Deutsch [de] - Festo

Schwerpunkt Innovationspartnerschaften
Eng verzahnt Neues schaffen
In einer Zeit, in der alle Kosten auf dem Prüfstand stehen, geraten auch die Ausgaben für
Forschung und Entwicklung unter Druck. Kein Wunder also, dass immer mehr OEMs Innovationen
gemeinsam mit kompetenten Partnern aus den Reihen ihrer Zulieferer entwickeln.
So können Kosten gesenkt werden, ohne neue Technologien zu verpassen.
Das Spannungsfeld aus Innovations-
und Kostendruck ist heute
in vielen Unternehmen ausgeprägter
denn je. Auf der einen
Seite sind Endverbraucher immer weniger
bereit, auf die neuesten technologischen
Entwicklungen zu verzichten, auf der anderen
Seite setzt die Absatzkrise vielen
F&E-Budgets enge Grenzen. Ein Ausweg,
der nun in vielen Bereichen des Maschinenbaus
– allen voran in der Automotive-
Branche – verstärkt eingeschlagen wird,
sind Entwicklungs- oder Innovationspartnerschaften.
Know-how und Entwicklungsressourcen
sollen so gebündelt werden,
Ergebnisse schneller verfügbar sein.
Wie ist der aktuelle Stand solcher Kooperationsmodelle?
Welche Partner werden
bevorzugt, und wie wird sich der Trend in
den nächsten Jahren fortsetzen? Eine Studie
liefert interessante Antworten.
Wer kooperiert mit wem?
Dort zeigt sich beispielsweise, dass Partnerschaften
vorzugsweise zwischen Unternehmen
geknüpft werden, die bereits
in einem Kunden-Lieferanten-Verhältnis
stehen. Weiterhin dominieren offenbar
Kooperationen, die Produktionsprozesse
optimieren oder neu aufsetzen sollen,
während weitergehende strategische Zusammenarbeit,
z. B. in Beschaffung und
Logistik, bislang wenig gefragt ist. So
gaben über 80 Prozent der Befragten in
einer Umfrage der Unternehmensberatung
Capgemini an, dass sie mit Lieferanten
kooperieren, um kostengünstiger
entwickeln und produzieren zu können.
Der Schutz eigenen Know-hows lässt dagegen
viele vor breiteren strategischen
Partnerschaften zurückschrecken.
Werden die Ziele erreicht?
Gerade bei Unternehmen mit großen
Innovationserfolgen zeigt sich, dass
durch Partnerschaften viele Ziele erreicht
Bedeutung der Zusammenarbeit mit
Komponentenlieferant
Spezialisierter technischer Dienstleister
System-Lieferant
Universität, Hochschule
Andere Forschungsinstitute
Hightech Start-up/Spin-off
Wettbewerber
2,38
3,44
3,29
Die meisten Innovationspartnerschaften basieren auf einer bestehenden Kunden-Lieferanten-
Beziehung. Quelle: Capgemini Consulting/Universität St. Gallen: „Collaborative Innovation
– Die Zukunft von Entwicklungspartnerschaften in der Fertigungsindustrie“, Berlin/St. Gallen,
2007 (Capgemini 2007) Basis: jeweils alle Befragten (n=41)
4,10
5,05
5,00
5,87
Völlig unwichtig (1) Sehr wichtig (7)
Auswirkungen von Innovationserfolgen
bei Unternehmen mit großen/ geringen Innovationserfolgen
Absatz Rentabilität Marktanteil Zeitpunkt Kosten
erhöht erhöht ausgeweitet Markteinführungeingehalten
gesenkt
1,1
1,1
1,0
0,9
-0,1
-0,2
-0,1
traf häufiger zu
50 %
traf weniger zu
In vielen Fällen führen Innovationspartnerschaften zu erhöhten Absätzen und Erträgen
sowie kürzeren Einführungszeiten. Quelle: Capgemini 2007
-0,2
0,5
-0,2