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200508_Versendung_Bericht_an_Krisenstab_01

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1. Einführung

1.1 Aufgaben und Arbeitsweise des Referats KM 4:

Referat KM 4 hat den Auftrag (Anlage 1), sich eine eigene Bewertungskompetenz zum

KRITIS-Schutz aufzubauen und auf dieser Basis Stellungnahmen eigeninitiativ und in

Beteiligungsverfahren abzugeben. Dies ist eine solche Stellungnahme.

KM 4 soll weiterhin auf die Konsistenz des KRITIS-Schutzes, die sich vor allem wegen

vielfacher Interdependenzen der Sektoren ergeben, hinwirken. Das ist ein Schwerpunkt der

vorliegenden Ausarbeitung. Für entsprechende Konzepte und Strategien hat, solange nicht

ausschließlich IT-Belange berührt sind, KM 4 im Hause die Federführung und arbeitet eng

zusammen mit: den Bundesressorts, den Bundesländern, der EU, KRITIS-Betreibern,

Verbänden sowie sonstigen betroffenen Institutionen, und kümmert sich um supra- und

internationale Angelegenheiten. KM 4 bedient sich u.a. der Zuarbeit des BBKs, über das KM

4 zu allen Angelegenheiten im KRITIS-Kontext die Fachaufsicht ausübt. Für die Erstellung

dieses Berichts wurden vielfältige Kontakte zu den genannten Stellen aktiviert. Der

Gesamttext ist jedoch nicht abstimmt, sondern wird als eigenständige Expertise mit

Empfehlungen vorgelegt.

1.2 Warum diese Auswertung?

Große Katastrophen wie die einer Pandemie treten sehr selten ein. Die Behörden, die für die

Bewältigung von Krisen zuständig sind, üben zwar regelmäßig verschiedene

Gefährdungsszenarien, unter anderem auch den Fall einer Pandemie, aber sie können

alleine dadurch keine ausreichende Erfahrung sammeln, um in einer real eintretenden Lage

routiniert agieren zu können. In der akuten Krise nutzen sie bestehende Strukturen, Prozesse

und im Vorhinein (teils gesetzlich) festgelegte Verfahren, die in der Vergangenheit nach jeder

der wenigen Übungen optimiert wurden. Der Rest wird improvisiert.

Die aktuelle Coronakrise zeichnet sich durch eine doppelte Gefährdungslage für unsere

Gesellschaft und ihre Kritischen Infrastrukturen aus:

zeitlicher Beginn Gegenstand der Gefahr

Ende 2019

gesundheitliche Gefahren durch den neuen

Coronavirus (Covid-19, SARS-CoV-2)

(Gesundheitskrise); u.a. Risiken für die Versorgung

mit kritischen Dienstleistungen ?

Risikopotential für KRITIS

seit etwa Mitte

März 2020

multiple Gefahren unterschiedlicher Art, die durch

Maßnahmen, die zum Schutz vor den

gesundheitlichen Gefahren ergriffen wurden,

ausgelöst werden (Wirtschafts- und

Gesellschaftskrise); u.a. Risiken für die Versorgung

mit kritischen Dienstleistungen

?

200507 Auswertungsbericht KM4 a (2).docx Seite 3 von 83

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