Das Buch 2020
Inspirationen, Ideen und Schlaglichter des Jahres 2020 bis zum April 2020. Nicht sehr C-lastig, eher mit Beobachtungen des Lebens um mich herum. Empfehlung: Ein Kapitel pro Tag lesen und wirken lassen. Ein Buch zum Wirkenlassen.
Inspirationen, Ideen und Schlaglichter des Jahres 2020 bis zum April 2020. Nicht sehr C-lastig, eher mit Beobachtungen des Lebens um mich herum. Empfehlung: Ein Kapitel pro Tag lesen und wirken lassen.
Ein Buch zum Wirkenlassen.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Buch</strong> <strong>2020</strong><br />
Weisheiten des Alltags, Gedanken und<br />
Inspirationen des Jahres <strong>2020</strong>
Über den Autor<br />
Stefan Bösebeck, Jahrgang 1968, ist selbständiger Unternehmensberater,<br />
zertifizierter Master-Persönlichkeitstrainer ® Seminarhaus, Lehrer für Qigong<br />
und Hypnotiseur.<br />
Seit den späten achtziger Jahren beschäftigt er sich mit daoistischer<br />
Lebensführung und praktiziert Daoyin Yangsheng Gong nach Prof. Zhang<br />
Guangde, Universität Beijing.<br />
Er ist Begründer der DAO-Bewegung, die seit 2019 das DAOkonzept anwendet.<br />
Eine Lebenshaltung geprägt von Nachhaltigkeit, Ganzheitlichkeit.<br />
„Mögen alle glücklich sein,<br />
mögen alle frei von Leiden sein,<br />
möge niemand je vom Glück getrennt sein.<br />
Mögen alle Gleichmut besitzen, frei von Hass und Anhaftung.“<br />
Der buddhistische Weg der liebenden Güte – Geshe Kelsang Gyatso<br />
Widmung<br />
Dieses <strong>Buch</strong> ist allen Wesen gewidmet.<br />
Herausgegeben im Eigenverlag als e-Book<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Bösebeck<br />
2 von 175
Inhalt<br />
Über den Autor ...............................................................................................................2<br />
Vorwort ...........................................................................................................................6<br />
Körpereigene Drogen .....................................................................................................8<br />
Angst vor dem Sterben ...................................................................................................9<br />
Die stille Kirche ...............................................................................................................9<br />
Ostersonntag <strong>2020</strong> ...................................................................................................... 10<br />
Ostersonntag morgens ................................................................................................ 11<br />
Manipulation und Hasen im Käfig ............................................................................... 11<br />
Die Masse kann irren ................................................................................................... 13<br />
Verlust der Hoffnung ................................................................................................... 14<br />
Drei Enten schlafen am Ufer der Wupper. .................................................................. 16<br />
Wen Hui und sein Koch ............................................................................................... 17<br />
Morgenmeditation ...................................................................................................... 18<br />
Ruhe in unruhigen Zeiten ............................................................................................ 19<br />
Wunsch zur Stille ......................................................................................................... 23<br />
Profiteure nicht immer Profis ...................................................................................... 23<br />
Ich sehe dich nicht und lasse los ................................................................................. 25<br />
Krise, Krise ................................................................................................................... 26<br />
Welcome in the Jammertal ......................................................................................... 28<br />
Die Macht ist stark in dir ............................................................................................. 30<br />
Radikales Denken ........................................................................................................ 32<br />
Konkurrenz und Wachstumsstreben ........................................................................... 33<br />
Niedergeschlagenheit, Trauer, Angst, Mutlosigkeit. ................................................... 34<br />
Wir sind eins ................................................................................................................ 36<br />
Stille Kirche .................................................................................................................. 40<br />
Sich herausziehen ........................................................................................................ 41<br />
Konsequent anders wirtschaften ................................................................................ 43<br />
Seuchenprofiteure ....................................................................................................... 45<br />
Menschen die Angst nehmen ...................................................................................... 46<br />
Lass dich nicht kleinmachen ........................................................................................ 47<br />
Die dir die Energie aus dem Körper ziehen ................................................................. 49<br />
Lücken .......................................................................................................................... 50<br />
Gute Nachrichten ........................................................................................................ 51<br />
Finanzielle Freiheit....................................................................................................... 53<br />
Die Falle des Unbewusstseins...................................................................................... 55<br />
3 von 175
Humor hilft überleben ................................................................................................. 58<br />
Altbewährtes wirkt ...................................................................................................... 59<br />
Macht ........................................................................................................................... 61<br />
Reinigung und Entrümpeln .......................................................................................... 62<br />
Krähen und Zugvögel ................................................................................................... 63<br />
Schwerter zu Pflugscharen .......................................................................................... 63<br />
Verrücktheit ................................................................................................................. 64<br />
Prägung ........................................................................................................................ 65<br />
"<strong>Das</strong> tut man nicht." .................................................................................................... 66<br />
Selbstlüge und Wahrheit ............................................................................................. 69<br />
Die Speaker-Szene zersetzt sich selbst ........................................................................ 70<br />
Bahnreise des Lebens .................................................................................................. 73<br />
Tag der Wahrheit ......................................................................................................... 73<br />
Suche, um zu finden .................................................................................................... 74<br />
Liebe (m)einer Frau ..................................................................................................... 74<br />
Zum Glück .................................................................................................................... 75<br />
Warum einfach wünschen nicht funktioniert.............................................................. 77<br />
Bereits 10 Sekunden vorher hat es entschieden ......................................................... 79<br />
Gedanken, Gefühle und Krankheit .............................................................................. 80<br />
Ein Besuch im Garten .................................................................................................. 82<br />
Erkenne dich selbst ...................................................................................................... 85<br />
Gamechanger .............................................................................................................. 86<br />
Erwartungen ................................................................................................................ 87<br />
Etwas anders starten ................................................................................................... 87<br />
Kontakte entfernen ..................................................................................................... 88<br />
"Verrate nicht zuviel." ................................................................................................. 88<br />
Ich will mehr ................................................................................................................ 90<br />
Hamsterrad .................................................................................................................. 92<br />
Wunderzeug in der Kritik ............................................................................................. 94<br />
Die Landkarte des Unbewussten ................................................................................. 96<br />
"Komplett voll. Und leer." ........................................................................................... 98<br />
Auf dem Sofa hocken ................................................................................................. 100<br />
Mehr Schein als Sein. ................................................................................................. 101<br />
FFF.............................................................................................................................. 103<br />
Chaos ......................................................................................................................... 106<br />
Abnehmen ................................................................................................................. 108<br />
4 von 175
Klosterbruder, Betschwester, Asket .......................................................................... 111<br />
Die hässliche Fratze ................................................................................................... 113<br />
Die Woche einfach durchziehen? .............................................................................. 116<br />
Ein Hundeleben ......................................................................................................... 121<br />
<strong>Das</strong> Alter .................................................................................................................... 125<br />
Jugendwahn bringt uns um ....................................................................................... 128<br />
Hunde, wollt ihr ewig leben? ..................................................................................... 130<br />
Ich liebe dich .............................................................................................................. 133<br />
Ausreden (lassen) ...................................................................................................... 135<br />
Sich klein machen lassen ........................................................................................... 138<br />
Detailverliebtheit ....................................................................................................... 142<br />
Macht Angst dumm und krank? ................................................................................ 145<br />
Die Pille ...................................................................................................................... 150<br />
Wohltäter sind auch Täter ......................................................................................... 153<br />
Wo geht deine Reise hin? .......................................................................................... 153<br />
Auf der Suche nach dem Glück .................................................................................. 155<br />
<strong>Das</strong> wunderbare Geschenk ........................................................................................ 156<br />
Sie lachen darüber, weil es einfach ist ...................................................................... 158<br />
Jahreswechsel ............................................................................................................ 159<br />
Premiere! ................................................................................................................... 161<br />
Jahreswechselgedanken ............................................................................................ 163<br />
Kopien sind keine Originale ....................................................................................... 166<br />
<strong>Das</strong> Eine, das in allem steckt ..................................................................................... 168<br />
Glück .......................................................................................................................... 169<br />
Stille klärt das Trübe .................................................................................................. 171<br />
Weihnachtsstress ...................................................................................................... 173<br />
Epilogisches ............................................................................................................... 174<br />
5 von 175
Vorwort<br />
„Schreib nicht so viel auf facebook“, sagte Rainer zu mir, „vergeude deine Zeit<br />
nicht online.“ Ich lehnte mich zurück und wusste, dass dieses <strong>Buch</strong> daraus<br />
entstehen würde. Es sind Texte und Ideen, die ich seit Anfang des Jahres <strong>2020</strong><br />
zusammengeschrieben habe. Die Texte mit den meisten Reaktionen habe ich<br />
hier ins <strong>Buch</strong> aufgenommen und ergänzt durch weitere Gedanken, die die<br />
einzelnen Abschnitte miteinander verbinden.<br />
Es ist natürlich ein richtiges Corona-<strong>2020</strong>-Büchlein geworden, aber keine Angst,<br />
wahrscheinlich anders als du es dir jetzt gerade denkst. Du hast es gemerkt:<br />
ich wähle als Ansprache das Du. Lass dich ruhig darauf ein, wenn du magst.<br />
Denn das Unterbewusstsein ist ein Du und kein Sie.<br />
Ich denke anders, ich schreibe anders und mein Schreibstil ist abhängig von<br />
der Tagesform. Manchmal wirst du denken, dass du einen Feingeist vor dir<br />
sitzen hast. Du weißt schon. Einer von der Sorte, dem du kein kein S-Wort oder<br />
Schimpfwort, kein Fluchen oder so zutraust. Und dann wieder spricht aus mir<br />
der asoziale Grobian, der Schlächter und Folterknecht. Einer, der seinen Finger<br />
direkt in die Wunde drückt.<br />
Wichtig ist mir klar zu stellen, dass ich über die Jahre gelernt habe, Menschen<br />
zu mögen. <strong>Das</strong> war nicht immer so.<br />
Besonders geholfen hat mir dabei das DAO (das kommt noch häufiger vor und<br />
wird erklärt werden). Es unterstützt mich darin, die Menschen nicht zu beurteilen<br />
und Situationen nicht zu bewerten. Es hat mir die Gleichmütigkeit gegeben und<br />
die letzten Anhaftungen gelöst. Es hat mein Ego mickrig werden lassen, so dass<br />
ich mich jetzt vollständig auf die Menschen einlassen kann.<br />
Die große Krise <strong>2020</strong> hat mich wie viele andere Soloselbständige an den Rand<br />
des Ruins getrieben. Insgeheim glaube ich, dass ich zwischendurch tatsächlich<br />
pleite war. Aber nur kurz, so dass ich es nicht gemerkt habe. Ich bin<br />
Unternehmensberater und helfe Unternehmen dabei Qualitätsmanagement-<br />
Systeme einzuführen. In einer Zeit, in der alle ums Überleben zu kämpfen<br />
scheinen, gibt es glaube ich nichts Überflüssigeres. Die Leute brauchten Geld<br />
und niemanden, der ihnen das Geld aus der Tasche zieht. So musste ich<br />
tatsächlich langjährigen Kunden und Freunden die Empfehlung geben, mich<br />
nicht zu beauftragen. Ein Umstand, der sich sogleich auf meinem Konto<br />
bemerkbar machte.<br />
Es gibt die Fraktion der „positiv-Denker-und-Wünscher“. Die schicken ihren<br />
Wunsch ans Universum und schwupps nach unbestimmter Zeit wird er erfüllt.<br />
Ich kann bestätigen: funktioniert. Ich hatte mir weniger Beratungsaufträge<br />
6 von 175
gewünscht, weil ich spürte, dass meine Tätigkeit etwas am Sinn der<br />
Unternehmen vorbeiging. Kann sagen: hat einwandfrei funktioniert. Seit<br />
November 2019 war die Auftragslage mehr als bescheiden. Dann noch die<br />
Corona-Geschichte mit Umsatz Null. Ich hatte also viel Zeit, mich um eine<br />
Herzensangelegenheit zu kümmern. <strong>Das</strong> DAO.<br />
Weil dies ein Vorwort ist und ich selbst kurze Vorworte schätze, nur soviel dazu,<br />
was das DAO ist.<br />
Es handelt sich dabei um ein alternatives, ganzheitliches und nachhaltiges<br />
Konzept für ein besseres Leben. Im DAO pflegen wir eine bestimmte<br />
Lebensphilosophie, Ernährung, mentale Übungen und Körperübungen – vor<br />
allem Qigong. Und damit du direkt mit dem Lesen starten kannst, höre ich an<br />
dieser Stelle einfach auf. Viel Freude bei dem kleinen <strong>Buch</strong>.<br />
Stefan im April <strong>2020</strong><br />
7 von 175
Körpereigene Drogen<br />
Gestern war ich abends in der Natur. Auftanken, abschalten und wirken<br />
lassen.<br />
Ein letzter Gedanke, um zu prüfen, ob ich das tatsächlich tun will. Jetzt ist es<br />
entschieden. Es kommt. Der erste Teil einer besonderen mentalen Reihe wird<br />
kommen.<br />
Es geht um die Aktivierung körpereigener Botenstoffe. Wusstest du, dass du<br />
gegen Schmerzen, Unruhe, Beziehungsprobleme dir einen eigenen Cocktail<br />
brauen kannst?<br />
Hier geht es um einen natürlichen Botenstoffcocktail, der zum Beispiel die<br />
Wachheit und Klarheit fördert und gleichzeitig die Verbundenheit mit Menschen<br />
vertieft.<br />
Was wäre, wenn es in dir ein System gäbe, mit dem dein Körper Angst,<br />
schmerzhafte Empfindungen, Energielosigkeit, Niedergeschlagenheit, Stress<br />
effektiver und gezielter, intelligenter bekämpft als von außen zugeführten<br />
Substanzen.<br />
Du wärst endlich in vielen Bereichen deines Wohlempfindens frei. Du wärst<br />
dauerhaft freier von Produzenten von Substanzen, weil du gelernt hast, deinen<br />
körpereigenen Cocktail zu mixen - an jedem Ort, zu jeder Zeit unabhängig von<br />
Alter, Geschlecht.<br />
Wichtig ist mir, dass ihr eure Angst loswerdet, denn auch das hat etwas mit<br />
einem Botenstoff zu tun (Endomorphin, "Endovalium"), der dich benebelt und<br />
"besänftigt".<br />
Wichtig ist, dass wir unsere Verbundenheit pflegen, auch wenn wir äußerlich<br />
getrennt sind.<br />
Und dann bin ich daran gegangen und habe alle Substanzen vom Adrenalin,<br />
Dopamin, Noradrenalin, Oxymycin, Serotonin, Melatonin und Endomorphin<br />
nach ihren Wirkungen betrachtet und Wege gefunden, diese durch Einsatz des<br />
Körpers (z.B. Sport), des Geistes (z.B. Meditation) zu stimulieren. Doch wozu?<br />
Jeder Mensch hat ein oder zwei Botenstoffe, die vorherrschend sind. <strong>Das</strong><br />
müssen aber nicht gerade die sein, die für ihn hilfreich sind. Vielleicht bremst<br />
ihn der Stoff sogar, lässt ihn schlecht schlagen oder sorgt für Ängste und<br />
Unwohlsein.<br />
8 von 175
Daraus entstanden ist ein Fragentest, der die vorherrschenden Botenstoffe<br />
ermitteln soll und einer „Rezeptur“ aus Bewegungen, mentalen Übungen und<br />
sogar Ernährungstipps und Aromen, die jeder selbst anwenden kann. Seither<br />
setze ich das Programm erfolgreich bei vielen Klienten ein, die sich von der<br />
Pharmazie etwas mehr frei machen wollen.<br />
Ich nenne es endofakturales Wohlbefinden – also ein Zustand, der aus dir<br />
heraus, durch dich selbst kreiert werden kann.<br />
Angst vor dem Sterben<br />
Ich werde sterben. Schockiert? Es ist so. Und jeder einzelne von euch wird es<br />
auch.<br />
Eine gute Nachricht wie ich finde. Beiträge über den Tod sind besonders<br />
unpopulär, da sie ansprechen, was wir am liebsten verdrängen wollen.<br />
Tatsächlich sind die Klickraten bei solchen Beiträgen eher gering.<br />
Ich werde sterben. Als Mensch erneuern sich alle Zellen in unterschiedlichen<br />
Zyklen. Im Schnitt bist du 7 bis 10 Jahre alt. Wie das?<br />
Deine Körperzellen werden regelmäßig erneuert. Die einen alle 14 Tage wie bei<br />
der Haut, die Leber alle 12 bis 18 Monate, Knochen 10 Jahre. <strong>Das</strong> Gehirn, das<br />
Herz und die Augen entsprechen dem Lebensalter.<br />
Für neue Zellen müssen alte gehen, sowie für neue Ideen alte Ideen gehen<br />
müssen. Es muss Raum geschaffen werden für Neues.<br />
Du kennst wahrscheinlich die bekannte Geschichte vom Teemeister, der von<br />
seinem Schüler gefragt wurde, wann er endlich alles gelernt haben wird. Der<br />
Teemeister goß Tee in die Schale vor dem Schüler. Der Tee lief über den Rand<br />
der Schale und ergoß sich über den gesamten Tisch. Der Schüler erschrak. Der<br />
Teemeister antwortete: „Siehst du, eine volle Tasse kann niemand füllen.“ Fazit:<br />
jemand mit einer vorgefertigten Antwort auf alle Fragen kann sich nicht neuen<br />
Möglichkeiten öffnen.<br />
Die stille Kirche<br />
Gestern um kurz vor Elf bin ich mit Pina unseren Hundedame, die keine ist (also<br />
Dame) vor die Tür gegangen. Elf Uhr abends.<br />
Als ich die Eingangstür öffne, denke ich noch: "Irgendwas ist anders." Frage<br />
mich aber, was. Dann wird es mir klar.<br />
9 von 175
Die Kirchen bimmeln. Genau bis 23:00 Uhr. Ich habe mich dann schlau<br />
gemacht. Es ist im Kirchenjahr die "Nacht der Nächte". Eine Nacht des<br />
Wachens und Betens zur Auferstehung (sagt Wiki, nicht der kleine Wikinger,<br />
der sich bei einer guten Idee immer die Nase reibt, sondern die<br />
Wissensdatenbank). Es ist die Nacht von Ostersamstag zu Ostersonntag.<br />
Kein Wunder, denke ich, dass die Leute bei dem Gebimmel wach bleiben. Nur<br />
so richtig wach sind die Leute noch nicht einmal am Tag. Und die Kirche ist<br />
gerade auch besonders still. Ich bin ausgetreten. Wenn die Leute wüssten, wie<br />
einfach das ist, würden es mehr tun. Da bin ich mir sicher. Aber die Leute sind<br />
bequem, faul. Und so zahlen sie Monat für Monat Steuern für eine Organisation,<br />
die mehr Wasserkopf und Verwaltung ist als wirklich hilfreich.<br />
Meine Meinung.<br />
Ostersonntag <strong>2020</strong><br />
Gerade läuft der Kaffee durch. Der Mond lugt hinter den drei Grazien hervor.<br />
Drei hochgestreckte Säulenpappeln hinter unserem Haus, die nicht komplett<br />
das Widerliche an dieser Stadt verdecken können. <strong>Das</strong> Schloss dahinter zum<br />
Beispiel, in dem unser Herr Bürgermeister thront als sei er die Antwort auf all<br />
die ungestellten Fragen unserer Stadt. Ein egozentrischer Evangelist, der<br />
irgendwie Ähnlichkeit mit Mr. Burns hat. Du kennst Mr. Burns? <strong>Das</strong> ist der<br />
schräge Alte, dem das Atomkraftwerk von Springfield gehört. Auch er thront<br />
über der Stadt in einer riesigen Villa. Komisch, die Parallele fällt mir jetzt gerade<br />
erst auf.<br />
Zusammen mit dem Schloss sehen die Pappeln ganz hübsch aus. Ein bisschen<br />
wie Kaspar-David Friedrich. Ihr kennt den Maler? Sonnenuntergang und<br />
Kreidefelsen? Etwas unwirklich, romantisch.<br />
Hier gibt es nichts davon. Von Romantik sind wir weit entfernt.<br />
Was für eine Zeit, in der ein Mann scheinbar den Tod überwunden haben und<br />
auferstanden sein soll, während wir es nicht schaffen aufzustehen (einige<br />
mühen sich ab, aus dem Bett zu kriechen, geschweige denn für sich<br />
einzustehen). Und dabei leben wir angeblich noch.<br />
Es wird ein langer, mühseliger Weg werden, eine Herausforderung. Aber ich bin<br />
bereit. Vielleicht nur ich oder wenige.<br />
10 von 175
Ich meine damit nicht, dass ich zuhause bleiben soll. <strong>Das</strong> ist leicht. Ich meine<br />
nicht, wie ich mich gegen die Übergriffigkeit der Obrigkeit erwehren kann. <strong>Das</strong><br />
ist einfach.<br />
Ich meine damit, loszulassen. Gänzlich loszulassen, um alles verloren zu haben<br />
und nichts mehr verlieren zu können. <strong>Das</strong> ist der Zustand aus dem alles<br />
erwachsen kann. Der Zustand mit den vielfältigsten Optionen. Ein Zustand ohne<br />
Anhaftung und ohne Zwang.<br />
Werde ich Menschen auf diesem Weg verlieren? Sicher. <strong>Das</strong> wird jeder von<br />
uns. Freunde werden sich von uns abwenden, uns für verrückt halten und<br />
Familien werden sich streiten. Kolleginnen und Kollegen der Coaching-Szene,<br />
die eh etwas empfindlich ist, haben sich schon abgewendet.<br />
Ich sitze lieber mit Fremden am Tisch, die im Einklang mit sich und der Welt<br />
leben, statt den inszenierten Lügen zu gehorchen und mit Heuchlern die gleiche<br />
Luft zu atmen. <strong>Das</strong> ist so. Glaubt zuerst keiner wenn ich sage, dass es schnell<br />
vorbei sein kann mit unserer Freundschaft. Wenn es dann passiert, ist das<br />
Glotzen und Heulen groß.<br />
Ostersonntag morgens<br />
Ich schau auf die Uhr. 7:15 Uhr. Ostersonntag <strong>2020</strong>. Guten Morgen<br />
Deutschland. Dreh dich noch einmal um. Es ist noch früh am Tag. Und irgendwo<br />
sitzen sie zusammen und entscheiden. Über dich. Macht nichts.<br />
Der natürliche Fluss der Dinge wird alles regeln. Ich vertraue darauf und werde<br />
Recht behalten.<br />
Manipulation und Hasen im Käfig<br />
"Die Kanzlerin will dich einsperren und erst wieder freilassen, wenn du sauber<br />
bist."<br />
So, oder so ähnlich könnte die Hintergrundstimme in einem Science-Fiction<br />
Film sprechen, während sich in finsterer Endzeitstimmung ärmliche Menschen<br />
durch dunkle Gassen schleichen, um nicht erwischt zu werden.<br />
Wofür wirst du heute schon bei strahlendem Sonnenschein bestraft?<br />
Mehr als zwei Personen, also eine kleine Gruppe. Früher völlig normal, kostet<br />
heute Strafe.<br />
11 von 175
Du darfst dir dein Fridays-for-future erst einmal von der Backe putzen<br />
(insgeheim werden das andere für eine Errungenschaft der Krise halten). <strong>Das</strong><br />
Demonstrationsrecht gibt es nicht mehr so richtig (oder zumindest müsste<br />
überprüft werden, was höherrangig ist – das Recht auf Unversehrtheit oder das<br />
Recht für seine Rechte durch Demonstration einzutreten).<br />
Die Stadt Menden richtet ein Zwangslager für Menschen ein, die gegen die<br />
Quarantänevorschriften verstoßen - als Abschreckung versteht sich.<br />
Ein Bundesland reserviert für solche Fälle Plätze in der Psychiatrie - zur<br />
Abschreckung natürlich.<br />
"Eine Pandemie kennt keine Feiertage", hat Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />
gesagt. Und auch Gesundheitsminister Jens Spahn hat ausdrücklich vor<br />
Normalität gewarnt: "Ostern und die nächsten Tage werden sehr entscheidend<br />
sein". Nur wenn sich die Menschen auch über die Festtage an die Regeln halten<br />
und Kontakte - soweit es geht - vermeiden, wird es bald erste Lockerungen<br />
geben können. <strong>Das</strong> heißt: Kontakte einschränken, wo immer es geht." [1]<br />
Jens warnt vor Normalität. Es kann Lockerungen geben, wenn die Menschen<br />
sich an die Regeln halten. So, hatte ich das letzte Mal in meiner Kindheit.<br />
Stubenarrest nannte sich das. Bis irgendjemand auf die Idee kam, dass dies<br />
Freiheitsberaubung sei. Auch beim eigenen Kind.<br />
Es wird keine Lockerung geben, davon bin ich überzeugt.<br />
Oder zumindest nicht in umfangreichem Maße, denn die herrschende Politik<br />
scheint irgendwie Gefallen daran gefunden zu haben, diese historisch einmalige<br />
Chance zu nutzen, um dem Staat ein neues Gesicht zu geben.<br />
Weg von der fürsorglich Servicegesellschaft, die für die Menschen da ist, hin zu<br />
einem Monster, das alles und jeden kontrolliert, der nicht konform ist und den<br />
Rest gleich mit. Es soll eine App geben, freiwillig. Damit alle sich überprüfen<br />
lassen, wo sie mit wem sind und warum. Alles zu unserem Besten, dem Besten,<br />
das wir selbst nicht kennen. Dafür haben wir dann die Politik.<br />
Einige glauben an einen Plan. Aluhutträger und Verschwörungstheoretiker<br />
werden sie genannt. Ich nicht. Vielleicht gibt es einen solchen, aber ich weiß<br />
nichts davon. <strong>Das</strong>, was ich sehe, reicht mir völlig, ist verrückt genug.<br />
Es werden Internierungslager für Abweichler eingerichtet. Grundrechte außer<br />
Kraft gesetzt, wir dürfen nicht mehr reisen und in den Medien herrscht eine<br />
Meinungsdiktatur, die sich als Mainstream verkauft.<br />
12 von 175
Hatten wir alles schon einmal, wollten wir doch nicht mehr, oder? Ich glaube 20<br />
ist das neue 33. Noch einmal: der Ton wird rauer - und das wird sich noch<br />
steigern. Dieses Wochenende wird das wahrscheinlich auf eindrucksvolle<br />
Weise zeigen. Ganz sicher: wir werden am Dienstag nicht mehr die Gleichen<br />
sein, wie wir es am Donnerstag davor waren.<br />
Ich wache morgens auf und weiß nicht, ob ich erfolgreicher Unternehmer oder<br />
erfolgloser Hartz-IV-Bezieher bin. Kann ich auch gar nicht, weil das in dieser<br />
Zeit gerade fast täglich wechselt.<br />
Vier lange Tage. Vier Tage, in die uns die Kanzlerin geschickt hat mit der<br />
Hoffnung, wir könnten das Unabwendbare durch braves Verhalten verändern.<br />
Wir können es nicht.<br />
Die Entscheidung darüber ist uns längst aus der Hand genommen worden. Wir<br />
haben nur bewiesen, was wir bereit sind zu tun, um zu überleben. Ja, richtig<br />
gelesen. Überleben.<br />
Wurden und werden wir nicht mit dem Tod bedroht, wenn wir uns am Virus<br />
anstecken? Ist das aber so? Wird nicht unsere wirtschaftliche Existenz bedroht<br />
durch Berufsverbote?<br />
Es kommt der Tag, an dem jeder einzelne von uns nichts mehr zu verlieren hat.<br />
Der Tag, an dem wir glauben, mit dem Rücken zur Wand stehen.<br />
Dann ist der Zeitpunkt gekommen, um nach vorn durch die Reihen der anderen<br />
zu gehen.<br />
Der Käfig in deinem Kopf muss als erstes weg. Denk weiterhin frei und glaube<br />
nicht alles, was du denkst.<br />
Duck dich weg. Sei wachsam. Aber lass die Zahnrädchen in deinem<br />
Gehirnkasten schneller drehen. Denken ist (noch) nicht verboten.<br />
Die Masse kann irren<br />
Es gibt da ein wunderbares Experiment, das der Psychologe Salomon Asch im<br />
Jahr 1951 durchgeführt hat. Es konnte seither mehrfach bestätigt werden.<br />
Ash forderte seine Probanden auf, den längsten von drei Stäben zu<br />
identifizieren. Eigentlich ganz einfach. Dann forderte er vor dem Test die<br />
Mehrheit auf, einen falschen Stab als den längsten zu bezeichnen. Ein einzelner<br />
Proband wurde zur Gruppe hinzugerufen und auch nach seiner Ansicht gefragt.<br />
Es zeigte sich, dass obwohl dieser wusste, dass es falsch sei, er sich in vielen<br />
Fällen der Meinung der Mehrheit angeschlossen hat. Wenn viele Menschen das<br />
13 von 175
Falsche wählen, dann passen sich Einzelne diesem Urteil an. Welchen Stab wir<br />
als lang oder kurz bezeichnen, richtet sich danach, was andere sagen. Und<br />
wahrscheinlich nehmen wir es auch so wahr und sind überzeugt davon.<br />
Unsere Wahrnehmung folgt einem einfachen Prinzip des Überlebens. In der<br />
Gruppe sind wir sicher. Wir werden akzeptiert und folglich beschützt.<br />
Abweichlerische Meinung stellt ein Risiko dar.<br />
Wenn die Mehrheit richtig liegen würde, dann müsste die dunkelste Zeit<br />
Deutschlands auch richtig gewesen sein. 33. Wer würde allen Ernstes heute<br />
behaupten, dass der Nationalsozialismus richtig gewesen sei.<br />
Es mag schwer sein, seinen Verstand zu behalten. Es ist dennoch unabdingbar,<br />
bei sich zu sein im Einklang mit sich und im Einklang mit der Welt.<br />
Heute erlebe ich Kolleginnen und Kollegen, die sich anmaßen über Menschen<br />
zu urteilen, sie seien dumm und einfältig, weil sie nicht vernünftig handeln. Sie<br />
hätten Angst vor der Dummheit der Leute. Ich weiß nicht, was schlimmer ist.<br />
Die Dummheit der Menschen oder die Überheblichkeit der Coaches, die sich<br />
darüber echauffieren.<br />
Ich erlebe eine Gesellschaft, die sich spaltet. Und das ist gut so. Die Spreu<br />
trennt sich vom Weizen. Es klärt sich vieles.<br />
Bei all den Aufgeregtheiten da draußen ist es wichtig in sich zur Ruhe zu<br />
kommen. Es kann helfen mit Menschen darüber zu sprechen. Nicht mit allen.<br />
Die Auswahl ist wichtig, wobei möglichst unterschiedliche Meinungen an einen<br />
Tisch gebracht werden sollten.<br />
Ein Teich klärt sich von selbst, wenn das Wasser still ist. Die Schwebstoffe<br />
setzen sich ab, fallen zu Boden und das Wasser wird klar. Sei wie klares<br />
Wasser, ruhig und still.<br />
Verlust der Hoffnung<br />
Ich beobachte. Schaue hin. Ohne Emotion oder irgendeine Vorannahme. Ich<br />
bewerte nicht, urteile nicht und verurteile nicht. Es reicht m.E. nicht zu sagen,<br />
dass sich jeder sein eigenes Urteil bilden möge.<br />
<strong>Das</strong> ist Unsinn. <strong>Das</strong> ist so als ob ich sagte, jeder möge weiter essen. Tun die<br />
meisten von uns. Legen wir jetzt einmal gedanklich das Essbesteck beiseite<br />
und betrachten das übergeordnete Muster in dem, was gerade passiert.<br />
14 von 175
Der Anfang.<br />
Am Anfang schuf der Geist die Angst. Die Angst vor dem Unsichtbaren, dem<br />
Unbekanntem. Die Angst vor dem Lebensbedrohlichen. Die Medien haben uns<br />
diese Medizin verabreicht. Den Zweifel gesät und Kasse gemacht mit unserer<br />
Angst wissen zu wollen, wie das unbekannte Ding funktioniert.<br />
Die Politik ist eingestiegen, hat ihre Chance erkannt und mit widersprüchlichen<br />
Aussagen unseren Geist verwirrt. Es werden neue Regeln aufgestellt, die uns<br />
unserer Grundrechte berauben.<br />
Der Lauf der Dinge.<br />
Dieses Spiel von Verwirrung wird perfektioniert. Und dann wird mit unserer<br />
Hoffnung gearbeitet.<br />
Der Hoffnung von Unternehmern auf staatliche Unterstützung, die sich<br />
zerschlägt. Die Hoffnung auf Lockerung der Beschränkungen, weil wir die<br />
Anweisungen des Staates brav umgesetzt haben. Eine Hoffnung, die sich nicht<br />
bewahrheiten wird.<br />
Was passiert mit Menschen, die Anweisungen folgen, aber wenn dann die<br />
erhoffte "Belohnung" ausbleibt? Was passiert mit Solounternehmer, die zu<br />
Subventionsbetrügern werden, wenn sie die staatliche Förderung zur Deckung<br />
ihrer Grundbedürfnisse - also Nahrung, Wohnung - verwenden?<br />
Menschen ohne Hoffnung.<br />
Zuerst waren wir bereit unsere Freiheit für die Sicherheit aufzugeben, jetzt<br />
würden wir sie sogar für etwas Hoffnung verhökern, nur um nicht tun zu müssen,<br />
was getan werden muss.<br />
Die Hoffnung soll die Impfung bringen, solange sollen wir stillhalten. Die<br />
Mächtigen dieser Welt wollen, dass wir ausharren und voll Hoffnung auf die<br />
pharmazeutische Lösung stillhalten. <strong>Das</strong> ist nicht das Stillhalten, was ich meine.<br />
Ich gebe gern Zuversicht, mache Hoffnung und unterstütze in dieser Zeit. <strong>Das</strong><br />
habe ich immer getan. Warum? Weil ich den Menschen liebe, das Menschliche,<br />
das in jedem von euch steckt. Auch das Fehlerhafte oder besonders das<br />
Fehlerhafte, weil ich Fehler nicht für schädlich halte. Es sind die Lücken, die<br />
Aushöhlungen, in die wir eindringen können, um alte Strukturen aufzubrechen.<br />
Ich mag eure Fehler, sie machen menschlich. Wenn ich jetzt aber das Leiden<br />
verlängerte, indem ich eure Hoffnung nähre, fühlte ich mich schlecht. Also höre<br />
ich auf, Hoffnung zu geben.<br />
15 von 175
Im DAO ist Hoffnung, Stillhalten, Nachlassen zutiefst Yin. Die aufnehmende,<br />
sanfte und nachlassende Kraft.<br />
In jedem Yin steckt Yang. Der Same, die Energie für etwas Neues. Ich spüre,<br />
dass es nicht mehr reicht, einfach nur zu sein. Die Zeit ist reif in die Tat zu<br />
gehen.<br />
Ist das nicht ein Eingriff in die natürlichen Prozesse und damit schädlich?<br />
Wenn eine größere Macht gegen die natürlichen Prozesse verstößt und beginnt<br />
Sklaven aus euch zu machen, ist es dann richtig, nichts zu sagen?<br />
Nie ist immer alles nur so oder so. Es verändert sich und dann ist es Zeit, im<br />
Strom der Zeit zu handeln.<br />
So wie jetzt.<br />
Es ist Zeit, zu zerstören, damit etwas Neues entstehen kann.<br />
Sklave oder absolut frei?<br />
<strong>Das</strong> steht noch aus. <strong>Das</strong> lässt sich nicht beobachten. Die Anzeichen sind<br />
erkennbar, wir fühlen es unbewusst vielleicht, dass diese Zeit einen Wandel<br />
bringen wird.<br />
Auf welche Waagschale springst du auf?<br />
Die der Sklaven des Geistes, entrechtet, eingepfercht und hörig? Die der<br />
absolut freien Menschen, offen, wahrnehmend und authentisch?<br />
Die einen werden leben wie vertrocknetes Holz. Die Witterung wird sie zu Staub<br />
werden lassen, der vom Wind weggeweht wird. Ohne Bedeutung für irgendwas.<br />
Die anderen werden Wurzeln schlagen. Zarte neue Triebe, frisches Grün wird<br />
aus ihnen sprießen und sie werden mit neuen Ideen eine Zukunft haben.<br />
<strong>Das</strong> ist die Natur. <strong>Das</strong> ist meine Ansicht und ich habe gewählt. Dafür bin ich<br />
bereit jede Konsequenz auf mich zu nehmen. Warum?<br />
Weil es für mich im Einklang mit mir und den natürlichen Prozessen des Lebens<br />
richtig ist.<br />
Denk nach. Wähle bewusst, denn sonst wählen andere für dich.<br />
Drei Enten schlafen am Ufer der Wupper.<br />
Der folgende Text hat viel zu tun mit unserem Unterbewusstsein. Drei Enten<br />
schlafen am Ufer. Wirklich? Bei Vögeln in Gruppen ist das so: Eine hat immer<br />
16 von 175
ein wachsames Auge auf. Irgendwie scheinen sie miteinander verbunden zu<br />
sein, denn das geschieht, während sie schlummern im Wechsel.<br />
Woher wissen die anderen zwei, wann die eine gerade das Auge offen hat?<br />
Eine Freundin hat mir gesagt, dass das bei einer Pferdeherde genauso sei. Ein<br />
paar der Pferde haben immer die Augen offen, während die restliche Herde<br />
schläft.<br />
Ich denke, dass sie ihr Unterbewusstsein verbinden. Wenn eine Gefahr droht,<br />
wachen alle auf und fliegen weg. Nicht die Pferde. Die galoppieren davon.<br />
Heute hier kommt es mir so vor, dass wir Menschen dümmer als Enten oder<br />
Pferde sind. Wir verlieren immer mehr diese natürliche Verbindung.<br />
Wir fangen an, weniger auf uns gegenseitig zu achten, denken mehr und mehr<br />
an uns, der Ton wird rauer. Wir trennen uns. <strong>Das</strong> Virus ist nicht der eigentliche<br />
Feind. Es ist nur ein Ding, von dem die Wissenschaft nicht einmal weiß, ob es<br />
überhaupt zu den Lebewesen zählt.<br />
Wer der Feind ist? Der Feind sitzt in deinem Kopf, wenn du ihn Feind sein lässt.<br />
Wollt ihr euch zerfleischen?<br />
Dann seid ihr tatsächlich noch weit davon entfernt, um aus dieser Zeit erstarkt<br />
hervorzugehen.<br />
Einige werden wie trockene Äste von den Bäumen heruntergeweht werden.<br />
Eure Geschäfte werden eingehen und ihr werdet von dem nächsten Ungeheuer<br />
verschluckt werden, das gerade durch unser Land wütet – die Finanzkrise. Oder<br />
die nächste Pandemie.<br />
Oder ihr fangt endlich an wie eins zu funktionieren, wie tausende kleine<br />
Zahnrädchen ineinandergreifen, um ein Uhrwerk zu werden, das niemand<br />
stoppen kann.<br />
Wen Hui und sein Koch<br />
Es wird schwer. Sehr schwer werden. Für einige. Sie sind nicht wie der Koch in<br />
der Geschichte von Wen Hui.<br />
Im wahren <strong>Buch</strong> vom südlichen Blütenland gibt es eine wunderbare Geschichte.<br />
Eine meiner Lieblingsgeschichten.<br />
Sie handelt davon, dass der Koch von Wen Hui ein Meister war. Nicht nur<br />
geschicklich, sondern darüber hinaus hat er den Sinn (das DAO) verstanden.<br />
17 von 175
Sinngemäß heißt es, dass ein schlechter Koch sein Messer alle paar Monate<br />
wetzen muss, weil er hackt. Ein guter Koch schärft sein Messer einmal im Jahr.<br />
Der Koch von Wen Hui hatte sein Messer schon 19 Jahre und noch immer war<br />
es scharf wie am ersten Tag.<br />
Da er sich an die Natur, die Strukturen hält und mit der scharfen Schneide,<br />
dringt er in die Spalten und die Zwischenräume ein, um z. B. einen Ochsen zu<br />
zerteilen. Er wendet keine Gewalt an, braucht keine Kraft. Die Schneide habe<br />
keine Dicke und so könne sie in die feinsten Spalten eindringen.<br />
Wenn es einen Satz gäbe, unter dem ich alles zusammenfassen sollte, wäre es<br />
dieser:<br />
Radikal, konsequent anders denken, anders im Einklang mit dem natürlichen<br />
Fluss der Dinge handeln.<br />
Einige sagen, dass die Menschen vergessen werden. Sie werden nach der<br />
Krise zurückkehren zu altem Denken. Sie werden Recht behalten.<br />
Andere sagen, dass es die Menschen verändern wird und danach nichts sein<br />
wird wie es war. Auch sie werden Recht behalten.<br />
Aber solange beide nicht verstehen, dass sie Teil einer Münze mit zwei<br />
unterschiedlichen Seiten sind und ohne einander nicht sein können, werden sie<br />
auf unterschiedlichen Wegen dem gleichen bedauernswerten Ende zusteuern.<br />
Wer es jetzt nicht lernt, wird in dieser Zeit großes Leid erfahren. In Angst und<br />
Verzweiflung leben und die Hoffnungslosigkeit nähren.<br />
Alles ist eine Wahl. Auch das. Und es ist nicht Schicksal eines jeden, gerettet<br />
zu werden.<br />
Morgenmeditation<br />
Der Tag fängt früh an, obwohl er nicht müsste. Shutdown. Dennoch fängt er<br />
früh an. Warum?<br />
Die Nacht war irgendwie unruhig. Vielleicht so eine Vollmondgeschichte. Da<br />
mein Körper zu 60 bis 75% aus Wasser, mein Hirn sogar zu 90% aus Wasser<br />
besteht irgendwie logisch.<br />
Ebbe und Flut. Vielleicht macht das so ein bisschen gaga. Ich bin keine Lady.<br />
Nicht einmal ein Gentleman.<br />
Eher ein Holzklotz, der jedes scharfe Wort auf die Probe stellt. Wisst ihr<br />
eigentlich, was morgens um 6:00 Uhr hier draußen für ein Lärm ist?<br />
18 von 175
Die Vögel brüllen sich an.<br />
Kennst du die Vogeluhr? Je nach Helligkeit fangen unterschiedliche Vögel an<br />
zu krähen. Nur nicht Krähen, die krächzen. Später. Vielleicht so 6:37 Uhr. Im<br />
Vorbeiflug.<br />
Ich starte in den Tag. Meditation. Ziehe mich für 10 Minuten zurück. Diese<br />
Woche verankerte ich mit einer Selbsthypnose Entspannung, um später in<br />
wenigen Minuten in diesen Zustand zu gelangen.<br />
<strong>Das</strong> Ziel lautet: 3 Minuten tiefe Entspannung, um den Akku aufzuladen.<br />
Besonders hilfreich, wenn ich bedenke, was auf uns zukommt. Wäre es nicht<br />
herrlich, wenn ich die Augen schließe, kurz innehalte und sogleich in tiefer<br />
Entspannung meine mentalen Batterien auflade?<br />
Einen schönen Start in den Tag ihr lieben Wasserköppe*<br />
*nur wegen der 90%, ok bei einigen scheint es mehr zu sein, aber die meine ich<br />
nicht.<br />
Ruhe in unruhigen Zeiten<br />
Gut, dass ich bei all der Verrücktheit eines habe. Die Sicherheit, dass sich alles<br />
auf natürliche Weise regeln wird. Alles. Ehemalige Freunde entpuppen sich als<br />
Schleppenträger der allgegenwärtigen, widerwärtigen Meinungsmaschine und<br />
ich lasse sie ziehen. Weg. Einfach so.<br />
"Dein Ernst? Du glaubst tatsächlich, dass sich alles von selbst regeln wird? Aber<br />
wir müssen doch was tun, uns schützen, andere schützen und den<br />
Empfehlungen folgen, um nicht irgendein Menschenleben auf dem Gewissen<br />
zu haben."<br />
Zuerst einmal dies. Weil wir so gelebt haben, wie wir denken, sind wir dorthin<br />
gekommen wo wir jetzt sind.<br />
Wenn du daran glaubst, dass irgendeine Superkaste die Menschheit<br />
dezimieren will, dann gibt es zwei Aspekte.<br />
Es ist für dich so, weil du es glaubst. Also existiert es. Und du hast es möglich<br />
gemacht. Durch das, was du bisher getan hast und durch das, was du<br />
unterlassen hast. Wie kam es zu Hitler?<br />
Durch Hitler selbst und durch die Weltmächte, die ihn möglich gemacht haben.<br />
Eine Tatsache, die auch die vielgeächtete AfD in Deutschland trifft. Wenn wir<br />
doch alle vorher so gut gewesen wären, wie uns einige der gutgläubigen<br />
19 von 175
Menschen weismachen wollen, wie kann es dann sein, dass unser<br />
demokratisches System ein Kind gebärt, das scheinbar keiner will, wegen 33<br />
und so? Komische Welt.<br />
Wärst du schuld daran gewesen? Nein, weil du es nicht bewusst herbeigeführt<br />
hast. So war es damals und so ist es jetzt.<br />
Osho – du weißt schon, der mit den 365 Rolls Royce, Bhagwan – hat auf<br />
einfache eindrückliche Art und Weise verstanden religionsübergreifend zu<br />
argumentieren. Er hat einen besonderen Satz gesagt, den ich in einem seiner<br />
Bücher gelesen habe und der mir nicht aus dem Kopf will. Sinngemäß hat er<br />
gesagt, dass wir keine Verbote, keine Gesetze und keine Richtlinien benötigen<br />
würden, wenn alle Menschen bewusst wären. Denn in völliger Bewusstheit kann<br />
ein Mensch einem anderen Wesen nichts antun oder ihm schaden.<br />
Alles, was du denkst ist wahr.<br />
Wenn du davon überzeugt bist, dass unsere Regierungen diese Krise dazu<br />
verwenden, um Gesetze zu verabschieden, die unsere Freiheitsrechte<br />
zerstören, dann ist das wahr. Gesetze, um uns noch weiter zu manipulieren, zu<br />
gängeln und als Herde zu führen, dann ist auch das wahr.<br />
Es ist wahr, weil du es zur Wahrheit gemacht hast und machst. Es ist wahr, weil<br />
du es möglich gemacht hast.<br />
Wie ist die Glühbirne entstanden? Ganz gleich, wer sie erfunden hat (man sagt<br />
es Eddison nach). Ist die Glühbirne entstanden, weil er fast 10.000 Versuche<br />
gemacht hat, bis die Lösung endlich da war? Nein. Die Glühbirne war längst da.<br />
Als Idee, als Gedanke. Und diese Idee war so kraftvoll, dass sie durch ihn und<br />
alle Umstände um ihn herum sich manifestiert hat.<br />
Eine Idee, ein Gedanke, deren Zeit gekommen ist, kann nicht aufgehalten<br />
werden. Sie passt sich wie das letzte Puzzleteilchen in die passende Lücke und<br />
macht das Gesamtbild vollständig.<br />
Du hast Menschen gewählt oder nicht gewählt. Du hast ihnen die Position<br />
zugestanden, die sie nun befähigt zu tun, was sie tun.<br />
Mit aller Konsequenz. Bist du daran schuld, was jetzt passiert? Bist du schuld<br />
daran, was sie mit der von dir zugestandenen Macht machen?<br />
Nein, es ist ihre Verantwortung, ihre Entscheidung die Macht so zu nutzen und<br />
deine Wünsche zu ignorieren. Du bist nicht schuld daran, wie es ist. Aber du<br />
bist schuld daran, wenn es so bleibt.<br />
20 von 175
Wenn du glaubst, die Medien als vierte Macht im Staate seien nur Sprachrohr<br />
der mächtigen Manipulierer und Plattformen für selbsternannte<br />
Pandemieexperten, hast du auch damit Recht. Du hast immer Recht und in den<br />
Augen der anderen Unrecht.<br />
Doch was nützt es jetzt, in diesem Moment?<br />
Nichts.<br />
"Willst du damit sagen, dass all die Verschwörungstheorien wahr sind?"<br />
Unser Unterbewusstsein unterscheidet nicht zwischen vorgestellt oder erlebt.<br />
Alles, was ihr euch vorstellt, erlebt ihr eigentlich. Jede Nachricht wird<br />
aufgesogen und führt zur nächsten Verrücktheit. Es handelt sich um das<br />
branding des kollektiven Unterbewusstseins einer ganzen Gesellschaft –<br />
weltweit. Wer das leugnet, kennt sich nicht mit dem Unterbewusstsein aus.<br />
"Ja und? Dann kann ich ja gar nichts glauben. An irgendetwas muss ich doch<br />
glauben."<br />
Musst du?<br />
Oder willst du an etwas glauben, weil du dir ansonsten allein vorkommst,<br />
schutzlos, orientierungslos?<br />
Du willst etwas glauben. Du willst Anerkennung für dein Wissen, deine<br />
Schlauheit. Du fühlst dich überlegen in einer Situation, in der Überlegenheit<br />
nicht die zentrale Frage ist. Wenn nichts mehr hilft, bezeichnest du andere<br />
einfach als dumme Schafe.<br />
"Was ist denn die zentrale Frage? Wie soll eine Frage dieses komplizierte<br />
Geflecht aus Lüge und Wahrheit auseinanderziehen?"<br />
Ich weiß nicht, ob du es spürst. Ich nehme wahr, dass bei all der äußerlichen<br />
Ruhe, diesem Shut-down, die innere Ruhe mehr und mehr schwindet.<br />
Die Menschen reagieren emotionaler, sind aufgewühlt und das Klima wird<br />
rauer. Ich kenne Menschen, die habe ich für äußerst intelligent und<br />
ausgewogen, reflektiert gehalten. Die bezeichnen andere als dumm, nur weil<br />
sie aus ihrer Angst, aus ihrer Panik heraus irrational reagieren. Wer ist denn der<br />
Dumme?<br />
Derjenige, der das Dumme tut oder derjenige, der Dummes denkt? Irgendwie<br />
sind sie beide wie eine bunte, im Garten aufgehängte Pinata. Du schlägst auf<br />
den hohlen Körper und irgendwann kommt nur süßes Zeug dabei heraus, das<br />
dir die Gesundheit verdirbt.<br />
21 von 175
Die zentrale Frage lautet deshalb:<br />
Wer bist du wirklich?<br />
"Was für eine bescheuerte Frage. Wo lernt man so etwas? Esoterik für<br />
abgehalfterte Coaches?"<br />
Ok, genauer. Wer bist du wirklich, wenn dir alles genommen wird?<br />
Deine Sicherheit, deine Unversehrtheit, deine Existenz, deine Freiheit. Jeder<br />
Glaube an das Gute oder der Glaube an sich?<br />
Wenn all das sich in kürzester Zeit wandelt, wer wird sich in dir zeigen? Jemand,<br />
vor dem du dich selbst vielleicht fürchtest?<br />
Wird aus dem erfolgreichen Geschäftsmann ein hysterisches, kleines<br />
Mädchen?<br />
Oder aus dem stillen, zurückhaltenden <strong>Buch</strong>halter plötzlich ein amoklaufender<br />
Terrorist?<br />
Wird aus der alleinerziehenden Mutter, die jahrelang tapfer für das Wohl der<br />
drei Kinder gekämpft hat, plötzlich eine politische Partisanin oder fällt sie in tiefe<br />
Depression und wird das Leben der Kinder und ihr eigenes beenden?<br />
"Jetzt übertreibt du es aber."<br />
Ok, sind ja nur Beispiele.<br />
Wenn bisher all die mächtig manipulativen Menschen dich zu etwas gemacht<br />
haben, was du nicht bist, dann suche nach dir. Finde dich. Und bleib du.<br />
Werde nicht zur nächsten Version einer bizarren Welt und sei dir bewusst, dass<br />
du Teil des Zirkus bist, wenn dies deine Wahl ist.<br />
"So ein Unsinn. Ich kann nicht aussteigen."<br />
Stimmt. Du kannst nicht aus den natürlichen Prozessen aussteigen.<br />
Du kannst dich aber wieder an sie erinnern. Den Mächtigen ihre Macht über<br />
dich nehmen. Den Medien nicht mehr zuhören und deine eigene, starke Stimme<br />
erheben und sagen:<br />
Genug!<br />
Ich habe genug und die Grenze meiner Geduld ist erreicht. Ich will es nicht<br />
mehr!<br />
Du bist nicht bereit. Noch nicht. Aber eines ist sicher.<br />
22 von 175
Entweder du wirst irgendwann bereit sein für eine andere Zukunft, frei und<br />
jederzeit vorbereitet auf die nächste Welle oder du wirst eine neue Kopie einer<br />
Vergangenheit werden, in der du tust, was andere von dir erwarten.<br />
Ich verliere gerade Menschen. Sie sind noch da, aber haben in meinem Leben<br />
einfach keinen Platz.<br />
Die ewig rumnörgelnden, sich selbst wichtig nehmenden und immer eine<br />
nächste Runde in ihrem Leidenskarussell fahrenden Jammerlappen gehören<br />
dazu.<br />
Menschen, von denen ich annahm, dass sie echtes Potenzial hätten, auf deren<br />
Selbstlügen ich hereingefallen war.<br />
Es ist kein Platz für irgendwelche Laberer. Sie stehlen mir nur kostbare Zeit und<br />
wollen keine Veränderung.<br />
"Dann lässt du die einfach fallen? Ist das überhaupt mit dem, was du über<br />
Mitmenschlichkeit von dir gibst vereinbar?"<br />
Genau deshalb. Es wäre unmenschlich ihr Leiden durch Aufmerksamkeit zu<br />
verlängern. Es gibt einen Moment, der genau richtig ist, um loszulassen.<br />
Wunsch zur Stille<br />
Ich wünsche euch besonders heute und am kommenden Wochenende Stille.<br />
Momente ohne Nachrichten. Augenblicke, in denen ihr euch frei machen könnt<br />
von den Programmierungen.<br />
Sprecht mit euren Liebsten, telefoniert mit Familie und Freunden und findet<br />
euch selbst in der Stille.<br />
Profiteure nicht immer Profis<br />
"Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon so spät?“ Kennst du den<br />
Song von Paulchen Panther? Wenn der kam, dann wusste ich als Kind, dass<br />
der Spaß ein Ende hat.<br />
Ich habe Nackenschmerzen und einen leichten Druck im Kopf. Ich denke, es<br />
handelt sich um ein leichtes Schleudertrauma. Kommt vom Kopfschütteln.<br />
"Ich bin seit 20 Jahren selbständig und weiß genau aufgrund meiner Erfahrung,<br />
wie du aus der Krise kommst. "<br />
"Die 5 wichtigsten Dinge, um aus der Krise als Gewinner heraus zu kommen."<br />
"Es gibt Unterlasser und Unternehmer. Zu welcher Sorte zählst du dich?"<br />
23 von 175
Es gibt im Marketing eine Regel für die Durchführung von Werbung, die sich<br />
antizyklisch nennt.<br />
Heißt: Je schlechter es läuft, umso mehr Werbung soll man machen.<br />
Ich wünschte mir in diesen Tagen antizynische Postings. Denn es ist zynisch,<br />
jetzt Menschen zu bewerten und abzustempeln, ihnen irgendeinen<br />
Digitalschrott anzusehen und zu behaupten, man kenne die Lösung.<br />
Kennt Ihr nicht. Warum ich das behaupte? Ein Fisch wird nie auf einen Baum<br />
klettern und ein Affe nie unter Wasser leben.<br />
Die Welt, in der ihr euch wohlfühlt und auskennt, ist nicht die Welt von heute,<br />
von morgen, sondern gestern.<br />
Wenn ich heute sage, dass es mir gleich ist, was passieren wird, dann nicht,<br />
weil mir die Menschen egal sind.<br />
Ganz im Gegenteil. Jeder von euch liegt mir am Herzen (ja, auch die Nervigen).<br />
Es betrübt mich, dass einigen von euch der harte Aufschlag treffen wird und sie<br />
einiges verlieren werden. Eine Frage stelle ich mir gerade:<br />
War euer bisheriges Leben so klasse, eure Bestimmung so klar, dass ihr sie<br />
gelebt habt und war alles so super, dass ihr es unbedingt halten und<br />
wiederhaben wollt?<br />
Mein Leben war es nicht.<br />
Ich war bequem. <strong>Das</strong> Virus hat mir einen Schock versetzt. Die Starre war kurz.<br />
Dann ist mir eines klar geworden:<br />
Ich will diese Mittelmäßigkeit nicht. Dieses Herdenverhalten ist nicht meine<br />
Natur, war es nie. Fühlt es sich großartig an? Nein, nicht immer. Manchmal<br />
denke ich, dass das Vorhaben zu groß sei und ich sollte es einfach lassen und<br />
abwarten.<br />
Abwarten, dass es vorbei ist.<br />
Gestern im Zoom sagte eine Teilnehmerin, dass ich mir ja viel vorgenommen<br />
hätte. Kurz zuvor hatte ich einen Überblick darüber gegeben, was in den<br />
nächsten Wochen ansteht.<br />
Ich bin nicht allein. Es ist eine unglaublich produktive und inspirierende Zeit. Sie<br />
ist voller Aufgaben und Herausforderungen. Und einer muss es machen.<br />
Bei den ersten Ansätzen wurde ich ausgelacht, mitleidig angeschaut und nicht<br />
ernst genommen. Jetzt werde ich mittlerweile ausgestoßen, angefeindet und<br />
24 von 175
ignoriert. Ich spüre die volle Härte einer Gesellschaft, die unliebsame Kinder vor<br />
die Tür setzt. Gut, dass Sommer ist. Denn auch im Winter würden sie es tun.<br />
Gestandene Unternehmer und Selbständige fingen an, mit mir über klassische<br />
Betriebswirtschaftslehre zu debattieren und es mir auszureden anders zu<br />
denken. Ich hätte keine Ahnung, sei ein Träumer, ein Phantast.<br />
Sie haben Recht. Wie immer. Jeder hat Recht. In ihrer Welt hat es Berechtigung<br />
und ist richtig. In meiner eben nicht. <strong>Das</strong> ist Fakt und lässt sich nicht ändern.<br />
Ich höre, was alles nicht geht, wo es Schwierigkeiten gibt und dass die Hoffnung<br />
wohl zuletzt sterbe. Klopf, klopf. Noch einer da im Hohlraum zwischen den<br />
Ohren?<br />
Aktuelle Nachricht: Dummes Zeug. Es lebt sich noch lange ohne Hoffnung, in<br />
der Hoffnungslosigkeit.<br />
Sie wird nicht Teil meiner Zukunft. Aber jeder trifft für sich die Wahl. Wir werden<br />
sehen, wen es besser trifft.<br />
Da ich an die natürlichen Prozesse glaube und es zwei Wege gibt, mit ihnen<br />
umzugehen, habe ich mich entschieden im Einklang mit ihnen zu sein und nicht<br />
dagegen zu arbeiten.<br />
<strong>Das</strong> spart Energie. Energie, die ich dringend benötige, um einen Teil davon den<br />
Menschen zu geben, bei denen Hoffnung auf Veränderung besteht.<br />
Alle anderen lasse ich los. Sie sind mir nicht egal. Der Ballast, den sie mit sich<br />
herumschleppen, ist nicht meiner. Es macht ihr Leben schwer und mühselig.<br />
Nicht meins.<br />
Ich sehe dich nicht und lasse los<br />
Zwei Bergsteiger erklimmen eine 250m hohe Steilwand. Plötzlich reißen sich<br />
die Verankerungen los und sie sacken am Sicherungsseil einige Meter ab. Der<br />
untere Bergsteiger, ein älterer Mann um die 50, schaut seinem Kletterpartner in<br />
die Augen. Er wirft seinen Rucksack ab. Ist immer noch zu schwer. Dann trennt<br />
er das Seil durch und fällt. Würdest du alles abwerfen, deine alten<br />
Vorstellungen, Annahmen und Glaubenssätze, um die Chance des Aufstiegs<br />
zu haben? Wärst du bereit, dich von alten Zöpfen zu lösen, um etwas für dich<br />
beängstigend Neues auszuprobieren?<br />
Einfach so, weil es funktionieren könnte?<br />
25 von 175
Beiträge auf facebook sind immer so schön anonym. Du kannst sie<br />
konsumieren, ohne sie zu kommentieren.<br />
Du brauchst nicht einmal ein Like dalassen und keiner wird merken, dass du ihn<br />
gelesen hast.<br />
Du hinterlässt keine Spur und existierst nicht. Du duckst dich weg. Du bist<br />
unsichtbar.<br />
Auch für mich.<br />
<strong>Das</strong> ist bedauerlich, denn es wird folgendes passieren.<br />
Du verlierst an Bedeutung und wirst keine Rolle zukünftig spielen. Deine Wahl.<br />
Ich sehe dich immer weniger, dein Bild verschwimmt, es wird blass und<br />
irgendwann löst es sich auf.<br />
Gestern habe ich erfahren, dass ein sehr netter Mensch, den ich besonders<br />
geschätzt habe, gestorben ist. Wir waren Geschäftspartner.<br />
Am Sonntag ist er verstorben. Weg. Krebs.<br />
Die letzten Monate hat er noch mit seiner Frau viele Reisen unternommen und<br />
ich glaube, dass er aus der Zeit das Beste gemacht hat.<br />
Wir waren Geschäftspartner und natürlich hatten wir in der Zeit geschäftlich<br />
miteinander zu tun.<br />
Weißt du wie pervers es sich anfühlt, dass wir "Business as usual" betrieben<br />
haben, während er mit einem ganz anderen Feind in seinem Körper zu tun<br />
hatte?<br />
Und jetzt ist seine Zeit hier rum.<br />
Es gibt ein Morgen, vielleicht. Was ist aber jetzt nicht gibt, ist dieses<br />
weichgespülte Herumgeschwurbel mit Halbheiten und dem alten Denken.<br />
Zeit ist kostbar. Für dich und für mich. Deshalb lass uns fair und ehrlich sein<br />
und offen zugeben:<br />
Ich möchte meine Zeit mit dir teilen, wenn du anders bist. Ich bin für dich da,<br />
wenn du bereit bist, anders zu sein. Ansonsten eben nicht.<br />
Krise, Krise<br />
Krise, Krise, Krise. Corona, Virus, Infizierte. Angst, Panik.<br />
Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber es nervt mich nicht. Warum?<br />
26 von 175
Weil ich weiß, wie es funktioniert. <strong>Das</strong> Ding mit der Programmierung. Wir haben<br />
übrigens den Punkt überschritten, an dem irgendeine Information noch hilfreich<br />
ist. Jede Nachricht, ob sie wahr ist oder nicht, wird oben auf den Haufen an<br />
Nachrichten aufgetürmt, von denen wir ebenfalls nicht unterscheiden können,<br />
was wahr und was fake ist.<br />
Wir werden seit Wochen überschüttet mit Informationen, Nachrichten,<br />
Statistiken. Nicht jeder der sogenannten Experten vertritt dabei die gleiche<br />
Meinung.<br />
Aber jeder hat Argumente. Und seien wir ehrlich: für einen medizinischen Laien<br />
hört sich das alles nachvollziehbar und wahr an. Leider haben wir ein Problem.<br />
Unser Gefühl reicht aus zu erkennen, dass beide Meinungen der Experten<br />
miteinander nicht vereinbar sind, obwohl sich beide wahr zu sein scheinen. Ein<br />
Dilemma für unser Unterbewusstsein. <strong>Das</strong> verwirrt es.<br />
Es gibt größtenteils zwei unterschiedliche Typen in dieser Zeit.<br />
Der Gläubige. Du glaubst alles. Vorrangig eine bestimmte Richtung und du<br />
hängst darauf fest. Kein Argument kann dich davon abbringen. Du glaubst, es<br />
zu wissen und gehörst irgendwie zu so einer Elite der Wissenden. Alle anderen<br />
sind dumm, einfältig und kennen sich nicht aus.<br />
Der Wissende. Du weißt alles. Vorrangig wühlst du auf den Müllhalden der<br />
modernen Wissenschaft, gräbst dich durch Statistiken und<br />
Expertenmeinungen, die du deinen Jüngern mundgerecht aufbereitet. Du<br />
glaubst, es zu wissen und gehörst auch irgendwie zu so einer Elite. Alle anderen<br />
sind dumm, einfältig und kennen sich nicht aus.<br />
Es ist zu spät.<br />
Zu spät für noch eine Statistik, noch eine Meinung oder Nachricht.<br />
Jede Information macht den Scheißhaufen nur noch größer, egal aus welchem<br />
Lager.<br />
Vor einiger Zeit habe ich in einem Workshop gezeigt, wie man mit<br />
Informationsüberladung die Beeinflussbarkeit einer Gruppe verändert. Der<br />
Verstand setzt aus.<br />
Nervt dich dieses Corona-Ding? Die ständige Berieselung im Internet und in<br />
den Medien?<br />
Solange du genervt bist, haftest du daran und das Thema sinkt tiefer und tiefer<br />
in dein Unterbewusstsein. Du kämpfst dagegen an und gibst ihm Energie.<br />
Loslassen. Still werden. Sich selbst befreien.<br />
27 von 175
Ich habe es getan. Fühl mich ruhig und gelassen und bin umgeben von positiven<br />
Impulsen und Ideen für eine neue Zukunft. Es reißt mich hin und wieder hin.<br />
Dann lese ich das ganze dumme Zeug von anderen und lasse mich<br />
herunterziehen. Nur im Gegensatz zu denen, die in dem Sumpf hängen bleiben,<br />
kenne ich den Weg für mich hinaus.<br />
Kann jeder.<br />
Welcome in the Jammertal<br />
Meinen letzten Beitrag habe ich gelöscht. Bewusst.<br />
"Welcome in the Jammertal."<br />
Ich muss mich entschuldigen, denn ich habe es bisher nicht geschafft, euch<br />
frühzeitig Hilfe und Unterstützung zu bieten.<br />
<strong>Das</strong> hat viele Gründe. Mir ging es einfach gut. Alles lief wunderbar. Es war<br />
immer genug Geld da, genug Aufträge. Wir sind verreist. Es gab keine<br />
Einschränkung. Ich konnte frei wählen, was ich tue - oder eben nicht tue.<br />
Ein wundervolles, erfülltes Leben. Vor dem Virus.<br />
Jetzt ist das anders. Ich komme gar nicht mehr hinterher. Für viele Dinge habe<br />
ich jetzt Zeit, weil mein bisheriges Business zu mehr als 90% eingebrochen ist.<br />
Dennoch reicht die Zeit kaum, um rechtzeitig die Dinge fertig zu stellen, die<br />
erforderlich sind.<br />
Gerade stelle ich fest, dass die Dämme anfangen zu brechen. Die Zuversicht<br />
schwindet und Angst, nein nackte Panik, machen sich mehr und mehr breit. Der<br />
Ton wird rauer.<br />
Die Realität ist, dass der Aufschlag heftig sein wird - für einige. Einige werden<br />
es in die Pleite, die Insolvenz und die Arbeitslosigkeit schaffen, Firmen werden<br />
die Krise nicht schadlos überstehen. Der Sozialstaat wird der werden, der die<br />
Kühlschränke vieler füllen wird.<br />
Betrübtheit und Depression, Sucht und andere können wieder hochkommen<br />
oder zu einem neuen, vermeintlich hilfreichen Begleiter werden.<br />
<strong>Das</strong> ist so. Natürlich nicht bei jedem.<br />
"Bei uns im Unternehmen überschlagen sich die Ereignisse."<br />
"Ich habe überhaupt keinen Kopf mehr für andere Themen."<br />
"Ich weiß gar nicht, wie es weitergehen soll und versuche es."<br />
28 von 175
<strong>Das</strong> höre ich. Keine Spur von Aufbruch, positivem Kampfgeist. <strong>Das</strong> Biest der<br />
Ellenbogengesellschaft wacht langsam auf und zeigt seine Zähne.<br />
Ich weiß.<br />
Du hast Angst. Du weißt nicht mehr weiter. Du bist ratlos. Und du versuchst aus<br />
dieser Situation möglichst glimpflich herauszukommen.<br />
Hast du schon aufgegeben? Kämpfst du gegen das Unvermeidliche mit den<br />
alten Mitteln und stellst fest:<br />
"Mist, nichts, was ich gelernt habe, keine Erfahrung hilft mir in dieser<br />
außergewöhnlichen Situation? Ich bin schutzlos, wehrlos."<br />
Mein letzter Post war ein Angebot, eine Möglichkeit, eine Chance. Vielleicht ein<br />
Wort oder einen Satz zu hören, der dich aus deinem Karussell reißen kann. Du<br />
hast ihn nicht gehört, gelesen und wolltest ihn nicht.<br />
Eine Möglichkeit, davon eine Idee zu bekommen, was in dieser Situation<br />
hilfreich für dich sein könnte. Natürlich kostenlos. Natürlich ohne etwas zu<br />
verkaufen.<br />
<strong>Das</strong>, was ich Dir heute geben kann, ist nicht zu kaufen. Es braucht nur Zeit, um<br />
es zu erklären.<br />
Wenn es einen Wunsch, eine Erwartung gäbe, die ich an dich richten darf, dann,<br />
dass du in allem, was du tust, ernsthaft und offen bist. Ich beobachte, dass<br />
Menschen sehr ernsthaft werden, ihre Leichtigkeit verlieren und sich<br />
verschließen.<br />
Wenn du sagst, dass du etwas ändern willst, dann tue es und sprich nicht nur<br />
darüber, um dich besser zu fühlen. Sei ehrlich - vor allem zu dir selbst.<br />
Ich weiß, dass du Angst vor der Veränderung hast. Ich weiß, dass du darunter<br />
leiden wirst, wenn du es nicht einfach tust und die Veränderung annimmst. <strong>Das</strong><br />
bedrückt mich.<br />
Ich möchte nicht bedrückt sein, nicht traurig darüber, dass du in deine<br />
persönliche Katastrophe rennst.<br />
Wenn es einzelne von euch wären, ok. Bitter genug, weil ich dich sehe und<br />
schätze.<br />
Aber als hätte jemand auf einen Knopf gedrückt, höre ich gerade heute<br />
vermehrt Sätze aus Verzweiflung, Panik und Unsicherheit.<br />
Wenn jemand eine Idee hat, gern. Ich bin auf jeden Fall offen für gemeinsame<br />
Lösungen. Die Aufgabe ist zu groß für einen Einzelnen.<br />
29 von 175
(Und nein, es ist keine Aufforderung mir zu erzählen, dass dein Geschäft gerade<br />
in der Krise die beste Option sei).<br />
Ich werde meine Energie und Kraft fokussieren. Auf Menschen, die nicht nur<br />
wollen und meinen, sondern tun. Die aktiv an ihrer Zukunft arbeiten wollen, statt<br />
weiterhin in ihrer Vergangenheit zu leben.<br />
Einer Vergangenheit, die sie dorthin geführt hat, wo sie jetzt sind. Einer<br />
Vergangenheit, der sie alles opfern würden.<br />
Ich wünsche Euch viel Kraft und dass ihr gut durch die Zeit kommt. Besonders<br />
denen, welche die Kraft zur Veränderung fehlt.<br />
"Goodbye, Jammertal. Welcome neue Zukunft." Herzliche Einladung an den<br />
Veränderer in Dir.<br />
Die Macht ist stark in dir<br />
Zurück aus der online-Teil-Quarantäne. Es war eine interessante Woche. Ich<br />
musste aushalten. Aushalten, was ich in den letzten Tagen passiv verfolgt habe<br />
und mich berührt hat. Diese unangenehme Vorstellung von Berührung. Eher so<br />
ein Schauer, der über deinen Körper zieht.<br />
Es hat mich das eine oder andere Mal aus meiner Mitte gezerrt, so dass ich<br />
mich wieder sammeln musste. Gut, dass es Meditation gibt.<br />
Davon will ich heute in gewohnt langer Weise schreiben.<br />
"Die Macht ist mit dir und stark ist die Macht." Was sich anhört wie ein billiges<br />
Zitat aus Star wars, ist in Wirklichkeit Realität.<br />
Wenn eine Kurve besonders flach geworden ist, dann nicht die Infektionskurve,<br />
sondern die Lernkurve.<br />
Einige Mitmenschen fallen zurück in altes Denken und sie denunzieren und<br />
bewerten das Verhalten andere. Scheinbar haben sie genug Zeit, dem aktuellen<br />
Scheißhaufen noch den eigenen Senf zuzugeben. Guten Appetit!<br />
Nicht tiefstes Mittelalter, eher Urzeitmenschlichkeit mit Keule. Oder das<br />
Comeback des Reptiliengehirns.<br />
Schleppenträger und Fans tun ihr Übriges, um diesem Puppentheater den<br />
angemessenen Rahmen zu geben. Insgesamt eine Gemeinde von<br />
aufmerksamkeitsgeilen, unbewussten Halblingen, die sich jetzt profilieren<br />
wollen.<br />
30 von 175
Was mich besonders bestürzt ist, dass sich gerade in der Coaching- und<br />
Trainerszene diese Tendenzen ausbreiten und Vorturner und Claqueure sich<br />
gegenseitig Beifall und Zustimmung zollen. Brot und Spiele! Modern, aber<br />
immer noch aktuell wie im alten Rom.<br />
Es führen eben viele Wege ins alte Rom.<br />
An euch: Bewertet ruhig andere, es sagt mehr über euch als über die, die ihr<br />
verurteilt. Und: Große Namen schützen vor großer Dummheit nicht.<br />
"Wenn dir das eigene Hemd näher ist als die Hose deines Mitmenschen... "<br />
Erstens gibt es die Seuchenprofiteure. Eine besonders widerwärtige Spezies<br />
von Gewinnlern aus der Krise (sorry, "Kollegen", auch hier seid ihr wieder<br />
reichlich vertreten. Coaches, Trainer, die Corona-Krisen-Webinare abhalten<br />
oder ihre Produkte anpreisen, die "gerade in Zeiten, wie diesen" besonders<br />
hilfreich sein sollen).<br />
Zweitens fangen Großkonzerne an, ihre ach so gebeutelte Bilanz <strong>2020</strong> mit<br />
Einstellung der Mietzahlungen aufzuhübschen.<br />
Firmen, die sich eh schon bei jeder möglichen Gelegenheit aus der fiskalen<br />
Verantwortung ziehen. Firmen, die ich aus meinem Konsumentenleben<br />
streichen werde, weil sie nicht die von mir gepflegten Prinzipien teilen.<br />
Bravo, bravissimo! In rasanter Geschwindigkeit entwickeln sich große Teile der<br />
Menschen zurück und wenige trauen sich zu sagen, wie es ist.<br />
Noch immer wollen alle, dass dies hier endet, dass das normale Leben wieder<br />
weitergeht. Alles zurückkommt.<br />
Hat uns unser bisheriges Denken und Verhalten nicht genau hierin geführt, wo<br />
wir jetzt stehen?<br />
Wollen wir zurück? Und wenn ja, wie weit zurück soll es denn gehen? Vielleicht<br />
bis zu der Zeit, in der wir als Einzeller in der großen Ursuppe<br />
umhergeschwommen sind und von nichts eine Ahnung hatten?<br />
Wisst ihr was? Ich habe es persönlich satt, Menschen zu ihrem eigenen Glück<br />
zu motivieren. <strong>Das</strong> Glück sollte euch genug motivieren oder zumindest die<br />
Aussicht darauf.<br />
"Bewegt euren Arsch.“ Upps, in den letzten Tagen muss was passiert sein.<br />
Sonst rede ich nicht so. Da einige von euch dieses Kuschelmuschi nicht<br />
verstehen, Klartext:<br />
31 von 175
Ändert euer Denken, damit ihr andere Ergebnisse erzielt. Nicht nur in euren vier<br />
Wänden, euren Firmen, sondern darüber hinaus.<br />
Wenn ihr Coaches sein wollt, dann seid es auch. Professionell, vielleicht sogar<br />
mit einer fundierten Ausbildung und so etwas wie einem Abschluss. (Und nicht<br />
nach ein paar Wochenenden sich Coach nennen und dem Scheiß der Klienten<br />
den eigenen oben daraufsetzen)<br />
Und für diejenigen, die sich jetzt noch immer nicht wie eine beleidigte<br />
Leberwurst in ihr Bettlaken wickeln, um endlich über die Planke der See<br />
übergeben zu werden:<br />
Lebt! Mit all eurer Energie, den Potenzialen in euch, eurer Kraft! Wild, kreativ,<br />
frei.<br />
Lasst euch nicht verarschen.<br />
Es schneit. Ich bin raus. Für heute. Ihr seid kaum zu ertragen.<br />
Radikales Denken<br />
<strong>Das</strong> DAO soll in praktischen Werkzeugen für Selbständige abgebildet werden.<br />
Mir ist dabei klar geworden und dringender denn je muss ich darauf drängen:<br />
Denkt radikaler, kompromissloser und rücksichtsloser anders und neu! Ohne<br />
den Blick zurück, frei von alten Annahmen und Glaubenssätzen.<br />
Je stärker du am Alten festhältst, umso härter werden dich die Veränderungen<br />
treffen.<br />
Ich sehe Selbständige, Freiberufler, Trainer und Unternehmer, die mit altem<br />
Denken die Krise überstehen wollen und jetzt schon händeringend darauf<br />
warten, dass es wieder los geht, weil sie Angst haben, ihre Existenzgrundlage<br />
zu verlieren.<br />
Sie hoffen auf Hilfe und Unterstützung vom Staat, bauen auf die Banken und<br />
drängen sich mehr und mehr unter den Schutzschirm, der von der Regierung<br />
aufgespannt werden wird.<br />
Ganz ehrlich: Euch kann man nicht allein lassen! Aber ich muss.<br />
Es gibt für mich derzeit nur zwei Optionen. Die eine ist, Menschen zu begleiten,<br />
die bereit zu einer umfassenden Veränderung sind - für die wird das DAO ein<br />
neuer Weg sein.<br />
32 von 175
Die andere Option ist, einfach loszulassen von Menschen, die alles um sich<br />
herum mitreißen werden.<br />
Konkurrenz und Wachstumsstreben<br />
Es gibt eine Zwischenzeit, in der ich mir eine Pause gönne, denn viele Themen<br />
liegen vor mir, dass ich Euch erst danach wieder verstärkt mit meinen<br />
Gedanken "beschallen" kann.<br />
Ich bereite andere und mich auf eine Alternative vor. Die Zeit nach der Krise.<br />
In dieser Krise steckt enorm viel kreatives Potenzial, auch wenn es sich für viele<br />
gerade nicht so anhört. <strong>Das</strong> Potential etwas Neues zu schaffen, das dem<br />
Bisherigen etwas entgegensetzen wird.<br />
Etwas, was helfen wird, in ähnlichen Situationen besser vorbereitet zu sein und<br />
schneller, flexibler agieren zu können.<br />
Wohin haben uns Konkurrenz und Wachstumsstreben gebracht?<br />
Wie schaut es mit dem Ast aus, den wir Erde nennen und den wir in wenigen<br />
Jahrhunderten so angesägt haben, dass er uns fast unter dem Hintern<br />
weggebrochen ist?<br />
Wie weit darf Gewinnmaximierung gehen, ohne mehr Schaden anzurichten als<br />
zu nützen.<br />
Noch immer versuchen Firmen, Menschen aus der Situation in der alten Art und<br />
Weise Profit zu schlagen, die es uns jetzt so schwer macht Lösungen zu<br />
kreieren.<br />
Noch immer wird in vielen Bereichen nicht konsequent genug umgedacht. Nicht<br />
radikal genug. Immer noch leisten wir uns irgendwelche Halbheiten.<br />
Wenn ich es hier, jetzt erklären sollte, wüsste ich gar nicht wo ich anfangen und<br />
aufhören sollte. Deshalb lasse ich es.<br />
Ein Berg steht vor mir und mein Rucksack ist vollgepackt. Ich bin bereit für den<br />
Aufstieg. Es wird Zeit brauchen. Zeit, die ich mir nehme, wann immer ich es<br />
brauche.<br />
33 von 175
Niedergeschlagenheit, Trauer, Angst, Mutlosigkeit.<br />
Zieht es dich zurzeit herunter? Weißt du nicht mehr weiter?<br />
Ein lieber Kollege und Herzensmensch hatte es vor kurzem auf den Punkt<br />
gebracht und mich erinnert.<br />
Was ist jetzt mit den Menschen, deren alte Dämonen unter der depressiven<br />
Situation wieder aufsteigen?<br />
Natürlich haben wir unseren Fokus auf Menschen, die körperlich darunter<br />
leiden, die infizierten Menschen, die jetzt dringend unser Gesundheitswesen<br />
brauchen und die vielen, vielen Menschen, die weiterhin ihren Dienst tun.<br />
Was ist mit Menschen, die in einer scheinbar gut funktionierenden Umwelt<br />
psychisch relativ stabil waren, aber unter diesen besonderen Umständen<br />
spüren, dass ihre Sorgen und Ängste die lauernden Süchte, Depressionen und<br />
ihre unterdrückte Gewalttätigkeit wachsen?<br />
Eine andere Kollegin hatte die häusliche Gewalt angesprochen. Danke für<br />
deinen Beitrag dazu. War mir vor deinem Post nicht so bewusst und hat mich<br />
zum Nachdenken gebracht.<br />
Ich will nicht auf den Haufen von scheinbar schlechten Nachrichten, die dieser<br />
Tage vor uns stehen wie ein Berg, noch oben weitere Themen "draufscheißen",<br />
denn vielen, vielen Menschen da draußen fällt es jetzt schon schwer, den Fokus<br />
zu halten.<br />
Sie wissen nicht, was sie zuerst glauben, denken, tun sollen.<br />
Experten schießen wie Pilze aus dem Boden und seien wir ehrlich:<br />
Irgendwie hört sich alles zuerst logisch an und scheint nachvollziehbar (auch<br />
wenn es sich widerspricht).<br />
Menschen werden hierdurch irritiert. Sie fühlen sich orientierungslos, weil alles,<br />
was bisher Gültigkeit hatte, plötzlich nicht mehr zu zählen scheint und sie täglich<br />
mit widersprüchlichen Ansichten bombardiert werden.<br />
Nehmen wir die Weltverschwörungstheoretiker dazu und das Tagesprogramm<br />
dieses größten Irrenhauses ohne Wände ist fertig.<br />
Für alle, die Angst haben, kann ich aus tiefster, selbst durchlebter Krise vor 15<br />
Jahren und daraus gewonnener Überzeugung sagen:<br />
Es gibt nicht den einen Weg. Es gibt immer mehrere. Auch jetzt. Gerade jetzt.<br />
Und wenn du den Wald vor lauter Bäumen nicht siehst, deine Orientierung<br />
verloren hast und verzweifelt bist, dann gewinne die Sicherheit, dass es besser<br />
34 von 175
werden wird, als du dir in deinen Gedanken vorstellst. Und du kannst es besser<br />
werden lassen. Jederzeit.<br />
Vor ein paar Tagen ist alles um mich, was ich in 9 Jahren aufgebaut hatte<br />
zusammengebrochen.<br />
Von einem auf den anderen Tag sind die Umsätze auf nahezu Null gefallen.<br />
Vor der Zeitrechnung meines zweiten Lebens hätte ich mich verkrochen. Ich<br />
hätte mir die Bettdecke über den Kopf gezogen und darauf gehofft, dass der<br />
Sturm über mich hinwegzieht.<br />
Ich wäre nur noch da gewesen. Ein Spielball der Bedingungen, ein Opfer der<br />
Situation.<br />
Wie ich es geschafft habe, dauerhaft da rauszukommen, ist eine andere<br />
Geschichte. Heute geht es um das Hier und Jetzt. Den Moment, den<br />
Augenblick.<br />
Es gibt so viele wundervolle Menschen da draußen, die jetzt um ihre Existenz<br />
bangen, die Angst haben.<br />
Sie haben Angst davor krank zu werden. Sie haben Angst davor, ihren Job oder<br />
ihr Geschäft zu verlieren. Sie haben Angst vor der Pleite oder dem<br />
wirtschaftlichen Ruin, das Haus zu verlieren oder vor Pfändung.<br />
Ich sehe euch. Ich spüre eure Angst und fühle mit jedem einzelnen von euch.<br />
Selbständige, Unternehmer, Angestellte und Mitarbeiter. Alleinerziehende<br />
Eltern, Großeltern und Freunde.<br />
Vor langer Zeit habe ich begonnen die Verbundenheit zu den Menschen zu<br />
entdecken. Oder genauer: mich daran zu erinnern, dass wir verbunden sind.<br />
<strong>Das</strong> persönliche Risiko und die Nebenwirkung sind, dass ich jetzt besonders<br />
stark die Verbindung mit allen Menschen spüre. Wie in guten so in schlechten<br />
Tagen. That 's life.<br />
Ich war ein paar Tage in Klausur.<br />
In Abgeschiedenheit habe ich alles auf den Prüfstand gestellt und mich<br />
konsequent und ohne Kompromisse folgender Frage gestellt:<br />
Was macht jetzt für die Menschen Sinn und ist hilfreich? Was brauchen<br />
Unternehmen, um diese Zeit durchzustehen? Was kann ich beitragen, damit<br />
Kreativität und Schöpfungskraft wachsen?<br />
Alles andere ist jetzt (und wahrscheinlich für die Zukunft) nicht dran.<br />
35 von 175
Diese Woche wird alles noch einmal hinterfragt. Meine Kolleginnen und<br />
Kollegen sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit mir zu diskutieren und ein<br />
Feedback dazu mitzuteilen.<br />
Es gibt viel zu tun. Jetzt ist der Zeitpunkt einer großen Veränderung. Ich bin für<br />
heute raus.<br />
Bleibt gesund.<br />
Wir sind eins<br />
Memo an mich: du hast definitiv viel Zeit, sei gespannt. Es ist ein besonderer<br />
Tag. Heute. Wie jeder Tag etwas ganz Besonderes ist. Während klugerweise<br />
die Kanzeln geschlossen haben und Menschen in ihrem Zuhause allein sind,<br />
stelle ich fest, wie gut mir bei all den äußeren Einschränkungen die letzte Woche<br />
getan hat.<br />
Es begann mit der Angst. Nicht meine, sondern die aller Menschen. Ich spürte<br />
ihre Angst, ihre Sorge, ihre Verzweiflung, ihre Trauer und ihren Verlust.<br />
Es übertrug sich zuerst nur. Dann fing meine Seele an wie ein Schwamm alles<br />
in sich aufzusaugen und plötzlich gab es keinen Zweifel mehr:<br />
Wir sind eins.<br />
Nicht aus einem äußeren Blickwinkel betrachtet, sondern tatsächlich sind wir<br />
verbunden. <strong>Das</strong> spürte ich.<br />
Ich wurde still, fühlte hinein und war nicht mehr allein. Ganz im Gegenteil. Noch<br />
nie habe ich mich jedem einzelnen von euch näher gefühlt als jetzt.<br />
Ich konnte mich immer weniger frei draußen bewegen. Ok. Aber wenn ich<br />
ehrlich bin, es war keine Beschränkung, sondern wurde mehr und mehr zu einer<br />
Bereicherung.<br />
Es scheint, als würden die Kreativität, das Mitgefühl und der Zusammenhalt<br />
stärker werden, in einer Weise, die ich nie für möglich gehalten hatte.<br />
War es nicht so, dass wir liebe Menschen, Freunde, die wir lange nicht gesehen<br />
hatten, immer wieder auf später verschoben hatten, weil es im Alltag<br />
Wichtigeres gab?<br />
Dinge, die wir schon immer tun wollten, auf "Wenn es dann besser passt"<br />
verschoben haben als wäre das Ende des Lebens nur ein Scherz eine Pointe,<br />
in einem endlos dahinlaufenden Witz?<br />
Ich habe eine Nachricht für uns alle:<br />
36 von 175
Wir werden sterben.<br />
Vielleicht nicht hier, nicht jetzt und nicht an diesem komischen kleinen Ding, das<br />
unsichtbar uns drängt, miteinander bewusster und mitfühlender als je zuvor<br />
umzugehen.<br />
Aber gewiss irgendwann.<br />
Macht es mir Angst? Zuerst dachte ich:<br />
"Du wirst in wenigen Wochen bankrott sein. Alles, was Du geworden bist, ist<br />
verloren. Du musst dich jetzt fürchten."<br />
Ich horchte in mich hinein und ich hörte nichts. Es war still.<br />
In einer Ecke entdeckte ich die Angst. Zusammengekauert, erstarrt hockte sie<br />
da und zitterte ob der riesigen Probleme, die sie auf sich zukommen sah.<br />
Es war ein Bild des Jammers. Sie schaute mich mit ihren großen Augen an und<br />
wischte sich mit dem Handrücken die Tränen und den Nasenrotz aus dem<br />
Gesicht.<br />
Ich betrachtete sie eine Weile. Und ging vor ihr in die Hocke, um sie genauer<br />
betrachten zu können. Ein kleines, hilfloses Ding. Diese Angst, die nicht meine<br />
und doch in mir war.<br />
Zuerst wusste ich gar nichts mit ihr anzufangen, bekam durch die Ruhe um mich<br />
aber genügend Zeit, mich ihr anzunähern und sie kennen zu lernen.<br />
Woher kam dieses Gefühl, das nicht meins war?<br />
Dann überströmten mich die täglichen Nachrichten. Fallzahlen von Infizierten,<br />
Fallzahlen von Toten, Statistiken von zukünftigen Ereignissen, Medienrummel,<br />
Internet-Experten mit widersprechenden Meinungen.<br />
Alles war irgendwie immer nachvollziehbar, fühlte sich wahr an und wurde nicht<br />
selten innerhalb eines Tages als unwahr entlarvt. Nur um mit einer neuen<br />
Wahrheit im Gepäck den letzten Rest eines schon krümelig gewordenen<br />
Verstandes zu verwirren.<br />
Nun ist mein Verstand kein anderer als eurer. Es zeigt sich aber, dass ein<br />
anderer Verbündeter mir gerade jetzt eine große Hilfe ist und ich bin dankbar,<br />
dass ich mit ihm zusammen bin.<br />
"Selbstgespräche sind kein Problem, solange man dabei nichts Neues erfährt."<br />
Ok, dieser Scherz passte einfach zu gut.<br />
Im Ernst. Was wäre, wenn du hineingehen würdest, gerade jetzt, wo du seltener<br />
hinausgehen kannst und dabei etwas Neues erfahren würdest?<br />
37 von 175
Weniger Ablenkung, weniger Lenkung und mehr das Steuer deines Lebens<br />
selbst übernehmen, das ist die großartige Chance in diesem Augenblick.<br />
Ihr seht leere Regale, Menschen, die unvernünftig immer noch in Gruppen<br />
herumhängen, andere Menschen, die möglichst viel ihrer geliebten Produkte<br />
horten. Über euch schwebt die Sorge, dass das Ausgangsverbot kommt, die<br />
Ausgangssperre. Bilder von zerstörten Läden verbreiten sich oder ein alter, vor<br />
den Augen der Welt weinender Bäcker, der seine Angestellten scheinbar<br />
ansonsten mit weniger Respekt und Achtung behandelt. Pleiten,<br />
Arbeitslosigkeit und Armut.<br />
Ich sehe Unternehmer, die sich gegenseitig unterstützen, Tipps geben und<br />
gemeinsam die Verantwortung für sich und ihre Mitarbeiter übernehmen.<br />
Ich sehe plötzlich witzige, kreative Videos von Menschen, die sich bereits seit<br />
ein paar Tagen in Quarantäne befinden.<br />
Viele, viele gute und teilweise kostenlose Angebote von Yogaleuten (hey, nach<br />
der Nummer hier bin ich auch so schlank und flexibel wie ihr).<br />
Ein guter Bekannter hat einen Luftballon zu einem Dackel geknetet (ich mag<br />
dieses Knarren, wenn der mit Luft gefüllte Gummischlauch geknetet wird, gar<br />
nicht).<br />
Menschen begeben sich auf ihre Balkone, singen. Ein DJ legt spät abends auf<br />
dem Balkon Musik auf und macht die Nachbarschaft zur Raver-Gemeinschaft<br />
(ok, hat für denjenigen, der kein Techno mag, auch was Zwanghaftes)<br />
In vielen Ländern klatschen Menschen abends Beifall denjenigen, die als Ärzte,<br />
Sanitäter, Polizisten, Krankenschwestern und - Pfleger ihren Dienst tun.<br />
Während sie zuvor nicht wahrgenommen oder wertgeschätzt wurden.<br />
Wir sind verrückt. Wir sind aber nicht verrückt geworden, sondern sind verrückt,<br />
dass wir das nicht schön längst und viel früher getan haben.<br />
Braucht es tatsächlich einen Virus, eine Anordnung oder eine Androhung, damit<br />
wir endlich anfangen das zu tun, was unsere ursprüngliche Bestimmung ist?<br />
Verbundenheit und Mitgefühl zu leben?<br />
Viele hängen noch immer an Altem fest. Glauben oder hoffen, dass das<br />
Bekannte besser sei als das völlig Neue. Ist es nicht, denn es hat uns dahin<br />
geführt, wo wir sind.<br />
Wollen wir tatsächlich das alte Leben mit all seiner Oberflächlichkeit und<br />
Beliebigkeit zurück?<br />
38 von 175
Wollen wir zurück in dieses bekannte System, das sich als so anfällig entpuppt<br />
hat?<br />
Wollen wir die vielen wundervollen, verrückten Erfahrungen vergessen, die wir<br />
jetzt schon gemacht haben?<br />
Was ist da noch möglich, wenn es noch weitere zwei, drei, fünf oder acht<br />
Wochen dauert?<br />
Welche wunderbaren Ideen haben plötzlich Platz in unserem neuen Leben?<br />
Was wäre, wenn es am Schluss keine Bewertung mehr geben würde, weil<br />
irgendein Mensch die Grenze weit, weit verschoben hätte und uns allen gezeigt<br />
hat, was alles geht?<br />
Was wäre, wenn wir etwas verlieren würden, was uns bisher lieb und teuer war?<br />
Etwas, das wir mit aller Macht und unter Leugnung unserer Verbindung mit allen<br />
Menschen verteidigt haben?<br />
Unsere eigene kleine, von Begrenzungen geprägte Welt?!<br />
Klartext:<br />
Jetzt kommt das Ende. Meines Erachtens sind viele nicht radikal genug damit,<br />
anders zu denken.<br />
Ich erlebe es gerade selbst als sehr wohltuend zu spüren, was möglich ist. Ich<br />
beobachte aber auch, dass es für einige sehr schwer ist, loszulassen. Peter<br />
Finch, ein bekannter Sterbeforscher, hat auf die Frage, was das Sterben<br />
erleichtert, sinngemäß geantwortet:<br />
"Es sind zwei Dinge, die es einem Menschen den Übergang in diese neue<br />
Dimension zu erleichtern.<br />
Zum einen ist es Vergebung, sich selbst und anderen.<br />
Zum anderen ist es Loslassen. An dem Punkt, an dem wir bereit sind, alles<br />
hinter uns zu lassen, wird es leichter."<br />
Was wäre, wenn kompromissloses, rigoroses Loslassen alter Annahmen, die<br />
Lösung für dich wäre?<br />
Wenn es hier nicht um das Ende, sondern um den Anfang ginge?<br />
Ich sehe es als Beginn. Als eine Reise in und durch ein unbekanntes Land.<br />
Gefährlich? Vielleicht. Unmöglich? Sicher nicht.<br />
Denn bei allem bin ich nicht allein. War ich nie. Nur jetzt ist mir das viel<br />
bewusster geworden, wofür ich sehr dankbar bin.<br />
39 von 175
Danke, dass es dich gibt. Ich sehe jeden einzelnen von euch und bin froh, dass<br />
ihr mit mir auf dieser verseuchten Kugel herumhockt, die gerade irgendwie<br />
aufatmet und heilt.<br />
Seid weiterhin verrückt, verdreht und kreativ. Bringt euch gegenseitig zum<br />
Lachen.<br />
Und fürchtet euch vor dem Tag, an dem ich auf dem Balkon stehe und singe.<br />
Bis dahin ist alles gut. Glaubt mir.<br />
Stille Kirche<br />
Wo sind die Kirchen? Wo sind die geistigen Führer der großen Weltreligionen?<br />
Jetzt in einer Zeit, in der Zuversicht und Trost am stärksten benötigt würden,<br />
sehe ich nichts oder nur sehr wenig.<br />
Und wisst ihr was? Es ist egal. Was hilft mir ein Gott, der andere Menschen<br />
ausgrenzt? Nichts.<br />
Die großen Organisationen, anerkannten Sekten und Staatsgebilde gehen von<br />
der Trennung aus. Sie stellen das eigene Interesse vor das Wohl aller.<br />
Es schafft Grenzen. Real und im Kopf.<br />
<strong>Das</strong> ist ihre Natur. So gedeihen sie am besten. Wenn Menschen bereits<br />
argwöhnisch sind, dann fördern sie die Konkurrenz der Menschen<br />
untereinander. Ihr Streben nach Einheit ist begrenzt.<br />
Sie betonen, was sie besonders macht, anders und warum ihre Sicht wahrer ist<br />
als die des anderen. Sie lassen Bücher schreiben, in denen steht, was richtig<br />
und was falsch ist.<br />
Sie behaupten, im Vorzimmer des richtigen Gottes zu sitzen und Termine zur<br />
Glückseligkeit zu vergeben.<br />
Ich bin überzeugt, dass wenn es eine Kraft gibt, die alle Wesen miteinander<br />
verbindet (die vielleicht Gott genannt wird), dann ist sie in uns und um uns.<br />
In keiner Kirche, in keinem Tempel, in keiner Moschee finden wir sie, wenn die<br />
Menschen darin sie nicht mitbringen.<br />
Die Einladung lautet: "Ich sehe dich. Du bist wie ich und wir sind verbunden.<br />
Wir sind eins."<br />
Unterschiede gehören zum Leben. Es ist vielfältig, bunt und hat viele Facetten.<br />
Nur durch diese Vielfältigkeit ist das Gesamtbild des Lebens möglich.<br />
40 von 175
Ich habe aufgehört, Teil dieser Glaubenskultur zu sein, in der ich mit meinem<br />
Beitrag eine Verwaltung finanziere, die 80% in sich verschlingt.<br />
Ihre Paläste habe ich lang genug mitfinanziert. Jetzt gebe ich direkt, ohne<br />
Umwege.<br />
Ich sehe einen Flaschensammler und gebe ihm, was ich gerade bei mir habe.<br />
5,- EUR zum Beispiel. Ich sehe einen Obdachlosen. Ich gehe in die nächste<br />
Bäckerei mit ihm, er sucht sich was aus und ich zahle.<br />
Es ist so einfach. Deshalb lautet meine persönliche Antwort auf unser<br />
Miteinander:<br />
Ich schaue auf das Gemeinsame und freue mich an der Unterschiedlichkeit und<br />
halte es einfach. Ich gehe weiter.<br />
Was wollen alle Menschen?<br />
Alle Menschen wollen glücklich sein, alle Menschen wollen Leid vermeiden.<br />
Wer nicht in der Lage ist, dieses Gesamtbild als Teil des Ganzen konsequent<br />
zu füllen und zu fühlen, wer sich immer noch als außerhalb und getrennt<br />
betrachtet, wird zum Schluss werden, wofür er sich entschieden hat - ein Teil,<br />
das sich getrennt von allem fühlt.<br />
Bist du konsequent und ohne Einschränkungen bereit in einer Gemeinschaft<br />
aufzugehen und mit anderen etwas Großartiges zu kreieren?<br />
Oder ist da noch ein Fünkchen Ego, genährt von der Angst sich aufzulösen und<br />
an Bedeutung zu verlieren?<br />
Gerade das stimmt so nicht. Du hast Bedeutung. Immer. Hab den Mut dich zu<br />
lösen und loszulassen!<br />
Du bist vielleicht gerade der eine Schlag eines Schmetterlingsflügels, der alles<br />
verändert. Warum nicht gerade jetzt den Sprung in etwas Neues wagen?<br />
Was gibt es zu verlieren? Zuwendung und Aufmerksamkeit? Du bist wichtig.<br />
Für dich ist das hier geschrieben.<br />
Sei frei, frei zu denken. Wir brauchen keine Glaubenssätze, sondern mutige<br />
Perspektiven.<br />
Sich herausziehen<br />
"Ich lasse mich von dieser ganzen Panik nicht anstecken."<br />
"Jetzt nutze ich die Zeit, um all das zu machen, was ich sonst nicht konnte."<br />
41 von 175
"Ich genieße die Zeit, die Sonne, lese ein <strong>Buch</strong> oder räume meinen Keller auf."<br />
Und dann kommen ganz findige Trainer und versäumen es nicht, ihre Trainings<br />
zur Persönlichkeitsentwicklung anzubieten. "Krisen-Webinar, jetzt anmelden!"<br />
Die sind mir schon fast lieber als diese Maulaffen, die wenn es normal läuft Held<br />
spielen und wenn es darauf ankommt plötzlich zusammenklappen wie ein<br />
Strandstuhl.<br />
Wie immer im Leben gibt es kein Schwarz oder Weiß. Dazwischen geht es bunt<br />
zu. Und hier ist es:<br />
Denkt jetzt auch einmal an den anderen. Denkt an den Nachbarn, der jetzt nicht<br />
genug zum Essen hat, weil ihr alles aus Panik an euch gerafft habt. Teilt euren<br />
"Reichtum" mit anderen, die leer ausgegangen sind.<br />
Rennt nicht draußen in Gruppen herum. Nicht, weil ihr zur Risikogruppe zählt,<br />
sondern weil es in deiner Nachbarschaft jemanden geben kann, der dazu zählt.<br />
Denke auch mal an sie oder ihn.<br />
Gleichzeitig sei bereit. Hilfsbereit. Du kannst vielleicht für jemanden ein<br />
hilfreicher Beitrag sein.<br />
<strong>Das</strong> beste und geringste, was du tun kannst, ist, dich einzuigeln und in deinem<br />
Loch darauf zu warten, dass der Sturm über dich hinwegfegt.<br />
Du schaffst das allein. Sicher.<br />
Oder du bleibst wach, nutzt die Möglichkeiten und hast einen Blick auf andere.<br />
Ihr schafft das gemeinsam. Besser.<br />
Und die, die in der Krise zusammengerückt sind, werden hiernach stärker als<br />
alle anderen miteinander verbunden sein. Sie werden die Tiefe in der<br />
menschlichen Beziehung finden, die sie so lang vermisst haben.<br />
Jetzt werden Allianzen geschmiedet für eine bessere, menschlichere Zukunft.<br />
Ob du Zaungast oder Schöpfer sein willst, ist deine Entscheidung.<br />
Ich glaube tatsächlich, dass das die Gelegenheit ist und dazu will ich dir von<br />
einer kleinen Begebenheit erzählen.<br />
Gestern Abend so um halb sechs bin ich wieder baden gegangen. Allein. Ohne<br />
Kontakt zu irgendeinem Menschen. Es gibt da eine leicht zugängliche Stelle.<br />
An diesem Abend war ein junger Vater mit seinem Sohn dort. Sie angelte<br />
gemeinsam.<br />
Über zehn Meter kamen wir ins Gespräch. Eine kurze Begegnung.<br />
"Wenn ich sehe, dass sie jetzt baden, friert es mich jetzt schon", sagte er. Wir<br />
42 von 175
lachten beide uns wussten: 10 Grad Wassertemperatur ist nicht viel. Ich fragte<br />
ihn, ob das Angeln hier an dieser Stelle zu dieser Zeit erfolgreich sei.<br />
Er meinte, dass es an dieser Stelle wahrscheinlich im Moment gar keine Fische<br />
gäbe.<br />
"Aber einfach mal raus."<br />
Wir schauen uns kurz an und wissen, dass jetzt dort im Wald, in der Natur, weit<br />
weg von dem geschäftigen Treiben der restlichen Welt, das C-Wort<br />
angekommen ist.<br />
Wir haben keinen Kontakt. Gern wäre ich kurz rüber gegangen und hätte ihm<br />
gern in die Augen geschaut, um mit ihm ein wenig zu plaudern.<br />
Jetzt tue ich es nicht. Für ihn und seinen kleinen Sohn, der unbekümmert die<br />
Angel in den Händen auf den ersten Fisch wartet.<br />
Plötzlich zappelt die Angelschnur. Und in diesem Augenblick sehe ich noch die<br />
beiden, wie sie langsam den Fisch heranholen.<br />
Leine lassen, schwimmen lassen und im rechten Augenblick heranholen.<br />
Mir ist in der Situation bewusst geworden, dass wir nicht körperlich nah sein<br />
müssen, um verbunden zu sein. Wir sind verbunden immer.<br />
Und deshalb bleibt nichts, was du tust oder nicht tust ohne Wirkung.<br />
Ich bin weiterhin bereit offen zu sprechen und zu schreiben, selbst auf die<br />
Gefahr, dass ich gegen irgendwelche Standards verstoße.<br />
Alles in dieser Welt ist ein Wechsel zwischen Machen und Loslassen, voll und<br />
leer, aktiv und passiv. Dazwischen ist Leben. Unser Leben.<br />
Ich halte es so: Alles, was ich für uns tun kann - für andere und mich - hat<br />
Vorrang. Danach kommt erst das komplette Loslassen. <strong>Das</strong> kann ich nach dem<br />
Sturm auch noch, wenn die Anstrengungen dieser Tage vorbei sind.<br />
Selbst in dieser Situation einen tieferen Sinn zu finden, kann helfen, dem<br />
eigenen Lagerkoller zu entgehen. Sei bereit und sei dir klar darüber: du kannst<br />
einen Unterschied machen.<br />
Konsequent anders wirtschaften<br />
Wir sind verbunden miteinander. Immer. <strong>Das</strong> liest du nicht zum ersten Mal. Ich<br />
kann es nicht häufig genug wiederholen.<br />
Doch gerade jetzt spüren wir es auf eine besondere Art und Weise.<br />
43 von 175
Gestern habe ich mit einem Freund telefoniert. Wir kennen uns nicht lang und<br />
haben uns bisher noch nicht persönlich getroffen.<br />
Trotzdem nenne ich ihn einen Freund (weiß nicht, wie er es sieht).<br />
Wir haben viel geschäftlich miteinander zu tun. Er ist in der Leitung einer Firma<br />
für hochwirksame Nahrungsergänzungen (und bevor jetzt einer aufschreien<br />
will, weil ich "wirksam" geschrieben habe: ja, stehe ich komplett dahinter).<br />
In dieser Zeit ist es schwierig, Business as usual - also wie üblich -<br />
durchzuführen.<br />
Er hat mir gesagt: "Stefan, wir sitzen hier und wissen nicht so recht, wie wir es<br />
anbringen sollen, denn wir wollen keine Profiteure dieser Situation sein."<br />
Ich habe geantwortet: "Ich kann dir da keinen Rat geben. Aber ich kann dir<br />
sagen, was ich tun werde.<br />
Ab einem bestimmten Zeitpunkt werde ich alles, was ich geben kann und was<br />
insbesondere in dieser Situation hilfreich ist für andere Menschen,<br />
vergünstigten, zu Selbstkosten vergeben oder kostenlos geben.<br />
Nicht für immer. Aber, solange es meines Erachtens erforderlich ist."<br />
Gestern wusste ich tatsächlich noch nicht, dass der Zeitpunkt schon so nah sein<br />
würde.<br />
Jetzt ist es soweit.<br />
Ich will nicht von der Angst anderer leben. Denn ihre Angst ist mit mir verbunden<br />
und was ich ihnen antue, tue ich mir selbst an.<br />
Ich wünsche mir diese Normalität zurück. Gepaart mit etwas mehr Bewusstheit<br />
für den anderen. Mehr nicht. Nicht die bekannte Normalität, eher eine neue<br />
Normalität.<br />
Dazu will ich meinen Beitrag leisten, weil es guttut und zur Heilung beiträgt.<br />
Die Nachrichten sollen nicht mehr von diesem Thema dominiert werden. Ich<br />
möchte wieder mehr gute positive Nachrichten hören.<br />
Also "produziere" ich solche guten Nachrichten selbst.<br />
Komisch. Die ganze Zeit hatte ich Zeit andere zu treffen, zu besuchen und mit<br />
ihnen Zeit zu verbringen.<br />
Erst jetzt, wo das Schritt für Schritt eingeschränkt wird, merke ich, dass diese<br />
Aufschieberei unsinnig ist.<br />
44 von 175
Also merke ich mir: "Triff Leute, die dir am Herzen liegen." (nicht jetzt, später,<br />
wenn das hier vorbei ist)<br />
Es hat mich jetzt schon verändert. Nicht körperlich, sondern meine Seele. Jetzt<br />
ist die Zeit auszumisten und gemeinsam daraus das Beste zu machen.<br />
Ich bin sowas von bereit dazu. Und bin froh, mich auf diese Weise einbringen<br />
zu können und dass viele, viele andere so denken wie ich.<br />
Seuchenprofiteure<br />
Der Topvertriebler eines sehr bekannten Raumreinigungsgerätes, das nicht nur<br />
saugt, sondern auch die Luft reinigen soll, preist sein Gerät als hilfreich an, um<br />
die Gesundheit zu schützen. Teuer war es schon immer. Jetzt hat er die Chance<br />
erkannt, aus der Situation seinen Profit zu schlagen. Schämt euch.<br />
Anbieter von Nahrungsergänzungen nehmen Bezug auf die aktuelle Situation<br />
und schieben uns "durch die Blume" unter, dass es gerade jetzt sinnvoll sei,<br />
ihre Produkte zu konsumieren. Schämt euch.<br />
Ein Coach, den ich nicht Kollege nenne, bietet Menschen "kostenlose<br />
Interventionsgespräche" an, um gemeinsam mit Interessenten über ihre Ängste<br />
zu sprechen (und danach natürlich ihnen etwas anzudrehen) - weißt du, wie<br />
mies ich das finde? Schäme dich.<br />
Ab heute in unserer Gruppe.<br />
Nachdem ich gestern so viel über Manipulation, Nudging und die Macht des<br />
Unterbewusstseins gesprochen habe, habe ich eine Entscheidung getroffen.<br />
In einem für die Mitglieder unserer DAO-Gruppe absolut geschützten Rahmen<br />
werde ich das aktuelle Thema aufgreifen.<br />
Eine Versachlichung der Situation tut Not. Dazu leiste ich gern meinen<br />
bescheidenen Beitrag.<br />
Es wird kostenlose Live-Beiträge, Tipps und praktische Hilfen geben, die jeder<br />
umsetzen kann - ohne finanzielles Interesse.<br />
Es ist Zeit zusammen zu rücken, statt sich auseinder treiben zu lassen.<br />
Mitmenschlichkeit wird zur Pflicht, wenn sich Panik verbreitet.<br />
Warum nicht öffentlich? Wir befinden uns in einem Cocktail aus Falschmeldung,<br />
Verharmlosung und Panikmache. Viele Interessen vermischen sich.<br />
45 von 175
Wir haben einen Punkt überschritten, an dem wir überschauen können, wie sich<br />
eine Nachricht auswirkt. In einer geschützten Gruppe kann ich das einfach<br />
besser abfangen.<br />
Seitdem die Thematik aufgekommen ist, habe ich es unterlassen für Produkte<br />
zu werben, die gesundheitsförderlich sind. Warum?<br />
Ich bin kein Seuchen-Profiteur. Ich mache keinen Umsatz auf Grundlage der<br />
Angst. Und es ärgert mich kolossal, dass es Menschen gibt, die daraus Profit<br />
schlagen wollen.<br />
Wenn ihr Menschen ehrlich unterstützen wollt und etwas habt, das hilfreich ist,<br />
dann senkt eure Preise bis auf den Einstandspreis!<br />
Setzt euer Gewinnstreben eine Zeit lang außer Kraft. <strong>Das</strong> ist Solidarität. <strong>Das</strong> ist<br />
Menschlichkeit. Alles andere ist Bullshit.<br />
Es gibt nur ein Interesse für mich: Alle Menschen wollen glücklich sein, alle<br />
Menschen wollen Leid vermeiden. Darin unterstütze ich.<br />
Mehr nicht.<br />
Menschen die Angst nehmen<br />
Wenige Stunden. Dann ist es soweit. In Anbetracht der allgemeinen Lage habe<br />
ich ganz genau abgewogen, ob es zu diesem Zeitpunkt erforderlich und hilfreich<br />
ist eine Veranstaltung stattfinden zu lassen. Thema: „Die Macht über Dein<br />
Unterbewusstsein.“<br />
Mein Fazit: gerade jetzt ist es wichtig, den Menschen Ängste zu nehmen und<br />
für eine Versachlichung zu sorgen. Einen Einblick zu geben, wie das alles<br />
funktioniert.<br />
Ich spüre das kollektive Bewusstsein, wie es panisch alles niederrennt, jeglicher<br />
Vernunft zum Trotz. Mitmenschlichkeit wird ausgesetzt, wenn es um das eigene<br />
vermeintliche Überleben geht. Es ist schwer geworden sich dem zu entziehen.<br />
Die einen geben sich der Panik hin, die anderen machen sich darüber lustig und<br />
reißen ihre Witzchen.<br />
Dazwischen die vielen, vielen Verunsicherten, die zwischen Unglauben und<br />
langsam aufkeimender Besorgnis hin- und herschwanken. Es wird schlimmer<br />
werden. Die Veranstaltung ein zaghafter Versuch dagegen anzuschwimmen.<br />
Ich weiß noch nicht, dass es unter den meisten Teilnehmern nicht nachhaltig<br />
sein wird. Vielleicht ist mein Name zu leise. Egal. Jeder trägt seine Last.<br />
46 von 175
Ist es eine besondere Situation? Ja, zumindest ist sie zu einer solchen<br />
geworden oder gemacht worden.<br />
Wird sie zu existenziellen Engpässen in einigen Branchen wie Veranstaltung,<br />
Reise und Gastronomie führen? Auch das ist so. Eine Tatsache.<br />
Wäre es hilfreich zu erfahren, wie dieses Verhalten mit unserem<br />
Unterbewusstsein zusammenhängt?<br />
Warum wir panisch handeln und bei aller christlich verankerten Nächstenliebe<br />
zu raffgierigen Hamstermonstern mutieren?<br />
Eine ungewöhnliche Situation erfordert ungewöhnliche Wege. Dazu gehört,<br />
dass wir im kreativen, schöpferischen Prozess verbleiben und neue Ideen<br />
umsetzen müssen, um weiterhin zu wachsen. Dein Innerstes wehrt sich gegen<br />
dagegen. Existenzängste und dann noch das Risiko der Veränderung<br />
eingehen? Geht es noch?<br />
Wachstum ist Leben. Immer.<br />
Nicht die alten Programme aufrufen. Nicht die tief, tief in unserer DNA<br />
verankerten Automatismen abrufen, sondern als kreative, bewusste Menschen<br />
denken, reden und handeln und neue Strategien erlernen.<br />
Und dafür gibt es in knapp 4 Stunden einen Einblick ins tiefe Untergeschoss<br />
des Unterbewusstseins. Ich habe kurzfristig aktuelle Aspekte eingewoben und<br />
freue mich auf die Teilnehmer.<br />
Lass dich nicht kleinmachen<br />
Meine erste Frau konnte das wunderbar. Und der eine oder andere in meiner<br />
Vergangenheit tat es auch, mit den entsprechenden Konsequenzen für unsere<br />
menschliche Beziehung.<br />
Ich war danach oft so erbost, dass ich sie oder ihn in den Orbit verfrachtet habe.<br />
Einem Orbit außerhalb meines Planeten. Ganz, ganz weit weg von mir.<br />
Kennst du Menschen, die schlecht über dich reden, während du dabei bist?<br />
Sie erzählen anderen, was du in ihren Augen falsch machst, wie du<br />
fälschlicherweise über Dinge denkst oder wo du etwas Falsches gesagt hast.<br />
Sie lachen vielleicht gemeinsam über dich.<br />
Es sind vielleicht nur Kleinigkeiten. Kleine Schwächen, Fehltritte oder Ticks, die<br />
derjenige vor jemandem ausbreitet, obwohl es dir selbst sichtlich unangenehm<br />
ist. Sie oder er macht sich größer auf deine Kosten.<br />
47 von 175
Was ist davon zu halten?<br />
Zum einen handelt derjenige in voller Unbewusstheit, zum anderen erhöht er<br />
sich über dich, obwohl er oder sie mit dir verbunden ist. <strong>Das</strong> ist unklug, aber<br />
gängig. Er ist von dir getrennt, in dem er meint über dir zu stehen.<br />
Großartigkeit ist in diesem Zusammenhang der Vergleich mit etwas, das klein<br />
gemacht wurde.<br />
Gerade die Menschen, die uns am nächsten stehen, glauben uns am besten zu<br />
kennen. Sie meinen, Dinge über uns zu wissen, die wir selbst nicht zu wissen<br />
scheinen.<br />
Und tatsächlich ist es manchmal so. Manchmal ist es aber auch so, dass wir<br />
uns dessen nicht bewusst sind.<br />
Dann geben sie uns Inspirationen, Impulse (und wer behauptet, dass diese<br />
immer angenehm sein müssen?)<br />
In dem Augenblick mögen wir verletzt sein, bockig und wir mögen uns ärgern.<br />
Wir könnten die eigene Emotion nutzen, um uns zu hinterfragen. Später.<br />
Außerhalb der Situation.<br />
Es ist jedoch absolut legitim: "Stopp!" zu sagen, wenn es als übergriffig<br />
empfunden wird.<br />
Zwei Freundinnen unterhalten sich über ihre Männer. Die eine sagt:<br />
"Also meiner hat sich gestern wieder einen geleistet. Da hat er doch tatsächlich<br />
gemeint, dass er nächstes Wochenende die Vorhangstange montiert, nachdem<br />
ich ihn gefragt hatte. Ich sag ihm das schon seit Wochen."<br />
Er sitzt daneben und hört das mit an. Kleinigkeit, unbedeutend.<br />
Zwei Männer sprechen über ihre Frauen. Der eine sagt: "Meine Frau hat einen<br />
Putzfimmel. Den ganzen Tag räumt sie hinterher und putzt den Staub dreimal<br />
weg, wo gar keiner ist. Na ja, wenn sie sonst nichts zu tun hat."<br />
Sie sitzt daneben. Hört zu. Nur eine Kleinigkeit?<br />
Der Chef spricht mit dem Kollegen. "Ok, die Präsentation machen Sie. Müller<br />
kriegt das nicht so gut hin. Irgendwie wirkt das bei ihm so steif, ungelenk und<br />
die Leute schlafen förmlich ein." Müller ist im Raum. Was macht das mit Müller?<br />
Was würde es mit dir machen, wenn du derjenige wärst, über den gesprochen<br />
wird?<br />
Weißt du, warum es Mitmenschen heißt und nicht Übermenschen?<br />
48 von 175
Es ist eben besser mit Menschen zu reden als über Menschen. Da spielt es<br />
keine Rolle, ob der Betreffende anwesend ist oder nicht.<br />
Wir entscheiden, welches Klima wir schaffen, wenn es um Mitmenschlichkeit<br />
geht und formen die Gesellschaft, in der wir leben oder manchmal beklagen.<br />
Wir haben alle Schwächen, sind unperfekt und machen Fehler. Nicht alle davon<br />
müssen wir verstehen. Ich mag die Fehlhaftigkeit von Menschen, es macht sie<br />
so menschlich.<br />
Wir können Verständnis dafür aufbringen und eher beitragende Inspiration als<br />
Inquisitor sein, wenn wir uns bewusst sind, dass wir gleich sind. Alles eine<br />
Entscheidung. Wie entscheidest du dich?<br />
Die dir die Energie aus dem Körper ziehen<br />
Du suchst Aufmerksamkeit? Kommst du mit deinen Katastrophen im Gepäck in<br />
mein Leben und schüttest deine Probleme über mir aus? Es geht um dich, dich,<br />
dich. Nur um dich.<br />
Ok. Ich höre es mir an. Wieder und wieder. Und suche nach einem eleganten<br />
Ausstieg aus diesem Gespräch.<br />
Es ist nämlich einmal wieder keine beidseitige Kommunikation, sondern nur ein<br />
Monolog. Ein Theaterstück, dem ich als einziger Zuschauer folgen darf.<br />
Am Ende Applaus in Form von Zuspruch oder teilnehmendem Mitgefühl.<br />
Dir geht es besser, denn Du hast deinen Müll in meinem Wohnzimmer<br />
ausgekippt und gehst wieder. Der Müll bleibt und türmt sich stinkend inmitten<br />
meines Zuhauses auf.<br />
Mir bleibt nur hinter dir herzuräumen.<br />
Kennst du solche Situationen? Kennst du Menschen, die dir förmlich die letzte<br />
Energie aus dem Körper saugen, um dich dann wie einen Kirschkern<br />
auszuspucken?<br />
Früher war es für mich ein Problem, die Probleme anderer Leute mir nicht zu<br />
eigen zu machen. Sie hafteten an mir, weil mir die Menschen etwas bedeutet<br />
haben.<br />
Heute bedeuten mir die Menschen noch mehr, aber ihre Probleme kümmern<br />
mich nicht. Im Sinne von Kummer. Ich empfinde keinen Kummer, leide nicht mit<br />
und kann dennoch Mitgefühl zulassen, ohne dass mich ihr Leid herunterzieht.<br />
Wie das geht?<br />
49 von 175
Irgendwie bin ich durchlässiger geworden, transparenter. Ich spüre es besser,<br />
tiefer, intensiver, aber es bleibt nicht bei mir, wenn es nicht meins ist und wenn<br />
ich es nicht behalten will.<br />
So ziehen Sorgen, Ängste und manchmal Menschen durch mein Leben wie<br />
weiße Wolken am blauen Himmel. Sie kommen und gehen.<br />
Ich habe ein längeres Interview mit Peter Fenwick gesehen. Er ist ein<br />
renommierter Neuro-Psychiater, der seit Jahrzehnten um die Vorgänge des<br />
Sterbeprozesses herum forscht.<br />
Zwei zentrale Begriffe sind mir aus diesem Interview besonders präsent.<br />
Schuld und Loslassen. Ich hatte über beides bereits an anderer Stelle bereits<br />
geschrieben.<br />
Warum sollten Aspekte, die uns den Übertritt in eine andere Dimension<br />
erleichtern nicht schon im Leben gelten?<br />
Jetzt und heute? Es gibt keinen Grund dafür.<br />
Deshalb greifen Themen wie Bewusstheit, Versöhnung und Verzeihen,<br />
Mitgefühl und Nicht-Anhaftung in unserem Leben so wunderbar ineinander. Mit<br />
der Entwicklung einer im Einklang mit dem DAO stehenden Geisteshaltung<br />
können wir ein friedvolles und erfülltes Leben führen.<br />
Ohne die Dramen der anderen. Ohne die Dramen der Welt. Ohne unsere<br />
eigenen Dramen.<br />
Wäre das nicht wundervoll? Es ist wundervoll.<br />
Lücken<br />
Wir werden erreichen, was wir wünschen, wenn wir heute die vielen, kleinen<br />
Dinge tun, die in Zukunft zu etwas Großem werden.<br />
Beginne das Große, solange es klein ist und das Schwere, solange es leicht ist.<br />
<strong>Das</strong> hat Laotse geschrieben.<br />
Überschätzen wir nicht, was wir in einer kurzen Zeit erreichen können - in einem<br />
Tag, einer Woche oder einem Monat - und unterschätzen wir nicht, was<br />
langfristig erreichbar ist für jeden von uns.<br />
Und manchmal sind die Pausen, die Lücken im Leben wichtig, um zu wachsen.<br />
Genau dort hineinzustoßen und nicht dort, wo es anstrengend werden würde,<br />
das ist Weisheit.<br />
50 von 175
Gute Nachrichten<br />
Es gibt sie doch. Die guten Nachrichten im Meer der miesen Meldungen.<br />
Worauf richten wir den Fokus? Und warum?<br />
Leben wir gern im Drama? Viele von uns tun das.<br />
Und warum wollen wir uns nicht verändern, obwohl wir ein anderes Leben<br />
führen wollen?<br />
Kennst du Leute, die immer das gleiche erzählen und immer wieder die gleichen<br />
Geschichten hervorkramen?<br />
Mir scheint es, als spürten sich viele Menschen erst im Drama, im Leid und in<br />
den täglichen Katastrophen des Lebens.<br />
Mir kommt es so vor, als fürchteten sie sich, offen, liebevoll und freundlich zu<br />
sein und die schönen Dinge im Leben zu betrachten.<br />
Angst vor Verletzung, vor Zurückweisung und letztlich davor, von anderen nicht<br />
wahrgenommen zu werden.<br />
Wir verstecken uns hinter den schlechten Nachrichten, die so viel mächtiger<br />
erscheinen als wir es sind.<br />
Riesige Schatten, die unser eigenes Strahlen schlucken. Es sind die dunklen<br />
Riesen, die wir selbst kreieren.<br />
Angst als einfältig und dumm zu gelten, wenn du etwas Ungewöhnliches<br />
machst? Etwas, das bisher nicht dagewesen ist? Etwas, das andere für<br />
unmöglich halten?<br />
Die größten Ideen sind von Menschen erdacht worden, die darauf keinen<br />
Pfifferling gegeben haben, was andere von ihnen denken.<br />
Sie haben sich und die Welt um sich neu erfunden. Tesla, Edison, Einstein,<br />
Gandhi, Martin Luther King, Nelson Mandela, Galilei, Kolumbus, Marco Polo,<br />
Mutter Theresa und viele, viele mehr, deren Namen ich nicht nenne. Viele, die<br />
überhaupt nicht bekannt sind.<br />
Haben diese Menschen Dramen in ihrem Leben erlebt? Sicher. Hat es sie<br />
grundsätzlich von ihrem Weg weggeführt? Sicher nicht.<br />
Warum glaubt der "Alltagsmensch" so viel kleiner, unbedeutender und<br />
machtloser zu sein als die großen Erfinder, Forscher und Gelehrten?<br />
51 von 175
Wir beschränken uns auf dem Vergleich und der Messung der Intelligenz, der<br />
kognitiven oder der emotionalen. <strong>Das</strong> sei an dieser Stelle einmal unbedeutend.<br />
Wir sagen, dass jemand recht schlau sei, eine gute Ausbildung genossen habe<br />
und aufgrund guter Leistungen es zu etwas bringen würde.<br />
Er erhält eine großartige Chance für eine Karriere und wächst tatsächlich in die<br />
Position hinein, die vorhergesagt wurde.<br />
<strong>Das</strong> System bestätigt sich selbst. Die Werte, die als gemeinhin für Erfolg und<br />
Glück als hilfreich erachtet werden, heben den Menschen dorthin, wo sich diese<br />
Werte bestätigen.<br />
Nehmen wir einmal den Fleiß. Fleißig zu sein, ist eine Tugend. So heißt es. Es<br />
sei gerecht, dass der Fleißige für seinen Fleiß belohnt werden.<br />
Nun gibt es aber Leute, die fleißig sind und dennoch erfolglos und unglücklich.<br />
Genauso wie es Leute gibt, die faul sind und denen alles nur so in den Schoß<br />
zu fallen scheint.<br />
Schon schreit es in uns: "Ungerechtigkeit!"<br />
Was wäre, wenn der eine die Methode nutzt, die es ihm leicht macht erfolgreich<br />
und glücklich zu sein, während der andere sich täglich abrackert und einfach<br />
nicht vorwärts kommt?<br />
Statt sich mit den Dramen, Einschränkungen und Hindernissen zu befassen,<br />
statt sich mit anderen zu vergleichen, sollten alle die Chance haben, diese Kraft<br />
in sich zu entdecken.<br />
Jeder Mensch sollte die Chance erhalten, diese Methode zu kennen.<br />
Jeder hat den mächtigen Begleiter in sich. Die wenigsten kennen ihn so genau,<br />
dass sie ihm vertrauen würden und seine Macht für sich nutzen könnten.<br />
Er kümmert sich in jeder Sekunde um dich, wenn du ihn lässt. Er hält dir den<br />
Rücken frei und arbeitet permanent für dich.<br />
Interesse ihn kennen zu lernen?<br />
Für mich persönlich war es eine Art Offenbarung. Nicht immer leicht, teilweise<br />
gefährlich.<br />
Wie sollte es anders sein? Schließlich hatte ich entschieden, dass alles nicht so<br />
sein könnte wie es zu sein scheint und ich hinter den Vorhang schauen wollte,<br />
um der Wahrheit ein Stück näher zu kommen.<br />
Gab es Fehlschläge? Ja. Ich habe sie nicht gezählt. Und ich will nicht<br />
verschweigen, dass ich mich beinahe selbst verloren hätte.<br />
52 von 175
Glaubte ich zumindest. Denn es gab einen Punkt, an dem nichts scheinbar noch<br />
Gültigkeit hatte.<br />
<strong>Das</strong> Drama zeigte sich, wollte erlebt werden und die alten Gewohnheiten und<br />
Programme wollten die Führung übernehmen.<br />
<strong>Das</strong> konnte ich abwenden, stoppen.<br />
Es ist im Leben eine Entscheidung zu treffen.<br />
Willst du das Drama leben oder dich davon befreien? Willst du es schwer oder<br />
leicht? Willst du das volle Potenzial ausschöpfen oder dich im Alltäglichen<br />
verlieren?<br />
Es ist immer eine Wahl. Deine Wahl. Niemand kann sie dir abnehmen oder sich<br />
ein Urteil darüber erlauben.<br />
Du bist frei. Ich habe meine Wahl getroffen.<br />
Finanzielle Freiheit<br />
Ich habe jemanden kennen gelernt, der finanziell frei ist! Thomas. Thomas<br />
scheint auch sonst ein freier, klarer Geist zu sein. Sofort einnehmend. Ein<br />
Mensch mit Charisma. Wir waren uns gleich sympathisch. Was er mir erzählte,<br />
hatte mich überrascht. Er lebt heute auf einem Campingplatz mit seiner zweiten<br />
Frau, verdient gutes Geld und es fehlt ihm an nichts.<br />
Könntest du dir vorstellen auf einem Campingplatz zu leben, wenn du wüsstest,<br />
dass du mit allen Nebenkosten wie er bei max. 250,- EUR liegen würdest?<br />
Wie weit würdest du gehen, um finanziell oder überhaupt frei zu sein?<br />
Einige werden sagen, kein Problem. Wenige werden gedanklich schon ihre<br />
Koffer gepackt haben und Hurra schreien. Keiner wird es tun.<br />
Auch ich nicht. Zumindest nicht die Sache mit dem Dauercamping. Was<br />
bedeutet es, finanziell frei zu sein?<br />
Alles zu haben und erwerben zu können und danach noch einen Euro übrig zu<br />
haben. Mit diesem ersten Euro beginnt die finanzielle Freiheit.<br />
Was uns unfrei macht, sind die Anhaftungen an den Dingen, würden vielleicht<br />
die Buddhisten unter euch sagen. Was uns unfrei macht, sind die finanziellen<br />
Einschränkungen, würden die Kapitalisten unter euch feststellen.<br />
Ich sage, dass wir frei sind, wenn wir bewusst sind und danach handeln. Wenn<br />
wir das Leben führen, das wir bewusst so gewählt haben.<br />
53 von 175
Ein anderes Erlebnis in dieser Woche:<br />
Wer von euch muss Pfandflaschen sammeln, um über die Runden zu kommen?<br />
Kaum jemand.<br />
Ich habe letztens auf einer meiner Touren einen alten Flaschensammler<br />
getroffen.<br />
Ein Mann um die 70. Ein verkratzter Fahrradhelm auf dem Kopf, den Körper in<br />
Warnfarben eingerollt, Warnweste und reflektierende Regenhose. Sein Fahrrad<br />
ein klappriges altes Ding. Hinten drauf ein Drahtkörbchen. Es nieselte leicht,<br />
windig und grau.<br />
Sein Gesicht unrasiert, von den Jahren und dem Wetter tieffaltig geerbt.<br />
So stand er leicht vorneüber gebeugt, um mit einer Art Zange in den Mülleimern<br />
nach Flaschen zu angeln.<br />
Früher habe ich es nur zur Kenntnis genommen. Ich habe Flaschensammler<br />
gesehen, aber nicht wahrgenommen.<br />
Heute kann ich nicht mehr einfach vorbeigehen.<br />
Heute muss ich von dem, was ich habe, abgeben. Ich tat es und ich habe direkt<br />
gespürt, dass sich meine Betroffenheit aufgelöst hat. Mehr noch.<br />
Ich hatte mit diesem fremden Mann für wenige Sekunden eine tiefe, berührende<br />
Begegnung.<br />
Hieraus ist eine Entscheidung gewachsen. Bewusst und in vollem Vertrauen<br />
auf die großen Zusammenhänge. Eine andere Geschichte dazu:<br />
Es gab eine Zeit, da war es mir egal, ob vor mir auf der Autobahn ein<br />
Viehtransporter fuhr. Ich habe irgendwann die Angst und Verzweiflung gespürt,<br />
die da neben mir beim Überholen in einem Transport mit Schweinen herrschte.<br />
Ein sehr beklemmendes Gefühl, das ich erst einmal ignorierte. Bis es so stark<br />
wurde, dass ich nicht ohne zu weinen an solchen Transporten vorbeifahren<br />
konnte. (ich weiß, klingt irgendwie "pussy". Egal, ist eben für mich hier keine<br />
Show)<br />
Interessanterweise wachte ich eines Tages im November auf und mein Appetit<br />
auf Fleisch ist seither verschwunden. Mir fehlt nichts, ich habe keinen<br />
Heißhunger darauf. Nicht einmal auf das Tofuzeug, das vorgibt Wurst zu sein.<br />
"Ich kann das nicht", ist ein Satz, den ich schon oft gehört habe. Er bedeutet<br />
meist: "Ich will das nicht." oder "Es ist mir nicht wichtig genug, um es zu ändern."<br />
54 von 175
Es geht. Und jeder von euch trägt unbewusst einen mächtigen Verbündeten in<br />
sich – sein Unterbewusstsein.<br />
Für jeden Menschen gibt es eine Grenze, die er sich selbst schafft. Diese<br />
Grenze zu überschreiten, mag Angst machen. Sie würde sich auflösen, wenn<br />
du es aus tiefster Überzeugung und dem Herzen wolltest.<br />
Glaubt mir: Hinter der Angst findet die Party statt, die unser Leben bunter,<br />
reicher, erfüllter macht.<br />
Es sind nicht die großen Dinge, eher die vielen kleinen Dinge am Tag, die uns<br />
spüren lassen können, was es heißt, ein Mensch zu sein.<br />
Menschlich, mit allem bewusst verbunden und frei.<br />
Die Falle des Unbewusstseins<br />
Ich bin in die Falle getappt. Und mehr als 95% von euch auch. Wetten? Und<br />
dieser Beitrag wird hoffentlich das wieder gut machen, was mir und vielen<br />
anderen in diesen Tagen von uns selbst und anderen angetan wurde und wird.<br />
Am Ende löst sich das Geheimnis um die "blaue Pille" auf.<br />
Bereit? Tatsächlich bereit für die bittere Wahrheit vom "point of no return" und<br />
der Chance ihn zu zerstören und eine neue Zukunft zu kreieren?<br />
Es ist das letzte Mal, dass ich ihn nenne oder anspreche. Über ihn einen Scherz<br />
mache oder Bildchen poste – den Corona-Virus.<br />
Es ist das letzte Mal, dass ich mich errege über die Panikmache und<br />
Verkaufsgier.<br />
Und es ist das letzte Mal, dass ich die Medien anprangere, die nichts Besseres<br />
zu berichten haben und damit unseren Fokus immer wieder auf das Thema<br />
lenken.<br />
Es nervt. Allein das Wort fühlt sich beschissen an. Coronavirus (und damit das<br />
letzte Mal, dass ihr von mir davon hört).<br />
Die Fakten sprechen für sich. Die Daten sprechen für sich. Es gibt keinen<br />
vernünftigen Grund auf diese Weise zu reagieren.<br />
Also muss es einen unvernünftigen Grund geben oder besser: eine Ursache,<br />
die nichts mit Vernunft zu tun hat.<br />
So ist es. Der Punkt scheint in greifbare Nähe gerückt, an dem jede und jeder<br />
meint, den Virus in sein Leben lassen zu müssen; vielmehr noch Einfluss auf<br />
sein Leben geben zu müssen.<br />
55 von 175
Und ich merke für mich, dass es verdammt schwer wurde, sich dem bewusst<br />
zu entziehen.<br />
Da war der Punkt, an dem ich ein Stop gesetzt habe und einfach hinein<br />
gegangen bin in das Thema.<br />
Kennst du Bilder von Menschen in Panik? Wenn auf einem Konzert ein Feuer<br />
ausbricht und alle rennen wild durch die Gegend, achten nicht mehr<br />
aufeinander, trampeln sich nieder und wollen nur noch überleben?<br />
Auf der Loveparade damals in Duisburg genau so geschehen. Glaubst du, dass<br />
wenn du einen oder zwei Tage zuvor mit den Menschen gesprochen hättest,<br />
auch nur einer zustimmend genickt hätte?<br />
„Du wirst morgen auf der Loveparade eine solche Angst haben, dass du<br />
Menschen, die unter deinen Füßen liegen, einfach heruntertreten wirst. Du wirst<br />
mit deinem fetten, schweren Körper auf ihrem Körper und ihrem Kopf<br />
herumtrampeln, nur um an die rettende Treppe zu gelangen und nicht selbst<br />
totgetreten zu werden.<br />
<strong>Das</strong> ist ein sehr eindrucksvolles Bild für das, was gerade passiert.<br />
Wir haben unserem "alten Gehirn" einen Teil der Führung überlassen. Zahlen,<br />
Daten und Fakten überzeugen es nicht. Es sagt unbewusst immer wieder "Ja,<br />
aber..."<br />
Ein Beispiel: Die Vernunft sagt: normale Alltagshygiene reicht aus. Wasser<br />
Seife, Händewaschen. Da wäre die Party schon fast vorüber. Vor allem, wenn<br />
wir Großveranstaltungen absagten und Abstand hielten. Ansonsten könnte das<br />
normale Leben stattfinden.<br />
Doch du gehst an leeren Supermarktregalen vorbei, hörst die Nachrichten, die<br />
von belämmert dreinschauenden Moderatorinnen und Moderatoren<br />
angekündigt werden und erlebst eine andere Wirklichkeit. <strong>Das</strong> Virus ist mutiert.<br />
Zu einem riesigen Monster geworden, das alles und jeden verschlingt, dem es<br />
begegnet.<br />
Was ist attraktiver? <strong>Das</strong> langweilige "Händewaschen nicht vergessen", das uns<br />
unsere Mutter schon in der Kindheit eingebläut hat oder das Drama? Natürlich<br />
das Drama. Immer wieder und wieder käuend das Gleiche Leid von sich zu<br />
geben, statt einfach vernünftig zu sein und ruhig, gelassen.<br />
Was glaubst du, macht dein Unterbewusstsein daraus?<br />
Es glaubt, dass es unmöglich ist, dass sich so viele Menschen irren. Die paar<br />
Experten mit ihren emotionslosen Daten und Fakten reißen es auch nicht raus.<br />
56 von 175
Es will das Drama, Emotion, ein Feuerwerk aus Endorphinen.<br />
Und dabei ist in einem psychologischen Test nachgewiesen worden: die<br />
Mehrheit kann irren und es gibt keinen Grund ihr zu vertrauen. Man hatte sechs<br />
Studenten angewiesen bei drei Stäben den längsten auszuwählen. Ein siebter<br />
Student wurde dazu gesetzt. Er schloss sich der Meinung der anderen sechs<br />
an – auch wenn die Mehrheit den falschen Stab als den längsten auswählten,<br />
waren die Probanden davon überzeugt, dass sie richtig entscheiden würden<br />
und folgten der Meinung der Mehrheit (obwohl diese augenscheinlich falsch<br />
war).<br />
"point of no return" - der Punkt, an dem eine Umkehr nicht mehr möglich zu sein<br />
scheint. Auch so ein Glaubenssatz.<br />
Es scheint egal zu sein, was jemand darüberschreibt oder sagt. Alles scheint<br />
den Effekt zu verstärken und das liegt am Fokus.<br />
Unser (fast) aller Fokus wird auf das eine Thema gerichtet. Mit Scherz, mit Wut,<br />
mit Furcht. Aber immer verbunden mit einer tiefen Emotion. Jede Emotion<br />
verbindet uns mit dem Thema. Immer.<br />
Und nein, nichts ist in diesem Zusammenhang hilfreich. Jeder Beitrag (in Teilen<br />
also auch dieser hier) gießen Öl ins Feuer, weil unser Unterbewusstes alles für<br />
wahrnimmt.<br />
<strong>Das</strong> ist ein Futter, das den unbewussten Programmen in uns schmecken. <strong>Das</strong><br />
verstehen sie. Warum? Weil darin die uralten Programme des Überlebens<br />
gespeichert sind, die ja wohl bis heute für all diejenigen funktioniert haben, die<br />
das hier lesen können. Immerhin leben sie.<br />
Mir ist bewusst geworden, dass es Realität zu werden droht, weil wir gestern<br />
über die vielen Absagen von Veranstaltungen gesprochen haben.<br />
Droht uns das jetzt in jedem Winter/Frühjahr, wenn Grippesaison eröffnet ist?<br />
Ich sag dir, was ich tun werde, um nicht in dieses Karussell einzusteigen.<br />
Ich gehe mental in den Zustand der absoluten Vitalität, die geschaffen wird<br />
durch eine Kraft, die tagtäglich für mein Wohl sorgt. Mein Unterbewusstsein.<br />
Es regelt meinen Herzschlag, meine Atmung, meine Verdauung. Es kümmert<br />
sich um mein Immunsystem, wenn ich ihm nicht dazwischenfunke.<br />
Ich versichere meinem Körper, dass alles getan ist, um weiterhin gesund und<br />
widerstandsfähig zu sein. Ich atme bewusst und lasse die Sorgen und Ängste<br />
an mir vorbeiziehen. Ich bin mir bewusst, dass ich das Placebo bin und<br />
entscheide, ob ich widerstandsfähig oder anfällig bin.<br />
57 von 175
Und ich habe mich für die Vitalität und Gesundheit entschieden.<br />
In diesem Zustand kann ich jede Nachricht lesen oder hören, ohne in Panik zu<br />
verfallen.<br />
Ich kann an leeren Regalen vorbeigehen, ohne ein Bild davon machen zu<br />
müssen, um es mit Menschen zu teilen, die sich daraufhin Sorgen machen.<br />
Ich kann dem nachgehen, was mein Leben ist und nicht das der anderen und<br />
trotzdem alles tun, was erforderlich ist. Ich entwickele keine Emotion dazu und<br />
mein Unterbewusstsein erachtet es nicht als relevant. Ich vergesse.<br />
Humor hilft überleben<br />
Humor hilft zu überleben, hilft aber nicht zu überleben. Ein paradoxer Satz?<br />
Löse ich später auf. Es ist der menschliche Teil in uns, der mehr als nur<br />
überleben möchte. Die meisten wollen Wachstum und Verbesserung, haben<br />
bereits ein oder zwei Angebote, Trainings hinter sich, um Tipps zu bekommen,<br />
wie sie das möglichst einfach bewerkstelligen können.<br />
Neben dem eigentlichen Job, der Partnerschaft, Familie, vielleicht Kinder und<br />
Aktivitäten mit Freunden, Terminen gar keine leichte Aufgabe. Hinzukommen<br />
Antriebslosigkeit, Stress, Hektik, Müdigkeit oder einfach fehlende Energie.<br />
Es gibt Programme, die halten einen online gut "bei der Stange". Sie schicken<br />
regelmäßig Erinnerungen raus und sagen der Teilnehmerin oder dem<br />
Teilnehmer, was sie oder er wann zu tun habe. Es wird unangenehmer Druck<br />
erzeugt und spätestens bei er dritten ignorierten Mail ist "man" raus.<br />
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber anfangs fand ich die "Schweinehund-<br />
Nummer" noch witzig, langsam nerven diese Bildchen mit geklonten Hund-<br />
Schwein-Kreaturen nur noch. Warum? Weil sich hinter dem witzigen Bildchen<br />
eine traurige Erfahrung verbirgt:<br />
Es funktioniert nicht.<br />
Es funktioniert nicht, etwas umzusetzen und anzunehmen, die richtigen Schritte<br />
anzugehen, indem es verniedlicht wird oder wir unsere Scherze darüber<br />
machen.<br />
Andererseits: Hey, das Leben ist schon ernst genug, warum keinen Humor<br />
haben?<br />
Eben.<br />
58 von 175
Kommen wir zurück zum Anfang. Humor hilft zu überleben. In ernsten Zeiten<br />
nehmen wir mit Humor der Situation die belastende Brisanz. Es übertüncht den<br />
Ernst der Lage. Und hilft nicht zu überleben. <strong>Das</strong> einzig Richtige in kritischen<br />
Lebenssituationen ist, Klarheit und Überblick zu behalten.<br />
So wie die Strandfigur im Winter gemacht wird, bereiten sich immer mehr<br />
Menschen jetzt vor, um in Zukunft ein glücklicheres und erfülltes Leben zu<br />
führen. <strong>Das</strong> Gute daran: sie erleben die Leichtigkeit, mit der das geschieht.<br />
Warum du es schwer hast dabei, wenn du jetzt etwas tun sollst, was in ferner<br />
Zukunft Früchte abwirft?<br />
Darüber habe ich mir lang Gedanken gemacht. Zum Glück gibt es Psychologen<br />
und andere Geisteswissenschaftler, die sich mit dieser Frage<br />
auseinandergesetzt haben.<br />
<strong>Das</strong> Warum ist klar. Jetzt geht es im DAO um das Thema:<br />
Wie motivieren sich Menschen, die eine Verbesserung ihres Lebens wünschen,<br />
ohne auf kleine Hunde mit Schweineschnauzen zu hören?<br />
Welche möglichst einfachen und effektiven Tipps können jedem eine Hilfe dabei<br />
seine Ziele zu erreichen?<br />
Raus aus dem Überlebensmodus. Rein ins Wachstum. Und die frohe Botschaft:<br />
Funktioniert auch ohne Schweinehund.<br />
Altbewährtes wirkt<br />
Schock! Und ich dachte erst, dass es nicht krasser ginge. Geht es doch.<br />
Wenn du verstehst, wie du tickst, verstehst du, wie viele wie du ticken, wie die<br />
Gesellschaft tickt. Die Konsequenz daraus war unglaublich schwer zu ertragen.<br />
Ein großes, unerträgliches Geticke wie mitten in einem Uhrwerk.<br />
Die Menschen wollen einfache, schnelle und sichere Lösungen. Im Grunde<br />
genommen fürchten sie, dass ihre Welt, komplett auf den Kopf und infrage<br />
gestellt werden könnte.<br />
Da scheinen wir mit dem DAO auf dem richtigen Weg zu sein, denn wenn etwas<br />
auf langjährige, altbewährte Traditionen zur Vitalität und dem Wohlbefinden<br />
beruht, dann hat es seine Berechtigung nicht allein dadurch, dass es<br />
umfangreiche wissenschaftliche Studien zu den angewandten Techniken gibt.<br />
Es bestätigt sich täglich selbst, indem es einfach funktioniert.<br />
59 von 175
Es hat sich in mir lange Zeit auch gegen Veränderungen gewehrt. Es war stark<br />
und hat mich immer wieder zurückgeworfen. Egal, was ich unternahm, um mein<br />
Leben zu verändern. Mein altes, gewohntes Leben holte mich immer wieder<br />
ein. Und kurze Zeit fühlte es sich gut und angenehm an.<br />
Wunderbar.<br />
Aber mit den alten Lebensgewohnheiten kamen die bekannten Probleme<br />
zurück und saßen wie ungebetene Gäste wieder in meinem Wohnzimmer auf<br />
der Couch.<br />
"Lange nicht gesehen. Wie geht es? Du hast dich gar nicht verändert",<br />
begrüßten sie mich und ich war enttäuscht. Hauptsächlich von mir selbst.<br />
Jetzt denke ich: "Wenn ihr schon mal da seid, dann könnt ihr auch gleich mal<br />
anpacken und mithelfen auszumisten."<br />
Sinngemäß. Und wisst ihr was?<br />
Es gibt einen Weg in die freie Sicherheit, direkt und einfach. Vielleicht nicht<br />
schnell innerhalb von Minuten oder Stunden.<br />
Aber: Ich habe überschätzt, was ich in wenigen Tagen und Wochen schaffen<br />
kann. Gleichzeitig habe ich unterschätzt, was ich in einem oder zwei Jahren<br />
erreichen kann.<br />
Jede und jeder kann das. Und es werden glücklicherweise immer mehr<br />
Menschen, die gute Erfahrungen damit sammeln und bestätigt werden.<br />
Es muss sich ins gewohnte Leben einfügen, um angenommen zu werden. Und<br />
es muss das Potenzial haben, Menschen abzuholen, die etwas in ihrem Leben<br />
verändern möchten.<br />
Es ist voll Mitgefühl für diejenigen, die es mit Veränderungen schwer haben,<br />
weil es weiß, dass es eine Fähigkeit des Unterbewusstseins ist, uns vor<br />
Gefahren zu schützen.<br />
Es freut mich heute mitzuteilen, dass du bereits einen mächtigen Mitstreiter für<br />
dein Glück in dir trägst.<br />
Wecke ihn auf. Arbeite mit ihm und zeige ihm, dass du da bist. Überlasse ihm<br />
nicht dein Leben, sondern nimm dein Leben in die Hand, nimm ihn an die Leine.<br />
Ich habe es erlebt. Ich bin für andere diesen Weg gegangen und es hat sich<br />
gelohnt.<br />
60 von 175
Jetzt begleite ich Menschen als Fremdenführer durch dieses ungewohnte,<br />
unbekannte Gebiet, ich berichte über eigene Erfahrungen und unterstütze sie<br />
darin, sich selbst treu zu werden.<br />
Macht<br />
<strong>Das</strong> mit der Macht ist so eine Sache. Die meisten zucken zusammen, wenn<br />
über die Reichen und Mächtigen berichtet wird.<br />
Warum?<br />
Weil die meisten sich nicht dazu zählen. Sei es drum. Die Sache mit dem<br />
Reichtum ist ein anderes Thema.<br />
Wie wir über Macht denken, es bewerten, kann uns beflügeln oder<br />
einschränken. In jedem Fall ist es eine Wahl.<br />
Wie denkt ihr denn über Macht? Wenn euch jemand Macht geben würde, was<br />
würdet ihr damit anfangen?<br />
Ein kluger Kopf der Hans Georg Häusel, Psycho und Dozent, hat einmal etwas<br />
Großartiges gesagt. Er sagt, es gibt drei Dimensionen. Die Balance und damit<br />
die Sicherheit sind das eine. <strong>Das</strong> wollen wir alle. Stabilität. Dann gibt es die<br />
Stimulanz, das Salz in der Suppe, die Neugier, der Genuss und Entdeckertum,<br />
das Abenteuer. Und zusätzlich gibt es die Dominanz, die Macht, Durchsetzung<br />
und die Autonomie.<br />
Es ist ein Dilemma der Menschen, dass sie einerseits Sicherheit wollen und die<br />
Ablehnung scheuen wie der Beelzebub das Weihwasser, andererseits wollen<br />
sie die Autonomie. Die Selbstbestimmtheit. Da entstehen die inneren Konflikte.<br />
Solange wir keine klare Vorstellung davon haben, was wir mit unserer Energie<br />
(um einen weniger belasteten Begriff zu wählen) anfangen wollen, wird diese<br />
Energie ausbleiben. Wir halten sie zurück. Und dann verkümmert sie.<br />
So ist das.<br />
Wir sitzen auf einem schnellen Pferd und geben keine Richtung vor. Keine<br />
klaren Kommandos, keine Bewegung.<br />
Die wenigsten wollen sich wirklich ändern.<br />
61 von 175
Reinigung und Entrümpeln<br />
Bei einer Sanierung wird erst alles Schadhafte zerkloppt. Es staubt, es ist<br />
schmutzig und überall liegt alles in Schutt und Asche. Fangen wir jetzt an<br />
einzurichten? Wohl kaum. Zuerst wird ausgeräumt. Der ganze Unrat muss raus.<br />
Dann wird durchgefegt.<br />
Erst dann wird neu aufgebaut. Vor dem Neuen kommt also die Reinigung.<br />
Immer.<br />
Dieses Bild gilt auch für Körper, Geist und Seele.<br />
In den letzten Monaten war mentale Renovierung angesagt. Erst einmal<br />
möglichst viele der früheren Annahmen zerdeppert, um Platz zu schaffen für<br />
Neues. <strong>Das</strong> Neue kreiere ich seither kontinuierlich weiter und werde frei von<br />
äußeren Gegebenheiten.<br />
Da war es nur logisch, dass nach der mentalen Erfahrung, die körperliche folgen<br />
musste. Ganz einfach so, aus sich heraus.<br />
Glücklicherweise kam zu diesem Zeitpunkt jemand auf mich zu, der mit einem<br />
völlig anderen Programm zur Reinigung des Körpers auf Basis jahrelanger<br />
Entwicklung erstmalig an die Öffentlichkeit gehen wollte. Er suchte Personen<br />
dafür, die das Programm nutzen und über ihre Erfahrungen berichten.<br />
Es gibt keine Zufälle. Es passt einfach grandios und ich habe mich darauf<br />
eingelassen.<br />
Gerade scheint mein Körper sich von all dem alten Kram zu lösen. Gestern fiel<br />
es mir noch schwer, meinen morgendlichen Kaffee zu lassen. Heute freue ich<br />
mich über den Tee.<br />
Wenn wir etwas lostreten, ist es wichtig, das Ende zu betrachten. Nicht einfach<br />
kopflos anfangen, sondern den Reinigungsprozess beachten, um neu<br />
aufzubauen.<br />
Ich glaube, es war in der Vergangenheit oft mein Fehler, dass ich nicht die letzte<br />
Ecke ausgekehrt hatte, bevor ich neu angefangen habe.<br />
Jeder dieser drei Schritte ist wichtig und verdient höchste Achtsamkeit.<br />
62 von 175
Krähen und Zugvögel<br />
Ist dir schon einmal aufgefallen, dass diejenigen, die am lautesten krähen<br />
oftmals am wenigsten tun? Es gibt Menschen, die tauchen eine Zeit lang ab,<br />
um mit sich ins Reine zu kommen. Wenn sie dann wieder auf der Bildfläche<br />
erscheinen, dann sind sie nicht mehr dieselben.<br />
Ich vergleiche die mal mit Zugvögeln. Die sammeln sich, wenn es kalt wird.<br />
Fliegen gemeinsam weite Strecken und sehen was von der Welt. Sie haben so<br />
etwas wie Abenteuer in ihrem Leben.<br />
Und dann gibt es da die Krähen. Die bleiben. Richten es sich möglichst<br />
gemütlich ein, wühlen im Müll und krähen schon am frühen Morgen als wollten<br />
sie sich über irgendetwas beschweren. Krähen sind schlau.<br />
Kranich oder Krähe?<br />
Veränderungen tun vielleicht weh. Es geht dennoch nicht ohne, wenn wir uns<br />
weiterentwickeln wollen. Ohne etwas zu tun, bleibt vieles liegen und wird nicht<br />
getan. So einfach ist es.<br />
Schwerter zu Pflugscharen<br />
"Schwerter zu Pflugscharen" ist eine Redewendung der Friedensbewegung der<br />
80er und einem Text der Bibel unter Micha 4,1 entnommen.<br />
Dort heißt es sinngemäß, wenn der Punkt der letzten Tage erreicht ist, würden<br />
alle Menschen ihre Waffen zu friedlichen Pflugscharen und Sicheln<br />
umschmieden.<br />
"Kein Volk wird gegen das andere das Schwert erheben, und sie werden fortan<br />
nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Ein jeder wird unter seinem Weinstock und<br />
Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken."<br />
Ich vernachlässigte den Umstand, dass es in diesem Abschnitt um<br />
Unterwerfung der Heiden geht, weil mir eine solche Ansicht zutiefst widerstrebt,<br />
dennoch steckt in dem Text etwas Wahres und sehr Interessantes.<br />
Zerstörung und Neukreieren.<br />
Jede/r von uns trägt tagtäglich solche Kämpfe aus, wird verletzt, heilt und lernt<br />
daraus, etwas Neues zu kreieren. Bis er nicht mehr heilt und sein Leid übergroß<br />
wird.<br />
Früher dachte ich, dass es nur nach evolutionären Aspekten funktioniere.<br />
Langsam, schmerzarm und bedächtig. Heute, jetzt muss ich eingestehen, dass<br />
63 von 175
es gerade der Sprung ins kalte Wasser ist, der Moment des Schocks, der<br />
heilsam ist. <strong>Das</strong> Untertauchen des ganzen Körpers bei einer Erwachsenentaufe<br />
ist auch ein anderer Akt als das bisschen Tröpfeln über die Stirn von weinenden<br />
Säuglingen.<br />
Wer die gewaltige Macht der Zerstörung meidet, wird bestimmte Entwicklungen<br />
nicht erleben. <strong>Das</strong> ist meine Überzeugung aus vielen, vielen Erfahrungen, die<br />
ich selbst gemacht und an anderen beobachte.<br />
Dazu gehört, dass wir uns auseinandersetzen. Mit Situationen, mit anderen, mit<br />
uns selbst.<br />
Mein letztes Schwert ist nicht zur Pflugschar umgeschmiedet. Dennoch habe<br />
ich gelernt, wie es erträglich ist.<br />
Manchmal geht es nur im Schmerz, dass wir lernen, unserer Bestimmung zu<br />
folgen, um den Frieden zu finden unter einem Weinstock ohne Sorgen in der<br />
Sonne zu liegen.<br />
Verrücktheit<br />
Viele Erlebnisse und Ereignisse prägen zurzeit mein Leben. Auszugsweise habt<br />
ihr vieles mitbekommen. Ich war mir nur nicht bewusst, dass Bewusstheit auch<br />
eine Schattenseite hat. Oder wenn ich ehrlich zu mir bin:<br />
Ich wusste es, habe das Risiko aber einfach ausgeblendet.<br />
Da ich um die Wirkung von Prägungen weiß, gehe ich sorgsamer damit um,<br />
sowohl was andere betrifft wie auch mich selbst.<br />
Achtsamkeit ist zu meiner Begleiterin geworden. Manchmal macht sie Pause<br />
oder ist nicht ganz wach, kommt aber später hinterher und sagt zu mir:<br />
"Mensch, man darf dich aber nicht eine Minute allein lassen. Schon hast du dich<br />
wieder in ein Programm hineinziehen lassen und ich darf dich wieder<br />
rausziehen."<br />
Ich brauche dann Zeit. Zeit für mich. Ziehe mich aus allem und von jedem<br />
zurück und bin mit mir allein. <strong>Das</strong> Ergebnis ist meist eine Korrektur, eine<br />
bewusste Entscheidung, um den Umstand, den ich mir selbst eingebrockt habe,<br />
zu heilen.<br />
So ist das dann. Und alles wendet sich zum Guten und ist eine wundervolle<br />
Lektion geworden, die ich selbst kreiert habe.<br />
Prägungen.<br />
64 von 175
Eine besonders starke Prägung verleitet mich Dinge zu tun, die andere von mir<br />
erwarten. Früher war es das Motto meiner Mutter, es allen möglichst angenehm<br />
und recht zu machen. „Mein Junge“, pflegte sie dann zu sagen: „wir sind einfach<br />
zu gut für diese Welt. Wir werden immer ausgenutzt werden.“<br />
Über die Jahre habe ich dies weitestgehend abgelegt und mich all derjenigen<br />
entledigt, die nur eines im Sinn hatten. Sich selbst.<br />
Hat es mich verbittert über die Jahre und verschlossen gegenüber Menschen?<br />
Gar nicht. Auch so ein Ding mit der Bewusstheit. Geht gar nicht anders.<br />
Gestern erinnerte ich mich an die Gamma-Methode, in der man Herz-Hirn-<br />
Kohärenz durch eine bestimmte Meditation erreicht. Kurz angewendet hat sie<br />
mir Klarheit zurückgebracht und mir das Ruder zurück in die Hand gegeben.<br />
Und da war sie wieder. Die Achtsamkeit für alle fühlenden Wesen - mich<br />
eingeschlossen. Danke.<br />
Prägung<br />
Prägungen bestimmen unser Schicksal.<br />
Da wir unsere Prägungen bestimmen, bestimmen wir unser Schicksal.<br />
Stell dir dein Unterbewusstsein wie Knetmasse vor. Ein langer gerollter Strang<br />
aus Knete.<br />
Jedes Erlebnis, jede Handlung, jeder Gedanke, jedes Wort (kurz: alles)<br />
hinterlässt seine Spuren in deinem Unterbewusstsein. Es wird hierdurch<br />
geprägt.<br />
Seine Form bestimmt, wie du heute fühlst, denkst du, sprichst und handelst du.<br />
Du kannst gar nicht anders.<br />
Zumindest solange dir dies nicht bewusst ist, überlässt du automatischen<br />
Programmen das Ruder in deinem Leben.<br />
Mir ist heute Morgen das Thema der Prägungen in den Sinn gekommen. Viele<br />
kennen es vielleicht im Zusammenhang mit Karma. Und meinen mit<br />
"<strong>Das</strong> Karma schlägt zurück."<br />
sei alles Wichtige zu diesem Thema gesagt. Ist es nicht.<br />
65 von 175
Zurück zu den Prägungen. Eine Prägung hängt stark davon ab, "in welchem<br />
Geist" wir etwas tun. Sind wir uns dessen bewusst? Tun wir es zum eigenen<br />
Vorteil oder zum Vorteil eines anderen?<br />
Nutzen wir die andere oder den anderen für unsere eigenen Zwecke aus? Und<br />
steht nur unser Ego im Mittelpunkt?<br />
All dies verändert die Tiefe der Prägung. Eine Prägung ist wie ein Saatkorn. Da<br />
jeder von uns ein Unterbewusstsein hat und dieses wie ein Acker funktioniert,<br />
geht jedes Saatkorn darauf auf.<br />
Nicht nur das.<br />
Es wächst. Nehmen wir einen Baum. Eine Eiche. Was wiegt so eine Eichel? Ein<br />
paar Gramm, vielleicht 15g oder 20g. Später wird daraus ein stattlicher<br />
Eichenbaum. Sagen wir einmal in einer Größe von 10 Tonnen Holz. Über 65<br />
Millionen-fach mehr als die kleine Eichel.<br />
So ist es mit den Prägungen. Sie wachsen ins Unermessliche und werden zu<br />
unserer zweiten Natur, wenn wir sie pflegen und wachsen lassen.<br />
Es ist wichtig zu erkennen, wann der Punkt für ein Stopp ist und diesen Punkt<br />
konsequent einzuhalten. Wie beim Unkrautjäten jeden Tag dranzubleiben und<br />
den Garten sauber zu halten. Lassen wir nur einmal nach, wird nach einem<br />
warmen Sommerregen das Unkraut unkontrollierbar sprießen.<br />
"<strong>Das</strong> tut man nicht."<br />
Genau. Deshalb kommt man im Leben auch nicht voran, weg von seinen<br />
bisherigen Ergebnissen und bleibt nahezu wer man ist und was man ist. <strong>Das</strong> tut<br />
man nicht, weil man niemand spezielles ist, sondern jemand, irgendein jemand.<br />
Genug Geschichten über "man". Werden wir persönlich.<br />
Ich beobachte in meinem Umfeld Menschen und lerne von ihnen eine Menge.<br />
Darin bin ich übrigens völlig emotionslos.<br />
Was einer sagt, zeigt mir etwas darüber, wie er (oder natürlich sie) denkt.<br />
Gedanken sind die Sprache des Gehirns und Worte ein Ausdruck unserer<br />
Gedanken.<br />
66 von 175
Wie er sich verhält, sehe ich. Mimik, Gestik und was er tatsächlich umsetzt und<br />
tut. Damit habe ich schon einmal, sagen wir, 20% erfasst.<br />
Die restlichen 80% bleiben mir verborgen (und die 20% sind für wahr nicht<br />
sicher).<br />
Wenn wir dann professionell und aktiv miteinander arbeiten, dann offenbart sich<br />
der Klient und es wird etwas mehr. Nicht viel. 5 oder 10%.<br />
Verstärken wir die mentale Verbindung, dann fließen unzählige Informationen<br />
zwischen uns hin und her.<br />
In dieser Beziehung gibt es kein "man", kein "Aber", kein "vielleicht", nur das<br />
Zusammenspiel des einen, des anderen in Verbindung mit der universellen<br />
Energie.<br />
That's it.<br />
Regelmäßig spüre ich im Alltag, wie vergiftet die Seelen der Menschen sind.<br />
Die Halden unserer zivilisierten Plastikwelt in Fernost blenden wir genauso aus<br />
wie die gammeligen Müllhalden aus stinkendem alten Denken und dem frischen<br />
Giftmüll, der in den pharmazeutischen, industriellen Küchen zusammengebraut<br />
wurde. Woran verdienen die Pharmazie und der Arzt ihr Geld? An Kranken, die<br />
nicht sterben, aber zu gern leben, um die Chemie abzulehnen, die ihnen<br />
angeboten wird.<br />
Wir fressen alles in uns hinein, was die Nahrungsmittelindustrie, die Politik und<br />
die Mächtigen dieser Welt uns am Buffet der einfachen Erhältlichkeit darbieten.<br />
Auch das macht uns krank.<br />
Die Presse macht das Catering und sorgt für reibungslose Propaganda. Mit der<br />
Presse ist alles chic.<br />
Ist doch nur ein Angebot. Nehmen müsst ihr das nicht, tut ihr aber trotzdem.<br />
Andersdenkende auszugrenzen, gemeinsam mit anderen verstärkt das Gefühl<br />
der Gemeinschaft, einer konstruierten Gemeinschaft, weil zu guter Letzt es<br />
doch nur ums eigene mickrige Ego geht, das gefüttert werden will. Gemeinsam<br />
auszugrenzen ist eine grausame Gemeinsamkeit.<br />
Vieles wird in euren Köpfen fremd gesteuert. Eure eigenen Kapitäne sind längst<br />
ersetzt worden durch systemtreue Gesellen, die tun, was man ihnen sagt.<br />
Da ist er wieder. Dieser anonyme, schattengleiche Mann. Wenn ihr euch schon<br />
nicht darum bemüht, ihn aus eurem Kopf zu verbannen, dann bitte ich nur um<br />
eines:<br />
67 von 175
Geht anderen mit eurem Klagen und Jammern nicht auf die Nerven und segelt<br />
einfach gemeinsam in einer Regatta um den Pokal mit dem größten Ego davon.<br />
Gute Reise.<br />
Oder sagt einfach: "Stopp."<br />
Fühlt hinein und spürt, ob alles richtig scheint. Zweifellos und kompromisslos<br />
richtig und seid in dem, was ihr tut wahrhaftig.<br />
Es gibt eine Reise ohne Rückkehr. Es ist die Reise nach innen. Wer sie antreten<br />
will, kann einfache, wirkungsvolle Wege gehen oder kompliziert selbst<br />
herumexperimentieren. (übrigens eine Erfahrung, die ich in den letzten 30<br />
Jahren machen durfte, wofür ich dankbar bin). Keine Reisebeschränkung kann<br />
deine Reise nach innen verbieten.<br />
Jede und jeder, der sich für die Kraft seines Unterbewusstseins interessiert, ist<br />
herzlich willkommen. Und ich denke:<br />
Wenn sich unsere politische "Elite" bereits vor vielen, vielen Jahren dafür<br />
interessiert hat, könnte es nicht schaden, mehr darüber zu wissen, oder?<br />
Google mal Nudging. Nudging bedeutet Schubsen. Es ist ein kleiner Schubs in<br />
die richtige Richtung (oder die Richtung, die die Mächtigen für richtig halten).<br />
Sie gehen davon aus, dass wir selbst nicht wissen können, was gut für uns ist.<br />
<strong>Das</strong> übernehmen sie dann für uns.<br />
Nie war ich so unpolitisch wie heute. Nie so unmenschlich und ohne Vorurteil<br />
oder Emotion. Nie so frei. Ich habe einmal einem früheren Bekannten gesagt,<br />
von dem ich annahm, er könne einmal ein Freund werden: „Wenn ich merke,<br />
dass du dich im Kreis drehst, wird es schwierig. Ich nehme kein Blatt vor den<br />
Mund. <strong>Das</strong> musst du dann schon aushalten.“ Hat er nicht.<br />
Er wollte Aufmerksamkeit für sich. Eine Einbahnstraße, die ich nicht bereit bin<br />
zu fahren.<br />
Wer Aufmerksamkeit erwartet, Anerkennung und dass ich durch die Gitterstäbe<br />
seines Knastes oder die Mauern seines selbstgemauerten Gefängnisses<br />
Bananen für sein Ego-Äffchen reiche, wird enttäuscht werden.<br />
Was man nicht macht, interessiert mich immer weniger, weil ich die besten<br />
Zeiten hatte, wenn ich etwas nicht so gemacht habe wie alle.<br />
Ich weiß auch, dass wir alle miteinander verbunden sind. Es ist längst nicht<br />
mehr die Frage, ob wir es sind. (dazu gern "Der Weltgeist" von Nelson und<br />
Kindel lesen). Was jedem einzelnen von euch widerfährt, widerfährt auch mir.<br />
68 von 175
In dieser Überzeugung kannst du dir vorstellen, was mich antreibt wieder und<br />
wieder zu schreiben, zu reden, vorzutragen und anzuleiten.<br />
Wer wach werden will, ist herzlich eingeladen. Wer mutig genug ist, alles zu<br />
verlieren, ist herzlich eingeladen. Wer wahrhaftig täglich eine bessere Version<br />
von sich sein will, ist herzlich eingeladen.<br />
Alle anderen können von mir aus auf Madagaskar, in Indien, Indonesien oder<br />
Malaysia leben, denn dort wächst ja bekanntlich der Pfeffer.<br />
Zum Schluss etwas Positives. Wir werden mehr. Andersdenkende jeglicher<br />
Couleur. Wir unterscheiden uns äußerlich manchmal sehr, im Geiste treibt uns<br />
nur eines an:<br />
Wachstum, Leben und die universelle Verbindung gemeinsam zu pflegen und<br />
andere darin zu unterstützen.<br />
Irgendein esoterische Nonsens? Nun ja, die Frage ist, was ist Esoterik. Bei Wiki<br />
steht so etwas wie Geheimlehre. Ist es also noch esoterisch, wenn ich alles<br />
jedem offenlege und anbiete?<br />
Und wenn den Kritikern vom Kopfschütteln und Augenverdrehen schwindelig<br />
wird, wir wachsen und erleben eine neue Qualität des Lebens.<br />
Heute. Hier. Jetzt.<br />
Selbstlüge und Wahrheit<br />
die meisten belügen sich selbst und andere. Es gibt nur wenige, die absolut<br />
ehrlich sind.<br />
Ich wurde gefragt, was die Basis für Zufriedenheit im Leben ist.<br />
Was macht glücklich?<br />
Heute Morgen dann dieser Impuls. Die Lüge macht unglücklich.<br />
Ok, dachte ich mir, dann gehe ich mal tiefer in diesen Gedanken und habe<br />
festgestellt, dass unser Unterbewusstes damit wieder ins Spiel kommt.<br />
Es ist mit der universellen Wahrheit verbunden und deshalb leiden wir, wenn<br />
wir nicht unserer Bestimmung in ehrlicher Art und Weise leben.<br />
Zu kräftig für den Morgen. Vielleicht. Aber irgendwann am Tag müssen wir<br />
anfangen aufzuwachen. Welcher Zeitpunkt eignet sich besser als der Morgen?<br />
Die Lüge braucht mehr Energie als die einfache Wahrheit. Es gibt nämlich nur<br />
eine Wahrheit für jeden, aber mehrere Lügen.<br />
69 von 175
Die Speaker-Szene zersetzt sich selbst<br />
Eine Nachricht hat mich nachdenklich gestimmt.<br />
Ein geschätzter Mensch (anonym) wird medial durch die Presse gehetzt. Die<br />
Spiele sind eröffnet.<br />
Neutralität, Objektivität, handwerklich guter Journalismus? Fehlanzeige.<br />
Irgendein Schreiberling kloppt ein paar Zeilen zusammen und hofft auf den<br />
Watergate-Schuss, der ihr (oder ihm) den Pulitzer beschert. Oder zumindest die<br />
Anerkennung der Provinzredaktion.<br />
Wir erleben in solchen medialen Hetzjagden vor allem eines. Den<br />
aussichtslosen Krieg einer Generation ewig gestriger, analoger<br />
Meinungsfaschisten gegen neue Medien, neues Denken und neue Wege.<br />
<strong>Das</strong> System fährt seine Krallen aus, wenn es feststellt, dass da jemand ist, der<br />
das Potenzial hat, vielen Menschen die Augen zu öffnen und sie sehen zu<br />
lassen, wie das ganze Unternehmen funktioniert.<br />
Und damit alle Betroffenen sich angesprochen fühlen: <strong>Das</strong> System aus Staat,<br />
Kirche, Pharmazie, Nahrungsmittelindustrie, Geld und Medien funktioniert<br />
wunderbar.<br />
Für einige wenige besser als für die breite Masse (gern dazu ausführlicher an<br />
anderer Stelle).<br />
Deshalb setze ich eher auf Medien, die mir die Freiheit lassen das, was ich<br />
denke, frei zu formulieren. Damit möglichst viele Menschen davon profitieren<br />
können.<br />
Geht es mir um Aufmerksamkeit? Ja, unbedingt.<br />
Es geht mir um Aufmerksamkeit für die Sache an sich. <strong>Das</strong> Größte wäre die<br />
Menschen soweit zu frei denkenden Persönlichkeiten zu begleiten, dass sie<br />
sagen:<br />
"Stefan, war eine großartige Zeit mit dir. Jetzt brauche ich dich nicht mehr, denn<br />
ich bin komplett frei geworden von allem, was mich abgehalten hat zu sein, wer<br />
ich wirklich bin."<br />
Darum geht es.<br />
Und dazu gehört ein klarer Standpunkt. Und hier ist meiner:<br />
70 von 175
Ein System ist nicht per se schlecht. Es kann hilfreich sein, wenn es<br />
Orientierung bietet und gleichzeitig das Wachstum des Einzelnen im Blick hat.<br />
Ist es aktuell (noch) nicht.<br />
<strong>Das</strong> zentrale Thema bleibt Bewusstheit. Eine bewusste Gesellschaft wird<br />
bestimmte Dinge nicht mehr tun, die sie jetzt, ohne zu zögern tut.<br />
Küken schreddern, alte Menschen Flaschen sammeln lassen, Menschen<br />
bewusst für den Profit mit zweifelhaften Lebensmitteln abfüttern,<br />
Massentierhaltung, sie mit "heilbringender" Chemie krankmachen, an der Armut<br />
und der Angst der Menschen verdienen, Panik verbreiten.<br />
Die Probleme sind vielfältig, die Ursache einfach. Unbewusstheit.<br />
Ich habe eine Ahnung davon, warum Menschen unglücklich sind, weil ich selbst<br />
diese Erfahrung gemacht habe.<br />
Mein Unterbewusstsein wusste, dass da gehörig etwas falsch läuft. Ich erlebte<br />
es aber anders.<br />
Ich weiß, wie ich mich daraus befreien konnte und wie ich durch dieses dunkle,<br />
tiefe Tal gehen konnte, ohne darin zu versinken.<br />
Habe ich Angst gehabt? Ja.<br />
Zum einen davor keinen Halt mehr zu haben und auf mich allein gestellt zu sein.<br />
Freiheit hat seinen Preis. Wenn Stabilität nur dafür zu bekommen ist, dass ich<br />
unglücklich bin, dann pfeife ich darauf. Mir sind das Abenteuer wichtiger und die<br />
Selbstermächtigung.<br />
Dann war mir irgendwann bewusst geworden, dass es kein Zurück geben wird.<br />
Was einmal den Frontallappen passiert hat, bleibt erst einmal für eine Weile da.<br />
Die Folgen spüre ich jetzt schon. Es drängt nach außen, will gehört werden und<br />
lässt mich nicht ruhen.<br />
Kennt ihr diese kleinen nervigen Kinder, die permanent am Rockzipfel der<br />
Mutter zupfen und etwas wollen? So ist es.<br />
Ich wache auf und es ist schon da. Und es sagt zu mir:<br />
Da ist dieser Gedanke. Schreib ihn raus. Solange du den nicht geteilt hast, fängt<br />
dein persönlicher Tag nicht an.<br />
Ok, denke ich. Dann mal rein in die Tasten gehaut, damit ich mich den<br />
"wichtigen Dingen der großen Leute" widmen kann.<br />
71 von 175
Da stehen wir heute. Und es ist anders als in den letzten Tagen, Wochen und<br />
Monaten. Eine Entscheidung ist gefallen, die nicht jedem schmecken wird (und<br />
es hat schon begonnen)<br />
Für jeden, der tatsächlich den Mut hat, etwas in seinem Leben zu ändern, bin<br />
ich da. Dafür gibt es die DAO-Seite, die DAO-Community, online und live<br />
Seminare. Dem Rest empfehle ich mich. Meine und eure Zeit ist kostbar.<br />
Nutzen wir sie.<br />
Einen großen Teil mache ich frei zugänglich. Keine Anmeldung, keine Kosten,<br />
keine Abos. Facebook-Seite, kostenlose Gruppe fertig.<br />
Es ist so, dass mir die Highprice-Programme der lieben Kolleginnen und<br />
Kollegen gar nicht gefallen. Ich mag es anders. Viele Menschen, die wenig<br />
bezahlen, statt einige wenige, die fünf- oder sechsstellig berappen. Ein Deppen,<br />
der bereit ist 50.000 oder 100.000 EUR auf den Tisch zu legen, damit ich ihn<br />
ein Jahr lang coache, ist immer zu finden. Was soll ich denn dafür machen? Bei<br />
ihm für ein Jahr einziehen? Wohl kaum.<br />
Nichts, was ich erzähle ist wirklich neu. Ganz im Gegenteil. Es ist sogar alt. Und<br />
das, was andere erzählen ist meist auch nicht neu, oft wird die Kopie der Kopie<br />
der Kopie als neue Idee verkauft.<br />
In der Kombination ist das DAO einzigartig und aus eigener Erfahrung kann ich<br />
sagen:<br />
"Wow, heilige Scheiße! <strong>Das</strong> hat das Potenzial alles in dir zu zerstören und neu<br />
zu kreieren."<br />
Ist in seiner konsequenten Form hoch effektiv und tiefgründig. Ich kann es<br />
sagen, weil ich es so erfahren habe.<br />
Einige von euch haben mit mir das Glück, die Premiere-Veranstaltung im März<br />
zu erleben. Dort geht es hauptsächlich darum, wie wir die Macht über unser<br />
Unterbewusstsein erlangen können. Warum das Sinn macht?<br />
Lasst euch nicht vereinnahmen. Bildet eure eigene Meinung zu den Dingen und<br />
befreit euch von den systemgewünschten Ängsten und lernt es kennen. Euer<br />
Unterbewusstsein.<br />
Macht mich überflüssig (da bin ich etwas eigennützig), denn an dem Tag, an<br />
dem ich nicht mehr erforderlich bin, ist der Tag, an dem eine große Veränderung<br />
stattgefunden hat.<br />
72 von 175
Bahnreise des Lebens<br />
Es macht einen großen Unterschied, ob wir unseren aktuellen Stand als<br />
Zwischenstation oder Endstation wahrnehmen.<br />
<strong>Das</strong> Leben ähnelt einer langen Zugreise. Wir fahren mit anderen in eine<br />
Richtung, steigen aus, haben Wartezeiten, steigen um, fahren weiter.<br />
Es gibt schöne, helle Bahnhöfe, die wir ungern verlassen und gammelige,<br />
angeranzte. Einmal haben wir stundenlang Zeit und dann wieder hetzen wir von<br />
einem Bahnsteig zum anderen.<br />
Wir können die Reiseroute bestimmen, wie wir uns fühlen und darüber denken<br />
auch. Aber die Orte selbst sind, wie sie sind.<br />
Wir lernen uns kennen, reisen eine Weile zusammen. Und irgendwann auf<br />
unserer Reise nehmen wir Abschied voneinander.<br />
Tag der Wahrheit<br />
Es gibt diese Tage, an denen wir uns unserer Bestimmung stellen. Heute ist so<br />
ein Tag.<br />
Scheinbar keine große Sache. Der eine oder andere wird es für sinnlos halten.<br />
Für mich persönlich gehe ich damit über eine Grenze. Welche?<br />
Darüber zu sprechen, die Komfortzone zu verlassen, ist eine wundervolle<br />
Sache. Es zu tun eine andere.<br />
Seit gestern spüre ich, dass sich alles in mir auf dieses Erlebnis vorbereitet, wie<br />
auf eine Prüfung oder einen Vortrag.<br />
Und das ist es denn wohl auch. Eine Prüfung, die ich mir selbst gestellt habe,<br />
der ich mich heute stelle.<br />
Bei all der Leichtigkeit gibt es einen Punkt, an dem sich beweist, ob alles<br />
Gesagte auch zu echten, nachweislichen Ergebnissen führt.<br />
Und was es mit dir macht.<br />
Wir werden sehen. Gut, dass meine liebe Frau Tanja mich in solchen<br />
Verrücktheiten begleitet.<br />
73 von 175
Suche, um zu finden<br />
Gestern habe ich meinen Auto-Schlüssel gesucht. Tanja lacht schon immer.<br />
"Ja, ja. Der Schlüssel, das Portemonnaie... jedes Mal suchst du es", sagt sie<br />
dann mit einer Mischung aus Belustigung und leichter Genervtheit.<br />
Es macht Unruhe, wenn jemand wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die<br />
Gegend rennt und immer gackert:<br />
"Ja, wo habe ich es denn zum letzten Mal gehabt, wo habe ich es denn<br />
hingelegt, wo könnte es denn sein."<br />
Der letzte Ort, wo ich nachschaute, war der Ort, wo er hingehört. Dort, wo sein<br />
Platz ist. Im Schlüsselkasten.<br />
Und dort war er denn auch.<br />
So geht es uns allen. Zum Beispiel mit unseren Talenten, unserer Kraft, Energie<br />
und unserer Bestimmung.<br />
Wir suchen und suchen, rennen von einem Coach zum nächsten und<br />
ignorieren, wie nah es uns ist. Ganz nah.<br />
Es ist in uns.<br />
An einem Ort, den ein Kundiger benennen kann und dir den Weg dorthin<br />
beschreiben kann. Mehr nicht. Denn es ist ein Weg, den nur du gehen kannst.<br />
Mir ging es lange Zeit so. Bis ich eine hilfreiche Welt entdeckte, in der mein<br />
Potenzial wächst und in der ich täglich Neues entdecke.<br />
Es ist einfach, weil es leicht zu finden ist. Und es ist unmöglich zu entdecken,<br />
weil es offen und nicht verborgen ist.<br />
Du siehst es klarer, deutlicher und schneller, wenn du vertraust, dass es da ist,<br />
um für dich zu wirken.<br />
Es rettet dich und macht dich stark.<br />
Liebe (m)einer Frau<br />
Heute ein großes Thema... immer ein großes Thema. Eine großartige Energie.<br />
Heute bin ich besonders dankbar für die uneingeschränkte Liebe meiner Frau.<br />
Gerade die letzten Wochen waren nicht leicht für sie (auch wenn sie an dieser<br />
Stelle etwas anderes behaupten würde).<br />
Was tust du, wenn dein Partner auf einem Weg ist, den du selbst nicht kennst?<br />
(ihr wisst ja, wie ich seit Monaten unterwegs bin - DAO,<br />
74 von 175
Persönlichkeitsentwicklung, Blockaden sprengen, Kältetraining,<br />
Ernährungsweise geändert u.v.m.)<br />
<strong>Das</strong> kann Angst machen.<br />
In dieser Situation vertraust du oder du bekommst Angst.<br />
Angst vor der Veränderung. Angst, die Verbindung zu verlieren. Angst verletzt<br />
zu werden. Angst, dass irgendwann auf diesem Weg, die Verbindung so<br />
schwach werden könnte, dass sie den Anforderungen des Alltags nicht mehr<br />
standhält.<br />
Ich bin völlig im Vertrauen. Wir leben eine Beziehung, in der jeder wachsen und<br />
sich entwickeln kann, ohne dass wir in den gleichen Ballonseide-Joggingsachen<br />
herumspringen wie zweieiige Zwillinge (ihr kennt solche Leute vielleicht).<br />
Vielleicht wird daraus einmal ein Thema, das wir teilen. Wer weiß?<br />
Ohne Trallala: dieses den Liebenden gewidmeten Tages.<br />
Tanja, ich liebe dich. Und ich vertraue auf das Potenzial in dir. Ich vertraue<br />
darauf, dass du es weiterhin aufdecken und entdecken wirst, was in Dir steckt.<br />
Ich glaube nicht an dich, ich bin überzeugt von dir. Von deiner Herzenswärme,<br />
deiner Ehrlichkeit und deiner Kraft, dem Potenzial in dir die Welt aus den Angeln<br />
zu heben.<br />
Ein Tipp unter uns, Tanja:<br />
Teile es mit deinem Team, den Menschen, die sich dir anvertrauen. Es ist zu<br />
groß für und viele da draußen wären froh, wenn sie etwas davon abbekämen.<br />
Diese vielen, verirrten Seelen, die Orientierung suchen, Trost von den<br />
Verletzungen aus der Vergangenheit und die eine klare, offene Sprache<br />
schätzen.(ein extra Hinweis an die "besondere Branche" , in der 90% Verwirrte<br />
täglich versuchen, das schnelle, einfache Glück zu finden). Dem ist nichts<br />
hinzuzufügen (ist eh wieder zu lang geworden)<br />
Zum Glück<br />
<strong>Das</strong> Bild ist gestern in der Nähe von Marsberg entstanden. Über die flache<br />
Landschaft wehte ein kräftiger Wind (vielleicht noch eine Ecke von Sabines<br />
Rockzipfel) und ich nutzte den Moment, um anzuhalten und einmal kurz<br />
durchzuatmen.<br />
Glück.<br />
75 von 175
Bist du glücklich? Was fehlt dir zu deinem Glück? Und wie kannst du es<br />
entdecken?<br />
Es wäre vermessen zu sagen, dass ich das Siegel gebrochen hätte und das<br />
Geheimnis des Glücks kennen würde.<br />
Ich weiß es für mich und kenne die Techniken und Methoden, damit andere<br />
Menschen es für sich finden können. Gehen muss tatsächlich jeder diesen Weg<br />
selbst.<br />
Es ist ein immerwährender, sich verändernder Prozess, weshalb es nichts nützt,<br />
das Ziel einmal erreicht zu haben und sich dann bequem aufs Sofa zu hocken.<br />
Also: rein ins Leben und erfahren. Nicht reden, machen.<br />
Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch eine Bestimmung hat. Etwas, das ihn<br />
ausmacht. Etwas, dass nur er besonders gut erledigen kann in seinem Leben<br />
und etwas, das entdeckt werden will.<br />
Frage: Wie kann jemand glücklich sein, wenn er unterbewusst weiß, was seine<br />
Bestimmung ist und sie nicht lebt?<br />
Gestern kam mir dieser Gedanke auf einer Fahrt zu einem Termin, früh habe<br />
ich die besten Ideen. Da ist der Kopf noch frei und beschäftigt sich nicht mit den<br />
Katastrophen dieser Welt.<br />
Von ungefähr kam die Idee nicht. Seit Tagen bereite ich einen Workshop vor,<br />
den ich im März abhalten werde. Mehr noch.<br />
<strong>Das</strong> Hauptthema ist, wie wir die uns die Macht des Unterbewusstseins zu eigen<br />
machen können. "Die Macht über dein Unterbewusstsein."<br />
Also genau die Macht, die in uns für die vielen komplexen Vorgänge sorgt, den<br />
Herzschlag, die Zellerneuerung, die Wundheilung, die Atmung, Verdauung,<br />
Stoffwechsel u.v.m. und dabei unermüdlich Tag und Nacht für uns arbeitet.<br />
Wäre es nicht wundervoll, dieses Potenzial kennen zu lernen und mit ihm zu<br />
arbeiten statt dagegen? Einen tieferen Impuls gebe ich, der vielleicht deutlich<br />
macht, wie wichtig es ist, den hilfreichsten Helfer, der uns zur Verfügung steht,<br />
zu kennen und nicht mehr gegen ihn zu arbeiten.<br />
Nur ein Impuls, um darüber nachzudenken, wie der eigene, persönliche Weg<br />
zum Glück aussehen könnte.<br />
76 von 175
Warum einfach wünschen nicht funktioniert<br />
Mehr als 95% machen diese drei Fehler.<br />
<strong>Das</strong> geheime Wissen um die wichtigsten Dinge, um es erfolgreich anzuwenden.<br />
Der Schlüssel zum Erfolg."<br />
Stop.<br />
Es ist einfach. So einfach, dass man damit kein Geld machen könnte, wenn<br />
man so ehrlich wäre zu sagen, wie einfach es ist. Es ist alles schon da. Es<br />
bekommt nur manchmal einen neuen Namen, um wieder Interesse zu wecken<br />
und besser verkauft werden zu können.<br />
Wie es funktioniert, erläutere ich an anderer Stelle näher. Jetzt soll es darum<br />
gehen, wie du dich selbst von solchen Abhängigkeiten befreien kannst.<br />
Wenn ich dir sage, dass 10 Minuten morgens ausreichen, um dein Leben<br />
grundlegend zu verändern. Würdest du diese Zeit 90 Tage lang auf dich<br />
nehmen, um es zu probieren?<br />
Vielleicht auch nur, um zu beweisen, dass es nicht funktioniert?<br />
Welchen Wert hätte diese Information für dich?<br />
Kommt wahrscheinlich auf dein Problem an, oder?<br />
Wenn ich jetzt sagte, dass diese Information 0,- Euro kostet, würdest du<br />
vielleicht denken:<br />
"Was nichts kostet, ist nichts."<br />
Und tapst damit in die nächste Falle. Dem Glauben, dass Wert etwas mit Geld<br />
zu tun habe.<br />
Ich mache dir jetzt folgende Rechnung auf und du entscheidest, ob du diesen<br />
Aufwand betreiben willst, um etwas in deinem Leben zu verändern.<br />
9-Minuten-Morgenritual<br />
77 von 175
Du brauchst dafür morgens 9 Minuten, sagen wir maximal 10. Du wendest es<br />
90 Tage lang jeden Morgen an.<br />
Deine Investition: 15 Minuten Erklärung, wie es funktioniert, maximal 30<br />
Minuten, wenn du etwas tiefer in das Thema einsteigen willst.<br />
Dann 90 Tage lang jeden Morgen 10 Minuten. Macht insgesamt 900 Minuten,<br />
das entspricht 15 Stunden.<br />
Vielleicht um die Ergebnisse zu reflektieren weitere zwei bis drei Stunden,<br />
aufgerundet ist das ein Aufwand von 20 Stunden.<br />
Willst du mir weismachen, dass 20 Stunden Investition in dein Leben nichts wert<br />
sind?<br />
Glaubst du, dass ich meine und vor allem deine kostbare Zeit vergeuden<br />
würde?<br />
Wohl kaum.<br />
Meinen Tag hat dieses kleine Programm schon jetzt nach sieben Tagen<br />
verändert. Es hat Einfluss genommen darauf, wie ich meinen Tag bewusst<br />
lenke. Es hat mir Kraft und Fokussierung verliehen und mich zurückgeholt.<br />
Was es bei dir verändern kann? <strong>Das</strong> musst du selbst herausfinden. Ich habe es<br />
jetzt fest in meine Morgenroutine eingebaut und stelle Tag für Tag wundervolle<br />
Veränderungen fest.<br />
Du hast kein Geld, um teure Programme zu kaufen? Dann tue alles, was dir<br />
möglich scheint, aus deinem aktuellen Potenzial das Beste zu machen.<br />
Es ist alles da. Es ist einfach. Und Geld ist nicht das, was ihm Wert bemisst. Es<br />
ist dein Wachstum, deine Veränderung und dein Beitrag für andere, die<br />
entscheiden, ob es Sinn macht oder nicht.<br />
Heute diese eine Frage:<br />
Bist du bereit 10 Minuten zu investieren, um dein Leben zu bereichern?<br />
Meine Antwort darauf war:Hey, klar. Ich probiere es einfach und sehe, was<br />
passiert.<br />
78 von 175
Bereits 10 Sekunden vorher hat es entschieden<br />
Eine Frage:<br />
Wenn jemand für dich jede Entscheidung 10 Sekunden vorher träfe, würde es<br />
dann Sinn machen, ihn besser kennen zu lernen und gemeinsam mit ihm zu<br />
arbeiten?<br />
Warum?<br />
Nun ja, dafür brauchst du nicht lang suchen. Dein Entscheider steckt in dir und<br />
damit ist er dafür verantwortlich, was du denkst, glaubst und erlebst.<br />
Es hat mich fast ruiniert herauszufinden, wie das funktioniert. Ich fühlte mich<br />
nicht vollständig, irgendetwas fehlte in meinem Leben. Jeder Tag war wie ein<br />
Kampf. Ich kam nicht recht vorwärts und immer wieder begegneten mir die<br />
gleichen Dinge, die mich hemmten und zurückwarfen.<br />
Dann entschied ich einen Weg zu finden, um das zu heilen, denn ich beobachte<br />
Menschen in meiner Umgebung, denen es ähnlich geht wie es mir ging.<br />
Was ich zu dieser Zeit nicht wusste:<br />
Diese Entscheidung sollte meine Aufmerksamkeit zu 100% fordern. Von<br />
anderen wurde es manchmal ungläubig mit Kopfschütteln kommentiert. "Was<br />
für eine Verrücktheit kommt jetzt wieder?"<br />
"Nimmt er jetzt irgendwas ein? Und wenn ja, wieviel?"<br />
"<strong>Das</strong> ist doch esoterischer Unsinn."<br />
Ich war in dem, was ich tat, fast allein.<br />
Meine liebe Frau hält zu mir und lässt mich die ganze Zeit schon in meinem<br />
inneren Labor herumkramen. Sie ist darin mein Fels in der Brandung.<br />
Eine großartige Leistung, denn sie könnte jederzeit mit gutem Recht erwarten,<br />
dass ich mich um andere Dinge mehr kümmere. Sie könnte mir jederzeit<br />
berechtigterweise die Frage stellen:<br />
"Wozu machst du das? Was nützt es? Und wie beitragend ist es für uns jetzt?"<br />
Ich danke dir für dein unerschütterliches Vertrauen und deine Liebe. Sie ist eine<br />
der Quellen für die Kraft, die erforderlich ist, eine solche Reise anzutreten.<br />
Ich kann niemandem empfehlen zu tun, was ich getan habe, denn eine Lehre<br />
musste ich aus allem ziehen:<br />
Eine solche Reise ist wie eine Expedition in ein fernes, wildes und unbekanntes<br />
Land. Du lässt dein bisheriges Leben zurück, deine Familie, deine Freunde und<br />
alles, was dir Sicherheit und Zuflucht gegeben hat.<br />
79 von 175
Ich habe alles auf eine einzige Karte gesetzt und kann heute noch immer nicht<br />
wissen, ob es im Außen funktioniert.<br />
Den Schatz nach einer solch langen Reise zu heben, in den Händen zu halten,<br />
heißt ihn noch nicht nach Hause gebracht zu haben. Es ist Zeit für die<br />
Rückreise.<br />
Heute, jetzt.<br />
Wenn du selbst von den tiefen Erkenntnissen dieser Reise Nutzen haben<br />
möchtest, dann lade ich dich herzlich ein.<br />
Ich teile meine Erkenntnis mit einer Gruppe von Menschen, von denen ich<br />
annehme, dass sie es für sich nutzen werden.<br />
Hier wird es dazu immer einen kleinen Ausschnitt geben. Also eine gute<br />
Nachricht für alle, denen einige der Texte zu lang waren, um sie bis zum<br />
Schluss zu lesen.<br />
Sie werden kürzer.<br />
<strong>Das</strong> Thema ist nicht mehr privat. Es wird für alle interessant sein, die bereit sind,<br />
eine grundlegende Veränderung in ihrem Leben einzuleiten. (wenn es dich<br />
interessiert, verbinde dich mit der offiziellen DAO-Seite).<br />
Warnung:<br />
<strong>Das</strong> größte Risiko der Existenzbedrohung kannst du vermeiden, wenn du von<br />
meinen Erkenntnissen abguckst, schrittweise umsetzt und dein jetziges Leben<br />
schrittweise veränderst.<br />
Meinen Weg kann ich nicht vorbehaltlos empfehlen, obwohl er in kürzester Zeit<br />
unglaubliche Ergebnisse erzielt hat. <strong>Das</strong> Risiko wäre für die Einzelne oder den<br />
Einzelnen zu groß.<br />
<strong>Das</strong> richtige Maß zu finden, ist hier der Schlüssel zum Erfolg.<br />
Gedanken, Gefühle und Krankheit<br />
Vielleicht hast du hierauf eine persönliche Antwort:<br />
Wenn Gedanken krank machen können, glaubst Du, dass sie uns genauso<br />
wieder gesund machen können?<br />
80 von 175
Können Gefühle schädlich sein für das Wohlbefinden und besteht die<br />
Möglichkeit, dass lang gelebte, negative Gefühle sich irgendwann körperlich<br />
äußern?<br />
Glaubst du, dass du hilflos deinen Gedanken und Gefühlen ausgeliefert bist<br />
oder dass es möglich ist, bewusst damit zu sein, um ein glücklicheres, erfülltes,<br />
langes Leben in Wohlempfinden zu führen?<br />
Ich bin auf deine Gedanken gespannt.<br />
Wo finden wir einen der stärksten Verbündeten, um unser Leben<br />
selbstermächtigt zu steuern?<br />
Hippokrates soll gesagt haben, die wirksamste Medizin sei die natürliche<br />
Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liege.<br />
Schön und gut. Dann muss ich mir selbst folgende schmerzliche Fragen stellen:<br />
Wissen viele Menschen nicht darum, ist ihnen die Macht dieser Möglichkeit<br />
nicht bewusst? Glauben sie es nicht, obwohl sie es wissen? Oder wollen sie<br />
sich selbst nicht eingestehen, dass sie mehr könnten?<br />
Ich habe versäumt zu fragen:<br />
"Willst du gesund werden? Willst du glücklich sein? Willst du, dass dein Leben<br />
erfüllt ist und beitragend für dich und andere Menschen um dich herum?"<br />
In einem meiner letzten Beiträge habe ich behauptet, dass alle Wesen glücklich<br />
sein wollen und Unglück vermeiden wollen.<br />
Dieses Dogma stellt der Buddhismus zentral in seine Lehre.<br />
<strong>Das</strong> DAO ist frei von Dogmen.<br />
Heute gehe ich deshalb einen Schritt zurück und frage dich jetzt in diesem<br />
Moment, wenn du diese Worte liest:<br />
Bist du bereit, alles zu verlieren, um dein Leben zu verändern? Willst du<br />
glücklich sein und würdest du den Schatz der Langlebigkeit und des Glücks<br />
nicht nur empfangen wollen, sondern ihn mit anderen teilen?<br />
Es bedarf mehr als nur eines einzelnen Mannes oder einer einzigen Frau, um<br />
eine solche Aufgabe zu stemmen. Sie scheint einigen vielleicht unlösbar.<br />
Mich hat es an den Rand des Ruins getrieben, denn plötzlich stimmte die<br />
äußere Welt nicht mehr mit meiner inneren überein. Es hat mir das Konto gefüllt,<br />
mich jedoch leer gemacht.<br />
Ich lebte nicht mehr im Einklang mit dem, was ich heute weiß.<br />
81 von 175
Ich war bereit alles aufs Spiel zu setzen, um Zeit zu gewinnen, Erkenntnisse zu<br />
sammeln. Ich wollte beides wieder überein bringen; musste es, weil ich<br />
schlichtweg keine Alternative sah.<br />
Ganz deutlich:Meine bewusste Entscheidung. Keine Ungerechtigkeit des<br />
Schicksals, kein Zufall und keine boshafte Energie, die mir schaden wollte. Nur<br />
ich.<br />
Noch gerade rechtzeitig konnte ich für mich die zuvor gestellten Fragen<br />
beantworten. Ich lernte die Techniken und Methoden kennen, um meinen Platz<br />
im Leben zu bereiten. So dass ich jetzt überzeugt sagen kann:<br />
"Ich werde lange, gesund und glücklich leben und vielen Menschen beitragend<br />
sein in ihrem Leben ebenfalls glücklich zu sein."<br />
Der einzige Schatz, der wächst, indem man ihn teilt, ist die Erkenntnis, dass wir<br />
verbunden sind - mit allem und jedem.<br />
Was wir anderen antun, tun wir uns selbst an. Immer. Deshalb schaden<br />
Informationen nicht nur dem, der sie nicht hat, sondern auch dem, der sie hat.<br />
Möchtest du die drei wichtigen Aspekte kennen, die deine innere, unbewusste<br />
Armee mobilisieren, um glücklich zu sein?<br />
Deine innere Macht entfesselt lernen, um zu wachsen und anderen ebenfalls<br />
ein Beitrag zu sein?<br />
Wirklich? Wie kann ich dir glauben, wenn du selbst nicht überzeugt bist? Oder<br />
bist du es?<br />
Ein Besuch im Garten<br />
War das gestern nicht ein herrlicher Tag? Sonnenschein, blauer Himmel,<br />
wunderbar.<br />
Ich habe mir einen Besuch im Chinesischen Garten in Bochum geschenkt. Ein<br />
wundervoller Ort, um den Kopf frei zu bekommen. Eine etwas andere Welt<br />
mitten im "Ruhrpott".<br />
Die Sonne spiegelte sich im Teich, das laute Rauschen des Wasserfalls hallte<br />
von den Wänden wider und überall kleine Nischen und Brücken, die meine<br />
Achtsamkeit forderten, um nicht beim nächsten Schritt im Wasser zu landen.<br />
82 von 175
Eine notwendige Pause, um den Kopf frei zu bekommen, die Akkus aufzuladen<br />
und Kraft zu tanken. In der Formel-I würde man Boxenstopp dazu sagen. Also:<br />
ich war im Boxen-Stopp.<br />
Wo fange ich an? Am besten vorn.<br />
Es ist nicht alles Geld. Es ist nicht alles Geschäft. Es ist nicht alles ich, ich, ich.<br />
Und gleichzeitig ist Geld nicht nichts, Geschäft absolut überflüssig und nur<br />
immer alles du, du, du.<br />
Verwirrend? Für mich auch. Besonders seither ich sehe, wie es um mich<br />
herumläuft. Überall Bewertung statt Verwertung.<br />
Meine größte Herausforderung: Nicht selbst in die Bewertung zu fallen und<br />
auszuhalten, dass andere Menschen die Tendenz haben zu bewerten.<br />
Facebook ist dazu ein wundervolles Beispiel. Wie viele zählen die Likes,<br />
Herzchen, Wow, Wut-Smileys usw. unter ihren Beiträgen? Elektronische<br />
Anerkennung wird zum Gradmesser, wie beitragend ein Post empfunden wird.<br />
Ehrlich: Lob, Anerkennung in Form von Kommentaren fühlt sich gut an, mixt<br />
einen Wohlfühl-Cocktail und geht vom Hirn direkt ins Blut. Super!<br />
Kritik wird schnell zum persönlichen Angriff aufgefasst und der getroffene zieht<br />
sich schmollend zurück.<br />
Ich hatte da einen, der sich gern selbst schreiben gelesen hat. Bis er einmal<br />
zugegeben hat, dass nicht alles von ihm stammt, sondern eine studentische<br />
Hilfskraft für ihn geschrieben hat. Ich dachte, er sei ein Kollege. Freundlich,<br />
hoch selbstreflektiert, ein Mensch mit Anziehungskraft. Online habe ich ihn nur<br />
durch seine platten Attitüden wahrgenommen. Es gab keinen Austausch. So<br />
kam es im April, dass ich ihn aus meiner Liste von facebook-Kontakten entfernt<br />
habe. Es hat keine drei Stunden gedauert, da kam auch schon die Frage:<br />
„Warum sind wir nicht mehr befreundet?“<br />
„Wieso? Sind wir doch, aber nicht mehr auf facebook.“<br />
„Wie das?“<br />
„Ganz einfach: ich nutze facebook jetzt anders. Einige Kontakte entferne ich<br />
deswegen.“<br />
„Perfekt.“<br />
Daumen hoch. Und gesperrt worden.<br />
83 von 175
Der kleine Junge in ihm muss wohl enttäuscht gewesen sein. Dann hätte der<br />
große Junge vielleicht die Wertschätzung, die er immer gern hinausplärrt,<br />
besser real gelebt. So gewinne ich keine Freunde.<br />
Dale Carnegie hat in seinem <strong>Buch</strong> "Wie man Freunde gewinnt" sinngemäß<br />
geschrieben:<br />
Menschen mögen es nicht kritisiert zu werden.<br />
Die Lüge von der positiven, konstruktiven Kritik mag unser Verstand<br />
hinnehmen, in Wirklichkeit wäre es ehrlicher zu sagen:<br />
"Deine Kritik hat mich verletzt."<br />
Ein wundervoller Angriffspunkt ist das Wertesystem des anderen, das ich selbst<br />
vielleicht nicht teile. Ein Angriff auf die Werte wird schnell als Angriff auf die<br />
Person verstanden.<br />
Ich habe einen Freund. Ich nenne ihn so, weil ich das Gefühl habe, dass das so<br />
ist. Er hat mehrere Geschäfte und wir hatten vor einigen Tagen ein sehr<br />
interessantes Gespräch über Werte.<br />
"Seit meiner Kindheit ging es mir immer darum Erfolg zu haben. Letztendlich<br />
auch darum, damit Geld zu verdienen", sagte er fast entschuldigend. Ich weiß,<br />
dass viele ein Problem mit Themen wie Erfolg, Geld und Reichtum haben. Hatte<br />
ich früher auch.<br />
Doch was steckt dahinter? Ich sagte zu ihm:<br />
"Dann war es immer Dein Wunsch, das Beste aus dir zu machen, was möglich<br />
ist und damit ein angenehmes Leben zu führen?"<br />
Ich finde, wer das von sich behaupten kann, ist schon sehr weit im Leben. Es<br />
ist meines Erachtens recht einfach, sich von allem zu lösen, Nonne oder Mönch<br />
zu werden und seine Spiritualität auszuleben.<br />
Eine wesentlich spannendere Frage ist, wie wir es schaffen unser Alltagsleben<br />
in Einklang mit den natürlichen Gesetzen in Wohlgefühl und Glück zu führen.<br />
Wie es ein Geschäftsmann schafft, zu sein, was er ist und gleichzeitig dabei<br />
glücklich sein kann.<br />
Wie eine alleinerziehende Mutter ihr Leben bereichern kann und in ihrem Leben<br />
Glück und Erfüllung erfährt.<br />
Wie der Lkw-Fahrer sein Leben erfüllender gestalten kann und das Beste aus<br />
sich macht.<br />
Der Macher ist sprichwörtlich der, der Erfolg und Glück verdient hat. Ist das so?<br />
84 von 175
Oder müssen wir uns völlig asketisch verhalten, aus dem "normalen" Leben<br />
zurückziehen und in ständiger Kontemplation versinken?<br />
Wer Wege sucht, um ein solches Leben zu führen, findet vielfältige Angebote.<br />
Wer jedoch ein Leben hat und dieses nicht komplett über Bord werfen will, findet<br />
insbesondere Offerten, die ihm sein Leben schlecht reden wollen, um Kasse zu<br />
machen.<br />
<strong>Das</strong> DAO fügt sich in dein Leben ein. Gibt Impulse, Anregungen und zeigt<br />
Möglichkeiten.<br />
Da ist kein Raum für Bewertung - weder so noch so.<br />
Nebenwirkungen: Fehlende Bewertung, sinkende Aufgeregtheit, mehr Freude,<br />
ein bisschen wie Formel-I im Kopf.<br />
Erkenne dich selbst<br />
Tatsächlich fühlt es sich befreiend an, etwas zu erkennen.<br />
"Erkenne dich selbst" steht auf dem Apollo-Tempel in Delphi. Doch was heißt<br />
das?<br />
Ich habe einmal nachgelesen, wie sich die Bedeutung über die Zeit verändert<br />
hat.<br />
Zuerst sollte der Mensch seine Begrenztheit und Vergänglichkeit begreifen,<br />
Demut erfahren und sich damit vor Hochmut schützen.<br />
Später dann wurde es im Sinne von "im Einklang mit der Natur leben"<br />
verstanden.<br />
Heute würden wir daraus vielleicht so etwas wie:<br />
"Finde deine Bestimmung!"<br />
ablesen. Erkenntnis führt dazu, dass wir etwas kennen lernen. Es verändert<br />
uns, unsere Sicht von und auf die Welt.<br />
Erkenntnis erleichtert. Immer. Auch wenn sie sich zuerst nicht angenehm<br />
anfühlt. So wie gestern.<br />
Die Erkenntnis war, dass wir für uns und unser Team besondere Verantwortung<br />
übernehmen müssen, da uns andernfalls Arbeitsweisen aufgedrückt werden,<br />
die nicht unseren Werten entsprechen.<br />
85 von 175
Gern sind wir geneigt, den einfachen, bekannten und ausgetretenen Weg zu<br />
gehen. Doch was, wenn dieser Weg nicht dorthin führt, wo unsere Bestimmung<br />
liegt?<br />
Einfach weitergehen, nichts verändern und zum Schluss feststellen, dass es zu<br />
spät ist umzukehren?<br />
Ich nicht. Wir nicht. Also: Weiter mit anders machen, neu gehen und Wege<br />
entstehen lassen, wo zuvor noch keine waren.<br />
Erkenntnis kann jeder ist nur schwer, wenn du es dir schwer machst.<br />
Gamechanger<br />
Heute bin ich später aufgewacht, denn ich habe gestern eine Dokumentation<br />
angeschaut, die mich förmlich in ihren Bann gezogen hat. Alles, was ich über<br />
Ernährung glaubte zu wissen, wurde durch Studien, Fakten und Zahlen auf den<br />
Kopf gestellt.<br />
"Gamechanger" - eine Dokumentation über Athleten mit Ausnahmefähigkeiten<br />
durch eine bestimmte Ernährungsweise.<br />
Ein Kraftathlet trug 550kg 10m weit, ein Ultramarathonläufer lief 23 Tage<br />
mehrere tausend Kilometer auf einem Trip, den andere in drei oder vier<br />
Monaten machten und eine amerikanische Footballmannschaft holte sich den<br />
Titel aus einer ausweglosen Position heraus.<br />
Feuerwehrmänner senkten innerhalb einer Woche ihren Cholesterinspiegel<br />
signifikant und ihr Blutdruck normalisierte sich.<br />
Darüber muss ich tatsächlich jetzt ein paar Tage nachdenken, denn auch ich<br />
habe keine Lust aufgrund von Fehlernährung plötzlich abgerufen zu werden.<br />
Es ist ein Verbrechen an den Menschen, dass ihnen aus Profitgier Lügen<br />
aufgetischt werden.<br />
Ich sage Lügen, weil es Lügen sind.<br />
Ich würde gern etwas anderes sagen. Gern so etwas wie:<br />
"Hey, es kommt auf den Einzelfall an. Du kannst dich auch anders ernähren<br />
und hast die gleichen Chancen, gesund alt zu werden."<br />
Wir erhalten die Informationen, die wir haben sollen und nicht die, die wir haben<br />
sollten. Denkt dran:<br />
Frei denkende, gesunde Menschen sind schwer zu regieren.<br />
86 von 175
Und dennoch entscheidest du für dich und kein anderer für dich. Wir haben<br />
immer die Wahl.<br />
Erwartungen<br />
Heute Morgen begegnet mir das Thema "Erwartungen". Kennst du das auch?<br />
Erwartungen von anderen, Erwartungen an uns selbst, Erwartungen, die das<br />
Leben uns stellt.<br />
Der Druck aus der Erwartung entsteht immer, wenn wir das Gefühl haben,<br />
woanders sein zu müssen, als wir tatsächlich sind.<br />
Besonders deutlich wird das im Verkehrsstau. Wir wollen irgendwohin, zu einer<br />
bestimmten, festgelegten Zeit und kommen nicht voran.<br />
<strong>Das</strong> Gefühl kennst du vielleicht auch. Wie gehst du mit solchen Situationen um?<br />
Ist es möglich, sich in wenigen Atemzügen davon zu lösen? Ok, heute Morgen<br />
brauchte es 5 Minuten, um mich aus einer Erwartungsschleife zu befreien - es<br />
braucht wahrscheinlich manchmal länger oder kürzer.<br />
Auf jeden Fall ist es ein befreiendes Gefühl und lohnt sich vor allem morgens,<br />
um den Tag bestmöglich zu starten.<br />
Etwas anders starten<br />
Heute ist ein guter Tag, um etwas anders zu machen - so wie jeder Tag.<br />
Wir sind tatsächlich fähig uns an Veränderungen anzupassen. Jederzeit.<br />
<strong>Das</strong>s wir uns hin und wieder schwer damit tun, liegt an unserem persönlichen<br />
Kapitän im Kopf, dem Bewusstsein. Es wertet alles und entscheidet, wohin die<br />
Reise geht.<br />
Unser Unterbewusstsein nimmt unbeeindruckt alles an, was wir ihm anbieten,<br />
real oder als Gedanken.<br />
Wie startest Du den Tag? Diesen Tag? Was ist dein erster Gedanke?<br />
Gerade morgens ist eine wichtige Zeit, um sich (auf) den Tag einzustellen. Wer<br />
von euch meditiert morgens vielleicht?<br />
Was ist mit positivem Denken? Reicht es aus, sich eine positive<br />
Wunschvorstellung zu machen, um sie zu realisieren?<br />
Alles hängt davon ab, wie tief diese Vorstellung sich in unserem<br />
Unterbewusstsein verankert.<br />
87 von 175
Es gibt dazu einige recht einfache Techniken, die gut geeignet sind, den<br />
Verstand zu umschiffen und die Vorstellung ins Unterbewusstsein zu legen.<br />
Mehr noch als einfacher Glaube ist die eigene Selbstüberzeugung, dass es<br />
wahr sei, Schlüssel für den Erfolg davon.<br />
Blockaden sprengen, aber richtig.<br />
Kontakte entfernen<br />
Wenn ich Kontakte entferne, ist das nichts Persönliches.<br />
Ich verbinde mich hier gern mit Menschen, die sich verbinden möchten und<br />
denen ich ein Beitrag sein kann.<br />
Menschen, die ich wahrnehme und die mich wahrnehmen, sind in meiner Liste.<br />
Menschen, die bereit sind offen und authentisch zu sein, finden sich hier.<br />
Da ich aktuell ein paar Kontakte mehr entferne, kommen Rückfragen, wieso und<br />
warum. Einige sind verletzt. Schreiben zurück und ich spüre ihre Verletztheit.<br />
<strong>Das</strong> kann ich nicht ändern.<br />
Wer jedoch meint, die ganze Zeit zu konsumieren und zu kopieren, keinen<br />
Mucks macht und sich wegduckt, wenn ich sie oder ihn anspreche, der kann<br />
sich zurücklehnen und entspannen.<br />
Eine Bitte.<br />
Ich informiere jeden persönlich über Messenger, dass unser Kontakt hier endet.<br />
<strong>Das</strong> halte ich für fair - auch für diejenigen, die niemals auf mein freundliches<br />
Hallo reagiert haben.<br />
Es soll nicht als Aufforderung zur Diskussion über Hintergründe und Ursachen<br />
sein. Schon gar nicht soll es dazu führen, dass du dich oder das, was du tust,<br />
in Frage stellst.<br />
Es ist vielmehr ein natürlicher Prozess.<br />
"Verrate nicht zuviel."<br />
Vielleicht heute einmal leichtere Kost? Schauen wir mal.<br />
Wenn der Beitrag dir gefällt, denke daran ihn mit anderen zu teilen.<br />
88 von 175
"Verrate nicht zu viel. Mach ein Geheimnis daraus und sei nicht zu offen. Du<br />
wirst angreifbar, verletzlich und letztendlich wirst du Schaden nehmen."<br />
Dieses Mantra zieht sich durch alle Lebensbereiche. <strong>Das</strong> macht es nicht wahrer<br />
als es ist, aber es scheint mehr Maurer als Glaser zu geben.<br />
Maurer die Blockadesteine um ihr Herz aufmörteln und gar nicht merken, dass<br />
ihr Herz Raum und Luft zum Atmen braucht.<br />
Denk kurz über folgenden Satz nach:<br />
Öffne dich, um von der Verletzlichkeit befreit zu werden! Fühlt es sich<br />
verwirrend an? Hast du den Glauben in dir verankert, dass eine raue, harte<br />
Schale, eine Rüstung, ein Panzer dich davor schützen verletzt zu werden?<br />
Die Zulu begrüßen sich mit "Sawubona", was so viel heißen soll wie:<br />
"Ich sehe dich."<br />
Und der Begrüßte antwortet mit "Shiboka" in der Bedeutung:<br />
"Dann existiere ich für dich."<br />
<strong>Das</strong> umschreibt unser Dilemma. Wir werden nicht gesehen, sehen uns nicht,<br />
weil wir verbergen, wer wir sind.<br />
Wir existieren miteinander, der Weltgeist verbindet uns auf seine subtile Weise,<br />
während wir in der Welt der tausend Dinge uns abmühen getrennt voneinander<br />
zu scheinen.<br />
Wir sind es nicht.<br />
Weder von anderen Menschen noch von allen anderen Wesen. Ihr Leid ist<br />
unseres und ihre Freude ist unsere Freude.<br />
Wer bist du? Welche Rollen spielst du? Welche Masken trägst du? Aus welchen<br />
Steinen ist die Mauer um deine Seele und dein Herz gemauert und verhindert,<br />
dass du die natürliche Verbindung zu anderen lebst?<br />
Befreie dich selbst und erlebe andere Menschen und genieße den Augenblick,<br />
in dem ihr euch in die Augen schaut und euch sagen könnt:<br />
"Ich sehe dich." "Dann existiere ich für dich."<br />
"Es ist schön mit dir dieses Gefühl der Verbundenheit zu teilen".<br />
Wer bist du? Was macht dich aus? Was hältst du für besonders an dir? Ja,<br />
richtig gelesen:<br />
Sei mutig! Hau raus! Ich will dich sehen.<br />
89 von 175
Ich will mehr<br />
"Ich hätte es gern anders", sprach eine Frau.<br />
"Ich würde gern in einem großen Haus wohnen und mehr reisen. Mein Leben<br />
sollte nicht so langweilig sein, ich möchte mehr erleben.<br />
Mehr Spaß und mehr Freude möchte ich. Und meine Freunde und Bekannte<br />
sollen mich dafür anerkennen und wertschätzen, dass ich so bin wie ich bin.<br />
Denn ich bin gut und nett zu allen und tue keiner Fliege was zuleide."<br />
Eine ältere Frau hatte ihr gesamtes Leben einer guten Sache verschrieben. Sie<br />
opferte sich auf für die armen, einsamen Menschen, die kein Zuhause hatten.<br />
Sie gab ihnen Kleidung, Essen und ein Dach über den Kopf. Sie lindert ihr<br />
Leiden und wurde darüber so krank, dass sie früh mit 64 Jahren starb.<br />
Ein Mann arbeitete für ein Network. Die Firma und ihre Partner setzten ihn unter<br />
Druck, wenn er anfing eigene Wege zu gehen. Sie entzog denjenigen die<br />
Existenzgrundlage, die ihr nicht mehr blind folgten. Es ging der Firma nur um<br />
Geld, der Mensch zählte einfach nicht.<br />
Er dachte sich: "Ich will von all dem nichts wissen. Ich mache mein Ding. Was<br />
schert mich die hohe Politik der Firma."<br />
Und zuletzt der Coach. Er hat seit 10 Jahren einen Klienten. Sie verstehen sich<br />
gut. Regelmäßig kommt der Klient und sie sprechen über aktuelle Themen.<br />
Der Coach weiß, dass er dem Klienten nicht weiterhelfen kann. Es ist aber<br />
bequem zu wissen, dass es Umsatz ist, mit dem er rechnen kann und er sich<br />
nicht auf jemanden Neues einstellen muss.<br />
Was haben diese vier gemeinsam? Über wen urteilen wir milder als über die<br />
anderen? Und warum?<br />
Wenn du glaubst, dass es Menschen gibt, denen diese Fragen weiterhelfen<br />
können, dann fühle dich frei nachher diesen Beitrag mit ihnen zu teilen.<br />
Alle vier handeln gegen den natürlichen Lauf der Dinge. Es hat nichts mit<br />
Verstand zu tun. Dieser wird immer Gründe finden, um etwas zu tun, was dem<br />
DAO widerspricht.<br />
Also noch einmal:<br />
Für welchen der drei hättest du mehr Verständnis? Antworte jetzt!<br />
Du fragst dich gerade: "Hey, was soll das mit der alten Frau? Sie war gut zu<br />
den Menschen, wohltätig und ohne Fehler. Ich schaue zu ihr auf, finde klasse,<br />
was sie macht. Warum sollte ich überhaupt über sie urteilen?"<br />
90 von 175
Urteilst du nicht auch, wenn du entscheidest nicht zu urteilen?<br />
<strong>Das</strong> ist einer der schwierigsten Parts in diesem Spiel, das sich Leben nennt.<br />
Nicht zu urteilen, nicht zu bewerten und die äußeren Dinge sein zu lassen, was<br />
und wie sie sind. Und nicht nicht zu bewerten.<br />
Es sind ihre Entscheidungen, die Menschen treffen. Als Trainer können wir nur<br />
Impulse geben. Einer ist dieser:<br />
Wohin du deine Aufmerksamkeit richtest, fließt deine Energie. Wohin deine<br />
Energie fließt, wird deine Aufmerksamkeit gerichtet.<br />
Wenn du bewertest, wirst du zum Spiegel dessen, was du betrachtest. Dabei<br />
solltest du durchlässig und klar wie eine Glasscheibe sein, durch die das Licht<br />
ungehindert die Dinge hinter dir erhellt.<br />
Kümmere dich nicht darum, warum andere so denken, sprechen oder handeln.<br />
Menschen sind nicht so, wie du siehst, sie scheinen nur so.<br />
Spüre, wie es sich anfühlt und bleibe in deiner Mitte.<br />
<strong>Das</strong> ist kein Rat. Es ist eine Option. Immer ist es nur eine Option und ganz<br />
gleich, wie du dich entscheidest, ich werde darüber nicht urteilen.<br />
Der Weg jedes Menschen ist sein eigener Weg. Schicksal und Wahl mögen sich<br />
mischen. Es lässt sich nicht abschätzen, ob es gut oder schlecht ist, weil wir nie<br />
die ganze Wahrheit kennen.<br />
Unser Ego möchte Bedeutung erlangen, indem wir zu jedem Würstchen<br />
unseren Senf dazu geben.<br />
Was wäre, wenn wir uns entschieden, es einfach zu lassen? Wenn wir ihm den<br />
Nährboden entzögen, um frei zu sein?<br />
Macht Angst?<br />
Spüre in dich hinein. Antworte dir selbst, ehrlich, soweit es dir möglich ist.<br />
Früher war ich Bewerter. Mich interessierte das Leben der anderen. Ich war<br />
höflich, zuvorkommend, ausgleichend, charmant und fand zwischen den<br />
Extremen immer einen Weg mich aufzuspannen, um das unüberwindbare zu<br />
überbrücken.<br />
Ich fühlte mich gut dabei, als sei ich etwas besser als andere. Ich war es nicht.<br />
Trotz der guten Absicht waren der Gründe dahinter weniger ehrenhaft.<br />
91 von 175
Ich erwartete Anerkennung dafür, dass ich so gut war. Alle Menschen sollten<br />
mit mir rücksichtsvoll umgehen und ich forderte insgeheim das Sonderrecht<br />
achtsamen Umgangs mit mir ein.<br />
Der Lohn meines guten Verhaltens sollte Güte anderer sein.<br />
Ich bekam sie nicht. Nicht immer. Und statt an den Kern, die Ursache<br />
heranzugehen, war ich enttäuscht von der Welt, die einfach nicht sehen wollte,<br />
was ich bereit was für sie aufzugeben. Mich.<br />
Dann begriff ich, dass es nur einen Weg gibt: Befreiung vom Ego, weg von der<br />
Bewertung und ein Radar, das erkennt und anzeigt.<br />
Jetzt ist es da. <strong>Das</strong> Radar. Und mit ihm all die Stolpersteine, die sich in der<br />
Entwicklung in den Weg rollen. <strong>Das</strong> Gute daran: Jetzt, wo ich sie erkenne,<br />
steige ich darüber und falle seltener. Danke dafür. Ein Geschenk.<br />
Gehen wir zurück zu unseren vier Beispielen. Könnten wir nicht einfach jeden<br />
von Ihnen sein lassen?<br />
<strong>Das</strong>, was uns einmischen lässt, was uns sagt, wir wüssten es besser und<br />
bräuchten gar nicht weiter darüber nachdenken, das ist das, was uns aufhält.<br />
Du schließt damit eine Tür.<br />
Wie könntest Du die Durchgänge offenhalten? Wie könntest Du schneller und<br />
leichter vorankommen?<br />
Zum Beispiel, indem Du Ballast loswirst und Dich trennst (aber das ist ein ganz<br />
anderes Thema).<br />
Hamsterrad<br />
"Was soll dieses berühmte Hamsterrad sein, von dem alle reden?"<br />
Trainer haben einen besonderen Narren daran gefressen und jeder Mensch<br />
scheint eine genaue Vorstellung davon zu haben, was dieses Hamsterrad ist.<br />
Niemand scheint es zu hinterfragen.<br />
Es eignet sich übrigens wunderbar, all die Jammerlappen wiederzubeleben, um<br />
ihnen ihr unbequemes Leben vorzuhalten und ihnen mit Heilversprechen das<br />
Geld aus der Tasche zu ziehen oder das eigene Ego mit fremder<br />
Aufmerksamkeit zu füttern.<br />
Dieser Beitrag soll beides nicht.<br />
Er soll vielmehr ein Impuls sein sich von diesem Hamsterrad-Konzept<br />
loszusagen.<br />
92 von 175
Der Vergleich hinkt sowieso, so dass ich mich frage, warum die Kolleginnen und<br />
Kollegen gern daran festhalten.<br />
Verwandt mit dem Hamsterrad ist übrigens der Montagsjammer. Lässt sich<br />
doch wunderbar daran erklären, was das Hamsterrad im Leben eines<br />
Menschen ist.<br />
"Du hasst deinen Montag? Klarer Fall von Hamsterrad!"<br />
Jemand, der sich abmüht, ohne wirklich voran zu kommen, soll in diesem Rad<br />
stecken.<br />
Ich selbst bin immer wieder fasziniert von der Fähigkeit der Hamster, mit ihren<br />
kleinen Füßchen beim Rennen die Stege im Rad genau zu treffen und sich nicht<br />
gleich auf die Nase zu legen.<br />
Spätestens Forrest Gump hat im gleichnamigen Film bewiesen, dass Rennen<br />
ein Talent sein kann, das die Welt verändert.<br />
Vorweg: Kein Mensch verdient es für sein Leben, das er führt, abgewertet zu<br />
werden.<br />
Es gibt im Leben natürliche Zyklen. So gesehen befinden wir uns alle in einer<br />
riesigen Routine. Ist das schlimm?<br />
Ich denke nicht. Denn zu dieser Routine zählt auch natürliches Wachstum,<br />
Weiterentwicklung.<br />
Wenn es aber im Auge des Betrachters liegt, wie können wir dann wissen, was<br />
wahr ist?<br />
Hauptsache es dreht sich etwas im Leben, oder?<br />
Ich denke, wir lassen uns schnell das scheinbar Offensichtliche als wahr<br />
verkaufen. Der Hamster scheint unzweifelhaft nicht vorangekommen zu sein.<br />
Vielleicht hat er aber auch Freude daran und es verschafft ihm ein gutes,<br />
glückliches Gefühl. Also ehrlich:<br />
Ich habe noch nie einen Hamster gesehen, der nicht irgendwann ausgestiegen<br />
wäre.<br />
Es gibt Jobs, Berufe, die mit Routinen vollgestopft sind. "Nichts für mich!",<br />
schreien die zu Höherem berufenen Freigeister und wenden sich ihrem<br />
eigenen, viel interessanteren Leben zu.<br />
Sie betrachten andere, die täglich ihren Job machen, etwas herablassend und<br />
fühlen sich ihnen irgendwie überlegen.<br />
93 von 175
Eine Haltung übrigens, die ich bei einigen Coaches, Trainern beobachte, die<br />
sich ihr Wissen darüber gern versilbern lassen.<br />
Fazit:<br />
Fresst nicht alles, was euch hingehalten wird! Auch von mir nicht.<br />
Ich freue mich über jeden, der hungrig ist nach mehr. Ich freue mich zu sehen,<br />
dass Menschen wachsen, glücklich sind und wiederum andere dazu anregen,<br />
das Gleiche zu tun.<br />
Ist das immer Business? Nein. Alles als Geschäft zu betrachten, ist einfach zu<br />
wenig im Leben.<br />
Da draußen gibt es mehr, viel mehr zu entdecken. Machen wir uns also<br />
gemeinsam auf den Weg.<br />
Wunderzeug in der Kritik<br />
"Es ist ein Wunder. Diese Energie, die ich daraus ziehe. Ich komme einfach<br />
besser durch den anstrengenden Tag damit."<br />
Ist es tatsächlich Wunderzeug? Eine Kapsel, etwas Flüssiges oder ein<br />
Pülverchen, das, wenn man es nur verzehrt, die Schwierigkeiten einfach<br />
hinwegfegt?<br />
Heute bekam ich einen Impuls von den Schattenseiten des Lebens. Und da ich<br />
in den Augen der Menschen um mich herum die Hoffnung und das Flehen nach<br />
Erlösung erkenne, die sie fast alles glauben lässt, heute, hier und jetzt mehr<br />
Infos dazu.<br />
Die Kritiker wetzen schon längst ihre Messer. Konkret hetzen sie ihre<br />
juristischen Bestien auf diejenigen, die sie enttarnen und die Wahrheit<br />
aussprechen.<br />
Blindes Sektierertum und Größenwahn paaren sich und bringen diese<br />
seelenlosen Verkäufer hervor, die für Geld alles hingeben.<br />
Freundschaft, Menschlichkeit und letztendlich Verstand.<br />
In diesem rauen Klima segelt mein Boot sanft dahin und hält den Kurs. Ich halte<br />
den Kurs. Und das hängt nicht allein von einem Produkt oder einem Ding ab<br />
(von außen), sondern hat etwas mit Einstellung zu tun.<br />
Sind die dunklen Seiten des Lebens ausradiert, hinweggefegt und lebe ich jetzt<br />
"Somewhere over the rainbow?"<br />
94 von 175
Mitnichten.<br />
Vor der See sind alle gleich, niemand wird bevorzugt oder benachteiligt. Die<br />
See gehorcht nur den Kräften der Natur, dem Wind, der Strömung, der Drehung<br />
der Erde und dem Lauf des Mondes.<br />
Es macht jedoch einen Unterschied aus, wie ich mich auf diese Welt einstelle<br />
und sorry:<br />
Ich nutze jedes Instrument, jede Methode und jedes "Helferlein", um ein<br />
harmonisches, energiereiches in Vitalität zu führen. Ohne Kompromisse.<br />
Warum auch nicht? Wozu beschränken? Und wieso an Altem festhalten? Wer<br />
will mir Vorschriften machen? Wie weit darf Loyalität gehen?<br />
Es ist Folgendes hilfreich:<br />
Die Erkenntnis, welche natürlichen Prozesse existieren, um danach zu leben<br />
und sich letztendlich für das Leben zu entscheiden.<br />
Klarheit gewinnen und daraus die Kraft für den eigenen Weg ziehen.<br />
Der Natur, dem Sinn und sich selbst verpflichtet zu sein.<br />
Vitalität und Wohlempfinden leben und anderen Menschen ein Beitrag sein,<br />
Dankbarkeit und Achtsamkeit.<br />
Methoden, Produkte und Gelegenheiten nutzen, um beitragend zu sein.<br />
Liebe Neider, Kritiker und Berufsnörgler, liebe Schafe, Lemminge und<br />
Advokaten der Ignoranz und des Starrsinns,<br />
es ist euer Schiff, auf dem ihr segelt. Nicht meines. Wir sind auf der gleichen<br />
See unterwegs, aber nicht alle Boote sind gemeinsam in einer Flotte.<br />
Wohin das Leben euch treibt, ist mir gleich, wie der See. Jeder kommt dorthin,<br />
wohin er seinen Bug richtet.<br />
<strong>Das</strong> Eingangsthema war die Schattenseite des Lebens. Es ist eine Tatsache,<br />
dass mein Proviant für die Reise wohl ausgesucht, probiert und für gut befunden<br />
ist.<br />
Es ist zum Beispiel etwas dabei, das gegen Energielosigkeit und<br />
Niedergeschlagenheit eingesetzt werden kann; etwas, das dich morgens vor<br />
Freude auf den Tag aus dem Bett hüpfen lässt.<br />
Es ist etwas dabei, das dem Körper die Vitalstoffe gibt, die er braucht, um sich<br />
wohlfühlen. Jahrtausende alte Rezepturen aus Ayurveda und TCM.<br />
95 von 175
Es ist eine alte Pflanze dabei, die von Freunden zu einem ganz wundervollen<br />
Produkt geformt wurde, das mich unterstützt, meine Balance zu halten.<br />
Alles Natur.<br />
Nur mit diesen Helferlein war es möglich, die großen, selbst gewählten<br />
Veränderungen zu erleben.<br />
Wenn du an dem festhältst, was dich hierhin gebracht hat, wirst du bleiben, wo<br />
du bist.<br />
Segelsprachlich: In deinem Leben herrscht Flaute.<br />
Ich wünsche dir einen Tag voller Impulse, starken Wind in den Segeln und dass<br />
du heute deinen Wünschen und Träumen ein großes Stück näherkommst.<br />
Einen stürmischen Tag, in einem sicheren Hafen. Raus aus dem alten Film!<br />
Die Landkarte des Unbewussten<br />
"Die Landkarten in unserem Kopf bestimmen, was wir wie erleben.<br />
Wir erschaffen sie selbst und leben in den Ländern unserer eigenen Kreation."<br />
Gestern saß ich über meinen Unterlagen und habe für euch die Basis eines<br />
ganz wundervollen Workshops geschaffen.<br />
Nachdem ich gestern die vielen, vielen Impulse und Erlebnisse sortiert und<br />
geordnet hatte, bekam ich einen Ausblick darauf, was uns an diesem Tag<br />
erwarten wird.<br />
Gestern war es für mich eine Reise in die Vergangenheit. Ein guter Rückblick,<br />
es fühlte sich wie zuhause an.<br />
Kennst du das Gefühl? Du kommst zu einem bekannten Ort, siehst einen Film<br />
zum zweiten Mal oder erinnerst dich zurück an eine wundervolle Begebenheit<br />
deiner Vergangenheit.<br />
Du fährst mit dem Finger über eine Landkarte und während du die Ortsnamen<br />
liest, erinnerst du dich, an besonders emotionale Ereignisse in deinem Leben.<br />
Ein leichtes Kribbeln, ein wohliges Gefühl steigt in dir vom Bauch her auf und<br />
breitet sich in deinem ganzen Körper aus.<br />
An der Tankstelle in dem kleinen idyllischen Dorf in der Provence hast du mit<br />
dem 90jährigen Tankwart gesprochen. Seine Geschichte hat dich sehr berührt.<br />
96 von 175
Oder das Wochenende in Hamburg. Der romantische Abend mit deiner<br />
Liebsten oder deinem Liebsten. Es war wundervoll. Du liest Hamburg und gleich<br />
ist das Gefühl wieder da.<br />
Oder das 5*Sterne-Hotel auf Gran Canaria. Eine Woche zu zweit eine ganz<br />
wundervolle Zeit verbracht. Der besondere holzige Duft in den Gängen. Im<br />
Foyer spielen sie den Titel von "Jenseits von Afrika".<br />
Auf ewig sind diese Erinnerungen mit Orten verbunden.<br />
In diesem Gefühl kamen dann Themen hoch, die sich in das Special Act-<br />
Konzept drängten. Es ging tiefer und tiefer bis zu dem Punkt, an dem mein<br />
Verstand fragte:<br />
Kannst du das machen? Wie tief kannst du gehen? Wie emotional darf ein<br />
solcher Act sein?<br />
Abschließend habe ich dazu keine Entscheidung getroffen. Es wird sich zeigen.<br />
Eventuell spontan einen Tag vorher sich verändern. Wer weiß?<br />
<strong>Das</strong> Eingangsthema sind die Landkarten.<br />
Welche Orte, Ereignisse, Glaubenssätze und Annahmen bestimmen deine<br />
Landkarte?<br />
Ist es ein wildes, raues Land, hart zu dir und verlangt es alles von dir ab? Oder<br />
ein liebliches, blühendes Land, in dem du dich wohlfühlst und wächst?<br />
Ist es voller Regeln, Verboten und Einschränkungen? Steht an jeder<br />
Weggabelung:<br />
"Stopp! Hier anhalten und erst einmal nach links und rechts schauen, ob nicht<br />
jemand kommt, der Vorfahrt hat?"<br />
Mein Land schlägt mehrere Brücken. Eine von der fernen Vergangenheit in die<br />
Zukunft. Sie verbindet altes Wissen mit moderner Forschung.<br />
Eine Brücke verläuft zwischen Ost und West.<br />
Es ist dein Land. Du kreierst es, du erschaffst deine Regeln, deine<br />
Begrenzungen und das Ergebnis deines Lebens selbst.<br />
Tatsächlich? Ist das wahr?<br />
Frag dich.<br />
Hör nicht auf zu fragen, bis du deine Antwort hast. Bleib dran.<br />
<strong>Das</strong> ist für "Dranbleiber". <strong>Das</strong> Leben erleben "Dranbleiber", während mehr als<br />
90% nur Zaungäste sind.<br />
97 von 175
Wer bist du?<br />
Kann sein, dass wir uns dieser Frage stellen werden, wenn du mich triffst.<br />
Es hat gutgetan, in die Vergangenheit einzutauchen. Doch das Leben spielt sich<br />
jetzt ab. Also:<br />
Rein ins Jetzt und losgelegt. Es warten viele Aufgaben auf uns, die wir angehen<br />
können, um unsere Landkarten im Kopf umzuschreiben.<br />
"Komplett voll. Und leer."<br />
Im Gespräch gestern mit Rainer fiel dieser Satz. Da hatte ich plötzlich das<br />
Gefühl, dass daraus etwas werden würde.<br />
Dann war er fort. Der Satz.<br />
Nach dieser traumhaften Nacht wache ich auf und das erste, was mein leicht<br />
benommenes Hirn beim ersten Augenaufschlag herausbringt ist:<br />
"Komplett voll und total leer."<br />
Wir hatten über den Vortrag gesprochen. Auf die Sicht auf die Macht des<br />
Unterbewusstseins kamen wir zu sprechen und wie wir im DAOkonzept damit<br />
arbeiten.<br />
Ich weiß noch, dass ich zu Rainer sagte:<br />
"Ich bin jetzt froh, wenn es losgeht. In den letzten Wochen ist noch so viel<br />
passiert, dass ich jetzt beginnen sollte den Tag durchzuplanen, soviel steckt da<br />
drin."<br />
Dann fiel der Satz.<br />
Eine Zen-Geschichte fällt mir dazu wieder ein:<br />
Ein junger Mann wollte die gesamte Weisheit des Lebens ergründen. Er lernte<br />
fleißig, las jedes <strong>Buch</strong>, das er in die Finger bekommen hatte. Er praktizierte<br />
fleißig und studierte ohne Unterlass.<br />
Eines Tages hörte er von einem Meister, der das Geheimnis des Lebens<br />
ergründet haben sollte. Er entschied sich ihn aufzusuchen und seine Studien<br />
bei ihm fortzusetzen.<br />
Er saß dem Alten gegenüber und berichtete ihm davon, was er alles wisse und<br />
gelernt habe.<br />
98 von 175
Es seien unzählige Erfahrungen dabei und er sei jetzt an einem Punkt, an dem<br />
er nicht mehr weiterwisse und dem Geheimnis des Lebens keinen Schritt<br />
näherkomme.<br />
Er sei verzweifelt.<br />
Der alte Mann hatte ihm während seiner Rede Tee angeboten. Solange er<br />
sprach, schenkte er Tee nach.<br />
Die Tasse war voll. Der junge Mann schaute irritiert und bedeutete mit einem<br />
Kopfnicken, dass es genug sei.<br />
Der Alte hörte nicht auf, der Tee lief über und fing an sich über den Tisch zu<br />
verteilen.<br />
Der junge Mann sprang erschrocken auf, als der Tee von der Tischkante auf<br />
seine Hose tropfte.<br />
Er war wütend. Hatte der Alte nicht zugehört?<br />
"Mit dir ist es, wie mit dieser Tasse. Du bist voll Wissen und Erfahrungen. Eine<br />
volle Tasse kann niemand füllen."<br />
Dies ist eine der eindrucksvollsten Zen-Geschichten, die sehr bekannt ist.<br />
Es steckt viel Wahrheit darin.<br />
Trotz unserer Verzweiflung, trotz allen Schmerzes und aller Probleme halten<br />
wir an dem fest, was wir kennen. Auch wenn es uns in die Situation geführt hat,<br />
die wir gerade erleben.<br />
Wir können vollgepackt mit Wissen sein und doch an Weisheit verhungern.<br />
Was sich paradox anfühlt, ist wahrscheinlich, dass erst über die Leere die<br />
Weisheit über die Fülle kommt.<br />
Davon fühle ich mich meilenweit entfernt. Hin und wieder muss die Tasse<br />
geleert werden, um gefüllt zu werden zu können. Ein guter Zeitpunkt.<br />
Bist du bereit alles zu verlieren, um etwas Neues in deinem Leben beginnen zu<br />
lassen?<br />
Bist du bereit, die Leere zu erfahren, um alles zu gewinnen?<br />
Ich bin dankbar, meine Tasse an diesem Tag vielleicht etwas leeren zu können,<br />
um Platz zu schaffen.<br />
Genießt die Zeit, in der heute nichts ist. Die kleinen Pausen, die Stille und<br />
ruhigen Momente.<br />
99 von 175
Auf dem Sofa hocken<br />
"Interessiert mich nicht. Ich mach nur mein Ding."<br />
Früher konnte ich wunderbar mit einem solchen Satz leben, weil mir einfach<br />
selbst viele Dinge gleichgültig waren.<br />
Osho hat viele kluge Sätze gesagt. Obwohl ich kein Bhagwan-Anhänger bin -<br />
so wie ich keines Anhängers bin - ist dies eine der eindringlichsten<br />
Feststellungen überhaupt. Sinngemäß:<br />
Wenn alle Menschen bewusst wären, bräuchten wir keine Gesetze, Verbote. Es<br />
gäbe keine Verbrechen, unsere Auswirkung auf die Welt wäre weniger<br />
schädlich für die Umwelt.<br />
Folglich ist eine der wichtigsten Aufgaben Bewusstheit zu erzeugen.<br />
Achtung. Die größte Gefahr ist, in die Bewertung zu fallen und etwas als gut<br />
oder schlecht zu etikettieren.<br />
<strong>Das</strong> eigene Ego will Recht haben und liebt es zu trennen, statt das alles<br />
Verbindende zu entdecken.<br />
Etwas zu erkennen und dann nicht zu bewerten, sondern nach den natürlichen<br />
Gesetzen des Lebens zu handeln, das ist wirkliche Bewusstheit.<br />
<strong>Das</strong> betrifft alle Aspekte des Lebens.<br />
"Ich tue Gutes und gebe Euch die Möglichkeit, damit Geld zu verdienen", sprach<br />
der Mann, der einem Unternehmen seinen Namen gegeben hatte.<br />
Sie glaubten ihm und überzeugten andere durch ihre Begeisterung. Es wurde<br />
ein Mythos erzeugt. Sie fühlten sich anders als andere und waren es zu Anfang<br />
auch.<br />
Als es dann schlecht um die Firma bestellt war, wurden immer mehr der<br />
Geschäftspartner unter Druck gesetzt und ihrer freien Rechte beraubt.<br />
Zuerst hat das Unternehmen sie abhängig gemacht, indem es ihnen empfohlen<br />
hat, exklusiv für sie zu arbeiten. Und dann hat es ihnen diktiert, was sie zu tun<br />
und zu lassen hätten.<br />
Der Mythos vom Fokus wurde erfunden. Nur wer den habe, könne erfolgreich<br />
werden, versprach das Unternehmen. 90% wurden es nicht. Vielmehr wurden<br />
sie enttäuscht, weil sie mehr eingesetzt als herausbekommen hatten.<br />
Über die Jahre ist so Zwerg Goliath entstanden. Äußerlich bereits recht<br />
ansehnlich mit vielen Millionen Umsatz, innerlich ein ethisch verkrüppeltes<br />
Zwerglein.<br />
100 von 175
Auch das hat seinen Platz in der Welt. Bewusstheit schlägt Ignoranz und schützt<br />
davor, falschen Götzen hinterher zu rennen.<br />
Wenn ich einen einzigen Fokus empfehle könnte, dann wäre es nur dieser:<br />
Der Fokus auf dich selbst.<br />
Finde deine Bestimmung, Lebe dein Leben in Bewusstheit und richte dabei<br />
möglichst wenig Schaden an.<br />
Sei kein Anhänger, sondern die Zugmaschine in deinem Leben, die selbst<br />
bestimmt, wohin es geht.<br />
Ich wünsche dir einen herrlichen Tag. Jeder Anfang ist zauberhaft und täglich<br />
kannst du Neues entdecken.<br />
Mehr Schein als Sein.<br />
Kennst Du diesen Spruch? Neudeutsch vielleicht:<br />
Fake it 'til you make it.<br />
Den Zeigefinger darf ich darüber gar nicht erheben, denn es gab auch in<br />
meinem Leben Phasen, in denen ich begeistert wurde von etwas und im<br />
Nachhinein von mir selbst enttäuscht war.<br />
Nicht, dass ich bewusst dem Schein mehr Bedeutung gegeben hätte als dem<br />
Sein oder Dinge kommuniziert hätte, die nicht wahr sind.<br />
Zu dem Zeitpunkt war es meine Wahrheit. Darin war ich echt. Immer.<br />
Beispielsweise habe ich mir einreden lassen, dass es wichtig sei, jünger<br />
auszusehen - eine Phase, die zum Glück nicht lang hielt und ich schnell<br />
dahinterkam, dass es um Vitalität geht.<br />
Die kannst du nicht cremen, die kannst du nicht mit Hyaloron oder dekorativer<br />
Kosmetik verdecken. <strong>Das</strong> bleibt nur Effekt und kommt selten von innen.<br />
Ich erkannte schnell, dass es um mehr geht. Um eine Lebenshaltung, eine<br />
Lebenseinstellung und um echte, authentische Ausstrahlung von Vitalität.<br />
Zu der Zeit bin ich auf die Suche gegangen. Ich habe Produkte, Firmen kennen<br />
gelernt. Menschen befragt und geprüft und getestet. Jetzt, nach dieser Zeit<br />
spüre ich, dass es bereit ist für andere Menschen. Nicht für jede und jeden.<br />
Aber tatsächlich für einige.<br />
Ist das etwas für dich?<br />
101 von 175
Diese Frage kann ich dir nicht beantworten. Ich kenne dein Leben nicht, weiß<br />
nicht um deine Probleme und Bedrängnisse, deine Ängste und nichts von dem,<br />
was dich blockiert.<br />
Ich weiß nur eins: Jeder Mensch - mich eingeschlossen - hat seine eigenen<br />
Themen.<br />
Hast du dich schon einmal gefragt, wie du dein Leben verändern und bereichern<br />
kannst?<br />
Stehst du gerade an einem Punkt, an dem du alles Bisherige in Frage stellst?<br />
Fehlt dir etwas mehr Fülle, Freude und Energie in deinem Leben? Und möchtest<br />
du deine Wünsche mit mehr Leichtigkeit erfüllen?<br />
So ging es mir lange Zeit auch. Ich war auf der Suche und leichtes Opfer für<br />
diejenigen, die es verstanden, mich einzuwickeln und überzeugend sagten:<br />
"Wir sind ehrlich und mit uns kannst du deine Träume verwirklichen."<br />
Es war nicht so. Bis jetzt.<br />
Ich habe einen Weg gefunden, völlig frei und mit Leichtigkeit, einen Unterschied<br />
im Leben von Menschen zu machen. Erreiche ich alle damit?<br />
Nein. <strong>Das</strong> ist gut so, denn auch meine Möglichkeiten sind derzeit eingeschränkt<br />
und mein Tag hat wie der Tag jedes anderen 24 Stunden. Deshalb muss ich<br />
gut auswählen, wem ich meine Zeit schenke.<br />
<strong>Das</strong>, was ich geben kann, ist so großartig, dass jeder daraus einen Nutzen für<br />
den Bereich ziehen kann, in dem er Mangel und Last erlebt.<br />
<strong>Das</strong> kann ich zusagen, weil ich es selbst erlebe.<br />
Wie kommst du daran?<br />
Fälle eine Entscheidung. Die Entscheidung, dein Leben verändern zu wollen.<br />
Schließe mit dir eine verbindliche Vereinbarung, dass du bereit bist, für<br />
Veränderung offen zu sein.<br />
Hört sich banal an?<br />
Glaub mir. Es ist nicht banal. Gar nicht. Und du solltest dir die Zeit nehmen, die<br />
Ernsthaftigkeit deines Vorhabens gut zu überlegen.<br />
Du bist vielleicht schon viele Wege gegangen. Hast Wege abgebrochen, bist<br />
auf halber Strecke abgebogen oder dich lieber in die Wiese am Wegesrand<br />
gelegt und Löcher in die Luft gestarrt.<br />
<strong>Das</strong> kannst du machen. Hiermit nicht.<br />
102 von 175
<strong>Das</strong>, was ich praktiziere, ist nicht käuflich. Es ist individuell und hochgradig<br />
effektiv. Es ist leicht, aber nicht simpel.<br />
Es löst alle Knoten, denn es folgt natürlichen Prozessen. Es spendet<br />
Lebensenergie und macht absolut frei. Es schafft unglaubliche Klarheit und<br />
öffnet ein Leben im kraftvollen Jetzt.<br />
Um die Wahrnehmung anderer zu täuschen, reichen Effekte. Dein Verstand<br />
lässt sich vielleicht auch täuschen, dein Unbewusstes nicht.<br />
Es ist die unendliche Weisheit in dir, die sich nicht betrügen lässt.<br />
Nutze heute den Sonntag um über diese Fragen nachzudenken:<br />
Wer bin ich wirklich? Ist das, was du tust, das was du bist?<br />
Bist du bereit dafür alles zu geben?<br />
In meinem Haus gibt es immer Platz für Menschen, die wirklich wollen. Es ist<br />
immer ein Kaffee da oder ein Tee.<br />
Du hast immer einen Schlüssel zu meinem Herzen, wenn du echt bist, ehrlich<br />
und beitragend. Doch ich lasse dich gehen, wenn ich spüre, dass es dir um<br />
weniger geht.<br />
Konkret: Was gehört zum Konzept des DAO?<br />
Arbeit mit der Lebensenergie. Atmen, Essen, Bewegung und mental die<br />
Batterien auffüllen.<br />
Die natürlichen Prozesse verstehen und danach leben.<br />
Es ist kein neuer Weg. Ganz im Gegenteil. Er ist voll mit altbewährten<br />
Rezepturen und Methoden, die seit Jahrtausenden von Menschen praktiziert<br />
werden.<br />
Der moderne Mensch braucht einen Übersetzer, einen Lotsen und Scout, der<br />
Erfahrung hat und ihn durch die Vielfältigkeit der Möglichkeiten führt.<br />
Du kannst dich bei mir melden, sei gefasst auf Fragen.<br />
Ich wünsche Euch einen wundervollen Tag und freue mich, dass ihr gemeinsam<br />
mit mir hier seid.<br />
FFF<br />
Was ist wichtiger? Form oder Inhalt?<br />
103 von 175
Die meisten werden sagen: Der Inhalt ist wichtiger. Es kommt weniger auf die<br />
Schönheit an.<br />
Produktdesigner oder Architekten kennen diesen Leitsatz:<br />
Form follows function (FFF)<br />
Form und Inhalt stehen im Zusammenhang. <strong>Das</strong> unterscheidet sich überhaupt<br />
nicht von anderen Lebensbereichen.<br />
Heute ist ein sehr bedeutsamer Tag. Wir feiern das Neujahrsfest im<br />
Mondkalender. Es beginnt das Metall-Jahr der Ratte.<br />
Nur kurz dazu:<br />
Im chinesischen Tierkreis gibt es zwölf Tiere. Nicht wie bei uns auf die Monate<br />
bezogen, sondern auf die Jahre. Dazu gibt es die 5 Wandlungsphasen (Holz,<br />
Feuer, Erde, Metall, Wasser). In Kombination also ein Zyklus von 60 Jahren (5<br />
x 12).<br />
Die Tiere stehen symbolisch für unterschiedliche Aspekte der Jahre.<br />
Ist auch eine Form die natürlichen Gesetze (Inhalt) zu beschreiben.<br />
Hier geht es nicht darum, ob du an Horoskope glaubst oder nicht. Ich denke,<br />
dass es eine interessante Sicht aus einem anderen Blickwinkel ist und damit<br />
den Raum frei macht für mehr Inspiration und Ideen.<br />
Heute feiere ich den Tag besonders.<br />
Im Stillen (oder nicht ganz, denn ich teile etwas dazu mit euch).<br />
Was uns erwartet?<br />
Nun ja, früher einmal habe ich günstige und ungünstige Zeiten ermittelt,<br />
berechnet und habe mich danach gerichtet, sie als Anhaltspunkte genommen.<br />
Danach habe ich selbst kreiert. Trotz aller Widerstände bin ich nach vorn<br />
gegangen. Weiter, höher, schneller, mehr, mehr, mehr.<br />
Es hat Kraft gekostet, Energie geraubt und es hat seine Spuren hinterlassen.<br />
Gerade in den vergangenen, letzten Jahren.<br />
Und dann plötzlich kommen die alten Themen wieder. Aus anderer,<br />
unerwarteter Richtung und ich betrachte sie als andere Person aus einer<br />
anderen Zeit heraus.<br />
<strong>Das</strong> DAO ist zurück in mein Leben gekehrt. (auch eine Form das Leben zu<br />
betrachten)<br />
104 von 175
Die Formen mögen sich unterscheiden. Es wird Menschen geben, die die<br />
Augen rollen und sagen: "Was für ein Verrückter, der ist ja völlig weit ab von der<br />
Realität unterwegs. Wirres Zeug!"<br />
Andere werden denken: "Hört sich komisch an, aber irgendwie fühlt es sich<br />
richtig an."<br />
Oder sie sind begeistert: "Ja, großartig. Genauso denke ich das auch."<br />
Alle haben Recht und liegen richtig damit. Es ist die Form, nicht der Inhalt, in<br />
dem sich alles unterscheidet.<br />
Wir Menschen sind geneigt, uns mit dem Äußeren zu beschäftigen, um nicht in<br />
die Tiefe zu gelangen.<br />
Wir sind anfällig dafür, die Unterschiede größer zu machen, als sie tatsächlich<br />
sind und die Gemeinsamkeiten zu verharmlosen.<br />
Deshalb habe ich für mich diesen Weg gewählt.<br />
Nichts zu bewerten, Nichts anzunehmen oder abzulehnen, die natürlichen<br />
Gesetze anzuerkennen und nicht dagegen zu kämpfen.<br />
Offen zu sein für Neues, flexibel und beitragend.<br />
Am rechten Platz, zur rechten Zeit, das Richtige zu tun und vor allem zu lassen,<br />
und dafür jede Inspiration des Lebens zu nutzen.<br />
Welche Inspiration wartet heute auf dich?<br />
Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen. Seither ich vieles in meinem Leben<br />
verändert habe, arbeitet die Zeit für mich.<br />
Die Nacht liefert Ideen, an die ich mich morgens erinnere. Am Tag erlebe ich<br />
meine Umgebung und erhalte Hinweise, was nützlich ist, hilfreich und gut und<br />
was weniger beitragend ist.<br />
Gerade heute hatte ich wieder so eine Inspiration, meine liebe Tochter<br />
betreffend (sie wird das freuen).<br />
Willst du wissen, was ich genau gemacht habe, weil du auch eine solche<br />
Veränderung wünschst?<br />
Es ist tatsächlich sehr umfangreich, ganzheitlich und betrifft Körper, Geist und<br />
Seele.<br />
Es gibt keine Halbheiten, kein Vielleicht oder Vorhaben. Es gibt Tun oder<br />
Lassen.<br />
105 von 175
Es ist Qi Gong - Arbeit mit dem Qi, der Lebensenergie. Einer Energie, die aus<br />
Veranlagung, Atmung und Nahrung gespeist wird (und damit meine ich jetzt<br />
nicht die ostasiatische Form der Bewegung).<br />
Es ist vor allem mentale Arbeit und Bewusstheit. Es ist eines der buntesten<br />
Lebensbilder, die ich jemals erlebt habe.<br />
Vielleicht als Kind war meine Welt so, wie sie heute ist. Voll Abenteuer, Neugier<br />
auf Neues und im Vertrauen, dass alles gut ist wie es ist. Eine Zeit im Jetzt und<br />
Hier.<br />
Aus dieser Form des Denkens, Fühlens und Handelns entspringt eine<br />
großartige Schöpfungskraft, die nach außen drängt und formuliert werden will.<br />
Jeden Tag ist da eine so starke Inspiration, dass es mich zerreißen würde, es<br />
für mich zu behalten (hier kann ich es tatsächlich nur kurz anreißen) und nicht<br />
zu teilen.<br />
Ich danke dafür, dass ich Menschen um mich habe, die mir vieles von dem, was<br />
mich bewegt, abnehmen und davon profitieren. Es wird leichter dadurch.<br />
Auf einer langen Wanderung hat sich der Rucksack mit Möglichkeiten, Ideen<br />
und Lösungen gefüllt. Meine Begleiter nehmen von Zeit zu Zeit etwas da heraus<br />
und nutzen es, um Ihr Leben zu verbessern.<br />
Danke euch dafür (Du weißt, dass ich dich meine)<br />
Was ist wichtiger? Die Form oder die Funktion (Inhalt)?<br />
Die Frage kann ich für dich nicht beantworten. Vielleicht ein Tipp: Lass dich vom<br />
ersten Eindruck nicht täuschen. Es steckt manchmal noch viel mehr dahinter,<br />
als du glaubst.<br />
Chaos<br />
Ich bin etwas benommen. Die ersten Gedanken des heutigen Tages gehören<br />
dir. Es ist wichtig.<br />
Und von allen Beiträgen sind die nächsten drei wahrscheinlich die seit langem<br />
bedeutendsten.<br />
Die Puzzleteilchen fügen sich eins ins andere. Hast du schon einmal gepuzzelt?<br />
Anfangs ist es chaotisch, etwas zäh. Es gibt unterschiedliche Strategien. Einige<br />
fangen mit den Rändern an, andere sortieren schon einmal farblich vor und<br />
andere nehmen einfach die Bildvorlage zur Hilfe.<br />
106 von 175
Irgendwann wird es immer leichter. Du findest die passenden Teile schneller<br />
und irgendwann ist dieser eine Moment, wo die Teile ein Gesamtbild ergeben.<br />
<strong>Das</strong> ist nicht erst beim finalen Teil, sondern kündigt sich vorher schon an.<br />
Zuletzt setzt die Befürchtung ein, ob denn alle Teile fürs Gesamtpuzzle<br />
vorhanden sind.<br />
<strong>Das</strong> Leben scheint mir eines der anspruchsvollsten Puzzles zu sein.<br />
Meines glich lange einem Haufen von Teilen, die zu mehreren Puzzles<br />
gehörten. Es gab von keinem der Puzzles eine Vorlage, ein Bild.<br />
Chaos.<br />
Und jetzt? Gerade in den letzten Monaten, Wochen und Tagen zeichnete sich<br />
ab, wohin die Reise geht.<br />
Vor meinen inneren Augen hat sich ein Bild gezeigt, nachdem ich jetzt alle Teile<br />
zusammengefügt habe. Ist es fertig?<br />
Nein. Gerade ist dieser Augenblick, den ich oben schon beschrieben habe. Es<br />
wird von Tag zu Tag leichter. Die Teile finden ihren passenden Platz, mit<br />
Leichtigkeit. Und wisst ihr was?<br />
Es gibt keine Eckteile. Kein Teil hat diese geraden Kanten. Es ist unbegrenzt.<br />
Was sehe ich bereits?<br />
<strong>Das</strong> zentrale Motiv.<br />
Es ist ein buntes, farbenfrohes Bild. Die Menschen darauf lachen, sind glücklich<br />
und liegen sich in den Armen.<br />
Es sind junge Menschen, ältere Frauen und Männer dabei, Geschäftsleute,<br />
Studenten, spirituelle Menschen darauf zu sehen.<br />
Die Sonne scheint auf diesem Bild. Im Hintergrund sitzen mehrere gemeinsam<br />
und genießen den Moment.<br />
Was mir in diesem Bild besonders ins Auge fällt, ist, dass es Fülle, Gesundheit<br />
und Glück ausstrahlt.<br />
Es ist hell, es ist bunt.<br />
Nicht, weil es künstlich dazu gemacht worden ist. Mit schönen, schmeichelnden<br />
Worten und Versprechungen, was alles sein kann, sondern aus sich selbst<br />
heraus.<br />
Es ist hellgrün, kraftvoll. Wie das Wachstum der Pflanzen, die zum Licht<br />
streben.<br />
107 von 175
Es ist rot wie das Feuer, das wärmt, knistert, flackert und seine Hitze ausstrahlt.<br />
Ein Feuer, das einlädt sich drumherum zu setzen und Geschichten<br />
auszutauschen.<br />
Ein leuchtendes Gelb wie die Erde, feiner von der Sonne aufgewärmter Sand<br />
oder fruchtbarer lehmiger Boden.<br />
Ein strahlendes, kühles Weiß, wie Metall und Ein kräftiges Blau, das wie die<br />
Nacht alles umfängt und zur Vertiefung beitragend ist.<br />
Diese Farbigkeit durchlaufen wir tagtäglich. Was nehmen wir wahr?<br />
Grau, Schwarz und Weiß? Vielleicht.<br />
<strong>Das</strong> Leben ist Farbe. Wir sehen sie manchmal vielleicht nicht, dennoch sind sie<br />
da.<br />
Ein glücklicher Mensch sieht die Welt in ihrer Vielfalt eher, wie sie ist.<br />
Niedergeschlagenheit macht den Blick und das Gemüt trübe.<br />
Ein Aspekt des DAO ist, die natürliche Farbigkeit des Lebens zu zeichnen.<br />
Es ist leicht und schwer zu verstehen. Es erscheint interessant und unattraktiv<br />
zugleich.<br />
Wenn du mehr Farbigkeit in deinem Leben sehen möchtest, gibt es hier auf<br />
jeden Fall Möglichkeiten?<br />
Dieser erste Beitrag bezog sich auf die Farbigkeit des Lebens. Was fehlt?<br />
Die Form und der Inhalt. Coming soon.<br />
Abnehmen<br />
Ich frage mich, warum wir Dinge ablehnen, die vernünftig sind und uns gut tun.<br />
Was hat allein das Wort "Abnehmen" mit dir gemacht?<br />
Bei mir hat es genervtes Augenrollen ausgelöst. Abnehmen ist Trend zu Anfang<br />
des Jahres, ebbt im Jahresverlauf regelmäßig ab und gipfelt dann in<br />
Weihnachts- und Silvestergelagen.<br />
"The same procedure as last year?" "Yes, James, the same procedure as every<br />
year."<br />
Hier geht es nicht ums Abnehmen (spürst du schon dein Aufatmen) und keinen<br />
erhobenen Zeigefinger oder klugen Rat wirst du finden.<br />
108 von 175
Heute bin ich guter Laune und möchte dich an dieser wundervollen Energie<br />
teilhaben lassen.<br />
Vorab: Du bist frei. Du bist Potenzial. Und du hast jede Möglichkeit an die<br />
Informationen zu kommen, die du brauchst, um glücklich zu sein, dich<br />
wohlzufühlen und ein langes Leben zu führen.<br />
Mein Thema. Ich habe es liebgewonnen. Ohne den akademischen Krampf hat<br />
sich über die Jahre nicht nur Wissen angehäuft, sondern vielmehr Erfahrung.<br />
Ich war mutlos, hatte den Sinn für das, was ich tat, komplett verloren und fühlte<br />
mich mies.<br />
Es gibt Menschen, die tun Dinge, die sie von den Ursachen wegführen. Sie<br />
suchen im Außen, in der Ablenkung und in Aktivität - Extrem-Sport, Arbeitswut,<br />
Partyfieber, Süchte und Konsum.<br />
Sie suchen ihr Heil in dem anderen, lassen sich von einem Trainer zum<br />
nächsten motivieren und kommen doch nicht voran.<br />
Ich darf das sagen, weil es mich selbst betroffen hat. Jahrelang war ich auf der<br />
Suche. Jedes Event wurde mitgenommen. Ich glaube, dass ich die meisten von<br />
der Bühne live kenne.<br />
Den Jürgen, den Dirk, den Maik, den Marc, den Tobias, die Sabine, den<br />
Anthony, Stefan, Jörg, Klaus-J., den Martin, den Frank und den anderen Frank.<br />
Es waren großartige Vorträge dabei und ich schätze ihren Beitrag sehr. Nur<br />
nach vorn ging es nie so richtig.<br />
Es lag an mir. Ich brachte einfach die Energie und das Geld nicht auf, die<br />
Impulse eines Wochenendes aufzunehmen und dranzubleiben.<br />
Kennst du vielleicht dieses Gefühl auch?<br />
Jetzt die wundervolle Erkenntnis, die durch Selbsterfahrung entstanden ist:<br />
Du hast alles in Dir, um es zu schaffen. Und weil dem so ist, kannst Du das<br />
nirgendwo kaufen (brauchst du auch nicht).<br />
Es ist wie bei den Siedlern des neuen Amerika. Sie suchten sich einen, der das<br />
Land kannte und vertrauten sich ihm an.<br />
Ein Scout in ledrigem Fransenhemd mit einem Waschbärenschwanz am Hut,<br />
sonnengegärbt und souveränem Auftreten.<br />
Er führte sie durch unwegsames Gelände, wusste, wo sie Flüsse gefahrlos<br />
überqueren konnten und machte sie mit den Gepflogenheiten des Landes<br />
vertraut.<br />
109 von 175
Sie bezahlten ihn für diese Leistung und wenn sie angekommen wären, dann<br />
war sein Job gemacht und er ging seines Weges.<br />
Ein Scout, ein Pfadfinder, jemand, der den Weg findet und dich zum Ziel führt<br />
und dabei begleitet oder ein Lotse, der das Schiff deines Lebens an einen<br />
sicheren Ort im Hafen führt.<br />
Ich kenne dein Ziel nicht, weiß nicht, wohin es dich drängt und wo deine<br />
Bestimmung liegt. Deshalb gibt es kein abgedroschenes Angebot, das auf alle<br />
und damit auf niemanden passt.<br />
Ob unsere Richtung, unser Pfad der Gleiche ist, wage ich nicht vorweg zu<br />
nehmen.<br />
Lass dir nicht einreden, du könntest alles erreichen, was du willst, wenn du nicht<br />
weißt, was das ist und ob es deine Bestimmung ist.<br />
Du würdest bei dem Versuch dieses Ziel zu erreichen viel Zeit und Geld<br />
verlieren und doch nur im Kreis rennen, um letztlich festzustellen:<br />
Nichts geht mehr. Die Zeit ist um.<br />
Gestern wurde ich gefragt, was ich denn genau mache und ich habe ehrlich<br />
geantwortet:<br />
"... alles rund um das Thema "Wohlbefinden" - mental (Coaching), Ernährung<br />
(auch Nahrungsergänzungen) ... aber ganz besondere.<br />
Z.B. ein Produkt, das den körpereigenen Spiegel an... balancieren kann /<br />
ayurvedische und TCM-Nahrungsergänzungen und natürlich Hanf"<br />
<strong>Das</strong> gleicht der Frage: "Scout, wie führen Sie uns zum Ziel?"<br />
Meine Antwort wäre: "Ich habe ein Fernrohr, einen Kompass und viel Erfahrung.<br />
Ich kenne das Land wie meine Westentasche und begleite Sie."<br />
Die Antwort ist nicht: "Ich erkläre dir, wie man Scout wird."<br />
Wie viele Pfadfinder braucht es auch auf der Welt?<br />
Meine Reise ist diese: Gesund ein hohes Alter erreichen, glücklich dabei und<br />
anderen Menschen eine Bereicherung zu sein. In meinen Lebensjahren der<br />
Welt etwas Gutes zu hinterlassen und gemeinsam mit anderen etwas zu<br />
schaffen, das insgesamt größer ist als jeder einzelne.<br />
Die Vision von einem freien Leben.<br />
Frag dich, was dich stört im Leben. Was nimmt dir die Freude und wo fehlt es<br />
dir an Fülle?<br />
110 von 175
Ich bin zum Beispiel immer noch - trotz mehrfacher Versuche - etwas zu schwer.<br />
<strong>Das</strong> erste Wort in diesem Beitrag bringt mich selbst zum Erbrechen, denn ich<br />
verbinde damit sehr viele Enttäuschungen.<br />
<strong>Das</strong> hat mich bewogen, tiefer zu gehen und das Thema von mehreren Seiten<br />
anzugehen.<br />
Jetzt ist das Fahrzeug zusammengeschraubt, der Gaul gesattelt und es geht<br />
los.<br />
Lass dich nicht stressen, unter Druck setzen und nicht hetzen.<br />
Vieles findet "nur" in deinem Kopf statt.<br />
Klosterbruder, Betschwester, Asket<br />
Was nützt es mit dem Kopf über den Wolken die höheren Dinge zu erforschen,<br />
wenn ich dabei mit meinen Füßen alles platt trampele?<br />
Es gibt Menschen, die fühlen sich zu Höherem berufen. Sie wollen Macht,<br />
Ansehen und Wohlstand. Alles andere ordnen sie dem unter.<br />
Du glaubst vielleicht, dem asketischen Guru, Heilsbringer oder Mentaltrainer<br />
ginge es anders. Mitnichten. Auch unter den Erleuchteten gibt es solche.<br />
In Indien vor den Tempeln sitzt zum Beispiel der eine oder andere heilige Mann.<br />
Traditionell bemalt in orangenem Gewand. Eine Schale mit Kleingeld vor sich<br />
auf dem Boden.<br />
Die Touristen gehen von seiner Authentizität aus. Die Tempel-Umgebung, die<br />
Klänge und die Stimmung passen dazu und füllen die Bettelschale.<br />
Ich hatte in meinem Leben Zeiten, in denen ich wie diese angemalten Asketen<br />
vor den Tempeln der Anbiederung und des Verkaufs stand. Ich hatte Produkte<br />
und habe diese an die vorbeieilenden Touristen angeboten.<br />
Ob sie die brauchen, war mir egal. Jeder wurde angequatscht. <strong>Das</strong> Gesetz der<br />
großen Zahl diktierte meinen Tagesablauf.<br />
<strong>Das</strong> ging lang, bis es nicht mehr ging. Am Abend zählte ich die Kasse und stellte<br />
fest, die Waren waren verdorben, der Ertrag mickrig.<br />
Die Leute fingen an, einen großen Bogen um meinen Stand zu machen, weil<br />
sie nicht von mir angesprochen werden wollten.<br />
Ich hatte Hunger, die Schulden wuchsen und ich war am Ende.<br />
<strong>Das</strong> Leben gab mir ein Stopp. Halt.<br />
111 von 175
Eines Morgens stand ich nicht mehr auf. Der Sinn war mir abhandengekommen.<br />
Ich fing an, mich auf eine innere Suche zu begeben. Die Welt um mich wurde<br />
still. Ich ging in die Tiefe, ins Innerste, um das Geheimnis des Glücks und den<br />
Sinn zu ergründen.<br />
Ich wollte ein Leben in Fülle leben, erkannte, dass es ein Leben in Fülle nicht<br />
ohne den Sinn gibt.<br />
Mein Leben wurde zum Experiment. Ich wanderte durch viele Täler und<br />
erklomm einige Berge. Es war so neu, dass mein Körper aufgeschreckt<br />
rebellierte.<br />
Er reagierte und sah zwischendurch aus, als hätte er in der dritten Runde eines<br />
Boxkampfes ein k.o. erlitten. Die Haare gingen mir aus, die Haut juckte und die<br />
Muskeln steif von dem Kampf, den er mit mir auszukämpfen hatte.<br />
Es ging mir einen Tag Hunde elend, dass ich dachte, mein Körper würde sich<br />
komplett wehren, das anzunehmen, was ihm guttun sollte.<br />
Er wurde herausgefordert mit neuen Erfahrungen, Grenzerfahrungen und<br />
plötzlich wollte ich nur noch eines.<br />
Glück.<br />
Menschen einen Weg zeigen, den sie selbst gehen können und ihnen aus<br />
eigenem Erleben die Gefahren und Fallstricke ersparen, gehört dazu.<br />
Geteilte Freude, doppelte Freude.<br />
Menschen frei werden lassen und ihnen die Macht über ihr eigenes Leben<br />
zurückgeben.<br />
Alles, was ich auf meinem Weg kennengelernt habe, gebe ich. Wer es<br />
empfängt, entscheidet für sich.<br />
So sitze ich jetzt vor einem Tempel, den Menschen besuchen, die sich suchen<br />
und bereit sind in die Tiefe zu gehen.<br />
Mit leeren Händen sitze ich da, biete nichts an und die Menschen kommen auf<br />
mich zu und fragen, was ich für sie tun kann.<br />
Wir unterhalten uns eine Weile, auf Augenhöhe. Es gibt kein oben oder unten.<br />
Nur Geben und Annehmen.<br />
Kopf und Herz sind in den Momenten im Einklang, wo jeder frei ist. Frei "Ja" zu<br />
sagen oder "Nein" zu sagen.<br />
112 von 175
Nichts, was von Wert ist, ist es wert, angepriesen zu werden. Es bietet sich von<br />
selbst an als Chance, als Lösung und Erleichterung.<br />
Niemand ist besser oder schlechter als der andere. Darin sind wir alle gleich.<br />
Die hässliche Fratze<br />
Sie tut nicht, was sie sagt. Keift, kreischt und gibt überhaupt ein ganz<br />
grässliches Bild ab. Eine Verrückte. Ihre Augen starren mal nach links, dann<br />
unvermittelt nach rechts.<br />
Früher einmal hatte ich ein netteres Bild von ihr. Hilfsbereit, positiv,<br />
wertschätzend und beitragend. Doch seitdem ihr - man würde sagen - der Erfolg<br />
zu Kopf gestiegen ist, behandelt sie Menschen wie als seien sie zweitklassig.<br />
Sie hält ihr Gesicht gern in die Kamera und behauptet hilfsbereit zu sein, ist es<br />
im persönlichen Umgang miteinander nicht.<br />
Ihre Umgebung ärgert das. Dennoch ist niemand da, der ihr sagen würde, was<br />
er tatsächlich denkt. Alle ertragen schweigend ihre übergriffige Art.<br />
Sie nervt.<br />
Menschen, die in uns etwas zum Vorschein bringen, sind mit uns besonders<br />
verbunden. Ob es Ärger, Wut, Zuneigung oder Liebe ist.<br />
Immer sind wir stärker an solche Menschen gebunden, die uns aus unserer<br />
emotionalen Mitte stoßen. Wir verbinden uns mit ihnen (das Gute daran ist,<br />
dass wir uns davon lösen können).<br />
<strong>Das</strong> mag sich angenehm anfühlen wie im Fall der Liebe oder energieraubend<br />
wie bei Ärger, Zorn oder Neid.<br />
Von der Sache her ist da kein Unterschied.<br />
Die Frage ist: Darf ich zornig sein und Neid empfinden? Natürlich. Du darfst dich<br />
aber auch hinterfragen und bewusst damit auseinandersetzen.<br />
Eine weise Frau oder weiser Mann scheinen solche niederen Gefühle nicht zu<br />
kennen. Aber gerade, weil sie weise sind, kennen sie diese nur zu gut. Sie sind<br />
sich dessen hochgradig bewusst. <strong>Das</strong> ist der Unterschied.<br />
Muss ich, um es aufzulösen, mit dem anderen darüber ein klärendes Gespräch<br />
führen?<br />
Nein, muss ich nicht. Und ich selbst würde es nur tun, wenn es beitragend und<br />
hilfreich wäre. In den meisten Fällen ist es das nicht, sondern füttert nur den<br />
rechthaberischen Teil in mir. Deshalb lasse ich es oft.<br />
113 von 175
Es gehört große Stärke dazu auszuhalten und eine kreative, schöpferische<br />
Antwort auf solche Prüfsteine zu finden. Der natürliche Lauf der Dinge regelt<br />
vieles von selbst. Vertraue.<br />
Gerade ist wie krumm, fest ist wie flüssig und hässlich ist wie schön.<br />
Alles ist Aspekt des Ganzen und gehört in diese Welt.<br />
Unser Ego will Recht haben, groß erscheinen und viel Aufmerksamkeit<br />
erhaschen. Es bringt den natürlichen Fluss ins Stocken.<br />
Jeder von uns kann seinen Beitrag dafür leisten, die natürliche Abläufe zu<br />
unterstützen und einem höheren Sinn zu vertrauen.<br />
Aus eigener Erfahrung: Du kannst vertrauen, es funktioniert.<br />
Ich wünsche dir einen wundervollen Tag, an dem du Beitrag für andere bist und<br />
selbst erfährst, wie es sich ganz natürlich fügt.<br />
Deine Risse können heilen<br />
In einem Laden für Geschirr klopft die Verkäuferin an jedes Teil mit dem<br />
Fingerknöchel, bevor sie es gekonnt in graues Papier einwickelt.<br />
Klingt die Tasse, der Teller oder die Untertasse, dann weiß sie, dass das<br />
Porzellanstück keinen Sprung hat.<br />
Es zeigt sich im Leben eines Menschen, ob in ihm ein Riss, ein Sprung oder<br />
eine Verletzung sind, wenn er angeschlagen wird.<br />
Neumodern wird es Trigger genannt.<br />
Stell die richtige Frage und schau, wie jemand darauf reagiert. So wie die<br />
Person sich verhält, wie sie reagiert, offenbart sie sich dir.<br />
<strong>Das</strong> Leben stellt uns Fragen. Es schickt uns Erlebnisse, die das Beste in uns<br />
zum Klingen bringt oder die Energie und Freude des Augenblicks dumpf<br />
verstummen lässt.<br />
Die guten Teller und Tassen finden ihr Zuhause, die angeschlagenen sind<br />
unverkäuflich.<br />
Im Gegensatz zum Geschirr kannst du heilen, das ist die gute Nachricht.<br />
Wenn ich die Möglichkeiten aufzählte, die ich kennenlernen durfte, um mein<br />
Leben zu bereichern und die Sprünge in meiner Tasse zu heilen, dann reichte<br />
ein Beitrag nicht aus.<br />
114 von 175
Besonders hilfreich ist zum Beispiel ein Produkt, das mir die Leichtigkeit in den<br />
Alltag zurückgebracht hat. Es war für mich ein Starter in eine neue offene Welt.<br />
<strong>Das</strong> ist nicht alles.<br />
Wenn ich einem Menschen eine Möglichkeit zeige, wie er morgens früh<br />
energiegeladen, neugierig auf den Tag, wach und achtsam seinen Tag starten<br />
kann, dann sehe ich an seiner Reaktion, "wie er klingt".<br />
Nicht jeder Mensch möchte das loswerden, was er hat. Einige sprechen von<br />
Ecken und Kanten, dem Besonderen oder von unabwendbarem Schicksal.<br />
"<strong>Das</strong> ist eben so. Da kannst du nichts machen", behaupten sie.<br />
In Bezug auf Krankheiten zeigt sich das Krankhafte darin, dass die Krankheit<br />
im Gepäck die Aufmerksamkeit der Familie und Freunde und die Anerkennung<br />
der Leidensfähigkeit mit sich bringt.<br />
Oder kurz: Krankheitsgewinn.<br />
Die Krankheit hinter der Krankheit ist, dass Menschen lieber die bekannte<br />
Krankheit behalten, statt das unbekannte Gefühl von Gesundheit und<br />
Wohlbefinden kennen zu lernen.<br />
Da nützt es gar nichts, wenn du wie ich Dinge kennst, die hilfreich sind und viele<br />
Probleme lösen können.<br />
Ich musste lernen, die Menschen einfach loszulassen. Ich musste lernen, dass<br />
es ihre Wahl ist, sich in ihrem Käfig ewig um sich selbst zu drehen und<br />
aushalten, dass sie sich zerstören.<br />
Die Verkäuferinnen entsorgen die Tasse sofort, auch wenn man den feinen<br />
Sprung nicht einmal sieht. Sie weinen nicht einem Stück hinterher, obwohl es<br />
augenscheinlich genauso brauchbar ist wie die anderen 11 Tassen.<br />
So ist es im DAO. Du hörst den Klang, den Menschen machen, und du kennst<br />
die Fragen, die sie zum Klingen bringen.<br />
Du kennst die Dinge, die dich klarsehen lassen und du hörst die Töne zwischen<br />
den Worten.<br />
Sie sind kein Geheimnis mehr. Denn alle leben entweder im Einklang oder in<br />
Disharmonie mit dem Sinn, dem DAO.<br />
Und so klingen sie auch.<br />
Für den, der nicht weiß, hört sich das grausam, kalt und emotionslos an. Ist es<br />
nicht.<br />
115 von 175
Es ist höchst emotional, denn mit diesem Weg verschließen wir uns nicht,<br />
sondern sind offen, werden durchlässig und transparent.<br />
Wir haften weniger an den Dingen, fühlen uns freier und leben im<br />
Schöpferischen. Angst, Furcht, Niedergeschlagenheit, Zorn und Neid verlassen<br />
unser Leben.<br />
Menschen, die unser Leben derart vergiften, gehen mit ihnen - egal, ob Familie,<br />
Freunde, Verwandte oder Bekannte. Es wird still.<br />
<strong>Das</strong> ist das Bedrohliche daran.<br />
Davor haben Menschen Angst. Stille, Einsamkeit. Aus diesem Grund sagen sie<br />
nicht, was sie fühlen, denken und schlucken lieber schweigend das, was sie<br />
verletzt, herunter.<br />
An die, die mit ihren Macken kokettieren, die meinen, dass sie anderen Tipps<br />
an die Hand geben könnten und das eigene Leid zum Geschäftsmodell<br />
gemacht haben, ohne es überwunden zu haben:<br />
Ihr klingt nicht gut. Nicht hell und klar wie eine Klangschale, nicht einmal wie ein<br />
Stück Geschirr. Euer Klang ist dumpf.<br />
Und es ist eure Wahl.<br />
Die Woche einfach durchziehen?<br />
Früher war der Sonntag irgendwie ein besonderer Tag. Und dabei waren meine<br />
Eltern weder stark religiös noch eifrige Kirchgänger.<br />
Mein Vater fuhr morgens zum Frühschoppen zum Schnee. Genauso heißt ein<br />
Wittener Stadtteil. Er traf sich also morgens mit seinen Fußball-Kollegen, um<br />
einen zu trinken oder mehr. Doppelkorn und Pils.<br />
<strong>Das</strong> ging in dieser Form nur sonntags.<br />
Meine Mutter stand den Morgen länger als sonst in der Küche. Was gab es zu<br />
essen?<br />
Genau, meist Kartoffeln, Rotkohl (abwechselnd Erbsen und Möhren aus dem<br />
Glas) und irgendetwas Gebratenes (Huhn, Rind oder Schwein), das in einer<br />
dunklen Bratensoße auf dem Teller schwamm.<br />
<strong>Das</strong> gab es in dieser Form nur sonntags.<br />
Als ich alt genug war - vielleicht sieben oder acht Jahre alt - wurde ich zur Kirche<br />
geschickt und wurde Messdiener... (nur ein Scherz)<br />
116 von 175
Ich bekam drei Mark und durfte ins Kino. 5 Minuten von unserer Wohnung<br />
entfernt, gab es zwei Kinos.<br />
Eines davon hieß "Die Burg". Dort liefen sonntags vormittags Godzilla-Filme.<br />
Kurz erzählt:<br />
Handlung spielt in Japan, Menschen in lustigen Kostümen hantieren mit<br />
moderner Technik herum (meist irgendetwas Nukleares), ein Riesenmonster<br />
erscheint. Man sieht zu, wie eine Welt, die ausschaut wie eine auf Spanplatte<br />
gezogene Eisenbahnlandschaft, zerstört wird. Godzilla wird bekämpft, später<br />
als alliierter Retter gegen das fremde Monster gefeiert. Und verlässt meist<br />
schwer verletzt die Bühne über den Ozean. Der sprudelt noch etwas, Abspann,<br />
Licht an.<br />
Wir sind begeistert, wieder hat die Welt überlebt. <strong>Das</strong> gab es auch nur sonntags.<br />
Mein Vater kam pünktlich vom Frühschoppen zum Mittagessen nach Hause,<br />
wir aßen gemeinsam und nachdem meine Mutter den Abwasch erledigt hatte,<br />
ging es zur Oma.<br />
Dort trafen wir dann meist die Tante und den Onkel mit seiner Frau und den<br />
Kindern. Meine Tante hatte es über ihre Karriere versäumt eine Familie zu<br />
gründen und kam immer allein.<br />
Jeden Sonntag der gleiche Ablauf. Zum Friedhof gehen und den Opa besuchen<br />
(schauen, wie schön gepflegt er da lag), Rundgang über den Friedhof und<br />
andere Gräber beglotzen. Highlights: ungepflegte Gräber, eingefallene Gräber,<br />
schiefe Grabsteine, Hügel mit Kränzen und Gestecke (also Neuzugänge).<br />
Dann zu Fuß zurück und gemeinsames Kaffeetrinken. Nachdem meine Mutter<br />
gemeinsam mit der Oma und/oder Tante den Abwasch gemacht hatte, ging es<br />
ans Zocken.<br />
Karten auf den Tisch. Skat, Rommee oder Kanaster, Doppelkopf und<br />
Doppelkorn begleitet von dem einen oder anderen Pilsken - schließlich sind wir<br />
im Pott. Da ist das Tradition.<br />
<strong>Das</strong> war Sonntag. Ein besonderer Tag. Über Jahre.<br />
Hattet ihr als Kind auch Sonntage, die regelmäßig anders waren als die übrigen<br />
Tage?<br />
Heute. 40 Jahre später. Was ist davon geblieben?<br />
Der Sonntag ist etwas Besonderes geblieben. Geschäfte haben geschlossen.<br />
Vielleicht denkst du über den Sonntag:<br />
117 von 175
"Irgendwie der besonders langweiligste Tag in der Woche."<br />
Oder du fällst abends in den Sonntagsblues, weil der böse Montag folgt.<br />
Richtig ist, dass der Sonntag religiös bestimmt wurde. Gott soll in sechs Tagen<br />
alles geschaffen haben. Am siebten Tag ruhte er aus. Logisch, dass wir es ihm<br />
gleichtun. Oder?<br />
Ein Impuls.<br />
Wie sollte ein für dich heiliger Tag aussehen? Was würdest du tun, um<br />
Antworten zu Lebensfragen zu erhalten? Eine Zeit, in der du reflektierst<br />
(Rückschau) und für die kommende Woche planst (Vorausschau)?<br />
Was wäre, wenn du den Sonntag weniger als vergeudeten Tag, als letzten Tag<br />
wahrnimmst und mehr dein Potenzial pflegt und erkennst, dass jeder Tag<br />
unglaublich ist?<br />
Wir sind frei, diesen Tag so zu kreieren (ich hab für mich schon Ideen dazu<br />
gesammelt) wie er uns dienlich ist.<br />
Vielleicht hast du selbst dazu Ideen, dann teile sie gern hier mit anderen. Nur<br />
machen, tun, ist nicht die ganze Wahrheit des Lebens. Loslassen, Entspannung<br />
und nach innen gehen, gehören ebenso dazu.<br />
Genießt den Tag. Er ist etwas Besonderes, wenn du ihn dazu machst.<br />
Kirmes oder was?<br />
Upps, das war gestern wieder ein schweres, dickes Brett.<br />
Beim Durchblättern der Beiträge aus den letzten Tagen ist mir aufgefallen, dass<br />
sie doch recht tief ins Innere fahren.<br />
Selten gemütlich. Wenn ich gedanklich auf dem Rummelplatz bin, dann sind<br />
einige der Texte wie Geister- oder Achterbahn, Spiegellabyrinth oder<br />
Breakdance (das Ding, das sich um drei Achsen dreht, Chance auf<br />
Schleudertrauma).<br />
<strong>Das</strong> Leben ist wie ein Besuch auf der Kirmes. Wir wählen ein Karussell nach<br />
dem anderen und haben Spaß dabei, zumindest verkürzen wir uns die Zeit.<br />
Musik, Stimmengewirr, Kreischen, Lachen mischen sich mit dem Geruch von<br />
gebrannten Mandeln, Zuckerwatte und Bratwurst.<br />
Erinnerst du dich an deine Besuche auf dem Rummelplatz?<br />
118 von 175
Als Kind oder Jugendlicher? Lässig am Autoscooter an dem Geländer in der<br />
Ecke gelehnt und mit den Kollegen gelabert und auf die Scooter geschaut, wie<br />
sie ineinander krachten oder mit einer eleganten 360-Grad-Drehung des<br />
Lenkrads plötzlich die Richtung änderten.<br />
Als Erwachsener vielleicht als Mutter oder Vater, um die kleinen Racker zu<br />
begleiten, zugeschaut und ihnen zwei oder drei Mark für das nächste<br />
kurzweilige Vergnügen zuzustecken (heute sind es vielleicht 3 oder 5 Euro)<br />
Hast du während der Zeit auch Kopfkirmes gehabt? Hast du über die Probleme<br />
auf der Arbeit nachgedacht oder überlegt, was du noch alles zu tun hast?<br />
Tiefgründige Gedanken über das Leben gewälzt?<br />
Nein. Ich auch nicht.<br />
Der Kopf ist überflutet mit Informationen und in diesem Moment laufen wir<br />
irgendwie wie eine Horde Galapagos-Warne (gesteuert von unseren<br />
Reptilienhirnen) über den Platz und lassen uns von der Musik, den Gerüchen<br />
und den bunten Lichtern magisch anziehen.<br />
Was wäre, wenn die Flut an Informationen, die uns täglich begegnet.<br />
WhatsApp, Facebook, Twitter, Radio, Fernsehen, E-Mail, Zeitung, Online-<br />
Zeitungen, Straßenwerbung und, und, und... wenn diese Flut an Informationen<br />
uns im Alltag von der Bewusstheit wegzerren würde?<br />
Stille.<br />
Wo ist es total still? In der Natur vielleicht eher als in der Stadt. In der Wüste<br />
bestimmt. Oder nachts.<br />
In der Stille liegt eine wunderschöne Magie. Wir tanken Kraft und erholen uns<br />
in der Stille der Nacht. Die Verletzungen und Aufregungen des Tages werden<br />
geheilt. Es geht nach innen, statt nach außen.<br />
Gibt es einen Tag in deinem Leben, an dem du das Mobiltelefon nicht in den<br />
Händen hältst? Einen Tag, an dem du nicht vor dem Computer oder dem Laptop<br />
sitzt?<br />
Ruhe.<br />
Seitdem ich stille Phasen in mein Leben eingebaut habe, heile ich von Innen.<br />
Täglich nur wenige Minuten der Stille reichen für den Anfang. Durch die Stille<br />
kommt die Tiefe.<br />
119 von 175
Irgendwann erreichst du einen tiefen Punkt von dem aus sich die Geheimnisse<br />
des Lebens wie von selbst offenbaren. An diesem Punkt scheint sich alles zu<br />
fügen und es fließt dir zu.<br />
<strong>Das</strong> ist der aktuelle Stand. Ideen, Anregungen und Inspirationen kommen und<br />
gehen.<br />
Was bleibt, soll bleiben. Was geht, kann gehen.<br />
So einfach ist es.<br />
Weniger Rummel im Inneren. Wohlbefinden und Wachstum sind die Folge.<br />
Ohne Tun.<br />
Laotse:<br />
"<strong>Das</strong> Gewichtige ist des Leichten Wurzel, die Stille ist der Unruhe Herr."<br />
DAO. Ich habe schon oft darüber gesprochen.<br />
Warum kompliziert machen, wenn es einfach ist? Ganz einfach.<br />
Ein erster Schritt ist die Stille.<br />
Du hast Schwierigkeiten in die Stille zu gelangen? Du hast Gedanken wie eine<br />
wilde Affenhorde im Kopf?<br />
Kannst du dich nicht einem einzigen Gedanken zuwenden und sogar der Leere<br />
deine volle, ungeteilte Aufmerksamkeit schenken?<br />
Unkonzentriertheit, Schlafstörungen, Verwirrtheit und sogar<br />
Niedergeschlagenheit?<br />
Nimmt deine vitale und mentale Leistungsfähigkeit ab?<br />
War bei mir lange Zeit auch so. Ich lebte von den Ressourcen, von Fülle keine<br />
Spur. Mein Körper verändert sich über die Jahre. Er wurde steifer,<br />
unbeweglicher und es zwickte und zwackte immer häufiger und mehr<br />
Seit ein paar Monaten lade ich die Akkus wieder auf. Ein Umbau meines<br />
Lebensfahrzeuges war mit schmerzhaften Erfahrungen verbunden, weil es<br />
niemanden gab, der mich darauf vorbereitet hat.<br />
Ich kenne jetzt - zum Glück für meine Klienten, die jetzt in diesem Prozess<br />
begleitet werden und nicht wie ich allein diesen Prozess durchlaufen können -<br />
den Pfad.<br />
120 von 175
Ist er einfach? Leider ja. Denn wäre er schwer, dann würde er wahrscheinlich<br />
mehr Beachtung finden.<br />
Die gute Nachricht: Nicht du findest den Weg, er findet dich, wenn du bereit bist.<br />
Die Frage ist, bist du bereit?<br />
Ein Hundeleben<br />
Nach den schweren Themen der letzten Tage heute einmal etwas Leichtes,<br />
Beschwingtes.<br />
Seid Ihr bereit für einen Beitrag, der erst einmal leicht daherkommt? (Ich weiß<br />
jetzt noch nicht, was zum Ende hin herauskommt, warten wir es einmal<br />
gemeinsam ab).<br />
Unsere kleine Pina ist eine Hündin, ein bisschen Jack Russell, etwas Pinscher<br />
und schon ist die liebevolle Mischung fertig. Sie ist so ein Zufallshund. Damals<br />
suchte eine Bekannte von uns für die kleine Hündin ein zuhause, weil die<br />
Familie, die sie angeschafft hatte, mit ihr nicht zurechtkamen.<br />
Zu lebhaft, unerzogen und irgendwie schwierig.<br />
So kam sie zu uns, hat nicht alles vertragen, was Hunde sonst so futtern und<br />
deshalb gezeigt, wieviel Gas in einem so kleinen Hund bleiben kann, ohne dass<br />
er abhebt. Sie verdiente sich den Namen „Furzi“ mehr als gerecht und<br />
regelmäßig rieben wir uns die Tränen abends aus den Augen, wenn sie über<br />
Tags wieder etwas Falsches gefressen hatte.<br />
In den ersten paar Tagen hatten wir gar keine Papiere von ihr. Die Besitzer<br />
reichten diese nach und anhand der Unterlagen wussten wir, dass sie ein<br />
Tierheimhund aus dem Kosovo ist.<br />
Was hat das mit dem Thema zu tun? Nichts. Noch nicht.<br />
Sie ist jetzt sieben Jahre alt. Eine kurzbeinige, leicht verpeilte Hundedame mit<br />
Marotten. Süß und schlau.<br />
Ich drehe spät abends schon einmal mit ihr die Hunderunde. Und regelmäßig,<br />
wenn es um uns herum still ist und kein anderes Geräusch zu hören ist, bleibt<br />
sie plötzlich stehen und schaut nach oben.<br />
Beim ersten Mal habe ich mich gefragt, was sie sieht oder hört. Bis ich es auch<br />
gesehen habe.<br />
Ein kleiner heller Punkt. Ein Licht, gefolgt von einem fernen Grollen. Ein<br />
Flugzeug.<br />
121 von 175
Welcher Hund starrt in den Nachthimmel und verfolgt einen Jumbojet? Und vor<br />
allem: warum?<br />
Meine Idee dazu war zuerst, dass, wenn sie aus dem Kosovo stammt, sie<br />
vielleicht Angst vor Flugzeugen haben könnte. Nur dafür ist sie einfach zu jung.<br />
Es gibt da eine wunderbare Geschichte von einem Experiment mit Affen. Mitten<br />
in ihrem Gehege wurde eine Banane aufgehängt, darunter eine Leiter gestellt.<br />
Immer, wenn ein Affe versuchte die Banane zu holen, wurde er von den Wärtern<br />
nass gespritzt. <strong>Das</strong> ging so lange, bis alle Affen keine Lust mehr auf Banane<br />
hatten.<br />
Dann wurden einige der Affen herausgenommen und neue Affen in das Gehege<br />
gesetzt. Diese wussten nichts davon, dass man immer nass gespritzt wird,<br />
wenn man an die Banane will. Noch bevor sie an die Banane gelangten, schrien<br />
die anderen Affen, zeterten und warnten die anderen. Wer nicht hören wollte,<br />
wurde nass gespritzt.<br />
Dies ging ebenso lang bis alle Affen die Banane mieden. Irgendwann war die<br />
Horde derart überzeugend für neue Affen, dass diese allein aufgrund der<br />
Reaktion ihrer Kollegen keine Lust mehr hatten, an die Banane zu gehen. Sie<br />
wurden nie nass gespritzt, allein die Erfahrung vom Hörensagen reichte aus,<br />
um ihr natürliches Verhalten zu unterdrücken.<br />
Der Zwang der Gruppe war größer als der Appetit auf die Banane.<br />
Ich kann mir denken, wenn dieses Spiel hunderte Jahre, tausende Jahre<br />
gelaufen wäre, dann säßen irgendwann Menschen um eine Banane herum und<br />
würden eher verhungern als die Banane anzufassen, weil man das eben nicht<br />
tut.<br />
Vielleicht wüssten die Menschen gar nicht mehr warum und was passiert, wenn<br />
sie die Banane berühren würden. Denn längst wäre niemand mehr da, um sie<br />
nass zu spritzen.<br />
Erinnerst du dich an Pina? Was wäre, wenn ihre Eltern oder Vorfahren ihrer<br />
Eltern traumatische Erfahrungen gemacht hätten und diese an ihre<br />
Nachkommen weitergegeben hätten?<br />
Überleben ist abhängig von erfolgreichen Strategien. Wer überleben will,<br />
übernimmt bewährte und als allgemeingültig erachtete Strategien.<br />
Es gilt: „Viele Menschen können sich nicht irren.“<br />
Meine persönliche Erfahrung: Viele Menschen können sich irren.<br />
122 von 175
So lange wir über Tiere sprechen, sind wir bereit Dinge anzunehmen, die uns<br />
unangenehm sind. So funktionieren Fabeln. Wer ist Fuchs? Wer Gans oder<br />
Rabe? Ein Hase oder eben ein Hund?<br />
Sprechen wir von Menschen. Sprechen wir von dir (ich befürchte, die<br />
Leichtigkeit geht in den nächsten Zeilen etwas verloren).<br />
Mein Großvater war Straßenbahnfahrer. Vorher war er jahrelang Maurer bis ein<br />
Sturz vom Gerüst ihn für diesen Beruf untauglich machte. Er war ein dünner,<br />
hagerer Mann und konnte essen so viel er wollte, er nahm einfach nicht zu.<br />
Dieser Umstand war wohl darauf zurückzuführen, dass ihm ein Teil des Magens<br />
abhandengekommen war.<br />
Er liebte seine Enkel, mich auch und war ansonsten ein recht verschlossener<br />
Mann. Als Straßenbahnfahrer musste er abends immer die Abrechnung<br />
machen. So saßen wir am Esstisch, sortierten die Pfennige und Mark. Mein Opa<br />
rollte diese dann in Papier ein, um die Rollen am nächsten Tag bei der Bahn<br />
abzugeben.<br />
Mein Opa kannte den Krieg. Er war der zweite Mann meiner Oma. Der erste<br />
war im Krieg gefallen und ist nicht zurückgekehrt. Über seine Zeit dort hat er nie<br />
viel gesprochen, so dass mir die Kriegsjahre in der Familie überhaupt nicht<br />
präsent sind.<br />
Eines Abends fragte ich ihn, was das große, verwaschene Unterarm-Tattoo<br />
zeigen würde. Er sagte mir: „<strong>Das</strong> ist ein Seemannsgrab. Hier unten das Grab<br />
und dahinter das Kreuz mit den Strahlen.“ Mein Opa erzählte von seiner Zeit<br />
bei der Marine. Er ist immer gern zur See gefahren. Er hat auf der Gorch Fock<br />
gelernt und war im Krieg in Italien vor Lampedusa stationiert.<br />
Mein Großvater war einer der schwimmenden Fußsoldaten. Von Ideologie<br />
keine Spur. Engländer hießen damals noch Thommys, Italiener Spaghetti und<br />
die Deutschen eben Sauerkrauts. Niemand war dem anderen böse. Die Zeiten<br />
waren wahrscheinlich damals so. Die Leute waren weniger kompliziert.<br />
Von den Kriegsjahren wusste ich nur am Rande, hat mich auch nicht<br />
interessiert.<br />
Dann in der Schule auf dem Gymnasium. Geschichte. 33 bis 45. Zahlen, Daten,<br />
Fakten. Wie hat sich wer weltpolitisch betätigt und warum. Null Emotion.<br />
Klassenfahrt nach München, natürlich Besuch in Dachau. Was soll man von<br />
einer pubertären Masse Mensch halten, die eine Bustour von München nach<br />
123 von 175
Neu Schwanstein macht und einen Abstecher nach Dachau. Bedrückend? Ja.<br />
Nachhaltig berührend? Mitnichten.<br />
Ich spule etwas vor. Heute? Permanente Beschallung, Bilder im privaten TV.<br />
Vom Bösewicht kenne ich alle Geheimpläne, sein Hang zum Spirituellen, seine<br />
künstlerische Ader als Maler, seine Liebschaften, seine Frauen, seine Kinder,<br />
das Geheimnis seines Verschwindens und angeblichen Auftauchens in<br />
Südamerika, Bilddokumentationen seiner Greueltaten, Zeitzeugen im Interview<br />
und vieles, vieles mehr.<br />
Und nun wird es doch wieder ein schweres, dickes Brett, das ich hier nagele.<br />
Ich frage mich allen Ernstes, warum ich permanent an etwas erinnert werde,<br />
was mich selbst nicht trifft, meine Kinder und Enkel nicht und was zumindest an<br />
meinen Eltern vorbeigegangen ist.<br />
Dieses ewige Erinnern hat nichts verhindert. Noch immer sind Menschen im<br />
Umgang miteinander unbewusst und haben in den letzten Jahrzehnten nichts<br />
dazugelernt.<br />
Gleichzeitig leben wir in einer Zeit mit einem unglaublichen Potenzial. Wir<br />
könnten uns bewusst für einen anderen Weg entscheiden. <strong>Das</strong> ist unsere<br />
Aufgabe. Bewusstheit zu entwickeln.<br />
(Also, ganz ehrlich: Wer es bis hierhergeschafft hat, kann sich meiner<br />
Hochachtung gewiss sein.)<br />
Welche Banane hängt in deinem Leben herum und du traust dich nicht<br />
zuzupacken? Welche Ängste, Befürchtungen und Blockierungen hängen in<br />
deinen Genen fest? Welche Schuld trifft dich? Wovor fürchtest du dich?<br />
Welches sind deine Erinnerungen und was sind die Erinnerungen der Anderen?<br />
Was ist ihr Ziel?<br />
Deine Befreiung von allem, dein Glück oder doch eher etwas anderes?<br />
An dieser Stelle sage ich Stopp, denn nur zu gern würde ich diesen Beitrag mit<br />
etwas Positivem, Nettem abschließen.<br />
Du bist in dem, was du denkst und tust, wundervoll. Dein Potenzial ist riesig,<br />
deine Möglichkeiten unendlich. Begrenzungen entstehen nur im Kopf, in der<br />
ewigen Bewertung von jedem und allem.<br />
Im DAO wird nichts bewertet. Es ist einfach. Im Großen und Ganzen ist vieles<br />
eine Frage der Bewusstheit. Osho – ja der mit den 365 Rolls Royce – hat<br />
sinngemäß gesagt:<br />
124 von 175
Wenn jeder Mensch bewusst wäre, brauchten wir keine Gesetze. Er könnte<br />
nicht töten, nicht falsch handeln, weil er es in dieser Bewusstheit einfach nicht<br />
könnte.<br />
Der Dalai Lama soll gesagt haben, dass wenn alle 8-jährigen Kinder heute in<br />
Meditation unterrichtet würden, dass sich damit die Welt insgesamt zu einem<br />
besseren Ort wandeln würde.<br />
Mitgefühl für alle Wesen zu entwickeln und sich dafür einzusetzen, dass<br />
Grenzen eben aufgelöst und nicht aufgebaut werden, ist eine sehr persönliche<br />
Aufgabe. Sie beginnt in dir und bei dir.<br />
Und sie führt zu inneren Frieden, Ausgeglichenheit und Balance.<br />
Dann sind wir in der Lage, die natürlichen Prozesse zu leben, wie sie sind. Im<br />
Einklang mit dem Sinn des Ganzen und müssen uns nicht aneinander reiben<br />
und messen.<br />
Ich wünsche Dir einen schönen Tag.<br />
Es ist spät geworden über diesen Text. Ich habe ihn in mehreren Etappen<br />
geschrieben, soviel kam letztendlich zusammen.<br />
<strong>Das</strong> Alter<br />
Wollen wir schweigend akzeptieren, was unsere Gesellschaft uns diktiert? Wer<br />
profitiert davon, wir eine solche Ansicht vom Alter haben?<br />
Ist dir bewusst, dass du mit diesen Gedanken deine eigene Zukunft kreierst?<br />
Möchtest du mit 80, 90 oder älter nicht mehr sichtbar sein. Zu alt, um am Leben<br />
anderer Menschen teilzuhaben? Wie denkst du über deinen Lebensabend?<br />
Ist es im Bild eher der Abschluss eines erfüllten, glücklichen Lebens im Kreis<br />
deiner lieben Familie und Freunde? Oder stellst du dir vor, zusammen mit<br />
Fremden an einem Aufbewahrungsort mit Minimalversorgung darauf zu warten,<br />
dass es endlich Nacht um dich wird und du erlöst wirst von deinem leidigen<br />
Leben?<br />
Es ist gesellschaftlich nicht erwünscht, dass die Älteren im Familienkreis<br />
verbleiben. Wie funktioniert das Modell?<br />
Angst<br />
Du bekommst Angst, wenn du an dein Alter denkst. Die Rente ist unsicher, die<br />
Gesundheit scheint unsicher, Einsamkeit droht. Was soll dann an Langlebigkeit<br />
attraktiv sein?<br />
125 von 175
John Robbins – das wiederhole ich gern, weil es ein so eindrücklicher Satz ist<br />
– hat sinngemäß gesagt, dass er das Gefühl habe, wir hätten nicht das Leben<br />
verlängert, sondern den Prozess des Sterbens.<br />
Würdest du nicht alles tun, um deine Angst loszuwerden?<br />
Genau. Und da kommen die passenden Lösungen für dich als Angsthasen<br />
daher, um dich soweit am Leben zu halten, dass du mit deinen kraftlosen<br />
Fingern deine letzten Euro aus der Hosentasche ziehen kannst, um sie für<br />
fadenscheinige Versprechungen über die Ladentheke zu reichen.<br />
Du sorgst vor. Versicherung für das Leben, gegen den Krebs, gegen<br />
Zahnverlust, gegen Arbeitsunfähigkeit und gegen Krankheit.<br />
Ich habe manchmal das Gefühl, ich arbeite für die Versicherungsbeiträge von<br />
Versicherungen, die ich abgeschlossen habe, um mich gegen Probleme<br />
abzusichern, die ich ohne diesen finanziellen Druck gar nicht hätte.<br />
Wir lassen uns von der Pharma und dem Gesundheitssystem füttern, um ein<br />
zufriedenes Leben zu führen, machen uns abhängig davon und sind nicht mehr<br />
Herr unseres Lebens.<br />
Und während wir in diesem Taumel aus Angst herumspringen, kommt die<br />
Gesellschaft daher und redet uns ein, dass Alter etwas Bedrohliches sei. Etwas,<br />
was in Heimen weggesperrt werden muss und wofür die Kinder zu zahlen<br />
haben.<br />
Uns wird eingeredet, dass es besser sei, sich freizukaufen, als wie früher die<br />
Familie in den Mittelpunkt zu stellen.<br />
Es erwartet uns also in dem Alter, wenn wir noch gar nicht ans Heim denken,<br />
die finanzielle Aufgabe, dieses für unsere Eltern zu bezahlen.<br />
In diesem System aus Angst sind wir zu Sklaven geworden.<br />
Befreiung<br />
Es gibt im DAO eine ganz einfache, überall zu beobachtende Entwicklung. Den<br />
Tageszeiten, in den Jahreszeiten, im Lebensalter, in der Natur.<br />
Die erste Phase ist das Entstehen mit anschließendem Wachstum. <strong>Das</strong> Kind<br />
wird geboren. Der Morgen beginnt. Der Baum entspringt einem Samen. Alles<br />
ist in ihm bereits angelegt. Der Frühling ist Sinnbild dafür.<br />
Die nächste Phase ist die Reife, der Jugendliche oder junge Erwachsene. Er ist<br />
voller Energie, Lebensfeuer, in den Jahreszeiten ist es der Frühsommer oder<br />
Sommer, am Tag vielleicht der Vormittag.<br />
126 von 175
Es folgt die Speicherung, der Erwachsene, vielleicht der Spätsommer. Der<br />
Baum ist ausgereift, seine Krone stark. Er hat schon viele Stürme überstanden<br />
und ist fest verwurzelt. Es ist Mittag.<br />
Hiernach die Phase der Ernte, der Herbst. Die nach außen und vorn strebenden<br />
Kräfte in der Natur lassen nach, es wird dunkler. Der Abend bricht an.<br />
Als letztes folgt der Winter, der späte Abend bis zur Nacht. In dieser Zeit kehrt<br />
sich alles nach innen. Es stellt im Lebensalter die letzte Phase dar.<br />
Wer will das leugnen?<br />
Was tun wir? In den ersten Phasen blenden wir alles aus, was mit den letzten<br />
Phasen zu tun hat. Wenn wir dann selbst Teil dieser Phasen sind, gehen einige<br />
von uns hin und wollen die Uhr zurückdrehen.<br />
Dabei ist es ihnen lieber den kurzen, vermeintlich leichten Weg zu nehmen. Es<br />
reicht ihnen vital zu erscheinen, jünger auszusehen und von anderen<br />
anerkennend mit:<br />
„Du hast dich aber gut gehalten.“<br />
Vor allem von der Kosmetikindustrie und der Pharmaindustrie wird diese<br />
oberflächliche Sicht unterstützt, bringt sie doch Milliardenumsätze.<br />
Während wir die Ernte eines glücklichen, zufriedenen Lebens genießen<br />
könnten, blicken wir wehmütig zurück und verpassen den Augenblick.<br />
Willst du dich wirklich aus diesem Karussell der Eitelkeiten befreien und eine<br />
echte Veränderung? Oder ist es dir genug nach all deinem Bemühen mit 80, 90<br />
oder älter dort zu sein, wo unseren betagten Alten heute sind?<br />
<strong>Das</strong> was du denkst, wird wahr werden. Du kreierst heute schon deine Zukunft.<br />
Damit Langlebigkeit für mich Sinn macht, gibt es für mich DAO.<br />
Es ist einfach, doch gerade weil es einfach ist, ist es für viele schwer.<br />
Es ist geradlinig, doch gerade weil es gerade ist, empfinden es viele als krumm.<br />
Es ist klar, doch gerade weil es Klarheit ist, setzt es einigen zu.<br />
Es gefällt nicht, weil es nicht gefallen muss.<br />
Ich habe aufgehört zu akzeptieren, was nicht natürlich ist. Gleichzeitig konnte<br />
ich mich davon überzeugen, dass wir anders denken, anders handeln und damit<br />
zukünftig anders sein können.<br />
Die gute Nachricht: Du kannst es auch. Jetzt. Sofort. Einen wundervollen Tag,<br />
macht das Beste daraus.<br />
127 von 175
Jugendwahn bringt uns um<br />
Wie Schönheits- und Jugendwahn uns umbringen.<br />
Wird dies ein Beitrag über Kosmetik & Co.? Abgeschlossen mit einer Werbung,<br />
wie du länger jünger aussehen wirst?<br />
Nein.<br />
Wer mich seit längerem verfolgt, weiß, dass ich die Szene recht gut kenne. Sehr<br />
frauenlastig. Wobei der als modern geltende Mann aufholt.<br />
Während es in der einen Ecke der Kosmetik um „überschminken“ und „pflegen“<br />
ging, war es den besser Gestellten vorbehalten ihr Äußeres durch weniger<br />
sanfte Eingriffe straffen und aufspritzen zu lassen. Die Grenzen waren<br />
einigermaßen klar.<br />
Irgendwann war die Sehnsucht der Zaungäste aus der einen Klasse so stark,<br />
dass die Industrie die Nähe zur Schönheits-OP ohne Spritzen, Schneiden & Co.<br />
suchte. Und sie fand eine Lösung.<br />
Kosmetische Produkte, die darauf ausgelegt waren in der Haut zu wirken und<br />
die den zeitigen Effekt der Jugendlichkeit versprechen. <strong>Das</strong> reichte dann noch<br />
nicht.<br />
Denn der findige Erfinder kam auf den Einfall, dass Hautgesundheit etwas mit<br />
Hauternährung zu tun hat und die kann auf zweierlei Weise geschehen – von<br />
Innen und von außen.<br />
Die Phase der Jugendwahnsinnigen, die Nahrungsergänzungen nehmen, um<br />
jünger, vitaler, besser auszusehen, war geboren. Eine Sackgasse, wie ich<br />
feststellen musste.<br />
<strong>Das</strong> tatsächlich Fatale daran ist, dass wir nachweislich unsere Lebensspanne<br />
durch diese Haltung verringern. Wie das sein kann?<br />
Darüber will ich etwas schreiben.<br />
Ich bin auf ein <strong>Buch</strong> von John Robbins gestoßen. Seine Geschichte ist kurz<br />
erzählt.<br />
Er ist Sohn des erfolgreichen Unternehmers Irv Robbins, der Mitbegründer der<br />
Baskin-Robbins-Eiscremeläden. Ein Milliarden-Business hatte er aufgebaut.<br />
Und er wollte, dass sein Sohn John das Geschäft irgendwann einmal<br />
übernimmt.<br />
Statt – wie vom Vater gewollt – ins Geschäft einzusteigen, ist er ausgestiegen.<br />
128 von 175
Gemeinsam mit seiner Frau hat er in einfachen Verhältnissen gelebt, sich<br />
weitestgehend selbst versorgt und irgendwann ein <strong>Buch</strong> über den<br />
Zusammenhang von Langlebigkeit und Ernährung geschrieben.<br />
Viele Jahre hatte er keinen Kontakt zu seinem Vater. Als er sein <strong>Buch</strong><br />
fertiggestellt hatte, sandte er ihm ein Skript, denn er glaubte, dass dieser<br />
zumindest wissen wolle, was sein Sohn geschaffen hatte. Er wollte es nicht.<br />
Und hat dieses Skript wohl nie gelesen.<br />
Irgendwann wurde der Vater sehr krank. Die Vitalwerte waren schlecht und der<br />
Arzt sagte zu ihm:<br />
„Irv, wenn Sie so weitermachen, dann leben sie vielleicht noch ein halbes Jahr.<br />
Wir können mit Medikamenten die Symptome lindern und sie so einstellen, dass<br />
ihnen die letzten Monate noch angenehm erscheinen.“<br />
„Oder sie ändern ihr Leben.“<br />
Und mit diesen Worten schob der Arzt das <strong>Buch</strong> „Diet for a New America“ über<br />
den Tisch zu.<br />
Der Arzt wusste nicht, dass der Autor dieses <strong>Buch</strong>es der Sohn des Patienten<br />
war, dem er gerade eröffnet hatte, dass sein Leben bald enden würde, wenn es<br />
nicht ändern würde.<br />
Irv las das <strong>Buch</strong> und änderte sein Leben. Er lebte noch viele Jahre.<br />
Ich war geschockt, was John Robbins im ersten Teil seines <strong>Buch</strong>es „Gesund<br />
bleiben bis 100“ beschreibt.<br />
Wie viele Autoren, die sich mit „Ernährung und Langlebigkeit“ befassen, widmet<br />
er einen Abschnitt dem Thema<br />
„Was machen Völker, die einen höheren Anteil sehr betagter Menschen haben,<br />
anders als Industrienationen, in denen die Sterblichkeit wesentlich niedriger<br />
ist?“<br />
Nachdem ich über die Abchasier, einem Volk im Kaukasus, von Vilcabamba in<br />
Ecuador und über die Hunza gelesen hatte, war ich einen Augenblick schockiert<br />
und von der folgenden Tatsache betäubt:<br />
Wir sind auf dem Holzweg.<br />
Weißt du was, mich besonders berührt hat? Es ist das Folgende:<br />
Unsere Einstellung über das Altern, negative Klischees über ältere Menschen,<br />
können den Lebenswillen beeinträchtigen und das Leben verkürzen.<br />
129 von 175
In einer Studie kam Dr. Becca Levy, Universität Yale, „zu dem Schluss, dass<br />
selbst negative Gedanken über das Altern, die einem von der Gesellschaft<br />
eingeflößt werden, die Gesundheit schwächen und destruktive Folgen haben<br />
können.“ [1]<br />
Unser Umgang mit älteren Menschen bestimmt, wie wir selbst altern werden.<br />
Wir leben länger. Doch scheint es, dass wir nur die Lebenszeit verlängert<br />
haben, nicht jedoch das Leben in Gesundheit und Wohlbefinden.<br />
Robbins formuliert es drastisch: Nicht das Leben haben wir verlängert, sondern<br />
das Sterben.<br />
Wir halten es für normal, dass wir im Alter schlechter sehen, Schmerzen im<br />
Bewegungsapparat haben und an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden werden.<br />
Krebs und Demenz scheinen altersbedingte Begleiter zu sein und niemand<br />
wundert sich darüber, dass Menschen daran erkranken.<br />
Wenn du dir dein Alter vorstellst, wie wird es aussehen? Welches Bild hast du<br />
von dir mit 75, 80 oder 85 Jahren?<br />
So wie wir gern „unsere Alten“ übersehen, um uns selbst nicht mit unserem<br />
Alter befassen zu müssen, bestimmen wir unser Schicksal als Alte.<br />
Da dies ein großer Brocken ist, werde ich morgen dazu weiter etwas schreiben.<br />
Zeit zum Verdauen.<br />
Hunde, wollt ihr ewig leben?<br />
Krieg, Streit und Gewalt ist eine Tatsache, ob es uns gefällt oder nicht.<br />
„Hunde, wollt ihr ewig leben?“ Dieser Film aus dem Jahre 1959 über die<br />
Schlacht vor Stalingrad nach einem Roman von Fritz Röss spielt in seinem Titel<br />
auf einen Ausspruch Friedrich des Großen an.<br />
Dieser soll bei der Schlacht bei Kolin am 18. Juni 1757, die die Preußen gegen<br />
die Österreicher verloren, seinen fliehenden Soldaten, die die Aussichtslosigkeit<br />
des Kampfes einsahen, zugerufen haben: „Ihr verfluchten Racker, wollt ihr denn<br />
ewig leben?“ (Dies ist tatsächlich nicht verbürgt.)<br />
Genug der Historie. Nur noch kurz zum Film: Im Film ist es Oberstleutnant<br />
Wisse, der im festen Glauben für den Nationalsozialismus an die Front geht.<br />
Bis zum bitteren Ende hält er durch und endet im Kriegsgefangenenlager,<br />
obwohl ihm zwischendurch klar geworden ist, dass die Sache keinen Sinn<br />
macht.<br />
130 von 175
Es geht allerorten um Sinn. Sinnfindung, Sinnhaftigkeit. Coaches und Trainer<br />
schießen wie Pilze aus dem Boden. Es scheint, dass Sinn, Sinn macht.<br />
Es scheint, allein der Sinn habe die Kraft, den Menschen in seinem Tun<br />
glücklich und erfüllt zu machen. Doch über welchen Sinn sprechen wir? Ist der<br />
Sinn indiskutabel?<br />
Ist es der Sinn, den dein Chef, dein Vorgesetzter oder der Staat dir vordiktieren?<br />
Ist es der aktuelle Trend, sind es Themen wir Klimaschutz, die dem Sinn geben,<br />
was wir tun und denken? Ist das, was du sinnvoll findest tatsächlich sinnvoll?<br />
Oder ist es nur deine Ansicht von Sinn?<br />
Wie schaut es in deinem Leben aus? Woher leitest du den Sinn ab, wenn du<br />
ihn bereits gefunden haben solltest?<br />
Du ziehst jeden Tag, jeden Moment in deine persönliche Schlacht im Ringen<br />
um deine Bestimmung. Dein täglicher Kampf ist dieser, indem sich laufend<br />
diese Fragen stellen:<br />
„Führt mein Denken, Handeln, Tun näher an meine Bestimmung heran oder<br />
davon weg? Bin ich mir dessen bewusst?“<br />
Wir werden von Meinungsführern in fremde Kriege geführt. Uns wird glaubhaft<br />
versichert, dass die Sache gut sei, dass sie einem höheren Zweck diene. Ob<br />
sie das tut? Wer kann es sagen? Ich weiß nur eins:<br />
Im DAO wird nichts beurteilt. DAO ist der Sinn hinter allem. <strong>Das</strong>, was wir als<br />
den Sinn heute erkennen, ist nur ein Aspekt davon und äußerst flüchtig.<br />
Alles in der Welt ist einfach. Es ist von sich aus weder gut noch schlecht. Wenn<br />
dich etwas irritiert, stört, dann frage dich:<br />
Was ist das, was mich stört? Habe ich alle Informationen, um es vollständig<br />
beurteilen zu können? Könnte etwas Gutes im Schlechten sein, was ich jetzt<br />
nicht sehe? Wie wahr fühlt es sich an? Und was hat es mit mir zu tun?<br />
<strong>Das</strong> DAO schützt vor dem „Allzu sehr“ und „Allzu viel“.<br />
Ich bemühe hier nicht große Themen wie Klimaschutz, vegane oder<br />
vegetarische Ernährung, Drogenmissbrauch und weltpolitische Themen. Davon<br />
gibt es genug und jede und jeder hat dazu eine eigene Meinung.<br />
Ich richte den Blick auf dich, denn alles nimmt in dir seinen Anfang und sein<br />
Ende.<br />
131 von 175
Wie sieht es in deinem persönlichen Leben aus? In welchen persönlichen Krieg<br />
ziehst du? Wofür bist du bereit alles zu verlieren? Und bist du es nicht leid,<br />
immer diesen täglichen Kampf führen zu müssen?<br />
Was wäre, wenn du keinen Krieg mehr führen müsstest und in die eine<br />
wohltuende, kraftspendende Stille gelangen könntest?<br />
Wenn du aus dir heraus richtigen Weg erkennst und einfach gehst und sogar<br />
Kraft schöpfst, indem du ihn gehst?<br />
„Hunde, wollt ihr ewig leben?“ will ich auch einmal wortwörtlich fragen.<br />
Langlebigkeit.<br />
Warum lässt du dich vereinnahmen? Von der Pharma-Industrie, der<br />
Lebensmittelindustrie von der politischen Führung deines Landes?<br />
Warum konsumierst du Produkte, die dich „am Leben halten“ und die du dein<br />
ganzes Leben nehmen sollst, um Großkonzernen die Kriegskassen zu füllen?<br />
Befreie dich selbst.<br />
Entdecke die Intuition, die Kraft in dir, zu wissen, was gut für dich ist. <strong>Das</strong><br />
Bewusstsein, dass dieses Leben endlich ist. Und ziehe daraus die Energie,<br />
jetzt, hier genau das zu tun, was Du als hilfreich empfindest.<br />
Ich selbst nutze seit letztem Jahr besondere Produkte zur Verbesserung meines<br />
Wohlbefindens. Bewusst übernehme ich Verantwortung für mich und habe<br />
meine Ernährung umgestellt.<br />
Es war leicht, weil es bewusst geschehen ist und sich mir darin der Sinn<br />
offenbart.<br />
Wie verbessern wir die Welt?<br />
Wir sind miteinander verbunden. Meist ist uns diese Tatsache nicht bewusst.<br />
Dennoch ist es so. Wenn wir unsere Kräfte bündeln und in eine Richtung<br />
fokussieren, verändern wir die Welt.<br />
Es besteht ein Unterschied zum Befehl, in eine Richtung zu marschieren, und<br />
einer Bewegung, die aus den Herzen kommt, die aus deinem Herzen entspringt.<br />
Es ist eine Bewegung, die aus dem Sinn, dem DAO, erfolgt. Dazu gehört das<br />
Vertrauen, dass das DAO weiß, was gut für die Welt ist. <strong>Das</strong> Vertrauen, dass<br />
es funktioniert. Immer.<br />
Dieses Vertrauen hat nicht jeder. Und weil es nicht jeder hat, orientiert er sich<br />
gern an einer Führungsperson oder klammert sich an eine Idee, von der er<br />
glaubt, dass sie es wüsste oder ihn dem Sinn näherbringen würde.<br />
132 von 175
Nur so ist es möglich, dass unsere Welt von einigen wenigen regiert wird (es ist<br />
nicht das erste Mal, dass Politiker dem Wähler Schwarmdummheit attestieren).<br />
Nur so ist es möglich, dass wir jedes Mal erneut in die Falle tappen und wie<br />
Lemminge hinterherrennen – einer Idee, einem Trend oder einer religiösen,<br />
politischen Ansicht.<br />
Wir sind eine Herde, solange wir einen Schäfer brauchen.<br />
Ich bin sicher, dass unsere Bestimmung eine andere ist. Jeder Mensch auf<br />
diesem Planeten hat etwas Besonderes, eine Begabung, ein Talent.<br />
Vergleichen wir die Genetik erkennen wir, dass keiner dem anderen gleicht<br />
(eineiige Zwillinge ausgenommen).<br />
Glaubst du, die Natur würde derartige Ressourcen verschwenden, um uns<br />
unterschiedlich zu machen?<br />
Warum nutzt du deine Talente nicht? Warum lebst du nicht deine Einzigartigkeit<br />
und dein wundervolles Potenzial?<br />
Ich wünsche dir, dass dieser Tag dein Tag ist. Er soll in jeder Sekunde dir<br />
gehören.<br />
Ich liebe dich<br />
"Ich liebe dich." Drei Worte ein Satz.<br />
Wahr oder eine Lüge?<br />
Es ist auf der Jahresverkaufsveranstaltung der Firma. Die Vertriebsleiterin steht<br />
auf der Bühne und nach ihrem Vortrag spricht sie diese Worte zu ihrem<br />
Vertriebsteam: "Ihr seid großartig, ohne euch wären wir nicht das, was wir sind.<br />
Ich liebe euch."<br />
Seit über 10 Jahren sind sie verheiratet, sogar seit 13 Jahren ein Paar.<br />
Morgens, wenn er das Haus verließ, stand sie noch mit ihm auf, betrachtete ihn<br />
und konnte es kaum erwarten, wenn er endlich wieder zuhause war. Heute ist<br />
das schon lange her. Er verabschiedet sich von ihr und sagt: "Bis später. Ich<br />
liebe dich." Und sie antwortet nur: "Ich dich auch."<br />
Und sie ist froh über "Ich dich auch", denn es ist für sie weniger eine Lüge als<br />
zu sagen: "Ich liebe dich auch."<br />
Wahre Liebe - was ist das?<br />
Sie ist selbstlos, sie ist ehrlich. Sie ist ein wahrhaftiges Gefühl und keine<br />
Gewohnheit.<br />
133 von 175
Wir sagen: "Hey, ich habe ein großartiges Leben. Ich liebe es und bin<br />
zufrieden."<br />
Ist das so?<br />
Wie oft meinen wir, das wir etwas mögen, etwas aus unserem Leben nicht<br />
wegdenken können und uns damit wohlfühlen, wenn wir sagen, dass wir es<br />
lieben?<br />
Wisst ihr, was Liebe - also die echte, wahre, ehrliche Liebe - für mich ist?<br />
Es ist Denken von Herzen, Sprechen in Wahrheit und selbstloses Tun in einem.<br />
Fehlt eines davon, ist es unvollständig.<br />
Es muss sich im Handeln zeigen, sonst sind Worte nur Worte.<br />
Wir Menschen lieben diese drei Worte. Drücken Sie doch das höchste Maß der<br />
Anerkennung unseres Selbst aus. Wir sind gern bereit wegzuschauen, nicht<br />
hineinzufühlen und einfach zu glauben.<br />
Manchmal, um den Schmerz nicht tragen zu müssen, manchmal aus Angst vor<br />
dem Alleinsein oder vor dem anderen Leben nach der Liebe.<br />
Stell dich vor einen Spiegel, schaue dir tief in die Augen. Zwei, drei Minuten<br />
vielleicht. Und sage dann zu dir:<br />
"Ich liebe dich."<br />
Glaubst du dir? Und wenn nicht, woher soll diese Kraft kommen, andere zu<br />
lieben, wenn du dich selbst nicht liebst?<br />
Diesen Satz gibt es als Fensterkitt im Baumarkt. Er sorgt dafür, dass es im<br />
gewohnten Haus nicht zugig wird durch die Fenster. Denn was mit der frischen<br />
Zugluft hineinwehen könnte, wäre das verlockende Andere.<br />
Die Gefährdung des Gewohnten wird abgewehrt und der Satz ist wie ein Schild<br />
in die sich die Kröten zurückziehen, wenn es brenzlig wird.<br />
Wenn, ja wenn der Satz eine sinnentleerte Phrase in deinem Leben, deiner<br />
Partnerschaft und deiner Beziehung zu Menschen geworden ist, dann ist er eine<br />
Lüge oder (Selbst)Betrug.<br />
Zur Liebe gehört die absolute Freiheit.<br />
Nicht an den Dingen, den Menschen zu hängen, nicht anzuhaften, gehört dazu.<br />
An dem Ort zu bleiben und nicht darin gefangen zu sein, den wir lieben, gehört<br />
dazu.<br />
134 von 175
<strong>Das</strong> zu tun, was unserer Bestimmung entspricht und nicht die Träume und Ziele<br />
anderer zu leben, zählt dazu.<br />
Bewusst für etwas zu sein, statt sich der persönlichen Programmierung<br />
hinzugeben.<br />
Was liebst du so, dass es dir die Luft zum Atmen nehmen würde, wenn es nicht<br />
so wäre, wie es jetzt ist?<br />
Was davon würdest du loslassen, wenn du wüsstest, dass es deine<br />
Bestimmung verhindert?<br />
Und was davon würdest du freigeben, wenn du wüsstest, dass du damit der<br />
Bestimmung einer größeren Sache im Weg stehst?<br />
Ausreden (lassen)<br />
Ausreden, Ausflüchte, wie verhält es sich damit? Gestern habe ich darüber<br />
geschrieben wie es ist, wenn wir in eine unserer programmierten Rollen fallen.<br />
Ein Ausredner zu sein, kann eine von solchen Programmen sein.<br />
Ausreden sind Reden, um nicht Verantwortung übernehmen zu müssen. Wir<br />
wollen jemandem vormachen, es stünden ganz andere Gründe hinter unserer<br />
Entscheidung als die, die es tatsächlich sind.<br />
<strong>Das</strong> sind Ausreden.<br />
Ausreden kosten Kraft, weil sie eng mit den Lügen verwandt sind. Sie rennen<br />
mit ihren kurzen Beinchen mit den Lügen in Deinem Leben um die Wette. Die<br />
ganze Horde von wilden Ausflüchten, Lügen, Halbwahrheiten und<br />
verschwiegenen Wahrheiten rennen wie wilde Affen in deinem Kopf herum und<br />
rauben dir Energie. Warum das so ist?<br />
Es gibt nur eine Wahrheit, aber viele Lügen.<br />
Wenn wir also unsere Energie klar auf die Wahrheit richten – oder zumindest<br />
auf das, was wir als wahr halten – fokussieren wir uns auf eine Sache. <strong>Das</strong> spart<br />
Kraft.<br />
Ein paar Beispiele: Paul war ein Redner. Ein Ausredner. In der Schule<br />
versuchte er mit Ausreden um Verpflichtungen herumzukommen.<br />
Er hatte seine Hausaufgabe nicht? – Der Hund hatte sie gefressen. Er hatte<br />
seine Sportsachen vergessen? – Ein schlimmer Abszess hinderte ihn sowieso<br />
daran, Sport zu treiben. Er hatte eine schlechte Note in der Arbeit und musste<br />
135 von 175
sich seinen Eltern erklären? – An dem Tag hatte er starke Kopfschmerzen und<br />
fühlte sich irgendwie nicht so recht.<br />
Interessante Frage – provokant: Ist Krankheit eine Form von körperlich<br />
manifestierter Ausrede?<br />
Meine erste Ehefrau hatte Migräneanfälle. Niemand konnte ihr helfen. Ich<br />
glaube, sie hat diese noch heute. Wenn es schwierig wurde im Alltag, die Kinder<br />
besonders stressig waren oder wir Probleme hatten, kündigte sich ein Schub<br />
an. Sie zog sich daraufhin einen Tag völlig zurück, verdunkelte das Fenster und<br />
wir mussten leise sein.<br />
Die Welt drehte sich um sie.<br />
Ich glaube nicht, dass Krankheit eine Ausrede ist. <strong>Das</strong> nicht. Wovon ich<br />
überzeugt bin, ist aber Folgendes:<br />
Krankheit hat Vorteile<br />
Wenn ich das Menschen sage, die krank sind, sind sie meist entsetzt, erbost.<br />
Wie kann ich behaupten, dass ihre Krankheit, unter der sie so stark leiden, die<br />
ihr Leben beeinträchtigt, irgendwelche Vorteile hätte?<br />
Wir hatten eine Bekannte, die litt unter hohen Diabeteswerten. Der<br />
Blutzuckerspiegel lag morgens bei 500 – geht nicht? War aber so.<br />
Damals nahmen wir bestimmte Nahrungsergänzungen und eine Sorte sollte<br />
sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirken.<br />
Wir empfahlen ihr das Produkt. Sie nahm das Produkt, es funktionierte. Der<br />
Blutzuckerspiegel sank auf 200.<br />
Wir hatten lange Zeit dann nichts mehr von ihr gehört. Irgendwann erkundigte<br />
sich Tanja, wie es denn aussähe und ihr gehe. Sie hat das Produkt abgesetzt,<br />
ihr altes Leben kehrte wieder zurück und mit dem alten Leben der hohe<br />
Blutzuckerspiegel.<br />
Ich habe in der Familie eine Verwandte. Sie leidet an Stimmungsschwankungen<br />
– vor allem nach unten. Depressiv.<br />
Jetzt kenne ich das Thema aus eigenen Erfahrungen recht gut. Die Ursachen<br />
dafür sind vielfältig. Es gibt reaktive Anteile, hormonelle und neurologische<br />
Anteile. Es gibt Ursachen in der Einstellung, der Lebensführung und der<br />
Ernährung.<br />
Beziehungsstatus zu einer Depression: es ist kompliziert.<br />
136 von 175
All diese Methoden, Werkzeuge und Mittel haben vor langer Zeit – es ungefähr<br />
15 Jahre her – mir den Weg in ein Leben in Fülle, Leichtigkeit und Bewusstheit<br />
gebracht.<br />
Die junge Frau hat das miterlebt. Sie kennt mich von damals, sie kennt mich<br />
heute. Sie weiß, dass ich diesen Weg erfolgreich beschritten habe.<br />
Doch was für ein Gewicht hat mein Wort? Was meinst du?<br />
<strong>Das</strong> Gewicht meiner Tipps, Hinweise und Anregungen endet dort, wo die<br />
Gefahr besteht, dass die Depression sie verlassen könnte. Es ist keinerlei<br />
Vorwurf oder Urteil darin. Es ist wahr.<br />
Der Mensch bleibt lieber in dem bekannten Drama, als das unbekannte<br />
Abenteuer zu erleben. Um das zu verteidigen, kämpft er mit der Ausrede als<br />
Waffe in der einen Hand und mit dem Selbstbetrug als Schild in der anderen<br />
Hand.<br />
Der Mensch schützt, was er kennt und was er in seinen bekannten Programmen<br />
zu schätzen gelernt hat.<br />
Wie bringe ich die vielen Regeln des menschlichen Lebens einem Baby bei,<br />
ohne mit dem kleinen Kind sprechen zu können? Ein Baby versteht meine<br />
Worte nicht, es kann nicht fragen und doch muss es zum Überleben die Regeln<br />
des Lebens lernen.<br />
Es beobachtet. Es betrachtet die Mimik von Mutter und Vater. Es beobachtet<br />
wie die Umgebung auf sein Handeln reagiert. Bis zu einem Alter von 6 Jahren<br />
sind Kinder hauptsächlich im Theta-Zustand. Ich will es einmal einfacher als<br />
„das Betriebssystem wird hochgeladen“ beschreiben.<br />
Wenn 95% unseres Bewusstseins unbewusst sind, 5% bewusst, und wenn bis<br />
zu einem Alter von 6 Jahren das Betriebssystem programmiert wird. Aus<br />
welcher Zeit stammen dann wohl unsere Programme, die uns heute noch<br />
bestimmen und unser Tun lenken?<br />
Wir waren bei der Ausrede. <strong>Das</strong> Verrückte an der Ausrede ist, dass der Sender<br />
sich anstrengen muss, diese glaubhaft zu formulieren. Je mehr er tut, als glaube<br />
er sie selbst tatsächlich, um so glaubhafter kommt sie an.<br />
Der Empfänger erkennt nicht selten, dass es sich um eine Ausrede handelt. Die<br />
meisten Empfänger spielen das Spiel mit. Irgendeine höfliche Antwort ist die<br />
Folge, etwas, was „man antwortet, wenn ein anderer hilflos mit den Händen in<br />
der Luft herumfuchtelt, um seiner durchsichtigen Halbwahrheit Eindruck zu<br />
verleihen.<br />
137 von 175
Die Ausrede ist ein Programm. Die Lüge ist ein Programm. Ein bewusster<br />
Mensch braucht beides nicht. Er übernimmt die Verantwortung (worin das Wort<br />
Antwort steckt) für die Fragen, die ihm das Leben stellt.<br />
Ein bewusster Mensch weiß um die Programme und entscheidet bewusst.<br />
Zum Schluss ein paar Klassiker: Gibt es eine Ausrede dafür, ungesund zu<br />
leben? Gibt es eine Ausrede dafür, einem anderen Menschen zu schaden?<br />
Oder seine Aufgaben nicht zu erledigen? Nicht genügend Disziplin<br />
aufzubringen? Gibt es eine Ausrede dafür, die Umwelt zu schädigen? Gibt es<br />
eine Ausrede dafür zu betrügen?<br />
Einen einzigen Satz, der für all dies gilt?<br />
Ja. Er lautet: „Ich glaube, ich kann nicht. Ich bin im Innersten davon überzeugt,<br />
dass ich nicht genüge und es nicht schaffen kann. Die Aufgaben scheinen mir<br />
zu groß. Äußerlich bin ich zwar ein Erwachsener, aber in mir lebt ein mächtig<br />
trotziges Kind, das mir in der Öffentlichkeit peinlich ist.“<br />
Ausrede.<br />
In Wahrheit bist du alles. Du bist mehr, hast in den vielen Jahren deines Lebens<br />
so viel geschaffen. Du bist ein Schöpfer und damit ist Gott dein Arbeitskollege<br />
– nur eben in einer anderen Abteilung.<br />
Wahre Worte sind nicht schön, schöne Worte sind nicht wahr (Laotse)<br />
<strong>Das</strong> ist so. Im DAO läuft es einfach, etwas hölzern kommen die Weisheiten aus<br />
dieser Richtung daher. Schlicht und etwas einfach, aber ehrlich.<br />
Ich wünsche dir mit diesem Post die Kraft, einen höheren, stärkeren Glauben<br />
an dich selbst zu leben. Viele Erlebnisse, die dich darin bestärken, dass du<br />
eines sein kannst. Stark und mächtig genug, um jede Aufgabe zu lösen, die sich<br />
in deinem Leben stellt.<br />
Sich klein machen lassen<br />
Warum ein Augenblick reicht, um dich klein werden zu lassen.<br />
Am Freitag erzählte ich einem Kunden, dass ich Spanisch lerne. Seit ein paar<br />
Wochen besuche ich einen Spanisch-Kurs bei der VHS.<br />
Der Kurs wird von einer netten, kleinen Südamerikanerin geleitet (ich darf das<br />
öffentlich sagen, weil meine liebe Frau dabei ist) und findet in einer unserer<br />
örtlichen Schulen statt. Abends.<br />
138 von 175
Wir fahren mit dem Auto dorthin, parken es auf dem Schulhof und betreten das<br />
Schulgebäude. Dann gehen wir den langen Flur zum Klassenraum vorbei an<br />
den anderen Klassenräumen. Der Flur ist zu dieser Zeit nur fahl beleuchtet. Die<br />
Tür steht meist offen, helles Licht fällt aus dem Raum.<br />
Wir sind selten die Ersten. Begrüßen die anderen und die Lehrerin und setzen<br />
uns auf unseren Platz.<br />
Meist immer derselbe Platz, genau wie die gesamte Sitzordnung seit der ersten<br />
Stunde wie in Stein gemeißelt scheint. Jeder und alles hat seine Ordnung und<br />
seinen Platz.<br />
Wenn ich mich in dem Raum umschaue, dann sehe ich an den Wänden die von<br />
den Schülern gemalten Bilder. Eine Weltkarte hängt da und Klassenregeln wie<br />
"Wir lassen den anderen ausreden und hören zu."<br />
"Wir sind nett zueinander"<br />
"Jeder Mensch ist gleich anders, irgendwie." (ok, den habe ich mir ausgedacht)<br />
Zu Anfang der Stunde geht es immer um Wiederholung, um Hausaufgaben und<br />
Vokabeln.<br />
Und während ich da auf dem niedrigen Plastikstuhl sitze, vor mir auf dem<br />
Holztisch der Kugelschreiber, der ausgefranste Spiralnotizblock und das<br />
Lehrbuch, spüre ich, wie eine wundersame Verwandlung mit mir geschieht.<br />
Diese Verjüngung bekommt keine Creme hin, kein Hyaloron oder Botox. Ich bin<br />
Stefan, ein Junge im Alter von 12 oder knapp darüber im Körper eines<br />
51jährigen Mannes.<br />
<strong>Das</strong> Programm läuft.<br />
Die gleichen Antworten auf die Frage, ob wir die Hausaufgaben erledigt haben.<br />
Die gleichen Ausflüchte, warum mir die richtige Antwort nicht einfällt. Die<br />
gleichen Späße und dummen Bemerkungen, die mir als Schüler herausgefallen<br />
sind.<br />
Nach dem Unterricht, der Verabschiedung, der Rückfahrt geht alles wieder<br />
zurück auf Anfang. Spätestens zuhause bin ich wieder der Alte.<br />
Ok, ich hatte behauptet, dass ein Augenblick reicht, um dich klein werden zu<br />
lassen. Hier ist es eine längere Kette von Momenten, die mich zurückversetzen<br />
in eine andere Zeit, in der ich jünger, kleiner und unbewusster war.<br />
139 von 175
In dieser Zeit war ich Informationscontainer, Empfänger, Befolger, später<br />
Rebell. Ich wurde gelenkt, geformt und bereit gemacht für das, was andere ein<br />
erfolgreiches Leben betrachteten.<br />
Ich wurde erzogen von Menschen, denen es reichte, zufrieden zu sein, die<br />
selbst nichts wussten vom Glück und der Erfüllung.<br />
Ich war das Unterprogramm, das umsetzte und berechnete, was die<br />
Hauptprogramme in seine neurologische Programmierung fest eingedrahtet<br />
hatten. Erwachsene Hauptprogramme.<br />
Und dieses Unterprogramm schlummert immer noch in mir. <strong>Das</strong> wird mir jeden<br />
Dienstag klar, wenn ich in die Schulwelt eintauche.<br />
Es gibt einen perfiden Trick, den ich dir verraten möchte. Ich habe ihn vor langer<br />
Zeit einmal von einem dieser Verkaufstrainer gehört.<br />
"Wenn du einer Kundin oder einem Kunden deine Idee verkaufen willst, dann<br />
sprich mit ihr oder ihm so, als sei sie/er ein kleines 12-jähriges Kind. Wähle<br />
einfache Sätze, schau auf es etwas herab, wie Eltern, die wohlwollend, aber<br />
belehrend dem Kind einen guten Rat geben wollen."<br />
Ich denke, das fällt in die Kategorie "Manipulation"<br />
Jeder, der das tut, ruft dieses Programm beim anderen auf. Verbunden mit<br />
hypnotischen Sprachmustern ein sehr wirksames Mittel, um erwachsenen<br />
Menschen etwas anzudrehen - eine Idee, eine Dienstleistung oder ein Produkt.<br />
Besonders stark wirken Gerüche. Etwas, das wir stark mit einem Duft<br />
verbinden, wird schlagartig in unser Bewusstsein zurückkehren, wenn wir den<br />
Duft riechen. Ein bestimmtes Parfum mit einer Frau, den Duft von<br />
Lavendelfeldern im Urlaub in der Provence oder die Gewürze vom Markt in<br />
Marrakesch.<br />
Der Duft ist der Anker in dir, in deinem Programm der Hinweis, wohin dein<br />
Bewusstsein springen soll.<br />
Und weil dein Bewusstsein, deine Gedanken dorthin springen, fängt der Körper<br />
an, den gleichen chemischen Cocktail zusammen zu rühren, wie damals. Du<br />
fühlst dich plötzlich wie damals und wirst wie damals handeln.<br />
Wer das weiß, ist klug. Wer das nutzt und für sein persönliches Wachstum nutzt,<br />
ist weise.<br />
Wer das benutzt, um andere klein werden zu lassen, ist selbst klein.<br />
140 von 175
Kennst du das Bild vom inneren Kind? Eine wundervolle Person in dir, die viele<br />
Aspekte von dir verkörpert. Eine Sammlung von Programmen, die zu dieser<br />
Person in dir geführt haben. Ich durfte durch David die Idee kennenlernen, dass<br />
es eine ganze Familie gibt, die in uns wohnt (kenne ihn nicht persönlich, habe<br />
nur einiges seiner Ho'oponopono-Arbeit gesehen)<br />
David ist im spirituell-hawaianischen Raum unterwegs. Ich eher im<br />
chinesischen DAO. Die Idee des inneren Kindes, der inneren Familie oder des<br />
inneren Gremiums, kennen wir dort nicht.<br />
Interessanter Gedanke dennoch. Da gibt es unterschiedliche Aspekte unseres<br />
Selbst, die wir in voneinander getrennten und doch verbundenen<br />
Persönlichkeiten beschreiben können und sie bestimmen aus dem Hintergrund,<br />
wie wir uns geben.<br />
Eine wundervolle Ergänzung der Erkenntnis, daß Energie dorthin fließt, wohin<br />
sich unsere Aufmerksamkeit wendet.<br />
Stellt sich die Frage: Wer ist Herr über unsere Aufmerksamkeit?<br />
Die Medien, die Politiker oder die Gesellschaft mit ihren Regeln oder unser<br />
inneres, verdeckt operierende Gremium?<br />
Sind wir es selbst oder der Verkäufer, der Guru, der selbsternannte<br />
Heilsbringer, der Glück, Reichtum und ewige Gesundheit verspricht?<br />
Bist du Herr über deine Aufmerksamkeit? Erschaffst du dir dein eigenes Leben<br />
oder kopierst du die Wünsche, Ansichten und Ängste der anderen?<br />
Wenn dieses Copy-and-Paste nicht irgendwann unterbrochen wird, passiert<br />
das, was bei der Zellteilung mit der genetischen Information passiert. Sie<br />
mutiert.<br />
Ganz einfach: nimm ein Blatt Papier mit einer Zeichnung darauf. Lege es auf<br />
den Kopierer und mache eine Kopie davon. Nimm diese Kopie und lege sie<br />
erneut auf den Kopierer! Wiederhole das.<br />
Was glaubst du, was passiert, wenn du 50,100 oder 1000 Kopien auf diese<br />
Weise erzeugt hast und die letzte Kopie mit dem Original vergleichst?<br />
Es ist nicht dasselbe scharfe Bild, es ist trübe, vielleicht sogar gar nicht mehr<br />
erkennbar. Es ist nichts.<br />
Und das wirst du erhalten, wenn du die Kopien der anderen, die selbst auch nur<br />
kopiert haben, übernimmst.<br />
141 von 175
<strong>Das</strong> Ganze fängt an, um an den Anfang zurück zu kehren, mit dem Druck des<br />
Knopfes, der dein Programm startet, das dir sagt:<br />
"Du bist nicht genug."<br />
Dann begeben wir uns auf die Suche, taumeln durchs ewige Lernen und fühlen<br />
uns nie vollständig in dem, was wir tun.<br />
Es gibt ein Werkzeug, das dir täglich ein schützender Begleiter sein kann. Es<br />
steckt in dir. Immer schon.<br />
Bewusstheit.<br />
Meine Aufgabe ist oft, bewusst zu machen. Menschen darin zu begleiten in die<br />
Selbstermächtigung zu kommen, ihnen Wege zu zeigen, wie sie ihre<br />
Aufmerksamkeit bewußt dorthin lenken, wo sie Wachstum in ihrem Leben<br />
wünschen.<br />
Eine glückliche Partnerschaft mit der Frau, dem Mann oder zu sich selbst, ein<br />
erfülltes, selbstbestimmtes Leben, Erfolg, Wohlgefühl, Glück.<br />
Wo willst du Fülle erleben?<br />
Ich wünsche dir für heute, dass die Programme in dir nützlich sind und sie dich<br />
dahinführen, wohin du willst.<br />
Ich wünsche dir das Bewusstsein dessen, was da in dir abläuft und die richtige<br />
Inspiration zum rechten Zeitpunkt, damit du eine glückliche Zeit erlebst.<br />
Detailverliebtheit<br />
Die Liebe zum Detail. Wie kommt sie eigentlich dahin, ich meine die Liebe in<br />
das Detail?<br />
Und können wir es uns gestatten detailverliebt zu sein?<br />
Gestern Abend mein Gespräch mit Thorsten. Irgendwann stockt ihm etwas die<br />
Stimme und er verrät mir, wie und warum seine Freunde und er dazu<br />
gekommen sind, ein "Hanfvollextrakt-Öl" selbst herzustellen.<br />
"Weißt Du, Stefan, ich will das Thema gar nicht so in den Vordergrund rücken,<br />
aber ein paar von uns hatten in der Familie mit schwierigen Situationen zu tun.<br />
Und in dieser Zeit mussten wir auf Produkte zurückgreifen, die den Betroffenen<br />
zwar guttaten, aber die unheimlich teuer waren und wir nie wussten, wo wird<br />
das genau unter welchen Bedingungen produziert."<br />
Doch darum geht es hier nicht.<br />
142 von 175
Vielmehr darum, was es bedeutet, tatsächlich zu lieben, was man tut. Oder<br />
neudeutsch: Herzensbusiness.<br />
Kennst Du den Spruch: <strong>Das</strong> ist mit Liebe gemacht?<br />
Oder hat deine Mutter früher gesagt, wenn Dir etwas ganz besonders gut<br />
geschmeckt hat, dass sie es mit Liebe für dich gekocht oder gebacken hat?<br />
(Irgendeine Backmargarine hat das zu ihrem Werbeslogan gemacht. Ist lange<br />
her. Einige erinnern sich vielleicht.)<br />
Was ist das für eine Zutat, die Liebe, die irgendwie in die Nahrungsmittel<br />
gelangt, welche uns zubereitet werden?<br />
Macht es einen Unterschied, ob das Brot vom Band kommt oder ob ein Bäcker<br />
Hand angelegt hat?<br />
Sicher. Nicht nur wegen der verwendeten Backmischungen, sondern auch, weil<br />
der Teig eine ganz andere Zuwendung erfahren hat.<br />
Nenne ich es einmal die Achtsamkeit in der Zubereitung. Diese Achtsamkeit<br />
wirkt in dem Produkt und durch das Produkt. Die Emotion der Menschen, die<br />
ein Ding herstellen, geht in jedes Ding ein und bestimmt seine Energie.<br />
Und dann kommen tatsächlich die Details zum Vorschein, die mir zeigen: hier<br />
hat jemand etwas mit ganz viel Engagement und Liebe gemacht.<br />
Wahre Größe zeigt sich in den kleinen Dingen.<br />
Wer sein Handwerk versteht, ist souverän. Es geht ihm leicht von der Hand. In<br />
diesem Zustand können Achtsamkeit und Wertschätzung sich entfalten.<br />
Und dem Konsumenten, der das verzehrt, schmeckt das. Er nimmt es in sich<br />
auf - wenn auch er achtsam ist.<br />
Ihr wisst vielleicht aus einem meiner letzten Beiträge, dass die Energie, die wir<br />
zum Leben nutzen aus drei Quellen stammt. Verkürzt: Vorgeburtlich-genetisch,<br />
Atmung und Nahrung.<br />
Es ist verrückt, dass wir uns von einer Industrie ernähren lassen, die geist- und<br />
seelenlose Produkte für die Masse fertigt, um uns satt zu machen. Einer<br />
Industrie, der es egal ist, wie gut uns die Produkte tun (solange sie uns damit<br />
nicht schaden und wir sie verklagen).<br />
Noch verrückter ist, dass wir solches Zeug gedankenlos, unbewusst in uns<br />
hineinstopfen. Und traurig ist, dass wir uns die Achtsamkeit beim Essen durch<br />
unseren Alltag nehmen lassen.<br />
143 von 175
Wer schweigt während des Essens (abgesehen von Singles, die allein zuhause<br />
essen)? Wer isst, ohne sich von einer Messenger-Nachricht unterbrechen zu<br />
lassen?<br />
Prof. Zhang Guangde, der Begründer des Daoyin Yangsheng Gong (DYYSG)<br />
wurde gefragt, worauf ein Mensch achten solle, um gesund zu bleiben.<br />
Er sagte unter anderem: "Beim Essen soll der Mensch nicht sprechen. Während<br />
des Sprechens werden die Bissen unzureichend zerkaut heruntergeschluckt<br />
und es gelangt zu viel Luft in den Bauch."<br />
Qigong beim Essen (Arbeit mit der Energie, während des Essens)<br />
Der Gedanke, der mich heute umtreibt, lautet: Würde es eine Verbesserung des<br />
Wohlbefindens bringen, wenn wir eine Verbindung, eine Verkettung der<br />
Achtsamkeit von der Ansaat, der Verarbeitung, der Handhabung bis zum<br />
Verzehr sicherstellten?<br />
Was meinst Du?<br />
Würde das einen Unterschied machen?<br />
Ich denke ja. Ich habe drei Geschäftspartner, für die ich sagen kann, dass sie<br />
ihr Geschäft mit dem Herzen führen. Sie stellen Dinge her, die für den<br />
Menschen gut sind.<br />
Sind die Produkte teuer? Nicht einmal das. Denn einen Satz höre ich von diesen<br />
wunderbaren Menschen in dieser oder ähnlicher Form immer wieder:<br />
"Wir möchten, dass alle Menschen davon profitieren können und es sich leisten<br />
können."<br />
<strong>Das</strong> ist für mich das Signal genauer hinzuhören, hinzuschauen und mit diesen<br />
Menschen etwas zu schaffen, damit möglichst viele Menschen davon erfahren.<br />
Es gibt sie also nicht nur in den Produkten. Die Liebe. Sie steckt auch in der<br />
Menschlichkeit, die besondere Geschäftsleute pflegen.<br />
Achtet einmal auf die Details. Auf die Dinge hinter den Dingen. Und ihr werdet<br />
vieles entdecken. Ich habe gesehen, wie sich scheinbar nette, zuvorkommende<br />
und wertschätzende Partner in Monster verwandelt haben, wenn es um ihr Geld<br />
ging.<br />
Ich habe Menschen erlebt, die unmenschlich werden, wenn sie Angst um ihre<br />
jämmerliche auf Profit gerichtete Existenz bekommen.<br />
Business-Riesen wurden zu Zwergen.<br />
Aber ich bin auch tief eingetaucht und habe die Perlen entdeckt. Überall.<br />
144 von 175
Meine Entscheidung ist diese: Ich umgebe mich mit Menschen, die menschlich<br />
sind, die mit ganzem Herzen dabei sind und authentisch ein Beitrag für die Welt<br />
sein möchten.<br />
Diese unterstütze ich und verbinde sie mit Menschen, die zu schätzen wissen,<br />
was sie dafür bekommen. Könnte jeder davon profitieren?<br />
Ja. Ausnahmslos. Nur werfe ich die von der Natur so wundervoll geschaffenen<br />
Perlen nicht den Schweinen vor, die mit ihren Schnauzen nur im Dreck wühlen<br />
und hauptsächlich den eigenen Vorteil sehen.<br />
Was mit Liebe erdacht ist, was liebevoll gemacht ist, soll achtsam und<br />
wertschätzend angenommen werden. Es ist kein Verkauf, kein Erwerben. Es ist<br />
vielmehr ein Geschenk, eine wertvolle Information, die helfen soll, lange in<br />
Wohlbefinden zu leben.<br />
Die Entscheidung liegt immer bei dir selbst.<br />
Ich wünsche dir, dass dir heute viele Dinge begegnen, die mit Liebe gemacht<br />
sind, durch die du vielleicht die Freude spürst, die jemand empfunden hat, der<br />
dieses Ding gemacht hat.<br />
Und vor allem: sei liebevoll mit dir und zu dir selbst. Dein Leben ist das<br />
kostbarste Meisterstück, das du selbst fertigst - mit deinen Gedanken, deinen<br />
Handlungen und dem was du erlebst und anderen tust.<br />
Macht Angst dumm und krank?<br />
Ihr habt gestern schon angefangen über diese Frage kontrovers zu diskutieren.<br />
Vorab möchte ich erzählen, wie ich dazu gekommen bin, danach zu fragen,<br />
warum Angst sich auf die Gesundheit und die Intelligenz auswirkt.<br />
Ich habe mir einen Beitrag auf einem Streaming-Dienst angeschaut. Mit von der<br />
Partie der Interviewten waren Dr. Bruce Lipton, Dr. Joe Dispenza und Wim Hof.<br />
Ich will einmal sagen jeder für sich ein Experte auf einem Gebiet, das mit<br />
Neurowissenschaften Berührungen hat.<br />
In dem Beitrag ging es um Stress. Unter anderem um durch Angst ausgelösten<br />
Stress.<br />
Ok, ich gebe zu, dass meine Feststellung sehr plakativ ist, im Kern aber genau<br />
das trifft, was Lipton, Dispenza, Hof und viele andere bestätigen.<br />
145 von 175
Angst macht krank. Kurz: der chemische Cocktail aus Hormonen, der<br />
Körperreaktionen auslöst. Und er ist seit Jahrtausenden der gleiche.<br />
<strong>Das</strong> Problem des modernen Menschen ist nur, dass die Situation, die Gefahr<br />
bedeutet und ihn ängstigt, kein Moment ist, sondern Tage, Monate und sogar<br />
Jahre andauern kann.<br />
Eine Situation, die den stärksten Ochsen irgendwann umhauen muss, denn<br />
Stress fährt das Immunsystem runter und lässt krankmachenden Einflüssen<br />
freien Lauf.<br />
Beantworte die Frage: Was ist wichtiger, wenn dir ein Bär gegenübersteht? a)<br />
flüchten, wegrennen vielleicht kämpfen oder b) einen Grippevirus abhalten, der<br />
gerade zufällig vorbeifliegt?<br />
Eben. Also sorgt der Körper dafür, dass das Blut verstärkt zu den Extremitäten<br />
gelenkt wird. Die Energie, die im Immunsystem steckt, wird für eine extreme<br />
Sofortreaktion bereitgestellt.<br />
<strong>Das</strong> ist auch heute so. Nur dass die Bären, die uns heute bedrohen, die sind,<br />
die sie uns aufbinden oder die wir uns aufbinden lassen.<br />
Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes, Angst vor der Einsamkeit, Angst vor<br />
Ablehnung, Angst vor Krankheit, Angst vor einem Unfall, Angst vor<br />
Obdachlosigkeit, Angst vor dem Scheitern u.v.m.<br />
<strong>Das</strong>s Angst krank macht, wussten schon die alten Völker. Die Chinesen ordnen<br />
jede Emotion in der TCM (traditionellen chinesischen Medizin) einem der<br />
Organkreise zu und zweifeln nicht daran, dass zum Beispiel Trauer sich im<br />
"Lunge und Dickdarm-Metall-Funktionskreis" zeigen oder Wut in "Leber-<br />
Gallenblase" niederschlagen wird.<br />
Ich selbst setze von einem Partnerunternehmen hoch effiziente<br />
Kräutermischungen ein, um vorbeugend meinen Körper zu unterstützen, in die<br />
sogenannte Homöostase (Balance, Gleichgewicht) zu gelangen - z.B.<br />
Enzianextrakt (bitter).<br />
Bei der Aussage, Angst würde dumm machen, regen sich einige Geister auf.<br />
Sehr gewagte These oder vielleicht nicht?<br />
Vorab ein paar Fakten, die ich bereits in einem früheren Beitrag dargelegt habe.<br />
Unser Gehirn ist plastisch. Es kann sich verändern, anpassen. Und das kann<br />
es, bis ins hohe Alter. <strong>Das</strong> Gehirn besteht aus ca. 100 Millionen Nervenzellen,<br />
die durch 100 Billionen Synapsen miteinander verbunden sind.<br />
146 von 175
Dispenza sagt in etwa: "Cells, that fire together, wire together." Hört sich<br />
irgendwie netter an als:<br />
Nervenzellen, die gleichzeitig ein Signal senden/verarbeiten, verbinden sich<br />
miteinander. Meint aber das Gleiche.<br />
Die Wissenschaft hat in vielen Studien herausgefunden, dass die vorgestellte<br />
Realität die gleichen Mechanismen im Körper in Gang setzt, wie tatsächliche<br />
Erlebnisse.<br />
Vorgestellte Realität ist eben auch eine Wahrheit.<br />
Es reicht also schon, sich eine angstvolle Situation vorzustellen, um Angst zu<br />
haben, zu fühlen.<br />
Wie der Mensch denkt, hängt von seinen neurologisch verdrahteten<br />
Erfahrungen, Erlebnissen ab. Also neben der Genetik zu einem Teil auch von<br />
seiner Umwelt. Wie groß dieser Anteil ist, ist gleichgültig, denn wir werden 70,<br />
80 oder 90 Jahre einer Umwelt ausgesetzt oder erschaffen uns eine solche, die<br />
uns verändert.<br />
Gleichzeitig entscheiden wir, was uns genau wie zu dem macht, was wir sind.<br />
Hört sich an, wie ein Teufelskreis? Ist es für viele auch. Leider.<br />
Gehen wir gemeinsam in das Bild mit dem bedrohlichen Bären. Ein Grizzly<br />
vielleicht. Einer dieser riesigen, wilden Gesellen, die dir mit ihrem riesigen<br />
Gebiss den Kopf abreißen könnten.<br />
Stell dir vor, dass du jeden Tag mindestens einmal dem Kerl begegnest. Du<br />
weißt nie wo oder wann. Plötzlich ist er da und du musst rennen. Dein gesamtes<br />
System ist auf Notdienst. Hormone fluten deinen Körper.<br />
Was glaubst du, macht deine graue, schwabbelige Masse im Kopf?<br />
Bist du geistreich, flexibel, offen für Neues? Würdest du anfangen, zu malen<br />
oder ein Musikinstrument zu lernen? Wärst du kreativ?<br />
Ich sag dir eines: du wärst es nicht. Über Jahre, Jahrzehnte würdest du in dieser<br />
Welt aus Angst leben und dein Körper, dein Geist würden einen Weg finden<br />
sich anzupassen und Argumente zu finden, sich darin wohlzufühlen.<br />
Deine neurologischen Strukturen wären von Angst geprägt, die meisten<br />
Informationen würden verarbeitet von Netzwerken der Angst. Denn was will<br />
unser Hirn mit seinen weniger als 1,5 kg?<br />
147 von 175
Leben. Und dazu nutzt es 20% unserer Energie. Wie fällt die Entscheidung<br />
unseres Hirns wohl aus in Bezug aufs Überleben, wenn unser Grizzly seine<br />
breite Tatze auf die Schulter legt und "Huhu" sagt?<br />
Würde es sagen: "Kleinen Augenblick, ich lese gerade etwas Interessantes<br />
über die Entwicklung der Persönlichkeit."?<br />
Oder würde es nicht die Steuerung abgeben und die Panikreaktion reflexartig<br />
auslösen, um nicht unnötig Zeit zu verlieren?<br />
Denken kann in diesem Fall tödlich sein.<br />
Und ein Hirn ohne funktionierendes System, das ihm die Energie verschafft, die<br />
es benötigt, wäre nicht lange lebensfähig.<br />
Kennst du Menschen oder andere, die dir gern Angst machen? Dein Chef, deine<br />
Partnerin oder dein Partner, der Staat, die Arbeitskollegen, der Arbeitskollege<br />
vielleicht?<br />
Frag dich, welchen Nutzen sie daraus ziehen. Frag nach dem "Wozu?"<br />
Meine These: Sie tun das (auch), um dich besser lenken zu können. Etwas,<br />
was das Soldatentum in unmenschlicher Perfektion pflegt. Sie wollen dich<br />
benutzen.<br />
Warum werden schlechte Nachrichten gesendet? Allein, um zu informieren?<br />
Vor ein paar Tagen sprach mich ein Freund an:<br />
"Hast du das von Trump gehört, Iran, Irak und dann Australien, schrecklich,<br />
nicht? Kannst du dir vorstellen, wie grausam das ist? Die Welt brennt. Und dann<br />
der schreckliche Unfall mit den Skiurlaubern..."<br />
Keines dieser Ereignisse hätte ich verhindern können, nur weil ich davon<br />
gewusst hätte. Ich wäre ohnmächtig gewesen, hilflos und würde spüren, wie<br />
machtlos ich angesichts der Grausamkeiten bin, die passieren.<br />
Wenn ich mich zu sehr darauf einlasse in dem Sinn, dass ich Mitleid und dass<br />
ich es mir vorstelle, wird es für mein Hirn real.<br />
Ich stehe im Iran und der Krieg, der Hass toben um mich herum. Ich stehe im<br />
glühenden Outback und höre die Schreie der brennenden Tiere und ich spüre<br />
die Trauer der Menschen.<br />
Es wird zu meinem persönlich kreierten Trauma.<br />
Gestern habe ich noch geschrieben, dass du dafür verantwortlich bist, was<br />
durch die Fenster und Türen deines Seelenhauses einströmt.<br />
148 von 175
Ich sage nicht: "Verschließe dich. Schau weg." Ich sage, dass du bewusst<br />
hinsehen kannst und es als das sehen, spüren kannst, was es ist und nicht,<br />
wozu es andere aus ihrem eigenen Interesse machen.<br />
Du kannst mitfühlen, musst nicht mitleiden.<br />
Es ist lang geworden. Schon bis hierher. Aber ich möchte unbedingt etwas<br />
ergänzen.<br />
Ich sehe die Angst der Menschen um mich herum und halte gleichzeitig etwas<br />
in den Händen, was diese Angst verringern kann.<br />
Woher ich das weiß? Weil ich diese Ängste kenne. Jede einzelne davon und<br />
ich bin heute noch nicht frei davon, dass die eine oder andere aus der Tiefe<br />
aufsteigt und mich lähmt.<br />
Zumindest für eine Zeit.<br />
Denn ich habe einen hilfreichen Begleiter und lerne täglich dazu.<br />
Ich musste begreifen, dass Menschen lieber an dem Leid festhalten, das sie<br />
kennen, als frei zu sein, weil die Angst vor dem Neuen übermächtig ist. Ich<br />
wollte sie befreien, sie rütteln und wach machen.<br />
Oft bin ich daran gescheitert und konnte nur zusehen, wie sie ins Verderben<br />
gerannt sind.<br />
Die Angst vor dem Tod lässt einige dem Arzt zustimmen, dass er sie mit Zellgift<br />
zuspritzt, damit Krebszellen verschwinden. Die Angst vor dem Alleinsein lässt<br />
einige bei Partnern bleiben, die sie schlagen und demütigen. Die Angst vor der<br />
Ablehnung lässt uns ein Leben führen, das den anderen gefällt.<br />
In einer Befragung haben mehr Menschen der Angst davor zugestimmt, vor<br />
einer großen Gruppe Menschen zu reden als vor dem Tod.<br />
Lampenfieber schlimmer als die Angst zu sterben? Verrückt, oder?<br />
Die Liste könnte ich weiterführen, das würde hier zu weit führen.<br />
Die Menschen nicht von der Angst zu befreien, sondern von der Macht, die sie<br />
über sie hat, das ist, woran ich arbeite.<br />
Und dazu wird wieder dieser Tag einen Beitrag leisten.<br />
Ich wünsche dir, der du dir so viel deiner wertvollen Zeit für diesen<br />
Herzensbeitrag genommen hast, einen kraftvollen Tag.<br />
Teile diesen Beitrag bitte, denn das Leben eines Großteils der Menschen da<br />
draußen ist erfüllt von Angst und könnte doch so viel befreiter sein.<br />
149 von 175
Die Pille<br />
Menschen um mich herum geht es zusehends besser. Sie sagen, dass sie sich<br />
ruhiger, ausgeglichener fühlen, besser schlafen und wenn es irgendwie<br />
irgendwo gezwickt und gezwickt hat, sind diese körperlichen Effekte nahezu<br />
verschwunden.<br />
Sie atmen besser durch, sind voller Energie und Tatendrang und kritische<br />
Situationen greifen sie nicht mehr so stark an.<br />
"Ich bin davon absolut begeistert. Seit vier Wochen mache ich derartige<br />
Fortschritte, dass ich es kaum glauben kann und das Einzige, was ich geändert<br />
habe, ist, dass ich das nehme", hat mir Sven gestern noch bestätigt.<br />
Ist das ein Wunder? Gibt es dieses eine Mittel, das alles heilt? Eine Pille, die<br />
nach dem Schlucken schlank, schön und gesund macht?<br />
Schön wäre es ja. Oder doch nicht? Ich denke, nein.<br />
Ganzheitlich betrachtet ist der Mensch ein Wesen aus Körper, Geist und Seele.<br />
Alle drei Aspekte hängen immer miteinander zusammen.<br />
Der Mensch ist keine Maschine, obwohl wir vieles, was für eine Maschine gilt,<br />
auf den Menschen übertragen können.<br />
Wenn wir uns gut fühlen, klar denken und voller Tatendrang sind, sprechen wir<br />
von Energie. Und nur, was wir zuvor hineingegeben haben, kann später<br />
herauskommen.<br />
Es gibt drei Quellen für Energie. Die Chinesen nenne sie ursprüngliches, Atem-<br />
und Nahrungs-Qi. Ganz simpel.<br />
Die Voraussetzungen von Mutter und Vater ererbt, den Sauerstoff und die<br />
nahrhaften Bestandteile wie Vitalstoffe, Eiweiße, Ballaststoffe u.v.m. würden wir<br />
hier im Westen sagen.<br />
Genetik, gesundes Essen und Atmen. Basta.<br />
Ein Großteil der Menschen ist voll Trauer, fühlt sich unglücklich, verletzt, hat<br />
Angst und hetzt von einer Herausforderung zur nächsten.<br />
All die schlechten Erfahrungen, das Leid der Welt und Dinge um sie herum, die<br />
sie wahrnehmen, aber nicht ändern können, lassen sie in sich eindringen und<br />
erinnern sich ständig neu.<br />
150 von 175
Gestern sah ich einen Bericht über einen Deutschen, der in Isreal vor ein paar<br />
Jahren eine neue Heimat gefunden hatte. Er ist wohl zum Judentum konvertiert,<br />
denn er lebt mit seiner Familie die strengen religiösen Traditionen.<br />
Interessant war für mich der Teil mit dem Sabbath. An diesem Tag ruht alles.<br />
Der Sabbath beginnt freitags abends und endet Samstagabend.<br />
In dieser Zeit dürfen keine elektrischen Geräte betrieben werden - kein<br />
Computer, kein Telefon. Es darf nicht gearbeitet werden. Die Menschen kleiden<br />
sich besonders hübsch, wie wir es vielleicht vom Sonntag früher her kennen.<br />
Es herrscht Stille an diesem Tag.<br />
Zuerst dachte ich: "Verrückt!" Und dann dachte ich: "So extrem es vielleicht ist,<br />
steckt dahinter nicht ein Sinn, der über die Religion hinausgehen könnte?"<br />
Wir atmen und füttern unser Körperwesen. Wann füttern wir unser<br />
Seelenwesen? Und womit?<br />
Die Augen sind Fenster unserer Seele, sagt der Volksmund, weil wir<br />
hineinschauen können und meinen, ins Seelenhaus eines anderen Menschen<br />
hineinblicken zu können.<br />
Alle Sinne sind m. E. die Pforten zu unserer Seele. Was wir wahrnehmen, legt<br />
sich in und auf unsere Seele.<br />
Was wir sehen und hören ganz besonders. Wie und was wir sprechen und was<br />
wir tun, wird wiederum von anderen Seelen aufgenommen.<br />
Ich will die schrecklichen Ereignisse dieser Tage dir nicht zu sehr ins<br />
Gedächtnis rufen. Politik, das Klima und gesellschaftliche Probleme. (merkst<br />
du, wie du jetzt, in diesem Augenblick trotzdem in dir nach den Dingen suchst,<br />
sie in dein Bewusstsein holst und dir die Nachrichten der letzten Tage vor Augen<br />
treten?)<br />
Ich sage nicht: "Verschließt eure Augen und eure Herzen vor den<br />
Grausamkeiten dieser Welt."<br />
Ich sage, schau genauer hin.<br />
Für jeden wichtige Frage sind: Ist es meins? Kann ich es jetzt hier und sofort<br />
ändern? Kenne ich alle, wirklich alle Aspekte der Situation, um sie zweifelsfrei<br />
bewerten zu können? Und kann ich sicher sein, dass das, was ich jetzt<br />
unternehmen wollte, zum Wohl ist?<br />
Fast ausnahmslos jede und jeder würde jetzt losziehen wollen, um die Welt zu<br />
retten, auf die Straße gehen, um für mehr Gerechtigkeit zu demonstrieren, sich<br />
151 von 175
für Kranke, Alte, Kinder, Tiere, Frauen, Homosexuelle, Wohnungslose,<br />
Sterbende und Menschen mit Handicap einzusetzen.<br />
Es geschieht meist nicht. Meist fressen wir die Grausamkeiten und halten sie in<br />
uns fest.<br />
<strong>Das</strong> ist grausam. Grausam zu uns selbst.<br />
<strong>Das</strong> Mitleiden endet dort, wo wir Dinge, die uns leiden lassen, selbstermächtigt<br />
ausräumen. Die Heilung liegt im Tun, nicht im Konsum.<br />
Ich litt an den Qualen der Menschen, die mir im Leben etwas bedeuten,<br />
besonders Freunde und Familie. Je näher mir die Menschen waren, umso mehr<br />
litt ich mit.<br />
Dann arbeitete ich an Achtsamkeit, Bewusstheit und erinnerte mich an all die<br />
wundervollen Methoden, die seit alters her praktiziert werden, um geistig und<br />
körperlich vital zu sein.<br />
Ich lernte viele weitere hinzu und mir wurde immer klarer, dass alle Wesen<br />
miteinander verbunden sind.<br />
Hätte ich nur mein Mitleiden auf alle leidenden Wesen ausgedehnt, ich wäre<br />
wahrscheinlich verrückt geworden.<br />
Ich bin es nicht geworden (nehme ich zumindest an).<br />
Und ich habe mich gefragt: Warum?<br />
Wir verschließen uns, weil wir das Leid der Welt nicht ertragen können. Wir<br />
wollen nicht leiden und machen zu, bauen eine Mauer aus Blockierung um uns<br />
herum auf (das wirklich Verrückte ist, dass wir durch Fenster und Türen freiwillig<br />
Gäste einladen, die uns von innen zumüllen - schlechte Nachrichten zum<br />
Beispiel)<br />
Ich zitiere Nina Hagen dazu: "Ich glotz TV."<br />
Was soll dabei herauskommen? Eben.<br />
Für mich persönlich hat es dies bedeutet:<br />
Ich bestimme, wer in meinem Haus zu Gast ist - wenn es ein Dauergast ist,<br />
besonders.<br />
<strong>Das</strong> gilt für alles, was ich wahrnehme, aufnehme (Nahrung, Atem) und<br />
annehme.<br />
Ich bin offener geworden und leide doch weniger. Ich fühle mehr, intensiver und<br />
darf die Welt um mich stärker kreieren als je zuvor.<br />
152 von 175
Achte vielleicht heute einmal darauf, was du wahrnimmst und schau auf die<br />
Nachrichten hier auf facebook, die Nachrichten im Radio, in der Zeitung oder<br />
höre hin, worüber Menschen reden.<br />
Wie positiv, inspirierend und beitragend ist deine Welt?<br />
Wohltäter sind auch Täter<br />
"<strong>Das</strong> mache ich doch gern für euch", sagte Annegret, nachdem sie unser Team<br />
wieder einmal mit ihrer Zeit und ihrem Wissen beschenkt hatte.<br />
Es gibt sie überall. Menschen, die Gutes tun und die Anerkennung und<br />
Dankbarkeit anderer ein wenig abtun.<br />
Sie treffen aber auch auf Menschen, denen es gar nicht einfällt, dafür<br />
Anerkennung zu zeigen.<br />
<strong>Das</strong> wirft in mir die Frage auf, ob wir es uns nicht sparen könnten dankbar zu<br />
sein, wenn unsere Wohltäterin oder unser Wohltäter es gar nicht erwarten.<br />
Ich bin zu dem Schluss gekommen: Nein. Und mehr noch: es ist besonders<br />
hilfreich, wenn wir dem Ausdruck verleihen und es aussprechen.<br />
Dankbarkeit ist eine gute, mächtige Energie. Warum freiwillig darauf<br />
verzichten?<br />
Insgeheim glaube ich sogar, dass wir durch die Enttäuschungen im Leben uns<br />
davor fürchten, Dankbarkeit zu erwarten.<br />
Und das ist vielleicht ein Weg, der aus drei Schritten besteht.<br />
Der erste Schritt besteht darin, Gutes zu tun. Einfach so und ohne Erwartung.<br />
Der zweite Schritt heißt, bewusst zu sein für das, was unsere Mitmenschen,<br />
Gutes tun. Wahrnehmen und fühlen. Und im dritten Schritt setzen wir die Saat<br />
für diese wundervolle Energie und zeigen unsere Dankbarkeit, die wir<br />
tatsächlich fühlen.<br />
Wofür bist du dankbar? Wem bist du dankbar oder könntest du dankbar sein?<br />
Schau dich genauer um und lächle dazu. Ein Lächeln ist eine Verbindung<br />
zwischen zwei Menschen, die nur einen Augenblick kostet.<br />
Wo geht deine Reise hin?<br />
Eine alte Frau verließ ihr Haus, nachdem ihr Mann gestorben war und die Zeit<br />
der Trauer einfach nicht enden wollte.<br />
153 von 175
Es war kaum noch ein Lebensfunke in ihr.<br />
Sie dachte, wenn sie nur eines finden würde, das sie erfreute, dann wollte sie<br />
wieder leben.<br />
Sie ging den langen staubigen Weg entlang zur Straße und wartete dort an der<br />
Bushaltestelle auf den nächsten Bus.<br />
Lange Zeit hatte sie dort gesessen als plötzlich wie aus dem Nichts ein kleiner<br />
Junge vor ihr stand.<br />
Er trug kurze Hosen, hatte ein sommersprossiges Gesicht, auf dem Kopf eine<br />
freche, rote Mütze und unter dem Arm einen Ball.<br />
"Was hockst du hier auf der Bank und starrst vor dich hin?", fragte er<br />
Sie antwortete: "Ich warte auf den nächsten Bus."<br />
Er lächelte, nahm seinen Ball und lief zurück auf die Wiese, um damit weiter zu<br />
spielen. Er sprang herum, warf den Ball hoch in die Luft, fing ihn wieder auf. Er<br />
hatte die alte Frau längst vergessen.<br />
In der Tiefe der Nacht ist es ruhig und still.<br />
Der eine fürchtet die Dunkelheit, der andere begrüßt sie und findet darin seinen<br />
tiefen Frieden.<br />
Wieder ein anderer vergräbt sich in ihr.<br />
Die Augen zu verschließen, heißt nach innen zu schauen oder einfach nur die<br />
Augen zu verschließen.<br />
Es mag kein Lichtstrahl ins Auge fallen und doch leuchtet dein Innerstes vor dir<br />
auf, wenn du dich dafür entscheidest.<br />
Wartest du darauf, dass sich die Umstände ändern oder willst du sie verändern?<br />
Und wenn du es willst, weißt du, wie?<br />
Alles ist eine Entscheidung, wo du warst und wo du jetzt bist und auch ob du<br />
deine Begrenzungen einfach akzeptierst.<br />
Alter spielt keine Rolle, Klugheit spielt keine Rolle und weder Stand noch<br />
finanzielle Mittel bestimmen es.<br />
Du hast die Macht dein Leben glücklich zu leben.<br />
154 von 175
Auf der Suche nach dem Glück<br />
Mein Geheimnis? Es gibt keines.<br />
Ein Mann war sehr unglücklich. Seine Ehe schien ihm zu fad, sein Haus zu<br />
klein, sein Job zu öde und er fand keinen Gefallen mehr an den Dingen, die ihn<br />
früher einmal sehr viel Freude gemacht hatten.<br />
Eines Tages traf er den Entschluss, alles hinter sich zu lassen. Es sollte ein<br />
Neuanfang sein. Alles sollte besser, schöner werden. Er machte sich auf die<br />
Suche nach dem Glück.<br />
Er kündigte seinen Job, packte seine notwendigsten Habseligkeiten in einen<br />
großen Rucksack, verabschiedete sich von seiner Frau und ging los.<br />
Ein kurzer Blick zurück aufs Haus. <strong>Das</strong> war es.<br />
Während er so dahinwanderte, spürte er, dass er eine riesige Last hinter sich<br />
herzog. Unsichtbar für andere, schwerer für ihn als die tatsächliche Last auf<br />
seinem Rücken.<br />
Es war ein Sack voll schlechten Gewissens. Seiner Frau gegenüber, seinem<br />
ehemaligen Chef gegenüber und seinen Freunden, der Familie gegenüber und<br />
seinem bisherigen Leben gegenüber.<br />
Wie konnte er nur so lange so leben?<br />
Alle Menschen aus seiner Vergangenheit, die ihn schätzten, wie er war, hingen<br />
jetzt an ihm, weil er sie nicht wirklich losgelassen hatte.<br />
Oben auf dem Sack saß sein Ego-Ich und flüsterte ihm permanent ins Ohr, dass<br />
es wahnsinnig war, all die schönen Dinge zurück zu lassen, dass es keinen Sinn<br />
mache und falsch sei.<br />
Und bei all dem Ziehen und Zerren bemerkte er viel zu spät, dass er selbst ganz<br />
klein geworden war. Ein Kind, schwach an Körperkraft und von nachlassender<br />
Willensstärke.<br />
Bis kein Vorankommen mehr war. Er blieb stehen, weinte verzweifelt und kehrte<br />
in sein altes Leben zurück.<br />
"Siehst du, das haben wir dir doch gleich gesagt: <strong>Das</strong> war eine dumme Idee<br />
und nirgends passt du besser hin als hier", sagten die Ehefrau, der Chef und<br />
alle Freunde und Bekannte. Er hatte sein altes Leben zurück.<br />
Wo war das Glück in dieser Geschichte versteckt? Wäre es nicht eine bessere,<br />
schönere Geschichte gewesen, wenn der Mann sein Glück gefunden hätte, als<br />
er alles hinter sich ließ?<br />
155 von 175
Wäre die Geschichte nicht inspirierender für dich gewesen, dein eigenes Leben<br />
in die Hand zu nehmen und es zu ändern, wenn der Mann Erfolg gehabt hätte?<br />
Laotse hat geschrieben: "Wahre Worte sind nicht schön, schöne Worte sind<br />
nicht wahr."<br />
(Tao te king)<br />
Wahr ist, dass wir jeden Tag diesen Kampf durchfechten wie dieser Mann. Die<br />
oder der Eine mehr oder weniger. Wir wagen nicht einmal den kleinen Wurf,<br />
geschweige denn einen größeren.<br />
Wir sind nicht bereit, loszulassen und etwas grundlegend zu ändern, obwohl wir<br />
andere Ergebnisse herbeisehnen.<br />
Wir stehen mit vielen anderen in der Warteschlange des Lebens, verhalten uns<br />
brav und warten darauf, bis wir an der Reihe sind. Worauf wartest du?<br />
Warum nicht einmal aus der Reihe treten?<br />
Ja besser noch aus der Reihe tanzen?<br />
Wenn du in kleinen Schritten dein ungeliebtes Leben rechtfertigst und dich<br />
daran klammerst, warum nicht schrittweise Veränderungen umsetzen und<br />
damit deinem Glück ein Stückchen näherkommen?<br />
Was der Geist, die Seele und der Körper bereit sind an Veränderungen zu<br />
erfahren, habe ich persönlich ausgelotet, echte Grenzerfahrungen.<br />
Alles wehrt sich in dir, obwohl - und das ist das wirklich Verrückte - es zu deinem<br />
Besten ist. Du fällst wieder und wieder zurück.<br />
Die alten, bekannten Freunde klopfen an deine Tür und schmeicheln sich ein.<br />
Du wirst weich, nachgiebig und öffnest dich dem Altbekannten. Und dann, eh<br />
du dich versiehst, sind sie wieder täglich Gast in deinem Haus und bestimmen<br />
dein Leben.<br />
Gibt es einen Weg da raus? Ja.<br />
Es würde tatsächlich zu weit führen alle Details hier zu erklären. Nur eines zum<br />
Weg.<br />
<strong>Das</strong> wunderbare Geschenk<br />
Gestern vor meinem Termin auf der Autofahrt regnete es stark. Die<br />
Scheibenwischer zogen in gleichförmigen Rhythmus über die Frontscheibe.<br />
156 von 175
Wer davon eine Ahnung hat, der weiß, dass in solchen Momenten<br />
Alltagstrancen entstehen. Ich machte das Radio leiser und in dem Augenblick<br />
hatte ich das Gefühl<br />
Radio aus, Hirn an.<br />
Da erwischte mich eine Inspiration, die mir klar gezeigt hat, dass das DAO in<br />
seiner Struktur neu ausgerichtet werden müsse.<br />
Danach sprudelte es nur so aus mir heraus - glücklicherweise habe ich ein<br />
Diktiergerät im Auto für solche Augenblicke. Es wurde eine umfangreiche<br />
Aufnahme.<br />
<strong>Das</strong> Fazit: Die natürlichen Zyklen in der Welt sind der Rahmen in dem wir uns<br />
mit dem DAO bewegen müssen.<br />
Es gibt für einige Dinge günstige und ungünstige Zeitpunkte. Alle Zeit hat<br />
Einfluss darauf: Tageszeit, Jahreszeit, Lebensalter u.v.m.<br />
Ein Veränderungsprozess ist höchst individuell, weshalb jedes noch so günstige<br />
online-automatisch-digitales Angebot für die meisten nicht funktioniert.<br />
Es gibt bisher keinen derartig ganzheitlichen Ansatz. Jeder pickt sich einen Teil<br />
heraus und im Grunde genommen bräuchte man eine ganze Mannschaft von<br />
Coaches, Trainern und Beratern, um einen ganzheitlichen Effekt zu erzielen.<br />
DAO ist Training (Übung) für Körper (Bewegung, Ernährung), Geist (Lehre,<br />
Meditation und mentale Arbeit) und Seele.<br />
Unabhängig von den unglaublich hohen finanziellen Einsätzen hättest du bei<br />
anderen "Erfolgsprogrammen" nur einen Flickenteppich, wo eins zum anderen<br />
passen kann, aber nicht muss.<br />
<strong>Das</strong> Ergebnis ist Verwirrung, statt Klarheit. Du springst von einem zum anderen<br />
und kommst nicht voran.<br />
Aus dem DAO entsteht etwas ganz Wundervolles. Kein Schritt ist vergebens,<br />
alles greift und passt ineinander und orientiert sich an dir - nicht umgekehrt.<br />
Warum ich das weiß? Weil ich es erlebe.<br />
So, ist lang geworden. Es ist mir bis zum letzten Wort wichtig, es geschrieben<br />
zu<br />
haben.<br />
Gerade jetzt, gerade heute.<br />
An all diejenigen, die es bis hierhergeschafft haben, ein großes Lob und<br />
Dankeschön für die Wertschätzung, die mir dadurch zuteilwird, dass ihr eure<br />
kostbare Zeit mit mir geteilt habt.<br />
157 von 175
Sie lachen darüber, weil es einfach ist<br />
Sie lachen darüber, weil es schlicht ist, einfach daherkommt.<br />
Sie schütteln ihren Kopf und halten es für Kindereien, wenden sich von ihm ab<br />
und tun weiter so, wie sie immer tun.<br />
"Hör auf, Kind zu sein, werde erwachsen und widme dich den ernsthaften<br />
Dingen im Leben", reden sie dir wieder und wieder ein.<br />
Weil es so viele sind, glauben sie, dass es wahr ist. <strong>Das</strong> Schlimmste:<br />
Du glaubst es auch irgendwann.<br />
Über die Jahre bist Du alt darüber geworden und das Kind in dir kauert<br />
verkrüppelt in der hintersten Ecke deines Selbst.<br />
<strong>Das</strong> Leben ist dir ernst geworden. Es ist beschwerlich als hingen große,<br />
schwere Felsbrocken über deinen Schultern.<br />
Die Augen trübe, die Gelenke steif und jeder Tag gleicht dem anderen.<br />
Als ich Kind war, konnte ich alles werden, alles sein.<br />
Dann kamen die Erwachsenen und schrieben mir vor, dass ich fleißig und<br />
ernsthaft lernen solle, um klug zu werden.<br />
Klug bin ich geworden, aber der Zauber der Kindheit, die Leichtigkeit hatten<br />
mich verlassen.<br />
So bin ich der geworden, der ich nicht bin. Ich wurde zum Abbild dessen, was<br />
die Welt um mich aus mir gemacht hat, weil ich mich dem, was man tut, einfach<br />
hingegeben habe.<br />
Als ich mich erinnerte, kam der Zauber des Augenblicks zurück und ich konnte<br />
wieder alles werden.<br />
Befreie dich selbst.<br />
Es gab einen Tag in meinem Leben, an dem ich mich von all dem befreit habe.<br />
Und wisst ihr wann dieser Moment war, der alles veränderte?<br />
<strong>Das</strong> war der Tag, an dem ich mich erinnerte.<br />
Im DAO entdecken wir diese Leichtigkeit, Einfachheit und unbekümmerte<br />
Neugier neu.<br />
Wir werden flexibel wie der Bambus, der sich unter der Schneelast im Winter<br />
biegt, aber nicht bricht.<br />
Biegsam zu sein heißt, sich den natürlichen Gegebenheiten anzupassen -<br />
körperlich und geistig.<br />
158 von 175
Es ist einfach, schnell, direkt. Es gibt nur eine Hürde darin, die viele hindert es<br />
einfach zu tun:<br />
Es ist einfach, schnell, direkt.<br />
Deshalb vertrauen die großen Leute nicht. Sie halten Leichtigkeit für nicht<br />
erstrebenswert, weil der Lohn nur über die Last wirklich verdient zu sein scheint.<br />
Im DAO ist es ganz einfach. Dem Niedrigen fließt alles wie das Wasser zu. So<br />
lange wir das nicht annehmen, leben wir nicht im Einklang und werden mit<br />
jedem Tag schwächer.<br />
Jahreswechsel<br />
Der Geruch vom Raclette hängt noch im Raum. Draußen ist es dunkel, nasskalt.<br />
Es ist für viele der erste Arbeitstag im Neuen Jahr.<br />
Irgendwie versucht das Alte sich festzuklammern. Es hat es schwer in diesen<br />
Tagen, denn die Welt scheint voll aufmerksamer, geläuteter und<br />
veränderungshungriger Menschen zu sein.<br />
Alle sind so "Hey, <strong>2020</strong> wird mein Jahr, ich habe so viel gelernt in 2019,<br />
Persönlichkeitsentwicklung, Erfolg im Team, gutes Business Jahr und dieses<br />
wird sowieso das beste Jahr ever!."<br />
In wenigen Tagen dann Erwachen. Ist wieder nichts draus geworden. Fürs<br />
Fitness-Studio keine Zeit mehr, gesund kochen irgendwie zu aufwendig und um<br />
Freunde zu treffen einfach keine Gelegenheiten. Die erste Zigarette des Jahres<br />
war schon lecker irgendwie und eh wir uns versehen, ist die Karussell-Fahrt<br />
vom letzten Jahr wieder gebucht.<br />
Ich habe tatsächlich Pläne für <strong>2020</strong> geschmiedet. Sie in Monatsetappen<br />
aufgeteilt und diese dann kleingehackt auf Wochen und teilweise Tage. Damit<br />
ist die Richtung vorgegeben. Mehr nicht.<br />
Jederzeit kann ich den Plan ändern und anpassen, was ich nicht könnte, wenn<br />
ich keinen hätte.<br />
Fenster aufreißen, den alten Mief rausziehen lassen und etwas aus dieser<br />
wunderbaren Gelegenheit machen. That`s it.<br />
Für mehr Gesundheit und Wohlbefinden in diesem Jahr habe ich gute Partner<br />
mit ihren Produkten und ein wunderbares Programm.<br />
Es fühlt sich an, wie ich mir eine Reise zum Mond vorstelle.<br />
159 von 175
Nach umfangreichen Vorbereitungen, Tests und dem Bau eines einmaligen<br />
Transportmittels wurden die Triebwerke gezündet. Es steigt Rauch auf, die<br />
Befestigungen an der Startrampe schwingen zurück und jetzt wird Schub<br />
gegeben, um diesen tonnenschweren Koloss ins All zu katapultieren.<br />
Jedes Handy hat mehr Technik in sich als Apollo 11. Buzz und Neil (nicht der<br />
mit der Trompete) sind damit zum Mond geflogen (nehme ich zumindest an)<br />
und wo kommen wir damit hin?<br />
Katzenvideos, Schminktipps und Videos übers Essen laufen am besten. Stell<br />
mir gerade vor, wie das damals ausgesehen hätte.<br />
Countdown läuft... 10, 9, 8... Neil:"Hey, Buzz. Lass mal kurz ein Selfie machen"<br />
... 7, 6, 5... "Ach guck mal, wie süß der kleine Welpe, muss ich meiner Frau<br />
eben noch antworten... 4, 3, 2... "Schicke meinem Sohn noch ein GIF (ein Mann<br />
drückt im loop seine Augen raus und es erscheint die Schrift" amazing"<br />
darüber)... 1 und Start... (der Start wurde abgebrochen, beide Astronauten<br />
waren gerade damit beschäftigt in der Gruppe "Erfolgreich werden mit dem 21-<br />
Tage-online-Coaching".<br />
Willst du diesen Flug begleiten und zu deinem eigenen Flug zu den Sternen<br />
werden lassen oder in der ewig wiederkehrenden Schleife von grüßenden<br />
Murmeltieren hängen bleiben?<br />
Möchtest du etwas in dir in Bewegung bringen und fürchtest dich nicht, Neuland<br />
zu betreten?<br />
Wünschst du dir andere Ergebnisse in deinem Leben?<br />
Es gibt viele Wege. DAO ist einer davon. Er ist nicht bequem, nicht immer<br />
schön, leicht oder schnell. Menschen, die auf ihm gehen, haben eine<br />
unglaubliche Ausstrahlung, ohne zu blenden.<br />
Der Weg selbst ist unscheinbar, ein Trampelpfad. Er ist nur persönlich und zu<br />
Fuß zu gehen.<br />
DAO ist universell. Alles wird von ihm erfasst.<br />
Es ist wie ein täglicher Hausputz, tägliches Lüften und tägliches Reisen in neue<br />
Erfahrungen.<br />
Ich danke wem auch immer für diese wertvolle Inspiration. Es hat mein Leben<br />
nicht nur bereichert, sondern gerettet.<br />
Aus tiefempfundener Dankbarkeit gebe ich davon etwas in die Welt und<br />
beobachte Menschen bei ihrer Heilung.<br />
160 von 175
Premiere!<br />
Der erste Beitrag im neuen Jahr. Soll er etwas ganz Besonderes werden, einer<br />
der zu diesem 1. Januar gut passt?<br />
Aber was passt eigentlich und würden nicht alle folgenden Beiträge es schwer<br />
haben sich angesichts dieses Beitrages in der Gunst der Leser behaupten zu<br />
können?<br />
Jetzt hat sich das Thema herausgewagt, um anzutreten. Und versprochen zum<br />
Schluss folgt ein besonders herzlicher Gruß zum Neuen Jahr.<br />
Mit dem Jahreswechsel werden viele Dinge im Leben wieder "auf Null gestellt".<br />
<strong>Das</strong> Jahr ist abgeschlossen, in der <strong>Buch</strong>haltung wie auf dem Kalender. In<br />
einigen der von uns vertretenen Firmen werden die Statistiken auf Null gesetzt<br />
(wie zu jedem Monatsanfang).<br />
Wir haben uns vorgenommen, etwas <strong>2020</strong> anders zu machen, Gewohnheiten<br />
abzulegen oder alte Rechnungen zu begleichen.<br />
Heute Morgen bin ich aufgewacht und dachte: "Ach, da seid ihr ja wieder. Habt<br />
euch nur etwas kleiner gemacht, verkleidet und mit euren fetten Kulleraugen<br />
glotzt ihr mich an und wollt das nächste Jahr mit mir verbringen."<br />
Ich kenne euch. Ihr seid mir vertraut, ich mag euch auf diese krankhafte Art, wie<br />
man eine Krankheit dafür wertschätzt, dass sie einem die Fürsorge und<br />
Aufmerksamkeit anderer sichert.<br />
Ihr seid Gewohnheiten, liebgewonnene Programme und Rituale, die mich<br />
mental und körperlich gefordert haben.<br />
Einen Blick über die Kante habe ich geworfen. Hineingeschaut habe ich in den<br />
finsteren Schlund, ohne den Grund erkennen zu können, so tief war es.<br />
Wenn es etwas gibt, was ich mir vorgenommen habe, dann dies.<br />
Weiter zu gehen und Erfahrungen zu sammeln, die weit ab sind von dem, was<br />
im Alltag erlebt wird.<br />
Grenzen auszuloten und zu schauen, was hilfreich für den Menschen ist.<br />
Einen Weg werde ich beschreiben, der es meinen Mitmenschen erlaubt, eine<br />
besonders hilfreiche Veränderung zum Wohlbefinden zu erleben. Einen Weg,<br />
der breit genug ist für mehrere, ernsthaft an Transformation interessierte<br />
Menschen.<br />
161 von 175
Vor kurzem schrieb eine liebe Freundin unter einen der Beiträge, ich solle ein<br />
<strong>Buch</strong> schreiben. Und tatsächlich spielte ich bereits im letzten Jahr mit dem<br />
Gedanken.<br />
Zuerst ist mir jedoch wichtig, den Weg zu beschreiben. Die einzelnen Stufen zu<br />
erläutern und ein Werkzeug zu schaffen, das jeder anwenden kann.<br />
Darauf liegt der Fokus. Ein <strong>Buch</strong> gibt Impulse. Kann dir eine Inspiration sein. Es<br />
ist nur nicht sehr kommunikativ. Es spricht zu dir, aber nicht mit dir.<br />
Da uns unsere eingefleischten Dämonen täglich attackieren, brauchen wir<br />
Waffen, die täglich neu geschärft werden, um zu verhindern, dass sie in<br />
unserem Leben die Macht übernehmen.<br />
Ein sehr martialisches Bild, verstehe. Es wird einige unter euch geben, in denen<br />
etwas das Thema Macht ablehnt.<br />
Frag dich, warum. Frag dich, warum du deine Macht lieber abgibst, statt dich zu<br />
ermächtigen, dein eigenes Leben zu führen.<br />
Du gibst freiwillig ab, was dir von Geburt an gegeben ist. Es ist keine -<br />
entschuldige das Wort - Machtergreifung, sondern eine Machtentsagung.<br />
Du machst dich damit klein, unbedeutend. Jetzt fehlt nur noch, dass du gelb bist<br />
und schon findest du dich in guter Gesellschaft anderer gelber Handlanger.<br />
Minion heißt übersetzt Diener, Handlanger und zu einem solchen bist du<br />
schneller geworden, als du denken kannst.<br />
Witzig, diese kleinen etwas einfältigen Figuren, die als Animation sich in die<br />
Herzen der Kinobesucher gespielt haben. Weniger witzig, wenn dir<br />
klargeworden ist, was ihr gemeinsam habt.<br />
Ich schweife ab.<br />
Es ging um einen Neubeginn, ein Reset und einen Anfang. Vergessen wir also<br />
den ganzen alten Kram und wenden wir uns nach vorn.<br />
Ok, zugegeben heute ist ein wundervoller Tag dafür. Der erste Tag im neuen<br />
Jahr.<br />
Ich wünsche dir ein wunderschönes neues Jahr. Es soll dir viele Möglichkeiten<br />
zum Wachstum geben und dich glücklich machen.<br />
365 Tage voller wertvoller Momente mit Menschen, die dir hilfreich sind und<br />
dich zu schätzen wissen.<br />
162 von 175
Jahreswechselgedanken<br />
Wollte ich nicht, ehrlich. Aber nun muss ich doch zu guter Letzt etwas zum<br />
Jahreswechsel schreiben.<br />
Oder zu meiner Ehrenrettung nicht direkt zum Jahreswechsel, sondern zu dem<br />
heuchlerischen Getue und den schlauen Rückblicken, die hier seit Tagen über<br />
den Screen flimmern.<br />
Und natürlich verrate ich dir zum Schluss, wie du <strong>2020</strong> zu deinem persönlichen<br />
Erfolgsjahr machen wirst oder wie es ein Geschäftsführer einer<br />
Marketingagentur so schön in einer unpersönlichen Message schrieb (weshalb<br />
ich es gern übernehme):<br />
"Schau dir mein Video an, damit du erfährst, warum es <strong>2020</strong> auf dich persönlich<br />
ankommt."<br />
Ihr kennt das von Gott. Einmal kommt er sanftmütig barfuß in Sandalen daher,<br />
in Leinen gekleidet und predigt vom Berg. Friedlich, nett.<br />
Und dann wieder lässt er es sintflutartig regnen, Heuschrecken übers Land<br />
ziehen und färbt die Flüsse blutrot.<br />
Wenn eine höhere Macht in uns steckt, dann finden sich in uns auch diese Teile<br />
wieder. Ich glaube an eine höhere, alles verbindende Macht, die in uns ist und<br />
daran, dass sich diese immer in zwei Aspekte teilt.<br />
Im DAO geht es etwas ausgeglichener zu. Aber auch dort pflegen wir diese<br />
Vorstellung - das kennen wir von dem Taichi-Symbol (Yin-Yang-Zeichen).<br />
Ok, ich schweife ab.<br />
Wenn du deinen persönlichen Rückblick auf das Jahr <strong>2020</strong> für einen wertvollen<br />
Beitrag hältst, dann möchte ich dir sagen, dass er es bestimmt ist.<br />
Du bist wahrscheinlich gar nicht gemeint. Also lass den folgenden Kelch einfach<br />
an dir vorüberziehen und fühle dich nicht verletzt.<br />
Nennen wir ihn Arndt. Arndt ist Geschäftsführer der Nashornagentur für<br />
Kommunikation. Ein smarter Endfünfziger, den die klassische Marketingwelt<br />
der Achtzigerjahre ausgebrochen hat. Studiert, klug und äußerst Alpha. Wirkt<br />
etwas durchgelebt, angestaubt. Einer, der sich nicht entscheiden kann<br />
zwischen Grau und Glatze.<br />
Arndt und ich lernten uns im März kennen. Was heißt eigentlich kennenlernen?<br />
Sein Profilbild wurde mir hier angezeigt, ich denke, könnte interessant sein und<br />
stelle eine Freundschaftsanfrage.<br />
163 von 175
<strong>Das</strong> kennt ihr, passiert jeden Tag viele Millionenmale auf Facebook. Arndt<br />
nimmt an und ich begrüße ihn freundlich. März. Es ist Frühling.<br />
Ich bin gespannt, wie es weitergeht und es passiert...<br />
nichts.<br />
Nun ist Winter. Nach 9 Monaten erhalte ich von Arndt eine Messenger-<br />
Nachricht. Ohne Anrede möchte er mir seine Gedanken zum Jahreswechsel<br />
mitteilen und dafür soll ich mir sein YouTube - Video anschauen.<br />
Habe ich nicht.<br />
Für alle Arndts da draußen meine Gedanken zum Jahreswechsel (Danke Arndt<br />
für deine Inspiration)<br />
Weihnachten ist vorbei. Und da wir nicht in der Lage zu sein scheinen, unsere<br />
kleinen, unruhigen Business-Füßchen stillzuhalten und Einkehr zu üben, nutzen<br />
wir die Zeit, um das Jahr mit einem gehörigen Feuerwerk abzuschließen.<br />
Wenn wir schon dabei sind: übrigens die einzige Knallerei, vor der weder Hund<br />
noch Katze erschrecken, weil es ihnen völlig egal ist. Kluge Lebewesen.<br />
Wie sagt die super erfolgreiche Reichtums-Coacherin? (also eine Frau, die<br />
Hochpreiscoachings anbietet)<br />
"Der Monat ist erst am 31.12. vorbei. Und so haben wir mal eben in den letzten<br />
Tagen einen sechsstelligen Umsatz zusammengezimmert. Wenn du das auch<br />
willst, dann zeige ich dir, wie."<br />
Da ist es wieder. <strong>Das</strong> schlechte Gefühl mal für sich, Familie und Freunde<br />
dagewesen zu sein und nicht ans Geschäft gedacht zu haben.<br />
Hey, die meisten Umsätze werden zwischen Neujahr und Weihnachten<br />
gemacht und nicht zwischen Weihnachten und Neujahr.<br />
Zurück zum Thema.<br />
Dann die Wieder-einmal-Gescheiterten, die Enttäuschten und Glücksritter.<br />
Blicken zurück und denken:<br />
"Mist, schon wieder nichts geworden mit Abnehmen, Reichwerden und<br />
finanziell unabhängig sein."<br />
In diesem Gedanken vernehmen wir die Stimmen derer, die ein super Jahr, Top<br />
- Umsätze hatten und einfach erfolgreich waren, viel lauter wahr.<br />
Sie versprechen uns, Ihre Geheimnisse im nächsten Jahr mit uns zu teilen.<br />
164 von 175
Wir werden schlanker, schöner und reicher sein als heute. Hört sich das<br />
interessant für dich an?<br />
Mein persönlicher Rückblick ist schnell zusammengefasst:<br />
2019 - Höhen und Tiefen, fett geblieben, Urlaub mit Thomas Cook (nicht<br />
erfolgreich - was soll es?)<br />
In einem Wort:<br />
Veränderung<br />
Lässt sich daraus ein Geschäft kreieren? Vielleicht. <strong>Das</strong> ist für mich zu diesem<br />
Zeitpunkt nicht der Punkt. Jetzt ist Zeit der Einkehr.<br />
Eine weitere Begebenheit. Ich hatte euch gar nicht von - geben wir ihm den<br />
Namen - Sebastian erzählt. An Heiligabend bekam ich um 17:00 ein Angebot<br />
für eine Geschäftsmöglichkeit. Sebastian und ich kannten uns auch seit März.<br />
Kennen ist zu viel gesagt, wir waren seither auf facebook verbunden.<br />
Arndt und Sebastian haben viel gemeinsam. Vielleicht sollte ich sie miteinander<br />
bekannt machen, dann können sie sich miteinander beschäftigen.<br />
Ich schenke dir ein paar Tipps, wie du <strong>2020</strong> zu deinem Jahr werden lässt. Kein<br />
Anfüttern für einen online-Kurs oder Aufwärmen, damit ich dir etwas verkaufen<br />
kann.<br />
Geschenk ist geschenkt.<br />
Schau nicht zu oft zurück, schau nicht zu oft nach vorn. Der beste Zeitpunkt,<br />
der mächtigste Zeitpunkt, um etwas zu ändern, ist jetzt.<br />
Sei du selbst. Entscheide, wer Dich begleiten wird und glaube nicht alles von<br />
jedem - vor allem von mir nicht.<br />
Sei mutig genug, um loszulassen.<br />
Und lass Dich nicht verrückt machen. Es gibt aktive, geschäftige Zeiten und es<br />
gibt ruhige, stille Zeiten. Beides gehört zum Leben dazu.<br />
In der Ruhe liegt die Kraft. Schlafe tief und fest und sammle Energie für den<br />
Tag. Nutze freie Zeiten, um Kraft zu tanken und richte deine Energie darauf, ein<br />
größerer Beitrag zu sein als zuvor.<br />
Erfolg wird sich einstellen, wenn du das berücksichtigst. Immer.<br />
(Wenn nicht, dann schau dir mein online-Programm für einmalig 197,- EUR statt<br />
957,- EUR bis 06.01.20 an...Ok, nur ein Scherz)<br />
Und weil das kein Geheimnis ist, ist es kostenlos.<br />
165 von 175
Komm ich zum Schluss doch noch einmal aufs DAO. Die Balance ist wichtig.<br />
<strong>Das</strong> Pendel des Lebens bewegt sich zwischen zwei Extremen. Und das ist gut<br />
so.<br />
Aktiv, passiv. Tätigkeit, Tun und Stille, Loslassen.<br />
Darin, dass wir beides (er)leben, liegt die Energie, um Dinge zu kreieren. Wir<br />
tun jedoch oft so, als wollten wir mit Mühe das Pendel in eine von uns gewollte<br />
Richtung schubsen. Tag für Tag, jede Stunde immer wieder.<br />
Lassen wir das Pendel einfach einmal schwingen. Vielleicht gerade zu dieser<br />
besonderen Zeit im Jahr. Und schauen wir zu.<br />
Schönen Übergang ins Neue Jahr. Feiert Euch, mit euren Lieben und<br />
geschätzten Freunden. Prostet Euch zu und seid guter Dinge.<br />
Kopien sind keine Originale<br />
Strategien kopieren kann kurz erfolgreich sein. Nur auf Dauer wird es schwierig.<br />
<strong>Das</strong>s Produkte kopiert werden, kennen wir. Da kommt dann die billige Kopie<br />
aus Fernost, sieht nicht genau so aus und hält vielleicht nicht so lang.<br />
Es gibt natürlich auch den Irrsinn, dass die Firma aus Deutschland kommt,<br />
Produkte einkauft, umetikettiert und diese dann völlig überteuert auf den Markt<br />
wirft.<br />
All das findet statt. Wir können begeistert davon sein, es mögen oder<br />
verfluchen. Ganz gleich.<br />
Irgendwo lebt einer dieser Ideenzwerge, der meint, es besser zu wissen als all<br />
die anderen.<br />
Große Namen schrecken davor nicht zurück und weder Titel noch menschlicher<br />
Verstand verhindern sowohl das Angebot als auch die Nachfrage.<br />
Die menschliche, unbewusste Natur ist so. Und da sie unbewusst ist, ist sie<br />
nicht zu verurteilen.<br />
In einem anderen Bereich möchte ich die Latte etwas höher legen. Wer nicht<br />
drüber kommt, soll sich nicht darüber aufregen. Kann ja später einmal was<br />
werden.<br />
Menschen, die sich als Leute vom Fach präsentieren, wenn es um<br />
Persönlichkeitsentwicklung geht, die meinen nur durch die Lebensjahre und<br />
durch die dort gewonnenen Erfahrungen könnten sie anderen Ratschläge für<br />
Glück, Erfolg und Wohlbefinden geben, gehören dazu.<br />
166 von 175
Menschen, die gern sich selbst oder nette Bildchen mit fremden oder platten<br />
Sprüchen garnieren und meinen, damit einen Beitrag zu leisten, der... ja, was<br />
eigentlich?<br />
Menschen, die andere Texte von Seiten kopieren und diese hier als ihre<br />
eigenen ausgeben, zähle ich dazu.<br />
"Sei du selbst!" schreiben sie plastikartig lächelnd und sind es selbst nicht.<br />
"Finde andere Wege, um andere Ergebnisse zu erzielen!" plakatieren sie ihre<br />
polierte Timeline und liefern immer wieder das Gleiche.<br />
"Sei glücklich, weil du liebst, was du tust" hört sich auch super an. Nur das<br />
Handwerkszeug haben sie nie gelernt und wenn sie ehrlich zu sich selbst sind,<br />
dann geht es nur um eines:<br />
Der Glaube, man könne sich durch Coachingangebote sich interessant zu<br />
machen, dass Menschen, die sich fürs Business (speziell für eine Geschäftsart)<br />
nicht erwärmen können, darauf einsteigen.<br />
Übrigens: habe ich auch mal gedacht. Vor langer Zeit hielt ich das für eine gute<br />
Idee. Kurz: war es nicht. Ist es übrigens noch immer nicht.<br />
Ein Original zu sein, hat hohes Potenzial - Risiken und Chancen.<br />
<strong>Das</strong> Risiko zu scheitern, ist da. Es gibt wenige, die dir sagen, welche<br />
Entscheidungen die richtigen sind. Es gibt keine Kopiervorlage.<br />
Die Chancen sind enorm. Du kannst ein unglaublicher Beitrag für andere sein<br />
und endlich eine Lösung bieten, die neuartig ist.<br />
Kopieren ist eine anerkannte Strategie. Im Marketing nennt man sie me-too-<br />
Strategie. Sie wird von Firmen betrieben, die sich einen Großteil der<br />
Entwicklungskosten sparen wollen.<br />
In einem Bereich kommst du an Entwicklung nicht vorbei, wenn das Leben, das<br />
du lebst, dein Leben sein soll.<br />
Ich habe es immer als hilfreich empfunden mich durch Menschen begleiten zu<br />
lassen, die nicht nur Ahnung haben, sondern wissen, was sie tun. Menschen,<br />
die authentisch sind, echt sind und die etwas zu sagen haben. Menschen, die<br />
ein wundervoller Beitrag sind.<br />
Pappkameraden sind schnell zu entzünden, selten standhaft und nicht hilfreich.<br />
Zum Schluss dieses Beitrages möchte ich eines klarstellen. Es gibt das<br />
Altbewährte, das ich gern in mein modernes Leben hineinlasse. Ich kopiere es<br />
167 von 175
in meine Vorlage und nutze es zu persönlichem Wachstum, zu meinem<br />
Wohlbefinden und ergänze es als Mosaiksteinchen in meinem Lebensbild.<br />
<strong>Das</strong> Bild mag anders, für einige befremdlich sein. Nur eines ist es nicht. Eine<br />
Kopie.<br />
<strong>Das</strong> Eine, das in allem steckt<br />
Heute hatte ich einen komischen Traum. Irgendwie verwirrend (weshalb Details<br />
hier nichts zur Sache tun).<br />
Aber eine Sequenz erinnere ich auch jetzt. Es ging darum, dass ein junger Mann<br />
von mir wissen wollte, auf was ich mich im DAO beziehe.<br />
Ich sagte zu ihm: "Interessant sind doch die Dinge, die sich in allen Religionen<br />
wiederfinden, das was gleich ist, nicht die Unterschiede."<br />
Es gibt Ansichten, Mythen, Regelungen, die in allen Religionen nahezu gleich<br />
sind.<br />
Darüber hinaus gibt es allerlei Lebenswirklichkeiten, die komplett unreligiös<br />
oder nicht spirituell sind, die aber bestimmte Ansichten akzeptieren.<br />
Jeder Mensch will glücklich sein und Leid vermeiden. Die Gemeinschaft ist<br />
wichtig, genauso wie die Individualität. Der Mensch ist Körper, Geist und Seele.<br />
Wahrheit ist universell, nicht persönlich. Jede Religion ist in Teilen<br />
unterschiedlich. Kein Mensch gleicht dem anderen.<br />
Auf individueller Ebene ist es immer nur ein Ausschnitt, eine persönliche<br />
Vorstellung von dem, was wir als wahr empfinden. Dem müssen wir uns stellen.<br />
Die zuvor aufgezählten Tatsachen verbinden uns alle miteinander. Also sind wir<br />
allein aufgrund dessen miteinander verbunden.<br />
Während viele betonen, was anders ist und die Unterschiede hervorheben,<br />
suche ich Gemeinsamkeiten.<br />
Letztendlich<br />
<strong>Das</strong> Eine, das in allem ist. <strong>Das</strong> Eine, das alles mit allem verbindet.<br />
Der Blickwinkel und die eigene Einstellung sind sehr hilfreich dabei, es zu<br />
entdecken.<br />
Drei Schritte zurück oder einmal von oben betrachtet, ergibt sich ein anderes<br />
Bild.<br />
168 von 175
Ein Beispiel: Sitzen wir von der Leinwand im Kino weiter weg, erkennen wir die<br />
gesamte Szene. Wir brauchen den Kopf nicht hin und her drehen, wie in der<br />
ersten Reihe.<br />
Ganz vorn zu sitzen hat Nachteile.<br />
Und wenn wir ganz nah an die Leinwand treten, dann wird unser eigener<br />
Schatten das Bild verdecken.<br />
Unterschiede sind unbedeutend, es sind die Gemeinsamkeiten, die die Kraft<br />
haben, alles zu verändern.<br />
<strong>Das</strong> Unveränderliche trägt in sich die Wurzel der Veränderung. Und ich lade<br />
dazu ein, gemeinsam diesen Weg zu bereiten.<br />
Warum nicht jetzt? Warum warten?<br />
Ein neues Jahr steht vor der Tür. Ich mag die Rückblicke nicht. Was war, war.<br />
Während andere Reisen in nahe oder ferne Länder unternommen haben, um<br />
zu sich zu finden, habe ich eine Abkürzung genommen.<br />
Ich bin direkt zu mir gereist.<br />
Vielleicht werde ich noch Reisebegleiter. Wer weiß?<br />
Glück<br />
Glücklich sein, kein Leid erfahren - das wollen alle Menschen.<br />
Doch wie werden wir glücklich? Gibt es eine Rezeptur fürs Glück und wer kann<br />
diese für sich nutzen?<br />
Es gibt vier sogenannte edle Wahrheiten. Zusammengefasst in einem Satz:<br />
Die Gier lässt uns leiden und es gibt einen Weg aus dem Dilemma von Gier und<br />
Leid.<br />
Hört also die Gier auf, endet das Leiden. Wir werden glücklich.<br />
So einfach scheint das zu sein. Könnte praktisch jeder.<br />
Im Buddhismus gibt es einen detaillierten Fahrplan für die Reise ins Glück.<br />
Weisheit, Sittlichkeit und Vertiefung.<br />
Heutzutage verwechseln viele Wissen mit Weisheit, Moral und Ethik und<br />
suchen den schnellen, einfachen Weg, statt Schritt für Schritt in die Tiefe zu<br />
gehen.<br />
Ich wende mich an die Kaffeetrinkerinnen und - trinker von euch. Instant Kaffee.<br />
Wer kennt ihn nicht?<br />
169 von 175
Wasser kochen, Glas aufschrauben, ein oder zwei Löffel in den körnigen Kaffee<br />
tauchen, rein in die Tasse, heißes Wasser drauf, fertig. (die Zeit, das zu<br />
schreiben entspricht ungefähr der Zubereitungszeit)<br />
Der Instantkaffee ist eines: schnell. Einige behaupten sogar, dass er<br />
schmecken würde. Ich nicht.<br />
So ist es mit dem schnellen Weg. Er ist geröstet, getrocknet und für jeden gleich<br />
gut oder schlecht. Er unterscheidet nicht. Er hat keine Tiefe.<br />
Zur Vertiefung gehört Achtsamkeit, Übung und Meditation. Glaubt jemand<br />
tatsächlich, dass es hier einen schnellen Weg gibt, den die modernen<br />
Heilsbringer versprechen?<br />
Gibt es nicht.<br />
Meine seit Ende der 80er Jahre angetretene Reise - also nunmehr mehr als 30<br />
Jahre - hat zu diesem heutigen Moment geführt.<br />
Dank der technischen Entwicklung in dieser Zeit ist es nun möglich, Menschen<br />
überall an der Quintessenz teilhaben zu lassen und sie darin zu unterstützen,<br />
freie und glückliche Wesen zu sein.<br />
Vertiefung braucht Zeit.<br />
Sittlichkeit. Was ist das? Und wer schreibt uns vor, was sittlich ist? Zum Glück<br />
ist das schnell beantwortet.<br />
Reden, Handeln und Lebenserwerb im Einklang mit dem DAO, also in<br />
Harmonie und Balance mit dem Sinn des Lebens. Nicht nur des eigenen,<br />
sondern gesamt betrachtet.<br />
Osho hat sinngemäß immer bekräftigt, dass wir keine Regeln, Gesetze und<br />
Verbote bräuchten, wenn wir bewusst wären, denn ein bewusster Mensch<br />
handelt bewusst.<br />
Sie verursachen kein neues Leid, weder bei sich noch bei anderen.<br />
Leiden ist nicht nur schlecht, Glück ist nicht nur gut. In jedem Unglück steckt<br />
was Gutes, in jedem Glück etwas Schlechtes. Betrachten wir also den Sinn<br />
dahinter und werden wir frei von den äußeren Erscheinungen des Leidens und<br />
des Glücks.<br />
Auf diese Weise leben wir in Harmonie, Balance und die Stürme um uns herum<br />
kümmern uns nicht.<br />
Achte auf deine Gedanken, denn sie werden zu Worten, achte auf deine Worte,<br />
denn sie werden zu Handeln und wenn du so handelt, wird die Welt um dich<br />
170 von 175
herum zu dem, was du aus ihr werden lässt. (Danke für die Inspiration Kahlil<br />
Gibran)<br />
Nicht jeder wird 30 Jahre brauchen. Einige werden weniger brauchen, weil sie<br />
auf den bereits erforschten Trampelpfaden schneller vorankommen.<br />
<strong>Das</strong> ist gut so.<br />
Wir brauchen mehr Menschen, die bereit sind, nach höheren Prinzipien zu<br />
leben. Wir brauchen dazu keine Religion, keine Dogmen und niemanden, der<br />
uns vorschreibt, was wir zu tun oder zu lassen haben. Wir sind frei.<br />
Es gibt nur eines, was wir dringend weiterentwickeln müssen:<br />
Bewusstheit.<br />
Stille klärt das Trübe<br />
Innehalten. Stille. <strong>Das</strong> Treiben der einhunderttausend Dinge an sich<br />
vorüberziehen lassen.<br />
Ruhe ist der Feind des Trüben. <strong>Das</strong> ist eine Wahrheit.<br />
Wir leben an einem Fluss, die Wupper. Gegenüber befindet sich ein etwas<br />
breiterer Seitenausläufer, der im Sommer bei Niedrigwasser oft sumpfig ist,<br />
manchmal trocken liegt. Er ist von alten Schwarzerlen umsäumt und Schwärme<br />
von Mücken tanzen in den Sonnenstrahlen im Sommer.<br />
Jetzt nicht. Es ist Winter.<br />
<strong>Das</strong> Wasser, das den Fluss herunter fließt ist oft klar, frisch. Es steckt voller<br />
Energie. Es braucht viel Energie, um den breiten Strom mit immer neuem,<br />
frischem Wasser zu versorgen.<br />
Manchmal ist es aber trübe. Es fließt langsam und führt Lehm und Sand mit<br />
sich.<br />
In dem breiten Seitenarm beruhigt sich das trübe Wasser. Die feinen Lehm- und<br />
Erdanteile sinken zu Boden. <strong>Das</strong> Wasser wird klar.<br />
So ist es auch mit dem Geist. Durch Stille wird das Trübe vom Klaren getrennt.<br />
Ruhe klärt das Trübe.<br />
<strong>Das</strong> gilt auch für alle anderen Menschen. "Warum scheuen sie dann aber, was<br />
sie heilen kann?", frage ich.<br />
Warum beschäftigen sie sich, vermeiden die Stille und halten mit aller Macht<br />
alles aufrecht?<br />
171 von 175
Sie rennen wie die Rattenherde auf der Suche nach Nahrung in der Kanalisation<br />
schrill quietschend hin und her. Wozu?<br />
Sie verraten Familie, Freunde und - das Schlimmste überhaupt - sich selbst.<br />
Sie rühren unablässig mit einem Zweig in dem brackigen Wasser, um nicht<br />
erkennen zu müssen, was sich auf dem Grund befindet.<br />
Stille Nacht. Besonders jetzt ein günstiger Moment zur Klarheit.<br />
Tipp: Legt Eure Einsichten, Erkenntnisse des Jahres nicht unter den<br />
Weihnachtsbaum, der jetzt vielleicht schon anfängt zu rieseln.<br />
Wenn aber das drängende Verlangen so groß ist, dass du deinen Lieben dieses<br />
Geschenk machen musst, dann folge deinem Herzen.<br />
Vorbei mit der Stille?<br />
Ehen zerbrechen, Familien geraten in Streit. Nicht wegen des christlichen<br />
Festes, sondern wegen der ganzen Zeit davor. Wegen der vielen Verletzungen<br />
des Jahres, die notdürftig 12 Monate lang zusammengeflickt wurden.<br />
Alles wurde unter den Teppich gekehrt und wir wundern uns jetzt, dass die Luft<br />
staubig wird, wenn wir Hausputz machen?<br />
Nicht wirklich, oder?<br />
Ich bin bewusst in die Stille gegangen. Ich habe aufgehört mit meinem<br />
Stöckchen wie wild herumzurühren und erfahre neue, altbewährte Aspekte des<br />
Lebens - geistige Arbeit.<br />
Ich habe meine Ernährung umgestellt und nutze besondere Ergänzungen aus<br />
Ayurveda und TCM, übe mit dem Atem und trainiere mit Bewegungen meinen<br />
Körper.<br />
Ich erfahre Altes neu.<br />
Dann habe ich mir die grundlegende Lehre vorgenommen und übersetze sie in<br />
die moderne Lebenspraxis.<br />
Hierdurch entsteht ein Prozess der Wandlung und führt mich an meine eigene<br />
Natur näher heran. Ist gut, wie es ist.<br />
Mehr Balance, Harmonie und Wohlbefinden sind die Folge. Mein Körper erhält<br />
mehr Energie und jeglicher Schmerz, Ärger, Wut u.v.m. verlassen meine Welt.<br />
Beobachte.<br />
172 von 175
Weihnachtsstress<br />
Ja, ja. Ich weiß. Hektik, Stress, letzter Samstag vor dem großen Fest und so.<br />
Unser Discounter macht um 7:00 Uhr auf. Durch das lichte Wäldchen hinter<br />
unserem Haus können wir den entfernten Parkplatz sehen.<br />
Heute Morgen besonders weihnachtlich mit den roten Rück- und vor allem<br />
Bremslichtern. Irgendwie grell, hektisch und ich spüre über die Entfernung das<br />
wuselige Treiben.<br />
Hier ist es still. Gar nicht weihnachtlich still. Eher so eine Stille, als sei das Leben<br />
in weiche Watte gepackt bereit auf die Reise zu gehen.<br />
Keine scharfen, hohen Töne. Eher ein beruhigendes Summen wie beim Om-<br />
Laut. Gedämpft, angenehm warm und wohlig.<br />
Hier ist das so und die Welt da draußen anders.<br />
Seit einer Woche kein Fleisch. Ich mag den Gedanken, dass das, was ich zu<br />
mir nehme, nachwächst. Auch das beruhigt irgendwie.<br />
Ich bin im Herzen eventuell immer noch ein Gärtner. Aussäen, pflegen,<br />
wachsen sehen und irgendwann zur rechten Zeit ernten. <strong>Das</strong> ist der natürliche<br />
Weg der Dinge.<br />
<strong>Das</strong> ist Leben - privat und beruflich.<br />
Während der eine Bauer an den Halmen zieht und zerrt, um das Getreide<br />
schneller wachsen zu lassen, lässt der andere es ruhen und reifen.<br />
Hektik, Stress entstehen, wenn wir woanders sein wollen, als wir sind. Wir<br />
wollen Dinge haben, die uns fehlen. Im Stau zum Beispiel.<br />
Wir vergessen, dass wir Teil der Hektik sind, wenn wir hektisch sind. Wir sind<br />
Teil des Staues, Teil der Warteschlange an der Kasse, Teil der unfreundlichen<br />
Masse, die sich gegenseitig anpflaumt.<br />
"Wie entschleunigst du dich, dein Leben?"<br />
Richte die Aufmerksamkeit nach innen. Weg vom hektischen Treiben draußen.<br />
Gönne dir am Tag kleine Pausen, bewusste Zeit, in der du die Geschwindigkeit<br />
verlangsamst. Nimm dir die Zeit dafür, du wirst den restlichen Tag davon<br />
unglaublich profitieren.<br />
Zieh nicht am Gras. Du musst warten? So, what? Nutze die Zeit für dich. Habe<br />
einen liebevollen Gedanken, sei dir bewusst, dass du jetzt wie es ist, einen<br />
wunderbaren Moment hast!<br />
173 von 175
Schone die Bremsbeläge deines Lebens und fahre so, dass du jederzeit<br />
langsamer werden kannst, ohne auf die Bremse treten zu müssen, um mit<br />
anderen nicht zusammenzustoßen.<br />
Verkürze den Bremsweg durch Entschleunigung. Wie im DAO. Lebe im<br />
Einklang mit der natürlichen Ordnung und alles wird leicht.<br />
Egal wie heftig der Sturm tobt. Es gibt einen Ort, der immer still sein kann. Und<br />
den brauchst du nicht lange suchen.<br />
Epilogisches<br />
Die Beiträge sind rückblickend aneinandergereiht worden. Du hast vielleicht<br />
den einen oder anderen Gedanken für dich entdecken können. <strong>Das</strong> freut<br />
mich. Am Schluss sind wir am Anfang. Die Zeiten haben sich geändert. Der<br />
weihnachtliche Stress erscheint rückblickend völlig unbedeutend, der<br />
Jahreswechsel mit all seinen Hoffnungen lächerlich. <strong>Das</strong> Jahr <strong>2020</strong> ist bis jetzt<br />
im April <strong>2020</strong> schon zu unserem Jahr geworden.<br />
Es taucht Klarheit auf. Ich bin über die Tage bewusster geworden und habe<br />
ganz wundervolle Menschen in mein Leben hineingenommen. Und natürlich<br />
einige hinausgelassen zur allgemeinen Entlastung.<br />
Wir sind frei.<br />
Wir erleben gerade einen Wechsel und das DAO bietet die größten Potenziale<br />
der Veränderung, da es nicht dogmatisch festhält, sondern sich an den<br />
natürlichen Prozessen anlehnt.<br />
Wir sparen damit Lebensenergie und erreichen unsere Bestimmung mit<br />
Leichtigkeit.<br />
Du bist herzlich eingeladen.<br />
Danke für deine Zeit.<br />
174 von 175
Anhang<br />
Links<br />
www.daokonzept.de<br />
facebook-Gruppe<br />
www.facebook.com/groups/daocommunity<br />
Den Herausgeber und Autor erreichst du<br />
Stefan Bösebeck<br />
sb@coach.daokonzept.de<br />
175 von 175