B - Dakapo Pressebüro
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Wirtschaft<br />
34<br />
Das Feuerwehrtechnische Zentrum von Potsdam-Mittelmark<br />
in Beelitz-Heilstätten. An 48 Wochenenden im Jahr wird hier<br />
in drei bis vier Lehrgängen parallel fortgebildet.<br />
Neue Technik für den Brand- und Katastrophenschutz sowie<br />
das Rettungswesen – Landrat Wolfgang Blasig übergibt sie im<br />
April 2012 an Hilfsorganisationen.<br />
Tag der offenen Tür am Feuerwehrtechnischen Zentrum<br />
können wählen, ob sie in Potsdam oder in Werder ihre<br />
Kraftfahrzeugangelegenheiten erledigen. Da viele Menschen<br />
zur Arbeit nach Potsdam pendeln und umgekehrt<br />
viele PotsdamerInnen im Landkreis PM arbeiten, ist für<br />
sie die Erreichbarkeit der Behörde nach Feierabend möglich,<br />
das bedeutet: kürzere Wege und man muss keinen<br />
Urlaubstag mehr für den Behördengang vergeuden.<br />
Erhöhung der Kundenfreundlichkeit einerseits, Schaffung<br />
gegenseitiger Vertretbarkeit und damit höhere<br />
Flexibilität in den Verwaltungen andererseits und die<br />
Vereinheitlichung der Durchführung von Zulassungsvorgängen<br />
in den benachbarten Zulassungsbezirken<br />
sind die Anliegen dieses zunächst auf ein Jahr befristeten<br />
Projektes. Darüber hinaus möchten wir damit<br />
den demografischen Wandel progressiv begleiten.<br />
In einem Jahr werden wir Parameter wie Kundenzufriedenheit,<br />
Wartezeiten und Zulassungszahlen kritisch<br />
bewerten und es ist zu entscheiden, ob dieses<br />
Projekt in das Regelangebot übernommen wird.<br />
DAKAPO <strong>Pressebüro</strong>: Der Rettungsdienst ist für<br />
einen solchen Flächenlandkreis wie Potsdam Mittelmark<br />
eine große Herausforderung. Wie sorgen Sie für<br />
die Sicherstellung dieser Leistungen?<br />
Debra Reußner: Beim Rettungsdienst geht es um außerordentlich<br />
anspruchsvolle Aufgaben und um ein<br />
Leistungsvolumen von ca. 12 Mio. Euro z.B. in 2012.<br />
Da muss man schon sehr genau hinschauen. Deshalb<br />
ist eine wirtschaftliche und bedarfsgerechte Leistung<br />
vorgeschrieben, die sich nach unseren Erfahrungen<br />
mit einer europaweiten Ausschreibung realisieren<br />
lässt, bei der der Zuschlag erfolgt für 5 Jahre mit<br />
der Option für weitere 5 Jahre Verlängerung bei zu-<br />
Fortsetzung von Seite 32<br />
friedenstellender Auftragserfüllung. Da der Vertrag<br />
mit den jetzigen drei Leistungserbringern im nächsten<br />
Jahr ausläuft, sind wir derzeit dabei, eine neue<br />
Vergabe vorzubereiten. Unser Fachbereich tendiert<br />
dazu, die Ausschreibung wieder in Lose aufzuteilen,<br />
obwohl ein Los, das heißt ein Leistungserbringer, für<br />
den Landkreis einfacher zu händeln wäre. Wir haben<br />
mit der derzeitigen Lösung, dass drei Leistungserbringer<br />
auf die Aufgaben des Landkreises verteilt sind,<br />
gute Erfahrungen gemacht: Sie können auf einen<br />
großen Pool von ausgebildeten MitarbeiterInnen zurück<br />
greifen – immerhin sind derzeit 179 Menschen<br />
im Rettungsdienst beschäftigt – und somit die Leistungserbringung<br />
auch im Fall von Personalengpässen<br />
sicher stellen. Nur so kann – wie gesetzlich gefordert<br />
– gewährleistet werden, dass rund um die Uhr in 95<br />
Prozent aller Notrufe der Einsatzort in 15 Minuten<br />
erreicht wird.<br />
In unserem Landkreis gibt es 14 Rettungswachen,<br />
wobei für 4 Rettungswachen die Kapazitätsgrenzen<br />
erreicht sind und wir sie erweitern bzw. neu bauen<br />
werden: Treuenbrietzen, Werder (Havel), Michendorf<br />
und Brück/Neuendorf. Das ist letztlich die Grundlage<br />
für die Sicherstellung der geforderten Leistungen.<br />
Ein Blick in die Zukunft sei noch gestattet: Wir streben<br />
den papierlosen Rettungsdienst an und werden<br />
tablet-PCs einführen. Alle Notarztprotokolle können<br />
dann online in das System übernommen und an den<br />
weiter behandelnden Arzt übermittelt werden – ohne<br />
Kommunikationsverluste wird so eine optimale Behandlung<br />
des Patienten garantiert.<br />
Gespräch: Regina Hoffmann