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FH BRANDENBURG - Fachhochschule Brandenburg

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<strong>FH</strong> <strong>BRANDENBURG</strong><br />

Neues Wohnheim und neue Cafeteria<br />

Erste Absolventen des Fernstudiengang BWL<br />

und des Studiengangs Medizininformatik<br />

International Media Camp<br />

Multimediaprojekte online in ProBase<br />

2|10<br />

ZEITSCHRIFT DER FACHHOCHSCHULE <strong>BRANDENBURG</strong><br />

Nr. 2/10 | Herbst 2010 | Jahrgang 17 | ISSN 0946-8285


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2<br />

infocus 02|2010


INHALT<br />

Impressum<br />

INHALT UND IMPRESSUM<br />

HOCHSCHULE<br />

Projektförderung für Diversity-Konzept der <strong>FH</strong>B . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Studentenwerk Potsdam baut Wohnanlage und renoviert Cafeteria . . . . . . 6<br />

Bessere Arbeitsbedingungen in der Hochschulbibliothek . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Familienfreundliche Hochschule und Professorinnenprogramm . . . . . . . . . 11<br />

9. Innovationspreis ausgelobt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

<strong>FH</strong>B ist Netzwerkpartner des Festo Bildungsfonds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Daniela Werth managt Präsenzstelle Prignitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Eindrücke von verschiedenen <strong>FH</strong>B-Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Chronik des Sommersemesters 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Neues von BürgerServiceNetz-Verein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30-31<br />

Für virtuellen MINT-Kurs erste Credit Points vergeben . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Termine und Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

KomSiB betreibt Qualitätssicherung in der Sicherheitsbranche . . . . . . . . . .<br />

STUDIERENDE<br />

39<br />

Der schnellste <strong>FH</strong>B-Student: Spitzensportler Björn Leow . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

SIFE-Projekt organisiert Praktika für Grundschüler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

SIFE-Projekt stellt Plakate gegen Rassismus aus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Online-Plattform ProBase zeigt Multimedia-Projekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Interaktive Multimediastation im Stadtmuseum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Schlaue Köpfe und 90-Sekunden-Filme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

STUDIUM<br />

32<br />

Erste Absolventen beim Fernstudiengang Betriebswirtschaftslehre . . . . . . . 14<br />

Anerkennung von Ausbildungsinhalten im Studium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Erste Absolventen des Studiengangs Medizininformatik . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

Studium Generale vermittelt differenziertes Deutschlandbild . . . . . . . . . . . 38<br />

Kreative Teamarbeit mittels Touchscreen-Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

FORSCHUNG / TRANSFER<br />

42<br />

Optimierung des Produktionsprozesses der EOP Biodiesel AG . . . . . . . . . . 16<br />

Bereits mehr als 30 Kooperationsprojekte im Jahr 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Reger Gebrauch von Innovationsgutscheinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Große Transferveranstaltungen im Audimax und in Rathenow . . . . . . . . . . . 28<br />

Kooperationsprojekt mit WebXells bei der CeBIT vorgestellt . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Neues von der Branchentransferstelle IKT und Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . 36-37<br />

Forschungsförderung zur Steigerung der Innovationskraft . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Transferinstitut soll 2011 seine Arbeit aufnehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Über eine Million Euro aus dem Europäischen Sozialfonds . . . . . . . . . . . . .<br />

INTERNATIONAL<br />

41<br />

Neues aus dem Zentrum für Internationales und Sprachen . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Physikprofessoren bei internationaler Lehrerfortbildung . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

TIM Students visited the „Capital of Europe“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

International Media Camp mit der University of the West of Scotland . . . . .<br />

GRÜNDER<br />

26<br />

Neues aus dem GründungsZentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22-23<br />

PERSÖNLICH<br />

Buchvorstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44-45<br />

Personalien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Prof. Dr. Katharina Löwe: PerspektivWechsel und infocus-Fragebogen . . . . 46<br />

infocus Herbst 2010 / Nr. 2 / 17. Jahrgang<br />

Herausgeber:<br />

Der Präsident der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

Dr. rer. pol. Hans Georg Helmstädter<br />

Redaktion und Layout: Stefan Parsch (V.i.S.d.P.)<br />

Anzeigen und Titelfoto: Dana Voigt<br />

Mitarbeit: Alle genannten Autoren und Fotografen<br />

Grundlayout: Birte Morling<br />

Druck: Druckerei Pietsch, Grebs<br />

Auflage: 2000 Exemplare<br />

Anschrift:<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

Magdeburger Straße 50 . 14770 <strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />

Postanschrift: Postfach 2132 . 14737 <strong>Brandenburg</strong> a. d. Havel<br />

Telefon: (03381) 355-0 . Telefax: (03381) 355-199<br />

E-Mail: presse@fh-brandenburg.de<br />

infocus ist die Zeitschrift der <strong>FH</strong> <strong>Brandenburg</strong>. Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />

geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Beiträge werden nach<br />

bestem Wissen, aber ohne Gewähr veröffentlicht. Die Redaktion behält sich Kürzungen<br />

von unaufgefordert eingereichten Beiträgen vor. Nachdruck einzelner Artikel<br />

gegen Belegexemplar gestattet.<br />

infocus 02|2010<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Editorial<br />

EDITORIAL<br />

zu Beginn des neuen Semesters können wir wieder zahlreiche neue<br />

Studentinnen und Studenten begrüßen, die sehr unterschiedliche biografische<br />

Hintergründe haben. Viele haben Abitur, andere die Fachhochschulreife,<br />

wieder andere haben sich über ihre Berufsausbildung und<br />

-erfahrung für das Studium qualifiziert. Nach wie vor studieren die meisten<br />

in Vollzeit und Präsenz, aber zunehmend immatrikulieren wir Frauen<br />

und Männer, die bereits im Berufsleben stehen und nebenher ein Onlineoder<br />

Fernstudium absolvieren. Neuerdings ist auch ein nebenberufliches<br />

Präsenzstudium möglich, ein entsprechendes Pilotprojekt beginnt jetzt<br />

zum Wintersemester im Studiengang Maschinenbau. Finanziell unterstützt<br />

wird das Projekt u.a. durch ein Preisgeld von 25000 Euro, das unsere<br />

Hochschule beim Wettbewerb „Ungleich besser! Verschiedenheit als<br />

Chance“ des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft für unser Diversity-Konzept<br />

gewonnen hat (Seite 4).<br />

Doch nicht nur im Bereich Diversity sind wir spitze, auch das aktuelle CHE-<br />

Hochschulranking stellt uns ein exzellentes Zeugnis aus. Alle fünf bewerteten<br />

Studiengänge liegen in der Spitzengruppe, die neu gerankten Technikstudiengänge<br />

Maschinenbau (Rang 14) und IT-Elektronik (Rang 10) bestätigen<br />

die guten Bewertungen im vergangenen Jahr für die Informatik<br />

(Rang 1) und die Wirtschaftinformatik (Rang 5). In keinem einzigen erhobenen<br />

Kriterium landete ein <strong>FH</strong>B-Studiengang in der Schlussgruppe – der<br />

Lohn für hervorragende Leistungen unserer ProfessorInnen und MitarbeiterInnen!<br />

(Details auf http://www.fh-brandenburg.de/ unter „Aktuelles“)<br />

Für ein gutes Studium muss der Rahmen stimmen, auch baulich und<br />

räumlich. Deshalb sind wir froh, dass in diesem Jahr gleich drei Bau- und<br />

Umbauprojekte durchgeführt wurden und werden. So konnten wir kürzlich<br />

das Richtfest am 2. Bauabschnitt der Studentenwohnanlage Zanderstraße<br />

feiern, die das Studentenwerk Potsdam sehr zügig errichten<br />

lässt. Ebenfalls das Studentenwerk hat die Cafeteria im Mensagebäude<br />

renovieren und neu gestalten lassen, was sich wirklich sehen lassen kann<br />

(Seite 6). Und schließlich hat die Hochschulbibliothek den Lesesaal so<br />

umgestaltet, dass es erheblich mehr Arbeitsplätze für Laptops gibt und<br />

Gruppenarbeit besser möglich ist (Seite 7). Allen Beteiligten danke ich<br />

herzlich für ihr Engagement!<br />

Vor der Lektüre des infocus möchte ich noch darauf hinweisen, dass es<br />

mit Beginn der Vorlesungszeit regelmäßig eine Rundmail namens „<strong>FH</strong>B<br />

aktuell“ mit wichtigen und interessanten Neuigkeiten aus der Hochschule<br />

geben wird – damit die Zeit bis zum nächsten infocus nicht zu lang wird.<br />

Und nun wünsche ich Ihnen eine informative und anregende Lektüre!<br />

Dr. rer. pol. Hans Georg Helmstädter<br />

Präsident der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

3


HOCHSCHULE Förderpreis für Diversity-Projekte<br />

Projektförderung für Diversity-Konzept der <strong>FH</strong>B<br />

Wettbewerb des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft – Projekt Teilzeitstudium Maschinenbau<br />

Die <strong>FH</strong>B gehört zu den bundesweit acht ausgewählten<br />

Hochschulen, die vom Stifterverband<br />

für die Deutsche Wissenschaft eine Projektförderung<br />

in Höhe von 25000 Euro erhalten.<br />

Im Rahmen der Initiative „Ungleich besser!<br />

Verschiedenheit als Chance“ wird die<br />

<strong>FH</strong>B in den kommenden zwei Jahren beispielhafte<br />

Strategien und Maßnahmen für den<br />

produktiven Umgang mit studentischer Vielfalt<br />

entwickeln.<br />

Zudem werden die <strong>FH</strong>B und die anderen sieben<br />

Hochschulen in einem<br />

Benchmarking-Club die Qualitätsstandards<br />

für ein Diversity-<br />

Auditierungsverfahren erarbeiten,<br />

das sie im Zuge des Prozesses<br />

selbst durchlaufen. Bereits<br />

vor knapp zwei Jahren<br />

erhielt die <strong>FH</strong>B für das Konzept<br />

„Wir überschreiten Grenzen“<br />

den mit 10000 Euro dotierten<br />

Sonderpreis „Diversity“ des<br />

Deutschen Arbeitgeberpreises<br />

Bildung 2008.<br />

Das Konzept der <strong>FH</strong>B, „Grenzen<br />

überschreiten – Diversity<br />

ermöglichen und gestalten“,<br />

zielt auf eine zeitliche und<br />

organisatorische Flexibilisierung<br />

der Studienformate insbesondere<br />

für Studierende,<br />

die ein berufsbegleitendes<br />

Studium absolvieren. So soll<br />

ein Mentor den Studierenden<br />

als zentraler Ansprechpartner<br />

zur Verfügung stehen und mit<br />

ihnen gemeinsam eine individuelle,<br />

berufsbegleitende Studienverlaufsplanungentwikkeln,<br />

Tutorien und Vertiefungsveranstaltungen<br />

organisieren<br />

und durchführen. Die <strong>FH</strong>B bekennt<br />

sich mit ihrem Konzept zu der Herausforderung,<br />

verstärkt Studieninteressierte<br />

ohne formale Hochschulzugangsberechtigung<br />

bzw. mit beruflichen Vorerfahrungen zu<br />

unterstützen und zu qualifizieren.<br />

Beim Projektauftakt in Form einer Gesprächsrunde<br />

am 18. August 2010 mit <strong>FH</strong>B-Präsident<br />

Hans Georg Helmstädter, Projektleiterin Dr.<br />

Claudia Appelius, der <strong>FH</strong>B-Gleichstellungsbe-<br />

4<br />

auftragten Carmen Kampf sowie Yorck Hener<br />

und Dr. Daniel de Ridder vom Centrum für<br />

Hochschul-Entwicklung (CHE) wurde auch<br />

über ein konkretes Pilotprojekt gesprochen,<br />

für das die Fördermittel größtenteils verwendet<br />

werden sollen: Der Bachelorstudiengang<br />

Maschinenbau wird ab diesem Wintersemester<br />

auch in einem Teilzeitmodus für Berufstätige<br />

angeboten.<br />

Dabei nehmen die Studierenden an nur zwei<br />

bis drei Tagen pro Woche an den Lehrveran-<br />

Projektauftakt am 18. August 2010 (v.l.): Yorck Hener (Geschäftsführer CHE Consult), Dr.<br />

Daniela de Ridder (CHE Consult), Dr. Claudia Appelius (Persönliche Referentin <strong>FH</strong>B-Präsident),<br />

Dr. Hans Georg Helmstädter (<strong>FH</strong>B-Präsident), Carmen Kampf (Gleichstellungsbeauftragte<br />

<strong>FH</strong>B). Foto: Parsch<br />

staltungen des Vollzeitstudiums teil, wodurch<br />

sich das Studium über neun bis zwölf statt<br />

über regulär sieben Semester erstreckt. Vielen<br />

Berufstätigen können aufgrund ihrer beruflichen<br />

Qualifizierung Studienmodule anerkannt<br />

werden. Zudem werden Praxissemester,<br />

Ingenieurprojekt und Bachelor-Arbeit mit<br />

entsprechender Aufgabenstellung während<br />

der Berufstätigkeit absolviert, so dass sich<br />

die Studienzeitverlängerung in Grenzen hält.<br />

Neben Prof. Dr. Bernhard Hoier, Dekan des<br />

Fachbereichs Technik, ist Prof. Dr. Franz<br />

Henning Schröder ein Befürworter des Pilotversuchs:<br />

„Wenn wir zur Verringerung des<br />

Fachkräftemangels und zu einer Steigerung<br />

der Arbeitsqualität in den Unternehmen der<br />

Region beitragen können, dann sollten wir<br />

das tun.“ Prof. Schröder stellt sich deshalb<br />

den Teilzeitstudierenden auch als Mentor zur<br />

Verfügung. Er betont zugleich, dass den berufstätigen<br />

Studenten durch die Doppelbelastung<br />

ein großes Durchhaltevermögen abverlangt<br />

werde. Aber wo ein<br />

Wille ist, da ist auch ein Weg –<br />

und so ist zu erwarten, dass<br />

die Kandidaten die höheren<br />

Anforderungen im Studium gegenüber<br />

denen einer Berufsausbildung<br />

mit Sicherheit meistern<br />

werden. Um das Projekt<br />

zum Erfolg zu führen, werden<br />

neben anderen Maßnahmen<br />

auch zusätzliche studentische<br />

Tutoren eingesetzt. Insgesamt<br />

bedeutet der Teilzeitmodus<br />

einen erhöhten Planungs- und<br />

Betreuungsaufwand für den<br />

Fachbereich.<br />

infocus 02|2010<br />

Unterstützung erhält Prof.<br />

Schröder außerdem durch eine<br />

Schirmherrschaft für seine<br />

Professur, die die Zahnradwerk<br />

Pritzwalk GmbH übernehmen<br />

wird. Für 30000 Euro kann<br />

u.a. eine halbe Stelle für einen<br />

Akademischen Mitarbeiter geschaffen<br />

werden.<br />

Das Teilzeitstudium könnte ein<br />

Modell für die Zukunft sein,<br />

nicht nur für Studieninteressierte,<br />

die bereits seit Jahren<br />

im Erwerbsleben stehen. Das<br />

ergibt sich aus dem Umstand, dass mehr als<br />

60 Prozent aller Studierenden in Deutschland<br />

faktisch Teilzeitstudierende sind, weil sie<br />

während der Vorlesungszeit nebenher arbei-<br />

ten müssen. Stefan Parsch<br />

___________________________<br />

Mentor für berufsbegleitendes Teilzeitstudium im<br />

SG Maschinenbau: Prof. Dr. Franz Henning Schröder<br />

Telefon 355-382, E-Mail schroeder@fh-brandenburg.de


<strong>FH</strong>B-Student und Spitzensportler Björn Leow<br />

Ein Leben zwischen Hörsaal und Tartanbahn<br />

Technik-Student Björn Leow hat Weltmeisterschaften und die Olympischen Spiele im Visier<br />

Auf den ersten Blick ist Björn Leow (Jahrgang<br />

1988) ein ganz normaler Student im 5.<br />

Semester des Studiengangs IT-Elektronik.<br />

Doch neben seinem Studienabschluss verfolgt<br />

er ein anderes großes Ziel: eine Medaille<br />

bei Olympischen Spielen. Dafür nimmt<br />

er einiges auf sich, geht trainieren, wenn<br />

seine Kommilitonen sich leichteren Freizeitaktivitäten<br />

widmen und verschiebt auch<br />

schon einmal Teile seines Studiums zugunsten<br />

von Wettkampfvorbereitungen.<br />

Möglich macht das ein Abkommen der <strong>FH</strong>B<br />

mit dem Olympiastützpunkt Potsdam, das<br />

die Abstimmung der Studienpläne auf die individuellen<br />

Bedürfnisse von Leistungssportlern<br />

regelt. So musste Leow große Teile eines<br />

Semester ausfallen lassen, um sich optimal<br />

auf die Leichtathletik-Weltmeisterschaften<br />

2009 in Berlin vorbereiten zu können.<br />

Björn Leow ist es seit seiner Schulzeit gewohnt,<br />

trainieren und lernen miteinander zu<br />

vereinbaren. Wie sein Bruder Alexander wollte<br />

er die Sportschule Potsdam besuchen und<br />

stellte sich deren Sichtungswettkampf.<br />

Prompt war er der zweitschnellste, der je bei<br />

einer Sichtung gemessen wurde. Leow<br />

stammt aus einer sportlichen Familie, am bekanntesten<br />

ist seine Tante Antje Möldner, die<br />

im vergangenen Jahr einen neuen Deutschen<br />

Rekord im 3000m-Hindernislauf aufstellte.<br />

infocus 02|2010<br />

Zu seiner Paradestrecke 400 Meter (die längste<br />

Sprintstrecke vor der Mittelstrecke) kam<br />

Leow eher durch unglückliche Umstände,<br />

nämlich aufgrund zahlreicher Verletzungen.<br />

Nach der Genesung von einer Verletzung wird<br />

ein Sportler über die längeren Sprintstrecken<br />

(400 m, 200 m) an sein früheres Leistungsniveau<br />

herangeführt, und da Leow häufig<br />

wieder mit der 400-Meter-Strecke begann,<br />

blieb er schließlich dabei. Den Leistungs-<br />

STUDIERENDE<br />

Der 400-Meter-Spezialist Björn Leow studiert an der <strong>FH</strong>B IT-Elektronik. Fotos (3): Olaf Möldner<br />

sport aufzugeben, kam für ihn nicht in Frage,<br />

schon wegen der tollen Schule nicht. In den<br />

Alltag der Sportschule Potsdam integriert<br />

sind Trainings um 10 und um 16 Uhr, neben<br />

80 Lehrkräften kümmern sich 30 Trainer und<br />

30 Erzieher um die Schüler.<br />

Eigentlich müsste Björn Leow sechs Stunden<br />

pro Tag trainieren, doch das beißt sich mit<br />

dem Studium. In Absprache mit dem Fachbereich<br />

Technik hat er es nun so eingerichtet,<br />

dass er ab 15 Uhr in Potsdam trainieren kann.<br />

Er mag sein Studium sehr und würde nach<br />

dem Bachelorabschluss gerne noch einen<br />

Master machen – aber mindestens ebenso<br />

wichtig sind seine sportlichen Ambitionen.<br />

Und diese sind vielverspechend: So stellte er<br />

bei den Deutschen Meisterschaften der<br />

Junioren mit der 4x400m-Staffel in der<br />

Besetzung Florian Handt, Maximilian Kriese<br />

und Thomas Schneider in 3:10.44 eine neue<br />

deutsche Bestleistung auf. Die nächsten<br />

Ziele sind, sich jenseits des Junioren-Bereichs,<br />

also bei den Senioren, zu etablieren;<br />

die nächsten Weltmeisterschaften 2011 hat<br />

er fest im Blick und dann möchte er natürlich<br />

die Norm für die Teilnahme an den Olympischen<br />

Spielen 2012 erfüllen. Dann wird das<br />

Studium wieder etwas zurückstehen müssen,<br />

aber am Ende wird er beides schaffen:<br />

Olympia und Bachelor. Stefan Parsch<br />

5


HOCHSCHULE Neue Studentenwohnanlage – Umgestaltung Cafeteria<br />

Wohnraum für 300 Studierende direkt am Campus<br />

Studentenwerk Potsdam erweitert die Studentenwohnanlage und lässt die Cafeteria neu gestalten<br />

Das Richtfest für das dreistöckige Gebäude<br />

fand gerade mal vier Monate nach der Grundsteinlegung<br />

statt – das spricht für einen zügigen<br />

Fortschritt beim 2. Bauabschnitt der studentischen<br />

Wohnanlage in der Zanderstraße.<br />

Da haben das Studentenwerk Potsdam als<br />

Bauherr und die ausführenden Unternehmen<br />

ganze Arbeit geleistet.<br />

Wo viele Jahre lang Zirkusse ihre Zelte aufschlugen,<br />

werden zum Wintersemester 2011/<br />

2012 rund 100 Studentinnen und Studenten<br />

wohnen, lernen und feiern. Im bereits 1998<br />

fertig gestellten 1. Bauabschnitt der Wohnanlage<br />

finden rund 200 Studierende Platz, so<br />

dass nun insgesamt rund ein Zehntel der etwa<br />

3000 <strong>FH</strong>B-Studentinnen und -Studenten<br />

einen Wohnheimplatz finden können. Das<br />

entspricht ungefähr dem bundesdeutschen<br />

Durchschnitt.<br />

Grundsteinlegung am 20. April mit (v.l.) Oberbürgermeisterin<br />

Dr. Dietlind Tiemann, Wissenschaftsministerin<br />

Dr. Martina Münch, <strong>FH</strong>B-Präsident Dr. Hans Georg<br />

Helmstädter und Karin Bänsch, Geschäftsführerin des<br />

Studentenwerks Potsdam.<br />

Ende Mai stand der Rohbau des Erdgeschosses, die<br />

beiden weiteren Stockwerke wurden bis Ende August<br />

errichtet. Fotos (3): Parsch<br />

6<br />

Während im bestehenden Wohnheim überwiegend<br />

Plätze in Dreier- und Vierer-Wohngemeinschaften<br />

angeboten werden, sind es<br />

in der neuen Wohnanlage hauptsächlich Ein-<br />

Zimmer-Appartments. Nach der Erfahrung<br />

des Studentenwerks ist das die Wohnform,<br />

die die Studierenden in jüngster Zeit bevorzugen.<br />

Untergebracht werden sollen auch<br />

Räumlichkeiten für eine Kindertagespflegestelle<br />

(Stichwort familienfreundliche Hochschule).<br />

Wie der Begriff „2. Bauabschnitt“ verrät, war<br />

das jetzt in Bau befindliche Gebäude bereits<br />

in den 90er-Jahren geplant, damals jedoch<br />

nicht errichtet worden. Nun hat das Studentenwerk<br />

Potsdam die Gunst der Stunde genutzt<br />

und baut mit Mitteln des Konjunkturpakets<br />

II der Bundesregierung und mit Unterstützung<br />

des Landes <strong>Brandenburg</strong> die neue<br />

Das Richtfest für die Studentenwohnanlage wurde am<br />

24. August gefeiert, anschließend wurde mit dem<br />

Einbau der Fenster begonnen.<br />

Wohnanlage für über fünf Millionen Euro. Mit<br />

dem aktuellen Bau wurde das Architekturbüro<br />

des 1. Bauabschnitts (Hufnagel Pütz Rafaelian<br />

in Berlin) beauftragt. Die damaligen<br />

Pläne wurden jedoch überarbeitet; so werden<br />

modernere, hochwertigere Materialien<br />

verwendet als ursprünglich geplant.<br />

Nachdem das Projekt am 17. September<br />

2009 offiziell bekannt gegeben worden war,<br />

begannen am 8. Februar 2010 die Bauarbeiten<br />

im noch gefrorenen Untergrund. Nach der<br />

Fertigstellung der Bodenplatte und einigen<br />

weiteren Arbeiten wurde am 20. April der<br />

Grundstein für die Wohnanlage gelegt. Neben<br />

der Geschäftsführerin des Studentenwerks<br />

Potsdam, Karin Bänsch, nahmen die<br />

Oberbürgermeisterin von <strong>Brandenburg</strong> an<br />

der Havel, Dr. Dietlind Tiemann, <strong>FH</strong>B-Präsident<br />

Dr. Hans Georg Helmstädter sowie die<br />

Ministerin für Wissenschaft, Forschung und<br />

Kultur des Landes <strong>Brandenburg</strong>, Dr. Martina<br />

Münch, an diesem symbolischen Akt teil. Die<br />

am 6. November 2009 ernannte Ministerin<br />

absolvierte unmittelbar im Anschluss daran<br />

ihren Antrittsbesuch an der <strong>FH</strong>B.<br />

Die Bauarbeiten gingen gut voran, Ende Mai<br />

war der Rohbau der 1. Etage fertig. Mitte August<br />

waren bereits alle drei Geschosse errichtet,<br />

so dass am 24. August 2010 das Richtfest<br />

gefeiert werden konnte. Als offizielle Gäste<br />

konnte Karin Bänsch erneut <strong>FH</strong>B-Präsident<br />

Dr. Helmstädter sowie Michael Brandt, Beigeordneter<br />

für Stadtentwicklung und Bauen<br />

der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel und Martin<br />

Gorholt, Staatssekretär des Wissenschaftsministeriums<br />

begrüßen.<br />

Neben dem Neubau in der Studentischen<br />

Wohnanlage hat das Studentenwerk Potsdam<br />

auch in die Renovierung und Neugestaltung<br />

der Cafeteria im Mensagebäude investiert.<br />

Auf einem neuen Fußbodenbelag stehen<br />

neue Tische, Stühle, Bänke und Hocker,<br />

eine frische Farbgestaltung mit Weiß und<br />

Gelb sorgt für ein modernes, aber gemütliches<br />

Ambiente. Neue Lampen und ein großes<br />

Leuchtfeld an der Decke bereichern die<br />

Einrichtung. Das Innenarchtekturbüro inside<br />

hatte drei Entwürfe vorgelegt, aus denen in<br />

Absprache mit dem AStA und der Hochschulleitung<br />

der <strong>FH</strong>B die jetzt umgesetzte Gestaltung<br />

ausgewählt wurde. Insgesamt hat der<br />

infocus 02|2010


Neu gestaltete Hochschulbibliothek<br />

Umbau etwa 70000 Euro gekostet, die das<br />

Studentenwerk Potsdam aus Eigenmitteln<br />

aufgebracht hat.<br />

Am Erscheinungstag dieser infocus-Ausgabe,<br />

20. August 2010, wurde die Cafeteria im Anschluss<br />

an die Immatrikulationsveranstaltung<br />

feierlich eröffnet. Stefan Parsch<br />

___________________________<br />

Studentisches Wohnen in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel:<br />

Internet www.studentenwerk-potsdam.de/wohnen.html<br />

E-Mail wohnen@studentenwerk-potsdam.de<br />

Telefon 0331/3706-501 (Marina Schwanke)<br />

Von Dr. Birgit Zänker<br />

Seit dem Sommersemester bietet die Hochschulbibliothek<br />

noch bessere Arbeitsbedingungen<br />

für ihre Nutzer an. Was bedeutet das<br />

konkret?<br />

Als die Bibliothek Anfang der 1990er-Jahre<br />

geplant wurde, waren die Nutzungsgewohnheiten<br />

anders als heute: Ein großer Teil der<br />

Nutzer wollte ungestört im Lesesaal arbeiten.<br />

Dafür stellten sie sich einen umfänglichen<br />

Bestand an Büchern und Zeitschriftenartikeln<br />

zum Durcharbeiten zusammen. Darüber<br />

hinaus konnten sie in bibliografischen Fachdatenbanken<br />

auf CD-ROM recherchieren. Folgerichtig<br />

wurden ein großer Lesesaal und ein<br />

infocus 02|2010<br />

Die neu gestaltete Cafeteria im Mensagebäude wird zum Wintersemester eröffnet. Foto: Parsch<br />

Steckdosen für Notebooks im gesamten Lesesaal<br />

Hochschulbibliothek nach Umbau noch attraktiver für das wissenschaftliche Arbeiten in Gruppen<br />

kleinerer Rechercheraum mit PCs geplant. Im<br />

Laufe der Jahre wurde immer deutlicher, dass<br />

weniger Nutzer ungestört lesen, sondern<br />

häufiger in Gruppen Themen gemeinsam bearbeiten<br />

und diskutieren wollten. Das führte<br />

in einer Übergangsphase dazu, dass zusätzliche<br />

Tische und Stühle im Rechercheraum<br />

den quantitativen Anforderungen gerecht<br />

wurden, der Raum aber zu voll und unübersichtlich<br />

wurde. Die inzwischen zur Grundausstattung<br />

von Studierenden gehörenden<br />

Notebooks konnten nur über provisorische<br />

Verteilerkabel mit Strom versorgt werden.<br />

Daher waren wir sehr froh, als uns die Mitteilung<br />

ereilte, dass eine Neuverkabelung<br />

beider Räume möglich sei. So konnten alle<br />

Der Lesesaal wird nach dem Umbau stärker genutzt. Foto: Marcus Heinrich<br />

Arbeitsplätze mit Steckdosen für Notebooks<br />

ausgerüstet werden. Verbunden damit räumten<br />

wir um: der große, wenig genutzte Lesesaal<br />

wurde zum Recherche- und Gruppenarbeitsraum<br />

mit drei Zonen:<br />

1. einer Recherchezone mit Multifunktions-<br />

Arbeitsplätzen sowohl zur Recherche als<br />

auch zur Gruppenarbeit<br />

2. eine Gruppenarbeitszone, in der auch größere<br />

Gruppen zusammen arbeiten können<br />

3. eine Ausruh- bzw. Konversationszone<br />

In diesem Raum befinden sich nach wie vor<br />

auch die Zeitschriften der letzten drei Jahrgänge<br />

sowie Medien der Signaturengruppen<br />

A bis O. Eine Babywippe, ein Kinderstuhl und<br />

diverse Spielzeuge stehen Eltern mit Kindern<br />

zur Verfügung.<br />

Der Lesesaal mit Auskunftstheke wurde in<br />

den kleineren ehemaligen Rechercheraum<br />

verlegt. Hier ist nach wie vor ruhiges, ungestörtes<br />

Arbeiten mit und ohne Notebook<br />

möglich. Die nicht optimale natürliche Belichtung<br />

des jetzigen Lesesaals ist leider ein<br />

unabänderlicher Nachteil. Die Tische am<br />

Fenster sind folglich zuerst belegt. Wie es<br />

sich für einen Lesesaal gehört, finden die<br />

Nutzer hier einen umfangreichen Bestand an<br />

Nachschlagewerken.<br />

Die Reaktionen der Nutzer auf unseren Umbau<br />

waren durchweg positiv. Gerade in der<br />

Prüfungszeit erweist sich die neue Lösung als<br />

großer Gewinn.<br />

___________________________<br />

Alles über die Hochschulbibliothek:<br />

http://www.fh-brandenburg.de/hochschulbibliothek.html<br />

7


STUDIERENDE Studierende organisieren Praktika für Grundschüler<br />

Grundschüler in Unternehmen<br />

SIFE-Projekt bietet praktische Erfahrungen für Studierende<br />

Von Stephanie Warsow<br />

Arbeitgeber achten heute bei der Auswahl<br />

der Bewerber nicht nur auf gute Noten – soziales<br />

Engagement und praktische Erfahrungen<br />

gewinnen immer mehr an Bedeutung.<br />

Das Projekt „Unternehmerfratzen“ bietet<br />

Studierenden der <strong>FH</strong>B die Möglichkeit, praktische<br />

Erfahrungen im Projektmanagement<br />

zu sammeln. Theoretische Inhalte aus den<br />

Vorlesungen können direkt im Projekt erprobt<br />

und angewendet werden. Außerdem<br />

lernt, wer mitmacht, schon während des<br />

Studiums verschiedene Unternehmen auf<br />

ganz ungezwungene Art und Weise kennen<br />

und knüpft so wertvolle Kontakte für Praktika,<br />

Bachelorarbeiten u.ä.<br />

Projektmitglieder können ihre Soft Skills erweitern<br />

– Teamarbeit, Konfliktmanagement,<br />

Kommunikation, Organisation, Eigenverantwortung,<br />

Projektpräsentationen vor Unternehmensvertretern<br />

u. v. m. Flache Hierarchien<br />

und ein breites Aufgabenspektrum ermöglichen<br />

es, dass sich jede(r) mit ihren/seinen<br />

ganz eigenen Fähigkeiten und Stärken in<br />

das Projekt einbringen kann.<br />

Das Projekt<br />

„Unternehmerfratzen“ ist ein studentisches<br />

Projekt der <strong>FH</strong>B im Rahmen der Initiative<br />

„Students In Free Enterprise“ (SIFE, siehe<br />

auch Artikel nächste Seite). Studierende aus<br />

allen Fachrichtungen engagieren sich für so-<br />

8<br />

Bei Vorbereitungstagen in der Schule werden die Schüler auf die Berufe eingestimmt. Fotos (2): Unternehmerfratzen<br />

ziale Belange, indem sie sich Problemen wie<br />

dem demografischen Wandel, der regionalen<br />

Abwanderung und dem aufkommenden<br />

Fachkräftemangel, aber auch der Perspektivlosigkeit<br />

junger Menschen annehmen. Das<br />

Projekt arbeitet hierzu mit Grundschülern zusammen,<br />

denn hier haben die Kinder noch<br />

nicht allzu viele Sorgen, Leistungsdruck und<br />

Bewerbungsstress. Auf spielerische Art und<br />

Weise soll den Kindern vermittelt werden,<br />

dass Arbeit ein Teil des Lebens ist, der durchaus<br />

Spaß machen kann und dass es sich<br />

lohnt, „langweilige“ Grammatik und „öde“<br />

Matheformeln zu lernen – dem Schulischen<br />

wird also ein Sinn gegeben. Insbesondere<br />

bei einer Arbeitslosenquote von 12,1 Prozent<br />

in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel fehlen vielen<br />

Kindern Menschen in ihrer Umgebung, die<br />

eben das vorleben können.<br />

Dabei sind wir als Studenten die treibenden<br />

Kräfte: Wir planen, organisieren und führen<br />

Grundschüler erhalten interessante Einblicke wie hier in die Verkehrsbetriebe <strong>Brandenburg</strong> an der Havel.<br />

Auch das RBB-Fernsehen berichtete bereits über „Unternehmerfratzen“.<br />

Foto: RBB<br />

die Projekte durch. Unsere Aktivitäten reichen<br />

so von der Partnerakquise über das<br />

Marketing bis hin zur Sponsorensuche und<br />

der fachlichen Vorbereitung und Durchführung<br />

der Projekttage mit den Kindern.<br />

___________________________<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong>, Unternehmerfratzen<br />

Postfach 2132, 14737 <strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />

E-Mail: unternehmerfratzen@googlemail.com<br />

Stephanie Warsow: warsow@fh-brandenburg.de<br />

Projektpartner und Sponsoren<br />

� <strong>Brandenburg</strong>er Tafel<br />

� Bundesagentur für Arbeit<br />

� Deutsche Bahn AG<br />

� Deutsche Post AG<br />

� Deutsche Telekom AG<br />

� Heidelberger Druckmaschinen AG<br />

� KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

� Layout Werbung, <strong>Brandenburg</strong> a. d.Havel<br />

� Media Markt<br />

� Restaurant Inspektorenhaus<br />

� Rotary Club <strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />

� Steffi Holz Konzept Design<br />

� Verkehrsbetriebe <strong>Brandenburg</strong> a. d.Havel<br />

� Werbe Profi <strong>Brandenburg</strong><br />

� WS Schalungs- und Betontechnik<br />

infocus 02|2010


Plakatausstellung „Rote Karte dem Rassismus“<br />

Plakate gegen Rassismus im <strong>Brandenburg</strong>er Theater<br />

Projekt der SIFE-Gruppe „Rote Karte dem Rassismus“ mit Schülerinnen und Schülern<br />

Von Nicole Kleybrink<br />

Im Projekt „Rote Karte dem Rassismus“, das<br />

unter dem Dach der internationalen Initiative<br />

„Students in Free Enterprise“ (SIFE) durchgeführt<br />

wird, hatten Schülerinnen und Schüler<br />

aus <strong>Brandenburg</strong> an der Havel im vergangenen<br />

Schuljahr die Möglichkeit, ihren Gedanken<br />

und Meinungen zum Thema Rassismus<br />

Ausdruck zu verleihen: Sie nahmen an einem<br />

Wettbewerb teil, indem sie Plakate gestalteten.<br />

Um den Schülern die Arbeit zu erleichtern,<br />

wurden Rahmenvorschläge gemacht, die<br />

das Thema vorgaben, allerdings genügend<br />

Spielraum für eine kreative und kritische Umsetzung<br />

ließen. Die folgenden Schulen hatten<br />

sich an der Plakataktion beteiligt: die Nicolaischule,<br />

das Bertolt-Brecht-Gymnasium, das<br />

Evangelische Gymnasium und die Otto-<br />

Tschirch-Oberschule. Unterstützt wurde das<br />

Projekt vom Jugendkulturfabrik <strong>Brandenburg</strong><br />

e.V. (JUKUFA), dem <strong>Brandenburg</strong>er Theater<br />

sowie zahlreichen weiteren Helfern.<br />

Die Ausstellung der Plakate fand vom 27. Mai<br />

bis zum 11. Juni 2010 im Foyer des <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Theaters statt. Zu sehen waren 51 Plakate<br />

von Schülern der Klassenstufen 8 bis 13.<br />

Zur Eröffnung der Ausstellung wurde eine<br />

Vernissage im Foyer des <strong>Brandenburg</strong>er Theaters<br />

veranstaltet. Hier begrüßten der Intendant<br />

des <strong>Brandenburg</strong>er Theaters, Christian<br />

Kneisel und die <strong>FH</strong>B-Studentin Diana Bran-<br />

infocus 02|2010<br />

scheid (SIFE) die Gäste. <strong>FH</strong>B-Präsident Hans<br />

Georg Helmstädter hielt im Anschluss eine<br />

Rede. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung<br />

durch Anton Kirch von der Yamaha<br />

Musikschule Pötsch und Julien Sieg’l von der<br />

Freien Musikschule <strong>Brandenburg</strong>.<br />

Eine Jury prämierte in den anschließenden<br />

zwei Wochen das ausdrucksvollste und beste<br />

Plakat einer jeden Schule. Die Jury bestand<br />

aus vier Gruppen: erstens aus Kunstsachverständigen<br />

der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der<br />

Havel (Christian Radeke und Jan Beumelburg),<br />

STUDIERENDE<br />

Intendant Christian Kneisel (l.) und <strong>FH</strong>B-Studentin Diana Branscheid begrüßten die Vernissage-Besucher.<br />

Die Plakate der Schüler stießen auf reges Interesse. Fotos (3): SIFE „Rote Karte dem Rassismus“<br />

zweitens aus einem Vertreter des Kooperationspartners<br />

JUKUFA (Guido Schütz) und drittens<br />

aus Studierenden der <strong>FH</strong>B. Schließlich<br />

wurden die Bürger der Stadt dazu aufgerufen,<br />

sich über die Projektwebseite (www.fh-brandenburg.de/rotekarte)<br />

an der Abstimmung zu<br />

beteiligen. Hierzu wurden alle Plakate in einer<br />

Galerie zur Abstimmung bereitgestellt. Zum<br />

Abschluss der Plakataktion fand eine Siegerehrung<br />

im Zuge des Campusfestes der <strong>FH</strong>B<br />

statt. Die jeweils Bestplatzierten einer Schule<br />

erhielten Gutscheine für das Kino in <strong>Brandenburg</strong><br />

sowie das Marienbad.<br />

SIFE ist eine 1975 gegründete Non-Profit-Organisation.<br />

Mit weltweit mehr als 1800 aktiv<br />

teilnehmenden Hochschulen in 47 Ländern<br />

zählt SIFE zu einer der größten internationalen<br />

Studenteninitiativen. „Rote Karte dem Rassismus“<br />

ist ein weiterführendes Projekt (seit<br />

2007) an der <strong>FH</strong>B in Kooperation mit Schülern<br />

der Stadt ebenso wie Vereinen, Unternehmen,<br />

Politikern unserer Region und allen, die sich<br />

gegen Rassismus stark machen wollen. Die<br />

Aufgabe besteht darin, Lösungsansätze zu<br />

entwickeln, die zur Bekämpfung sowie Überwindung<br />

von Rassismus beitragen. Ein Anlass<br />

für das Projekt ist die geringe Beschäftigung<br />

mit dem Thema Rassismus an den Schulen<br />

<strong>Brandenburg</strong>s an der Havel.<br />

___________________________<br />

SIFE-Gruppe „Rote Karte dem Rassismus“:<br />

Internet www.fh-brandenburg.de/rotekarte<br />

9


INTERNATIONAL Zentrum für Internationales und Sprachen<br />

Mehr Betreuungs- und Weiterbildungsangebote<br />

Neuigkeiten und Informationen aus dem Zentrum für Internationales und Sprachen (ZIS)<br />

Tutorien für ausländische Studierende im<br />

Sommersemester<br />

Das Projekt „Tutorien für ausländische Studierende“<br />

des Akademischen Auslandsamts<br />

wird im Rahmen des hochschulweiten Wettbewerbs<br />

<strong>FH</strong>B-Qualitätsfonds gefördert. Im<br />

vergangenen Sommersemester 2010 wurden<br />

die ersten Tutorien für ausländische Bachelor-Studierende<br />

des Fachbereichs Informatik<br />

und Medien sowie des Studiengangs Wirtschaftsinformatik<br />

durchgeführt.<br />

Nach einigen Anlaufschwierigkeiten wurden<br />

die Tutorien von den ausländischen Studierenden<br />

immer besser angenommen. Ausländische<br />

Studierende haben aufgrund unterschiedlicher<br />

Vorkenntnisse, (Fach-)sprachproblemen<br />

sowie dem Nichtvertrautsein mit<br />

der deutschen Lernkultur oftmals besondere<br />

Studienschwierigkeiten. Die Tutorien, die von<br />

zwei sehr engagierten Studierenden durchgeführt<br />

wurden, gaben ihnen die Möglichkeit,<br />

sich Hilfe in einem kleinen Rahmen zu holen.<br />

Die Rückmeldungen der teilnehmenden Studierenden<br />

über diese Möglichkeit waren positiv,<br />

jedoch wurde eine Fokussierung auf bestimmte<br />

Fächer gewünscht. Die Tutorien sollen<br />

mit dieser geänderten Ausrichtung im<br />

Wintersemester weitergeführt werden.<br />

Paddeln mit der Weltmeisterin<br />

Schon fast gegen Ende ihres Aufenthalts in<br />

<strong>Brandenburg</strong> bekamen die Austauschstudierenden,<br />

die im Sommersemester 2010 an der<br />

<strong>FH</strong>B studierten, noch einmal etwas ganz besonderes<br />

geboten. Am Dienstag, 8. Juli ging<br />

10<br />

es auf zum Paddeln mit der<br />

achtfachen Goldmedaillengewinnerin<br />

Birgit Fischer. Die bis<br />

heute erfolgreichste deutsche<br />

Olympionikin, die aus <strong>Brandenburg</strong><br />

stammt, wies die ausländischen<br />

Studierenden in<br />

die Paddelkunst ein.<br />

Zusammen ging es dann einmal<br />

rund um die Stadt <strong>Brandenburg</strong>.<br />

Im Anschluss wurden<br />

die verbrauchten Kalorien<br />

gleich beim gemeinsamen Grillen<br />

im Garten des Stadtmuseums<br />

wieder aufgefüllt. Das<br />

Grillen wurde von den Mitarbeitern<br />

des Museums ausgerichtet.<br />

Der Paddelausflug mit<br />

Birgit Fischer ist Teil des Veranstaltungsprogramms,<br />

das<br />

das Akademische Auslandsamt<br />

jedes Jahr für die ausländischen<br />

Austauschstudierenden organisiert<br />

(siehe auch Artikel auf Seite 38).<br />

Neues Weiterbildungs- und<br />

Betreuungsprogramm ISAB<br />

Mit Start des Wintersemesters wird es für die<br />

Studierenden der <strong>FH</strong>B ein neues Weiterbildungs-<br />

und Betreuungsprogramm geben. Das<br />

Projekt „ISAB“, das für Integrieren, Studieren<br />

und Absolvieren in <strong>Brandenburg</strong> steht, richtet<br />

sich in erster Linie an ausländische Studierende<br />

und soll diesen zu den verschiedenen<br />

Studienphasen gezielte Unterstützungsange-<br />

Viel Spaß hatten die internationalen Studierenden beim Kanuausflug, an dem auch Museumsdirektor Dr. Hans-<br />

Georg Kohnke (links, im roten Hemd) teilnahm. Foto: Heike Wolff<br />

Kanu-Ass Birgit Fischer (l.) mit zwei internationalen Studenten.<br />

Foto: Jessica Assel<br />

bote geben. Gleichzeitig bietet das Programm<br />

aber auch Module für deutsche Studierende,<br />

die gemeinsam mit den ausländischen Teilnehmern<br />

Interkulturelle Erfahrungen sammeln<br />

und wichtige Kenntnisse für Studium<br />

und Beruf erwerben können. Durch die<br />

Teilnahme an den Veranstaltungen haben die<br />

Studierenden die Möglichkeit, das Zertifikat<br />

„Interkulturelle Kompetenzen“ zu erlangen.<br />

Ausländische Studierende können außerdem<br />

zusätzlich das Zertifikat „Karriereplan“ erwerben<br />

und sich so gezielt auf den Übergang ins<br />

Berufsleben vorbereiten.<br />

Das Projekt soll das Verständnis ausländischer<br />

und deutscher Studierender füreinander<br />

verbessern und gemäß dem Motto „Internationalization<br />

at home“ die Integration auf<br />

dem Campus fördern. Darüber hinaus soll es<br />

ausländische Studierende bei ihrem Studium<br />

unterstützen und diese auf dem Weg zum<br />

erfolgreichen Studienabschluss begleiten.<br />

Einzelne Maßnahmen sind z. B. die Workshopreihe<br />

„International in <strong>Brandenburg</strong>“,<br />

die sich gezielt an Studienanfänger richtet,<br />

ein Seminar zum Arbeiten in multinationalen<br />

Projektgruppen, das fortgeschrittenen Studierenden<br />

einen Einblick in die Arbeit in internationalen<br />

Teams vermitteln soll, ein Kulturprogramm<br />

und ein Begegnungsabend. Für ausländische<br />

Studierende werden zusätzlich spe-<br />

infocus 02|2010


Familienfreundlichkeit – Professorinnenprogramm<br />

zielle Bewerbungscoachings und Seminare<br />

zum Übergang in das Berufsleben angeboten.<br />

Informationen über das Programm und zu<br />

den einzelnen Veranstaltungen gibt es unter:<br />

www.fh-brandenburg.de/1800.html oder bei<br />

Jessica Assel ( assel@fh-brandenburg.de ).<br />

ISAB wird im Rahmen des Profin-Programms<br />

durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst<br />

gefördert und läuft zunächst<br />

über einen Zeitraum von zwei Jahren.<br />

DAAD-Preis an Julie Kwamou Mbompuaze<br />

Der diesjährige Preis des Deutschen Akademischen<br />

Austausch Dienstes (DAAD) für hervorragende<br />

akademische Leistungen ausländischer<br />

Studierender an der <strong>FH</strong>B wurde von<br />

<strong>FH</strong>B-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter im<br />

Rahmen eines Pressegesprächs am 12. August<br />

2010 an die Studentin Julie Kwamou<br />

Mbompuaze aus Kamerun übergeben. Der<br />

DAAD-Preis ehrt ausländische Studierende<br />

für ihre besonderen Studienleistungen und<br />

ihr gesellschaftliches Engagement. Julie Kwamou<br />

Mbompuaze erhielt den mit 1 000 Euro<br />

dotierten Preis, weil sie im Diplom-Studiengang<br />

Ingenieurwissenschaften, Studienrichtung<br />

Elektro- und Informationstechnik, hervorragende<br />

Studienleistungen erbringt. Dies<br />

ist besonders zu würdigen, da sie seit Ende<br />

2009 Mutter eines Jungen ist und ihre daraus<br />

erwachsenden Pflichten in sehr guter Weise<br />

Netzwerktreffen und Experimentierfest<br />

„Haus der kleinen Forscher“ am 22.09.2010<br />

Auch dieses Jahr findet im Audimax das<br />

Netzwerktreffen und Experimentierfest vom<br />

„Haus der kleinen Forscher“ statt, zu dem im<br />

letzten Jahr 450 Kinder und Kita-Mitarbeiter<br />

kamen. Neben spannenden Experimenten<br />

werden auch wieder Hüpfburgen und weitere<br />

Spielmöglichkeiten für Unterhaltung sorgen.<br />

Eltern-Netzwerktreffen am 12.10.2010<br />

Zum Start des neuen Semesters findet am 12.<br />

Oktober 2010 in der Zeit von 10 bis 12 Uhr<br />

das Eltern-Netzwerktreffen im Wintersemester<br />

statt. Das Eltern-Service-Büro (Raum 214/<br />

WWZ) ist den gesamten Tag für Interessierte<br />

geöffnet und steht für deren Fragen bereit.<br />

Förderung aus Professorinnenprogramm<br />

Die <strong>FH</strong>B hat sich erfolgreich am Professorinnenprogramm<br />

des Bundes und der Länder<br />

infocus 02|2010<br />

mit ihrem Studium verbindet. Julie Kwamou<br />

Mbompuaze bearbeitet zurzeit ein Diplomthema<br />

auf dem Gebiet des Elektronikentwurfs<br />

für ein <strong>Brandenburg</strong>er Unternehmen. Danach<br />

möchte sie sich durch ein Masterstudium<br />

spezialisieren.<br />

Von <strong>Brandenburg</strong> in die Welt<br />

Im vergangenen Semester lief zum ersten<br />

Mal das neue Stipendienprogramm „Von<br />

<strong>Brandenburg</strong> in die Welt“ an, mit dem das<br />

Akademische Auslandsamt Auslandsaufenthalte<br />

deutscher Studierender fördert. Im 1.<br />

Durchlauf bewarben sich 11 Studierende, von<br />

denen der Großteil eine Förderung erhielt<br />

zur Förderung der Gleichstellung von Frauen<br />

und Männern in Wissenschaft und Forschung<br />

an deutschen Hochschulen beteiligt. Das<br />

positiv begutachtete Gleichstellungskonzept<br />

der <strong>FH</strong>B ist Grundlage für die Förderung<br />

durch das Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung (BMBF). Die <strong>FH</strong>B fördert mit<br />

finanziellen Mitteln des Professorinnenprogramms<br />

Vorhaben ihrer Mitglieder und Angehörigen,<br />

die zur Verbesserung der Gleichstellung<br />

von Männern und Frauen an der Hochschule<br />

oder zur Verbesserung einer Vereinbarkeit<br />

der Tätigkeit an der Hochschule mit<br />

familiären Verpflichtungen beitragen.<br />

Im Folgenden sind Beispiele für mögliche<br />

Vorhaben angeführt:<br />

� Impulsstipendien für Studierende bei Gefahr<br />

der Überschreitung der Regelstudienzeit<br />

aufgrund familiärer Betreuungsverpflichtung<br />

HOCHSCHULE<br />

bzw. noch erhalten wird. Das Stipendium<br />

wird jedes Semester vergeben. Gefördert<br />

werden können Praktika und Studienaufenthalte<br />

im Ausland sowie der Besuch von<br />

Fach- und Sprachkursen an ausländischen<br />

Hochschulen. Informationen zum Bewerbungsablauf<br />

und zu den Förderbedingungen<br />

gibt es im Internet unter der Adresse:<br />

www.fh-brandenburg.de/1795.html .<br />

___________________________<br />

Akademisches Auslandsamt: WWZ Raum 239<br />

E-Mail: auslandsamt@fh-brandenburg.de<br />

Heike Wolff: wolffh@fh-brandenburg.de, Tel. 355-104<br />

Jessica Assel: assel@fh-brandenburg.de, Tel. 355-287<br />

<strong>FH</strong>B-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter (l.), Heike Wolff (2.v.r.) als Mitarbeiterin des Akademischen Auslandsamtes<br />

und Prof. Dr. Bernhard Hoier (r.), Dekan des Fachbereichs Technik, übergaben den DAAD-Preis an<br />

Julie Kwamou Mbompuaze Foto: Parsch<br />

Geld für Vorhaben zur Verbesserung der Gleichstellung<br />

Neuigkeiten zum Thema Familiengerechte Hochschule – Förderung aus Professorinnenprogramm<br />

� Kinderbetreuungskosten zur Wahrnehmung<br />

von wissenschaftlichen Veranstaltungen<br />

oder Fortbildungen<br />

� Maßnahmen zur Qualifizierung von Frauen<br />

in Bereichen mit Unterrepräsentanz<br />

� Projekte zur Förderung potenzieller Bewerberinnen<br />

in MINT-Studiengängen (Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften,<br />

Technik)<br />

� Freie Anträge<br />

Antragsberechtigt sind alle Mitglieder und<br />

Angehörige der Hochschule. Informationen<br />

rund um die Förderung und die Formulare zur<br />

Antragstellung finden Interessierte unter:<br />

www.fh-brandenburg.de/914.html<br />

___________________________<br />

Familien-Service-Büro: Nina Maria Sechting<br />

Raum 204/WWZ, Telefon 355-214<br />

E-Mail bfb@fh-brandenburg.de<br />

11


INTERNATIONAL Lehrerfortbildung in der Schweiz<br />

Phänomenen auf der Spur mit Hochgeschwindigkeit<br />

Physiker der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong> zum 4. Mal zur Lehrerfortbildung in Winterthur eingeladen<br />

Die Professoren Klaus-Peter Möllmann und<br />

Michael Vollmer wurden nach 2003, 2004,<br />

und 2006 nunmehr bereits zum 4. Mal eingeladen,<br />

am Schweizer Science Center Museum<br />

Technorama – dem wohl beeindruckendsten<br />

12<br />

europäischen Wissenschaftsmuseum zum<br />

Anfassen – in Winterthur in der Nähe von Zürich<br />

eine mehrtägige Lehrerweiterbildung<br />

durchzuführen. Die Veranstaltung umfasste<br />

drei jeweils halbtägige Experimentalveran-<br />

Ausschnitte aus dem Bewegungsablauf eines in ein gefülltes Glas fallenden Tropfens. Während des Falls oszilliert<br />

der Tropfen in seiner Form aufgrund des Zusammenspiels von Schwerkraft und Oberflächenspannung. Beim<br />

Aufprall wird ein Teil der Bewegungsenergie in viele kleine zerspritzende Tröpfchen überführt, ein zweiter Teil in<br />

die Deformation der Flüssigkeitsoberfläche. Letztere wirkt dann wie eine Feder, die beim Entspannen eine<br />

Flüssigkeitssäule nach oben schleudert, welche wieder in Tröpfchen zerfällt. Foto: FB Technik<br />

Experimente am 8.12.<br />

Für Freunde der Experimentalvorlesungen<br />

von Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann und<br />

Prof. Dr. Michael Vollmer gibt es eine gute<br />

Nachricht: Am Mittwoch, 8. Dezember 2010,<br />

zeigen die beiden Physikprofessoren wieder<br />

verblüffende Experimente in einem unterhaltsamen<br />

Rahmen. Näheres demnächst<br />

unter www.fh-brandenburg.de/3.html .<br />

Im Rahmen einer Sitzung des Stiftungsrats<br />

der Studierendenstiftung der <strong>FH</strong>B hat am 5.<br />

März 2010 die <strong>Brandenburg</strong>er Bank ein<br />

Spende in Höhe von 700 Euro bekannt gegeben.<br />

Dirk Wendorf, Leiter der Filiale Am<br />

Hafen, überreichte symbolisch einen Scheck<br />

an die Mitglieder des Stiftungsrates, darunter<br />

<strong>FH</strong>B-Präsident Dr. Hans Georg Helmstäd-<br />

staltungen für Lehrer aus der Schweiz und<br />

den grenznahen deutschen Raum der Sekundarstufen<br />

I und II.<br />

Das Oberthema der diesjährigen Veranstaltung<br />

war „High speed – slow motion: den<br />

Phänomenen auf der Spur“. Die Veranstaltungen<br />

waren jeweils dreigeteilt. Zunächst<br />

gaben Prof. Möllmann und Prof. Vollmer eine<br />

Einführung in die Geschichte und Entwicklung<br />

der Hochgeschwindigkeitskameratechnik<br />

sowie den Stand der Technik auch im<br />

Niedrigpreissegment, welches für Schulen<br />

interessant ist. In einem zweiten Teil wurden<br />

ausgewählte Experimente durchgeführt und<br />

quantitativ analysiert. Nach einer kurzen<br />

Pause wurden sodann weitere Freihandexperimente<br />

nach den Wünschen der Teilnehmer<br />

durchgeführt. Dabei kam die im Jahr 2008<br />

angeschaffte Hochgeschwindigkeitskamera<br />

zum Einsatz, welche bis zu Raten von 4000<br />

Bildern pro Sekunde (fps) ein Vollbild von<br />

512 * 512 Bildpunkten liefern kann. Bei reduzierten<br />

Bildausschnitten sind Bildwiederholraten<br />

bis zu 200 000 fps möglich.<br />

Die physikalischen Beispiele spannten den<br />

Bogen von einfachen und komplexen Bewegungsabläufen<br />

in der Mechanik über das Verhalten<br />

von Flüssigkeiten bis hin zu elektrischen<br />

und magnetischen Phänomenen. Die<br />

Resonanz auf alle drei Weiterbildungen war<br />

hervorragend und die Einladung zur nächsten,<br />

dann bereits fünften Veranstaltungsreihe<br />

für 2011 oder 2012 wurde bereits ausgesprochen.<br />

Prof. Dr. Michael Vollmer<br />

___________________________<br />

Prof. Dr. Michael Vollmer: vollmer@fh-brandenburg.de<br />

Prof. Dr. K.-P. Möllmann: moellmann@fh-brandenburg.de<br />

Spende für Studierendenstiftung<br />

<strong>Brandenburg</strong>er Bank gibt 700 Euro zur Unterstützung von Studenten<br />

ter, und der ehemalige <strong>FH</strong>B-Präsident Prof.<br />

Dr. Rainer Janisch. Das Geld kommt direkt<br />

den Stipendiaten zugute. Mit der <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Bank verbindet die <strong>FH</strong>B eine mehrjährige,<br />

fruchtbare Zusammenarbeit. Unterstützt<br />

wurden und werden u.a. Projekte wie der<br />

<strong>Brandenburg</strong>er Nachwuchspool sowie der<br />

Innovationspreis 2009.<br />

infocus 02|2010


Projektdatenbank ProBase – Ausstellung DDR-Jugend<br />

„Was haben andere gemacht?“<br />

Online-Plattform ProBase zeigt Multimedia-Projekte<br />

„Was haben eigentlich die anderen Studenten<br />

gemacht?“ – „Was passiert eigentlich in<br />

dieser Lehrveranstaltung?“ – „Was ist eigentlich<br />

bei dem Projekt herausgekommen?“ Das<br />

sind Fragen, die Studierende der <strong>FH</strong>B häufig<br />

an die Lehrenden stellen. Antworten darauf<br />

kann die Projektdatenbank ProBase bieten.<br />

ProBase versteht sich als Plattform zur Präsentation<br />

von Semester-, Drittmittel- und Forschungsprojekten<br />

im Internet. Dabei soll die<br />

Plattform eine interne Wirkung als Instrument<br />

zur gegenseitigen Anregung und zur<br />

Information über aktuelle und abgeschlossene<br />

Projekte entfalten. Eine externe Wirkung<br />

verfolgt die Plattform als „Schaufenster“ für<br />

Studieninteressierte oder auch potenzielle<br />

Kooperationspartner der <strong>FH</strong>B.<br />

Die technologische Grundlage der Plattform<br />

bilden AJAX-Frameworks (Asynchronous Javascript<br />

And XML), wodurch die Inhalte dynamisch<br />

und asynchron in den Browser der<br />

Nutzer geladen werden. ProBase verfügt über<br />

detaillierte Suchfunktionen sowie über Kommunikationsfunktionen<br />

mit der Möglichkeit,<br />

In einem Kooperationsprojekt der <strong>FH</strong>B mit<br />

dem Stadtmuseum <strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />

unter Leitung von Prof. Stefan Kim (<strong>FH</strong>B) und<br />

Dr. Hans-Georg Kohnke (Museum) wurde die<br />

Ausstellung „Jugend in der DDR“ realisiert.<br />

Die Ausstellung vermittelt mit Infotafeln, zahlreichen<br />

Exponaten und einer interaktiven<br />

Multimediastation Einblicke in das Leben der<br />

Jugendlichen während der DDR-Zeit. Die<br />

Multimediastation wird über einen Touchscreen<br />

gesteuert, mit dessen Hilfe die Besucher<br />

durch eine Zeitleiste, Themenbereiche<br />

infocus 02|2010<br />

Projektteilnehmer/innen gezielt<br />

per E-Mail zu kontaktieren,<br />

Projekte zu kommentieren<br />

und zu bewerten oder<br />

Projekte in eine eigene Favoritenliste<br />

zu laden.<br />

Die Entwicklungsarbeiten an<br />

ProBase begannen 2007 als<br />

einfaches Semesterprojekt,<br />

wurden 2008 als Diplomarbeiten<br />

von Christian Raue<br />

und Marco Matthies weitergeführt<br />

und als Teilprojekt<br />

im Rahmen des Strategieprozesses<br />

<strong>FH</strong>B 2020 als Projektplattform<br />

für alle Fachbereiche<br />

2009 vollendet. Alle<br />

Angehörigen der <strong>FH</strong>B sind<br />

eingeladen, die Plattform<br />

mit eigenen Projektergebnissen<br />

zu bereichern.<br />

Prof. Stefan Kim<br />

_______________________<br />

http://probase.fh-brandenburg.de<br />

Interaktive Multimediastation im Stadtmuseum<br />

Kooperationsprojekt zur Ausstellung „Jugend in der DDR“, die bis Ende 2010 zu sehen ist<br />

oder Literaturliste und Glossar navigieren.<br />

Jennifer Sturm und Johannes Husen, beide<br />

Studierende im Fachbereich Informatik und<br />

Medien, haben Bild-, Audio,- Video- und<br />

Textmaterial bearbeitet bzw. die Interaktion in<br />

Adobe Flash programmiert.<br />

Die Inhalte der Ausstellung wurden in den<br />

Jahren 2008 bis 2010 von Schülerinnen und<br />

Schülern des von Saldern Gymnasiums, der<br />

Otto-Tschirch-Oberschule und des Bertolt-<br />

Brecht-Gymnasiums in <strong>Brandenburg</strong> an der<br />

Havel unter museumspädagogischer Betreu-<br />

STUDIERENDE<br />

ung von Gudrun Bauer und Astrid Rose recherchiert<br />

und zusammengetragen. Das Screendesign<br />

entwickelte Jan Bauer im Rahmen seiner<br />

Bachelorarbeit an der BTK-<strong>FH</strong> in Berlin.<br />

Die Ausstellung wurde am 16. Juni durch Oberbürgermeisterin<br />

Dr. Dietlind Tiemann eröffnet<br />

und ist noch bis Ende des Jahres im Stadtmuseum<br />

im Frey-Haus zu sehen. Prof. Stefan Kim<br />

___________________________<br />

Weitere Informationen im Internet:<br />

http://www.stadt-brandenburg.de/index.php?id=3297


STUDIUM Vier Jahre Fernstudiengang Betriebswirtschaftslehre<br />

„Es lohnt sich, diese Belastung auf sich zu nehmen“<br />

Der Fernstudiengang Betriebswirtschaftslehre mit Diplomabschluss trägt erste Früchte<br />

Von Prof. Dr. Jürgen Schwill, Dipl.-Betr.wirt (<strong>FH</strong>) Katja<br />

Kersten (AWW e.V.), Dipl.-Betr.wirt (<strong>FH</strong>) Sabine Szola<br />

Im Sommersemester 2010 ging der erste<br />

Jahrgang des Fernstudiums Betriebswirtschaftslehre<br />

in die Diplomphase. Die Zeitsoldatin<br />

Jana Kusch aus <strong>Brandenburg</strong> an der<br />

Havel hat am 16. Juni als Erste des Jahrgangs<br />

ihr Fernstudium der Betriebswirtschaftslehre<br />

in der Regelstudienzeit mit der Gesamtnote<br />

„Gut“ abgeschlossen. Sie war die Schnellste –<br />

und das, obwohl sie während der Studienzeit<br />

zu mehreren Einsätzen im Ausland war.<br />

Zu ihrem Kolloquium kamen viele: neben den<br />

Prüfern und den Mitarbeiterinnen des Studiengangsmanagements<br />

viele Kommilitonen<br />

des Fernstudiengangs und weitere interessierte<br />

Zuhörer, selbst <strong>FH</strong>B-Präsident Dr. Hans<br />

Georg Helmstädter folgte der Präsentation<br />

von Jana Kusch zum Thema<br />

„eRecruiting – Personalbeschaffung<br />

im Internet für mittelständische<br />

Unternehmen“ und beteiligte<br />

sich bei der anschließenden<br />

Diskussion. Er war auch der<br />

Erste, der der Ersten gratulierte<br />

und die Diplomurkunde überreichte.<br />

Der Weg zum Diplom ist<br />

lang, mit Entbehrungen verbunden,<br />

letztlich aber zu schaffen,<br />

wie der Erfahrungsbericht von<br />

Jana Kusch zeigt:<br />

„Im Oktober 2006 war es endlich<br />

soweit: Das Fernstudium der<br />

Betriebswirtschaftslehre begann<br />

für die ersten 16 Studenten in<br />

<strong>Brandenburg</strong> an der Havel.<br />

Wahnsinnige vier lange Jahre sollte das<br />

Studium insgesamt dauern. Das bedeutete<br />

vier Jahre kaum ein freies Wochenende für<br />

seine Familie und sich selbst. Ständig den<br />

Gedanken im Kopf zu haben: „Du musst noch<br />

dies oder jenes für das Studium machen.“<br />

Aber wir wagten den Schritt frei nach dem<br />

Motto: „Sei realistisch und versuch das<br />

Unmögliche“, denn nebenbei musste man ja<br />

noch arbeiten gehen und die eine oder andere<br />

Verpflichtung wahrnehmen.<br />

In den ersten vier Semestern Grundstudium<br />

wurde mir aber klar, dass es zu schaffen ist –<br />

aus fachlicher und auch aus zeitlicher Sicht.<br />

14<br />

Sicher wurden Abstriche am heiligen Wochenende<br />

in der Unternehmensplanung gemacht,<br />

aber diese Entbehrungen wurden häufig auch<br />

mit guten Noten belohnt.<br />

Aus meiner Sicht war das Grundstudium die<br />

härteste Zeit, da man viel für die Prüfungen<br />

lernen bzw. sich zunächst einmal wieder an<br />

das Lernen gewöhnen musste. Die Vorlesungszeiten<br />

von teilweise freitags 13:00 bis<br />

20:30 Uhr und samstags 08:00 Uhr bis 20:30<br />

Uhr abends waren sicher nicht immer einfach<br />

durchzuhalten. In kleinen Lerngruppen motivierten<br />

wir uns gegenseitig, dass wir doch<br />

schon weit sind und nicht mehr viel zusätzliche<br />

Belastung kommen kann. Die Lernatmosphäre<br />

empfand ich als sehr gut und unkompliziert.<br />

Aufgrund der kleinen Gruppe an Studierenden<br />

konnten die Dozenten auf gestellte<br />

Fragen und Probleme detailliert eingehen,<br />

Die frisch gebackene Diplom-Betriebswirtin (<strong>FH</strong>) Jana Kusch mit ihren Diplomarbeitsbetreuern<br />

Dipl.-Kffr. (<strong>FH</strong>) Ursula Schwill und Prof. Dr. Jürgen Schwill. Foto: Dana Voigt<br />

damit jeder Studierende die Thematik verstanden<br />

hatte.<br />

Hoch motiviert durch das Vordiplom in der Tasche,<br />

konnte man im Anschluss für das Hauptstudium<br />

zwei Vertiefungsfächer und ein Wahlpflichtfach<br />

aus einer Reihe von angebotenen<br />

Fächern zusätzlich zu den Pflichtfächern wählen.<br />

Leider kamen hier für einige Fächer nicht<br />

genug Interessierte zusammen und so mussten<br />

sich manche Mitstreiter umorientieren. In<br />

diesem Abschnitt des Studiums empfand ich<br />

die zeitliche Belastung durch die Vorlesungen<br />

als nicht mehr so stark. Jedoch musste man<br />

mehr zu Hause in Eigenleistung erbringen und<br />

sich in diesem Zusammenhang in einem optimalen<br />

Zeitmanagement üben. Ebenso wie die<br />

Diplomklausuren, in denen man angeeignetes<br />

Wissen aus mehreren Semestern anwenden<br />

musste. Jedoch war man durch eine entsprechende<br />

Vorarbeit in den Vorlesungen gut<br />

darauf vorbereitet.<br />

Das letzte Semester war der Diplomarbeit gewidmet.<br />

Es stellte sich für mich als praktikabel<br />

heraus, sich für dieses Endprojekt Urlaub<br />

anzusparen, um mich dann voll auf die Erstellung<br />

der Diplomarbeit konzentrieren zu können.<br />

Selbstverständlich hatte ich schon im<br />

Vorfeld viel Material zusammengetragen, um<br />

den doch so kostbaren Urlaub optimal zu nutzen.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem gewählten<br />

Betreuern, Prof. Dr. Jürgen Schwill sowie Dipl.-<br />

Kauffrau (<strong>FH</strong>) Ursula Schwill, bei der Erstellung<br />

der Diplomarbeit verlief in meinem Fall<br />

wunderbar und reibungslos. So<br />

konnte ich mein selbst gesetztes<br />

Ziel erreichen und verteidigte<br />

meine Diplomarbeit als Erste<br />

unseres Jahrgangs.<br />

infocus 02|2010<br />

Rückblickend war das Studium<br />

eine Bereicherung für mich. Damit<br />

meine ich nicht nur den akademischen<br />

Abschluss, sondern<br />

auch die erlangten Fähigkeiten,<br />

wie z. B. an Problematiken strukturiert<br />

heranzugehen oder sich<br />

selbst optimal zu organisieren.<br />

Auch wenn sich vier Jahre sehr<br />

lange anhören, lohnt es sich,<br />

diese Belastung auf sich zu nehmen.“<br />

Dass Jana Kusch ihren Hochschulabschluss<br />

im Rahmen eines Fernstudiengangs auch erlangen<br />

konnte, das war der Verdienst zunächst<br />

einiger Weniger, wie der kurze Rückblick<br />

zeigt:<br />

Wie alles begann …<br />

Am Anfang stand – wie immer – eine Idee,<br />

vorgetragen vom damaligen Präsidenten der<br />

<strong>FH</strong>B, Prof. Dr. Rainer Janisch, und bis heute<br />

unterstützt vom Dekan des Fachbereichs Wirtschaft,<br />

Prof. Dr. Hartmut Heinrich. Die Ursprungsidee<br />

bestand vor allem darin, den Mitarbeitern<br />

von Unternehmen der Region eine<br />

akademische Ausbildung berufsbegleitend


Vier Jahre Fernstudiengang Betriebswirtschaftslehre<br />

anzubieten und so dem schon 2005 prognostizierten<br />

Fachkräftemangel entgegen zu<br />

wirken. Und nach der Idee kamen die „Ideenkiller“<br />

mit ihren Bedenken und den üblichen<br />

„Killerphrasen“ wie z.B. „ohne zusätzliches<br />

Personal geht das nicht“ oder „klappt sowieso<br />

nicht“. Zum Glück gab es auch Befürworter<br />

– und die „To Do-Liste“ war lang: Planung des<br />

gesamten Studienaufbaus, des speziell auf<br />

Berufstätige zugeschnittenen Studienablaufs,<br />

Erstellung des Curriculums, Erstellung einer<br />

Studien- und Prüfungsordnung, Kalkulation<br />

der Kosten, Akquisition von DozentInnen, Gestaltung<br />

von Dozentenverträgen, Auswahl<br />

bzw. Gestaltung einer Lernplattform und –<br />

nicht zu vergessen – Marketing für den Fernstudiengang<br />

...<br />

Dank der Agentur für wissenschaftliche Weiterbildung<br />

und Wissenstransfer (AWW) e.V.,<br />

die sich mit großem Engagement und voller<br />

Überzeugung diesem Vorhaben stellte, die<br />

notwendigen Aufgaben so weit wie möglich<br />

übernahm und dadurch den Fachbereich weitgehend<br />

entlasten konnte, sowie dank des<br />

Engagements des Fachbereichs konnten all<br />

diese Hürden genommen werden. Nach dem<br />

die „Papierlage“ stimmte und auch der Fachbereichsrat<br />

und der Senat „Daumen hoch“<br />

signalisierten, konnte es im Sommer 2006 so<br />

richtig losgehen: Regionale und überregionale<br />

Pressearbeit sowie Werbung in der Berliner U-<br />

Bahn wurden betrieben, ein TV-Spot im Stadtkanal<br />

<strong>Brandenburg</strong> wurde geschaltet. Unternehmen<br />

und die öffentliche Verwaltung wurden<br />

direkt angesprochen und es gab eine Informationsveranstaltung<br />

an der <strong>FH</strong>B.<br />

... und sich zur Erfolgsstory entwickelte<br />

Der Aufwand lohnte sich: Der erste Jahrgang<br />

des Fernstudiengangs konnte am 29. September<br />

2006 mit der ersten Präsenzveranstaltung<br />

mit 16 Studierenden in <strong>Brandenburg</strong> an der<br />

infocus 02|2010<br />

Havel starten, zeitgleich<br />

fiel auch in der<br />

Präsenzstelle Prignitz<br />

in Pritzwalk der Startschuss<br />

für die 17 Studierenden<br />

dort. Und<br />

wie sich der Aufwand<br />

lohnte bzw. lohnt – der<br />

Fernstudiengang hat<br />

eine kontinuierlich<br />

wachsende „Fangemeinde“;<br />

mittlerweile<br />

sind 331 Studierende,<br />

die nicht nur aus der<br />

Region Berlin-<strong>Brandenburg</strong>,<br />

sondern auch aus<br />

anderen Bundesländern<br />

kommen, im Fernstudiengangimmatrikuliert.<br />

Im Vergleich zu<br />

allen anderen Studiengängen<br />

des Fachbereichs<br />

weist der Fern-BWL die größten Wachstumsraten<br />

bezüglich der Studierendenzahlen<br />

auf. Ein wesentlicher Grund für die große Beliebtheit<br />

des Fernstudiengangs ist dabei die<br />

intensive und serviceorientierte Betreuung<br />

und Beratung durch das Studiengangsmanagement<br />

der AWW e.V. und des Fachbereichs<br />

Wirtschaft.<br />

Beschleunigt wurde das Wachstum durch die<br />

Kooperation der <strong>FH</strong>B mit der Verwaltungsakademie<br />

Potsdam (VWA). Der Abschluss der<br />

VWA wurde als Vordiplom der <strong>FH</strong>B anerkannt<br />

und so konnten erstmals im Wintersemester<br />

2008/2009 VWA-AbsolventInnen als Quereinsteiger<br />

in das Hauptstudium des Fernstudiengangs<br />

integriert werden. Diese Chance<br />

nutzten im ersten Durchgang 29 ehemalige<br />

Studierende der VWA Potsdam. Einige von ihnen<br />

haben das Fernstudium schon erfolgreich<br />

absolviert, andere stehen kurz davor.<br />

Auch bei den Präsenzstellen<br />

hat sich einiges<br />

getan. Neben der<br />

ersten Präsenzstelle<br />

in der Prignitz (Pritzwalk)<br />

kamen 2009 die<br />

Präsenzstelle Uckermark<br />

(Schwedt) und<br />

2010 die Präsenzstelle<br />

Oberhavel (Hennigsdorf)<br />

als Lehrstätten<br />

dazu. Das Grundstudium<br />

des Fernstudiengangs<br />

kann somit<br />

sowohl in Branden-<br />

STUDIUM<br />

Der Fernstudiengang BWL wird inzwischen mit Präsenzlehre in allen drei Präsenzstellen<br />

der <strong>FH</strong>B angeboten. Grafik: FB Wirtschaft<br />

burg an der Havel als auch in Pritzwalk,<br />

Schwedt und Hennigsdorf begonnen werden.<br />

Das Hauptstudium findet dann für alle Studierenden<br />

in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel statt.<br />

… und wie geht es weiter?<br />

Dass es mit dem Fernstudium weitergeht,<br />

steht außer Frage, auch weil die AbsolventInnen<br />

eines berufsbegleitenden Fernstudiums<br />

in der Wirtschaftspraxis besonders anerkannt<br />

sind. Wer ein Fernstudium erfolgreich<br />

absolviert, kann beim Arbeitgeber so richtig<br />

punkten. Dies belegt eine repräsentative<br />

forsa-Studie vom Januar 2010 eindrucksvoll.<br />

So dokumentieren die Fernstudierenden<br />

neben dem erlangten Fachwissen entscheidende<br />

Schlüsselqualifikationen, die auf dem<br />

heutigen Arbeitsmarkt wichtig sind. Dazu zählen<br />

hohe Eigenmotivation, Zielstrebigkeit,<br />

hohe Selbstständigkeit, gutes Zeitmanagement<br />

bzw. Organisationsfähigkeit sowie<br />

Flexibilität und Offenheit für neue Ideen.<br />

Ob es – wie bisher – beim Abschlussgrad<br />

Diplom bleiben wird, ist derzeit noch unklar.<br />

Fest steht aber, dass weitere berufsbegleitende<br />

Studienformate das Qualifizierungsangebot<br />

des Fachbereichs erweitern werden;<br />

Ideen dazu gibt es schon, Anträge sind in Arbeit<br />

– bald kann es wieder losgehen mit dem<br />

üblichen Prozess: Vorstellung der Ideen –<br />

„Ideenkiller“ mit „Killerphrasen“ – Engagement<br />

Weniger …<br />

___________________________<br />

Der Artikel in voller Länge und Infos zum Fern-BWL:<br />

www.fh-brandenburg.de/fernstudium.html<br />

15


FORSCHUNG / TRANSFER<br />

Effiziente Energieausnutzung<br />

<strong>FH</strong>B-Projekt optimiert den Produktionsprozess der EOP Biodiesel AG<br />

Das im Jahre 2000 gegründete Unternehmen<br />

EOP Biodiesel AG in Pritzwalk-Falkenhagen,<br />

welche vorrangig Treibstoffe aus regenerativen<br />

Energien herstellt, fertigt nach neuesten<br />

Gesichtspunkten Biodiesel sowie wertvolle<br />

Nebenprodukte (Rapsexpeller, technisches<br />

Glyzerin und Kaliumsulfat) für den nationalen<br />

und internationalen Markt.<br />

Speziell die verstärkten Anstrengungen hinsichtlich<br />

des Qualitätsmanagements und des<br />

Umweltmanagements im Unternehmen führten<br />

schon jetzt durch die Erweiterung von bestehenden<br />

Produktionsanlagen zu einer<br />

nachhaltigen Entwicklung. Hinsichtlich der<br />

16<br />

ökonomischen Nachhaltigkeit werden in<br />

Form eines mehrstufigen Forschungs- und<br />

Entwicklungsprojektes neue Untersuchungen<br />

der <strong>FH</strong>B zur effizienten Energieausnutzung<br />

im Produktionsprozess zur Biodieselherstellung<br />

durchgeführt.<br />

Nach einer umfassenden Ist-Aufnahme der<br />

energierelevanten Prozesse im Unternehmen<br />

sollen die produktionsspezifischen Anlagen<br />

und Prozesse nach Prioritäten eingeteilt werden,<br />

die den größten Energieeinspareffekt<br />

vermuten lassen. In den nachfolgenden Teilprojektphasen<br />

wird ein Maßnahmenkatalog<br />

entwickelt, der anhand einer Kosten-Nutzen-<br />

Rechnung dem EOP-Management eine aussagekräftige<br />

Entscheidungsgrundlage für<br />

Nachfolgeinvestitionen ermöglicht.<br />

Das durch die Technologie- und Innovationsberatungsstelle<br />

(TIBS) der <strong>FH</strong>B akquirierte<br />

Projekt wird durch Dipl.-Ing. Andreas Niemann<br />

(Projektleiter) geleitet und durch den<br />

<strong>FH</strong>B-Diplomanden Matthias Wist vor Ort<br />

unterstützt. René Stahl (TIBS)<br />

___________________________<br />

Technologie- und Innovationsberatungsstelle<br />

René Stahl, Telefon (03381) 355-305<br />

E-Mail rene.stahl@fh-brandenburg.de<br />

Ein Tanklastzug mit Biodiesel aus Pritzwalk-Falkenhagen. Fotos (3): FB Technik Matthias Wist unterstützt das F&E-Projekt direkt im Unternehmen.<br />

Erfreuliche Entwicklung der Nachfrage aus der Wirtschaft<br />

Über 30 Kooperationsprojekte sind 2010 bereits gestartet – TIBS erreicht erneut höchste Förderstufe<br />

Nach dem guten Jahresabschluss für das letzte<br />

Transferjahr kann die Technologie- und<br />

Innovationsberatungsstelle (TIBS) einen weiteren<br />

Erfolg vermelden. Alle Transferstellen in<br />

<strong>Brandenburg</strong> werden vom <strong>Brandenburg</strong>ischen<br />

Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />

nach einer Aktivitätsbeurteilung<br />

gefördert und in dieser Qualitätsprüfung<br />

erreichte die TIBS mit 254 Punkten auch für<br />

2011 die höchstmögliche Förderstufe.<br />

Aber nicht nur in der Vergangenheit, sondern<br />

auch im laufenden Jahr kann die TIBS eine<br />

erfreuliche Nachfrage nach der wissenschaftlichen<br />

Expertise der <strong>FH</strong>B beobachten. Neben<br />

den neun Projekten, deren Zustandekommen<br />

durch die <strong>Brandenburg</strong>er Innovationsgutscheine<br />

im ersten Halbjahr 2010 erleichtert<br />

wurde (s. Artikel S. 17), sind weitere 25 Projekte<br />

mit <strong>FH</strong>B-Wissenschaftlern an den Start<br />

gegangen. Diese neuen Projekte spiegeln die<br />

große fachliche Bandbreite der Kompetenzen<br />

an der <strong>FH</strong>B wider und sie zeigen eine breite<br />

finanzielle Streuung. Angefangen von kleinen<br />

Laboranalysen und Materialbewertungen in<br />

den Laboren des Fachbereichs Technik für<br />

wenige 100 Euro bis hin zu Großprojekten<br />

über 100 000 Euro, wie beim Projekt von Prof.<br />

Dr. Thomas Preuß zur Entwicklung eines Community-Managers,<br />

welches mit einer hohen<br />

Förderung im Zentralen Innovationsprogramm<br />

Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für<br />

Wirtschaft und Technologie verbunden ist.<br />

Diese erfreuliche Entwicklung der Nachfrage<br />

aus der Wirtschaft nach Forschungs- und Entwicklungsprojekten<br />

mit der <strong>FH</strong>B hat einen<br />

kleinen Nachteil, den wir aber sehr gerne in<br />

Kauf nehmen. Alle neuen Projekte können<br />

infocus 02|2010


Erfolgreiches Förderinstrument Innovationsgutschein<br />

hier nicht aufgeführt werden, deshalb seien<br />

hier stellvertretend genannt:<br />

� Prof. Dr. Michael Stobernack analysiert für<br />

die Stadtwerke <strong>Brandenburg</strong> den Aufwand<br />

einer Stichtagsabrechnung<br />

� Prof. Paulus entwickelt für ProBuilding e.V.,<br />

einem Netzwerk für Gebäudesicherheit,<br />

neue Qualifizierungsangebote im Sicherheitsbereich<br />

Anfang des Jahres führte die Landesregierung<br />

als neues Förderinstrument die <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Innovationsgutscheine (kleiner Gutschein:<br />

100 % Förderung bis zu 1 500 Euro, großer<br />

Gutschein: 75 % Förderung bis zu 10 000 Euro)<br />

ein. Mit diesem Programm fördert das<br />

Land <strong>Brandenburg</strong> Forschungs- und Entwicklungsaufträge<br />

von kleinen und mittleren Unternehmen<br />

einschließlich Handwerksbetrieben<br />

an wissenschaftliche Einrichtungen, um<br />

die Innovationskraft der Betriebe für die Herausforderungen<br />

der Zukunft zu stärken. Die<br />

Innovationsgutscheine können über alle<br />

Transferstellen des Netzwerkes iq brandenburg<br />

beantragt werden, in dem natürlich auch<br />

die TIBS, die Technologie- und Innovationsberatungsstelle<br />

an der <strong>FH</strong>B, Mitglied ist.<br />

Wie jedes neue Förderinstrument, so brauchten<br />

auch die <strong>Brandenburg</strong>er Innovationsgutscheine<br />

anfangs einen besonderen Schub,<br />

um als Möglichkeit bei den potenziellen Gutschein-Nutzern<br />

bekannt zu werden. Einen solchen<br />

Anlass bot im Frühjahr eine Pressekonferenz<br />

des <strong>Brandenburg</strong>er Wirtschaftsministers<br />

Ralf Christoffers, bei der Norbert Lutz als<br />

Sprecher von iq brandenburg die Jahresbilanz<br />

des Netzwerkes vorstellte und Minister Christoffers<br />

anschließend die ersten beiden Innovationsgutscheine<br />

überreichte.<br />

An einem dieser Erstlinge ist auch die <strong>FH</strong>B beteiligt,<br />

Prof. Alexander Urban arbeitet mit der<br />

Chronos Media GmbH in Potsdam bei der Entwicklung<br />

eines netzgestützten Verfahrens für<br />

die Speicherung und Bereitstellung von Bewegtbildmedien.<br />

Seit diesem Auftakt sind einige<br />

Monate vergangen und zwischenzeitlich<br />

haben neben den Transferstellen natürlich<br />

auch die Gutschein-Väter und -Mütter im Wirtschaftsministerium<br />

die Entwicklung der beiden<br />

Sprösslinge aufmerksam verfolgt. Und sie<br />

konnten dabei registrieren, dass das neue<br />

infocus 02|2010<br />

� Prof. Stefan Kim konzipiert für das Stadtmuseum<br />

im Frey-Haus ein Ausstellungsdesign<br />

und für das Burg-Museum in Ziesar eine interaktive<br />

Multimediaanwendung (s. S. 13).<br />

� Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann führt für die<br />

PV-Flex umfangreiche Schichtuntersuchungen<br />

an Photovoltaik-Modulen durch<br />

� Dr. Christina Niehus ist in vier Untersuchungsaufträgen<br />

zur Werkstoffprüfung aktiv<br />

� Andreas Niemann untersucht Effizienz und<br />

Reger Gebrauch von Innovationsgutscheinen<br />

Förderinstrument überaus eifrig genutzt wird.<br />

An der <strong>FH</strong>B sind inzwischen vier Forschungsund<br />

Entwicklungsprojekte (F&E-Projekte) mit<br />

Hilfe des kleinen Innovationsgutscheines an<br />

den Start gegangen: Neben dem erwähnten<br />

Projekt von Prof. Urban ist auch Prof. Dr. Friedrich<br />

Holl dabei, er bereitet für die RFT kabel<br />

<strong>Brandenburg</strong> GmbH eine Studie zur Ermittlung<br />

von grundsätzlichen Sicherheitsrisiken<br />

vor. Prof. Dr. Thomas Preuß berät die Technoplan<br />

Zelte und Planen GmbH bei der Konzeption<br />

einer Online-Plattform. Ein zweites Pro-<br />

jekt von Prof. Preuß mit Metallbau Service<br />

<strong>Brandenburg</strong> beschäftigt sich mit der Konzeption<br />

einer Online-Metallbau-Community.<br />

Während über den kleinen Gutschein wegen<br />

der Limitierung auf 1 500 Euro überwiegend<br />

Machbarkeitsstudien oder erste Stufen eines<br />

FORSCHUNG / TRANSFER<br />

Möglichkeiten der Optimierung bei der<br />

Energienutzung für die EOP-Biodiesel AG (s.<br />

S. 16) und die Meyenburger Möbelwerke.<br />

Auch in iq brandenburg, dem Netzwerk aller<br />

Transferstellen im Land <strong>Brandenburg</strong>, ist die<br />

TIBS aktiv: von der Vollversammlung von iq<br />

brandenburg wurde der Leiter der TIBS der <strong>FH</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> als Netzwerksprecher bestätigt.<br />

Norbert Lutz (TIBS)<br />

Neues Förderinstrument des Landes <strong>Brandenburg</strong> unterstützt Kooperationsprojekte mit Unternehmen<br />

Projekteinsteiges angeschoben werden, bietet<br />

der große Gutschein schon mehr Möglichkeiten,<br />

in „richtige“ F&E-Projekte einzusteigen.<br />

Auch hier ist die <strong>FH</strong>B gut dabei, seit Start<br />

des Programms wurden fünf Projekte durch einen<br />

großen Innovationsgutschein gefördert:<br />

Für die webXells GmbH optimiert Prof. Dr. Michael<br />

Höding Datenbanken auf mobilen Endgeräten.<br />

Gleich drei F&E-Aufträge mit Förderung<br />

durch den großen Innovationsgutschein<br />

bearbeitet Prof. Dr. Reiner Creutzburg: er untersucht<br />

bei der Industrieelektronik <strong>Brandenburg</strong><br />

GmbH die Wirkung digitaler Signalverarbeitung,<br />

erstellt für die BAT – Automatisierungstechnik-Planungs<br />

GmbH eine Studie zu<br />

Möglichkeiten der sicheren Remote Control<br />

und für das Unternehmen Roland Consult<br />

Stasche & Finger GmbH arbeitet er an der verlustfreien<br />

Datenübertragung beim intraoperativen<br />

Monitoring. Prof. Preuß, dessen wissenschaftliche<br />

Beratung für die Metallbau Service<br />

<strong>Brandenburg</strong> schon durch einen kleinen Innovationsgutschein<br />

gefördert wurde, setzt seine<br />

Tätigkeit für dieses Unternehmen durch Unterstützung<br />

bei der Weiterentwicklung der Online-Metallbau-Community<br />

fort, gefördert<br />

durch einen großen Innovationsgutschein.<br />

Ähnlich gute Bilanzen zeigen sich auch in den<br />

anderen Transferstellen im Land <strong>Brandenburg</strong>,<br />

die Innovationsgutscheine entwickeln<br />

sich also zu einem rege genutzten Förderinstrument.<br />

Nähere Infos und Anträge für die Innovationsgutscheine<br />

gibt es bei der TIBS, ein<br />

Flyer kann auch von der TIBS-Seite im Internet<br />

herunter geladen werden. Norbert Lutz (TIBS)<br />

___________________________<br />

Technologie- und Innovationsberatungsstelle (TIBS)<br />

Raum 30/WWZ, Telefon (03381) 355-122<br />

E-Mail tibs@fh-brandenburg.de<br />

Internet www.fh-brandenburg.de/95.html<br />

17


INTERNATIONAL TIMies visiting Brussels<br />

Interesting Insights into Politics and Business<br />

Students of Technology and Innovation Management visited the “Capital of Europe”: Brussels<br />

By Anika Holzheier<br />

In February 2010 the students of Technology<br />

and Innovation Management went to<br />

Brussels in order get to know the political,<br />

economical and cultural side of “Europe’s<br />

capital”.<br />

Mrs Angela Lloyd, the students’ English teacher,<br />

already talked about various aspects of<br />

Europe. But isn’t it always best to see and<br />

experience it in person? That is why we followed<br />

the “tradition” of visiting Brussels as<br />

this is now the third time in series. So Mrs<br />

Lloyd, the students and I as TIM Counsellor<br />

set out for Brussels from February 16th to<br />

February 21st.<br />

At first we met Mrs Birgit Urban, responsible<br />

for economic affairs at the <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Landesvertretung in Brussels, where the<br />

aims and interests of our region are perceived<br />

on a European level. In cooperation with<br />

other regional offices they influence the<br />

European decision-making and form the political<br />

will. In her talk she also mentioned the<br />

role and importance of the Committee of Regions<br />

as well as programs to make <strong>Brandenburg</strong><br />

more attractive for the economy. As the<br />

students themselves live in the area of <strong>Brandenburg</strong>,<br />

they were keen to ask questions<br />

about processes and actions of the Landes-<br />

18<br />

vertretung. Mrs Urban, also very interested in<br />

the students’ background, tried to establish<br />

a connection between students and companies<br />

in <strong>Brandenburg</strong>.<br />

In order to get a better overview of the numerous<br />

European Institutions we heard a very<br />

interesting lecture by Mr Jos Depondt at<br />

Hogeschool Universiteit Brussels (HUB), one<br />

of our partner universities in Belgium. Mr<br />

Depondt himself is an employee of the<br />

Directorate Enterprise at the European<br />

Commision. In his lively lecture he told us<br />

also about the effects of the Lisbon treaty of<br />

2009 which aims to reinforce democracy in<br />

the EU and its capacity to promote the interests<br />

of the citizens.<br />

TIMies in the Landesvertretung <strong>Brandenburg</strong> at the European Union. Photograph: FB Wirtschaft<br />

Later that day, we visited Mrs Katja Reppel,<br />

deputy head of the unit Innovation Policy<br />

Development at the European Commision.<br />

She reported what the EU and especially the<br />

European Commission ventures in order to<br />

strengthen innovations among European<br />

companies.<br />

The last political appointment this week was<br />

at the permanent representation of the African<br />

Union in Brussels as for the first time for<br />

many years, we have several students from<br />

African states in our TIM group. After the introduction<br />

by Mr Niang from the division<br />

Information and Communication, the students<br />

had a lot of questions. Of particular<br />

interest were the relationships between the<br />

EU and the African union in the fields of policy,<br />

economy and social affairs. Mr Niang answered<br />

all the questions the students asked in<br />

a very detailed way, as typical of diplomats.<br />

But the program was not just political but<br />

also economic as we visited also two globally<br />

operating companies around Brussels.<br />

First we visited Cisco Systems in Diegem, an<br />

American multinational cooperation designing<br />

and selling consumer electronics, networking<br />

and communications technologies<br />

as well as services. Mr Luc Davis, one of the<br />

Senior Managers, presented the different<br />

working fields and their special service, 24<br />

by 7. That means that because of the large<br />

number of agencies around the world you<br />

can contact Cisco Systems 24 hours a day, 7<br />

days a week for technical support. He also<br />

showed the technical laboratories and explained<br />

several pieces of networking equipment.<br />

The students were quite interested so<br />

that numerous questions followed.<br />

As the very last official appointment we visited<br />

the gas power station Electrabel in<br />

Drogenbos, an active trader on all of<br />

Europe’s energy markets. So they generate<br />

power with natural gas, hydraulic power, fossil<br />

fuels, renewable energy and nuclear<br />

power. Central questions were therefore how<br />

they see the future of nuclear power and the<br />

chances for renewable energy.<br />

Besides the political and economic program,<br />

we also had some free time in which we took<br />

a trip to Antwerp, the city of diamonds. We<br />

also found time to try certain Belgian specialties<br />

for example waffles, chocolate and beer<br />

in the most famous Belgian pub Delirium.<br />

TIM 2009 would like to thank for this excursion<br />

as it was helpful for understanding the<br />

workings of the EU in a very much better way.<br />

Thanks go to <strong>FH</strong> <strong>Brandenburg</strong> (Dietmar Hausmann),<br />

International Office (Heike Wolff) and<br />

Mrs Lloyd as well as the DAAD for financial<br />

support. For his invaluable support in creating<br />

the interesting programme, we would<br />

like to give special thanks to Mr Stefaan<br />

Debrabandere from HUB.<br />

infocus 02|2010


Innovationspreis 2010<br />

Attraktive Prämien für neuartige Problemlösungen<br />

6500 Euro sind beim 9. Innovationspreis ausgelobt – Bewerbungsschluss: 22. Oktober 2010<br />

Wie kann ein denkmalgeschütztes Gebäude<br />

durch eine neuartige Hubtreppe barrierefrei<br />

werden? Wie vermeidet man die lästige Eingabe<br />

personenbezogener Daten zur Registrierung<br />

in diversen Internetanwendungen,<br />

ohne die Datensicherheit aus den Augen zu<br />

verlieren? Wie lässt sich der Support von<br />

Softwareherstellern automatisieren und effizienter<br />

gestalten? Mit diesen und vielen anderen<br />

anwendungsnahen Problemstellungen<br />

beschäftigten sich die Einreichenden des Innovationspreises<br />

2009 und brachten ihre Lösungsvorschläge<br />

an die Öffentlichkeit.<br />

2010 ist der Innovationspreis zum 9. Mal<br />

ausgeschrieben worden. Den Teilnehmern<br />

winken – dank der Unterstützung durch zahlreiche<br />

Sponsoren – erneut Siegprämien von<br />

insgesamt 6500 Euro. Die Bewerbungsunterlagen<br />

sind bis zum 22. Oktober 2010 in<br />

schriftlicher Form bei der <strong>FH</strong>B einzureichen.<br />

Die feierliche Prämierung der Sieger wird am<br />

25. November 2010 im Audimax der <strong>FH</strong>B<br />

stattfinden.<br />

infocus 02|2010<br />

Der Innovationspreis soll jüngere Menschen<br />

motivieren, gemeinsam mit regionalen Unternehmen<br />

innovatives Denken und Handeln in<br />

der betrieblichen Praxis zu stärken. Die<br />

Innovationen sollen möglichst auf die für das<br />

Land <strong>Brandenburg</strong> typischen kleinen und<br />

mittleren Unternehmen (ein bis 250 Mitarbeiter)<br />

zugeschnitten sein. Organisiert wird<br />

HOCHSCHULE<br />

der Wettbewerb von der Technologie- und<br />

Innovationsberatungsstelle (TIBS) der <strong>FH</strong>B.<br />

___________________________<br />

Nähere Informationen im Internet:<br />

www.fh-brandenburg.de/115.html<br />

oder bei der TIBS: Telefon (03381) 355-122<br />

E-Mail tibs@fh-brandenburg.de<br />

19


STUDIUM Anerkennung Ausbildungsinhalte – Studienabbruch<br />

Ausbildungsinhalte werden im Studium anerkannt<br />

<strong>FH</strong> <strong>Brandenburg</strong> gehört zu den Vorreitern unter den staatlichen Hochschulen in Deutschland<br />

Ab sofort können an der <strong>FH</strong>B Ausbildungsinhalte<br />

des von den Industrie- und Handelskammern<br />

(IHK) geprüften Berufsabschlusses<br />

Industriekaufmann/-frau pauschal anerkannt<br />

werden – das ist bisher nur an sehr wenigen<br />

staatlichen Hochschulen in Deutschland<br />

möglich. Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung<br />

können die Module Betriebswirtschaftslehre<br />

und Externes Rechnungswesen<br />

(mit Zusatzprüfung) pauschal anerkannt<br />

werden. Dies gilt für alle Interessenten, welche<br />

die Berufsausbildung innerhalb der vergangenen<br />

vier Jahre abgeschlossen haben.<br />

Bestandteil der Bologna-Reform in <strong>Brandenburg</strong><br />

ist das Bestreben, die Durchlässigkeit<br />

zwischen den Ausbildungswegen zu erhöhen.<br />

Dazu werden die Inhalte beliebter Ausbildungsberufe<br />

aus den Bereichen Wirtschaft<br />

und Technik hinsichtlich ihrer Gleichwertigkeit<br />

mit den Modulen der Studienrichtungen<br />

überprüft. Im Falle der Gleichwertigkeit sollen<br />

einige Module eines Studiums für alle Absolventen<br />

einer Ausbildung bzw. Weiterbildung<br />

angerechnet werden. Die Entwicklung<br />

und Implementierung dieser pauschalen Anrechnungskataloge<br />

wird im Innopunkt-Projekt<br />

„Weitersehen – Weiterbilden – Weiterkommen“<br />

demnächst auch für die Berufe IT-<br />

Für den Einen kommt es überraschend und<br />

die Andere trägt sich schon lange mit dem<br />

Gedanken das Studium aufzugeben. Seit<br />

Beginn des Jahres werden im Projekt „Weitersehen<br />

– Weiterbilden – Weiterkommen“<br />

Studierende der <strong>FH</strong>B beraten, die vor der<br />

Entscheidung stehen, das Studium abzubrechen<br />

oder das Studienfach zu wechseln.<br />

Im ersten Halbjahr haben sich 21 junge<br />

Studierende, davon 5 Frauen und 16 Männer,<br />

wegen Ihrer Studienprobleme beraten lassen.<br />

Die Gründe für einen Studienabbruch sind<br />

vielfältig. Viele Studentinnen und Studenten<br />

haben im Laufe ihres Studiums Leistungsund<br />

Motivationsprobleme, Schwierigkeiten<br />

mit Studieninhalten oder Zweifel an der<br />

Eignung für ihr Studienfach, an der Finanzierbarkeit<br />

des Studiums u. v. m. Ein Drittel<br />

20<br />

Systemkaufmann, Kaufmann/Kauffrau für<br />

Bürokommunikation, Mechatroniker/-in,<br />

Elektroniker/-in durchgeführt.<br />

Die <strong>FH</strong>B bietet beruflich qualifizierten Studieninteressierten<br />

die Möglichkeit, auch ohne<br />

formale Hochschulzugangsberechtigung<br />

ein Studium aufzunehmen. Voraussetzungen<br />

für die fachgebundene Zulassung ohne Abitur<br />

sind an der <strong>FH</strong>B ein Abschluss der Sekundarstufe<br />

I (oder ein gleichwertiger Abschluss),<br />

eine für das beabsichtigte Studium<br />

geeignete abgeschlossene Berufsausbildung<br />

und eine darauf aufbauende, mindestens<br />

zweijährige Berufserfahrung. Alternativ für<br />

die letztgenannte Voraussetzung können das<br />

Bestehen der Meisterprüfung oder der Erwerb<br />

einer der Meisterprüfung gleichwertigen<br />

Berechtigung in einem für das beabsichtigte<br />

Studium geeigneten Beruf herangezogen<br />

werden.<br />

Wer Beratungsbedarf oder Fragen zum Projekt<br />

hat, kann sich bei Eva Friedrich (Tel.:<br />

03381/327-365, per Mail: eva.friedrich@fhbrandenburg.de)<br />

melden und sich im<br />

Internet: „www.weiterkommen-in-brandenburg.de“<br />

informieren.<br />

Das ganze Team (v. l.): Dana Voigt, Leiterin Ursula Schwill, Erhardt Ewert, Eva Friedrich. Foto: Heike Schulze<br />

Was tun, wenn der Studienabbruch droht?<br />

Projekt „Weitersehen – Weiterbilden –Weiterkommen“ berät zu Wegen aus der schwierigen Situation<br />

der Betroffenen berichtete über erhebliche<br />

Probleme in der Mathematik, gefolgt von der<br />

Volkswirtschaftslehre (25 Prozent) bis hin zur<br />

Wahl des falschen Studiengangs (14 Prozent).<br />

Diese Unsicherheiten oder Probleme mit dem<br />

Studium haben viele Studienabbrüche oder<br />

Wechsel des Studienfachs zur Folge. Bei einer<br />

Entscheidung für einen Abbruch stehen viele<br />

StudentInnen vor der Frage, wie es weitergehen<br />

soll und was man mit den im Studium<br />

erworbenen Kenntnissen anfangen soll.<br />

Ziel ist es, kritische Studiensituationen rechtzeitig<br />

zu identifizieren, individuell zu beraten<br />

und Exmatrikulationen möglichst zu vermeiden.<br />

Die Hälfte aller Betroffenen haben nach<br />

wie vor den Wunsch, einen Hochschulabschluss<br />

zu erreichen. Dabei kann eine Fort-<br />

führung des Studiums sinnvoll sein, ein Hochschulwechsel<br />

notwendig werden oder der<br />

Weg über eine Berufsausbildung, mit anschließendem<br />

Fernstudium, zum Ziel führen.<br />

Zudem werden bei einem unmittelbar anstehenden<br />

Abbruch Ausbildungsalternativen<br />

aufgezeigt, durch unterstützende Assessment<br />

Center Potenziale ermittelt und nach Möglichkeit<br />

Weiterbildungs- bzw. Ausbildungsmaßnahmen<br />

empfohlen.<br />

Betroffene können sich an Dana Voigt wenden:<br />

(03381) 327-366, Mail voigtd@fh-bran<br />

denburg.de<br />

___________________________<br />

Projekt „Weitersehen – Weiterbilden – Weiterkommen“<br />

Magdeburger Straße 19b, 14770 <strong>Brandenburg</strong> a. d. Havel<br />

Internet: www.weiterkommen-in-brandenburg.de<br />

infocus 02|2010


Netzwerkpartner beim Festo Bildungsfonds<br />

Dreimal bereits war die <strong>FH</strong>B ein ausgewählter<br />

Ort im Rahmen der Initiative „Deutschland –<br />

Land der Ideen“, zwei weitere Male wurden<br />

enge Kooperationspartner auf diese Weise<br />

prämiert. Nun kommt eine weitere Auszeichnung<br />

hinzu: als Netzwerkpartner des Festo<br />

Bildungsfonds, der am 2. Juli 2010 ein ausgewählter<br />

Ort im Land der Ideen wurde.<br />

Partner ist die <strong>FH</strong>B deshalb, weil es beim<br />

Festo Bildungsfonds nicht allein um eine finanzielle<br />

Unterstützung von Studierenden<br />

geht, sondern auch um Qualifizierung in einem<br />

Netzwerk, in das neben ausgewählten<br />

Hochschulen renommierte Unternehmen<br />

und hochkarätige Experten eingebunden<br />

sind. So können sich die Teilnehmer des<br />

Festo Bildungsfonds nicht nur ohne finanzielle<br />

Sorgen ganz auf ihr Studium konzentrieren,<br />

ihnen wird zugleich der Aufbau eines<br />

persönlichen Netzwerkes mit Hochschul- und<br />

Unternehmenskontakten ermöglicht.<br />

Die Festo AG mit Hauptsitz in Esslingen gehört<br />

zu den größten Automatisierungsunternehmen<br />

weltweit. Das Tochterunternehmen<br />

Festo Didactic ist führend in der industriellen<br />

Die ersten Studierenden des Fernstudiengangs<br />

Betriebswirtschaftslehre an der Präsenzstelle<br />

Prignitz haben es geschafft. Die<br />

frisch gebackenen Absolventinnen Anke Steffen<br />

und Daniela Werth dürfen sich fortan<br />

Diplom-Betriebswirt (<strong>FH</strong>) nennen und kön-<br />

infocus 02|2010<br />

nen sich darüber hinaus auf eine positive berufliche<br />

Zukunft in ihrer Heimatregion freuen.<br />

Während sich Anke Steffen im Zahnradwerk<br />

Pritzwalk auf eine neue, ihrer Qualifikation<br />

entsprechende Aufgabe im Unternehmen<br />

freuen darf, wird Daniela<br />

Werth zukünftig neben ihrer<br />

Tätigkeit im BIEM Gründungs-<br />

Service (siehe Seite 23) auch<br />

das Standortmanagement der<br />

Präsenzstelle Prignitz in Pritzwalk<br />

übernehmen. Sie ist somit<br />

die Nachfolgerin von Andy<br />

Stolz, der im Rahmen seines<br />

Masterstudiums an der <strong>FH</strong>B<br />

ein Auslandssemester in<br />

Schottland verbringen wird.<br />

Auch wenn das Studium neben<br />

dem Beruf und der Familie<br />

nicht immer ganz einfach ge-<br />

HOCHSCHULE<br />

Finanzielle Unterstützung und Qualifizierung im Netzwerk<br />

<strong>FH</strong>B ist Partner des Festo Bildungsfonds, der als „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“ ausgezeichnet wurde<br />

Erste Prignitzer Absolventinnen des Fernstudiums BWL<br />

Absolventin Daniela Werth übernimmt das Standortmanagement der Präsenzstelle Prignitz in Pritzwalk<br />

Daniela Werth (l.) und Anke Steffen. Foto: MAZ/Atzenroth<br />

<strong>FH</strong>B-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter (5.v.l.) gehörte zu den Teilnehmern des Netzwerktreffens aus Anlass<br />

der Auszeichnung als „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“. Foto: Festo<br />

Weiterbildung. Um dem drohenden und teilweise<br />

schon akuten Fachkräftemangel im<br />

Bereich Ingenieurwissenschaften, Technik<br />

und Informatik entgegenzuwirken, legte der<br />

Konzern 2007 den ersten firmeneigenen Bildungsfonds<br />

auf.<br />

Die Nachfrage unter den Studierenden technischer<br />

Fächer ist groß, da sich die Rückzahlungssumme<br />

nach dem späteren Verdienst<br />

richtet, das Schuldenrisiko also minimiert<br />

wird. Der Festo Bildungsfonds in Kooperation<br />

mit CareerConcept erhielt im Studienkredit-<br />

Test 2010 des Centrums für Hochschulentwicklung<br />

(CHE) mit Spitzenergebnissen in<br />

vier von fünf Kategorien die beste Bewertung<br />

aller bundesweiten Angebote zur allgemeinen<br />

Studienfinanzierung.<br />

___________________________<br />

Nähere Informationen zum Festo Bildungsfonds:<br />

www.festo-bildungsfonds.de<br />

wesen sei, so habe sich der Aufwand für beide<br />

Absolventinnen gelohnt. Besonders stolz<br />

sind die beiden darauf, dass sie ihr Studium<br />

in der Regelstudienzeit von acht Semestern<br />

geschafft haben.<br />

Die übrigen zwölf Fernstudierenden des ersten<br />

Jahrgangs stehen ebenfalls kurz vor<br />

ihrem Ziel und werden voraussichtlich bald<br />

ihre Diplomurkunde in den Händen halten.<br />

Auch in diesem Jahr ist wieder ein berufsbegleitender<br />

BWL-Fernstudiengang in Pritzwalk<br />

geplant, wobei letztmalig der Abschluss<br />

Diplom-Betriebswirt (<strong>FH</strong>) garantiert werden<br />

kann. Eine Anmeldung ist noch bis zum 30.<br />

September 2010 möglich.<br />

___________________________<br />

Präsenzstelle Prignitz in Pritzwalk:<br />

Telefon 03395/764414, E-Mail prignitz@fh-brandenburg.de<br />

http://www.fh-brandenburg.de/prignitz.html<br />

21


GRÜNDER Pflegepersonalsuche – Unternehmerinnen-Brunch<br />

Internetplattform für die Pflegepersonalsuche der Zukunft<br />

Innovative studentische Geschäftsidee für die Pflegebranche in der Region Potsdam-Mittelmark<br />

Der Wirtschaftsinformatik-Student Jan<br />

Lukowiak hatte zusammen mit seinem<br />

Kommilitonen Daniel Rautenberg eine<br />

spannende Idee: Eine regionale Internetplattform<br />

zur Personalsuche einzig<br />

und allein für die Pflegebranche. „Aus<br />

unseren anderen beruflichen Kontakten<br />

sind wir auf spannende Zahlen gestoßen,<br />

die besagen, dass der Bedarf<br />

an Voll- und Teilzeitbeschäftigten im<br />

Bereich Pflege sich bis zum Jahr 2050<br />

fast verdreifachen wird. Das bedeutet,<br />

dass die Gefahr eines Pflegenotstandes<br />

droht und in Zukunft immer mehr<br />

qualifizierte Arbeitskräfte im Bereich<br />

der Pflege fehlen und es in Sachen Personalgewinnung<br />

einfach an der Zeit ist<br />

umzudenken.“, erläutert Gründer Jan<br />

Lukowiak. Mit dieser Idee im Kopf sind<br />

er und Daniel Rautenberg dann zum<br />

GründungsZentrum der <strong>FH</strong>B gegangen<br />

und haben sich Unterstützung bei der<br />

Umsetzung ihrer Idee geholt.<br />

Die Semesterpause nutzten die beiden<br />

Seit nunmehr einem Jahr gibt es den Unternehmerinnen-Brunch,<br />

der vom Gründungs-<br />

Zentrum der <strong>FH</strong>B und dem Technologie- und<br />

Gründerzentrum <strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />

(TGZ) ins Leben gerufen wurde. Die stetig steigenden<br />

Zahlen der teilnehmenden Unternehmerinnen<br />

zeigen, dass sich die Frauen in dieser<br />

Runde sehr wohlfühlen und das Konzept<br />

22<br />

schließlich effektiv, um ihre Idee in die Tat<br />

umzusetzen. Ihre Internetplattform Pflegional<br />

aufgeht. In diesem speziellen Forum haben<br />

sie die Gelegenheit, in einer lockeren Atmosphäre<br />

ihre spezifischen Themen und Probleme<br />

auszutauschen.<br />

Für den diesjährigen „Aktionstag – Nachfolge<br />

ist weiblich“ haben sich die Veranstalterinnen<br />

Diana Deinert und Monika Kretschmer<br />

etwas Besonderes einfallen lassen.<br />

Im Anschluss an den 5. Unternehmerinnen<br />

Brunch am 10. Juni 2010<br />

wurde durch die Gleichstellungsbeauftragte<br />

der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an<br />

der Havel die Ausstellung „<strong>Brandenburg</strong>er<br />

Unternehmerinnen im<br />

Portrait – Eine Retrospektive in Bildern“<br />

im Beisein zahlreicher interessierter<br />

Gäste feierlich eröffnet.<br />

Die porträtierten Frauen wurden<br />

dafür von der Fotografin Ute Steglich<br />

mit viel Einfühlungsvermögen<br />

und dem Blick fürs Wesentliche ins<br />

Bild gesetzt. Die Ausstellung zeigt<br />

kann somit bereits am 25. Oktober<br />

2010 an den Start gehen. Das Besondere<br />

am Konzept der beiden Gründer<br />

ist ihre Spezialisierung auf die Region.<br />

Somit ist es für Arbeitssuchende aus<br />

der Umgebung Potsdam-Mittelmark,<br />

<strong>Brandenburg</strong> an der Havel und Potsdam<br />

besonders einfach entsprechende<br />

Jobangebote im Bereich der Pflege<br />

zu finden. Natürlich liegt der Vorteil<br />

auch bei den Unternehmen, sie sprechen<br />

mit Pflegional gezielt Fachkräfte<br />

an, die hier arbeiten und leben wollen.<br />

Unter www.pflegional.de kann derzeit<br />

die „coming-soon“-Seite bewundert<br />

werden, die erste Einblicke in den Aufbau<br />

und die Funktionsweise der Internetplattform<br />

gibt. Natürlich sind die<br />

Jungunternehmer auch im „Social-<br />

Media“-Bereich aktiv und versorgen<br />

die Community über Facebook, Twitter<br />

etc. mit aktuellen Informationen und<br />

Diskussionsanregungen, um ihre Seite stetig<br />

zu verbessern.<br />

Interesse an Unternehmerinnen-Brunch steigt weiter<br />

Zum Aktionstag „Nachfolge ist weiblich“ wurde eine Ausstellung mit Foto-Portraits eröffnet<br />

Ausstellung mit <strong>Brandenburg</strong>er Unternehmerinnen. Foto: GZ<br />

Jan Lukowiak (l.) und Daniel Rautenberg. Foto: Pflegional<br />

Frauen, die im Laufe der letzten zehn Jahre in<br />

der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel gegründet<br />

haben und ihr Unternehmen – teils bereits<br />

seit vielen Jahren – erfolgreich führen.<br />

Ihre Gründungen wurden zum großen Teil unterstützt<br />

durch das Beratungsangebot des<br />

Lotsendienstes und des Regionalbudgets der<br />

Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel.<br />

Das 6. Treffen fand am 14. September statt.<br />

Der Termin wurde durch die Unternehmerin<br />

Irmgard Makusch gestaltet, die sich mit dem<br />

Beratungs- und Coaching-Unternehmen „Einklang“<br />

im Frühjahr 2010 selbständig ge<br />

macht hat. Interessierte Unternehmerinnen<br />

und Gründerinnen können sich an das GründungsZentrum<br />

wenden.<br />

___________________________<br />

GründungsZentrum:<br />

E-Mail gruendung@fh-brandenburg.de<br />

Internet www.fh-brandenburg.de/gruendungszentrum.html<br />

Telefon 355-517 (Diana Deinert), 355-228 (Thomas Rau)<br />

infocus 02|2010


Gründungsservice Prignitz – Erfolgreiche Nachfolge<br />

GründungsZentrum erweitert sein Angebot<br />

Daniela Werth betreut seit Anfang März 2010 Gründungen aus der Prignitz<br />

Das GründungsZentrum der <strong>FH</strong>B hat seit dem<br />

1. März 2010 eine neue Anlaufstelle. Studierende,<br />

Hochschulabsolventen (bis fünf Jahre<br />

nach dem Studium) sowie akademische Mitarbeiter<br />

können sich seitdem in der Präsenzstelle<br />

Prignitz in Pritzwalk betreuen lassen.<br />

Auf diese Weise können Gründungsinteressierte<br />

aus dem Hochschulumfeld, die in ihrer<br />

Heimatregion die Gründung eines Unternehmens<br />

verfolgen, vor Ort gezielt unterstützt<br />

werden.<br />

Als Ansprechpartnerin der Präsenzstelle begleitet<br />

Daniela Werth die Gründungswilligen<br />

in der Vorgründungsphase und stellt individuelle<br />

Beratungsleistungen zur Verfügung. Von<br />

diesem zusätzlichen Serviceangebot können<br />

auch die Fernstudenten vor Ort profitieren,<br />

wenn sie bereits während ihres Studiums eine<br />

Selbständigkeit vorbereiten wollen.<br />

So sieht erfolgreiche Unternehmensnachfolge aus!<br />

Die RB Bauelemente GmbH in Lenzen feiert 20-jähriges Bestehen und schließt Nachfolgeprozess ab<br />

Das Unternehmen RB Reinert Bauelemente<br />

GmbH wurde im Juli 1990 von Erich Reinert<br />

gegründet, der bereits 1992 seinen Sohn<br />

Sven Reinert mit in den Betrieb nahm und<br />

1996 zum Gesellschafter mit 50-prozentigem<br />

Anteil und 2. Geschäftsführer machte. Um<br />

infocus 02|2010<br />

Daniela Werth ist selbst seit 2006 Fernstudentin<br />

an der <strong>FH</strong>B und absolviert Studieneinheiten<br />

in der Präsenzstelle Prignitz. Als<br />

gebürtige Pritzwalkerin fühlt sie sich stark<br />

mit der Region verbunden und ist daher bestrebt,<br />

durch nachhaltige Gründungen die<br />

Wirtschaft in der Region zu stärken.<br />

Neben der Betreuung in der Vorgründungsphase<br />

gibt es in Pritzwalk ebenso Schnupper-<br />

und Kennenlernangebote, bei denen Interessierte<br />

unverbindlich an das Thema<br />

Gründung herangeführt werden.<br />

___________________________<br />

Gründungsservice an der Präsenzstelle Prignitz<br />

c/o Bildungsgesellschaft Pritzwalk,<br />

An der Promenade 5, 16928 Pritzwalk, Raum 219<br />

Telefon 03395/764414<br />

E-Mail werth@fh-brandenburg.de<br />

sich auf seine Rolle als alleiniger Geschäftsführer<br />

gut vorzubereiten, trat Sven Reinert<br />

2006 das Fernstudium der Betriebswirtschaftslehre<br />

der <strong>FH</strong>B in der Präsenzstelle in<br />

Pritzwalk an. Bereits während des Studiums<br />

konnte er sich so intensiv mit den Rahmen-<br />

Das Unternehmen RB Reinert Bauelemente GmbH hat die Nachfolge erfolgreich bewältigt: Sven Reinert (l.) führt<br />

das von seinem Vater Erich Reinert (4.v.r.) gegründete Unternehmen fort. Foto: RB Reinert<br />

GRÜNDER<br />

Daniela Werth unterstützt Gründer. Foto: GZ<br />

bedingungen und grundlegenden Entscheidungen<br />

für den Übernahmeprozess auseinandersetzen.<br />

In Form eines Übergabe-Businessplans und<br />

eines Übergabe-Handbuches wurden die verschiedenen<br />

Aspekte der Unternehmensnachfolge<br />

der RB Reinert Bauelemente GmbH betrachtet.<br />

Diese im Rahmen der Lehre angefertigten<br />

Projektarbeiten bildeten eine wichtige<br />

Diskussionsgrundlage für den realen Übernahme-Prozess.<br />

Und so konnte im Juli 2010<br />

nicht nur das 20-jährige Bestehen der RB Reinert<br />

Bauelemente GmbH gebührend gefeiert<br />

werden, sondern ebenso der erfolgreiche Generationswechsel<br />

im Hause Reinert. Nachdem<br />

die Unternehmensnachfolge nun aussichtsreich<br />

von Sven Reinert angetreten wurde,<br />

gilt es für ihn, auch sein Fernstudium der<br />

Betriebswirtschaftslehre noch erfolgreich zu<br />

Ende zu führen, mit der Abgabe der Diplomarbeit.<br />

„Es hat sich gezeigt, dass es gerade in der<br />

Unternehmensnachfolge wichtig ist, von langer<br />

Hand zu planen, um erfolgreich in die<br />

nächste Generation zu starten“, so Sven Reinert<br />

abschließend.<br />

23


VERANSTALTUNG Campusfest – Tag der offenen Tür – Hochschulball<br />

Viele Besucher bei öffentlichen <strong>FH</strong>B-Veranstaltungen<br />

Eindrücke von Tag der offenen Tür, Campusfest, Hochschulball und Public Viewing im Sommersemester 2010<br />

Beim diesjährigen Tag der offenen Tür am 11. Juni 2010 wurde erstmals eine Fahrt<br />

mit einer historischen Straßenbahn angeboten.<br />

Schon am Nachmittag war das Campusfest gut besucht.<br />

24<br />

Abiturienten und andere Studieninteressierte strömten bei schönem Frühlingswetter<br />

auf den Campus und in die Labore. Fotos (2): Dana Voigt<br />

Den Auftritt von Bosse sahen rund 1 000 Besucher. Fotos (2): Tobias Dressler<br />

Gut gefüllte Tanzfläche beim Hochschulball am 23. April. Foto: Oliver Karaschewski Beim Public Viewing der WM-Spiele gab es oft Grund zur Freude. Foto: Dressler<br />

infocus 02|2010


Sommersemester 2010<br />

infocus 02|2010<br />

HOCHSCHULE<br />

Chronik des Geschehens – Sechs Monate <strong>FH</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

Überblick über die wichtigsten Veranstaltungen und Ereignisse von März bis August 2010<br />

März 2010<br />

1. Der Gründungsservice für Studierende,<br />

Hochschulabsolventen und akademische<br />

Mitarbeiter an der Präsenzstelle Prignitz<br />

der <strong>FH</strong>B nimmt seine Arbeit auf. Ansprechpartnerin<br />

ist Daniela Werth. Infos:<br />

www.fh-brandenburg.de/prignitz.html<br />

17. Die <strong>FH</strong>B gehört zu den ersten beiden<br />

Nutznießern des neuen Förderinstruments<br />

„<strong>Brandenburg</strong>er Innovationsgutschein“:<br />

Wirtschaftsminister Ralf Christoffers<br />

übergibt den Bescheid für einen<br />

„kleinen Innovationsgutschein“ an die<br />

Chronos-Media GmbH aus Potsdam, die<br />

damit ein kleines Kooperationsprojekt<br />

mit dem Fachbereich Informatik und<br />

Medien der <strong>FH</strong>B finanziert. (s. S. 16)<br />

April 2010<br />

13. In der Informationsveranstaltung „Technologietransfer<br />

und Forschungskooperationen<br />

zwischen Wirtschaft und Hochschule“<br />

stellt die <strong>FH</strong>B erstmals einem<br />

großen Unternehmerkreis ihr wissenschaftliches<br />

Leistungsprofil vor. Die <strong>FH</strong>B<br />

kooperiert dabei mit den Industrie- und<br />

Handelskammern des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />

sowie dem Verein Deutscher Ingenieure<br />

(VDI). Organisiert wird die Veranstaltung<br />

von der TIBS.<br />

20. Der Grundstein für den Neubau der Studentischen<br />

Wohnanlage Zanderstraße (2.<br />

Bauabschnitt) wird gelegt. (s. S. 6/7)<br />

Mai 2010<br />

4. Beim CHE-Ranking erreichen die neu bewerteten<br />

technischen Studiengänge Plätze<br />

in der Spitzengruppe. IT-Elektronik (in<br />

der Fächergruppe Elektrotechnik) liegt<br />

bundesweit auf Platz 10, Maschinenbau<br />

auf Rang 14. (siehe Editorial)<br />

31. Die <strong>FH</strong>B tritt dem Nationalen Kodex für<br />

das Ausländerstudium an deutschen<br />

Hochschulen bei, der Qualitätsstandards<br />

formuliert. Ausländische Studierende der<br />

<strong>FH</strong>B können sich bei Fragen zum Nationalen<br />

Kodex oder bei Beschwerden an den<br />

AStA wenden, der die Beschwerde an die<br />

Vizepräsidentin für Lehre und Internationales<br />

weiterleitet. Weitere Informationen:<br />

www.fh-brandenburg.de/1803.html<br />

Juni 2010<br />

16. Der vor vier Jahren eingerichtete Fernstudiengang<br />

Betriebswirtschaftslehre bringt<br />

die erste Absolventin hervor: Jana Kusch<br />

kann ihr Studium in der Regelstudienzeit<br />

und mit der Gesamtnote „Gut“ erfolgreich<br />

abschließen. (s. S. 14/15)<br />

16. Prof. Dr. iur. Peter Macke, Präsident des<br />

Verfassungsgerichts <strong>Brandenburg</strong> a. D.<br />

und Präsident des <strong>Brandenburg</strong>ischen<br />

Oberlandesgerichts a.D., wird feierlich<br />

verabschiedet. Prof. Macke war seit 2006<br />

Honorarprofessor am Fachbereich Wirtschaft<br />

der <strong>FH</strong>B. Den Rahmen bildet Prof.<br />

Mackes Vortrag über das „Heilbehandlungsfolgenrecht<br />

in der ehemaligen DDR“.<br />

Juli 2010<br />

1. Die <strong>FH</strong>B vergibt erstmals vor dem Studium<br />

erworbene Leitungsnachweise auf<br />

der Grundlage des Juniorstudiums: Eine<br />

Schülerin und drei Schüler des Johann-<br />

Wolfgang-von-Goethe-Gymnasiums in<br />

Pritzwalk erhalten die ersten Credit<br />

Points für eine erfolgreiche Prüfung als<br />

Abschluss eines Informatik-Fernkurs im<br />

Projekt „Virtuelle MINT-Kurse“. (s. S. 34)<br />

15. Die <strong>FH</strong>B gehört zu den bundesweit acht<br />

ausgewählten Hochschulen, die vom Stifterverband<br />

für die Deutsche Wissenschaft<br />

eine Projektförderung in Höhe von<br />

25 000 Euro erhalten. Im Rahmen der Initiative<br />

„Ungleich besser! Verschiedenheit<br />

als Chance“ wird die <strong>FH</strong>B in den kommenden<br />

zwei Jahren beispielhafte Strategien<br />

und Maßnahmen für den produktiven<br />

Umgang mit studentischer Vielfalt<br />

entwickeln. (s. S. 4)<br />

Am 22. Juni 2010 wurden wieder die besten Abiturienten der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel bei einer feierlichen<br />

Veranstaltung im Audimax ausgezeichnet. Auf dem Foto von rechts nach links: Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind<br />

Tiemann als Schirmherrin der Veranstaltung, Anton Kirch (Gesamtsieger mit 805 Punkten, Brecht Gymnasium),<br />

Julia Schneider (Geografie, Brecht), Adrian Seidel (Biologie, von Saldern Gymnasium), Karsten Harnisch (Informatik,<br />

Brecht), Kai Schindelhauer (Mathematik, Saldern), Caroline Rabe (Deutsch, Saldern), Christoph Bornemann<br />

(Englisch, Saldern), Friederike Ebert (Geschichte, Saldern), Sandra Kettelhake (Psychologie, Brecht), Kristin<br />

Sturm (Pädagogik, Oberstufenzentrum „Flakowski“), Norman Schmidt (Elektrotechnik, Flakowski), Kathleen Günther<br />

(Wirtschaftswissenschaften, Flakowski), Christian Martin (Politische Bildung, Saldern). Nicht im Bild: Rufina<br />

Gafeeva (Kunst, Saldern). Foto: Parsch<br />

August<br />

27. Beim Diploma Event des Fachbereichs<br />

Informatik und Medien erhalten die ersten<br />

sechs Absolventen des Studiengangs<br />

Medizininformatik ihre Bachelor-<br />

Urkunden. Sie hatten im Frühjahr 2010<br />

ihre Praxisphase absolviert und anschließend<br />

ihre Bachelor-Arbeiten angefertigt.<br />

(s. S. 35)<br />

25


INTERNATIONAL International Media Camp 2010<br />

Das erste „International Media Camp“<br />

Kooperationsprojekt der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong> und der University of the West of Scotland<br />

Von Robert Cyrul, Josephine Meister, Marianne<br />

Schwarz und Sophie Neuberger<br />

Wir leben in einer Welt, die stärker denn je<br />

international vernetzt ist. Die Globalisierung<br />

umfasst heute fast alle Lebensbereiche.<br />

Wissenschaftlicher Fortschritt und<br />

technologische Innovationen haben dazu<br />

entscheidend beigetragen. Weltoffenheit,<br />

Internationalität und Mobilität sind Voraussetzung<br />

und Markenzeichen wissenschaftlicher<br />

Exzellenz. Daher werden Sprachkenntnisse,<br />

die im Studium durch ein Auslandssemester<br />

vertieft wurden, von der Industrie<br />

sehr geschätzt. Leider zeigen Statistiken<br />

auch, dass die Auslandsmobilität der deutschen<br />

Studierenden von ihrer sozialen<br />

Herkunft abhängt. Da bleibt es so manchem<br />

Studierenden verwehrt, in die Hörsäle anderer<br />

Länder zu schnuppern.<br />

Genau in diesem Punkt setzte die <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> gemeinsam mit<br />

der „University of the West of Scotland“ ein<br />

deutliches Zeichen. 18 ausgewählten Studierenden<br />

wurde es ermöglicht, den Kurs<br />

„International Media Camp“ zu belegen,<br />

der in zwei Ländern, an zwei verschiedenen<br />

Hochschulen stattfand. Nach einem Auswahlverfahren<br />

ging es im März dieses<br />

Jahres für die neun deutschen Studieren-<br />

26<br />

Glasgow Foto: Stephanie Neumann<br />

den in die erste Planungsphase: Hier wurde<br />

besprochen, welche Medienprojekte die<br />

Studenten gerne anstreben würden. Dabei<br />

gab es erste Ideen für mehrere Kurzfilmprojekte<br />

und einen interaktiven Internetauftritt.<br />

Im Vorfeld übernahmen Prof. Alexander<br />

Urban und die beiden wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiterinnen des Fachbereichs Informatik<br />

und Medien, Stephanie Neumann<br />

und Susanne Draheim, die inhaltliche<br />

Konzeption und Organisation. Ihnen ist es<br />

zu verdanken, dass durch verschiedene<br />

Fördergelder (u. a. Förderung aus den<br />

Mitteln des Fonds „Qualität der Lehre“<br />

2009) den Studierenden der <strong>FH</strong>B die Flüge<br />

sowie der Aufenthalt in Glasgow finanziert<br />

werden konnte. Am 1. März 2010 brachte<br />

uns ein Flieger von Berlin nach Glasgow.<br />

Das Centre for Contemporary Arts (CCA)<br />

stand für uns offen und sollte Dreh- und<br />

Angelpunkt der nächsten Tage sein. Wie<br />

auch beim ersten Live-Kontakt, bei dem<br />

sich die Gruppen und schlussendlich auch<br />

die Themen der einzelnen Projekte herausstellten,<br />

war das CCA der Ort für Screenings<br />

aller Art.<br />

Selbstorganisation ist auch immer eine<br />

Möglichkeit, sich in seinem Handeln frei zu<br />

bewegen. Somit wurde uns auch ermöglicht,<br />

die Woche für unser Projekt größtenteils<br />

selbst zu strukturieren. Da merkt auch<br />

der Student, wie wichtig es sein kann, das<br />

Bett um sieben Uhr in der früh zu verlassen.<br />

Denn die Stadt ist groß und einige kleine<br />

Attraktionen wollte man ja auch nicht verpassen.<br />

Neben der Arbeit gab es genügend Zeit zum<br />

Kulturaustausch. Die Professoren der Dele-<br />

Projekt »Pub Culture« Foto: Marianne Schwarz<br />

Projekt »Industry« Foto: Sandra Wenzelewski<br />

infocus 02|2010


International Media Camp 2010<br />

gationen koordinierten innerhalb der Woche<br />

immer wieder Treffen, in denen es möglich<br />

war, alle Projektteilnehmer zu Gesicht<br />

zu bekommen. Sei es bei einem gemeinsamen<br />

Essen, einem traditionellen schottischen<br />

Tanzabend mit original Dudelsackmusik,<br />

oder auch der Besuch eines<br />

Comedy Clubs. Für so ziemlich jeden Geschmack<br />

war etwas dabei. Alles fühlte sich<br />

sehr harmonisch und gastfreundschaftlich<br />

an.<br />

Thema eines der Gruppenprojekte war das<br />

Pub- und Barleben in Glasgow und Berlin.<br />

Durch den Besuch eben dieser lernten wir<br />

hier die ersten kulturellen Differenzen kennen.<br />

Live-Gitarrenmusik wird in Schottland<br />

groß geschrieben. Nahezu jeder Pub und<br />

sei er auch noch so klein , hat seine eigene<br />

Bühne und an einigen Abenden in der<br />

Woche lockt schon vor der Tür das »Open-<br />

Mic«-Angebot. Gastronomie und live gespielte<br />

Akustikgitarren gehen hier Hand in<br />

Hand. Das Ziel dieser Gruppe war es im weiteren<br />

auch, Unterschiede im Bereich des<br />

sozialen Verhaltens von Konzertbesuchern<br />

in Glasgow und Berlin zu entdecken. Wer<br />

jetzt glaubt, dass es wohl kaum Unterschiede<br />

geben kann, der kann sich gerne<br />

vom Gegenteil überzeugen lassen bei<br />

einem Besuch der Internetseite<br />

www.internationalmediacamp.eu , auf der<br />

alle Gruppenprojekte einzusehen sind.<br />

Projekt »Stereotypes« Foto: Stephanie Neumann<br />

Projekt »Music« Foto: Marianne Schwarz<br />

infocus 02|2010<br />

Ein weiteres Projekt behandelte die Thematik<br />

der Vorurteile und Kenntnisse über<br />

das jeweils andere Land. Interviews auf der<br />

Sauchiehall Street in Glasgow und dem<br />

Alexanderplatz in Berlin brachten die interessantesten<br />

Ansichten ans Licht.<br />

Mit Ende des Aufenthaltes in Glasgow setzte<br />

die erste Postproduction-Phase ein. Man<br />

muss sich vor Augen führen, dass die Studierenden<br />

des Kurses innerhalb von zwei<br />

bis drei Tagen Film-, Audio- oder auch<br />

Bildmaterial sammelten, um in weiteren<br />

zwei Tagen eine erste Nachbearbeitung des<br />

Rohmaterials zu ermöglichen. Denn Ziel<br />

war es, dass die Arbeiten nach der einen<br />

Woche in Schottland zur Hälfte fertig sind<br />

und eine erste Zwischenpräsentation der<br />

Gruppenprojekte in unserer Partnerschule,<br />

hier speziell dem Ayr Campus der UWS,<br />

durchgeführt werden konnte. Zur Hälfte, da<br />

die Zeit kommen sollte, in denen unsere<br />

schottischen Freunde uns besuchten und<br />

die Gruppenarbeiten in die zweite Runde<br />

gingen. Ihren Abschluss fand die zweite<br />

Projektwoche nach der finalen Präsentation<br />

im Rittersaal der <strong>FH</strong>B, beim gemütlichen<br />

Abschlussgrillen auf unserem<br />

Campus.<br />

Grundlegend behandelte jede Gruppe ihr<br />

spezielles Thema mit Hinsicht auf Pa-<br />

INTERNATIONAL<br />

Glasgow Ayr Train Foto: Stephanie Neumann<br />

rallelen und Differenzen zwischen Mentalität,<br />

Kultur und nicht zuletzt auch der<br />

Geschichte beider Länder. Durch Reflektierung<br />

eben dieser Schwerpunkte war es<br />

für alle Beteiligten möglich, viel über das<br />

jeweils andere Land zu erfahren. Was so<br />

manchen Studenten schlussendlich davon<br />

überzeugte, sich für ein oder sogar zwei<br />

Auslandssemester zu begeistern.<br />

Alle Studenten dieses Pilotprojektes haben<br />

die Vorteile eines internationalen Exkurses<br />

erkannt und wünschen, dass solche Ansätze<br />

Bestand haben werden und noch tiefer<br />

in deutsche Hochschulstrukturen einkehren.<br />

International Media Camp Team 2010<br />

___________________________<br />

International Media Camp Website:<br />

www.internationalmediacamp.eu<br />

27


TRANSFER Info-Veranstaltungen an <strong>FH</strong>B und in Rathenow<br />

Über 120 Interessenten für Forschungskooperationen<br />

Veranstaltungen an der <strong>FH</strong>B und in Rathenow zu Technologietransfer zwischen Hochschule und Wirtschaft<br />

„Die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong> stellt sich<br />

vor“. Unter diesem Titel hatten <strong>FH</strong>B und IHK<br />

Cottbus gemeinsam zu einer großen Transferveranstaltung<br />

am 13. April 2010 in das Audimax<br />

der <strong>FH</strong>B geladen. Den Anstoß dazu gab<br />

Dr. Peter Wetzel, Lehrbeauftragter des Fachbereichs<br />

Wirtschaft, der mit seinen Kontakten<br />

zur IHK Cottbus diese Transferveranstaltung<br />

ermöglichte. Mit zahlreichen Einladungen<br />

über die Industrie- und Handelskammern<br />

im Land <strong>Brandenburg</strong> wurde ein großer<br />

Interessentenkreis angesprochen und das<br />

am 13. April gut gefüllte Audimax war der<br />

Lohn für die umfangreichen Vorbereitungen<br />

seitens der Technologie- und Innovationsberatungsstelle<br />

(TIBS) und zahlreicher weiterer<br />

Akteure: über 120 Besucher, in überwiegender<br />

Mehrheit Vertreter von Unternehmen, interessierten<br />

sich für die Möglichkeiten der<br />

Zusammenarbeit mit der Hochschule.<br />

Die Transferveranstaltung startete am Vormittag<br />

mit einem ersten Block im Audimax, moderiert<br />

von Dr. Hans Georg Helmstädter, der<br />

dabei auch die Hochschule allgemein vorstellte.<br />

Anschließend berichtete der Vizepräsident<br />

für Forschung und Technologietransfer,<br />

Prof. Dr. Arno Fischer, über die Schwerpunkte<br />

in Forschung und Entwicklung und<br />

stellte die TIBS als erste Anlaufstelle für interessierte<br />

Unternehmen vor. Für Innovationen<br />

durch Forschung- und Entwicklung gibt es<br />

vielfältige Möglichkeiten der Förderung, angefangen<br />

von der Wirtschaftsförderung des<br />

Landes durch die Zukunftsagentur <strong>Brandenburg</strong><br />

(ZAB), über Bundesförderungen bis hin<br />

zu Förderprogrammen der EU. Einen Überblick<br />

über solche Fördermöglichkeiten prä-<br />

28<br />

sentierte der Leiter der<br />

TIBS mit Schwerpunkten<br />

auf den neuen <strong>Brandenburg</strong>erInnovationsgutscheinen<br />

(siehe Seite 16)<br />

und dem ZIM-Programm<br />

der Bundesregierung.<br />

Abschließend beleuchtete<br />

der Career Service der<br />

Hochschule die Möglichkeiten,<br />

die die <strong>FH</strong>B Unternehmen<br />

bei der Gewinnung<br />

von qualifizierten<br />

Fachkräften bietet und zum<br />

Abschluss dieses Blocks<br />

stellte sich die Branchentransferstelle<br />

IKT und Medien<br />

(BIKuM) vor.<br />

Nach der Mittagspause wurde die Veranstaltung<br />

dann in drei Workshops in den Fachbereichen<br />

fortgesetzt. Hier waren neben den<br />

Dekanen auch zahlreiche Wissenschaftler<br />

aus verschiedenen Arbeitsgebieten vertreten,<br />

so dass konkrete Fragestellungen seitens<br />

der Firmen gleich von Spezialisten<br />

beantwortet werden konnten. Auch die bei<br />

Bedarf angebotenen Laborbesichtigungen<br />

wurden gut genutzt und boten vielfach einen<br />

Einstieg in fachliche Diskussionen.<br />

Am Ende konnten die Veranstalter ein positives<br />

Resümee ziehen. Von den Teilnehmern<br />

der Transferveranstaltung kamen fast durchweg<br />

positive Rückmeldungen, insbesondere<br />

die Möglichkeit der konkreten Gespräche mit<br />

Wissenschaftler wurde sehr begrüßt. Die IHK<br />

Die Vorstellung der <strong>FH</strong>B hinsichtlich Forschungskooperationen stieß bei Unternehmern auf großes Interesse.<br />

Dr. Klaus-Peter Tiemann (l.), Geschäftsführer der RFT kabel <strong>Brandenburg</strong><br />

GmbH, kam zur Informationsveranstaltung, die Norbert Lutz (r.) und sein<br />

TIBS-Team organisiert hatten. Fotos (2): Dana Voigt<br />

Cottbus als Mitveranstalter war von Ablauf<br />

und Nutzen der Transferveranstaltung so<br />

überzeugt, dass es inzwischen schon Fortsetzungen<br />

mit anderen Hochschulen im Land<br />

gab. Auch die <strong>FH</strong>B darf mit dem Ergebnis<br />

sehr zufrieden sein: in einer Auswerterunde<br />

beim Präsidenten konnten über 30 konkrete<br />

Anfragen gezählt und zur Abarbeitung an die<br />

Bereiche der Hochschule gegeben werden.<br />

Davon liegen in der TIBS inzwischen auch<br />

schon die ersten Projektverträge vor.<br />

Auch im Umland wurde diese Transferveranstaltung<br />

wohlwollend registriert und aus<br />

dem Westhavelland der Wunsch nach einer<br />

Wiederholung vor Ort an die <strong>FH</strong>B herangetragen.<br />

So organisierte die TIBS zusammen mit<br />

den Wirtschaftsförderungen der Nachbarstädte<br />

Premnitz und Rathenow am 24. Juni<br />

im Technologie und Gründerzentrums Rathenow<br />

eine weitere Ausgabe dieses Veranstaltungsformates,<br />

zwar in einem kleineren Rahmen,<br />

aber durchaus nicht mit weniger Aufmerksamkeit<br />

wurde diese Transferveranstaltung<br />

durch die beiden Bürgermeister Ronald<br />

Seeger (Rathenow) und Roy Wallenta (Premnitz)<br />

vor über 35 Teilnehmern eröffnet.<br />

Norbert Lutz (TIBS)<br />

___________________________<br />

Technologie und Innovationsberatungsstelle (TIBS)<br />

Raum 30/WWZ, Telefon (03381) 355-122<br />

E-Mail tibs@fh-brandenburg.de<br />

Internet www.fh-brandenburg.de/95.html<br />

infocus 02|2010


Software zum Schutz mobiler Daten<br />

„phoneObserver – Geofencing“ bei der CeBIT<br />

Projekt von FB Wirtschaft und WebXells<br />

Auch in diesem Jahr war die <strong>FH</strong>B bei der weltgrößten<br />

Computermesse, der CeBIT in Hannover,<br />

auf dem Gemeinschaftsstand der Länder<br />

Berlin und <strong>Brandenburg</strong> vertreten. Das Exponat<br />

„phoneObserver – Geofencing“ dient der<br />

Kontrolle und dem Schutz von mobilen Daten.<br />

Wie können Unternehmen den Einsatz von<br />

mobilen Datengeräten (wie Smartphones)<br />

kontrollieren und die darauf befindlichen Daten<br />

vor unbefugtem Zugriff oder Diebstahl<br />

schützen? Mit Hilfe von Geofencing – dem<br />

Aufziehen von koordinatenbasierten Grenzen<br />

– kann ein Administrator bestimmen, was mit<br />

Daten auf mobilen Endgeräten in definierten<br />

Gebieten geschehen soll. Beim Verlust eines<br />

Gerätes kann jederzeit die aktuelle Position<br />

bestimmt und das Gerät für weiteren, ggf. ungewollten<br />

oder unerlaubten Gebrauch gesperrt<br />

werden. Eine einfache Sicherung der Inhalte<br />

über ein Webinterface und das Löschen<br />

von Content ist ebenso möglich, wie die Benachrichtigung<br />

über den Wechsel der SIM-Karte<br />

– die vollständige Kontrolle obliegt dem Ad-<br />

infocus 02|2010<br />

ministrator über ein intuitives Webinterface.<br />

Die erfolgreiche Umsetzung des Projektes<br />

„phoneObserver“ zeigt einmal mehr, welche<br />

Chancen in der Kooperation zwischen Wirtschaft<br />

und Wissenschaft stecken. Das Projekt<br />

ist eine Zusammenarbeit zwischen der<br />

webXells GmbH in Potsdam und der <strong>FH</strong>B auf<br />

Vermittlung der Branchentransferstelle IKT<br />

und Medien (BIKuM). Administrativ wurde das<br />

FORSCHUNG / TRANSFER<br />

Projekt begleitet durch die Technologie- und<br />

Innovationsberatungsstelle der <strong>FH</strong>B (TIBS),<br />

die auch für die Organisation und Mitbetreuung<br />

des Messestandes verantwortlich war.<br />

Carmen Reber (FB Wirtschaft)<br />

___________________________<br />

WebXells GmbH: http://www.webxells.com/<br />

29


HOCHSCHULE Neues vom BürgerServiceNetz-Verein<br />

InfoDisplays, ServiceKiosk und internationale Praktikanten<br />

Informationen und Neuigkeiten aus dem BürgerServiceNetz-Verein an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

Von Prof. Dr. Dietmar Wikarski und<br />

Dipl.-Ing. Michael Naumann<br />

Bei der öffentlichen Jahresversammlung des<br />

BürgerServiceNetz-Vereins am 6. Juli 2010 im<br />

Senatssaal der <strong>FH</strong>B wurde Rückblick<br />

auf die wichtigsten Ereignisse des<br />

Jahres gehalten und die anstehenden<br />

Aufgaben ins Visier genommen.<br />

Der Fokus des Projekts, das an der<br />

<strong>FH</strong>B seit dem Jahre 2004 läuft, lag in<br />

den vergangenen Jahren auf der<br />

Entwicklung in Inbetriebnahme so<br />

genannter BürgerKioske in den Bundesländern<br />

<strong>Brandenburg</strong>, Mecklenburg-Vorpommern<br />

und Sachsen-<br />

Anhalt. Inzwischen sind insgesamt<br />

über 25 derartiger elektronischer<br />

Kioske im Dauerbetrieb.<br />

Als Ergänzung, Pendant und z.T.<br />

auch als Alternative zu elektronischen<br />

Kiosken haben sich inzwischen<br />

elektronische Displays entwickelt<br />

– in der Fachwelt auch als<br />

„Digital Signage“ („Digitale Beschilderung“)<br />

bezeichnet 1 . Viele der BürgerKiosk-Standorte<br />

wurden in den<br />

letzten beiden Jahren zusätzlich zu<br />

den Kiosken auch mit solchen<br />

„InfoDisplays“ ausgestattet.<br />

InfoDisplays in der <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> und weiteren öffentlichen<br />

Bereichen<br />

Ob in der Bahn, am Flughafen, im Fitnessstudio<br />

oder im Einkaufszentrum – Bildschirme<br />

werden zunehmend häufiger an öffentlichen<br />

Orten als Informations- und Werbemedium<br />

genutzt. Im Rahmen der Weiterentwicklung<br />

von Anwendungen setzt auch das<br />

BürgerServiceNetz solche Bildschirme als<br />

„InfoDisplays“ ein. Hier werden standardmäßig<br />

Displays mit einer Diagonale von 42 Zoll<br />

eingesetzt, die mittels Decken- oder Wandhalterung<br />

weit sichtbar platziert werden. Die<br />

Ansteuerung und Übertragung der Inhalte<br />

erfolgt über den durch das BSN-Projekt entwickelten<br />

InfoDisplay ContentPlayer, wobei<br />

die Inhalte (neudeutsch als Content bezeichnet)<br />

in Form von Bildern, Weblinks sowie<br />

1 Der Begriff Digital Signage beschreibt die Verwaltung<br />

und Präsentation digitaler Medieninhalte über<br />

öffentlich installierte Großbildschirme.<br />

30<br />

RSS-Feeds daherkommen. Bei den Info-<br />

Displays des BSN sind dies typischerweise<br />

aktuelle Informationen eines Standortpartners,<br />

Nachrichten und z.B. Wetterinformationen.<br />

Auch die Einbindung einer Laufschrift<br />

Das InfoDisplay im Fachbereich Wirtschaft. Foto: BSN<br />

ist möglich, um auf besonders aktuelle und<br />

wichtige Sachverhalte hinzuweisen. Die Präsentation<br />

der Inhalte erfolgt generell in einer<br />

Diaschau (Schleife) mit einer Standardanzeigezeit<br />

von jeweils zehn Sekunden, wobei diese<br />

Zeiten auch individuell angepasst und<br />

auswählte Bilder mehrmals in einer Schleife<br />

angezeigt werden können. Die Standortpartner<br />

erhalten Zugang zu einem neu entwickelten,<br />

webbasierenden InfoDisplay ContentManager,<br />

womit sie Reihenfolgen, Zeitdauern<br />

und weitere Darstellungseigenschaften individuell<br />

festlegen können.<br />

Seit dem Tag der offenen Tür 2009 informiert<br />

auch der Fachbereich Wirtschaft an zwei<br />

InfoDisplays im WWZ aktuell über geplante<br />

und veränderte Veranstaltungen, den Speiseplan<br />

der Mensa, Nachrichten und das Wetter<br />

(infocus berichtete). Interesse für den Einsatz<br />

weiterer InfoDisplays bestehen inzwischen<br />

auch im Fachbereich Technik und in<br />

der Hochschulbibliothek. Auch außerhalb<br />

der <strong>FH</strong>B sind bereits BSN-InfoDisplays erfolgreich<br />

im Einsatz. So wurden im Bürgerhaus<br />

<strong>Brandenburg</strong>-Hohenstücken zusätzlich zu einem<br />

dort aufgestellten BürgerKiosk zwei<br />

InfoDisplays in Betrieb genommen.<br />

Die inhaltliche Gestaltung sowie die<br />

Schulung von Jugendlichen erfolgen<br />

im Rahmen des EU-Projektes „Stärken<br />

vor Ort“ durch Mitglieder der<br />

BürgerServiceNetz-Verein e. V. und<br />

Studenten des Fachbereichs Wirtschaft.<br />

Weitere InfoDisplays befinden<br />

sich im Rathenower CityCenter<br />

und im Kloster Zarrentin (Landkreis<br />

Ludwigslust). Dort und dann auch<br />

weitergehend am dortigen BürgerKiosk<br />

können sich insbesondere<br />

die Touristen über aktuelle Veranstaltungen<br />

informieren.<br />

Der ServiceKiosk im Fachbereich<br />

Wirtschaft<br />

Im Unterschied zu den meisten anderen<br />

Standorten folgte an der <strong>FH</strong>B<br />

der elektronische Kiosk (hier als ServiceKiosk<br />

bezeichnet) den InfoDisplays.<br />

Nach einem Jahr durchgehendem<br />

Betrieb des ServiceKiosks lässt<br />

sich auch hier eine erfreuliche Nutzungshäufigkeit<br />

konstatieren: Selbst<br />

wenn der (kostenlose) Drucker hier<br />

erstaunlich wenig genutzt wird, so erfüllt der<br />

ServiceKiosk offensichtlich ein wesentliches<br />

Bedürfnis von Studierenden und Besuchern<br />

nach schneller und zielgerichteter Information.<br />

Neben dem Aufruf der <strong>FH</strong>B- und FBW-<br />

Webseiten ist das vor allem der Abruf von E-<br />

Mails, von Stundenplänen, Fahr- und Speiseplänen,<br />

aber auch von Lehrmaterialien.<br />

Erfreulicher Weise sind Installation und Betrieb<br />

von InfoDisplay und ServiceKiosk nicht<br />

als Initiative des BSN-Vereins entstanden,<br />

sondern auf ausdrücklichen Wunsch und<br />

unter Mitarbeit der Abteilung „Technischer<br />

Labordienst, Service und Organisation“, insbesondere<br />

durch dessen Leiter Dietmar<br />

Hausmann und Renate Wietusch. Auch die<br />

Aktualisierung der Inhalte der InfoDisplays<br />

erfordert einen regelmäßigen Aufwand, der<br />

über die Pflege der Webseiten weit hinaus<br />

geht. Allen Beteiligten sei an dieser Stelle<br />

herzlich gedankt.<br />

infocus 02|2010


Internationale Praktikanten beim BSN-Verein<br />

Weitere Aktivitäten und Pläne<br />

des BSN-Vereins<br />

Neben den regelmäßigen Messe-Teilnahmen<br />

(in diesem Jahr am AAL-Kongress im Januar<br />

und auf der IT-Profits im Juni) gibt es weitere<br />

Pläne und Trends, über die hier noch kurz berichtet<br />

werden soll: Dies sind zum einen die<br />

Ausstattung der Kioske mit einer Bluetooth-<br />

Schnittstelle, so dass z.B. Besucher von Messen<br />

oder touristischen Attraktionen auf<br />

Im Rahmen ihres Bachelorstudiums in den<br />

Fachrichtungen Wirtschaftsinformatik und<br />

Finanzwesen absolvierten sieben Studenten<br />

ihr dreimonatiges Praktikum im Frühsommer<br />

2010 beim BSN e.V. Das Team der Praktikanten<br />

war international besetzt. So arbeiteten<br />

Kameruner, Indonesier, Deutsche und ein<br />

Lette gemeinsam an interessanten Aufgaben,<br />

die weit über das teilweise übliche Kaffeekochen<br />

und Kopieren hinausgingen.<br />

„Meine Hauptaufgabe beim BürgerService-<br />

Netz-Verein war die Übersetzung der Webseiten<br />

,www.bsn-kiosk.de‘ und ,www.bsn-projekt.de‘<br />

vom Deutschen ins Englische“, berichtet<br />

Armand Alps von der Banku Augstskola<br />

Riga (Lettland). Mit noch größerer Begeisterung<br />

widmete er sich aber verschiedenen<br />

Design-Aufgaben, wie Entwürfe neuer<br />

BürgerKioske mit dem 3D-Programm Google<br />

SketchUp oder das Design für das InfoDisplay<br />

des Zarrentiner Klosters.<br />

Josiane Ngo Tonye aus Kamerun, die an der<br />

<strong>FH</strong>B studiert, konnte beim BSN-Praktikum<br />

ihren deutschen Wortschatz verbessern und<br />

u.a. ihre Kenntnisse über Cascading Style<br />

Sheets (CSS) und Hypertext Makeup Language<br />

(HTML) vertiefen. „Außerdem hat es<br />

Spaß gemacht, ohne Konflikt in einem internationalen<br />

Team zu arbeiten.“ Ihre Hauptaufgabe<br />

waren Übersetzungen ins Französische.<br />

<strong>FH</strong>B-Student Chris Hannemann hat sich während<br />

seines Praktikums beim BSN zahlreichen<br />

Aufgaben gewidmet und mit einer Reihe<br />

von Programmen und Programmiersprachen<br />

gearbeitet. So war es z.B. für die Arbeit im<br />

Aufgabenbereich „BSN-InfoDisplay“ notwendig,<br />

mit PHP, jQuery, JavaScript, HTML und<br />

CSS zu arbeiten. „Eine weitere spannende<br />

Aufgabe war es, einen Computer mit einer<br />

Wii-Fernbedienung zu steuern. Dazu musste<br />

infocus 02|2010<br />

Wunsch weitere Informationen auf ihr Handy<br />

gesendet bekommen (so schon auf der IT-<br />

Profits im Juni 2010 demonstriert) und die Erschließung<br />

des neuen und erfolgversprechenden<br />

Anwendungsbereichs „Gesundheitsbetreuung“,<br />

für den die ServiceKioske zu „GesundheitsKiosken“<br />

weiter entwickelt werden<br />

sollen, wie auch Versuche, das BSN-Prinzip in<br />

anderen Teilen der Welt (z. B. Kamerun und<br />

Indonesien) mit Hilfe von ausländischen<br />

ich zuerst einmal grundlegende Informationen<br />

sammeln, wie dies funktionieren soll,<br />

sowie ein eigenes Skript schreiben für<br />

GlovePie, einem Programm, mit dem man<br />

Steuerungsbefehle von anderen Geräten<br />

umprogrammieren kann.“<br />

Philipp Emmermacher, ebenfalls <strong>FH</strong>B-Student,<br />

bewertet sein Praktikum als „absolut<br />

positiv, vor allem an den abwechslungsreichen<br />

Aufgaben habe ich Gefallen gefunden.“<br />

Durch seine Aufgaben habe er die Chance bekommen,<br />

sich neue Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

anzueignen und diese am konkreten Fall<br />

anzuwenden. Das positive Arbeitsklima und<br />

die regelmäßigen Besprechungen seien seiner<br />

Arbeit beim BürgerServiceNetz-Verein<br />

zugute gekommen. Und er freut sich, dass er<br />

seine Bachelor-Arbeit dazu nutzen kann, seine<br />

Aufgaben zum Abschluss zu bringen. Dazu<br />

gehören sowohl eine Bluetooth-Anwendung<br />

als auch die Weiterentwicklung der statistischen<br />

Auswertungssoftware für die BürgerKioske.<br />

Ausführlichere Praktikumsberichte sind unter<br />

„www.buergerservicenetz.de“ zu finden.<br />

INTERNATIONAL<br />

Studierenden zu etablieren. Genaueres dazu<br />

findet sich im unten stehenden Artikel.<br />

___________________________<br />

BürgerServiceNetz e.V.<br />

Prof. Dr. Dietmar Wikarski: Telefon (03381) 355-277<br />

E-Mail wikarski@fh-brandenburg.de<br />

Dipl.-Ing. Michael Naumann: Telefon (03381) 355-558<br />

E-Mail naumann@fh-brandenburg.de<br />

Internet: www.buergerservicenetz.de/<br />

„Ohne Konfikt in einem internationalen Team gearbeitet“<br />

Praktikanten beim BürgerServiceNetz-Verein kommen aus Kamerun, Indonesien, Lettland und Deutschland<br />

Die BSN-Praktikanten: Chris Hannemann und Philipp Emmermacher (u.l.) sowie (v.o.) Josiane Ngo Tonye und Collins<br />

Fessi (Kamerun), Armands Alps (Lettland), Nurry Raraswati und Muhammad Reiza (Indonesien). Fotos (4): BSN<br />

31


STUDIERENDE Studierendenwettbewerbe fürs Marketing<br />

Schlaue Köpfe und 90-Sekunden-Filme werben Studierende<br />

Wissenschaftsministerium und <strong>FH</strong>B-Marketing prämierten im Studentenkeller die Wettbewerbsgewinner<br />

Das Jahr 2010 steht im Bereich Studierendenmarketing<br />

an der <strong>FH</strong>B erneut unter dem<br />

Stern des Wettbewerbs. Konnte man in 2009<br />

eben noch den Slogan der <strong>FH</strong>B erschaffen<br />

(„Hier studier’ ich!“), riefen in 2010 die Wettbewerbe<br />

„Schlaue Köpfe“ und „Dein Studium<br />

in 90 Sekunden“ zur Teilnahme auf. Die<br />

Besonderheit: Erstmalig in Zusammenarbeit<br />

mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung<br />

und Kultur (MWFK).<br />

Das MWFK sieht es als Aufgabe des Hochschulmarketings<br />

an, in den kommenden Jahren<br />

verstärkt Anstrengungen zu unternehmen,<br />

die besten Köpfe nach <strong>Brandenburg</strong> zu<br />

holen und in <strong>Brandenburg</strong> zu halten, um die<br />

Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu sichern.<br />

Seit längerem sind Schlagworte wie Fachkräftemangel<br />

oder demografische Entwicklung<br />

keine Seltenheit mehr im Sprachgebrauch<br />

brandenburgischer Hochschulen.<br />

Nicht zuletzt ist auch die Kampagne „Studieren<br />

in Fernost“ Ergebnis dieser Entwicklungen.<br />

Zudem hatte das MWFK bereits vor drei<br />

Jahren mit der eigenen Kampagne „Lieber<br />

studieren – in <strong>Brandenburg</strong>“ gestartet. Mit<br />

Plakaten und Bierdeckeln wurde bundesweit<br />

für ein Studium in <strong>Brandenburg</strong> geworben.<br />

Da fast alle Hochschulen – darunter die <strong>FH</strong>B<br />

– Neugründungen nach der Wende sind,<br />

Wettbewerbssieger<br />

Folgende Gewinner wurden bei der Prämierung<br />

am 12. Juli 2010 im Studentenkeller IQ<br />

mit Preisgeldern zwischen 750 und 250<br />

Euro ausgezeichnet:<br />

„Schlaue Köpfe“: Michael Kerschke (25,<br />

<strong>FH</strong>B), Maria Haferkorn (23, Europa-Universität<br />

Viadrina in Frankfurt/Oder), Anja<br />

Hosch (22) und Helmar Scholz (21, beide<br />

Universität Potsdam)<br />

„Dein Studium in 90 Sekunden“: Stephanie<br />

Warsow („Laufstegtraining für’s Leben“),<br />

Nico Gühlstorf und Oliver Karaschewski<br />

(„Traumstudium“), Ole Fischer<br />

(„Die Studentensafari“). Die Filme sind auf<br />

www.youtube.com zu finden: „fh brandenburg<br />

90sec“ in die Suche eingeben.<br />

32<br />

Hatten gut lachen bei der Preisverleihung im Studentenkeller IQ: Stephanie Warsow (2. v. l.), Ole Fischer, Oliver<br />

Karaschewski und Nico Gühlstorf mit der Moderatorin der Veranstaltung (l.). Fotos (2): Parsch<br />

muss lange Tradition<br />

an teilweise<br />

jahrhundertealten<br />

Hochschulstandorten<br />

mit handfesten<br />

Vorteilen ausgeglichen<br />

werden. Moderne<br />

Ausstattung,<br />

junge engagierte<br />

Professoren, überwiegend<br />

gute Betreuungsverhältnisse,<br />

innovative Studienangebote<br />

und -<br />

bedingungen sowie<br />

gute Umfeldbedingungen,<br />

was zum Beispiel Wohn- und Mensaangebote<br />

anbelangt, sind nur einige der<br />

Vorzüge. Eine Vermarktungsaufgabe, derer<br />

sich die <strong>FH</strong>B seit Dezember 2007 mit der<br />

Marketing-Referentin Katharina Leipnitz angenommen<br />

hat.<br />

Nun sollen sich die <strong>Brandenburg</strong>er Hochschulen<br />

gemeinsam auf Bildungsmessen<br />

präsentieren und zudem eine Wanderausstellung<br />

in Gymnasien schmücken. Besonders<br />

im Hinblick darauf suchte das MWFK<br />

landesweit die Hochschulgesichter. Parallel<br />

dazu fand ein Video-Wettbewerb als Pilot-<br />

Projekt an der <strong>FH</strong>B statt. In 90 Sekunden sollten<br />

die Teilnehmer aus eigener Sicht ihr Studium<br />

darstellen.<br />

Zwei der vier „schlauen Köpfe“ (l.) bei der Auszeichnung durch Vertreter des MWFK.<br />

Wie das Land setzt auch die <strong>FH</strong>B zunehmend<br />

auf authentische Werbung. Es gibt kaum jemanden,<br />

der besser die Vorteile des Studiums<br />

darstellen kann, als so genannte Testimonials,<br />

„Models“ und Filmemacher aus den<br />

eigenen Reihen. Zudem sollen die Studieninteressierten<br />

dort abgeholt werden, wo sie<br />

sich am häufigsten aufhalten – im Internet.<br />

Neben Schulen und Bildungsmessen sind<br />

auch die sozialen Netzwerke wie Facebook,<br />

Youtube oder die VZ schon bald wesentlicher<br />

Bestandteil der Marketingstrategie der <strong>FH</strong>B.<br />

Katharina Leipnitz<br />

___________________________<br />

Studierenden-Marketing der <strong>FH</strong>B: Katharina Leipnitz<br />

Tel. (03381) 355-293, E-Mail leipnitz@fh-brandenburg.de<br />

infocus 02|2010


Ausstellung „Frauen in Führungspositionen“<br />

Perspektiven für Schülerinnen<br />

Wanderausstellung „Frauen in Führungspositionen“ ab Januar 2011<br />

Überdurchschnittlich viele Abiturientinnen<br />

entscheiden sich im Land <strong>Brandenburg</strong> gegen<br />

ein Studium. Dabei sind die Möglichkeiten,<br />

als Frau Karriere zu machen, in Ostdeutschland<br />

besser als in den alten Bundesländern.<br />

Dass sich studieren lohnt und Frauen vielfältige<br />

Entwicklungsperspektiven bietet, ist Thema<br />

der Wanderausstellung „Frauen in Führungspositionen“,<br />

die derzeit an der <strong>FH</strong>B und<br />

der <strong>Brandenburg</strong>ischen Technischen Universität<br />

Cottbus vorbereitet und ab Januar 2011 an<br />

<strong>Brandenburg</strong>er Gymnasien und Gesamtschulen<br />

gezeigt wird.<br />

In der Ausstellung berichten 13 bekannte und<br />

weniger bekannte Frauen über ihren beruflichen<br />

Werdegang. Sie kommen aus Wirtschaft,<br />

Forschung, Politik und Kultur, leiten internationale<br />

Organisationen, arbeiten an Experimenten<br />

im All, entwerfen Flugzeugtriebwerke und<br />

haben eine Familie gegründet. Lebendig beschreiben<br />

sie, wie es ihnen gelungen ist, mit<br />

ihren Träumen, Idealen und Fähigkeiten einen<br />

infocus 02|2010<br />

erfolgreichen Karriereweg zu gestalten und<br />

welche Bedeutung ihr Studium dabei hatte.<br />

Fotografiert werden die Frauen von Bettina<br />

Flitner. Die Kölner Fotografin hat sich mit verschiedenen<br />

Ausstellungen und Publikationen<br />

einen Namen gemacht. Sie wirft mit ihren<br />

Bildern einen Blick hinter die Kulissen, nähert<br />

sich den Frauen und ihren Tätigkeiten auf einfühlsame<br />

Weise und liefert dabei überraschende<br />

Perspektiven.<br />

Die Ausstellung wird durch das Ministerium<br />

für Wissenschaft, Forschung und Kultur des<br />

Landes <strong>Brandenburg</strong> aus Mitteln des Europäischen<br />

Sozialfonds gefördert. Sie sensibilisiert<br />

insbesondere Schülerinnen der Klassenstufen<br />

9 und 10 für die Karrieremöglichkeiten,<br />

die ein Studium ihnen bietet. Kathleen Krause<br />

___________________________<br />

Kathleen Krause, Telefon (03381) 355-379<br />

E-Mail krausek@fh-brandenburg.de<br />

HOCHSCHULE<br />

Psychologische<br />

Beratung an der <strong>FH</strong>B<br />

Das moderne Hochschulstudium bringt oftmals<br />

belastende Situationen mit sich, denen<br />

nicht alle Studierende gewachsen<br />

sind. Kommen eventuell noch private Probleme<br />

hinzu, kann der Studienerfolg in Gefahr<br />

geraten. Wer Schwierigkeiten mit dem<br />

Lernen hat oder sich nicht motivieren kann,<br />

wen Existenzsorgen quälen, wer Schwierigkeiten<br />

mit den Eltern oder in der Beziehung<br />

hat, der kann sich direkt an der <strong>FH</strong>B beraten<br />

lassen. Auch wer jemanden zum Aussprechen<br />

und Zuhören braucht, kann einen<br />

Termin vereinbaren oder einfach vorbeikommen.<br />

Das Beratungsangebot des Studentenwerks<br />

Potsdam kann jeden Freitag von 8<br />

bis 12 Uhr im Raum 002/WWZ wahrgenommen<br />

werden. Ansprechpartnerin ist Diplom-Psychologin<br />

Nicole Kiesow, die auch<br />

telefonisch erreichbar ist: (03381) 355-118,<br />

allerdings nur während der Sprechzeiten.<br />

33


HOCHSCHULE Erste Credit Points für Juniorstudierende<br />

Studienleistungen schon vor dem Start des Studiums<br />

Vier Schüler des Goethe-Gymnasiums Pritzwalk erhielten die ersten Credit Points als Juniorstudierende<br />

Die <strong>FH</strong>B hat erstmals Credit Points (Leistungsnachweise)<br />

auf der Grundlage des Juniorstudiums<br />

vergeben: Eine Schülerin und<br />

drei Schüler des Johann-Wolfgang-von-<br />

Goethe-Gymnasiums in Pritzwalk erhielten<br />

am 1. Juli 2010 die ersten Credit Points aus<br />

den Händen von Prof. Dr. Friedhelm Mündemann,<br />

Dekan des Fachbereichs Informatik<br />

und Medien. Nach dem <strong>Brandenburg</strong>ischen<br />

Hochschulgesetz können besonders begabte<br />

Schülerinnen und Schüler schon vor einem<br />

regulären Studium als Juniorstudierende<br />

Leistungen erbringen, die in einem späteren<br />

Studium der gleichen Fachrichtung anerkannt<br />

werden.<br />

Christiane Pirow, Christian Krüger, Sebastian<br />

Preuß und Marvin Richter bekamen die Credit<br />

Points in Form von USB-Sticks überreicht –<br />

„… die nächsten Credit Points gibt es dann nur<br />

noch auf dem Papier“, ergänzte Prof. Mündemann.<br />

Die vier Gymnasiasten hatten an einem<br />

Informatik-Fernkurs im Projekt „Virtuelle<br />

MINT-Kurse“ (vMK) teilgenommen und die<br />

Lerneinheit mit einer schriftlichen Prüfung abgeschlossen,<br />

die einer Klausur zum Ende des<br />

1. Informatik-Semesters vergleichbar ist. Dabei<br />

wurden sie in Pritzwalk von Fachlehrer<br />

Olaf Eisele betreut, während Prof. Mündemann<br />

den Fernunterricht mit Hilfe des virtuellen<br />

Seminarraums ilinc 10 und der internetbasierten<br />

Lernplattform Moodle erteilte.<br />

„MINT“ steht für Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaften und Technik und damit<br />

für die Fächer, in denen gut ausgebildete<br />

Fachkräfte schon jetzt und in Zukunft voraussichtlich<br />

noch stärker gesucht werden. In<br />

manchen Regionen <strong>Brandenburg</strong>s aber können<br />

viele Schüler (insbesondere in der Abi-<br />

20.09.2010, 9:30 Uhr, Audimax<br />

Immatrikulationsfeier<br />

Start Einführungswoche für Studienanfänger<br />

06.10.2010, 14:00 Uhr, Audimax<br />

<strong>Brandenburg</strong>er Energieforum 2010<br />

12.10.2010, 20:00 Uhr, Studentenkeller „IQ“<br />

Kabarett Dietrich & Raab: „Wer war Matthias<br />

K.? – Ein Fondsmanager auf der Flucht!“<br />

34<br />

Prof. Dr. Friedhelm Mündemann (l.) und Fachlehrer Olaf Eisele (r.) übergaben die Credit Points und entsprechende<br />

Urkunden an (v. l.) Sebastian Preuß, Marvin Richter, Christian Krüger und Christiane Pirow. Foto: Parsch<br />

turstufe) die von ihnen gewünschten Leistungskurse<br />

nicht mehr belegen, weil die Mindestzahl<br />

von Anmeldungen für diese Kurse je<br />

Schule nicht erreicht wird. Hier soll das Konzept<br />

„Virtuelle MINT-Kurse“ die Schulen in die<br />

Lage versetzen, unter Zuhilfenahme von<br />

Angeboten netzbasierten Lehrens und Lernens<br />

als Anreicherung und Ergänzung zum<br />

konventionellen Lehren und Lernen, Kurse<br />

auch bei geringen Anmeldezahlen in einem<br />

Verbund mehrerer Schulen durchzuführen.<br />

Die erste Testphase ab 26. Januar 2010 wurde<br />

trotz technischer Probleme, vor allem wegen<br />

der zu geringen Bandbreite bei der<br />

Datenübertragung, von allen Beteiligten als<br />

20.10.2010, 18:00 Uhr, Hörsaal 027/InfZ<br />

Hochschulreihe: „Kleiner-schneller-sparsamer“<br />

– Neuere Tendenzen und Entwicklungen<br />

bei der Entwicklung digitaler Halbleiterchips<br />

Vortrag von Prof. Dr. Gerald Kell<br />

17.11.2010, 18:00 Uhr, Hörsaal 101/IWZ I<br />

Hochschulreihe: Reisebericht „Taiwan“<br />

Vortrag von Prof. Dr. Arno Fischer und Prof. Dr.<br />

Reiner Malessa<br />

Erfolg gewertet. Weitere Schulen aus Wittstock,<br />

Kyritz, Perleberg und Nauen haben<br />

Interesse an den vMK, da diese künftig ein<br />

größeres Fächerangebot ermöglichen und die<br />

Attraktivität der Schulen erhöhen können. In<br />

den nächsten Monaten soll nun erprobt werden,<br />

welche Schüleranzahl bei vMK möglich<br />

und sinnvoll ist und wie eine Einbindung in<br />

den regulären Unterricht erfolgen kann.<br />

___________________________<br />

Informationen zu den virtuellen MINT-Kursen:<br />

Heiko Farwer, Telefon (03381) 355-291<br />

E-Mail farwer@fh-brandenburg.de<br />

Prof. Dr. Friedhelm Mündemann, Telefon (03381) 355-401<br />

E-Mail dekan-i@fh-brandenburg.de<br />

Termine und Veranstaltungen im Wintersemester 2010/11<br />

25.11.2010, 18:00 Uhr, Audimax<br />

Innovationspreis-Verleihung<br />

08.12.2010, 19:00 Uhr, Audimax<br />

Hochschulreihe: Experimentalvorlesung<br />

Von Prof. Dr. Michael Vollmer und Prof. Dr.<br />

Klaus-Peter Möllmann<br />

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen und weitere<br />

Termine unter http://www.fh-brandenburg.de/3.html<br />

infocus 02|2010


Erste Absolventen der Medizininformatik<br />

infocus 02|2010<br />

STUDIUM<br />

Erste Absolventen des Studiengangs Medizininformatik<br />

Urkundenübergabe beim Diploma-Event – Neue Rekordzahl an Absolventen des FB Informatik und Medien<br />

Beim diesjährigen Diploma Event des fachbereichs<br />

Informatik und Medien am 27. August<br />

2010 im Audimax hatte Dekan Prof. Dr.<br />

Friedhelm Mündemann mehrere prositive<br />

Neuigkeiten zu verkünden. Zum einen konnte<br />

er die neue Rekordzahl von 111 Absolventinnen<br />

und Absolventen in den vergangenen<br />

zwölf Monaten vermelden, zum anderen<br />

konnte er den ersten Absolventen des Studiengangs<br />

Medizininformatik die Bachelor-<br />

Urkunden überreichen. Sie hatten im Frühjahr<br />

2010 ihre Praxisphase absolviert und anschließend<br />

ihre Bachelor-Arbeit angefertigt.<br />

Vor drei Jahren startete der Studiengang Medizininformatik<br />

mit den ersten 20 Studierenden.<br />

Dieser Studiengang, der durch eine Kooperation<br />

der <strong>FH</strong>B mit der Städtisches Klinikum<br />

<strong>Brandenburg</strong> GmbH entstanden ist,<br />

bildet Medizininformatiker aus, denen während<br />

der sechssemestrigen Ausbildung neben<br />

Informatikkenntnissen spezielles Wissen<br />

aus dem Bereich der Medizin und des<br />

Gesundheitswesens vermittelt wird. Zuletzt<br />

befassten sich die Absolventen im Wahlpflichtbereich<br />

ihres Studiums mit Themen<br />

wie Biosignalverarbeitung, medizinische<br />

Bildverarbeitung, medizinische Informationssysteme<br />

und Telemedizin. Dieser Wahlpflichtbereich<br />

bietet den Studierenden zukunftsweisende<br />

Entfaltungsmöglichkeiten.<br />

Die Themen der Bachelor-Arbeiten der Absolventen<br />

sind anwendungsbezogen und<br />

wurden gemeinsam mit Praxispartnern angefertigt.<br />

Sie reichen von der medizinischen<br />

Bildverarbeitung über die Evaluation von<br />

Eyetracking-Daten bis hin zur Softwareentwicklung<br />

inklusive Datenbankanwendungen<br />

für medizinische Zwecke. So sind u.a. zwei<br />

Arbeiten gemeinsam mit der Strahlenklinik in<br />

<strong>Brandenburg</strong> an der Havel und zwei mit der<br />

Charité in Berlin entstanden.<br />

Von den Absolventen planen vier ein Masterstudium<br />

aufzunehmen, wobei drei im Fachbereich<br />

Informatik und Medien in dem zum<br />

jetzigen Wintersemester neu angebotenen<br />

Masterstudium Medizininformatik studieren<br />

werden. Die anderen Absolventen haben bereits<br />

Stellenangebote. Im Rahmen des Diploma<br />

Events sagte Dekan Prof. Dr. Friedhelm<br />

Mündemann: „Im Namen des Fachbereichs<br />

gratuliere ich den ersten Absolventen in der<br />

Medizininformatik. Wir sind stolz, den ersten<br />

Jahrgang erfolgreich durch das Bachelorstudium<br />

bis zum Abschluss begleitet zu haben.“<br />

Prof. Mündemann ging auch noch näher auf<br />

die Absolventenzahlen des Fachbereichs<br />

Informatik und Medien ein: In den zwölf Monaten<br />

des Wintersemesters 2009/10 und<br />

Sommersemesters 2010 erhielten insgesamt<br />

111 Studierende ihre Abschlussurkunden:<br />

noch 29 Diplome, schon 75 Bachelor und sieben<br />

Master. Bei den Abschlussveranstaltungen<br />

in den vergangenen Jahren, jeweils Ende<br />

August, hatten die Zahlen deutlich niedriger<br />

gelegen: 2009: 91, 2008: 79, 2007: 63,<br />

2006: 51. Beim Diploma Event selbst konnten<br />

32 Abschlussurkunden überreicht werden,<br />

29 mit dem Titel „Bachelor of Science“<br />

und drei „Master of Science“, 21 Prozent<br />

davon waren weibliche Absolventen.<br />

In einem Gastvortrag beschrieb Jan Dérer seinen<br />

Werdegang vom <strong>FH</strong>B-Diplomanden im<br />

Jahr 2004 über seinen Master-Abschluss hin<br />

zum Promotionsstudenten mit den Wegstationen<br />

Gründer einer Softwarefirma (heute<br />

sieben Mitarbeiter), Fachbereichsleiter an<br />

einer privaten Hochschule, Gründer einer<br />

game-design-Firma sowie weitere berufliche<br />

Stationen.<br />

Vier der sechs ersten Absolventen der Medizininformatik mit Prof. Mündemann (Bild oben) und alle Absolventen,<br />

die das Diploma Event besuchten, mit Prof. Mündemann und Prof. Fischer (Bild unten) Fotos (2): Parsch<br />

35


TRANSFER 9. SAP-Forum und neue BIKuM-Mitarbeiterin<br />

Beteiligung vieler renommierter Unternehmen<br />

Erfolgreicher Austausch zu Trends um SAP im 9. Berlin-<strong>Brandenburg</strong>er SAP-Forum an der <strong>FH</strong>B<br />

Der Fachbereich Wirtschaft und die Branchentransferstelle<br />

BIKuM veranstalteten am<br />

17. Juni 2010 das Berlin-<strong>Brandenburg</strong>er SAP<br />

Forum, das bereits zum 9. Mal stattfand. Eröffnet<br />

wurde das Forum von Wissenschaftsministerin<br />

Dr. Martina Münch und Rainer<br />

Zinow (SAP).<br />

Das Forum dient dem Aufbau und der Pflege<br />

eines Netzwerkes von Anwendern und Experten<br />

rund um die Themenkomplexe, die sich<br />

beim Einsatz der marktführenden Integrierten<br />

Standardsoftware ergeben. Der große Bedarf<br />

an Treffen auf diesem Themengebiet<br />

zeigt sich unter anderem an der Beteiligung<br />

vieler renommierter Firmen aus dem gesamten<br />

Bundesgebiet an dem aus den jährlichen<br />

Foren entstandenen Netzwerk.<br />

Das diesjährige Thema des Forums lautete<br />

„Business Software – Trends in Ausbildung<br />

und Praxis“. Die über 60 Teilnehmer diskutierten<br />

im Audimax unter anderem über die<br />

Trends in Planung und Konsolidierung, die<br />

intelligente Steuerung von Mehrwegverpackungen<br />

in Disposition und Wareneingang<br />

und innovative Trends im Geschäftsprozessmanagement<br />

mit SAP. Vertreter von SAP, der<br />

ZF Getriebe GmbH, von IBSolution, EMC<br />

Deutschland, T-Systems International und der<br />

DKB IT Services GmbH präsentierten Einblicke<br />

in ihre spezifischen Fragestellungen bzw.<br />

Entwicklungen. Aufgrund des starken Interesses<br />

an weiterem Austausch wird das SAP-<br />

Forum 2011 zum 10. Mal veranstaltet werden.<br />

Anne Rausch Foto: Parsch<br />

36<br />

Prof. Dr. Andreas Johannsen (<strong>FH</strong>B, l.) führte durch die Veranstaltung, Rainer Zinow (SAP AG) sprach die Keynote.<br />

Konzentrierte Aufmerksamkeit im Publikum des SAP-Forums, auch bei Wissenschaftsministerin Dr. Martina<br />

Münch (vorne links), die die Veranstaltung mit einer Rede eröffnete. Fotos (3): Bohne<br />

Personelle Verstärkung bei BIKuM<br />

Die Branchentransferstelle IKT und Medien an der<br />

<strong>FH</strong>B hat seit 1. Juli 2010 eine neue Mitarbeiterin:<br />

Anne Rausch unterstützt, zunächst halbtags, vor<br />

allem die Bereiche Unternehmensbetreuung und<br />

Trendforschung.<br />

Anne Rausch hat Physik an der Friedrich-Schiller-<br />

Universität Jena studiert und arbeitete danach beim<br />

Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln<br />

und Berlin. Dort beschäftigte sie sich unter anderem<br />

mit der Entwicklung optischer Messtechniken<br />

und ihrer Anwendung in der Turbomaschinendiagnostik.<br />

BIKuM, seit 2008 an der <strong>FH</strong> <strong>Brandenburg</strong> angesiedelt,<br />

unterstützt die IT- und Medien-Unternehmen<br />

<strong>Brandenburg</strong>s bei der Identifizierung und Akquisition<br />

von Forschungs- und Entwicklungsprojekten.<br />

BIKuM hilft zudem bei der Identifizierung passender<br />

Förderprojekte des Landes <strong>Brandenburg</strong>, des<br />

Bundes und der EU und der Vermittlung passender<br />

Partner in der Wissenschaft. Ein weiterer Schwerpunkt<br />

der Arbeit der Branchentransferstelle ist das<br />

Aufspüren aktueller anwendungs- und marktorientierte<br />

Themen und damit verbunden die Organisation<br />

von Workshops zu aktuellen Themen in der<br />

IKT und Medienbranche.<br />

infocus 02|2010


Potenzialanalyse und Masterplan zur IKT-Branche<br />

Im September 2009 beauftragten die BranchentransferstellenGeoinformationswirtschaft<br />

sowie IKT und Medien (BIKuM) und die<br />

ZukunftsAgentur <strong>Brandenburg</strong> – Projekt Koordination<br />

Innovationsstrategie – den Lehrstuhl<br />

für Marketing und Innovationsmanagement<br />

der <strong>Brandenburg</strong>ischen Technischen<br />

Universität (BTU) Cottbus, eine Innovationspotenzialanalyse<br />

der brandenburgischen<br />

Geoinformationswirtschaft bzw. der IKT- und<br />

Medienwirtschaft durchzuführen.<br />

Zentrales Element dieser Analyse sollte sein,<br />

� die „innovativen“ Unternehmen zu identifizieren<br />

und zu erfassen,<br />

infocus 02|2010<br />

� deren Innovationspotenziale an Hand zu<br />

definierender Faktoren zu identifizieren<br />

TRANSFER<br />

Innovationspotenziale der IT- und Medienunternehmen<br />

Branchenstransferstellen BIKuM und GEOKomm befragten die Branche des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />

Für die weitere Entwicklung der IKT-Branche<br />

in <strong>Brandenburg</strong> erarbeitet die Landesregierung<br />

derzeitig einen „Masterplan IKT <strong>Brandenburg</strong>“.<br />

Neben der Analyse der Potenziale<br />

und Kernkompetenzen der <strong>Brandenburg</strong>er<br />

IKT-Unternehmen sind kurz- und mittelfristige<br />

Ziele sowie ein Maßnahme-Katalog zu entwickeln<br />

und zu untersetzen.<br />

Diese Entwicklung soll durch einen „IT-Dialog<br />

2010“ unterstützt werden, bei dem die Unternehmen<br />

ihre Anregungen und Bedürfnisse<br />

dialogisch einbringen können. Die Firma<br />

Public One ist als Dienstleister vom <strong>Brandenburg</strong>ischen<br />

Ministerium für Wirtschaft und<br />

Europaangelegenheiten (MWE) beauftragt<br />

worden, diesen Dialog zu unterstützen und zu<br />

moderieren und mit den Unternehmen unter<br />

anderem die folgenden Fragen zu erörtern:<br />

� Wo liegen die Stärken und Schwächen der<br />

<strong>Brandenburg</strong>er IKT-Branche?<br />

� Welche Ziele verfolgt die IKT-Branche in<br />

<strong>Brandenburg</strong>? Wie können diese Ziele erreicht<br />

werden? Welche Maßnahme-Pakete<br />

müssen umgesetzt werden?<br />

� In welchen Bereichen muss die IKT-Branche<br />

unterstützt werden? Welche Maßnahmen<br />

sind für die Branche notwendig?<br />

� Wie kann durch Kooperationen und<br />

Zusammenarbeit aller Akteure die Branche<br />

gestärkt werden?<br />

� eine Umfrage zur Erhebung der Innovationspotenziale<br />

durchzuführen.<br />

Zielgruppe der Befragung waren nicht nur so<br />

genannte Hersteller von Geoinformationsund<br />

IKT-Produkten, sondern auch innovative<br />

Nutzer entsprechender Produkte. Insgesamt<br />

wurden so knapp 11000 Unternehmen identifiziert<br />

und in die Befragung einbezogen.<br />

Die Ergebnisse der Befragung sind bei den<br />

beiden Branchentransferstellen GEOkomm<br />

und BIKuM in elektronischer Form erhältlich:<br />

Corry Kröner, E-Mail bts@geokomm.de<br />

Dennis Bohne, E-Mail bohne@bikum.de<br />

Potenzialanalyse und Maßnahmenkatalog für IKT-Branche<br />

Landesregierung <strong>Brandenburg</strong> erarbeitet Masterplan „Informations- und Kommunikationstechnologie“<br />

Die <strong>Brandenburg</strong>er Unternehmen der IKT-<br />

Branche haben die Möglichkeit, direkt an<br />

diesem Dialog mitzuwirken und ihre Ideen<br />

aus der unternehmerischen Sicht in die Erstellung<br />

des IKT-Masterplan <strong>Brandenburg</strong><br />

einfließen zu lassen. Die Dialogplattform ist<br />

unter „www.masterplan-ikt.de“ zu finden.<br />

Der Masterplan wird bis Oktober 2010 fertig<br />

gestellt.<br />

___________________________<br />

Branchentransferstelle IKT und Medien (BIKuM )<br />

an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

Ansprechpartner: Dennis Bohne, Anne Rausch<br />

Telefon (03381) 355-235, Fax (03381) 355-604<br />

E-Mail info@bikum.de<br />

37


STUDIUM Studium Generale für ausländische Studierende<br />

Bei -10°C im Dom und mit Dr. Motte im Wohnheim<br />

Beim Studium Generale wird ausländischen Studierenden ein differenziertes Deutschlandbild vermittelt<br />

„Was sollten ausländische Studenten denn<br />

in der Stadt <strong>Brandenburg</strong> mal gesehen haben?“<br />

An diese Frage von Dr. Claudia Appelius,<br />

damals im Akademischen Auslandsamt<br />

der <strong>FH</strong>B tätig, kann sich Dr. Hans-Georg<br />

Kohnke noch gut erinnern. Denn sie stand<br />

2002 am Beginn einer Einrichtung, die zahlreiche<br />

ausländische Studierende der <strong>FH</strong>B in<br />

den vergangenen Jahren schätzen gelernt<br />

haben: das Studium Generale.<br />

Der Besuch des Industriemuseums steht regelmäßig<br />

auf dem Programm. Fotos (3): Stadtmuseum<br />

Dr. Hans Georg Kohnke (r.) erläutert an einer Gedenkstätte<br />

den Widerstand gegen die Nationalsozialisten.<br />

Dr. Motte, Gründer der Love-Parade (2.v.l.) besuchte<br />

2004 die Erasmus-Studierenden im Wohnheim.<br />

38<br />

Dr. Kohnke ist Museumsdirektor von <strong>Brandenburg</strong><br />

an der Havel und hält seit dem Wintersemester<br />

2002/2003 im Rahmen eines<br />

Lehrauftrags regelmäßig Seminare über die<br />

mehr als 1000-jährige Geschichte der Stadt.<br />

Das vornehmliche Ziel ist es, den Austauschstudenten<br />

und den anderen nicht-deutschen<br />

Studierenden ein differenziertes Bild der<br />

Stadt und Deutschlands zu vermitteln. Denn<br />

obwohl sie sich für einen Aufenthalt in der<br />

Bundesrepublik entschieden haben, prägen<br />

häufig noch klischeehafte Vorstellungen deren<br />

Deutschlandbild. So sorgt der Umstand,<br />

dass in Hollywoodfilmen Deutsche überwiegend<br />

als Nazis auftreten, für ein schiefes<br />

Bild, und manch ein Osteuropäer habe sich<br />

gewundert, wie locker die Deutschen eigentlich<br />

seien, berichtet Dr. Kohnke.<br />

Die Seminare beginnen stets im Stadtmuseum,<br />

weitere obligatorische Orte sind der<br />

Dom, das Industriemuseum, die Eutanasie-<br />

Gedenkstätte und seit einigen Jahren das Archäologische<br />

Landesmuseum. Aber auch<br />

kleinere Museen werden besucht, etwa die<br />

Sammlung „Olle und dolle Räder“, wo in diesem<br />

Jahr der 12-jährige Sohn des Museumsbetreibers<br />

die Führung übernahm und sich<br />

damit um den Titel „Jüngster Museumsdirektor<br />

Deutschlands“ bewarb. Neben Türmen<br />

(Friedenswarte, Rathausturm, abenteuerliche<br />

Besteigung des Rathenower Torturms)<br />

stehen auch Besichtigungen moderner Betriebe<br />

wie RapidEye oder Metallbau Windeck<br />

auf dem Programm.<br />

Besonders aufwühlend sind nach Erfahrungen<br />

von Dr. Kohnke die Führungen durch die „Euthanasie“-Gedenkstätte.<br />

Viele polnische Studenten<br />

hätten Opfer dieser Nazi-Verbrechen in<br />

ihren Familien und begehen regelmäßig Gedenktage<br />

in ihrer Heimat. Deshalb sei dieser<br />

Termin oft mit großen Emotionen verbunden.<br />

Jahrelang beschränkte sich das Studium Generale<br />

auf die helle Jahreszeit, also das Sommersemester,<br />

doch seit drei Jahren wird es<br />

auch im Wintersemester angeboten – was im<br />

letzten Winter Härteprüfungen zur Folge hat,<br />

wie sich Dr. Kohnke erinnert: „Wir hatten<br />

draußen -25°C, und im Dom immer noch<br />

-10°C.“ Doch der Wissensdurst der Teilnehmer<br />

sei größer gewesen als die Unannehmlichkeiten.<br />

Auch mit Prominenz konnte Dr. Kohnke bereits<br />

aufwarten: So lud er den Gründer der<br />

Love-Parade, Dr. Motte, der damals Kunstinstallationen<br />

in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />

gestaltete, zum Seminar ein und bereitete<br />

seinen Studentinnen und Studenten eine<br />

große Freude. Ein seit Jahren fester Bestandteil<br />

des Studiums Generale im Sommer ist<br />

ein Training und eine Kanufahrt über die vielen<br />

Wasserwege der Stadt mit der achtfachen<br />

Kanu-Olympiasiegerin Birgit Fischer (siehe<br />

auch Seite 10). Anschließend findet im Museumsgarten<br />

jeweils ein Barbeque mit internationalen<br />

Gerichten der Teilnehmer statt.<br />

Dr. Hans-Georg Kohnke plädiert dafür, das<br />

Studium Generale fester in der Hochschule<br />

zu verankern und es in den ausländischen<br />

Partnerhochschulen stärker zu bewerben. Er<br />

habe die Erfahrung gemacht, dass immer<br />

wieder dieselben ausländischen Hochschulen<br />

vertreten seien, weil die Teilnehmer des<br />

Studiums Generale ihren Kommilitonen zu<br />

Hause den Aufenthalt in <strong>Brandenburg</strong> an der<br />

Havel weiterempfehlen würden. Stefan Parsch<br />

___________________________<br />

Ansprechpartner: Akademisches Auslandsamt,<br />

(03381) 355-104, auslandsamt@fh-brandenburg.de<br />

infocus 02|2010


Aktivitäten und Erfolge des KomSiB<br />

Qualitätssicherung in der Sicherheitsbranche<br />

Aktivitäten und Erfolge des KomSiB im Förderzeitraum Mai 2008 bis Februar 2010<br />

Seit seiner Gründung im Mai 2008 befasst<br />

sich das Kompetenzzentrum für Qualifizierung<br />

im Bereich der Sicherheit an der <strong>FH</strong>B<br />

(KomSiB) insbesondere mit der nachhaltigen<br />

Verbesserung der derzeitigen Aus- und Weiterbildungsangebote<br />

im Bereich der Sicherheit<br />

und deren expliziter Ausrichtung auf bestehende<br />

Qualifizierungserfordernisse (vgl.<br />

infocus 03/2008).<br />

Die Ergebnisse aus der empirischen Studie<br />

des KomSiB zu „Qualifizierungsanforderungen<br />

im Bereich der Sicherheit“ belegen, dass<br />

es derzeitig generell an Fachkräften in der Sicherheitsbranche<br />

mangelt. Dieser Fachkräftemangel<br />

beruht zu einem erheblichen Teil darauf,<br />

dass das Qualifizierungsangebot den Erfordernissen<br />

des Marktes nur ungenügend<br />

entspricht. Fachbereichsübergreifende oder<br />

gar ganzheitliche Betrachtungen<br />

der verschiedenen sicherheitsspezifischen<br />

Aufgaben<br />

sowie die Integration in den<br />

betriebswirtschaftlichen Kontext<br />

im Unternehmen werden<br />

in den Qualifizierungsangeboten<br />

nur unzureichend behandelt.<br />

Strukturen und Inhalte<br />

der Qualifizierungsangebote<br />

erschließen sich den Unternehmen<br />

nicht hinreichend, so dass<br />

Angebot und Nachfrage bzw.<br />

die Vergleichbarkeit der Qualifizierungslandschaft<br />

im Bereich<br />

der Sicherheit in Deutschland<br />

nicht gegeben sind.<br />

An diesem Punkt ansetzend<br />

hat das KomSiB das „Security Qualification<br />

Portal“ entwickelt, welches einen Auszug bestehender<br />

Qualifizierungsangebote und Karrierepfade<br />

im Bereich der Sicherheit in<br />

Deutschland abbildet und Berufsbilder in der<br />

Sicherheitsbranche vorstellt. Weitere Informationen<br />

unter www.security-qualification.de .<br />

Eine weitere Maßnahme ist die Erarbeitung eines<br />

Konzepts zur Entwicklung und Gestaltung<br />

eines neuen Qualifizierungsangebots in der<br />

Sicherheitsbranche, des „Fachwirts Sicherheitstechnik“.<br />

Gemeinsam mit seinen Partnern<br />

im Sicherheitsnetzwerk der Region<br />

Berlin-<strong>Brandenburg</strong> konzentriert sich das<br />

KomSiB in der Konzipierung insbesondere auf<br />

infocus 02|2010<br />

zwei Aspekte: zum einen auf eine stärkere<br />

Durchlässigkeit der Ausbildungsangebote,<br />

um die berufliche Weiterqualifizierung zu ermöglichen,<br />

zum anderen auf eine inhaltlich<br />

technische Qualifizierung im Hinblick auf die<br />

Sicherung von Gebäuden mit Technologie<br />

nach dem geplanten Zertifizierungsschema<br />

von GS-Net. Beteiligte Partner in diesem Projekt<br />

sind u. a. Ausbildungsanbieter, Branchenverbände,<br />

Industrie- und Handelskammern,<br />

Sicherheitsdienstleister und Großunternehmen.<br />

Ziel ist es, das Konzept für den Fachwirt<br />

Sicherheitstechnik bis Juni 2011 zu entwickeln<br />

und mit einem Ausbildungsanbieter<br />

regional erstmalig anzubieten.<br />

Weitere Aktivitäten des KomSiB<br />

Seit 2008 organisiert das KomSiB gemeinsam<br />

mit dem Masterstudiengang Security Manage-<br />

ment und dem Institut für Safety and Security<br />

(ISS) das regelmäßig im Januar stattfindende<br />

Security Forum an der <strong>FH</strong>B. Mit jährlich steigenden<br />

Teilnehmerzahlen bietet das Security<br />

Forum allen Gästen und Referenten Gelegenheit<br />

zum Informationsaustausch und für Diskussionen<br />

zu aktuellen Sicherheitsthemen.<br />

In Kooperation mit der ZukunftsAgentur <strong>Brandenburg</strong><br />

GmbH (ZAB) und dem Institut für<br />

Safety and Security (ISS) initiiert das KomSiB<br />

einen Kooperationsverbund „Ausbildung für<br />

Sicherheit“ der Berlin-<strong>Brandenburg</strong>er Qualifizierungsanbieter<br />

im Bereich der Sicherheit. In<br />

einem ersten Workshop im April 2010, in welchem<br />

die regionalen Anbieter von Sicherheits-<br />

HOCHSCHULE<br />

qualifizierungen großes Interesse an einem<br />

solchen Verbund äußerten, wurde über die<br />

Notwendigkeit von Bemühungen zu attraktivitäts-<br />

und imagesteigernden Aktivitäten diskutiert.<br />

Die Arbeit des KomSiB in diesem Projekt<br />

besteht u.a. in der Erarbeitung einer konzeptionellen<br />

Herangehensweise für die Bildung<br />

eines regionalen Kooperationsverbundes. Am<br />

28. Oktober 2010 veranstalten die Kooperationspartner<br />

im Foyer Waschhaus Potsdam einen<br />

Karrieretag als messeähnliche Veranstaltung,<br />

bei der sich Qualifizierungsanbieter<br />

und Sicherheitsdienstleister einerseits vorstellen<br />

werden und potenziell an Aus- und<br />

Weiterbildungsangeboten Interessierte andererseits<br />

über regionale Qualifizierungsangebote<br />

und Arbeitgeber informieren können.<br />

Mit der Bewerbung der Länder Berlin und<br />

<strong>Brandenburg</strong> 2008/2009 beim<br />

Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung (BMBF) um ein<br />

Spitzencluster „Sichere Hauptstadtregion“,<br />

in dem das<br />

KomSiB „Aus- und Weiterbildung“<br />

als eines von drei Teilclustern<br />

koordinierte, hat sich<br />

der „SIGNUM Arbeitskreis für<br />

Integrierte Ausbildung in der<br />

Sicherheit“ gebildet. Die <strong>FH</strong>B<br />

wurde von den Arbeitskreisteilnehmern<br />

mit der Aufgabe der<br />

Koordinierung und organisatorischen<br />

Betreuung des Arbeitskreises<br />

betraut. Hierfür ist vorgesehen,<br />

ein Netzwerk in der<br />

Region Berlin-<strong>Brandenburg</strong> zu<br />

bilden, welches aus regionalen<br />

Akteuren und Branchenspezialisten besteht<br />

und sich insbesondere mit der Thematik der<br />

integrierten Qualifizierung innerhalb der Sicherheitsbranche<br />

befasst. Über die Netzwerkarbeit<br />

hinaus wird Wissenstransfer zwischen<br />

Wissenschaft und Wirtschaft angestrebt.<br />

Die Förderung für das KomSiB läuft im Februar<br />

2011 aus. Schon jetzt ist absehbar, dass das<br />

KomSiB seine im Rahmen der Projektförderung<br />

gesteckten Ziele mit Erfolg und guter<br />

Sichtbarkeit erreicht hat. KomSiB<br />

___________________________<br />

Kompetenzzentrum für Qualifizierung im Bereich der<br />

Sicherheit: www.kompetenzzentrum-sicherheit.de/<br />

39


TRANSFER Forschungsförderung – Neues Transferinstitut<br />

Forschungsförderung zur Steigerung der Innovationskraft<br />

Ein Förderprogramm des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />

Das Förderprogramm „Forschungsund<br />

Innovationsförderung zur Steigerung<br />

der Innovationskraft“ richtet<br />

sich an alle <strong>Brandenburg</strong>er Hochschulen<br />

mit dem Ziel, aus innovativen<br />

Forschungsprojekten heraus produktbezogene<br />

Anwendungen zu<br />

schaffen. Wissenschaftler mit fortgeschrittenen<br />

Forschungsprojekten sollen<br />

ihre Forschungsergebnisse besser<br />

und schneller in den Technologietransfer<br />

einbringen können.<br />

Seit 2007 nutzt die <strong>FH</strong>B erfolgreich<br />

diese Fördermöglichkeit. In diesem<br />

Zeitraum wurden bereits 16 Anträge<br />

mit einem Volumen von 719 000 Euro<br />

gestellt. Davon wurden 10 Zuwendungen in<br />

Höhe von 440 000 Euro erteilt. Die drei<br />

gestellten Anträge für das Jahr 2010 in Höhe<br />

von 95 000 Euro sind noch nicht bestätigt,<br />

aber positiv in Aussicht gestellt. Die Projekte<br />

laufen über zwei bis maximal drei Jahre.<br />

Ein Beispiel hierfür ist das Kooperationsprojekt<br />

mit der Havelländischen Zinkdruckguss<br />

Forschungsgelder aus<br />

Kofinanzierungsfonds<br />

Zur Unterstützung der Akquisition von<br />

Drittmittelprojekten in Forschungsförderprogrammen<br />

bereits in der Antragsphase<br />

stellte die Hochschulleitung im Mai und im<br />

Rahmen eines wettbewerblichen Verfahrens<br />

erstmals zweckgebundene Finanzmittel<br />

bereit. Im Ergebnis des Wettbewerbs<br />

konnte an elf Professorinnen und Professoren<br />

Gelder in Höhe von 67 000 Euro vergeben<br />

werden. Diese Mittel unterstützen<br />

im Erfolgsfall bei der Antragstellung ein<br />

Drittmittelvolumen von über vier Millionen<br />

Euro. Auf der Basis der Erfahrungen dieser<br />

ersten Ausschreibungsrunde wird ein<br />

Verfahren zur Weiterentwicklung des dann<br />

jährlich geplanten Wettbewerbs unter Beteiligung<br />

des Senats und der Senatskommission<br />

für Forschung angestrebt, z. B.<br />

durch die Etablierung eines <strong>FH</strong>B-internen<br />

Begutachtungsverfahrens für die Anträge.<br />

40<br />

Masseln aus den Öfen abgezogener Schlacken und Schäume. Das enthaltene<br />

Metall ist deutlich am Glanz der Masseln zu erkennen. Foto: FB Technik<br />

GmbH und Co KG in Premnitz unter der Leitung<br />

von Dr. Christina Niehus. Das Ziel dieses Projektes<br />

war die Entwicklung eines Verfahrens<br />

zur Reduzierung bzw. Vermindung der Schlacke-<br />

und Oxidbildung beim Aufschmelzen von<br />

Zinkdruckgusslegierungen sowie die verbesserte<br />

Rückgewinnung des Metalls aus der<br />

Schlacke, Bohnen und Kreislaufmaterialien<br />

mit dem Ziel der Materialeinsparung und<br />

Das Präsidium hat am 14. April 2010 einen<br />

weit reichenden Beschluss gefasst: Zum Anfang<br />

des Jahres 2011 soll ein zentrales Transferinstitut<br />

an der <strong>FH</strong>B seine Arbeit aufnehmen.<br />

Zur Vorbereitung und Konzeption dieser<br />

neuen Einrichtung wurde eine Arbeitsgruppe<br />

mit Interessenvertretern der TIBS, des AWW<br />

e.V., des BIKuM, des BIEM e.V., der Dekane<br />

und der Professorenschaft, sowie des Haushaltsbeauftragten<br />

und des Vizepräsidenten<br />

für Forschung und Technologietransfer vom<br />

Präsidenten eingesetzt.<br />

Ziele, Anreize und Arbeitsfelder des neuen<br />

Instituts sind:<br />

� Akquisition von Drittmittelprojekten (Industrieprojekte,<br />

Projekte aus Förderprogrammen)<br />

und damit Erhöhung der Drittmitteleinnahmen<br />

der Hochschule<br />

� Entlastung der Wissenschaftler durch Koordinierungsarbeiten<br />

des Transferinstituts<br />

� Entlastung der Hochschulverwaltung durch<br />

Kostensenkung. Mit Hilfe dieser Fördergelder<br />

konnte unterstützend ein<br />

Wissenschaftler eingestellt werden<br />

und somit erfolgreich an der Realisierung<br />

der Zielstellungen gearbeitet<br />

werden.<br />

Bei dem Programm „Forschungs- und<br />

Innovationsförderung zur Steigerung<br />

der Innovationskraft“ handelt es sich<br />

um eine 100%-Finanzierung des<br />

MWFK. Die Antragstellung ist – im<br />

Gegensatz zu anderen Förderprogrammen<br />

– nicht mit allzu großem<br />

Aufwand verbunden.<br />

Die TIBS steht interessierten Wissenschaftlern<br />

bei dieser sowie weiterer Antragstellungen<br />

gerne unterstützend zur Seite.<br />

Bärbel Boritzki-Ritter<br />

___________________________<br />

Technologie- und Innovationsberatungsstelle<br />

Raum 30 / WWZ, Telefon (03381) 355-122<br />

E-Mail: tibs@fh-brandenburg.de<br />

www.fh-brandenburg.de/forschungsfoerderung.html<br />

<strong>Brandenburg</strong>er Transferinstitut geplant<br />

Neue Einrichtung soll Anfang 2011 ihre Arbeit aufnehmen<br />

Auslagerung großer Teile der Arbeitsleistung<br />

bei der Abwicklung und Projektsteuerung<br />

von Forschungsprojekten für die<br />

Wissenschaftler<br />

� Flexibilisierung der Verwendung von Drittmitteln<br />

� Flexible Abwicklung von Lehraufträgen<br />

� Erbringung von Services für die Hochschule<br />

(Veranstaltungen, Marketing, …)<br />

� ggf. Positionierung als zertifizierter Anbieter<br />

von Weiterbildungsmaßnahmen<br />

� Erbringung von Services im Bereich von<br />

Unternehmensgründungen<br />

� Forschergruppen sollen eigene Abteilungen<br />

(Teilinstitute) im Institut bilden und<br />

damit ihr Profil schärfen<br />

Damit ist ein wichtiger Schritt getan worden,<br />

um auch vor dem Hintergrund einer sich wandelnden<br />

Transfersituation in <strong>Brandenburg</strong>,<br />

gestärkt den zukünftigen Wissens- und Technologietransfer<br />

zu gestalten.<br />

infocus 02|2010


ESF-Förderung von Wissenschaft und Forschung<br />

Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist das<br />

wichtigste Finanzierungsinstrument der Europäischen<br />

Union (EU) zur Verbesserung der<br />

Lebensverhältnisse der Menschen in Europa<br />

und für mehr Beschäftigung und Wirtschaftswachstum.<br />

Er wird für Fördermaßnahmen in<br />

den Bereichen Bildung, Beschäftigung und<br />

soziale Eingliederung eingesetzt.<br />

Seit 2007 hat das Ministerium für Wissenschaft,<br />

Forschung und Kultur (MWFK) eine<br />

Richtlinie zur Förderung von Wissenschaft<br />

und Forschung aus diesem Fonds aufgelegt,<br />

der mit der Förderperiode 2011 - 2013 nun in<br />

seine 3. Antragsrunde gegangen ist. Ziel des<br />

Programms ist die Förderung von Maßnahmen,<br />

die das Humanpotenzial des Landes für<br />

Forschung und Innovation stärker nutzen, die<br />

Attraktivität der <strong>Brandenburg</strong>er Hochschulen<br />

erhöhen und insbesondere die familienfreundliche<br />

Hochschule zu einem Markenzeichen<br />

<strong>Brandenburg</strong>s entwickeln.<br />

Förderfähig in dem Programm sind Projekte<br />

� zur Verbesserung des Übergangs von der<br />

Schule zu Hochschule,<br />

� zur Verbesserung des Übergangs von der<br />

Hochschule in die Berufstätigkeit,<br />

� Lebenslanges Lernen – Familiengerechte<br />

Hochschule.<br />

Auch die <strong>FH</strong>B hat in dieser 3. Förderperiode<br />

wieder Anträge eingereicht. In insgesamt<br />

infocus 02|2010<br />

neun Projekten, die zum Teil verlängert wurden,<br />

wurden der <strong>FH</strong>B bisher Fördermittel mit<br />

einer Gesamtsumme von 1,1 Mio. Euro genehmigt.<br />

Die Antragstellung sowie das Management<br />

der von der LASA GmbH vorgegebenen<br />

formulargebundenen Mittelabruf- und Abrechnungssysteme<br />

werden in der <strong>FH</strong>B durch<br />

die TIBS koordiniert. Ansprechpartnerin für<br />

alle Projektbeteiligten ist Annelore Götze.<br />

Eines der Projekte, die in der 1. Förderperiode<br />

2007 - 2010 gefördert wurden und im Mai dieses<br />

Jahres ausliefen, war das Projekt „Master<br />

Project & Research Program – Digitale Medien<br />

und Konvergenz“. Dieses Projekt stand<br />

unter Leitung von Prof. Dr. Jörg Berdux bzw.<br />

Prof. Alexander Urban und wurde maßgeblich<br />

von Susanne Draheim durchgeführt.<br />

Im Mittelpunkt der Projektaktivitäten standen<br />

kontinuierlich während der gesamten Laufzeit<br />

die konzeptionelle Planung und der<br />

Aufbau eines konsekutiven Master-Studiengangs<br />

„Digitale Medien“ (DMM), der am<br />

Fachbereich Informatik und Medien der <strong>FH</strong>B<br />

zum Wintersemester 2010/11 eingerichtet<br />

wird. Am 18. Mai 2010 hat der Fachbereichsrat<br />

Informatik und Medien die Einführung dieses<br />

Studienangebotes inklusive der Studienund<br />

Prüfungsordnung sowie einer Zulassungsordnung<br />

beschlossen. Während der<br />

gesamten Projektlaufzeit von 2008 bis 2010<br />

fanden regelmäßige Treffen und ein Work-<br />

TRANSFER<br />

Über eine Million Euro aus dem Europäischen Sozialfonds<br />

Erfolgreiche Projekte zur Förderung von Wissenschaft und Forschung – Masterstudium „Digitale Medien“<br />

<strong>FH</strong>B-Absolvent Heiko Kirsch (links) erhält die Auszeichnung aus den Händen von<br />

ASQF-Geschäftsführer Stephan Goericke. Foto: SG Security Management<br />

shop mit dem Kooperationspartner, der<br />

Berliner Technischen Kunsthochschule (btk-<br />

<strong>FH</strong>) statt. Dabei standen sowohl organisatorische<br />

als auch konzeptionelle Planungsaktivitäten<br />

im Zentrum der gemeinsamen<br />

Arbeit.<br />

Die inhaltlichen Schwerpunkte des Planungsprozesses<br />

waren<br />

� die Curriculumsentwicklung,<br />

� die Studienorganisation,<br />

� der Zuschnitt der Kooperation,<br />

� die Aushandlung des Kooperationsvertrages,<br />

der am 28. Januar 2010 unterzeichnet<br />

wurde und<br />

� die institutionelle Einbindung in die jeweiligen<br />

Fachbereiche.<br />

Von Beginn des ESF-Projektes an wurde bei<br />

der Studiengangs- und Curriculumsentwicklung<br />

die Grundidee einer konsequenten<br />

Projektorientierung verfolgt. Darüber hinaus<br />

orientierte sich das Konzept an dem für Masterstudien<br />

als fruchtbar beurteilten Ansatz<br />

eines frühzeitigen Beginns der Master-Thesis<br />

mit begleitenden wissenschaftlich fundierten<br />

Lehrveranstaltungen ab dem 1. Semester.<br />

Annelore Götze (TIBS)<br />

___________________________<br />

Technologie- und Innovationsberatungsstelle<br />

Annelore Götze, Telefon (03381) 355-353<br />

E-Mail: goetzea@fh-brandenburg.de<br />

ASQF-Förderpreis für <strong>FH</strong>B-Absolvent<br />

Heiko Kirsch, Absolvent des Master-Studiengangs Security Management,<br />

hat im Juni 2010 den ASQF-Förderpreis erhalten. Stephan<br />

Goericke, Geschäftsführer des „Arbeitskreises Software-<br />

Qualität und -Fortbildung e.V.“ (ASQF), überreichte Kirsch den<br />

mit 500 Euro dotierten Preis für seine herausragenden Studienleistungen<br />

und im Besonderen seine Master-Arbeit.<br />

Der Ausgezeichnete hat Security Management im Februar 2010<br />

abgeschlossen. Im besonderen Maße wurde in der Begründung<br />

seine Master-Thesis mit dem Thema „Ontologiebasierte Zugriffskontrolle<br />

in Serviceorientierten Architekturen“ hervorgehoben,<br />

die er in Zusammenarbeit mit der EADS Defence & Security<br />

verfasst hat. Kirsch ist ferner einer der ersten Zertifikatsinhaber<br />

des ISSECO „Certified Professional for Secure Software<br />

Engineering“.<br />

41


STUDIUM / STUDIERENDE Einsatz von Touchscreens in der Lehre<br />

Kreative Teamarbeit mittels Touchscreen-Technologie<br />

„Design Thinking“ – ein weltumspannendes Forschungs- und Ausbildungsfeld<br />

Prof. Dr. Werner Beuschel berichtet über Studien<br />

zu neuer Design-Software, einen Workshop<br />

und verschiedene Kooperationen in diesem<br />

Bereich.<br />

Touchscreens sind derzeit der Renner bei<br />

elektronischen Geräten. Vom kleinformatigen<br />

Display beim neuen i-Phone bis zu den<br />

gestengesteuerten Bildschirmen, die im Fernsehen<br />

bei der Berichterstattung zur Fußball-<br />

Weltmeisterschaft zum Einsatz kamen. Immer<br />

neue „Apps“, kleine Softwareprogramme<br />

zum kostenpflichtigen Herunterladen, verwandeln<br />

die Bildschirme bei Berührung in<br />

universelle Medienzentren, die vom Notizbuch<br />

über Computeranwendungen bis zum<br />

Fernsehen alles abdecken können. Die berührungssensitiven<br />

Bildschirme sind aber<br />

nicht nur für Konsumgeräte interessant, sie<br />

können als Tafeln auch im Unterricht eingesetzt<br />

werden, um den Mitmacheffekt beim<br />

Lehren und Lernen zu unterstützen. So existieren<br />

in mehreren Labors an unserer Hochschule<br />

mittlerweile Smartboards, mit denen<br />

z.B. Präsentationen direkt an einem entsprechenden<br />

Touchscreen angezeigt und<br />

auch farbig annotiert werden können. Die<br />

Steuerung des Ablaufs und der Notizen wird<br />

direkt per Magnetstift oder Hand an der Tafel<br />

vorgenommen, der umständliche Wechsel zur<br />

Tastatur entfällt.<br />

42<br />

Das volle Potenzial dieser Technologie erschließt<br />

sich freilich erst, wenn man nicht nur<br />

auf vorgefertigte Menüs zurückgreifen, sondern<br />

tatsächlich selbst kreativ werden und<br />

Neues entwerfen kann. Denn, so könnte man<br />

den gegenwärtigen Touchscreen-Hype nach<br />

dem Roman „Mikrosklaven“ von Douglas<br />

Coupland kritisch bewerten: „Durch Interaktivität<br />

versucht man Leuten, die sonst nichts<br />

kreieren, eine Illusion von Autorschaft zu geben“.<br />

Das Ziel, gerade in der studentischen<br />

Ausbildung sollte aber sein, „Autorschaft“,<br />

d. h. kreatives Arbeiten mit der neuen<br />

Informationstechnik, zu befördern.<br />

Dieses Ziel umzusetzen, ist allerdings auch<br />

Wirtschaftsinformatik-Student Christoph Trapp am interaktiven Whiteboard. Foto: FB Wirtschaft<br />

auf dem derzeitigen technischen Stand nicht<br />

ganz leicht. Denn eigenständiges Design auf<br />

den Touchscreens erfordert auch spezielle<br />

Software oder zumindest eine Öffnung der<br />

Schnittstellen, was aber derzeit von den handelsüblichen<br />

Herstellern eher nicht gewährt<br />

wird. So traf es sich gut, dass es ein Angebot<br />

eines Kollegen von der University of California<br />

an Prof. Beuschel gab, die von dortigen<br />

Doktoranden entwickelte Freihand-Software<br />

zu testen.<br />

Im Rahmen dieser informellen Kooperation<br />

wurde die Software namens „Calico“ von Studierenden<br />

im Studiengang Wirtschaftsinfor-<br />

matik seit 2008 über mehrere Semester<br />

jeweils in neuen Versionen getestet (siehe<br />

Foto) und die Ergebnisse an die Entwickler<br />

zurück vermittelt. Der besondere Clou an dieser<br />

Software ist, dass sie spezifisch für die frühen,<br />

planenden und damit kreativen Phasen<br />

von Problemlösungen eingesetzt werden<br />

kann. Was üblicherweise auf einem normalen<br />

Whiteboard oder einem großen Blatt Papier<br />

stattfindet, nämlich erste Entwürfe zur<br />

Verständigung einer Arbeitsgruppe, kann hier<br />

mit so genannten Scraps mit Stift oder Finger<br />

erzeugt und elektronisch verfügbar gemacht<br />

werden. Die Testaufgaben richteten sich auf<br />

für Wirtschaftsinformatiker durchaus übliche<br />

Themen: Entscheidungsabläufe entwerfen,<br />

Diagramme in Unified Modeling Language<br />

(UML) erstellen, Prozesse modellieren.<br />

Dass dieser Erfahrungs- und Interessenhintergrund,<br />

der <strong>Brandenburg</strong> mit Kalifornien verband,<br />

durch eine weitere Verbindung nach<br />

Australien sozusagen als weltweiter Ideenverbund<br />

zu den Einsatzmöglichkeiten von Touchboards<br />

ergänzt werden sollte, war bei den<br />

ersten Systemtests noch nicht zu erahnen.<br />

Dies bahnte sich zunächst dadurch an, dass<br />

eine Studentin des Master-Studiengangs<br />

Technologie- und Innovationsmanagement<br />

(TIM) ein Thema mit dem Aspekt Kreativitätsunterstützung<br />

im Ausland bearbeiten wollte.<br />

Doch soll die Studentin selbst schildern, wie<br />

es dazu kam.<br />

Carina Leue, zweifache Absolventin der <strong>FH</strong>B,<br />

berichtet im Folgenden über ihre Erfahrungen<br />

in Australien bei der Themenfindung und der<br />

Erstellung ihrer Masterarbeit zum Themenbereich<br />

Kreatives Arbeiten.<br />

„Als bereits fertige Diplom-Wirtschaftsinformatikerin<br />

kurz vor Abschluss des Aufbau-Studiums<br />

TIM nahm ich für den Winter 2009/10<br />

eine Art Sonderurlaub von meiner derzeitigen<br />

Beschäftigung als Referentin im New Business<br />

& Innovation Management bei der Lufthansa<br />

Systems Infratec GmbH in Frankfurt am<br />

Main. Entsprechend meinem beruflichen Hintergrund<br />

in der Kombination aus Informationstechnik<br />

und Innovation war es mein Ziel,<br />

meine Abschlussarbeit in einem Bereich zu<br />

schreiben, der beide Bereiche umfasst und<br />

darüber hinaus das Sammeln internationaler<br />

Erfahrungen ermöglicht.<br />

infocus 02|2010


Einsatz von Touchscreens in der Lehre<br />

Auf der Suche nach diesen Faktoren suchte<br />

ich mir nach einigen Anläufen und im Rahmen<br />

der Anfangsberatung mit meinem Betreuer,<br />

Prof. Beuschel, Australien als Ziel aus. Bald<br />

stieß ich auf Arbeiten der Wissenschaftler<br />

Linda Candy und Ernest Edmonds und auf ihre<br />

„Creativity and Cognition Studios“ (CCS) an<br />

der University of Technology in Sydney. Ich<br />

initiierte den ersten E-Mail-Kontakt, bewarb<br />

mich mit einer Idee für ein Forschungsvorhaben,<br />

füllte einige administrative Formulare<br />

aus und saß nach einiger Zeit schließlich in<br />

den Büros der CCS in der fünften Etage des<br />

Gebäudes mit der Nummer 10 im Zentrum<br />

Sydneys!<br />

Die erste Zeit verbrachte ich mit Literaturrecherchen<br />

sowohl zum Bereich Kreativität als<br />

auch zu IT und schließlich in der Kombination<br />

aus beidem: IT-basierte Tools zur Unterstützung<br />

der Kreativität. Ich hatte zahlreiche<br />

Ideen für meine Abschlussarbeit im Kopf,<br />

wobei es meine ursprüngliche Idee war, ein<br />

Konzept für ein Online-Kreativitätstraining in<br />

meinem Unternehmen zu erstellen. Während<br />

der Recherche stieß ich jedoch auf ein Tool<br />

namens Scribblr, dem ich schließlich besondere<br />

Aufmerksamkeit schenkte. Scribblr ist<br />

ein Kreativitäts- bzw. Kollaborations-Tool, das<br />

seinerzeit als Prototyp entwickelt wurde und<br />

auf Tests in einer realen Umgebung geradezu<br />

„wartete“. Ich mochte die Idee, mich mit<br />

einem neu entwickelten Kreativitäts-Tool auseinanderzusetzen.<br />

Je mehr ich mich damit<br />

beschäftigte, desto intensiver wurden meine<br />

Absichten, da das Tool einen neuen und interessanten<br />

Ansatz zur webbasierten Zusammenarbeit<br />

zwischen Designern und Architekten<br />

verfolgte.<br />

Somit standen meine Pläne fest: mein Ziel<br />

war es nun, die Nutzbarkeit von Scribblr zu<br />

testen. Dabei arbeitete ich eng mit einem der<br />

Tool-Entwickler in Sydney zusammen und<br />

band für die Untersuchung eine Usergruppe in<br />

Deutschland mit ein. Welche Ergebnisse meine<br />

Untersuchung aufzeigt und welche Methoden<br />

ich dabei verwendete, steht in meiner<br />

Masterarbeit, die über Prof. Beuschel angefordert<br />

werden kann.“<br />

Den positiven Abschluss fand die in Australien<br />

angefertigte Arbeit schließlich im Sommersemester,<br />

als durch glückliche Fügung<br />

sogar der australische Zweitgutachter Prof.<br />

Ernest Edmonds, ein Professor der University<br />

Sydney und viel gefragter Gastredner bei<br />

Fachkonferenzen mit dem Thema Design, zum<br />

Abschlusskolloquium von Carina Leue an der<br />

infocus 02|2010<br />

<strong>FH</strong>B dabei sein konnte. Er kam zwar nicht<br />

eigens 15 000 Kilometer von Sydney angeflogen,<br />

wie die Märkische Allgemeine in einem<br />

launigen Bericht über die Prüfung vermutete,<br />

sondern er konnte vielmehr im Rahmen eines<br />

Forschungssemesters in England den (kleineren)<br />

Sprung über den Ärmelkanal zu uns machen.<br />

Damit stand einer erfolgreichen Verteidigung<br />

der Arbeit – natürlich in Englisch – und<br />

der anschließenden Urkundenverleihung<br />

durch die Vizepräsidentin für Lehre und<br />

InternationalesLehre, Prof. Dr. Bettina Burger-<br />

Menzel, nichts mehr im Wege.<br />

Die thematischen Bezüge rund um „Design“<br />

gaben für Prof. Beuschel Gelegenheit, im Anschluss<br />

an das Prüfungskolloquium einen<br />

kleinen, ebenfalls englischsprachigen Workshop<br />

zu diesem Thema zu veranstalten. Der<br />

australische Kollege stellte dazu in seinem<br />

Vortrag „The Art of Interaction“ Überlegungen<br />

und Erfahrungen zur Gestaltung von Interaktionsdesign<br />

dar. Daneben halfen beim Workshop<br />

auch einige einschlägig im Umgang mit<br />

Touchboards erfahrene Studierende aus dem<br />

Fachbereich Wirtschaft mit, John Reinke und<br />

Matthias Jänicke, die ebenfalls kurz vor ihrem<br />

Abschluss stehen. Ein junger Wissenschaftler<br />

von der Universität Paderborn ergänzte den<br />

Kreis. Er beschäftigte sich mit einer noch nicht<br />

so verbreiteten Variante von Touchscreens,<br />

nämlich Touchtables. Er zeigte am Beispiel<br />

auf, wie das Technische Hilfswerk solche interaktiven<br />

Tische zur Planungs- und Koordinationsunterstützung<br />

bei Notfällen einsetzt.<br />

STUDIUM / STUDIERENDE<br />

Alles in allem also vielversprechende und<br />

möglicherweise auch für unsere Hochschule<br />

zukunftsträchtige Ideen und Entwicklungsansätze.<br />

Mit den vorliegenden Arbeiten über<br />

den Einsatz von Touchboards stehen etliche<br />

Forschungs- und Ausbildungselemente bereit,<br />

die nach weiterer Verwendung und Bearbeitung<br />

rufen. Zum einen wäre es sicher sinnvoll,<br />

Entwurfssysteme wie Calico und Scribblr vergleichend<br />

zu untersuchen und auch weitere<br />

ähnliche Systeme einzubeziehen. Zum anderen<br />

sollte derartige Software regulären Eingang<br />

in die Ausbildung finden, da sie wie geschildert,<br />

für planende und kreative Tätigkeiten<br />

in vielen Studienrichtungen geeignet ist<br />

und zukünftig sicherlich auch vermehrt in der<br />

Praxis zu finden sein wird. Der besondere<br />

Wunsch von Prof. Beuschel im Hinblick auf die<br />

curriculare Weiterentwicklung an der <strong>FH</strong>B wäre<br />

aber, Design als sowohl praxisrelevanten<br />

wie auch reflexiven Ausbildungsgegenstand<br />

Prof. Dr. Werner Beuschel (l.), Carina Leue, Prof. Ernest Edmonds und Prof. Dr. Bettina Burger-Menzel (r.) bei der<br />

Übergabe der Masterurkunde an Carina Leue (2. v. l.). Foto: Parsch<br />

zu verankern. Man muss nicht weit in die Ferne<br />

schauen – nur bis Potsdam – um prominente<br />

Ausbildungsbeispiele unter dem Stichwort<br />

„Design Thinking“ zu finden. Hier könnte<br />

oder sogar sollte unsere <strong>Fachhochschule</strong><br />

eine, wie es immer so schön heißt, „proaktive<br />

Rolle“ bei der Integration zukunftsträchtiger<br />

Bildungsinhalte spielen!<br />

Prof. Dr. Werner Beuschel<br />

Carina Leue, Dipl.-Wi.-Inform., M.Sc.<br />

___________________________<br />

Prof. Dr. Werner Beuschel: beuschel@fh-brandenburg.de<br />

Carina Leue: carina.leue@lhsystems.com<br />

43


PERSÖNLICH Buchvorstellungen – Personalien<br />

Umfangreiche Monografie zur Wärmebildtechnologie<br />

Englischsprachige Publikation von Prof. Dr. Michael Vollmer und Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann<br />

Die Physiker Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann<br />

und Prof. Dr. Michael Vollmer haben ein englischsprachiges<br />

Buch publiziert, das sich mit<br />

Grundlagen, Forschung und Anwendungen<br />

der Infrarot-Wärmebild-Technologie befasst<br />

und international zu einem Standardwerk auf<br />

diesem Gebiet werden könnte. Der folgende<br />

Text stammt vom Verlag Wiley-VCH, Berlin.<br />

This richly illustrated hands-on guide is designed<br />

for researchers, teachers and practitioners.<br />

The huge selection of examples taken<br />

from science, basic teaching of physics, practical<br />

applications in industry and a variety of<br />

other disciplines spanning the range from<br />

medicine to volcano research allows readers<br />

to pick those that come closest to their own<br />

individual task at hand. Following a look at<br />

the fundamentals of IR thermal imaging, properties<br />

of the imaging systems, as well as<br />

basic and advanced methods, the book goes<br />

on to discuss infrared imaging applications<br />

in teaching, research and industry. Specific<br />

examples include thermography of buildings,<br />

microsystems and the rather new field<br />

of infrared imaging of gases. Impartially written<br />

by expert authors in the field from a<br />

Am 22. Juni 2010 konnte Prof. Dr. Arno Fischer (r.),<br />

Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer,<br />

aus den Händen von Dr. Georg Schütte, Staatssekretär<br />

im Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />

(BMBF), die Förderzusage einer Antragstellung im 7.<br />

Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union<br />

entgegennehmen. Mit diesen Drittmitteln konnte eine<br />

Akademische Mitarbeiterin, Mandy Peschenz, angestellt<br />

werden. Foto: BMBF<br />

44<br />

renowned applied science institution, who<br />

are in the unique position of having both<br />

experience in public and private research<br />

and in teaching, this comprehensive book<br />

can be used for teaching beginners in the<br />

field as well as providing further education to<br />

specialized staff, students and researchers.<br />

QuarkXpress heißt das Layout-<br />

Programm, mit dem seit neun<br />

Jahren der infocus entsteht. Es<br />

ist ein Klassiker, bereits 1995<br />

habe ich während eines Praktikums<br />

bei der Zeitschrift „TV<br />

Spielfilm“ mit QuarkXpress gearbeitet,<br />

danach in verschiedenen<br />

Zeitungsredaktionen.<br />

Dass man mit „Quark“ auch<br />

wissenschaftliche Arbeiten<br />

sehr komfortabel gestalten<br />

kann, darauf bin ich erst durch<br />

das Buch von Thomas Biedermann<br />

gestoßen. Das Buch ist sehr viel verständlicher<br />

geschrieben als das normale<br />

Handbuch und dennoch sehr detailreich.<br />

Ein wichtiger Vorteil von QuarkXpress ist, dass<br />

es zahlreiche Publikationsmöglichkeiten bietet,<br />

etwa, wenn man die Abschlussarbeit hin-<br />

From the content:<br />

� Fundamentals of Infrared Thermal Imaging<br />

� Basic Properties of IR Imaging Systems<br />

� Advanced Methods in IR Imaging<br />

� Some Basic Concepts of Heat Transfer<br />

� Basic Applications: Direct Visualization of<br />

Physics Phenomena<br />

� IR Imaging of Buildings and Infrastructure<br />

� Industrial Application: Detection of Gases<br />

� Microsystems<br />

� Selected Topics in Research and Industry<br />

(thermal reflections, metal industry, automobile<br />

industry, airplane and space craft<br />

industry, various industrial applications,<br />

electric applications)<br />

� Miscellaneous: Selected Applications in<br />

Other Fields (medical and veterinary applications,<br />

sports, arts, surveillance and<br />

security, nature)<br />

Vollmer, Michael / Möllmann, Klaus-Peter<br />

Infrared Thermal Imaging<br />

Fundamentals, Research and Applications<br />

1. Auflage - August 2010<br />

2010. XVIII, 594 Seiten, Hardcover<br />

521 Abb. (485 Farbabb.), 29 Tab.<br />

ISBN: 978-3-527-40717-0 – Wiley-VCH, Berlin<br />

Abschlussarbeiten perfekt gestalten<br />

Buchempfehlung: Wissenschaftliche Publikationen mit QuarkXpress<br />

infocus 02|2010<br />

terher als Buch oder im Internet<br />

veröffentlichen möchte.<br />

Und wer sich mit dem Gedanken<br />

trägt, neben oder nach<br />

dem Studium Print- oder Weblayout<br />

zu gestalten sollte sich<br />

noch während des Studium<br />

die Educational-Version<br />

QuarkXpress für 149 Euro zulegen<br />

– oder das Kombiangebot<br />

von „www.journeyed.de“ nutzen:<br />

die Software und das<br />

Buch von Thomas Biedermann<br />

für 164,90 Euro. Stefan Parsch<br />

Thomas Biedermann<br />

Wissenschaftliches Arbeiten mit der Layout-<br />

Software QuarkXpress – ein Handbuch<br />

Verlag Thomas Biedermann<br />

256 Seiten, 22,90 Euro<br />

ISBN 978-3-941695-00-9


Buchvorstellung – Publikationen – Personalien<br />

Deutsch als Wissenschaftssprache<br />

Prof. Edels Buch über „die Macht der Sprache in der Wissenschaft“<br />

„Die Macht der Sprache in<br />

der Wissenschaft“ lautete<br />

der Titel eines Vortrags, den<br />

Prof. Dr. Karl-Otto Edel am<br />

16. April 2008 in der öffentlichen<br />

Hochschulreihe hielt.<br />

Unter dem gleichen Titel hat<br />

er im April 2010 ein Buch<br />

herausgebracht, das voraussichtlich<br />

im Oktober in<br />

2. Auflage erscheinen wird.<br />

Als die ersten Universitäten<br />

gegründet wurden, war Latein<br />

die Sprache der Gelehrten.<br />

Erst allmählich setzte sich an deutschen<br />

Universitäten ab dem 16. Jahrhundert auch<br />

die deutsche Sprache durch. Unter anderem<br />

durch die außerordentlichen Leistungen<br />

deutscher Wissenschaftler im 19. Jahrhundert<br />

stieg Deutsch zur internationalen Wissenschaftssprache<br />

auf.<br />

Willkommen und auf Wiedersehen<br />

Eingestellte und ausgeschiedene Mitarbeiter von Februar bis August<br />

Eingestellte Mitarbeiter<br />

Philipp Hartog (15.02.2010), Akademischer<br />

Mitarbeiter Projekte „Kommunale IT-Sicherheit“<br />

und „TankNotStrom“, FB Wirtschaft<br />

Raum 406/WWZ, � 290<br />

Maximilian Scharsich (15.02.2010), Akademischer<br />

Mitarbeiter Projekt „PLAS“, FB<br />

Wirtschaft<br />

Klaus Ruge (15.03.2010), Lehrkraft für besondere<br />

Aufgaben, FB Technik<br />

Raum 43/WWZ, � 324<br />

Stefanie Hellmich (22.03.2010), Mitarbeiterin<br />

Abteilung Haushalt und Beschaffung.<br />

Raum 134/WWZ, � 144<br />

Stefan Pratsch (01.04.2010), Akademischer<br />

Mitarbeiter Projekt „Etablierung eines Studentenexpertenteams“<br />

bzw. „init AG“ im FB<br />

Informatik und Medien R. 106/InfZ, � 408<br />

Heiko Kirsch (01.07.2010), Akademischer<br />

Mitarbeiter Projekt „Sicherheitsanalyse RFT“<br />

Raum 406/WWZ, � 290<br />

Andrea Glaesner (01.07.2010), Akademische<br />

Mitarbeiterin „FBT-Profil“ R.29/WWZ, � 153<br />

Anne Rausch (01.07.2010), Akademische Mitarbeiterin<br />

BIKuM Raum 337/WWZ, � 251<br />

infocus 02|2010<br />

Mandy Peschenz (01.08.2010), Akademische<br />

Mitarbeiterin bei VPF R. 328/WWZ, � 250<br />

Ausgeschiedene Mitarbeiter<br />

Prof. Edel beschreibt diese<br />

Geschichte in seiner gewohnt<br />

faktenreichen, aber<br />

unterhaltsamen Art. Zugleich<br />

ist das Buch ein<br />

Plädoyer für den Erhalt des<br />

Deutschen als Wissenschaftssprache<br />

trotz des<br />

scheinbar übermächtigen<br />

Englischen im internationalen<br />

Wissenschaftsbetrieb.<br />

Ein informatives Buch, das<br />

zugleich zum Nachdenken<br />

und zur Diskussion anregt.<br />

Stefan Parsch<br />

Karl-Otto Edel<br />

Die Macht der Sprache in der Wissenschaft<br />

Ein geschichtlicher Abriss von den Anfängen<br />

bis zur Gegenwart<br />

108 Seiten, ISBN 978-3-931263-93-5<br />

IFB Verlag Deutsche Sprache, Paderborn<br />

Prof. Dr. Jörg Berdux (01.03.2010): Wechsel<br />

an andere Hochschule<br />

Jens Ziegler (28.02.2010), Akademischer<br />

Mitarbeiter Projekt „TankNotStrom“: Auflösungsvertrag<br />

Ivan Pirner (28.02.2010), Wissenschaftliche<br />

Hilfskraft DB-Projekt: Ende des befristeten<br />

Vertrags<br />

Simone Wurster (28.02.2010), Akademische<br />

Mitarbeiterin „Professorinnenprogramm“:<br />

Ende des befristeten Arbeitsvertrages<br />

Henry Richter (16.05.2010), Akademischer<br />

Mitarbeiter Projekt Innovationsförderung<br />

„MAPSE“, FB Wirtschaft: Ende des befristeten<br />

Arbeitsvertrages<br />

Maximilian Scharsich (31.05.2010) Akademischer<br />

Mitarbeiter im Projekt „PLAS“, FB<br />

Wirtschaft: Auflösungsvertrag<br />

Sandra Kuschminder (30.06.2010), Auszubildende<br />

FB Wirtschaft/Dekanat: Ende der<br />

Ausbildung<br />

PERSÖNLICH<br />

Publikationen 2009 von<br />

Prof. Dr. Joachim Tanski<br />

Bücher<br />

Existenzgründung (zus. m. Schreier/Thoma).<br />

Planegg, 5. Aufl. 2009<br />

Steuerrecht. Freiburg, 6. Aufl. 2009<br />

Managerhaftung und Risikomanagement<br />

– Recht und Praxis der Corporate<br />

Governance (zus. m. Radtke/Uhlemann).<br />

München 2009<br />

Internationale Rechnungslegungsstandards<br />

– IAS/IFRS Schritt für Schritt.<br />

München, 3. Aufl. 2010<br />

Herausgeberschaften<br />

Management-Handbuch Accounting,<br />

Controlling and Finance (ACF) (zus. M. C.-<br />

Ch. Freidank). München 2002 ff.<br />

Mitarbeit an Kommentaren<br />

Federmann / Gnam (Hrsg.): Handbuch<br />

der Bilanzierung. Freiburg im Breisgau 1960<br />

ff. (Loseblattwerk). Beitrag: Bewertungsvereinfachung,<br />

149. Nachlieferung 2009<br />

Karl Petersen, Christian Zwirner, Gerrit<br />

Brösel (Hrsg.): Systematischer Praxiskommentar<br />

Bilanzrecht. Köln 2010. Beitrag:<br />

Kommentierung von § 246 HGB<br />

Aufsätze und Fallstudien<br />

Rückstellungen nach BilMoG – eine<br />

Annäherung an die IFRS? In: IRZ 9/2009, S.<br />

367-371<br />

Vom „Polizisten“ zum Helfer und Berater<br />

(mehrere Co-Autoren). In: KU Gesundheitsmanagement,<br />

11/2009, S. 79-82<br />

Bilanzrechtsmodernisierung und IFRS:<br />

Distanz und Nähe. In: IRZ 1/2010, S. 15-19<br />

Artikel, Lexikon-Beiträge und<br />

Buchbesprechungen<br />

Jährliche Buchbesprechungen in: Die Wirtschaftsprüfung<br />

(WPg)<br />

Vorträge<br />

9. Jahreskongress „Trends in der Internen<br />

Revision“:<br />

a) Vortrag „Aktuelle Anforderungen an die<br />

Interne Revision“<br />

b) Tagungsleitung für beide Tage, 4. und 5.<br />

Mai 2009, Wiesbaden, Hotel Nassauer Hof<br />

European Accounting Association, 32st<br />

Annual Congress, Session Chair „Financial<br />

Analysis RF5“ am 14.05.2009, Tampere,<br />

University of Tampere<br />

45


PERSÖNLICH PerspektivWechsel/Fragebogen Prof. Löwe<br />

Müllwagen und Recyclinghof statt Vorlesungssaal<br />

Prof. Dr. Katharina Löwe tauschte für einen Tag mit der MEBRA-Geschäftsführerin Heike Friedrichs<br />

Seit mehreren Jahren schon organisiert<br />

die Industrie- und Handelskammer<br />

Potsdam (IHK) den<br />

„PerspektivWechsel“: Eine Führungsperson<br />

aus der Wirtschaft<br />

tauscht für einen Tag die Arbeitsstelle<br />

mit einem Professor. Die <strong>FH</strong>B<br />

hat sich schon dreimal an der Aktion<br />

beteiligt, doch am 21. Mai<br />

2010 haben zum ersten Mal zwei<br />

Frauen ihre Jobs kurzzeitig gewechselt:<br />

Heike Friedrichs, Geschäftsführerin<br />

der Märkischen<br />

Entsorgungsgesellschaft <strong>Brandenburg</strong><br />

mbH (MEBRA), und Prof.<br />

Dr. Katharina Löwe, die an der <strong>FH</strong>B<br />

Maschinenbau und Verfahrenstechnik lehrt.<br />

Ab 8 Uhr stellten Heike Friedrichs und Betriebsstättenleiter<br />

Jörg Weber in Prützke (Kloster<br />

Lehnin) das Unternehmen MEBRA und den<br />

Reyclinghof vor. Prof. Löwe lernte im Laufe des<br />

Tages die verschiedenen Standorte und Recyclinghöfe<br />

kennen, denn auch sämtliche Liegenschaften<br />

und die gesamte Fahrzeugflotte<br />

gehören zum Verantwortungsbereich der Geschäftsführerin.<br />

„Recycling ist ein zukunftsori-<br />

Prof. Dr.-Ing. habil.<br />

Katharina Löwe<br />

wurde zum 1. November<br />

2009 auf<br />

die Professur „AllgemeinerMaschinenbau<br />

und Verfahrenstechnik“berufen.<br />

1. Wie war Ihr erster Eindruck von der <strong>FH</strong>B?<br />

Sehr gut! Ich komme von der TU Berlin, da ist<br />

mir diese kleine Hochschule mit ihren kurzen<br />

Wegen und dem persönlichen Charakter sehr<br />

positiv aufgefallen.<br />

2. Welche Chancen bietet die <strong>FH</strong>B, die andere<br />

Hochschulen nicht bieten?<br />

Es existiert ein engerer Kontakt der Professoren<br />

zu Studierenden und den Kollegen als<br />

an einer großen Universität. Es herrscht eine<br />

46<br />

Heike Friedrichs Foto: Parsch Prof. Dr. Katharina Löwe Foto: Ute Sommer<br />

entiertes Thema, deshalb war dieser Einblick<br />

für mich sehr interessant“, sagt Prof. Löwe.<br />

Für beide Seiten sei es nun einfacher, gemeinsame<br />

Projekte zum Recycling zu definieren.<br />

Unterdessen hielt Heike Friedrichs eine Vorlesung<br />

über die Recyclingpraxis bei der MEBRA<br />

und erlebte nach eigener Aussage, wie trotz<br />

zahlreicher Vortragsfolien die Zeit lang werden<br />

kann. Die Studierenden des Schwerpunkts<br />

Energie- und Umwelttechnik nutzten<br />

gute Zusammenarbeit und gemeinsam ist viel<br />

zu erreichen.<br />

3. Wie groß ist Ihr Interesse an interdisziplinärer<br />

Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern<br />

aus anderen Fachbereichen?<br />

Interdisziplinarität ist für mich sehr wichtig<br />

und wird auch für den Berufseinstieg der Studierenden<br />

immer wichtiger, weil der Arbeitsmarkt<br />

Kenntnisse auf breiter Basis verlangt.<br />

Ich arbeite schon seit langem in interdisziplinären<br />

Teams z.B. im Bereich der Sicherheitstechnik<br />

und möchte diesen Aspekt an der <strong>FH</strong>B<br />

in Zukunft noch mehr verankern.<br />

4. Für welches Projekt können Sie sich zurzeit<br />

am meisten begeistern?<br />

Ich kann mich für alle meine Projekte begeistern.<br />

Im Bereich der Energietechnik ist gerade<br />

im Land <strong>Brandenburg</strong> viel Innovation zu<br />

spüren. Ein besonders zukunftsweisender<br />

die Anwesenheit einer Managerin,<br />

um viele Fragen zur Praxis zu stellen,<br />

etwa über Verwertungstechniken,<br />

aber auch zur Datensicherheit.<br />

Auch Fragen nach einem<br />

Praktikum oder einer Abschlussarbeit<br />

im Unternehmen wurden<br />

gestellt. Dem steht Heike Friedrichs<br />

sehr offen gegenüber, und<br />

auch andere Formen der Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>FH</strong>B kann sie<br />

sich gut vorstellen, denn sie war<br />

beeindruckt vom hohen technischen<br />

Standard der Labore. Begleitet<br />

wurde die MEBRA-Geschäftsführerin<br />

an diesem Tag von<br />

Carmen Kampf und Mitarbeitern der TIBS.<br />

Mittags trafen sich die beiden Jobtauscherinnen<br />

in der Mensa zum Austausch und kamen<br />

überein, dass es für beide ein spannendes<br />

Erlebnis war, das die eigenen Erfahrungen<br />

bereichert. Als besonders positiv empfand<br />

Heike Friedrichs an diesem Tag, dass nicht<br />

ständig ihr Telefon geklingelt habe. Auch Prof.<br />

Löwe war mit ihrem Tagesablauf zufrieden:<br />

„Das war ein sehr eindrucksvoller Tag!“ S. P.<br />

Kurze Wege und gute Zusammenarbeit an der <strong>FH</strong>B<br />

Maschinenbau-Professorin Katharina Löwe beantwortet den infocus-Fragebogen<br />

Prozess im Fachbereich Technik ist die Entwicklung<br />

des neuen Masterstudienganges,<br />

welcher mir eine ganz besondere Möglichkeit<br />

der Gestaltung bietet.<br />

5. Wie würden Sie 100000 Euro an der <strong>FH</strong>B<br />

investieren?<br />

Einen Teil würde ich für Akademische Mitarbeiter<br />

einsetzen, denn es gibt hier einfach zu<br />

wenige. Das übrige Geld würde ich in Labore<br />

zu den Regenerativen Energien investieren.<br />

6. Zu guter Letzt: Was würden Sie der<br />

Hochschulöffentlichkeit gerne noch sagen?<br />

Für die sehr freundliche Aufnahme in den<br />

Fachbereich Technik und die ganze <strong>FH</strong>B<br />

bedanke ich mich sehr herzlich!<br />

___________________________<br />

Prof. Dr. Katharina Löwe: Telefon (03381) 355-311<br />

E-Mail: katharina.löwe@fh-brandenburg.de<br />

infocus 02|2010

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