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trends<br />

in automation<br />

Das Kun<strong>de</strong>nmagazin von <strong>Festo</strong> 2.2009<br />

Schwerpunkt<br />

Gemeinsam stark<br />

Partnerschaften, Netzwerke, Best-Practice-Prozesse<br />

Kompass<br />

Pinguin-Power<br />

Eindrucksvolle bionische<br />

Lösungen<br />

Impulse<br />

Drei auf einen<br />

Streich<br />

Mechatronic Motion Solutions<br />

Synergien<br />

Tulpen aus<br />

Amsterdam<br />

Erfolgreich im Agro-Business


Kraftpaket!<br />

Die neue elektrische Achse EGC – als<br />

Spin<strong>de</strong>l- o<strong>de</strong>r Zahnriemenachse – setzt<br />

Maßstäbe in Kraft, Dynamik, Präzision<br />

und Laufruhe. Probieren Sie es aus –<br />

mit Massen bis über 400 kg und Hüben<br />

bis 8500 mm!<br />

www.festo.<strong>de</strong>


Hans-Ulrich Witschel, Leiter Vertrieb <strong>Deutsch</strong>land<br />

Was macht<br />

Partnerschaft aus?<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

schrumpfen<strong>de</strong> Märkte, steigen<strong>de</strong>r Kostendruck und verschärfter<br />

Wettbewerb: Sind das die Szenarien, mit <strong>de</strong>nen wir uns nicht nur<br />

gegenwärtig, son<strong>de</strong>rn längerfristig konfrontiert sehen? Wie interpretieren<br />

Sie die Situation? Mir scheint es ratsam, Strategien<br />

zu entwickeln, die nicht nur vorrangig auf Marktwachstum setzen,<br />

son<strong>de</strong>rn die eigene Leistungsfähigkeit steigern – und die<br />

Leistungsfähigkeit von Partnern. Um Firmenpartnerschaften im<br />

Allgemeinen, und natürlich auch im Speziellen zwischen unseren<br />

Kun<strong>de</strong>n und <strong>Festo</strong>, geht es in dieser Ausgabe. Wir zeigen Ihnen<br />

pfiffige Lösungen, wie Maschinenbauer hocheffiziente und kostengünstige<br />

Maschinen entwickeln und bauen.<br />

Wichtig ist mir bei diesen Beispielen die Art <strong>de</strong>r Zusammen -<br />

arbeit. Sie ist ein entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Baustein, wenn es darum<br />

geht, innovative und leistungsfähige Automatisierungslösungen<br />

hervorzubringen. Ich stelle immer wie<strong>de</strong>r fest, dass wirklich<br />

substanzielle Potenziale dann erschlossen wer<strong>de</strong>n, wenn die<br />

Zusammenarbeit bereits in einem sehr frühen Entwicklungs -<br />

stadium beginnt. Wenn also das Know-how von mehreren<br />

Seiten – auch von Lieferanten wie <strong>Festo</strong> – eingebracht und<br />

genutzt wird. Dann re<strong>de</strong>n wir nicht mehr nur über <strong>de</strong>n Einsatz<br />

dieser o<strong>de</strong>r jener Komponente, son<strong>de</strong>rn über Antriebstechno -<br />

logie, Wirkungs- und Wertschöpfungsketten, über Funktionso<strong>de</strong>r<br />

Systemintegration, Energieeffizienz, Sicherheitstechnik<br />

o<strong>de</strong>r Life Cycle Cost – also die ganzheitliche, optimierte Lösung<br />

ihrer Aufgabenstellung. Das sind Aspekte, die Sie unterm<br />

Strich weiterbringen und Ihre Position in Ihrem Markt stärken.<br />

Partnerschaft muss gelebt und erlebt wer<strong>de</strong>n, meine ich. Das<br />

Risiko, damit Misserfolg zu haben, ist weitaus geringer als die<br />

Alternative, es nicht zu versuchen. Gera<strong>de</strong> in Zeiten mit schwie -<br />

rigen wirtschaftlichen Randbedingungen wer<strong>de</strong>n gute I<strong>de</strong>en<br />

vom Markt belohnt. Der Anfang guter I<strong>de</strong>en ist das Gespräch.<br />

Zum Beispiel ein Telefonat zwischen Ihnen und Ihrem Vertriebsingenieur.<br />

O<strong>de</strong>r ein Messebesuch. Eine i<strong>de</strong>ale Gelegenheit wäre<br />

die Motek vom 21. bis 24. September 2009 in Stuttgart und ein<br />

Besuch auf <strong>de</strong>m <strong>Festo</strong> Stand 3303 in Halle 3. Übrigens, mich<br />

fin<strong>de</strong>n Sie dort auch.<br />

Ihr


Foto: stockmaritime.com/Loic Jacob<br />

Editorial 3<br />

Panorama 6<br />

Neue Produkte 8<br />

<strong>Festo</strong> weltweit 57<br />

Preisrätsel/Impressum 61<br />

Soft Stop 62<br />

Schwerpunkt Vertrauen und Zusammenarbeit sind<br />

nicht nur auf hoher See unerlässlich, um das Boot<br />

auf Kurs zu halten. Auch in <strong>de</strong>r Industrie spielen<br />

Partnerschaften eine immer größere Rolle: Gemeinsam<br />

lassen sich Projekte verwirklichen, die ein Unternehmen<br />

alleine nicht stemmen könnte. In dieser<br />

Ausgabe fin<strong>de</strong>n Sie Trends und Expertenstimmen<br />

zum Thema sowie viele Beispiele für erfolgreiche<br />

Partnerschaften.<br />

trends in automation<br />

2.2009<br />

12 „Partner tragen Risiken gemeinsam<br />

und kennen keine Hierarchie.“<br />

Inspiration<br />

Schwerpunkt Gemeinsam mehr erreichen<br />

Prof. Engelbert Westkämper, Leiter <strong>de</strong>s<br />

Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik<br />

und Automatisierung IPA in Stuttgart,<br />

spricht über Chancen und Möglichkeiten<br />

von Partnerschaften in <strong>de</strong>r Industrie. 12<br />

18 Bionik live: Bei <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s<br />

FinGripper stand die Natur Pate.<br />

Kompass<br />

Schwerpunkt Eng verzahnt Neues schaffen<br />

Studien belegen, dass sich Entwicklungspartnerschaften<br />

bezahlt machen: Sie tragen<br />

dazu bei, Kosten zu senken und <strong>de</strong>n<br />

Technologievorsprung zu sichern. 16<br />

Flügel, Flossen, Flexibilität<br />

Bionische Prinzipien eröffnen auch in <strong>de</strong>r<br />

Automatisierungstechnik ganz neue Möglichkeiten,<br />

wie die neuesten Entwicklungen<br />

von <strong>Festo</strong> zeigen. 18


26 Bei Kleinteilen gibt es große<br />

Einsparpotenziale.<br />

Impulse<br />

Clever kombinieren<br />

Mechatronic Motion Solutions vereinen<br />

Pneumatik, Elektrik und Servo-Pneumatik.<br />

So läuft die Produktion rund und die<br />

Kosten bleiben kalkulierbar. 22<br />

Schwerpunkt Kosten senken bei <strong>de</strong>n<br />

Kleinteilen<br />

Mit einer partnerschaftlichen Logistiklösung<br />

hilft <strong>Festo</strong> seinen Kun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n<br />

Lagerbestand an Kleinteilen zu optimieren<br />

und Kosten zu reduzieren. 26<br />

Schritt für Schritt zu mehr Sicherheit<br />

Am Jahresen<strong>de</strong> tritt die neue Maschinenrichtlinie<br />

in Kraft. I<strong>de</strong>en zur Umsetzung<br />

vieler Sicherheitsfunktionen präsentiert<br />

Teil 2 <strong>de</strong>r Serie „Sicherheitstechnik“. 28<br />

Maximale Leistung auf kleinstem Raum<br />

Kanalplatten statt Verschlauchungen –<br />

mit <strong>de</strong>r Integrationstechnik von <strong>Festo</strong> lassen<br />

sich kompakte und flexible System -<br />

lösungen verwirklichen. 32<br />

Schwerpunkt In <strong>de</strong>r Krise vom Partner<br />

profitieren<br />

Mit <strong>Festo</strong> als Partner können Kun<strong>de</strong>n ihre<br />

Geschäftsvorgänge optimieren und bares<br />

Geld sparen. Zehn Beispiele für Best-<br />

Practice-Prozesse. 34<br />

54 Der Tripod ermöglicht ein dynamisches<br />

Handling und braucht wenig Platz.<br />

Synergien<br />

Schwerpunkt Kleines Land –<br />

große Effizienz<br />

Die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> gehören zu <strong>de</strong>n weltweit<br />

größten Agrarexporteuren. Mo<strong>de</strong>rnste<br />

Automatisierungstechnik macht’s möglich.<br />

36<br />

Immer <strong>de</strong>r Reihe nach<br />

Der Rundschalttisch DHTG sorgt bei<br />

<strong>de</strong>r Karl Küfner KG und bei <strong>de</strong>r Fichter<br />

Maschinen GmbH für eine schnelle,<br />

präzise und zuverlässige Fertigung. 40<br />

Schwerpunkt Mehr Speed für die<br />

Dichtheitsprüfung<br />

Mit speziellen Doppel-Handlings von<br />

<strong>Festo</strong> verkürzt die Hof Prüfsysteme GmbH<br />

die Prüfzeit für Wärmetauscher. 42<br />

Auf die Dosis kommt es an<br />

Beim Umgang mit radioaktiven Therapiesubstanzen<br />

ist höchste Präzision gefragt.<br />

boschen & oetting setzt <strong>de</strong>shalb in einer<br />

Befüllanlage auf Bauteile von <strong>Festo</strong>. 44<br />

Gestärkt aus <strong>de</strong>r Krise<br />

Zwei indische Maschinenbauer nutzen die<br />

Krise als Chance zum Wachstum. Technologie<br />

von <strong>Festo</strong> spielt dabei eine wichtige<br />

Rolle. 46<br />

2.2009 trends in automation<br />

Inhalt 4 – 5<br />

Schwerpunkt Partnerschaft <strong>de</strong>r Pfiffigen<br />

Mit einer Erweiterung <strong>de</strong>r VTSA-Ventilinsel<br />

hat <strong>Festo</strong> die Beck Automation AG bei <strong>de</strong>r<br />

Entwicklung eines Handling-Roboters für<br />

das In-Mould-Labeling unterstützt. 48<br />

Qualitäts<strong>de</strong>kore für die Möbelindustrie<br />

Proportional-Pneumatik von <strong>Festo</strong> sorgt<br />

für beste Druckqualität bei <strong>de</strong>r neu entwickelten<br />

Tiefdruckmaschine <strong>de</strong>r Robert<br />

Bürkle GmbH. 50<br />

Schnell und präzise biegen<br />

Bei ihrer neuen Biegemaschine profitiert<br />

die Mobitec Kottmann & Berger GmbH<br />

von <strong>de</strong>r Dynamik, Präzision und Laufruhe<br />

<strong>de</strong>r Linearachse EGC. 52<br />

Flott mit Tripod<br />

Platzsparend, flexibel und schnell – gleich<br />

zwei Tripods hat die G. Ulmer Automation<br />

GmbH in eine Montageanlage für die<br />

Automobilzulieferung eingebaut. 54


Brücken verbin<strong>de</strong>n<br />

Das Viadukt von Millau in Südfrankreich gehört zweifellos zu<br />

<strong>de</strong>n imposantesten Bauten Europas. Der Bau einer solchen<br />

Brücke ist das Ergebnis langjähriger und erfolgreicher Partnerschaften<br />

– von <strong>de</strong>r architektonischen Gestaltung durch<br />

<strong>de</strong>n britischen Architekten Lord Norman Foster über die Expertise<br />

<strong>de</strong>r Zulieferer und Konstrukteure bis hin zum Einsatz<br />

von Hun<strong>de</strong>rten von Arbeitern aus <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Gewerken.<br />

Insgesamt waren mehr als 2,2 Millionen Arbeitsstun<strong>de</strong>n<br />

nötig, um die längste und höchste Schrägseilbrücke <strong>de</strong>r<br />

Welt zu errichten. Über eine Strecke von 2460 Metern und<br />

auf einer Höhe von 270 Metern führt sie die Autofahrer über<br />

das Tarn-Tal.<br />

Foto: Foster + Partners, Stephane Compoint


2.2009 trends in automation<br />

Panorama 6 – 7


Ventile<br />

Kompakt und durchflussstark<br />

Bauraumoptimiert:<br />

das Magnetventil VOVG.<br />

Steuerungstechnik<br />

Platzsparen<strong>de</strong> Lösung<br />

Mit <strong>de</strong>r integrierten Steuerung FED-CEC stellt<br />

<strong>Festo</strong> ein platzsparen<strong>de</strong>s Steuerungskonzept zur<br />

Verfügung. Das System basiert auf <strong>de</strong>r Software<br />

„CoDeSys provi<strong>de</strong>d by <strong>Festo</strong>“ und kann in die<br />

<strong>Festo</strong> HMI-Reihe FED 50 … 5000 integriert wer<strong>de</strong>n.<br />

Die CANopen-Schnittstelle erlaubt eine einfache<br />

Ansteuerung <strong>de</strong>r <strong>Festo</strong> Ventilinseln, <strong>de</strong>r elektrischen<br />

Antriebe von <strong>Festo</strong> sowie <strong>de</strong>s Marktes. Die<br />

Projektierung und Programmierung erfolgt über die<br />

eingebaute Ethernet-Schnittstelle. Die FED 1000 …<br />

5000 sind per optionale Ein-/Ausgangskarten mit<br />

digitalen und analogen Kanälen erweiterbar.<br />

www.festo.<strong>de</strong>/neuheiten<br />

Universell einsetzbar ist das kleinbauen<strong>de</strong> und durchflussstarke<br />

Magnetventil VOVG – ob für kompakte Handlingaufgaben o<strong>de</strong>r<br />

für Lösungen mit extrem hoher Packungsdichte. Auch bei Anwendungen<br />

in <strong>de</strong>r Elektronik- o<strong>de</strong>r Light-Assembly-Industrie<br />

spielt es seine Stärken aus. Dazu zählen beispielsweise hohe<br />

Zylin<strong>de</strong>rgeschwindigkeiten bei gleichzeitig reduziertem Min -<br />

<strong>de</strong>stbetriebsdruck durch leistungsstarke Auslegung.<br />

Vom Einzelventil bis hin zur Ventilbatterie ist das Magnetventil<br />

VOVG als komplettes Angebot mit vielfältigen Funktionen erhältlich.<br />

Die bauraumoptimierte Ausführung für die direkte Vor-Ort-<br />

Montage reduziert <strong>de</strong>n Verschlauchungsaufwand und verbessert<br />

die Anlageneffizienz. Das Patronen-Dichtsystem mit Kolbenschieber<br />

ermöglicht eine lange Lebensdauer und hohe Anlagenverfügbarkeit.<br />

Mehr noch: VOVG ist erweiterbar für anwendungsspezifische<br />

Varianten.<br />

Die integrierte Steuerung FED-CEC – optional mit integrierten Digital-<br />

und Analogkanälen.


Ventilinseln<br />

Messmodul für<br />

CPX-Terminal<br />

Deutlich reduzierte Taktzeit und voll diagnose -<br />

fähig: das Messmodul CPX-CMIX.<br />

Das CPX-CMIX Modul macht <strong>de</strong>n pneu -<br />

matischen Antrieb zum Sensor. Das Standardmodul<br />

ist im CPX Baukasten integriert<br />

und kann mit allen in CPX ver füg -<br />

baren Feldbusknoten und integrierten<br />

Steuerungen kombiniert wer<strong>de</strong>n. Entfernungen<br />

von bis zu 30 Metern sind zwischen<br />

Messmodul und Zylin<strong>de</strong>r möglich.<br />

Ebenso wie das Ein- und Ausfahren in<br />

einem Arbeitsschritt. Der Anwen<strong>de</strong>r kann<br />

wahlweise <strong>de</strong>n Positionswert o<strong>de</strong>r die<br />

Geschwindigkeit auslesen. Die Wie<strong>de</strong>r -<br />

holgenauigkeit liegt bei ± 0,01 mm.<br />

Ventile<br />

Einfach regeln<br />

Robuste Bauweise und neue Funktionen: das Proportionalventil<br />

VPPE mit Display.<br />

Mit <strong>de</strong>m Proportional-Druckregelventil<br />

VPPE lassen sich einfache Regelaufgaben<br />

preisbewusst lösen. Das zuverlässige Proportionalventil<br />

ist einfach zu bedienen,<br />

kompakt gebaut und einsatzbereit für<br />

vielfältige Applikationen. Überall dort, wo<br />

ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis<br />

im Vor<strong>de</strong>rgrund steht, bietet das VPPE<br />

eine interessante Alternative zu bisherigen<br />

Lösungen.<br />

Sicherheitstechnik<br />

Vorkonfektionierte Not-Aus-Steuerung<br />

Am 29.12.2009 tritt die Europäische Maschinenrichtlinie in Kraft, die nicht<br />

nur Maschinenbauer pneumatischer Anlagen betrifft, son<strong>de</strong>rn auch all diejenigen,<br />

die pneumatische Anlagen ergänzen, mo<strong>de</strong>rnisieren o<strong>de</strong>r nicht mit<br />

Originalersatzteilen reparieren. Für <strong>de</strong>n Stand-alone-Betrieb innerhalb eines<br />

Netzes bietet <strong>Festo</strong> eine vorkonfektionierte Not-Aus-Steuerung an. Damit<br />

ist es möglich, das Sicherheitsventil MS6-SV eigenständig anzusteuern,<br />

Not-Aus-Befehlseinrichtungen anzubin<strong>de</strong>n und ein Lichtgitter o<strong>de</strong>r einen<br />

Türschutzschalter anzuschließen. Dieses mechatronische System entspricht<br />

DIN ES ISO 13849-1 und bietet:<br />

• Schutz gegen unerwarteten Anlauf<br />

• Sicheres Entlüften in <strong>de</strong>r Kategorie 4<br />

• Hohen Performance Level PL = e (SIL 3) in <strong>de</strong>r Risikobeurteilung<br />

Mehr Details unter<br />

www.festo.<strong>de</strong>/Not-Aus-Steuerung<br />

Ventilinseln<br />

Flexibel<br />

und modular<br />

Flexibel für Einzelanschlussplatten: die modulare<br />

Ventilinsel MPA-L.<br />

Bis zu 32 Ventile <strong>de</strong>r Größe MPA1 sind<br />

ab sofort mit Durchflussleistungen bis<br />

360 l/min auf <strong>de</strong>r Ventilinsel MPA-L bestückbar.<br />

Die beson<strong>de</strong>rs leichten und korrosionsbeständigen<br />

Anschlussplatten<br />

sind aus Kunststoff gefertigt und können<br />

einzeln o<strong>de</strong>r in 4er-Gruppen beliebig<br />

miteinan<strong>de</strong>r kombiniert wer<strong>de</strong>n. Zur Ansteuerung<br />

stehen elektrische Multipol-<br />

Anschlüsse und für Feldbusse das CPX-<br />

Installationssystem zur Verfügung.<br />

Sicheres Entlüften in <strong>de</strong>r Kategorie 4 und Schutz gegen<br />

unerwarteten Anlauf bietet die vorkonfektionierte Not-Aus-<br />

Steuerung.


Sensoren<br />

Positionstransmitter für T-Nut<br />

Positionsermitter SMAT-8M: Die Positionsmeldung <strong>de</strong>s Kolbens erfolgt als analoges Spannungssignal.<br />

Der SMAT-8M ist ein Positionstransmitter für T-Nut (Profilnut 8)<br />

zur berührungslosen Erfassung <strong>de</strong>r Kolbenposition von magnetisch<br />

abfragbaren Antrieben. Der Positionstransmitter lässt sich<br />

ohne Zubehör direkt an analoge Eingänge <strong>de</strong>r SPS anschließen.<br />

Auf Grund seiner sehr kleinen Bauform ist <strong>de</strong>r SMAT-8M die<br />

i<strong>de</strong>ale Lösung auf Greifern, Kurzhubantrieben und in allen Applikationen<br />

mit eingeschränktem Bauraum. Im Wegmessbereich<br />

<strong>Festo</strong> Online-Shop<br />

Komfortabler<br />

Der aktualisierte <strong>Festo</strong> Online-Shop mit vielfältigen,<br />

neuen Funktionen.<br />

Neue Funktionen erweitern <strong>de</strong>n Online-<br />

Shop zu einer Shopping-Plattform mit interessanten<br />

Auswahl- und Exportmöglichkeiten.<br />

So bietet <strong>de</strong>r <strong>Festo</strong> Warenkorb<br />

neue Möglichkeiten wie Produktvergleiche,<br />

Zusammenfassen gleicher Teile und<br />

zusätzliche Export-Einstellungen. Bei <strong>de</strong>r<br />

Auswahl <strong>de</strong>s CAD-Systems von Adobe<br />

PDF erfolgt die Zusendung <strong>de</strong>r Daten<br />

automatisch in 3D-PDF Dateien. Der Acrobat<br />

Rea<strong>de</strong>r zeigt diese Daten in <strong>de</strong>r gewünschten<br />

Darstellungsweise mit verschie<strong>de</strong>nen<br />

Einstellmöglichkeiten an.<br />

Der schnelle Zugriff zum Zeichnungsmo<strong>de</strong>ll<br />

ist im <strong>Festo</strong> Online-Shop mit weni -<br />

gen Schritten möglich.<br />

www.festo.<strong>de</strong>/onlineshop<br />

2.2009 trends in automation<br />

Neue Produkte 8 – 9<br />

Vakuumtechnik<br />

Saugereinsatz für empfindliche<br />

Werkstücke<br />

Lieferbar in <strong>de</strong>n Durchmessern 10, 20, 30, 40 und 50 mm: <strong>de</strong>r Saugereinsatz OASI aus porösem<br />

Sintermaterial.<br />

Passend zum ESG-Sauggreiferprogramm<br />

gibt es jetzt <strong>de</strong>n Saugereinsatz OASI. Er<br />

wird einfach in einen 3,5-fach-Faltenbalg<br />

eingeschnappt. Damit ist es möglich, sehr<br />

empfindliche Werkstücke wie Leiterplatten,<br />

dünnes Papier, dünne PE-Folien und<br />

Solarzellen zu handhaben.<br />

Die Vorteile für <strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>r:<br />

• Schonen<strong>de</strong>r und sicherer Transport<br />

von Werkstücken<br />

von bis zu 40 mm liefert er ein wegproportionales analoges Ausgangssignal.<br />

Die Spannung am Ausgang steigt an, wenn sich<br />

<strong>de</strong>r Kolben in Richtung Kolbenstange bewegt. Fährt <strong>de</strong>r Kolben<br />

ein, sinkt die Spannung am Ausgang. Die Einbaurichtung <strong>de</strong>s<br />

SMAT-8M spielt dabei keine Rolle.<br />

• Kein Einsaugen und dadurch keine<br />

Deformation labiler Werkstücke<br />

• Sicheres und schnelles Ablegen von<br />

leichten Werkstücken<br />

Einsatzgebiete fin<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>r Elektronik-,<br />

Lebensmittelindustrie und <strong>de</strong>r Photovoltaik.


Elektrische Antriebe<br />

I<strong>de</strong>al für Standard-Anwendungen<br />

Einfache Komplettlösung: die elektrische Zahn -<br />

riemenachse ELGR.<br />

Zubehör<br />

Kostengünstige<br />

Metallvariante<br />

Vielfältig einsetzbar:<br />

die Steckverschraubung NPQM.<br />

Ob im Karosseriebau, <strong>de</strong>r Holzbearbeitungsindustrie,<br />

<strong>de</strong>r Elektronikindustrie<br />

o<strong>de</strong>r in Werkstattumgebungen – die metallische<br />

Steckverschraubung NPQM ist<br />

für verschie<strong>de</strong>nste Anwendungen konzipiert.<br />

Dabei bietet sie eine Reihe von<br />

Vorteilen: Die Steckverschraubung ist<br />

antistatisch, flammhemmend und im<br />

Druckbereich bis zu +16 bar einsetzbar.<br />

Zu<strong>de</strong>m ist sie um 15% preiswerter als<br />

vergleichbare Verschraubungen.<br />

Die neue elektrische Zahnriemenachse<br />

ELGR ist für Automatisierungsaufgaben<br />

mit vergleichsweise niedrigen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an Belastung, Dynamik und Präzision.<br />

Eine kostenoptimierte Konstruktion<br />

und eine leicht zu bedienen<strong>de</strong> Endlagenabfrage<br />

für hohe Sicherheit im Betrieb er-<br />

Ventilinseln<br />

Relativ- o<strong>de</strong>r<br />

Differenzdrücke messen<br />

Eingangsmodul CPX-4AE-P: lieferbar für die<br />

Messbereiche 0…+10 bar o<strong>de</strong>r -1…+1 bar.<br />

2.2009 trends in automation<br />

Neue Produkte 10 – 11<br />

öffnen ein breites Anwendungsspektrum<br />

zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Dank <strong>de</strong>r Auslegungs-Software Position -<br />

ingDrives und <strong>de</strong>r Konfigurations-Software<br />

FCT lässt sich die Komplettlösung<br />

rasch in Betrieb nehmen. Die offene Motorenschnittstelle<br />

ermöglicht neben <strong>de</strong>m<br />

Anschluss aller <strong>Festo</strong> Motoren auch die<br />

Montage von Fremdmotoren. Für höhere<br />

Belastung und besseres Führungsverhalten<br />

stehen ein langer sowie bis zu zwei<br />

zusätzliche Schlitten zur Verfügung.<br />

Typische Anwendungsfel<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Achse:<br />

• Pick-and-Place Aufgaben<br />

• Zentrieren von Paketen auf För<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong>rn<br />

mit gegenläufigen Schlitten<br />

• Transport kleiner Massen (.15 kg)<br />

• Pusher-Funktion auf För<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong>rn<br />

Drücke zu erfassen und auszuwerten<br />

kommt in <strong>de</strong>r Prozess- und Fertigungsautomatisierung<br />

häufig vor. Entwe<strong>de</strong>r vier<br />

Relativdrücke o<strong>de</strong>r zwei Differenzdrücke –<br />

bei<strong>de</strong>s ist mit <strong>de</strong>m neuen analogen Eingangsmodul<br />

CPX-4AE-P passend für das<br />

CPX-Terminal möglich. Statt es mit externen<br />

Sensoren und entsprechend hohem<br />

Kosten-, Platz- und Installationsaufwand<br />

zu erkaufen, reichen hier 4 mm-Schläuche<br />

zwischen Messort und Drucksensormodul.<br />

Dank Funktionsintegration in IP65/67<br />

profitiert auch das Engineering: einfache<br />

Parametrierung, schnelle Inbetriebnahme,<br />

Auswertung als Absolutwert in mbar, psi,<br />

kPa ohne Umrechnung.<br />

• Kanalorientierte Diagnose – für reduzierte<br />

Stillstandszeiten<br />

• Reduzierte Systemkosten – durch Anbindung<br />

an Feldbus-/Ethernet-Netzwerke<br />

• Anzeige <strong>de</strong>r Druckwerte und Diagnose<br />

über ein LCD-Display


Schwerpunkt Interview<br />

Gemeinsam<br />

mehr erreichen<br />

Als wahre Profis in Sachen Netzwerk und Partnerschaft beweisen sich täglich die Experten<br />

<strong>de</strong>s Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung, kurz Fraunhofer IPA,<br />

in Stuttgart. Prof. Engelbert Westkämper ist Leiter <strong>de</strong>s Instituts, das rund 300 Entwicklungspartnerschaften<br />

unterhält. Im Interview erklärt Prof. Westkämper, warum man mit <strong>de</strong>n geeigneten<br />

Partnern weiterkommt als alleine und warum Partnerschaften in <strong>de</strong>r Automobil -<br />

industrie nicht wirklich als Vorbild für <strong>de</strong>n Maschinenbau dienen können.<br />

trends in automation: Herr Professor Westkämper, wodurch<br />

zeichnen sich erfolgreiche Partnerschaften aus?<br />

Prof. Engelbert Westkämper: Im Allgemeinen versuchen Unternehmen<br />

in Partnerschaften beson<strong>de</strong>re Kompetenzen für die<br />

Entwicklung und Herstellung innovativer Produkte zum gemeinsamen<br />

Vorteil zu nutzen. Sie profitieren dabei von Synergie-<br />

Effekten in <strong>de</strong>r Zusammenarbeit. Beson<strong>de</strong>rs erfolgreiche Partnerschaften<br />

zeigen sich dort, wo Produkte und technische<br />

Systeme entstehen, die ein einzelnes Unternehmen nicht erreichen<br />

kann, da spezielles Know-how erfor<strong>de</strong>rlich ist, um heutige<br />

Grenzen zu überwin<strong>de</strong>n. Partner tragen Risiken gemeinsam<br />

und kennen keine Hierarchie.<br />

Die Automobilindustrie machte es vor: OEMs übertragen<br />

immer mehr Aufgaben auf ihre Zulieferer, die komplette Module<br />

und Systeme direkt an die Montagelinie <strong>de</strong>r Fahrzeughersteller<br />

liefern. Ist das auch die Zukunft <strong>de</strong>s Maschinen- und Anlagenbaus?<br />

Westkämper: Ich bin mir nicht sicher, ob <strong>de</strong>r Automobilbau ein<br />

Vorbild für <strong>de</strong>n Maschinenbau in Bezug auf Partnerschaften und<br />

vernetztes Arbeiten sein kann. Für <strong>de</strong>n Maschinenbau sind kun<strong>de</strong>nspezifische<br />

Lösungen typisch, die jeweils eine enge Zusam-<br />

menarbeit von Partnern in <strong>de</strong>r Konstruktion erfor<strong>de</strong>rn. Im Maschinenbau<br />

spielen Vertrauen und Verlässlichkeit in je<strong>de</strong>m Projekt<br />

eine sehr große Rolle. Die Individualisierung <strong>de</strong>r Lösungen<br />

und zugleich die kleinen Stückzahlen for<strong>de</strong>rn Beweglichkeit und<br />

Anpassungsfähigkeit. Ich meine, dass Partnerschaften im Maschinenbau<br />

eher <strong>de</strong>n Charakter nachbarschaftlicher Beziehungen<br />

haben, in <strong>de</strong>nen man sich gegenseitig im Rahmen seiner<br />

Möglichkeiten unterstützt und nicht ausnutzt.<br />

Welches Partnerschafts- o<strong>de</strong>r Netzwerkprojekt beschäftigt<br />

Sie im Moment am meisten?<br />

Westkämper: Im Augenblick bemühen wir uns, im Spitzencluster-Wettbewerb<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministeriums für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) erfolgreich abzuschnei<strong>de</strong>n. Wir streben dabei<br />

eine neue Generation von Maschinen und ein neuartiges Produktionssystem<br />

an, das durch technische Intelligenz, lernfähige<br />

Maschinen und eine lernfähige Organisation geprägt wird.<br />

„Wissen zu Wertschöpfung für nachhaltiges Produzieren“ heißt<br />

das Motto, unter <strong>de</strong>m sich bereits rund 30 Unternehmen <strong>de</strong>s Maschinenbaus<br />

zusammengefun<strong>de</strong>n haben. Hier han<strong>de</strong>lt es sich<br />

um ein regionales Netzwerk, das sich das ehrgeizige Ziel gesetzt<br />

hat, partnerschaftlich die Fabriken <strong>de</strong>r Zukunft zu entwickeln<br />

und zu vermarkten. Mit unserem neu gegrün<strong>de</strong>ten Verein


Zur Person<br />

Prof. Dr.-Ing. Engelbert<br />

Westkämper<br />

Engelbert Westkämper studierte Maschinenbau an <strong>de</strong>r RWTH<br />

Aachen. Nach seiner Promotion war er elf Jahre lang Leiter<br />

<strong>de</strong>s Ressorts „Produktionstechnik“ im MBB-Unternehmensbereich<br />

Transportflugzeuge und <strong>de</strong>s AEG-Zentralbereichs<br />

„Produktionstechnik“. 1988 übernahm Westkämper <strong>de</strong>n<br />

Lehrstuhl und die Leitung <strong>de</strong>s Instituts für Werkzeugmaschinen<br />

und Fertigungstechnik an <strong>de</strong>r TU Braunschweig. Seit<br />

1995 ist Prof. Westkämper – neben Prof. Alexan<strong>de</strong>r Verl –<br />

einer <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Leiter <strong>de</strong>s Fraunhofer-Instituts für Produk -<br />

tionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart sowie<br />

Lehrstuhlinhaber und Direktor <strong>de</strong>s Instituts für Industrielle<br />

Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF) <strong>de</strong>r Universität Stuttgart.<br />

2.2009 trends in automation<br />

Inspiration 12 – 13


Zum Institut<br />

Fraunhofer IPA und<br />

IFF, Universität Stuttgart<br />

Die Fraunhofer-Gesellschaft ist mit einem Forschungsvolumen<br />

von 1,4 Mrd. Euro, 57 Fraunhofer-Instituten an 40<br />

Standorten in <strong>Deutsch</strong>land und 15.000 Mitarbeitern die<br />

führen<strong>de</strong> Organisation für angewandte Forschung in<br />

Europa. Auftraggeber <strong>de</strong>r einzelnen Institute sind Industrieunternehmen,<br />

Dienstleistungsunternehmen und die<br />

öffentliche Hand.<br />

Das Fraunhofer IPA in Stuttgart forscht mit 250 Mitarbeitern<br />

anwendungsbezogen zur Unternehmensorganisation,<br />

Automatisierung und Oberflächentechnik. Das Themenspektrum<br />

erstreckt sich dabei in 14 Abteilungen von <strong>de</strong>r<br />

Digitalen Fabrik über Robotersysteme o<strong>de</strong>r Reinst- und<br />

Mikroproduktion bis hin zur Orthopädie.<br />

Integriert am selben Standort ist das Institut für Industrielle<br />

Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF) <strong>de</strong>r Universität<br />

Stuttgart, ein Partnerinstitut <strong>de</strong>s IPA. Das traditionsreiche<br />

Institut hat 40 Mitarbeiter und betreibt sowohl Grundlagenforschung<br />

als auch anwendungsorientierte Projekte<br />

wie die Lernfabrik für advanced Industrial Engineering.<br />

Das IFF bearbeitet Aufgaben zu Themen wie Wandlungsfähigkeit<br />

in <strong>de</strong>r Produktion, Life Cycle Management,<br />

Digitale Fabrik, Mikrosystem- und Nanotechnik o<strong>de</strong>r<br />

Mo<strong>de</strong>llierung und Simulation.<br />

www.ipa.fraunhofer.<strong>de</strong><br />

www.iff.uni-stuttgart.<strong>de</strong><br />

„Manufuture BW“ möchten wir eine weltweit sichtbare Entwicklung<br />

für die Produktionstechnik einleiten.<br />

Sie und Ihr Institut engagieren sich im Netzwerk Manufuture.<br />

Welche Ziele verfolgen dabei die Partner im Netzwerk?<br />

Manufuture ist eine Europäische Technologie-Plattform, die sich<br />

zum Ziel gesetzt hat, die Forschung für die Produktion in Europa<br />

wie<strong>de</strong>r auf ein Niveau zu bringen, das <strong>de</strong>r wirtschaftlichen Be<strong>de</strong>utung<br />

gerecht wird. Wir haben gemeinsam mit Unternehmen<br />

und Verbän<strong>de</strong>n einiges erreicht. Unternehmen versprechen sich<br />

davon Impulse für ihre eigenen Entwicklungen zu höherer Wettbewerbsfähigkeit<br />

und zugleich auch Nachhaltigkeit <strong>de</strong>r industriellen<br />

Produktion. Viele Partner erwarten von Manufuture<br />

praktikable Innovationen, nicht nur aufgrund <strong>de</strong>s Drucks von<br />

europäischen Regularien, son<strong>de</strong>rn vielmehr aus <strong>de</strong>r Erkenntnis,<br />

dass größere Effizienz Wettbewerbsvorteile schafft. In einigen<br />

unserer Vorbereitungsgespräche konnten wir eine große Begeisterung<br />

bei Themen wie die Energieeinsparung o<strong>de</strong>r intelligente<br />

Produktionssysteme feststellen. Allerdings bedauern viele die<br />

langen Wege von <strong>de</strong>n I<strong>de</strong>en bis zu konkreten Projekten. Um das<br />

zu verbessern, haben wir eine europäische Forschungsvereinigung<br />

EFFRA (European Factory of the Future Research Association)<br />

gegrün<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r bereits einige führen<strong>de</strong> Unternehmen in<br />

Lernfabrik iFactory von <strong>Festo</strong> Didactic am IFF <strong>de</strong>r Universität<br />

Stuttgart: In <strong>de</strong>r Lernfabrik aIE mit physischem Produktionssystem<br />

und digitaler Lerninsel lernen Manager, Fertigungs- und Logistikplaner,<br />

wie sie ihre Montageanlagen extrem flexibel und wandlungsfähig<br />

gestalten können.<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg angehören. <strong>Festo</strong> hat von Anbeginn intensiv<br />

an <strong>de</strong>n Strategien und Initiativen aktiv mitgewirkt.<br />

Wie sollte im I<strong>de</strong>alfall eine Partnerschaft zwischen Kun<strong>de</strong>n<br />

und Lieferanten aussehen?<br />

Westkämper: Im I<strong>de</strong>alfall sollte eine Partnerschaft durch gegenseitiges<br />

Vertrauen gekennzeichnet sein und durch <strong>de</strong>n Willen,<br />

etwas Einzigartiges und Neues zu entwickeln. Die Partner sollten<br />

ein Klima <strong>de</strong>r Innovationen und <strong>de</strong>r technischen Kreativität pflegen.<br />

Gemeinsam erreichen wir viel mehr als je<strong>de</strong>r Einzelne.<br />

Wenn dann auch noch die notwendige Breite und Tiefe <strong>de</strong>r Technologien<br />

hinzukommt, brauchen Partner <strong>de</strong>n globalen Wettbewerb<br />

nicht zu fürchten.<br />

Sie waren in Ihrer Berufslaufbahn nicht immer in Forschung<br />

und Lehre tätig. Wie profitieren Sie heute noch von Ihren Erfahrungen<br />

in Ihrer Industrietätigkeit bei MBB und AEG? Spielten<br />

Partnerschaften dabei auch eine Rolle?<br />

Westkämper: Zehn Jahre aktive Tätigkeit in <strong>de</strong>r Industrie haben<br />

mir eine gute Basis für das Verständnis von Problemen o<strong>de</strong>r die<br />

Einschätzung von Potenzialen von Innovationen gebracht. Ferner<br />

habe ich ein Feeling für das Machbare trotz weitreichen<strong>de</strong>r I<strong>de</strong>en


„Im Maschinenbau sind<br />

kun<strong>de</strong>nspezifische Lö -<br />

sungen typisch – dabei<br />

spielen Vertrauen und<br />

Verlässlichkeit unter <strong>de</strong>n<br />

Partnern eine wichtige<br />

Rolle.“<br />

Engelbert Westkämper<br />

2.2009 trends in automation<br />

Inspiration 14 – 15<br />

behalten. Das kann man im aka<strong>de</strong>mischen Bereich nicht erreichen.<br />

Ich war in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Unternehmen im Bereich <strong>de</strong>r Produktionstechnik<br />

tätig. Dadurch konnte ich ein breites Wissen in<br />

<strong>de</strong>r Fertigungstechnik sowie in <strong>de</strong>r Betriebswirtschaft aufbauen,<br />

auf das ich auch heute immer wie<strong>de</strong>r zurückgreife.<br />

Eine persönliche Frage: Wer o<strong>de</strong>r was inspiriert Sie bei Ihrer<br />

Arbeit?<br />

Westkämper: Der große Freiraum und die Arbeit mit jungen<br />

Ingenieuren, die immer wie<strong>de</strong>r für Neues zu begeistern sind,<br />

helfen mir, immer wie<strong>de</strong>r Spaß an <strong>de</strong>r Arbeit zu haben – trotz<br />

<strong>de</strong>r starken Belastung durch meine zahlreichen Aufgaben an<br />

<strong>de</strong>r Uni Stuttgart und <strong>de</strong>m Fraunhofer IPA.<br />

Eine Frage zum Privatmann Engelbert Westkämper: Was unternehmen<br />

Sie gern in Ihrer Freizeit, haben Sie beson<strong>de</strong>re Hobbys?<br />

Westkämper: Für meine Hobbys Wan<strong>de</strong>rn, Radfahren und Lesen<br />

bleibt lei<strong>de</strong>r sehr wenig Zeit. �


Schwerpunkt Innovationspartnerschaften<br />

Eng verzahnt Neues schaffen<br />

In einer Zeit, in <strong>de</strong>r alle Kosten auf <strong>de</strong>m Prüfstand stehen, geraten auch die Ausgaben für<br />

Forschung und Entwicklung unter Druck. Kein Wun<strong>de</strong>r also, dass immer mehr OEMs Innovationen<br />

gemeinsam mit kompetenten Partnern aus <strong>de</strong>n Reihen ihrer Zulieferer entwickeln.<br />

So können Kosten gesenkt wer<strong>de</strong>n, ohne neue Technologien zu verpassen.<br />

Das Spannungsfeld aus Innovations-<br />

und Kostendruck ist heute<br />

in vielen Unternehmen ausgeprägter<br />

<strong>de</strong>nn je. Auf <strong>de</strong>r einen<br />

Seite sind Endverbraucher immer weniger<br />

bereit, auf die neuesten technologischen<br />

Entwicklungen zu verzichten, auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

Seite setzt die Absatzkrise vielen<br />

F&E-Budgets enge Grenzen. Ein Ausweg,<br />

<strong>de</strong>r nun in vielen Bereichen <strong>de</strong>s Maschinenbaus<br />

– allen voran in <strong>de</strong>r Automotive-<br />

Branche – verstärkt eingeschlagen wird,<br />

sind Entwicklungs- o<strong>de</strong>r Innovationspartnerschaften.<br />

Know-how und Entwicklungsressourcen<br />

sollen so gebün<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n,<br />

Ergebnisse schneller verfügbar sein.<br />

Wie ist <strong>de</strong>r aktuelle Stand solcher Kooperationsmo<strong>de</strong>lle?<br />

Welche Partner wer<strong>de</strong>n<br />

bevorzugt, und wie wird sich <strong>de</strong>r Trend in<br />

<strong>de</strong>n nächsten Jahren fortsetzen? Eine Studie<br />

liefert interessante Antworten.<br />

Wer kooperiert mit wem?<br />

Dort zeigt sich beispielsweise, dass Partnerschaften<br />

vorzugsweise zwischen Unternehmen<br />

geknüpft wer<strong>de</strong>n, die bereits<br />

in einem Kun<strong>de</strong>n-Lieferanten-Verhältnis<br />

stehen. Weiterhin dominieren offenbar<br />

Kooperationen, die Produktionsprozesse<br />

optimieren o<strong>de</strong>r neu aufsetzen sollen,<br />

während weitergehen<strong>de</strong> strategische Zusammenarbeit,<br />

z. B. in Beschaffung und<br />

Logistik, bislang wenig gefragt ist. So<br />

gaben über 80 Prozent <strong>de</strong>r Befragten in<br />

einer Umfrage <strong>de</strong>r Unternehmensberatung<br />

Capgemini an, dass sie mit Lieferanten<br />

kooperieren, um kostengünstiger<br />

entwickeln und produzieren zu können.<br />

Der Schutz eigenen Know-hows lässt dagegen<br />

viele vor breiteren strategischen<br />

Partnerschaften zurückschrecken.<br />

Wer<strong>de</strong>n die Ziele erreicht?<br />

Gera<strong>de</strong> bei Unternehmen mit großen<br />

Innovationserfolgen zeigt sich, dass<br />

durch Partnerschaften viele Ziele erreicht<br />

Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Zusammenarbeit mit<br />

Komponentenlieferant<br />

Spezialisierter technischer Dienstleister<br />

System-Lieferant<br />

Universität, Hochschule<br />

An<strong>de</strong>re Forschungsinstitute<br />

Hightech Start-up/Spin-off<br />

Wettbewerber<br />

2,38<br />

3,44<br />

3,29<br />

Die meisten Innovationspartnerschaften basieren auf einer bestehen<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n-Lieferanten-<br />

Beziehung. Quelle: Capgemini Consulting/Universität St. Gallen: „Collaborative Innovation<br />

– Die Zukunft von Entwicklungspartnerschaften in <strong>de</strong>r Fertigungsindustrie“, Berlin/St. Gallen,<br />

2007 (Capgemini 2007) Basis: jeweils alle Befragten (n=41)<br />

4,10<br />

5,05<br />

5,00<br />

5,87<br />

Völlig unwichtig (1) Sehr wichtig (7)<br />

Auswirkungen von Innovationserfolgen<br />

bei Unternehmen mit großen/ geringen Innovationserfolgen<br />

Absatz Rentabilität Marktanteil Zeitpunkt Kosten<br />

erhöht erhöht ausgeweitet Markteinführungeingehalten<br />

gesenkt<br />

1,1<br />

1,1<br />

1,0<br />

0,9<br />

-0,1<br />

-0,2<br />

-0,1<br />

traf häufiger zu<br />

50 %<br />

traf weniger zu<br />

In vielen Fällen führen Innovationspartnerschaften zu erhöhten Absätzen und Erträgen<br />

sowie kürzeren Einführungszeiten. Quelle: Capgemini 2007<br />

-0,2<br />

0,5<br />

-0,2


wer<strong>de</strong>n. So konnten diese Unternehmen<br />

meist ihren Absatz sowie ihre Rentabilität<br />

erhöhen, ihre Marktanteile ausweiten und<br />

die Kosten senken. Und auch <strong>de</strong>r Blick in<br />

die Zukunft fällt bei <strong>de</strong>r Mehrheit <strong>de</strong>r befragten<br />

Unternehmen positiv aus: Rund<br />

drei Viertel wollen die Zusammenarbeit<br />

mit ihren Partnern fortsetzen. Insbeson<strong>de</strong>re<br />

die gestärkte Position gegenüber<br />

<strong>de</strong>m Endkun<strong>de</strong>n und das Wissen um die<br />

zusätzlichen Ressourcen <strong>de</strong>r Partner führen<br />

offenbar zur Festigung <strong>de</strong>r Partnerschaftsbeziehungen.<br />

Kein Selbstläufer<br />

Allerdings verlaufen nicht alle Entwicklungspartnerschaften<br />

nach Plan: In rund<br />

30 Prozent <strong>de</strong>r Fälle wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r angestrebte<br />

Markteintrittstermin auch in <strong>de</strong>r<br />

Zusammenarbeit nicht erreicht. Als größte<br />

Probleme in bestehen<strong>de</strong>n Partnerschaften<br />

wer<strong>de</strong>n unklare Rollen und Verantwortlichkeiten<br />

in <strong>de</strong>n Projekten sowie die Zunahme<br />

<strong>de</strong>r Abhängigkeit vom Lieferanten<br />

genannt. Dass 56 Prozent <strong>de</strong>r Befragten<br />

auf hohe Koordinationskosten verweisen,<br />

zeigt, dass das Augenmerk auch auf effizientem<br />

Kooperationsmanagement liegen<br />

muss.<br />

Blick in die Zukunft<br />

Fazit: Innovationspartnerschaften müs -<br />

sen sich daran messen lassen, inwieweit<br />

Kosten gesenkt, geistiges Eigentum geschützt<br />

und Risiken verteilt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Der Schwerpunkt <strong>de</strong>r Kooperationen<br />

liegt dabei ein<strong>de</strong>utig auf <strong>de</strong>n klassischen<br />

Engineering-Bereichen wie Vorentwicklung,<br />

Produktentwicklung und Konstruktion.<br />

Es wird sich zeigen, ob – vor <strong>de</strong>m<br />

Hintergrund extremer Marktsituationen –<br />

auch Partnerschaften in <strong>de</strong>r Logistik, <strong>de</strong>r<br />

Fertigung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Montage eine Chance<br />

bekommen. �<br />

Wichtige Motive für die Kooperation mit Lieferanten<br />

Kostensenkung<br />

Ergänzung fehlen<strong>de</strong>n Know-Hows<br />

Absicherung Fertigungskapazitäten<br />

Verteilung <strong>de</strong>r Geschäftsrisiken<br />

34 %<br />

Durchsetzung von Standards<br />

24 %<br />

Image-Gewinn<br />

10 %<br />

Zugang zu neuen Märkten<br />

7%<br />

An<strong>de</strong>re<br />

12 %<br />

63 %<br />

2.2009 trends in automation<br />

Kompass 16 – 17<br />

68 %<br />

Mit Kooperationsprojekten sollen vorrangig Kosten gesenkt wer<strong>de</strong>n. Langfristige Ziele<br />

spielen eine untergeordnete Rolle. Quelle: Capgemini 2007<br />

Innovationspartnerschaft<br />

bei Unternehmen mit großen/ geringen Innovationserfolgen<br />

80 %<br />

Vorentwicklung<br />

Markt- und Produktentwicklung<br />

Konstruktion/Engineering<br />

Vertrieb<br />

Beschaffung und Logistik<br />

1,1<br />

Fertigungsprozesse<br />

0,8<br />

Modul- und Endmontage<br />

0,6<br />

Service<br />

intensiver<br />

0,3 0,2 0,4<br />

Klarer Schwerpunkt <strong>de</strong>r Zusammenarbeit sind aktuell die klassischen Engineering-<br />

Funktionen. Quelle: Capgemini 2007<br />

Häufigste Grün<strong>de</strong> für Probleme bei <strong>de</strong>r Zusammenarbeit mit Lieferanten<br />

Abhängigkeit von Lieferanten<br />

Hohe Koordinationskosten<br />

Unklare Rollen/Verantwortungen<br />

Unklare Ziele bzw. Ziel<strong>de</strong>finitionen<br />

39 %<br />

Fehlen<strong>de</strong>s Vertrauen<br />

27 %<br />

Mangeln<strong>de</strong> Geheimhaltung<br />

24 %<br />

An<strong>de</strong>re<br />

20 %<br />

-0,6<br />

-0,7<br />

-0,4<br />

-0,3<br />

49 %<br />

56 %<br />

61 %<br />

-0,7<br />

-0,7 -0,7<br />

Nur bei klaren Verantwortlichkeiten und effizienter Kommunikation sind Entwicklungsund<br />

Innovationspartnerschaften leistungsfähig. Quelle: Capgemini 2007<br />

-0,2<br />

-0,3<br />

-0,3<br />

50 %<br />

weniger


Bionik<br />

Flügel, Flossen,<br />

Flexibilität<br />

<strong>Festo</strong> engagiert sich mit seinem Bionic Learning Network<br />

für <strong>de</strong>n Übertrag aus <strong>de</strong>r Natur in die Praxis und nutzt die<br />

biomechatronischen Ergebnisse für die Automatisierungstechnik.<br />

Im Mittelpunkt stehen dabei völlig neue Funktionsprinzipen,<br />

aus <strong>de</strong>nen energieeffiziente Innovationen für die<br />

Zukunft entstehen.


Der AquaPenguin zeigt, wie in Zukunft<br />

die Technik unter <strong>de</strong>r Wasseroberfläche<br />

aussehen könnte. Die<br />

bionischen Pinguine sind autonome<br />

Unterwasserfahrzeuge, die sich<br />

selbstständig orientieren und in <strong>de</strong>r<br />

Gruppe unabhängig navigieren.<br />

2.2009 trends in automation<br />

Kompass 18 – 19<br />

AirPenguin: autonome selbststeuern<strong>de</strong> Systeme<br />

mit kollektivem Verhalten.<br />

Die eindrucksvollste Neuheit aus<br />

<strong>de</strong>m Bionic Learning Network –<br />

<strong>de</strong>m Verbund von <strong>Festo</strong> mit namhaften<br />

Hochschulen, Instituten<br />

und Entwicklungsfirmen – ist zweifellos<br />

<strong>de</strong>r FinGripper. Als innovativer Greifer ist<br />

er die perfekte Ergänzung zum BionicTripod<br />

und ein gelungenes Beispiel für die<br />

konsequente Ableitung bionischer Konstruktionsprinzipien<br />

für eine effiziente<br />

und flexible Automation. Der FinGripper<br />

zeichnet sich vor allem dadurch aus,<br />

dass er adaptiv greifen kann. Das heißt,<br />

er passt sich flexibel an <strong>de</strong>n Gegenstand<br />

an, <strong>de</strong>n er aufnehmen soll.<br />

Vorbild Fischflosse<br />

Der Greifer basiert auf <strong>de</strong>m FinRay ® -Prinzip,<br />

das erstmals nun in <strong>de</strong>r Automation<br />

zum Einsatz kommt. Hierunter versteht<br />

man die Reaktion <strong>de</strong>s seitlichen Drucks<br />

mit Gegendruck – vergleichbar mit <strong>de</strong>r<br />

Funktionsweise einer Fischflosse. Übt


Der FinGripper – ein innovativer Greifer – ist die perfekte Ergänzung zum BionicTripod und ein gelungenes Beispiel für eine konsequente Ableitung bionischer<br />

Konstruktionsprinzipien in die Automation.<br />

man auf die Schwanzflosse Druck aus,<br />

so bewegt sie sich entgegen <strong>de</strong>r einwirken<strong>de</strong>n<br />

Kraftrichtung. Auf diese Weise<br />

löst <strong>de</strong>r FinGripper auch schwierige Handhabungsaufgaben<br />

und kann zerbrechliche<br />

o<strong>de</strong>r unregelmäßig geformte Gegenstän<strong>de</strong><br />

wie Glühlampen sowohl aufnehmen<br />

als auch sicher absetzen.<br />

Intelligentes, adaptives Greifen erspart<br />

aufwendige Konstruktionsschritte in <strong>de</strong>r<br />

Handhabungstechnik – zum Beispiel beim<br />

Sortieren von Produkten mit unterschiedlicher<br />

Größe und Konturen in <strong>de</strong>r Lebensmittelindustrie.<br />

Auch für druckempfindliche<br />

Bauteile, die man ohne Beschädigung<br />

bewegen und platzieren muss, ist <strong>de</strong>r<br />

FinGripper i<strong>de</strong>al nutzbar. Bei herkömm -<br />

lichen Greifern sind Verletzungen <strong>de</strong>r zu<br />

transportieren<strong>de</strong>n Teile häufig vorprogrammiert.<br />

Der FinGripper passt sich dagegen<br />

<strong>de</strong>r äußeren Form an, ohne zu viel Druck<br />

aufzubauen.<br />

Der BionicTripod und <strong>de</strong>r FinGripper lassen<br />

sich <strong>de</strong>mnach einfach und schnell an<br />

die Applikation anpassen. Der leichtgewichtige<br />

Greifer benötigt sehr wenig Energie<br />

und keine steife und robuste Anschlusskonstruktion<br />

– ein absolutes<br />

Alleinstellungsmerkmal.<br />

AquaPenguin<br />

Der AquaPenguin und <strong>de</strong>r AirPenguin sind<br />

zwei weitere biomechatronische Entwicklungen<br />

von <strong>Festo</strong>. Ihre natürlichen Vorbil<strong>de</strong>r<br />

stellen eine Beson<strong>de</strong>rheit im Vogelreich<br />

dar: Sie können nicht fliegen, sind<br />

im Wasser aber höchst agil. Im Vergleich<br />

zu <strong>de</strong>n besten technischen Strömungskörpern<br />

besitzt <strong>de</strong>r spin<strong>de</strong>lförmige Pinguinkörper<br />

einen um 20 – 30 % niedrigeren<br />

Strömungswi<strong>de</strong>rstand. Dazu liefern die<br />

elastisch verformbaren Flügelflächen<br />

einen hohen Schubwirkungsgrad. Bei<strong>de</strong>s<br />

zusammen führt zu einem erstaunlich geringen<br />

Energieverbrauch.<br />

Das dachte sich auch das Team vom Bionic<br />

Learning Network von <strong>Festo</strong> und konzipierte<br />

die AquaPenguins – autonome<br />

Unterwasserfahrzeuge. Wie natürliche<br />

Pinguine verfügen die mechatronischen<br />

Pinguine über eine strömungsgünstige<br />

Form. Mit Flügelantrieb sowie mit beweglichen<br />

Kopf- und Schwanzelementen können<br />

sie auf engstem Raum manövrieren,<br />

auf <strong>de</strong>r Stelle wen<strong>de</strong>n und, an<strong>de</strong>rs als ihre<br />

biologischen Vorbil<strong>de</strong>r, sogar rückwärts<br />

schwimmen. Ausgerüstet mit 3D-Sonar,<br />

kommunizieren sie in <strong>de</strong>r Gruppe sowohl<br />

untereinan<strong>de</strong>r als auch mit <strong>de</strong>r Umwelt<br />

und können so Kollisionen vermei<strong>de</strong>n.<br />

AirPenguin<br />

Pinguine haben im Laufe <strong>de</strong>r Evolution das<br />

Fliegen zwar verlernt, das Bionic Learning<br />

Network hat ihren künstlichen Verwandten<br />

das Fliegen wie<strong>de</strong>r beigebracht. Die<br />

AirPenguins sind autonom fliegen<strong>de</strong><br />

Objekte mit kollektivem Verhalten. Un-


BionicTripod<br />

Der Arbeitsraum <strong>de</strong>s BionicTripod von <strong>Festo</strong><br />

wird im Vergleich zur herkömmlichen Tripod-<br />

Anordnung um ein Vielfaches erweitert, so<br />

sind z.B. auch Pick-and-Place-Anwendungen<br />

mit einem 90-Grad-Versatz möglich.<br />

Drei pyrami<strong>de</strong>nförmig angeordnete<br />

Glasfaserstäbe – ausgesteift durch<br />

Querverbindungen – bil<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n<br />

„Rumpf“ <strong>de</strong>s BionicTripod. Das Einziehen<br />

und Ausfahren <strong>de</strong>r Stäbe lenkt die<br />

Konstruktion in je<strong>de</strong> Richtung. Die Linearachse<br />

EGC und <strong>de</strong>r EMMS Antrieb<br />

von <strong>Festo</strong> sorgen dafür, dass die elektrische<br />

Ansteuerung und Auslenkung<br />

schnell und präzise stattfin<strong>de</strong>n. Die<br />

Steuerung erfolgt über die bewährte<br />

Robotik-Steuerungssoftware CMXR,<br />

die statt mechanischem Wechsel eine<br />

Positionseingabe am Rechner ermöglicht.<br />

Damit baut <strong>de</strong>r neue Tripod sehr<br />

leicht und verbraucht so <strong>de</strong>utlich weniger<br />

Energie.<br />

sichtbare Ultraschall-Sen<strong>de</strong>stationen erfassen<br />

<strong>de</strong>n <strong>de</strong>finierten Luftraum, <strong>de</strong>n die<br />

Pinguin-Schar erkun<strong>de</strong>n kann – nach vereinbarten<br />

Regeln o<strong>de</strong>r auf eigene Faust.<br />

AquaPenguin und AirPenguin sind Bionik-<br />

Mo<strong>de</strong>lle, aus <strong>de</strong>nen sich auch handfeste<br />

Nutzen für die Automatisierungstechnik<br />

ableiten lassen. So kann die Rumpf- und<br />

Schwanzkonstruktion <strong>de</strong>r Pinguine in <strong>de</strong>r<br />

Automation als flexible Tripod-Anordnung<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n und erschließt <strong>de</strong>r<br />

Handhabungstechnik neue Anwendungsfel<strong>de</strong>r.<br />

Bionik ist eine echte (R)Evolution<br />

In <strong>de</strong>r Automation wer<strong>de</strong>n Flexibilität,<br />

Energieeffizienz und Leichtigkeit in Bezug<br />

auf die zu bewegen<strong>de</strong> Masse immer wichtiger.<br />

Die Natur zeigt, wie man mit einem<br />

Minimum an Energieverbrauch ein Maximum<br />

an Leistung erzielt. Mit Hilfe <strong>de</strong>r Bionik<br />

<strong>de</strong>tektiert und entwickelt <strong>Festo</strong> neue<br />

is 2.09-1<br />

AirPenguin<br />

is 2.09-2<br />

AquaPenguin<br />

is 2.09-3<br />

BionicTripod<br />

2.2009 trends in automation<br />

Kompass 20 – 21<br />

Der FinGripper umschließt die zu greifen<strong>de</strong> Glühbirne ähnlich wie eine Hand, nutzt dabei aber einen<br />

bionischen Effekt, <strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Bewegung einer Fischschwanzflosse abgeleitet ist.<br />

Technologien, um die Automatisierungstechnik<br />

noch effizienter zu gestalten.<br />

Bionische Prinzipen haben in <strong>de</strong>r Factory<br />

Automation noch ein großes Potenzial –<br />

beispielsweise bei autonomen, flexiblen,<br />

adaptiven und selbstregulieren<strong>de</strong>n Prozessen.<br />

Neben <strong>de</strong>r Greifertechnologie gehören<br />

zum Beispiel die Sensorik o<strong>de</strong>r die<br />

Regelungstechnik zu <strong>de</strong>n weiteren mög -<br />

lichen Anwendungsgebieten. Auf <strong>de</strong>m<br />

Weg zu <strong>de</strong>zentralen, selbststeuern<strong>de</strong>n<br />

und selbstorganisieren<strong>de</strong>n Systemen<br />

dient die Natur als Inspiration. Sie zeigt<br />

<strong>de</strong>m Maschinenbau neue Wege. �


Mechatronic Motion Solutions<br />

Clever kombinieren<br />

Ob Pneumatik, Elektrik o<strong>de</strong>r Servo-Pneumatik: Je<strong>de</strong> Antriebstechnologie hat Ihre<br />

spezifischen Vorzüge und Einsatzgebiete. Die durchdachte Kombination <strong>de</strong>r drei Technologien<br />

– Mechatronic Motion Solutions – sorgt dafür, dass die Produktion rund<br />

läuft und die Kosten im Rahmen bleiben. Dies gilt auch für <strong>de</strong>n Einsatz von Linearmotorantrieben.<br />

Ein umfangreiches Produktportfolio <strong>de</strong>ckt alle gefor<strong>de</strong>rten Bewegungsarten ab.


Mechatronic Motion Solutions<br />

macht jetzt möglich, was nicht<br />

vorhan<strong>de</strong>ne o<strong>de</strong>r inkompatible<br />

Schnittstellen bisher verhin<strong>de</strong>rten:<br />

die freie Wahl <strong>de</strong>s Antriebssystems<br />

und damit eine technologieneutrale<br />

Automatisierung aller Bewegungsarten<br />

aus Komponenten, Modulen und Systemen<br />

– ganz gleich, welche Steuerungsumgebung<br />

vorgegeben ist. Alle pneumatischen<br />

und elektrischen Antriebe haben<br />

passen<strong>de</strong> Mechanik-, Energie- und Datenschnittstellen.<br />

Abgestimmte Software -<br />

pakete ermöglichen zu<strong>de</strong>m eine sichere<br />

Auslegung und Konfiguration – von <strong>de</strong>r<br />

Auslegung einzelner Komponenten bis hin<br />

zur Inbetriebnahme komplexer Systeme.<br />

Auf diese Weise lassen sich unterschied -<br />

liche Technologien in einem System kombinieren,<br />

das nicht nur die jeweilige Automatisierungsaufgabe<br />

optimal erledigt,<br />

son<strong>de</strong>rn auch ein Maximum an Wirtschaftlichkeit<br />

gewährleistet.<br />

Für alle Bewegungsarten<br />

die passen<strong>de</strong> Lösung<br />

Das umfangreiche Produktportfolio von<br />

Mechatronic Motion Solutions <strong>de</strong>ckt mit<br />

Linear- und Drehantrieben, Greifern und<br />

Vakuumtechnik alle gefor<strong>de</strong>rten Bewegungsarten<br />

und nahezu alle Performance<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen bei Handhabungsaufgaben<br />

ab:<br />

• Elektromechanische und elektrische<br />

Positioniersysteme<br />

• Portalachsen mit Zahnriemen- o<strong>de</strong>r<br />

Spin<strong>de</strong>lantrieb, Auslegerachsen<br />

• Skalierbare Motor- und Controller-<br />

Kombinationen<br />

• Komplexe Motion-Control-Lösungen mit<br />

umfangreichem Schnittstellenportfolio<br />

• Drehen und Schwenken mit Winkeln<br />

von bis zu 360°<br />

• Greifervielfalt in Bezug auf Bauart und<br />

Leistung<br />

• Vakuumerzeugung vor Ort und Sauggreifer<br />

für alle Fälle<br />

Alle Komponenten sind beliebig mitein -<br />

an<strong>de</strong>r kombinierbar. Einheitliche Schnittstellen<br />

machen es möglich.<br />

Wie viel Wertschöpfung soll es sein?<br />

Mechatronic Motion Solutions unterstützt<br />

die Kun<strong>de</strong>n in ihrem Bestreben, sich auf<br />

die eigene Kernkompetenz zu konzentrie-<br />

Wie Linearmotoren funktionieren<br />

2.2009 trends in automation<br />

Impulse 22 – 23<br />

ren und die internen Prozesse zu optimieren.<br />

Weitere Vorteile: Die Kun<strong>de</strong>n können<br />

komplette Systemleistungen einkaufen<br />

und die Time to Market generell verkürzen.<br />

Eigenbau …<br />

Der Anwen<strong>de</strong>r bestimmt dabei, wie weit<br />

die Kooperation mit <strong>Festo</strong> gehen soll. So<br />

kann er aus standardisierten Komponenten,<br />

Baugruppen und Modulen die für ihn<br />

passen<strong>de</strong>n Komponenten wählen und<br />

diese selbst zu Ein- o<strong>de</strong>r Mehrachssys -<br />

temen kombinieren. Dabei sind speziell<br />

darauf abgestimmte Software Tools wie<br />

PositioningDrives o<strong>de</strong>r die FCT-Software<br />

behilflich. Sie ermöglichen schnelle, systematisch<br />

passgenaue und auf die individuellen<br />

Bedürfnisse abgestimmte Lösungen.<br />

Selbstverständlich ist es bei dieser<br />

Vorgehensweise auch möglich, einzelne<br />

Komponenten, wie beispielsweise einen<br />

Linearantrieb, mit <strong>de</strong>m Motor eines an -<br />

<strong>de</strong>ren Herstellers zu kombinieren.<br />

… o<strong>de</strong>r einbaufertiges Handling?<br />

Die Alternative zum Eigenbau sind fertig<br />

montierte, anschlussfertige und geprüfte<br />

Subsysteme, die nach Kun<strong>de</strong>nvorgaben<br />

Bei einem herkömmlichen Elektromotor (Drehstrommotor) dreht sich ein Eisenteil<br />

mit ausgeprägten Polen immer mit. Linearmotoren folgen <strong>de</strong>mselben Funktionsprinzip<br />

wobei die ursprünglich kreisförmig angeordneten elektrischen Erregerwicklungen<br />

auf einer ebenen Strecke angeordnet sind. Der „Läufer“, <strong>de</strong>r im Drehstrommotor<br />

rotiert, wird beim Linear motor von <strong>de</strong>m längs bewegten Magnetfeld über die Fahr -<br />

strecke gezogen. Theoretisch kann aus je<strong>de</strong>m Elektromotor durch aufsägen und<br />

auswälzen ein Flachbett Linearmotor erzeugt wer<strong>de</strong>n.


Beim Linearmotor-Zylin<strong>de</strong>r DNCE-LAS bil<strong>de</strong>n alle erfor<strong>de</strong>rlichen Komponenten<br />

wie Linearmotor, Messsystem, Führung und Referenzschalter eine einsatzbereite<br />

Achse.<br />

erstellt wer<strong>de</strong>n. Der erste Schritt dazu<br />

ist das Gespräch mit <strong>Festo</strong>: Gemeinsam<br />

erarbeitet <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n <strong>Festo</strong> Experten<br />

Ansätze für eine optimale Gesamtlösung<br />

und erhält darauf ein <strong>de</strong>tailliertes<br />

Angebot. Nach Auftragserteilung konstruiert<br />

<strong>Festo</strong> das Ein- o<strong>de</strong>r Mehrachssystem,<br />

überprüft anschließend die Funktion und<br />

stellt sicher, dass alle gefor<strong>de</strong>rten Eigenschaften<br />

vorhan<strong>de</strong>n sind. Auf Wunsch er-<br />

Last<br />

Hub<br />

Geschwindigkeit<br />

Beschleunigung<br />

Genauigkeit<br />

Geräusche<br />

Steifigkeit<br />

Kosten (TCO)<br />

Flexibilität<br />

Leistungsdichte<br />

Standardpneumatik<br />

folgt im letzten Schritt die Integration und<br />

Inbetriebnahme von kompletten Subsystemen<br />

direkt in <strong>de</strong>r Maschine <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n.<br />

Linarmotorantriebe –<br />

Meister <strong>de</strong>r Beschleunigung<br />

Eines <strong>de</strong>r technologischen Highlights innerhalb<br />

von Mechatronic Motion Solu -<br />

tions sind die Linearmotorantriebe. Mit<br />

Beschleunigungswerten von 125 m/s sind<br />

Servopneumatik<br />

Je<strong>de</strong> Achstechnologie hat ihre spezifischen technischen Eigenschaften. Mechatronic Motions Solutions<br />

lässt <strong>de</strong>m Anwen<strong>de</strong>r die freie Wahl. Je nach <strong>de</strong>n Hauptanfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Anwendung wählt er die am<br />

besten geeignete Achsentechnik aus.<br />

Die Führungsachse DFME- LAS lässt sich per <strong>Festo</strong> Configuration Tool einfach<br />

konfigurieren und in Betrieb nehmen.<br />

Zahnriemen Gleitgewin<strong>de</strong>trieb<br />

sie genau die richtigen Aktoren für hohe<br />

Dynamik bei höchster Präzision – wie sie<br />

etwa in <strong>de</strong>r Photovoltaik, Medizintechnik,<br />

Elektronik o<strong>de</strong>r Kleinteilemontage, z. B.<br />

in <strong>de</strong>r Uhrenindustrie, notwendig sind.<br />

Die neuen elektrischen Linearmotorantriebe<br />

ELGL-LAS, DNCE-LAS und DFME-<br />

LAS beschleunigen um mehr als das Eineinhalb-<br />

bis Vierfache an<strong>de</strong>rer elektri-<br />

Kugelgewin<strong>de</strong>trieb<br />

Linearmotor


Die Luftlagerung mit magnetischer Vorspannung macht die ELGL-LAS präzise,<br />

steifer und unempfindlich gegenüber trockenen Schmutzpartikeln. Damit ist<br />

sie verschleißarm und wartungsfrei.<br />

scher und pneumatischen Antriebe. Sie<br />

sind auch zwei- bis dreimal dynamischer<br />

als elektrische Antriebe mit Gewin<strong>de</strong>o<strong>de</strong>r<br />

Riementriebe. Und das bei einer Genauigkeit<br />

von 10μm. Damit sind die Linearmotorachsen<br />

für kurze Mon tagezeiten<br />

prä<strong>de</strong>stiniert, <strong>de</strong>nn dabei kommt es nicht<br />

nur auf hohe Geschwindigkeiten, son<strong>de</strong>rn<br />

vor allem auf eine hohe Dynamik an.<br />

Alle drei Linearmotorachsen gibt es einsatzbereit<br />

als Komplettsystem – inklusive<br />

<strong>de</strong>s Motorcontrollers SFC-LACI bzw.<br />

CMMP-AS zur freien Einstellung von Geschwindigkeit,<br />

Kraft und Position mit unterschiedlichen<br />

Anschlüssen wie I/O o<strong>de</strong>r<br />

Feldbus und <strong>de</strong>r Inbetriebnahme-Software<br />

<strong>Festo</strong> Configuration Tool FCT. In die<br />

Linearmotorachsen sind alle erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Komponenten, nämlich Linearmotor,<br />

Messsystem, Führung und Referenzschalter,<br />

integriert. Auf diese Weise müssen<br />

die Achsen nur noch komplett in die Anwendung<br />

eingebaut wer<strong>de</strong>n – eine aufwändige<br />

Montage <strong>de</strong>r Einzelkomponenten<br />

ist nicht mehr nötig.<br />

Mit Linearmotorzylin<strong>de</strong>rn dynamisch<br />

und präzise führen<br />

Der DNCE-LAS ist ein elektrischer Linearmotorzylin<strong>de</strong>r<br />

speziell für kleine Lasten.<br />

Mit ihm sind Positionierungen über kurze<br />

Hübe bei weniger als 20 Millisekun<strong>de</strong>n<br />

möglich. Bis auf eine Längsseite entsprechen<br />

alle mechanischen Schnittstellen<br />

<strong>de</strong>r Pneumatikzylin<strong>de</strong>r-Baureihe DNC.<br />

Die geführte Version, die elektrische Führungsachse<br />

DFME-LAS, bietet höchste<br />

Präzision beim Positionieren und eine<br />

exzellente Dynamik für kleine Lasten.<br />

Bei bei<strong>de</strong>n Varianten enthält das Zylin<strong>de</strong>rgehäuse<br />

eine Führung mit integrierter<br />

Fettreserve. Damit sind die Zylin<strong>de</strong>r wartungsfrei<br />

und haben eine lange Lebensdauer.<br />

Auch die Schnittstellen sind i<strong>de</strong>ntisch<br />

zu <strong>de</strong>n pneumatischen Pendants<br />

und fügen sich damit nahtlos in <strong>de</strong>n mechatronischen<br />

Mehrachsbaukasten von<br />

<strong>Festo</strong> ein. Auf diese Weise wer<strong>de</strong>n hun<strong>de</strong>rte<br />

freier Kombinationen möglich –<br />

sowohl mit an<strong>de</strong>ren elektrischen, pneumatischen<br />

und servopneumatischen Antrieben<br />

als auch mit Komponenten zum<br />

Greifen, Fügen, Drehen und Positionieren.<br />

Ebenfalls kein Problem: die Entwicklung<br />

kompletter einbaufertiger Handhabungssysteme.<br />

Luftgelagerte Achse –<br />

ohne Gleitreibung bewegen<br />

Das Flaggschiff <strong>de</strong>r Linearmotorachsen ist<br />

die luftgelagerte ELGL-LAS. Hier erzeugen<br />

Dauermagnete eine starke Anziehungskraft<br />

zwischen Wagen und Basis. Die<br />

Druckluft wird zwischen die Magnete und<br />

die Basis geleitet. Das daraus resultieren<strong>de</strong><br />

Luftkissen bil<strong>de</strong>t eine Gegenkraft<br />

zur Anziehungskraft <strong>de</strong>r Magnete mit <strong>de</strong>m<br />

Ergebnis, dass <strong>de</strong>r Laufwagen abhebt und<br />

sich ohne Gleitreibung bewegen lässt.<br />

2.2009 trends in automation<br />

Impulse 24 – 25<br />

„Bei Linearmo -<br />

tor zylin<strong>de</strong>rn von<br />

<strong>Festo</strong> sind alle<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Komponenten wie<br />

Linearmotor, Mess sys tem,<br />

Führung und Refe renz schal -<br />

ter bereits integriert. Mon -<br />

tie ren, anschlie ßen, parametrieren<br />

und das Startsignal<br />

geben – fertig!“<br />

Jürgen Kühnle, Produktmanagement Electric Drives<br />

Die Achse positioniert sowohl horizontal<br />

als auch vertikal mit hoher Dynamik. Auf<br />

ihr können mehrere Laufwagen montiert<br />

wer<strong>de</strong>n, die sich unabhängig voneinan<strong>de</strong>r<br />

bewegen.<br />

Die Integration von Linearmotoren in das<br />

System Mechatronic Motion Solutions<br />

ermöglicht es Anwen<strong>de</strong>rn, auch bei Anwendungen,<br />

die extrem hohe Beschleu -<br />

nigungswerte erfor<strong>de</strong>rlich machen, ein<br />

optimales Verhältnis von eingesetzter<br />

Technologie zu Wirtschaftlichkeit zu er -<br />

reichen. Denn wenn es um extrem hohe<br />

Beschleunigungswerte <strong>de</strong>utlich über<br />

100 m/s geht, gibt es zu Linearmotoren<br />

keine Alternative. Die Grenzen liegen bei<br />

30 m/s für die Pneumatik, bei 50 m/s für<br />

Spin<strong>de</strong>lantriebe und bei 100 m/s für<br />

Zahnriemenantriebe. �<br />

is 2.09-4<br />

Poster „Intelligent automatisieren“


Schwerpunkt Logistikoptimierung<br />

Kosten senken<br />

bei <strong>de</strong>n Kleinteilen<br />

Schläuche, Verschraubungen und an<strong>de</strong>re Pneumatik-Zubehörteile stehen selten im Licht<br />

<strong>de</strong>r Aufmerksamkeit. Wenig beachtet liegen sie in Kleinteilelagern o<strong>de</strong>r gar in <strong>de</strong>n Werkstätten<br />

<strong>de</strong>r Instandhalter. Dabei schlummern hier beachtliche Einsparpotenziale. Mit maßgeschnei<strong>de</strong>rten<br />

Dienstleistungen hilft <strong>Festo</strong> seinen Kun<strong>de</strong>n, Logistik-Kosten zu senken, ohne<br />

Fehlmengen zu riskieren.<br />

Fehlgriffe minimieren: Spezielle Etiketten von <strong>Festo</strong> mit ein<strong>de</strong>utigen<br />

Abbildungen erleichtern die Produkti<strong>de</strong>ntifikation im Lager.


Zubehörprodukte von <strong>Festo</strong> wie<br />

Verschraubungen und Schläuche<br />

sind im Vergleich zu an<strong>de</strong>ren Artikeln,<br />

die Anlagenbetreiber in<br />

ihrem Lager verwalten, nicht beson<strong>de</strong>rs<br />

kostspielig. Wenn diese sogenannten C-<br />

Materialien jedoch nachbestellt wer<strong>de</strong>n<br />

müssen, verursachen sie dieselben Prozesskosten<br />

wie A- o<strong>de</strong>r B-Teile. <strong>Festo</strong> bietet<br />

daher ein Servicepaket an, das die<br />

Logistik-Kette für Zubehörteile wesentlich<br />

verbessert und die Lagerhaltungskosten<br />

<strong>de</strong>utlich senkt. Das beginnt bei <strong>de</strong>r Planung<br />

<strong>de</strong>r optimalen Bestellmengen und<br />

optimalen Bestellzyklen, geht über das<br />

Erstellen aussagekräftiger Lageretiketten<br />

und reicht bis zu einem beschleunigten<br />

und fehlerfreien Beschaffungsprozess.<br />

<strong>Festo</strong> Logistik-Optimierungsservice<br />

Der <strong>Festo</strong> Logistik-Optimierungsservice<br />

ist eine in drei Module eingeteilte, Produktbegleiten<strong>de</strong><br />

Serviceleistung, welche<br />

die Prozesskosten in <strong>de</strong>r Beschaffung reduziert<br />

und die Prozesssicherheit maximiert.<br />

Im ersten Schritt untersucht ein<br />

<strong>Festo</strong> Experte zusammen mit <strong>de</strong>m Anwen<strong>de</strong>r<br />

die Bestellhistorie <strong>de</strong>s jeweiligen<br />

Arbeitsbereiches. Er i<strong>de</strong>ntifiziert Bestellzyklen,<br />

Bestellmengen und Artikelspektrum<br />

und erstellt anschließend eine Analyseliste<br />

mit allen Produkten und <strong>de</strong>m<br />

tatsächlichen Bedarf.<br />

Analyse <strong>de</strong>s Bestellverhaltens<br />

Auf Basis <strong>de</strong>r Liste lässt sich unter an<strong>de</strong>rem<br />

die Produktvarianz merklich verrin-<br />

gern. Der Kun<strong>de</strong> kann auf einen Blick erkennen,<br />

welche Produkte nicht o<strong>de</strong>r kaum<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, und sie anschließend<br />

aus <strong>de</strong>m Bestellportfolio entfernen bzw.<br />

durch an<strong>de</strong>re Produkte ersetzen. Und<br />

auch die Bestellmenge und die Bestellzyklen<br />

<strong>de</strong>r einzelnen Artikel lassen sich op -<br />

timieren. Ein Beispiel aus <strong>de</strong>r Praxis ver<strong>de</strong>utlicht,<br />

welche Einsparpotenziale in<br />

<strong>de</strong>n Prozesskosten schlummern: So verursachten<br />

bei einem Kun<strong>de</strong>n 45 Bestellungen<br />

eines Standard-Schalldämpfers mit<br />

einer durchschnittlichen Bestellmenge<br />

von 6 Schalldämpfern vier Mal höhere<br />

Prozesskosten als 10 Bestellungen mit<br />

einer durchschnittlichen Bestellmenge<br />

von 30 Stück.<br />

Kun<strong>de</strong>nspezifische Lageretiketten<br />

Die Analyse und die anschließen<strong>de</strong> Optimierung<br />

von Produktspektrum und Bestellverhalten<br />

liefern <strong>de</strong>n Input für spezielle<br />

<strong>Festo</strong> Lageretiketten. Auf diesen<br />

sind die optimale Bestellmenge und alle<br />

für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n und <strong>Festo</strong> wichtigen Informationen<br />

fixiert. Barco<strong>de</strong>s machen die Informationen<br />

maschinenlesbar. Die Kodierung<br />

ist in allen gängigen Barco<strong>de</strong>- und<br />

Lan<strong>de</strong>sprachen möglich, weshalb die<br />

Integration in bestehen<strong>de</strong> Lager-Logistiksysteme<br />

<strong>de</strong>s Anwen<strong>de</strong>rs kein Problem<br />

darstellt. Die Etiketten tragen ein Produktfoto,<br />

so dass die Produkti<strong>de</strong>ntifi -<br />

kation im Kleinteile-Lager wesentlich<br />

erleichtert wird. Die Fehlerquote durch<br />

falsche Produkteinlagerung o<strong>de</strong>r<br />

-entnahme sinkt so beträchtlich.<br />

Kostentreiber aus <strong>de</strong>m Lagerbestand verbannen: Der <strong>Festo</strong> Fachberater analysiert<br />

gemeinsam mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n das verwen<strong>de</strong>te Kleinteilespektrum sowie das<br />

Bestellverhalten und hilft, Beschaffungskosten zu senken.<br />

2.2009 trends in automation<br />

Impulse 26 – 27<br />

Optimierter Bestellprozess<br />

In einem mit <strong>Festo</strong> Lageretiketten strukturierten<br />

Lager ist das Nachbestellen ganz<br />

einfach. Ein Werker liest mit Hilfe eines<br />

Scanners <strong>de</strong>n Barco<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r Lagerkiste<br />

<strong>de</strong>s zu bestellen<strong>de</strong>n Artikels ein. Die Bestellnummer<br />

wird zusammen mit <strong>de</strong>r optimalen<br />

Bestellmenge erfasst und anschließend<br />

über eine Docking-Station o<strong>de</strong>r eine<br />

USB-Schnittstelle je nach Scannertyp in<br />

<strong>de</strong>n <strong>Festo</strong> Online-Shop eingelesen. Falschbestellungen<br />

sind so gut wie ausgeschlossen.<br />

Die Ware kann nun ohne Verzögerung<br />

ausgeliefert wer<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong> profitiert von einem schlanken,<br />

kostenreduzierten und fehlerfreien Bestellprozess.<br />

Mit <strong>de</strong>m <strong>Festo</strong> Logistik-Optimierungs -<br />

service lassen sich somit Kosten und<br />

Aufwand für Nachbestellungen von Kleinteilen<br />

<strong>de</strong>utlich reduzieren. Gleichzeitig<br />

stellen Anwen<strong>de</strong>r sicher, dass die Kleinteile,<br />

die sie gera<strong>de</strong> benötigen, immer in<br />

ausreichen<strong>de</strong>r Stückzahl und am richtigen<br />

Lagerplatz zur Verfügung stehen. Diese<br />

Vorteile haben sich inzwischen herumgesprochen:<br />

Zahlreiche <strong>Festo</strong> Kun<strong>de</strong>n in<br />

<strong>Deutsch</strong>land, Österreich, Belgien, Finnland,<br />

Norwegen, Schwe<strong>de</strong>n, USA, Irland,<br />

Polen und Australien setzen <strong>de</strong>n Service<br />

mit großem Erfolg ein. �<br />

www.festo.<strong>de</strong>/flos<br />

Sofort online: Über eine Docking-Station o<strong>de</strong>r eine USB-<br />

Schnittstelle wer<strong>de</strong>n die Bestelldaten aus <strong>de</strong>m Barco<strong>de</strong>-Scanner<br />

in das Online-Bestellsystem von <strong>Festo</strong> eingelesen.


Sicherheitstechnik – Teil 2<br />

Schritt für Schritt<br />

zu mehr Sicherheit<br />

Der Countdown läuft: Bis Jahresen<strong>de</strong> müssen alle Unternehmen<br />

<strong>de</strong>s Maschinen- und Anlagenbaus die neue Maschinenrichtlinie<br />

umsetzen. Höchste Zeit also, die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Richtlinie<br />

abzuarbeiten. Gefahren in Produktionsanlagen müssen u. a. durch<br />

technische Schutzmaßnahmen reduziert wer<strong>de</strong>n. In unserer Artikelserie<br />

zeigen wir I<strong>de</strong>en für die Umsetzung unterschiedlichster<br />

Sicherheitsfunktionen auf.<br />

Modul 1 Modul 2 Modul 3 Modul 4 Modul 5<br />

Am Beispiel dieser Musteranlage informiert <strong>Festo</strong> über Lösungen für Sicherheitsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

an unterschiedlichen Modulen einer Anlage.<br />

Dieses Jahr wird es ernst. En<strong>de</strong> Dezember<br />

tritt – ohne Übergangszeitraum<br />

– eine neue Maschinenrichtlinie<br />

in Kraft. Die Richtlinie<br />

muss von allen Unternehmen eingehalten<br />

wer<strong>de</strong>n, die im Europäischen Wirtschaftsraum<br />

(EWR) Maschinen in Verkehr bringen.<br />

Das neue europäische Gesetz enthält


Auslöseereignis<br />

Was löst die<br />

Sicherheits maß -<br />

nahme aus?<br />

Zum Beispiel<br />

• Annäherung an<br />

eine Gefahrenstelle<br />

• Öffnen einer<br />

Schutztür<br />

Ablauf bei Umsetzung einer Sicherheitsfunktion.<br />

Modul 1: Materialzufuhr<br />

Trägermaterial und Beschichtungsmaterial wer<strong>de</strong>n von zwei Rollen abgewickelt und<br />

<strong>de</strong>r Beschichtungsstation zugeführt.<br />

Modul 2: Beschichtungsstation<br />

Die bei<strong>de</strong>n Bahnen wer<strong>de</strong>n durch eine Rolle aufeinan<strong>de</strong>r gepresst. Beispielsweise durch<br />

Wärmezufuhr o<strong>de</strong>r Auftragen von Klebstoff erfolgt die Beschichtung. Eine weitere Rolle<br />

fixiert die Verbindung.<br />

Modul 3: Schnei<strong>de</strong>station<br />

Die fixierten Bahnen wer<strong>de</strong>n in Einzelelemente geschnitten und vereinzelt.<br />

Modul 4: Formgebungsstation<br />

Aus <strong>de</strong>n vereinzelten Platten wer<strong>de</strong>n mittels auswechselbarer Stanzwerkzeuge unter -<br />

schied liche Formen ausgestanzt. Eine weitere mögliche Anwendung wäre das Bedrucken<br />

<strong>de</strong>s Materials.<br />

Modul 5: Palettier- und Verpackungsstation<br />

Ein Handhabungssystem stapelt die Platten. Ist <strong>de</strong>r Stapel voll, wird er zur Verpackungsstation<br />

verschoben. Die Verpackungsfolie wird von Hand an <strong>de</strong>n Stapel angelegt und<br />

dann, ausgelöst durch die Zweihandbedienung, automatisch eingewickelt.<br />

zahlreiche Neuregelungen für die Dokumentation,<br />

für die CE-Kennzeichnung und<br />

vor allem für unvollständige Maschinen.<br />

Das Problem, vor <strong>de</strong>m viele Maschinenbauer<br />

nun stehen, ist, dass sie nicht sicher<br />

sein können, ob ihre gegenwärtigen<br />

Sicherheitskonzepte <strong>de</strong>m Stand <strong>de</strong>r künf-<br />

Eingang Logik Ausgang Antrieb<br />

Gerät, das die<br />

Auslösesituation<br />

erkennt<br />

• Lichtschranke<br />

• Schutztür<br />

• Trittmatten<br />

• Not-Aus<br />

• Fehler<br />

• Laserscanner<br />

• Kamera<br />

Gerät, das das<br />

Signal sicher ver -<br />

arbeitet<br />

• Hartverdrahtung<br />

• Sicherheitsrelais<br />

• Sicherheits-SPS<br />

• Pneumatische<br />

Steuerung<br />

tigen Anfor<strong>de</strong>rungen entsprechen. Es ist<br />

unter an<strong>de</strong>rem notwendig, eine Risikobeurteilung<br />

sowohl für Maschinen als auch<br />

für unvollständige Maschinen durchzuführen.<br />

Als risikomin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Maßnahmen<br />

müssen konstruktive, technische und informative<br />

Schutzmaßnahmen umgesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Für <strong>de</strong>n Nachweis <strong>de</strong>r techni-<br />

Gerät, das die gefahrbringen<strong>de</strong><br />

Bewegung<br />

sicher ansteuert<br />

• Pneumatische<br />

• Elektrische<br />

• Hydraulische Energie<br />

2.2009 trends in automation<br />

Impulse 28 – 29<br />

schen Schutzmaßnahmen sind oft umfangreiche<br />

Berechnungen notwendig.<br />

In Teil zwei unserer Artikelserie zum<br />

Thema Sicherheitstechnik informieren<br />

wir ausführlich über Möglichkeiten <strong>de</strong>r<br />

Risikomin<strong>de</strong>rung bei Modul 3 und 4 <strong>de</strong>r<br />

Beispielanlage, die wir im ersten Teil<br />

<strong>de</strong>r Serie vorgestellt haben.


Quetschen<br />

Stoßen<br />

Einziehen/Einzugsstelle<br />

Schnei<strong>de</strong>n<br />

Entlüften von<br />

Anlagenteilen<br />

In Modul 3 stellen die Bewegungen <strong>de</strong>r Antriebe in <strong>de</strong>r Schnei<strong>de</strong>station eine Gefahrenquelle<br />

für <strong>de</strong>n Werker dar.<br />

Anhalten, Halten, Blockieren<br />

<strong>de</strong>r Bewegung<br />

Modul 4: Vertikale Bewegungen in einer Produktionsanlage bergen für <strong>de</strong>n Werker häufig die<br />

Gefahr <strong>de</strong>s Quetschens.<br />

Sicherheitsfunktion „Sicheres Entlüften“ als<br />

Integrationslösung: Vorgefertigte Ventilblock-<br />

Module entlüften bei Not-Aus die sicherheitskri -<br />

tischen Bereiche <strong>de</strong>r Anlage.<br />

Technische Schutzmaßnahmen<br />

Die Illustration zeigt einige Gefahren, die<br />

bei unterschiedlichen Betriebsarten typischerweise<br />

auftreten können. Die Darstellung<br />

erhebt jedoch keinen Anspruch auf<br />

Vollständigkeit. Sind alle konstruktiven<br />

Maßnahmen erschöpft, ist es die Aufgabe<br />

<strong>de</strong>s Konstrukteurs, technische Schutzmaßnahmen<br />

(Sicherheitsfunktionen) umzusetzen.<br />

Die Umsetzung <strong>de</strong>r Sicherheitsfunktion<br />

mit Sensor, Logik und Ausgängen<br />

ist dabei immer ähnlich.<br />

Schnei<strong>de</strong>station <strong>de</strong>r Beispielanlage<br />

An <strong>de</strong>r Schnei<strong>de</strong>station wird beschichtete<br />

Kunststofffolie in Einzelelemente geschnitten<br />

und vereinzelt. Der Bediener<br />

gibt die Größe <strong>de</strong>r zu schnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Rechtecke ein, ein Messer auf einem X-Y-<br />

Portal schnei<strong>de</strong>t das Material. Bei diesem<br />

Vorgang treten zwei potenzielle Gefährdungen<br />

auf: Schnei<strong>de</strong>n und Stoß. Der<br />

Werker kann sich zum einen an <strong>de</strong>m<br />

schnell hin und her bewegen<strong>de</strong>n Messer<br />

verletzen, zum an<strong>de</strong>ren können die<br />

schnellen Bewegungen <strong>de</strong>s X-Y-Portals<br />

Stoßverletzungen an Hän<strong>de</strong>n, Armen und


Sicheres Entlüften: Wenn es darum geht, ganze Prozesse<br />

zu sichern, ist das Druckaufbau- und Entlüftungsventil<br />

MS6-SV das Sicherheitsbauteil <strong>de</strong>r Wahl.<br />

Oberkörper verursachen. Aufgabe <strong>de</strong>s<br />

Konstrukteurs ist es nun, geeignete Sicherheitsfunktionen<br />

zu <strong>de</strong>finieren und<br />

mit Hilfe <strong>de</strong>r EN ISO 13849-1 umzusetzen.<br />

Sicheres Entlüften<br />

Wie kann an <strong>de</strong>m beschriebenen Modul<br />

die gefor<strong>de</strong>rte Risikomin<strong>de</strong>rung realisiert<br />

wer<strong>de</strong>n? Ein Vorschlag ist, die Station mit<br />

einer trennen<strong>de</strong>n Schutzeinrichtung mit<br />

Wartungstür in Kombination mit einem<br />

Integrations-Ventilblock „Sicheres Entlüften“<br />

auszustatten. Wird dir Schutztür<br />

geöffnet, schaltet die vorinstallierte, funktionsgeprüfte<br />

Systemlösung von <strong>Festo</strong><br />

die Antriebe zuverlässig energiefrei. So<br />

könnte beispielsweise ein Materialstau<br />

sicher entfernt wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine zweite Möglichkeit wäre ein Be- und<br />

Entlüftungsventil vom Typ MS6-SV von<br />

<strong>Festo</strong>. Das Ventil entlüftet bei Not-Aus in<br />

sicherheitskritischen Bereichen einer Anlage.<br />

Die Entlüftungsleistung ist dabei mit<br />

9000 Litern pro Minute 1,5-mal so hoch<br />

wie die Belüftung. Durch die redundante<br />

zweikanalige Konstruktion <strong>de</strong>s Ventils<br />

wird eine so genannte Einfehlersicherheit<br />

erreicht. Selbst bei Auftreten eines Fehlers<br />

im Ventil entlüftet die Anlage sicher.<br />

Bei dieser Lösung ist <strong>de</strong>r Durchfluss im<br />

Gerät fix, <strong>de</strong>r Ventilblock ermöglicht variablen<br />

Durchfluss.<br />

Bremsen und Anhalten<br />

In Modul 4 <strong>de</strong>r Beispielanlage ist eine<br />

ganze Reihe von Anwendungen wie beispielsweise<br />

das Bedrucken <strong>de</strong>s Materials,<br />

das Ausstanzen von Formen o<strong>de</strong>r eine<br />

Teststation für das Material <strong>de</strong>nkbar. Gemeinsam<br />

haben diese Stationen eine vertikale<br />

Bewegung, die die Gefahr <strong>de</strong>s Quetschens<br />

in sich birgt. Um Verletzungen zu<br />

vermei<strong>de</strong>n, wird an solchen Stationen<br />

häufig die Sicherheitsfunktion „Anhalten<br />

einer Bewegung“ umgesetzt.<br />

Bremseinheiten und Klemmpatronen für<br />

die Antriebe können diese Funktion erfüllen.<br />

Ganz gleich ob Energieausfall,<br />

Zwischenstopps für Wartungstätigkeiten<br />

sowie Druckaus- o<strong>de</strong>r -abfall: Innerhalb<br />

genau <strong>de</strong>finierter Toleranzen bremsen<br />

und halten Bremseinheiten vom Typ<br />

Sowohl die Bremseinheit mit Zylin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Baureihe<br />

DNCKE-S als auch die Bremseinheiten KEC-S sind als<br />

Halteeinrichtung und als Bremse für <strong>de</strong>n Einsatz in<br />

sicherheitsrelevanten Steuerungen zugelassen.<br />

is 2.09-5<br />

Poster Safety@<strong>Festo</strong><br />

2.2009 trends in automation<br />

Impulse 30 – 31<br />

KEC-S Bewegungen von <strong>Festo</strong> Antrieben –<br />

und zwar durch ein Klemmelement, das<br />

mittels Fe<strong>de</strong>rkraft auf eine Rundstange<br />

wirkt. Diese Funktion erfüllen die Bremseinheiten<br />

auch über längere Zeit und bei<br />

wechseln<strong>de</strong>n Belastungen, unabhängig<br />

von Schwankungen <strong>de</strong>s Betriebsdrucks<br />

und unbeeinflusst von Leckagen.<br />

In <strong>de</strong>r nächsten Ausgabe schließen wir<br />

die Artikelserie ab. Dort berichten wir<br />

unter an<strong>de</strong>rem über Schutzmaßnahmen<br />

für Modul 5 <strong>de</strong>r Beispielanlage, einer<br />

Palettier- und Verpackungsstation. �<br />

is 2.09-6<br />

Leitfa<strong>de</strong>n Sicherheitstechnik


Integrationstechnik<br />

Maximale Leistung<br />

auf kleinstem Raum<br />

Mit <strong>de</strong>r Integrationstechnik realisiert <strong>Festo</strong> bauraumoptimierte Systemlösungen,<br />

die sich perfekt in die Anlagenumgebung einfügen. Robuste Polyurethan-, Aluminiumprofile<br />

o<strong>de</strong>r Aluminiumblöcke ersetzen dabei <strong>de</strong>n aufwändigen, konventionellen<br />

Aufbau mit vielen Verschlauchungen und Verbindungsteilen.<br />

Integrationstechnik wird überall dort<br />

eingesetzt, wo es auf optimierten<br />

Bauraum, schnelle Installation und<br />

unkomplizierte Wartung o<strong>de</strong>r auch auf<br />

ein aufgeräumtes Design ankommt. Anstelle<br />

<strong>de</strong>r zahlreichen Verschlauchungen<br />

und Verbindungsteile, die typisch für einen<br />

konventionellen Aufbau sind, kommen<br />

bei integrierten Lösungen robuste Poly -<br />

urethan-Kanalplatten, Aluminiumprofile<br />

o<strong>de</strong>r Aluminiumblöcke zum Einsatz. Selbst<br />

pneumatische Funktionen wie Wegeventile,<br />

Drosselventile o<strong>de</strong>r Vakuumdüsen<br />

lassen sich direkt in kun<strong>de</strong>nspezifische<br />

Konstruktionen integrieren. Maßgeschnei<strong>de</strong>rte<br />

Blechkonstruktionen und Son<strong>de</strong>r -<br />

gehäuse run<strong>de</strong>n das Angebot ab.<br />

Fünf Optionen zur Auswahl<br />

Vom Eigenbau bis hin zur direkten Integration<br />

in die Maschine stehen <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n,<br />

je nach Bedarf und Individualisierungsgrad,<br />

verschie<strong>de</strong>ne Möglichkeiten<br />

zur Verfügung:<br />

1. Eigenbau:<br />

Der Kun<strong>de</strong> kauft die einzelnen Komponenten<br />

und baut seine Baugruppe<br />

selbst.<br />

2. Einbaufertige Pneumatik:<br />

<strong>Festo</strong> baut, verschlaucht und prüft die<br />

Baugruppe. Auf Wunsch übernimmt<br />

<strong>Festo</strong> auch <strong>de</strong>n Einbau.<br />

3. Integrationstechnik:<br />

Besteht aus:<br />

• Einzelkomponenten<br />

• einer Aluminium Montageplatte<br />

• einer Kanalplatte aus Polyurethan-<br />

Hartintegralschaumstoff.<br />

Eine Verschlauchung zwischen <strong>de</strong>n ein -<br />

zelnen Komponenten entfällt komplett.<br />

Somit wird <strong>de</strong>utlich an Platz eingespart.<br />

Ca. 40 % im Vergleich zur einbaufertigen<br />

Pneumatik.<br />

4. Optimierte Integrationstechnik:<br />

Erweiterung <strong>de</strong>r Integrationstechnik um<br />

mehrere Kanalplatten unter <strong>de</strong>r Montageplatte.<br />

Damit sind nochmals Platzeinsparungen<br />

um weitere 45 % möglich.<br />

5. Direktintegration:<br />

Hier wird die komplette Baugruppe in<br />

das Maschinengestell eingepasst. Dies<br />

spart im I<strong>de</strong>alfall 75 % Platz gegenüber<br />

<strong>de</strong>r herkömmlichen Schaltschranklösung.<br />

Ein weiterer Vorteil ist zu<strong>de</strong>m,<br />

dass alle Komponenten sowie die pneumatischen<br />

und mechanischen Schnittstellen<br />

vom Maschinengehäuse geschützt<br />

sind. Dadurch wird die Sicherheit<br />

und Lebensdauer erheblich gesteigert.<br />

Die Maschine erhält zu<strong>de</strong>m ein<br />

ansprechen<strong>de</strong>s Design.<br />

Was macht<br />

Integrationstechnik<br />

interessant?<br />

<strong>Festo</strong> bietet mit <strong>de</strong>r Integrationstechnik<br />

kostenoptimierte Lösungen,<br />

die passgenau auf die Wünsche und<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r zu -<br />

geschnitten wer<strong>de</strong>n. Die Anwen<strong>de</strong>r<br />

profitieren so von einer ganzen<br />

Reihe an Vorteilen:<br />

• Maßgeschnei<strong>de</strong>rtes Design<br />

• Kleiner Bauraum und geringes<br />

Gewicht<br />

• Leichte und schnelle Installation<br />

• Wartungsfreundlichkeit<br />

• Professionelles Erscheinungsbild<br />

• Wettbewerbsvorsprung durch<br />

eine exklusive Lösung<br />

• 100 % geprüfte Einheit<br />

• „Plug & Work“


In vier Schritten zur fertigen Lösung<br />

Kompetente und erfahrene Spezialisten<br />

betreuen die Kun<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Planungsphase<br />

bis zur Lösung:<br />

1. Der Kun<strong>de</strong> übermittelt die Aufgabe an<br />

<strong>Festo</strong> – mit Bil<strong>de</strong>rn, Skizzen, Schaltplänen<br />

und CAD-Mo<strong>de</strong>llen.<br />

2. Ein Ansprechpartner von <strong>Festo</strong>, <strong>de</strong>r alle<br />

Projektphasen betreut, nimmt Kontakt<br />

auf und bespricht die Details. Auf<br />

Wunsch kommt <strong>de</strong>r Ansprechpartner<br />

auch zum Kun<strong>de</strong>n, um die Einzelheiten<br />

<strong>de</strong>s Projekts vor Ort aufzunehmen.<br />

3. In enger Abstimmung mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n<br />

entwickelt <strong>Festo</strong> das System Schritt für<br />

Schritt und erstellt anschließend ein individuelles<br />

Angebot.<br />

4. <strong>Festo</strong> stellt <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n einen Prototyp<br />

zum Test und zur technischen Freigabe<br />

zur Verfügung. Nach<strong>de</strong>m etwaige Än<strong>de</strong>rungswünsche<br />

umgesetzt sind, steht<br />

das einbaufertige System bereit. �<br />

is 2.09-7<br />

Kun<strong>de</strong>nindividuelle Lösungen<br />

Integrationstechnik -<br />

lösung für Roboterarm<br />

mit Son<strong>de</strong>rgehäuse<br />

Integrationszylin<strong>de</strong>r<br />

für Werkzeugwechsel<br />

Optimierte Intergrationstechnik<br />

mit vier Polyurethan-<br />

Platten. Dadurch entfällt die<br />

konventionelle Verschlauchung.<br />

„Mit Inte gra -<br />

tions technik<br />

haben wir<br />

schon oft<br />

dazu beigetragen,<br />

dass<br />

unsere Kun<strong>de</strong>n ein<br />

<strong>de</strong>utlich kompakteres<br />

Maschinen<strong>de</strong>sign o<strong>de</strong>r<br />

effektivere Prozessab -<br />

läufe realisieren konnten.“<br />

Tuncay Arici, Projektierung Anwendungsoptimierte Lösungen<br />

2.2009 trends in automation<br />

Impulse 32 – 33


Schwerpunkt Tipps für mehr Effizienz<br />

In <strong>de</strong>r Krise vom<br />

Partner profitieren<br />

Gera<strong>de</strong> in schwierigen Zeiten gilt es, aus allen Geschäftsvorgängen das Maximum<br />

herauszuholen. <strong>Festo</strong> zeigt an zehn Beispielen ( 1 bis 10 ) auf, wie das Unternehmen<br />

seinen Kun<strong>de</strong>n durch Best-Practice-Prozesse bares Geld spart: von kostensenken<strong>de</strong>n<br />

Produktinnovationen über Software-Tools bis hin zur Logistik-Optimierung.<br />

Wer versucht, <strong>de</strong>n aktuellen<br />

Wirtschaftsabschwung alleine<br />

zu bewältigen, kämpft<br />

schnell auf verlorenem Posten.<br />

Eine stärkere Position in schwierigem<br />

Marktumfeld beschaffen sich dagegen die<br />

Unternehmen, die sich mit Partnern, Lieferanten<br />

und Kun<strong>de</strong>n eng verzahnen und<br />

gemeinsam <strong>de</strong>n Weg zu optimalen Prozessen<br />

suchen. <strong>Festo</strong> hat sich zur aktuellen<br />

Marktsituation vieler Partnerunternehmen<br />

Gedanken gemacht und bietet<br />

vor diesem Hintergrund einen umfang -<br />

reichen Maßnahmenkatalog, wie <strong>Festo</strong>-<br />

Kun<strong>de</strong>n konkret Kosten senken können,<br />

ohne die Qualität zu gefähr<strong>de</strong>n.<br />

Kostensparen<strong>de</strong> Produktinnovationen<br />

So hat <strong>Festo</strong> eine ganze Reihe neuer 1<br />

Produkte entwickelt, die gegenüber her-<br />

kömmlichen Produkten <strong>de</strong>utliche Einsparungen<br />

bei <strong>de</strong>n Prozess- und Produktkosten<br />

versprechen. Ein Beispiel dafür ist die<br />

neue selbsteinstellen<strong>de</strong> Dämpfung (PPS)<br />

für Pneumatikzylin<strong>de</strong>r. In <strong>Festo</strong> Rundzylin<strong>de</strong>rn<br />

mit PPS führen Längsnuten an <strong>de</strong>r<br />

Zylin<strong>de</strong>rinnenseite die Luft gezielt ab und<br />

ermöglichen so ein sanftes Abdämpfen<br />

bis in die Endlage. Diese Konstruktion<br />

macht Schluss mit <strong>de</strong>n manuellen Eingriffen<br />

am Zylin<strong>de</strong>r und beschleunigt so die<br />

Inbetriebnahme erheblich. Beispielsweise<br />

verkürzte sich die Inbetriebnahmezeit<br />

einer Paket-Sortieranlage mit 60 Stationen<br />

durch <strong>de</strong>n Einsatz von PPS um fünf<br />

Arbeitsstun<strong>de</strong>n.<br />

Ebenfalls zu <strong>de</strong>utlichen Einsparungen<br />

führen 2 Materialinnovationen wie die<br />

neuen PEN-Schläuche. Dank neuer Mate-


ialtechnologie und optimiertem Fertigungsverfahren<br />

passen ihre Eigenschaften<br />

perfekt zu vielen Automatisierungsaufgaben.<br />

Komplexität verringern<br />

<strong>Festo</strong> hilft seinen Kun<strong>de</strong>n auch dabei, mit<br />

großer 3 Flexibilität auf sich rasch än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong><br />

Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen reagieren<br />

zu können. Die neue VB-Ventilbaureihe ist<br />

ein gutes Beispiel hierfür. Sie besitzt ein<br />

Basisgehäuse und eine große Vielfalt an<br />

Konfigurationen für je<strong>de</strong>n Einsatzfall. Der<br />

Kun<strong>de</strong> muss also nur noch ein Basisgehäuse<br />

am Lager haben, die Anpassungen<br />

erfolgen durch bloßes Aufstecken <strong>de</strong>r gewünschten<br />

Konfiguration.<br />

Eine große Hilfe, um nicht überdimensioniert<br />

zu konstruieren, stellen die 4<br />

Ein Gehäuse, viele Konfigurationen: Neue<br />

Ventile <strong>de</strong>r VB-Baureihe lassen sich flexibel<br />

an geän<strong>de</strong>rte Bedürfnisse anpassen.<br />

<strong>Festo</strong> Software-Tools zur Auslegung dar.<br />

So errechnet beispielsweise das Programm<br />

PositioningDrives schnell und<br />

zuverlässig die exakten Belastungskennwerte<br />

für elektrische Antriebe. Das Konstruktionsprinzip<br />

„Luft nach oben“, das<br />

bei <strong>de</strong>n Betriebskosten vielerorts stark<br />

zu Buche schlug, kann damit <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />

angehören.<br />

Maschinen- und Anlagenbauer können<br />

<strong>de</strong>n aktuellen Konjunktureinbruch auch<br />

dazu nutzen, Technologiesprünge umzusetzen,<br />

die bei einer Vollauslastung nicht<br />

zu realisieren sind. Wer beispielsweise<br />

noch nicht auf 5 Feldbus-Technologie<br />

umgestiegen ist, kann dies jetzt meist<br />

ohne Kapazitätsprobleme nachholen. Mit<br />

seiner sehr großen Auswahl an Ventilinseln<br />

und Feldbusprotokollen ist <strong>Festo</strong> <strong>de</strong>r<br />

2.2009 trends in automation<br />

Impulse 34 – 35<br />

Falsch spezifizierte Produkte verschwen<strong>de</strong>n<br />

Zeit und Geld: Mit kostenfreien<br />

Auslegungs-Tools von<br />

<strong>Festo</strong> liegen Anwen<strong>de</strong>r von vornherein<br />

richtig.<br />

i<strong>de</strong>ale Partner für einen solchen Schritt,<br />

<strong>de</strong>r bis zu 65 Prozent an Kosten für Verdrahtung<br />

und Arbeitszeit einspart.<br />

Dienstleistungen und einbaufertige<br />

Lösungen<br />

Die 6 <strong>Festo</strong> Energy-Saving-Dienstleistungen<br />

wie Druckluftanalyse o<strong>de</strong>r die<br />

Condition-Monitoring-Angebote auf <strong>de</strong>r<br />

CPX-Plattform helfen dabei, die Betriebs -<br />

kosten im Zaum zu halten. 7 Einbaufertige<br />

Lösungen schaffen zu<strong>de</strong>m Kostenvorteile<br />

durch höhere Liquidität beim An -<br />

wen<strong>de</strong>r. Überhaupt bietet <strong>Festo</strong> mit seinem<br />

sehr 8 breiten und abgestuften<br />

Produktangebot die Möglichkeit, Prozesskosten<br />

im Einkauf zu minimieren und von<br />

zahlreichen zusätzlichen Services zu profitieren.<br />

Vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>s Kostendrucks<br />

in allen Geschäftsbereichen wird auch<br />

ein weiteres Dienstleistungsangebot von<br />

<strong>Festo</strong> für viele Anwen<strong>de</strong>r attraktiv: <strong>de</strong>r 9<br />

<strong>Festo</strong> Logistic Optimisation Service. Lesen<br />

Sie dazu <strong>de</strong>n ausführlichen Beitrag auf<br />

Seite 26 in diesem Heft.<br />

Schulungen gezielt einsetzen<br />

In Zeiten <strong>de</strong>s Abschwungs sind die Budgets<br />

für Weiterbildung und Schulungen<br />

erfahrungsgemäß beson<strong>de</strong>rs von Streichung<br />

bedroht. Kürzungen nach <strong>de</strong>m<br />

Rasenmäherprinzip sind hier allerdings<br />

nicht die beste Lösung. Schließlich müssen<br />

Unternehmen gera<strong>de</strong> bei schwierigen<br />

Marktbedingungen ihre Prozesse än<strong>de</strong>rn<br />

und effizienter gestalten. Schulung kann<br />

hierbei eine wichtige Rolle spielen. <strong>Festo</strong><br />

unterstützt daher seine Kun<strong>de</strong>n hier mit<br />

einem 10 Schulungsbedarf-Ermittlungsservice,<br />

<strong>de</strong>r strategische und effiziente<br />

Schulungsmaßnahmen i<strong>de</strong>ntifiziert. �<br />

is 2.09-8<br />

Kosten senken – Qualität sichern


Land <strong>de</strong>r Windmühlen: In <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>r -<br />

lan<strong>de</strong>n waren bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

mehr als 10.000 Windmühlen im<br />

Einsatz.


Schwerpunkt Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>: Automatisierung im Agro-Business<br />

Beim Krisenmanagement sind<br />

die Nie<strong>de</strong>rlän<strong>de</strong>r äußerst konsequent.<br />

Als eines <strong>de</strong>r ersten Län<strong>de</strong>r<br />

haben die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> einen<br />

riesigen Rettungsschirm von 200 Mrd.<br />

Euro für die Banken aufgespannt. Laut<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Außenhan<strong>de</strong>lsagentur<br />

German Tra<strong>de</strong> & Invest liegt das „kleine“<br />

Land damit noch vor <strong>Deutsch</strong>land bei<br />

<strong>de</strong>n Hilfen zur Stabilisierung <strong>de</strong>r Finanzmärkte.<br />

Und selbst bei <strong>de</strong>r Verstaatlichung<br />

von Banken wie Fortis Ne<strong>de</strong>rland<br />

und ABN Amro zögerten die sonst eher<br />

als wirtschaftsliberal gelten<strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlän<strong>de</strong>r<br />

nicht lange. Damit scheint die finanzwirtschaftliche<br />

Flanke für Geschäfte<br />

mit nie<strong>de</strong>rländischen Unternehmen bis<br />

auf weiteres abgesichert zu sein.<br />

Die wertmäßig stärkste einheimische<br />

Maschinenbausparte mit geschätzt mehr<br />

als 3 Mrd. Euro Umsatz im Jahr und einem<br />

bis zur Krise durchschnittlichen jährlichen<br />

2.2009 trends in automation<br />

Synergien 36 – 37<br />

Kleines Land –<br />

große Effizienz<br />

Die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> gehören zu <strong>de</strong>n am dichtesten besie<strong>de</strong>lten<br />

Flächenstaaten <strong>de</strong>r Welt. Dennoch ist das Land weltweit<br />

einer <strong>de</strong>r drei größten Exporteure von Agrarprodukten.<br />

Möglich ist das nur mit höchster Effizienz – sowohl bei<br />

Maschinen und Anlagen als auch bei <strong>de</strong>r Bewältigung <strong>de</strong>r<br />

Wirtschaftskrise.<br />

Wachstum von real 5 % sind Spezialmaschinen<br />

für die hochmo<strong>de</strong>rne Landwirtschaft<br />

und Agrarindustrie. Das Spektrum<br />

reicht von <strong>de</strong>r biotechnologischen Zucht<br />

über die Ernte bis hin zur Verarbeitung<br />

und Verpackung von Nahrungsmitteln.<br />

Weites Spektrum<br />

Ein starker Player <strong>de</strong>r Branche ist die Visser-Gruppe.<br />

Mit seiner über vierzigjährigen<br />

Erfahrung kombiniert das Unternehmen<br />

Module, wie Stapel- und Entstapelsysteme,<br />

Transport- und Handlingsysteme,<br />

Verpackungsmaschinen, Palettierungseinheiten,<br />

För<strong>de</strong>rsysteme o<strong>de</strong>r Kodier- und<br />

I<strong>de</strong>ntifizierungssysteme, zu kompletten<br />

Einheiten. Mit diesen Einheiten lassen<br />

sich die unterschiedlichsten Produkte,<br />

wie Obst und Gemüse, Pilze, Fische,<br />

Fleisch, Schnittblumen, Getränke, Molkereiprodukte,<br />

Süßigkeiten, Backwaren<br />

o<strong>de</strong>r chemische und pharmazeutische Erzeugnisse,<br />

verarbeiten und verpacken.


Mehr als Windmühlen<br />

Die Mechatronik ist <strong>de</strong>r Treibstoff, <strong>de</strong>r <strong>Festo</strong> und die nie<strong>de</strong>rländischen<br />

Maschinen- und Anlagenbauer zu intensiven Entwicklungspartnerschaften<br />

treibt – und das seit über 40 Jahren.<br />

Heraus kommen kreative I<strong>de</strong>en wie beispielsweise<br />

Melk- o<strong>de</strong>r Apothekenroboter. Daneben zählt <strong>Festo</strong> Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />

mit Sitz in Delft, <strong>de</strong>r Stadt <strong>de</strong>s königlichen Oranje-<br />

Geschlechts, auch viele große Markenartikler wie Campina,<br />

Heineken o<strong>de</strong>r Philips zu seinen Kun<strong>de</strong>n.<br />

Ein ungeheures Potenzial steckt in <strong>de</strong>r Automatisierung <strong>de</strong>r<br />

nie<strong>de</strong>rländischen Agrarindustrie, die einen Anteil von 20 %<br />

am gesamten Export hält. „Tulpen aus Amsterdam“ ist nicht<br />

nur ein Gassenhauer, son<strong>de</strong>rn tatsächlich sind die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />

weltweit <strong>de</strong>r größte Blumenexporteur. Das Sortieren<br />

<strong>de</strong>r Blumen übernehmen Handhabungsautomaten mit Komponenten<br />

von <strong>Festo</strong>.<br />

„Auch die Automatisierung <strong>de</strong>r Kuhställe schreitet kontinuierlich<br />

voran – trotz Wirtschaftsflaute“, erklärt Thomas Pehrson,<br />

Geschäftsführer von <strong>Festo</strong> Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>. Lely ist hier Marktführer<br />

– dank seines zuverlässigen Melkroboters, <strong>de</strong>r mit<br />

einem servopneumatisch betriebenen Roboterarm <strong>de</strong>r rauen<br />

Umgebung eines Kuhstalls trotzt. <strong>Festo</strong> war von Beginn an bei<br />

<strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s Robotersystems beteiligt. Zusätzlich zur<br />

gemeinsamen Produktentwicklung ließ Lely seine Mitarbeiter<br />

bei <strong>Festo</strong> auch in pneumatischer Automatisierungstechnik<br />

schulen.<br />

Die Partnerschaft zwischen Wilee und <strong>Festo</strong> verhin<strong>de</strong>rt Verwechslungen<br />

bei <strong>de</strong>r Medikamentenausgabe in <strong>de</strong>r Apotheke:<br />

Ein vollautomatisches System greift immer zur richtigen<br />

Arznei. Die gemeinsam erarbeitete Lösung besteht aus<br />

einem Raumportal mit elektrischen Zahnriemenachsen von<br />

<strong>Festo</strong> inklusive eines eigens von <strong>Festo</strong> Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> entwickelten<br />

Manipulators. Der Manipulator verfügt über einen drehbaren<br />

Teleskopzylin<strong>de</strong>r mit Vakuumdurchführung zur Aufnahme<br />

geeigneter Vakuumsaugdüsen.<br />

www.visserite.com<br />

www.lely.com<br />

www.wileetechniek.nl<br />

„Trotz Wirtschaftsflaute stecken riesige Chancen<br />

in <strong>de</strong>r Automatisierung <strong>de</strong>r Agrarindustrie“,<br />

erklärt Thomas Pehrson, Geschäftsführer von<br />

<strong>Festo</strong> Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>.<br />

Jüngstes Beispiel für Effizienzsteigerung<br />

durch Automatisierung: Der nur rund<br />

sieben Meter lange Kombifüller für Baumschulen<br />

zum Bepflanzen von einzelnen<br />

Töpfen sowie von Trägersystemen für<br />

mehrere Pflanztöpfe, <strong>de</strong>n so genannten<br />

Trays. Der Einsatz solcher automatisierten<br />

Anlagen rechnet sich für die Betreiber,<br />

<strong>de</strong>nn obwohl die Energiekosten in jüngster<br />

Zeit explosionsartig gestiegen sind,<br />

schlagen die Arbeitskosten im Gartenbau<br />

noch immer <strong>de</strong>utlich höher zu Buche.<br />

Kombilösung für Baumschulen<br />

„Wie alle Systeme von Visser ist auch <strong>de</strong>r<br />

Kombifüller aus <strong>de</strong>r Anfrage eines Kun<strong>de</strong>n<br />

hervorgegangen“, so Cees Visser, einer<br />

<strong>de</strong>r Geschäftsführer <strong>de</strong>s Unternehmens.<br />

Eine nie<strong>de</strong>rländische Baumschule wollte<br />

eine kombinierte Anlage, mit <strong>de</strong>r sich sowohl<br />

run<strong>de</strong> Töpfe im Sechserpack als<br />

auch so genannte Vierkant-Rundtöpfe mit<br />

Buchsbäumen bepflanzen lassen. Bislang<br />

arbeiteten die Topfmaschinen entwe<strong>de</strong>r<br />

nur mit Töpfen o<strong>de</strong>r nur mit Trays – und<br />

immer mussten alle Seitenführungen,<br />

Transportbän<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Bohrstationen auf


Die Anlage arbeitet sauber und benötigt weniger Er<strong>de</strong> beim Pflanzen<br />

<strong>de</strong>r Setzlinge.<br />

Module kombiniert: schlüsselfertige Sortier- und Verpackungsstraßen für<br />

Strauchtomaten nach <strong>de</strong>n strengen HACCP-Hygienerichtlinien.<br />

die Außenmaße <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> verwen<strong>de</strong>ten<br />

Trays geson<strong>de</strong>rt eingestellt wer<strong>de</strong>n. Die<br />

Neuentwicklung von Visser schafft dies<br />

ohne Umstellung. Sie entstapelt die Trays<br />

und anschließend die Töpfe, die mit Er<strong>de</strong><br />

befüllt wer<strong>de</strong>n.<br />

Multiple Aufgaben<br />

Im nächsten Schritt bohrt eine Bohrmaschine<br />

die Pflanzlöcher in die Topfer<strong>de</strong>,<br />

in die ein Roboter die Pflanzen setzt. Anschließend<br />

wer<strong>de</strong>n die Töpfe und Trays<br />

auf ein Transportband geschoben, von<br />

wo sie zu ihrem Platz im Gewächshaus<br />

transportiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Anlage arbeitet sauber und benötigt<br />

weniger Er<strong>de</strong>: Eine Bürste fegt überschüssiges<br />

Substrat vom Topf und sorgt für genaue<br />

Befüllung. „Bei 9er-Töpfen arbeitet<br />

unsere Maschine auf zwei Gramm genau“,<br />

erklärt Visser. Der Kombifüller kann 650<br />

Trays pro Stun<strong>de</strong> befüllen, bei einem<br />

20er-Tray sind das 13.000 Töpfe pro<br />

Stun<strong>de</strong>. Laut Visser wird von keiner an -<br />

<strong>de</strong>ren Topfmaschine diese Geschwindigkeit<br />

erreicht.<br />

Weniger Personal, schnellere Inbe -<br />

triebnahme<br />

Am Kombifüller sind im Schnitt nur 2,5<br />

Mitarbeiter beschäftigt: einer beaufsichtigt<br />

die Maschine, einer bedient <strong>de</strong>n Gabelstapler<br />

und ein Springer füllt die Er<strong>de</strong><br />

o<strong>de</strong>r Töpfe nach. Ohne Automatisierung<br />

wären dreimal so viele Mitarbeiter für<br />

die gleichen Aufgaben im Einsatz. Zu<strong>de</strong>m<br />

lief <strong>de</strong>r Prototyp nach nur zwei Tagen problemlos,<br />

sonst ist ein halbes Jahr Anpassungszeit<br />

üblich – Effizienz also nicht<br />

nur bei <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>r Maschine,<br />

son<strong>de</strong>rn auch bei <strong>de</strong>r Inbetriebnahme.<br />

Die Flexibilität <strong>de</strong>r Buchsbaum-Pflanzanlage<br />

ist exemplarisch für das Engineering<br />

<strong>de</strong>r Visser-Gruppe. Ganz gleich, ob es<br />

ums Befüllen, Säen, Verpflanzen, Sortieren<br />

per Kamera o<strong>de</strong>r ums Bewässern<br />

geht, die Visser-Gruppe fin<strong>de</strong>t leistungs -<br />

fähige Lösungen für das globale Agrar-<br />

Business auf allen fünf Kontinenten.<br />

Baukasten für individuelle Lösungen<br />

Was steckt hinter <strong>de</strong>m flexiblen Erfolgsrezept?<br />

Visser kombiniert Standard-Maschi-<br />

2.2009 trends in automation<br />

Synergien 38 – 39<br />

Eine komplette Einheit zum Verarbeiten und Verpacken von Blumen: Visser<br />

kombiniert Standard-Maschinenmodule immer wie<strong>de</strong>r zu neuen kun<strong>de</strong>nindividuellen<br />

Anlagen.<br />

nenmodule immer wie<strong>de</strong>r zu neuen kun<strong>de</strong>nindividuellen<br />

Anlagen. Die verwen<strong>de</strong>ten<br />

pneumatischen Ventilinseln MPA von<br />

<strong>Festo</strong> sind für dieses Baukastensystem<br />

bestens geeignet, <strong>de</strong>nn sie sind ebenfalls<br />

modular konzipiert und damit beliebig erweiterbar,<br />

je nach Zahl <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten<br />

Antriebe und Greifer. Zusätzlich sorgen<br />

die Wartungsgeräte <strong>de</strong>r MS-Reihe von<br />

<strong>Festo</strong> dafür, dass <strong>de</strong>n Visser-Anlagen nicht<br />

die (Druck-)Luft ausgeht. Auch bei dieser<br />

Reihe steht das „M“ für modular. Sie ist<br />

damit ein wichtiger Bestandteil <strong>de</strong>s Anlagenkonzepts<br />

bei Visser. �


Automatisierung mit Rundschalttischen<br />

Immer <strong>de</strong>r Reihe nach<br />

Pneumatische Rundschalttische bieten viele Vorteile: Sie sind in <strong>de</strong>r Regel kostengünstiger<br />

als vergleichbare elektrische Lösungen und lassen sich schneller projektieren und in Betrieb<br />

nehmen. Die Fichter Maschinen GmbH und die Karl Küfner KG haben diese Vorteile erkannt<br />

und nutzen <strong>de</strong>n Rundschalttisch DHTG für ihre Automatisierungslösungen.<br />

Rundschalttische transportieren<br />

in <strong>de</strong>r Automatisierung die Werkstücke<br />

in einer vorgegebenen<br />

Taktung von Station zu Station.<br />

Sie lassen sich in Teilautomaten, Bestückungspuffer<br />

sowie für Schwenk- o<strong>de</strong>r<br />

Vereinzelungsaufgaben einsetzen.<br />

Kabelverschraubungen im<br />

Drei-Sekun<strong>de</strong>n-Takt<br />

Bei <strong>de</strong>r Fichter Maschinen GmbH, die sich<br />

auf innovative Systemlösungen für die<br />

Montage spezialisiert hat, sollen Kabelverschraubungen<br />

in unterschiedlichen<br />

Baugrößen montiert wer<strong>de</strong>n. Um die gefor<strong>de</strong>rte<br />

Taktzeit von drei Sekun<strong>de</strong>n zu erreichen,<br />

montiert die Anlage immer zwei<br />

Bauteile gleichzeitig. Ein motorischer<br />

Rundtisch transportiert dabei die zu bearbeiten<strong>de</strong>n<br />

Teile von Station zu Station.<br />

Zuführsysteme vereinzeln die Bauteile<br />

und stellen am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Linearför<strong>de</strong>rstrecke<br />

immer ein Teil lageorientiert bereit.<br />

Dieses Teil wird durch <strong>de</strong>n Staudruck <strong>de</strong>r<br />

Linearför<strong>de</strong>rstrecke in die davor positionierte<br />

Teileaufnahme <strong>de</strong>s pneumatischen<br />

Rundtisches DHTG geschoben. Während<br />

immer eine Teileaufnahme bereitsteht,<br />

um am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Linearstrecke ein Teil zu<br />

übernehmen, geben die zweite und dritte<br />

Aufnahme die Teile an ein Handling mit<br />

Doppelgreifer weiter. Das Handling übernimmt<br />

die Bauteile paarweise und setzt<br />

sie wie<strong>de</strong>rum in die Teileaufnahmen <strong>de</strong>s<br />

Montagerundtisches.<br />

„Mit <strong>de</strong>m Rundschalttisch DHTG können wir hochtakten<strong>de</strong>,<br />

vollautomatische Montagesysteme realisieren.“<br />

Jürgen Stiedl, Geschäftsführung Vertrieb Fichter Maschinen GmbH<br />

Fichter<br />

Maschinen GmbH<br />

Bruckmatten 6<br />

D-79356 Eichstetten<br />

www.fichter-maschinen.<strong>de</strong><br />

Tätigkeitsfeld: Innovative System -<br />

lösungen – von teilautomatisierten<br />

Montagemaschinen bis hin zu vollautomatischen<br />

komplexen Montageanlagen.<br />

Ein Handling übernimmt die Bauteile und<br />

setzt sie in die Teileaufnahmen <strong>de</strong>s Rundschalttisches<br />

DHTG.


Die Karl Küfner KG nutzt diese<br />

Rundschalttischanlage, um Filtersiebe<br />

zu fertigen.<br />

„Die <strong>Festo</strong> Produktpalette ist kompatibel<br />

und bietet für die Automatisierung nahezu<br />

alles aus einer Hand.“<br />

Fertigung von Filtersieben<br />

Die Karl Küfner KG hat sich auf die Produktion<br />

von Filtersieben spezialisiert und<br />

beliefert vorwiegend die Automobilindustrie.<br />

Den pneumatischen Rundschalttisch<br />

DHTG setzt das Unternehmen in einer<br />

halbautomatischen Rundschalttisch-Vorrichtung<br />

mit vier Bearbeitungsstationen<br />

ein. Das zu fertigen<strong>de</strong> Filtersieb besteht<br />

aus zwei Stützgeweben und einem Siebgewebe<br />

– gefasst in einen Metallring<br />

Die Bestückung <strong>de</strong>s vorgefertigten Winkelrings<br />

und <strong>de</strong>s Gewebepakets erfolgt<br />

an <strong>de</strong>r ersten Bearbeitungsstation ma -<br />

nuell. In <strong>de</strong>r zweiten wird <strong>de</strong>r Metallring<br />

Martin Konzelmann, Projektmanager bei <strong>de</strong>r Küfner KG<br />

pneumatisch vorgezogen, damit das Gewebepaket<br />

positioniert wer<strong>de</strong>n kann. Ein<br />

Normzylin<strong>de</strong>r ADN übernimmt in <strong>de</strong>r dritten<br />

Station das Verschließen <strong>de</strong>s Rings.<br />

Zum Schluss entformt ein Normzylin<strong>de</strong>r<br />

Typ ADVUL das gefertigte Teil vom Rundschalttisch<br />

DHTG, bevor es schließlich<br />

mittels einer Ausblaseinrichtung entla<strong>de</strong>n<br />

wird. �<br />

2.2009 trends in automation<br />

Synergien 40 – 41<br />

Gelungenes Zusammenspiel: Nach<strong>de</strong>m Winkelring<br />

und Gewebepaket verbun<strong>de</strong>n sind, entnimmt<br />

ein Normzylin<strong>de</strong>r das Teil aus <strong>de</strong>m Rundschalttisch<br />

DHTG und führt es <strong>de</strong>r Ausblaseinrichtung zu.<br />

Karl Küfner KG<br />

Rossentalstraße 87–89<br />

D-72461 Albstadt<br />

www.kuefner.com<br />

Tätigkeitsfeld: Filtersiebe als Spritzgussverbundteile<br />

o<strong>de</strong>r als Vollmetall-<br />

und Webeblätter – überwiegend<br />

für die Automobilbranche.<br />

is 2.09-9<br />

Rundschalttisch DHTG


Schwerpunkt Qualitätssicherung in <strong>de</strong>r Automotive-Industrie<br />

Mehr Speed für die<br />

Dichtheitsprüfung<br />

Die hochpräzisen Helium-Prüfanlagen <strong>de</strong>r Hof Prüfsysteme GmbH<br />

sind weltweit gefragt. Mit speziellen Doppel-Handlings von <strong>Festo</strong><br />

verkürzt das Unternehmen seine Time to Market und sichert so<br />

wichtige Aufträge.<br />

Dichtheitsprüfung nach<br />

<strong>de</strong>m Helium-Verfahren:<br />

Wärmetauscher wer<strong>de</strong>n<br />

in Vakuumkammern auf<br />

kleinste Qualitätsmängel<br />

untersucht.


Insgesamt vier Werkstückträger<br />

greift das<br />

clevere Doppel-Handling<br />

von <strong>Festo</strong> bei <strong>de</strong>r<br />

Be- und Entladung <strong>de</strong>r<br />

Vakuumprüfkammern.<br />

Alle zehn Sekun<strong>de</strong>n ein geprüftes<br />

Teil: Das war die zentrale<br />

For<strong>de</strong>rung eines großen Automobilherstellers<br />

an die Konstrukteure<br />

von Hof Son<strong>de</strong>ranlagenbau.<br />

Das Unternehmen mit Sitz im hessischen<br />

Lohra bietet neben Maschinen und Anlagen<br />

<strong>de</strong>r Vakuum- und Kältetechnik spezielle<br />

Prüfsysteme für Bauteile in <strong>de</strong>r<br />

Automobilfertigung an. In diesem Fall<br />

han<strong>de</strong>lte es sich um neu entwickelte<br />

Wärmetauscher, die auf Dichtheit geprüft<br />

wer<strong>de</strong>n sollten.<br />

Die klare Zeitvorgabe rückte neben <strong>de</strong>r<br />

fehlerfreien Dichtheitsprüfung die Geschwindigkeit<br />

und Taktung <strong>de</strong>r Anlage<br />

ins Zentrum <strong>de</strong>r Konstruktionsaufgabe.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re die vielen Handlingschritte<br />

mussten dazu beitragen, Tempo und<br />

Durchsatz <strong>de</strong>r Anlage heraufzusetzen.<br />

Hier konnten Spezialisten von <strong>Festo</strong> einen<br />

erheblichen Beitrag zur schnellen<br />

Realisierung <strong>de</strong>r Anlage leisten.<br />

Aufwändiger Prüfprozess<br />

Dass die Dichtheitsprüfung <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />

Stoffkreisläufe <strong>de</strong>r Wärmetauscher gegeneinan<strong>de</strong>r<br />

sowie die Prüfung <strong>de</strong>r einzelnen<br />

Kreisläufe auf Dichtheit gegenüber<br />

<strong>de</strong>r Umgebung geraume Zeit in Anspruch<br />

nehmen wür<strong>de</strong>, war schon früh klar.<br />

Schließlich mussten die Werkstücke in<br />

Vakuumkammern gela<strong>de</strong>n, die Prüfkammern<br />

evakuiert, die einzelnen Kreisläufe<br />

nacheinan<strong>de</strong>r mit Druck beaufschlagt<br />

und nach erfolgter Prüfung die Kammern<br />

wie<strong>de</strong>r entla<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Daraus ergab sich, dass eine sukzessive<br />

Prüfung <strong>de</strong>r Wärmetauscher nicht in Frage<br />

kam. Min<strong>de</strong>stens vier Werkstücke mussten<br />

parallel geprüft wer<strong>de</strong>n können, um<br />

sechs geprüfte Teile pro Minute zu gewährleisten.<br />

Die Konstrukteure von Hof<br />

entschie<strong>de</strong>n sich konkret, die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

mit zwei Prüfkammern, in <strong>de</strong>nen jeweils<br />

zwei Teile geprüft wer<strong>de</strong>n, zu erfüllen.<br />

Dabei kam es entschei<strong>de</strong>nd darauf<br />

an, dass <strong>de</strong>r Be- und Entla<strong>de</strong>prozess<br />

schnell und effizient vonstatten geht,<br />

um nicht Zeit für <strong>de</strong>n eigentlichen Prüfprozess<br />

zu verlieren.<br />

Doppel-Handling macht Tempo<br />

Hier griffen die Verantwortlichen bei Hof<br />

auf die Fachkompetenz von <strong>Festo</strong> zurück<br />

und gaben eine entsprechen<strong>de</strong> pneumatische<br />

Handhabungslösung in Auftrag. Die<br />

Esslinger Automatisierungstechnikspezialisten<br />

lösten die Aufgabe mit einem cleveren<br />

Doppel-H-La<strong>de</strong>r in einem Linienportal.<br />

Der La<strong>de</strong>r greift jeweils zwei Werkstückträger<br />

mit Prüfteilen und lädt sie in die<br />

Schubla<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Vakuumkammer. Nach erfolgter<br />

Prüfung entlädt <strong>de</strong>rselbe La<strong>de</strong>r<br />

bei<strong>de</strong> Teile, während gleichzeitig zwei ungeprüfte<br />

Teile wie<strong>de</strong>rum in die Schubla<strong>de</strong><br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Konkret kommt ein 2-Achs-Linienportal<br />

zum Einsatz, <strong>de</strong>ssen Hübe in Z-Richtung<br />

An <strong>de</strong>n Handling-Stationen<br />

<strong>de</strong>r Dichtheitsprüf -<br />

anlage kommen pneu -<br />

matische Greifer HGPL<br />

in unterschiedlichen Baugrößen<br />

zum Einsatz.<br />

2.2009 trends in automation<br />

Synergien 42 – 43<br />

im Wechsel begrenzt wer<strong>de</strong>n, da das Kassettenfach<br />

höher ist als das Niveau <strong>de</strong>r<br />

För<strong>de</strong>rtechnik. Zwei Antriebe DGC von<br />

<strong>Festo</strong> übernehmen die Aufgabe, Greifer<br />

vom Typ HGPL-25 vertikal an exakt die<br />

richtige Position zu verfahren. Die Achsen<br />

sind gleich lang, <strong>de</strong>r Hub eines <strong>de</strong>r Zylin<strong>de</strong>r<br />

wird allerdings jeweils mittels eines<br />

Anschlagzylin<strong>de</strong>rs beschränkt. Nach <strong>de</strong>r<br />

Prüfung setzt <strong>de</strong>r La<strong>de</strong>r die Gutteile auf<br />

einer För<strong>de</strong>rtechnik ab. Je nach Prüfergebnis<br />

wer<strong>de</strong>n die Werkstücke von dort aus<br />

zum Labeln transportiert o<strong>de</strong>r durch ein<br />

weiteres <strong>Festo</strong> Handling als Schlechtteil<br />

vom Band entnommen. �<br />

Hof Vakuum- und<br />

Kältetechnik/Son<strong>de</strong>ranlagenbau<br />

GmbH<br />

Ludwig-Rinn-Straße 1–3<br />

D-35102 Lohra<br />

www.hof-son<strong>de</strong>ranlagen.<strong>de</strong><br />

Tätigkeitsfeld:<br />

Vakuum- und Kältetechnikanlagen,<br />

Son<strong>de</strong>rmaschinenbau, Prüfsysteme


Verpacken von Therapiemitteln<br />

Auf die Dosis<br />

kommt es an<br />

Der Umgang mit radioaktiven Therapiesubstanzen erfor<strong>de</strong>rt<br />

höchste Sicherheitsvorkehrungen. Vor dieser Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

stand boschen & oetting: Das Berliner Unternehmen erhielt <strong>de</strong>n<br />

Auftrag zum Bau einer Anlage, mit <strong>de</strong>r sich radioaktiven Substanzen<br />

automatisch befüllen, kontrollieren und verpacken lassen.<br />

Höchste Funktionssicherheit ist<br />

ein hoher Anspruch – erst recht,<br />

wenn alles automatisch ablaufen<br />

soll und eine Anlage einige tausend<br />

Einzelteile umfasst, darunter 8 Ventilinseln<br />

und über 50 weitere <strong>Festo</strong> Komponenten<br />

wie pneumatische Antriebe,<br />

spezielle Handhabungseinheiten und<br />

Wartungsgeräte.<br />

In <strong>de</strong>r von boschen & oetting entwickelten<br />

Anlage wer<strong>de</strong>n nicht nur Therapiekapseln<br />

mit radioaktiver Substanz befüllt, son<strong>de</strong>rn<br />

auch die befüllten Kapseln in Bleigefäße<br />

verpackt, die als Versandbehältnisse dienen.<br />

Die einzelnen Schritte bis zum Verschließen<br />

<strong>de</strong>r Bleigefäße erfolgen in abgeschlossenen,<br />

durch Vakuumschleusen<br />

verbun<strong>de</strong>nen Vakuumkammern. In diesen<br />

Kammern herrscht leichter Unterdruck,<br />

Bleigefäß-Zuführung <strong>de</strong>r Befüll-<br />

und Verpackungsanlage.<br />

damit auch im Havariefall keine radioaktive<br />

Substanz aus <strong>de</strong>r Anlage entweicht,<br />

son<strong>de</strong>rn über Filter in <strong>de</strong>r zentralen Absaugung<br />

aufgefangen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Entschei<strong>de</strong>nd: Stimmt die Dosis?<br />

Bevor <strong>de</strong>r Befüllprozess startet, bestückt<br />

<strong>de</strong>r Anlagenfahrer die jeweils erste Kammer<br />

<strong>de</strong>r zweisträngigen Anlage mit Behältern<br />

<strong>de</strong>r radioaktiven Stammlösung. Die<br />

Flaschen wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n geschlossenen<br />

Kammern geöffnet. In <strong>de</strong>r zweiten Kammer<br />

öffnen Handhabungseinheiten die zugeführten<br />

Kapseln, führen sie zum Befüllen<br />

und schließen sie wie<strong>de</strong>r – kontrolliert<br />

durch ein Kamerasystem. Da die zugeführte<br />

Dosis individuell auf je<strong>de</strong>n Patienten<br />

abgestimmt ist, erfolgt in <strong>de</strong>r dritten<br />

Kammer eine Kontrolle <strong>de</strong>r richtigen<br />

Dosis durch Messen <strong>de</strong>r Radioaktivität.


Die Kapseln aus bei<strong>de</strong>n Befüllstrecken<br />

wer<strong>de</strong>n in einer vierten Kammer durch<br />

einen Kontrolleur mittels Stangenmani -<br />

pulator visuell geprüft. Erst nach seinem<br />

O.K. wird die Radioaktivität erneut gemessen<br />

und mit <strong>de</strong>n medizinischen Vor -<br />

gabedaten verglichen.<br />

Individuell: Daten auf Klebeetikett<br />

Parallel zu dieser Messung wird das passen<strong>de</strong><br />

Bleigefäß angefor<strong>de</strong>rt. Drei verschie<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Größen stehen zur Auswahl.<br />

Das größte Bleigefäß wiegt dabei 3,5 kg.<br />

Über sechs Zuführbän<strong>de</strong>r gelangen die<br />

Gefäße zu einem Handling, das aus diversen<br />

Antrieben von <strong>Festo</strong> besteht. Das<br />

Handling greift das Bleigefäß und führt<br />

es zum Etikettendrucker, <strong>de</strong>r inzwischen<br />

alle Daten <strong>de</strong>r befüllten Therapiekapsel<br />

auf das Klebeetikett gedruckt hat. Nach<br />

Nachgefragt ...<br />

Kompakte Lösung: SPS-Steuerung, CPX-MPA Ventilinsel<br />

und die Wartungseinheit D-Reihe für die<br />

Druckluftaufbereitung sind alle in einem Schaltschrank<br />

untergebracht.<br />

boschen & oetting<br />

Automatisierungs-<br />

Bau GmbH<br />

Reuchlinstraße 10 –11<br />

D-10553 Berlin<br />

www.boschen-oetting.<strong>de</strong><br />

Tätigkeitsfeld: Montage- und Automatisierungsanlagen<br />

für alle Branchen<br />

von Einzelmodulen bis zu<br />

kom pletten Großanlagen sowie<br />

vollautomatische Anlagen mit<br />

manuellen Eingriffsmöglichkeiten.<br />

2.2009 trends in automation<br />

Synergien 44 – 45<br />

trends in automation: Welche Erwartungen haben Sie an<br />

Ihre Lieferanten?<br />

Dennis Bittner, Geschäftsführer b&o: Um die hohen Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

unserer weltweit eingesetzten Anlagen<br />

sicherzustellen, legen wir großen Wert auf zuverlässige und<br />

wartungsarme Komponenten. Dementsprechend wählen wir<br />

unsere Lieferanten aus.<br />

trends in automation: Warum haben Sie in diesem Fall<br />

CPX-MPA Ventilinseln von <strong>Festo</strong> gewählt?<br />

Axel Benzmann, Projektleiter: Die Ventilinseln zeichnen<br />

sich durch eine hohe Variabilität aus. Ihre Busfähigkeit ver -<br />

einfacht die steuerungstechnische Anbindung an die Anlagensteuerung<br />

signifikant.<br />

Sicherheit geht vor: Kontrolle <strong>de</strong>r Radioaktivität<br />

nach <strong>de</strong>r Sichtkontrolle <strong>de</strong>r Therapiekapseln.<br />

<strong>de</strong>m Datenvergleich von Kapsel und Etikett<br />

gelangt die Kapsel in das Bleigefäß,<br />

das im letzten Schritt verschlossen wird.<br />

Steuerungskonzept: eine Ventilinsel<br />

je Anlagenbereich<br />

Vier SPS-Steuerungen regeln über jeweils<br />

einen Pneumatik-Regelkreis die gesamte<br />

Anlage. Zu <strong>de</strong>n vier Regelkreisen<br />

gehören die Befüllstrecke, die optische<br />

Kontrolle, das Zuführen zum Befüllen und<br />

das Zuführen <strong>de</strong>r Bleigefäße zum Einfülltrichter.<br />

Taktangebend sind dabei Ventil -<br />

inseln <strong>de</strong>s Typs CPX-MPA – für je<strong>de</strong>n Regelkreis<br />

eine. �


Verpackungs- und Druckindustrie in Indien<br />

Gestärkt aus<br />

<strong>de</strong>r Krise<br />

„Schlechte Zeiten sind für viele schlecht, aber<br />

für einige gut.“ Dieses Zitat <strong>de</strong>s Marketing-<br />

Papstes Philip Kotler lässt sich auch auf die<br />

bei<strong>de</strong>n indischen Unternehmen EEL India und<br />

Manugraph anwen<strong>de</strong>n: Sie gehören zu <strong>de</strong>n<br />

wenigen, die so gut aufgestellt sind, dass sie<br />

aus <strong>de</strong>r weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

wohl gestärkt herauskommen wer<strong>de</strong>n.<br />

„In <strong>de</strong>r staubigen Umgebung von<br />

Zementwerken läuft ohne robuste<br />

Pneumatik gar nichts“, erklärt Chan<strong>de</strong>r<br />

Sethi, Geschäftsführer Services<br />

bei EEL India.<br />

Erfolgsmo<strong>de</strong>ll: Dank <strong>de</strong>s Roto-Packer hat EEL seinen Umsatz in<br />

zwei Jahren vervierfacht.<br />

Präzise Befüllung: Mit <strong>de</strong>m MFH-Magnetventil<br />

und <strong>de</strong>m Druckregler erreichen die EEL-Kun<strong>de</strong>n<br />

beim Befüllen <strong>de</strong>r Zementsäcke genau 50 kg –<br />

selbst bei schlechter Druckluftqualität.


Vormontierte Lösungen: Um Zeit und<br />

Kosten zu sparen, greift Manugraph<br />

immer öfter auf einbaufertige Pneumatik<br />

zurück.<br />

Als Platzhirsch gestärkt<br />

aus <strong>de</strong>r Krise: das Offset-<br />

Druckmaschinenwerk von<br />

Manugraph.<br />

Sowohl EEL Limited, Hersteller<br />

von Verpackungsmaschinen, als<br />

auch <strong>de</strong>r Druckmaschinenbauer<br />

Manugraph sind mit jeweils rund<br />

90 % Marktanteil wahre Platzhirsche an<br />

ihrem Heimatmarkt Indien. Sie exportieren<br />

zwar auch viele Maschinen in Schwellen-<br />

und Entwicklungslän<strong>de</strong>r in Asien,<br />

Afrika und Lateinamerika – ihre starke<br />

Präsenz am heimischen Markt schützt sie<br />

aber vor <strong>de</strong>n weltweiten Turbulenzen, die<br />

vor allem exportabhängige Unternehmen<br />

aufgrund <strong>de</strong>r weltweiten Kreditklemme<br />

stark in Mitlei<strong>de</strong>nschaft zieht.<br />

„Politischer Druck“<br />

Mit mehr als 700 Millionen Wahlberechtigten<br />

ist Indien die größte Demokratie <strong>de</strong>r<br />

Welt. Gera<strong>de</strong> die politischen Parteien sorgen<br />

in Indien <strong>de</strong>shalb für „politischen<br />

Druck“, sprich Nachfrage nach Druckerzeugnissen:<br />

Eine Partei nach <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

hat in <strong>de</strong>n letzten Jahren Tageszeitungen<br />

gegrün<strong>de</strong>t. Hinzu kam, dass die über mehrere<br />

Wochen andauern<strong>de</strong>n Parlamentswahlen<br />

in Indien <strong>de</strong>n Bedarf an Zeitungen,<br />

Wahlkampfplakaten und Werbebroschüren<br />

erhöhten. Dadurch stieg in <strong>de</strong>n letzten<br />

Monaten die Nachfrage nach Offset-Druckmaschinen<br />

von Manugraph auf <strong>de</strong>m indischen<br />

Markt sogar noch weiter.<br />

Einbaufertige Schaltschränke<br />

Auf die ständig wachsen<strong>de</strong> Inlandsnachfrage<br />

hat Manugraph reagiert: „Mit <strong>de</strong>r<br />

Erhöhung <strong>de</strong>r Outsourcing-Quote auf<br />

90 % konnten wir die Durchlaufzeiten<br />

von sechs auf zweieinhalb Monate pro<br />

Maschine verkürzen“, berichtet Mohan<br />

Harshe, Direktor Werke von Manugraph.<br />

„Damit war es für uns natürlich entschei<strong>de</strong>nd,<br />

dass wir mit absolut zuverlässigen<br />

Pneumatik-Partnern zusammenarbeiten“,<br />

erklärt Harshe die Entscheidung für <strong>Festo</strong><br />

als Lieferant <strong>de</strong>r Automatisierungstechnik.<br />

Shekhar Shashikant Patil, Gebietsverkaufsleiter<br />

<strong>de</strong>r Region Kolhapur bei <strong>Festo</strong><br />

Indien, erläutert die Strategie <strong>de</strong>s Druckmaschinenbauers<br />

in Sachen Pneumatik:<br />

„Manugraph greift dabei immer öfter auf<br />

einbaufertige Pneumatik zu, um Zeit und<br />

Kosten zu sparen.“<br />

2.2009 trends in automation<br />

Synergien 46 – 47<br />

Höchste Qualität auch in widriger<br />

Umgebung<br />

Ähnlich erfolgreich ist EEL India Limited:<br />

Mit Verpackungsmaschinen für Zementsäcke<br />

hat das Unternehmen vom indischen<br />

Bauboom profitiert und konnte seinen<br />

Umsatz zwischen 2006 und 2008 vervierfachen.<br />

Vom Erfolgsmo<strong>de</strong>ll Roto-Packer<br />

baute das Unternehmen im Jahr 2004 insgesamt<br />

20 Maschinen. Jetzt liefert EEL<br />

alle zwei Monate 20 Maschinen aus.<br />

Um bei seinen Maschinen höchste Qualität<br />

auch unter <strong>de</strong>n widrigen Umstän<strong>de</strong>n<br />

einer Baustelle o<strong>de</strong>r eines Zementwerks<br />

zu gewährleisten, hat sich EEL ebenfalls<br />

für <strong>Festo</strong> als Partner entschie<strong>de</strong>n. Chan<strong>de</strong>r<br />

Sethi, Geschäftsführer Services bei<br />

EEL, beschreibt die Vorzüge <strong>de</strong>r Pneumatik<br />

von <strong>Festo</strong>: „Mit <strong>de</strong>m MFH Magnetventil<br />

und <strong>de</strong>m Druckregler erreichen wir beim<br />

Befüllen <strong>de</strong>r Zementsäcke genau 50 kg –<br />

und das sogar bei schlechter Druckluftqualität.“<br />

Und damit ist in <strong>de</strong>r staubigen<br />

Umgebung von Zementwerken durchaus<br />

zu rechnen. �<br />

EEL India Limited<br />

Dundahera, Gurgaon,<br />

Haryana (New Delhi)<br />

www.eelindia.com<br />

Tätigkeitsfel<strong>de</strong>r: Verpackungsmaschinen<br />

für Zement, Chemie, Petrochemie,<br />

Düngemittel, Zucker und Reis.<br />

Manugraph India Ltd.<br />

Maharastra, India<br />

www.manugraph.com<br />

Tätigkeitsfel<strong>de</strong>r: Offset-Druckma -<br />

schinen im 4x1- und 2x1-System mit<br />

bis zu 70.000 Seiten pro Stun<strong>de</strong><br />

(Mo<strong>de</strong>ll Smartline).


Schwerpunkt Kunststoff-Spritzgießen<br />

Partnerschaft<br />

<strong>de</strong>r Pfiffigen<br />

Wer pfiffige Lösungen entwickelt, braucht einfallsreiche,<br />

aber auch verlässliche Partner. „Mit <strong>Festo</strong> haben<br />

wir so einen gefun<strong>de</strong>n“, erklärt Christian Beck, einer<br />

<strong>de</strong>r Geschäftsführer <strong>de</strong>r Schweizer Beck Automation<br />

AG. Das Unternehmen liefert Handling-Roboter für<br />

das so genannte In-Mould-Labeling.<br />

Das In-Mould-Labeling (IML) ist<br />

eine pfiffige Lösung für Kunststoffverpackungen,<br />

wer<strong>de</strong>n<br />

doch die Etiketten im selben Arbeitsgang<br />

wie das Spritzgießen selbst in<br />

<strong>de</strong>r Werkzeugform auf die Verpackungen<br />

aufgebracht. Das spart Zeit und Kosten,<br />

da sowohl Nachbearbeitungsprozesse,<br />

wie das nachträgliche Bedrucken <strong>de</strong>r Verpackungen,<br />

als auch interne Transporte<br />

und Zwischenlagerungen entfallen. Mit<br />

IML können Etiketten ohne Produktionsunterbrechung<br />

gewechselt wer<strong>de</strong>n. Das<br />

Verfahren eignet sich dabei auch für verschie<strong>de</strong>ne<br />

Behälter-Geometrien – ob rund<br />

o<strong>de</strong>r eckig. Und auch bei <strong>de</strong>r Größe ist<br />

IML flexibel: Die Roboter von Beck Automation<br />

können Behälter mit Volumina<br />

bis zu 40 Liter verarbeiten.<br />

Bei Lebensmittelverpackungen stellen<br />

ein ansprechen<strong>de</strong>s Produkt<strong>de</strong>sign sowie<br />

Strichco<strong>de</strong>s und gesetzlich vorgeschriebene<br />

Produktinformationen auf <strong>de</strong>r Ver -<br />

packung die Hauptmotivation für <strong>de</strong>n<br />

Einsatz von In-Mould-Labeling dar.<br />

Ein Arbeitsgang beim Spritzgießen<br />

Die Handling-Roboter von Beck Automation<br />

greifen die Etiketten mit Vakuumgreifern<br />

aus einem Magazin und platzieren die<br />

kompletten Etiketten (Seitenwän<strong>de</strong> und<br />

Bo<strong>de</strong>n) in <strong>de</strong>r Kavität. Dabei wer<strong>de</strong>n die<br />

Etiketten außerhalb <strong>de</strong>s Werkzeugs auf<br />

einen Hilfskern aufgerollt. Die Übergabe<br />

im Werkzeug erledigt das Handhabungsgerät.<br />

Durch statische Aufladung wer<strong>de</strong>n<br />

die Etiketten im Werkzeug platziert.<br />

Während die Verpackung spritzgegossen<br />

wird, wird im Werkzeug gleichzeitig das<br />

Etikett mit <strong>de</strong>r Verpackung verbun<strong>de</strong>n.<br />

Beim Spritzgießen im IML-Verfahren<br />

kommt <strong>de</strong>n pneumatischen Funktionen<br />

Vakuumgreifen und Ausblasen eine<br />

Schlüsselstellung zu. „Wir wollten aber<br />

keinesfalls unterschiedliche Komponenten<br />

fürs Erzeugen <strong>de</strong>s Vakuums und fürs<br />

Ausblasen“, betont Christian Beck, einer<br />

<strong>de</strong>r Geschäftsführer <strong>de</strong>r Beck Automation<br />

AG. Die Aufgabenstellung für einen mög -<br />

lichen Pneumatik-Partner war <strong>de</strong>shalb<br />

ein<strong>de</strong>utig: Bei<strong>de</strong> Funktionen sollten in<br />

einem Ventil integriert sein.<br />

Zwei Funktionen – ein Ventil<br />

Diese Aufgabe war für <strong>Festo</strong> Ansporn<br />

genug, die VTSA Ventilinsel mit <strong>de</strong>n VSVA<br />

Ventilspulen weiterzuentwickeln. Die<br />

VTSA Ventilinsel vereint die Vorzüge <strong>de</strong>r<br />

kompakten CPV Ventilinsel und <strong>de</strong>r modularen<br />

MPA2 Typen. „Innerhalb von gera<strong>de</strong><br />

einmal sechs Wochen konnten wir Beck<br />

eine Lösung präsentieren, bei <strong>de</strong>r zwei<br />

Ventile in einem Gehäuse integriert sind“,<br />

berichtet Jochen Krinn, Produktmanager<br />

bei <strong>Festo</strong>. Die VSVA Ventile arbeiten mit<br />

zwei Druckzonen und ermöglichen <strong>de</strong>n<br />

Reversbetrieb.<br />

„Wir fühlten uns von Anfang an gut betreut<br />

– sowohl von <strong>de</strong>n Kollegen <strong>de</strong>r<br />

Schweizer Lan<strong>de</strong>sgesellschaft als auch<br />

von Entwicklung und Produktmanagement<br />

im <strong>Festo</strong> Mutterhaus in <strong>Deutsch</strong>land,<br />

so dass wir gleich damit einverstan<strong>de</strong>n<br />

waren, als Pilotkun<strong>de</strong>n für das neue<br />

Ventil zu fungieren“, so Beck. <strong>Festo</strong> Pro-<br />

Vakuum und Ausblasen: Diese zwei Funktionen<br />

sind auf <strong>de</strong>m partnerschaftlich entwickelten VSVA<br />

Ventil in <strong>de</strong>r VTSA Ventilinsel integriert.<br />

Schnell und präzise: Die Handling-Roboter von<br />

Beck Automation greifen die Etiketten mit Vakuumgreifern<br />

aus einem Magazin und platzieren die<br />

kompletten Etiketten (Seitenwän<strong>de</strong> und Bo<strong>de</strong>n)<br />

in <strong>de</strong>r Kavität.<br />

Richtig gut aussehen: Ohne die werbewirksame<br />

Gestaltung von Kunststoffverpackungen<br />

geht heute in <strong>de</strong>r<br />

Markenartikelindustrie nichts mehr.


Clevere Lösung: Beim In-Mould-<br />

Labeling wer<strong>de</strong>n die Etiketten durch<br />

statische Aufladung am Hilfskern<br />

im Werkzeug platziert.<br />

2.2009 trends in automation<br />

Synergien 48 – 49<br />

Beck Automation AG<br />

Neugutstrasse 19<br />

Postfach<br />

8102 Oberengstringen<br />

Schweiz<br />

info@beck-automation.com<br />

www.beck-automation.com<br />

Tätigkeitsfeld: Entnahmeroboter<br />

und Automatisierungsvorrichtungen<br />

für Kunststoff-Spritzgießanlagen.<br />

duktspezialist Krinn erläutert die weitere<br />

Vorgehensweise: „Schließlich wur<strong>de</strong> das<br />

endgültige Produkt<strong>de</strong>sign mit Beck gemeinsam<br />

festgelegt, nach<strong>de</strong>m viele Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

und Verbesserungsvorschläge<br />

von Beck darin eingeflossen sind.“ Inzwischen<br />

ist aus <strong>de</strong>r ehemaligen Son<strong>de</strong>ranwendung<br />

VSVA auf <strong>de</strong>r VTSA Ventilinsel<br />

ein Katalogprodukt gewor<strong>de</strong>n, von <strong>de</strong>m<br />

alle Kun<strong>de</strong>n weltweit profitieren können.<br />

Mehr als nur Pneumatik<br />

„Da unser Geschäft international ist, war<br />

es uns wichtig, mit einem Automatisierungspartner<br />

zusammenzuarbeiten, <strong>de</strong>ssen<br />

Produkte über ein dichtes Filialnetz<br />

weltweit schnell verfügbar sind“, ergänzt<br />

Beck und erwähnt dabei eine weitere<br />

Facette <strong>de</strong>r Partnerschaft zwischen seinem<br />

Unternehmen und <strong>Festo</strong>: „Die Zukunft<br />

<strong>de</strong>s Anlagenbaus liegt beim Kun<strong>de</strong>ndienst.<br />

Daher haben alle unsere<br />

Servicetechniker das Seminar ,Service<br />

Ambassador‘ bei <strong>de</strong>r Schweizer Lan<strong>de</strong>sgesell<br />

schaft von <strong>Festo</strong> belegt.“ Dort<br />

haben die Beck-Servicetechniker das<br />

nötige kommunikative Rüstzeug bekommen,<br />

um mit internationalen Anwen<strong>de</strong>rn<br />

und ihren Mentalitäten sicher und gewandt<br />

umgehen zu können. „Es kommt<br />

ja nicht nur auf die pfiffige Lösung an,<br />

man muss sie auch pfiffig an <strong>de</strong>n Mann<br />

bringen können“, so Beck. �


Lackier- und Drucksysteme<br />

Qualitäts<strong>de</strong>kore<br />

für die Möbelindustrie<br />

Die Robert Bürkle GmbH hat sich auf Pressen- und Beschichtungstechnologie spezialisiert<br />

und liefert Anlagen und Maschinen an Hersteller in <strong>de</strong>r ganzen Welt. Bei ihrer<br />

neuen Tiefdruckmaschine für die Holz und Holzwerkstoff verarbeiten<strong>de</strong> Industrie<br />

setzt das Schwarzwäl<strong>de</strong>r Unternehmen auf Proportional-Druckregelventile von <strong>Festo</strong>.<br />

Sie gewährleisten konstant <strong>de</strong>n richtigen Rakel-Anpressdruck und tragen so zu einer<br />

noch besseren Farbqualität <strong>de</strong>r Dekore bei.<br />

VPPM-MPA erweitert die CPX/MPA Ventilinsel<br />

um pneumatische und elektrische<br />

Funktionen und ermöglicht damit<br />

eine individuelle Druck- und Kraftregelung<br />

an mehreren Aktoren.<br />

Der Weg zu Printed Decor Lami -<br />

nates (PDL) in <strong>de</strong>r heutigen Qualität<br />

war lang. Die Robert Bürkle<br />

GmbH hat viele Jahre in die Forschung<br />

und Entwicklung investiert, damit<br />

sie ihren Kun<strong>de</strong>n Anlagen und Maschinen<br />

bieten kann, die das gegenwärtige Qualitätsniveau<br />

liefern. Heute sieht sich Bürkle<br />

mit seinen über 700 Mitarbeitern als<br />

Technologieführer, nicht nur bei <strong>de</strong>n<br />

Maschinen für die Produktion von PDL,<br />

son<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Pressenund<br />

Beschichtungstechnologie generell.<br />

Entsprechend hoch sind die Erwartungen<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n an die Bürkle-Konstruktionen.<br />

Meilensteine beim Tiefdruck<br />

Ein Meilenstein in <strong>de</strong>r Tiefdruckmaschinen-Technologie<br />

bei Bürkle war die Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r „DRUMA“ im Jahr 2000. Sie<br />

leitete <strong>de</strong>n heute üblichen modularen<br />

Aufbau einer Druckmaschine ein, <strong>de</strong>r die<br />

flexible Anpassung an spezifische Kun<strong>de</strong>nwünsche<br />

und Anfor<strong>de</strong>rungen je<strong>de</strong>rzeit<br />

problemlos ermöglicht. Zu <strong>de</strong>n Aufgaben,<br />

die Maschinen heute neben <strong>de</strong>m Drucken<br />

außer<strong>de</strong>m übernehmen müssen, gehören<br />

das Auftragen von Grund- und Decklacken<br />

sowie das Benetzen mit Beizen, Ölen und<br />

Wachsen.<br />

Als jüngsten Meilenstein in <strong>de</strong>r Weiterentwicklung<br />

seiner Tiefdruckmaschinen sieht<br />

Bürkle <strong>de</strong>n Einsatz von Proportional-<br />

Pneumatik. Von <strong>de</strong>r neuen Technik verspricht<br />

sich Bürkle gleich in doppelter<br />

Hinsicht Vorteile. Zum einen stabilisieren<br />

die eingesetzten, neuen Proportional-<br />

Druckregelventile VPPM mit Multi-Sensor-<br />

Control das Regelverhalten. Zum an<strong>de</strong>ren<br />

verringert sich <strong>de</strong>r Installationsaufwand,<br />

während gleichzeitig die Proportional-<br />

Pneumatik mit <strong>de</strong>r Steuerungswelt <strong>de</strong>r<br />

Maschine über Feldbus vernetzt wird. Die<br />

Funktionsintegration macht’s möglich.<br />

Höhere Druckqualität<br />

durch Proportional-Pneumatik<br />

Für eine zuverlässige Produktion müssen<br />

in je<strong>de</strong>m Druckwerk Gravurzylin<strong>de</strong>r, Auftragswalze<br />

und Transportband synchronisiert<br />

wer<strong>de</strong>n. Das Gravurzylin<strong>de</strong>rrakel ist<br />

dabei für einen gleichmäßigen Farbauftrag<br />

auf <strong>de</strong>m Gravurzylin<strong>de</strong>r verantwort-


Der Anpressdruck <strong>de</strong>s Gravurzylin<strong>de</strong>r Rakels hat starken Einfluss auf die Qualität <strong>de</strong>s Druckergebnisses. Durch die Proportional-Druckregel -<br />

ventile wird <strong>de</strong>r Rakelanpressdruck während <strong>de</strong>s gesamten Druckvorgangs exakt geregelt. Alle Pneumatik-Funktionen <strong>de</strong>r Tiefdruckmaschine<br />

sind platzsparend und sicher in einem Schaltschrank zusammengefasst.<br />

Nachgefragt ...<br />

Nachgefragt<br />

Sascha Lämmle,<br />

Konstrukteur bei <strong>de</strong>r<br />

Robert Bürkle GmbH<br />

trends in automation:<br />

Die Einführung neuer Technologien ist oft eine<br />

kritische Phase. Was erwarten Sie von Ihren Partnern?<br />

Dipl.-Ing. (BA) Sascha Lämmle: Für mich ist<br />

bei <strong>de</strong>r Zusammenarbeit mit Lieferanten wichtig,<br />

dass meine Fragen schnell und kompetent beantwortet<br />

wer<strong>de</strong>n. Während <strong>de</strong>s Engineering erwarte<br />

ich Lösungsvorschläge auch in technologischer<br />

Hinsicht. Die Funktionsintegration von Proportionaltechnik<br />

auf <strong>de</strong>r Ventilinsel ist ein Beispiel<br />

dafür. Später bei Montage und Inbetriebnahme<br />

helfen uns Services wie die anschlussfertigen<br />

Pneumatik-Schränke dabei, schneller zu installieren<br />

und damit unsere Liefertermine einzuhalten.<br />

2.2009 trends in automation<br />

Synergien 50 – 51<br />

lich. Da die verschie<strong>de</strong>nen Farben eine<br />

unterschiedliche Fließeigenschaften<br />

haben, muss <strong>de</strong>r Anpressdruck <strong>de</strong>r Walzen<br />

variiert und auf die jeweilige Farbe<br />

angepasst wer<strong>de</strong>n. Für eine gleichmäßige<br />

Farbdicke ist es entschei<strong>de</strong>nd, dass das<br />

Rakel mit einem konstanten Anpressdruck<br />

auf <strong>de</strong>n Gravurzylin<strong>de</strong>r drückt. Ist dies<br />

nicht sichergestellt, können Unterschie<strong>de</strong><br />

in <strong>de</strong>r Schichtdicke Farbverän<strong>de</strong>rungen<br />

verursachen und zu überflüssigem Farbverbrauch<br />

führen. Für Sascha Lämmle, <strong>de</strong>r<br />

für die Neukonstruktion verantwortlich<br />

ist, steht fest: „Bei all diesen Prozessabläufen<br />

steht die Zuverlässigkeit <strong>de</strong>r Bauelemente<br />

für uns an oberster Stelle. Das<br />

gilt auch für die erstmalig eingesetzten,<br />

neuen Proportional-Druckregelventile<br />

von <strong>Festo</strong>. Damit erreichen wir eine konstant<br />

bessere Farbqualität als bisher.“<br />

Neue Technik zum richtigen Zeitpunkt<br />

Doch nicht nur die Zuverlässigkeit gab<br />

<strong>de</strong>n Ausschlag für <strong>Festo</strong>, <strong>de</strong>r Pneumatik-<br />

Spezialist hatte auch die Teile im Angebot,<br />

die <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen von Bürkle<br />

exakt entsprachen. „Die Ansteuerung


unserer neuen Tiefdruckmaschine soll<br />

über ein Feldbussystem erfolgen. Deshalb<br />

haben wir eine Ventilinsel gesucht, in <strong>de</strong>r<br />

neben pneumatischen Funktionen auch<br />

Proportionalventile integriert sind und die<br />

zusätzlich elektrische Peripherie beinhaltet“,<br />

betont Sascha Lämmle. „Die VPPM-<br />

MPA Ventilinsel, die uns <strong>Festo</strong> angeboten<br />

hat, kam genau zum richtigen Zeitpunkt<br />

auf <strong>de</strong>n Markt.“<br />

Dank <strong>de</strong>r modularen Bauweise <strong>de</strong>r Ventilinsel-Plattform<br />

CPX-MPA konnte Bürkle<br />

auch die Proportionaltechnik und damit<br />

die Druckregelung realisieren – in einer<br />

Einheit. Vorteilhaft ist zu<strong>de</strong>m die fernsteuerbare<br />

Druckzonenregelung, die einen erheblichen<br />

Gewinn an Flexibilität im laufen<strong>de</strong>n<br />

Prozess be<strong>de</strong>utet. „Da alles in<br />

einem Schaltschrank montiert wer<strong>de</strong>n<br />

soll, kommt uns <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich geringere<br />

Platzbedarf <strong>de</strong>r Ventilinsel-Lösung gegenüber<br />

einer herkömmlichen Installation<br />

entgegen“, betont Lämmle. „Das macht<br />

sich beim Verdrahtungs- und Verschlauchungsaufwand<br />

positiv bemerkbar.“<br />

Alle Funktionen und Einstellungen, die<br />

bisher von Hand gemacht wer<strong>de</strong>n mussten,<br />

laufen dank <strong>de</strong>r Funktionsintegration<br />

nun vollautomatisch ab. Das Gleiche gilt<br />

für Prozessverän<strong>de</strong>rungen, die durch die<br />

Maschinenerwärmung während <strong>de</strong>s Fertigungsprozesses<br />

hervorgerufen wer<strong>de</strong>n:<br />

Sie können nun von <strong>de</strong>r Steuerung automatisch<br />

kompensiert wer<strong>de</strong>n. �<br />

is 2.09-10<br />

Proportional-Pneumatik<br />

Prozessautomation mit Wasser<br />

Dieses Holz<strong>de</strong>kor ist nur eine von vielen Farb-<br />

und Gestaltungsvarianten <strong>de</strong>r Druckmaschine<br />

<strong>de</strong>r Robert Bürkle GmbH. Die Möbelhersteller verwen<strong>de</strong>n<br />

das Dekor häufig auf Holz- und Verbundplatten<br />

für Schränke und Türen.<br />

Schnelle Reinigung,<br />

weniger Kosten<br />

Zusätzlich zum automatisierten Druckprozess beschäftigt<br />

sich Bürkle auch intensiv mit <strong>de</strong>r automatisierten Reinigung<br />

<strong>de</strong>s Druckwerks seiner Tiefdruckmaschinen. Spätestens<br />

bei <strong>de</strong>r Umstellung auf ein an<strong>de</strong>res Dekor ist eine<br />

solche Reinigung notwendig, um die hohen Qualitäts -<br />

ansprüche an Farb- und Druckqualität einhalten zu können.<br />

Hinzu kommt, dass in Zeiten immer kleiner wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r<br />

Losgrößen teilweise über 10 Dekorwechsel pro<br />

Schicht erfor<strong>de</strong>rlich sind.<br />

Aus diesem Grund bietet eine automatisierte Reinigung<br />

vor allem industriellen Anwen<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Tiefdrucktechnik<br />

einen signifikanten Kostenvorteil: Sie reduziert die Stillstandszeiten<br />

<strong>de</strong>r Maschine drastisch und trägt somit zu<br />

einer schnellen Amortisierung bei. Die Reinigung selbst<br />

erfolgt mit Wasser. Die Wasserarmaturen sind in einem<br />

Schaltschrank direkt an <strong>de</strong>r Maschine platziert – ange -<br />

steuert durch Pneumatik. Auch dieser Schaltschrank<br />

wur<strong>de</strong> von <strong>Festo</strong> anschlussfertig an Bürkle geliefert.<br />

Robert Bürkle GmbH<br />

Stuttgarter Straße 123<br />

D-72250 Freu<strong>de</strong>nstadt<br />

www.buerkle-gmbh.<strong>de</strong><br />

Tätigkeitsfeld: Pressen und Beschichtungsanlagen<br />

für Oberflächen<br />

in <strong>de</strong>r Holzbearbeitungs-,<br />

Leiterplatten-, Photovoltaik- und<br />

Plastikkartenindustrie für Handwerk,<br />

Holz und Holzwerkstoff ver -<br />

arbeiten<strong>de</strong> Industrie.


Rohrbearbeitung<br />

Schnell und präzise biegen<br />

ist die Aufgabe <strong>de</strong>r EGC Linearachse, die<br />

somit die Abstän<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n Bögen<br />

<strong>de</strong>finiert.<br />

Das Konstruktionsteam bei Mobitec entschied<br />

sich für die Linearachse mit Zahnriemenantrieb,<br />

da diese im Vergleich zum<br />

Spin<strong>de</strong>lantrieb eine höhere Geschwindigkeit<br />

und Dynamik bietet. Gera<strong>de</strong> diese<br />

Eigenschaften sind bei <strong>de</strong>r Anwendung<br />

gefor<strong>de</strong>rt: Die Rohre müssen schnell, zu-<br />

2.2009 trends in automation<br />

Synergien 52 – 53<br />

Rohrbiegen und Rohren<strong>de</strong>nbearbeitung sind die Spezialgebiete <strong>de</strong>r Mobitec<br />

Kottmann & Berger GmbH. Bei einer neu entwickelten Biegemaschine haben sich die<br />

Schwaben die große Steifigkeit <strong>de</strong>r elektrischen Linearachse EGC zunutze gemacht.<br />

Die Biegemaschine BVA 42 SM 3<br />

wur<strong>de</strong> konzipiert, um Hydraulikrohre<br />

mit Außendurchmessern<br />

von 6 bis 42 mm und Wandstärken<br />

von 1 bis 2 mm zu biegen. Die Anlage<br />

ist sehr flexibel und kann für Einzelteile<br />

genauso wie für Klein-, Mittel- und Großserien<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Insgesamt sind<br />

drei Linearachsen in die Anlage integriert:<br />

Sie übernehmen das Biegen, die Verdrehung<br />

und <strong>de</strong>n Linearvorschub. Letzteres<br />

Sieben Meter lang: Die bei Mobitec<br />

eingesetzte Linearachse EGC hält<br />

<strong>de</strong>n hohen Querkräften beim Biegen<br />

problemlos stand.<br />

„Die kompakte Bauweise <strong>de</strong>r EGC Linearachse<br />

ermöglicht eine einfache Einbindung in unser<br />

Maschinenprogramm.“<br />

Thorsten Mutschler, Vertriebsleitung Mobitec Kottmann & Berger GmbH<br />

verlässig und mit hoher Wie<strong>de</strong>rholgenauigkeit<br />

gebogen wer<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m lässt<br />

sich bei <strong>de</strong>r Zahnriemenvariante <strong>de</strong>r Mo -<br />

tor flexibel anbin<strong>de</strong>n – an bei<strong>de</strong>n En<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Achse jeweils rechts o<strong>de</strong>r links. Betrieben<br />

wird die Achse mit einem Servomotor.<br />

Auf diese Weise kann sie sich synchron<br />

zur Verdrehachse bewegen. �<br />

is 2.09-11<br />

Elektrische Achse EGC


Automobilzulieferung<br />

Flott mit Tripod<br />

„Der Tripod erfor<strong>de</strong>rt weniger Platz und Konstruktionsaufwand als ein Handling-<br />

Portal und ist auch noch schneller als ein SCARA“, bringt Gerd Ulmer, Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r G. Ulmer Automation GmbH, die Vorteile <strong>de</strong>s neuartigen Handhabungssystems<br />

auf einen Nenner. In einer Montageanlage für die Automobilzulieferung hat er gleich<br />

zwei von ihnen eingebaut.


In einer Anlage zur Montage von Sicherheitsrelais<br />

für Dieselmotoren bestücken<br />

zwei Delta-Roboter die Kunststoff-Grundkörper<br />

<strong>de</strong>r Relais mit<br />

sieben bis neun Kontakten je nach Relaistyp.<br />

„Die Teile wur<strong>de</strong>n seither im Ausland<br />

gefertigt und sollen nun – vorwiegend zur<br />

Qualitätsverbesserung – auf einer vollautomatischen<br />

Anlage mit automatischen<br />

Prüfstationen gefertigt wer<strong>de</strong>n“, erklärt<br />

<strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rmaschinenbauer. Die Anlage,<br />

die ein Automobilzulieferer bei Ulmer in<br />

Auftrag gegeben hatte, umfasst insgesamt<br />

24 Stationen.<br />

Qualitätsbewusst<br />

Die Anlage umfasst Stationen zur Prüfung<br />

von Einzelteilen, Durchgangs- und Hochspannungsprüfung,<br />

Überwachung <strong>de</strong>r<br />

Lötpastendosierung, Temperaturüberwachung<br />

<strong>de</strong>s Lötprozesses o<strong>de</strong>r zum Vermessen<br />

<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Relais-Grundkörper<br />

eingebauten Kontakte. „Ein wesentlicher<br />

Teil <strong>de</strong>r Montagezellen sind Prüfstationen<br />

– integriert sind auch vier Kameras“, betont<br />

Ulmer.<br />

13 Vibrationsför<strong>de</strong>rer führen die Kontakte<br />

und Montageteile <strong>de</strong>r Anlage zu. Nach<br />

2.2009 trends in automation<br />

Synergien 54 – 55<br />

Hohe Steifigkeit und geringe bewegte Masse: Der pyrami<strong>de</strong>nförmige, geschlossene Aufbau macht <strong>de</strong>n Roboter hochdynamisch. Gleichzeitig ist das Handling<br />

leichter zugänglich und ermöglicht eine hohe Produktionsgeschwindigkeit.<br />

nur 90 Sekun<strong>de</strong>n haben die Kontakte<br />

und Grundkörper alle 24 Montage -<br />

stationen durchlaufen und kommen<br />

als fertig montiertes und geprüftes<br />

Relaisgehäuse – inklusive Umspritzung<br />

<strong>de</strong>s Bauteils in einer Spritzgießmaschine<br />

und mit aktuellem Fertigungsdatum bedruckt<br />

– am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Anlage heraus.<br />

„Genau genommen sind es alle 30 Se -<br />

kun<strong>de</strong>n vier fertige Baugruppen, <strong>de</strong>nn<br />

vier Stück wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Spritzgießmaschine<br />

alle 30 Sekun<strong>de</strong>n gleichzeitig<br />

bearbeitet“, so Ulmer über die Leis -<br />

tungsfähigkeit <strong>de</strong>r Anlage.


Tripod-Robotersystem<br />

mit CMXR<br />

Präzise Ansteuerung: Die Robotiksteuerung<br />

CMXR positioniert Werkzeuge und Greifer im<br />

Raum und ist damit die Basis für das einbaufertige<br />

Handhabungssystem Tripod.<br />

Das Roboter-Handling ist aufgrund seiner<br />

geringen bewegten Masse und seiner<br />

hohen Steifigkeit durch <strong>de</strong>n pyrami<strong>de</strong>nförmigen,<br />

geschlossenen Aufbau<br />

hochdynamisch, aber auch leichter<br />

zugänglich als kartesische Handlings<br />

o<strong>de</strong>r SCARA-Roboter. Angesteuert wird<br />

<strong>de</strong>r Tripod von <strong>de</strong>r Robotiksteuerung<br />

CMXR. Diese kann Werkzeuge und<br />

Greifer im Raum positionieren. Dabei<br />

wird die Werkzeugspitze stets auf <strong>de</strong>r<br />

programmierten Bahn geführt, auch<br />

wenn sich dabei die Orientierung <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs än<strong>de</strong>rt. Ein optionales<br />

Handterminal, ausgestattet mit Touch -<br />

screen und Tastatur, erleichtert die<br />

Bedienung. Mehr noch: Die Steuerung<br />

kann Bildverarbeitungssysteme<br />

wie die intelligente Kompaktkamera<br />

SBO..-Q einbin<strong>de</strong>n und damit auch<br />

bewegte Objekte handhaben.<br />

Flexibel und leicht teachbar<br />

„Die Leistungsfähigkeit zur Herstellung<br />

von rund einer Million Relais pro Jahr im<br />

Schicht-Betrieb in drei Varianten geht<br />

auch auf <strong>de</strong>n Tripod zurück“, berichtet <strong>de</strong>r<br />

Anlagenbauer. Dabei profitierte man von<br />

<strong>de</strong>r Flexibilität <strong>de</strong>s Handhabungssystems,<br />

das per <strong>Festo</strong> Configuration Tool FCT in<br />

Kombination mit <strong>de</strong>r Programmiersprache<br />

<strong>Festo</strong> Teach Language FTL leicht zu programmieren<br />

ist: „Da wir korrigierte Serienteile<br />

von unserem Endkun<strong>de</strong>n sehr spät<br />

bekommen haben und wir die gesamte<br />

Programmierung im eigenen Haus durch-<br />

Eine Million Relais pro Jahr im Schicht-Betrieb: Zuverlässigkeit mit <strong>de</strong>m Delta-Roboter.<br />

geführt haben, half uns die unkomplizierte<br />

und intuitive Programmierung <strong>de</strong>s<br />

Robotersystems, <strong>de</strong>n Funktionsablauf<br />

und die Bestückungsposition kurzfristig<br />

anzupassen.“ �<br />

G. Ulmer Automation<br />

GmbH<br />

Vaihinger Straße 13<br />

74343 Sachsenheim-Hohenhaslach<br />

www.ulmergmbh.<strong>de</strong><br />

Tätigkeitsfeld: Son<strong>de</strong>rmaschinenbau/Automatisierungstechnik.


Österreich<br />

50 Jahre <strong>Festo</strong> Österreich<br />

Feiern und för<strong>de</strong>rn<br />

Den Schülern macht es Spaß, im Team zu experimentieren. Fotos: Stickler Fotografie<br />

Im Mittelpunkt <strong>de</strong>r Aktivitäten zum 50jährigen<br />

Jubiläum von <strong>Festo</strong> Österreich<br />

steht die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s TechnikerInnen-<br />

Nachwuchses. <strong>Festo</strong> setzt dabei schon bei<br />

<strong>de</strong>n Jüngsten an. Leonardino, so heißt <strong>de</strong>r<br />

erste Preis für technisch begabte Kin<strong>de</strong>r,<br />

<strong>de</strong>r für die 3. Klassen <strong>de</strong>r Wiener Volksschulen<br />

ausgeschrieben wur<strong>de</strong>. Ziel <strong>de</strong>s<br />

Projekts – bei <strong>de</strong>m <strong>Festo</strong> die Schulen mit<br />

luftigen Experimentierboxen ausgestattet<br />

hat – ist es, Mädchen und Jungen für<br />

Ein voller Erfolg<br />

2.2009 trends in automation<br />

Synergien/<strong>Festo</strong> weltweit 56 – 57<br />

www.leonardino.at<br />

Leonardino: Für die Kin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

so genannte Cyber-Enkel <strong>de</strong>s<br />

berühmten Leonardo da Vinci<br />

Physik und Technik zu interessieren. Den<br />

Kin<strong>de</strong>rn gefällt die Reise in eine faszinieren<strong>de</strong><br />

Erlebniswelt, in <strong>de</strong>r sie nach Herzenslust<br />

experimentieren können und<br />

so spielerisch an das Phänomen „Luft“<br />

herangeführt wer<strong>de</strong>n. Das Finale <strong>de</strong>s<br />

Leonardino-Contests fin<strong>de</strong>t im Herbst<br />

im Technischen Museum Wien statt.<br />

Wolfgang Keiner, Geschäftsführer <strong>Festo</strong> Österreich,<br />

freut sich über <strong>de</strong>n Erfolg bei <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn und <strong>de</strong>n Zuspruch<br />

<strong>de</strong>r Lehrer: „Es macht Spaß, <strong>de</strong>n Kids zuzusehen<br />

– die Begeisterung ist spürbar. Das ist auch für die<br />

LehrerInnen ein spannen<strong>de</strong>r Zugang zum Thema Luft.“


International<br />

Funktion, Qualität,<br />

Innovation<br />

Design Awards für <strong>Festo</strong><br />

Beim diesjährigen iF product <strong>de</strong>sign award<br />

konnten sich alle Einreichungen von <strong>Festo</strong><br />

durchsetzen. Sechs Produkte hatte das Unternehmen<br />

in <strong>de</strong>n Wettbewerb gegeben und<br />

alle wur<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m international renommierten<br />

Preis in <strong>de</strong>r Kategorie Industrie und<br />

Handwerk ausgezeichnet. Ein Produkt aus<br />

<strong>de</strong>r Reihe <strong>de</strong>r Award-Gewinner: <strong>de</strong>r Zylin<strong>de</strong>rschalter<br />

SME/SMT-10M. Der nur etwa 25mm<br />

lange Schalter überzeugte die international<br />

besetzte Jury durch seine hohe Funktionalität.<br />

Klar gestaltete Bedienhinweise am Produkt<br />

sorgen zusammen mit <strong>de</strong>r produktspezifischen<br />

Designaussage für Orientierung, so<br />

dass das Produkt weitgehend selbsterklärend<br />

ist. Dies för<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n sicheren und fehlerfreien<br />

Umgang mit <strong>de</strong>m Produkt. Insgesamt bewertete<br />

die Jury in diesem Jahr 2808 Produkte<br />

von 1025 Teilnehmern aus 39 Län<strong>de</strong>rn und<br />

vergab 802 Auszeichnungen.<br />

Einer <strong>de</strong>r sechs Gewinner von <strong>Festo</strong>: <strong>de</strong>r Zylin<strong>de</strong>rschalter<br />

SME/SMT-10M.<br />

www.if<strong>de</strong>sign.<strong>de</strong><br />

Vietnam<br />

<strong>Deutsch</strong>land<br />

Halle 3, Stand 3303: Bionik und Handhabungstechnik – ein Blick in die Zukunft<br />

mit <strong>de</strong>m BionicTripod.<br />

Motek 2009<br />

Von rekordverdächtigen High-Speed-Raumportalen<br />

bis zu bionischen Greifern<br />

Geschwindigkeit und Dynamik stehen nicht nur bei diesem Handling im Mittelpunkt,<br />

son<strong>de</strong>rn auch bei <strong>de</strong>n neuen Linearmotorachsen und -zylin<strong>de</strong>rn.<br />

Sie sind Teil <strong>de</strong>s weltweit einzigartigen Systems aus Komponenten, Modulen<br />

und Software für die Automatisierung, <strong>de</strong>n „Mechatronic Motion Solutions“,<br />

die in vielen Beispielen auf <strong>de</strong>m <strong>Festo</strong> Stand zu sehen sind. Elektromechanische<br />

Antriebe gehören ebenso dazu wie servopneumatische und<br />

pneumatische. Clever und sinnvoll miteinan<strong>de</strong>r kombiniert, ergeben sich effiziente<br />

Automatisierunglösungen für Montage-, Handhabungs- und Positionieraufgaben.<br />

Zu erleben vom 21. bis 24. September 2009 in Halle 3, Stand<br />

3303. Weitere Themen: die neue Maschinenrichtlinie, kostensenken<strong>de</strong> Produkti<strong>de</strong>en<br />

und Energieeffizienz mit passen<strong>de</strong>n Lösungen und Services.<br />

www.festo.<strong>de</strong>/motek<br />

<strong>Festo</strong> am Mekong Delta<br />

57. Lan<strong>de</strong>sgesellschaft gegrün<strong>de</strong>t<br />

Mit <strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>r 57. Lan<strong>de</strong>sgesellschaft hat <strong>Festo</strong> seine Präsenz<br />

in Vietnam gestärkt und damit auf die verstärkte Nachfrage<br />

in einem dynamischen Land reagiert. Standort <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

ist Ho-Chi-Minh-Stadt. Die Metropole im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s gilt<br />

als wirtschaftlicher Mittelpunkt Vietnams und zählt über 5 Millionen<br />

Einwohner. <strong>Festo</strong> Vietnam beschäftigt 16 Mitarbeiter unter<br />

<strong>de</strong>r Geschäftsführung von Johnny Ng.<br />

Die Halong-Bucht im Nor<strong>de</strong>n Vietnams: Sie gehört mit etwa 3000 Inseln und<br />

einer Fläche von 1500 km 2 zu <strong>de</strong>n beeindruckendsten Landschaften <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong><br />

und wur<strong>de</strong> 1994 von <strong>de</strong>r UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.


<strong>Deutsch</strong>land/Thailand<br />

Asampinpongs Vitoon, General Manager <strong>Festo</strong><br />

Thailand, überreicht Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin<br />

Maha Chakri Sirindhorn eine Urkun<strong>de</strong> über<br />

die Schenkung eines neuen technischen Lernsystems<br />

<strong>de</strong>r <strong>Festo</strong> Didactic.<br />

WorldSkills in Calgary<br />

Treffpunkt für Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> aus aller Welt<br />

Im September 2009 treten in Calgary die besten 850 Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n aus 48<br />

Län<strong>de</strong>rn in mehr als 51 Berufen zum Wettbewerb an. Dabei wer<strong>de</strong>n Gold-, Silberund<br />

Bronzemedaillen in je<strong>de</strong>m Beruf vergeben – für <strong>de</strong>n besten Dreher, Fräser,<br />

Koch, EDV-Spezialisten ... und für das weltbeste Mechatronik- und Mobile Robotics<br />

Team. Mit am Start auch Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> von <strong>Festo</strong>, die bei <strong>de</strong>n Skills Germany,<br />

<strong>de</strong>n nationalen Ausscheidungswettbewerben, im Bereich Mechatronik<br />

<strong>de</strong>n ersten Platz für sich entschie<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Festo</strong> ist Gründungspartner und globaler Sponsor von WorldSkills International.<br />

Neben <strong>de</strong>n Mechatronik-Wettbewerben, die <strong>Festo</strong> seit 1991 als Organisator dieser<br />

Disziplin und offizieller Lieferant <strong>de</strong>s Wettbewerbs-Equipments unterstützt,<br />

engagiert sich das Unternehmen seit 2007 auch im Wettbewerb Mobile Robotics.<br />

Auch in diesem Jahr wird sicherlich wie<strong>de</strong>r gefeiert wer<strong>de</strong>n – wie hier bei <strong>de</strong>n<br />

WorldSkills 2007 in Japan.<br />

Hoher Besuch<br />

Thailändische Prinzessin zu Gast bei <strong>Festo</strong><br />

2.2009 trends in automation<br />

Neue Produkte 59 – 1.2009 trends in automation<br />

<strong>Festo</strong> weltweit/Preisrätsel 60 59 – 2.2009 trends in automation<br />

<strong>Festo</strong> weltweit 58 59 – 59<br />

In Ihrem Heimatland Thailand wird Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn auch „Prinzessin<br />

<strong>de</strong>r Technologie“ genannt. Ihr großes Interesse und Fachwissen über neue Technologien<br />

und wie man diese für Verbesserungen <strong>de</strong>s eigenen Lan<strong>de</strong>s anwen<strong>de</strong>n kann, lässt sie<br />

immer wie<strong>de</strong>r auch nach <strong>Deutsch</strong>land kommen. So besuchte Ihre Königliche Hoheit im<br />

Juli <strong>Festo</strong> am Stammsitz in Esslingen.<br />

Die Prinzessin nahm dabei an Veranstaltungen im <strong>Festo</strong> TechnologieCenter sowie in <strong>de</strong>r<br />

Ausbildung teil. Im Mittelpunkt stan<strong>de</strong>n Gespräche über neueste Trends in <strong>de</strong>r technischen<br />

Aus- und Weiterbildung. <strong>Festo</strong> Didactic kooperiert seit vielen Jahren mit thailändischen<br />

Bildungseinrichtungen. So beteiligte sich <strong>Festo</strong> beispielsweise 1995 am größten<br />

Joint-Venture-Projekt in Thailand, <strong>de</strong>m Thai German Institute (TGI).<br />

Kanada <strong>Deutsch</strong>land<br />

Umwelttechnikpreis<br />

2009<br />

<strong>Festo</strong> Energy Saving Services<br />

ausgezeichnet<br />

Im Juni dieses Jahres hat das Umweltministerium<br />

zum ersten Mal <strong>de</strong>n Umwelttechnikpreis<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg vergeben.<br />

Der Gewinner in <strong>de</strong>r Kategorie Mess-,<br />

Steuer- und Regeltechnik: die <strong>Festo</strong> Energy<br />

Saving Services. Mit Ihnen kann man <strong>de</strong>n<br />

Energieverbrauch von Anlagen analysieren<br />

und ihren Druckluftverbrauch optimieren.<br />

Damit senken Unternehmen ihre Betriebskosten<br />

und schonen die Umwelt.<br />

In ihrer Laudatio begrün<strong>de</strong>te Umweltministerin<br />

Tanja Gönner die Entscheidung <strong>de</strong>r<br />

Jury: „Der Maschinenbau ist eine tragen<strong>de</strong><br />

Säule <strong>de</strong>r Wirtschaft in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg.<br />

<strong>Festo</strong> hat die Zeichen <strong>de</strong>r Zeit erkannt<br />

und trägt mit seinen Energy Saving<br />

Services dazu bei, <strong>de</strong>n internationalen<br />

Technologievorsprung auch im Hinblick<br />

auf die Energieeffizienz weiter auszubauen.<br />

Ein klares Plus für die Umwelt,<br />

das sich bezahlt macht.“<br />

Der Umwelttechnikpreis wird alle zwei Jahre für<br />

hervorragen<strong>de</strong> und innovative Produkte in <strong>de</strong>r<br />

Umwelttechnik verliehen wer<strong>de</strong>n.


<strong>Deutsch</strong>land<br />

Treffen <strong>de</strong>r Photovoltaik-Maschinenbauer<br />

VDMA-Forum tagte bei <strong>Festo</strong><br />

Die Jahrestagung <strong>de</strong>s VDMA-Forums Photovoltaik-Produk -<br />

tionsmittel fand in diesem Jahr bei <strong>Festo</strong> in Esslingen statt.<br />

Über 130 Teilnehmer waren Mitte Mai ins TechnologieCenter<br />

gekommen, um sich über Technologie-Trends, aber auch<br />

über die aktuelle Marktsituation auszutauschen.<br />

Die Vorträge am Vormittag beschäftigten sich mit Themen<br />

wie <strong>de</strong>r Weiterentwicklung von Automatisierungskonzepten<br />

für die PV-Produktionstechnik. Am Nachmittag erarbeiteten<br />

die Teilnehmer in Workshops konkrete Ergebnisse zu Themen<br />

wie <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n Messetransparenz in diesem Markt. Im<br />

Jahr 2008 hat sich <strong>de</strong>r Umsatz mit Photovoltaik-Produktionsmitteln<br />

nahezu verdoppelt.<br />

<strong>Deutsch</strong>land International<br />

Infotage von <strong>Festo</strong><br />

September und Oktober 2009<br />

03.09. – 04.09. Verkaufsbüro Lü<strong>de</strong>nscheid<br />

08.09. – 09.09. Verkaufsbüro Bochum<br />

15.09. Verkaufsbüro Berlin,<br />

Spreehotel Bautzen<br />

16.09. Verkaufsbüro Berlin<br />

17.09. Verkaufsbüro Berlin<br />

Hotel Blocksberg,<br />

Wernigero<strong>de</strong>-Silstedt<br />

29.09. – 30.09. Verkaufsbüro Neuss<br />

07.10. – 08.10. Verkaufsbüro Freu<strong>de</strong>nberg<br />

Nähe Informationen unter www.festo.<strong>de</strong>/infotage<br />

Die mobile Messe – <strong>de</strong>r <strong>Festo</strong> Expotainer – bringt aktuelle Automatisierungstrends<br />

direkt zum Kun<strong>de</strong>n.<br />

Fachkompetenz unter einem Dach: Führen<strong>de</strong> Ausrüster <strong>de</strong>r Photovoltaik-<br />

Produktion kamen im TechnologieCenter zusammen, um wichtige Branchen -<br />

themen zu diskutieren.<br />

<strong>Festo</strong> auf Messen<br />

und Fachtagungen<br />

September bis Dezember 2009<br />

hi [09] , Herning/Dänemark 01.09. – 04.09.<br />

MSV, Brünn/Tschechische Republik 14.09. – 18.09.<br />

drinktec, München/<strong>Deutsch</strong>land 14.09. – 19.09.<br />

Intermach, Joinville/Brasilien 15.09. – 19.09.<br />

Fenasucro, Sertaozinho/Brasilien 18.09. – 21.09.<br />

Motek, Stuttgart/<strong>Deutsch</strong>land 21.09. – 24.09.<br />

Photovoltaik, Hamburg/<strong>Deutsch</strong>land 21.09. – 24.09.<br />

MSR-Spezialmesse, Rosenheim/<strong>Deutsch</strong>land 23.09.<br />

ITF, Plovdiv/Bulgarien 28.09. – 03.10.<br />

PACK EXPO, Las Vegas/USA 05.10. – 07.10.<br />

SMART Automation, Linz/Österreich 07.10. – 09.10.<br />

WEFTEC, Orlando/USA 10.10. – 14.10.<br />

MOCON, Brüssel/Belgien 14.10. – 15.10.<br />

PROPAK, Johannesburg/Südafrika 20.10. – 23.10.<br />

pea 09, Lilleström/Norwegen 27.10. – 29.10.<br />

ANDINA-PACK, Bogota/Kolumbien 03.11. – 06.11.<br />

Mecminas, Belo Horizonte/Brasilien 03.11. – 07.11.<br />

TIB, Bukarest/Rumänien 04.11. – 07.11.<br />

Rockwell Automation, Anaheim/USA 11.11. – 12.11.<br />

SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg/<strong>Deutsch</strong>land 24.11. – 26.11.<br />

Enviro Asia, Singapur/Singapur 01.12. – 04.12.<br />

Nähe Informationen unter www.festo.<strong>de</strong>/messen<br />

Halle 3, Stand 3303 Halle 9, Stand 9-347


Sushi-Kochkurs o<strong>de</strong>r Quadfahren …<br />

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Ausgabe von „trends in automation“ sind<br />

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Sie sich fast je<strong>de</strong>n Wunsch erfüllen.<br />

1. Preis: mydays<br />

Gutschein im Wert von 300 Euro<br />

2. Preis: mydays<br />

Gutschein im Wert von 150 Euro<br />

3. Preis: mydays<br />

Gutschein im Wert von 100 Euro<br />

Tragen Sie Ihre Lösung auf beiliegen<strong>de</strong>m<br />

Faxblatt ein und schicken Sie dieses bis<br />

zum 1. Dezember 2009 an <strong>Festo</strong>. Das Lösungswort<br />

ist ein wissenschaftlicher Bereich,<br />

<strong>de</strong>r sich mit <strong>de</strong>m systematischen<br />

Lernen von <strong>de</strong>r Natur beschäftigt. <strong>Festo</strong><br />

nutzt die Erkenntnisse, um neue Techniken<br />

zu implementieren und Produkte hin-<br />

sichtlich Energieeffizienz, bester Wirkungsgrad<br />

und optimale Kinematik zu<br />

verbessern. Je<strong>de</strong>r kann wie immer nur<br />

einmal teilnehmen. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen, ebenso die Auszahlung<br />

<strong>de</strong>r Gewinne in Geldwert. <strong>Festo</strong> Mitarbeiter<br />

und <strong>de</strong>ren Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt.<br />

Wer die glücklichen Gewinner sind, erfahren<br />

Sie in <strong>de</strong>r nächsten Ausgabe. Wir<br />

drücken Ihnen schon mal die Daumen!<br />

Viel Erfolg beim Lösen <strong>de</strong>s Preisrätsels<br />

wünscht Ihnen Ihr „trends in automation“<br />

Redaktionsteam.<br />

„trends in automation 1.2009“-Gewinner<br />

1. Preis: Bahngutschein: Herr Fichtner, HAWE<br />

Hydraulik SE, 81673 München<br />

2. Preis: MairDumont Weltatlas: Herr Brei<strong>de</strong>nich,<br />

Philips Technologie GmbH, 52068 Aachen<br />

3. Preis: GEO Jahresabo: Herr Faisst, NIDEC MO-<br />

TORS & ACTUATORS, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />

1. Durch welches Bussystem wird die Tiefdruckmaschine angesteuert? (Seite 50)<br />

2. Welches Tier hat Bionic Learning Network zum Vorbild genommen? (Seite 18)<br />

3. Die metallische Steckverschraubung NPQM ist prä<strong>de</strong>stiniert für Anwendungen im …<br />

(Seite 11)<br />

4. Was wird bei <strong>de</strong>r Integrationstechnik durch Kanalplatten nicht gebraucht? (Seite 32)<br />

5. In welchem Land wur<strong>de</strong> die 57. <strong>Festo</strong> Lan<strong>de</strong>sgesellschaft gegrün<strong>de</strong>t? (Seite 58)<br />

6. Name einer Messe für Handhabungs- und Montagetechnik, die im September<br />

in Stuttgart stattfin<strong>de</strong>t. (Seite 59)<br />

2.2009 trends in automation<br />

<strong>Festo</strong> weltweit/Preisrätsel 60 – 61<br />

Impressum<br />

trends in automation 2.2009<br />

September 2009<br />

ISSN 1438-0560<br />

Auflage<br />

31.000 Exemplare<br />

Erscheinungsweise<br />

mehrmals jährlich<br />

Schutzgebühr 3,– Euro<br />

Herausgeber<br />

<strong>Festo</strong> AG & Co. KG<br />

Ruiter Straße 82<br />

D-73734 Esslingen<br />

Telefon 0180 303 11 11<br />

Telefax 0711 347-20 71<br />

infoservice@festo.com<br />

Projektleitung<br />

Silke Gartenmeier, Customer Magazine<br />

Telefon 0711 347-3902,<br />

gtm@<strong>de</strong>.festo.com<br />

Verantwortlich für <strong>de</strong>n Inhalt<br />

Dirk Ebertz,<br />

Leiter Marketing Instruments<br />

dbrt@<strong>de</strong>.festo.com<br />

Ralf Sohn, Leiter Direktmarketing<br />

rso@<strong>de</strong>.festo.com<br />

Bitte beachten Sie<br />

Sämtliche Begriffe wie Kun<strong>de</strong>,<br />

Anwen<strong>de</strong>r, Spezialist o<strong>de</strong>r Fachberater<br />

stehen sowohl für weibliche wie auch<br />

für männliche Personen.<br />

Copyright 2009 <strong>Festo</strong> AG & Co. KG<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Sämtliche Bil<strong>de</strong>r, Graphiken und Texte<br />

unterliegen <strong>de</strong>m Urheberrecht bzw.<br />

an<strong>de</strong>ren Gesetzen zum Schutz geistigen<br />

Eigentums. Eine Vervielfältigung, Ver -<br />

än<strong>de</strong>rung o<strong>de</strong>r Verwendung in an<strong>de</strong>ren<br />

gedruckten o<strong>de</strong>r elektronischen Publikationen<br />

ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung<br />

<strong>de</strong>r <strong>Festo</strong> AG & Co. KG gestattet.


Haben Sie schon<br />

eine heiße Spur,<br />

Frau Steinlein?<br />

Nein, glücklicherweise muss ich als Leiterin<br />

<strong>de</strong>r Abteilung Analysis Diagnostics bei <strong>Festo</strong><br />

keine Verbrechen aufklären. Meine Abteilung<br />

hat vielmehr die Aufgabe, Neuentwicklungen<br />

und Son<strong>de</strong>ranfertigungen hinsichtlich <strong>de</strong>r Werkstoffeigenschaften<br />

auf Herz und Nieren zu prüfen. Außer<strong>de</strong>m untersuchen wir<br />

Teile, bei <strong>de</strong>nen im Betrieb Störungen aufgetreten sind, um die<br />

Ursachen herauszufin<strong>de</strong>n.<br />

Kriminalistisches Gespür ist dabei allerdings schon gefragt: Wir<br />

müssen uns die Bauteile genau ansehen, die Beschaffenheit<br />

und <strong>de</strong>n Zustand <strong>de</strong>s Materials analysieren und daraus Schlussfolgerungen<br />

ziehen. Und genau wie in einem kriminaltechnischen<br />

Labor setzen wir dafür mo<strong>de</strong>rnste Techniken ein. Mit <strong>de</strong>m<br />

Computertomographen können wir zum Beispiel sehr schnell<br />

und zuverlässig Teile durchleuchten und geometrisch vermessen,<br />

ohne sie zerstören zu müssen. Das trägt auch dazu bei, die<br />

Entwicklungszeit für neue Produkte weiter zu reduzieren. Unerlässliche<br />

Voraussetzung zur lichtoptischen Untersuchung <strong>de</strong>s<br />

Werkstoffgefüges ist die fachgerechte Herstellung eines Schliffes.<br />

Die Probenentnahme muss <strong>de</strong>m Untersuchungszweck angepasst<br />

sein. Mit unserem neuesten Gerät, einem Gaschromatograph-Massenspektrometer,<br />

spüren wir selbst geringste<br />

Verunreinigungen im Bauteil auf.<br />

Ganz wichtig bei all<strong>de</strong>m ist, dass wir möglichst genaue Infor -<br />

mationen über die Umgebung haben, in <strong>de</strong>r ein Teil eingesetzt<br />

wird. So klären wir bei speziellen Anwendungen im Vorfeld ab,<br />

ob Material und Konstruktion für die spezifische Einsatzumgebungen<br />

geeignet sind. Bei beson<strong>de</strong>rs widrigen Umgebungen<br />

kann es auch vorkommen, dass wir uns vor Ort ein Bild machen.<br />

So haben wir beispielsweise bei einem Kun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r Landwirtschaft<br />

<strong>de</strong>n Ammoniakgehalt <strong>de</strong>r Luft im Kuhstall ermittelt.<br />

Die Kun<strong>de</strong>n profitieren von unserer Arbeit doppelt: Unsere Analysen<br />

tragen dazu bei, dass wir noch schneller Produkte entwickeln,<br />

die bestens an die Einsatzumgebung beim Kun<strong>de</strong>n an -<br />

gepasst und damit weniger störungsanfällig sind. Und wenn<br />

doch einmal Störungen auftreten, können wir schnell und präzise<br />

die Ursachen bestimmen. Damit sind wir in <strong>de</strong>r Lage, <strong>de</strong>n<br />

Kun<strong>de</strong>n darauf aufmerksam zu machen, dass beispielsweise<br />

ein Schmier- o<strong>de</strong>r Reinigungsmittel für das Material <strong>de</strong>s betreffen<strong>de</strong>n<br />

Produkts nicht optimal geeignet ist, und eine entsprechen<strong>de</strong><br />

Lösung anbieten.<br />

Selbstverständlich fließen unsere Erkenntnisse auch in die Produktentwicklung<br />

ein: Mit unseren 20 Mitarbeitern im Bereich<br />

Analysis führen wir jährlich 800 bis 1000 Analysen durch und<br />

stellen die Ergebnisse unternehmensweit zur Verfügung. Auf<br />

diese Weise tragen wir dazu bei, dass nicht nur aktuelle Fälle<br />

gelöst wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn dass die Produkte von <strong>Festo</strong> immer<br />

präziser <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen beim Kun<strong>de</strong>n entsprechen.“<br />

2.2009 trends in automation<br />

Soft Stop 62


Innovation …<br />

… tut <strong>de</strong>m Markt gut.<br />

Zu sehen bei <strong>Festo</strong>. Herzlich willkommen!<br />

Hannover Messe 2009 – ein Markt <strong>de</strong>r Chancen. Hier fin<strong>de</strong>n Sie neue Wege,<br />

mit <strong>de</strong>nen Sie Ihren Wettbewerbsvorsprung halten und ausbauen können.<br />

Dazu müssen Sie vorerst nur einen Weg gehen: in Halle 15, zum Stand von <strong>Festo</strong>.<br />

um bis zu<br />

durch integrierte Diagnosefunktionen.<br />

Vision und Realität!<br />

70 % energiesparen<strong>de</strong>r aus, wenn Sie<br />

PositioningDrives nutzen.<br />

Live: Maschinensicherheit – Energieeffizienz<br />

– Neuheiten<br />

An <strong>de</strong>r „<strong>Festo</strong> Messemaschine“<br />

<strong>de</strong>monstrieren wir Ihnen zum<br />

Adaptives Greifen: Beispiel, aus wie <strong>de</strong>m Maschinensicherheit Lehrbuch<br />

nach <strong>de</strong>r neuen Maschinenrichtlinie<br />

DIN EN ISO 13849-1 aussehen wird.<br />

<strong>de</strong>r Bionik in die Realität übertragen.<br />

Für mehr Effizienz in <strong>de</strong>r Handhabung<br />

Auf das Wesentliche konzentriert –<br />

so könnte man <strong>de</strong>n <strong>Festo</strong> Stand D07<br />

in Halle 15 charakterisieren. Die thematische<br />

Struktur weist Ihnen schnell<br />

<strong>de</strong>n Weg zu <strong>de</strong>n Neuheiten.<br />

Mechatronic Motion Solutions<br />

Komponenten, Systeme und Software<br />

für nahezu je<strong>de</strong> Form von Bewegung.<br />

Inklusive: Erfahrung und Lösungs kom -<br />

petenz für pneumatische,servopneumatische<br />

und elektromechanische<br />

Antriebe. Übrigens:<br />

Neue Messe Stuttgart<br />

21. Elektrische – 24. September An triebssysteme 2009 legen Sie<br />

Halle 3, Stand 3303<br />

20 Jahre Ventilinseln: die (R)Evolution<br />

geht weiter<br />

Mehr Funktionsintegration für Pneu -<br />

matik, Elektrik und Controller-Aufga -<br />

ben. Mehr Flexibilität durch wählbare<br />

Installationskonzepte. Mehr Sicherheit<br />

– so wie beim rekordverdächtigen<br />

High-Speed-Handling. Zu sehen auf<br />

<strong>de</strong>r Motek. Willkommen bei <strong>Festo</strong>!<br />

www.festo.<strong>de</strong>


Foto: stockmaritime.com/Loic Jacob<br />

Beim Segeln muss je<strong>de</strong>r Handgriff sitzen, damit die Wen<strong>de</strong><br />

klappt und das Boot am Wind bleibt. Je<strong>de</strong>r weiß, was er zu tun<br />

hat. Je<strong>de</strong>r weiß, dass er sich auf die an<strong>de</strong>ren verlassen kann.<br />

Doch Vertrauen und Verlässlichkeit sind nicht nur auf hoher See<br />

unentbehrlich, son<strong>de</strong>rn auch dann, wenn Industrieunternehmen<br />

gemeinsam Projekte vorantreiben. Gera<strong>de</strong> in schwierigen Zeiten<br />

helfen Partnerschaften, Unternehmen auf Kurs zu halten. Die<br />

abgebil<strong>de</strong>te Yacht gehört zur legendären J-Class, die in <strong>de</strong>n 30er-<br />

Jahren <strong>de</strong>n America’s Cup dominierte. Auch sie hat schon vielen<br />

Stürmen getrotzt – und vor allem <strong>de</strong>r Zeit: Nach ihrer Stilllegung<br />

im Jahr 1938 wur<strong>de</strong> sie in <strong>de</strong>n 80er-Jahren restauriert und feierte<br />

ihr Comeback auf hoher See.<br />

TN 56329 – ISSN 1438-0560 Gemeinsam auf Kurs bleiben<br />

<strong>Festo</strong> AG & Co. KG<br />

Postfach<br />

D-73726 Esslingen<br />

Telefon 0180 3031111<br />

Telefax 0711 3472071<br />

E-Mail trends@festo.com

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