200508_Versendung_Bericht_an_Krisenstab_01
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Bevölkerungsforschung - aktuell, Heft 6 aus 2015
Beitrag (Bevölkerungsforschung - aktuell, Heft 6 aus 2015).
Aus dem Vorwort: „Zu den großen Errungenschaften moderner Gesellschaften gehört
der bemerkenswerte Anstieg der Lebenserwartung. Verantwortlich für diese
Entwicklung ist neben dem Wachstum des Wohlstands und der Zunahme
gesunder Lebensweise auch die medizinische Versorgung.“
Fazit: Das bedeutet umgekehrt, dass eine Schrumpfung des Wohlstands zu einer
geringeren Lebenserwartung führen wird. Durch die von den Schutzmaßnahmen
ausgelöste Wirtschafts- und Gesellschaftskrise verlieren die Mitglieder unserer
Gesellschaft Lebensjahre. Da der Zuwachs der Lebenserwartung innerhalb der letzten
50 Jahre bei über zehn Jahren liegt (sowohl bei Frauen, als auch bei Männern, als
auch bei ), muss davon ausgegangen werden, dass für den Fall eines Rückfalls auf
das Wohlstandsniveau des Jahres 2000 oder gar des Jahres 1980 mit einem Verlust
von mindestens einer Größenordnung von mehreren Millionen Lebensjahren für
unsere Gesellschaft auszugehen ist.
5.6 Exkurs Lebensqualität im Alter und Sterblichkeit
(Quelle: Methoden und Grundlagen des Lebenslagenansatzes, ZeS (Zentrum für Sozialpolitik) der Uni Bremen,
Wolfgang Voges, Olaf Jürgens, Andreas Mauer, Eike Meyer, Endbericht , November 2003, zum Download auf
der Internetseite des BMAS: http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-
Publikationen/forschungsprojekt-a350-methoden-und-grundlagen-deslebenslagenansatzes.pdf?__blob=publicationFile)
Lebensqualität im Alter ist u.a. von dem Renteneintrittsalter abhängig. Durch die
Notwendigkeit länger arbeiten zu müssen, verringert sich folglich die Lebensqualität.
„Im letzten Drittel der Erwerbsphase wird Personen erst richtig bewusst, dass Lebenszeit ist
ein knappes Gut ist. Vor diesem Hintergrund sind sie an einem möglichst frühen Ausscheiden
aus dem Erwerbsleben interessiert, um sich nicht mehr den Zwängen belastender
Erwerbsarbeit unterwerfen müssen.“ (Seite 145)
Der vorzeitige Ausstieg aus dem Arbeitsleben ist nur auf eine Interessenlage zurück zu
führen, sondern korrespondiert mit den Belastungen des Arbeitslebens.
„Die Wahrnehmung von Arbeitsanforderungen als Belastungen resultiert häufig aus
abnehmenden individuellen Leistungsvermögen sowie nicht mehr ausreichenden Ressourcen,
um sich die aus der Arbeitstätigkeit ergebenden erhöhten Beanspruchung ausgleichen zu
können. Von den Arbeitnehmer in der Spätphase des Erwerbslebens, die über ernste
Symptome körperlicher und geistiger Erschöpfung klagen, hatten vier Fünftel in Erwägung
gezogen, vorzeitig aus dem Erwerbsleben auszuscheiden und Rente zu gehen (Voges 2003c).
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