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BVMW Rheinhessen-Nahe 2020

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v.l.n.r: Dietmar Tuldi, Guido Augustin, Prof. Dr. Manfred Becker und Horst Schneider

Prof. Dr. Manfred Becker mit seinen Söhnen Andreas & Christian

Unternehmerfrühstück mit dem

Mittelstandslotsen Prof. Manfred Becker

Das Unternehmerfrühstück vom 17. April

2019 war in der Wahrnehmung vieler ein

echtes Highlight des Jahres. Zu Gast: Prof.

Dr. Manfred Becker, damals seit zwei Jahren

Mittelstandslotse der Lan-desregierung, angesiedelt

im Wirtschaftsministerium. Das

mag sich jetzt eher trocken anhören, doch

weit gefehlt. Mit Prof. Becker hatte der BVMW

Rheinhessen-Nahe einen Gast, der in beeindruckender

Klarheit in Gedanken und Sprache

zeitgenössischen Gegebenheiten skizzierte,

Problemstellungen benannte und mögliche

Lösungen umriss.

Wenn Systeme künstlicher Intelligenz und

erweiterte Realitäten uns zunehmend Befehle

erteilten, könne dies dazu führen, dass

der Mensch nicht mehr bewusst wählt, sich

nicht mehr bewusst für Parteien entschei-det,

nicht mehr an der politischen Willensbildung

teilnimmt. Eine Entwicklung, die Dr. Manfred

Becker mit Sorge sehe.

Der Mittelstand ist Geborgenheit

für die Menschen

Guido Augustin im Gespräch mit Prof. Dr. Manfred Becker

Seine Ausführungen drehten sich neben

Anekdoten aus seiner täglichen Beratung

hauptsächlich um das von ihm so benannte

„3D-Konzept der Säulen Demografie, Demokratie

und Digitalisie-rung“. Digitalisierung,

so eine seiner Thesen, helfe uns, unsere

demographischen Probleme zu lösen, denn

durch den Geburtenrückgang und andere

Faktoren stünden immer weniger qualifizierte

Arbeitskräfte zur Verfügung - hier könne

Digitalisierung unterstützen. Somit spielten

Digitalisierung und demographische Entwicklung

positiv zusammen. Der Mittelstand sei

also gut beraten, sich der Digitalisierung zu

öffnen und sie als Unterstützung für eines

seiner dringlichsten Probleme anzuse-hen.

Weniger positiv hingegen spiele die Digitalisierung

mit der Demokratie zusammen.

So klar wie all seine Ausführungen war Professor

Beckers Antwort auf die Frage, was

der Mittelstand tun müsse, um sich diesen

großen Aufgaben zu stellen:

„Der Mittelstand muss tun, was er immer

schon getan hat, nämlich den Menschen nicht

als Mittel zu betrachten, sondern er muss

ihn in den Mittelpunkt stellen. Der Mittelstand

ist Heimat, ist Geborgenheit für die Menschen.

Wenn Menschen wertgeschätzt werden, sich

entwickeln und teilhaben können, bleiben sie

auch beim Mittelständler - und so kann der

Mittelstand gegen die Big Player seine Position

behaupten, auch wenn die Fachkräfte

weniger werden.“

Text: Guido Augustin

Bilder: Marcus Steinbrücker

gespannte Zuhörer im Atrium Hotel in Mainz

Buchtipp:

Manfred Becker

Das Digitale Narrativ

Rainer Hamm Verlag 2019

22,80 Euro

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