Deutsch [de] - Festo
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trends<br />
in automation<br />
Das Kun<strong>de</strong>nmagazin von <strong>Festo</strong> 2.2009<br />
Schwerpunkt<br />
Gemeinsam stark<br />
Partnerschaften, Netzwerke, Best-Practice-Prozesse<br />
Kompass<br />
Pinguin-Power<br />
Eindrucksvolle bionische<br />
Lösungen<br />
Impulse<br />
Drei auf einen<br />
Streich<br />
Mechatronic Motion Solutions<br />
Synergien<br />
Tulpen aus<br />
Amsterdam<br />
Erfolgreich im Agro-Business
Kraftpaket!<br />
Die neue elektrische Achse EGC – als<br />
Spin<strong>de</strong>l- o<strong>de</strong>r Zahnriemenachse – setzt<br />
Maßstäbe in Kraft, Dynamik, Präzision<br />
und Laufruhe. Probieren Sie es aus –<br />
mit Massen bis über 400 kg und Hüben<br />
bis 8500 mm!<br />
www.festo.<strong>de</strong>
Hans-Ulrich Witschel, Leiter Vertrieb <strong>Deutsch</strong>land<br />
Was macht<br />
Partnerschaft aus?<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
schrumpfen<strong>de</strong> Märkte, steigen<strong>de</strong>r Kostendruck und verschärfter<br />
Wettbewerb: Sind das die Szenarien, mit <strong>de</strong>nen wir uns nicht nur<br />
gegenwärtig, son<strong>de</strong>rn längerfristig konfrontiert sehen? Wie interpretieren<br />
Sie die Situation? Mir scheint es ratsam, Strategien<br />
zu entwickeln, die nicht nur vorrangig auf Marktwachstum setzen,<br />
son<strong>de</strong>rn die eigene Leistungsfähigkeit steigern – und die<br />
Leistungsfähigkeit von Partnern. Um Firmenpartnerschaften im<br />
Allgemeinen, und natürlich auch im Speziellen zwischen unseren<br />
Kun<strong>de</strong>n und <strong>Festo</strong>, geht es in dieser Ausgabe. Wir zeigen Ihnen<br />
pfiffige Lösungen, wie Maschinenbauer hocheffiziente und kostengünstige<br />
Maschinen entwickeln und bauen.<br />
Wichtig ist mir bei diesen Beispielen die Art <strong>de</strong>r Zusammen -<br />
arbeit. Sie ist ein entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Baustein, wenn es darum<br />
geht, innovative und leistungsfähige Automatisierungslösungen<br />
hervorzubringen. Ich stelle immer wie<strong>de</strong>r fest, dass wirklich<br />
substanzielle Potenziale dann erschlossen wer<strong>de</strong>n, wenn die<br />
Zusammenarbeit bereits in einem sehr frühen Entwicklungs -<br />
stadium beginnt. Wenn also das Know-how von mehreren<br />
Seiten – auch von Lieferanten wie <strong>Festo</strong> – eingebracht und<br />
genutzt wird. Dann re<strong>de</strong>n wir nicht mehr nur über <strong>de</strong>n Einsatz<br />
dieser o<strong>de</strong>r jener Komponente, son<strong>de</strong>rn über Antriebstechno -<br />
logie, Wirkungs- und Wertschöpfungsketten, über Funktionso<strong>de</strong>r<br />
Systemintegration, Energieeffizienz, Sicherheitstechnik<br />
o<strong>de</strong>r Life Cycle Cost – also die ganzheitliche, optimierte Lösung<br />
ihrer Aufgabenstellung. Das sind Aspekte, die Sie unterm<br />
Strich weiterbringen und Ihre Position in Ihrem Markt stärken.<br />
Partnerschaft muss gelebt und erlebt wer<strong>de</strong>n, meine ich. Das<br />
Risiko, damit Misserfolg zu haben, ist weitaus geringer als die<br />
Alternative, es nicht zu versuchen. Gera<strong>de</strong> in Zeiten mit schwie -<br />
rigen wirtschaftlichen Randbedingungen wer<strong>de</strong>n gute I<strong>de</strong>en<br />
vom Markt belohnt. Der Anfang guter I<strong>de</strong>en ist das Gespräch.<br />
Zum Beispiel ein Telefonat zwischen Ihnen und Ihrem Vertriebsingenieur.<br />
O<strong>de</strong>r ein Messebesuch. Eine i<strong>de</strong>ale Gelegenheit wäre<br />
die Motek vom 21. bis 24. September 2009 in Stuttgart und ein<br />
Besuch auf <strong>de</strong>m <strong>Festo</strong> Stand 3303 in Halle 3. Übrigens, mich<br />
fin<strong>de</strong>n Sie dort auch.<br />
Ihr
Foto: stockmaritime.com/Loic Jacob<br />
Editorial 3<br />
Panorama 6<br />
Neue Produkte 8<br />
<strong>Festo</strong> weltweit 57<br />
Preisrätsel/Impressum 61<br />
Soft Stop 62<br />
Schwerpunkt Vertrauen und Zusammenarbeit sind<br />
nicht nur auf hoher See unerlässlich, um das Boot<br />
auf Kurs zu halten. Auch in <strong>de</strong>r Industrie spielen<br />
Partnerschaften eine immer größere Rolle: Gemeinsam<br />
lassen sich Projekte verwirklichen, die ein Unternehmen<br />
alleine nicht stemmen könnte. In dieser<br />
Ausgabe fin<strong>de</strong>n Sie Trends und Expertenstimmen<br />
zum Thema sowie viele Beispiele für erfolgreiche<br />
Partnerschaften.<br />
trends in automation<br />
2.2009<br />
12 „Partner tragen Risiken gemeinsam<br />
und kennen keine Hierarchie.“<br />
Inspiration<br />
Schwerpunkt Gemeinsam mehr erreichen<br />
Prof. Engelbert Westkämper, Leiter <strong>de</strong>s<br />
Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik<br />
und Automatisierung IPA in Stuttgart,<br />
spricht über Chancen und Möglichkeiten<br />
von Partnerschaften in <strong>de</strong>r Industrie. 12<br />
18 Bionik live: Bei <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s<br />
FinGripper stand die Natur Pate.<br />
Kompass<br />
Schwerpunkt Eng verzahnt Neues schaffen<br />
Studien belegen, dass sich Entwicklungspartnerschaften<br />
bezahlt machen: Sie tragen<br />
dazu bei, Kosten zu senken und <strong>de</strong>n<br />
Technologievorsprung zu sichern. 16<br />
Flügel, Flossen, Flexibilität<br />
Bionische Prinzipien eröffnen auch in <strong>de</strong>r<br />
Automatisierungstechnik ganz neue Möglichkeiten,<br />
wie die neuesten Entwicklungen<br />
von <strong>Festo</strong> zeigen. 18
26 Bei Kleinteilen gibt es große<br />
Einsparpotenziale.<br />
Impulse<br />
Clever kombinieren<br />
Mechatronic Motion Solutions vereinen<br />
Pneumatik, Elektrik und Servo-Pneumatik.<br />
So läuft die Produktion rund und die<br />
Kosten bleiben kalkulierbar. 22<br />
Schwerpunkt Kosten senken bei <strong>de</strong>n<br />
Kleinteilen<br />
Mit einer partnerschaftlichen Logistiklösung<br />
hilft <strong>Festo</strong> seinen Kun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n<br />
Lagerbestand an Kleinteilen zu optimieren<br />
und Kosten zu reduzieren. 26<br />
Schritt für Schritt zu mehr Sicherheit<br />
Am Jahresen<strong>de</strong> tritt die neue Maschinenrichtlinie<br />
in Kraft. I<strong>de</strong>en zur Umsetzung<br />
vieler Sicherheitsfunktionen präsentiert<br />
Teil 2 <strong>de</strong>r Serie „Sicherheitstechnik“. 28<br />
Maximale Leistung auf kleinstem Raum<br />
Kanalplatten statt Verschlauchungen –<br />
mit <strong>de</strong>r Integrationstechnik von <strong>Festo</strong> lassen<br />
sich kompakte und flexible System -<br />
lösungen verwirklichen. 32<br />
Schwerpunkt In <strong>de</strong>r Krise vom Partner<br />
profitieren<br />
Mit <strong>Festo</strong> als Partner können Kun<strong>de</strong>n ihre<br />
Geschäftsvorgänge optimieren und bares<br />
Geld sparen. Zehn Beispiele für Best-<br />
Practice-Prozesse. 34<br />
54 Der Tripod ermöglicht ein dynamisches<br />
Handling und braucht wenig Platz.<br />
Synergien<br />
Schwerpunkt Kleines Land –<br />
große Effizienz<br />
Die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> gehören zu <strong>de</strong>n weltweit<br />
größten Agrarexporteuren. Mo<strong>de</strong>rnste<br />
Automatisierungstechnik macht’s möglich.<br />
36<br />
Immer <strong>de</strong>r Reihe nach<br />
Der Rundschalttisch DHTG sorgt bei<br />
<strong>de</strong>r Karl Küfner KG und bei <strong>de</strong>r Fichter<br />
Maschinen GmbH für eine schnelle,<br />
präzise und zuverlässige Fertigung. 40<br />
Schwerpunkt Mehr Speed für die<br />
Dichtheitsprüfung<br />
Mit speziellen Doppel-Handlings von<br />
<strong>Festo</strong> verkürzt die Hof Prüfsysteme GmbH<br />
die Prüfzeit für Wärmetauscher. 42<br />
Auf die Dosis kommt es an<br />
Beim Umgang mit radioaktiven Therapiesubstanzen<br />
ist höchste Präzision gefragt.<br />
boschen & oetting setzt <strong>de</strong>shalb in einer<br />
Befüllanlage auf Bauteile von <strong>Festo</strong>. 44<br />
Gestärkt aus <strong>de</strong>r Krise<br />
Zwei indische Maschinenbauer nutzen die<br />
Krise als Chance zum Wachstum. Technologie<br />
von <strong>Festo</strong> spielt dabei eine wichtige<br />
Rolle. 46<br />
2.2009 trends in automation<br />
Inhalt 4 – 5<br />
Schwerpunkt Partnerschaft <strong>de</strong>r Pfiffigen<br />
Mit einer Erweiterung <strong>de</strong>r VTSA-Ventilinsel<br />
hat <strong>Festo</strong> die Beck Automation AG bei <strong>de</strong>r<br />
Entwicklung eines Handling-Roboters für<br />
das In-Mould-Labeling unterstützt. 48<br />
Qualitäts<strong>de</strong>kore für die Möbelindustrie<br />
Proportional-Pneumatik von <strong>Festo</strong> sorgt<br />
für beste Druckqualität bei <strong>de</strong>r neu entwickelten<br />
Tiefdruckmaschine <strong>de</strong>r Robert<br />
Bürkle GmbH. 50<br />
Schnell und präzise biegen<br />
Bei ihrer neuen Biegemaschine profitiert<br />
die Mobitec Kottmann & Berger GmbH<br />
von <strong>de</strong>r Dynamik, Präzision und Laufruhe<br />
<strong>de</strong>r Linearachse EGC. 52<br />
Flott mit Tripod<br />
Platzsparend, flexibel und schnell – gleich<br />
zwei Tripods hat die G. Ulmer Automation<br />
GmbH in eine Montageanlage für die<br />
Automobilzulieferung eingebaut. 54
Brücken verbin<strong>de</strong>n<br />
Das Viadukt von Millau in Südfrankreich gehört zweifellos zu<br />
<strong>de</strong>n imposantesten Bauten Europas. Der Bau einer solchen<br />
Brücke ist das Ergebnis langjähriger und erfolgreicher Partnerschaften<br />
– von <strong>de</strong>r architektonischen Gestaltung durch<br />
<strong>de</strong>n britischen Architekten Lord Norman Foster über die Expertise<br />
<strong>de</strong>r Zulieferer und Konstrukteure bis hin zum Einsatz<br />
von Hun<strong>de</strong>rten von Arbeitern aus <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Gewerken.<br />
Insgesamt waren mehr als 2,2 Millionen Arbeitsstun<strong>de</strong>n<br />
nötig, um die längste und höchste Schrägseilbrücke <strong>de</strong>r<br />
Welt zu errichten. Über eine Strecke von 2460 Metern und<br />
auf einer Höhe von 270 Metern führt sie die Autofahrer über<br />
das Tarn-Tal.<br />
Foto: Foster + Partners, Stephane Compoint
2.2009 trends in automation<br />
Panorama 6 – 7
Ventile<br />
Kompakt und durchflussstark<br />
Bauraumoptimiert:<br />
das Magnetventil VOVG.<br />
Steuerungstechnik<br />
Platzsparen<strong>de</strong> Lösung<br />
Mit <strong>de</strong>r integrierten Steuerung FED-CEC stellt<br />
<strong>Festo</strong> ein platzsparen<strong>de</strong>s Steuerungskonzept zur<br />
Verfügung. Das System basiert auf <strong>de</strong>r Software<br />
„CoDeSys provi<strong>de</strong>d by <strong>Festo</strong>“ und kann in die<br />
<strong>Festo</strong> HMI-Reihe FED 50 … 5000 integriert wer<strong>de</strong>n.<br />
Die CANopen-Schnittstelle erlaubt eine einfache<br />
Ansteuerung <strong>de</strong>r <strong>Festo</strong> Ventilinseln, <strong>de</strong>r elektrischen<br />
Antriebe von <strong>Festo</strong> sowie <strong>de</strong>s Marktes. Die<br />
Projektierung und Programmierung erfolgt über die<br />
eingebaute Ethernet-Schnittstelle. Die FED 1000 …<br />
5000 sind per optionale Ein-/Ausgangskarten mit<br />
digitalen und analogen Kanälen erweiterbar.<br />
www.festo.<strong>de</strong>/neuheiten<br />
Universell einsetzbar ist das kleinbauen<strong>de</strong> und durchflussstarke<br />
Magnetventil VOVG – ob für kompakte Handlingaufgaben o<strong>de</strong>r<br />
für Lösungen mit extrem hoher Packungsdichte. Auch bei Anwendungen<br />
in <strong>de</strong>r Elektronik- o<strong>de</strong>r Light-Assembly-Industrie<br />
spielt es seine Stärken aus. Dazu zählen beispielsweise hohe<br />
Zylin<strong>de</strong>rgeschwindigkeiten bei gleichzeitig reduziertem Min -<br />
<strong>de</strong>stbetriebsdruck durch leistungsstarke Auslegung.<br />
Vom Einzelventil bis hin zur Ventilbatterie ist das Magnetventil<br />
VOVG als komplettes Angebot mit vielfältigen Funktionen erhältlich.<br />
Die bauraumoptimierte Ausführung für die direkte Vor-Ort-<br />
Montage reduziert <strong>de</strong>n Verschlauchungsaufwand und verbessert<br />
die Anlageneffizienz. Das Patronen-Dichtsystem mit Kolbenschieber<br />
ermöglicht eine lange Lebensdauer und hohe Anlagenverfügbarkeit.<br />
Mehr noch: VOVG ist erweiterbar für anwendungsspezifische<br />
Varianten.<br />
Die integrierte Steuerung FED-CEC – optional mit integrierten Digital-<br />
und Analogkanälen.
Ventilinseln<br />
Messmodul für<br />
CPX-Terminal<br />
Deutlich reduzierte Taktzeit und voll diagnose -<br />
fähig: das Messmodul CPX-CMIX.<br />
Das CPX-CMIX Modul macht <strong>de</strong>n pneu -<br />
matischen Antrieb zum Sensor. Das Standardmodul<br />
ist im CPX Baukasten integriert<br />
und kann mit allen in CPX ver füg -<br />
baren Feldbusknoten und integrierten<br />
Steuerungen kombiniert wer<strong>de</strong>n. Entfernungen<br />
von bis zu 30 Metern sind zwischen<br />
Messmodul und Zylin<strong>de</strong>r möglich.<br />
Ebenso wie das Ein- und Ausfahren in<br />
einem Arbeitsschritt. Der Anwen<strong>de</strong>r kann<br />
wahlweise <strong>de</strong>n Positionswert o<strong>de</strong>r die<br />
Geschwindigkeit auslesen. Die Wie<strong>de</strong>r -<br />
holgenauigkeit liegt bei ± 0,01 mm.<br />
Ventile<br />
Einfach regeln<br />
Robuste Bauweise und neue Funktionen: das Proportionalventil<br />
VPPE mit Display.<br />
Mit <strong>de</strong>m Proportional-Druckregelventil<br />
VPPE lassen sich einfache Regelaufgaben<br />
preisbewusst lösen. Das zuverlässige Proportionalventil<br />
ist einfach zu bedienen,<br />
kompakt gebaut und einsatzbereit für<br />
vielfältige Applikationen. Überall dort, wo<br />
ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis<br />
im Vor<strong>de</strong>rgrund steht, bietet das VPPE<br />
eine interessante Alternative zu bisherigen<br />
Lösungen.<br />
Sicherheitstechnik<br />
Vorkonfektionierte Not-Aus-Steuerung<br />
Am 29.12.2009 tritt die Europäische Maschinenrichtlinie in Kraft, die nicht<br />
nur Maschinenbauer pneumatischer Anlagen betrifft, son<strong>de</strong>rn auch all diejenigen,<br />
die pneumatische Anlagen ergänzen, mo<strong>de</strong>rnisieren o<strong>de</strong>r nicht mit<br />
Originalersatzteilen reparieren. Für <strong>de</strong>n Stand-alone-Betrieb innerhalb eines<br />
Netzes bietet <strong>Festo</strong> eine vorkonfektionierte Not-Aus-Steuerung an. Damit<br />
ist es möglich, das Sicherheitsventil MS6-SV eigenständig anzusteuern,<br />
Not-Aus-Befehlseinrichtungen anzubin<strong>de</strong>n und ein Lichtgitter o<strong>de</strong>r einen<br />
Türschutzschalter anzuschließen. Dieses mechatronische System entspricht<br />
DIN ES ISO 13849-1 und bietet:<br />
• Schutz gegen unerwarteten Anlauf<br />
• Sicheres Entlüften in <strong>de</strong>r Kategorie 4<br />
• Hohen Performance Level PL = e (SIL 3) in <strong>de</strong>r Risikobeurteilung<br />
Mehr Details unter<br />
www.festo.<strong>de</strong>/Not-Aus-Steuerung<br />
Ventilinseln<br />
Flexibel<br />
und modular<br />
Flexibel für Einzelanschlussplatten: die modulare<br />
Ventilinsel MPA-L.<br />
Bis zu 32 Ventile <strong>de</strong>r Größe MPA1 sind<br />
ab sofort mit Durchflussleistungen bis<br />
360 l/min auf <strong>de</strong>r Ventilinsel MPA-L bestückbar.<br />
Die beson<strong>de</strong>rs leichten und korrosionsbeständigen<br />
Anschlussplatten<br />
sind aus Kunststoff gefertigt und können<br />
einzeln o<strong>de</strong>r in 4er-Gruppen beliebig<br />
miteinan<strong>de</strong>r kombiniert wer<strong>de</strong>n. Zur Ansteuerung<br />
stehen elektrische Multipol-<br />
Anschlüsse und für Feldbusse das CPX-<br />
Installationssystem zur Verfügung.<br />
Sicheres Entlüften in <strong>de</strong>r Kategorie 4 und Schutz gegen<br />
unerwarteten Anlauf bietet die vorkonfektionierte Not-Aus-<br />
Steuerung.
Sensoren<br />
Positionstransmitter für T-Nut<br />
Positionsermitter SMAT-8M: Die Positionsmeldung <strong>de</strong>s Kolbens erfolgt als analoges Spannungssignal.<br />
Der SMAT-8M ist ein Positionstransmitter für T-Nut (Profilnut 8)<br />
zur berührungslosen Erfassung <strong>de</strong>r Kolbenposition von magnetisch<br />
abfragbaren Antrieben. Der Positionstransmitter lässt sich<br />
ohne Zubehör direkt an analoge Eingänge <strong>de</strong>r SPS anschließen.<br />
Auf Grund seiner sehr kleinen Bauform ist <strong>de</strong>r SMAT-8M die<br />
i<strong>de</strong>ale Lösung auf Greifern, Kurzhubantrieben und in allen Applikationen<br />
mit eingeschränktem Bauraum. Im Wegmessbereich<br />
<strong>Festo</strong> Online-Shop<br />
Komfortabler<br />
Der aktualisierte <strong>Festo</strong> Online-Shop mit vielfältigen,<br />
neuen Funktionen.<br />
Neue Funktionen erweitern <strong>de</strong>n Online-<br />
Shop zu einer Shopping-Plattform mit interessanten<br />
Auswahl- und Exportmöglichkeiten.<br />
So bietet <strong>de</strong>r <strong>Festo</strong> Warenkorb<br />
neue Möglichkeiten wie Produktvergleiche,<br />
Zusammenfassen gleicher Teile und<br />
zusätzliche Export-Einstellungen. Bei <strong>de</strong>r<br />
Auswahl <strong>de</strong>s CAD-Systems von Adobe<br />
PDF erfolgt die Zusendung <strong>de</strong>r Daten<br />
automatisch in 3D-PDF Dateien. Der Acrobat<br />
Rea<strong>de</strong>r zeigt diese Daten in <strong>de</strong>r gewünschten<br />
Darstellungsweise mit verschie<strong>de</strong>nen<br />
Einstellmöglichkeiten an.<br />
Der schnelle Zugriff zum Zeichnungsmo<strong>de</strong>ll<br />
ist im <strong>Festo</strong> Online-Shop mit weni -<br />
gen Schritten möglich.<br />
www.festo.<strong>de</strong>/onlineshop<br />
2.2009 trends in automation<br />
Neue Produkte 8 – 9<br />
Vakuumtechnik<br />
Saugereinsatz für empfindliche<br />
Werkstücke<br />
Lieferbar in <strong>de</strong>n Durchmessern 10, 20, 30, 40 und 50 mm: <strong>de</strong>r Saugereinsatz OASI aus porösem<br />
Sintermaterial.<br />
Passend zum ESG-Sauggreiferprogramm<br />
gibt es jetzt <strong>de</strong>n Saugereinsatz OASI. Er<br />
wird einfach in einen 3,5-fach-Faltenbalg<br />
eingeschnappt. Damit ist es möglich, sehr<br />
empfindliche Werkstücke wie Leiterplatten,<br />
dünnes Papier, dünne PE-Folien und<br />
Solarzellen zu handhaben.<br />
Die Vorteile für <strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>r:<br />
• Schonen<strong>de</strong>r und sicherer Transport<br />
von Werkstücken<br />
von bis zu 40 mm liefert er ein wegproportionales analoges Ausgangssignal.<br />
Die Spannung am Ausgang steigt an, wenn sich<br />
<strong>de</strong>r Kolben in Richtung Kolbenstange bewegt. Fährt <strong>de</strong>r Kolben<br />
ein, sinkt die Spannung am Ausgang. Die Einbaurichtung <strong>de</strong>s<br />
SMAT-8M spielt dabei keine Rolle.<br />
• Kein Einsaugen und dadurch keine<br />
Deformation labiler Werkstücke<br />
• Sicheres und schnelles Ablegen von<br />
leichten Werkstücken<br />
Einsatzgebiete fin<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>r Elektronik-,<br />
Lebensmittelindustrie und <strong>de</strong>r Photovoltaik.
Elektrische Antriebe<br />
I<strong>de</strong>al für Standard-Anwendungen<br />
Einfache Komplettlösung: die elektrische Zahn -<br />
riemenachse ELGR.<br />
Zubehör<br />
Kostengünstige<br />
Metallvariante<br />
Vielfältig einsetzbar:<br />
die Steckverschraubung NPQM.<br />
Ob im Karosseriebau, <strong>de</strong>r Holzbearbeitungsindustrie,<br />
<strong>de</strong>r Elektronikindustrie<br />
o<strong>de</strong>r in Werkstattumgebungen – die metallische<br />
Steckverschraubung NPQM ist<br />
für verschie<strong>de</strong>nste Anwendungen konzipiert.<br />
Dabei bietet sie eine Reihe von<br />
Vorteilen: Die Steckverschraubung ist<br />
antistatisch, flammhemmend und im<br />
Druckbereich bis zu +16 bar einsetzbar.<br />
Zu<strong>de</strong>m ist sie um 15% preiswerter als<br />
vergleichbare Verschraubungen.<br />
Die neue elektrische Zahnriemenachse<br />
ELGR ist für Automatisierungsaufgaben<br />
mit vergleichsweise niedrigen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an Belastung, Dynamik und Präzision.<br />
Eine kostenoptimierte Konstruktion<br />
und eine leicht zu bedienen<strong>de</strong> Endlagenabfrage<br />
für hohe Sicherheit im Betrieb er-<br />
Ventilinseln<br />
Relativ- o<strong>de</strong>r<br />
Differenzdrücke messen<br />
Eingangsmodul CPX-4AE-P: lieferbar für die<br />
Messbereiche 0…+10 bar o<strong>de</strong>r -1…+1 bar.<br />
2.2009 trends in automation<br />
Neue Produkte 10 – 11<br />
öffnen ein breites Anwendungsspektrum<br />
zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Dank <strong>de</strong>r Auslegungs-Software Position -<br />
ingDrives und <strong>de</strong>r Konfigurations-Software<br />
FCT lässt sich die Komplettlösung<br />
rasch in Betrieb nehmen. Die offene Motorenschnittstelle<br />
ermöglicht neben <strong>de</strong>m<br />
Anschluss aller <strong>Festo</strong> Motoren auch die<br />
Montage von Fremdmotoren. Für höhere<br />
Belastung und besseres Führungsverhalten<br />
stehen ein langer sowie bis zu zwei<br />
zusätzliche Schlitten zur Verfügung.<br />
Typische Anwendungsfel<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Achse:<br />
• Pick-and-Place Aufgaben<br />
• Zentrieren von Paketen auf För<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong>rn<br />
mit gegenläufigen Schlitten<br />
• Transport kleiner Massen (.15 kg)<br />
• Pusher-Funktion auf För<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong>rn<br />
Drücke zu erfassen und auszuwerten<br />
kommt in <strong>de</strong>r Prozess- und Fertigungsautomatisierung<br />
häufig vor. Entwe<strong>de</strong>r vier<br />
Relativdrücke o<strong>de</strong>r zwei Differenzdrücke –<br />
bei<strong>de</strong>s ist mit <strong>de</strong>m neuen analogen Eingangsmodul<br />
CPX-4AE-P passend für das<br />
CPX-Terminal möglich. Statt es mit externen<br />
Sensoren und entsprechend hohem<br />
Kosten-, Platz- und Installationsaufwand<br />
zu erkaufen, reichen hier 4 mm-Schläuche<br />
zwischen Messort und Drucksensormodul.<br />
Dank Funktionsintegration in IP65/67<br />
profitiert auch das Engineering: einfache<br />
Parametrierung, schnelle Inbetriebnahme,<br />
Auswertung als Absolutwert in mbar, psi,<br />
kPa ohne Umrechnung.<br />
• Kanalorientierte Diagnose – für reduzierte<br />
Stillstandszeiten<br />
• Reduzierte Systemkosten – durch Anbindung<br />
an Feldbus-/Ethernet-Netzwerke<br />
• Anzeige <strong>de</strong>r Druckwerte und Diagnose<br />
über ein LCD-Display
Schwerpunkt Interview<br />
Gemeinsam<br />
mehr erreichen<br />
Als wahre Profis in Sachen Netzwerk und Partnerschaft beweisen sich täglich die Experten<br />
<strong>de</strong>s Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung, kurz Fraunhofer IPA,<br />
in Stuttgart. Prof. Engelbert Westkämper ist Leiter <strong>de</strong>s Instituts, das rund 300 Entwicklungspartnerschaften<br />
unterhält. Im Interview erklärt Prof. Westkämper, warum man mit <strong>de</strong>n geeigneten<br />
Partnern weiterkommt als alleine und warum Partnerschaften in <strong>de</strong>r Automobil -<br />
industrie nicht wirklich als Vorbild für <strong>de</strong>n Maschinenbau dienen können.<br />
trends in automation: Herr Professor Westkämper, wodurch<br />
zeichnen sich erfolgreiche Partnerschaften aus?<br />
Prof. Engelbert Westkämper: Im Allgemeinen versuchen Unternehmen<br />
in Partnerschaften beson<strong>de</strong>re Kompetenzen für die<br />
Entwicklung und Herstellung innovativer Produkte zum gemeinsamen<br />
Vorteil zu nutzen. Sie profitieren dabei von Synergie-<br />
Effekten in <strong>de</strong>r Zusammenarbeit. Beson<strong>de</strong>rs erfolgreiche Partnerschaften<br />
zeigen sich dort, wo Produkte und technische<br />
Systeme entstehen, die ein einzelnes Unternehmen nicht erreichen<br />
kann, da spezielles Know-how erfor<strong>de</strong>rlich ist, um heutige<br />
Grenzen zu überwin<strong>de</strong>n. Partner tragen Risiken gemeinsam<br />
und kennen keine Hierarchie.<br />
Die Automobilindustrie machte es vor: OEMs übertragen<br />
immer mehr Aufgaben auf ihre Zulieferer, die komplette Module<br />
und Systeme direkt an die Montagelinie <strong>de</strong>r Fahrzeughersteller<br />
liefern. Ist das auch die Zukunft <strong>de</strong>s Maschinen- und Anlagenbaus?<br />
Westkämper: Ich bin mir nicht sicher, ob <strong>de</strong>r Automobilbau ein<br />
Vorbild für <strong>de</strong>n Maschinenbau in Bezug auf Partnerschaften und<br />
vernetztes Arbeiten sein kann. Für <strong>de</strong>n Maschinenbau sind kun<strong>de</strong>nspezifische<br />
Lösungen typisch, die jeweils eine enge Zusam-<br />
menarbeit von Partnern in <strong>de</strong>r Konstruktion erfor<strong>de</strong>rn. Im Maschinenbau<br />
spielen Vertrauen und Verlässlichkeit in je<strong>de</strong>m Projekt<br />
eine sehr große Rolle. Die Individualisierung <strong>de</strong>r Lösungen<br />
und zugleich die kleinen Stückzahlen for<strong>de</strong>rn Beweglichkeit und<br />
Anpassungsfähigkeit. Ich meine, dass Partnerschaften im Maschinenbau<br />
eher <strong>de</strong>n Charakter nachbarschaftlicher Beziehungen<br />
haben, in <strong>de</strong>nen man sich gegenseitig im Rahmen seiner<br />
Möglichkeiten unterstützt und nicht ausnutzt.<br />
Welches Partnerschafts- o<strong>de</strong>r Netzwerkprojekt beschäftigt<br />
Sie im Moment am meisten?<br />
Westkämper: Im Augenblick bemühen wir uns, im Spitzencluster-Wettbewerb<br />
<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministeriums für Bildung und Forschung<br />
(BMBF) erfolgreich abzuschnei<strong>de</strong>n. Wir streben dabei<br />
eine neue Generation von Maschinen und ein neuartiges Produktionssystem<br />
an, das durch technische Intelligenz, lernfähige<br />
Maschinen und eine lernfähige Organisation geprägt wird.<br />
„Wissen zu Wertschöpfung für nachhaltiges Produzieren“ heißt<br />
das Motto, unter <strong>de</strong>m sich bereits rund 30 Unternehmen <strong>de</strong>s Maschinenbaus<br />
zusammengefun<strong>de</strong>n haben. Hier han<strong>de</strong>lt es sich<br />
um ein regionales Netzwerk, das sich das ehrgeizige Ziel gesetzt<br />
hat, partnerschaftlich die Fabriken <strong>de</strong>r Zukunft zu entwickeln<br />
und zu vermarkten. Mit unserem neu gegrün<strong>de</strong>ten Verein
Zur Person<br />
Prof. Dr.-Ing. Engelbert<br />
Westkämper<br />
Engelbert Westkämper studierte Maschinenbau an <strong>de</strong>r RWTH<br />
Aachen. Nach seiner Promotion war er elf Jahre lang Leiter<br />
<strong>de</strong>s Ressorts „Produktionstechnik“ im MBB-Unternehmensbereich<br />
Transportflugzeuge und <strong>de</strong>s AEG-Zentralbereichs<br />
„Produktionstechnik“. 1988 übernahm Westkämper <strong>de</strong>n<br />
Lehrstuhl und die Leitung <strong>de</strong>s Instituts für Werkzeugmaschinen<br />
und Fertigungstechnik an <strong>de</strong>r TU Braunschweig. Seit<br />
1995 ist Prof. Westkämper – neben Prof. Alexan<strong>de</strong>r Verl –<br />
einer <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Leiter <strong>de</strong>s Fraunhofer-Instituts für Produk -<br />
tionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart sowie<br />
Lehrstuhlinhaber und Direktor <strong>de</strong>s Instituts für Industrielle<br />
Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF) <strong>de</strong>r Universität Stuttgart.<br />
2.2009 trends in automation<br />
Inspiration 12 – 13
Zum Institut<br />
Fraunhofer IPA und<br />
IFF, Universität Stuttgart<br />
Die Fraunhofer-Gesellschaft ist mit einem Forschungsvolumen<br />
von 1,4 Mrd. Euro, 57 Fraunhofer-Instituten an 40<br />
Standorten in <strong>Deutsch</strong>land und 15.000 Mitarbeitern die<br />
führen<strong>de</strong> Organisation für angewandte Forschung in<br />
Europa. Auftraggeber <strong>de</strong>r einzelnen Institute sind Industrieunternehmen,<br />
Dienstleistungsunternehmen und die<br />
öffentliche Hand.<br />
Das Fraunhofer IPA in Stuttgart forscht mit 250 Mitarbeitern<br />
anwendungsbezogen zur Unternehmensorganisation,<br />
Automatisierung und Oberflächentechnik. Das Themenspektrum<br />
erstreckt sich dabei in 14 Abteilungen von <strong>de</strong>r<br />
Digitalen Fabrik über Robotersysteme o<strong>de</strong>r Reinst- und<br />
Mikroproduktion bis hin zur Orthopädie.<br />
Integriert am selben Standort ist das Institut für Industrielle<br />
Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF) <strong>de</strong>r Universität<br />
Stuttgart, ein Partnerinstitut <strong>de</strong>s IPA. Das traditionsreiche<br />
Institut hat 40 Mitarbeiter und betreibt sowohl Grundlagenforschung<br />
als auch anwendungsorientierte Projekte<br />
wie die Lernfabrik für advanced Industrial Engineering.<br />
Das IFF bearbeitet Aufgaben zu Themen wie Wandlungsfähigkeit<br />
in <strong>de</strong>r Produktion, Life Cycle Management,<br />
Digitale Fabrik, Mikrosystem- und Nanotechnik o<strong>de</strong>r<br />
Mo<strong>de</strong>llierung und Simulation.<br />
www.ipa.fraunhofer.<strong>de</strong><br />
www.iff.uni-stuttgart.<strong>de</strong><br />
„Manufuture BW“ möchten wir eine weltweit sichtbare Entwicklung<br />
für die Produktionstechnik einleiten.<br />
Sie und Ihr Institut engagieren sich im Netzwerk Manufuture.<br />
Welche Ziele verfolgen dabei die Partner im Netzwerk?<br />
Manufuture ist eine Europäische Technologie-Plattform, die sich<br />
zum Ziel gesetzt hat, die Forschung für die Produktion in Europa<br />
wie<strong>de</strong>r auf ein Niveau zu bringen, das <strong>de</strong>r wirtschaftlichen Be<strong>de</strong>utung<br />
gerecht wird. Wir haben gemeinsam mit Unternehmen<br />
und Verbän<strong>de</strong>n einiges erreicht. Unternehmen versprechen sich<br />
davon Impulse für ihre eigenen Entwicklungen zu höherer Wettbewerbsfähigkeit<br />
und zugleich auch Nachhaltigkeit <strong>de</strong>r industriellen<br />
Produktion. Viele Partner erwarten von Manufuture<br />
praktikable Innovationen, nicht nur aufgrund <strong>de</strong>s Drucks von<br />
europäischen Regularien, son<strong>de</strong>rn vielmehr aus <strong>de</strong>r Erkenntnis,<br />
dass größere Effizienz Wettbewerbsvorteile schafft. In einigen<br />
unserer Vorbereitungsgespräche konnten wir eine große Begeisterung<br />
bei Themen wie die Energieeinsparung o<strong>de</strong>r intelligente<br />
Produktionssysteme feststellen. Allerdings bedauern viele die<br />
langen Wege von <strong>de</strong>n I<strong>de</strong>en bis zu konkreten Projekten. Um das<br />
zu verbessern, haben wir eine europäische Forschungsvereinigung<br />
EFFRA (European Factory of the Future Research Association)<br />
gegrün<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r bereits einige führen<strong>de</strong> Unternehmen in<br />
Lernfabrik iFactory von <strong>Festo</strong> Didactic am IFF <strong>de</strong>r Universität<br />
Stuttgart: In <strong>de</strong>r Lernfabrik aIE mit physischem Produktionssystem<br />
und digitaler Lerninsel lernen Manager, Fertigungs- und Logistikplaner,<br />
wie sie ihre Montageanlagen extrem flexibel und wandlungsfähig<br />
gestalten können.<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg angehören. <strong>Festo</strong> hat von Anbeginn intensiv<br />
an <strong>de</strong>n Strategien und Initiativen aktiv mitgewirkt.<br />
Wie sollte im I<strong>de</strong>alfall eine Partnerschaft zwischen Kun<strong>de</strong>n<br />
und Lieferanten aussehen?<br />
Westkämper: Im I<strong>de</strong>alfall sollte eine Partnerschaft durch gegenseitiges<br />
Vertrauen gekennzeichnet sein und durch <strong>de</strong>n Willen,<br />
etwas Einzigartiges und Neues zu entwickeln. Die Partner sollten<br />
ein Klima <strong>de</strong>r Innovationen und <strong>de</strong>r technischen Kreativität pflegen.<br />
Gemeinsam erreichen wir viel mehr als je<strong>de</strong>r Einzelne.<br />
Wenn dann auch noch die notwendige Breite und Tiefe <strong>de</strong>r Technologien<br />
hinzukommt, brauchen Partner <strong>de</strong>n globalen Wettbewerb<br />
nicht zu fürchten.<br />
Sie waren in Ihrer Berufslaufbahn nicht immer in Forschung<br />
und Lehre tätig. Wie profitieren Sie heute noch von Ihren Erfahrungen<br />
in Ihrer Industrietätigkeit bei MBB und AEG? Spielten<br />
Partnerschaften dabei auch eine Rolle?<br />
Westkämper: Zehn Jahre aktive Tätigkeit in <strong>de</strong>r Industrie haben<br />
mir eine gute Basis für das Verständnis von Problemen o<strong>de</strong>r die<br />
Einschätzung von Potenzialen von Innovationen gebracht. Ferner<br />
habe ich ein Feeling für das Machbare trotz weitreichen<strong>de</strong>r I<strong>de</strong>en
„Im Maschinenbau sind<br />
kun<strong>de</strong>nspezifische Lö -<br />
sungen typisch – dabei<br />
spielen Vertrauen und<br />
Verlässlichkeit unter <strong>de</strong>n<br />
Partnern eine wichtige<br />
Rolle.“<br />
Engelbert Westkämper<br />
2.2009 trends in automation<br />
Inspiration 14 – 15<br />
behalten. Das kann man im aka<strong>de</strong>mischen Bereich nicht erreichen.<br />
Ich war in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Unternehmen im Bereich <strong>de</strong>r Produktionstechnik<br />
tätig. Dadurch konnte ich ein breites Wissen in<br />
<strong>de</strong>r Fertigungstechnik sowie in <strong>de</strong>r Betriebswirtschaft aufbauen,<br />
auf das ich auch heute immer wie<strong>de</strong>r zurückgreife.<br />
Eine persönliche Frage: Wer o<strong>de</strong>r was inspiriert Sie bei Ihrer<br />
Arbeit?<br />
Westkämper: Der große Freiraum und die Arbeit mit jungen<br />
Ingenieuren, die immer wie<strong>de</strong>r für Neues zu begeistern sind,<br />
helfen mir, immer wie<strong>de</strong>r Spaß an <strong>de</strong>r Arbeit zu haben – trotz<br />
<strong>de</strong>r starken Belastung durch meine zahlreichen Aufgaben an<br />
<strong>de</strong>r Uni Stuttgart und <strong>de</strong>m Fraunhofer IPA.<br />
Eine Frage zum Privatmann Engelbert Westkämper: Was unternehmen<br />
Sie gern in Ihrer Freizeit, haben Sie beson<strong>de</strong>re Hobbys?<br />
Westkämper: Für meine Hobbys Wan<strong>de</strong>rn, Radfahren und Lesen<br />
bleibt lei<strong>de</strong>r sehr wenig Zeit. �
Schwerpunkt Innovationspartnerschaften<br />
Eng verzahnt Neues schaffen<br />
In einer Zeit, in <strong>de</strong>r alle Kosten auf <strong>de</strong>m Prüfstand stehen, geraten auch die Ausgaben für<br />
Forschung und Entwicklung unter Druck. Kein Wun<strong>de</strong>r also, dass immer mehr OEMs Innovationen<br />
gemeinsam mit kompetenten Partnern aus <strong>de</strong>n Reihen ihrer Zulieferer entwickeln.<br />
So können Kosten gesenkt wer<strong>de</strong>n, ohne neue Technologien zu verpassen.<br />
Das Spannungsfeld aus Innovations-<br />
und Kostendruck ist heute<br />
in vielen Unternehmen ausgeprägter<br />
<strong>de</strong>nn je. Auf <strong>de</strong>r einen<br />
Seite sind Endverbraucher immer weniger<br />
bereit, auf die neuesten technologischen<br />
Entwicklungen zu verzichten, auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
Seite setzt die Absatzkrise vielen<br />
F&E-Budgets enge Grenzen. Ein Ausweg,<br />
<strong>de</strong>r nun in vielen Bereichen <strong>de</strong>s Maschinenbaus<br />
– allen voran in <strong>de</strong>r Automotive-<br />
Branche – verstärkt eingeschlagen wird,<br />
sind Entwicklungs- o<strong>de</strong>r Innovationspartnerschaften.<br />
Know-how und Entwicklungsressourcen<br />
sollen so gebün<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n,<br />
Ergebnisse schneller verfügbar sein.<br />
Wie ist <strong>de</strong>r aktuelle Stand solcher Kooperationsmo<strong>de</strong>lle?<br />
Welche Partner wer<strong>de</strong>n<br />
bevorzugt, und wie wird sich <strong>de</strong>r Trend in<br />
<strong>de</strong>n nächsten Jahren fortsetzen? Eine Studie<br />
liefert interessante Antworten.<br />
Wer kooperiert mit wem?<br />
Dort zeigt sich beispielsweise, dass Partnerschaften<br />
vorzugsweise zwischen Unternehmen<br />
geknüpft wer<strong>de</strong>n, die bereits<br />
in einem Kun<strong>de</strong>n-Lieferanten-Verhältnis<br />
stehen. Weiterhin dominieren offenbar<br />
Kooperationen, die Produktionsprozesse<br />
optimieren o<strong>de</strong>r neu aufsetzen sollen,<br />
während weitergehen<strong>de</strong> strategische Zusammenarbeit,<br />
z. B. in Beschaffung und<br />
Logistik, bislang wenig gefragt ist. So<br />
gaben über 80 Prozent <strong>de</strong>r Befragten in<br />
einer Umfrage <strong>de</strong>r Unternehmensberatung<br />
Capgemini an, dass sie mit Lieferanten<br />
kooperieren, um kostengünstiger<br />
entwickeln und produzieren zu können.<br />
Der Schutz eigenen Know-hows lässt dagegen<br />
viele vor breiteren strategischen<br />
Partnerschaften zurückschrecken.<br />
Wer<strong>de</strong>n die Ziele erreicht?<br />
Gera<strong>de</strong> bei Unternehmen mit großen<br />
Innovationserfolgen zeigt sich, dass<br />
durch Partnerschaften viele Ziele erreicht<br />
Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Zusammenarbeit mit<br />
Komponentenlieferant<br />
Spezialisierter technischer Dienstleister<br />
System-Lieferant<br />
Universität, Hochschule<br />
An<strong>de</strong>re Forschungsinstitute<br />
Hightech Start-up/Spin-off<br />
Wettbewerber<br />
2,38<br />
3,44<br />
3,29<br />
Die meisten Innovationspartnerschaften basieren auf einer bestehen<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n-Lieferanten-<br />
Beziehung. Quelle: Capgemini Consulting/Universität St. Gallen: „Collaborative Innovation<br />
– Die Zukunft von Entwicklungspartnerschaften in <strong>de</strong>r Fertigungsindustrie“, Berlin/St. Gallen,<br />
2007 (Capgemini 2007) Basis: jeweils alle Befragten (n=41)<br />
4,10<br />
5,05<br />
5,00<br />
5,87<br />
Völlig unwichtig (1) Sehr wichtig (7)<br />
Auswirkungen von Innovationserfolgen<br />
bei Unternehmen mit großen/ geringen Innovationserfolgen<br />
Absatz Rentabilität Marktanteil Zeitpunkt Kosten<br />
erhöht erhöht ausgeweitet Markteinführungeingehalten<br />
gesenkt<br />
1,1<br />
1,1<br />
1,0<br />
0,9<br />
-0,1<br />
-0,2<br />
-0,1<br />
traf häufiger zu<br />
50 %<br />
traf weniger zu<br />
In vielen Fällen führen Innovationspartnerschaften zu erhöhten Absätzen und Erträgen<br />
sowie kürzeren Einführungszeiten. Quelle: Capgemini 2007<br />
-0,2<br />
0,5<br />
-0,2
wer<strong>de</strong>n. So konnten diese Unternehmen<br />
meist ihren Absatz sowie ihre Rentabilität<br />
erhöhen, ihre Marktanteile ausweiten und<br />
die Kosten senken. Und auch <strong>de</strong>r Blick in<br />
die Zukunft fällt bei <strong>de</strong>r Mehrheit <strong>de</strong>r befragten<br />
Unternehmen positiv aus: Rund<br />
drei Viertel wollen die Zusammenarbeit<br />
mit ihren Partnern fortsetzen. Insbeson<strong>de</strong>re<br />
die gestärkte Position gegenüber<br />
<strong>de</strong>m Endkun<strong>de</strong>n und das Wissen um die<br />
zusätzlichen Ressourcen <strong>de</strong>r Partner führen<br />
offenbar zur Festigung <strong>de</strong>r Partnerschaftsbeziehungen.<br />
Kein Selbstläufer<br />
Allerdings verlaufen nicht alle Entwicklungspartnerschaften<br />
nach Plan: In rund<br />
30 Prozent <strong>de</strong>r Fälle wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r angestrebte<br />
Markteintrittstermin auch in <strong>de</strong>r<br />
Zusammenarbeit nicht erreicht. Als größte<br />
Probleme in bestehen<strong>de</strong>n Partnerschaften<br />
wer<strong>de</strong>n unklare Rollen und Verantwortlichkeiten<br />
in <strong>de</strong>n Projekten sowie die Zunahme<br />
<strong>de</strong>r Abhängigkeit vom Lieferanten<br />
genannt. Dass 56 Prozent <strong>de</strong>r Befragten<br />
auf hohe Koordinationskosten verweisen,<br />
zeigt, dass das Augenmerk auch auf effizientem<br />
Kooperationsmanagement liegen<br />
muss.<br />
Blick in die Zukunft<br />
Fazit: Innovationspartnerschaften müs -<br />
sen sich daran messen lassen, inwieweit<br />
Kosten gesenkt, geistiges Eigentum geschützt<br />
und Risiken verteilt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Der Schwerpunkt <strong>de</strong>r Kooperationen<br />
liegt dabei ein<strong>de</strong>utig auf <strong>de</strong>n klassischen<br />
Engineering-Bereichen wie Vorentwicklung,<br />
Produktentwicklung und Konstruktion.<br />
Es wird sich zeigen, ob – vor <strong>de</strong>m<br />
Hintergrund extremer Marktsituationen –<br />
auch Partnerschaften in <strong>de</strong>r Logistik, <strong>de</strong>r<br />
Fertigung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Montage eine Chance<br />
bekommen. �<br />
Wichtige Motive für die Kooperation mit Lieferanten<br />
Kostensenkung<br />
Ergänzung fehlen<strong>de</strong>n Know-Hows<br />
Absicherung Fertigungskapazitäten<br />
Verteilung <strong>de</strong>r Geschäftsrisiken<br />
34 %<br />
Durchsetzung von Standards<br />
24 %<br />
Image-Gewinn<br />
10 %<br />
Zugang zu neuen Märkten<br />
7%<br />
An<strong>de</strong>re<br />
12 %<br />
63 %<br />
2.2009 trends in automation<br />
Kompass 16 – 17<br />
68 %<br />
Mit Kooperationsprojekten sollen vorrangig Kosten gesenkt wer<strong>de</strong>n. Langfristige Ziele<br />
spielen eine untergeordnete Rolle. Quelle: Capgemini 2007<br />
Innovationspartnerschaft<br />
bei Unternehmen mit großen/ geringen Innovationserfolgen<br />
80 %<br />
Vorentwicklung<br />
Markt- und Produktentwicklung<br />
Konstruktion/Engineering<br />
Vertrieb<br />
Beschaffung und Logistik<br />
1,1<br />
Fertigungsprozesse<br />
0,8<br />
Modul- und Endmontage<br />
0,6<br />
Service<br />
intensiver<br />
0,3 0,2 0,4<br />
Klarer Schwerpunkt <strong>de</strong>r Zusammenarbeit sind aktuell die klassischen Engineering-<br />
Funktionen. Quelle: Capgemini 2007<br />
Häufigste Grün<strong>de</strong> für Probleme bei <strong>de</strong>r Zusammenarbeit mit Lieferanten<br />
Abhängigkeit von Lieferanten<br />
Hohe Koordinationskosten<br />
Unklare Rollen/Verantwortungen<br />
Unklare Ziele bzw. Ziel<strong>de</strong>finitionen<br />
39 %<br />
Fehlen<strong>de</strong>s Vertrauen<br />
27 %<br />
Mangeln<strong>de</strong> Geheimhaltung<br />
24 %<br />
An<strong>de</strong>re<br />
20 %<br />
-0,6<br />
-0,7<br />
-0,4<br />
-0,3<br />
49 %<br />
56 %<br />
61 %<br />
-0,7<br />
-0,7 -0,7<br />
Nur bei klaren Verantwortlichkeiten und effizienter Kommunikation sind Entwicklungsund<br />
Innovationspartnerschaften leistungsfähig. Quelle: Capgemini 2007<br />
-0,2<br />
-0,3<br />
-0,3<br />
50 %<br />
weniger
Bionik<br />
Flügel, Flossen,<br />
Flexibilität<br />
<strong>Festo</strong> engagiert sich mit seinem Bionic Learning Network<br />
für <strong>de</strong>n Übertrag aus <strong>de</strong>r Natur in die Praxis und nutzt die<br />
biomechatronischen Ergebnisse für die Automatisierungstechnik.<br />
Im Mittelpunkt stehen dabei völlig neue Funktionsprinzipen,<br />
aus <strong>de</strong>nen energieeffiziente Innovationen für die<br />
Zukunft entstehen.
Der AquaPenguin zeigt, wie in Zukunft<br />
die Technik unter <strong>de</strong>r Wasseroberfläche<br />
aussehen könnte. Die<br />
bionischen Pinguine sind autonome<br />
Unterwasserfahrzeuge, die sich<br />
selbstständig orientieren und in <strong>de</strong>r<br />
Gruppe unabhängig navigieren.<br />
2.2009 trends in automation<br />
Kompass 18 – 19<br />
AirPenguin: autonome selbststeuern<strong>de</strong> Systeme<br />
mit kollektivem Verhalten.<br />
Die eindrucksvollste Neuheit aus<br />
<strong>de</strong>m Bionic Learning Network –<br />
<strong>de</strong>m Verbund von <strong>Festo</strong> mit namhaften<br />
Hochschulen, Instituten<br />
und Entwicklungsfirmen – ist zweifellos<br />
<strong>de</strong>r FinGripper. Als innovativer Greifer ist<br />
er die perfekte Ergänzung zum BionicTripod<br />
und ein gelungenes Beispiel für die<br />
konsequente Ableitung bionischer Konstruktionsprinzipien<br />
für eine effiziente<br />
und flexible Automation. Der FinGripper<br />
zeichnet sich vor allem dadurch aus,<br />
dass er adaptiv greifen kann. Das heißt,<br />
er passt sich flexibel an <strong>de</strong>n Gegenstand<br />
an, <strong>de</strong>n er aufnehmen soll.<br />
Vorbild Fischflosse<br />
Der Greifer basiert auf <strong>de</strong>m FinRay ® -Prinzip,<br />
das erstmals nun in <strong>de</strong>r Automation<br />
zum Einsatz kommt. Hierunter versteht<br />
man die Reaktion <strong>de</strong>s seitlichen Drucks<br />
mit Gegendruck – vergleichbar mit <strong>de</strong>r<br />
Funktionsweise einer Fischflosse. Übt
Der FinGripper – ein innovativer Greifer – ist die perfekte Ergänzung zum BionicTripod und ein gelungenes Beispiel für eine konsequente Ableitung bionischer<br />
Konstruktionsprinzipien in die Automation.<br />
man auf die Schwanzflosse Druck aus,<br />
so bewegt sie sich entgegen <strong>de</strong>r einwirken<strong>de</strong>n<br />
Kraftrichtung. Auf diese Weise<br />
löst <strong>de</strong>r FinGripper auch schwierige Handhabungsaufgaben<br />
und kann zerbrechliche<br />
o<strong>de</strong>r unregelmäßig geformte Gegenstän<strong>de</strong><br />
wie Glühlampen sowohl aufnehmen<br />
als auch sicher absetzen.<br />
Intelligentes, adaptives Greifen erspart<br />
aufwendige Konstruktionsschritte in <strong>de</strong>r<br />
Handhabungstechnik – zum Beispiel beim<br />
Sortieren von Produkten mit unterschiedlicher<br />
Größe und Konturen in <strong>de</strong>r Lebensmittelindustrie.<br />
Auch für druckempfindliche<br />
Bauteile, die man ohne Beschädigung<br />
bewegen und platzieren muss, ist <strong>de</strong>r<br />
FinGripper i<strong>de</strong>al nutzbar. Bei herkömm -<br />
lichen Greifern sind Verletzungen <strong>de</strong>r zu<br />
transportieren<strong>de</strong>n Teile häufig vorprogrammiert.<br />
Der FinGripper passt sich dagegen<br />
<strong>de</strong>r äußeren Form an, ohne zu viel Druck<br />
aufzubauen.<br />
Der BionicTripod und <strong>de</strong>r FinGripper lassen<br />
sich <strong>de</strong>mnach einfach und schnell an<br />
die Applikation anpassen. Der leichtgewichtige<br />
Greifer benötigt sehr wenig Energie<br />
und keine steife und robuste Anschlusskonstruktion<br />
– ein absolutes<br />
Alleinstellungsmerkmal.<br />
AquaPenguin<br />
Der AquaPenguin und <strong>de</strong>r AirPenguin sind<br />
zwei weitere biomechatronische Entwicklungen<br />
von <strong>Festo</strong>. Ihre natürlichen Vorbil<strong>de</strong>r<br />
stellen eine Beson<strong>de</strong>rheit im Vogelreich<br />
dar: Sie können nicht fliegen, sind<br />
im Wasser aber höchst agil. Im Vergleich<br />
zu <strong>de</strong>n besten technischen Strömungskörpern<br />
besitzt <strong>de</strong>r spin<strong>de</strong>lförmige Pinguinkörper<br />
einen um 20 – 30 % niedrigeren<br />
Strömungswi<strong>de</strong>rstand. Dazu liefern die<br />
elastisch verformbaren Flügelflächen<br />
einen hohen Schubwirkungsgrad. Bei<strong>de</strong>s<br />
zusammen führt zu einem erstaunlich geringen<br />
Energieverbrauch.<br />
Das dachte sich auch das Team vom Bionic<br />
Learning Network von <strong>Festo</strong> und konzipierte<br />
die AquaPenguins – autonome<br />
Unterwasserfahrzeuge. Wie natürliche<br />
Pinguine verfügen die mechatronischen<br />
Pinguine über eine strömungsgünstige<br />
Form. Mit Flügelantrieb sowie mit beweglichen<br />
Kopf- und Schwanzelementen können<br />
sie auf engstem Raum manövrieren,<br />
auf <strong>de</strong>r Stelle wen<strong>de</strong>n und, an<strong>de</strong>rs als ihre<br />
biologischen Vorbil<strong>de</strong>r, sogar rückwärts<br />
schwimmen. Ausgerüstet mit 3D-Sonar,<br />
kommunizieren sie in <strong>de</strong>r Gruppe sowohl<br />
untereinan<strong>de</strong>r als auch mit <strong>de</strong>r Umwelt<br />
und können so Kollisionen vermei<strong>de</strong>n.<br />
AirPenguin<br />
Pinguine haben im Laufe <strong>de</strong>r Evolution das<br />
Fliegen zwar verlernt, das Bionic Learning<br />
Network hat ihren künstlichen Verwandten<br />
das Fliegen wie<strong>de</strong>r beigebracht. Die<br />
AirPenguins sind autonom fliegen<strong>de</strong><br />
Objekte mit kollektivem Verhalten. Un-
BionicTripod<br />
Der Arbeitsraum <strong>de</strong>s BionicTripod von <strong>Festo</strong><br />
wird im Vergleich zur herkömmlichen Tripod-<br />
Anordnung um ein Vielfaches erweitert, so<br />
sind z.B. auch Pick-and-Place-Anwendungen<br />
mit einem 90-Grad-Versatz möglich.<br />
Drei pyrami<strong>de</strong>nförmig angeordnete<br />
Glasfaserstäbe – ausgesteift durch<br />
Querverbindungen – bil<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n<br />
„Rumpf“ <strong>de</strong>s BionicTripod. Das Einziehen<br />
und Ausfahren <strong>de</strong>r Stäbe lenkt die<br />
Konstruktion in je<strong>de</strong> Richtung. Die Linearachse<br />
EGC und <strong>de</strong>r EMMS Antrieb<br />
von <strong>Festo</strong> sorgen dafür, dass die elektrische<br />
Ansteuerung und Auslenkung<br />
schnell und präzise stattfin<strong>de</strong>n. Die<br />
Steuerung erfolgt über die bewährte<br />
Robotik-Steuerungssoftware CMXR,<br />
die statt mechanischem Wechsel eine<br />
Positionseingabe am Rechner ermöglicht.<br />
Damit baut <strong>de</strong>r neue Tripod sehr<br />
leicht und verbraucht so <strong>de</strong>utlich weniger<br />
Energie.<br />
sichtbare Ultraschall-Sen<strong>de</strong>stationen erfassen<br />
<strong>de</strong>n <strong>de</strong>finierten Luftraum, <strong>de</strong>n die<br />
Pinguin-Schar erkun<strong>de</strong>n kann – nach vereinbarten<br />
Regeln o<strong>de</strong>r auf eigene Faust.<br />
AquaPenguin und AirPenguin sind Bionik-<br />
Mo<strong>de</strong>lle, aus <strong>de</strong>nen sich auch handfeste<br />
Nutzen für die Automatisierungstechnik<br />
ableiten lassen. So kann die Rumpf- und<br />
Schwanzkonstruktion <strong>de</strong>r Pinguine in <strong>de</strong>r<br />
Automation als flexible Tripod-Anordnung<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n und erschließt <strong>de</strong>r<br />
Handhabungstechnik neue Anwendungsfel<strong>de</strong>r.<br />
Bionik ist eine echte (R)Evolution<br />
In <strong>de</strong>r Automation wer<strong>de</strong>n Flexibilität,<br />
Energieeffizienz und Leichtigkeit in Bezug<br />
auf die zu bewegen<strong>de</strong> Masse immer wichtiger.<br />
Die Natur zeigt, wie man mit einem<br />
Minimum an Energieverbrauch ein Maximum<br />
an Leistung erzielt. Mit Hilfe <strong>de</strong>r Bionik<br />
<strong>de</strong>tektiert und entwickelt <strong>Festo</strong> neue<br />
is 2.09-1<br />
AirPenguin<br />
is 2.09-2<br />
AquaPenguin<br />
is 2.09-3<br />
BionicTripod<br />
2.2009 trends in automation<br />
Kompass 20 – 21<br />
Der FinGripper umschließt die zu greifen<strong>de</strong> Glühbirne ähnlich wie eine Hand, nutzt dabei aber einen<br />
bionischen Effekt, <strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Bewegung einer Fischschwanzflosse abgeleitet ist.<br />
Technologien, um die Automatisierungstechnik<br />
noch effizienter zu gestalten.<br />
Bionische Prinzipen haben in <strong>de</strong>r Factory<br />
Automation noch ein großes Potenzial –<br />
beispielsweise bei autonomen, flexiblen,<br />
adaptiven und selbstregulieren<strong>de</strong>n Prozessen.<br />
Neben <strong>de</strong>r Greifertechnologie gehören<br />
zum Beispiel die Sensorik o<strong>de</strong>r die<br />
Regelungstechnik zu <strong>de</strong>n weiteren mög -<br />
lichen Anwendungsgebieten. Auf <strong>de</strong>m<br />
Weg zu <strong>de</strong>zentralen, selbststeuern<strong>de</strong>n<br />
und selbstorganisieren<strong>de</strong>n Systemen<br />
dient die Natur als Inspiration. Sie zeigt<br />
<strong>de</strong>m Maschinenbau neue Wege. �
Mechatronic Motion Solutions<br />
Clever kombinieren<br />
Ob Pneumatik, Elektrik o<strong>de</strong>r Servo-Pneumatik: Je<strong>de</strong> Antriebstechnologie hat Ihre<br />
spezifischen Vorzüge und Einsatzgebiete. Die durchdachte Kombination <strong>de</strong>r drei Technologien<br />
– Mechatronic Motion Solutions – sorgt dafür, dass die Produktion rund<br />
läuft und die Kosten im Rahmen bleiben. Dies gilt auch für <strong>de</strong>n Einsatz von Linearmotorantrieben.<br />
Ein umfangreiches Produktportfolio <strong>de</strong>ckt alle gefor<strong>de</strong>rten Bewegungsarten ab.
Mechatronic Motion Solutions<br />
macht jetzt möglich, was nicht<br />
vorhan<strong>de</strong>ne o<strong>de</strong>r inkompatible<br />
Schnittstellen bisher verhin<strong>de</strong>rten:<br />
die freie Wahl <strong>de</strong>s Antriebssystems<br />
und damit eine technologieneutrale<br />
Automatisierung aller Bewegungsarten<br />
aus Komponenten, Modulen und Systemen<br />
– ganz gleich, welche Steuerungsumgebung<br />
vorgegeben ist. Alle pneumatischen<br />
und elektrischen Antriebe haben<br />
passen<strong>de</strong> Mechanik-, Energie- und Datenschnittstellen.<br />
Abgestimmte Software -<br />
pakete ermöglichen zu<strong>de</strong>m eine sichere<br />
Auslegung und Konfiguration – von <strong>de</strong>r<br />
Auslegung einzelner Komponenten bis hin<br />
zur Inbetriebnahme komplexer Systeme.<br />
Auf diese Weise lassen sich unterschied -<br />
liche Technologien in einem System kombinieren,<br />
das nicht nur die jeweilige Automatisierungsaufgabe<br />
optimal erledigt,<br />
son<strong>de</strong>rn auch ein Maximum an Wirtschaftlichkeit<br />
gewährleistet.<br />
Für alle Bewegungsarten<br />
die passen<strong>de</strong> Lösung<br />
Das umfangreiche Produktportfolio von<br />
Mechatronic Motion Solutions <strong>de</strong>ckt mit<br />
Linear- und Drehantrieben, Greifern und<br />
Vakuumtechnik alle gefor<strong>de</strong>rten Bewegungsarten<br />
und nahezu alle Performance<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen bei Handhabungsaufgaben<br />
ab:<br />
• Elektromechanische und elektrische<br />
Positioniersysteme<br />
• Portalachsen mit Zahnriemen- o<strong>de</strong>r<br />
Spin<strong>de</strong>lantrieb, Auslegerachsen<br />
• Skalierbare Motor- und Controller-<br />
Kombinationen<br />
• Komplexe Motion-Control-Lösungen mit<br />
umfangreichem Schnittstellenportfolio<br />
• Drehen und Schwenken mit Winkeln<br />
von bis zu 360°<br />
• Greifervielfalt in Bezug auf Bauart und<br />
Leistung<br />
• Vakuumerzeugung vor Ort und Sauggreifer<br />
für alle Fälle<br />
Alle Komponenten sind beliebig mitein -<br />
an<strong>de</strong>r kombinierbar. Einheitliche Schnittstellen<br />
machen es möglich.<br />
Wie viel Wertschöpfung soll es sein?<br />
Mechatronic Motion Solutions unterstützt<br />
die Kun<strong>de</strong>n in ihrem Bestreben, sich auf<br />
die eigene Kernkompetenz zu konzentrie-<br />
Wie Linearmotoren funktionieren<br />
2.2009 trends in automation<br />
Impulse 22 – 23<br />
ren und die internen Prozesse zu optimieren.<br />
Weitere Vorteile: Die Kun<strong>de</strong>n können<br />
komplette Systemleistungen einkaufen<br />
und die Time to Market generell verkürzen.<br />
Eigenbau …<br />
Der Anwen<strong>de</strong>r bestimmt dabei, wie weit<br />
die Kooperation mit <strong>Festo</strong> gehen soll. So<br />
kann er aus standardisierten Komponenten,<br />
Baugruppen und Modulen die für ihn<br />
passen<strong>de</strong>n Komponenten wählen und<br />
diese selbst zu Ein- o<strong>de</strong>r Mehrachssys -<br />
temen kombinieren. Dabei sind speziell<br />
darauf abgestimmte Software Tools wie<br />
PositioningDrives o<strong>de</strong>r die FCT-Software<br />
behilflich. Sie ermöglichen schnelle, systematisch<br />
passgenaue und auf die individuellen<br />
Bedürfnisse abgestimmte Lösungen.<br />
Selbstverständlich ist es bei dieser<br />
Vorgehensweise auch möglich, einzelne<br />
Komponenten, wie beispielsweise einen<br />
Linearantrieb, mit <strong>de</strong>m Motor eines an -<br />
<strong>de</strong>ren Herstellers zu kombinieren.<br />
… o<strong>de</strong>r einbaufertiges Handling?<br />
Die Alternative zum Eigenbau sind fertig<br />
montierte, anschlussfertige und geprüfte<br />
Subsysteme, die nach Kun<strong>de</strong>nvorgaben<br />
Bei einem herkömmlichen Elektromotor (Drehstrommotor) dreht sich ein Eisenteil<br />
mit ausgeprägten Polen immer mit. Linearmotoren folgen <strong>de</strong>mselben Funktionsprinzip<br />
wobei die ursprünglich kreisförmig angeordneten elektrischen Erregerwicklungen<br />
auf einer ebenen Strecke angeordnet sind. Der „Läufer“, <strong>de</strong>r im Drehstrommotor<br />
rotiert, wird beim Linear motor von <strong>de</strong>m längs bewegten Magnetfeld über die Fahr -<br />
strecke gezogen. Theoretisch kann aus je<strong>de</strong>m Elektromotor durch aufsägen und<br />
auswälzen ein Flachbett Linearmotor erzeugt wer<strong>de</strong>n.
Beim Linearmotor-Zylin<strong>de</strong>r DNCE-LAS bil<strong>de</strong>n alle erfor<strong>de</strong>rlichen Komponenten<br />
wie Linearmotor, Messsystem, Führung und Referenzschalter eine einsatzbereite<br />
Achse.<br />
erstellt wer<strong>de</strong>n. Der erste Schritt dazu<br />
ist das Gespräch mit <strong>Festo</strong>: Gemeinsam<br />
erarbeitet <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n <strong>Festo</strong> Experten<br />
Ansätze für eine optimale Gesamtlösung<br />
und erhält darauf ein <strong>de</strong>tailliertes<br />
Angebot. Nach Auftragserteilung konstruiert<br />
<strong>Festo</strong> das Ein- o<strong>de</strong>r Mehrachssystem,<br />
überprüft anschließend die Funktion und<br />
stellt sicher, dass alle gefor<strong>de</strong>rten Eigenschaften<br />
vorhan<strong>de</strong>n sind. Auf Wunsch er-<br />
Last<br />
Hub<br />
Geschwindigkeit<br />
Beschleunigung<br />
Genauigkeit<br />
Geräusche<br />
Steifigkeit<br />
Kosten (TCO)<br />
Flexibilität<br />
Leistungsdichte<br />
Standardpneumatik<br />
folgt im letzten Schritt die Integration und<br />
Inbetriebnahme von kompletten Subsystemen<br />
direkt in <strong>de</strong>r Maschine <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n.<br />
Linarmotorantriebe –<br />
Meister <strong>de</strong>r Beschleunigung<br />
Eines <strong>de</strong>r technologischen Highlights innerhalb<br />
von Mechatronic Motion Solu -<br />
tions sind die Linearmotorantriebe. Mit<br />
Beschleunigungswerten von 125 m/s sind<br />
Servopneumatik<br />
Je<strong>de</strong> Achstechnologie hat ihre spezifischen technischen Eigenschaften. Mechatronic Motions Solutions<br />
lässt <strong>de</strong>m Anwen<strong>de</strong>r die freie Wahl. Je nach <strong>de</strong>n Hauptanfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Anwendung wählt er die am<br />
besten geeignete Achsentechnik aus.<br />
Die Führungsachse DFME- LAS lässt sich per <strong>Festo</strong> Configuration Tool einfach<br />
konfigurieren und in Betrieb nehmen.<br />
Zahnriemen Gleitgewin<strong>de</strong>trieb<br />
sie genau die richtigen Aktoren für hohe<br />
Dynamik bei höchster Präzision – wie sie<br />
etwa in <strong>de</strong>r Photovoltaik, Medizintechnik,<br />
Elektronik o<strong>de</strong>r Kleinteilemontage, z. B.<br />
in <strong>de</strong>r Uhrenindustrie, notwendig sind.<br />
Die neuen elektrischen Linearmotorantriebe<br />
ELGL-LAS, DNCE-LAS und DFME-<br />
LAS beschleunigen um mehr als das Eineinhalb-<br />
bis Vierfache an<strong>de</strong>rer elektri-<br />
Kugelgewin<strong>de</strong>trieb<br />
Linearmotor
Die Luftlagerung mit magnetischer Vorspannung macht die ELGL-LAS präzise,<br />
steifer und unempfindlich gegenüber trockenen Schmutzpartikeln. Damit ist<br />
sie verschleißarm und wartungsfrei.<br />
scher und pneumatischen Antriebe. Sie<br />
sind auch zwei- bis dreimal dynamischer<br />
als elektrische Antriebe mit Gewin<strong>de</strong>o<strong>de</strong>r<br />
Riementriebe. Und das bei einer Genauigkeit<br />
von 10μm. Damit sind die Linearmotorachsen<br />
für kurze Mon tagezeiten<br />
prä<strong>de</strong>stiniert, <strong>de</strong>nn dabei kommt es nicht<br />
nur auf hohe Geschwindigkeiten, son<strong>de</strong>rn<br />
vor allem auf eine hohe Dynamik an.<br />
Alle drei Linearmotorachsen gibt es einsatzbereit<br />
als Komplettsystem – inklusive<br />
<strong>de</strong>s Motorcontrollers SFC-LACI bzw.<br />
CMMP-AS zur freien Einstellung von Geschwindigkeit,<br />
Kraft und Position mit unterschiedlichen<br />
Anschlüssen wie I/O o<strong>de</strong>r<br />
Feldbus und <strong>de</strong>r Inbetriebnahme-Software<br />
<strong>Festo</strong> Configuration Tool FCT. In die<br />
Linearmotorachsen sind alle erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Komponenten, nämlich Linearmotor,<br />
Messsystem, Führung und Referenzschalter,<br />
integriert. Auf diese Weise müssen<br />
die Achsen nur noch komplett in die Anwendung<br />
eingebaut wer<strong>de</strong>n – eine aufwändige<br />
Montage <strong>de</strong>r Einzelkomponenten<br />
ist nicht mehr nötig.<br />
Mit Linearmotorzylin<strong>de</strong>rn dynamisch<br />
und präzise führen<br />
Der DNCE-LAS ist ein elektrischer Linearmotorzylin<strong>de</strong>r<br />
speziell für kleine Lasten.<br />
Mit ihm sind Positionierungen über kurze<br />
Hübe bei weniger als 20 Millisekun<strong>de</strong>n<br />
möglich. Bis auf eine Längsseite entsprechen<br />
alle mechanischen Schnittstellen<br />
<strong>de</strong>r Pneumatikzylin<strong>de</strong>r-Baureihe DNC.<br />
Die geführte Version, die elektrische Führungsachse<br />
DFME-LAS, bietet höchste<br />
Präzision beim Positionieren und eine<br />
exzellente Dynamik für kleine Lasten.<br />
Bei bei<strong>de</strong>n Varianten enthält das Zylin<strong>de</strong>rgehäuse<br />
eine Führung mit integrierter<br />
Fettreserve. Damit sind die Zylin<strong>de</strong>r wartungsfrei<br />
und haben eine lange Lebensdauer.<br />
Auch die Schnittstellen sind i<strong>de</strong>ntisch<br />
zu <strong>de</strong>n pneumatischen Pendants<br />
und fügen sich damit nahtlos in <strong>de</strong>n mechatronischen<br />
Mehrachsbaukasten von<br />
<strong>Festo</strong> ein. Auf diese Weise wer<strong>de</strong>n hun<strong>de</strong>rte<br />
freier Kombinationen möglich –<br />
sowohl mit an<strong>de</strong>ren elektrischen, pneumatischen<br />
und servopneumatischen Antrieben<br />
als auch mit Komponenten zum<br />
Greifen, Fügen, Drehen und Positionieren.<br />
Ebenfalls kein Problem: die Entwicklung<br />
kompletter einbaufertiger Handhabungssysteme.<br />
Luftgelagerte Achse –<br />
ohne Gleitreibung bewegen<br />
Das Flaggschiff <strong>de</strong>r Linearmotorachsen ist<br />
die luftgelagerte ELGL-LAS. Hier erzeugen<br />
Dauermagnete eine starke Anziehungskraft<br />
zwischen Wagen und Basis. Die<br />
Druckluft wird zwischen die Magnete und<br />
die Basis geleitet. Das daraus resultieren<strong>de</strong><br />
Luftkissen bil<strong>de</strong>t eine Gegenkraft<br />
zur Anziehungskraft <strong>de</strong>r Magnete mit <strong>de</strong>m<br />
Ergebnis, dass <strong>de</strong>r Laufwagen abhebt und<br />
sich ohne Gleitreibung bewegen lässt.<br />
2.2009 trends in automation<br />
Impulse 24 – 25<br />
„Bei Linearmo -<br />
tor zylin<strong>de</strong>rn von<br />
<strong>Festo</strong> sind alle<br />
erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Komponenten wie<br />
Linearmotor, Mess sys tem,<br />
Führung und Refe renz schal -<br />
ter bereits integriert. Mon -<br />
tie ren, anschlie ßen, parametrieren<br />
und das Startsignal<br />
geben – fertig!“<br />
Jürgen Kühnle, Produktmanagement Electric Drives<br />
Die Achse positioniert sowohl horizontal<br />
als auch vertikal mit hoher Dynamik. Auf<br />
ihr können mehrere Laufwagen montiert<br />
wer<strong>de</strong>n, die sich unabhängig voneinan<strong>de</strong>r<br />
bewegen.<br />
Die Integration von Linearmotoren in das<br />
System Mechatronic Motion Solutions<br />
ermöglicht es Anwen<strong>de</strong>rn, auch bei Anwendungen,<br />
die extrem hohe Beschleu -<br />
nigungswerte erfor<strong>de</strong>rlich machen, ein<br />
optimales Verhältnis von eingesetzter<br />
Technologie zu Wirtschaftlichkeit zu er -<br />
reichen. Denn wenn es um extrem hohe<br />
Beschleunigungswerte <strong>de</strong>utlich über<br />
100 m/s geht, gibt es zu Linearmotoren<br />
keine Alternative. Die Grenzen liegen bei<br />
30 m/s für die Pneumatik, bei 50 m/s für<br />
Spin<strong>de</strong>lantriebe und bei 100 m/s für<br />
Zahnriemenantriebe. �<br />
is 2.09-4<br />
Poster „Intelligent automatisieren“
Schwerpunkt Logistikoptimierung<br />
Kosten senken<br />
bei <strong>de</strong>n Kleinteilen<br />
Schläuche, Verschraubungen und an<strong>de</strong>re Pneumatik-Zubehörteile stehen selten im Licht<br />
<strong>de</strong>r Aufmerksamkeit. Wenig beachtet liegen sie in Kleinteilelagern o<strong>de</strong>r gar in <strong>de</strong>n Werkstätten<br />
<strong>de</strong>r Instandhalter. Dabei schlummern hier beachtliche Einsparpotenziale. Mit maßgeschnei<strong>de</strong>rten<br />
Dienstleistungen hilft <strong>Festo</strong> seinen Kun<strong>de</strong>n, Logistik-Kosten zu senken, ohne<br />
Fehlmengen zu riskieren.<br />
Fehlgriffe minimieren: Spezielle Etiketten von <strong>Festo</strong> mit ein<strong>de</strong>utigen<br />
Abbildungen erleichtern die Produkti<strong>de</strong>ntifikation im Lager.
Zubehörprodukte von <strong>Festo</strong> wie<br />
Verschraubungen und Schläuche<br />
sind im Vergleich zu an<strong>de</strong>ren Artikeln,<br />
die Anlagenbetreiber in<br />
ihrem Lager verwalten, nicht beson<strong>de</strong>rs<br />
kostspielig. Wenn diese sogenannten C-<br />
Materialien jedoch nachbestellt wer<strong>de</strong>n<br />
müssen, verursachen sie dieselben Prozesskosten<br />
wie A- o<strong>de</strong>r B-Teile. <strong>Festo</strong> bietet<br />
daher ein Servicepaket an, das die<br />
Logistik-Kette für Zubehörteile wesentlich<br />
verbessert und die Lagerhaltungskosten<br />
<strong>de</strong>utlich senkt. Das beginnt bei <strong>de</strong>r Planung<br />
<strong>de</strong>r optimalen Bestellmengen und<br />
optimalen Bestellzyklen, geht über das<br />
Erstellen aussagekräftiger Lageretiketten<br />
und reicht bis zu einem beschleunigten<br />
und fehlerfreien Beschaffungsprozess.<br />
<strong>Festo</strong> Logistik-Optimierungsservice<br />
Der <strong>Festo</strong> Logistik-Optimierungsservice<br />
ist eine in drei Module eingeteilte, Produktbegleiten<strong>de</strong><br />
Serviceleistung, welche<br />
die Prozesskosten in <strong>de</strong>r Beschaffung reduziert<br />
und die Prozesssicherheit maximiert.<br />
Im ersten Schritt untersucht ein<br />
<strong>Festo</strong> Experte zusammen mit <strong>de</strong>m Anwen<strong>de</strong>r<br />
die Bestellhistorie <strong>de</strong>s jeweiligen<br />
Arbeitsbereiches. Er i<strong>de</strong>ntifiziert Bestellzyklen,<br />
Bestellmengen und Artikelspektrum<br />
und erstellt anschließend eine Analyseliste<br />
mit allen Produkten und <strong>de</strong>m<br />
tatsächlichen Bedarf.<br />
Analyse <strong>de</strong>s Bestellverhaltens<br />
Auf Basis <strong>de</strong>r Liste lässt sich unter an<strong>de</strong>rem<br />
die Produktvarianz merklich verrin-<br />
gern. Der Kun<strong>de</strong> kann auf einen Blick erkennen,<br />
welche Produkte nicht o<strong>de</strong>r kaum<br />
verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, und sie anschließend<br />
aus <strong>de</strong>m Bestellportfolio entfernen bzw.<br />
durch an<strong>de</strong>re Produkte ersetzen. Und<br />
auch die Bestellmenge und die Bestellzyklen<br />
<strong>de</strong>r einzelnen Artikel lassen sich op -<br />
timieren. Ein Beispiel aus <strong>de</strong>r Praxis ver<strong>de</strong>utlicht,<br />
welche Einsparpotenziale in<br />
<strong>de</strong>n Prozesskosten schlummern: So verursachten<br />
bei einem Kun<strong>de</strong>n 45 Bestellungen<br />
eines Standard-Schalldämpfers mit<br />
einer durchschnittlichen Bestellmenge<br />
von 6 Schalldämpfern vier Mal höhere<br />
Prozesskosten als 10 Bestellungen mit<br />
einer durchschnittlichen Bestellmenge<br />
von 30 Stück.<br />
Kun<strong>de</strong>nspezifische Lageretiketten<br />
Die Analyse und die anschließen<strong>de</strong> Optimierung<br />
von Produktspektrum und Bestellverhalten<br />
liefern <strong>de</strong>n Input für spezielle<br />
<strong>Festo</strong> Lageretiketten. Auf diesen<br />
sind die optimale Bestellmenge und alle<br />
für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n und <strong>Festo</strong> wichtigen Informationen<br />
fixiert. Barco<strong>de</strong>s machen die Informationen<br />
maschinenlesbar. Die Kodierung<br />
ist in allen gängigen Barco<strong>de</strong>- und<br />
Lan<strong>de</strong>sprachen möglich, weshalb die<br />
Integration in bestehen<strong>de</strong> Lager-Logistiksysteme<br />
<strong>de</strong>s Anwen<strong>de</strong>rs kein Problem<br />
darstellt. Die Etiketten tragen ein Produktfoto,<br />
so dass die Produkti<strong>de</strong>ntifi -<br />
kation im Kleinteile-Lager wesentlich<br />
erleichtert wird. Die Fehlerquote durch<br />
falsche Produkteinlagerung o<strong>de</strong>r<br />
-entnahme sinkt so beträchtlich.<br />
Kostentreiber aus <strong>de</strong>m Lagerbestand verbannen: Der <strong>Festo</strong> Fachberater analysiert<br />
gemeinsam mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n das verwen<strong>de</strong>te Kleinteilespektrum sowie das<br />
Bestellverhalten und hilft, Beschaffungskosten zu senken.<br />
2.2009 trends in automation<br />
Impulse 26 – 27<br />
Optimierter Bestellprozess<br />
In einem mit <strong>Festo</strong> Lageretiketten strukturierten<br />
Lager ist das Nachbestellen ganz<br />
einfach. Ein Werker liest mit Hilfe eines<br />
Scanners <strong>de</strong>n Barco<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r Lagerkiste<br />
<strong>de</strong>s zu bestellen<strong>de</strong>n Artikels ein. Die Bestellnummer<br />
wird zusammen mit <strong>de</strong>r optimalen<br />
Bestellmenge erfasst und anschließend<br />
über eine Docking-Station o<strong>de</strong>r eine<br />
USB-Schnittstelle je nach Scannertyp in<br />
<strong>de</strong>n <strong>Festo</strong> Online-Shop eingelesen. Falschbestellungen<br />
sind so gut wie ausgeschlossen.<br />
Die Ware kann nun ohne Verzögerung<br />
ausgeliefert wer<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r<br />
Kun<strong>de</strong> profitiert von einem schlanken,<br />
kostenreduzierten und fehlerfreien Bestellprozess.<br />
Mit <strong>de</strong>m <strong>Festo</strong> Logistik-Optimierungs -<br />
service lassen sich somit Kosten und<br />
Aufwand für Nachbestellungen von Kleinteilen<br />
<strong>de</strong>utlich reduzieren. Gleichzeitig<br />
stellen Anwen<strong>de</strong>r sicher, dass die Kleinteile,<br />
die sie gera<strong>de</strong> benötigen, immer in<br />
ausreichen<strong>de</strong>r Stückzahl und am richtigen<br />
Lagerplatz zur Verfügung stehen. Diese<br />
Vorteile haben sich inzwischen herumgesprochen:<br />
Zahlreiche <strong>Festo</strong> Kun<strong>de</strong>n in<br />
<strong>Deutsch</strong>land, Österreich, Belgien, Finnland,<br />
Norwegen, Schwe<strong>de</strong>n, USA, Irland,<br />
Polen und Australien setzen <strong>de</strong>n Service<br />
mit großem Erfolg ein. �<br />
www.festo.<strong>de</strong>/flos<br />
Sofort online: Über eine Docking-Station o<strong>de</strong>r eine USB-<br />
Schnittstelle wer<strong>de</strong>n die Bestelldaten aus <strong>de</strong>m Barco<strong>de</strong>-Scanner<br />
in das Online-Bestellsystem von <strong>Festo</strong> eingelesen.
Sicherheitstechnik – Teil 2<br />
Schritt für Schritt<br />
zu mehr Sicherheit<br />
Der Countdown läuft: Bis Jahresen<strong>de</strong> müssen alle Unternehmen<br />
<strong>de</strong>s Maschinen- und Anlagenbaus die neue Maschinenrichtlinie<br />
umsetzen. Höchste Zeit also, die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Richtlinie<br />
abzuarbeiten. Gefahren in Produktionsanlagen müssen u. a. durch<br />
technische Schutzmaßnahmen reduziert wer<strong>de</strong>n. In unserer Artikelserie<br />
zeigen wir I<strong>de</strong>en für die Umsetzung unterschiedlichster<br />
Sicherheitsfunktionen auf.<br />
Modul 1 Modul 2 Modul 3 Modul 4 Modul 5<br />
Am Beispiel dieser Musteranlage informiert <strong>Festo</strong> über Lösungen für Sicherheitsanfor<strong>de</strong>rungen<br />
an unterschiedlichen Modulen einer Anlage.<br />
Dieses Jahr wird es ernst. En<strong>de</strong> Dezember<br />
tritt – ohne Übergangszeitraum<br />
– eine neue Maschinenrichtlinie<br />
in Kraft. Die Richtlinie<br />
muss von allen Unternehmen eingehalten<br />
wer<strong>de</strong>n, die im Europäischen Wirtschaftsraum<br />
(EWR) Maschinen in Verkehr bringen.<br />
Das neue europäische Gesetz enthält
Auslöseereignis<br />
Was löst die<br />
Sicherheits maß -<br />
nahme aus?<br />
Zum Beispiel<br />
• Annäherung an<br />
eine Gefahrenstelle<br />
• Öffnen einer<br />
Schutztür<br />
Ablauf bei Umsetzung einer Sicherheitsfunktion.<br />
Modul 1: Materialzufuhr<br />
Trägermaterial und Beschichtungsmaterial wer<strong>de</strong>n von zwei Rollen abgewickelt und<br />
<strong>de</strong>r Beschichtungsstation zugeführt.<br />
Modul 2: Beschichtungsstation<br />
Die bei<strong>de</strong>n Bahnen wer<strong>de</strong>n durch eine Rolle aufeinan<strong>de</strong>r gepresst. Beispielsweise durch<br />
Wärmezufuhr o<strong>de</strong>r Auftragen von Klebstoff erfolgt die Beschichtung. Eine weitere Rolle<br />
fixiert die Verbindung.<br />
Modul 3: Schnei<strong>de</strong>station<br />
Die fixierten Bahnen wer<strong>de</strong>n in Einzelelemente geschnitten und vereinzelt.<br />
Modul 4: Formgebungsstation<br />
Aus <strong>de</strong>n vereinzelten Platten wer<strong>de</strong>n mittels auswechselbarer Stanzwerkzeuge unter -<br />
schied liche Formen ausgestanzt. Eine weitere mögliche Anwendung wäre das Bedrucken<br />
<strong>de</strong>s Materials.<br />
Modul 5: Palettier- und Verpackungsstation<br />
Ein Handhabungssystem stapelt die Platten. Ist <strong>de</strong>r Stapel voll, wird er zur Verpackungsstation<br />
verschoben. Die Verpackungsfolie wird von Hand an <strong>de</strong>n Stapel angelegt und<br />
dann, ausgelöst durch die Zweihandbedienung, automatisch eingewickelt.<br />
zahlreiche Neuregelungen für die Dokumentation,<br />
für die CE-Kennzeichnung und<br />
vor allem für unvollständige Maschinen.<br />
Das Problem, vor <strong>de</strong>m viele Maschinenbauer<br />
nun stehen, ist, dass sie nicht sicher<br />
sein können, ob ihre gegenwärtigen<br />
Sicherheitskonzepte <strong>de</strong>m Stand <strong>de</strong>r künf-<br />
Eingang Logik Ausgang Antrieb<br />
Gerät, das die<br />
Auslösesituation<br />
erkennt<br />
• Lichtschranke<br />
• Schutztür<br />
• Trittmatten<br />
• Not-Aus<br />
• Fehler<br />
• Laserscanner<br />
• Kamera<br />
Gerät, das das<br />
Signal sicher ver -<br />
arbeitet<br />
• Hartverdrahtung<br />
• Sicherheitsrelais<br />
• Sicherheits-SPS<br />
• Pneumatische<br />
Steuerung<br />
tigen Anfor<strong>de</strong>rungen entsprechen. Es ist<br />
unter an<strong>de</strong>rem notwendig, eine Risikobeurteilung<br />
sowohl für Maschinen als auch<br />
für unvollständige Maschinen durchzuführen.<br />
Als risikomin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Maßnahmen<br />
müssen konstruktive, technische und informative<br />
Schutzmaßnahmen umgesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n. Für <strong>de</strong>n Nachweis <strong>de</strong>r techni-<br />
Gerät, das die gefahrbringen<strong>de</strong><br />
Bewegung<br />
sicher ansteuert<br />
• Pneumatische<br />
• Elektrische<br />
• Hydraulische Energie<br />
2.2009 trends in automation<br />
Impulse 28 – 29<br />
schen Schutzmaßnahmen sind oft umfangreiche<br />
Berechnungen notwendig.<br />
In Teil zwei unserer Artikelserie zum<br />
Thema Sicherheitstechnik informieren<br />
wir ausführlich über Möglichkeiten <strong>de</strong>r<br />
Risikomin<strong>de</strong>rung bei Modul 3 und 4 <strong>de</strong>r<br />
Beispielanlage, die wir im ersten Teil<br />
<strong>de</strong>r Serie vorgestellt haben.
Quetschen<br />
Stoßen<br />
Einziehen/Einzugsstelle<br />
Schnei<strong>de</strong>n<br />
Entlüften von<br />
Anlagenteilen<br />
In Modul 3 stellen die Bewegungen <strong>de</strong>r Antriebe in <strong>de</strong>r Schnei<strong>de</strong>station eine Gefahrenquelle<br />
für <strong>de</strong>n Werker dar.<br />
Anhalten, Halten, Blockieren<br />
<strong>de</strong>r Bewegung<br />
Modul 4: Vertikale Bewegungen in einer Produktionsanlage bergen für <strong>de</strong>n Werker häufig die<br />
Gefahr <strong>de</strong>s Quetschens.<br />
Sicherheitsfunktion „Sicheres Entlüften“ als<br />
Integrationslösung: Vorgefertigte Ventilblock-<br />
Module entlüften bei Not-Aus die sicherheitskri -<br />
tischen Bereiche <strong>de</strong>r Anlage.<br />
Technische Schutzmaßnahmen<br />
Die Illustration zeigt einige Gefahren, die<br />
bei unterschiedlichen Betriebsarten typischerweise<br />
auftreten können. Die Darstellung<br />
erhebt jedoch keinen Anspruch auf<br />
Vollständigkeit. Sind alle konstruktiven<br />
Maßnahmen erschöpft, ist es die Aufgabe<br />
<strong>de</strong>s Konstrukteurs, technische Schutzmaßnahmen<br />
(Sicherheitsfunktionen) umzusetzen.<br />
Die Umsetzung <strong>de</strong>r Sicherheitsfunktion<br />
mit Sensor, Logik und Ausgängen<br />
ist dabei immer ähnlich.<br />
Schnei<strong>de</strong>station <strong>de</strong>r Beispielanlage<br />
An <strong>de</strong>r Schnei<strong>de</strong>station wird beschichtete<br />
Kunststofffolie in Einzelelemente geschnitten<br />
und vereinzelt. Der Bediener<br />
gibt die Größe <strong>de</strong>r zu schnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Rechtecke ein, ein Messer auf einem X-Y-<br />
Portal schnei<strong>de</strong>t das Material. Bei diesem<br />
Vorgang treten zwei potenzielle Gefährdungen<br />
auf: Schnei<strong>de</strong>n und Stoß. Der<br />
Werker kann sich zum einen an <strong>de</strong>m<br />
schnell hin und her bewegen<strong>de</strong>n Messer<br />
verletzen, zum an<strong>de</strong>ren können die<br />
schnellen Bewegungen <strong>de</strong>s X-Y-Portals<br />
Stoßverletzungen an Hän<strong>de</strong>n, Armen und
Sicheres Entlüften: Wenn es darum geht, ganze Prozesse<br />
zu sichern, ist das Druckaufbau- und Entlüftungsventil<br />
MS6-SV das Sicherheitsbauteil <strong>de</strong>r Wahl.<br />
Oberkörper verursachen. Aufgabe <strong>de</strong>s<br />
Konstrukteurs ist es nun, geeignete Sicherheitsfunktionen<br />
zu <strong>de</strong>finieren und<br />
mit Hilfe <strong>de</strong>r EN ISO 13849-1 umzusetzen.<br />
Sicheres Entlüften<br />
Wie kann an <strong>de</strong>m beschriebenen Modul<br />
die gefor<strong>de</strong>rte Risikomin<strong>de</strong>rung realisiert<br />
wer<strong>de</strong>n? Ein Vorschlag ist, die Station mit<br />
einer trennen<strong>de</strong>n Schutzeinrichtung mit<br />
Wartungstür in Kombination mit einem<br />
Integrations-Ventilblock „Sicheres Entlüften“<br />
auszustatten. Wird dir Schutztür<br />
geöffnet, schaltet die vorinstallierte, funktionsgeprüfte<br />
Systemlösung von <strong>Festo</strong><br />
die Antriebe zuverlässig energiefrei. So<br />
könnte beispielsweise ein Materialstau<br />
sicher entfernt wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine zweite Möglichkeit wäre ein Be- und<br />
Entlüftungsventil vom Typ MS6-SV von<br />
<strong>Festo</strong>. Das Ventil entlüftet bei Not-Aus in<br />
sicherheitskritischen Bereichen einer Anlage.<br />
Die Entlüftungsleistung ist dabei mit<br />
9000 Litern pro Minute 1,5-mal so hoch<br />
wie die Belüftung. Durch die redundante<br />
zweikanalige Konstruktion <strong>de</strong>s Ventils<br />
wird eine so genannte Einfehlersicherheit<br />
erreicht. Selbst bei Auftreten eines Fehlers<br />
im Ventil entlüftet die Anlage sicher.<br />
Bei dieser Lösung ist <strong>de</strong>r Durchfluss im<br />
Gerät fix, <strong>de</strong>r Ventilblock ermöglicht variablen<br />
Durchfluss.<br />
Bremsen und Anhalten<br />
In Modul 4 <strong>de</strong>r Beispielanlage ist eine<br />
ganze Reihe von Anwendungen wie beispielsweise<br />
das Bedrucken <strong>de</strong>s Materials,<br />
das Ausstanzen von Formen o<strong>de</strong>r eine<br />
Teststation für das Material <strong>de</strong>nkbar. Gemeinsam<br />
haben diese Stationen eine vertikale<br />
Bewegung, die die Gefahr <strong>de</strong>s Quetschens<br />
in sich birgt. Um Verletzungen zu<br />
vermei<strong>de</strong>n, wird an solchen Stationen<br />
häufig die Sicherheitsfunktion „Anhalten<br />
einer Bewegung“ umgesetzt.<br />
Bremseinheiten und Klemmpatronen für<br />
die Antriebe können diese Funktion erfüllen.<br />
Ganz gleich ob Energieausfall,<br />
Zwischenstopps für Wartungstätigkeiten<br />
sowie Druckaus- o<strong>de</strong>r -abfall: Innerhalb<br />
genau <strong>de</strong>finierter Toleranzen bremsen<br />
und halten Bremseinheiten vom Typ<br />
Sowohl die Bremseinheit mit Zylin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Baureihe<br />
DNCKE-S als auch die Bremseinheiten KEC-S sind als<br />
Halteeinrichtung und als Bremse für <strong>de</strong>n Einsatz in<br />
sicherheitsrelevanten Steuerungen zugelassen.<br />
is 2.09-5<br />
Poster Safety@<strong>Festo</strong><br />
2.2009 trends in automation<br />
Impulse 30 – 31<br />
KEC-S Bewegungen von <strong>Festo</strong> Antrieben –<br />
und zwar durch ein Klemmelement, das<br />
mittels Fe<strong>de</strong>rkraft auf eine Rundstange<br />
wirkt. Diese Funktion erfüllen die Bremseinheiten<br />
auch über längere Zeit und bei<br />
wechseln<strong>de</strong>n Belastungen, unabhängig<br />
von Schwankungen <strong>de</strong>s Betriebsdrucks<br />
und unbeeinflusst von Leckagen.<br />
In <strong>de</strong>r nächsten Ausgabe schließen wir<br />
die Artikelserie ab. Dort berichten wir<br />
unter an<strong>de</strong>rem über Schutzmaßnahmen<br />
für Modul 5 <strong>de</strong>r Beispielanlage, einer<br />
Palettier- und Verpackungsstation. �<br />
is 2.09-6<br />
Leitfa<strong>de</strong>n Sicherheitstechnik
Integrationstechnik<br />
Maximale Leistung<br />
auf kleinstem Raum<br />
Mit <strong>de</strong>r Integrationstechnik realisiert <strong>Festo</strong> bauraumoptimierte Systemlösungen,<br />
die sich perfekt in die Anlagenumgebung einfügen. Robuste Polyurethan-, Aluminiumprofile<br />
o<strong>de</strong>r Aluminiumblöcke ersetzen dabei <strong>de</strong>n aufwändigen, konventionellen<br />
Aufbau mit vielen Verschlauchungen und Verbindungsteilen.<br />
Integrationstechnik wird überall dort<br />
eingesetzt, wo es auf optimierten<br />
Bauraum, schnelle Installation und<br />
unkomplizierte Wartung o<strong>de</strong>r auch auf<br />
ein aufgeräumtes Design ankommt. Anstelle<br />
<strong>de</strong>r zahlreichen Verschlauchungen<br />
und Verbindungsteile, die typisch für einen<br />
konventionellen Aufbau sind, kommen<br />
bei integrierten Lösungen robuste Poly -<br />
urethan-Kanalplatten, Aluminiumprofile<br />
o<strong>de</strong>r Aluminiumblöcke zum Einsatz. Selbst<br />
pneumatische Funktionen wie Wegeventile,<br />
Drosselventile o<strong>de</strong>r Vakuumdüsen<br />
lassen sich direkt in kun<strong>de</strong>nspezifische<br />
Konstruktionen integrieren. Maßgeschnei<strong>de</strong>rte<br />
Blechkonstruktionen und Son<strong>de</strong>r -<br />
gehäuse run<strong>de</strong>n das Angebot ab.<br />
Fünf Optionen zur Auswahl<br />
Vom Eigenbau bis hin zur direkten Integration<br />
in die Maschine stehen <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n,<br />
je nach Bedarf und Individualisierungsgrad,<br />
verschie<strong>de</strong>ne Möglichkeiten<br />
zur Verfügung:<br />
1. Eigenbau:<br />
Der Kun<strong>de</strong> kauft die einzelnen Komponenten<br />
und baut seine Baugruppe<br />
selbst.<br />
2. Einbaufertige Pneumatik:<br />
<strong>Festo</strong> baut, verschlaucht und prüft die<br />
Baugruppe. Auf Wunsch übernimmt<br />
<strong>Festo</strong> auch <strong>de</strong>n Einbau.<br />
3. Integrationstechnik:<br />
Besteht aus:<br />
• Einzelkomponenten<br />
• einer Aluminium Montageplatte<br />
• einer Kanalplatte aus Polyurethan-<br />
Hartintegralschaumstoff.<br />
Eine Verschlauchung zwischen <strong>de</strong>n ein -<br />
zelnen Komponenten entfällt komplett.<br />
Somit wird <strong>de</strong>utlich an Platz eingespart.<br />
Ca. 40 % im Vergleich zur einbaufertigen<br />
Pneumatik.<br />
4. Optimierte Integrationstechnik:<br />
Erweiterung <strong>de</strong>r Integrationstechnik um<br />
mehrere Kanalplatten unter <strong>de</strong>r Montageplatte.<br />
Damit sind nochmals Platzeinsparungen<br />
um weitere 45 % möglich.<br />
5. Direktintegration:<br />
Hier wird die komplette Baugruppe in<br />
das Maschinengestell eingepasst. Dies<br />
spart im I<strong>de</strong>alfall 75 % Platz gegenüber<br />
<strong>de</strong>r herkömmlichen Schaltschranklösung.<br />
Ein weiterer Vorteil ist zu<strong>de</strong>m,<br />
dass alle Komponenten sowie die pneumatischen<br />
und mechanischen Schnittstellen<br />
vom Maschinengehäuse geschützt<br />
sind. Dadurch wird die Sicherheit<br />
und Lebensdauer erheblich gesteigert.<br />
Die Maschine erhält zu<strong>de</strong>m ein<br />
ansprechen<strong>de</strong>s Design.<br />
Was macht<br />
Integrationstechnik<br />
interessant?<br />
<strong>Festo</strong> bietet mit <strong>de</strong>r Integrationstechnik<br />
kostenoptimierte Lösungen,<br />
die passgenau auf die Wünsche und<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r zu -<br />
geschnitten wer<strong>de</strong>n. Die Anwen<strong>de</strong>r<br />
profitieren so von einer ganzen<br />
Reihe an Vorteilen:<br />
• Maßgeschnei<strong>de</strong>rtes Design<br />
• Kleiner Bauraum und geringes<br />
Gewicht<br />
• Leichte und schnelle Installation<br />
• Wartungsfreundlichkeit<br />
• Professionelles Erscheinungsbild<br />
• Wettbewerbsvorsprung durch<br />
eine exklusive Lösung<br />
• 100 % geprüfte Einheit<br />
• „Plug & Work“
In vier Schritten zur fertigen Lösung<br />
Kompetente und erfahrene Spezialisten<br />
betreuen die Kun<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Planungsphase<br />
bis zur Lösung:<br />
1. Der Kun<strong>de</strong> übermittelt die Aufgabe an<br />
<strong>Festo</strong> – mit Bil<strong>de</strong>rn, Skizzen, Schaltplänen<br />
und CAD-Mo<strong>de</strong>llen.<br />
2. Ein Ansprechpartner von <strong>Festo</strong>, <strong>de</strong>r alle<br />
Projektphasen betreut, nimmt Kontakt<br />
auf und bespricht die Details. Auf<br />
Wunsch kommt <strong>de</strong>r Ansprechpartner<br />
auch zum Kun<strong>de</strong>n, um die Einzelheiten<br />
<strong>de</strong>s Projekts vor Ort aufzunehmen.<br />
3. In enger Abstimmung mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n<br />
entwickelt <strong>Festo</strong> das System Schritt für<br />
Schritt und erstellt anschließend ein individuelles<br />
Angebot.<br />
4. <strong>Festo</strong> stellt <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n einen Prototyp<br />
zum Test und zur technischen Freigabe<br />
zur Verfügung. Nach<strong>de</strong>m etwaige Än<strong>de</strong>rungswünsche<br />
umgesetzt sind, steht<br />
das einbaufertige System bereit. �<br />
is 2.09-7<br />
Kun<strong>de</strong>nindividuelle Lösungen<br />
Integrationstechnik -<br />
lösung für Roboterarm<br />
mit Son<strong>de</strong>rgehäuse<br />
Integrationszylin<strong>de</strong>r<br />
für Werkzeugwechsel<br />
Optimierte Intergrationstechnik<br />
mit vier Polyurethan-<br />
Platten. Dadurch entfällt die<br />
konventionelle Verschlauchung.<br />
„Mit Inte gra -<br />
tions technik<br />
haben wir<br />
schon oft<br />
dazu beigetragen,<br />
dass<br />
unsere Kun<strong>de</strong>n ein<br />
<strong>de</strong>utlich kompakteres<br />
Maschinen<strong>de</strong>sign o<strong>de</strong>r<br />
effektivere Prozessab -<br />
läufe realisieren konnten.“<br />
Tuncay Arici, Projektierung Anwendungsoptimierte Lösungen<br />
2.2009 trends in automation<br />
Impulse 32 – 33
Schwerpunkt Tipps für mehr Effizienz<br />
In <strong>de</strong>r Krise vom<br />
Partner profitieren<br />
Gera<strong>de</strong> in schwierigen Zeiten gilt es, aus allen Geschäftsvorgängen das Maximum<br />
herauszuholen. <strong>Festo</strong> zeigt an zehn Beispielen ( 1 bis 10 ) auf, wie das Unternehmen<br />
seinen Kun<strong>de</strong>n durch Best-Practice-Prozesse bares Geld spart: von kostensenken<strong>de</strong>n<br />
Produktinnovationen über Software-Tools bis hin zur Logistik-Optimierung.<br />
Wer versucht, <strong>de</strong>n aktuellen<br />
Wirtschaftsabschwung alleine<br />
zu bewältigen, kämpft<br />
schnell auf verlorenem Posten.<br />
Eine stärkere Position in schwierigem<br />
Marktumfeld beschaffen sich dagegen die<br />
Unternehmen, die sich mit Partnern, Lieferanten<br />
und Kun<strong>de</strong>n eng verzahnen und<br />
gemeinsam <strong>de</strong>n Weg zu optimalen Prozessen<br />
suchen. <strong>Festo</strong> hat sich zur aktuellen<br />
Marktsituation vieler Partnerunternehmen<br />
Gedanken gemacht und bietet<br />
vor diesem Hintergrund einen umfang -<br />
reichen Maßnahmenkatalog, wie <strong>Festo</strong>-<br />
Kun<strong>de</strong>n konkret Kosten senken können,<br />
ohne die Qualität zu gefähr<strong>de</strong>n.<br />
Kostensparen<strong>de</strong> Produktinnovationen<br />
So hat <strong>Festo</strong> eine ganze Reihe neuer 1<br />
Produkte entwickelt, die gegenüber her-<br />
kömmlichen Produkten <strong>de</strong>utliche Einsparungen<br />
bei <strong>de</strong>n Prozess- und Produktkosten<br />
versprechen. Ein Beispiel dafür ist die<br />
neue selbsteinstellen<strong>de</strong> Dämpfung (PPS)<br />
für Pneumatikzylin<strong>de</strong>r. In <strong>Festo</strong> Rundzylin<strong>de</strong>rn<br />
mit PPS führen Längsnuten an <strong>de</strong>r<br />
Zylin<strong>de</strong>rinnenseite die Luft gezielt ab und<br />
ermöglichen so ein sanftes Abdämpfen<br />
bis in die Endlage. Diese Konstruktion<br />
macht Schluss mit <strong>de</strong>n manuellen Eingriffen<br />
am Zylin<strong>de</strong>r und beschleunigt so die<br />
Inbetriebnahme erheblich. Beispielsweise<br />
verkürzte sich die Inbetriebnahmezeit<br />
einer Paket-Sortieranlage mit 60 Stationen<br />
durch <strong>de</strong>n Einsatz von PPS um fünf<br />
Arbeitsstun<strong>de</strong>n.<br />
Ebenfalls zu <strong>de</strong>utlichen Einsparungen<br />
führen 2 Materialinnovationen wie die<br />
neuen PEN-Schläuche. Dank neuer Mate-
ialtechnologie und optimiertem Fertigungsverfahren<br />
passen ihre Eigenschaften<br />
perfekt zu vielen Automatisierungsaufgaben.<br />
Komplexität verringern<br />
<strong>Festo</strong> hilft seinen Kun<strong>de</strong>n auch dabei, mit<br />
großer 3 Flexibilität auf sich rasch än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong><br />
Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen reagieren<br />
zu können. Die neue VB-Ventilbaureihe ist<br />
ein gutes Beispiel hierfür. Sie besitzt ein<br />
Basisgehäuse und eine große Vielfalt an<br />
Konfigurationen für je<strong>de</strong>n Einsatzfall. Der<br />
Kun<strong>de</strong> muss also nur noch ein Basisgehäuse<br />
am Lager haben, die Anpassungen<br />
erfolgen durch bloßes Aufstecken <strong>de</strong>r gewünschten<br />
Konfiguration.<br />
Eine große Hilfe, um nicht überdimensioniert<br />
zu konstruieren, stellen die 4<br />
Ein Gehäuse, viele Konfigurationen: Neue<br />
Ventile <strong>de</strong>r VB-Baureihe lassen sich flexibel<br />
an geän<strong>de</strong>rte Bedürfnisse anpassen.<br />
<strong>Festo</strong> Software-Tools zur Auslegung dar.<br />
So errechnet beispielsweise das Programm<br />
PositioningDrives schnell und<br />
zuverlässig die exakten Belastungskennwerte<br />
für elektrische Antriebe. Das Konstruktionsprinzip<br />
„Luft nach oben“, das<br />
bei <strong>de</strong>n Betriebskosten vielerorts stark<br />
zu Buche schlug, kann damit <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />
angehören.<br />
Maschinen- und Anlagenbauer können<br />
<strong>de</strong>n aktuellen Konjunktureinbruch auch<br />
dazu nutzen, Technologiesprünge umzusetzen,<br />
die bei einer Vollauslastung nicht<br />
zu realisieren sind. Wer beispielsweise<br />
noch nicht auf 5 Feldbus-Technologie<br />
umgestiegen ist, kann dies jetzt meist<br />
ohne Kapazitätsprobleme nachholen. Mit<br />
seiner sehr großen Auswahl an Ventilinseln<br />
und Feldbusprotokollen ist <strong>Festo</strong> <strong>de</strong>r<br />
2.2009 trends in automation<br />
Impulse 34 – 35<br />
Falsch spezifizierte Produkte verschwen<strong>de</strong>n<br />
Zeit und Geld: Mit kostenfreien<br />
Auslegungs-Tools von<br />
<strong>Festo</strong> liegen Anwen<strong>de</strong>r von vornherein<br />
richtig.<br />
i<strong>de</strong>ale Partner für einen solchen Schritt,<br />
<strong>de</strong>r bis zu 65 Prozent an Kosten für Verdrahtung<br />
und Arbeitszeit einspart.<br />
Dienstleistungen und einbaufertige<br />
Lösungen<br />
Die 6 <strong>Festo</strong> Energy-Saving-Dienstleistungen<br />
wie Druckluftanalyse o<strong>de</strong>r die<br />
Condition-Monitoring-Angebote auf <strong>de</strong>r<br />
CPX-Plattform helfen dabei, die Betriebs -<br />
kosten im Zaum zu halten. 7 Einbaufertige<br />
Lösungen schaffen zu<strong>de</strong>m Kostenvorteile<br />
durch höhere Liquidität beim An -<br />
wen<strong>de</strong>r. Überhaupt bietet <strong>Festo</strong> mit seinem<br />
sehr 8 breiten und abgestuften<br />
Produktangebot die Möglichkeit, Prozesskosten<br />
im Einkauf zu minimieren und von<br />
zahlreichen zusätzlichen Services zu profitieren.<br />
Vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>s Kostendrucks<br />
in allen Geschäftsbereichen wird auch<br />
ein weiteres Dienstleistungsangebot von<br />
<strong>Festo</strong> für viele Anwen<strong>de</strong>r attraktiv: <strong>de</strong>r 9<br />
<strong>Festo</strong> Logistic Optimisation Service. Lesen<br />
Sie dazu <strong>de</strong>n ausführlichen Beitrag auf<br />
Seite 26 in diesem Heft.<br />
Schulungen gezielt einsetzen<br />
In Zeiten <strong>de</strong>s Abschwungs sind die Budgets<br />
für Weiterbildung und Schulungen<br />
erfahrungsgemäß beson<strong>de</strong>rs von Streichung<br />
bedroht. Kürzungen nach <strong>de</strong>m<br />
Rasenmäherprinzip sind hier allerdings<br />
nicht die beste Lösung. Schließlich müssen<br />
Unternehmen gera<strong>de</strong> bei schwierigen<br />
Marktbedingungen ihre Prozesse än<strong>de</strong>rn<br />
und effizienter gestalten. Schulung kann<br />
hierbei eine wichtige Rolle spielen. <strong>Festo</strong><br />
unterstützt daher seine Kun<strong>de</strong>n hier mit<br />
einem 10 Schulungsbedarf-Ermittlungsservice,<br />
<strong>de</strong>r strategische und effiziente<br />
Schulungsmaßnahmen i<strong>de</strong>ntifiziert. �<br />
is 2.09-8<br />
Kosten senken – Qualität sichern
Land <strong>de</strong>r Windmühlen: In <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>r -<br />
lan<strong>de</strong>n waren bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
mehr als 10.000 Windmühlen im<br />
Einsatz.
Schwerpunkt Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>: Automatisierung im Agro-Business<br />
Beim Krisenmanagement sind<br />
die Nie<strong>de</strong>rlän<strong>de</strong>r äußerst konsequent.<br />
Als eines <strong>de</strong>r ersten Län<strong>de</strong>r<br />
haben die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> einen<br />
riesigen Rettungsschirm von 200 Mrd.<br />
Euro für die Banken aufgespannt. Laut<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Außenhan<strong>de</strong>lsagentur<br />
German Tra<strong>de</strong> & Invest liegt das „kleine“<br />
Land damit noch vor <strong>Deutsch</strong>land bei<br />
<strong>de</strong>n Hilfen zur Stabilisierung <strong>de</strong>r Finanzmärkte.<br />
Und selbst bei <strong>de</strong>r Verstaatlichung<br />
von Banken wie Fortis Ne<strong>de</strong>rland<br />
und ABN Amro zögerten die sonst eher<br />
als wirtschaftsliberal gelten<strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlän<strong>de</strong>r<br />
nicht lange. Damit scheint die finanzwirtschaftliche<br />
Flanke für Geschäfte<br />
mit nie<strong>de</strong>rländischen Unternehmen bis<br />
auf weiteres abgesichert zu sein.<br />
Die wertmäßig stärkste einheimische<br />
Maschinenbausparte mit geschätzt mehr<br />
als 3 Mrd. Euro Umsatz im Jahr und einem<br />
bis zur Krise durchschnittlichen jährlichen<br />
2.2009 trends in automation<br />
Synergien 36 – 37<br />
Kleines Land –<br />
große Effizienz<br />
Die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> gehören zu <strong>de</strong>n am dichtesten besie<strong>de</strong>lten<br />
Flächenstaaten <strong>de</strong>r Welt. Dennoch ist das Land weltweit<br />
einer <strong>de</strong>r drei größten Exporteure von Agrarprodukten.<br />
Möglich ist das nur mit höchster Effizienz – sowohl bei<br />
Maschinen und Anlagen als auch bei <strong>de</strong>r Bewältigung <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaftskrise.<br />
Wachstum von real 5 % sind Spezialmaschinen<br />
für die hochmo<strong>de</strong>rne Landwirtschaft<br />
und Agrarindustrie. Das Spektrum<br />
reicht von <strong>de</strong>r biotechnologischen Zucht<br />
über die Ernte bis hin zur Verarbeitung<br />
und Verpackung von Nahrungsmitteln.<br />
Weites Spektrum<br />
Ein starker Player <strong>de</strong>r Branche ist die Visser-Gruppe.<br />
Mit seiner über vierzigjährigen<br />
Erfahrung kombiniert das Unternehmen<br />
Module, wie Stapel- und Entstapelsysteme,<br />
Transport- und Handlingsysteme,<br />
Verpackungsmaschinen, Palettierungseinheiten,<br />
För<strong>de</strong>rsysteme o<strong>de</strong>r Kodier- und<br />
I<strong>de</strong>ntifizierungssysteme, zu kompletten<br />
Einheiten. Mit diesen Einheiten lassen<br />
sich die unterschiedlichsten Produkte,<br />
wie Obst und Gemüse, Pilze, Fische,<br />
Fleisch, Schnittblumen, Getränke, Molkereiprodukte,<br />
Süßigkeiten, Backwaren<br />
o<strong>de</strong>r chemische und pharmazeutische Erzeugnisse,<br />
verarbeiten und verpacken.
Mehr als Windmühlen<br />
Die Mechatronik ist <strong>de</strong>r Treibstoff, <strong>de</strong>r <strong>Festo</strong> und die nie<strong>de</strong>rländischen<br />
Maschinen- und Anlagenbauer zu intensiven Entwicklungspartnerschaften<br />
treibt – und das seit über 40 Jahren.<br />
Heraus kommen kreative I<strong>de</strong>en wie beispielsweise<br />
Melk- o<strong>de</strong>r Apothekenroboter. Daneben zählt <strong>Festo</strong> Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />
mit Sitz in Delft, <strong>de</strong>r Stadt <strong>de</strong>s königlichen Oranje-<br />
Geschlechts, auch viele große Markenartikler wie Campina,<br />
Heineken o<strong>de</strong>r Philips zu seinen Kun<strong>de</strong>n.<br />
Ein ungeheures Potenzial steckt in <strong>de</strong>r Automatisierung <strong>de</strong>r<br />
nie<strong>de</strong>rländischen Agrarindustrie, die einen Anteil von 20 %<br />
am gesamten Export hält. „Tulpen aus Amsterdam“ ist nicht<br />
nur ein Gassenhauer, son<strong>de</strong>rn tatsächlich sind die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />
weltweit <strong>de</strong>r größte Blumenexporteur. Das Sortieren<br />
<strong>de</strong>r Blumen übernehmen Handhabungsautomaten mit Komponenten<br />
von <strong>Festo</strong>.<br />
„Auch die Automatisierung <strong>de</strong>r Kuhställe schreitet kontinuierlich<br />
voran – trotz Wirtschaftsflaute“, erklärt Thomas Pehrson,<br />
Geschäftsführer von <strong>Festo</strong> Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>. Lely ist hier Marktführer<br />
– dank seines zuverlässigen Melkroboters, <strong>de</strong>r mit<br />
einem servopneumatisch betriebenen Roboterarm <strong>de</strong>r rauen<br />
Umgebung eines Kuhstalls trotzt. <strong>Festo</strong> war von Beginn an bei<br />
<strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s Robotersystems beteiligt. Zusätzlich zur<br />
gemeinsamen Produktentwicklung ließ Lely seine Mitarbeiter<br />
bei <strong>Festo</strong> auch in pneumatischer Automatisierungstechnik<br />
schulen.<br />
Die Partnerschaft zwischen Wilee und <strong>Festo</strong> verhin<strong>de</strong>rt Verwechslungen<br />
bei <strong>de</strong>r Medikamentenausgabe in <strong>de</strong>r Apotheke:<br />
Ein vollautomatisches System greift immer zur richtigen<br />
Arznei. Die gemeinsam erarbeitete Lösung besteht aus<br />
einem Raumportal mit elektrischen Zahnriemenachsen von<br />
<strong>Festo</strong> inklusive eines eigens von <strong>Festo</strong> Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> entwickelten<br />
Manipulators. Der Manipulator verfügt über einen drehbaren<br />
Teleskopzylin<strong>de</strong>r mit Vakuumdurchführung zur Aufnahme<br />
geeigneter Vakuumsaugdüsen.<br />
www.visserite.com<br />
www.lely.com<br />
www.wileetechniek.nl<br />
„Trotz Wirtschaftsflaute stecken riesige Chancen<br />
in <strong>de</strong>r Automatisierung <strong>de</strong>r Agrarindustrie“,<br />
erklärt Thomas Pehrson, Geschäftsführer von<br />
<strong>Festo</strong> Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>.<br />
Jüngstes Beispiel für Effizienzsteigerung<br />
durch Automatisierung: Der nur rund<br />
sieben Meter lange Kombifüller für Baumschulen<br />
zum Bepflanzen von einzelnen<br />
Töpfen sowie von Trägersystemen für<br />
mehrere Pflanztöpfe, <strong>de</strong>n so genannten<br />
Trays. Der Einsatz solcher automatisierten<br />
Anlagen rechnet sich für die Betreiber,<br />
<strong>de</strong>nn obwohl die Energiekosten in jüngster<br />
Zeit explosionsartig gestiegen sind,<br />
schlagen die Arbeitskosten im Gartenbau<br />
noch immer <strong>de</strong>utlich höher zu Buche.<br />
Kombilösung für Baumschulen<br />
„Wie alle Systeme von Visser ist auch <strong>de</strong>r<br />
Kombifüller aus <strong>de</strong>r Anfrage eines Kun<strong>de</strong>n<br />
hervorgegangen“, so Cees Visser, einer<br />
<strong>de</strong>r Geschäftsführer <strong>de</strong>s Unternehmens.<br />
Eine nie<strong>de</strong>rländische Baumschule wollte<br />
eine kombinierte Anlage, mit <strong>de</strong>r sich sowohl<br />
run<strong>de</strong> Töpfe im Sechserpack als<br />
auch so genannte Vierkant-Rundtöpfe mit<br />
Buchsbäumen bepflanzen lassen. Bislang<br />
arbeiteten die Topfmaschinen entwe<strong>de</strong>r<br />
nur mit Töpfen o<strong>de</strong>r nur mit Trays – und<br />
immer mussten alle Seitenführungen,<br />
Transportbän<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Bohrstationen auf
Die Anlage arbeitet sauber und benötigt weniger Er<strong>de</strong> beim Pflanzen<br />
<strong>de</strong>r Setzlinge.<br />
Module kombiniert: schlüsselfertige Sortier- und Verpackungsstraßen für<br />
Strauchtomaten nach <strong>de</strong>n strengen HACCP-Hygienerichtlinien.<br />
die Außenmaße <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> verwen<strong>de</strong>ten<br />
Trays geson<strong>de</strong>rt eingestellt wer<strong>de</strong>n. Die<br />
Neuentwicklung von Visser schafft dies<br />
ohne Umstellung. Sie entstapelt die Trays<br />
und anschließend die Töpfe, die mit Er<strong>de</strong><br />
befüllt wer<strong>de</strong>n.<br />
Multiple Aufgaben<br />
Im nächsten Schritt bohrt eine Bohrmaschine<br />
die Pflanzlöcher in die Topfer<strong>de</strong>,<br />
in die ein Roboter die Pflanzen setzt. Anschließend<br />
wer<strong>de</strong>n die Töpfe und Trays<br />
auf ein Transportband geschoben, von<br />
wo sie zu ihrem Platz im Gewächshaus<br />
transportiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Anlage arbeitet sauber und benötigt<br />
weniger Er<strong>de</strong>: Eine Bürste fegt überschüssiges<br />
Substrat vom Topf und sorgt für genaue<br />
Befüllung. „Bei 9er-Töpfen arbeitet<br />
unsere Maschine auf zwei Gramm genau“,<br />
erklärt Visser. Der Kombifüller kann 650<br />
Trays pro Stun<strong>de</strong> befüllen, bei einem<br />
20er-Tray sind das 13.000 Töpfe pro<br />
Stun<strong>de</strong>. Laut Visser wird von keiner an -<br />
<strong>de</strong>ren Topfmaschine diese Geschwindigkeit<br />
erreicht.<br />
Weniger Personal, schnellere Inbe -<br />
triebnahme<br />
Am Kombifüller sind im Schnitt nur 2,5<br />
Mitarbeiter beschäftigt: einer beaufsichtigt<br />
die Maschine, einer bedient <strong>de</strong>n Gabelstapler<br />
und ein Springer füllt die Er<strong>de</strong><br />
o<strong>de</strong>r Töpfe nach. Ohne Automatisierung<br />
wären dreimal so viele Mitarbeiter für<br />
die gleichen Aufgaben im Einsatz. Zu<strong>de</strong>m<br />
lief <strong>de</strong>r Prototyp nach nur zwei Tagen problemlos,<br />
sonst ist ein halbes Jahr Anpassungszeit<br />
üblich – Effizienz also nicht<br />
nur bei <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>r Maschine,<br />
son<strong>de</strong>rn auch bei <strong>de</strong>r Inbetriebnahme.<br />
Die Flexibilität <strong>de</strong>r Buchsbaum-Pflanzanlage<br />
ist exemplarisch für das Engineering<br />
<strong>de</strong>r Visser-Gruppe. Ganz gleich, ob es<br />
ums Befüllen, Säen, Verpflanzen, Sortieren<br />
per Kamera o<strong>de</strong>r ums Bewässern<br />
geht, die Visser-Gruppe fin<strong>de</strong>t leistungs -<br />
fähige Lösungen für das globale Agrar-<br />
Business auf allen fünf Kontinenten.<br />
Baukasten für individuelle Lösungen<br />
Was steckt hinter <strong>de</strong>m flexiblen Erfolgsrezept?<br />
Visser kombiniert Standard-Maschi-<br />
2.2009 trends in automation<br />
Synergien 38 – 39<br />
Eine komplette Einheit zum Verarbeiten und Verpacken von Blumen: Visser<br />
kombiniert Standard-Maschinenmodule immer wie<strong>de</strong>r zu neuen kun<strong>de</strong>nindividuellen<br />
Anlagen.<br />
nenmodule immer wie<strong>de</strong>r zu neuen kun<strong>de</strong>nindividuellen<br />
Anlagen. Die verwen<strong>de</strong>ten<br />
pneumatischen Ventilinseln MPA von<br />
<strong>Festo</strong> sind für dieses Baukastensystem<br />
bestens geeignet, <strong>de</strong>nn sie sind ebenfalls<br />
modular konzipiert und damit beliebig erweiterbar,<br />
je nach Zahl <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten<br />
Antriebe und Greifer. Zusätzlich sorgen<br />
die Wartungsgeräte <strong>de</strong>r MS-Reihe von<br />
<strong>Festo</strong> dafür, dass <strong>de</strong>n Visser-Anlagen nicht<br />
die (Druck-)Luft ausgeht. Auch bei dieser<br />
Reihe steht das „M“ für modular. Sie ist<br />
damit ein wichtiger Bestandteil <strong>de</strong>s Anlagenkonzepts<br />
bei Visser. �
Automatisierung mit Rundschalttischen<br />
Immer <strong>de</strong>r Reihe nach<br />
Pneumatische Rundschalttische bieten viele Vorteile: Sie sind in <strong>de</strong>r Regel kostengünstiger<br />
als vergleichbare elektrische Lösungen und lassen sich schneller projektieren und in Betrieb<br />
nehmen. Die Fichter Maschinen GmbH und die Karl Küfner KG haben diese Vorteile erkannt<br />
und nutzen <strong>de</strong>n Rundschalttisch DHTG für ihre Automatisierungslösungen.<br />
Rundschalttische transportieren<br />
in <strong>de</strong>r Automatisierung die Werkstücke<br />
in einer vorgegebenen<br />
Taktung von Station zu Station.<br />
Sie lassen sich in Teilautomaten, Bestückungspuffer<br />
sowie für Schwenk- o<strong>de</strong>r<br />
Vereinzelungsaufgaben einsetzen.<br />
Kabelverschraubungen im<br />
Drei-Sekun<strong>de</strong>n-Takt<br />
Bei <strong>de</strong>r Fichter Maschinen GmbH, die sich<br />
auf innovative Systemlösungen für die<br />
Montage spezialisiert hat, sollen Kabelverschraubungen<br />
in unterschiedlichen<br />
Baugrößen montiert wer<strong>de</strong>n. Um die gefor<strong>de</strong>rte<br />
Taktzeit von drei Sekun<strong>de</strong>n zu erreichen,<br />
montiert die Anlage immer zwei<br />
Bauteile gleichzeitig. Ein motorischer<br />
Rundtisch transportiert dabei die zu bearbeiten<strong>de</strong>n<br />
Teile von Station zu Station.<br />
Zuführsysteme vereinzeln die Bauteile<br />
und stellen am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Linearför<strong>de</strong>rstrecke<br />
immer ein Teil lageorientiert bereit.<br />
Dieses Teil wird durch <strong>de</strong>n Staudruck <strong>de</strong>r<br />
Linearför<strong>de</strong>rstrecke in die davor positionierte<br />
Teileaufnahme <strong>de</strong>s pneumatischen<br />
Rundtisches DHTG geschoben. Während<br />
immer eine Teileaufnahme bereitsteht,<br />
um am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Linearstrecke ein Teil zu<br />
übernehmen, geben die zweite und dritte<br />
Aufnahme die Teile an ein Handling mit<br />
Doppelgreifer weiter. Das Handling übernimmt<br />
die Bauteile paarweise und setzt<br />
sie wie<strong>de</strong>rum in die Teileaufnahmen <strong>de</strong>s<br />
Montagerundtisches.<br />
„Mit <strong>de</strong>m Rundschalttisch DHTG können wir hochtakten<strong>de</strong>,<br />
vollautomatische Montagesysteme realisieren.“<br />
Jürgen Stiedl, Geschäftsführung Vertrieb Fichter Maschinen GmbH<br />
Fichter<br />
Maschinen GmbH<br />
Bruckmatten 6<br />
D-79356 Eichstetten<br />
www.fichter-maschinen.<strong>de</strong><br />
Tätigkeitsfeld: Innovative System -<br />
lösungen – von teilautomatisierten<br />
Montagemaschinen bis hin zu vollautomatischen<br />
komplexen Montageanlagen.<br />
Ein Handling übernimmt die Bauteile und<br />
setzt sie in die Teileaufnahmen <strong>de</strong>s Rundschalttisches<br />
DHTG.
Die Karl Küfner KG nutzt diese<br />
Rundschalttischanlage, um Filtersiebe<br />
zu fertigen.<br />
„Die <strong>Festo</strong> Produktpalette ist kompatibel<br />
und bietet für die Automatisierung nahezu<br />
alles aus einer Hand.“<br />
Fertigung von Filtersieben<br />
Die Karl Küfner KG hat sich auf die Produktion<br />
von Filtersieben spezialisiert und<br />
beliefert vorwiegend die Automobilindustrie.<br />
Den pneumatischen Rundschalttisch<br />
DHTG setzt das Unternehmen in einer<br />
halbautomatischen Rundschalttisch-Vorrichtung<br />
mit vier Bearbeitungsstationen<br />
ein. Das zu fertigen<strong>de</strong> Filtersieb besteht<br />
aus zwei Stützgeweben und einem Siebgewebe<br />
– gefasst in einen Metallring<br />
Die Bestückung <strong>de</strong>s vorgefertigten Winkelrings<br />
und <strong>de</strong>s Gewebepakets erfolgt<br />
an <strong>de</strong>r ersten Bearbeitungsstation ma -<br />
nuell. In <strong>de</strong>r zweiten wird <strong>de</strong>r Metallring<br />
Martin Konzelmann, Projektmanager bei <strong>de</strong>r Küfner KG<br />
pneumatisch vorgezogen, damit das Gewebepaket<br />
positioniert wer<strong>de</strong>n kann. Ein<br />
Normzylin<strong>de</strong>r ADN übernimmt in <strong>de</strong>r dritten<br />
Station das Verschließen <strong>de</strong>s Rings.<br />
Zum Schluss entformt ein Normzylin<strong>de</strong>r<br />
Typ ADVUL das gefertigte Teil vom Rundschalttisch<br />
DHTG, bevor es schließlich<br />
mittels einer Ausblaseinrichtung entla<strong>de</strong>n<br />
wird. �<br />
2.2009 trends in automation<br />
Synergien 40 – 41<br />
Gelungenes Zusammenspiel: Nach<strong>de</strong>m Winkelring<br />
und Gewebepaket verbun<strong>de</strong>n sind, entnimmt<br />
ein Normzylin<strong>de</strong>r das Teil aus <strong>de</strong>m Rundschalttisch<br />
DHTG und führt es <strong>de</strong>r Ausblaseinrichtung zu.<br />
Karl Küfner KG<br />
Rossentalstraße 87–89<br />
D-72461 Albstadt<br />
www.kuefner.com<br />
Tätigkeitsfeld: Filtersiebe als Spritzgussverbundteile<br />
o<strong>de</strong>r als Vollmetall-<br />
und Webeblätter – überwiegend<br />
für die Automobilbranche.<br />
is 2.09-9<br />
Rundschalttisch DHTG
Schwerpunkt Qualitätssicherung in <strong>de</strong>r Automotive-Industrie<br />
Mehr Speed für die<br />
Dichtheitsprüfung<br />
Die hochpräzisen Helium-Prüfanlagen <strong>de</strong>r Hof Prüfsysteme GmbH<br />
sind weltweit gefragt. Mit speziellen Doppel-Handlings von <strong>Festo</strong><br />
verkürzt das Unternehmen seine Time to Market und sichert so<br />
wichtige Aufträge.<br />
Dichtheitsprüfung nach<br />
<strong>de</strong>m Helium-Verfahren:<br />
Wärmetauscher wer<strong>de</strong>n<br />
in Vakuumkammern auf<br />
kleinste Qualitätsmängel<br />
untersucht.
Insgesamt vier Werkstückträger<br />
greift das<br />
clevere Doppel-Handling<br />
von <strong>Festo</strong> bei <strong>de</strong>r<br />
Be- und Entladung <strong>de</strong>r<br />
Vakuumprüfkammern.<br />
Alle zehn Sekun<strong>de</strong>n ein geprüftes<br />
Teil: Das war die zentrale<br />
For<strong>de</strong>rung eines großen Automobilherstellers<br />
an die Konstrukteure<br />
von Hof Son<strong>de</strong>ranlagenbau.<br />
Das Unternehmen mit Sitz im hessischen<br />
Lohra bietet neben Maschinen und Anlagen<br />
<strong>de</strong>r Vakuum- und Kältetechnik spezielle<br />
Prüfsysteme für Bauteile in <strong>de</strong>r<br />
Automobilfertigung an. In diesem Fall<br />
han<strong>de</strong>lte es sich um neu entwickelte<br />
Wärmetauscher, die auf Dichtheit geprüft<br />
wer<strong>de</strong>n sollten.<br />
Die klare Zeitvorgabe rückte neben <strong>de</strong>r<br />
fehlerfreien Dichtheitsprüfung die Geschwindigkeit<br />
und Taktung <strong>de</strong>r Anlage<br />
ins Zentrum <strong>de</strong>r Konstruktionsaufgabe.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re die vielen Handlingschritte<br />
mussten dazu beitragen, Tempo und<br />
Durchsatz <strong>de</strong>r Anlage heraufzusetzen.<br />
Hier konnten Spezialisten von <strong>Festo</strong> einen<br />
erheblichen Beitrag zur schnellen<br />
Realisierung <strong>de</strong>r Anlage leisten.<br />
Aufwändiger Prüfprozess<br />
Dass die Dichtheitsprüfung <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
Stoffkreisläufe <strong>de</strong>r Wärmetauscher gegeneinan<strong>de</strong>r<br />
sowie die Prüfung <strong>de</strong>r einzelnen<br />
Kreisläufe auf Dichtheit gegenüber<br />
<strong>de</strong>r Umgebung geraume Zeit in Anspruch<br />
nehmen wür<strong>de</strong>, war schon früh klar.<br />
Schließlich mussten die Werkstücke in<br />
Vakuumkammern gela<strong>de</strong>n, die Prüfkammern<br />
evakuiert, die einzelnen Kreisläufe<br />
nacheinan<strong>de</strong>r mit Druck beaufschlagt<br />
und nach erfolgter Prüfung die Kammern<br />
wie<strong>de</strong>r entla<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Daraus ergab sich, dass eine sukzessive<br />
Prüfung <strong>de</strong>r Wärmetauscher nicht in Frage<br />
kam. Min<strong>de</strong>stens vier Werkstücke mussten<br />
parallel geprüft wer<strong>de</strong>n können, um<br />
sechs geprüfte Teile pro Minute zu gewährleisten.<br />
Die Konstrukteure von Hof<br />
entschie<strong>de</strong>n sich konkret, die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
mit zwei Prüfkammern, in <strong>de</strong>nen jeweils<br />
zwei Teile geprüft wer<strong>de</strong>n, zu erfüllen.<br />
Dabei kam es entschei<strong>de</strong>nd darauf<br />
an, dass <strong>de</strong>r Be- und Entla<strong>de</strong>prozess<br />
schnell und effizient vonstatten geht,<br />
um nicht Zeit für <strong>de</strong>n eigentlichen Prüfprozess<br />
zu verlieren.<br />
Doppel-Handling macht Tempo<br />
Hier griffen die Verantwortlichen bei Hof<br />
auf die Fachkompetenz von <strong>Festo</strong> zurück<br />
und gaben eine entsprechen<strong>de</strong> pneumatische<br />
Handhabungslösung in Auftrag. Die<br />
Esslinger Automatisierungstechnikspezialisten<br />
lösten die Aufgabe mit einem cleveren<br />
Doppel-H-La<strong>de</strong>r in einem Linienportal.<br />
Der La<strong>de</strong>r greift jeweils zwei Werkstückträger<br />
mit Prüfteilen und lädt sie in die<br />
Schubla<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Vakuumkammer. Nach erfolgter<br />
Prüfung entlädt <strong>de</strong>rselbe La<strong>de</strong>r<br />
bei<strong>de</strong> Teile, während gleichzeitig zwei ungeprüfte<br />
Teile wie<strong>de</strong>rum in die Schubla<strong>de</strong><br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Konkret kommt ein 2-Achs-Linienportal<br />
zum Einsatz, <strong>de</strong>ssen Hübe in Z-Richtung<br />
An <strong>de</strong>n Handling-Stationen<br />
<strong>de</strong>r Dichtheitsprüf -<br />
anlage kommen pneu -<br />
matische Greifer HGPL<br />
in unterschiedlichen Baugrößen<br />
zum Einsatz.<br />
2.2009 trends in automation<br />
Synergien 42 – 43<br />
im Wechsel begrenzt wer<strong>de</strong>n, da das Kassettenfach<br />
höher ist als das Niveau <strong>de</strong>r<br />
För<strong>de</strong>rtechnik. Zwei Antriebe DGC von<br />
<strong>Festo</strong> übernehmen die Aufgabe, Greifer<br />
vom Typ HGPL-25 vertikal an exakt die<br />
richtige Position zu verfahren. Die Achsen<br />
sind gleich lang, <strong>de</strong>r Hub eines <strong>de</strong>r Zylin<strong>de</strong>r<br />
wird allerdings jeweils mittels eines<br />
Anschlagzylin<strong>de</strong>rs beschränkt. Nach <strong>de</strong>r<br />
Prüfung setzt <strong>de</strong>r La<strong>de</strong>r die Gutteile auf<br />
einer För<strong>de</strong>rtechnik ab. Je nach Prüfergebnis<br />
wer<strong>de</strong>n die Werkstücke von dort aus<br />
zum Labeln transportiert o<strong>de</strong>r durch ein<br />
weiteres <strong>Festo</strong> Handling als Schlechtteil<br />
vom Band entnommen. �<br />
Hof Vakuum- und<br />
Kältetechnik/Son<strong>de</strong>ranlagenbau<br />
GmbH<br />
Ludwig-Rinn-Straße 1–3<br />
D-35102 Lohra<br />
www.hof-son<strong>de</strong>ranlagen.<strong>de</strong><br />
Tätigkeitsfeld:<br />
Vakuum- und Kältetechnikanlagen,<br />
Son<strong>de</strong>rmaschinenbau, Prüfsysteme
Verpacken von Therapiemitteln<br />
Auf die Dosis<br />
kommt es an<br />
Der Umgang mit radioaktiven Therapiesubstanzen erfor<strong>de</strong>rt<br />
höchste Sicherheitsvorkehrungen. Vor dieser Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
stand boschen & oetting: Das Berliner Unternehmen erhielt <strong>de</strong>n<br />
Auftrag zum Bau einer Anlage, mit <strong>de</strong>r sich radioaktiven Substanzen<br />
automatisch befüllen, kontrollieren und verpacken lassen.<br />
Höchste Funktionssicherheit ist<br />
ein hoher Anspruch – erst recht,<br />
wenn alles automatisch ablaufen<br />
soll und eine Anlage einige tausend<br />
Einzelteile umfasst, darunter 8 Ventilinseln<br />
und über 50 weitere <strong>Festo</strong> Komponenten<br />
wie pneumatische Antriebe,<br />
spezielle Handhabungseinheiten und<br />
Wartungsgeräte.<br />
In <strong>de</strong>r von boschen & oetting entwickelten<br />
Anlage wer<strong>de</strong>n nicht nur Therapiekapseln<br />
mit radioaktiver Substanz befüllt, son<strong>de</strong>rn<br />
auch die befüllten Kapseln in Bleigefäße<br />
verpackt, die als Versandbehältnisse dienen.<br />
Die einzelnen Schritte bis zum Verschließen<br />
<strong>de</strong>r Bleigefäße erfolgen in abgeschlossenen,<br />
durch Vakuumschleusen<br />
verbun<strong>de</strong>nen Vakuumkammern. In diesen<br />
Kammern herrscht leichter Unterdruck,<br />
Bleigefäß-Zuführung <strong>de</strong>r Befüll-<br />
und Verpackungsanlage.<br />
damit auch im Havariefall keine radioaktive<br />
Substanz aus <strong>de</strong>r Anlage entweicht,<br />
son<strong>de</strong>rn über Filter in <strong>de</strong>r zentralen Absaugung<br />
aufgefangen wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Entschei<strong>de</strong>nd: Stimmt die Dosis?<br />
Bevor <strong>de</strong>r Befüllprozess startet, bestückt<br />
<strong>de</strong>r Anlagenfahrer die jeweils erste Kammer<br />
<strong>de</strong>r zweisträngigen Anlage mit Behältern<br />
<strong>de</strong>r radioaktiven Stammlösung. Die<br />
Flaschen wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n geschlossenen<br />
Kammern geöffnet. In <strong>de</strong>r zweiten Kammer<br />
öffnen Handhabungseinheiten die zugeführten<br />
Kapseln, führen sie zum Befüllen<br />
und schließen sie wie<strong>de</strong>r – kontrolliert<br />
durch ein Kamerasystem. Da die zugeführte<br />
Dosis individuell auf je<strong>de</strong>n Patienten<br />
abgestimmt ist, erfolgt in <strong>de</strong>r dritten<br />
Kammer eine Kontrolle <strong>de</strong>r richtigen<br />
Dosis durch Messen <strong>de</strong>r Radioaktivität.
Die Kapseln aus bei<strong>de</strong>n Befüllstrecken<br />
wer<strong>de</strong>n in einer vierten Kammer durch<br />
einen Kontrolleur mittels Stangenmani -<br />
pulator visuell geprüft. Erst nach seinem<br />
O.K. wird die Radioaktivität erneut gemessen<br />
und mit <strong>de</strong>n medizinischen Vor -<br />
gabedaten verglichen.<br />
Individuell: Daten auf Klebeetikett<br />
Parallel zu dieser Messung wird das passen<strong>de</strong><br />
Bleigefäß angefor<strong>de</strong>rt. Drei verschie<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Größen stehen zur Auswahl.<br />
Das größte Bleigefäß wiegt dabei 3,5 kg.<br />
Über sechs Zuführbän<strong>de</strong>r gelangen die<br />
Gefäße zu einem Handling, das aus diversen<br />
Antrieben von <strong>Festo</strong> besteht. Das<br />
Handling greift das Bleigefäß und führt<br />
es zum Etikettendrucker, <strong>de</strong>r inzwischen<br />
alle Daten <strong>de</strong>r befüllten Therapiekapsel<br />
auf das Klebeetikett gedruckt hat. Nach<br />
Nachgefragt ...<br />
Kompakte Lösung: SPS-Steuerung, CPX-MPA Ventilinsel<br />
und die Wartungseinheit D-Reihe für die<br />
Druckluftaufbereitung sind alle in einem Schaltschrank<br />
untergebracht.<br />
boschen & oetting<br />
Automatisierungs-<br />
Bau GmbH<br />
Reuchlinstraße 10 –11<br />
D-10553 Berlin<br />
www.boschen-oetting.<strong>de</strong><br />
Tätigkeitsfeld: Montage- und Automatisierungsanlagen<br />
für alle Branchen<br />
von Einzelmodulen bis zu<br />
kom pletten Großanlagen sowie<br />
vollautomatische Anlagen mit<br />
manuellen Eingriffsmöglichkeiten.<br />
2.2009 trends in automation<br />
Synergien 44 – 45<br />
trends in automation: Welche Erwartungen haben Sie an<br />
Ihre Lieferanten?<br />
Dennis Bittner, Geschäftsführer b&o: Um die hohen Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen<br />
unserer weltweit eingesetzten Anlagen<br />
sicherzustellen, legen wir großen Wert auf zuverlässige und<br />
wartungsarme Komponenten. Dementsprechend wählen wir<br />
unsere Lieferanten aus.<br />
trends in automation: Warum haben Sie in diesem Fall<br />
CPX-MPA Ventilinseln von <strong>Festo</strong> gewählt?<br />
Axel Benzmann, Projektleiter: Die Ventilinseln zeichnen<br />
sich durch eine hohe Variabilität aus. Ihre Busfähigkeit ver -<br />
einfacht die steuerungstechnische Anbindung an die Anlagensteuerung<br />
signifikant.<br />
Sicherheit geht vor: Kontrolle <strong>de</strong>r Radioaktivität<br />
nach <strong>de</strong>r Sichtkontrolle <strong>de</strong>r Therapiekapseln.<br />
<strong>de</strong>m Datenvergleich von Kapsel und Etikett<br />
gelangt die Kapsel in das Bleigefäß,<br />
das im letzten Schritt verschlossen wird.<br />
Steuerungskonzept: eine Ventilinsel<br />
je Anlagenbereich<br />
Vier SPS-Steuerungen regeln über jeweils<br />
einen Pneumatik-Regelkreis die gesamte<br />
Anlage. Zu <strong>de</strong>n vier Regelkreisen<br />
gehören die Befüllstrecke, die optische<br />
Kontrolle, das Zuführen zum Befüllen und<br />
das Zuführen <strong>de</strong>r Bleigefäße zum Einfülltrichter.<br />
Taktangebend sind dabei Ventil -<br />
inseln <strong>de</strong>s Typs CPX-MPA – für je<strong>de</strong>n Regelkreis<br />
eine. �
Verpackungs- und Druckindustrie in Indien<br />
Gestärkt aus<br />
<strong>de</strong>r Krise<br />
„Schlechte Zeiten sind für viele schlecht, aber<br />
für einige gut.“ Dieses Zitat <strong>de</strong>s Marketing-<br />
Papstes Philip Kotler lässt sich auch auf die<br />
bei<strong>de</strong>n indischen Unternehmen EEL India und<br />
Manugraph anwen<strong>de</strong>n: Sie gehören zu <strong>de</strong>n<br />
wenigen, die so gut aufgestellt sind, dass sie<br />
aus <strong>de</strong>r weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise<br />
wohl gestärkt herauskommen wer<strong>de</strong>n.<br />
„In <strong>de</strong>r staubigen Umgebung von<br />
Zementwerken läuft ohne robuste<br />
Pneumatik gar nichts“, erklärt Chan<strong>de</strong>r<br />
Sethi, Geschäftsführer Services<br />
bei EEL India.<br />
Erfolgsmo<strong>de</strong>ll: Dank <strong>de</strong>s Roto-Packer hat EEL seinen Umsatz in<br />
zwei Jahren vervierfacht.<br />
Präzise Befüllung: Mit <strong>de</strong>m MFH-Magnetventil<br />
und <strong>de</strong>m Druckregler erreichen die EEL-Kun<strong>de</strong>n<br />
beim Befüllen <strong>de</strong>r Zementsäcke genau 50 kg –<br />
selbst bei schlechter Druckluftqualität.
Vormontierte Lösungen: Um Zeit und<br />
Kosten zu sparen, greift Manugraph<br />
immer öfter auf einbaufertige Pneumatik<br />
zurück.<br />
Als Platzhirsch gestärkt<br />
aus <strong>de</strong>r Krise: das Offset-<br />
Druckmaschinenwerk von<br />
Manugraph.<br />
Sowohl EEL Limited, Hersteller<br />
von Verpackungsmaschinen, als<br />
auch <strong>de</strong>r Druckmaschinenbauer<br />
Manugraph sind mit jeweils rund<br />
90 % Marktanteil wahre Platzhirsche an<br />
ihrem Heimatmarkt Indien. Sie exportieren<br />
zwar auch viele Maschinen in Schwellen-<br />
und Entwicklungslän<strong>de</strong>r in Asien,<br />
Afrika und Lateinamerika – ihre starke<br />
Präsenz am heimischen Markt schützt sie<br />
aber vor <strong>de</strong>n weltweiten Turbulenzen, die<br />
vor allem exportabhängige Unternehmen<br />
aufgrund <strong>de</strong>r weltweiten Kreditklemme<br />
stark in Mitlei<strong>de</strong>nschaft zieht.<br />
„Politischer Druck“<br />
Mit mehr als 700 Millionen Wahlberechtigten<br />
ist Indien die größte Demokratie <strong>de</strong>r<br />
Welt. Gera<strong>de</strong> die politischen Parteien sorgen<br />
in Indien <strong>de</strong>shalb für „politischen<br />
Druck“, sprich Nachfrage nach Druckerzeugnissen:<br />
Eine Partei nach <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
hat in <strong>de</strong>n letzten Jahren Tageszeitungen<br />
gegrün<strong>de</strong>t. Hinzu kam, dass die über mehrere<br />
Wochen andauern<strong>de</strong>n Parlamentswahlen<br />
in Indien <strong>de</strong>n Bedarf an Zeitungen,<br />
Wahlkampfplakaten und Werbebroschüren<br />
erhöhten. Dadurch stieg in <strong>de</strong>n letzten<br />
Monaten die Nachfrage nach Offset-Druckmaschinen<br />
von Manugraph auf <strong>de</strong>m indischen<br />
Markt sogar noch weiter.<br />
Einbaufertige Schaltschränke<br />
Auf die ständig wachsen<strong>de</strong> Inlandsnachfrage<br />
hat Manugraph reagiert: „Mit <strong>de</strong>r<br />
Erhöhung <strong>de</strong>r Outsourcing-Quote auf<br />
90 % konnten wir die Durchlaufzeiten<br />
von sechs auf zweieinhalb Monate pro<br />
Maschine verkürzen“, berichtet Mohan<br />
Harshe, Direktor Werke von Manugraph.<br />
„Damit war es für uns natürlich entschei<strong>de</strong>nd,<br />
dass wir mit absolut zuverlässigen<br />
Pneumatik-Partnern zusammenarbeiten“,<br />
erklärt Harshe die Entscheidung für <strong>Festo</strong><br />
als Lieferant <strong>de</strong>r Automatisierungstechnik.<br />
Shekhar Shashikant Patil, Gebietsverkaufsleiter<br />
<strong>de</strong>r Region Kolhapur bei <strong>Festo</strong><br />
Indien, erläutert die Strategie <strong>de</strong>s Druckmaschinenbauers<br />
in Sachen Pneumatik:<br />
„Manugraph greift dabei immer öfter auf<br />
einbaufertige Pneumatik zu, um Zeit und<br />
Kosten zu sparen.“<br />
2.2009 trends in automation<br />
Synergien 46 – 47<br />
Höchste Qualität auch in widriger<br />
Umgebung<br />
Ähnlich erfolgreich ist EEL India Limited:<br />
Mit Verpackungsmaschinen für Zementsäcke<br />
hat das Unternehmen vom indischen<br />
Bauboom profitiert und konnte seinen<br />
Umsatz zwischen 2006 und 2008 vervierfachen.<br />
Vom Erfolgsmo<strong>de</strong>ll Roto-Packer<br />
baute das Unternehmen im Jahr 2004 insgesamt<br />
20 Maschinen. Jetzt liefert EEL<br />
alle zwei Monate 20 Maschinen aus.<br />
Um bei seinen Maschinen höchste Qualität<br />
auch unter <strong>de</strong>n widrigen Umstän<strong>de</strong>n<br />
einer Baustelle o<strong>de</strong>r eines Zementwerks<br />
zu gewährleisten, hat sich EEL ebenfalls<br />
für <strong>Festo</strong> als Partner entschie<strong>de</strong>n. Chan<strong>de</strong>r<br />
Sethi, Geschäftsführer Services bei<br />
EEL, beschreibt die Vorzüge <strong>de</strong>r Pneumatik<br />
von <strong>Festo</strong>: „Mit <strong>de</strong>m MFH Magnetventil<br />
und <strong>de</strong>m Druckregler erreichen wir beim<br />
Befüllen <strong>de</strong>r Zementsäcke genau 50 kg –<br />
und das sogar bei schlechter Druckluftqualität.“<br />
Und damit ist in <strong>de</strong>r staubigen<br />
Umgebung von Zementwerken durchaus<br />
zu rechnen. �<br />
EEL India Limited<br />
Dundahera, Gurgaon,<br />
Haryana (New Delhi)<br />
www.eelindia.com<br />
Tätigkeitsfel<strong>de</strong>r: Verpackungsmaschinen<br />
für Zement, Chemie, Petrochemie,<br />
Düngemittel, Zucker und Reis.<br />
Manugraph India Ltd.<br />
Maharastra, India<br />
www.manugraph.com<br />
Tätigkeitsfel<strong>de</strong>r: Offset-Druckma -<br />
schinen im 4x1- und 2x1-System mit<br />
bis zu 70.000 Seiten pro Stun<strong>de</strong><br />
(Mo<strong>de</strong>ll Smartline).
Schwerpunkt Kunststoff-Spritzgießen<br />
Partnerschaft<br />
<strong>de</strong>r Pfiffigen<br />
Wer pfiffige Lösungen entwickelt, braucht einfallsreiche,<br />
aber auch verlässliche Partner. „Mit <strong>Festo</strong> haben<br />
wir so einen gefun<strong>de</strong>n“, erklärt Christian Beck, einer<br />
<strong>de</strong>r Geschäftsführer <strong>de</strong>r Schweizer Beck Automation<br />
AG. Das Unternehmen liefert Handling-Roboter für<br />
das so genannte In-Mould-Labeling.<br />
Das In-Mould-Labeling (IML) ist<br />
eine pfiffige Lösung für Kunststoffverpackungen,<br />
wer<strong>de</strong>n<br />
doch die Etiketten im selben Arbeitsgang<br />
wie das Spritzgießen selbst in<br />
<strong>de</strong>r Werkzeugform auf die Verpackungen<br />
aufgebracht. Das spart Zeit und Kosten,<br />
da sowohl Nachbearbeitungsprozesse,<br />
wie das nachträgliche Bedrucken <strong>de</strong>r Verpackungen,<br />
als auch interne Transporte<br />
und Zwischenlagerungen entfallen. Mit<br />
IML können Etiketten ohne Produktionsunterbrechung<br />
gewechselt wer<strong>de</strong>n. Das<br />
Verfahren eignet sich dabei auch für verschie<strong>de</strong>ne<br />
Behälter-Geometrien – ob rund<br />
o<strong>de</strong>r eckig. Und auch bei <strong>de</strong>r Größe ist<br />
IML flexibel: Die Roboter von Beck Automation<br />
können Behälter mit Volumina<br />
bis zu 40 Liter verarbeiten.<br />
Bei Lebensmittelverpackungen stellen<br />
ein ansprechen<strong>de</strong>s Produkt<strong>de</strong>sign sowie<br />
Strichco<strong>de</strong>s und gesetzlich vorgeschriebene<br />
Produktinformationen auf <strong>de</strong>r Ver -<br />
packung die Hauptmotivation für <strong>de</strong>n<br />
Einsatz von In-Mould-Labeling dar.<br />
Ein Arbeitsgang beim Spritzgießen<br />
Die Handling-Roboter von Beck Automation<br />
greifen die Etiketten mit Vakuumgreifern<br />
aus einem Magazin und platzieren die<br />
kompletten Etiketten (Seitenwän<strong>de</strong> und<br />
Bo<strong>de</strong>n) in <strong>de</strong>r Kavität. Dabei wer<strong>de</strong>n die<br />
Etiketten außerhalb <strong>de</strong>s Werkzeugs auf<br />
einen Hilfskern aufgerollt. Die Übergabe<br />
im Werkzeug erledigt das Handhabungsgerät.<br />
Durch statische Aufladung wer<strong>de</strong>n<br />
die Etiketten im Werkzeug platziert.<br />
Während die Verpackung spritzgegossen<br />
wird, wird im Werkzeug gleichzeitig das<br />
Etikett mit <strong>de</strong>r Verpackung verbun<strong>de</strong>n.<br />
Beim Spritzgießen im IML-Verfahren<br />
kommt <strong>de</strong>n pneumatischen Funktionen<br />
Vakuumgreifen und Ausblasen eine<br />
Schlüsselstellung zu. „Wir wollten aber<br />
keinesfalls unterschiedliche Komponenten<br />
fürs Erzeugen <strong>de</strong>s Vakuums und fürs<br />
Ausblasen“, betont Christian Beck, einer<br />
<strong>de</strong>r Geschäftsführer <strong>de</strong>r Beck Automation<br />
AG. Die Aufgabenstellung für einen mög -<br />
lichen Pneumatik-Partner war <strong>de</strong>shalb<br />
ein<strong>de</strong>utig: Bei<strong>de</strong> Funktionen sollten in<br />
einem Ventil integriert sein.<br />
Zwei Funktionen – ein Ventil<br />
Diese Aufgabe war für <strong>Festo</strong> Ansporn<br />
genug, die VTSA Ventilinsel mit <strong>de</strong>n VSVA<br />
Ventilspulen weiterzuentwickeln. Die<br />
VTSA Ventilinsel vereint die Vorzüge <strong>de</strong>r<br />
kompakten CPV Ventilinsel und <strong>de</strong>r modularen<br />
MPA2 Typen. „Innerhalb von gera<strong>de</strong><br />
einmal sechs Wochen konnten wir Beck<br />
eine Lösung präsentieren, bei <strong>de</strong>r zwei<br />
Ventile in einem Gehäuse integriert sind“,<br />
berichtet Jochen Krinn, Produktmanager<br />
bei <strong>Festo</strong>. Die VSVA Ventile arbeiten mit<br />
zwei Druckzonen und ermöglichen <strong>de</strong>n<br />
Reversbetrieb.<br />
„Wir fühlten uns von Anfang an gut betreut<br />
– sowohl von <strong>de</strong>n Kollegen <strong>de</strong>r<br />
Schweizer Lan<strong>de</strong>sgesellschaft als auch<br />
von Entwicklung und Produktmanagement<br />
im <strong>Festo</strong> Mutterhaus in <strong>Deutsch</strong>land,<br />
so dass wir gleich damit einverstan<strong>de</strong>n<br />
waren, als Pilotkun<strong>de</strong>n für das neue<br />
Ventil zu fungieren“, so Beck. <strong>Festo</strong> Pro-<br />
Vakuum und Ausblasen: Diese zwei Funktionen<br />
sind auf <strong>de</strong>m partnerschaftlich entwickelten VSVA<br />
Ventil in <strong>de</strong>r VTSA Ventilinsel integriert.<br />
Schnell und präzise: Die Handling-Roboter von<br />
Beck Automation greifen die Etiketten mit Vakuumgreifern<br />
aus einem Magazin und platzieren die<br />
kompletten Etiketten (Seitenwän<strong>de</strong> und Bo<strong>de</strong>n)<br />
in <strong>de</strong>r Kavität.<br />
Richtig gut aussehen: Ohne die werbewirksame<br />
Gestaltung von Kunststoffverpackungen<br />
geht heute in <strong>de</strong>r<br />
Markenartikelindustrie nichts mehr.
Clevere Lösung: Beim In-Mould-<br />
Labeling wer<strong>de</strong>n die Etiketten durch<br />
statische Aufladung am Hilfskern<br />
im Werkzeug platziert.<br />
2.2009 trends in automation<br />
Synergien 48 – 49<br />
Beck Automation AG<br />
Neugutstrasse 19<br />
Postfach<br />
8102 Oberengstringen<br />
Schweiz<br />
info@beck-automation.com<br />
www.beck-automation.com<br />
Tätigkeitsfeld: Entnahmeroboter<br />
und Automatisierungsvorrichtungen<br />
für Kunststoff-Spritzgießanlagen.<br />
duktspezialist Krinn erläutert die weitere<br />
Vorgehensweise: „Schließlich wur<strong>de</strong> das<br />
endgültige Produkt<strong>de</strong>sign mit Beck gemeinsam<br />
festgelegt, nach<strong>de</strong>m viele Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
und Verbesserungsvorschläge<br />
von Beck darin eingeflossen sind.“ Inzwischen<br />
ist aus <strong>de</strong>r ehemaligen Son<strong>de</strong>ranwendung<br />
VSVA auf <strong>de</strong>r VTSA Ventilinsel<br />
ein Katalogprodukt gewor<strong>de</strong>n, von <strong>de</strong>m<br />
alle Kun<strong>de</strong>n weltweit profitieren können.<br />
Mehr als nur Pneumatik<br />
„Da unser Geschäft international ist, war<br />
es uns wichtig, mit einem Automatisierungspartner<br />
zusammenzuarbeiten, <strong>de</strong>ssen<br />
Produkte über ein dichtes Filialnetz<br />
weltweit schnell verfügbar sind“, ergänzt<br />
Beck und erwähnt dabei eine weitere<br />
Facette <strong>de</strong>r Partnerschaft zwischen seinem<br />
Unternehmen und <strong>Festo</strong>: „Die Zukunft<br />
<strong>de</strong>s Anlagenbaus liegt beim Kun<strong>de</strong>ndienst.<br />
Daher haben alle unsere<br />
Servicetechniker das Seminar ,Service<br />
Ambassador‘ bei <strong>de</strong>r Schweizer Lan<strong>de</strong>sgesell<br />
schaft von <strong>Festo</strong> belegt.“ Dort<br />
haben die Beck-Servicetechniker das<br />
nötige kommunikative Rüstzeug bekommen,<br />
um mit internationalen Anwen<strong>de</strong>rn<br />
und ihren Mentalitäten sicher und gewandt<br />
umgehen zu können. „Es kommt<br />
ja nicht nur auf die pfiffige Lösung an,<br />
man muss sie auch pfiffig an <strong>de</strong>n Mann<br />
bringen können“, so Beck. �
Lackier- und Drucksysteme<br />
Qualitäts<strong>de</strong>kore<br />
für die Möbelindustrie<br />
Die Robert Bürkle GmbH hat sich auf Pressen- und Beschichtungstechnologie spezialisiert<br />
und liefert Anlagen und Maschinen an Hersteller in <strong>de</strong>r ganzen Welt. Bei ihrer<br />
neuen Tiefdruckmaschine für die Holz und Holzwerkstoff verarbeiten<strong>de</strong> Industrie<br />
setzt das Schwarzwäl<strong>de</strong>r Unternehmen auf Proportional-Druckregelventile von <strong>Festo</strong>.<br />
Sie gewährleisten konstant <strong>de</strong>n richtigen Rakel-Anpressdruck und tragen so zu einer<br />
noch besseren Farbqualität <strong>de</strong>r Dekore bei.<br />
VPPM-MPA erweitert die CPX/MPA Ventilinsel<br />
um pneumatische und elektrische<br />
Funktionen und ermöglicht damit<br />
eine individuelle Druck- und Kraftregelung<br />
an mehreren Aktoren.<br />
Der Weg zu Printed Decor Lami -<br />
nates (PDL) in <strong>de</strong>r heutigen Qualität<br />
war lang. Die Robert Bürkle<br />
GmbH hat viele Jahre in die Forschung<br />
und Entwicklung investiert, damit<br />
sie ihren Kun<strong>de</strong>n Anlagen und Maschinen<br />
bieten kann, die das gegenwärtige Qualitätsniveau<br />
liefern. Heute sieht sich Bürkle<br />
mit seinen über 700 Mitarbeitern als<br />
Technologieführer, nicht nur bei <strong>de</strong>n<br />
Maschinen für die Produktion von PDL,<br />
son<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Pressenund<br />
Beschichtungstechnologie generell.<br />
Entsprechend hoch sind die Erwartungen<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n an die Bürkle-Konstruktionen.<br />
Meilensteine beim Tiefdruck<br />
Ein Meilenstein in <strong>de</strong>r Tiefdruckmaschinen-Technologie<br />
bei Bürkle war die Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r „DRUMA“ im Jahr 2000. Sie<br />
leitete <strong>de</strong>n heute üblichen modularen<br />
Aufbau einer Druckmaschine ein, <strong>de</strong>r die<br />
flexible Anpassung an spezifische Kun<strong>de</strong>nwünsche<br />
und Anfor<strong>de</strong>rungen je<strong>de</strong>rzeit<br />
problemlos ermöglicht. Zu <strong>de</strong>n Aufgaben,<br />
die Maschinen heute neben <strong>de</strong>m Drucken<br />
außer<strong>de</strong>m übernehmen müssen, gehören<br />
das Auftragen von Grund- und Decklacken<br />
sowie das Benetzen mit Beizen, Ölen und<br />
Wachsen.<br />
Als jüngsten Meilenstein in <strong>de</strong>r Weiterentwicklung<br />
seiner Tiefdruckmaschinen sieht<br />
Bürkle <strong>de</strong>n Einsatz von Proportional-<br />
Pneumatik. Von <strong>de</strong>r neuen Technik verspricht<br />
sich Bürkle gleich in doppelter<br />
Hinsicht Vorteile. Zum einen stabilisieren<br />
die eingesetzten, neuen Proportional-<br />
Druckregelventile VPPM mit Multi-Sensor-<br />
Control das Regelverhalten. Zum an<strong>de</strong>ren<br />
verringert sich <strong>de</strong>r Installationsaufwand,<br />
während gleichzeitig die Proportional-<br />
Pneumatik mit <strong>de</strong>r Steuerungswelt <strong>de</strong>r<br />
Maschine über Feldbus vernetzt wird. Die<br />
Funktionsintegration macht’s möglich.<br />
Höhere Druckqualität<br />
durch Proportional-Pneumatik<br />
Für eine zuverlässige Produktion müssen<br />
in je<strong>de</strong>m Druckwerk Gravurzylin<strong>de</strong>r, Auftragswalze<br />
und Transportband synchronisiert<br />
wer<strong>de</strong>n. Das Gravurzylin<strong>de</strong>rrakel ist<br />
dabei für einen gleichmäßigen Farbauftrag<br />
auf <strong>de</strong>m Gravurzylin<strong>de</strong>r verantwort-
Der Anpressdruck <strong>de</strong>s Gravurzylin<strong>de</strong>r Rakels hat starken Einfluss auf die Qualität <strong>de</strong>s Druckergebnisses. Durch die Proportional-Druckregel -<br />
ventile wird <strong>de</strong>r Rakelanpressdruck während <strong>de</strong>s gesamten Druckvorgangs exakt geregelt. Alle Pneumatik-Funktionen <strong>de</strong>r Tiefdruckmaschine<br />
sind platzsparend und sicher in einem Schaltschrank zusammengefasst.<br />
Nachgefragt ...<br />
Nachgefragt<br />
Sascha Lämmle,<br />
Konstrukteur bei <strong>de</strong>r<br />
Robert Bürkle GmbH<br />
trends in automation:<br />
Die Einführung neuer Technologien ist oft eine<br />
kritische Phase. Was erwarten Sie von Ihren Partnern?<br />
Dipl.-Ing. (BA) Sascha Lämmle: Für mich ist<br />
bei <strong>de</strong>r Zusammenarbeit mit Lieferanten wichtig,<br />
dass meine Fragen schnell und kompetent beantwortet<br />
wer<strong>de</strong>n. Während <strong>de</strong>s Engineering erwarte<br />
ich Lösungsvorschläge auch in technologischer<br />
Hinsicht. Die Funktionsintegration von Proportionaltechnik<br />
auf <strong>de</strong>r Ventilinsel ist ein Beispiel<br />
dafür. Später bei Montage und Inbetriebnahme<br />
helfen uns Services wie die anschlussfertigen<br />
Pneumatik-Schränke dabei, schneller zu installieren<br />
und damit unsere Liefertermine einzuhalten.<br />
2.2009 trends in automation<br />
Synergien 50 – 51<br />
lich. Da die verschie<strong>de</strong>nen Farben eine<br />
unterschiedliche Fließeigenschaften<br />
haben, muss <strong>de</strong>r Anpressdruck <strong>de</strong>r Walzen<br />
variiert und auf die jeweilige Farbe<br />
angepasst wer<strong>de</strong>n. Für eine gleichmäßige<br />
Farbdicke ist es entschei<strong>de</strong>nd, dass das<br />
Rakel mit einem konstanten Anpressdruck<br />
auf <strong>de</strong>n Gravurzylin<strong>de</strong>r drückt. Ist dies<br />
nicht sichergestellt, können Unterschie<strong>de</strong><br />
in <strong>de</strong>r Schichtdicke Farbverän<strong>de</strong>rungen<br />
verursachen und zu überflüssigem Farbverbrauch<br />
führen. Für Sascha Lämmle, <strong>de</strong>r<br />
für die Neukonstruktion verantwortlich<br />
ist, steht fest: „Bei all diesen Prozessabläufen<br />
steht die Zuverlässigkeit <strong>de</strong>r Bauelemente<br />
für uns an oberster Stelle. Das<br />
gilt auch für die erstmalig eingesetzten,<br />
neuen Proportional-Druckregelventile<br />
von <strong>Festo</strong>. Damit erreichen wir eine konstant<br />
bessere Farbqualität als bisher.“<br />
Neue Technik zum richtigen Zeitpunkt<br />
Doch nicht nur die Zuverlässigkeit gab<br />
<strong>de</strong>n Ausschlag für <strong>Festo</strong>, <strong>de</strong>r Pneumatik-<br />
Spezialist hatte auch die Teile im Angebot,<br />
die <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen von Bürkle<br />
exakt entsprachen. „Die Ansteuerung
unserer neuen Tiefdruckmaschine soll<br />
über ein Feldbussystem erfolgen. Deshalb<br />
haben wir eine Ventilinsel gesucht, in <strong>de</strong>r<br />
neben pneumatischen Funktionen auch<br />
Proportionalventile integriert sind und die<br />
zusätzlich elektrische Peripherie beinhaltet“,<br />
betont Sascha Lämmle. „Die VPPM-<br />
MPA Ventilinsel, die uns <strong>Festo</strong> angeboten<br />
hat, kam genau zum richtigen Zeitpunkt<br />
auf <strong>de</strong>n Markt.“<br />
Dank <strong>de</strong>r modularen Bauweise <strong>de</strong>r Ventilinsel-Plattform<br />
CPX-MPA konnte Bürkle<br />
auch die Proportionaltechnik und damit<br />
die Druckregelung realisieren – in einer<br />
Einheit. Vorteilhaft ist zu<strong>de</strong>m die fernsteuerbare<br />
Druckzonenregelung, die einen erheblichen<br />
Gewinn an Flexibilität im laufen<strong>de</strong>n<br />
Prozess be<strong>de</strong>utet. „Da alles in<br />
einem Schaltschrank montiert wer<strong>de</strong>n<br />
soll, kommt uns <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich geringere<br />
Platzbedarf <strong>de</strong>r Ventilinsel-Lösung gegenüber<br />
einer herkömmlichen Installation<br />
entgegen“, betont Lämmle. „Das macht<br />
sich beim Verdrahtungs- und Verschlauchungsaufwand<br />
positiv bemerkbar.“<br />
Alle Funktionen und Einstellungen, die<br />
bisher von Hand gemacht wer<strong>de</strong>n mussten,<br />
laufen dank <strong>de</strong>r Funktionsintegration<br />
nun vollautomatisch ab. Das Gleiche gilt<br />
für Prozessverän<strong>de</strong>rungen, die durch die<br />
Maschinenerwärmung während <strong>de</strong>s Fertigungsprozesses<br />
hervorgerufen wer<strong>de</strong>n:<br />
Sie können nun von <strong>de</strong>r Steuerung automatisch<br />
kompensiert wer<strong>de</strong>n. �<br />
is 2.09-10<br />
Proportional-Pneumatik<br />
Prozessautomation mit Wasser<br />
Dieses Holz<strong>de</strong>kor ist nur eine von vielen Farb-<br />
und Gestaltungsvarianten <strong>de</strong>r Druckmaschine<br />
<strong>de</strong>r Robert Bürkle GmbH. Die Möbelhersteller verwen<strong>de</strong>n<br />
das Dekor häufig auf Holz- und Verbundplatten<br />
für Schränke und Türen.<br />
Schnelle Reinigung,<br />
weniger Kosten<br />
Zusätzlich zum automatisierten Druckprozess beschäftigt<br />
sich Bürkle auch intensiv mit <strong>de</strong>r automatisierten Reinigung<br />
<strong>de</strong>s Druckwerks seiner Tiefdruckmaschinen. Spätestens<br />
bei <strong>de</strong>r Umstellung auf ein an<strong>de</strong>res Dekor ist eine<br />
solche Reinigung notwendig, um die hohen Qualitäts -<br />
ansprüche an Farb- und Druckqualität einhalten zu können.<br />
Hinzu kommt, dass in Zeiten immer kleiner wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r<br />
Losgrößen teilweise über 10 Dekorwechsel pro<br />
Schicht erfor<strong>de</strong>rlich sind.<br />
Aus diesem Grund bietet eine automatisierte Reinigung<br />
vor allem industriellen Anwen<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Tiefdrucktechnik<br />
einen signifikanten Kostenvorteil: Sie reduziert die Stillstandszeiten<br />
<strong>de</strong>r Maschine drastisch und trägt somit zu<br />
einer schnellen Amortisierung bei. Die Reinigung selbst<br />
erfolgt mit Wasser. Die Wasserarmaturen sind in einem<br />
Schaltschrank direkt an <strong>de</strong>r Maschine platziert – ange -<br />
steuert durch Pneumatik. Auch dieser Schaltschrank<br />
wur<strong>de</strong> von <strong>Festo</strong> anschlussfertig an Bürkle geliefert.<br />
Robert Bürkle GmbH<br />
Stuttgarter Straße 123<br />
D-72250 Freu<strong>de</strong>nstadt<br />
www.buerkle-gmbh.<strong>de</strong><br />
Tätigkeitsfeld: Pressen und Beschichtungsanlagen<br />
für Oberflächen<br />
in <strong>de</strong>r Holzbearbeitungs-,<br />
Leiterplatten-, Photovoltaik- und<br />
Plastikkartenindustrie für Handwerk,<br />
Holz und Holzwerkstoff ver -<br />
arbeiten<strong>de</strong> Industrie.
Rohrbearbeitung<br />
Schnell und präzise biegen<br />
ist die Aufgabe <strong>de</strong>r EGC Linearachse, die<br />
somit die Abstän<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n Bögen<br />
<strong>de</strong>finiert.<br />
Das Konstruktionsteam bei Mobitec entschied<br />
sich für die Linearachse mit Zahnriemenantrieb,<br />
da diese im Vergleich zum<br />
Spin<strong>de</strong>lantrieb eine höhere Geschwindigkeit<br />
und Dynamik bietet. Gera<strong>de</strong> diese<br />
Eigenschaften sind bei <strong>de</strong>r Anwendung<br />
gefor<strong>de</strong>rt: Die Rohre müssen schnell, zu-<br />
2.2009 trends in automation<br />
Synergien 52 – 53<br />
Rohrbiegen und Rohren<strong>de</strong>nbearbeitung sind die Spezialgebiete <strong>de</strong>r Mobitec<br />
Kottmann & Berger GmbH. Bei einer neu entwickelten Biegemaschine haben sich die<br />
Schwaben die große Steifigkeit <strong>de</strong>r elektrischen Linearachse EGC zunutze gemacht.<br />
Die Biegemaschine BVA 42 SM 3<br />
wur<strong>de</strong> konzipiert, um Hydraulikrohre<br />
mit Außendurchmessern<br />
von 6 bis 42 mm und Wandstärken<br />
von 1 bis 2 mm zu biegen. Die Anlage<br />
ist sehr flexibel und kann für Einzelteile<br />
genauso wie für Klein-, Mittel- und Großserien<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Insgesamt sind<br />
drei Linearachsen in die Anlage integriert:<br />
Sie übernehmen das Biegen, die Verdrehung<br />
und <strong>de</strong>n Linearvorschub. Letzteres<br />
Sieben Meter lang: Die bei Mobitec<br />
eingesetzte Linearachse EGC hält<br />
<strong>de</strong>n hohen Querkräften beim Biegen<br />
problemlos stand.<br />
„Die kompakte Bauweise <strong>de</strong>r EGC Linearachse<br />
ermöglicht eine einfache Einbindung in unser<br />
Maschinenprogramm.“<br />
Thorsten Mutschler, Vertriebsleitung Mobitec Kottmann & Berger GmbH<br />
verlässig und mit hoher Wie<strong>de</strong>rholgenauigkeit<br />
gebogen wer<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m lässt<br />
sich bei <strong>de</strong>r Zahnriemenvariante <strong>de</strong>r Mo -<br />
tor flexibel anbin<strong>de</strong>n – an bei<strong>de</strong>n En<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r Achse jeweils rechts o<strong>de</strong>r links. Betrieben<br />
wird die Achse mit einem Servomotor.<br />
Auf diese Weise kann sie sich synchron<br />
zur Verdrehachse bewegen. �<br />
is 2.09-11<br />
Elektrische Achse EGC
Automobilzulieferung<br />
Flott mit Tripod<br />
„Der Tripod erfor<strong>de</strong>rt weniger Platz und Konstruktionsaufwand als ein Handling-<br />
Portal und ist auch noch schneller als ein SCARA“, bringt Gerd Ulmer, Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r G. Ulmer Automation GmbH, die Vorteile <strong>de</strong>s neuartigen Handhabungssystems<br />
auf einen Nenner. In einer Montageanlage für die Automobilzulieferung hat er gleich<br />
zwei von ihnen eingebaut.
In einer Anlage zur Montage von Sicherheitsrelais<br />
für Dieselmotoren bestücken<br />
zwei Delta-Roboter die Kunststoff-Grundkörper<br />
<strong>de</strong>r Relais mit<br />
sieben bis neun Kontakten je nach Relaistyp.<br />
„Die Teile wur<strong>de</strong>n seither im Ausland<br />
gefertigt und sollen nun – vorwiegend zur<br />
Qualitätsverbesserung – auf einer vollautomatischen<br />
Anlage mit automatischen<br />
Prüfstationen gefertigt wer<strong>de</strong>n“, erklärt<br />
<strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rmaschinenbauer. Die Anlage,<br />
die ein Automobilzulieferer bei Ulmer in<br />
Auftrag gegeben hatte, umfasst insgesamt<br />
24 Stationen.<br />
Qualitätsbewusst<br />
Die Anlage umfasst Stationen zur Prüfung<br />
von Einzelteilen, Durchgangs- und Hochspannungsprüfung,<br />
Überwachung <strong>de</strong>r<br />
Lötpastendosierung, Temperaturüberwachung<br />
<strong>de</strong>s Lötprozesses o<strong>de</strong>r zum Vermessen<br />
<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Relais-Grundkörper<br />
eingebauten Kontakte. „Ein wesentlicher<br />
Teil <strong>de</strong>r Montagezellen sind Prüfstationen<br />
– integriert sind auch vier Kameras“, betont<br />
Ulmer.<br />
13 Vibrationsför<strong>de</strong>rer führen die Kontakte<br />
und Montageteile <strong>de</strong>r Anlage zu. Nach<br />
2.2009 trends in automation<br />
Synergien 54 – 55<br />
Hohe Steifigkeit und geringe bewegte Masse: Der pyrami<strong>de</strong>nförmige, geschlossene Aufbau macht <strong>de</strong>n Roboter hochdynamisch. Gleichzeitig ist das Handling<br />
leichter zugänglich und ermöglicht eine hohe Produktionsgeschwindigkeit.<br />
nur 90 Sekun<strong>de</strong>n haben die Kontakte<br />
und Grundkörper alle 24 Montage -<br />
stationen durchlaufen und kommen<br />
als fertig montiertes und geprüftes<br />
Relaisgehäuse – inklusive Umspritzung<br />
<strong>de</strong>s Bauteils in einer Spritzgießmaschine<br />
und mit aktuellem Fertigungsdatum bedruckt<br />
– am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Anlage heraus.<br />
„Genau genommen sind es alle 30 Se -<br />
kun<strong>de</strong>n vier fertige Baugruppen, <strong>de</strong>nn<br />
vier Stück wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Spritzgießmaschine<br />
alle 30 Sekun<strong>de</strong>n gleichzeitig<br />
bearbeitet“, so Ulmer über die Leis -<br />
tungsfähigkeit <strong>de</strong>r Anlage.
Tripod-Robotersystem<br />
mit CMXR<br />
Präzise Ansteuerung: Die Robotiksteuerung<br />
CMXR positioniert Werkzeuge und Greifer im<br />
Raum und ist damit die Basis für das einbaufertige<br />
Handhabungssystem Tripod.<br />
Das Roboter-Handling ist aufgrund seiner<br />
geringen bewegten Masse und seiner<br />
hohen Steifigkeit durch <strong>de</strong>n pyrami<strong>de</strong>nförmigen,<br />
geschlossenen Aufbau<br />
hochdynamisch, aber auch leichter<br />
zugänglich als kartesische Handlings<br />
o<strong>de</strong>r SCARA-Roboter. Angesteuert wird<br />
<strong>de</strong>r Tripod von <strong>de</strong>r Robotiksteuerung<br />
CMXR. Diese kann Werkzeuge und<br />
Greifer im Raum positionieren. Dabei<br />
wird die Werkzeugspitze stets auf <strong>de</strong>r<br />
programmierten Bahn geführt, auch<br />
wenn sich dabei die Orientierung <strong>de</strong>s<br />
Werkzeugs än<strong>de</strong>rt. Ein optionales<br />
Handterminal, ausgestattet mit Touch -<br />
screen und Tastatur, erleichtert die<br />
Bedienung. Mehr noch: Die Steuerung<br />
kann Bildverarbeitungssysteme<br />
wie die intelligente Kompaktkamera<br />
SBO..-Q einbin<strong>de</strong>n und damit auch<br />
bewegte Objekte handhaben.<br />
Flexibel und leicht teachbar<br />
„Die Leistungsfähigkeit zur Herstellung<br />
von rund einer Million Relais pro Jahr im<br />
Schicht-Betrieb in drei Varianten geht<br />
auch auf <strong>de</strong>n Tripod zurück“, berichtet <strong>de</strong>r<br />
Anlagenbauer. Dabei profitierte man von<br />
<strong>de</strong>r Flexibilität <strong>de</strong>s Handhabungssystems,<br />
das per <strong>Festo</strong> Configuration Tool FCT in<br />
Kombination mit <strong>de</strong>r Programmiersprache<br />
<strong>Festo</strong> Teach Language FTL leicht zu programmieren<br />
ist: „Da wir korrigierte Serienteile<br />
von unserem Endkun<strong>de</strong>n sehr spät<br />
bekommen haben und wir die gesamte<br />
Programmierung im eigenen Haus durch-<br />
Eine Million Relais pro Jahr im Schicht-Betrieb: Zuverlässigkeit mit <strong>de</strong>m Delta-Roboter.<br />
geführt haben, half uns die unkomplizierte<br />
und intuitive Programmierung <strong>de</strong>s<br />
Robotersystems, <strong>de</strong>n Funktionsablauf<br />
und die Bestückungsposition kurzfristig<br />
anzupassen.“ �<br />
G. Ulmer Automation<br />
GmbH<br />
Vaihinger Straße 13<br />
74343 Sachsenheim-Hohenhaslach<br />
www.ulmergmbh.<strong>de</strong><br />
Tätigkeitsfeld: Son<strong>de</strong>rmaschinenbau/Automatisierungstechnik.
Österreich<br />
50 Jahre <strong>Festo</strong> Österreich<br />
Feiern und för<strong>de</strong>rn<br />
Den Schülern macht es Spaß, im Team zu experimentieren. Fotos: Stickler Fotografie<br />
Im Mittelpunkt <strong>de</strong>r Aktivitäten zum 50jährigen<br />
Jubiläum von <strong>Festo</strong> Österreich<br />
steht die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s TechnikerInnen-<br />
Nachwuchses. <strong>Festo</strong> setzt dabei schon bei<br />
<strong>de</strong>n Jüngsten an. Leonardino, so heißt <strong>de</strong>r<br />
erste Preis für technisch begabte Kin<strong>de</strong>r,<br />
<strong>de</strong>r für die 3. Klassen <strong>de</strong>r Wiener Volksschulen<br />
ausgeschrieben wur<strong>de</strong>. Ziel <strong>de</strong>s<br />
Projekts – bei <strong>de</strong>m <strong>Festo</strong> die Schulen mit<br />
luftigen Experimentierboxen ausgestattet<br />
hat – ist es, Mädchen und Jungen für<br />
Ein voller Erfolg<br />
2.2009 trends in automation<br />
Synergien/<strong>Festo</strong> weltweit 56 – 57<br />
www.leonardino.at<br />
Leonardino: Für die Kin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
so genannte Cyber-Enkel <strong>de</strong>s<br />
berühmten Leonardo da Vinci<br />
Physik und Technik zu interessieren. Den<br />
Kin<strong>de</strong>rn gefällt die Reise in eine faszinieren<strong>de</strong><br />
Erlebniswelt, in <strong>de</strong>r sie nach Herzenslust<br />
experimentieren können und<br />
so spielerisch an das Phänomen „Luft“<br />
herangeführt wer<strong>de</strong>n. Das Finale <strong>de</strong>s<br />
Leonardino-Contests fin<strong>de</strong>t im Herbst<br />
im Technischen Museum Wien statt.<br />
Wolfgang Keiner, Geschäftsführer <strong>Festo</strong> Österreich,<br />
freut sich über <strong>de</strong>n Erfolg bei <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn und <strong>de</strong>n Zuspruch<br />
<strong>de</strong>r Lehrer: „Es macht Spaß, <strong>de</strong>n Kids zuzusehen<br />
– die Begeisterung ist spürbar. Das ist auch für die<br />
LehrerInnen ein spannen<strong>de</strong>r Zugang zum Thema Luft.“
International<br />
Funktion, Qualität,<br />
Innovation<br />
Design Awards für <strong>Festo</strong><br />
Beim diesjährigen iF product <strong>de</strong>sign award<br />
konnten sich alle Einreichungen von <strong>Festo</strong><br />
durchsetzen. Sechs Produkte hatte das Unternehmen<br />
in <strong>de</strong>n Wettbewerb gegeben und<br />
alle wur<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m international renommierten<br />
Preis in <strong>de</strong>r Kategorie Industrie und<br />
Handwerk ausgezeichnet. Ein Produkt aus<br />
<strong>de</strong>r Reihe <strong>de</strong>r Award-Gewinner: <strong>de</strong>r Zylin<strong>de</strong>rschalter<br />
SME/SMT-10M. Der nur etwa 25mm<br />
lange Schalter überzeugte die international<br />
besetzte Jury durch seine hohe Funktionalität.<br />
Klar gestaltete Bedienhinweise am Produkt<br />
sorgen zusammen mit <strong>de</strong>r produktspezifischen<br />
Designaussage für Orientierung, so<br />
dass das Produkt weitgehend selbsterklärend<br />
ist. Dies för<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n sicheren und fehlerfreien<br />
Umgang mit <strong>de</strong>m Produkt. Insgesamt bewertete<br />
die Jury in diesem Jahr 2808 Produkte<br />
von 1025 Teilnehmern aus 39 Län<strong>de</strong>rn und<br />
vergab 802 Auszeichnungen.<br />
Einer <strong>de</strong>r sechs Gewinner von <strong>Festo</strong>: <strong>de</strong>r Zylin<strong>de</strong>rschalter<br />
SME/SMT-10M.<br />
www.if<strong>de</strong>sign.<strong>de</strong><br />
Vietnam<br />
<strong>Deutsch</strong>land<br />
Halle 3, Stand 3303: Bionik und Handhabungstechnik – ein Blick in die Zukunft<br />
mit <strong>de</strong>m BionicTripod.<br />
Motek 2009<br />
Von rekordverdächtigen High-Speed-Raumportalen<br />
bis zu bionischen Greifern<br />
Geschwindigkeit und Dynamik stehen nicht nur bei diesem Handling im Mittelpunkt,<br />
son<strong>de</strong>rn auch bei <strong>de</strong>n neuen Linearmotorachsen und -zylin<strong>de</strong>rn.<br />
Sie sind Teil <strong>de</strong>s weltweit einzigartigen Systems aus Komponenten, Modulen<br />
und Software für die Automatisierung, <strong>de</strong>n „Mechatronic Motion Solutions“,<br />
die in vielen Beispielen auf <strong>de</strong>m <strong>Festo</strong> Stand zu sehen sind. Elektromechanische<br />
Antriebe gehören ebenso dazu wie servopneumatische und<br />
pneumatische. Clever und sinnvoll miteinan<strong>de</strong>r kombiniert, ergeben sich effiziente<br />
Automatisierunglösungen für Montage-, Handhabungs- und Positionieraufgaben.<br />
Zu erleben vom 21. bis 24. September 2009 in Halle 3, Stand<br />
3303. Weitere Themen: die neue Maschinenrichtlinie, kostensenken<strong>de</strong> Produkti<strong>de</strong>en<br />
und Energieeffizienz mit passen<strong>de</strong>n Lösungen und Services.<br />
www.festo.<strong>de</strong>/motek<br />
<strong>Festo</strong> am Mekong Delta<br />
57. Lan<strong>de</strong>sgesellschaft gegrün<strong>de</strong>t<br />
Mit <strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>r 57. Lan<strong>de</strong>sgesellschaft hat <strong>Festo</strong> seine Präsenz<br />
in Vietnam gestärkt und damit auf die verstärkte Nachfrage<br />
in einem dynamischen Land reagiert. Standort <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />
ist Ho-Chi-Minh-Stadt. Die Metropole im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s gilt<br />
als wirtschaftlicher Mittelpunkt Vietnams und zählt über 5 Millionen<br />
Einwohner. <strong>Festo</strong> Vietnam beschäftigt 16 Mitarbeiter unter<br />
<strong>de</strong>r Geschäftsführung von Johnny Ng.<br />
Die Halong-Bucht im Nor<strong>de</strong>n Vietnams: Sie gehört mit etwa 3000 Inseln und<br />
einer Fläche von 1500 km 2 zu <strong>de</strong>n beeindruckendsten Landschaften <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong><br />
und wur<strong>de</strong> 1994 von <strong>de</strong>r UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.
<strong>Deutsch</strong>land/Thailand<br />
Asampinpongs Vitoon, General Manager <strong>Festo</strong><br />
Thailand, überreicht Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin<br />
Maha Chakri Sirindhorn eine Urkun<strong>de</strong> über<br />
die Schenkung eines neuen technischen Lernsystems<br />
<strong>de</strong>r <strong>Festo</strong> Didactic.<br />
WorldSkills in Calgary<br />
Treffpunkt für Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> aus aller Welt<br />
Im September 2009 treten in Calgary die besten 850 Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n aus 48<br />
Län<strong>de</strong>rn in mehr als 51 Berufen zum Wettbewerb an. Dabei wer<strong>de</strong>n Gold-, Silberund<br />
Bronzemedaillen in je<strong>de</strong>m Beruf vergeben – für <strong>de</strong>n besten Dreher, Fräser,<br />
Koch, EDV-Spezialisten ... und für das weltbeste Mechatronik- und Mobile Robotics<br />
Team. Mit am Start auch Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> von <strong>Festo</strong>, die bei <strong>de</strong>n Skills Germany,<br />
<strong>de</strong>n nationalen Ausscheidungswettbewerben, im Bereich Mechatronik<br />
<strong>de</strong>n ersten Platz für sich entschie<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Festo</strong> ist Gründungspartner und globaler Sponsor von WorldSkills International.<br />
Neben <strong>de</strong>n Mechatronik-Wettbewerben, die <strong>Festo</strong> seit 1991 als Organisator dieser<br />
Disziplin und offizieller Lieferant <strong>de</strong>s Wettbewerbs-Equipments unterstützt,<br />
engagiert sich das Unternehmen seit 2007 auch im Wettbewerb Mobile Robotics.<br />
Auch in diesem Jahr wird sicherlich wie<strong>de</strong>r gefeiert wer<strong>de</strong>n – wie hier bei <strong>de</strong>n<br />
WorldSkills 2007 in Japan.<br />
Hoher Besuch<br />
Thailändische Prinzessin zu Gast bei <strong>Festo</strong><br />
2.2009 trends in automation<br />
Neue Produkte 59 – 1.2009 trends in automation<br />
<strong>Festo</strong> weltweit/Preisrätsel 60 59 – 2.2009 trends in automation<br />
<strong>Festo</strong> weltweit 58 59 – 59<br />
In Ihrem Heimatland Thailand wird Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn auch „Prinzessin<br />
<strong>de</strong>r Technologie“ genannt. Ihr großes Interesse und Fachwissen über neue Technologien<br />
und wie man diese für Verbesserungen <strong>de</strong>s eigenen Lan<strong>de</strong>s anwen<strong>de</strong>n kann, lässt sie<br />
immer wie<strong>de</strong>r auch nach <strong>Deutsch</strong>land kommen. So besuchte Ihre Königliche Hoheit im<br />
Juli <strong>Festo</strong> am Stammsitz in Esslingen.<br />
Die Prinzessin nahm dabei an Veranstaltungen im <strong>Festo</strong> TechnologieCenter sowie in <strong>de</strong>r<br />
Ausbildung teil. Im Mittelpunkt stan<strong>de</strong>n Gespräche über neueste Trends in <strong>de</strong>r technischen<br />
Aus- und Weiterbildung. <strong>Festo</strong> Didactic kooperiert seit vielen Jahren mit thailändischen<br />
Bildungseinrichtungen. So beteiligte sich <strong>Festo</strong> beispielsweise 1995 am größten<br />
Joint-Venture-Projekt in Thailand, <strong>de</strong>m Thai German Institute (TGI).<br />
Kanada <strong>Deutsch</strong>land<br />
Umwelttechnikpreis<br />
2009<br />
<strong>Festo</strong> Energy Saving Services<br />
ausgezeichnet<br />
Im Juni dieses Jahres hat das Umweltministerium<br />
zum ersten Mal <strong>de</strong>n Umwelttechnikpreis<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg vergeben.<br />
Der Gewinner in <strong>de</strong>r Kategorie Mess-,<br />
Steuer- und Regeltechnik: die <strong>Festo</strong> Energy<br />
Saving Services. Mit Ihnen kann man <strong>de</strong>n<br />
Energieverbrauch von Anlagen analysieren<br />
und ihren Druckluftverbrauch optimieren.<br />
Damit senken Unternehmen ihre Betriebskosten<br />
und schonen die Umwelt.<br />
In ihrer Laudatio begrün<strong>de</strong>te Umweltministerin<br />
Tanja Gönner die Entscheidung <strong>de</strong>r<br />
Jury: „Der Maschinenbau ist eine tragen<strong>de</strong><br />
Säule <strong>de</strong>r Wirtschaft in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg.<br />
<strong>Festo</strong> hat die Zeichen <strong>de</strong>r Zeit erkannt<br />
und trägt mit seinen Energy Saving<br />
Services dazu bei, <strong>de</strong>n internationalen<br />
Technologievorsprung auch im Hinblick<br />
auf die Energieeffizienz weiter auszubauen.<br />
Ein klares Plus für die Umwelt,<br />
das sich bezahlt macht.“<br />
Der Umwelttechnikpreis wird alle zwei Jahre für<br />
hervorragen<strong>de</strong> und innovative Produkte in <strong>de</strong>r<br />
Umwelttechnik verliehen wer<strong>de</strong>n.
<strong>Deutsch</strong>land<br />
Treffen <strong>de</strong>r Photovoltaik-Maschinenbauer<br />
VDMA-Forum tagte bei <strong>Festo</strong><br />
Die Jahrestagung <strong>de</strong>s VDMA-Forums Photovoltaik-Produk -<br />
tionsmittel fand in diesem Jahr bei <strong>Festo</strong> in Esslingen statt.<br />
Über 130 Teilnehmer waren Mitte Mai ins TechnologieCenter<br />
gekommen, um sich über Technologie-Trends, aber auch<br />
über die aktuelle Marktsituation auszutauschen.<br />
Die Vorträge am Vormittag beschäftigten sich mit Themen<br />
wie <strong>de</strong>r Weiterentwicklung von Automatisierungskonzepten<br />
für die PV-Produktionstechnik. Am Nachmittag erarbeiteten<br />
die Teilnehmer in Workshops konkrete Ergebnisse zu Themen<br />
wie <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n Messetransparenz in diesem Markt. Im<br />
Jahr 2008 hat sich <strong>de</strong>r Umsatz mit Photovoltaik-Produktionsmitteln<br />
nahezu verdoppelt.<br />
<strong>Deutsch</strong>land International<br />
Infotage von <strong>Festo</strong><br />
September und Oktober 2009<br />
03.09. – 04.09. Verkaufsbüro Lü<strong>de</strong>nscheid<br />
08.09. – 09.09. Verkaufsbüro Bochum<br />
15.09. Verkaufsbüro Berlin,<br />
Spreehotel Bautzen<br />
16.09. Verkaufsbüro Berlin<br />
17.09. Verkaufsbüro Berlin<br />
Hotel Blocksberg,<br />
Wernigero<strong>de</strong>-Silstedt<br />
29.09. – 30.09. Verkaufsbüro Neuss<br />
07.10. – 08.10. Verkaufsbüro Freu<strong>de</strong>nberg<br />
Nähe Informationen unter www.festo.<strong>de</strong>/infotage<br />
Die mobile Messe – <strong>de</strong>r <strong>Festo</strong> Expotainer – bringt aktuelle Automatisierungstrends<br />
direkt zum Kun<strong>de</strong>n.<br />
Fachkompetenz unter einem Dach: Führen<strong>de</strong> Ausrüster <strong>de</strong>r Photovoltaik-<br />
Produktion kamen im TechnologieCenter zusammen, um wichtige Branchen -<br />
themen zu diskutieren.<br />
<strong>Festo</strong> auf Messen<br />
und Fachtagungen<br />
September bis Dezember 2009<br />
hi [09] , Herning/Dänemark 01.09. – 04.09.<br />
MSV, Brünn/Tschechische Republik 14.09. – 18.09.<br />
drinktec, München/<strong>Deutsch</strong>land 14.09. – 19.09.<br />
Intermach, Joinville/Brasilien 15.09. – 19.09.<br />
Fenasucro, Sertaozinho/Brasilien 18.09. – 21.09.<br />
Motek, Stuttgart/<strong>Deutsch</strong>land 21.09. – 24.09.<br />
Photovoltaik, Hamburg/<strong>Deutsch</strong>land 21.09. – 24.09.<br />
MSR-Spezialmesse, Rosenheim/<strong>Deutsch</strong>land 23.09.<br />
ITF, Plovdiv/Bulgarien 28.09. – 03.10.<br />
PACK EXPO, Las Vegas/USA 05.10. – 07.10.<br />
SMART Automation, Linz/Österreich 07.10. – 09.10.<br />
WEFTEC, Orlando/USA 10.10. – 14.10.<br />
MOCON, Brüssel/Belgien 14.10. – 15.10.<br />
PROPAK, Johannesburg/Südafrika 20.10. – 23.10.<br />
pea 09, Lilleström/Norwegen 27.10. – 29.10.<br />
ANDINA-PACK, Bogota/Kolumbien 03.11. – 06.11.<br />
Mecminas, Belo Horizonte/Brasilien 03.11. – 07.11.<br />
TIB, Bukarest/Rumänien 04.11. – 07.11.<br />
Rockwell Automation, Anaheim/USA 11.11. – 12.11.<br />
SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg/<strong>Deutsch</strong>land 24.11. – 26.11.<br />
Enviro Asia, Singapur/Singapur 01.12. – 04.12.<br />
Nähe Informationen unter www.festo.<strong>de</strong>/messen<br />
Halle 3, Stand 3303 Halle 9, Stand 9-347
Sushi-Kochkurs o<strong>de</strong>r Quadfahren …<br />
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Ausgabe von „trends in automation“ sind<br />
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Sie sich fast je<strong>de</strong>n Wunsch erfüllen.<br />
1. Preis: mydays<br />
Gutschein im Wert von 300 Euro<br />
2. Preis: mydays<br />
Gutschein im Wert von 150 Euro<br />
3. Preis: mydays<br />
Gutschein im Wert von 100 Euro<br />
Tragen Sie Ihre Lösung auf beiliegen<strong>de</strong>m<br />
Faxblatt ein und schicken Sie dieses bis<br />
zum 1. Dezember 2009 an <strong>Festo</strong>. Das Lösungswort<br />
ist ein wissenschaftlicher Bereich,<br />
<strong>de</strong>r sich mit <strong>de</strong>m systematischen<br />
Lernen von <strong>de</strong>r Natur beschäftigt. <strong>Festo</strong><br />
nutzt die Erkenntnisse, um neue Techniken<br />
zu implementieren und Produkte hin-<br />
sichtlich Energieeffizienz, bester Wirkungsgrad<br />
und optimale Kinematik zu<br />
verbessern. Je<strong>de</strong>r kann wie immer nur<br />
einmal teilnehmen. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen, ebenso die Auszahlung<br />
<strong>de</strong>r Gewinne in Geldwert. <strong>Festo</strong> Mitarbeiter<br />
und <strong>de</strong>ren Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt.<br />
Wer die glücklichen Gewinner sind, erfahren<br />
Sie in <strong>de</strong>r nächsten Ausgabe. Wir<br />
drücken Ihnen schon mal die Daumen!<br />
Viel Erfolg beim Lösen <strong>de</strong>s Preisrätsels<br />
wünscht Ihnen Ihr „trends in automation“<br />
Redaktionsteam.<br />
„trends in automation 1.2009“-Gewinner<br />
1. Preis: Bahngutschein: Herr Fichtner, HAWE<br />
Hydraulik SE, 81673 München<br />
2. Preis: MairDumont Weltatlas: Herr Brei<strong>de</strong>nich,<br />
Philips Technologie GmbH, 52068 Aachen<br />
3. Preis: GEO Jahresabo: Herr Faisst, NIDEC MO-<br />
TORS & ACTUATORS, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />
1. Durch welches Bussystem wird die Tiefdruckmaschine angesteuert? (Seite 50)<br />
2. Welches Tier hat Bionic Learning Network zum Vorbild genommen? (Seite 18)<br />
3. Die metallische Steckverschraubung NPQM ist prä<strong>de</strong>stiniert für Anwendungen im …<br />
(Seite 11)<br />
4. Was wird bei <strong>de</strong>r Integrationstechnik durch Kanalplatten nicht gebraucht? (Seite 32)<br />
5. In welchem Land wur<strong>de</strong> die 57. <strong>Festo</strong> Lan<strong>de</strong>sgesellschaft gegrün<strong>de</strong>t? (Seite 58)<br />
6. Name einer Messe für Handhabungs- und Montagetechnik, die im September<br />
in Stuttgart stattfin<strong>de</strong>t. (Seite 59)<br />
2.2009 trends in automation<br />
<strong>Festo</strong> weltweit/Preisrätsel 60 – 61<br />
Impressum<br />
trends in automation 2.2009<br />
September 2009<br />
ISSN 1438-0560<br />
Auflage<br />
31.000 Exemplare<br />
Erscheinungsweise<br />
mehrmals jährlich<br />
Schutzgebühr 3,– Euro<br />
Herausgeber<br />
<strong>Festo</strong> AG & Co. KG<br />
Ruiter Straße 82<br />
D-73734 Esslingen<br />
Telefon 0180 303 11 11<br />
Telefax 0711 347-20 71<br />
infoservice@festo.com<br />
Projektleitung<br />
Silke Gartenmeier, Customer Magazine<br />
Telefon 0711 347-3902,<br />
gtm@<strong>de</strong>.festo.com<br />
Verantwortlich für <strong>de</strong>n Inhalt<br />
Dirk Ebertz,<br />
Leiter Marketing Instruments<br />
dbrt@<strong>de</strong>.festo.com<br />
Ralf Sohn, Leiter Direktmarketing<br />
rso@<strong>de</strong>.festo.com<br />
Bitte beachten Sie<br />
Sämtliche Begriffe wie Kun<strong>de</strong>,<br />
Anwen<strong>de</strong>r, Spezialist o<strong>de</strong>r Fachberater<br />
stehen sowohl für weibliche wie auch<br />
für männliche Personen.<br />
Copyright 2009 <strong>Festo</strong> AG & Co. KG<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Sämtliche Bil<strong>de</strong>r, Graphiken und Texte<br />
unterliegen <strong>de</strong>m Urheberrecht bzw.<br />
an<strong>de</strong>ren Gesetzen zum Schutz geistigen<br />
Eigentums. Eine Vervielfältigung, Ver -<br />
än<strong>de</strong>rung o<strong>de</strong>r Verwendung in an<strong>de</strong>ren<br />
gedruckten o<strong>de</strong>r elektronischen Publikationen<br />
ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung<br />
<strong>de</strong>r <strong>Festo</strong> AG & Co. KG gestattet.
Haben Sie schon<br />
eine heiße Spur,<br />
Frau Steinlein?<br />
Nein, glücklicherweise muss ich als Leiterin<br />
<strong>de</strong>r Abteilung Analysis Diagnostics bei <strong>Festo</strong><br />
keine Verbrechen aufklären. Meine Abteilung<br />
hat vielmehr die Aufgabe, Neuentwicklungen<br />
und Son<strong>de</strong>ranfertigungen hinsichtlich <strong>de</strong>r Werkstoffeigenschaften<br />
auf Herz und Nieren zu prüfen. Außer<strong>de</strong>m untersuchen wir<br />
Teile, bei <strong>de</strong>nen im Betrieb Störungen aufgetreten sind, um die<br />
Ursachen herauszufin<strong>de</strong>n.<br />
Kriminalistisches Gespür ist dabei allerdings schon gefragt: Wir<br />
müssen uns die Bauteile genau ansehen, die Beschaffenheit<br />
und <strong>de</strong>n Zustand <strong>de</strong>s Materials analysieren und daraus Schlussfolgerungen<br />
ziehen. Und genau wie in einem kriminaltechnischen<br />
Labor setzen wir dafür mo<strong>de</strong>rnste Techniken ein. Mit <strong>de</strong>m<br />
Computertomographen können wir zum Beispiel sehr schnell<br />
und zuverlässig Teile durchleuchten und geometrisch vermessen,<br />
ohne sie zerstören zu müssen. Das trägt auch dazu bei, die<br />
Entwicklungszeit für neue Produkte weiter zu reduzieren. Unerlässliche<br />
Voraussetzung zur lichtoptischen Untersuchung <strong>de</strong>s<br />
Werkstoffgefüges ist die fachgerechte Herstellung eines Schliffes.<br />
Die Probenentnahme muss <strong>de</strong>m Untersuchungszweck angepasst<br />
sein. Mit unserem neuesten Gerät, einem Gaschromatograph-Massenspektrometer,<br />
spüren wir selbst geringste<br />
Verunreinigungen im Bauteil auf.<br />
Ganz wichtig bei all<strong>de</strong>m ist, dass wir möglichst genaue Infor -<br />
mationen über die Umgebung haben, in <strong>de</strong>r ein Teil eingesetzt<br />
wird. So klären wir bei speziellen Anwendungen im Vorfeld ab,<br />
ob Material und Konstruktion für die spezifische Einsatzumgebungen<br />
geeignet sind. Bei beson<strong>de</strong>rs widrigen Umgebungen<br />
kann es auch vorkommen, dass wir uns vor Ort ein Bild machen.<br />
So haben wir beispielsweise bei einem Kun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r Landwirtschaft<br />
<strong>de</strong>n Ammoniakgehalt <strong>de</strong>r Luft im Kuhstall ermittelt.<br />
Die Kun<strong>de</strong>n profitieren von unserer Arbeit doppelt: Unsere Analysen<br />
tragen dazu bei, dass wir noch schneller Produkte entwickeln,<br />
die bestens an die Einsatzumgebung beim Kun<strong>de</strong>n an -<br />
gepasst und damit weniger störungsanfällig sind. Und wenn<br />
doch einmal Störungen auftreten, können wir schnell und präzise<br />
die Ursachen bestimmen. Damit sind wir in <strong>de</strong>r Lage, <strong>de</strong>n<br />
Kun<strong>de</strong>n darauf aufmerksam zu machen, dass beispielsweise<br />
ein Schmier- o<strong>de</strong>r Reinigungsmittel für das Material <strong>de</strong>s betreffen<strong>de</strong>n<br />
Produkts nicht optimal geeignet ist, und eine entsprechen<strong>de</strong><br />
Lösung anbieten.<br />
Selbstverständlich fließen unsere Erkenntnisse auch in die Produktentwicklung<br />
ein: Mit unseren 20 Mitarbeitern im Bereich<br />
Analysis führen wir jährlich 800 bis 1000 Analysen durch und<br />
stellen die Ergebnisse unternehmensweit zur Verfügung. Auf<br />
diese Weise tragen wir dazu bei, dass nicht nur aktuelle Fälle<br />
gelöst wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn dass die Produkte von <strong>Festo</strong> immer<br />
präziser <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen beim Kun<strong>de</strong>n entsprechen.“<br />
2.2009 trends in automation<br />
Soft Stop 62
Innovation …<br />
… tut <strong>de</strong>m Markt gut.<br />
Zu sehen bei <strong>Festo</strong>. Herzlich willkommen!<br />
Hannover Messe 2009 – ein Markt <strong>de</strong>r Chancen. Hier fin<strong>de</strong>n Sie neue Wege,<br />
mit <strong>de</strong>nen Sie Ihren Wettbewerbsvorsprung halten und ausbauen können.<br />
Dazu müssen Sie vorerst nur einen Weg gehen: in Halle 15, zum Stand von <strong>Festo</strong>.<br />
um bis zu<br />
durch integrierte Diagnosefunktionen.<br />
Vision und Realität!<br />
70 % energiesparen<strong>de</strong>r aus, wenn Sie<br />
PositioningDrives nutzen.<br />
Live: Maschinensicherheit – Energieeffizienz<br />
– Neuheiten<br />
An <strong>de</strong>r „<strong>Festo</strong> Messemaschine“<br />
<strong>de</strong>monstrieren wir Ihnen zum<br />
Adaptives Greifen: Beispiel, aus wie <strong>de</strong>m Maschinensicherheit Lehrbuch<br />
nach <strong>de</strong>r neuen Maschinenrichtlinie<br />
DIN EN ISO 13849-1 aussehen wird.<br />
<strong>de</strong>r Bionik in die Realität übertragen.<br />
Für mehr Effizienz in <strong>de</strong>r Handhabung<br />
Auf das Wesentliche konzentriert –<br />
so könnte man <strong>de</strong>n <strong>Festo</strong> Stand D07<br />
in Halle 15 charakterisieren. Die thematische<br />
Struktur weist Ihnen schnell<br />
<strong>de</strong>n Weg zu <strong>de</strong>n Neuheiten.<br />
Mechatronic Motion Solutions<br />
Komponenten, Systeme und Software<br />
für nahezu je<strong>de</strong> Form von Bewegung.<br />
Inklusive: Erfahrung und Lösungs kom -<br />
petenz für pneumatische,servopneumatische<br />
und elektromechanische<br />
Antriebe. Übrigens:<br />
Neue Messe Stuttgart<br />
21. Elektrische – 24. September An triebssysteme 2009 legen Sie<br />
Halle 3, Stand 3303<br />
20 Jahre Ventilinseln: die (R)Evolution<br />
geht weiter<br />
Mehr Funktionsintegration für Pneu -<br />
matik, Elektrik und Controller-Aufga -<br />
ben. Mehr Flexibilität durch wählbare<br />
Installationskonzepte. Mehr Sicherheit<br />
– so wie beim rekordverdächtigen<br />
High-Speed-Handling. Zu sehen auf<br />
<strong>de</strong>r Motek. Willkommen bei <strong>Festo</strong>!<br />
www.festo.<strong>de</strong>
Foto: stockmaritime.com/Loic Jacob<br />
Beim Segeln muss je<strong>de</strong>r Handgriff sitzen, damit die Wen<strong>de</strong><br />
klappt und das Boot am Wind bleibt. Je<strong>de</strong>r weiß, was er zu tun<br />
hat. Je<strong>de</strong>r weiß, dass er sich auf die an<strong>de</strong>ren verlassen kann.<br />
Doch Vertrauen und Verlässlichkeit sind nicht nur auf hoher See<br />
unentbehrlich, son<strong>de</strong>rn auch dann, wenn Industrieunternehmen<br />
gemeinsam Projekte vorantreiben. Gera<strong>de</strong> in schwierigen Zeiten<br />
helfen Partnerschaften, Unternehmen auf Kurs zu halten. Die<br />
abgebil<strong>de</strong>te Yacht gehört zur legendären J-Class, die in <strong>de</strong>n 30er-<br />
Jahren <strong>de</strong>n America’s Cup dominierte. Auch sie hat schon vielen<br />
Stürmen getrotzt – und vor allem <strong>de</strong>r Zeit: Nach ihrer Stilllegung<br />
im Jahr 1938 wur<strong>de</strong> sie in <strong>de</strong>n 80er-Jahren restauriert und feierte<br />
ihr Comeback auf hoher See.<br />
TN 56329 – ISSN 1438-0560 Gemeinsam auf Kurs bleiben<br />
<strong>Festo</strong> AG & Co. KG<br />
Postfach<br />
D-73726 Esslingen<br />
Telefon 0180 3031111<br />
Telefax 0711 3472071<br />
E-Mail trends@festo.com