Björn Borg Rackets

20 bis 25 kg lag. Das bedeutete, dass die Darmsaiten, nur
1,35 mm im Durchmesser, an die Grenze ihrer Belastbarkeit
kamen. Manche rissen schon beim Bespannen.
Es kam auch vor, dass sie danach gerissen sind, ohne
dass der Schläger jemals gespielt worden war. Die „Zeitonline“
hat kürzlich eine Abhandlung über Borg ins Internet
gestellt mit dem treffenden Titel „nachts macht es
plink“, womit gemeint ist, dass wieder eine Bespannung
gerissen war. Auch die Rahmen waren dabei bis zur ihrer
Bruchgrenze belastet.
Bei beiden Schlägern konnte ich die Darmsaitenstärke
messen mit 1,35 mm im Durchmesser. Dünnere Saiten
waren damals 1,28 und die dickeren 1,4 mm.
Höchstwahrscheinlich eine VS Babolat, die damals
meistgespielte aber auch sehr teure Darmsaite.
Das Gewicht der beiden Rackets war identisch mit 414
Gramm (einschließlich Bespannung). Die Länge des Bancroft
Rackets ist 69 cm bei einer Balance von 33,5 cm
d. h. er war kopflastig. Der Donnay ist 68,5 cm lang bei
einer Balance von 33 cm (zur Erinnerung: Eine Balance
von 32,5 cm galt als ausgewogen 31 bis 32 als grifflastig).
Diese Zahlen bedeuten, dass er Schläger spielte, die
schwer und kopflastig waren. Wenn man genügend Kraft
besaß, konnte man damit den Ball unglaublich beschleunigen
und das brauchte er auch für sein kräfteraubendes
Spiel. Dann haben beide Rackets einen verlängerten
mit Leder umwickelten Griff, der beidhändig geschlagenen
Rückhand Rechnung tragend. Der Rahmenkopf hat
Standardgröße wie der Dunlop Maxply – Midsize und
Oversize waren damals noch nicht populär oder noch
gar nicht auf dem Markt – laminiert mit sechs Schichten
Holz (vorwiegend Esche) und eine dünne Vulcan Fiber-
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