben<br />

führen wollen?<br />

Kennst du Leute, die immer das gleiche erzählen und immer wieder die gleichen<br />

Geschichten hervorkramen?<br />

Mir scheint es, als spürten sich viele Menschen erst im Drama, im Leid und in<br />

den täglichen Katastrophen des Lebens.<br />

Mir kommt es so vor, als fürchteten sie sich, offen, liebevoll und freundlich zu<br />

sein und die schönen Dinge im Leben zu betrachten.<br />

Angst vor Verletzung, vor Zurückweisung und letztlich davor, von anderen nicht<br />

wahrgenommen zu werden.<br />

Wir verstecken uns hinter den schlechten Nachrichten, die so viel mächtiger<br />

erscheinen als wir es sind.<br />

Riesige Schatten, die unser eigenes Strahlen schlucken. Es sind die dunklen<br />

Riesen, die wir selbst kreieren.<br />

Angst als einfältig und dumm zu gelten, wenn du etwas Ungewöhnliches<br />

machst? Etwas, das bisher nicht dagewesen ist? Etwas, das andere für<br />

unmöglich halten?<br />

Die größten Ideen sind von Menschen erdacht worden, die darauf keinen<br />

Pfifferling gegeben haben, was andere von ihnen denken.<br />

Sie haben sich und die Welt um sich neu erfunden. Tesla, Edison, Einstein,<br />

Gandhi, Martin Luther King, Nelson Mandela, Galilei, Kolumbus, Marco Polo,<br />

Mutter Theresa und viele, viele mehr, deren Namen ich nicht nenne. Viele, die<br />

überhaupt nicht bekannt sind.<br />

Haben diese Menschen Dramen in ihrem Leben erlebt? Sicher. Hat es sie<br />

grundsätzlich von ihrem Weg weggeführt? Sicher nicht.<br />

Warum glaubt der "Alltagsmensch" so viel kleiner, unbedeutender und<br />

machtloser zu sein als die großen Erfinder, Forscher und Gelehrten?<br />

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Wir beschränken uns auf dem Vergleich und der Messung der Intelligenz, der<br />

kognitiven oder der emotionalen. <strong>Das</strong> sei an dieser Stelle einmal unbedeutend.<br />

Wir sagen, dass jemand recht schlau sei, eine gute Ausbildung genossen habe<br />

und aufgrund guter Leistungen es zu etwas bringen würde.<br />

Er erhält eine großartige Chance für eine Karriere und wächst tatsächlich in die<br />

Position hinein, die vorhergesagt wurde.<br />

<strong>Das</strong> System bestätigt sich selbst. Die Werte, die als gemeinhin für Erfolg und<br />

Glück als hilfreich erachtet werden, heben den Menschen dorthin, wo sich diese<br />

Werte bestätigen.<br />

Nehmen wir einmal den Fleiß. Fleißig zu sein, ist eine Tugend. So heißt es. Es<br />

sei gerecht, dass der Fleißige für seinen Fleiß belohnt werden.<br />

Nun gibt es aber Leute, die fleißig sind und dennoch erfolglos und unglücklich.<br />

Genauso wie es Leute gibt, die faul sind und denen alles nur so in den Schoß<br />

zu fallen scheint.<br />

Schon schreit es in uns: "Ungerechtigkeit!"<br />

Was wäre, wenn der eine die Methode nutzt, die es ihm leicht macht erfolgreich<br />

und glücklich zu sein, während der andere sich täglich abrackert und einfach<br />

nicht vorwärts kommt?<br />

Statt sich mit den Dramen, Einschränkungen und Hindernissen zu befassen,<br />

statt sich mit anderen zu vergleichen, sollten alle die Chance haben, diese Kraft<br />

in sich zu entdecken.<br />

Jeder Mensch sollte die Chance erhalten, diese Methode zu kennen.<br />

Jeder hat den mächtigen Begleiter in sich. Die wenigsten kennen ihn so genau,<br />

dass sie ihm vertrauen würden und seine Macht für sich nutzen könnten.<br />

Er kümmert sich in jeder Sekunde um dich, wenn du ihn lässt. Er hält dir den<br />

Rücken frei und arbeitet permanent für dich.<br />

Interesse ihn kennen zu lernen?<br />

Für mich persönlich war es eine Art Offenbarung. Nicht immer leicht, teilweise<br />

gefährlich.<br />

Wie sollte es anders sein? Schließlich hatte ich entschieden, dass alles nicht so<br />

sein könnte wie es zu sein scheint und ich hinter den Vorhang schauen wollte,<br />

um der Wahrheit ein Stück näher zu kommen.<br />

Gab es Fehlschläge? Ja. Ich habe sie nicht gezählt. Und ich will nicht<br />

verschweigen, dass ich mich beinahe selbst verloren hätte.<br />

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Glaubte ich zumindest. Denn es gab einen Punkt, an dem nichts scheinbar noch<br />

Gültigkeit hatte.<br />

<strong>Das</strong> Drama zeigte sich, wollte erlebt werden und die alten Gewohnheiten und<br />

Programme wollten die Führung übernehmen.<br />

<strong>Das</strong> konnte ich abwenden, stoppen.<br />

Es ist im Leben eine Entscheidung zu treffen.<br />

Willst du das Drama leben oder dich davon befreien? Willst du es schwer oder<br />

leicht? Willst du das volle Potenzial ausschöpfen oder dich im Alltäglichen<br />

verlieren?<br />

Es ist immer eine Wahl. Deine Wahl. Niemand kann sie dir abnehmen oder sich<br />

ein Urteil darüber erlauben.<br />

Du bist frei. Ich habe meine Wahl getroffen.<br />

Finanzielle Freiheit<br />

Ich habe jemanden kennen gelernt, der finanziell frei ist! Thomas. Thomas<br />

scheint auch sonst ein freier, klarer Geist zu sein. Sofort einnehmend. Ein<br />

Mensch mit Charisma. Wir waren uns gleich sympathisch. Was er mir erzählte,<br />

hatte mich überrascht. Er lebt heute auf einem Campingplatz mit seiner zweiten<br />

Frau, verdient gutes Geld und es fehlt ihm an nichts.<br />

Könntest du dir vorstellen auf einem Campingplatz zu leben, wenn du wüsstest,<br />

dass du mit allen Nebenkosten wie er bei max. 250,- EUR liegen würdest?<br />

Wie weit würdest du gehen, um finanziell oder überhaupt frei zu sein?<br />

Einige werden sagen, kein Problem. Wenige werden gedanklich schon ihre<br />

Koffer gepackt haben und Hurra schreien. Keiner wird es tun.<br />

Auch ich nicht. Zumindest nicht die Sache mit dem Dauercamping. Was<br />

bedeutet es, finanziell frei zu sein?<br />

Alles zu haben und erwerben zu können und danach noch einen Euro übrig zu<br />

haben. Mit diesem ersten Euro beginnt die finanzielle Freiheit.<br />

Was uns unfrei macht, sind die Anhaftungen an den Dingen, würden vielleicht<br />

die Buddhisten unter euch sagen. Was uns unfrei macht, sind die finanziellen<br />

Einschränkungen, würden die Kapitalisten unter euch feststellen.<br />

Ich sage, dass wir frei sind, wenn wir bewusst sind und danach handeln. Wenn<br />

wir das Leben führen, das wir bewusst so gewählt haben.<br />

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Ein anderes Erlebnis in dieser Woche:<br />

Wer von euch muss Pfandflaschen sammeln, um über die Runden zu kommen?<br />

Kaum jemand.<br />

Ich habe letztens auf einer meiner Touren einen alten Flaschensammler<br />

getroffen.<br />

Ein Mann um die 70. Ein verkratzter Fahrradhelm auf dem Kopf, den Körper in<br />

Warnfarben eingerollt, Warnweste und reflektierende Regenhose. Sein Fahrrad<br />

ein klappriges altes Ding. Hinten drauf ein Drahtkörbchen. Es nieselte leicht,<br />

windig und grau.<br />

Sein Gesicht unrasiert, von den Jahren und dem Wetter tieffaltig geerbt.<br />

So stand er leicht vorneüber gebeugt, um mit einer Art Zange in den Mülleimern<br />

nach Flaschen zu angeln.<br />

Früher habe ich es nur zur Kenntnis genommen. Ich habe Flaschensammler<br />

gesehen, aber nicht wahrgenommen.<br />

Heute kann ich nicht mehr einfach vorbeigehen.<br />

Heute muss ich von dem, was ich habe, abgeben. Ich tat es und ich habe direkt<br />

gespürt, dass sich meine Betroffenheit aufgelöst hat. Mehr noch.<br />

Ich hatte mit diesem fremden Mann für wenige Sekunden eine tiefe, berührende<br />

Begegnung.<br />

Hieraus ist eine Entscheidung gewachsen. Bewusst und in vollem Vertrauen<br />

auf die großen Zusammenhänge. Eine andere Geschichte dazu:<br />

Es gab eine Zeit, da war es mir egal, ob vor mir auf der Autobahn ein<br />

Viehtransporter fuhr. Ich habe irgendwann die Angst und Verzweiflung gespürt,<br />

die da neben mir beim Überholen in einem Transport mit Schweinen herrschte.<br />

Ein sehr beklemmendes Gefühl, das ich erst einmal ignorierte. Bis es so stark<br />

wurde, dass ich nicht ohne zu weinen an solchen Transporten vorbeifahren<br />

konnte. (ich weiß, klingt irgendwie "pussy". Egal, ist eben für mich hier keine<br />

Show)<br />

Interessanterweise wachte ich eines Tages im November auf und mein Appetit<br />

auf Fleisch ist seither verschwunden. Mir fehlt nichts, ich habe keinen<br />

Heißhunger darauf. Nicht einmal auf das Tofuzeug, das vorgibt Wurst zu sein.<br />

"Ich kann das nicht", ist ein Satz, den ich schon oft gehört habe. Er bedeutet<br />

meist: "Ich will das nicht." oder "Es ist mir nicht wichtig genug, um es zu ändern."<br />

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Es geht. Und jeder von euch trägt unbewusst einen mächtigen Verbündeten in<br />

sich – sein Unterbewusstsein.<br />

Für jeden Menschen gibt es eine Grenze, die er sich selbst schafft. Diese<br />

Grenze zu überschreiten, mag Angst machen. Sie würde sich auflösen, wenn<br />

du es aus tiefster Überzeugung und dem Herzen wolltest.<br />

Glaubt mir: Hinter der Angst findet die Party statt, die unser Leben bunter,<br />

reicher, erfüllter macht.<br />

Es sind nicht die großen Dinge, eher die vielen kleinen Dinge am Tag, die uns<br />

spüren lassen können, was es heißt, ein Mensch zu sein.<br />

Menschlich, mit allem bewusst verbunden und frei.<br />

Die Falle des Unbewusstseins<br />

Ich bin in die Falle getappt. Und mehr als 95% von euch auch. Wetten? Und<br />

dieser Beitrag wird hoffentlich das wieder gut machen, was mir und vielen<br />

anderen in diesen Tagen von uns selbst und anderen angetan wurde und wird.<br />

Am Ende löst sich das Geheimnis um die "blaue Pille" auf.<br />

Bereit? Tatsächlich bereit für die bittere Wahrheit vom "point of no return" und<br />

der Chance ihn zu zerstören und eine neue Zukunft zu kreieren?<br />

Es ist das letzte Mal, dass ich ihn nenne oder anspreche. Über ihn einen Scherz<br />

mache oder Bildchen poste – den Corona-Virus.<br />

Es ist das letzte Mal, dass ich mich errege über die Panikmache und<br />

Verkaufsgier.<br />

Und es ist das letzte Mal, dass ich die Medien anprangere, die nichts Besseres<br />

zu berichten haben und damit unseren Fokus immer wieder auf das Thema<br />

lenken.<br />

Es nervt. Allein das Wort fühlt sich beschissen an. Coronavirus (und damit das<br />

letzte Mal, dass ihr von mir davon hört).<br />

Die Fakten sprechen für sich. Die Daten sprechen für sich. Es gibt keinen<br />

vernünftigen Grund auf diese Weise zu reagieren.<br />

Also muss es einen unvernünftigen Grund geben oder besser: eine Ursache,<br />

die nichts mit Vernunft zu tun hat.<br />

So ist es. Der Punkt scheint in greifbare Nähe gerückt, an dem jede und jeder<br />

meint, den Virus in sein Leben lassen zu müssen; vielmehr noch Einfluss auf<br />

sein Leben geben zu müssen.<br />

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Und ich merke für mich, dass es verdammt schwer wurde, sich dem bewusst<br />

zu entziehen.<br />

Da war der Punkt, an dem ich ein Stop gesetzt habe und einfach hinein<br />

gegangen bin in das Thema.<br />

Kennst du Bilder von Menschen in Panik? Wenn auf einem Konzert ein Feuer<br />

ausbricht und alle rennen wild durch die Gegend, achten nicht mehr<br />

aufeinander, trampeln sich nieder und wollen nur noch überleben?<br />

Auf der Loveparade damals in Duisburg genau so geschehen. Glaubst du, dass<br />

wenn du einen oder zwei Tage zuvor mit den Menschen gesprochen hättest,<br />

auch nur einer zustimmend genickt hätte?<br />

„Du wirst morgen auf der Loveparade eine solche Angst haben, dass du<br />

Menschen, die unter deinen Füßen liegen, einfach heruntertreten wirst. Du wirst<br />

mit deinem fetten, schweren Körper auf ihrem Körper und ihrem Kopf<br />

herumtrampeln, nur um an die rettende Treppe zu gelangen und nicht selbst<br />

totgetreten zu werden.<br />

<strong>Das</strong> ist ein sehr eindrucksvolles Bild für das, was gerade passiert.<br />

Wir haben unserem "alten Gehirn" einen Teil der Führung überlassen. Zahlen,<br />

Daten und Fakten überzeugen es nicht. Es sagt unbewusst immer wieder "Ja,<br />

aber..."<br />

Ein Beispiel: Die Vernunft sagt: normale Alltagshygiene reicht aus. Wasser<br />

Seife, Händewaschen. Da wäre die Party schon fast vorüber. Vor allem, wenn<br />

wir Großveranstaltungen absagten und Abstand hielten. Ansonsten könnte das<br />

normale Leben stattfinden.<br />

Doch du gehst an leeren Supermarktregalen vorbei, hörst die Nachrichten, die<br />

von belämmert dreinschauenden Moderatorinnen und Moderatoren<br />

angekündigt werden und erlebst eine andere Wirklichkeit. <strong>Das</strong> Virus ist mutiert.<br />

Zu einem riesigen Monster geworden, das alles und jeden verschlingt, dem es<br />

begegnet.<br />

Was ist attraktiver? <strong>Das</strong> langweilige "Händewaschen nicht vergessen", das uns<br />

unsere Mutter schon in der Kindheit eingebläut hat oder das Drama? Natürlich<br />

das Drama. Immer wieder und wieder käuend das Gleiche Leid von sich zu<br />

geben, statt einfach vernünftig zu sein und ruhig, gelassen.<br />

Was glaubst du, macht dein Unterbewusstsein daraus?<br />

Es glaubt, dass es unmöglich ist, dass sich so viele Menschen irren. Die paar<br />

Experten mit ihren emotionslosen Daten und Fakten reißen es auch nicht raus.<br />

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Es will das Drama, Emotion, ein Feuerwerk aus Endorphinen.<br />

Und dabei ist in einem psychologischen Test nachgewiesen worden: die<br />

Mehrheit kann irren und es gibt keinen Grund ihr zu vertrauen. Man hatte sechs<br />

Studenten angewiesen bei drei Stäben den längsten auszuwählen. Ein siebter<br />

Student wurde dazu gesetzt. Er schloss sich der Meinung der anderen sechs<br />

an – auch wenn die Mehrheit den falschen Stab als den längsten auswählten,<br />

waren die Probanden davon überzeugt, dass sie richtig entscheiden würden<br />

und folgten der Meinung der Mehrheit (obwohl diese augenscheinlich falsch<br />

war).<br />

"point of no return" - der Punkt, an dem eine Umkehr nicht mehr möglich zu sein<br />

scheint. Auch so ein Glaubenssatz.<br />

Es scheint egal zu sein, was jemand darüberschreibt oder sagt. Alles scheint<br />

den Effekt zu verstärken und das liegt am Fokus.<br />

Unser (fast) aller Fokus wird auf das eine Thema gerichtet. Mit Scherz, mit Wut,<br />

mit Furcht. Aber immer verbunden mit einer tiefen Emotion. Jede Emotion<br />

verbindet uns mit dem Thema. Immer.<br />

Und nein, nichts ist in diesem Zusammenhang hilfreich. Jeder Beitrag (in Teilen<br />

also auch dieser hier) gießen Öl ins Feuer, weil unser Unterbewusstes alles für<br />

wahrnimmt.<br />

<strong>Das</strong> ist ein Futter, das den unbewussten Programmen in uns schmecken. <strong>Das</strong><br />

verstehen sie. Warum? Weil darin die uralten Programme des Überlebens<br />

gespeichert sind, die ja wohl bis heute für all diejenigen funktioniert haben, die<br />

das hier lesen können. Immerhin leben sie.<br />

Mir ist bewusst geworden, dass es Realität zu werden droht, weil wir gestern<br />

über die vielen Absagen von Veranstaltungen gesprochen haben.<br />

Droht uns das jetzt in jedem Winter/Frühjahr, wenn Grippesaison eröffnet ist?<br />

Ich sag dir, was ich tun werde, um nicht in dieses Karussell einzusteigen.<br />

Ich gehe mental in den Zustand der absoluten Vitalität, die geschaffen wird<br />

durch eine Kraft, die tagtäglich für mein Wohl sorgt. Mein Unterbewusstsein.<br />

Es regelt meinen Herzschlag, meine Atmung, meine Verdauung. Es kümmert<br />

sich um mein Immunsystem, wenn ich ihm nicht dazwischenfunke.<br />

Ich versichere meinem Körper, dass alles getan ist, um weiterhin gesund und<br />

widerstandsfähig zu sein. Ich atme bewusst und lasse die Sorgen und Ängste<br />

an mir vorbeiziehen. Ich bin mir bewusst, dass ich das Placebo bin und<br />

entscheide, ob ich widerstandsfähig oder anfällig bin.<br />

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Und ich habe mich für die Vitalität und Gesundheit entschieden.<br />

In diesem Zustand kann ich jede Nachricht lesen oder hören, ohne in Panik zu<br />

verfallen.<br />

Ich kann an leeren Regalen vorbeigehen, ohne ein Bild davon machen zu<br />

müssen, um es mit Menschen zu teilen, die sich daraufhin Sorgen machen.<br />

Ich kann dem nachgehen, was mein Leben ist und nicht das der anderen und<br />

trotzdem alles tun, was erforderlich ist. Ich entwickele keine Emotion dazu und<br />

mein Unterbewusstsein erachtet es nicht als relevant. Ich vergesse.<br />

Humor hilft überleben<br />

Humor hilft zu überleben, hilft aber nicht zu überleben. Ein paradoxer Satz?<br />

Löse ich später auf. Es ist der menschliche Teil in uns, der mehr als nur<br />

überleben möchte. Die meisten wollen Wachstum und Verbesserung, haben<br />

bereits ein oder zwei Angebote, Trainings hinter sich, um Tipps zu bekommen,<br />

wie sie das möglichst einfach bewerkstelligen können.<br />

Neben dem eigentlichen Job, der Partnerschaft, Familie, vielleicht Kinder und<br />

Aktivitäten mit Freunden, Terminen gar keine leichte Aufgabe. Hinzukommen<br />

Antriebslosigkeit, Stress, Hektik, Müdigkeit oder einfach fehlende Energie.<br />

Es gibt Programme, die halten einen online gut "bei der Stange". Sie schicken<br />

regelmäßig Erinnerungen raus und sagen der Teilnehmerin oder dem<br />

Teilnehmer, was sie oder er wann zu tun habe. Es wird unangenehmer Druck<br />

erzeugt und spätestens bei er dritten ignorierten Mail ist "man" raus.<br />

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber anfangs fand ich die "Schweinehund-<br />

Nummer" noch witzig, langsam nerven diese Bildchen mit geklonten Hund-<br />

Schwein-Kreaturen nur noch. Warum? Weil sich hinter dem witzigen Bildchen<br />

eine traurige Erfahrung verbirgt:<br />

Es funktioniert nicht.<br />

Es funktioniert nicht, etwas umzusetzen und anzunehmen, die richtigen Schritte<br />

anzugehen, indem es verniedlicht wird oder wir unsere Scherze darüber<br />

machen.<br />

Andererseits: Hey, das Leben ist schon ernst genug, warum keinen Humor<br />

haben?<br />

Eben.<br />

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Kommen wir zurück zum Anfang. Humor hilft zu überleben. In ernsten Zeiten<br />

nehmen wir mit Humor der Situation die belastende Brisanz. Es übertüncht den<br />

Ernst der Lage. Und hilft nicht zu überleben. <strong>Das</strong> einzig Richtige in kritischen<br />

Lebenssituationen ist, Klarheit und Überblick zu behalten.<br />

So wie die Strandfigur im Winter gemacht wird, bereiten sich immer mehr<br />

Menschen jetzt vor, um in Zukunft ein glücklicheres und erfülltes Leben zu<br />

führen. <strong>Das</strong> Gute daran: sie erleben die Leichtigkeit, mit der das geschieht.<br />

Warum du es schwer hast dabei, wenn du jetzt etwas tun sollst, was in ferner<br />

Zukunft Früchte abwirft?<br />

Darüber habe ich mir lang Gedanken gemacht. Zum Glück gibt es Psychologen<br />

und andere Geisteswissenschaftler, die sich mit dieser Frage<br />

auseinandergesetzt haben.<br />

<strong>Das</strong> Warum ist klar. Jetzt geht es im DAO um das Thema:<br />

Wie motivieren sich Menschen, die eine Verbesserung ihres Lebens wünschen,<br />

ohne auf kleine Hunde mit Schweineschnauzen zu hören?<br />

Welche möglichst einfachen und effektiven Tipps können jedem eine Hilfe dabei<br />

seine Ziele zu erreichen?<br />

Raus aus dem Überlebensmodus. Rein ins Wachstum. Und die frohe Botschaft:<br />

Funktioniert auch ohne Schweinehund.<br />

Altbewährtes wirkt<br />

Schock! Und ich dachte erst, dass es nicht krasser ginge. Geht es doch.<br />

Wenn du verstehst, wie du tickst, verstehst du, wie viele wie du ticken, wie die<br />

Gesellschaft tickt. Die Konsequenz daraus war unglaublich schwer zu ertragen.<br />

Ein großes, unerträgliches Geticke wie mitten in einem Uhrwerk.<br />

Die Menschen wollen einfache, schnelle und sichere Lösungen. Im Grunde<br />

genommen fürchten sie, dass ihre Welt, komplett auf den Kopf und infrage<br />

gestellt werden könnte.<br />

Da scheinen wir mit dem DAO auf dem richtigen Weg zu sein, denn wenn etwas<br />

auf langjährige, altbewährte Traditionen zur Vitalität und dem Wohlbefinden<br />

beruht, dann hat es seine Berechtigung nicht allein dadurch, dass es<br />

umfangreiche wissenschaftliche Studien zu den angewandten Techniken gibt.<br />

Es bestätigt sich täglich selbst, indem es einfach funktioniert.<br />

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Es hat sich in mir lange Zeit auch gegen Veränderungen gewehrt. Es war stark<br />

und hat mich immer wieder zurückgeworfen. Egal, was ich unternahm, um mein<br />

Leben zu verändern. Mein altes, gewohntes Leben holte mich immer wieder<br />

ein. Und kurze Zeit fühlte es sich gut und angenehm an.<br />

Wunderbar.<br />

Aber mit den alten Lebensgewohnheiten kamen die bekannten Probleme<br />

zurück und saßen wie ungebetene Gäste wieder in meinem Wohnzimmer auf<br />

der Couch.<br />

"Lange nicht gesehen. Wie geht es? Du hast dich gar nicht verändert",<br />

begrüßten sie mich und ich war enttäuscht. Hauptsächlich von mir selbst.<br />

Jetzt denke ich: "Wenn ihr schon mal da seid, dann könnt ihr auch gleich mal<br />

anpacken und mithelfen auszumisten."<br />

Sinngemäß. Und wisst ihr was?<br />

Es gibt einen Weg in die freie Sicherheit, direkt und einfach. Vielleicht nicht<br />

schnell innerhalb von Minuten oder Stunden.<br />

Aber: Ich habe überschätzt, was ich in wenigen Tagen und Wochen schaffen<br />

kann. Gleichzeitig habe ich unterschätzt, was ich in einem oder zwei Jahren<br />

erreichen kann.<br />

Jede und jeder kann das. Und es werden glücklicherweise immer mehr<br />

Menschen, die gute Erfahrungen damit sammeln und bestätigt werden.<br />

Es muss sich ins gewohnte Leben einfügen, um angenommen zu werden. Und<br />

es muss das Potenzial haben, Menschen abzuholen, die etwas in ihrem Leben<br />

verändern möchten.<br />

Es ist voll Mitgefühl für diejenigen, die es mit Veränderungen schwer haben,<br />

weil es weiß, dass es eine Fähigkeit des Unterbewusstseins ist, uns vor<br />

Gefahren zu schützen.<br />

Es freut mich heute mitzuteilen, dass du bereits einen mächtigen Mitstreiter für<br />

dein Glück in dir trägst.<br />

Wecke ihn auf. Arbeite mit ihm und zeige ihm, dass du da bist. Überlasse ihm<br />

nicht dein Leben, sondern nimm dein Leben in die Hand, nimm ihn an die Leine.<br />

Ich habe es erlebt. Ich bin für andere diesen Weg gegangen und es hat sich<br />

gelohnt.<br />

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Jetzt begleite ich Menschen als Fremdenführer durch dieses ungewohnte,<br />

unbekannte Gebiet, ich berichte über eigene Erfahrungen und unterstütze sie<br />

darin, sich selbst treu zu werden.<br />

Macht<br />

<strong>Das</strong> mit der Macht ist so eine Sache. Die meisten zucken zusammen, wenn<br />

über die Reichen und Mächtigen berichtet wird.<br />

Warum?<br />

Weil die meisten sich nicht dazu zählen. Sei es drum. Die Sache mit dem<br />

Reichtum ist ein anderes Thema.<br />

Wie wir über Macht denken, es bewerten, kann uns beflügeln oder<br />

einschränken. In jedem Fall ist es eine Wahl.<br />

Wie denkt ihr denn über Macht? Wenn euch jemand Macht geben würde, was<br />

würdet ihr damit anfangen?<br />

Ein kluger Kopf der Hans Georg Häusel, Psycho und Dozent, hat einmal etwas<br />

Großartiges gesagt. Er sagt, es gibt drei Dimensionen. Die Balance und damit<br />

die Sicherheit sind das eine. <strong>Das</strong> wollen wir alle. Stabilität. Dann gibt es die<br />

Stimulanz, das Salz in der Suppe, die Neugier, der Genuss und Entdeckertum,<br />

das Abenteuer. Und zusätzlich gibt es die Dominanz, die Macht, Durchsetzung<br />

und die Autonomie.<br />

Es ist ein Dilemma der Menschen, dass sie einerseits Sicherheit wollen und die<br />

Ablehnung scheuen wie der Beelzebub das Weihwasser, andererseits wollen<br />

sie die Autonomie. Die Selbstbestimmtheit. Da entstehen die inneren Konflikte.<br />

Solange wir keine klare Vorstellung davon haben, was wir mit unserer Energie<br />

(um einen weniger belasteten Begriff zu wählen) anfangen wollen, wird diese<br />

Energie ausbleiben. Wir halten sie zurück. Und dann verkümmert sie.<br />

So ist das.<br />

Wir sitzen auf einem schnellen Pferd und geben keine Richtung vor. Keine<br />

klaren Kommandos, keine Bewegung.<br />

Die wenigsten wollen sich wirklich ändern.<br />

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Reinigung und Entrümpeln<br />

Bei einer Sanierung wird erst alles Schadhafte zerkloppt. Es staubt, es ist<br />

schmutzig und überall liegt alles in Schutt und Asche. Fangen wir jetzt an<br />

einzurichten? Wohl kaum. Zuerst wird ausgeräumt. Der ganze Unrat muss raus.<br />

Dann wird durchgefegt.<br />

Erst dann wird neu aufgebaut. Vor dem Neuen kommt also die Reinigung.<br />

Immer.<br />

Dieses Bild gilt auch für Körper, Geist und Seele.<br />

In den letzten Monaten war mentale Renovierung angesagt. Erst einmal<br />

möglichst viele der früheren Annahmen zerdeppert, um Platz zu schaffen für<br />

Neues. <strong>Das</strong> Neue kreiere ich seither kontinuierlich weiter und werde frei von<br />

äußeren Gegebenheiten.<br />

Da war es nur logisch, dass nach der mentalen Erfahrung, die körperliche folgen<br />

musste. Ganz einfach so, aus sich heraus.<br />

Glücklicherweise kam zu diesem Zeitpunkt jemand auf mich zu, der mit einem<br />

völlig anderen Programm zur Reinigung des Körpers auf Basis jahrelanger<br />

Entwicklung erstmalig an die Öffentlichkeit gehen wollte. Er suchte Personen<br />

dafür, die das Programm nutzen und über ihre Erfahrungen berichten.<br />

Es gibt keine Zufälle. Es passt einfach grandios und ich habe mich darauf<br />

eingelassen.<br />

Gerade scheint mein Körper sich von all dem alten Kram zu lösen. Gestern fiel<br />

es mir noch schwer, meinen morgendlichen Kaffee zu lassen. Heute freue ich<br />

mich über den Tee.<br />

Wenn wir etwas lostreten, ist es wichtig, das Ende zu betrachten. Nicht einfach<br />

kopflos anfangen, sondern den Reinigungsprozess beachten, um neu<br />

aufzubauen.<br />

Ich glaube, es war in der Vergangenheit oft mein Fehler, dass ich nicht die letzte<br />

Ecke ausgekehrt hatte, bevor ich neu angefangen habe.<br />

Jeder dieser drei Schritte ist wichtig und verdient höchste Achtsamkeit.<br />

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Krähen und Zugvögel<br />

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass diejenigen, die am lautesten krähen<br />

oftmals am wenigsten tun? Es gibt Menschen, die tauchen eine Zeit lang ab,<br />

um mit sich ins Reine zu kommen. Wenn sie dann wieder auf der Bildfläche<br />

erscheinen, dann sind sie nicht mehr dieselben.<br />

Ich vergleiche die mal mit Zugvögeln. Die sammeln sich, wenn es kalt wird.<br />

Fliegen gemeinsam weite Strecken und sehen was von der Welt. Sie haben so<br />

etwas wie Abenteuer in ihrem Leben.<br />

Und dann gibt es da die Krähen. Die bleiben. Richten es sich möglichst<br />

gemütlich ein, wühlen im Müll und krähen schon am frühen Morgen als wollten<br />

sie sich über irgendetwas beschweren. Krähen sind schlau.<br />

Kranich oder Krähe?<br />

Veränderungen tun vielleicht weh. Es geht dennoch nicht ohne, wenn wir uns<br />

weiterentwickeln wollen. Ohne etwas zu tun, bleibt vieles liegen und wird nicht<br />

getan. So einfach ist es.<br />

Schwerter zu Pflugscharen<br />

"Schwerter zu Pflugscharen" ist eine Redewendung der Friedensbewegung der<br />

80er und einem Text der Bibel unter Micha 4,1 entnommen.<br />

Dort heißt es sinngemäß, wenn der Punkt der letzten Tage erreicht ist, würden<br />

alle Menschen ihre Waffen zu friedlichen Pflugscharen und Sicheln<br />

umschmieden.<br />

"Kein Volk wird gegen das andere das Schwert erheben, und sie werden fortan<br />

nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Ein jeder wird unter seinem Weinstock und<br />

Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken."<br />

Ich vernachlässigte den Umstand, dass es in diesem Abschnitt um<br />

Unterwerfung der Heiden geht, weil mir eine solche Ansicht zutiefst widerstrebt,<br />

dennoch steckt in dem Text etwas Wahres und sehr Interessantes.<br />

Zerstörung und Neukreieren.<br />

Jede/r von uns trägt tagtäglich solche Kämpfe aus, wird verletzt, heilt und lernt<br />

daraus, etwas Neues zu kreieren. Bis er nicht mehr heilt und sein Leid übergroß<br />

wird.<br />

Früher dachte ich, dass es nur nach evolutionären Aspekten funktioniere.<br />

Langsam, schmerzarm und bedächtig. Heute, jetzt muss ich eingestehen, dass<br />

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es gerade der Sprung ins kalte Wasser ist, der Moment des Schocks, der<br />

heilsam ist. <strong>Das</strong> Untertauchen des ganzen Körpers bei einer Erwachsenentaufe<br />

ist auch ein anderer Akt als das bisschen Tröpfeln über die Stirn von weinenden<br />

Säuglingen.<br />

Wer die gewaltige Macht der Zerstörung meidet, wird bestimmte Entwicklungen<br />

nicht erleben. <strong>Das</strong> ist meine Überzeugung aus vielen, vielen Erfahrungen, die<br />

ich selbst gemacht und an anderen beobachte.<br />

Dazu gehört, dass wir uns auseinandersetzen. Mit Situationen, mit anderen, mit<br />

uns selbst.<br />

Mein letztes Schwert ist nicht zur Pflugschar umgeschmiedet. Dennoch habe<br />

ich gelernt, wie es erträglich ist.<br />

Manchmal geht es nur im Schmerz, dass wir lernen, unserer Bestimmung zu<br />

folgen, um den Frieden zu finden unter einem Weinstock ohne Sorgen in der<br />

Sonne zu liegen.<br />

Verrücktheit<br />

Viele Erlebnisse und Ereignisse prägen zurzeit mein Leben. Auszugsweise habt<br />

ihr vieles mitbekommen. Ich war mir nur nicht bewusst, dass Bewusstheit auch<br />

eine Schattenseite hat. Oder wenn ich ehrlich zu mir bin:<br />

Ich wusste es, habe das Risiko aber einfach ausgeblendet.<br />

Da ich um die Wirkung von Prägungen weiß, gehe ich sorgsamer damit um,<br />

sowohl was andere betrifft wie auch mich selbst.<br />

Achtsamkeit ist zu meiner Begleiterin geworden. Manchmal macht sie Pause<br />

oder ist nicht ganz wach, kommt aber später hinterher und sagt zu mir:<br />

"Mensch, man darf dich aber nicht eine Minute allein lassen. Schon hast du dich<br />

wieder in ein Programm hineinziehen lassen und ich darf dich wieder<br />

rausziehen."<br />

Ich brauche dann Zeit. Zeit für mich. Ziehe mich aus allem und von jedem<br />

zurück und bin mit mir allein. <strong>Das</strong> Ergebnis ist meist eine Korrektur, eine<br />

bewusste Entscheidung, um den Umstand, den ich mir selbst eingebrockt habe,<br />

zu heilen.<br />

So ist das dann. Und alles wendet sich zum Guten und ist eine wundervolle<br />

Lektion geworden, die ich selbst kreiert habe.<br />

Prägungen.<br />

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Eine besonders starke Prägung verleitet mich Dinge zu tun, die andere von mir<br />

erwarten. Früher war es das Motto meiner Mutter, es allen möglichst angenehm<br />

und recht zu machen. „Mein Junge“, pflegte sie dann zu sagen: „wir sind einfach<br />

zu gut für diese Welt. Wir werden immer ausgenutzt werden.“<br />

Über die Jahre habe ich dies weitestgehend abgelegt und mich all derjenigen<br />

entledigt, die nur eines im Sinn hatten. Sich selbst.<br />

Hat es mich verbittert über die Jahre und verschlossen gegenüber Menschen?<br />

Gar nicht. Auch so ein Ding mit der Bewusstheit. Geht gar nicht anders.<br />

Gestern erinnerte ich mich an die Gamma-Methode, in der man Herz-Hirn-<br />

Kohärenz durch eine bestimmte Meditation erreicht. Kurz angewendet hat sie<br />

mir Klarheit zurückgebracht und mir das Ruder zurück in die Hand gegeben.<br />

Und da war sie wieder. Die Achtsamkeit für alle fühlenden Wesen - mich<br />

eingeschlossen. Danke.<br />

Prägung<br />

Prägungen bestimmen unser Schicksal.<br />

Da wir unsere Prägungen bestimmen, bestimmen wir unser Schicksal.<br />

Stell dir dein Unterbewusstsein wie Knetmasse vor. Ein langer gerollter Strang<br />

aus Knete.<br />

Jedes Erlebnis, jede Handlung, jeder Gedanke, jedes Wort (kurz: alles)<br />

hinterlässt seine Spuren in deinem Unterbewusstsein. Es wird hierdurch<br />

geprägt.<br />

Seine Form bestimmt, wie du heute fühlst, denkst du, sprichst und handelst du.<br />

Du kannst gar nicht anders.<br />

Zumindest solange dir dies nicht bewusst ist, überlässt du automatischen<br />

Programmen das Ruder in deinem Leben.<br />

Mir ist heute Morgen das Thema der Prägungen in den Sinn gekommen. Viele<br />

kennen es vielleicht im Zusammenhang mit Karma. Und meinen mit<br />

"<strong>Das</strong> Karma schlägt zurück."<br />

sei alles Wichtige zu diesem Thema gesagt. Ist es nicht.<br />

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Zurück zu den Prägungen. Eine Prägung hängt stark davon ab, "in welchem<br />

Geist" wir etwas tun. Sind wir uns dessen bewusst? Tun wir es zum eigenen<br />

Vorteil oder zum Vorteil eines anderen?<br />

Nutzen wir die andere oder den anderen für unsere eigenen Zwecke aus? Und<br />

steht nur unser Ego im Mittelpunkt?<br />

All dies verändert die Tiefe der Prägung. Eine Prägung ist wie ein Saatkorn. Da<br />

jeder von uns ein Unterbewusstsein hat und dieses wie ein Acker funktioniert,<br />

geht jedes Saatkorn darauf auf.<br />

Nicht nur das.<br />

Es wächst. Nehmen wir einen Baum. Eine Eiche. Was wiegt so eine Eichel? Ein<br />

paar Gramm, vielleicht 15g oder 20g. Später wird daraus ein stattlicher<br />

Eichenbaum. Sagen wir einmal in einer Größe von 10 Tonnen Holz. Über 65<br />

Millionen-fach mehr als die kleine Eichel.<br />

So ist es mit den Prägungen. Sie wachsen ins Unermessliche und werden zu<br />

unserer zweiten Natur, wenn wir sie pflegen und wachsen lassen.<br />

Es ist wichtig zu erkennen, wann der Punkt für ein Stopp ist und diesen Punkt<br />

konsequent einzuhalten. Wie beim Unkrautjäten jeden Tag dranzubleiben und<br />

den Garten sauber zu halten. Lassen wir nur einmal nach, wird nach einem<br />

warmen Sommerregen das Unkraut unkontrollierbar sprießen.<br />

"<strong>Das</strong> tut man nicht."<br />

Genau. Deshalb kommt man im Leben auch nicht voran, weg von seinen<br />

bisherigen Ergebnissen und bleibt nahezu wer man ist und was man ist. <strong>Das</strong> tut<br />

man nicht, weil man niemand spezielles ist, sondern jemand, irgendein jemand.<br />

Genug Geschichten über "man". Werden wir persönlich.<br />

Ich beobachte in meinem Umfeld Menschen und lerne von ihnen eine Menge.<br />

Darin bin ich übrigens völlig emotionslos.<br />

Was einer sagt, zeigt mir etwas darüber, wie er (oder natürlich sie) denkt.<br />

Gedanken sind die Sprache des Gehirns und Worte ein Ausdruck unserer<br />

Gedanken.<br />

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Wie er sich verhält, sehe ich. Mimik, Gestik und was er tatsächlich umsetzt und<br />

tut. Damit habe ich schon einmal, sagen wir, 20% erfasst.<br />

Die restlichen 80% bleiben mir verborgen (und die 20% sind für wahr nicht<br />

sicher).<br />

Wenn wir dann professionell und aktiv miteinander arbeiten, dann offenbart sich<br />

der Klient und es wird etwas mehr. Nicht viel. 5 oder 10%.<br />

Verstärken wir die mentale Verbindung, dann fließen unzählige Informationen<br />

zwischen uns hin und her.<br />

In dieser Beziehung gibt es kein "man", kein "Aber", kein "vielleicht", nur das<br />

Zusammenspiel des einen, des anderen in Verbindung mit der universellen<br />

Energie.<br />

That's it.<br />

Regelmäßig spüre ich im Alltag, wie vergiftet die Seelen der Menschen sind.<br />

Die Halden unserer zivilisierten Plastikwelt in Fernost blenden wir genauso aus<br />

wie die gammeligen Müllhalden aus stinkendem alten Denken und dem frischen<br />

Giftmüll, der in den pharmazeutischen, industriellen Küchen zusammengebraut<br />

wurde. Woran verdienen die Pharmazie und der Arzt ihr Geld? An Kranken, die<br />

nicht sterben, aber zu gern leben, um die Chemie abzulehnen, die ihnen<br />

angeboten wird.<br />

Wir fressen alles in uns hinein, was die Nahrungsmittelindustrie, die Politik und<br />

die Mächtigen dieser Welt uns am Buffet der einfachen Erhältlichkeit darbieten.<br />

Auch das macht uns krank.<br />

Die Presse macht das Catering und sorgt für reibungslose Propaganda. Mit der<br />

Presse ist alles chic.<br />

Ist doch nur ein Angebot. Nehmen müsst ihr das nicht, tut ihr aber trotzdem.<br />

Andersdenkende auszugrenzen, gemeinsam mit anderen verstärkt das Gefühl<br />

der Gemeinschaft, einer konstruierten Gemeinschaft, weil zu guter Letzt es<br />

doch nur ums eigene mickrige Ego geht, das gefüttert werden will. Gemeinsam<br />

auszugrenzen ist eine grausame Gemeinsamkeit.<br />

Vieles wird in euren Köpfen fremd gesteuert. Eure eigenen Kapitäne sind längst<br />

ersetzt worden durch systemtreue Gesellen, die tun, was man ihnen sagt.<br />

Da ist er wieder. Dieser anonyme, schattengleiche Mann. Wenn ihr euch schon<br />

nicht darum bemüht, ihn aus eurem Kopf zu verbannen, dann bitte ich nur um<br />

eines:<br />

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Geht anderen mit eurem Klagen und Jammern nicht auf die Nerven und segelt<br />

einfach gemeinsam in einer Regatta um den Pokal mit dem größten Ego davon.<br />

Gute Reise.<br />

Oder sagt einfach: "Stopp."<br />

Fühlt hinein und spürt, ob alles richtig scheint. Zweifellos und kompromisslos<br />

richtig und seid in dem, was ihr tut wahrhaftig.<br />

Es gibt eine Reise ohne Rückkehr. Es ist die Reise nach innen. Wer sie antreten<br />

will, kann einfache, wirkungsvolle Wege gehen oder kompliziert selbst<br />

herumexperimentieren. (übrigens eine Erfahrung, die ich in den letzten 30<br />

Jahren machen durfte, wofür ich dankbar bin). Keine Reisebeschränkung kann<br />

deine Reise nach innen verbieten.<br />

Jede und jeder, der sich für die Kraft seines Unterbewusstseins interessiert, ist<br />

herzlich willkommen. Und ich denke:<br />

Wenn sich unsere politische "Elite" bereits vor vielen, vielen Jahren dafür<br />

interessiert hat, könnte es nicht schaden, mehr darüber zu wissen, oder?<br />

Google mal Nudging. Nudging bedeutet Schubsen. Es ist ein kleiner Schubs in<br />

die richtige Richtung (oder die Richtung, die die Mächtigen für richtig halten).<br />

Sie gehen davon aus, dass wir selbst nicht wissen können, was gut für uns ist.<br />

<strong>Das</strong> übernehmen sie dann für uns.<br />

Nie war ich so unpolitisch wie heute. Nie so unmenschlich und ohne Vorurteil<br />

oder Emotion. Nie so frei. Ich habe einmal einem früheren Bekannten gesagt,<br />

von dem ich annahm, er könne einmal ein Freund werden: „Wenn ich merke,<br />

dass du dich im Kreis drehst, wird es schwierig. Ich nehme kein Blatt vor den<br />

Mund. <strong>Das</strong> musst du dann schon aushalten.“ Hat er nicht.<br />

Er wollte Aufmerksamkeit für sich. Eine Einbahnstraße, die ich nicht bereit bin<br />

zu fahren.<br />

Wer Aufmerksamkeit erwartet, Anerkennung und dass ich durch die Gitterstäbe<br />

seines Knastes oder die Mauern seines selbstgemauerten Gefängnisses<br />

Bananen für sein Ego-Äffchen reiche, wird enttäuscht werden.<br />

Was man nicht macht, interessiert mich immer weniger, weil ich die besten<br />

Zeiten hatte, wenn ich etwas nicht so gemacht habe wie alle.<br />

Ich weiß auch, dass wir alle miteinander verbunden sind. Es ist längst nicht<br />

mehr die Frage, ob wir es sind. (dazu gern "Der Weltgeist" von Nelson und<br />

Kindel lesen). Was jedem einzelnen von euch widerfährt, widerfährt auch mir.<br />

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In dieser Überzeugung kannst du dir vorstellen, was mich antreibt wieder und<br />

wieder zu schreiben, zu reden, vorzutragen und anzuleiten.<br />

Wer wach werden will, ist herzlich eingeladen. Wer mutig genug ist, alles zu<br />

verlieren, ist herzlich eingeladen. Wer wahrhaftig täglich eine bessere Version<br />

von sich sein will, ist herzlich eingeladen.<br />

Alle anderen können von mir aus auf Madagaskar, in Indien, Indonesien oder<br />

Malaysia leben, denn dort wächst ja bekanntlich der Pfeffer.<br />

Zum Schluss etwas Positives. Wir werden mehr. Andersdenkende jeglicher<br />

Couleur. Wir unterscheiden uns äußerlich manchmal sehr, im Geiste treibt uns<br />

nur eines an:<br />

Wachstum, Leben und die universelle Verbindung gemeinsam zu pflegen und<br />

andere darin zu unterstützen.<br />

Irgendein esoterische Nonsens? Nun ja, die Frage ist, was ist Esoterik. Bei Wiki<br />

steht so etwas wie Geheimlehre. Ist es also noch esoterisch, wenn ich alles<br />

jedem offenlege und anbiete?<br />

Und wenn den Kritikern vom Kopfschütteln und Augenverdrehen schwindelig<br />

wird, wir wachsen und erleben eine neue Qualität des Lebens.<br />

Heute. Hier. Jetzt.<br />

Selbstlüge und Wahrheit<br />

die meisten belügen sich selbst und andere. Es gibt nur wenige, die absolut<br />

ehrlich sind.<br />

Ich wurde gefragt, was die Basis für Zufriedenheit im Leben ist.<br />

Was macht glücklich?<br />

Heute Morgen dann dieser Impuls. Die Lüge macht unglücklich.<br />

Ok, dachte ich mir, dann gehe ich mal tiefer in diesen Gedanken und habe<br />

festgestellt, dass unser Unterbewusstes damit wieder ins Spiel kommt.<br />

Es ist mit der universellen Wahrheit verbunden und deshalb leiden wir, wenn<br />

wir nicht unserer Bestimmung in ehrlicher Art und Weise leben.<br />

Zu kräftig für den Morgen. Vielleicht. Aber irgendwann am Tag müssen wir<br />

anfangen aufzuwachen. Welcher Zeitpunkt eignet sich besser als der Morgen?<br />

Die Lüge braucht mehr Energie als die einfache Wahrheit. Es gibt nämlich nur<br />

eine Wahrheit für jeden, aber mehrere Lügen.<br />

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Die Speaker-Szene zersetzt sich selbst<br />

Eine Nachricht hat mich nachdenklich gestimmt.<br />

Ein geschätzter Mensch (anonym) wird medial durch die Presse gehetzt. Die<br />

Spiele sind eröffnet.<br />

Neutralität, Objektivität, handwerklich guter Journalismus? Fehlanzeige.<br />

Irgendein Schreiberling kloppt ein paar Zeilen zusammen und hofft auf den<br />

Watergate-Schuss, der ihr (oder ihm) den Pulitzer beschert. Oder zumindest die<br />

Anerkennung der Provinzredaktion.<br />

Wir erleben in solchen medialen Hetzjagden vor allem eines. Den<br />

aussichtslosen Krieg einer Generation ewig gestriger, analoger<br />

Meinungsfaschisten gegen neue Medien, neues Denken und neue Wege.<br />

<strong>Das</strong> System fährt seine Krallen aus, wenn es feststellt, dass da jemand ist, der<br />

das Potenzial hat, vielen Menschen die Augen zu öffnen und sie sehen zu<br />

lassen, wie das ganze Unternehmen funktioniert.<br />

Und damit alle Betroffenen sich angesprochen fühlen: <strong>Das</strong> System aus Staat,<br />

Kirche, Pharmazie, Nahrungsmittelindustrie, Geld und Medien funktioniert<br />

wunderbar.<br />

Für einige wenige besser als für die breite Masse (gern dazu ausführlicher an<br />

anderer Stelle).<br />

Deshalb setze ich eher auf Medien, die mir die Freiheit lassen das, was ich<br />

denke, frei zu formulieren. Damit möglichst viele Menschen davon profitieren<br />

können.<br />

Geht es mir um Aufmerksamkeit? Ja, unbedingt.<br />

Es geht mir um Aufmerksamkeit für die Sache an sich. <strong>Das</strong> Größte wäre die<br />

Menschen soweit zu frei denkenden Persönlichkeiten zu begleiten, dass sie<br />

sagen:<br />

"Stefan, war eine großartige Zeit mit dir. Jetzt brauche ich dich nicht mehr, denn<br />

ich bin komplett frei geworden von allem, was mich abgehalten hat zu sein, wer<br />

ich wirklich bin."<br />

Darum geht es.<br />

Und dazu gehört ein klarer Standpunkt. Und hier ist meiner:<br />

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Ein System ist nicht per se schlecht. Es kann hilfreich sein, wenn es<br />

Orientierung bietet und gleichzeitig das Wachstum des Einzelnen im Blick hat.<br />

Ist es aktuell (noch) nicht.<br />

<strong>Das</strong> zentrale Thema bleibt Bewusstheit. Eine bewusste Gesellschaft wird<br />

bestimmte Dinge nicht mehr tun, die sie jetzt, ohne zu zögern tut.<br />

Küken schreddern, alte Menschen Flaschen sammeln lassen, Menschen<br />

bewusst für den Profit mit zweifelhaften Lebensmitteln abfüttern,<br />

Massentierhaltung, sie mit "heilbringender" Chemie krankmachen, an der Armut<br />

und der Angst der Menschen verdienen, Panik verbreiten.<br />

Die Probleme sind vielfältig, die Ursache einfach. Unbewusstheit.<br />

Ich habe eine Ahnung davon, warum Menschen unglücklich sind, weil ich selbst<br />

diese Erfahrung gemacht habe.<br />

Mein Unterbewusstsein wusste, dass da gehörig etwas falsch läuft. Ich erlebte<br />

es aber anders.<br />

Ich weiß, wie ich mich daraus befreien konnte und wie ich durch dieses dunkle,<br />

tiefe Tal gehen konnte, ohne darin zu versinken.<br />

Habe ich Angst gehabt? Ja.<br />

Zum einen davor keinen Halt mehr zu haben und auf mich allein gestellt zu sein.<br />

Freiheit hat seinen Preis. Wenn Stabilität nur dafür zu bekommen ist, dass ich<br />

unglücklich bin, dann pfeife ich darauf. Mir sind das Abenteuer wichtiger und die<br />

Selbstermächtigung.<br />

Dann war mir irgendwann bewusst geworden, dass es kein Zurück geben wird.<br />

Was einmal den Frontallappen passiert hat, bleibt erst einmal für eine Weile da.<br />

Die Folgen spüre ich jetzt schon. Es drängt nach außen, will gehört werden und<br />

lässt mich nicht ruhen.<br />

Kennt ihr diese kleinen nervigen Kinder, die permanent am Rockzipfel der<br />

Mutter zupfen und etwas wollen? So ist es.<br />

Ich wache auf und es ist schon da. Und es sagt zu mir:<br />

Da ist dieser Gedanke. Schreib ihn raus. Solange du den nicht geteilt hast, fängt<br />

dein persönlicher Tag nicht an.<br />

Ok, denke ich. Dann mal rein in die Tasten gehaut, damit ich mich den<br />

"wichtigen Dingen der großen Leute" widmen kann.<br />

71 von 175


Da stehen wir heute. Und es ist anders als in den letzten Tagen, Wochen und<br />

Monaten. Eine Entscheidung ist gefallen, die nicht jedem schmecken wird (und<br />

es hat schon begonnen)<br />

Für jeden, der tatsächlich den Mut hat, etwas in seinem Leben zu ändern, bin<br />

ich da. Dafür gibt es die DAO-Seite, die DAO-Community, online und live<br />

Seminare. Dem Rest empfehle ich mich. Meine und eure Zeit ist kostbar.<br />

Nutzen wir sie.<br />

Einen großen Teil mache ich frei zugänglich. Keine Anmeldung, keine Kosten,<br />

keine Abos. Facebook-Seite, kostenlose Gruppe fertig.<br />

Es ist so, dass mir die Highprice-Programme der lieben Kolleginnen und<br />

Kollegen gar nicht gefallen. Ich mag es anders. Viele Menschen, die wenig<br />

bezahlen, statt einige wenige, die fünf- oder sechsstellig berappen. Ein Deppen,<br />

der bereit ist 50.000 oder 100.000 EUR auf den Tisch zu legen, damit ich ihn<br />

ein Jahr lang coache, ist immer zu finden. Was soll ich denn dafür machen? Bei<br />

ihm für ein Jahr einziehen? Wohl kaum.<br />

Nichts, was ich erzähle ist wirklich neu. Ganz im Gegenteil. Es ist sogar alt. Und<br />

das, was andere erzählen ist meist auch nicht neu, oft wird die Kopie der Kopie<br />

der Kopie als neue Idee verkauft.<br />

In der Kombination ist das DAO einzigartig und aus eigener Erfahrung kann ich<br />

sagen:<br />

"Wow, heilige Scheiße! <strong>Das</strong> hat das Potenzial alles in dir zu zerstören und neu<br />

zu kreieren."<br />

Ist in seiner konsequenten Form hoch effektiv und tiefgründig. Ich kann es<br />

sagen, weil ich es so erfahren habe.<br />

Einige von euch haben mit mir das Glück, die Premiere-Veranstaltung im März<br />

zu erleben. Dort geht es hauptsächlich darum, wie wir die Macht über unser<br />

Unterbewusstsein erlangen können. Warum das Sinn macht?<br />

Lasst euch nicht vereinnahmen. Bildet eure eigene Meinung zu den Dingen und<br />

befreit euch von den systemgewünschten Ängsten und lernt es kennen. Euer<br />

Unterbewusstsein.<br />

Macht mich überflüssig (da bin ich etwas eigennützig), denn an dem Tag, an<br />

dem ich nicht mehr erforderlich bin, ist der Tag, an dem eine große Veränderung<br />

stattgefunden hat.<br />

72 von 175


Bahnreise des Lebens<br />

Es macht einen großen Unterschied, ob wir unseren aktuellen Stand als<br />

Zwischenstation oder Endstation wahrnehmen.<br />

<strong>Das</strong> Leben ähnelt einer langen Zugreise. Wir fahren mit anderen in eine<br />

Richtung, steigen aus, haben Wartezeiten, steigen um, fahren weiter.<br />

Es gibt schöne, helle Bahnhöfe, die wir ungern verlassen und gammelige,<br />

angeranzte. Einmal haben wir stundenlang Zeit und dann wieder hetzen wir von<br />

einem Bahnsteig zum anderen.<br />

Wir können die Reiseroute bestimmen, wie wir uns fühlen und darüber denken<br />

auch. Aber die Orte selbst sind, wie sie sind.<br />

Wir lernen uns kennen, reisen eine Weile zusammen. Und irgendwann auf<br />

unserer Reise nehmen wir Abschied voneinander.<br />

Tag der Wahrheit<br />

Es gibt diese Tage, an denen wir uns unserer Bestimmung stellen. Heute ist so<br />

ein Tag.<br />

Scheinbar keine große Sache. Der eine oder andere wird es für sinnlos halten.<br />

Für mich persönlich gehe ich damit über eine Grenze. Welche?<br />

Darüber zu sprechen, die Komfortzone zu verlassen, ist eine wundervolle<br />

Sache. Es zu tun eine andere.<br />

Seit gestern spüre ich, dass sich alles in mir auf dieses Erlebnis vorbereitet, wie<br />

auf eine Prüfung oder einen Vortrag.<br />

Und das ist es denn wohl auch. Eine Prüfung, die ich mir selbst gestellt habe,<br />

der ich mich heute stelle.<br />

Bei all der Leichtigkeit gibt es einen Punkt, an dem sich beweist, ob alles<br />

Gesagte auch zu echten, nachweislichen Ergebnissen führt.<br />

Und was es mit dir macht.<br />

Wir werden sehen. Gut, dass meine liebe Frau Tanja mich in solchen<br />

Verrücktheiten begleitet.<br />

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Suche, um zu finden<br />

Gestern habe ich meinen Auto-Schlüssel gesucht. Tanja lacht schon immer.<br />

"Ja, ja. Der Schlüssel, das Portemonnaie... jedes Mal suchst du es", sagt sie<br />

dann mit einer Mischung aus Belustigung und leichter Genervtheit.<br />

Es macht Unruhe, wenn jemand wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die<br />

Gegend rennt und immer gackert:<br />

"Ja, wo habe ich es denn zum letzten Mal gehabt, wo habe ich es denn<br />

hingelegt, wo könnte es denn sein."<br />

Der letzte Ort, wo ich nachschaute, war der Ort, wo er hingehört. Dort, wo sein<br />

Platz ist. Im Schlüsselkasten.<br />

Und dort war er denn auch.<br />

So geht es uns allen. Zum Beispiel mit unseren Talenten, unserer Kraft, Energie<br />

und unserer Bestimmung.<br />

Wir suchen und suchen, rennen von einem Coach zum nächsten und<br />

ignorieren, wie nah es uns ist. Ganz nah.<br />

Es ist in uns.<br />

An einem Ort, den ein Kundiger benennen kann und dir den Weg dorthin<br />

beschreiben kann. Mehr nicht. Denn es ist ein Weg, den nur du gehen kannst.<br />

Mir ging es lange Zeit so. Bis ich eine hilfreiche Welt entdeckte, in der mein<br />

Potenzial wächst und in der ich täglich Neues entdecke.<br />

Es ist einfach, weil es leicht zu finden ist. Und es ist unmöglich zu entdecken,<br />

weil es offen und nicht verborgen ist.<br />

Du siehst es klarer, deutlicher und schneller, wenn du vertraust, dass es da ist,<br />

um für dich zu wirken.<br />

Es rettet dich und macht dich stark.<br />

Liebe (m)einer Frau<br />

Heute ein großes Thema... immer ein großes Thema. Eine großartige Energie.<br />

Heute bin ich besonders dankbar für die uneingeschränkte Liebe meiner Frau.<br />

Gerade die letzten Wochen waren nicht leicht für sie (auch wenn sie an dieser<br />

Stelle etwas anderes behaupten würde).<br />

Was tust du, wenn dein Partner auf einem Weg ist, den du selbst nicht kennst?<br />

(ihr wisst ja, wie ich seit Monaten unterwegs bin - DAO,<br />

74 von 175


Persönlichkeitsentwicklung, Blockaden sprengen, Kältetraining,<br />

Ernährungsweise geändert u.v.m.)<br />

<strong>Das</strong> kann Angst machen.<br />

In dieser Situation vertraust du oder du bekommst Angst.<br />

Angst vor der Veränderung. Angst, die Verbindung zu verlieren. Angst verletzt<br />

zu werden. Angst, dass irgendwann auf diesem Weg, die Verbindung so<br />

schwach werden könnte, dass sie den Anforderungen des Alltags nicht mehr<br />

standhält.<br />

Ich bin völlig im Vertrauen. Wir leben eine Beziehung, in der jeder wachsen und<br />

sich entwickeln kann, ohne dass wir in den gleichen Ballonseide-Joggingsachen<br />

herumspringen wie zweieiige Zwillinge (ihr kennt solche Leute vielleicht).<br />

Vielleicht wird daraus einmal ein Thema, das wir teilen. Wer weiß?<br />

Ohne Trallala: dieses den Liebenden gewidmeten Tages.<br />

Tanja, ich liebe dich. Und ich vertraue auf das Potenzial in dir. Ich vertraue<br />

darauf, dass du es weiterhin aufdecken und entdecken wirst, was in Dir steckt.<br />

Ich glaube nicht an dich, ich bin überzeugt von dir. Von deiner Herzenswärme,<br />

deiner Ehrlichkeit und deiner Kraft, dem Potenzial in dir die Welt aus den Angeln<br />

zu heben.<br />

Ein Tipp unter uns, Tanja:<br />

Teile es mit deinem Team, den Menschen, die sich dir anvertrauen. Es ist zu<br />

groß für und viele da draußen wären froh, wenn sie etwas davon abbekämen.<br />

Diese vielen, verirrten Seelen, die Orientierung suchen, Trost von den<br />

Verletzungen aus der Vergangenheit und die eine klare, offene Sprache<br />

schätzen.(ein extra Hinweis an die "besondere Branche" , in der 90% Verwirrte<br />

täglich versuchen, das schnelle, einfache Glück zu finden). Dem ist nichts<br />

hinzuzufügen (ist eh wieder zu lang geworden)<br />

Zum Glück<br />

<strong>Das</strong> Bild ist gestern in der Nähe von Marsberg entstanden. Über die flache<br />

Landschaft wehte ein kräftiger Wind (vielleicht noch eine Ecke von Sabines<br />

Rockzipfel) und ich nutzte den Moment, um anzuhalten und einmal kurz<br />

durchzuatmen.<br />

Glück.<br />

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Bist du glücklich? Was fehlt dir zu deinem Glück? Und wie kannst du es<br />

entdecken?<br />

Es wäre vermessen zu sagen, dass ich das Siegel gebrochen hätte und das<br />

Geheimnis des Glücks kennen würde.<br />

Ich weiß es für mich und kenne die Techniken und Methoden, damit andere<br />

Menschen es für sich finden können. Gehen muss tatsächlich jeder diesen Weg<br />

selbst.<br />

Es ist ein immerwährender, sich verändernder Prozess, weshalb es nichts nützt,<br />

das Ziel einmal erreicht zu haben und sich dann bequem aufs Sofa zu hocken.<br />

Also: rein ins Leben und erfahren. Nicht reden, machen.<br />

Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch eine Bestimmung hat. Etwas, das ihn<br />

ausmacht. Etwas, dass nur er besonders gut erledigen kann in seinem Leben<br />

und etwas, das entdeckt werden will.<br />

Frage: Wie kann jemand glücklich sein, wenn er unterbewusst weiß, was seine<br />

Bestimmung ist und sie nicht lebt?<br />

Gestern kam mir dieser Gedanke auf einer Fahrt zu einem Termin, früh habe<br />

ich die besten Ideen. Da ist der Kopf noch frei und beschäftigt sich nicht mit den<br />

Katastrophen dieser Welt.<br />

Von ungefähr kam die Idee nicht. Seit Tagen bereite ich einen Workshop vor,<br />

den ich im März abhalten werde. Mehr noch.<br />

<strong>Das</strong> Hauptthema ist, wie wir die uns die Macht des Unterbewusstseins zu eigen<br />

machen können. "Die Macht über dein Unterbewusstsein."<br />

Also genau die Macht, die in uns für die vielen komplexen Vorgänge sorgt, den<br />

Herzschlag, die Zellerneuerung, die Wundheilung, die Atmung, Verdauung,<br />

Stoffwechsel u.v.m. und dabei unermüdlich Tag und Nacht für uns arbeitet.<br />

Wäre es nicht wundervoll, dieses Potenzial kennen zu lernen und mit ihm zu<br />

arbeiten statt dagegen? Einen tieferen Impuls gebe ich, der vielleicht deutlich<br />

macht, wie wichtig es ist, den hilfreichsten Helfer, der uns zur Verfügung steht,<br />

zu kennen und nicht mehr gegen ihn zu arbeiten.<br />

Nur ein Impuls, um darüber nachzudenken, wie der eigene, persönliche Weg<br />

zum Glück aussehen könnte.<br />

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Warum einfach wünschen nicht funktioniert<br />

Mehr als 95% machen diese drei Fehler.<br />

<strong>Das</strong> geheime Wissen um die wichtigsten Dinge, um es erfolgreich anzuwenden.<br />

Der Schlüssel zum Erfolg."<br />

Stop.<br />

Es ist einfach. So einfach, dass man damit kein Geld machen könnte, wenn<br />

man so ehrlich wäre zu sagen, wie einfach es ist. Es ist alles schon da. Es<br />

bekommt nur manchmal einen neuen Namen, um wieder Interesse zu wecken<br />

und besser verkauft werden zu können.<br />

Wie es funktioniert, erläutere ich an anderer Stelle näher. Jetzt soll es darum<br />

gehen, wie du dich selbst von solchen Abhängigkeiten befreien kannst.<br />

Wenn ich dir sage, dass 10 Minuten morgens ausreichen, um dein Leben<br />

grundlegend zu verändern. Würdest du diese Zeit 90 Tage lang auf dich<br />

nehmen, um es zu probieren?<br />

Vielleicht auch nur, um zu beweisen, dass es nicht funktioniert?<br />

Welchen Wert hätte diese Information für dich?<br />

Kommt wahrscheinlich auf dein Problem an, oder?<br />

Wenn ich jetzt sagte, dass diese Information 0,- Euro kostet, würdest du<br />

vielleicht denken:<br />

"Was nichts kostet, ist nichts."<br />

Und tapst damit in die nächste Falle. Dem Glauben, dass Wert etwas mit Geld<br />

zu tun habe.<br />

Ich mache dir jetzt folgende Rechnung auf und du entscheidest, ob du diesen<br />

Aufwand betreiben willst, um etwas in deinem Leben zu verändern.<br />

9-Minuten-Morgenritual<br />

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Du brauchst dafür morgens 9 Minuten, sagen wir maximal 10. Du wendest es<br />

90 Tage lang jeden Morgen an.<br />

Deine Investition: 15 Minuten Erklärung, wie es funktioniert, maximal 30<br />

Minuten, wenn du etwas tiefer in das Thema einsteigen willst.<br />

Dann 90 Tage lang jeden Morgen 10 Minuten. Macht insgesamt 900 Minuten,<br />

das entspricht 15 Stunden.<br />

Vielleicht um die Ergebnisse zu reflektieren weitere zwei bis drei Stunden,<br />

aufgerundet ist das ein Aufwand von 20 Stunden.<br />

Willst du mir weismachen, dass 20 Stunden Investition in dein Leben nichts wert<br />

sind?<br />

Glaubst du, dass ich meine und vor allem deine kostbare Zeit vergeuden<br />

würde?<br />

Wohl kaum.<br />

Meinen Tag hat dieses kleine Programm schon jetzt nach sieben Tagen<br />

verändert. Es hat Einfluss genommen darauf, wie ich meinen Tag bewusst<br />

lenke. Es hat mir Kraft und Fokussierung verliehen und mich zurückgeholt.<br />

Was es bei dir verändern kann? <strong>Das</strong> musst du selbst herausfinden. Ich habe es<br />

jetzt fest in meine Morgenroutine eingebaut und stelle Tag für Tag wundervolle<br />

Veränderungen fest.<br />

Du hast kein Geld, um teure Programme zu kaufen? Dann tue alles, was dir<br />

möglich scheint, aus deinem aktuellen Potenzial das Beste zu machen.<br />

Es ist alles da. Es ist einfach. Und Geld ist nicht das, was ihm Wert bemisst. Es<br />

ist dein Wachstum, deine Veränderung und dein Beitrag für andere, die<br />

entscheiden, ob es Sinn macht oder nicht.<br />

Heute diese eine Frage:<br />

Bist du bereit 10 Minuten zu investieren, um dein Leben zu bereichern?<br />

Meine Antwort darauf war:Hey, klar. Ich probiere es einfach und sehe, was<br />

passiert.<br />

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Bereits 10 Sekunden vorher hat es entschieden<br />

Eine Frage:<br />

Wenn jemand für dich jede Entscheidung 10 Sekunden vorher träfe, würde es<br />

dann Sinn machen, ihn besser kennen zu lernen und gemeinsam mit ihm zu<br />

arbeiten?<br />

Warum?<br />

Nun ja, dafür brauchst du nicht lang suchen. Dein Entscheider steckt in dir und<br />

damit ist er dafür verantwortlich, was du denkst, glaubst und erlebst.<br />

Es hat mich fast ruiniert herauszufinden, wie das funktioniert. Ich fühlte mich<br />

nicht vollständig, irgendetwas fehlte in meinem Leben. Jeder Tag war wie ein<br />

Kampf. Ich kam nicht recht vorwärts und immer wieder begegneten mir die<br />

gleichen Dinge, die mich hemmten und zurückwarfen.<br />

Dann entschied ich einen Weg zu finden, um das zu heilen, denn ich beobachte<br />

Menschen in meiner Umgebung, denen es ähnlich geht wie es mir ging.<br />

Was ich zu dieser Zeit nicht wusste:<br />

Diese Entscheidung sollte meine Aufmerksamkeit zu 100% fordern. Von<br />

anderen wurde es manchmal ungläubig mit Kopfschütteln kommentiert. "Was<br />

für eine Verrücktheit kommt jetzt wieder?"<br />

"Nimmt er jetzt irgendwas ein? Und wenn ja, wieviel?"<br />

"<strong>Das</strong> ist doch esoterischer Unsinn."<br />

Ich war in dem, was ich tat, fast allein.<br />

Meine liebe Frau hält zu mir und lässt mich die ganze Zeit schon in meinem<br />

inneren Labor herumkramen. Sie ist darin mein Fels in der Brandung.<br />

Eine großartige Leistung, denn sie könnte jederzeit mit gutem Recht erwarten,<br />

dass ich mich um andere Dinge mehr kümmere. Sie könnte mir jederzeit<br />

berechtigterweise die Frage stellen:<br />

"Wozu machst du das? Was nützt es? Und wie beitragend ist es für uns jetzt?"<br />

Ich danke dir für dein unerschütterliches Vertrauen und deine Liebe. Sie ist eine<br />

der Quellen für die Kraft, die erforderlich ist, eine solche Reise anzutreten.<br />

Ich kann niemandem empfehlen zu tun, was ich getan habe, denn eine Lehre<br />

musste ich aus allem ziehen:<br />

Eine solche Reise ist wie eine Expedition in ein fernes, wildes und unbekanntes<br />

Land. Du lässt dein bisheriges Leben zurück, deine Familie, deine Freunde und<br />

alles, was dir Sicherheit und Zuflucht gegeben hat.<br />

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Ich habe alles auf eine einzige Karte gesetzt und kann heute noch immer nicht<br />

wissen, ob es im Außen funktioniert.<br />

Den Schatz nach einer solch langen Reise zu heben, in den Händen zu halten,<br />

heißt ihn noch nicht nach Hause gebracht zu haben. Es ist Zeit für die<br />

Rückreise.<br />

Heute, jetzt.<br />

Wenn du selbst von den tiefen Erkenntnissen dieser Reise Nutzen haben<br />

möchtest, dann lade ich dich herzlich ein.<br />

Ich teile meine Erkenntnis mit einer Gruppe von Menschen, von denen ich<br />

annehme, dass sie es für sich nutzen werden.<br />

Hier wird es dazu immer einen kleinen Ausschnitt geben. Also eine gute<br />

Nachricht für alle, denen einige der Texte zu lang waren, um sie bis zum<br />

Schluss zu lesen.<br />

Sie werden kürzer.<br />

<strong>Das</strong> Thema ist nicht mehr privat. Es wird für alle interessant sein, die bereit sind,<br />

eine grundlegende Veränderung in ihrem Leben einzuleiten. (wenn es dich<br />

interessiert, verbinde dich mit der offiziellen DAO-Seite).<br />

Warnung:<br />

<strong>Das</strong> größte Risiko der Existenzbedrohung kannst du vermeiden, wenn du von<br />

meinen Erkenntnissen abguckst, schrittweise umsetzt und dein jetziges Leben<br />

schrittweise veränderst.<br />

Meinen Weg kann ich nicht vorbehaltlos empfehlen, obwohl er in kürzester Zeit<br />

unglaubliche Ergebnisse erzielt hat. <strong>Das</strong> Risiko wäre für die Einzelne oder den<br />

Einzelnen zu groß.<br />

<strong>Das</strong> richtige Maß zu finden, ist hier der Schlüssel zum Erfolg.<br />

Gedanken, Gefühle und Krankheit<br />

Vielleicht hast du hierauf eine persönliche Antwort:<br />

Wenn Gedanken krank machen können, glaubst Du, dass sie uns genauso<br />

wieder gesund machen können?<br />

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Können Gefühle schädlich sein für das Wohlbefinden und besteht die<br />

Möglichkeit, dass lang gelebte, negative Gefühle sich irgendwann körperlich<br />

äußern?<br />

Glaubst du, dass du hilflos deinen Gedanken und Gefühlen ausgeliefert bist<br />

oder dass es möglich ist, bewusst damit zu sein, um ein glücklicheres, erfülltes,<br />

langes Leben in Wohlempfinden zu führen?<br />

Ich bin auf deine Gedanken gespannt.<br />

Wo finden wir einen der stärksten Verbündeten, um unser Leben<br />

selbstermächtigt zu steuern?<br />

Hippokrates soll gesagt haben, die wirksamste Medizin sei die natürliche<br />

Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liege.<br />

Schön und gut. Dann muss ich mir selbst folgende schmerzliche Fragen stellen:<br />

Wissen viele Menschen nicht darum, ist ihnen die Macht dieser Möglichkeit<br />

nicht bewusst? Glauben sie es nicht, obwohl sie es wissen? Oder wollen sie<br />

sich selbst nicht eingestehen, dass sie mehr könnten?<br />

Ich habe versäumt zu fragen:<br />

"Willst du gesund werden? Willst du glücklich sein? Willst du, dass dein Leben<br />

erfüllt ist und beitragend für dich und andere Menschen um dich herum?"<br />

In einem meiner letzten Beiträge habe ich behauptet, dass alle Wesen glücklich<br />

sein wollen und Unglück vermeiden wollen.<br />

Dieses Dogma stellt der Buddhismus zentral in seine Lehre.<br />

<strong>Das</strong> DAO ist frei von Dogmen.<br />

Heute gehe ich deshalb einen Schritt zurück und frage dich jetzt in diesem<br />

Moment, wenn du diese Worte liest:<br />

Bist du bereit, alles zu verlieren, um dein Leben zu verändern? Willst du<br />

glücklich sein und würdest du den Schatz der Langlebigkeit und des Glücks<br />

nicht nur empfangen wollen, sondern ihn mit anderen teilen?<br />

Es bedarf mehr als nur eines einzelnen Mannes oder einer einzigen Frau, um<br />

eine solche Aufgabe zu stemmen. Sie scheint einigen vielleicht unlösbar.<br />

Mich hat es an den Rand des Ruins getrieben, denn plötzlich stimmte die<br />

äußere Welt nicht mehr mit meiner inneren überein. Es hat mir das Konto gefüllt,<br />

mich jedoch leer gemacht.<br />

Ich lebte nicht mehr im Einklang mit dem, was ich heute weiß.<br />

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Ich war bereit alles aufs Spiel zu setzen, um Zeit zu gewinnen, Erkenntnisse zu<br />

sammeln. Ich wollte beides wieder überein bringen; musste es, weil ich<br />

schlichtweg keine Alternative sah.<br />

Ganz deutlich:Meine bewusste Entscheidung. Keine Ungerechtigkeit des<br />

Schicksals, kein Zufall und keine boshafte Energie, die mir schaden wollte. Nur<br />

ich.<br />

Noch gerade rechtzeitig konnte ich für mich die zuvor gestellten Fragen<br />

beantworten. Ich lernte die Techniken und Methoden kennen, um meinen Platz<br />

im Leben zu bereiten. So dass ich jetzt überzeugt sagen kann:<br />

"Ich werde lange, gesund und glücklich leben und vielen Menschen beitragend<br />

sein in ihrem Leben ebenfalls glücklich zu sein."<br />

Der einzige Schatz, der wächst, indem man ihn teilt, ist die Erkenntnis, dass wir<br />

verbunden sind - mit allem und jedem.<br />

Was wir anderen antun, tun wir uns selbst an. Immer. Deshalb schaden<br />

Informationen nicht nur dem, der sie nicht hat, sondern auch dem, der sie hat.<br />

Möchtest du die drei wichtigen Aspekte kennen, die deine innere, unbewusste<br />

Armee mobilisieren, um glücklich zu sein?<br />

Deine innere Macht entfesselt lernen, um zu wachsen und anderen ebenfalls<br />

ein Beitrag zu sein?<br />

Wirklich? Wie kann ich dir glauben, wenn du selbst nicht überzeugt bist? Oder<br />

bist du es?<br />

Ein Besuch im Garten<br />

War das gestern nicht ein herrlicher Tag? Sonnenschein, blauer Himmel,<br />

wunderbar.<br />

Ich habe mir einen Besuch im Chinesischen Garten in Bochum geschenkt. Ein<br />

wundervoller Ort, um den Kopf frei zu bekommen. Eine etwas andere Welt<br />

mitten im "Ruhrpott".<br />

Die Sonne spiegelte sich im Teich, das laute Rauschen des Wasserfalls hallte<br />

von den Wänden wider und überall kleine Nischen und Brücken, die meine<br />

Achtsamkeit forderten, um nicht beim nächsten Schritt im Wasser zu landen.<br />

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Eine notwendige Pause, um den Kopf frei zu bekommen, die Akkus aufzuladen<br />

und Kraft zu tanken. In der Formel-I würde man Boxenstopp dazu sagen. Also:<br />

ich war im Boxen-Stopp.<br />

Wo fange ich an? Am besten vorn.<br />

Es ist nicht alles Geld. Es ist nicht alles Geschäft. Es ist nicht alles ich, ich, ich.<br />

Und gleichzeitig ist Geld nicht nichts, Geschäft absolut überflüssig und nur<br />

immer alles du, du, du.<br />

Verwirrend? Für mich auch. Besonders seither ich sehe, wie es um mich<br />

herumläuft. Überall Bewertung statt Verwertung.<br />

Meine größte Herausforderung: Nicht selbst in die Bewertung zu fallen und<br />

auszuhalten, dass andere Menschen die Tendenz haben zu bewerten.<br />

Facebook ist dazu ein wundervolles Beispiel. Wie viele zählen die Likes,<br />

Herzchen, Wow, Wut-Smileys usw. unter ihren Beiträgen? Elektronische<br />

Anerkennung wird zum Gradmesser, wie beitragend ein Post empfunden wird.<br />

Ehrlich: Lob, Anerkennung in Form von Kommentaren fühlt sich gut an, mixt<br />

einen Wohlfühl-Cocktail und geht vom Hirn direkt ins Blut. Super!<br />

Kritik wird schnell zum persönlichen Angriff aufgefasst und der getroffene zieht<br />

sich schmollend zurück.<br />

Ich hatte da einen, der sich gern selbst schreiben gelesen hat. Bis er einmal<br />

zugegeben hat, dass nicht alles von ihm stammt, sondern eine studentische<br />

Hilfskraft für ihn geschrieben hat. Ich dachte, er sei ein Kollege. Freundlich,<br />

hoch selbstreflektiert, ein Mensch mit Anziehungskraft. Online habe ich ihn nur<br />

durch seine platten Attitüden wahrgenommen. Es gab keinen Austausch. So<br />

kam es im April, dass ich ihn aus meiner Liste von facebook-Kontakten entfernt<br />

habe. Es hat keine drei Stunden gedauert, da kam auch schon die Frage:<br />

„Warum sind wir nicht mehr befreundet?“<br />

„Wieso? Sind wir doch, aber nicht mehr auf facebook.“<br />

„Wie das?“<br />

„Ganz einfach: ich nutze facebook jetzt anders. Einige Kontakte entferne ich<br />

deswegen.“<br />

„Perfekt.“<br />

Daumen hoch. Und gesperrt worden.<br />

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Der kleine Junge in ihm muss wohl enttäuscht gewesen sein. Dann hätte der<br />

große Junge vielleicht die Wertschätzung, die er immer gern hinausplärrt,<br />

besser real gelebt. So gewinne ich keine Freunde.<br />

Dale Carnegie hat in seinem <strong>Buch</strong> "Wie man Freunde gewinnt" sinngemäß<br />

geschrieben:<br />

Menschen mögen es nicht kritisiert zu werden.<br />

Die Lüge von der positiven, konstruktiven Kritik mag unser Verstand<br />

hinnehmen, in Wirklichkeit wäre es ehrlicher zu sagen:<br />

"Deine Kritik hat mich verletzt."<br />

Ein wundervoller Angriffspunkt ist das Wertesystem des anderen, das ich selbst<br />

vielleicht nicht teile. Ein Angriff auf die Werte wird schnell als Angriff auf die<br />

Person verstanden.<br />

Ich habe einen Freund. Ich nenne ihn so, weil ich das Gefühl habe, dass das so<br />

ist. Er hat mehrere Geschäfte und wir hatten vor einigen Tagen ein sehr<br />

interessantes Gespräch über Werte.<br />

"Seit meiner Kindheit ging es mir immer darum Erfolg zu haben. Letztendlich<br />

auch darum, damit Geld zu verdienen", sagte er fast entschuldigend. Ich weiß,<br />

dass viele ein Problem mit Themen wie Erfolg, Geld und Reichtum haben. Hatte<br />

ich früher auch.<br />

Doch was steckt dahinter? Ich sagte zu ihm:<br />

"Dann war es immer Dein Wunsch, das Beste aus dir zu machen, was möglich<br />

ist und damit ein angenehmes Leben zu führen?"<br />

Ich finde, wer das von sich behaupten kann, ist schon sehr weit im Leben. Es<br />

ist meines Erachtens recht einfach, sich von allem zu lösen, Nonne oder Mönch<br />

zu werden und seine Spiritualität auszuleben.<br />

Eine wesentlich spannendere Frage ist, wie wir es schaffen unser Alltagsleben<br />

in Einklang mit den natürlichen Gesetzen in Wohlgefühl und Glück zu führen.<br />

Wie es ein Geschäftsmann schafft, zu sein, was er ist und gleichzeitig dabei<br />

glücklich sein kann.<br />

Wie eine alleinerziehende Mutter ihr Leben bereichern kann und in ihrem Leben<br />

Glück und Erfüllung erfährt.<br />

Wie der Lkw-Fahrer sein Leben erfüllender gestalten kann und das Beste aus<br />

sich macht.<br />

Der Macher ist sprichwörtlich der, der Erfolg und Glück verdient hat. Ist das so?<br />

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Oder müssen wir uns völlig asketisch verhalten, aus dem "normalen" Leben<br />

zurückziehen und in ständiger Kontemplation versinken?<br />

Wer Wege sucht, um ein solches Leben zu führen, findet vielfältige Angebote.<br />

Wer jedoch ein Leben hat und dieses nicht komplett über Bord werfen will, findet<br />

insbesondere Offerten, die ihm sein Leben schlecht reden wollen, um Kasse zu<br />

machen.<br />

<strong>Das</strong> DAO fügt sich in dein Leben ein. Gibt Impulse, Anregungen und zeigt<br />

Möglichkeiten.<br />

Da ist kein Raum für Bewertung - weder so noch so.<br />

Nebenwirkungen: Fehlende Bewertung, sinkende Aufgeregtheit, mehr Freude,<br />

ein bisschen wie Formel-I im Kopf.<br />

Erkenne dich selbst<br />

Tatsächlich fühlt es sich befreiend an, etwas zu erkennen.<br />

"Erkenne dich selbst" steht auf dem Apollo-Tempel in Delphi. Doch was heißt<br />

das?<br />

Ich habe einmal nachgelesen, wie sich die Bedeutung über die Zeit verändert<br />

hat.<br />

Zuerst sollte der Mensch seine Begrenztheit und Vergänglichkeit begreifen,<br />

Demut erfahren und sich damit vor Hochmut schützen.<br />

Später dann wurde es im Sinne von "im Einklang mit der Natur leben"<br />

verstanden.<br />

Heute würden wir daraus vielleicht so etwas wie:<br />

"Finde deine Bestimmung!"<br />

ablesen. Erkenntnis führt dazu, dass wir etwas kennen lernen. Es verändert<br />

uns, unsere Sicht von und auf die Welt.<br />

Erkenntnis erleichtert. Immer. Auch wenn sie sich zuerst nicht angenehm<br />

anfühlt. So wie gestern.<br />

Die Erkenntnis war, dass wir für uns und unser Team besondere Verantwortung<br />

übernehmen müssen, da uns andernfalls Arbeitsweisen aufgedrückt werden,<br />

die nicht unseren Werten entsprechen.<br />

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Gern sind wir geneigt, den einfachen, bekannten und ausgetretenen Weg zu<br />

gehen. Doch was, wenn dieser Weg nicht dorthin führt, wo unsere Bestimmung<br />

liegt?<br />

Einfach weitergehen, nichts verändern und zum Schluss feststellen, dass es zu<br />

spät ist umzukehren?<br />

Ich nicht. Wir nicht. Also: Weiter mit anders machen, neu gehen und Wege<br />

entstehen lassen, wo zuvor noch keine waren.<br />

Erkenntnis kann jeder ist nur schwer, wenn du es dir schwer machst.<br />

Gamechanger<br />

Heute bin ich später aufgewacht, denn ich habe gestern eine Dokumentation<br />

angeschaut, die mich förmlich in ihren Bann gezogen hat. Alles, was ich über<br />

Ernährung glaubte zu wissen, wurde durch Studien, Fakten und Zahlen auf den<br />

Kopf gestellt.<br />

"Gamechanger" - eine Dokumentation über Athleten mit Ausnahmefähigkeiten<br />

durch eine bestimmte Ernährungsweise.<br />

Ein Kraftathlet trug 550kg 10m weit, ein Ultramarathonläufer lief 23 Tage<br />

mehrere tausend Kilometer auf einem Trip, den andere in drei oder vier<br />

Monaten machten und eine amerikanische Footballmannschaft holte sich den<br />

Titel aus einer ausweglosen Position heraus.<br />

Feuerwehrmänner senkten innerhalb einer Woche ihren Cholesterinspiegel<br />

signifikant und ihr Blutdruck normalisierte sich.<br />

Darüber muss ich tatsächlich jetzt ein paar Tage nachdenken, denn auch ich<br />

habe keine Lust aufgrund von Fehlernährung plötzlich abgerufen zu werden.<br />

Es ist ein Verbrechen an den Menschen, dass ihnen aus Profitgier Lügen<br />

aufgetischt werden.<br />

Ich sage Lügen, weil es Lügen sind.<br />

Ich würde gern etwas anderes sagen. Gern so etwas wie:<br />

"Hey, es kommt auf den Einzelfall an. Du kannst dich auch anders ernähren<br />

und hast die gleichen Chancen, gesund alt zu werden."<br />

Wir erhalten die Informationen, die wir haben sollen und nicht die, die wir haben<br />

sollten. Denkt dran:<br />

Frei denkende, gesunde Menschen sind schwer zu regieren.<br />

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Und dennoch entscheidest du für dich und kein anderer für dich. Wir haben<br />

immer die Wahl.<br />

Erwartungen<br />

Heute Morgen begegnet mir das Thema "Erwartungen". Kennst du das auch?<br />

Erwartungen von anderen, Erwartungen an uns selbst, Erwartungen, die das<br />

Leben uns stellt.<br />

Der Druck aus der Erwartung entsteht immer, wenn wir das Gefühl haben,<br />

woanders sein zu müssen, als wir tatsächlich sind.<br />

Besonders deutlich wird das im Verkehrsstau. Wir wollen irgendwohin, zu einer<br />

bestimmten, festgelegten Zeit und kommen nicht voran.<br />

<strong>Das</strong> Gefühl kennst du vielleicht auch. Wie gehst du mit solchen Situationen um?<br />

Ist es möglich, sich in wenigen Atemzügen davon zu lösen? Ok, heute Morgen<br />

brauchte es 5 Minuten, um mich aus einer Erwartungsschleife zu befreien - es<br />

braucht wahrscheinlich manchmal länger oder kürzer.<br />

Auf jeden Fall ist es ein befreiendes Gefühl und lohnt sich vor allem morgens,<br />

um den Tag bestmöglich zu starten.<br />

Etwas anders starten<br />

Heute ist ein guter Tag, um etwas anders zu machen - so wie jeder Tag.<br />

Wir sind tatsächlich fähig uns an Veränderungen anzupassen. Jederzeit.<br />

<strong>Das</strong>s wir uns hin und wieder schwer damit tun, liegt an unserem persönlichen<br />

Kapitän im Kopf, dem Bewusstsein. Es wertet alles und entscheidet, wohin die<br />

Reise geht.<br />

Unser Unterbewusstsein nimmt unbeeindruckt alles an, was wir ihm anbieten,<br />

real oder als Gedanken.<br />

Wie startest Du den Tag? Diesen Tag? Was ist dein erster Gedanke?<br />

Gerade morgens ist eine wichtige Zeit, um sich (auf) den Tag einzustellen. Wer<br />

von euch meditiert morgens vielleicht?<br />

Was ist mit positivem Denken? Reicht es aus, sich eine positive<br />

Wunschvorstellung zu machen, um sie zu realisieren?<br />

Alles hängt davon ab, wie tief diese Vorstellung sich in unserem<br />

Unterbewusstsein verankert.<br />

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Es gibt dazu einige recht einfache Techniken, die gut geeignet sind, den<br />

Verstand zu umschiffen und die Vorstellung ins Unterbewusstsein zu legen.<br />

Mehr noch als einfacher Glaube ist die eigene Selbstüberzeugung, dass es<br />

wahr sei, Schlüssel für den Erfolg davon.<br />

Blockaden sprengen, aber richtig.<br />

Kontakte entfernen<br />

Wenn ich Kontakte entferne, ist das nichts Persönliches.<br />

Ich verbinde mich hier gern mit Menschen, die sich verbinden möchten und<br />

denen ich ein Beitrag sein kann.<br />

Menschen, die ich wahrnehme und die mich wahrnehmen, sind in meiner Liste.<br />

Menschen, die bereit sind offen und authentisch zu sein, finden sich hier.<br />

Da ich aktuell ein paar Kontakte mehr entferne, kommen Rückfragen, wieso und<br />

warum. Einige sind verletzt. Schreiben zurück und ich spüre ihre Verletztheit.<br />

<strong>Das</strong> kann ich nicht ändern.<br />

Wer jedoch meint, die ganze Zeit zu konsumieren und zu kopieren, keinen<br />

Mucks macht und sich wegduckt, wenn ich sie oder ihn anspreche, der kann<br />

sich zurücklehnen und entspannen.<br />

Eine Bitte.<br />

Ich informiere jeden persönlich über Messenger, dass unser Kontakt hier endet.<br />

<strong>Das</strong> halte ich für fair - auch für diejenigen, die niemals auf mein freundliches<br />

Hallo reagiert haben.<br />

Es soll nicht als Aufforderung zur Diskussion über Hintergründe und Ursachen<br />

sein. Schon gar nicht soll es dazu führen, dass du dich oder das, was du tust,<br />

in Frage stellst.<br />

Es ist vielmehr ein natürlicher Prozess.<br />

"Verrate nicht zuviel."<br />

Vielleicht heute einmal leichtere Kost? Schauen wir mal.<br />

Wenn der Beitrag dir gefällt, denke daran ihn mit anderen zu teilen.<br />

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"Verrate nicht zu viel. Mach ein Geheimnis daraus und sei nicht zu offen. Du<br />

wirst angreifbar, verletzlich und letztendlich wirst du Schaden nehmen."<br />

Dieses Mantra zieht sich durch alle Lebensbereiche. <strong>Das</strong> macht es nicht wahrer<br />

als es ist, aber es scheint mehr Maurer als Glaser zu geben.<br />

Maurer die Blockadesteine um ihr Herz aufmörteln und gar nicht merken, dass<br />

ihr Herz Raum und Luft zum Atmen braucht.<br />

Denk kurz über folgenden Satz nach:<br />

Öffne dich, um von der Verletzlichkeit befreit zu werden! Fühlt es sich<br />

verwirrend an? Hast du den Glauben in dir verankert, dass eine raue, harte<br />

Schale, eine Rüstung, ein Panzer dich davor schützen verletzt zu werden?<br />

Die Zulu begrüßen sich mit "Sawubona", was so viel heißen soll wie:<br />

"Ich sehe dich."<br />

Und der Begrüßte antwortet mit "Shiboka" in der Bedeutung:<br />

"Dann existiere ich für dich."<br />

<strong>Das</strong> umschreibt unser Dilemma. Wir werden nicht gesehen, sehen uns nicht,<br />

weil wir verbergen, wer wir sind.<br />

Wir existieren miteinander, der Weltgeist verbindet uns auf seine subtile Weise,<br />

während wir in der Welt der tausend Dinge uns abmühen getrennt voneinander<br />

zu scheinen.<br />

Wir sind es nicht.<br />

Weder von anderen Menschen noch von allen anderen Wesen. Ihr Leid ist<br />

unseres und ihre Freude ist unsere Freude.<br />

Wer bist du? Welche Rollen spielst du? Welche Masken trägst du? Aus welchen<br />

Steinen ist die Mauer um deine Seele und dein Herz gemauert und verhindert,<br />

dass du die natürliche Verbindung zu anderen lebst?<br />

Befreie dich selbst und erlebe andere Menschen und genieße den Augenblick,<br />

in dem ihr euch in die Augen schaut und euch sagen könnt:<br />

"Ich sehe dich." "Dann existiere ich für dich."<br />

"Es ist schön mit dir dieses Gefühl der Verbundenheit zu teilen".<br />

Wer bist du? Was macht dich aus? Was hältst du für besonders an dir? Ja,<br />

richtig gelesen:<br />

Sei mutig! Hau raus! Ich will dich sehen.<br />

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Ich will mehr<br />

"Ich hätte es gern anders", sprach eine Frau.<br />

"Ich würde gern in einem großen Haus wohnen und mehr reisen. Mein Leben<br />

sollte nicht so langweilig sein, ich möchte mehr erleben.<br />

Mehr Spaß und mehr Freude möchte ich. Und meine Freunde und Bekannte<br />

sollen mich dafür anerkennen und wertschätzen, dass ich so bin wie ich bin.<br />

Denn ich bin gut und nett zu allen und tue keiner Fliege was zuleide."<br />

Eine ältere Frau hatte ihr gesamtes Leben einer guten Sache verschrieben. Sie<br />

opferte sich auf für die armen, einsamen Menschen, die kein Zuhause hatten.<br />

Sie gab ihnen Kleidung, Essen und ein Dach über den Kopf. Sie lindert ihr<br />

Leiden und wurde darüber so krank, dass sie früh mit 64 Jahren starb.<br />

Ein Mann arbeitete für ein Network. Die Firma und ihre Partner setzten ihn unter<br />

Druck, wenn er anfing eigene Wege zu gehen. Sie entzog denjenigen die<br />

Existenzgrundlage, die ihr nicht mehr blind folgten. Es ging der Firma nur um<br />

Geld, der Mensch zählte einfach nicht.<br />

Er dachte sich: "Ich will von all dem nichts wissen. Ich mache mein Ding. Was<br />

schert mich die hohe Politik der Firma."<br />

Und zuletzt der Coach. Er hat seit 10 Jahren einen Klienten. Sie verstehen sich<br />

gut. Regelmäßig kommt der Klient und sie sprechen über aktuelle Themen.<br />

Der Coach weiß, dass er dem Klienten nicht weiterhelfen kann. Es ist aber<br />

bequem zu wissen, dass es Umsatz ist, mit dem er rechnen kann und er sich<br />

nicht auf jemanden Neues einstellen muss.<br />

Was haben diese vier gemeinsam? Über wen urteilen wir milder als über die<br />

anderen? Und warum?<br />

Wenn du glaubst, dass es Menschen gibt, denen diese Fragen weiterhelfen<br />

können, dann fühle dich frei nachher diesen Beitrag mit ihnen zu teilen.<br />

Alle vier handeln gegen den natürlichen Lauf der Dinge. Es hat nichts mit<br />

Verstand zu tun. Dieser wird immer Gründe finden, um etwas zu tun, was dem<br />

DAO widerspricht.<br />

Also noch einmal:<br />

Für welchen der drei hättest du mehr Verständnis? Antworte jetzt!<br />

Du fragst dich gerade: "Hey, was soll das mit der alten Frau? Sie war gut zu<br />

den Menschen, wohltätig und ohne Fehler. Ich schaue zu ihr auf, finde klasse,<br />

was sie macht. Warum sollte ich überhaupt über sie urteilen?"<br />

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Urteilst du nicht auch, wenn du entscheidest nicht zu urteilen?<br />

<strong>Das</strong> ist einer der schwierigsten Parts in diesem Spiel, das sich Leben nennt.<br />

Nicht zu urteilen, nicht zu bewerten und die äußeren Dinge sein zu lassen, was<br />

und wie sie sind. Und nicht nicht zu bewerten.<br />

Es sind ihre Entscheidungen, die Menschen treffen. Als Trainer können wir nur<br />

Impulse geben. Einer ist dieser:<br />

Wohin du deine Aufmerksamkeit richtest, fließt deine Energie. Wohin deine<br />

Energie fließt, wird deine Aufmerksamkeit gerichtet.<br />

Wenn du bewertest, wirst du zum Spiegel dessen, was du betrachtest. Dabei<br />

solltest du durchlässig und klar wie eine Glasscheibe sein, durch die das Licht<br />

ungehindert die Dinge hinter dir erhellt.<br />

Kümmere dich nicht darum, warum andere so denken, sprechen oder handeln.<br />

Menschen sind nicht so, wie du siehst, sie scheinen nur so.<br />

Spüre, wie es sich anfühlt und bleibe in deiner Mitte.<br />

<strong>Das</strong> ist kein Rat. Es ist eine Option. Immer ist es nur eine Option und ganz<br />

gleich, wie du dich entscheidest, ich werde darüber nicht urteilen.<br />

Der Weg jedes Menschen ist sein eigener Weg. Schicksal und Wahl mögen sich<br />

mischen. Es lässt sich nicht abschätzen, ob es gut oder schlecht ist, weil wir nie<br />

die ganze Wahrheit kennen.<br />

Unser Ego möchte Bedeutung erlangen, indem wir zu jedem Würstchen<br />

unseren Senf dazu geben.<br />

Was wäre, wenn wir uns entschieden, es einfach zu lassen? Wenn wir ihm den<br />

Nährboden entzögen, um frei zu sein?<br />

Macht Angst?<br />

Spüre in dich hinein. Antworte dir selbst, ehrlich, soweit es dir möglich ist.<br />

Früher war ich Bewerter. Mich interessierte das Leben der anderen. Ich war<br />

höflich, zuvorkommend, ausgleichend, charmant und fand zwischen den<br />

Extremen immer einen Weg mich aufzuspannen, um das unüberwindbare zu<br />

überbrücken.<br />

Ich fühlte mich gut dabei, als sei ich etwas besser als andere. Ich war es nicht.<br />

Trotz der guten Absicht waren der Gründe dahinter weniger ehrenhaft.<br />

91 von 175


Ich erwartete Anerkennung dafür, dass ich so gut war. Alle Menschen sollten<br />

mit mir rücksichtsvoll umgehen und ich forderte insgeheim das Sonderrecht<br />

achtsamen Umgangs mit mir ein.<br />

Der Lohn meines guten Verhaltens sollte Güte anderer sein.<br />

Ich bekam sie nicht. Nicht immer. Und statt an den Kern, die Ursache<br />

heranzugehen, war ich enttäuscht von der Welt, die einfach nicht sehen wollte,<br />

was ich bereit was für sie aufzugeben. Mich.<br />

Dann begriff ich, dass es nur einen Weg gibt: Befreiung vom Ego, weg von der<br />

Bewertung und ein Radar, das erkennt und anzeigt.<br />

Jetzt ist es da. <strong>Das</strong> Radar. Und mit ihm all die Stolpersteine, die sich in der<br />

Entwicklung in den Weg rollen. <strong>Das</strong> Gute daran: Jetzt, wo ich sie erkenne,<br />

steige ich darüber und falle seltener. Danke dafür. Ein Geschenk.<br />

Gehen wir zurück zu unseren vier Beispielen. Könnten wir nicht einfach jeden<br />

von Ihnen sein lassen?<br />

<strong>Das</strong>, was uns einmischen lässt, was uns sagt, wir wüssten es besser und<br />

bräuchten gar nicht weiter darüber nachdenken, das ist das, was uns aufhält.<br />

Du schließt damit eine Tür.<br />

Wie könntest Du die Durchgänge offenhalten? Wie könntest Du schneller und<br />

leichter vorankommen?<br />

Zum Beispiel, indem Du Ballast loswirst und Dich trennst (aber das ist ein ganz<br />

anderes Thema).<br />

Hamsterrad<br />

"Was soll dieses berühmte Hamsterrad sein, von dem alle reden?"<br />

Trainer haben einen besonderen Narren daran gefressen und jeder Mensch<br />

scheint eine genaue Vorstellung davon zu haben, was dieses Hamsterrad ist.<br />

Niemand scheint es zu hinterfragen.<br />

Es eignet sich übrigens wunderbar, all die Jammerlappen wiederzubeleben, um<br />

ihnen ihr unbequemes Leben vorzuhalten und ihnen mit Heilversprechen das<br />

Geld aus der Tasche zu ziehen oder das eigene Ego mit fremder<br />

Aufmerksamkeit zu füttern.<br />

Dieser Beitrag soll beides nicht.<br />

Er soll vielmehr ein Impuls sein sich von diesem Hamsterrad-Konzept<br />

loszusagen.<br />

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Der Vergleich hinkt sowieso, so dass ich mich frage, warum die Kolleginnen und<br />

Kollegen gern daran festhalten.<br />

Verwandt mit dem Hamsterrad ist übrigens der Montagsjammer. Lässt sich<br />

doch wunderbar daran erklären, was das Hamsterrad im Leben eines<br />

Menschen ist.<br />

"Du hasst deinen Montag? Klarer Fall von Hamsterrad!"<br />

Jemand, der sich abmüht, ohne wirklich voran zu kommen, soll in diesem Rad<br />

stecken.<br />

Ich selbst bin immer wieder fasziniert von der Fähigkeit der Hamster, mit ihren<br />

kleinen Füßchen beim Rennen die Stege im Rad genau zu treffen und sich nicht<br />

gleich auf die Nase zu legen.<br />

Spätestens Forrest Gump hat im gleichnamigen Film bewiesen, dass Rennen<br />

ein Talent sein kann, das die Welt verändert.<br />

Vorweg: Kein Mensch verdient es für sein Leben, das er führt, abgewertet zu<br />

werden.<br />

Es gibt im Leben natürliche Zyklen. So gesehen befinden wir uns alle in einer<br />

riesigen Routine. Ist das schlimm?<br />

Ich denke nicht. Denn zu dieser Routine zählt auch natürliches Wachstum,<br />

Weiterentwicklung.<br />

Wenn es aber im Auge des Betrachters liegt, wie können wir dann wissen, was<br />

wahr ist?<br />

Hauptsache es dreht sich etwas im Leben, oder?<br />

Ich denke, wir lassen uns schnell das scheinbar Offensichtliche als wahr<br />

verkaufen. Der Hamster scheint unzweifelhaft nicht vorangekommen zu sein.<br />

Vielleicht hat er aber auch Freude daran und es verschafft ihm ein gutes,<br />

glückliches Gefühl. Also ehrlich:<br />

Ich habe noch nie einen Hamster gesehen, der nicht irgendwann ausgestiegen<br />

wäre.<br />

Es gibt Jobs, Berufe, die mit Routinen vollgestopft sind. "Nichts für mich!",<br />

schreien die zu Höherem berufenen Freigeister und wenden sich ihrem<br />

eigenen, viel interessanteren Leben zu.<br />

Sie betrachten andere, die täglich ihren Job machen, etwas herablassend und<br />

fühlen sich ihnen irgendwie überlegen.<br />

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Eine Haltung übrigens, die ich bei einigen Coaches, Trainern beobachte, die<br />

sich ihr Wissen darüber gern versilbern lassen.<br />

Fazit:<br />

Fresst nicht alles, was euch hingehalten wird! Auch von mir nicht.<br />

Ich freue mich über jeden, der hungrig ist nach mehr. Ich freue mich zu sehen,<br />

dass Menschen wachsen, glücklich sind und wiederum andere dazu anregen,<br />

das Gleiche zu tun.<br />

Ist das immer Business? Nein. Alles als Geschäft zu betrachten, ist einfach zu<br />

wenig im Leben.<br />

Da draußen gibt es mehr, viel mehr zu entdecken. Machen wir uns also<br />

gemeinsam auf den Weg.<br />

Wunderzeug in der Kritik<br />

"Es ist ein Wunder. Diese Energie, die ich daraus ziehe. Ich komme einfach<br />

besser durch den anstrengenden Tag damit."<br />

Ist es tatsächlich Wunderzeug? Eine Kapsel, etwas Flüssiges oder ein<br />

Pülverchen, das, wenn man es nur verzehrt, die Schwierigkeiten einfach<br />

hinwegfegt?<br />

Heute bekam ich einen Impuls von den Schattenseiten des Lebens. Und da ich<br />

in den Augen der Menschen um mich herum die Hoffnung und das Flehen nach<br />

Erlösung erkenne, die sie fast alles glauben lässt, heute, hier und jetzt mehr<br />

Infos dazu.<br />

Die Kritiker wetzen schon längst ihre Messer. Konkret hetzen sie ihre<br />

juristischen Bestien auf diejenigen, die sie enttarnen und die Wahrheit<br />

aussprechen.<br />

Blindes Sektierertum und Größenwahn paaren sich und bringen diese<br />

seelenlosen Verkäufer hervor, die für Geld alles hingeben.<br />

Freundschaft, Menschlichkeit und letztendlich Verstand.<br />

In diesem rauen Klima segelt mein Boot sanft dahin und hält den Kurs. Ich halte<br />

den Kurs. Und das hängt nicht allein von einem Produkt oder einem Ding ab<br />

(von außen), sondern hat etwas mit Einstellung zu tun.<br />

Sind die dunklen Seiten des Lebens ausradiert, hinweggefegt und lebe ich jetzt<br />

"Somewhere over the rainbow?"<br />

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Mitnichten.<br />

Vor der See sind alle gleich, niemand wird bevorzugt oder benachteiligt. Die<br />

See gehorcht nur den Kräften der Natur, dem Wind, der Strömung, der Drehung<br />

der Erde und dem Lauf des Mondes.<br />

Es macht jedoch einen Unterschied aus, wie ich mich auf diese Welt einstelle<br />

und sorry:<br />

Ich nutze jedes Instrument, jede Methode und jedes "Helferlein", um ein<br />

harmonisches, energiereiches in Vitalität zu führen. Ohne Kompromisse.<br />

Warum auch nicht? Wozu beschränken? Und wieso an Altem festhalten? Wer<br />

will mir Vorschriften machen? Wie weit darf Loyalität gehen?<br />

Es ist Folgendes hilfreich:<br />

Die Erkenntnis, welche natürlichen Prozesse existieren, um danach zu leben<br />

und sich letztendlich für das Leben zu entscheiden.<br />

Klarheit gewinnen und daraus die Kraft für den eigenen Weg ziehen.<br />

Der Natur, dem Sinn und sich selbst verpflichtet zu sein.<br />

Vitalität und Wohlempfinden leben und anderen Menschen ein Beitrag sein,<br />

Dankbarkeit und Achtsamkeit.<br />

Methoden, Produkte und Gelegenheiten nutzen, um beitragend zu sein.<br />

Liebe Neider, Kritiker und Berufsnörgler, liebe Schafe, Lemminge und<br />

Advokaten der Ignoranz und des Starrsinns,<br />

es ist euer Schiff, auf dem ihr segelt. Nicht meines. Wir sind auf der gleichen<br />

See unterwegs, aber nicht alle Boote sind gemeinsam in einer Flotte.<br />

Wohin das Leben euch treibt, ist mir gleich, wie der See. Jeder kommt dorthin,<br />

wohin er seinen Bug richtet.<br />

<strong>Das</strong> Eingangsthema war die Schattenseite des Lebens. Es ist eine Tatsache,<br />

dass mein Proviant für die Reise wohl ausgesucht, probiert und für gut befunden<br />

ist.<br />

Es ist zum Beispiel etwas dabei, das gegen Energielosigkeit und<br />

Niedergeschlagenheit eingesetzt werden kann; etwas, das dich morgens vor<br />

Freude auf den Tag aus dem Bett hüpfen lässt.<br />

Es ist etwas dabei, das dem Körper die Vitalstoffe gibt, die er braucht, um sich<br />

wohlfühlen. Jahrtausende alte Rezepturen aus Ayurveda und TCM.<br />

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Es ist eine alte Pflanze dabei, die von Freunden zu einem ganz wundervollen<br />

Produkt geformt wurde, das mich unterstützt, meine Balance zu halten.<br />

Alles Natur.<br />

Nur mit diesen Helferlein war es möglich, die großen, selbst gewählten<br />

Veränderungen zu erleben.<br />

Wenn du an dem festhältst, was dich hierhin gebracht hat, wirst du bleiben, wo<br />

du bist.<br />

Segelsprachlich: In deinem Leben herrscht Flaute.<br />

Ich wünsche dir einen Tag voller Impulse, starken Wind in den Segeln und dass<br />

du heute deinen Wünschen und Träumen ein großes Stück näherkommst.<br />

Einen stürmischen Tag, in einem sicheren Hafen. Raus aus dem alten Film!<br />

Die Landkarte des Unbewussten<br />

"Die Landkarten in unserem Kopf bestimmen, was wir wie erleben.<br />

Wir erschaffen sie selbst und leben in den Ländern unserer eigenen Kreation."<br />

Gestern saß ich über meinen Unterlagen und habe für euch die Basis eines<br />

ganz wundervollen Workshops geschaffen.<br />

Nachdem ich gestern die vielen, vielen Impulse und Erlebnisse sortiert und<br />

geordnet hatte, bekam ich einen Ausblick darauf, was uns an diesem Tag<br />

erwarten wird.<br />

Gestern war es für mich eine Reise in die Vergangenheit. Ein guter Rückblick,<br />

es fühlte sich wie zuhause an.<br />

Kennst du das Gefühl? Du kommst zu einem bekannten Ort, siehst einen Film<br />

zum zweiten Mal oder erinnerst dich zurück an eine wundervolle Begebenheit<br />

deiner Vergangenheit.<br />

Du fährst mit dem Finger über eine Landkarte und während du die Ortsnamen<br />

liest, erinnerst du dich, an besonders emotionale Ereignisse in deinem Leben.<br />

Ein leichtes Kribbeln, ein wohliges Gefühl steigt in dir vom Bauch her auf und<br />

breitet sich in deinem ganzen Körper aus.<br />

An der Tankstelle in dem kleinen idyllischen Dorf in der Provence hast du mit<br />

dem 90jährigen Tankwart gesprochen. Seine Geschichte hat dich sehr berührt.<br />

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Oder das Wochenende in Hamburg. Der romantische Abend mit deiner<br />

Liebsten oder deinem Liebsten. Es war wundervoll. Du liest Hamburg und gleich<br />

ist das Gefühl wieder da.<br />

Oder das 5*Sterne-Hotel auf Gran Canaria. Eine Woche zu zweit eine ganz<br />

wundervolle Zeit verbracht. Der besondere holzige Duft in den Gängen. Im<br />

Foyer spielen sie den Titel von "Jenseits von Afrika".<br />

Auf ewig sind diese Erinnerungen mit Orten verbunden.<br />

In diesem Gefühl kamen dann Themen hoch, die sich in das Special Act-<br />

Konzept drängten. Es ging tiefer und tiefer bis zu dem Punkt, an dem mein<br />

Verstand fragte:<br />

Kannst du das machen? Wie tief kannst du gehen? Wie emotional darf ein<br />

solcher Act sein?<br />

Abschließend habe ich dazu keine Entscheidung getroffen. Es wird sich zeigen.<br />

Eventuell spontan einen Tag vorher sich verändern. Wer weiß?<br />

<strong>Das</strong> Eingangsthema sind die Landkarten.<br />

Welche Orte, Ereignisse, Glaubenssätze und Annahmen bestimmen deine<br />

Landkarte?<br />

Ist es ein wildes, raues Land, hart zu dir und verlangt es alles von dir ab? Oder<br />

ein liebliches, blühendes Land, in dem du dich wohlfühlst und wächst?<br />

Ist es voller Regeln, Verboten und Einschränkungen? Steht an jeder<br />

Weggabelung:<br />

"Stopp! Hier anhalten und erst einmal nach links und rechts schauen, ob nicht<br />

jemand kommt, der Vorfahrt hat?"<br />

Mein Land schlägt mehrere Brücken. Eine von der fernen Vergangenheit in die<br />

Zukunft. Sie verbindet altes Wissen mit moderner Forschung.<br />

Eine Brücke verläuft zwischen Ost und West.<br />

Es ist dein Land. Du kreierst es, du erschaffst deine Regeln, deine<br />

Begrenzungen und das Ergebnis deines Lebens selbst.<br />

Tatsächlich? Ist das wahr?<br />

Frag dich.<br />

Hör nicht auf zu fragen, bis du deine Antwort hast. Bleib dran.<br />

<strong>Das</strong> ist für "Dranbleiber". <strong>Das</strong> Leben erleben "Dranbleiber", während mehr als<br />

90% nur Zaungäste sind.<br />

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Wer bist du?<br />

Kann sein, dass wir uns dieser Frage stellen werden, wenn du mich triffst.<br />

Es hat gutgetan, in die Vergangenheit einzutauchen. Doch das Leben spielt sich<br />

jetzt ab. Also:<br />

Rein ins Jetzt und losgelegt. Es warten viele Aufgaben auf uns, die wir angehen<br />

können, um unsere Landkarten im Kopf umzuschreiben.<br />

"Komplett voll. Und leer."<br />

Im Gespräch gestern mit Rainer fiel dieser Satz. Da hatte ich plötzlich das<br />

Gefühl, dass daraus etwas werden würde.<br />

Dann war er fort. Der Satz.<br />

Nach dieser traumhaften Nacht wache ich auf und das erste, was mein leicht<br />

benommenes Hirn beim ersten Augenaufschlag herausbringt ist:<br />

"Komplett voll und total leer."<br />

Wir hatten über den Vortrag gesprochen. Auf die Sicht auf die Macht des<br />

Unterbewusstseins kamen wir zu sprechen und wie wir im DAOkonzept damit<br />

arbeiten.<br />

Ich weiß noch, dass ich zu Rainer sagte:<br />

"Ich bin jetzt froh, wenn es losgeht. In den letzten Wochen ist noch so viel<br />

passiert, dass ich jetzt beginnen sollte den Tag durchzuplanen, soviel steckt da<br />

drin."<br />

Dann fiel der Satz.<br />

Eine Zen-Geschichte fällt mir dazu wieder ein:<br />

Ein junger Mann wollte die gesamte Weisheit des Lebens ergründen. Er lernte<br />

fleißig, las jedes <strong>Buch</strong>, das er in die Finger bekommen hatte. Er praktizierte<br />

fleißig und studierte ohne Unterlass.<br />

Eines Tages hörte er von einem Meister, der das Geheimnis des Lebens<br />

ergründet haben sollte. Er entschied sich ihn aufzusuchen und seine Studien<br />

bei ihm fortzusetzen.<br />

Er saß dem Alten gegenüber und berichtete ihm davon, was er alles wisse und<br />

gelernt habe.<br />

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Es seien unzählige Erfahrungen dabei und er sei jetzt an einem Punkt, an dem<br />

er nicht mehr weiterwisse und dem Geheimnis des Lebens keinen Schritt<br />

näherkomme.<br />

Er sei verzweifelt.<br />

Der alte Mann hatte ihm während seiner Rede Tee angeboten. Solange er<br />

sprach, schenkte er Tee nach.<br />

Die Tasse war voll. Der junge Mann schaute irritiert und bedeutete mit einem<br />

Kopfnicken, dass es genug sei.<br />

Der Alte hörte nicht auf, der Tee lief über und fing an sich über den Tisch zu<br />

verteilen.<br />

Der junge Mann sprang erschrocken auf, als der Tee von der Tischkante auf<br />

seine Hose tropfte.<br />

Er war wütend. Hatte der Alte nicht zugehört?<br />

"Mit dir ist es, wie mit dieser Tasse. Du bist voll Wissen und Erfahrungen. Eine<br />

volle Tasse kann niemand füllen."<br />

Dies ist eine der eindrucksvollsten Zen-Geschichten, die sehr bekannt ist.<br />

Es steckt viel Wahrheit darin.<br />

Trotz unserer Verzweiflung, trotz allen Schmerzes und aller Probleme halten<br />

wir an dem fest, was wir kennen. Auch wenn es uns in die Situation geführt hat,<br />

die wir gerade erleben.<br />

Wir können vollgepackt mit Wissen sein und doch an Weisheit verhungern.<br />

Was sich paradox anfühlt, ist wahrscheinlich, dass erst über die Leere die<br />

Weisheit über die Fülle kommt.<br />

Davon fühle ich mich meilenweit entfernt. Hin und wieder muss die Tasse<br />

geleert werden, um gefüllt zu werden zu können. Ein guter Zeitpunkt.<br />

Bist du bereit alles zu verlieren, um etwas Neues in deinem Leben beginnen zu<br />

lassen?<br />

Bist du bereit, die Leere zu erfahren, um alles zu gewinnen?<br />

Ich bin dankbar, meine Tasse an diesem Tag vielleicht etwas leeren zu können,<br />

um Platz zu schaffen.<br />

Genießt die Zeit, in der heute nichts ist. Die kleinen Pausen, die Stille und<br />

ruhigen Momente.<br />

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Auf dem Sofa hocken<br />

"Interessiert mich nicht. Ich mach nur mein Ding."<br />

Früher konnte ich wunderbar mit einem solchen Satz leben, weil mir einfach<br />

selbst viele Dinge gleichgültig waren.<br />

Osho hat viele kluge Sätze gesagt. Obwohl ich kein Bhagwan-Anhänger bin -<br />

so wie ich keines Anhängers bin - ist dies eine der eindringlichsten<br />

Feststellungen überhaupt. Sinngemäß:<br />

Wenn alle Menschen bewusst wären, bräuchten wir keine Gesetze, Verbote. Es<br />

gäbe keine Verbrechen, unsere Auswirkung auf die Welt wäre weniger<br />

schädlich für die Umwelt.<br />

Folglich ist eine der wichtigsten Aufgaben Bewusstheit zu erzeugen.<br />

Achtung. Die größte Gefahr ist, in die Bewertung zu fallen und etwas als gut<br />

oder schlecht zu etikettieren.<br />

<strong>Das</strong> eigene Ego will Recht haben und liebt es zu trennen, statt das alles<br />

Verbindende zu entdecken.<br />

Etwas zu erkennen und dann nicht zu bewerten, sondern nach den natürlichen<br />

Gesetzen des Lebens zu handeln, das ist wirkliche Bewusstheit.<br />

<strong>Das</strong> betrifft alle Aspekte des Lebens.<br />

"Ich tue Gutes und gebe Euch die Möglichkeit, damit Geld zu verdienen", sprach<br />

der Mann, der einem Unternehmen seinen Namen gegeben hatte.<br />

Sie glaubten ihm und überzeugten andere durch ihre Begeisterung. Es wurde<br />

ein Mythos erzeugt. Sie fühlten sich anders als andere und waren es zu Anfang<br />

auch.<br />

Als es dann schlecht um die Firma bestellt war, wurden immer mehr der<br />

Geschäftspartner unter Druck gesetzt und ihrer freien Rechte beraubt.<br />

Zuerst hat das Unternehmen sie abhängig gemacht, indem es ihnen empfohlen<br />

hat, exklusiv für sie zu arbeiten. Und dann hat es ihnen diktiert, was sie zu tun<br />

und zu lassen hätten.<br />

Der Mythos vom Fokus wurde erfunden. Nur wer den habe, könne erfolgreich<br />

werden, versprach das Unternehmen. 90% wurden es nicht. Vielmehr wurden<br />

sie enttäuscht, weil sie mehr eingesetzt als herausbekommen hatten.<br />

Über die Jahre ist so Zwerg Goliath entstanden. Äußerlich bereits recht<br />

ansehnlich mit vielen Millionen Umsatz, innerlich ein ethisch verkrüppeltes<br />

Zwerglein.<br />

100 von 175


Auch das hat seinen Platz in der Welt. Bewusstheit schlägt Ignoranz und schützt<br />

davor, falschen Götzen hinterher zu rennen.<br />

Wenn ich einen einzigen Fokus empfehle könnte, dann wäre es nur dieser:<br />

Der Fokus auf dich selbst.<br />

Finde deine Bestimmung, Lebe dein Leben in Bewusstheit und richte dabei<br />

möglichst wenig Schaden an.<br />

Sei kein Anhänger, sondern die Zugmaschine in deinem Leben, die selbst<br />

bestimmt, wohin es geht.<br />

Ich wünsche dir einen herrlichen Tag. Jeder Anfang ist zauberhaft und täglich<br />

kannst du Neues entdecken.<br />

Mehr Schein als Sein.<br />

Kennst Du diesen Spruch? Neudeutsch vielleicht:<br />

Fake it 'til you make it.<br />

Den Zeigefinger darf ich darüber gar nicht erheben, denn es gab auch in<br />

meinem Leben Phasen, in denen ich begeistert wurde von etwas und im<br />

Nachhinein von mir selbst enttäuscht war.<br />

Nicht, dass ich bewusst dem Schein mehr Bedeutung gegeben hätte als dem<br />

Sein oder Dinge kommuniziert hätte, die nicht wahr sind.<br />

Zu dem Zeitpunkt war es meine Wahrheit. Darin war ich echt. Immer.<br />

Beispielsweise habe ich mir einreden lassen, dass es wichtig sei, jünger<br />

auszusehen - eine Phase, die zum Glück nicht lang hielt und ich schnell<br />

dahinterkam, dass es um Vitalität geht.<br />

Die kannst du nicht cremen, die kannst du nicht mit Hyaloron oder dekorativer<br />

Kosmetik verdecken. <strong>Das</strong> bleibt nur Effekt und kommt selten von innen.<br />

Ich erkannte schnell, dass es um mehr geht. Um eine Lebenshaltung, eine<br />

Lebenseinstellung und um echte, authentische Ausstrahlung von Vitalität.<br />

Zu der Zeit bin ich auf die Suche gegangen. Ich habe Produkte, Firmen kennen<br />

gelernt. Menschen befragt und geprüft und getestet. Jetzt, nach dieser Zeit<br />

spüre ich, dass es bereit ist für andere Menschen. Nicht für jede und jeden.<br />

Aber tatsächlich für einige.<br />

Ist das etwas für dich?<br />

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Diese Frage kann ich dir nicht beantworten. Ich kenne dein Leben nicht, weiß<br />

nicht um deine Probleme und Bedrängnisse, deine Ängste und nichts von dem,<br />

was dich blockiert.<br />

Ich weiß nur eins: Jeder Mensch - mich eingeschlossen - hat seine eigenen<br />

Themen.<br />

Hast du dich schon einmal gefragt, wie du dein Leben verändern und bereichern<br />

kannst?<br />

Stehst du gerade an einem Punkt, an dem du alles Bisherige in Frage stellst?<br />

Fehlt dir etwas mehr Fülle, Freude und Energie in deinem Leben? Und möchtest<br />

du deine Wünsche mit mehr Leichtigkeit erfüllen?<br />

So ging es mir lange Zeit auch. Ich war auf der Suche und leichtes Opfer für<br />

diejenigen, die es verstanden, mich einzuwickeln und überzeugend sagten:<br />

"Wir sind ehrlich und mit uns kannst du deine Träume verwirklichen."<br />

Es war nicht so. Bis jetzt.<br />

Ich habe einen Weg gefunden, völlig frei und mit Leichtigkeit, einen Unterschied<br />

im Leben von Menschen zu machen. Erreiche ich alle damit?<br />

Nein. <strong>Das</strong> ist gut so, denn auch meine Möglichkeiten sind derzeit eingeschränkt<br />

und mein Tag hat wie der Tag jedes anderen 24 Stunden. Deshalb muss ich<br />

gut auswählen, wem ich meine Zeit schenke.<br />

<strong>Das</strong>, was ich geben kann, ist so großartig, dass jeder daraus einen Nutzen für<br />

den Bereich ziehen kann, in dem er Mangel und Last erlebt.<br />

<strong>Das</strong> kann ich zusagen, weil ich es selbst erlebe.<br />

Wie kommst du daran?<br />

Fälle eine Entscheidung. Die Entscheidung, dein Leben verändern zu wollen.<br />

Schließe mit dir eine verbindliche Vereinbarung, dass du bereit bist, für<br />

Veränderung offen zu sein.<br />

Hört sich banal an?<br />

Glaub mir. Es ist nicht banal. Gar nicht. Und du solltest dir die Zeit nehmen, die<br />

Ernsthaftigkeit deines Vorhabens gut zu überlegen.<br />

Du bist vielleicht schon viele Wege gegangen. Hast Wege abgebrochen, bist<br />

auf halber Strecke abgebogen oder dich lieber in die Wiese am Wegesrand<br />

gelegt und Löcher in die Luft gestarrt.<br />

<strong>Das</strong> kannst du machen. Hiermit nicht.<br />

102 von 175


<strong>Das</strong>, was ich praktiziere, ist nicht käuflich. Es ist individuell und hochgradig<br />

effektiv. Es ist leicht, aber nicht simpel.<br />

Es löst alle Knoten, denn es folgt natürlichen Prozessen. Es spendet<br />

Lebensenergie und macht absolut frei. Es schafft unglaubliche Klarheit und<br />

öffnet ein Leben im kraftvollen Jetzt.<br />

Um die Wahrnehmung anderer zu täuschen, reichen Effekte. Dein Verstand<br />

lässt sich vielleicht auch täuschen, dein Unbewusstes nicht.<br />

Es ist die unendliche Weisheit in dir, die sich nicht betrügen lässt.<br />

Nutze heute den Sonntag um über diese Fragen nachzudenken:<br />

Wer bin ich wirklich? Ist das, was du tust, das was du bist?<br />

Bist du bereit dafür alles zu geben?<br />

In meinem Haus gibt es immer Platz für Menschen, die wirklich wollen. Es ist<br />

immer ein Kaffee da oder ein Tee.<br />

Du hast immer einen Schlüssel zu meinem Herzen, wenn du echt bist, ehrlich<br />

und beitragend. Doch ich lasse dich gehen, wenn ich spüre, dass es dir um<br />

weniger geht.<br />

Konkret: Was gehört zum Konzept des DAO?<br />

Arbeit mit der Lebensenergie. Atmen, Essen, Bewegung und mental die<br />

Batterien auffüllen.<br />

Die natürlichen Prozesse verstehen und danach leben.<br />

Es ist kein neuer Weg. Ganz im Gegenteil. Er ist voll mit altbewährten<br />

Rezepturen und Methoden, die seit Jahrtausenden von Menschen praktiziert<br />

werden.<br />

Der moderne Mensch braucht einen Übersetzer, einen Lotsen und Scout, der<br />

Erfahrung hat und ihn durch die Vielfältigkeit der Möglichkeiten führt.<br />

Du kannst dich bei mir melden, sei gefasst auf Fragen.<br />

Ich wünsche Euch einen wundervollen Tag und freue mich, dass ihr gemeinsam<br />

mit mir hier seid.<br />

FFF<br />

Was ist wichtiger? Form oder Inhalt?<br />

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Die meisten werden sagen: Der Inhalt ist wichtiger. Es kommt weniger auf die<br />

Schönheit an.<br />

Produktdesigner oder Architekten kennen diesen Leitsatz:<br />

Form follows function (FFF)<br />

Form und Inhalt stehen im Zusammenhang. <strong>Das</strong> unterscheidet sich überhaupt<br />

nicht von anderen Lebensbereichen.<br />

Heute ist ein sehr bedeutsamer Tag. Wir feiern das Neujahrsfest im<br />

Mondkalender. Es beginnt das Metall-Jahr der Ratte.<br />

Nur kurz dazu:<br />

Im chinesischen Tierkreis gibt es zwölf Tiere. Nicht wie bei uns auf die Monate<br />

bezogen, sondern auf die Jahre. Dazu gibt es die 5 Wandlungsphasen (Holz,<br />

Feuer, Erde, Metall, Wasser). In Kombination also ein Zyklus von 60 Jahren (5<br />

x 12).<br />

Die Tiere stehen symbolisch für unterschiedliche Aspekte der Jahre.<br />

Ist auch eine Form die natürlichen Gesetze (Inhalt) zu beschreiben.<br />

Hier geht es nicht darum, ob du an Horoskope glaubst oder nicht. Ich denke,<br />

dass es eine interessante Sicht aus einem anderen Blickwinkel ist und damit<br />

den Raum frei macht für mehr Inspiration und Ideen.<br />

Heute feiere ich den Tag besonders.<br />

Im Stillen (oder nicht ganz, denn ich teile etwas dazu mit euch).<br />

Was uns erwartet?<br />

Nun ja, früher einmal habe ich günstige und ungünstige Zeiten ermittelt,<br />

berechnet und habe mich danach gerichtet, sie als Anhaltspunkte genommen.<br />

Danach habe ich selbst kreiert. Trotz aller Widerstände bin ich nach vorn<br />

gegangen. Weiter, höher, schneller, mehr, mehr, mehr.<br />

Es hat Kraft gekostet, Energie geraubt und es hat seine Spuren hinterlassen.<br />

Gerade in den vergangenen, letzten Jahren.<br />

Und dann plötzlich kommen die alten Themen wieder. Aus anderer,<br />

unerwarteter Richtung und ich betrachte sie als andere Person aus einer<br />

anderen Zeit heraus.<br />

<strong>Das</strong> DAO ist zurück in mein Leben gekehrt. (auch eine Form das Leben zu<br />

betrachten)<br />

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Die Formen mögen sich unterscheiden. Es wird Menschen geben, die die<br />

Augen rollen und sagen: "Was für ein Verrückter, der ist ja völlig weit ab von der<br />

Realität unterwegs. Wirres Zeug!"<br />

Andere werden denken: "Hört sich komisch an, aber irgendwie fühlt es sich<br />

richtig an."<br />

Oder sie sind begeistert: "Ja, großartig. Genauso denke ich das auch."<br />

Alle haben Recht und liegen richtig damit. Es ist die Form, nicht der Inhalt, in<br />

dem sich alles unterscheidet.<br />

Wir Menschen sind geneigt, uns mit dem Äußeren zu beschäftigen, um nicht in<br />

die Tiefe zu gelangen.<br />

Wir sind anfällig dafür, die Unterschiede größer zu machen, als sie tatsächlich<br />

sind und die Gemeinsamkeiten zu verharmlosen.<br />

Deshalb habe ich für mich diesen Weg gewählt.<br />

Nichts zu bewerten, Nichts anzunehmen oder abzulehnen, die natürlichen<br />

Gesetze anzuerkennen und nicht dagegen zu kämpfen.<br />

Offen zu sein für Neues, flexibel und beitragend.<br />

Am rechten Platz, zur rechten Zeit, das Richtige zu tun und vor allem zu lassen,<br />

und dafür jede Inspiration des Lebens zu nutzen.<br />

Welche Inspiration wartet heute auf dich?<br />

Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen. Seither ich vieles in meinem Leben<br />

verändert habe, arbeitet die Zeit für mich.<br />

Die Nacht liefert Ideen, an die ich mich morgens erinnere. Am Tag erlebe ich<br />

meine Umgebung und erhalte Hinweise, was nützlich ist, hilfreich und gut und<br />

was weniger beitragend ist.<br />

Gerade heute hatte ich wieder so eine Inspiration, meine liebe Tochter<br />

betreffend (sie wird das freuen).<br />

Willst du wissen, was ich genau gemacht habe, weil du auch eine solche<br />

Veränderung wünschst?<br />

Es ist tatsächlich sehr umfangreich, ganzheitlich und betrifft Körper, Geist und<br />

Seele.<br />

Es gibt keine Halbheiten, kein Vielleicht oder Vorhaben. Es gibt Tun oder<br />

Lassen.<br />

105 von 175


Es ist Qi Gong - Arbeit mit dem Qi, der Lebensenergie. Einer Energie, die aus<br />

Veranlagung, Atmung und Nahrung gespeist wird (und damit meine ich jetzt<br />

nicht die ostasiatische Form der Bewegung).<br />

Es ist vor allem mentale Arbeit und Bewusstheit. Es ist eines der buntesten<br />

Lebensbilder, die ich jemals erlebt habe.<br />

Vielleicht als Kind war meine Welt so, wie sie heute ist. Voll Abenteuer, Neugier<br />

auf Neues und im Vertrauen, dass alles gut ist wie es ist. Eine Zeit im Jetzt und<br />

Hier.<br />

Aus dieser Form des Denkens, Fühlens und Handelns entspringt eine<br />

großartige Schöpfungskraft, die nach außen drängt und formuliert werden will.<br />

Jeden Tag ist da eine so starke Inspiration, dass es mich zerreißen würde, es<br />

für mich zu behalten (hier kann ich es tatsächlich nur kurz anreißen) und nicht<br />

zu teilen.<br />

Ich danke dafür, dass ich Menschen um mich habe, die mir vieles von dem, was<br />

mich bewegt, abnehmen und davon profitieren. Es wird leichter dadurch.<br />

Auf einer langen Wanderung hat sich der Rucksack mit Möglichkeiten, Ideen<br />

und Lösungen gefüllt. Meine Begleiter nehmen von Zeit zu Zeit etwas da heraus<br />

und nutzen es, um Ihr Leben zu verbessern.<br />

Danke euch dafür (Du weißt, dass ich dich meine)<br />

Was ist wichtiger? Die Form oder die Funktion (Inhalt)?<br />

Die Frage kann ich für dich nicht beantworten. Vielleicht ein Tipp: Lass dich vom<br />

ersten Eindruck nicht täuschen. Es steckt manchmal noch viel mehr dahinter,<br />

als du glaubst.<br />

Chaos<br />

Ich bin etwas benommen. Die ersten Gedanken des heutigen Tages gehören<br />

dir. Es ist wichtig.<br />

Und von allen Beiträgen sind die nächsten drei wahrscheinlich die seit langem<br />

bedeutendsten.<br />

Die Puzzleteilchen fügen sich eins ins andere. Hast du schon einmal gepuzzelt?<br />

Anfangs ist es chaotisch, etwas zäh. Es gibt unterschiedliche Strategien. Einige<br />

fangen mit den Rändern an, andere sortieren schon einmal farblich vor und<br />

andere nehmen einfach die Bildvorlage zur Hilfe.<br />

106 von 175


Irgendwann wird es immer leichter. Du findest die passenden Teile schneller<br />

und irgendwann ist dieser eine Moment, wo die Teile ein Gesamtbild ergeben.<br />

<strong>Das</strong> ist nicht erst beim finalen Teil, sondern kündigt sich vorher schon an.<br />

Zuletzt setzt die Befürchtung ein, ob denn alle Teile fürs Gesamtpuzzle<br />

vorhanden sind.<br />

<strong>Das</strong> Leben scheint mir eines der anspruchsvollsten Puzzles zu sein.<br />

Meines glich lange einem Haufen von Teilen, die zu mehreren Puzzles<br />

gehörten. Es gab von keinem der Puzzles eine Vorlage, ein Bild.<br />

Chaos.<br />

Und jetzt? Gerade in den letzten Monaten, Wochen und Tagen zeichnete sich<br />

ab, wohin die Reise geht.<br />

Vor meinen inneren Augen hat sich ein Bild gezeigt, nachdem ich jetzt alle Teile<br />

zusammengefügt habe. Ist es fertig?<br />

Nein. Gerade ist dieser Augenblick, den ich oben schon beschrieben habe. Es<br />

wird von Tag zu Tag leichter. Die Teile finden ihren passenden Platz, mit<br />

Leichtigkeit. Und wisst ihr was?<br />

Es gibt keine Eckteile. Kein Teil hat diese geraden Kanten. Es ist unbegrenzt.<br />

Was sehe ich bereits?<br />

<strong>Das</strong> zentrale Motiv.<br />

Es ist ein buntes, farbenfrohes Bild. Die Menschen darauf lachen, sind glücklich<br />

und liegen sich in den Armen.<br />

Es sind junge Menschen, ältere Frauen und Männer dabei, Geschäftsleute,<br />

Studenten, spirituelle Menschen darauf zu sehen.<br />

Die Sonne scheint auf diesem Bild. Im Hintergrund sitzen mehrere gemeinsam<br />

und genießen den Moment.<br />

Was mir in diesem Bild besonders ins Auge fällt, ist, dass es Fülle, Gesundheit<br />

und Glück ausstrahlt.<br />

Es ist hell, es ist bunt.<br />

Nicht, weil es künstlich dazu gemacht worden ist. Mit schönen, schmeichelnden<br />

Worten und Versprechungen, was alles sein kann, sondern aus sich selbst<br />

heraus.<br />

Es ist hellgrün, kraftvoll. Wie das Wachstum der Pflanzen, die zum Licht<br />

streben.<br />

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Es ist rot wie das Feuer, das wärmt, knistert, flackert und seine Hitze ausstrahlt.<br />

Ein Feuer, das einlädt sich drumherum zu setzen und Geschichten<br />

auszutauschen.<br />

Ein leuchtendes Gelb wie die Erde, feiner von der Sonne aufgewärmter Sand<br />

oder fruchtbarer lehmiger Boden.<br />

Ein strahlendes, kühles Weiß, wie Metall und Ein kräftiges Blau, das wie die<br />

Nacht alles umfängt und zur Vertiefung beitragend ist.<br />

Diese Farbigkeit durchlaufen wir tagtäglich. Was nehmen wir wahr?<br />

Grau, Schwarz und Weiß? Vielleicht.<br />

<strong>Das</strong> Leben ist Farbe. Wir sehen sie manchmal vielleicht nicht, dennoch sind sie<br />

da.<br />

Ein glücklicher Mensch sieht die Welt in ihrer Vielfalt eher, wie sie ist.<br />

Niedergeschlagenheit macht den Blick und das Gemüt trübe.<br />

Ein Aspekt des DAO ist, die natürliche Farbigkeit des Lebens zu zeichnen.<br />

Es ist leicht und schwer zu verstehen. Es erscheint interessant und unattraktiv<br />

zugleich.<br />

Wenn du mehr Farbigkeit in deinem Leben sehen möchtest, gibt es hier auf<br />

jeden Fall Möglichkeiten?<br />

Dieser erste Beitrag bezog sich auf die Farbigkeit des Lebens. Was fehlt?<br />

Die Form und der Inhalt. Coming soon.<br />

Abnehmen<br />

Ich frage mich, warum wir Dinge ablehnen, die vernünftig sind und uns gut tun.<br />

Was hat allein das Wort "Abnehmen" mit dir gemacht?<br />

Bei mir hat es genervtes Augenrollen ausgelöst. Abnehmen ist Trend zu Anfang<br />

des Jahres, ebbt im Jahresverlauf regelmäßig ab und gipfelt dann in<br />

Weihnachts- und Silvestergelagen.<br />

"The same procedure as last year?" "Yes, James, the same procedure as every<br />

year."<br />

Hier geht es nicht ums Abnehmen (spürst du schon dein Aufatmen) und keinen<br />

erhobenen Zeigefinger oder klugen Rat wirst du finden.<br />

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Heute bin ich guter Laune und möchte dich an dieser wundervollen Energie<br />

teilhaben lassen.<br />

Vorab: Du bist frei. Du bist Potenzial. Und du hast jede Möglichkeit an die<br />

Informationen zu kommen, die du brauchst, um glücklich zu sein, dich<br />

wohlzufühlen und ein langes Leben zu führen.<br />

Mein Thema. Ich habe es liebgewonnen. Ohne den akademischen Krampf hat<br />

sich über die Jahre nicht nur Wissen angehäuft, sondern vielmehr Erfahrung.<br />

Ich war mutlos, hatte den Sinn für das, was ich tat, komplett verloren und fühlte<br />

mich mies.<br />

Es gibt Menschen, die tun Dinge, die sie von den Ursachen wegführen. Sie<br />

suchen im Außen, in der Ablenkung und in Aktivität - Extrem-Sport, Arbeitswut,<br />

Partyfieber, Süchte und Konsum.<br />

Sie suchen ihr Heil in dem anderen, lassen sich von einem Trainer zum<br />

nächsten motivieren und kommen doch nicht voran.<br />

Ich darf das sagen, weil es mich selbst betroffen hat. Jahrelang war ich auf der<br />

Suche. Jedes Event wurde mitgenommen. Ich glaube, dass ich die meisten von<br />

der Bühne live kenne.<br />

Den Jürgen, den Dirk, den Maik, den Marc, den Tobias, die Sabine, den<br />

Anthony, Stefan, Jörg, Klaus-J., den Martin, den Frank und den anderen Frank.<br />

Es waren großartige Vorträge dabei und ich schätze ihren Beitrag sehr. Nur<br />

nach vorn ging es nie so richtig.<br />

Es lag an mir. Ich brachte einfach die Energie und das Geld nicht auf, die<br />

Impulse eines Wochenendes aufzunehmen und dranzubleiben.<br />

Kennst du vielleicht dieses Gefühl auch?<br />

Jetzt die wundervolle Erkenntnis, die durch Selbsterfahrung entstanden ist:<br />

Du hast alles in Dir, um es zu schaffen. Und weil dem so ist, kannst Du das<br />

nirgendwo kaufen (brauchst du auch nicht).<br />

Es ist wie bei den Siedlern des neuen Amerika. Sie suchten sich einen, der das<br />

Land kannte und vertrauten sich ihm an.<br />

Ein Scout in ledrigem Fransenhemd mit einem Waschbärenschwanz am Hut,<br />

sonnengegärbt und souveränem Auftreten.<br />

Er führte sie durch unwegsames Gelände, wusste, wo sie Flüsse gefahrlos<br />

überqueren konnten und machte sie mit den Gepflogenheiten des Landes<br />

vertraut.<br />

109 von 175


Sie bezahlten ihn für diese Leistung und wenn sie angekommen wären, dann<br />

war sein Job gemacht und er ging seines Weges.<br />

Ein Scout, ein Pfadfinder, jemand, der den Weg findet und dich zum Ziel führt<br />

und dabei begleitet oder ein Lotse, der das Schiff deines Lebens an einen<br />

sicheren Ort im Hafen führt.<br />

Ich kenne dein Ziel nicht, weiß nicht, wohin es dich drängt und wo deine<br />

Bestimmung liegt. Deshalb gibt es kein abgedroschenes Angebot, das auf alle<br />

und damit auf niemanden passt.<br />

Ob unsere Richtung, unser Pfad der Gleiche ist, wage ich nicht vorweg zu<br />

nehmen.<br />

Lass dir nicht einreden, du könntest alles erreichen, was du willst, wenn du nicht<br />

weißt, was das ist und ob es deine Bestimmung ist.<br />

Du würdest bei dem Versuch dieses Ziel zu erreichen viel Zeit und Geld<br />

verlieren und doch nur im Kreis rennen, um letztlich festzustellen:<br />

Nichts geht mehr. Die Zeit ist um.<br />

Gestern wurde ich gefragt, was ich denn genau mache und ich habe ehrlich<br />

geantwortet:<br />

"... alles rund um das Thema "Wohlbefinden" - mental (Coaching), Ernährung<br />

(auch Nahrungsergänzungen) ... aber ganz besondere.<br />

Z.B. ein Produkt, das den körpereigenen Spiegel an... balancieren kann /<br />

ayurvedische und TCM-Nahrungsergänzungen und natürlich Hanf"<br />

<strong>Das</strong> gleicht der Frage: "Scout, wie führen Sie uns zum Ziel?"<br />

Meine Antwort wäre: "Ich habe ein Fernrohr, einen Kompass und viel Erfahrung.<br />

Ich kenne das Land wie meine Westentasche und begleite Sie."<br />

Die Antwort ist nicht: "Ich erkläre dir, wie man Scout wird."<br />

Wie viele Pfadfinder braucht es auch auf der Welt?<br />

Meine Reise ist diese: Gesund ein hohes Alter erreichen, glücklich dabei und<br />

anderen Menschen eine Bereicherung zu sein. In meinen Lebensjahren der<br />

Welt etwas Gutes zu hinterlassen und gemeinsam mit anderen etwas zu<br />

schaffen, das insgesamt größer ist als jeder einzelne.<br />

Die Vision von einem freien Leben.<br />

Frag dich, was dich stört im Leben. Was nimmt dir die Freude und wo fehlt es<br />

dir an Fülle?<br />

110 von 175


Ich bin zum Beispiel immer noch - trotz mehrfacher Versuche - etwas zu schwer.<br />

<strong>Das</strong> erste Wort in diesem Beitrag bringt mich selbst zum Erbrechen, denn ich<br />

verbinde damit sehr viele Enttäuschungen.<br />

<strong>Das</strong> hat mich bewogen, tiefer zu gehen und das Thema von mehreren Seiten<br />

anzugehen.<br />

Jetzt ist das Fahrzeug zusammengeschraubt, der Gaul gesattelt und es geht<br />

los.<br />

Lass dich nicht stressen, unter Druck setzen und nicht hetzen.<br />

Vieles findet "nur" in deinem Kopf statt.<br />

Klosterbruder, Betschwester, Asket<br />

Was nützt es mit dem Kopf über den Wolken die höheren Dinge zu erforschen,<br />

wenn ich dabei mit meinen Füßen alles platt trampele?<br />

Es gibt Menschen, die fühlen sich zu Höherem berufen. Sie wollen Macht,<br />

Ansehen und Wohlstand. Alles andere ordnen sie dem unter.<br />

Du glaubst vielleicht, dem asketischen Guru, Heilsbringer oder Mentaltrainer<br />

ginge es anders. Mitnichten. Auch unter den Erleuchteten gibt es solche.<br />

In Indien vor den Tempeln sitzt zum Beispiel der eine oder andere heilige Mann.<br />

Traditionell bemalt in orangenem Gewand. Eine Schale mit Kleingeld vor sich<br />

auf dem Boden.<br />

Die Touristen gehen von seiner Authentizität aus. Die Tempel-Umgebung, die<br />

Klänge und die Stimmung passen dazu und füllen die Bettelschale.<br />

Ich hatte in meinem Leben Zeiten, in denen ich wie diese angemalten Asketen<br />

vor den Tempeln der Anbiederung und des Verkaufs stand. Ich hatte Produkte<br />

und habe diese an die vorbeieilenden Touristen angeboten.<br />

Ob sie die brauchen, war mir egal. Jeder wurde angequatscht. <strong>Das</strong> Gesetz der<br />

großen Zahl diktierte meinen Tagesablauf.<br />

<strong>Das</strong> ging lang, bis es nicht mehr ging. Am Abend zählte ich die Kasse und stellte<br />

fest, die Waren waren verdorben, der Ertrag mickrig.<br />

Die Leute fingen an, einen großen Bogen um meinen Stand zu machen, weil<br />

sie nicht von mir angesprochen werden wollten.<br />

Ich hatte Hunger, die Schulden wuchsen und ich war am Ende.<br />

<strong>Das</strong> Leben gab mir ein Stopp. Halt.<br />

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Eines Morgens stand ich nicht mehr auf. Der Sinn war mir abhandengekommen.<br />

Ich fing an, mich auf eine innere Suche zu begeben. Die Welt um mich wurde<br />

still. Ich ging in die Tiefe, ins Innerste, um das Geheimnis des Glücks und den<br />

Sinn zu ergründen.<br />

Ich wollte ein Leben in Fülle leben, erkannte, dass es ein Leben in Fülle nicht<br />

ohne den Sinn gibt.<br />

Mein Leben wurde zum Experiment. Ich wanderte durch viele Täler und<br />

erklomm einige Berge. Es war so neu, dass mein Körper aufgeschreckt<br />

rebellierte.<br />

Er reagierte und sah zwischendurch aus, als hätte er in der dritten Runde eines<br />

Boxkampfes ein k.o. erlitten. Die Haare gingen mir aus, die Haut juckte und die<br />

Muskeln steif von dem Kampf, den er mit mir auszukämpfen hatte.<br />

Es ging mir einen Tag Hunde elend, dass ich dachte, mein Körper würde sich<br />

komplett wehren, das anzunehmen, was ihm guttun sollte.<br />

Er wurde herausgefordert mit neuen Erfahrungen, Grenzerfahrungen und<br />

plötzlich wollte ich nur noch eines.<br />

Glück.<br />

Menschen einen Weg zeigen, den sie selbst gehen können und ihnen aus<br />

eigenem Erleben die Gefahren und Fallstricke ersparen, gehört dazu.<br />

Geteilte Freude, doppelte Freude.<br />

Menschen frei werden lassen und ihnen die Macht über ihr eigenes Leben<br />

zurückgeben.<br />

Alles, was ich auf meinem Weg kennengelernt habe, gebe ich. Wer es<br />

empfängt, entscheidet für sich.<br />

So sitze ich jetzt vor einem Tempel, den Menschen besuchen, die sich suchen<br />

und bereit sind in die Tiefe zu gehen.<br />

Mit leeren Händen sitze ich da, biete nichts an und die Menschen kommen auf<br />

mich zu und fragen, was ich für sie tun kann.<br />

Wir unterhalten uns eine Weile, auf Augenhöhe. Es gibt kein oben oder unten.<br />

Nur Geben und Annehmen.<br />

Kopf und Herz sind in den Momenten im Einklang, wo jeder frei ist. Frei "Ja" zu<br />

sagen oder "Nein" zu sagen.<br />

112 von 175


Nichts, was von Wert ist, ist es wert, angepriesen zu werden. Es bietet sich von<br />

selbst an als Chance, als Lösung und Erleichterung.<br />

Niemand ist besser oder schlechter als der andere. Darin sind wir alle gleich.<br />

Die hässliche Fratze<br />

Sie tut nicht, was sie sagt. Keift, kreischt und gibt überhaupt ein ganz<br />

grässliches Bild ab. Eine Verrückte. Ihre Augen starren mal nach links, dann<br />

unvermittelt nach rechts.<br />

Früher einmal hatte ich ein netteres Bild von ihr. Hilfsbereit, positiv,<br />

wertschätzend und beitragend. Doch seitdem ihr - man würde sagen - der Erfolg<br />

zu Kopf gestiegen ist, behandelt sie Menschen wie als seien sie zweitklassig.<br />

Sie hält ihr Gesicht gern in die Kamera und behauptet hilfsbereit zu sein, ist es<br />

im persönlichen Umgang miteinander nicht.<br />

Ihre Umgebung ärgert das. Dennoch ist niemand da, der ihr sagen würde, was<br />

er tatsächlich denkt. Alle ertragen schweigend ihre übergriffige Art.<br />

Sie nervt.<br />

Menschen, die in uns etwas zum Vorschein bringen, sind mit uns besonders<br />

verbunden. Ob es Ärger, Wut, Zuneigung oder Liebe ist.<br />

Immer sind wir stärker an solche Menschen gebunden, die uns aus unserer<br />

emotionalen Mitte stoßen. Wir verbinden uns mit ihnen (das Gute daran ist,<br />

dass wir uns davon lösen können).<br />

<strong>Das</strong> mag sich angenehm anfühlen wie im Fall der Liebe oder energieraubend<br />

wie bei Ärger, Zorn oder Neid.<br />

Von der Sache her ist da kein Unterschied.<br />

Die Frage ist: Darf ich zornig sein und Neid empfinden? Natürlich. Du darfst dich<br />

aber auch hinterfragen und bewusst damit auseinandersetzen.<br />

Eine weise Frau oder weiser Mann scheinen solche niederen Gefühle nicht zu<br />

kennen. Aber gerade, weil sie weise sind, kennen sie diese nur zu gut. Sie sind<br />

sich dessen hochgradig bewusst. <strong>Das</strong> ist der Unterschied.<br />

Muss ich, um es aufzulösen, mit dem anderen darüber ein klärendes Gespräch<br />

führen?<br />

Nein, muss ich nicht. Und ich selbst würde es nur tun, wenn es beitragend und<br />

hilfreich wäre. In den meisten Fällen ist es das nicht, sondern füttert nur den<br />

rechthaberischen Teil in mir. Deshalb lasse ich es oft.<br />

113 von 175


Es gehört große Stärke dazu auszuhalten und eine kreative, schöpferische<br />

Antwort auf solche Prüfsteine zu finden. Der natürliche Lauf der Dinge regelt<br />

vieles von selbst. Vertraue.<br />

Gerade ist wie krumm, fest ist wie flüssig und hässlich ist wie schön.<br />

Alles ist Aspekt des Ganzen und gehört in diese Welt.<br />

Unser Ego will Recht haben, groß erscheinen und viel Aufmerksamkeit<br />

erhaschen. Es bringt den natürlichen Fluss ins Stocken.<br />

Jeder von uns kann seinen Beitrag dafür leisten, die natürliche Abläufe zu<br />

unterstützen und einem höheren Sinn zu vertrauen.<br />

Aus eigener Erfahrung: Du kannst vertrauen, es funktioniert.<br />

Ich wünsche dir einen wundervollen Tag, an dem du Beitrag für andere bist und<br />

selbst erfährst, wie es sich ganz natürlich fügt.<br />

Deine Risse können heilen<br />

In einem Laden für Geschirr klopft die Verkäuferin an jedes Teil mit dem<br />

Fingerknöchel, bevor sie es gekonnt in graues Papier einwickelt.<br />

Klingt die Tasse, der Teller oder die Untertasse, dann weiß sie, dass das<br />

Porzellanstück keinen Sprung hat.<br />

Es zeigt sich im Leben eines Menschen, ob in ihm ein Riss, ein Sprung oder<br />

eine Verletzung sind, wenn er angeschlagen wird.<br />

Neumodern wird es Trigger genannt.<br />

Stell die richtige Frage und schau, wie jemand darauf reagiert. So wie die<br />

Person sich verhält, wie sie reagiert, offenbart sie sich dir.<br />

<strong>Das</strong> Leben stellt uns Fragen. Es schickt uns Erlebnisse, die das Beste in uns<br />

zum Klingen bringt oder die Energie und Freude des Augenblicks dumpf<br />

verstummen lässt.<br />

Die guten Teller und Tassen finden ihr Zuhause, die angeschlagenen sind<br />

unverkäuflich.<br />

Im Gegensatz zum Geschirr kannst du heilen, das ist die gute Nachricht.<br />

Wenn ich die Möglichkeiten aufzählte, die ich kennenlernen durfte, um mein<br />

Leben zu bereichern und die Sprünge in meiner Tasse zu heilen, dann reichte<br />

ein Beitrag nicht aus.<br />

114 von 175


Besonders hilfreich ist zum Beispiel ein Produkt, das mir die Leichtigkeit in den<br />

Alltag zurückgebracht hat. Es war für mich ein Starter in eine neue offene Welt.<br />

<strong>Das</strong> ist nicht alles.<br />

Wenn ich einem Menschen eine Möglichkeit zeige, wie er morgens früh<br />

energiegeladen, neugierig auf den Tag, wach und achtsam seinen Tag starten<br />

kann, dann sehe ich an seiner Reaktion, "wie er klingt".<br />

Nicht jeder Mensch möchte das loswerden, was er hat. Einige sprechen von<br />

Ecken und Kanten, dem Besonderen oder von unabwendbarem Schicksal.<br />

"<strong>Das</strong> ist eben so. Da kannst du nichts machen", behaupten sie.<br />

In Bezug auf Krankheiten zeigt sich das Krankhafte darin, dass die Krankheit<br />

im Gepäck die Aufmerksamkeit der Familie und Freunde und die Anerkennung<br />

der Leidensfähigkeit mit sich bringt.<br />

Oder kurz: Krankheitsgewinn.<br />

Die Krankheit hinter der Krankheit ist, dass Menschen lieber die bekannte<br />

Krankheit behalten, statt das unbekannte Gefühl von Gesundheit und<br />

Wohlbefinden kennen zu lernen.<br />

Da nützt es gar nichts, wenn du wie ich Dinge kennst, die hilfreich sind und viele<br />

Probleme lösen können.<br />

Ich musste lernen, die Menschen einfach loszulassen. Ich musste lernen, dass<br />

es ihre Wahl ist, sich in ihrem Käfig ewig um sich selbst zu drehen und<br />

aushalten, dass sie sich zerstören.<br />

Die Verkäuferinnen entsorgen die Tasse sofort, auch wenn man den feinen<br />

Sprung nicht einmal sieht. Sie weinen nicht einem Stück hinterher, obwohl es<br />

augenscheinlich genauso brauchbar ist wie die anderen 11 Tassen.<br />

So ist es im DAO. Du hörst den Klang, den Menschen machen, und du kennst<br />

die Fragen, die sie zum Klingen bringen.<br />

Du kennst die Dinge, die dich klarsehen lassen und du hörst die Töne zwischen<br />

den Worten.<br />

Sie sind kein Geheimnis mehr. Denn alle leben entweder im Einklang oder in<br />

Disharmonie mit dem Sinn, dem DAO.<br />

Und so klingen sie auch.<br />

Für den, der nicht weiß, hört sich das grausam, kalt und emotionslos an. Ist es<br />

nicht.<br />

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Es ist höchst emotional, denn mit diesem Weg verschließen wir uns nicht,<br />

sondern sind offen, werden durchlässig und transparent.<br />

Wir haften weniger an den Dingen, fühlen uns freier und leben im<br />

Schöpferischen. Angst, Furcht, Niedergeschlagenheit, Zorn und Neid verlassen<br />

unser Leben.<br />

Menschen, die unser Leben derart vergiften, gehen mit ihnen - egal, ob Familie,<br />

Freunde, Verwandte oder Bekannte. Es wird still.<br />

<strong>Das</strong> ist das Bedrohliche daran.<br />

Davor haben Menschen Angst. Stille, Einsamkeit. Aus diesem Grund sagen sie<br />

nicht, was sie fühlen, denken und schlucken lieber schweigend das, was sie<br />

verletzt, herunter.<br />

An die, die mit ihren Macken kokettieren, die meinen, dass sie anderen Tipps<br />

an die Hand geben könnten und das eigene Leid zum Geschäftsmodell<br />

gemacht haben, ohne es überwunden zu haben:<br />

Ihr klingt nicht gut. Nicht hell und klar wie eine Klangschale, nicht einmal wie ein<br />

Stück Geschirr. Euer Klang ist dumpf.<br />

Und es ist eure Wahl.<br />

Die Woche einfach durchziehen?<br />

Früher war der Sonntag irgendwie ein besonderer Tag. Und dabei waren meine<br />

Eltern weder stark religiös noch eifrige Kirchgänger.<br />

Mein Vater fuhr morgens zum Frühschoppen zum Schnee. Genauso heißt ein<br />

Wittener Stadtteil. Er traf sich also morgens mit seinen Fußball-Kollegen, um<br />

einen zu trinken oder mehr. Doppelkorn und Pils.<br />

<strong>Das</strong> ging in dieser Form nur sonntags.<br />

Meine Mutter stand den Morgen länger als sonst in der Küche. Was gab es zu<br />

essen?<br />

Genau, meist Kartoffeln, Rotkohl (abwechselnd Erbsen und Möhren aus dem<br />

Glas) und irgendetwas Gebratenes (Huhn, Rind oder Schwein), das in einer<br />

dunklen Bratensoße auf dem Teller schwamm.<br />

<strong>Das</strong> gab es in dieser Form nur sonntags.<br />

Als ich alt genug war - vielleicht sieben oder acht Jahre alt - wurde ich zur Kirche<br />

geschickt und wurde Messdiener... (nur ein Scherz)<br />

116 von 175


Ich bekam drei Mark und durfte ins Kino. 5 Minuten von unserer Wohnung<br />

entfernt, gab es zwei Kinos.<br />

Eines davon hieß "Die Burg". Dort liefen sonntags vormittags Godzilla-Filme.<br />

Kurz erzählt:<br />

Handlung spielt in Japan, Menschen in lustigen Kostümen hantieren mit<br />

moderner Technik herum (meist irgendetwas Nukleares), ein Riesenmonster<br />

erscheint. Man sieht zu, wie eine Welt, die ausschaut wie eine auf Spanplatte<br />

gezogene Eisenbahnlandschaft, zerstört wird. Godzilla wird bekämpft, später<br />

als alliierter Retter gegen das fremde Monster gefeiert. Und verlässt meist<br />

schwer verletzt die Bühne über den Ozean. Der sprudelt noch etwas, Abspann,<br />

Licht an.<br />

Wir sind begeistert, wieder hat die Welt überlebt. <strong>Das</strong> gab es auch nur sonntags.<br />

Mein Vater kam pünktlich vom Frühschoppen zum Mittagessen nach Hause,<br />

wir aßen gemeinsam und nachdem meine Mutter den Abwasch erledigt hatte,<br />

ging es zur Oma.<br />

Dort trafen wir dann meist die Tante und den Onkel mit seiner Frau und den<br />

Kindern. Meine Tante hatte es über ihre Karriere versäumt eine Familie zu<br />

gründen und kam immer allein.<br />

Jeden Sonntag der gleiche Ablauf. Zum Friedhof gehen und den Opa besuchen<br />

(schauen, wie schön gepflegt er da lag), Rundgang über den Friedhof und<br />

andere Gräber beglotzen. Highlights: ungepflegte Gräber, eingefallene Gräber,<br />

schiefe Grabsteine, Hügel mit Kränzen und Gestecke (also Neuzugänge).<br />

Dann zu Fuß zurück und gemeinsames Kaffeetrinken. Nachdem meine Mutter<br />

gemeinsam mit der Oma und/oder Tante den Abwasch gemacht hatte, ging es<br />

ans Zocken.<br />

Karten auf den Tisch. Skat, Rommee oder Kanaster, Doppelkopf und<br />

Doppelkorn begleitet von dem einen oder anderen Pilsken - schließlich sind wir<br />

im Pott. Da ist das Tradition.<br />

<strong>Das</strong> war Sonntag. Ein besonderer Tag. Über Jahre.<br />

Hattet ihr als Kind auch Sonntage, die regelmäßig anders waren als die übrigen<br />

Tage?<br />

Heute. 40 Jahre später. Was ist davon geblieben?<br />

Der Sonntag ist etwas Besonderes geblieben. Geschäfte haben geschlossen.<br />

Vielleicht denkst du über den Sonntag:<br />

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"Irgendwie der besonders langweiligste Tag in der Woche."<br />

Oder du fällst abends in den Sonntagsblues, weil der böse Montag folgt.<br />

Richtig ist, dass der Sonntag religiös bestimmt wurde. Gott soll in sechs Tagen<br />

alles geschaffen haben. Am siebten Tag ruhte er aus. Logisch, dass wir es ihm<br />

gleichtun. Oder?<br />

Ein Impuls.<br />

Wie sollte ein für dich heiliger Tag aussehen? Was würdest du tun, um<br />

Antworten zu Lebensfragen zu erhalten? Eine Zeit, in der du reflektierst<br />

(Rückschau) und für die kommende Woche planst (Vorausschau)?<br />

Was wäre, wenn du den Sonntag weniger als vergeudeten Tag, als letzten Tag<br />

wahrnimmst und mehr dein Potenzial pflegt und erkennst, dass jeder Tag<br />

unglaublich ist?<br />

Wir sind frei, diesen Tag so zu kreieren (ich hab für mich schon Ideen dazu<br />

gesammelt) wie er uns dienlich ist.<br />

Vielleicht hast du selbst dazu Ideen, dann teile sie gern hier mit anderen. Nur<br />

machen, tun, ist nicht die ganze Wahrheit des Lebens. Loslassen, Entspannung<br />

und nach innen gehen, gehören ebenso dazu.<br />

Genießt den Tag. Er ist etwas Besonderes, wenn du ihn dazu machst.<br />

Kirmes oder was?<br />

Upps, das war gestern wieder ein schweres, dickes Brett.<br />

Beim Durchblättern der Beiträge aus den letzten Tagen ist mir aufgefallen, dass<br />

sie doch recht tief ins Innere fahren.<br />

Selten gemütlich. Wenn ich gedanklich auf dem Rummelplatz bin, dann sind<br />

einige der Texte wie Geister- oder Achterbahn, Spiegellabyrinth oder<br />

Breakdance (das Ding, das sich um drei Achsen dreht, Chance auf<br />

Schleudertrauma).<br />

<strong>Das</strong> Leben ist wie ein Besuch auf der Kirmes. Wir wählen ein Karussell nach<br />

dem anderen und haben Spaß dabei, zumindest verkürzen wir uns die Zeit.<br />

Musik, Stimmengewirr, Kreischen, Lachen mischen sich mit dem Geruch von<br />

gebrannten Mandeln, Zuckerwatte und Bratwurst.<br />

Erinnerst du dich an deine Besuche auf dem Rummelplatz?<br />

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Als Kind oder Jugendlicher? Lässig am Autoscooter an dem Geländer in der<br />

Ecke gelehnt und mit den Kollegen gelabert und auf die Scooter geschaut, wie<br />

sie ineinander krachten oder mit einer eleganten 360-Grad-Drehung des<br />

Lenkrads plötzlich die Richtung änderten.<br />

Als Erwachsener vielleicht als Mutter oder Vater, um die kleinen Racker zu<br />

begleiten, zugeschaut und ihnen zwei oder drei Mark für das nächste<br />

kurzweilige Vergnügen zuzustecken (heute sind es vielleicht 3 oder 5 Euro)<br />

Hast du während der Zeit auch Kopfkirmes gehabt? Hast du über die Probleme<br />

auf der Arbeit nachgedacht oder überlegt, was du noch alles zu tun hast?<br />

Tiefgründige Gedanken über das Leben gewälzt?<br />

Nein. Ich auch nicht.<br />

Der Kopf ist überflutet mit Informationen und in diesem Moment laufen wir<br />

irgendwie wie eine Horde Galapagos-Warne (gesteuert von unseren<br />

Reptilienhirnen) über den Platz und lassen uns von der Musik, den Gerüchen<br />

und den bunten Lichtern magisch anziehen.<br />

Was wäre, wenn die Flut an Informationen, die uns täglich begegnet.<br />

WhatsApp, Facebook, Twitter, Radio, Fernsehen, E-Mail, Zeitung, Online-<br />

Zeitungen, Straßenwerbung und, und, und... wenn diese Flut an Informationen<br />

uns im Alltag von der Bewusstheit wegzerren würde?<br />

Stille.<br />

Wo ist es total still? In der Natur vielleicht eher als in der Stadt. In der Wüste<br />

bestimmt. Oder nachts.<br />

In der Stille liegt eine wunderschöne Magie. Wir tanken Kraft und erholen uns<br />

in der Stille der Nacht. Die Verletzungen und Aufregungen des Tages werden<br />

geheilt. Es geht nach innen, statt nach außen.<br />

Gibt es einen Tag in deinem Leben, an dem du das Mobiltelefon nicht in den<br />

Händen hältst? Einen Tag, an dem du nicht vor dem Computer oder dem Laptop<br />

sitzt?<br />

Ruhe.<br />

Seitdem ich stille Phasen in mein Leben eingebaut habe, heile ich von Innen.<br />

Täglich nur wenige Minuten der Stille reichen für den Anfang. Durch die Stille<br />

kommt die Tiefe.<br />

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Irgendwann erreichst du einen tiefen Punkt von dem aus sich die Geheimnisse<br />

des Lebens wie von selbst offenbaren. An diesem Punkt scheint sich alles zu<br />

fügen und es fließt dir zu.<br />

<strong>Das</strong> ist der aktuelle Stand. Ideen, Anregungen und Inspirationen kommen und<br />

gehen.<br />

Was bleibt, soll bleiben. Was geht, kann gehen.<br />

So einfach ist es.<br />

Weniger Rummel im Inneren. Wohlbefinden und Wachstum sind die Folge.<br />

Ohne Tun.<br />

Laotse:<br />

"<strong>Das</strong> Gewichtige ist des Leichten Wurzel, die Stille ist der Unruhe Herr."<br />

DAO. Ich habe schon oft darüber gesprochen.<br />

Warum kompliziert machen, wenn es einfach ist? Ganz einfach.<br />

Ein erster Schritt ist die Stille.<br />

Du hast Schwierigkeiten in die Stille zu gelangen? Du hast Gedanken wie eine<br />

wilde Affenhorde im Kopf?<br />

Kannst du dich nicht einem einzigen Gedanken zuwenden und sogar der Leere<br />

deine volle, ungeteilte Aufmerksamkeit schenken?<br />

Unkonzentriertheit, Schlafstörungen, Verwirrtheit und sogar<br />

Niedergeschlagenheit?<br />

Nimmt deine vitale und mentale Leistungsfähigkeit ab?<br />

War bei mir lange Zeit auch so. Ich lebte von den Ressourcen, von Fülle keine<br />

Spur. Mein Körper verändert sich über die Jahre. Er wurde steifer,<br />

unbeweglicher und es zwickte und zwackte immer häufiger und mehr<br />

Seit ein paar Monaten lade ich die Akkus wieder auf. Ein Umbau meines<br />

Lebensfahrzeuges war mit schmerzhaften Erfahrungen verbunden, weil es<br />

niemanden gab, der mich darauf vorbereitet hat.<br />

Ich kenne jetzt - zum Glück für meine Klienten, die jetzt in diesem Prozess<br />

begleitet werden und nicht wie ich allein diesen Prozess durchlaufen können -<br />

den Pfad.<br />

120 von 175


Ist er einfach? Leider ja. Denn wäre er schwer, dann würde er wahrscheinlich<br />

mehr Beachtung finden.<br />

Die gute Nachricht: Nicht du findest den Weg, er findet dich, wenn du bereit bist.<br />

Die Frage ist, bist du bereit?<br />

Ein Hundeleben<br />

Nach den schweren Themen der letzten Tage heute einmal etwas Leichtes,<br />

Beschwingtes.<br />

Seid Ihr bereit für einen Beitrag, der erst einmal leicht daherkommt? (Ich weiß<br />

jetzt noch nicht, was zum Ende hin herauskommt, warten wir es einmal<br />

gemeinsam ab).<br />

Unsere kleine Pina ist eine Hündin, ein bisschen Jack Russell, etwas Pinscher<br />

und schon ist die liebevolle Mischung fertig. Sie ist so ein Zufallshund. Damals<br />

suchte eine Bekannte von uns für die kleine Hündin ein zuhause, weil die<br />

Familie, die sie angeschafft hatte, mit ihr nicht zurechtkamen.<br />

Zu lebhaft, unerzogen und irgendwie schwierig.<br />

So kam sie zu uns, hat nicht alles vertragen, was Hunde sonst so futtern und<br />

deshalb gezeigt, wieviel Gas in einem so kleinen Hund bleiben kann, ohne dass<br />

er abhebt. Sie verdiente sich den Namen „Furzi“ mehr als gerecht und<br />

regelmäßig rieben wir uns die Tränen abends aus den Augen, wenn sie über<br />

Tags wieder etwas Falsches gefressen hatte.<br />

In den ersten paar Tagen hatten wir gar keine Papiere von ihr. Die Besitzer<br />

reichten diese nach und anhand der Unterlagen wussten wir, dass sie ein<br />

Tierheimhund aus dem Kosovo ist.<br />

Was hat das mit dem Thema zu tun? Nichts. Noch nicht.<br />

Sie ist jetzt sieben Jahre alt. Eine kurzbeinige, leicht verpeilte Hundedame mit<br />

Marotten. Süß und schlau.<br />

Ich drehe spät abends schon einmal mit ihr die Hunderunde. Und regelmäßig,<br />

wenn es um uns herum still ist und kein anderes Geräusch zu hören ist, bleibt<br />

sie plötzlich stehen und schaut nach oben.<br />

Beim ersten Mal habe ich mich gefragt, was sie sieht oder hört. Bis ich es auch<br />

gesehen habe.<br />

Ein kleiner heller Punkt. Ein Licht, gefolgt von einem fernen Grollen. Ein<br />

Flugzeug.<br />

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Welcher Hund starrt in den Nachthimmel und verfolgt einen Jumbojet? Und vor<br />

allem: warum?<br />

Meine Idee dazu war zuerst, dass, wenn sie aus dem Kosovo stammt, sie<br />

vielleicht Angst vor Flugzeugen haben könnte. Nur dafür ist sie einfach zu jung.<br />

Es gibt da eine wunderbare Geschichte von einem Experiment mit Affen. Mitten<br />

in ihrem Gehege wurde eine Banane aufgehängt, darunter eine Leiter gestellt.<br />

Immer, wenn ein Affe versuchte die Banane zu holen, wurde er von den Wärtern<br />

nass gespritzt. <strong>Das</strong> ging so lange, bis alle Affen keine Lust mehr auf Banane<br />

hatten.<br />

Dann wurden einige der Affen herausgenommen und neue Affen in das Gehege<br />

gesetzt. Diese wussten nichts davon, dass man immer nass gespritzt wird,<br />

wenn man an die Banane will. Noch bevor sie an die Banane gelangten, schrien<br />

die anderen Affen, zeterten und warnten die anderen. Wer nicht hören wollte,<br />

wurde nass gespritzt.<br />

Dies ging ebenso lang bis alle Affen die Banane mieden. Irgendwann war die<br />

Horde derart überzeugend für neue Affen, dass diese allein aufgrund der<br />

Reaktion ihrer Kollegen keine Lust mehr hatten, an die Banane zu gehen. Sie<br />

wurden nie nass gespritzt, allein die Erfahrung vom Hörensagen reichte aus,<br />

um ihr natürliches Verhalten zu unterdrücken.<br />

Der Zwang der Gruppe war größer als der Appetit auf die Banane.<br />

Ich kann mir denken, wenn dieses Spiel hunderte Jahre, tausende Jahre<br />

gelaufen wäre, dann säßen irgendwann Menschen um eine Banane herum und<br />

würden eher verhungern als die Banane anzufassen, weil man das eben nicht<br />

tut.<br />

Vielleicht wüssten die Menschen gar nicht mehr warum und was passiert, wenn<br />

sie die Banane berühren würden. Denn längst wäre niemand mehr da, um sie<br />

nass zu spritzen.<br />

Erinnerst du dich an Pina? Was wäre, wenn ihre Eltern oder Vorfahren ihrer<br />

Eltern traumatische Erfahrungen gemacht hätten und diese an ihre<br />

Nachkommen weitergegeben hätten?<br />

Überleben ist abhängig von erfolgreichen Strategien. Wer überleben will,<br />

übernimmt bewährte und als allgemeingültig erachtete Strategien.<br />

Es gilt: „Viele Menschen können sich nicht irren.“<br />

Meine persönliche Erfahrung: Viele Menschen können sich irren.<br />

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So lange wir über Tiere sprechen, sind wir bereit Dinge anzunehmen, die uns<br />

unangenehm sind. So funktionieren Fabeln. Wer ist Fuchs? Wer Gans oder<br />

Rabe? Ein Hase oder eben ein Hund?<br />

Sprechen wir von Menschen. Sprechen wir von dir (ich befürchte, die<br />

Leichtigkeit geht in den nächsten Zeilen etwas verloren).<br />

Mein Großvater war Straßenbahnfahrer. Vorher war er jahrelang Maurer bis ein<br />

Sturz vom Gerüst ihn für diesen Beruf untauglich machte. Er war ein dünner,<br />

hagerer Mann und konnte essen so viel er wollte, er nahm einfach nicht zu.<br />

Dieser Umstand war wohl darauf zurückzuführen, dass ihm ein Teil des Magens<br />

abhandengekommen war.<br />

Er liebte seine Enkel, mich auch und war ansonsten ein recht verschlossener<br />

Mann. Als Straßenbahnfahrer musste er abends immer die Abrechnung<br />

machen. So saßen wir am Esstisch, sortierten die Pfennige und Mark. Mein Opa<br />

rollte diese dann in Papier ein, um die Rollen am nächsten Tag bei der Bahn<br />

abzugeben.<br />

Mein Opa kannte den Krieg. Er war der zweite Mann meiner Oma. Der erste<br />

war im Krieg gefallen und ist nicht zurückgekehrt. Über seine Zeit dort hat er nie<br />

viel gesprochen, so dass mir die Kriegsjahre in der Familie überhaupt nicht<br />

präsent sind.<br />

Eines Abends fragte ich ihn, was das große, verwaschene Unterarm-Tattoo<br />

zeigen würde. Er sagte mir: „<strong>Das</strong> ist ein Seemannsgrab. Hier unten das Grab<br />

und dahinter das Kreuz mit den Strahlen.“ Mein Opa erzählte von seiner Zeit<br />

bei der Marine. Er ist immer gern zur See gefahren. Er hat auf der Gorch Fock<br />

gelernt und war im Krieg in Italien vor Lampedusa stationiert.<br />

Mein Großvater war einer der schwimmenden Fußsoldaten. Von Ideologie<br />

keine Spur. Engländer hießen damals noch Thommys, Italiener Spaghetti und<br />

die Deutschen eben Sauerkrauts. Niemand war dem anderen böse. Die Zeiten<br />

waren wahrscheinlich damals so. Die Leute waren weniger kompliziert.<br />

Von den Kriegsjahren wusste ich nur am Rande, hat mich auch nicht<br />

interessiert.<br />

Dann in der Schule auf dem Gymnasium. Geschichte. 33 bis 45. Zahlen, Daten,<br />

Fakten. Wie hat sich wer weltpolitisch betätigt und warum. Null Emotion.<br />

Klassenfahrt nach München, natürlich Besuch in Dachau. Was soll man von<br />

einer pubertären Masse Mensch halten, die eine Bustour von München nach<br />

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Neu Schwanstein macht und einen Abstecher nach Dachau. Bedrückend? Ja.<br />

Nachhaltig berührend? Mitnichten.<br />

Ich spule etwas vor. Heute? Permanente Beschallung, Bilder im privaten TV.<br />

Vom Bösewicht kenne ich alle Geheimpläne, sein Hang zum Spirituellen, seine<br />

künstlerische Ader als Maler, seine Liebschaften, seine Frauen, seine Kinder,<br />

das Geheimnis seines Verschwindens und angeblichen Auftauchens in<br />

Südamerika, Bilddokumentationen seiner Greueltaten, Zeitzeugen im Interview<br />

und vieles, vieles mehr.<br />

Und nun wird es doch wieder ein schweres, dickes Brett, das ich hier nagele.<br />

Ich frage mich allen Ernstes, warum ich permanent an etwas erinnert werde,<br />

was mich selbst nicht trifft, meine Kinder und Enkel nicht und was zumindest an<br />

meinen Eltern vorbeigegangen ist.<br />

Dieses ewige Erinnern hat nichts verhindert. Noch immer sind Menschen im<br />

Umgang miteinander unbewusst und haben in den letzten Jahrzehnten nichts<br />

dazugelernt.<br />

Gleichzeitig leben wir in einer Zeit mit einem unglaublichen Potenzial. Wir<br />

könnten uns bewusst für einen anderen Weg entscheiden. <strong>Das</strong> ist unsere<br />

Aufgabe. Bewusstheit zu entwickeln.<br />

(Also, ganz ehrlich: Wer es bis hierhergeschafft hat, kann sich meiner<br />

Hochachtung gewiss sein.)<br />

Welche Banane hängt in deinem Leben herum und du traust dich nicht<br />

zuzupacken? Welche Ängste, Befürchtungen und Blockierungen hängen in<br />

deinen Genen fest? Welche Schuld trifft dich? Wovor fürchtest du dich?<br />

Welches sind deine Erinnerungen und was sind die Erinnerungen der Anderen?<br />

Was ist ihr Ziel?<br />

Deine Befreiung von allem, dein Glück oder doch eher etwas anderes?<br />

An dieser Stelle sage ich Stopp, denn nur zu gern würde ich diesen Beitrag mit<br />

etwas Positivem, Nettem abschließen.<br />

Du bist in dem, was du denkst und tust, wundervoll. Dein Potenzial ist riesig,<br />

deine Möglichkeiten unendlich. Begrenzungen entstehen nur im Kopf, in der<br />

ewigen Bewertung von jedem und allem.<br />

Im DAO wird nichts bewertet. Es ist einfach. Im Großen und Ganzen ist vieles<br />

eine Frage der Bewusstheit. Osho – ja der mit den 365 Rolls Royce – hat<br />

sinngemäß gesagt:<br />

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Wenn jeder Mensch bewusst wäre, brauchten wir keine Gesetze. Er könnte<br />

nicht töten, nicht falsch handeln, weil er es in dieser Bewusstheit einfach nicht<br />

könnte.<br />

Der Dalai Lama soll gesagt haben, dass wenn alle 8-jährigen Kinder heute in<br />

Meditation unterrichtet würden, dass sich damit die Welt insgesamt zu einem<br />

besseren Ort wandeln würde.<br />

Mitgefühl für alle Wesen zu entwickeln und sich dafür einzusetzen, dass<br />

Grenzen eben aufgelöst und nicht aufgebaut werden, ist eine sehr persönliche<br />

Aufgabe. Sie beginnt in dir und bei dir.<br />

Und sie führt zu inneren Frieden, Ausgeglichenheit und Balance.<br />

Dann sind wir in der Lage, die natürlichen Prozesse zu leben, wie sie sind. Im<br />

Einklang mit dem Sinn des Ganzen und müssen uns nicht aneinander reiben<br />

und messen.<br />

Ich wünsche Dir einen schönen Tag.<br />

Es ist spät geworden über diesen Text. Ich habe ihn in mehreren Etappen<br />

geschrieben, soviel kam letztendlich zusammen.<br />

<strong>Das</strong> Alter<br />

Wollen wir schweigend akzeptieren, was unsere Gesellschaft uns diktiert? Wer<br />

profitiert davon, wir eine solche Ansicht vom Alter haben?<br />

Ist dir bewusst, dass du mit diesen Gedanken deine eigene Zukunft kreierst?<br />

Möchtest du mit 80, 90 oder älter nicht mehr sichtbar sein. Zu alt, um am Leben<br />

anderer Menschen teilzuhaben? Wie denkst du über deinen Lebensabend?<br />

Ist es im Bild eher der Abschluss eines erfüllten, glücklichen Lebens im Kreis<br />

deiner lieben Familie und Freunde? Oder stellst du dir vor, zusammen mit<br />

Fremden an einem Aufbewahrungsort mit Minimalversorgung darauf zu warten,<br />

dass es endlich Nacht um dich wird und du erlöst wirst von deinem leidigen<br />

Leben?<br />

Es ist gesellschaftlich nicht erwünscht, dass die Älteren im Familienkreis<br />

verbleiben. Wie funktioniert das Modell?<br />

Angst<br />

Du bekommst Angst, wenn du an dein Alter denkst. Die Rente ist unsicher, die<br />

Gesundheit scheint unsicher, Einsamkeit droht. Was soll dann an Langlebigkeit<br />

attraktiv sein?<br />

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John Robbins – das wiederhole ich gern, weil es ein so eindrücklicher Satz ist<br />

– hat sinngemäß gesagt, dass er das Gefühl habe, wir hätten nicht das Leben<br />

verlängert, sondern den Prozess des Sterbens.<br />

Würdest du nicht alles tun, um deine Angst loszuwerden?<br />

Genau. Und da kommen die passenden Lösungen für dich als Angsthasen<br />

daher, um dich soweit am Leben zu halten, dass du mit deinen kraftlosen<br />

Fingern deine letzten Euro aus der Hosentasche ziehen kannst, um sie für<br />

fadenscheinige Versprechungen über die Ladentheke zu reichen.<br />

Du sorgst vor. Versicherung für das Leben, gegen den Krebs, gegen<br />

Zahnverlust, gegen Arbeitsunfähigkeit und gegen Krankheit.<br />

Ich habe manchmal das Gefühl, ich arbeite für die Versicherungsbeiträge von<br />

Versicherungen, die ich abgeschlossen habe, um mich gegen Probleme<br />

abzusichern, die ich ohne diesen finanziellen Druck gar nicht hätte.<br />

Wir lassen uns von der Pharma und dem Gesundheitssystem füttern, um ein<br />

zufriedenes Leben zu führen, machen uns abhängig davon und sind nicht mehr<br />

Herr unseres Lebens.<br />

Und während wir in diesem Taumel aus Angst herumspringen, kommt die<br />

Gesellschaft daher und redet uns ein, dass Alter etwas Bedrohliches sei. Etwas,<br />

was in Heimen weggesperrt werden muss und wofür die Kinder zu zahlen<br />

haben.<br />

Uns wird eingeredet, dass es besser sei, sich freizukaufen, als wie früher die<br />

Familie in den Mittelpunkt zu stellen.<br />

Es erwartet uns also in dem Alter, wenn wir noch gar nicht ans Heim denken,<br />

die finanzielle Aufgabe, dieses für unsere Eltern zu bezahlen.<br />

In diesem System aus Angst sind wir zu Sklaven geworden.<br />

Befreiung<br />

Es gibt im DAO eine ganz einfache, überall zu beobachtende Entwicklung. Den<br />

Tageszeiten, in den Jahreszeiten, im Lebensalter, in der Natur.<br />

Die erste Phase ist das Entstehen mit anschließendem Wachstum. <strong>Das</strong> Kind<br />

wird geboren. Der Morgen beginnt. Der Baum entspringt einem Samen. Alles<br />

ist in ihm bereits angelegt. Der Frühling ist Sinnbild dafür.<br />

Die nächste Phase ist die Reife, der Jugendliche oder junge Erwachsene. Er ist<br />

voller Energie, Lebensfeuer, in den Jahreszeiten ist es der Frühsommer oder<br />

Sommer, am Tag vielleicht der Vormittag.<br />

126 von 175


Es folgt die Speicherung, der Erwachsene, vielleicht der Spätsommer. Der<br />

Baum ist ausgereift, seine Krone stark. Er hat schon viele Stürme überstanden<br />

und ist fest verwurzelt. Es ist Mittag.<br />

Hiernach die Phase der Ernte, der Herbst. Die nach außen und vorn strebenden<br />

Kräfte in der Natur lassen nach, es wird dunkler. Der Abend bricht an.<br />

Als letztes folgt der Winter, der späte Abend bis zur Nacht. In dieser Zeit kehrt<br />

sich alles nach innen. Es stellt im Lebensalter die letzte Phase dar.<br />

Wer will das leugnen?<br />

Was tun wir? In den ersten Phasen blenden wir alles aus, was mit den letzten<br />

Phasen zu tun hat. Wenn wir dann selbst Teil dieser Phasen sind, gehen einige<br />

von uns hin und wollen die Uhr zurückdrehen.<br />

Dabei ist es ihnen lieber den kurzen, vermeintlich leichten Weg zu nehmen. Es<br />

reicht ihnen vital zu erscheinen, jünger auszusehen und von anderen<br />

anerkennend mit:<br />

„Du hast dich aber gut gehalten.“<br />

Vor allem von der Kosmetikindustrie und der Pharmaindustrie wird diese<br />

oberflächliche Sicht unterstützt, bringt sie doch Milliardenumsätze.<br />

Während wir die Ernte eines glücklichen, zufriedenen Lebens genießen<br />

könnten, blicken wir wehmütig zurück und verpassen den Augenblick.<br />

Willst du dich wirklich aus diesem Karussell der Eitelkeiten befreien und eine<br />

echte Veränderung? Oder ist es dir genug nach all deinem Bemühen mit 80, 90<br />

oder älter dort zu sein, wo unseren betagten Alten heute sind?<br />

<strong>Das</strong> was du denkst, wird wahr werden. Du kreierst heute schon deine Zukunft.<br />

Damit Langlebigkeit für mich Sinn macht, gibt es für mich DAO.<br />

Es ist einfach, doch gerade weil es einfach ist, ist es für viele schwer.<br />

Es ist geradlinig, doch gerade weil es gerade ist, empfinden es viele als krumm.<br />

Es ist klar, doch gerade weil es Klarheit ist, setzt es einigen zu.<br />

Es gefällt nicht, weil es nicht gefallen muss.<br />

Ich habe aufgehört zu akzeptieren, was nicht natürlich ist. Gleichzeitig konnte<br />

ich mich davon überzeugen, dass wir anders denken, anders handeln und damit<br />

zukünftig anders sein können.<br />

Die gute Nachricht: Du kannst es auch. Jetzt. Sofort. Einen wundervollen Tag,<br />

macht das Beste daraus.<br />

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Jugendwahn bringt uns um<br />

Wie Schönheits- und Jugendwahn uns umbringen.<br />

Wird dies ein Beitrag über Kosmetik & Co.? Abgeschlossen mit einer Werbung,<br />

wie du länger jünger aussehen wirst?<br />

Nein.<br />

Wer mich seit längerem verfolgt, weiß, dass ich die Szene recht gut kenne. Sehr<br />

frauenlastig. Wobei der als modern geltende Mann aufholt.<br />

Während es in der einen Ecke der Kosmetik um „überschminken“ und „pflegen“<br />

ging, war es den besser Gestellten vorbehalten ihr Äußeres durch weniger<br />

sanfte Eingriffe straffen und aufspritzen zu lassen. Die Grenzen waren<br />

einigermaßen klar.<br />

Irgendwann war die Sehnsucht der Zaungäste aus der einen Klasse so stark,<br />

dass die Industrie die Nähe zur Schönheits-OP ohne Spritzen, Schneiden & Co.<br />

suchte. Und sie fand eine Lösung.<br />

Kosmetische Produkte, die darauf ausgelegt waren in der Haut zu wirken und<br />

die den zeitigen Effekt der Jugendlichkeit versprechen. <strong>Das</strong> reichte dann noch<br />

nicht.<br />

Denn der findige Erfinder kam auf den Einfall, dass Hautgesundheit etwas mit<br />

Hauternährung zu tun hat und die kann auf zweierlei Weise geschehen – von<br />

Innen und von außen.<br />

Die Phase der Jugendwahnsinnigen, die Nahrungsergänzungen nehmen, um<br />

jünger, vitaler, besser auszusehen, war geboren. Eine Sackgasse, wie ich<br />

feststellen musste.<br />

<strong>Das</strong> tatsächlich Fatale daran ist, dass wir nachweislich unsere Lebensspanne<br />

durch diese Haltung verringern. Wie das sein kann?<br />

Darüber will ich etwas schreiben.<br />

Ich bin auf ein <strong>Buch</strong> von John Robbins gestoßen. Seine Geschichte ist kurz<br />

erzählt.<br />

Er ist Sohn des erfolgreichen Unternehmers Irv Robbins, der Mitbegründer der<br />

Baskin-Robbins-Eiscremeläden. Ein Milliarden-Business hatte er aufgebaut.<br />

Und er wollte, dass sein Sohn John das Geschäft irgendwann einmal<br />

übernimmt.<br />

Statt – wie vom Vater gewollt – ins Geschäft einzusteigen, ist er ausgestiegen.<br />

128 von 175


Gemeinsam mit seiner Frau hat er in einfachen Verhältnissen gelebt, sich<br />

weitestgehend selbst versorgt und irgendwann ein <strong>Buch</strong> über den<br />

Zusammenhang von Langlebigkeit und Ernährung geschrieben.<br />

Viele Jahre hatte er keinen Kontakt zu seinem Vater. Als er sein <strong>Buch</strong><br />

fertiggestellt hatte, sandte er ihm ein Skript, denn er glaubte, dass dieser<br />

zumindest wissen wolle, was sein Sohn geschaffen hatte. Er wollte es nicht.<br />

Und hat dieses Skript wohl nie gelesen.<br />

Irgendwann wurde der Vater sehr krank. Die Vitalwerte waren schlecht und der<br />

Arzt sagte zu ihm:<br />

„Irv, wenn Sie so weitermachen, dann leben sie vielleicht noch ein halbes Jahr.<br />

Wir können mit Medikamenten die Symptome lindern und sie so einstellen, dass<br />

ihnen die letzten Monate noch angenehm erscheinen.“<br />

„Oder sie ändern ihr Leben.“<br />

Und mit diesen Worten schob der Arzt das <strong>Buch</strong> „Diet for a New America“ über<br />

den Tisch zu.<br />

Der Arzt wusste nicht, dass der Autor dieses <strong>Buch</strong>es der Sohn des Patienten<br />

war, dem er gerade eröffnet hatte, dass sein Leben bald enden würde, wenn es<br />

nicht ändern würde.<br />

Irv las das <strong>Buch</strong> und änderte sein Leben. Er lebte noch viele Jahre.<br />

Ich war geschockt, was John Robbins im ersten Teil seines <strong>Buch</strong>es „Gesund<br />

bleiben bis 100“ beschreibt.<br />

Wie viele Autoren, die sich mit „Ernährung und Langlebigkeit“ befassen, widmet<br />

er einen Abschnitt dem Thema<br />

„Was machen Völker, die einen höheren Anteil sehr betagter Menschen haben,<br />

anders als Industrienationen, in denen die Sterblichkeit wesentlich niedriger<br />

ist?“<br />

Nachdem ich über die Abchasier, einem Volk im Kaukasus, von Vilcabamba in<br />

Ecuador und über die Hunza gelesen hatte, war ich einen Augenblick schockiert<br />

und von der folgenden Tatsache betäubt:<br />

Wir sind auf dem Holzweg.<br />

Weißt du was, mich besonders berührt hat? Es ist das Folgende:<br />

Unsere Einstellung über das Altern, negative Klischees über ältere Menschen,<br />

können den Lebenswillen beeinträchtigen und das Leben verkürzen.<br />

129 von 175


In einer Studie kam Dr. Becca Levy, Universität Yale, „zu dem Schluss, dass<br />

selbst negative Gedanken über das Altern, die einem von der Gesellschaft<br />

eingeflößt werden, die Gesundheit schwächen und destruktive Folgen haben<br />

können.“ [1]<br />

Unser Umgang mit älteren Menschen bestimmt, wie wir selbst altern werden.<br />

Wir leben länger. Doch scheint es, dass wir nur die Lebenszeit verlängert<br />

haben, nicht jedoch das Leben in Gesundheit und Wohlbefinden.<br />

Robbins formuliert es drastisch: Nicht das Leben haben wir verlängert, sondern<br />

das Sterben.<br />

Wir halten es für normal, dass wir im Alter schlechter sehen, Schmerzen im<br />

Bewegungsapparat haben und an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden werden.<br />

Krebs und Demenz scheinen altersbedingte Begleiter zu sein und niemand<br />

wundert sich darüber, dass Menschen daran erkranken.<br />

Wenn du dir dein Alter vorstellst, wie wird es aussehen? Welches Bild hast du<br />

von dir mit 75, 80 oder 85 Jahren?<br />

So wie wir gern „unsere Alten“ übersehen, um uns selbst nicht mit unserem<br />

Alter befassen zu müssen, bestimmen wir unser Schicksal als Alte.<br />

Da dies ein großer Brocken ist, werde ich morgen dazu weiter etwas schreiben.<br />

Zeit zum Verdauen.<br />

Hunde, wollt ihr ewig leben?<br />

Krieg, Streit und Gewalt ist eine Tatsache, ob es uns gefällt oder nicht.<br />

„Hunde, wollt ihr ewig leben?“ Dieser Film aus dem Jahre 1959 über die<br />

Schlacht vor Stalingrad nach einem Roman von Fritz Röss spielt in seinem Titel<br />

auf einen Ausspruch Friedrich des Großen an.<br />

Dieser soll bei der Schlacht bei Kolin am 18. Juni 1757, die die Preußen gegen<br />

die Österreicher verloren, seinen fliehenden Soldaten, die die Aussichtslosigkeit<br />

des Kampfes einsahen, zugerufen haben: „Ihr verfluchten Racker, wollt ihr denn<br />

ewig leben?“ (Dies ist tatsächlich nicht verbürgt.)<br />

Genug der Historie. Nur noch kurz zum Film: Im Film ist es Oberstleutnant<br />

Wisse, der im festen Glauben für den Nationalsozialismus an die Front geht.<br />

Bis zum bitteren Ende hält er durch und endet im Kriegsgefangenenlager,<br />

obwohl ihm zwischendurch klar geworden ist, dass die Sache keinen Sinn<br />

macht.<br />

130 von 175


Es geht allerorten um Sinn. Sinnfindung, Sinnhaftigkeit. Coaches und Trainer<br />

schießen wie Pilze aus dem Boden. Es scheint, dass Sinn, Sinn macht.<br />

Es scheint, allein der Sinn habe die Kraft, den Menschen in seinem Tun<br />

glücklich und erfüllt zu machen. Doch über welchen Sinn sprechen wir? Ist der<br />

Sinn indiskutabel?<br />

Ist es der Sinn, den dein Chef, dein Vorgesetzter oder der Staat dir vordiktieren?<br />

Ist es der aktuelle Trend, sind es Themen wir Klimaschutz, die dem Sinn geben,<br />

was wir tun und denken? Ist das, was du sinnvoll findest tatsächlich sinnvoll?<br />

Oder ist es nur deine Ansicht von Sinn?<br />

Wie schaut es in deinem Leben aus? Woher leitest du den Sinn ab, wenn du<br />

ihn bereits gefunden haben solltest?<br />

Du ziehst jeden Tag, jeden Moment in deine persönliche Schlacht im Ringen<br />

um deine Bestimmung. Dein täglicher Kampf ist dieser, indem sich laufend<br />

diese Fragen stellen:<br />

„Führt mein Denken, Handeln, Tun näher an meine Bestimmung heran oder<br />

davon weg? Bin ich mir dessen bewusst?“<br />

Wir werden von Meinungsführern in fremde Kriege geführt. Uns wird glaubhaft<br />

versichert, dass die Sache gut sei, dass sie einem höheren Zweck diene. Ob<br />

sie das tut? Wer kann es sagen? Ich weiß nur eins:<br />

Im DAO wird nichts beurteilt. DAO ist der Sinn hinter allem. <strong>Das</strong>, was wir als<br />

den Sinn heute erkennen, ist nur ein Aspekt davon und äußerst flüchtig.<br />

Alles in der Welt ist einfach. Es ist von sich aus weder gut noch schlecht. Wenn<br />

dich etwas irritiert, stört, dann frage dich:<br />

Was ist das, was mich stört? Habe ich alle Informationen, um es vollständig<br />

beurteilen zu können? Könnte etwas Gutes im Schlechten sein, was ich jetzt<br />

nicht sehe? Wie wahr fühlt es sich an? Und was hat es mit mir zu tun?<br />

<strong>Das</strong> DAO schützt vor dem „Allzu sehr“ und „Allzu viel“.<br />

Ich bemühe hier nicht große Themen wie Klimaschutz, vegane oder<br />

vegetarische Ernährung, Drogenmissbrauch und weltpolitische Themen. Davon<br />

gibt es genug und jede und jeder hat dazu eine eigene Meinung.<br />

Ich richte den Blick auf dich, denn alles nimmt in dir seinen Anfang und sein<br />

Ende.<br />

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Wie sieht es in deinem persönlichen Leben aus? In welchen persönlichen Krieg<br />

ziehst du? Wofür bist du bereit alles zu verlieren? Und bist du es nicht leid,<br />

immer diesen täglichen Kampf führen zu müssen?<br />

Was wäre, wenn du keinen Krieg mehr führen müsstest und in die eine<br />

wohltuende, kraftspendende Stille gelangen könntest?<br />

Wenn du aus dir heraus richtigen Weg erkennst und einfach gehst und sogar<br />

Kraft schöpfst, indem du ihn gehst?<br />

„Hunde, wollt ihr ewig leben?“ will ich auch einmal wortwörtlich fragen.<br />

Langlebigkeit.<br />

Warum lässt du dich vereinnahmen? Von der Pharma-Industrie, der<br />

Lebensmittelindustrie von der politischen Führung deines Landes?<br />

Warum konsumierst du Produkte, die dich „am Leben halten“ und die du dein<br />

ganzes Leben nehmen sollst, um Großkonzernen die Kriegskassen zu füllen?<br />

Befreie dich selbst.<br />

Entdecke die Intuition, die Kraft in dir, zu wissen, was gut für dich ist. <strong>Das</strong><br />

Bewusstsein, dass dieses Leben endlich ist. Und ziehe daraus die Energie,<br />

jetzt, hier genau das zu tun, was Du als hilfreich empfindest.<br />

Ich selbst nutze seit letztem Jahr besondere Produkte zur Verbesserung meines<br />

Wohlbefindens. Bewusst übernehme ich Verantwortung für mich und habe<br />

meine Ernährung umgestellt.<br />

Es war leicht, weil es bewusst geschehen ist und sich mir darin der Sinn<br />

offenbart.<br />

Wie verbessern wir die Welt?<br />

Wir sind miteinander verbunden. Meist ist uns diese Tatsache nicht bewusst.<br />

Dennoch ist es so. Wenn wir unsere Kräfte bündeln und in eine Richtung<br />

fokussieren, verändern wir die Welt.<br />

Es besteht ein Unterschied zum Befehl, in eine Richtung zu marschieren, und<br />

einer Bewegung, die aus den Herzen kommt, die aus deinem Herzen entspringt.<br />

Es ist eine Bewegung, die aus dem Sinn, dem DAO, erfolgt. Dazu gehört das<br />

Vertrauen, dass das DAO weiß, was gut für die Welt ist. <strong>Das</strong> Vertrauen, dass<br />

es funktioniert. Immer.<br />

Dieses Vertrauen hat nicht jeder. Und weil es nicht jeder hat, orientiert er sich<br />

gern an einer Führungsperson oder klammert sich an eine Idee, von der er<br />

glaubt, dass sie es wüsste oder ihn dem Sinn näherbringen würde.<br />

132 von 175


Nur so ist es möglich, dass unsere Welt von einigen wenigen regiert wird (es ist<br />

nicht das erste Mal, dass Politiker dem Wähler Schwarmdummheit attestieren).<br />

Nur so ist es möglich, dass wir jedes Mal erneut in die Falle tappen und wie<br />

Lemminge hinterherrennen – einer Idee, einem Trend oder einer religiösen,<br />

politischen Ansicht.<br />

Wir sind eine Herde, solange wir einen Schäfer brauchen.<br />

Ich bin sicher, dass unsere Bestimmung eine andere ist. Jeder Mensch auf<br />

diesem Planeten hat etwas Besonderes, eine Begabung, ein Talent.<br />

Vergleichen wir die Genetik erkennen wir, dass keiner dem anderen gleicht<br />

(eineiige Zwillinge ausgenommen).<br />

Glaubst du, die Natur würde derartige Ressourcen verschwenden, um uns<br />

unterschiedlich zu machen?<br />

Warum nutzt du deine Talente nicht? Warum lebst du nicht deine Einzigartigkeit<br />

und dein wundervolles Potenzial?<br />

Ich wünsche dir, dass dieser Tag dein Tag ist. Er soll in jeder Sekunde dir<br />

gehören.<br />

Ich liebe dich<br />

"Ich liebe dich." Drei Worte ein Satz.<br />

Wahr oder eine Lüge?<br />

Es ist auf der Jahresverkaufsveranstaltung der Firma. Die Vertriebsleiterin steht<br />

auf der Bühne und nach ihrem Vortrag spricht sie diese Worte zu ihrem<br />

Vertriebsteam: "Ihr seid großartig, ohne euch wären wir nicht das, was wir sind.<br />

Ich liebe euch."<br />

Seit über 10 Jahren sind sie verheiratet, sogar seit 13 Jahren ein Paar.<br />

Morgens, wenn er das Haus verließ, stand sie noch mit ihm auf, betrachtete ihn<br />

und konnte es kaum erwarten, wenn er endlich wieder zuhause war. Heute ist<br />

das schon lange her. Er verabschiedet sich von ihr und sagt: "Bis später. Ich<br />

liebe dich." Und sie antwortet nur: "Ich dich auch."<br />

Und sie ist froh über "Ich dich auch", denn es ist für sie weniger eine Lüge als<br />

zu sagen: "Ich liebe dich auch."<br />

Wahre Liebe - was ist das?<br />

Sie ist selbstlos, sie ist ehrlich. Sie ist ein wahrhaftiges Gefühl und keine<br />

Gewohnheit.<br />

133 von 175


Wir sagen: "Hey, ich habe ein großartiges Leben. Ich liebe es und bin<br />

zufrieden."<br />

Ist das so?<br />

Wie oft meinen wir, das wir etwas mögen, etwas aus unserem Leben nicht<br />

wegdenken können und uns damit wohlfühlen, wenn wir sagen, dass wir es<br />

lieben?<br />

Wisst ihr, was Liebe - also die echte, wahre, ehrliche Liebe - für mich ist?<br />

Es ist Denken von Herzen, Sprechen in Wahrheit und selbstloses Tun in einem.<br />

Fehlt eines davon, ist es unvollständig.<br />

Es muss sich im Handeln zeigen, sonst sind Worte nur Worte.<br />

Wir Menschen lieben diese drei Worte. Drücken Sie doch das höchste Maß der<br />

Anerkennung unseres Selbst aus. Wir sind gern bereit wegzuschauen, nicht<br />

hineinzufühlen und einfach zu glauben.<br />

Manchmal, um den Schmerz nicht tragen zu müssen, manchmal aus Angst vor<br />

dem Alleinsein oder vor dem anderen Leben nach der Liebe.<br />

Stell dich vor einen Spiegel, schaue dir tief in die Augen. Zwei, drei Minuten<br />

vielleicht. Und sage dann zu dir:<br />

"Ich liebe dich."<br />

Glaubst du dir? Und wenn nicht, woher soll diese Kraft kommen, andere zu<br />

lieben, wenn du dich selbst nicht liebst?<br />

Diesen Satz gibt es als Fensterkitt im Baumarkt. Er sorgt dafür, dass es im<br />

gewohnten Haus nicht zugig wird durch die Fenster. Denn was mit der frischen<br />

Zugluft hineinwehen könnte, wäre das verlockende Andere.<br />

Die Gefährdung des Gewohnten wird abgewehrt und der Satz ist wie ein Schild<br />

in die sich die Kröten zurückziehen, wenn es brenzlig wird.<br />

Wenn, ja wenn der Satz eine sinnentleerte Phrase in deinem Leben, deiner<br />

Partnerschaft und deiner Beziehung zu Menschen geworden ist, dann ist er eine<br />

Lüge oder (Selbst)Betrug.<br />

Zur Liebe gehört die absolute Freiheit.<br />

Nicht an den Dingen, den Menschen zu hängen, nicht anzuhaften, gehört dazu.<br />

An dem Ort zu bleiben und nicht darin gefangen zu sein, den wir lieben, gehört<br />

dazu.<br />

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<strong>Das</strong> zu tun, was unserer Bestimmung entspricht und nicht die Träume und Ziele<br />

anderer zu leben, zählt dazu.<br />

Bewusst für etwas zu sein, statt sich der persönlichen Programmierung<br />

hinzugeben.<br />

Was liebst du so, dass es dir die Luft zum Atmen nehmen würde, wenn es nicht<br />

so wäre, wie es jetzt ist?<br />

Was davon würdest du loslassen, wenn du wüsstest, dass es deine<br />

Bestimmung verhindert?<br />

Und was davon würdest du freigeben, wenn du wüsstest, dass du damit der<br />

Bestimmung einer größeren Sache im Weg stehst?<br />

Ausreden (lassen)<br />

Ausreden, Ausflüchte, wie verhält es sich damit? Gestern habe ich darüber<br />

geschrieben wie es ist, wenn wir in eine unserer programmierten Rollen fallen.<br />

Ein Ausredner zu sein, kann eine von solchen Programmen sein.<br />

Ausreden sind Reden, um nicht Verantwortung übernehmen zu müssen. Wir<br />

wollen jemandem vormachen, es stünden ganz andere Gründe hinter unserer<br />

Entscheidung als die, die es tatsächlich sind.<br />

<strong>Das</strong> sind Ausreden.<br />

Ausreden kosten Kraft, weil sie eng mit den Lügen verwandt sind. Sie rennen<br />

mit ihren kurzen Beinchen mit den Lügen in Deinem Leben um die Wette. Die<br />

ganze Horde von wilden Ausflüchten, Lügen, Halbwahrheiten und<br />

verschwiegenen Wahrheiten rennen wie wilde Affen in deinem Kopf herum und<br />

rauben dir Energie. Warum das so ist?<br />

Es gibt nur eine Wahrheit, aber viele Lügen.<br />

Wenn wir also unsere Energie klar auf die Wahrheit richten – oder zumindest<br />

auf das, was wir als wahr halten – fokussieren wir uns auf eine Sache. <strong>Das</strong> spart<br />

Kraft.<br />

Ein paar Beispiele: Paul war ein Redner. Ein Ausredner. In der Schule<br />

versuchte er mit Ausreden um Verpflichtungen herumzukommen.<br />

Er hatte seine Hausaufgabe nicht? – Der Hund hatte sie gefressen. Er hatte<br />

seine Sportsachen vergessen? – Ein schlimmer Abszess hinderte ihn sowieso<br />

daran, Sport zu treiben. Er hatte eine schlechte Note in der Arbeit und musste<br />

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sich seinen Eltern erklären? – An dem Tag hatte er starke Kopfschmerzen und<br />

fühlte sich irgendwie nicht so recht.<br />

Interessante Frage – provokant: Ist Krankheit eine Form von körperlich<br />

manifestierter Ausrede?<br />

Meine erste Ehefrau hatte Migräneanfälle. Niemand konnte ihr helfen. Ich<br />

glaube, sie hat diese noch heute. Wenn es schwierig wurde im Alltag, die Kinder<br />

besonders stressig waren oder wir Probleme hatten, kündigte sich ein Schub<br />

an. Sie zog sich daraufhin einen Tag völlig zurück, verdunkelte das Fenster und<br />

wir mussten leise sein.<br />

Die Welt drehte sich um sie.<br />

Ich glaube nicht, dass Krankheit eine Ausrede ist. <strong>Das</strong> nicht. Wovon ich<br />

überzeugt bin, ist aber Folgendes:<br />

Krankheit hat Vorteile<br />

Wenn ich das Menschen sage, die krank sind, sind sie meist entsetzt, erbost.<br />

Wie kann ich behaupten, dass ihre Krankheit, unter der sie so stark leiden, die<br />

ihr Leben beeinträchtigt, irgendwelche Vorteile hätte?<br />

Wir hatten eine Bekannte, die litt unter hohen Diabeteswerten. Der<br />

Blutzuckerspiegel lag morgens bei 500 – geht nicht? War aber so.<br />

Damals nahmen wir bestimmte Nahrungsergänzungen und eine Sorte sollte<br />

sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirken.<br />

Wir empfahlen ihr das Produkt. Sie nahm das Produkt, es funktionierte. Der<br />

Blutzuckerspiegel sank auf 200.<br />

Wir hatten lange Zeit dann nichts mehr von ihr gehört. Irgendwann erkundigte<br />

sich Tanja, wie es denn aussähe und ihr gehe. Sie hat das Produkt abgesetzt,<br />

ihr altes Leben kehrte wieder zurück und mit dem alten Leben der hohe<br />

Blutzuckerspiegel.<br />

Ich habe in der Familie eine Verwandte. Sie leidet an Stimmungsschwankungen<br />

– vor allem nach unten. Depressiv.<br />

Jetzt kenne ich das Thema aus eigenen Erfahrungen recht gut. Die Ursachen<br />

dafür sind vielfältig. Es gibt reaktive Anteile, hormonelle und neurologische<br />

Anteile. Es gibt Ursachen in der Einstellung, der Lebensführung und der<br />

Ernährung.<br />

Beziehungsstatus zu einer Depression: es ist kompliziert.<br />

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All diese Methoden, Werkzeuge und Mittel haben vor langer Zeit – es ungefähr<br />

15 Jahre her – mir den Weg in ein Leben in Fülle, Leichtigkeit und Bewusstheit<br />

gebracht.<br />

Die junge Frau hat das miterlebt. Sie kennt mich von damals, sie kennt mich<br />

heute. Sie weiß, dass ich diesen Weg erfolgreich beschritten habe.<br />

Doch was für ein Gewicht hat mein Wort? Was meinst du?<br />

<strong>Das</strong> Gewicht meiner Tipps, Hinweise und Anregungen endet dort, wo die<br />

Gefahr besteht, dass die Depression sie verlassen könnte. Es ist keinerlei<br />

Vorwurf oder Urteil darin. Es ist wahr.<br />

Der Mensch bleibt lieber in dem bekannten Drama, als das unbekannte<br />

Abenteuer zu erleben. Um das zu verteidigen, kämpft er mit der Ausrede als<br />

Waffe in der einen Hand und mit dem Selbstbetrug als Schild in der anderen<br />

Hand.<br />

Der Mensch schützt, was er kennt und was er in seinen bekannten Programmen<br />

zu schätzen gelernt hat.<br />

Wie bringe ich die vielen Regeln des menschlichen Lebens einem Baby bei,<br />

ohne mit dem kleinen Kind sprechen zu können? Ein Baby versteht meine<br />

Worte nicht, es kann nicht fragen und doch muss es zum Überleben die Regeln<br />

des Lebens lernen.<br />

Es beobachtet. Es betrachtet die Mimik von Mutter und Vater. Es beobachtet<br />

wie die Umgebung auf sein Handeln reagiert. Bis zu einem Alter von 6 Jahren<br />

sind Kinder hauptsächlich im Theta-Zustand. Ich will es einmal einfacher als<br />

„das Betriebssystem wird hochgeladen“ beschreiben.<br />

Wenn 95% unseres Bewusstseins unbewusst sind, 5% bewusst, und wenn bis<br />

zu einem Alter von 6 Jahren das Betriebssystem programmiert wird. Aus<br />

welcher Zeit stammen dann wohl unsere Programme, die uns heute noch<br />

bestimmen und unser Tun lenken?<br />

Wir waren bei der Ausrede. <strong>Das</strong> Verrückte an der Ausrede ist, dass der Sender<br />

sich anstrengen muss, diese glaubhaft zu formulieren. Je mehr er tut, als glaube<br />

er sie selbst tatsächlich, um so glaubhafter kommt sie an.<br />

Der Empfänger erkennt nicht selten, dass es sich um eine Ausrede handelt. Die<br />

meisten Empfänger spielen das Spiel mit. Irgendeine höfliche Antwort ist die<br />

Folge, etwas, was „man antwortet, wenn ein anderer hilflos mit den Händen in<br />

der Luft herumfuchtelt, um seiner durchsichtigen Halbwahrheit Eindruck zu<br />

verleihen.<br />

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Die Ausrede ist ein Programm. Die Lüge ist ein Programm. Ein bewusster<br />

Mensch braucht beides nicht. Er übernimmt die Verantwortung (worin das Wort<br />

Antwort steckt) für die Fragen, die ihm das Leben stellt.<br />

Ein bewusster Mensch weiß um die Programme und entscheidet bewusst.<br />

Zum Schluss ein paar Klassiker: Gibt es eine Ausrede dafür, ungesund zu<br />

leben? Gibt es eine Ausrede dafür, einem anderen Menschen zu schaden?<br />

Oder seine Aufgaben nicht zu erledigen? Nicht genügend Disziplin<br />

aufzubringen? Gibt es eine Ausrede dafür, die Umwelt zu schädigen? Gibt es<br />

eine Ausrede dafür zu betrügen?<br />

Einen einzigen Satz, der für all dies gilt?<br />

Ja. Er lautet: „Ich glaube, ich kann nicht. Ich bin im Innersten davon überzeugt,<br />

dass ich nicht genüge und es nicht schaffen kann. Die Aufgaben scheinen mir<br />

zu groß. Äußerlich bin ich zwar ein Erwachsener, aber in mir lebt ein mächtig<br />

trotziges Kind, das mir in der Öffentlichkeit peinlich ist.“<br />

Ausrede.<br />

In Wahrheit bist du alles. Du bist mehr, hast in den vielen Jahren deines Lebens<br />

so viel geschaffen. Du bist ein Schöpfer und damit ist Gott dein Arbeitskollege<br />

– nur eben in einer anderen Abteilung.<br />

Wahre Worte sind nicht schön, schöne Worte sind nicht wahr (Laotse)<br />

<strong>Das</strong> ist so. Im DAO läuft es einfach, etwas hölzern kommen die Weisheiten aus<br />

dieser Richtung daher. Schlicht und etwas einfach, aber ehrlich.<br />

Ich wünsche dir mit diesem Post die Kraft, einen höheren, stärkeren Glauben<br />

an dich selbst zu leben. Viele Erlebnisse, die dich darin bestärken, dass du<br />

eines sein kannst. Stark und mächtig genug, um jede Aufgabe zu lösen, die sich<br />

in deinem Leben stellt.<br />

Sich klein machen lassen<br />

Warum ein Augenblick reicht, um dich klein werden zu lassen.<br />

Am Freitag erzählte ich einem Kunden, dass ich Spanisch lerne. Seit ein paar<br />

Wochen besuche ich einen Spanisch-Kurs bei der VHS.<br />

Der Kurs wird von einer netten, kleinen Südamerikanerin geleitet (ich darf das<br />

öffentlich sagen, weil meine liebe Frau dabei ist) und findet in einer unserer<br />

örtlichen Schulen statt. Abends.<br />

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Wir fahren mit dem Auto dorthin, parken es auf dem Schulhof und betreten das<br />

Schulgebäude. Dann gehen wir den langen Flur zum Klassenraum vorbei an<br />

den anderen Klassenräumen. Der Flur ist zu dieser Zeit nur fahl beleuchtet. Die<br />

Tür steht meist offen, helles Licht fällt aus dem Raum.<br />

Wir sind selten die Ersten. Begrüßen die anderen und die Lehrerin und setzen<br />

uns auf unseren Platz.<br />

Meist immer derselbe Platz, genau wie die gesamte Sitzordnung seit der ersten<br />

Stunde wie in Stein gemeißelt scheint. Jeder und alles hat seine Ordnung und<br />

seinen Platz.<br />

Wenn ich mich in dem Raum umschaue, dann sehe ich an den Wänden die von<br />

den Schülern gemalten Bilder. Eine Weltkarte hängt da und Klassenregeln wie<br />

"Wir lassen den anderen ausreden und hören zu."<br />

"Wir sind nett zueinander"<br />

"Jeder Mensch ist gleich anders, irgendwie." (ok, den habe ich mir ausgedacht)<br />

Zu Anfang der Stunde geht es immer um Wiederholung, um Hausaufgaben und<br />

Vokabeln.<br />

Und während ich da auf dem niedrigen Plastikstuhl sitze, vor mir auf dem<br />

Holztisch der Kugelschreiber, der ausgefranste Spiralnotizblock und das<br />

Lehrbuch, spüre ich, wie eine wundersame Verwandlung mit mir geschieht.<br />

Diese Verjüngung bekommt keine Creme hin, kein Hyaloron oder Botox. Ich bin<br />

Stefan, ein Junge im Alter von 12 oder knapp darüber im Körper eines<br />

51jährigen Mannes.<br />

<strong>Das</strong> Programm läuft.<br />

Die gleichen Antworten auf die Frage, ob wir die Hausaufgaben erledigt haben.<br />

Die gleichen Ausflüchte, warum mir die richtige Antwort nicht einfällt. Die<br />

gleichen Späße und dummen Bemerkungen, die mir als Schüler herausgefallen<br />

sind.<br />

Nach dem Unterricht, der Verabschiedung, der Rückfahrt geht alles wieder<br />

zurück auf Anfang. Spätestens zuhause bin ich wieder der Alte.<br />

Ok, ich hatte behauptet, dass ein Augenblick reicht, um dich klein werden zu<br />

lassen. Hier ist es eine längere Kette von Momenten, die mich zurückversetzen<br />

in eine andere Zeit, in der ich jünger, kleiner und unbewusster war.<br />

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In dieser Zeit war ich Informationscontainer, Empfänger, Befolger, später<br />

Rebell. Ich wurde gelenkt, geformt und bereit gemacht für das, was andere ein<br />

erfolgreiches Leben betrachteten.<br />

Ich wurde erzogen von Menschen, denen es reichte, zufrieden zu sein, die<br />

selbst nichts wussten vom Glück und der Erfüllung.<br />

Ich war das Unterprogramm, das umsetzte und berechnete, was die<br />

Hauptprogramme in seine neurologische Programmierung fest eingedrahtet<br />

hatten. Erwachsene Hauptprogramme.<br />

Und dieses Unterprogramm schlummert immer noch in mir. <strong>Das</strong> wird mir jeden<br />

Dienstag klar, wenn ich in die Schulwelt eintauche.<br />

Es gibt einen perfiden Trick, den ich dir verraten möchte. Ich habe ihn vor langer<br />

Zeit einmal von einem dieser Verkaufstrainer gehört.<br />

"Wenn du einer Kundin oder einem Kunden deine Idee verkaufen willst, dann<br />

sprich mit ihr oder ihm so, als sei sie/er ein kleines 12-jähriges Kind. Wähle<br />

einfache Sätze, schau auf es etwas herab, wie Eltern, die wohlwollend, aber<br />

belehrend dem Kind einen guten Rat geben wollen."<br />

Ich denke, das fällt in die Kategorie "Manipulation"<br />

Jeder, der das tut, ruft dieses Programm beim anderen auf. Verbunden mit<br />

hypnotischen Sprachmustern ein sehr wirksames Mittel, um erwachsenen<br />

Menschen etwas anzudrehen - eine Idee, eine Dienstleistung oder ein Produkt.<br />

Besonders stark wirken Gerüche. Etwas, das wir stark mit einem Duft<br />

verbinden, wird schlagartig in unser Bewusstsein zurückkehren, wenn wir den<br />

Duft riechen. Ein bestimmtes Parfum mit einer Frau, den Duft von<br />

Lavendelfeldern im Urlaub in der Provence oder die Gewürze vom Markt in<br />

Marrakesch.<br />

Der Duft ist der Anker in dir, in deinem Programm der Hinweis, wohin dein<br />

Bewusstsein springen soll.<br />

Und weil dein Bewusstsein, deine Gedanken dorthin springen, fängt der Körper<br />

an, den gleichen chemischen Cocktail zusammen zu rühren, wie damals. Du<br />

fühlst dich plötzlich wie damals und wirst wie damals handeln.<br />

Wer das weiß, ist klug. Wer das nutzt und für sein persönliches Wachstum nutzt,<br />

ist weise.<br />

Wer das benutzt, um andere klein werden zu lassen, ist selbst klein.<br />

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Kennst du das Bild vom inneren Kind? Eine wundervolle Person in dir, die viele<br />

Aspekte von dir verkörpert. Eine Sammlung von Programmen, die zu dieser<br />

Person in dir geführt haben. Ich durfte durch David die Idee kennenlernen, dass<br />

es eine ganze Familie gibt, die in uns wohnt (kenne ihn nicht persönlich, habe<br />

nur einiges seiner Ho'oponopono-Arbeit gesehen)<br />

David ist im spirituell-hawaianischen Raum unterwegs. Ich eher im<br />

chinesischen DAO. Die Idee des inneren Kindes, der inneren Familie oder des<br />

inneren Gremiums, kennen wir dort nicht.<br />

Interessanter Gedanke dennoch. Da gibt es unterschiedliche Aspekte unseres<br />

Selbst, die wir in voneinander getrennten und doch verbundenen<br />

Persönlichkeiten beschreiben können und sie bestimmen aus dem Hintergrund,<br />

wie wir uns geben.<br />

Eine wundervolle Ergänzung der Erkenntnis, daß Energie dorthin fließt, wohin<br />

sich unsere Aufmerksamkeit wendet.<br />

Stellt sich die Frage: Wer ist Herr über unsere Aufmerksamkeit?<br />

Die Medien, die Politiker oder die Gesellschaft mit ihren Regeln oder unser<br />

inneres, verdeckt operierende Gremium?<br />

Sind wir es selbst oder der Verkäufer, der Guru, der selbsternannte<br />

Heilsbringer, der Glück, Reichtum und ewige Gesundheit verspricht?<br />

Bist du Herr über deine Aufmerksamkeit? Erschaffst du dir dein eigenes Leben<br />

oder kopierst du die Wünsche, Ansichten und Ängste der anderen?<br />

Wenn dieses Copy-and-Paste nicht irgendwann unterbrochen wird, passiert<br />

das, was bei der Zellteilung mit der genetischen Information passiert. Sie<br />

mutiert.<br />

Ganz einfach: nimm ein Blatt Papier mit einer Zeichnung darauf. Lege es auf<br />

den Kopierer und mache eine Kopie davon. Nimm diese Kopie und lege sie<br />

erneut auf den Kopierer! Wiederhole das.<br />

Was glaubst du, was passiert, wenn du 50,100 oder 1000 Kopien auf diese<br />

Weise erzeugt hast und die letzte Kopie mit dem Original vergleichst?<br />

Es ist nicht dasselbe scharfe Bild, es ist trübe, vielleicht sogar gar nicht mehr<br />

erkennbar. Es ist nichts.<br />

Und das wirst du erhalten, wenn du die Kopien der anderen, die selbst auch nur<br />

kopiert haben, übernimmst.<br />

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<strong>Das</strong> Ganze fängt an, um an den Anfang zurück zu kehren, mit dem Druck des<br />

Knopfes, der dein Programm startet, das dir sagt:<br />

"Du bist nicht genug."<br />

Dann begeben wir uns auf die Suche, taumeln durchs ewige Lernen und fühlen<br />

uns nie vollständig in dem, was wir tun.<br />

Es gibt ein Werkzeug, das dir täglich ein schützender Begleiter sein kann. Es<br />

steckt in dir. Immer schon.<br />

Bewusstheit.<br />

Meine Aufgabe ist oft, bewusst zu machen. Menschen darin zu begleiten in die<br />

Selbstermächtigung zu kommen, ihnen Wege zu zeigen, wie sie ihre<br />

Aufmerksamkeit bewußt dorthin lenken, wo sie Wachstum in ihrem Leben<br />

wünschen.<br />

Eine glückliche Partnerschaft mit der Frau, dem Mann oder zu sich selbst, ein<br />

erfülltes, selbstbestimmtes Leben, Erfolg, Wohlgefühl, Glück.<br />

Wo willst du Fülle erleben?<br />

Ich wünsche dir für heute, dass die Programme in dir nützlich sind und sie dich<br />

dahinführen, wohin du willst.<br />

Ich wünsche dir das Bewusstsein dessen, was da in dir abläuft und die richtige<br />

Inspiration zum rechten Zeitpunkt, damit du eine glückliche Zeit erlebst.<br />

Detailverliebtheit<br />

Die Liebe zum Detail. Wie kommt sie eigentlich dahin, ich meine die Liebe in<br />

das Detail?<br />

Und können wir es uns gestatten detailverliebt zu sein?<br />

Gestern Abend mein Gespräch mit Thorsten. Irgendwann stockt ihm etwas die<br />

Stimme und er verrät mir, wie und warum seine Freunde und er dazu<br />

gekommen sind, ein "Hanfvollextrakt-Öl" selbst herzustellen.<br />

"Weißt Du, Stefan, ich will das Thema gar nicht so in den Vordergrund rücken,<br />

aber ein paar von uns hatten in der Familie mit schwierigen Situationen zu tun.<br />

Und in dieser Zeit mussten wir auf Produkte zurückgreifen, die den Betroffenen<br />

zwar guttaten, aber die unheimlich teuer waren und wir nie wussten, wo wird<br />

das genau unter welchen Bedingungen produziert."<br />

Doch darum geht es hier nicht.<br />

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Vielmehr darum, was es bedeutet, tatsächlich zu lieben, was man tut. Oder<br />

neudeutsch: Herzensbusiness.<br />

Kennst Du den Spruch: <strong>Das</strong> ist mit Liebe gemacht?<br />

Oder hat deine Mutter früher gesagt, wenn Dir etwas ganz besonders gut<br />

geschmeckt hat, dass sie es mit Liebe für dich gekocht oder gebacken hat?<br />

(Irgendeine Backmargarine hat das zu ihrem Werbeslogan gemacht. Ist lange<br />

her. Einige erinnern sich vielleicht.)<br />

Was ist das für eine Zutat, die Liebe, die irgendwie in die Nahrungsmittel<br />

gelangt, welche uns zubereitet werden?<br />

Macht es einen Unterschied, ob das Brot vom Band kommt oder ob ein Bäcker<br />

Hand angelegt hat?<br />

Sicher. Nicht nur wegen der verwendeten Backmischungen, sondern auch, weil<br />

der Teig eine ganz andere Zuwendung erfahren hat.<br />

Nenne ich es einmal die Achtsamkeit in der Zubereitung. Diese Achtsamkeit<br />

wirkt in dem Produkt und durch das Produkt. Die Emotion der Menschen, die<br />

ein Ding herstellen, geht in jedes Ding ein und bestimmt seine Energie.<br />

Und dann kommen tatsächlich die Details zum Vorschein, die mir zeigen: hier<br />

hat jemand etwas mit ganz viel Engagement und Liebe gemacht.<br />

Wahre Größe zeigt sich in den kleinen Dingen.<br />

Wer sein Handwerk versteht, ist souverän. Es geht ihm leicht von der Hand. In<br />

diesem Zustand können Achtsamkeit und Wertschätzung sich entfalten.<br />

Und dem Konsumenten, der das verzehrt, schmeckt das. Er nimmt es in sich<br />

auf - wenn auch er achtsam ist.<br />

Ihr wisst vielleicht aus einem meiner letzten Beiträge, dass die Energie, die wir<br />

zum Leben nutzen aus drei Quellen stammt. Verkürzt: Vorgeburtlich-genetisch,<br />

Atmung und Nahrung.<br />

Es ist verrückt, dass wir uns von einer Industrie ernähren lassen, die geist- und<br />

seelenlose Produkte für die Masse fertigt, um uns satt zu machen. Einer<br />

Industrie, der es egal ist, wie gut uns die Produkte tun (solange sie uns damit<br />

nicht schaden und wir sie verklagen).<br />

Noch verrückter ist, dass wir solches Zeug gedankenlos, unbewusst in uns<br />

hineinstopfen. Und traurig ist, dass wir uns die Achtsamkeit beim Essen durch<br />

unseren Alltag nehmen lassen.<br />

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Wer schweigt während des Essens (abgesehen von Singles, die allein zuhause<br />

essen)? Wer isst, ohne sich von einer Messenger-Nachricht unterbrechen zu<br />

lassen?<br />

Prof. Zhang Guangde, der Begründer des Daoyin Yangsheng Gong (DYYSG)<br />

wurde gefragt, worauf ein Mensch achten solle, um gesund zu bleiben.<br />

Er sagte unter anderem: "Beim Essen soll der Mensch nicht sprechen. Während<br />

des Sprechens werden die Bissen unzureichend zerkaut heruntergeschluckt<br />

und es gelangt zu viel Luft in den Bauch."<br />

Qigong beim Essen (Arbeit mit der Energie, während des Essens)<br />

Der Gedanke, der mich heute umtreibt, lautet: Würde es eine Verbesserung des<br />

Wohlbefindens bringen, wenn wir eine Verbindung, eine Verkettung der<br />

Achtsamkeit von der Ansaat, der Verarbeitung, der Handhabung bis zum<br />

Verzehr sicherstellten?<br />

Was meinst Du?<br />

Würde das einen Unterschied machen?<br />

Ich denke ja. Ich habe drei Geschäftspartner, für die ich sagen kann, dass sie<br />

ihr Geschäft mit dem Herzen führen. Sie stellen Dinge her, die für den<br />

Menschen gut sind.<br />

Sind die Produkte teuer? Nicht einmal das. Denn einen Satz höre ich von diesen<br />

wunderbaren Menschen in dieser oder ähnlicher Form immer wieder:<br />

"Wir möchten, dass alle Menschen davon profitieren können und es sich leisten<br />

können."<br />

<strong>Das</strong> ist für mich das Signal genauer hinzuhören, hinzuschauen und mit diesen<br />

Menschen etwas zu schaffen, damit möglichst viele Menschen davon erfahren.<br />

Es gibt sie also nicht nur in den Produkten. Die Liebe. Sie steckt auch in der<br />

Menschlichkeit, die besondere Geschäftsleute pflegen.<br />

Achtet einmal auf die Details. Auf die Dinge hinter den Dingen. Und ihr werdet<br />

vieles entdecken. Ich habe gesehen, wie sich scheinbar nette, zuvorkommende<br />

und wertschätzende Partner in Monster verwandelt haben, wenn es um ihr Geld<br />

ging.<br />

Ich habe Menschen erlebt, die unmenschlich werden, wenn sie Angst um ihre<br />

jämmerliche auf Profit gerichtete Existenz bekommen.<br />

Business-Riesen wurden zu Zwergen.<br />

Aber ich bin auch tief eingetaucht und habe die Perlen entdeckt. Überall.<br />

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Meine Entscheidung ist diese: Ich umgebe mich mit Menschen, die menschlich<br />

sind, die mit ganzem Herzen dabei sind und authentisch ein Beitrag für die Welt<br />

sein möchten.<br />

Diese unterstütze ich und verbinde sie mit Menschen, die zu schätzen wissen,<br />

was sie dafür bekommen. Könnte jeder davon profitieren?<br />

Ja. Ausnahmslos. Nur werfe ich die von der Natur so wundervoll geschaffenen<br />

Perlen nicht den Schweinen vor, die mit ihren Schnauzen nur im Dreck wühlen<br />

und hauptsächlich den eigenen Vorteil sehen.<br />

Was mit Liebe erdacht ist, was liebevoll gemacht ist, soll achtsam und<br />

wertschätzend angenommen werden. Es ist kein Verkauf, kein Erwerben. Es ist<br />

vielmehr ein Geschenk, eine wertvolle Information, die helfen soll, lange in<br />

Wohlbefinden zu leben.<br />

Die Entscheidung liegt immer bei dir selbst.<br />

Ich wünsche dir, dass dir heute viele Dinge begegnen, die mit Liebe gemacht<br />

sind, durch die du vielleicht die Freude spürst, die jemand empfunden hat, der<br />

dieses Ding gemacht hat.<br />

Und vor allem: sei liebevoll mit dir und zu dir selbst. Dein Leben ist das<br />

kostbarste Meisterstück, das du selbst fertigst - mit deinen Gedanken, deinen<br />

Handlungen und dem was du erlebst und anderen tust.<br />

Macht Angst dumm und krank?<br />

Ihr habt gestern schon angefangen über diese Frage kontrovers zu diskutieren.<br />

Vorab möchte ich erzählen, wie ich dazu gekommen bin, danach zu fragen,<br />

warum Angst sich auf die Gesundheit und die Intelligenz auswirkt.<br />

Ich habe mir einen Beitrag auf einem Streaming-Dienst angeschaut. Mit von der<br />

Partie der Interviewten waren Dr. Bruce Lipton, Dr. Joe Dispenza und Wim Hof.<br />

Ich will einmal sagen jeder für sich ein Experte auf einem Gebiet, das mit<br />

Neurowissenschaften Berührungen hat.<br />

In dem Beitrag ging es um Stress. Unter anderem um durch Angst ausgelösten<br />

Stress.<br />

Ok, ich gebe zu, dass meine Feststellung sehr plakativ ist, im Kern aber genau<br />

das trifft, was Lipton, Dispenza, Hof und viele andere bestätigen.<br />

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Angst macht krank. Kurz: der chemische Cocktail aus Hormonen, der<br />

Körperreaktionen auslöst. Und er ist seit Jahrtausenden der gleiche.<br />

<strong>Das</strong> Problem des modernen Menschen ist nur, dass die Situation, die Gefahr<br />

bedeutet und ihn ängstigt, kein Moment ist, sondern Tage, Monate und sogar<br />

Jahre andauern kann.<br />

Eine Situation, die den stärksten Ochsen irgendwann umhauen muss, denn<br />

Stress fährt das Immunsystem runter und lässt krankmachenden Einflüssen<br />

freien Lauf.<br />

Beantworte die Frage: Was ist wichtiger, wenn dir ein Bär gegenübersteht? a)<br />

flüchten, wegrennen vielleicht kämpfen oder b) einen Grippevirus abhalten, der<br />

gerade zufällig vorbeifliegt?<br />

Eben. Also sorgt der Körper dafür, dass das Blut verstärkt zu den Extremitäten<br />

gelenkt wird. Die Energie, die im Immunsystem steckt, wird für eine extreme<br />

Sofortreaktion bereitgestellt.<br />

<strong>Das</strong> ist auch heute so. Nur dass die Bären, die uns heute bedrohen, die sind,<br />

die sie uns aufbinden oder die wir uns aufbinden lassen.<br />

Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes, Angst vor der Einsamkeit, Angst vor<br />

Ablehnung, Angst vor Krankheit, Angst vor einem Unfall, Angst vor<br />

Obdachlosigkeit, Angst vor dem Scheitern u.v.m.<br />

<strong>Das</strong>s Angst krank macht, wussten schon die alten Völker. Die Chinesen ordnen<br />

jede Emotion in der TCM (traditionellen chinesischen Medizin) einem der<br />

Organkreise zu und zweifeln nicht daran, dass zum Beispiel Trauer sich im<br />

"Lunge und Dickdarm-Metall-Funktionskreis" zeigen oder Wut in "Leber-<br />

Gallenblase" niederschlagen wird.<br />

Ich selbst setze von einem Partnerunternehmen hoch effiziente<br />

Kräutermischungen ein, um vorbeugend meinen Körper zu unterstützen, in die<br />

sogenannte Homöostase (Balance, Gleichgewicht) zu gelangen - z.B.<br />

Enzianextrakt (bitter).<br />

Bei der Aussage, Angst würde dumm machen, regen sich einige Geister auf.<br />

Sehr gewagte These oder vielleicht nicht?<br />

Vorab ein paar Fakten, die ich bereits in einem früheren Beitrag dargelegt habe.<br />

Unser Gehirn ist plastisch. Es kann sich verändern, anpassen. Und das kann<br />

es, bis ins hohe Alter. <strong>Das</strong> Gehirn besteht aus ca. 100 Millionen Nervenzellen,<br />

die durch 100 Billionen Synapsen miteinander verbunden sind.<br />

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Dispenza sagt in etwa: "Cells, that fire together, wire together." Hört sich<br />

irgendwie netter an als:<br />

Nervenzellen, die gleichzeitig ein Signal senden/verarbeiten, verbinden sich<br />

miteinander. Meint aber das Gleiche.<br />

Die Wissenschaft hat in vielen Studien herausgefunden, dass die vorgestellte<br />

Realität die gleichen Mechanismen im Körper in Gang setzt, wie tatsächliche<br />

Erlebnisse.<br />

Vorgestellte Realität ist eben auch eine Wahrheit.<br />

Es reicht also schon, sich eine angstvolle Situation vorzustellen, um Angst zu<br />

haben, zu fühlen.<br />

Wie der Mensch denkt, hängt von seinen neurologisch verdrahteten<br />

Erfahrungen, Erlebnissen ab. Also neben der Genetik zu einem Teil auch von<br />

seiner Umwelt. Wie groß dieser Anteil ist, ist gleichgültig, denn wir werden 70,<br />

80 oder 90 Jahre einer Umwelt ausgesetzt oder erschaffen uns eine solche, die<br />

uns verändert.<br />

Gleichzeitig entscheiden wir, was uns genau wie zu dem macht, was wir sind.<br />

Hört sich an, wie ein Teufelskreis? Ist es für viele auch. Leider.<br />

Gehen wir gemeinsam in das Bild mit dem bedrohlichen Bären. Ein Grizzly<br />

vielleicht. Einer dieser riesigen, wilden Gesellen, die dir mit ihrem riesigen<br />

Gebiss den Kopf abreißen könnten.<br />

Stell dir vor, dass du jeden Tag mindestens einmal dem Kerl begegnest. Du<br />

weißt nie wo oder wann. Plötzlich ist er da und du musst rennen. Dein gesamtes<br />

System ist auf Notdienst. Hormone fluten deinen Körper.<br />

Was glaubst du, macht deine graue, schwabbelige Masse im Kopf?<br />

Bist du geistreich, flexibel, offen für Neues? Würdest du anfangen, zu malen<br />

oder ein Musikinstrument zu lernen? Wärst du kreativ?<br />

Ich sag dir eines: du wärst es nicht. Über Jahre, Jahrzehnte würdest du in dieser<br />

Welt aus Angst leben und dein Körper, dein Geist würden einen Weg finden<br />

sich anzupassen und Argumente zu finden, sich darin wohlzufühlen.<br />

Deine neurologischen Strukturen wären von Angst geprägt, die meisten<br />

Informationen würden verarbeitet von Netzwerken der Angst. Denn was will<br />

unser Hirn mit seinen weniger als 1,5 kg?<br />

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Leben. Und dazu nutzt es 20% unserer Energie. Wie fällt die Entscheidung<br />

unseres Hirns wohl aus in Bezug aufs Überleben, wenn unser Grizzly seine<br />

breite Tatze auf die Schulter legt und "Huhu" sagt?<br />

Würde es sagen: "Kleinen Augenblick, ich lese gerade etwas Interessantes<br />

über die Entwicklung der Persönlichkeit."?<br />

Oder würde es nicht die Steuerung abgeben und die Panikreaktion reflexartig<br />

auslösen, um nicht unnötig Zeit zu verlieren?<br />

Denken kann in diesem Fall tödlich sein.<br />

Und ein Hirn ohne funktionierendes System, das ihm die Energie verschafft, die<br />

es benötigt, wäre nicht lange lebensfähig.<br />

Kennst du Menschen oder andere, die dir gern Angst machen? Dein Chef, deine<br />

Partnerin oder dein Partner, der Staat, die Arbeitskollegen, der Arbeitskollege<br />

vielleicht?<br />

Frag dich, welchen Nutzen sie daraus ziehen. Frag nach dem "Wozu?"<br />

Meine These: Sie tun das (auch), um dich besser lenken zu können. Etwas,<br />

was das Soldatentum in unmenschlicher Perfektion pflegt. Sie wollen dich<br />

benutzen.<br />

Warum werden schlechte Nachrichten gesendet? Allein, um zu informieren?<br />

Vor ein paar Tagen sprach mich ein Freund an:<br />

"Hast du das von Trump gehört, Iran, Irak und dann Australien, schrecklich,<br />

nicht? Kannst du dir vorstellen, wie grausam das ist? Die Welt brennt. Und dann<br />

der schreckliche Unfall mit den Skiurlaubern..."<br />

Keines dieser Ereignisse hätte ich verhindern können, nur weil ich davon<br />

gewusst hätte. Ich wäre ohnmächtig gewesen, hilflos und würde spüren, wie<br />

machtlos ich angesichts der Grausamkeiten bin, die passieren.<br />

Wenn ich mich zu sehr darauf einlasse in dem Sinn, dass ich Mitleid und dass<br />

ich es mir vorstelle, wird es für mein Hirn real.<br />

Ich stehe im Iran und der Krieg, der Hass toben um mich herum. Ich stehe im<br />

glühenden Outback und höre die Schreie der brennenden Tiere und ich spüre<br />

die Trauer der Menschen.<br />

Es wird zu meinem persönlich kreierten Trauma.<br />

Gestern habe ich noch geschrieben, dass du dafür verantwortlich bist, was<br />

durch die Fenster und Türen deines Seelenhauses einströmt.<br />

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Ich sage nicht: "Verschließe dich. Schau weg." Ich sage, dass du bewusst<br />

hinsehen kannst und es als das sehen, spüren kannst, was es ist und nicht,<br />

wozu es andere aus ihrem eigenen Interesse machen.<br />

Du kannst mitfühlen, musst nicht mitleiden.<br />

Es ist lang geworden. Schon bis hierher. Aber ich möchte unbedingt etwas<br />

ergänzen.<br />

Ich sehe die Angst der Menschen um mich herum und halte gleichzeitig etwas<br />

in den Händen, was diese Angst verringern kann.<br />

Woher ich das weiß? Weil ich diese Ängste kenne. Jede einzelne davon und<br />

ich bin heute noch nicht frei davon, dass die eine oder andere aus der Tiefe<br />

aufsteigt und mich lähmt.<br />

Zumindest für eine Zeit.<br />

Denn ich habe einen hilfreichen Begleiter und lerne täglich dazu.<br />

Ich musste begreifen, dass Menschen lieber an dem Leid festhalten, das sie<br />

kennen, als frei zu sein, weil die Angst vor dem Neuen übermächtig ist. Ich<br />

wollte sie befreien, sie rütteln und wach machen.<br />

Oft bin ich daran gescheitert und konnte nur zusehen, wie sie ins Verderben<br />

gerannt sind.<br />

Die Angst vor dem Tod lässt einige dem Arzt zustimmen, dass er sie mit Zellgift<br />

zuspritzt, damit Krebszellen verschwinden. Die Angst vor dem Alleinsein lässt<br />

einige bei Partnern bleiben, die sie schlagen und demütigen. Die Angst vor der<br />

Ablehnung lässt uns ein Leben führen, das den anderen gefällt.<br />

In einer Befragung haben mehr Menschen der Angst davor zugestimmt, vor<br />

einer großen Gruppe Menschen zu reden als vor dem Tod.<br />

Lampenfieber schlimmer als die Angst zu sterben? Verrückt, oder?<br />

Die Liste könnte ich weiterführen, das würde hier zu weit führen.<br />

Die Menschen nicht von der Angst zu befreien, sondern von der Macht, die sie<br />

über sie hat, das ist, woran ich arbeite.<br />

Und dazu wird wieder dieser Tag einen Beitrag leisten.<br />

Ich wünsche dir, der du dir so viel deiner wertvollen Zeit für diesen<br />

Herzensbeitrag genommen hast, einen kraftvollen Tag.<br />

Teile diesen Beitrag bitte, denn das Leben eines Großteils der Menschen da<br />

draußen ist erfüllt von Angst und könnte doch so viel befreiter sein.<br />

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Die Pille<br />

Menschen um mich herum geht es zusehends besser. Sie sagen, dass sie sich<br />

ruhiger, ausgeglichener fühlen, besser schlafen und wenn es irgendwie<br />

irgendwo gezwickt und gezwickt hat, sind diese körperlichen Effekte nahezu<br />

verschwunden.<br />

Sie atmen besser durch, sind voller Energie und Tatendrang und kritische<br />

Situationen greifen sie nicht mehr so stark an.<br />

"Ich bin davon absolut begeistert. Seit vier Wochen mache ich derartige<br />

Fortschritte, dass ich es kaum glauben kann und das Einzige, was ich geändert<br />

habe, ist, dass ich das nehme", hat mir Sven gestern noch bestätigt.<br />

Ist das ein Wunder? Gibt es dieses eine Mittel, das alles heilt? Eine Pille, die<br />

nach dem Schlucken schlank, schön und gesund macht?<br />

Schön wäre es ja. Oder doch nicht? Ich denke, nein.<br />

Ganzheitlich betrachtet ist der Mensch ein Wesen aus Körper, Geist und Seele.<br />

Alle drei Aspekte hängen immer miteinander zusammen.<br />

Der Mensch ist keine Maschine, obwohl wir vieles, was für eine Maschine gilt,<br />

auf den Menschen übertragen können.<br />

Wenn wir uns gut fühlen, klar denken und voller Tatendrang sind, sprechen wir<br />

von Energie. Und nur, was wir zuvor hineingegeben haben, kann später<br />

herauskommen.<br />

Es gibt drei Quellen für Energie. Die Chinesen nenne sie ursprüngliches, Atem-<br />

und Nahrungs-Qi. Ganz simpel.<br />

Die Voraussetzungen von Mutter und Vater ererbt, den Sauerstoff und die<br />

nahrhaften Bestandteile wie Vitalstoffe, Eiweiße, Ballaststoffe u.v.m. würden wir<br />

hier im Westen sagen.<br />

Genetik, gesundes Essen und Atmen. Basta.<br />

Ein Großteil der Menschen ist voll Trauer, fühlt sich unglücklich, verletzt, hat<br />

Angst und hetzt von einer Herausforderung zur nächsten.<br />

All die schlechten Erfahrungen, das Leid der Welt und Dinge um sie herum, die<br />

sie wahrnehmen, aber nicht ändern können, lassen sie in sich eindringen und<br />

erinnern sich ständig neu.<br />

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Gestern sah ich einen Bericht über einen Deutschen, der in Isreal vor ein paar<br />

Jahren eine neue Heimat gefunden hatte. Er ist wohl zum Judentum konvertiert,<br />

denn er lebt mit seiner Familie die strengen religiösen Traditionen.<br />

Interessant war für mich der Teil mit dem Sabbath. An diesem Tag ruht alles.<br />

Der Sabbath beginnt freitags abends und endet Samstagabend.<br />

In dieser Zeit dürfen keine elektrischen Geräte betrieben werden - kein<br />

Computer, kein Telefon. Es darf nicht gearbeitet werden. Die Menschen kleiden<br />

sich besonders hübsch, wie wir es vielleicht vom Sonntag früher her kennen.<br />

Es herrscht Stille an diesem Tag.<br />

Zuerst dachte ich: "Verrückt!" Und dann dachte ich: "So extrem es vielleicht ist,<br />

steckt dahinter nicht ein Sinn, der über die Religion hinausgehen könnte?"<br />

Wir atmen und füttern unser Körperwesen. Wann füttern wir unser<br />

Seelenwesen? Und womit?<br />

Die Augen sind Fenster unserer Seele, sagt der Volksmund, weil wir<br />

hineinschauen können und meinen, ins Seelenhaus eines anderen Menschen<br />

hineinblicken zu können.<br />

Alle Sinne sind m. E. die Pforten zu unserer Seele. Was wir wahrnehmen, legt<br />

sich in und auf unsere Seele.<br />

Was wir sehen und hören ganz besonders. Wie und was wir sprechen und was<br />

wir tun, wird wiederum von anderen Seelen aufgenommen.<br />

Ich will die schrecklichen Ereignisse dieser Tage dir nicht zu sehr ins<br />

Gedächtnis rufen. Politik, das Klima und gesellschaftliche Probleme. (merkst<br />

du, wie du jetzt, in diesem Augenblick trotzdem in dir nach den Dingen suchst,<br />

sie in dein Bewusstsein holst und dir die Nachrichten der letzten Tage vor Augen<br />

treten?)<br />

Ich sage nicht: "Verschließt eure Augen und eure Herzen vor den<br />

Grausamkeiten dieser Welt."<br />

Ich sage, schau genauer hin.<br />

Für jeden wichtige Frage sind: Ist es meins? Kann ich es jetzt hier und sofort<br />

ändern? Kenne ich alle, wirklich alle Aspekte der Situation, um sie zweifelsfrei<br />

bewerten zu können? Und kann ich sicher sein, dass das, was ich jetzt<br />

unternehmen wollte, zum Wohl ist?<br />

Fast ausnahmslos jede und jeder würde jetzt losziehen wollen, um die Welt zu<br />

retten, auf die Straße gehen, um für mehr Gerechtigkeit zu demonstrieren, sich<br />

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für Kranke, Alte, Kinder, Tiere, Frauen, Homosexuelle, Wohnungslose,<br />

Sterbende und Menschen mit Handicap einzusetzen.<br />

Es geschieht meist nicht. Meist fressen wir die Grausamkeiten und halten sie in<br />

uns fest.<br />

<strong>Das</strong> ist grausam. Grausam zu uns selbst.<br />

<strong>Das</strong> Mitleiden endet dort, wo wir Dinge, die uns leiden lassen, selbstermächtigt<br />

ausräumen. Die Heilung liegt im Tun, nicht im Konsum.<br />

Ich litt an den Qualen der Menschen, die mir im Leben etwas bedeuten,<br />

besonders Freunde und Familie. Je näher mir die Menschen waren, umso mehr<br />

litt ich mit.<br />

Dann arbeitete ich an Achtsamkeit, Bewusstheit und erinnerte mich an all die<br />

wundervollen Methoden, die seit alters her praktiziert werden, um geistig und<br />

körperlich vital zu sein.<br />

Ich lernte viele weitere hinzu und mir wurde immer klarer, dass alle Wesen<br />

miteinander verbunden sind.<br />

Hätte ich nur mein Mitleiden auf alle leidenden Wesen ausgedehnt, ich wäre<br />

wahrscheinlich verrückt geworden.<br />

Ich bin es nicht geworden (nehme ich zumindest an).<br />

Und ich habe mich gefragt: Warum?<br />

Wir verschließen uns, weil wir das Leid der Welt nicht ertragen können. Wir<br />

wollen nicht leiden und machen zu, bauen eine Mauer aus Blockierung um uns<br />

herum auf (das wirklich Verrückte ist, dass wir durch Fenster und Türen freiwillig<br />

Gäste einladen, die uns von innen zumüllen - schlechte Nachrichten zum<br />

Beispiel)<br />

Ich zitiere Nina Hagen dazu: "Ich glotz TV."<br />

Was soll dabei herauskommen? Eben.<br />

Für mich persönlich hat es dies bedeutet:<br />

Ich bestimme, wer in meinem Haus zu Gast ist - wenn es ein Dauergast ist,<br />

besonders.<br />

<strong>Das</strong> gilt für alles, was ich wahrnehme, aufnehme (Nahrung, Atem) und<br />

annehme.<br />

Ich bin offener geworden und leide doch weniger. Ich fühle mehr, intensiver und<br />

darf die Welt um mich stärker kreieren als je zuvor.<br />

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Achte vielleicht heute einmal darauf, was du wahrnimmst und schau auf die<br />

Nachrichten hier auf facebook, die Nachrichten im Radio, in der Zeitung oder<br />

höre hin, worüber Menschen reden.<br />

Wie positiv, inspirierend und beitragend ist deine Welt?<br />

Wohltäter sind auch Täter<br />

"<strong>Das</strong> mache ich doch gern für euch", sagte Annegret, nachdem sie unser Team<br />

wieder einmal mit ihrer Zeit und ihrem Wissen beschenkt hatte.<br />

Es gibt sie überall. Menschen, die Gutes tun und die Anerkennung und<br />

Dankbarkeit anderer ein wenig abtun.<br />

Sie treffen aber auch auf Menschen, denen es gar nicht einfällt, dafür<br />

Anerkennung zu zeigen.<br />

<strong>Das</strong> wirft in mir die Frage auf, ob wir es uns nicht sparen könnten dankbar zu<br />

sein, wenn unsere Wohltäterin oder unser Wohltäter es gar nicht erwarten.<br />

Ich bin zu dem Schluss gekommen: Nein. Und mehr noch: es ist besonders<br />

hilfreich, wenn wir dem Ausdruck verleihen und es aussprechen.<br />

Dankbarkeit ist eine gute, mächtige Energie. Warum freiwillig darauf<br />

verzichten?<br />

Insgeheim glaube ich sogar, dass wir durch die Enttäuschungen im Leben uns<br />

davor fürchten, Dankbarkeit zu erwarten.<br />

Und das ist vielleicht ein Weg, der aus drei Schritten besteht.<br />

Der erste Schritt besteht darin, Gutes zu tun. Einfach so und ohne Erwartung.<br />

Der zweite Schritt heißt, bewusst zu sein für das, was unsere Mitmenschen,<br />

Gutes tun. Wahrnehmen und fühlen. Und im dritten Schritt setzen wir die Saat<br />

für diese wundervolle Energie und zeigen unsere Dankbarkeit, die wir<br />

tatsächlich fühlen.<br />

Wofür bist du dankbar? Wem bist du dankbar oder könntest du dankbar sein?<br />

Schau dich genauer um und lächle dazu. Ein Lächeln ist eine Verbindung<br />

zwischen zwei Menschen, die nur einen Augenblick kostet.<br />

Wo geht deine Reise hin?<br />

Eine alte Frau verließ ihr Haus, nachdem ihr Mann gestorben war und die Zeit<br />

der Trauer einfach nicht enden wollte.<br />

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Es war kaum noch ein Lebensfunke in ihr.<br />

Sie dachte, wenn sie nur eines finden würde, das sie erfreute, dann wollte sie<br />

wieder leben.<br />

Sie ging den langen staubigen Weg entlang zur Straße und wartete dort an der<br />

Bushaltestelle auf den nächsten Bus.<br />

Lange Zeit hatte sie dort gesessen als plötzlich wie aus dem Nichts ein kleiner<br />

Junge vor ihr stand.<br />

Er trug kurze Hosen, hatte ein sommersprossiges Gesicht, auf dem Kopf eine<br />

freche, rote Mütze und unter dem Arm einen Ball.<br />

"Was hockst du hier auf der Bank und starrst vor dich hin?", fragte er<br />

Sie antwortete: "Ich warte auf den nächsten Bus."<br />

Er lächelte, nahm seinen Ball und lief zurück auf die Wiese, um damit weiter zu<br />

spielen. Er sprang herum, warf den Ball hoch in die Luft, fing ihn wieder auf. Er<br />

hatte die alte Frau längst vergessen.<br />

In der Tiefe der Nacht ist es ruhig und still.<br />

Der eine fürchtet die Dunkelheit, der andere begrüßt sie und findet darin seinen<br />

tiefen Frieden.<br />

Wieder ein anderer vergräbt sich in ihr.<br />

Die Augen zu verschließen, heißt nach innen zu schauen oder einfach nur die<br />

Augen zu verschließen.<br />

Es mag kein Lichtstrahl ins Auge fallen und doch leuchtet dein Innerstes vor dir<br />

auf, wenn du dich dafür entscheidest.<br />

Wartest du darauf, dass sich die Umstände ändern oder willst du sie verändern?<br />

Und wenn du es willst, weißt du, wie?<br />

Alles ist eine Entscheidung, wo du warst und wo du jetzt bist und auch ob du<br />

deine Begrenzungen einfach akzeptierst.<br />

Alter spielt keine Rolle, Klugheit spielt keine Rolle und weder Stand noch<br />

finanzielle Mittel bestimmen es.<br />

Du hast die Macht dein Leben glücklich zu leben.<br />

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Auf der Suche nach dem Glück<br />

Mein Geheimnis? Es gibt keines.<br />

Ein Mann war sehr unglücklich. Seine Ehe schien ihm zu fad, sein Haus zu<br />

klein, sein Job zu öde und er fand keinen Gefallen mehr an den Dingen, die ihn<br />

früher einmal sehr viel Freude gemacht hatten.<br />

Eines Tages traf er den Entschluss, alles hinter sich zu lassen. Es sollte ein<br />

Neuanfang sein. Alles sollte besser, schöner werden. Er machte sich auf die<br />

Suche nach dem Glück.<br />

Er kündigte seinen Job, packte seine notwendigsten Habseligkeiten in einen<br />

großen Rucksack, verabschiedete sich von seiner Frau und ging los.<br />

Ein kurzer Blick zurück aufs Haus. <strong>Das</strong> war es.<br />

Während er so dahinwanderte, spürte er, dass er eine riesige Last hinter sich<br />

herzog. Unsichtbar für andere, schwerer für ihn als die tatsächliche Last auf<br />

seinem Rücken.<br />

Es war ein Sack voll schlechten Gewissens. Seiner Frau gegenüber, seinem<br />

ehemaligen Chef gegenüber und seinen Freunden, der Familie gegenüber und<br />

seinem bisherigen Leben gegenüber.<br />

Wie konnte er nur so lange so leben?<br />

Alle Menschen aus seiner Vergangenheit, die ihn schätzten, wie er war, hingen<br />

jetzt an ihm, weil er sie nicht wirklich losgelassen hatte.<br />

Oben auf dem Sack saß sein Ego-Ich und flüsterte ihm permanent ins Ohr, dass<br />

es wahnsinnig war, all die schönen Dinge zurück zu lassen, dass es keinen Sinn<br />

mache und falsch sei.<br />

Und bei all dem Ziehen und Zerren bemerkte er viel zu spät, dass er selbst ganz<br />

klein geworden war. Ein Kind, schwach an Körperkraft und von nachlassender<br />

Willensstärke.<br />

Bis kein Vorankommen mehr war. Er blieb stehen, weinte verzweifelt und kehrte<br />

in sein altes Leben zurück.<br />

"Siehst du, das haben wir dir doch gleich gesagt: <strong>Das</strong> war eine dumme Idee<br />

und nirgends passt du besser hin als hier", sagten die Ehefrau, der Chef und<br />

alle Freunde und Bekannte. Er hatte sein altes Leben zurück.<br />

Wo war das Glück in dieser Geschichte versteckt? Wäre es nicht eine bessere,<br />

schönere Geschichte gewesen, wenn der Mann sein Glück gefunden hätte, als<br />

er alles hinter sich ließ?<br />

155 von 175


Wäre die Geschichte nicht inspirierender für dich gewesen, dein eigenes Leben<br />

in die Hand zu nehmen und es zu ändern, wenn der Mann Erfolg gehabt hätte?<br />

Laotse hat geschrieben: "Wahre Worte sind nicht schön, schöne Worte sind<br />

nicht wahr."<br />

(Tao te king)<br />

Wahr ist, dass wir jeden Tag diesen Kampf durchfechten wie dieser Mann. Die<br />

oder der Eine mehr oder weniger. Wir wagen nicht einmal den kleinen Wurf,<br />

geschweige denn einen größeren.<br />

Wir sind nicht bereit, loszulassen und etwas grundlegend zu ändern, obwohl wir<br />

andere Ergebnisse herbeisehnen.<br />

Wir stehen mit vielen anderen in der Warteschlange des Lebens, verhalten uns<br />

brav und warten darauf, bis wir an der Reihe sind. Worauf wartest du?<br />

Warum nicht einmal aus der Reihe treten?<br />

Ja besser noch aus der Reihe tanzen?<br />

Wenn du in kleinen Schritten dein ungeliebtes Leben rechtfertigst und dich<br />

daran klammerst, warum nicht schrittweise Veränderungen umsetzen und<br />

damit deinem Glück ein Stückchen näherkommen?<br />

Was der Geist, die Seele und der Körper bereit sind an Veränderungen zu<br />

erfahren, habe ich persönlich ausgelotet, echte Grenzerfahrungen.<br />

Alles wehrt sich in dir, obwohl - und das ist das wirklich Verrückte - es zu deinem<br />

Besten ist. Du fällst wieder und wieder zurück.<br />

Die alten, bekannten Freunde klopfen an deine Tür und schmeicheln sich ein.<br />

Du wirst weich, nachgiebig und öffnest dich dem Altbekannten. Und dann, eh<br />

du dich versiehst, sind sie wieder täglich Gast in deinem Haus und bestimmen<br />

dein Leben.<br />

Gibt es einen Weg da raus? Ja.<br />

Es würde tatsächlich zu weit führen alle Details hier zu erklären. Nur eines zum<br />

Weg.<br />

<strong>Das</strong> wunderbare Geschenk<br />

Gestern vor meinem Termin auf der Autofahrt regnete es stark. Die<br />

Scheibenwischer zogen in gleichförmigen Rhythmus über die Frontscheibe.<br />

156 von 175


Wer davon eine Ahnung hat, der weiß, dass in solchen Momenten<br />

Alltagstrancen entstehen. Ich machte das Radio leiser und in dem Augenblick<br />

hatte ich das Gefühl<br />

Radio aus, Hirn an.<br />

Da erwischte mich eine Inspiration, die mir klar gezeigt hat, dass das DAO in<br />

seiner Struktur neu ausgerichtet werden müsse.<br />

Danach sprudelte es nur so aus mir heraus - glücklicherweise habe ich ein<br />

Diktiergerät im Auto für solche Augenblicke. Es wurde eine umfangreiche<br />

Aufnahme.<br />

<strong>Das</strong> Fazit: Die natürlichen Zyklen in der Welt sind der Rahmen in dem wir uns<br />

mit dem DAO bewegen müssen.<br />

Es gibt für einige Dinge günstige und ungünstige Zeitpunkte. Alle Zeit hat<br />

Einfluss darauf: Tageszeit, Jahreszeit, Lebensalter u.v.m.<br />

Ein Veränderungsprozess ist höchst individuell, weshalb jedes noch so günstige<br />

online-automatisch-digitales Angebot für die meisten nicht funktioniert.<br />

Es gibt bisher keinen derartig ganzheitlichen Ansatz. Jeder pickt sich einen Teil<br />

heraus und im Grunde genommen bräuchte man eine ganze Mannschaft von<br />

Coaches, Trainern und Beratern, um einen ganzheitlichen Effekt zu erzielen.<br />

DAO ist Training (Übung) für Körper (Bewegung, Ernährung), Geist (Lehre,<br />

Meditation und mentale Arbeit) und Seele.<br />

Unabhängig von den unglaublich hohen finanziellen Einsätzen hättest du bei<br />

anderen "Erfolgsprogrammen" nur einen Flickenteppich, wo eins zum anderen<br />

passen kann, aber nicht muss.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis ist Verwirrung, statt Klarheit. Du springst von einem zum anderen<br />

und kommst nicht voran.<br />

Aus dem DAO entsteht etwas ganz Wundervolles. Kein Schritt ist vergebens,<br />

alles greift und passt ineinander und orientiert sich an dir - nicht umgekehrt.<br />

Warum ich das weiß? Weil ich es erlebe.<br />

So, ist lang geworden. Es ist mir bis zum letzten Wort wichtig, es geschrieben<br />

zu<br />

haben.<br />

Gerade jetzt, gerade heute.<br />

An all diejenigen, die es bis hierhergeschafft haben, ein großes Lob und<br />

Dankeschön für die Wertschätzung, die mir dadurch zuteilwird, dass ihr eure<br />

kostbare Zeit mit mir geteilt habt.<br />

157 von 175


Sie lachen darüber, weil es einfach ist<br />

Sie lachen darüber, weil es schlicht ist, einfach daherkommt.<br />

Sie schütteln ihren Kopf und halten es für Kindereien, wenden sich von ihm ab<br />

und tun weiter so, wie sie immer tun.<br />

"Hör auf, Kind zu sein, werde erwachsen und widme dich den ernsthaften<br />

Dingen im Leben", reden sie dir wieder und wieder ein.<br />

Weil es so viele sind, glauben sie, dass es wahr ist. <strong>Das</strong> Schlimmste:<br />

Du glaubst es auch irgendwann.<br />

Über die Jahre bist Du alt darüber geworden und das Kind in dir kauert<br />

verkrüppelt in der hintersten Ecke deines Selbst.<br />

<strong>Das</strong> Leben ist dir ernst geworden. Es ist beschwerlich als hingen große,<br />

schwere Felsbrocken über deinen Schultern.<br />

Die Augen trübe, die Gelenke steif und jeder Tag gleicht dem anderen.<br />

Als ich Kind war, konnte ich alles werden, alles sein.<br />

Dann kamen die Erwachsenen und schrieben mir vor, dass ich fleißig und<br />

ernsthaft lernen solle, um klug zu werden.<br />

Klug bin ich geworden, aber der Zauber der Kindheit, die Leichtigkeit hatten<br />

mich verlassen.<br />

So bin ich der geworden, der ich nicht bin. Ich wurde zum Abbild dessen, was<br />

die Welt um mich aus mir gemacht hat, weil ich mich dem, was man tut, einfach<br />

hingegeben habe.<br />

Als ich mich erinnerte, kam der Zauber des Augenblicks zurück und ich konnte<br />

wieder alles werden.<br />

Befreie dich selbst.<br />

Es gab einen Tag in meinem Leben, an dem ich mich von all dem befreit habe.<br />

Und wisst ihr wann dieser Moment war, der alles veränderte?<br />

<strong>Das</strong> war der Tag, an dem ich mich erinnerte.<br />

Im DAO entdecken wir diese Leichtigkeit, Einfachheit und unbekümmerte<br />

Neugier neu.<br />

Wir werden flexibel wie der Bambus, der sich unter der Schneelast im Winter<br />

biegt, aber nicht bricht.<br />

Biegsam zu sein heißt, sich den natürlichen Gegebenheiten anzupassen -<br />

körperlich und geistig.<br />

158 von 175


Es ist einfach, schnell, direkt. Es gibt nur eine Hürde darin, die viele hindert es<br />

einfach zu tun:<br />

Es ist einfach, schnell, direkt.<br />

Deshalb vertrauen die großen Leute nicht. Sie halten Leichtigkeit für nicht<br />

erstrebenswert, weil der Lohn nur über die Last wirklich verdient zu sein scheint.<br />

Im DAO ist es ganz einfach. Dem Niedrigen fließt alles wie das Wasser zu. So<br />

lange wir das nicht annehmen, leben wir nicht im Einklang und werden mit<br />

jedem Tag schwächer.<br />

Jahreswechsel<br />

Der Geruch vom Raclette hängt noch im Raum. Draußen ist es dunkel, nasskalt.<br />

Es ist für viele der erste Arbeitstag im Neuen Jahr.<br />

Irgendwie versucht das Alte sich festzuklammern. Es hat es schwer in diesen<br />

Tagen, denn die Welt scheint voll aufmerksamer, geläuteter und<br />

veränderungshungriger Menschen zu sein.<br />

Alle sind so "Hey, <strong>2020</strong> wird mein Jahr, ich habe so viel gelernt in 2019,<br />

Persönlichkeitsentwicklung, Erfolg im Team, gutes Business Jahr und dieses<br />

wird sowieso das beste Jahr ever!."<br />

In wenigen Tagen dann Erwachen. Ist wieder nichts draus geworden. Fürs<br />

Fitness-Studio keine Zeit mehr, gesund kochen irgendwie zu aufwendig und um<br />

Freunde zu treffen einfach keine Gelegenheiten. Die erste Zigarette des Jahres<br />

war schon lecker irgendwie und eh wir uns versehen, ist die Karussell-Fahrt<br />

vom letzten Jahr wieder gebucht.<br />

Ich habe tatsächlich Pläne für <strong>2020</strong> geschmiedet. Sie in Monatsetappen<br />

aufgeteilt und diese dann kleingehackt auf Wochen und teilweise Tage. Damit<br />

ist die Richtung vorgegeben. Mehr nicht.<br />

Jederzeit kann ich den Plan ändern und anpassen, was ich nicht könnte, wenn<br />

ich keinen hätte.<br />

Fenster aufreißen, den alten Mief rausziehen lassen und etwas aus dieser<br />

wunderbaren Gelegenheit machen. That`s it.<br />

Für mehr Gesundheit und Wohlbefinden in diesem Jahr habe ich gute Partner<br />

mit ihren Produkten und ein wunderbares Programm.<br />

Es fühlt sich an, wie ich mir eine Reise zum Mond vorstelle.<br />

159 von 175


Nach umfangreichen Vorbereitungen, Tests und dem Bau eines einmaligen<br />

Transportmittels wurden die Triebwerke gezündet. Es steigt Rauch auf, die<br />

Befestigungen an der Startrampe schwingen zurück und jetzt wird Schub<br />

gegeben, um diesen tonnenschweren Koloss ins All zu katapultieren.<br />

Jedes Handy hat mehr Technik in sich als Apollo 11. Buzz und Neil (nicht der<br />

mit der Trompete) sind damit zum Mond geflogen (nehme ich zumindest an)<br />

und wo kommen wir damit hin?<br />

Katzenvideos, Schminktipps und Videos übers Essen laufen am besten. Stell<br />

mir gerade vor, wie das damals ausgesehen hätte.<br />

Countdown läuft... 10, 9, 8... Neil:"Hey, Buzz. Lass mal kurz ein Selfie machen"<br />

... 7, 6, 5... "Ach guck mal, wie süß der kleine Welpe, muss ich meiner Frau<br />

eben noch antworten... 4, 3, 2... "Schicke meinem Sohn noch ein GIF (ein Mann<br />

drückt im loop seine Augen raus und es erscheint die Schrift" amazing"<br />

darüber)... 1 und Start... (der Start wurde abgebrochen, beide Astronauten<br />

waren gerade damit beschäftigt in der Gruppe "Erfolgreich werden mit dem 21-<br />

Tage-online-Coaching".<br />

Willst du diesen Flug begleiten und zu deinem eigenen Flug zu den Sternen<br />

werden lassen oder in der ewig wiederkehrenden Schleife von grüßenden<br />

Murmeltieren hängen bleiben?<br />

Möchtest du etwas in dir in Bewegung bringen und fürchtest dich nicht, Neuland<br />

zu betreten?<br />

Wünschst du dir andere Ergebnisse in deinem Leben?<br />

Es gibt viele Wege. DAO ist einer davon. Er ist nicht bequem, nicht immer<br />

schön, leicht oder schnell. Menschen, die auf ihm gehen, haben eine<br />

unglaubliche Ausstrahlung, ohne zu blenden.<br />

Der Weg selbst ist unscheinbar, ein Trampelpfad. Er ist nur persönlich und zu<br />

Fuß zu gehen.<br />

DAO ist universell. Alles wird von ihm erfasst.<br />

Es ist wie ein täglicher Hausputz, tägliches Lüften und tägliches Reisen in neue<br />

Erfahrungen.<br />

Ich danke wem auch immer für diese wertvolle Inspiration. Es hat mein Leben<br />

nicht nur bereichert, sondern gerettet.<br />

Aus tiefempfundener Dankbarkeit gebe ich davon etwas in die Welt und<br />

beobachte Menschen bei ihrer Heilung.<br />

160 von 175


Premiere!<br />

Der erste Beitrag im neuen Jahr. Soll er etwas ganz Besonderes werden, einer<br />

der zu diesem 1. Januar gut passt?<br />

Aber was passt eigentlich und würden nicht alle folgenden Beiträge es schwer<br />

haben sich angesichts dieses Beitrages in der Gunst der Leser behaupten zu<br />

können?<br />

Jetzt hat sich das Thema herausgewagt, um anzutreten. Und versprochen zum<br />

Schluss folgt ein besonders herzlicher Gruß zum Neuen Jahr.<br />

Mit dem Jahreswechsel werden viele Dinge im Leben wieder "auf Null gestellt".<br />

<strong>Das</strong> Jahr ist abgeschlossen, in der <strong>Buch</strong>haltung wie auf dem Kalender. In<br />

einigen der von uns vertretenen Firmen werden die Statistiken auf Null gesetzt<br />

(wie zu jedem Monatsanfang).<br />

Wir haben uns vorgenommen, etwas <strong>2020</strong> anders zu machen, Gewohnheiten<br />

abzulegen oder alte Rechnungen zu begleichen.<br />

Heute Morgen bin ich aufgewacht und dachte: "Ach, da seid ihr ja wieder. Habt<br />

euch nur etwas kleiner gemacht, verkleidet und mit euren fetten Kulleraugen<br />

glotzt ihr mich an und wollt das nächste Jahr mit mir verbringen."<br />

Ich kenne euch. Ihr seid mir vertraut, ich mag euch auf diese krankhafte Art, wie<br />

man eine Krankheit dafür wertschätzt, dass sie einem die Fürsorge und<br />

Aufmerksamkeit anderer sichert.<br />

Ihr seid Gewohnheiten, liebgewonnene Programme und Rituale, die mich<br />

mental und körperlich gefordert haben.<br />

Einen Blick über die Kante habe ich geworfen. Hineingeschaut habe ich in den<br />

finsteren Schlund, ohne den Grund erkennen zu können, so tief war es.<br />

Wenn es etwas gibt, was ich mir vorgenommen habe, dann dies.<br />

Weiter zu gehen und Erfahrungen zu sammeln, die weit ab sind von dem, was<br />

im Alltag erlebt wird.<br />

Grenzen auszuloten und zu schauen, was hilfreich für den Menschen ist.<br />

Einen Weg werde ich beschreiben, der es meinen Mitmenschen erlaubt, eine<br />

besonders hilfreiche Veränderung zum Wohlbefinden zu erleben. Einen Weg,<br />

der breit genug ist für mehrere, ernsthaft an Transformation interessierte<br />

Menschen.<br />

161 von 175


Vor kurzem schrieb eine liebe Freundin unter einen der Beiträge, ich solle ein<br />

<strong>Buch</strong> schreiben. Und tatsächlich spielte ich bereits im letzten Jahr mit dem<br />

Gedanken.<br />

Zuerst ist mir jedoch wichtig, den Weg zu beschreiben. Die einzelnen Stufen zu<br />

erläutern und ein Werkzeug zu schaffen, das jeder anwenden kann.<br />

Darauf liegt der Fokus. Ein <strong>Buch</strong> gibt Impulse. Kann dir eine Inspiration sein. Es<br />

ist nur nicht sehr kommunikativ. Es spricht zu dir, aber nicht mit dir.<br />

Da uns unsere eingefleischten Dämonen täglich attackieren, brauchen wir<br />

Waffen, die täglich neu geschärft werden, um zu verhindern, dass sie in<br />

unserem Leben die Macht übernehmen.<br />

Ein sehr martialisches Bild, verstehe. Es wird einige unter euch geben, in denen<br />

etwas das Thema Macht ablehnt.<br />

Frag dich, warum. Frag dich, warum du deine Macht lieber abgibst, statt dich zu<br />

ermächtigen, dein eigenes Leben zu führen.<br />

Du gibst freiwillig ab, was dir von Geburt an gegeben ist. Es ist keine -<br />

entschuldige das Wort - Machtergreifung, sondern eine Machtentsagung.<br />

Du machst dich damit klein, unbedeutend. Jetzt fehlt nur noch, dass du gelb bist<br />

und schon findest du dich in guter Gesellschaft anderer gelber Handlanger.<br />

Minion heißt übersetzt Diener, Handlanger und zu einem solchen bist du<br />

schneller geworden, als du denken kannst.<br />

Witzig, diese kleinen etwas einfältigen Figuren, die als Animation sich in die<br />

Herzen der Kinobesucher gespielt haben. Weniger witzig, wenn dir<br />

klargeworden ist, was ihr gemeinsam habt.<br />

Ich schweife ab.<br />

Es ging um einen Neubeginn, ein Reset und einen Anfang. Vergessen wir also<br />

den ganzen alten Kram und wenden wir uns nach vorn.<br />

Ok, zugegeben heute ist ein wundervoller Tag dafür. Der erste Tag im neuen<br />

Jahr.<br />

Ich wünsche dir ein wunderschönes neues Jahr. Es soll dir viele Möglichkeiten<br />

zum Wachstum geben und dich glücklich machen.<br />

365 Tage voller wertvoller Momente mit Menschen, die dir hilfreich sind und<br />

dich zu schätzen wissen.<br />

162 von 175


Jahreswechselgedanken<br />

Wollte ich nicht, ehrlich. Aber nun muss ich doch zu guter Letzt etwas zum<br />

Jahreswechsel schreiben.<br />

Oder zu meiner Ehrenrettung nicht direkt zum Jahreswechsel, sondern zu dem<br />

heuchlerischen Getue und den schlauen Rückblicken, die hier seit Tagen über<br />

den Screen flimmern.<br />

Und natürlich verrate ich dir zum Schluss, wie du <strong>2020</strong> zu deinem persönlichen<br />

Erfolgsjahr machen wirst oder wie es ein Geschäftsführer einer<br />

Marketingagentur so schön in einer unpersönlichen Message schrieb (weshalb<br />

ich es gern übernehme):<br />

"Schau dir mein Video an, damit du erfährst, warum es <strong>2020</strong> auf dich persönlich<br />

ankommt."<br />

Ihr kennt das von Gott. Einmal kommt er sanftmütig barfuß in Sandalen daher,<br />

in Leinen gekleidet und predigt vom Berg. Friedlich, nett.<br />

Und dann wieder lässt er es sintflutartig regnen, Heuschrecken übers Land<br />

ziehen und färbt die Flüsse blutrot.<br />

Wenn eine höhere Macht in uns steckt, dann finden sich in uns auch diese Teile<br />

wieder. Ich glaube an eine höhere, alles verbindende Macht, die in uns ist und<br />

daran, dass sich diese immer in zwei Aspekte teilt.<br />

Im DAO geht es etwas ausgeglichener zu. Aber auch dort pflegen wir diese<br />

Vorstellung - das kennen wir von dem Taichi-Symbol (Yin-Yang-Zeichen).<br />

Ok, ich schweife ab.<br />

Wenn du deinen persönlichen Rückblick auf das Jahr <strong>2020</strong> für einen wertvollen<br />

Beitrag hältst, dann möchte ich dir sagen, dass er es bestimmt ist.<br />

Du bist wahrscheinlich gar nicht gemeint. Also lass den folgenden Kelch einfach<br />

an dir vorüberziehen und fühle dich nicht verletzt.<br />

Nennen wir ihn Arndt. Arndt ist Geschäftsführer der Nashornagentur für<br />

Kommunikation. Ein smarter Endfünfziger, den die klassische Marketingwelt<br />

der Achtzigerjahre ausgebrochen hat. Studiert, klug und äußerst Alpha. Wirkt<br />

etwas durchgelebt, angestaubt. Einer, der sich nicht entscheiden kann<br />

zwischen Grau und Glatze.<br />

Arndt und ich lernten uns im März kennen. Was heißt eigentlich kennenlernen?<br />

Sein Profilbild wurde mir hier angezeigt, ich denke, könnte interessant sein und<br />

stelle eine Freundschaftsanfrage.<br />

163 von 175


<strong>Das</strong> kennt ihr, passiert jeden Tag viele Millionenmale auf Facebook. Arndt<br />

nimmt an und ich begrüße ihn freundlich. März. Es ist Frühling.<br />

Ich bin gespannt, wie es weitergeht und es passiert...<br />

nichts.<br />

Nun ist Winter. Nach 9 Monaten erhalte ich von Arndt eine Messenger-<br />

Nachricht. Ohne Anrede möchte er mir seine Gedanken zum Jahreswechsel<br />

mitteilen und dafür soll ich mir sein YouTube - Video anschauen.<br />

Habe ich nicht.<br />

Für alle Arndts da draußen meine Gedanken zum Jahreswechsel (Danke Arndt<br />

für deine Inspiration)<br />

Weihnachten ist vorbei. Und da wir nicht in der Lage zu sein scheinen, unsere<br />

kleinen, unruhigen Business-Füßchen stillzuhalten und Einkehr zu üben, nutzen<br />

wir die Zeit, um das Jahr mit einem gehörigen Feuerwerk abzuschließen.<br />

Wenn wir schon dabei sind: übrigens die einzige Knallerei, vor der weder Hund<br />

noch Katze erschrecken, weil es ihnen völlig egal ist. Kluge Lebewesen.<br />

Wie sagt die super erfolgreiche Reichtums-Coacherin? (also eine Frau, die<br />

Hochpreiscoachings anbietet)<br />

"Der Monat ist erst am 31.12. vorbei. Und so haben wir mal eben in den letzten<br />

Tagen einen sechsstelligen Umsatz zusammengezimmert. Wenn du das auch<br />

willst, dann zeige ich dir, wie."<br />

Da ist es wieder. <strong>Das</strong> schlechte Gefühl mal für sich, Familie und Freunde<br />

dagewesen zu sein und nicht ans Geschäft gedacht zu haben.<br />

Hey, die meisten Umsätze werden zwischen Neujahr und Weihnachten<br />

gemacht und nicht zwischen Weihnachten und Neujahr.<br />

Zurück zum Thema.<br />

Dann die Wieder-einmal-Gescheiterten, die Enttäuschten und Glücksritter.<br />

Blicken zurück und denken:<br />

"Mist, schon wieder nichts geworden mit Abnehmen, Reichwerden und<br />

finanziell unabhängig sein."<br />

In diesem Gedanken vernehmen wir die Stimmen derer, die ein super Jahr, Top<br />

- Umsätze hatten und einfach erfolgreich waren, viel lauter wahr.<br />

Sie versprechen uns, Ihre Geheimnisse im nächsten Jahr mit uns zu teilen.<br />

164 von 175


Wir werden schlanker, schöner und reicher sein als heute. Hört sich das<br />

interessant für dich an?<br />

Mein persönlicher Rückblick ist schnell zusammengefasst:<br />

2019 - Höhen und Tiefen, fett geblieben, Urlaub mit Thomas Cook (nicht<br />

erfolgreich - was soll es?)<br />

In einem Wort:<br />

Veränderung<br />

Lässt sich daraus ein Geschäft kreieren? Vielleicht. <strong>Das</strong> ist für mich zu diesem<br />

Zeitpunkt nicht der Punkt. Jetzt ist Zeit der Einkehr.<br />

Eine weitere Begebenheit. Ich hatte euch gar nicht von - geben wir ihm den<br />

Namen - Sebastian erzählt. An Heiligabend bekam ich um 17:00 ein Angebot<br />

für eine Geschäftsmöglichkeit. Sebastian und ich kannten uns auch seit März.<br />

Kennen ist zu viel gesagt, wir waren seither auf facebook verbunden.<br />

Arndt und Sebastian haben viel gemeinsam. Vielleicht sollte ich sie miteinander<br />

bekannt machen, dann können sie sich miteinander beschäftigen.<br />

Ich schenke dir ein paar Tipps, wie du <strong>2020</strong> zu deinem Jahr werden lässt. Kein<br />

Anfüttern für einen online-Kurs oder Aufwärmen, damit ich dir etwas verkaufen<br />

kann.<br />

Geschenk ist geschenkt.<br />

Schau nicht zu oft zurück, schau nicht zu oft nach vorn. Der beste Zeitpunkt,<br />

der mächtigste Zeitpunkt, um etwas zu ändern, ist jetzt.<br />

Sei du selbst. Entscheide, wer Dich begleiten wird und glaube nicht alles von<br />

jedem - vor allem von mir nicht.<br />

Sei mutig genug, um loszulassen.<br />

Und lass Dich nicht verrückt machen. Es gibt aktive, geschäftige Zeiten und es<br />

gibt ruhige, stille Zeiten. Beides gehört zum Leben dazu.<br />

In der Ruhe liegt die Kraft. Schlafe tief und fest und sammle Energie für den<br />

Tag. Nutze freie Zeiten, um Kraft zu tanken und richte deine Energie darauf, ein<br />

größerer Beitrag zu sein als zuvor.<br />

Erfolg wird sich einstellen, wenn du das berücksichtigst. Immer.<br />

(Wenn nicht, dann schau dir mein online-Programm für einmalig 197,- EUR statt<br />

957,- EUR bis 06.01.20 an...Ok, nur ein Scherz)<br />

Und weil das kein Geheimnis ist, ist es kostenlos.<br />

165 von 175


Komm ich zum Schluss doch noch einmal aufs DAO. Die Balance ist wichtig.<br />

<strong>Das</strong> Pendel des Lebens bewegt sich zwischen zwei Extremen. Und das ist gut<br />

so.<br />

Aktiv, passiv. Tätigkeit, Tun und Stille, Loslassen.<br />

Darin, dass wir beides (er)leben, liegt die Energie, um Dinge zu kreieren. Wir<br />

tun jedoch oft so, als wollten wir mit Mühe das Pendel in eine von uns gewollte<br />

Richtung schubsen. Tag für Tag, jede Stunde immer wieder.<br />

Lassen wir das Pendel einfach einmal schwingen. Vielleicht gerade zu dieser<br />

besonderen Zeit im Jahr. Und schauen wir zu.<br />

Schönen Übergang ins Neue Jahr. Feiert Euch, mit euren Lieben und<br />

geschätzten Freunden. Prostet Euch zu und seid guter Dinge.<br />

Kopien sind keine Originale<br />

Strategien kopieren kann kurz erfolgreich sein. Nur auf Dauer wird es schwierig.<br />

<strong>Das</strong>s Produkte kopiert werden, kennen wir. Da kommt dann die billige Kopie<br />

aus Fernost, sieht nicht genau so aus und hält vielleicht nicht so lang.<br />

Es gibt natürlich auch den Irrsinn, dass die Firma aus Deutschland kommt,<br />

Produkte einkauft, umetikettiert und diese dann völlig überteuert auf den Markt<br />

wirft.<br />

All das findet statt. Wir können begeistert davon sein, es mögen oder<br />

verfluchen. Ganz gleich.<br />

Irgendwo lebt einer dieser Ideenzwerge, der meint, es besser zu wissen als all<br />

die anderen.<br />

Große Namen schrecken davor nicht zurück und weder Titel noch menschlicher<br />

Verstand verhindern sowohl das Angebot als auch die Nachfrage.<br />

Die menschliche, unbewusste Natur ist so. Und da sie unbewusst ist, ist sie<br />

nicht zu verurteilen.<br />

In einem anderen Bereich möchte ich die Latte etwas höher legen. Wer nicht<br />

drüber kommt, soll sich nicht darüber aufregen. Kann ja später einmal was<br />

werden.<br />

Menschen, die sich als Leute vom Fach präsentieren, wenn es um<br />

Persönlichkeitsentwicklung geht, die meinen nur durch die Lebensjahre und<br />

durch die dort gewonnenen Erfahrungen könnten sie anderen Ratschläge für<br />

Glück, Erfolg und Wohlbefinden geben, gehören dazu.<br />

166 von 175


Menschen, die gern sich selbst oder nette Bildchen mit fremden oder platten<br />

Sprüchen garnieren und meinen, damit einen Beitrag zu leisten, der... ja, was<br />

eigentlich?<br />

Menschen, die andere Texte von Seiten kopieren und diese hier als ihre<br />

eigenen ausgeben, zähle ich dazu.<br />

"Sei du selbst!" schreiben sie plastikartig lächelnd und sind es selbst nicht.<br />

"Finde andere Wege, um andere Ergebnisse zu erzielen!" plakatieren sie ihre<br />

polierte Timeline und liefern immer wieder das Gleiche.<br />

"Sei glücklich, weil du liebst, was du tust" hört sich auch super an. Nur das<br />

Handwerkszeug haben sie nie gelernt und wenn sie ehrlich zu sich selbst sind,<br />

dann geht es nur um eines:<br />

Der Glaube, man könne sich durch Coachingangebote sich interessant zu<br />

machen, dass Menschen, die sich fürs Business (speziell für eine Geschäftsart)<br />

nicht erwärmen können, darauf einsteigen.<br />

Übrigens: habe ich auch mal gedacht. Vor langer Zeit hielt ich das für eine gute<br />

Idee. Kurz: war es nicht. Ist es übrigens noch immer nicht.<br />

Ein Original zu sein, hat hohes Potenzial - Risiken und Chancen.<br />

<strong>Das</strong> Risiko zu scheitern, ist da. Es gibt wenige, die dir sagen, welche<br />

Entscheidungen die richtigen sind. Es gibt keine Kopiervorlage.<br />

Die Chancen sind enorm. Du kannst ein unglaublicher Beitrag für andere sein<br />

und endlich eine Lösung bieten, die neuartig ist.<br />

Kopieren ist eine anerkannte Strategie. Im Marketing nennt man sie me-too-<br />

Strategie. Sie wird von Firmen betrieben, die sich einen Großteil der<br />

Entwicklungskosten sparen wollen.<br />

In einem Bereich kommst du an Entwicklung nicht vorbei, wenn das Leben, das<br />

du lebst, dein Leben sein soll.<br />

Ich habe es immer als hilfreich empfunden mich durch Menschen begleiten zu<br />

lassen, die nicht nur Ahnung haben, sondern wissen, was sie tun. Menschen,<br />

die authentisch sind, echt sind und die etwas zu sagen haben. Menschen, die<br />

ein wundervoller Beitrag sind.<br />

Pappkameraden sind schnell zu entzünden, selten standhaft und nicht hilfreich.<br />

Zum Schluss dieses Beitrages möchte ich eines klarstellen. Es gibt das<br />

Altbewährte, das ich gern in mein modernes Leben hineinlasse. Ich kopiere es<br />

167 von 175


in meine Vorlage und nutze es zu persönlichem Wachstum, zu meinem<br />

Wohlbefinden und ergänze es als Mosaiksteinchen in meinem Lebensbild.<br />

<strong>Das</strong> Bild mag anders, für einige befremdlich sein. Nur eines ist es nicht. Eine<br />

Kopie.<br />

<strong>Das</strong> Eine, das in allem steckt<br />

Heute hatte ich einen komischen Traum. Irgendwie verwirrend (weshalb Details<br />

hier nichts zur Sache tun).<br />

Aber eine Sequenz erinnere ich auch jetzt. Es ging darum, dass ein junger Mann<br />

von mir wissen wollte, auf was ich mich im DAO beziehe.<br />

Ich sagte zu ihm: "Interessant sind doch die Dinge, die sich in allen Religionen<br />

wiederfinden, das was gleich ist, nicht die Unterschiede."<br />

Es gibt Ansichten, Mythen, Regelungen, die in allen Religionen nahezu gleich<br />

sind.<br />

Darüber hinaus gibt es allerlei Lebenswirklichkeiten, die komplett unreligiös<br />

oder nicht spirituell sind, die aber bestimmte Ansichten akzeptieren.<br />

Jeder Mensch will glücklich sein und Leid vermeiden. Die Gemeinschaft ist<br />

wichtig, genauso wie die Individualität. Der Mensch ist Körper, Geist und Seele.<br />

Wahrheit ist universell, nicht persönlich. Jede Religion ist in Teilen<br />

unterschiedlich. Kein Mensch gleicht dem anderen.<br />

Auf individueller Ebene ist es immer nur ein Ausschnitt, eine persönliche<br />

Vorstellung von dem, was wir als wahr empfinden. Dem müssen wir uns stellen.<br />

Die zuvor aufgezählten Tatsachen verbinden uns alle miteinander. Also sind wir<br />

allein aufgrund dessen miteinander verbunden.<br />

Während viele betonen, was anders ist und die Unterschiede hervorheben,<br />

suche ich Gemeinsamkeiten.<br />

Letztendlich<br />

<strong>Das</strong> Eine, das in allem ist. <strong>Das</strong> Eine, das alles mit allem verbindet.<br />

Der Blickwinkel und die eigene Einstellung sind sehr hilfreich dabei, es zu<br />

entdecken.<br />

Drei Schritte zurück oder einmal von oben betrachtet, ergibt sich ein anderes<br />

Bild.<br />

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Ein Beispiel: Sitzen wir von der Leinwand im Kino weiter weg, erkennen wir die<br />

gesamte Szene. Wir brauchen den Kopf nicht hin und her drehen, wie in der<br />

ersten Reihe.<br />

Ganz vorn zu sitzen hat Nachteile.<br />

Und wenn wir ganz nah an die Leinwand treten, dann wird unser eigener<br />

Schatten das Bild verdecken.<br />

Unterschiede sind unbedeutend, es sind die Gemeinsamkeiten, die die Kraft<br />

haben, alles zu verändern.<br />

<strong>Das</strong> Unveränderliche trägt in sich die Wurzel der Veränderung. Und ich lade<br />

dazu ein, gemeinsam diesen Weg zu bereiten.<br />

Warum nicht jetzt? Warum warten?<br />

Ein neues Jahr steht vor der Tür. Ich mag die Rückblicke nicht. Was war, war.<br />

Während andere Reisen in nahe oder ferne Länder unternommen haben, um<br />

zu sich zu finden, habe ich eine Abkürzung genommen.<br />

Ich bin direkt zu mir gereist.<br />

Vielleicht werde ich noch Reisebegleiter. Wer weiß?<br />

Glück<br />

Glücklich sein, kein Leid erfahren - das wollen alle Menschen.<br />

Doch wie werden wir glücklich? Gibt es eine Rezeptur fürs Glück und wer kann<br />

diese für sich nutzen?<br />

Es gibt vier sogenannte edle Wahrheiten. Zusammengefasst in einem Satz:<br />

Die Gier lässt uns leiden und es gibt einen Weg aus dem Dilemma von Gier und<br />

Leid.<br />

Hört also die Gier auf, endet das Leiden. Wir werden glücklich.<br />

So einfach scheint das zu sein. Könnte praktisch jeder.<br />

Im Buddhismus gibt es einen detaillierten Fahrplan für die Reise ins Glück.<br />

Weisheit, Sittlichkeit und Vertiefung.<br />

Heutzutage verwechseln viele Wissen mit Weisheit, Moral und Ethik und<br />

suchen den schnellen, einfachen Weg, statt Schritt für Schritt in die Tiefe zu<br />

gehen.<br />

Ich wende mich an die Kaffeetrinkerinnen und - trinker von euch. Instant Kaffee.<br />

Wer kennt ihn nicht?<br />

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Wasser kochen, Glas aufschrauben, ein oder zwei Löffel in den körnigen Kaffee<br />

tauchen, rein in die Tasse, heißes Wasser drauf, fertig. (die Zeit, das zu<br />

schreiben entspricht ungefähr der Zubereitungszeit)<br />

Der Instantkaffee ist eines: schnell. Einige behaupten sogar, dass er<br />

schmecken würde. Ich nicht.<br />

So ist es mit dem schnellen Weg. Er ist geröstet, getrocknet und für jeden gleich<br />

gut oder schlecht. Er unterscheidet nicht. Er hat keine Tiefe.<br />

Zur Vertiefung gehört Achtsamkeit, Übung und Meditation. Glaubt jemand<br />

tatsächlich, dass es hier einen schnellen Weg gibt, den die modernen<br />

Heilsbringer versprechen?<br />

Gibt es nicht.<br />

Meine seit Ende der 80er Jahre angetretene Reise - also nunmehr mehr als 30<br />

Jahre - hat zu diesem heutigen Moment geführt.<br />

Dank der technischen Entwicklung in dieser Zeit ist es nun möglich, Menschen<br />

überall an der Quintessenz teilhaben zu lassen und sie darin zu unterstützen,<br />

freie und glückliche Wesen zu sein.<br />

Vertiefung braucht Zeit.<br />

Sittlichkeit. Was ist das? Und wer schreibt uns vor, was sittlich ist? Zum Glück<br />

ist das schnell beantwortet.<br />

Reden, Handeln und Lebenserwerb im Einklang mit dem DAO, also in<br />

Harmonie und Balance mit dem Sinn des Lebens. Nicht nur des eigenen,<br />

sondern gesamt betrachtet.<br />

Osho hat sinngemäß immer bekräftigt, dass wir keine Regeln, Gesetze und<br />

Verbote bräuchten, wenn wir bewusst wären, denn ein bewusster Mensch<br />

handelt bewusst.<br />

Sie verursachen kein neues Leid, weder bei sich noch bei anderen.<br />

Leiden ist nicht nur schlecht, Glück ist nicht nur gut. In jedem Unglück steckt<br />

was Gutes, in jedem Glück etwas Schlechtes. Betrachten wir also den Sinn<br />

dahinter und werden wir frei von den äußeren Erscheinungen des Leidens und<br />

des Glücks.<br />

Auf diese Weise leben wir in Harmonie, Balance und die Stürme um uns herum<br />

kümmern uns nicht.<br />

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden zu Worten, achte auf deine Worte,<br />

denn sie werden zu Handeln und wenn du so handelt, wird die Welt um dich<br />

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herum zu dem, was du aus ihr werden lässt. (Danke für die Inspiration Kahlil<br />

Gibran)<br />

Nicht jeder wird 30 Jahre brauchen. Einige werden weniger brauchen, weil sie<br />

auf den bereits erforschten Trampelpfaden schneller vorankommen.<br />

<strong>Das</strong> ist gut so.<br />

Wir brauchen mehr Menschen, die bereit sind, nach höheren Prinzipien zu<br />

leben. Wir brauchen dazu keine Religion, keine Dogmen und niemanden, der<br />

uns vorschreibt, was wir zu tun oder zu lassen haben. Wir sind frei.<br />

Es gibt nur eines, was wir dringend weiterentwickeln müssen:<br />

Bewusstheit.<br />

Stille klärt das Trübe<br />

Innehalten. Stille. <strong>Das</strong> Treiben der einhunderttausend Dinge an sich<br />

vorüberziehen lassen.<br />

Ruhe ist der Feind des Trüben. <strong>Das</strong> ist eine Wahrheit.<br />

Wir leben an einem Fluss, die Wupper. Gegenüber befindet sich ein etwas<br />

breiterer Seitenausläufer, der im Sommer bei Niedrigwasser oft sumpfig ist,<br />

manchmal trocken liegt. Er ist von alten Schwarzerlen umsäumt und Schwärme<br />

von Mücken tanzen in den Sonnenstrahlen im Sommer.<br />

Jetzt nicht. Es ist Winter.<br />

<strong>Das</strong> Wasser, das den Fluss herunter fließt ist oft klar, frisch. Es steckt voller<br />

Energie. Es braucht viel Energie, um den breiten Strom mit immer neuem,<br />

frischem Wasser zu versorgen.<br />

Manchmal ist es aber trübe. Es fließt langsam und führt Lehm und Sand mit<br />

sich.<br />

In dem breiten Seitenarm beruhigt sich das trübe Wasser. Die feinen Lehm- und<br />

Erdanteile sinken zu Boden. <strong>Das</strong> Wasser wird klar.<br />

So ist es auch mit dem Geist. Durch Stille wird das Trübe vom Klaren getrennt.<br />

Ruhe klärt das Trübe.<br />

<strong>Das</strong> gilt auch für alle anderen Menschen. "Warum scheuen sie dann aber, was<br />

sie heilen kann?", frage ich.<br />

Warum beschäftigen sie sich, vermeiden die Stille und halten mit aller Macht<br />

alles aufrecht?<br />

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Sie rennen wie die Rattenherde auf der Suche nach Nahrung in der Kanalisation<br />

schrill quietschend hin und her. Wozu?<br />

Sie verraten Familie, Freunde und - das Schlimmste überhaupt - sich selbst.<br />

Sie rühren unablässig mit einem Zweig in dem brackigen Wasser, um nicht<br />

erkennen zu müssen, was sich auf dem Grund befindet.<br />

Stille Nacht. Besonders jetzt ein günstiger Moment zur Klarheit.<br />

Tipp: Legt Eure Einsichten, Erkenntnisse des Jahres nicht unter den<br />

Weihnachtsbaum, der jetzt vielleicht schon anfängt zu rieseln.<br />

Wenn aber das drängende Verlangen so groß ist, dass du deinen Lieben dieses<br />

Geschenk machen musst, dann folge deinem Herzen.<br />

Vorbei mit der Stille?<br />

Ehen zerbrechen, Familien geraten in Streit. Nicht wegen des christlichen<br />

Festes, sondern wegen der ganzen Zeit davor. Wegen der vielen Verletzungen<br />

des Jahres, die notdürftig 12 Monate lang zusammengeflickt wurden.<br />

Alles wurde unter den Teppich gekehrt und wir wundern uns jetzt, dass die Luft<br />

staubig wird, wenn wir Hausputz machen?<br />

Nicht wirklich, oder?<br />

Ich bin bewusst in die Stille gegangen. Ich habe aufgehört mit meinem<br />

Stöckchen wie wild herumzurühren und erfahre neue, altbewährte Aspekte des<br />

Lebens - geistige Arbeit.<br />

Ich habe meine Ernährung umgestellt und nutze besondere Ergänzungen aus<br />

Ayurveda und TCM, übe mit dem Atem und trainiere mit Bewegungen meinen<br />

Körper.<br />

Ich erfahre Altes neu.<br />

Dann habe ich mir die grundlegende Lehre vorgenommen und übersetze sie in<br />

die moderne Lebenspraxis.<br />

Hierdurch entsteht ein Prozess der Wandlung und führt mich an meine eigene<br />

Natur näher heran. Ist gut, wie es ist.<br />

Mehr Balance, Harmonie und Wohlbefinden sind die Folge. Mein Körper erhält<br />

mehr Energie und jeglicher Schmerz, Ärger, Wut u.v.m. verlassen meine Welt.<br />

Beobachte.<br />

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Weihnachtsstress<br />

Ja, ja. Ich weiß. Hektik, Stress, letzter Samstag vor dem großen Fest und so.<br />

Unser Discounter macht um 7:00 Uhr auf. Durch das lichte Wäldchen hinter<br />

unserem Haus können wir den entfernten Parkplatz sehen.<br />

Heute Morgen besonders weihnachtlich mit den roten Rück- und vor allem<br />

Bremslichtern. Irgendwie grell, hektisch und ich spüre über die Entfernung das<br />

wuselige Treiben.<br />

Hier ist es still. Gar nicht weihnachtlich still. Eher so eine Stille, als sei das Leben<br />

in weiche Watte gepackt bereit auf die Reise zu gehen.<br />

Keine scharfen, hohen Töne. Eher ein beruhigendes Summen wie beim Om-<br />

Laut. Gedämpft, angenehm warm und wohlig.<br />

Hier ist das so und die Welt da draußen anders.<br />

Seit einer Woche kein Fleisch. Ich mag den Gedanken, dass das, was ich zu<br />

mir nehme, nachwächst. Auch das beruhigt irgendwie.<br />

Ich bin im Herzen eventuell immer noch ein Gärtner. Aussäen, pflegen,<br />

wachsen sehen und irgendwann zur rechten Zeit ernten. <strong>Das</strong> ist der natürliche<br />

Weg der Dinge.<br />

<strong>Das</strong> ist Leben - privat und beruflich.<br />

Während der eine Bauer an den Halmen zieht und zerrt, um das Getreide<br />

schneller wachsen zu lassen, lässt der andere es ruhen und reifen.<br />

Hektik, Stress entstehen, wenn wir woanders sein wollen, als wir sind. Wir<br />

wollen Dinge haben, die uns fehlen. Im Stau zum Beispiel.<br />

Wir vergessen, dass wir Teil der Hektik sind, wenn wir hektisch sind. Wir sind<br />

Teil des Staues, Teil der Warteschlange an der Kasse, Teil der unfreundlichen<br />

Masse, die sich gegenseitig anpflaumt.<br />

"Wie entschleunigst du dich, dein Leben?"<br />

Richte die Aufmerksamkeit nach innen. Weg vom hektischen Treiben draußen.<br />

Gönne dir am Tag kleine Pausen, bewusste Zeit, in der du die Geschwindigkeit<br />

verlangsamst. Nimm dir die Zeit dafür, du wirst den restlichen Tag davon<br />

unglaublich profitieren.<br />

Zieh nicht am Gras. Du musst warten? So, what? Nutze die Zeit für dich. Habe<br />

einen liebevollen Gedanken, sei dir bewusst, dass du jetzt wie es ist, einen<br />

wunderbaren Moment hast!<br />

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Schone die Bremsbeläge deines Lebens und fahre so, dass du jederzeit<br />

langsamer werden kannst, ohne auf die Bremse treten zu müssen, um mit<br />

anderen nicht zusammenzustoßen.<br />

Verkürze den Bremsweg durch Entschleunigung. Wie im DAO. Lebe im<br />

Einklang mit der natürlichen Ordnung und alles wird leicht.<br />

Egal wie heftig der Sturm tobt. Es gibt einen Ort, der immer still sein kann. Und<br />

den brauchst du nicht lange suchen.<br />

Epilogisches<br />

Die Beiträge sind rückblickend aneinandergereiht worden. Du hast vielleicht<br />

den einen oder anderen Gedanken für dich entdecken können. <strong>Das</strong> freut<br />

mich. Am Schluss sind wir am Anfang. Die Zeiten haben sich geändert. Der<br />

weihnachtliche Stress erscheint rückblickend völlig unbedeutend, der<br />

Jahreswechsel mit all seinen Hoffnungen lächerlich. <strong>Das</strong> Jahr <strong>2020</strong> ist bis jetzt<br />

im April <strong>2020</strong> schon zu unserem Jahr geworden.<br />

Es taucht Klarheit auf. Ich bin über die Tage bewusster geworden und habe<br />

ganz wundervolle Menschen in mein Leben hineingenommen. Und natürlich<br />

einige hinausgelassen zur allgemeinen Entlastung.<br />

Wir sind frei.<br />

Wir erleben gerade einen Wechsel und das DAO bietet die größten Potenziale<br />

der Veränderung, da es nicht dogmatisch festhält, sondern sich an den<br />

natürlichen Prozessen anlehnt.<br />

Wir sparen damit Lebensenergie und erreichen unsere Bestimmung mit<br />

Leichtigkeit.<br />

Du bist herzlich eingeladen.<br />

Danke für deine Zeit.<br />

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Anhang<br />

Links<br />

www.daokonzept.de<br />

facebook-Gruppe<br />

www.facebook.com/groups/daocommunity<br />

Den Herausgeber und Autor erreichst du<br />

Stefan Bösebeck<br />

sb@coach.daokonzept.de<br />

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