FH BRANDENBURG - Fachhochschule Brandenburg
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<strong>FH</strong> <strong>BRANDENBURG</strong><br />
Neues Wohnheim und neue Cafeteria<br />
Erste Absolventen des Fernstudiengang BWL<br />
und des Studiengangs Medizininformatik<br />
International Media Camp<br />
Multimediaprojekte online in ProBase<br />
2|10<br />
ZEITSCHRIFT DER FACHHOCHSCHULE <strong>BRANDENBURG</strong><br />
Nr. 2/10 | Herbst 2010 | Jahrgang 17 | ISSN 0946-8285
ANZEIGEN<br />
2<br />
infocus 02|2010
INHALT<br />
Impressum<br />
INHALT UND IMPRESSUM<br />
HOCHSCHULE<br />
Projektförderung für Diversity-Konzept der <strong>FH</strong>B . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Studentenwerk Potsdam baut Wohnanlage und renoviert Cafeteria . . . . . . 6<br />
Bessere Arbeitsbedingungen in der Hochschulbibliothek . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Familienfreundliche Hochschule und Professorinnenprogramm . . . . . . . . . 11<br />
9. Innovationspreis ausgelobt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
<strong>FH</strong>B ist Netzwerkpartner des Festo Bildungsfonds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Daniela Werth managt Präsenzstelle Prignitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Eindrücke von verschiedenen <strong>FH</strong>B-Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Chronik des Sommersemesters 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Neues von BürgerServiceNetz-Verein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30-31<br />
Für virtuellen MINT-Kurs erste Credit Points vergeben . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Termine und Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
KomSiB betreibt Qualitätssicherung in der Sicherheitsbranche . . . . . . . . . .<br />
STUDIERENDE<br />
39<br />
Der schnellste <strong>FH</strong>B-Student: Spitzensportler Björn Leow . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
SIFE-Projekt organisiert Praktika für Grundschüler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
SIFE-Projekt stellt Plakate gegen Rassismus aus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Online-Plattform ProBase zeigt Multimedia-Projekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Interaktive Multimediastation im Stadtmuseum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Schlaue Köpfe und 90-Sekunden-Filme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
STUDIUM<br />
32<br />
Erste Absolventen beim Fernstudiengang Betriebswirtschaftslehre . . . . . . . 14<br />
Anerkennung von Ausbildungsinhalten im Studium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Erste Absolventen des Studiengangs Medizininformatik . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
Studium Generale vermittelt differenziertes Deutschlandbild . . . . . . . . . . . 38<br />
Kreative Teamarbeit mittels Touchscreen-Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
FORSCHUNG / TRANSFER<br />
42<br />
Optimierung des Produktionsprozesses der EOP Biodiesel AG . . . . . . . . . . 16<br />
Bereits mehr als 30 Kooperationsprojekte im Jahr 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Reger Gebrauch von Innovationsgutscheinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
Große Transferveranstaltungen im Audimax und in Rathenow . . . . . . . . . . . 28<br />
Kooperationsprojekt mit WebXells bei der CeBIT vorgestellt . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Neues von der Branchentransferstelle IKT und Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . 36-37<br />
Forschungsförderung zur Steigerung der Innovationskraft . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Transferinstitut soll 2011 seine Arbeit aufnehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Über eine Million Euro aus dem Europäischen Sozialfonds . . . . . . . . . . . . .<br />
INTERNATIONAL<br />
41<br />
Neues aus dem Zentrum für Internationales und Sprachen . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Physikprofessoren bei internationaler Lehrerfortbildung . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
TIM Students visited the „Capital of Europe“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
International Media Camp mit der University of the West of Scotland . . . . .<br />
GRÜNDER<br />
26<br />
Neues aus dem GründungsZentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22-23<br />
PERSÖNLICH<br />
Buchvorstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44-45<br />
Personalien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
Prof. Dr. Katharina Löwe: PerspektivWechsel und infocus-Fragebogen . . . . 46<br />
infocus Herbst 2010 / Nr. 2 / 17. Jahrgang<br />
Herausgeber:<br />
Der Präsident der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Dr. rer. pol. Hans Georg Helmstädter<br />
Redaktion und Layout: Stefan Parsch (V.i.S.d.P.)<br />
Anzeigen und Titelfoto: Dana Voigt<br />
Mitarbeit: Alle genannten Autoren und Fotografen<br />
Grundlayout: Birte Morling<br />
Druck: Druckerei Pietsch, Grebs<br />
Auflage: 2000 Exemplare<br />
Anschrift:<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Magdeburger Straße 50 . 14770 <strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />
Postanschrift: Postfach 2132 . 14737 <strong>Brandenburg</strong> a. d. Havel<br />
Telefon: (03381) 355-0 . Telefax: (03381) 355-199<br />
E-Mail: presse@fh-brandenburg.de<br />
infocus ist die Zeitschrift der <strong>FH</strong> <strong>Brandenburg</strong>. Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />
geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Beiträge werden nach<br />
bestem Wissen, aber ohne Gewähr veröffentlicht. Die Redaktion behält sich Kürzungen<br />
von unaufgefordert eingereichten Beiträgen vor. Nachdruck einzelner Artikel<br />
gegen Belegexemplar gestattet.<br />
infocus 02|2010<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Editorial<br />
EDITORIAL<br />
zu Beginn des neuen Semesters können wir wieder zahlreiche neue<br />
Studentinnen und Studenten begrüßen, die sehr unterschiedliche biografische<br />
Hintergründe haben. Viele haben Abitur, andere die Fachhochschulreife,<br />
wieder andere haben sich über ihre Berufsausbildung und<br />
-erfahrung für das Studium qualifiziert. Nach wie vor studieren die meisten<br />
in Vollzeit und Präsenz, aber zunehmend immatrikulieren wir Frauen<br />
und Männer, die bereits im Berufsleben stehen und nebenher ein Onlineoder<br />
Fernstudium absolvieren. Neuerdings ist auch ein nebenberufliches<br />
Präsenzstudium möglich, ein entsprechendes Pilotprojekt beginnt jetzt<br />
zum Wintersemester im Studiengang Maschinenbau. Finanziell unterstützt<br />
wird das Projekt u.a. durch ein Preisgeld von 25000 Euro, das unsere<br />
Hochschule beim Wettbewerb „Ungleich besser! Verschiedenheit als<br />
Chance“ des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft für unser Diversity-Konzept<br />
gewonnen hat (Seite 4).<br />
Doch nicht nur im Bereich Diversity sind wir spitze, auch das aktuelle CHE-<br />
Hochschulranking stellt uns ein exzellentes Zeugnis aus. Alle fünf bewerteten<br />
Studiengänge liegen in der Spitzengruppe, die neu gerankten Technikstudiengänge<br />
Maschinenbau (Rang 14) und IT-Elektronik (Rang 10) bestätigen<br />
die guten Bewertungen im vergangenen Jahr für die Informatik<br />
(Rang 1) und die Wirtschaftinformatik (Rang 5). In keinem einzigen erhobenen<br />
Kriterium landete ein <strong>FH</strong>B-Studiengang in der Schlussgruppe – der<br />
Lohn für hervorragende Leistungen unserer ProfessorInnen und MitarbeiterInnen!<br />
(Details auf http://www.fh-brandenburg.de/ unter „Aktuelles“)<br />
Für ein gutes Studium muss der Rahmen stimmen, auch baulich und<br />
räumlich. Deshalb sind wir froh, dass in diesem Jahr gleich drei Bau- und<br />
Umbauprojekte durchgeführt wurden und werden. So konnten wir kürzlich<br />
das Richtfest am 2. Bauabschnitt der Studentenwohnanlage Zanderstraße<br />
feiern, die das Studentenwerk Potsdam sehr zügig errichten<br />
lässt. Ebenfalls das Studentenwerk hat die Cafeteria im Mensagebäude<br />
renovieren und neu gestalten lassen, was sich wirklich sehen lassen kann<br />
(Seite 6). Und schließlich hat die Hochschulbibliothek den Lesesaal so<br />
umgestaltet, dass es erheblich mehr Arbeitsplätze für Laptops gibt und<br />
Gruppenarbeit besser möglich ist (Seite 7). Allen Beteiligten danke ich<br />
herzlich für ihr Engagement!<br />
Vor der Lektüre des infocus möchte ich noch darauf hinweisen, dass es<br />
mit Beginn der Vorlesungszeit regelmäßig eine Rundmail namens „<strong>FH</strong>B<br />
aktuell“ mit wichtigen und interessanten Neuigkeiten aus der Hochschule<br />
geben wird – damit die Zeit bis zum nächsten infocus nicht zu lang wird.<br />
Und nun wünsche ich Ihnen eine informative und anregende Lektüre!<br />
Dr. rer. pol. Hans Georg Helmstädter<br />
Präsident der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
3
HOCHSCHULE Förderpreis für Diversity-Projekte<br />
Projektförderung für Diversity-Konzept der <strong>FH</strong>B<br />
Wettbewerb des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft – Projekt Teilzeitstudium Maschinenbau<br />
Die <strong>FH</strong>B gehört zu den bundesweit acht ausgewählten<br />
Hochschulen, die vom Stifterverband<br />
für die Deutsche Wissenschaft eine Projektförderung<br />
in Höhe von 25000 Euro erhalten.<br />
Im Rahmen der Initiative „Ungleich besser!<br />
Verschiedenheit als Chance“ wird die<br />
<strong>FH</strong>B in den kommenden zwei Jahren beispielhafte<br />
Strategien und Maßnahmen für den<br />
produktiven Umgang mit studentischer Vielfalt<br />
entwickeln.<br />
Zudem werden die <strong>FH</strong>B und die anderen sieben<br />
Hochschulen in einem<br />
Benchmarking-Club die Qualitätsstandards<br />
für ein Diversity-<br />
Auditierungsverfahren erarbeiten,<br />
das sie im Zuge des Prozesses<br />
selbst durchlaufen. Bereits<br />
vor knapp zwei Jahren<br />
erhielt die <strong>FH</strong>B für das Konzept<br />
„Wir überschreiten Grenzen“<br />
den mit 10000 Euro dotierten<br />
Sonderpreis „Diversity“ des<br />
Deutschen Arbeitgeberpreises<br />
Bildung 2008.<br />
Das Konzept der <strong>FH</strong>B, „Grenzen<br />
überschreiten – Diversity<br />
ermöglichen und gestalten“,<br />
zielt auf eine zeitliche und<br />
organisatorische Flexibilisierung<br />
der Studienformate insbesondere<br />
für Studierende,<br />
die ein berufsbegleitendes<br />
Studium absolvieren. So soll<br />
ein Mentor den Studierenden<br />
als zentraler Ansprechpartner<br />
zur Verfügung stehen und mit<br />
ihnen gemeinsam eine individuelle,<br />
berufsbegleitende Studienverlaufsplanungentwikkeln,<br />
Tutorien und Vertiefungsveranstaltungen<br />
organisieren<br />
und durchführen. Die <strong>FH</strong>B bekennt<br />
sich mit ihrem Konzept zu der Herausforderung,<br />
verstärkt Studieninteressierte<br />
ohne formale Hochschulzugangsberechtigung<br />
bzw. mit beruflichen Vorerfahrungen zu<br />
unterstützen und zu qualifizieren.<br />
Beim Projektauftakt in Form einer Gesprächsrunde<br />
am 18. August 2010 mit <strong>FH</strong>B-Präsident<br />
Hans Georg Helmstädter, Projektleiterin Dr.<br />
Claudia Appelius, der <strong>FH</strong>B-Gleichstellungsbe-<br />
4<br />
auftragten Carmen Kampf sowie Yorck Hener<br />
und Dr. Daniel de Ridder vom Centrum für<br />
Hochschul-Entwicklung (CHE) wurde auch<br />
über ein konkretes Pilotprojekt gesprochen,<br />
für das die Fördermittel größtenteils verwendet<br />
werden sollen: Der Bachelorstudiengang<br />
Maschinenbau wird ab diesem Wintersemester<br />
auch in einem Teilzeitmodus für Berufstätige<br />
angeboten.<br />
Dabei nehmen die Studierenden an nur zwei<br />
bis drei Tagen pro Woche an den Lehrveran-<br />
Projektauftakt am 18. August 2010 (v.l.): Yorck Hener (Geschäftsführer CHE Consult), Dr.<br />
Daniela de Ridder (CHE Consult), Dr. Claudia Appelius (Persönliche Referentin <strong>FH</strong>B-Präsident),<br />
Dr. Hans Georg Helmstädter (<strong>FH</strong>B-Präsident), Carmen Kampf (Gleichstellungsbeauftragte<br />
<strong>FH</strong>B). Foto: Parsch<br />
staltungen des Vollzeitstudiums teil, wodurch<br />
sich das Studium über neun bis zwölf statt<br />
über regulär sieben Semester erstreckt. Vielen<br />
Berufstätigen können aufgrund ihrer beruflichen<br />
Qualifizierung Studienmodule anerkannt<br />
werden. Zudem werden Praxissemester,<br />
Ingenieurprojekt und Bachelor-Arbeit mit<br />
entsprechender Aufgabenstellung während<br />
der Berufstätigkeit absolviert, so dass sich<br />
die Studienzeitverlängerung in Grenzen hält.<br />
Neben Prof. Dr. Bernhard Hoier, Dekan des<br />
Fachbereichs Technik, ist Prof. Dr. Franz<br />
Henning Schröder ein Befürworter des Pilotversuchs:<br />
„Wenn wir zur Verringerung des<br />
Fachkräftemangels und zu einer Steigerung<br />
der Arbeitsqualität in den Unternehmen der<br />
Region beitragen können, dann sollten wir<br />
das tun.“ Prof. Schröder stellt sich deshalb<br />
den Teilzeitstudierenden auch als Mentor zur<br />
Verfügung. Er betont zugleich, dass den berufstätigen<br />
Studenten durch die Doppelbelastung<br />
ein großes Durchhaltevermögen abverlangt<br />
werde. Aber wo ein<br />
Wille ist, da ist auch ein Weg –<br />
und so ist zu erwarten, dass<br />
die Kandidaten die höheren<br />
Anforderungen im Studium gegenüber<br />
denen einer Berufsausbildung<br />
mit Sicherheit meistern<br />
werden. Um das Projekt<br />
zum Erfolg zu führen, werden<br />
neben anderen Maßnahmen<br />
auch zusätzliche studentische<br />
Tutoren eingesetzt. Insgesamt<br />
bedeutet der Teilzeitmodus<br />
einen erhöhten Planungs- und<br />
Betreuungsaufwand für den<br />
Fachbereich.<br />
infocus 02|2010<br />
Unterstützung erhält Prof.<br />
Schröder außerdem durch eine<br />
Schirmherrschaft für seine<br />
Professur, die die Zahnradwerk<br />
Pritzwalk GmbH übernehmen<br />
wird. Für 30000 Euro kann<br />
u.a. eine halbe Stelle für einen<br />
Akademischen Mitarbeiter geschaffen<br />
werden.<br />
Das Teilzeitstudium könnte ein<br />
Modell für die Zukunft sein,<br />
nicht nur für Studieninteressierte,<br />
die bereits seit Jahren<br />
im Erwerbsleben stehen. Das<br />
ergibt sich aus dem Umstand, dass mehr als<br />
60 Prozent aller Studierenden in Deutschland<br />
faktisch Teilzeitstudierende sind, weil sie<br />
während der Vorlesungszeit nebenher arbei-<br />
ten müssen. Stefan Parsch<br />
___________________________<br />
Mentor für berufsbegleitendes Teilzeitstudium im<br />
SG Maschinenbau: Prof. Dr. Franz Henning Schröder<br />
Telefon 355-382, E-Mail schroeder@fh-brandenburg.de
<strong>FH</strong>B-Student und Spitzensportler Björn Leow<br />
Ein Leben zwischen Hörsaal und Tartanbahn<br />
Technik-Student Björn Leow hat Weltmeisterschaften und die Olympischen Spiele im Visier<br />
Auf den ersten Blick ist Björn Leow (Jahrgang<br />
1988) ein ganz normaler Student im 5.<br />
Semester des Studiengangs IT-Elektronik.<br />
Doch neben seinem Studienabschluss verfolgt<br />
er ein anderes großes Ziel: eine Medaille<br />
bei Olympischen Spielen. Dafür nimmt<br />
er einiges auf sich, geht trainieren, wenn<br />
seine Kommilitonen sich leichteren Freizeitaktivitäten<br />
widmen und verschiebt auch<br />
schon einmal Teile seines Studiums zugunsten<br />
von Wettkampfvorbereitungen.<br />
Möglich macht das ein Abkommen der <strong>FH</strong>B<br />
mit dem Olympiastützpunkt Potsdam, das<br />
die Abstimmung der Studienpläne auf die individuellen<br />
Bedürfnisse von Leistungssportlern<br />
regelt. So musste Leow große Teile eines<br />
Semester ausfallen lassen, um sich optimal<br />
auf die Leichtathletik-Weltmeisterschaften<br />
2009 in Berlin vorbereiten zu können.<br />
Björn Leow ist es seit seiner Schulzeit gewohnt,<br />
trainieren und lernen miteinander zu<br />
vereinbaren. Wie sein Bruder Alexander wollte<br />
er die Sportschule Potsdam besuchen und<br />
stellte sich deren Sichtungswettkampf.<br />
Prompt war er der zweitschnellste, der je bei<br />
einer Sichtung gemessen wurde. Leow<br />
stammt aus einer sportlichen Familie, am bekanntesten<br />
ist seine Tante Antje Möldner, die<br />
im vergangenen Jahr einen neuen Deutschen<br />
Rekord im 3000m-Hindernislauf aufstellte.<br />
infocus 02|2010<br />
Zu seiner Paradestrecke 400 Meter (die längste<br />
Sprintstrecke vor der Mittelstrecke) kam<br />
Leow eher durch unglückliche Umstände,<br />
nämlich aufgrund zahlreicher Verletzungen.<br />
Nach der Genesung von einer Verletzung wird<br />
ein Sportler über die längeren Sprintstrecken<br />
(400 m, 200 m) an sein früheres Leistungsniveau<br />
herangeführt, und da Leow häufig<br />
wieder mit der 400-Meter-Strecke begann,<br />
blieb er schließlich dabei. Den Leistungs-<br />
STUDIERENDE<br />
Der 400-Meter-Spezialist Björn Leow studiert an der <strong>FH</strong>B IT-Elektronik. Fotos (3): Olaf Möldner<br />
sport aufzugeben, kam für ihn nicht in Frage,<br />
schon wegen der tollen Schule nicht. In den<br />
Alltag der Sportschule Potsdam integriert<br />
sind Trainings um 10 und um 16 Uhr, neben<br />
80 Lehrkräften kümmern sich 30 Trainer und<br />
30 Erzieher um die Schüler.<br />
Eigentlich müsste Björn Leow sechs Stunden<br />
pro Tag trainieren, doch das beißt sich mit<br />
dem Studium. In Absprache mit dem Fachbereich<br />
Technik hat er es nun so eingerichtet,<br />
dass er ab 15 Uhr in Potsdam trainieren kann.<br />
Er mag sein Studium sehr und würde nach<br />
dem Bachelorabschluss gerne noch einen<br />
Master machen – aber mindestens ebenso<br />
wichtig sind seine sportlichen Ambitionen.<br />
Und diese sind vielverspechend: So stellte er<br />
bei den Deutschen Meisterschaften der<br />
Junioren mit der 4x400m-Staffel in der<br />
Besetzung Florian Handt, Maximilian Kriese<br />
und Thomas Schneider in 3:10.44 eine neue<br />
deutsche Bestleistung auf. Die nächsten<br />
Ziele sind, sich jenseits des Junioren-Bereichs,<br />
also bei den Senioren, zu etablieren;<br />
die nächsten Weltmeisterschaften 2011 hat<br />
er fest im Blick und dann möchte er natürlich<br />
die Norm für die Teilnahme an den Olympischen<br />
Spielen 2012 erfüllen. Dann wird das<br />
Studium wieder etwas zurückstehen müssen,<br />
aber am Ende wird er beides schaffen:<br />
Olympia und Bachelor. Stefan Parsch<br />
5
HOCHSCHULE Neue Studentenwohnanlage – Umgestaltung Cafeteria<br />
Wohnraum für 300 Studierende direkt am Campus<br />
Studentenwerk Potsdam erweitert die Studentenwohnanlage und lässt die Cafeteria neu gestalten<br />
Das Richtfest für das dreistöckige Gebäude<br />
fand gerade mal vier Monate nach der Grundsteinlegung<br />
statt – das spricht für einen zügigen<br />
Fortschritt beim 2. Bauabschnitt der studentischen<br />
Wohnanlage in der Zanderstraße.<br />
Da haben das Studentenwerk Potsdam als<br />
Bauherr und die ausführenden Unternehmen<br />
ganze Arbeit geleistet.<br />
Wo viele Jahre lang Zirkusse ihre Zelte aufschlugen,<br />
werden zum Wintersemester 2011/<br />
2012 rund 100 Studentinnen und Studenten<br />
wohnen, lernen und feiern. Im bereits 1998<br />
fertig gestellten 1. Bauabschnitt der Wohnanlage<br />
finden rund 200 Studierende Platz, so<br />
dass nun insgesamt rund ein Zehntel der etwa<br />
3000 <strong>FH</strong>B-Studentinnen und -Studenten<br />
einen Wohnheimplatz finden können. Das<br />
entspricht ungefähr dem bundesdeutschen<br />
Durchschnitt.<br />
Grundsteinlegung am 20. April mit (v.l.) Oberbürgermeisterin<br />
Dr. Dietlind Tiemann, Wissenschaftsministerin<br />
Dr. Martina Münch, <strong>FH</strong>B-Präsident Dr. Hans Georg<br />
Helmstädter und Karin Bänsch, Geschäftsführerin des<br />
Studentenwerks Potsdam.<br />
Ende Mai stand der Rohbau des Erdgeschosses, die<br />
beiden weiteren Stockwerke wurden bis Ende August<br />
errichtet. Fotos (3): Parsch<br />
6<br />
Während im bestehenden Wohnheim überwiegend<br />
Plätze in Dreier- und Vierer-Wohngemeinschaften<br />
angeboten werden, sind es<br />
in der neuen Wohnanlage hauptsächlich Ein-<br />
Zimmer-Appartments. Nach der Erfahrung<br />
des Studentenwerks ist das die Wohnform,<br />
die die Studierenden in jüngster Zeit bevorzugen.<br />
Untergebracht werden sollen auch<br />
Räumlichkeiten für eine Kindertagespflegestelle<br />
(Stichwort familienfreundliche Hochschule).<br />
Wie der Begriff „2. Bauabschnitt“ verrät, war<br />
das jetzt in Bau befindliche Gebäude bereits<br />
in den 90er-Jahren geplant, damals jedoch<br />
nicht errichtet worden. Nun hat das Studentenwerk<br />
Potsdam die Gunst der Stunde genutzt<br />
und baut mit Mitteln des Konjunkturpakets<br />
II der Bundesregierung und mit Unterstützung<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong> die neue<br />
Das Richtfest für die Studentenwohnanlage wurde am<br />
24. August gefeiert, anschließend wurde mit dem<br />
Einbau der Fenster begonnen.<br />
Wohnanlage für über fünf Millionen Euro. Mit<br />
dem aktuellen Bau wurde das Architekturbüro<br />
des 1. Bauabschnitts (Hufnagel Pütz Rafaelian<br />
in Berlin) beauftragt. Die damaligen<br />
Pläne wurden jedoch überarbeitet; so werden<br />
modernere, hochwertigere Materialien<br />
verwendet als ursprünglich geplant.<br />
Nachdem das Projekt am 17. September<br />
2009 offiziell bekannt gegeben worden war,<br />
begannen am 8. Februar 2010 die Bauarbeiten<br />
im noch gefrorenen Untergrund. Nach der<br />
Fertigstellung der Bodenplatte und einigen<br />
weiteren Arbeiten wurde am 20. April der<br />
Grundstein für die Wohnanlage gelegt. Neben<br />
der Geschäftsführerin des Studentenwerks<br />
Potsdam, Karin Bänsch, nahmen die<br />
Oberbürgermeisterin von <strong>Brandenburg</strong> an<br />
der Havel, Dr. Dietlind Tiemann, <strong>FH</strong>B-Präsident<br />
Dr. Hans Georg Helmstädter sowie die<br />
Ministerin für Wissenschaft, Forschung und<br />
Kultur des Landes <strong>Brandenburg</strong>, Dr. Martina<br />
Münch, an diesem symbolischen Akt teil. Die<br />
am 6. November 2009 ernannte Ministerin<br />
absolvierte unmittelbar im Anschluss daran<br />
ihren Antrittsbesuch an der <strong>FH</strong>B.<br />
Die Bauarbeiten gingen gut voran, Ende Mai<br />
war der Rohbau der 1. Etage fertig. Mitte August<br />
waren bereits alle drei Geschosse errichtet,<br />
so dass am 24. August 2010 das Richtfest<br />
gefeiert werden konnte. Als offizielle Gäste<br />
konnte Karin Bänsch erneut <strong>FH</strong>B-Präsident<br />
Dr. Helmstädter sowie Michael Brandt, Beigeordneter<br />
für Stadtentwicklung und Bauen<br />
der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel und Martin<br />
Gorholt, Staatssekretär des Wissenschaftsministeriums<br />
begrüßen.<br />
Neben dem Neubau in der Studentischen<br />
Wohnanlage hat das Studentenwerk Potsdam<br />
auch in die Renovierung und Neugestaltung<br />
der Cafeteria im Mensagebäude investiert.<br />
Auf einem neuen Fußbodenbelag stehen<br />
neue Tische, Stühle, Bänke und Hocker,<br />
eine frische Farbgestaltung mit Weiß und<br />
Gelb sorgt für ein modernes, aber gemütliches<br />
Ambiente. Neue Lampen und ein großes<br />
Leuchtfeld an der Decke bereichern die<br />
Einrichtung. Das Innenarchtekturbüro inside<br />
hatte drei Entwürfe vorgelegt, aus denen in<br />
Absprache mit dem AStA und der Hochschulleitung<br />
der <strong>FH</strong>B die jetzt umgesetzte Gestaltung<br />
ausgewählt wurde. Insgesamt hat der<br />
infocus 02|2010
Neu gestaltete Hochschulbibliothek<br />
Umbau etwa 70000 Euro gekostet, die das<br />
Studentenwerk Potsdam aus Eigenmitteln<br />
aufgebracht hat.<br />
Am Erscheinungstag dieser infocus-Ausgabe,<br />
20. August 2010, wurde die Cafeteria im Anschluss<br />
an die Immatrikulationsveranstaltung<br />
feierlich eröffnet. Stefan Parsch<br />
___________________________<br />
Studentisches Wohnen in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel:<br />
Internet www.studentenwerk-potsdam.de/wohnen.html<br />
E-Mail wohnen@studentenwerk-potsdam.de<br />
Telefon 0331/3706-501 (Marina Schwanke)<br />
Von Dr. Birgit Zänker<br />
Seit dem Sommersemester bietet die Hochschulbibliothek<br />
noch bessere Arbeitsbedingungen<br />
für ihre Nutzer an. Was bedeutet das<br />
konkret?<br />
Als die Bibliothek Anfang der 1990er-Jahre<br />
geplant wurde, waren die Nutzungsgewohnheiten<br />
anders als heute: Ein großer Teil der<br />
Nutzer wollte ungestört im Lesesaal arbeiten.<br />
Dafür stellten sie sich einen umfänglichen<br />
Bestand an Büchern und Zeitschriftenartikeln<br />
zum Durcharbeiten zusammen. Darüber<br />
hinaus konnten sie in bibliografischen Fachdatenbanken<br />
auf CD-ROM recherchieren. Folgerichtig<br />
wurden ein großer Lesesaal und ein<br />
infocus 02|2010<br />
Die neu gestaltete Cafeteria im Mensagebäude wird zum Wintersemester eröffnet. Foto: Parsch<br />
Steckdosen für Notebooks im gesamten Lesesaal<br />
Hochschulbibliothek nach Umbau noch attraktiver für das wissenschaftliche Arbeiten in Gruppen<br />
kleinerer Rechercheraum mit PCs geplant. Im<br />
Laufe der Jahre wurde immer deutlicher, dass<br />
weniger Nutzer ungestört lesen, sondern<br />
häufiger in Gruppen Themen gemeinsam bearbeiten<br />
und diskutieren wollten. Das führte<br />
in einer Übergangsphase dazu, dass zusätzliche<br />
Tische und Stühle im Rechercheraum<br />
den quantitativen Anforderungen gerecht<br />
wurden, der Raum aber zu voll und unübersichtlich<br />
wurde. Die inzwischen zur Grundausstattung<br />
von Studierenden gehörenden<br />
Notebooks konnten nur über provisorische<br />
Verteilerkabel mit Strom versorgt werden.<br />
Daher waren wir sehr froh, als uns die Mitteilung<br />
ereilte, dass eine Neuverkabelung<br />
beider Räume möglich sei. So konnten alle<br />
Der Lesesaal wird nach dem Umbau stärker genutzt. Foto: Marcus Heinrich<br />
Arbeitsplätze mit Steckdosen für Notebooks<br />
ausgerüstet werden. Verbunden damit räumten<br />
wir um: der große, wenig genutzte Lesesaal<br />
wurde zum Recherche- und Gruppenarbeitsraum<br />
mit drei Zonen:<br />
1. einer Recherchezone mit Multifunktions-<br />
Arbeitsplätzen sowohl zur Recherche als<br />
auch zur Gruppenarbeit<br />
2. eine Gruppenarbeitszone, in der auch größere<br />
Gruppen zusammen arbeiten können<br />
3. eine Ausruh- bzw. Konversationszone<br />
In diesem Raum befinden sich nach wie vor<br />
auch die Zeitschriften der letzten drei Jahrgänge<br />
sowie Medien der Signaturengruppen<br />
A bis O. Eine Babywippe, ein Kinderstuhl und<br />
diverse Spielzeuge stehen Eltern mit Kindern<br />
zur Verfügung.<br />
Der Lesesaal mit Auskunftstheke wurde in<br />
den kleineren ehemaligen Rechercheraum<br />
verlegt. Hier ist nach wie vor ruhiges, ungestörtes<br />
Arbeiten mit und ohne Notebook<br />
möglich. Die nicht optimale natürliche Belichtung<br />
des jetzigen Lesesaals ist leider ein<br />
unabänderlicher Nachteil. Die Tische am<br />
Fenster sind folglich zuerst belegt. Wie es<br />
sich für einen Lesesaal gehört, finden die<br />
Nutzer hier einen umfangreichen Bestand an<br />
Nachschlagewerken.<br />
Die Reaktionen der Nutzer auf unseren Umbau<br />
waren durchweg positiv. Gerade in der<br />
Prüfungszeit erweist sich die neue Lösung als<br />
großer Gewinn.<br />
___________________________<br />
Alles über die Hochschulbibliothek:<br />
http://www.fh-brandenburg.de/hochschulbibliothek.html<br />
7
STUDIERENDE Studierende organisieren Praktika für Grundschüler<br />
Grundschüler in Unternehmen<br />
SIFE-Projekt bietet praktische Erfahrungen für Studierende<br />
Von Stephanie Warsow<br />
Arbeitgeber achten heute bei der Auswahl<br />
der Bewerber nicht nur auf gute Noten – soziales<br />
Engagement und praktische Erfahrungen<br />
gewinnen immer mehr an Bedeutung.<br />
Das Projekt „Unternehmerfratzen“ bietet<br />
Studierenden der <strong>FH</strong>B die Möglichkeit, praktische<br />
Erfahrungen im Projektmanagement<br />
zu sammeln. Theoretische Inhalte aus den<br />
Vorlesungen können direkt im Projekt erprobt<br />
und angewendet werden. Außerdem<br />
lernt, wer mitmacht, schon während des<br />
Studiums verschiedene Unternehmen auf<br />
ganz ungezwungene Art und Weise kennen<br />
und knüpft so wertvolle Kontakte für Praktika,<br />
Bachelorarbeiten u.ä.<br />
Projektmitglieder können ihre Soft Skills erweitern<br />
– Teamarbeit, Konfliktmanagement,<br />
Kommunikation, Organisation, Eigenverantwortung,<br />
Projektpräsentationen vor Unternehmensvertretern<br />
u. v. m. Flache Hierarchien<br />
und ein breites Aufgabenspektrum ermöglichen<br />
es, dass sich jede(r) mit ihren/seinen<br />
ganz eigenen Fähigkeiten und Stärken in<br />
das Projekt einbringen kann.<br />
Das Projekt<br />
„Unternehmerfratzen“ ist ein studentisches<br />
Projekt der <strong>FH</strong>B im Rahmen der Initiative<br />
„Students In Free Enterprise“ (SIFE, siehe<br />
auch Artikel nächste Seite). Studierende aus<br />
allen Fachrichtungen engagieren sich für so-<br />
8<br />
Bei Vorbereitungstagen in der Schule werden die Schüler auf die Berufe eingestimmt. Fotos (2): Unternehmerfratzen<br />
ziale Belange, indem sie sich Problemen wie<br />
dem demografischen Wandel, der regionalen<br />
Abwanderung und dem aufkommenden<br />
Fachkräftemangel, aber auch der Perspektivlosigkeit<br />
junger Menschen annehmen. Das<br />
Projekt arbeitet hierzu mit Grundschülern zusammen,<br />
denn hier haben die Kinder noch<br />
nicht allzu viele Sorgen, Leistungsdruck und<br />
Bewerbungsstress. Auf spielerische Art und<br />
Weise soll den Kindern vermittelt werden,<br />
dass Arbeit ein Teil des Lebens ist, der durchaus<br />
Spaß machen kann und dass es sich<br />
lohnt, „langweilige“ Grammatik und „öde“<br />
Matheformeln zu lernen – dem Schulischen<br />
wird also ein Sinn gegeben. Insbesondere<br />
bei einer Arbeitslosenquote von 12,1 Prozent<br />
in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel fehlen vielen<br />
Kindern Menschen in ihrer Umgebung, die<br />
eben das vorleben können.<br />
Dabei sind wir als Studenten die treibenden<br />
Kräfte: Wir planen, organisieren und führen<br />
Grundschüler erhalten interessante Einblicke wie hier in die Verkehrsbetriebe <strong>Brandenburg</strong> an der Havel.<br />
Auch das RBB-Fernsehen berichtete bereits über „Unternehmerfratzen“.<br />
Foto: RBB<br />
die Projekte durch. Unsere Aktivitäten reichen<br />
so von der Partnerakquise über das<br />
Marketing bis hin zur Sponsorensuche und<br />
der fachlichen Vorbereitung und Durchführung<br />
der Projekttage mit den Kindern.<br />
___________________________<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong>, Unternehmerfratzen<br />
Postfach 2132, 14737 <strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />
E-Mail: unternehmerfratzen@googlemail.com<br />
Stephanie Warsow: warsow@fh-brandenburg.de<br />
Projektpartner und Sponsoren<br />
� <strong>Brandenburg</strong>er Tafel<br />
� Bundesagentur für Arbeit<br />
� Deutsche Bahn AG<br />
� Deutsche Post AG<br />
� Deutsche Telekom AG<br />
� Heidelberger Druckmaschinen AG<br />
� KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
� Layout Werbung, <strong>Brandenburg</strong> a. d.Havel<br />
� Media Markt<br />
� Restaurant Inspektorenhaus<br />
� Rotary Club <strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />
� Steffi Holz Konzept Design<br />
� Verkehrsbetriebe <strong>Brandenburg</strong> a. d.Havel<br />
� Werbe Profi <strong>Brandenburg</strong><br />
� WS Schalungs- und Betontechnik<br />
infocus 02|2010
Plakatausstellung „Rote Karte dem Rassismus“<br />
Plakate gegen Rassismus im <strong>Brandenburg</strong>er Theater<br />
Projekt der SIFE-Gruppe „Rote Karte dem Rassismus“ mit Schülerinnen und Schülern<br />
Von Nicole Kleybrink<br />
Im Projekt „Rote Karte dem Rassismus“, das<br />
unter dem Dach der internationalen Initiative<br />
„Students in Free Enterprise“ (SIFE) durchgeführt<br />
wird, hatten Schülerinnen und Schüler<br />
aus <strong>Brandenburg</strong> an der Havel im vergangenen<br />
Schuljahr die Möglichkeit, ihren Gedanken<br />
und Meinungen zum Thema Rassismus<br />
Ausdruck zu verleihen: Sie nahmen an einem<br />
Wettbewerb teil, indem sie Plakate gestalteten.<br />
Um den Schülern die Arbeit zu erleichtern,<br />
wurden Rahmenvorschläge gemacht, die<br />
das Thema vorgaben, allerdings genügend<br />
Spielraum für eine kreative und kritische Umsetzung<br />
ließen. Die folgenden Schulen hatten<br />
sich an der Plakataktion beteiligt: die Nicolaischule,<br />
das Bertolt-Brecht-Gymnasium, das<br />
Evangelische Gymnasium und die Otto-<br />
Tschirch-Oberschule. Unterstützt wurde das<br />
Projekt vom Jugendkulturfabrik <strong>Brandenburg</strong><br />
e.V. (JUKUFA), dem <strong>Brandenburg</strong>er Theater<br />
sowie zahlreichen weiteren Helfern.<br />
Die Ausstellung der Plakate fand vom 27. Mai<br />
bis zum 11. Juni 2010 im Foyer des <strong>Brandenburg</strong>er<br />
Theaters statt. Zu sehen waren 51 Plakate<br />
von Schülern der Klassenstufen 8 bis 13.<br />
Zur Eröffnung der Ausstellung wurde eine<br />
Vernissage im Foyer des <strong>Brandenburg</strong>er Theaters<br />
veranstaltet. Hier begrüßten der Intendant<br />
des <strong>Brandenburg</strong>er Theaters, Christian<br />
Kneisel und die <strong>FH</strong>B-Studentin Diana Bran-<br />
infocus 02|2010<br />
scheid (SIFE) die Gäste. <strong>FH</strong>B-Präsident Hans<br />
Georg Helmstädter hielt im Anschluss eine<br />
Rede. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung<br />
durch Anton Kirch von der Yamaha<br />
Musikschule Pötsch und Julien Sieg’l von der<br />
Freien Musikschule <strong>Brandenburg</strong>.<br />
Eine Jury prämierte in den anschließenden<br />
zwei Wochen das ausdrucksvollste und beste<br />
Plakat einer jeden Schule. Die Jury bestand<br />
aus vier Gruppen: erstens aus Kunstsachverständigen<br />
der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der<br />
Havel (Christian Radeke und Jan Beumelburg),<br />
STUDIERENDE<br />
Intendant Christian Kneisel (l.) und <strong>FH</strong>B-Studentin Diana Branscheid begrüßten die Vernissage-Besucher.<br />
Die Plakate der Schüler stießen auf reges Interesse. Fotos (3): SIFE „Rote Karte dem Rassismus“<br />
zweitens aus einem Vertreter des Kooperationspartners<br />
JUKUFA (Guido Schütz) und drittens<br />
aus Studierenden der <strong>FH</strong>B. Schließlich<br />
wurden die Bürger der Stadt dazu aufgerufen,<br />
sich über die Projektwebseite (www.fh-brandenburg.de/rotekarte)<br />
an der Abstimmung zu<br />
beteiligen. Hierzu wurden alle Plakate in einer<br />
Galerie zur Abstimmung bereitgestellt. Zum<br />
Abschluss der Plakataktion fand eine Siegerehrung<br />
im Zuge des Campusfestes der <strong>FH</strong>B<br />
statt. Die jeweils Bestplatzierten einer Schule<br />
erhielten Gutscheine für das Kino in <strong>Brandenburg</strong><br />
sowie das Marienbad.<br />
SIFE ist eine 1975 gegründete Non-Profit-Organisation.<br />
Mit weltweit mehr als 1800 aktiv<br />
teilnehmenden Hochschulen in 47 Ländern<br />
zählt SIFE zu einer der größten internationalen<br />
Studenteninitiativen. „Rote Karte dem Rassismus“<br />
ist ein weiterführendes Projekt (seit<br />
2007) an der <strong>FH</strong>B in Kooperation mit Schülern<br />
der Stadt ebenso wie Vereinen, Unternehmen,<br />
Politikern unserer Region und allen, die sich<br />
gegen Rassismus stark machen wollen. Die<br />
Aufgabe besteht darin, Lösungsansätze zu<br />
entwickeln, die zur Bekämpfung sowie Überwindung<br />
von Rassismus beitragen. Ein Anlass<br />
für das Projekt ist die geringe Beschäftigung<br />
mit dem Thema Rassismus an den Schulen<br />
<strong>Brandenburg</strong>s an der Havel.<br />
___________________________<br />
SIFE-Gruppe „Rote Karte dem Rassismus“:<br />
Internet www.fh-brandenburg.de/rotekarte<br />
9
INTERNATIONAL Zentrum für Internationales und Sprachen<br />
Mehr Betreuungs- und Weiterbildungsangebote<br />
Neuigkeiten und Informationen aus dem Zentrum für Internationales und Sprachen (ZIS)<br />
Tutorien für ausländische Studierende im<br />
Sommersemester<br />
Das Projekt „Tutorien für ausländische Studierende“<br />
des Akademischen Auslandsamts<br />
wird im Rahmen des hochschulweiten Wettbewerbs<br />
<strong>FH</strong>B-Qualitätsfonds gefördert. Im<br />
vergangenen Sommersemester 2010 wurden<br />
die ersten Tutorien für ausländische Bachelor-Studierende<br />
des Fachbereichs Informatik<br />
und Medien sowie des Studiengangs Wirtschaftsinformatik<br />
durchgeführt.<br />
Nach einigen Anlaufschwierigkeiten wurden<br />
die Tutorien von den ausländischen Studierenden<br />
immer besser angenommen. Ausländische<br />
Studierende haben aufgrund unterschiedlicher<br />
Vorkenntnisse, (Fach-)sprachproblemen<br />
sowie dem Nichtvertrautsein mit<br />
der deutschen Lernkultur oftmals besondere<br />
Studienschwierigkeiten. Die Tutorien, die von<br />
zwei sehr engagierten Studierenden durchgeführt<br />
wurden, gaben ihnen die Möglichkeit,<br />
sich Hilfe in einem kleinen Rahmen zu holen.<br />
Die Rückmeldungen der teilnehmenden Studierenden<br />
über diese Möglichkeit waren positiv,<br />
jedoch wurde eine Fokussierung auf bestimmte<br />
Fächer gewünscht. Die Tutorien sollen<br />
mit dieser geänderten Ausrichtung im<br />
Wintersemester weitergeführt werden.<br />
Paddeln mit der Weltmeisterin<br />
Schon fast gegen Ende ihres Aufenthalts in<br />
<strong>Brandenburg</strong> bekamen die Austauschstudierenden,<br />
die im Sommersemester 2010 an der<br />
<strong>FH</strong>B studierten, noch einmal etwas ganz besonderes<br />
geboten. Am Dienstag, 8. Juli ging<br />
10<br />
es auf zum Paddeln mit der<br />
achtfachen Goldmedaillengewinnerin<br />
Birgit Fischer. Die bis<br />
heute erfolgreichste deutsche<br />
Olympionikin, die aus <strong>Brandenburg</strong><br />
stammt, wies die ausländischen<br />
Studierenden in<br />
die Paddelkunst ein.<br />
Zusammen ging es dann einmal<br />
rund um die Stadt <strong>Brandenburg</strong>.<br />
Im Anschluss wurden<br />
die verbrauchten Kalorien<br />
gleich beim gemeinsamen Grillen<br />
im Garten des Stadtmuseums<br />
wieder aufgefüllt. Das<br />
Grillen wurde von den Mitarbeitern<br />
des Museums ausgerichtet.<br />
Der Paddelausflug mit<br />
Birgit Fischer ist Teil des Veranstaltungsprogramms,<br />
das<br />
das Akademische Auslandsamt<br />
jedes Jahr für die ausländischen<br />
Austauschstudierenden organisiert<br />
(siehe auch Artikel auf Seite 38).<br />
Neues Weiterbildungs- und<br />
Betreuungsprogramm ISAB<br />
Mit Start des Wintersemesters wird es für die<br />
Studierenden der <strong>FH</strong>B ein neues Weiterbildungs-<br />
und Betreuungsprogramm geben. Das<br />
Projekt „ISAB“, das für Integrieren, Studieren<br />
und Absolvieren in <strong>Brandenburg</strong> steht, richtet<br />
sich in erster Linie an ausländische Studierende<br />
und soll diesen zu den verschiedenen<br />
Studienphasen gezielte Unterstützungsange-<br />
Viel Spaß hatten die internationalen Studierenden beim Kanuausflug, an dem auch Museumsdirektor Dr. Hans-<br />
Georg Kohnke (links, im roten Hemd) teilnahm. Foto: Heike Wolff<br />
Kanu-Ass Birgit Fischer (l.) mit zwei internationalen Studenten.<br />
Foto: Jessica Assel<br />
bote geben. Gleichzeitig bietet das Programm<br />
aber auch Module für deutsche Studierende,<br />
die gemeinsam mit den ausländischen Teilnehmern<br />
Interkulturelle Erfahrungen sammeln<br />
und wichtige Kenntnisse für Studium<br />
und Beruf erwerben können. Durch die<br />
Teilnahme an den Veranstaltungen haben die<br />
Studierenden die Möglichkeit, das Zertifikat<br />
„Interkulturelle Kompetenzen“ zu erlangen.<br />
Ausländische Studierende können außerdem<br />
zusätzlich das Zertifikat „Karriereplan“ erwerben<br />
und sich so gezielt auf den Übergang ins<br />
Berufsleben vorbereiten.<br />
Das Projekt soll das Verständnis ausländischer<br />
und deutscher Studierender füreinander<br />
verbessern und gemäß dem Motto „Internationalization<br />
at home“ die Integration auf<br />
dem Campus fördern. Darüber hinaus soll es<br />
ausländische Studierende bei ihrem Studium<br />
unterstützen und diese auf dem Weg zum<br />
erfolgreichen Studienabschluss begleiten.<br />
Einzelne Maßnahmen sind z. B. die Workshopreihe<br />
„International in <strong>Brandenburg</strong>“,<br />
die sich gezielt an Studienanfänger richtet,<br />
ein Seminar zum Arbeiten in multinationalen<br />
Projektgruppen, das fortgeschrittenen Studierenden<br />
einen Einblick in die Arbeit in internationalen<br />
Teams vermitteln soll, ein Kulturprogramm<br />
und ein Begegnungsabend. Für ausländische<br />
Studierende werden zusätzlich spe-<br />
infocus 02|2010
Familienfreundlichkeit – Professorinnenprogramm<br />
zielle Bewerbungscoachings und Seminare<br />
zum Übergang in das Berufsleben angeboten.<br />
Informationen über das Programm und zu<br />
den einzelnen Veranstaltungen gibt es unter:<br />
www.fh-brandenburg.de/1800.html oder bei<br />
Jessica Assel ( assel@fh-brandenburg.de ).<br />
ISAB wird im Rahmen des Profin-Programms<br />
durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst<br />
gefördert und läuft zunächst<br />
über einen Zeitraum von zwei Jahren.<br />
DAAD-Preis an Julie Kwamou Mbompuaze<br />
Der diesjährige Preis des Deutschen Akademischen<br />
Austausch Dienstes (DAAD) für hervorragende<br />
akademische Leistungen ausländischer<br />
Studierender an der <strong>FH</strong>B wurde von<br />
<strong>FH</strong>B-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter im<br />
Rahmen eines Pressegesprächs am 12. August<br />
2010 an die Studentin Julie Kwamou<br />
Mbompuaze aus Kamerun übergeben. Der<br />
DAAD-Preis ehrt ausländische Studierende<br />
für ihre besonderen Studienleistungen und<br />
ihr gesellschaftliches Engagement. Julie Kwamou<br />
Mbompuaze erhielt den mit 1 000 Euro<br />
dotierten Preis, weil sie im Diplom-Studiengang<br />
Ingenieurwissenschaften, Studienrichtung<br />
Elektro- und Informationstechnik, hervorragende<br />
Studienleistungen erbringt. Dies<br />
ist besonders zu würdigen, da sie seit Ende<br />
2009 Mutter eines Jungen ist und ihre daraus<br />
erwachsenden Pflichten in sehr guter Weise<br />
Netzwerktreffen und Experimentierfest<br />
„Haus der kleinen Forscher“ am 22.09.2010<br />
Auch dieses Jahr findet im Audimax das<br />
Netzwerktreffen und Experimentierfest vom<br />
„Haus der kleinen Forscher“ statt, zu dem im<br />
letzten Jahr 450 Kinder und Kita-Mitarbeiter<br />
kamen. Neben spannenden Experimenten<br />
werden auch wieder Hüpfburgen und weitere<br />
Spielmöglichkeiten für Unterhaltung sorgen.<br />
Eltern-Netzwerktreffen am 12.10.2010<br />
Zum Start des neuen Semesters findet am 12.<br />
Oktober 2010 in der Zeit von 10 bis 12 Uhr<br />
das Eltern-Netzwerktreffen im Wintersemester<br />
statt. Das Eltern-Service-Büro (Raum 214/<br />
WWZ) ist den gesamten Tag für Interessierte<br />
geöffnet und steht für deren Fragen bereit.<br />
Förderung aus Professorinnenprogramm<br />
Die <strong>FH</strong>B hat sich erfolgreich am Professorinnenprogramm<br />
des Bundes und der Länder<br />
infocus 02|2010<br />
mit ihrem Studium verbindet. Julie Kwamou<br />
Mbompuaze bearbeitet zurzeit ein Diplomthema<br />
auf dem Gebiet des Elektronikentwurfs<br />
für ein <strong>Brandenburg</strong>er Unternehmen. Danach<br />
möchte sie sich durch ein Masterstudium<br />
spezialisieren.<br />
Von <strong>Brandenburg</strong> in die Welt<br />
Im vergangenen Semester lief zum ersten<br />
Mal das neue Stipendienprogramm „Von<br />
<strong>Brandenburg</strong> in die Welt“ an, mit dem das<br />
Akademische Auslandsamt Auslandsaufenthalte<br />
deutscher Studierender fördert. Im 1.<br />
Durchlauf bewarben sich 11 Studierende, von<br />
denen der Großteil eine Förderung erhielt<br />
zur Förderung der Gleichstellung von Frauen<br />
und Männern in Wissenschaft und Forschung<br />
an deutschen Hochschulen beteiligt. Das<br />
positiv begutachtete Gleichstellungskonzept<br />
der <strong>FH</strong>B ist Grundlage für die Förderung<br />
durch das Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung (BMBF). Die <strong>FH</strong>B fördert mit<br />
finanziellen Mitteln des Professorinnenprogramms<br />
Vorhaben ihrer Mitglieder und Angehörigen,<br />
die zur Verbesserung der Gleichstellung<br />
von Männern und Frauen an der Hochschule<br />
oder zur Verbesserung einer Vereinbarkeit<br />
der Tätigkeit an der Hochschule mit<br />
familiären Verpflichtungen beitragen.<br />
Im Folgenden sind Beispiele für mögliche<br />
Vorhaben angeführt:<br />
� Impulsstipendien für Studierende bei Gefahr<br />
der Überschreitung der Regelstudienzeit<br />
aufgrund familiärer Betreuungsverpflichtung<br />
HOCHSCHULE<br />
bzw. noch erhalten wird. Das Stipendium<br />
wird jedes Semester vergeben. Gefördert<br />
werden können Praktika und Studienaufenthalte<br />
im Ausland sowie der Besuch von<br />
Fach- und Sprachkursen an ausländischen<br />
Hochschulen. Informationen zum Bewerbungsablauf<br />
und zu den Förderbedingungen<br />
gibt es im Internet unter der Adresse:<br />
www.fh-brandenburg.de/1795.html .<br />
___________________________<br />
Akademisches Auslandsamt: WWZ Raum 239<br />
E-Mail: auslandsamt@fh-brandenburg.de<br />
Heike Wolff: wolffh@fh-brandenburg.de, Tel. 355-104<br />
Jessica Assel: assel@fh-brandenburg.de, Tel. 355-287<br />
<strong>FH</strong>B-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter (l.), Heike Wolff (2.v.r.) als Mitarbeiterin des Akademischen Auslandsamtes<br />
und Prof. Dr. Bernhard Hoier (r.), Dekan des Fachbereichs Technik, übergaben den DAAD-Preis an<br />
Julie Kwamou Mbompuaze Foto: Parsch<br />
Geld für Vorhaben zur Verbesserung der Gleichstellung<br />
Neuigkeiten zum Thema Familiengerechte Hochschule – Förderung aus Professorinnenprogramm<br />
� Kinderbetreuungskosten zur Wahrnehmung<br />
von wissenschaftlichen Veranstaltungen<br />
oder Fortbildungen<br />
� Maßnahmen zur Qualifizierung von Frauen<br />
in Bereichen mit Unterrepräsentanz<br />
� Projekte zur Förderung potenzieller Bewerberinnen<br />
in MINT-Studiengängen (Mathematik,<br />
Informatik, Naturwissenschaften,<br />
Technik)<br />
� Freie Anträge<br />
Antragsberechtigt sind alle Mitglieder und<br />
Angehörige der Hochschule. Informationen<br />
rund um die Förderung und die Formulare zur<br />
Antragstellung finden Interessierte unter:<br />
www.fh-brandenburg.de/914.html<br />
___________________________<br />
Familien-Service-Büro: Nina Maria Sechting<br />
Raum 204/WWZ, Telefon 355-214<br />
E-Mail bfb@fh-brandenburg.de<br />
11
INTERNATIONAL Lehrerfortbildung in der Schweiz<br />
Phänomenen auf der Spur mit Hochgeschwindigkeit<br />
Physiker der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong> zum 4. Mal zur Lehrerfortbildung in Winterthur eingeladen<br />
Die Professoren Klaus-Peter Möllmann und<br />
Michael Vollmer wurden nach 2003, 2004,<br />
und 2006 nunmehr bereits zum 4. Mal eingeladen,<br />
am Schweizer Science Center Museum<br />
Technorama – dem wohl beeindruckendsten<br />
12<br />
europäischen Wissenschaftsmuseum zum<br />
Anfassen – in Winterthur in der Nähe von Zürich<br />
eine mehrtägige Lehrerweiterbildung<br />
durchzuführen. Die Veranstaltung umfasste<br />
drei jeweils halbtägige Experimentalveran-<br />
Ausschnitte aus dem Bewegungsablauf eines in ein gefülltes Glas fallenden Tropfens. Während des Falls oszilliert<br />
der Tropfen in seiner Form aufgrund des Zusammenspiels von Schwerkraft und Oberflächenspannung. Beim<br />
Aufprall wird ein Teil der Bewegungsenergie in viele kleine zerspritzende Tröpfchen überführt, ein zweiter Teil in<br />
die Deformation der Flüssigkeitsoberfläche. Letztere wirkt dann wie eine Feder, die beim Entspannen eine<br />
Flüssigkeitssäule nach oben schleudert, welche wieder in Tröpfchen zerfällt. Foto: FB Technik<br />
Experimente am 8.12.<br />
Für Freunde der Experimentalvorlesungen<br />
von Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann und<br />
Prof. Dr. Michael Vollmer gibt es eine gute<br />
Nachricht: Am Mittwoch, 8. Dezember 2010,<br />
zeigen die beiden Physikprofessoren wieder<br />
verblüffende Experimente in einem unterhaltsamen<br />
Rahmen. Näheres demnächst<br />
unter www.fh-brandenburg.de/3.html .<br />
Im Rahmen einer Sitzung des Stiftungsrats<br />
der Studierendenstiftung der <strong>FH</strong>B hat am 5.<br />
März 2010 die <strong>Brandenburg</strong>er Bank ein<br />
Spende in Höhe von 700 Euro bekannt gegeben.<br />
Dirk Wendorf, Leiter der Filiale Am<br />
Hafen, überreichte symbolisch einen Scheck<br />
an die Mitglieder des Stiftungsrates, darunter<br />
<strong>FH</strong>B-Präsident Dr. Hans Georg Helmstäd-<br />
staltungen für Lehrer aus der Schweiz und<br />
den grenznahen deutschen Raum der Sekundarstufen<br />
I und II.<br />
Das Oberthema der diesjährigen Veranstaltung<br />
war „High speed – slow motion: den<br />
Phänomenen auf der Spur“. Die Veranstaltungen<br />
waren jeweils dreigeteilt. Zunächst<br />
gaben Prof. Möllmann und Prof. Vollmer eine<br />
Einführung in die Geschichte und Entwicklung<br />
der Hochgeschwindigkeitskameratechnik<br />
sowie den Stand der Technik auch im<br />
Niedrigpreissegment, welches für Schulen<br />
interessant ist. In einem zweiten Teil wurden<br />
ausgewählte Experimente durchgeführt und<br />
quantitativ analysiert. Nach einer kurzen<br />
Pause wurden sodann weitere Freihandexperimente<br />
nach den Wünschen der Teilnehmer<br />
durchgeführt. Dabei kam die im Jahr 2008<br />
angeschaffte Hochgeschwindigkeitskamera<br />
zum Einsatz, welche bis zu Raten von 4000<br />
Bildern pro Sekunde (fps) ein Vollbild von<br />
512 * 512 Bildpunkten liefern kann. Bei reduzierten<br />
Bildausschnitten sind Bildwiederholraten<br />
bis zu 200 000 fps möglich.<br />
Die physikalischen Beispiele spannten den<br />
Bogen von einfachen und komplexen Bewegungsabläufen<br />
in der Mechanik über das Verhalten<br />
von Flüssigkeiten bis hin zu elektrischen<br />
und magnetischen Phänomenen. Die<br />
Resonanz auf alle drei Weiterbildungen war<br />
hervorragend und die Einladung zur nächsten,<br />
dann bereits fünften Veranstaltungsreihe<br />
für 2011 oder 2012 wurde bereits ausgesprochen.<br />
Prof. Dr. Michael Vollmer<br />
___________________________<br />
Prof. Dr. Michael Vollmer: vollmer@fh-brandenburg.de<br />
Prof. Dr. K.-P. Möllmann: moellmann@fh-brandenburg.de<br />
Spende für Studierendenstiftung<br />
<strong>Brandenburg</strong>er Bank gibt 700 Euro zur Unterstützung von Studenten<br />
ter, und der ehemalige <strong>FH</strong>B-Präsident Prof.<br />
Dr. Rainer Janisch. Das Geld kommt direkt<br />
den Stipendiaten zugute. Mit der <strong>Brandenburg</strong>er<br />
Bank verbindet die <strong>FH</strong>B eine mehrjährige,<br />
fruchtbare Zusammenarbeit. Unterstützt<br />
wurden und werden u.a. Projekte wie der<br />
<strong>Brandenburg</strong>er Nachwuchspool sowie der<br />
Innovationspreis 2009.<br />
infocus 02|2010
Projektdatenbank ProBase – Ausstellung DDR-Jugend<br />
„Was haben andere gemacht?“<br />
Online-Plattform ProBase zeigt Multimedia-Projekte<br />
„Was haben eigentlich die anderen Studenten<br />
gemacht?“ – „Was passiert eigentlich in<br />
dieser Lehrveranstaltung?“ – „Was ist eigentlich<br />
bei dem Projekt herausgekommen?“ Das<br />
sind Fragen, die Studierende der <strong>FH</strong>B häufig<br />
an die Lehrenden stellen. Antworten darauf<br />
kann die Projektdatenbank ProBase bieten.<br />
ProBase versteht sich als Plattform zur Präsentation<br />
von Semester-, Drittmittel- und Forschungsprojekten<br />
im Internet. Dabei soll die<br />
Plattform eine interne Wirkung als Instrument<br />
zur gegenseitigen Anregung und zur<br />
Information über aktuelle und abgeschlossene<br />
Projekte entfalten. Eine externe Wirkung<br />
verfolgt die Plattform als „Schaufenster“ für<br />
Studieninteressierte oder auch potenzielle<br />
Kooperationspartner der <strong>FH</strong>B.<br />
Die technologische Grundlage der Plattform<br />
bilden AJAX-Frameworks (Asynchronous Javascript<br />
And XML), wodurch die Inhalte dynamisch<br />
und asynchron in den Browser der<br />
Nutzer geladen werden. ProBase verfügt über<br />
detaillierte Suchfunktionen sowie über Kommunikationsfunktionen<br />
mit der Möglichkeit,<br />
In einem Kooperationsprojekt der <strong>FH</strong>B mit<br />
dem Stadtmuseum <strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />
unter Leitung von Prof. Stefan Kim (<strong>FH</strong>B) und<br />
Dr. Hans-Georg Kohnke (Museum) wurde die<br />
Ausstellung „Jugend in der DDR“ realisiert.<br />
Die Ausstellung vermittelt mit Infotafeln, zahlreichen<br />
Exponaten und einer interaktiven<br />
Multimediastation Einblicke in das Leben der<br />
Jugendlichen während der DDR-Zeit. Die<br />
Multimediastation wird über einen Touchscreen<br />
gesteuert, mit dessen Hilfe die Besucher<br />
durch eine Zeitleiste, Themenbereiche<br />
infocus 02|2010<br />
Projektteilnehmer/innen gezielt<br />
per E-Mail zu kontaktieren,<br />
Projekte zu kommentieren<br />
und zu bewerten oder<br />
Projekte in eine eigene Favoritenliste<br />
zu laden.<br />
Die Entwicklungsarbeiten an<br />
ProBase begannen 2007 als<br />
einfaches Semesterprojekt,<br />
wurden 2008 als Diplomarbeiten<br />
von Christian Raue<br />
und Marco Matthies weitergeführt<br />
und als Teilprojekt<br />
im Rahmen des Strategieprozesses<br />
<strong>FH</strong>B 2020 als Projektplattform<br />
für alle Fachbereiche<br />
2009 vollendet. Alle<br />
Angehörigen der <strong>FH</strong>B sind<br />
eingeladen, die Plattform<br />
mit eigenen Projektergebnissen<br />
zu bereichern.<br />
Prof. Stefan Kim<br />
_______________________<br />
http://probase.fh-brandenburg.de<br />
Interaktive Multimediastation im Stadtmuseum<br />
Kooperationsprojekt zur Ausstellung „Jugend in der DDR“, die bis Ende 2010 zu sehen ist<br />
oder Literaturliste und Glossar navigieren.<br />
Jennifer Sturm und Johannes Husen, beide<br />
Studierende im Fachbereich Informatik und<br />
Medien, haben Bild-, Audio,- Video- und<br />
Textmaterial bearbeitet bzw. die Interaktion in<br />
Adobe Flash programmiert.<br />
Die Inhalte der Ausstellung wurden in den<br />
Jahren 2008 bis 2010 von Schülerinnen und<br />
Schülern des von Saldern Gymnasiums, der<br />
Otto-Tschirch-Oberschule und des Bertolt-<br />
Brecht-Gymnasiums in <strong>Brandenburg</strong> an der<br />
Havel unter museumspädagogischer Betreu-<br />
STUDIERENDE<br />
ung von Gudrun Bauer und Astrid Rose recherchiert<br />
und zusammengetragen. Das Screendesign<br />
entwickelte Jan Bauer im Rahmen seiner<br />
Bachelorarbeit an der BTK-<strong>FH</strong> in Berlin.<br />
Die Ausstellung wurde am 16. Juni durch Oberbürgermeisterin<br />
Dr. Dietlind Tiemann eröffnet<br />
und ist noch bis Ende des Jahres im Stadtmuseum<br />
im Frey-Haus zu sehen. Prof. Stefan Kim<br />
___________________________<br />
Weitere Informationen im Internet:<br />
http://www.stadt-brandenburg.de/index.php?id=3297
STUDIUM Vier Jahre Fernstudiengang Betriebswirtschaftslehre<br />
„Es lohnt sich, diese Belastung auf sich zu nehmen“<br />
Der Fernstudiengang Betriebswirtschaftslehre mit Diplomabschluss trägt erste Früchte<br />
Von Prof. Dr. Jürgen Schwill, Dipl.-Betr.wirt (<strong>FH</strong>) Katja<br />
Kersten (AWW e.V.), Dipl.-Betr.wirt (<strong>FH</strong>) Sabine Szola<br />
Im Sommersemester 2010 ging der erste<br />
Jahrgang des Fernstudiums Betriebswirtschaftslehre<br />
in die Diplomphase. Die Zeitsoldatin<br />
Jana Kusch aus <strong>Brandenburg</strong> an der<br />
Havel hat am 16. Juni als Erste des Jahrgangs<br />
ihr Fernstudium der Betriebswirtschaftslehre<br />
in der Regelstudienzeit mit der Gesamtnote<br />
„Gut“ abgeschlossen. Sie war die Schnellste –<br />
und das, obwohl sie während der Studienzeit<br />
zu mehreren Einsätzen im Ausland war.<br />
Zu ihrem Kolloquium kamen viele: neben den<br />
Prüfern und den Mitarbeiterinnen des Studiengangsmanagements<br />
viele Kommilitonen<br />
des Fernstudiengangs und weitere interessierte<br />
Zuhörer, selbst <strong>FH</strong>B-Präsident Dr. Hans<br />
Georg Helmstädter folgte der Präsentation<br />
von Jana Kusch zum Thema<br />
„eRecruiting – Personalbeschaffung<br />
im Internet für mittelständische<br />
Unternehmen“ und beteiligte<br />
sich bei der anschließenden<br />
Diskussion. Er war auch der<br />
Erste, der der Ersten gratulierte<br />
und die Diplomurkunde überreichte.<br />
Der Weg zum Diplom ist<br />
lang, mit Entbehrungen verbunden,<br />
letztlich aber zu schaffen,<br />
wie der Erfahrungsbericht von<br />
Jana Kusch zeigt:<br />
„Im Oktober 2006 war es endlich<br />
soweit: Das Fernstudium der<br />
Betriebswirtschaftslehre begann<br />
für die ersten 16 Studenten in<br />
<strong>Brandenburg</strong> an der Havel.<br />
Wahnsinnige vier lange Jahre sollte das<br />
Studium insgesamt dauern. Das bedeutete<br />
vier Jahre kaum ein freies Wochenende für<br />
seine Familie und sich selbst. Ständig den<br />
Gedanken im Kopf zu haben: „Du musst noch<br />
dies oder jenes für das Studium machen.“<br />
Aber wir wagten den Schritt frei nach dem<br />
Motto: „Sei realistisch und versuch das<br />
Unmögliche“, denn nebenbei musste man ja<br />
noch arbeiten gehen und die eine oder andere<br />
Verpflichtung wahrnehmen.<br />
In den ersten vier Semestern Grundstudium<br />
wurde mir aber klar, dass es zu schaffen ist –<br />
aus fachlicher und auch aus zeitlicher Sicht.<br />
14<br />
Sicher wurden Abstriche am heiligen Wochenende<br />
in der Unternehmensplanung gemacht,<br />
aber diese Entbehrungen wurden häufig auch<br />
mit guten Noten belohnt.<br />
Aus meiner Sicht war das Grundstudium die<br />
härteste Zeit, da man viel für die Prüfungen<br />
lernen bzw. sich zunächst einmal wieder an<br />
das Lernen gewöhnen musste. Die Vorlesungszeiten<br />
von teilweise freitags 13:00 bis<br />
20:30 Uhr und samstags 08:00 Uhr bis 20:30<br />
Uhr abends waren sicher nicht immer einfach<br />
durchzuhalten. In kleinen Lerngruppen motivierten<br />
wir uns gegenseitig, dass wir doch<br />
schon weit sind und nicht mehr viel zusätzliche<br />
Belastung kommen kann. Die Lernatmosphäre<br />
empfand ich als sehr gut und unkompliziert.<br />
Aufgrund der kleinen Gruppe an Studierenden<br />
konnten die Dozenten auf gestellte<br />
Fragen und Probleme detailliert eingehen,<br />
Die frisch gebackene Diplom-Betriebswirtin (<strong>FH</strong>) Jana Kusch mit ihren Diplomarbeitsbetreuern<br />
Dipl.-Kffr. (<strong>FH</strong>) Ursula Schwill und Prof. Dr. Jürgen Schwill. Foto: Dana Voigt<br />
damit jeder Studierende die Thematik verstanden<br />
hatte.<br />
Hoch motiviert durch das Vordiplom in der Tasche,<br />
konnte man im Anschluss für das Hauptstudium<br />
zwei Vertiefungsfächer und ein Wahlpflichtfach<br />
aus einer Reihe von angebotenen<br />
Fächern zusätzlich zu den Pflichtfächern wählen.<br />
Leider kamen hier für einige Fächer nicht<br />
genug Interessierte zusammen und so mussten<br />
sich manche Mitstreiter umorientieren. In<br />
diesem Abschnitt des Studiums empfand ich<br />
die zeitliche Belastung durch die Vorlesungen<br />
als nicht mehr so stark. Jedoch musste man<br />
mehr zu Hause in Eigenleistung erbringen und<br />
sich in diesem Zusammenhang in einem optimalen<br />
Zeitmanagement üben. Ebenso wie die<br />
Diplomklausuren, in denen man angeeignetes<br />
Wissen aus mehreren Semestern anwenden<br />
musste. Jedoch war man durch eine entsprechende<br />
Vorarbeit in den Vorlesungen gut<br />
darauf vorbereitet.<br />
Das letzte Semester war der Diplomarbeit gewidmet.<br />
Es stellte sich für mich als praktikabel<br />
heraus, sich für dieses Endprojekt Urlaub<br />
anzusparen, um mich dann voll auf die Erstellung<br />
der Diplomarbeit konzentrieren zu können.<br />
Selbstverständlich hatte ich schon im<br />
Vorfeld viel Material zusammengetragen, um<br />
den doch so kostbaren Urlaub optimal zu nutzen.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem gewählten<br />
Betreuern, Prof. Dr. Jürgen Schwill sowie Dipl.-<br />
Kauffrau (<strong>FH</strong>) Ursula Schwill, bei der Erstellung<br />
der Diplomarbeit verlief in meinem Fall<br />
wunderbar und reibungslos. So<br />
konnte ich mein selbst gesetztes<br />
Ziel erreichen und verteidigte<br />
meine Diplomarbeit als Erste<br />
unseres Jahrgangs.<br />
infocus 02|2010<br />
Rückblickend war das Studium<br />
eine Bereicherung für mich. Damit<br />
meine ich nicht nur den akademischen<br />
Abschluss, sondern<br />
auch die erlangten Fähigkeiten,<br />
wie z. B. an Problematiken strukturiert<br />
heranzugehen oder sich<br />
selbst optimal zu organisieren.<br />
Auch wenn sich vier Jahre sehr<br />
lange anhören, lohnt es sich,<br />
diese Belastung auf sich zu nehmen.“<br />
Dass Jana Kusch ihren Hochschulabschluss<br />
im Rahmen eines Fernstudiengangs auch erlangen<br />
konnte, das war der Verdienst zunächst<br />
einiger Weniger, wie der kurze Rückblick<br />
zeigt:<br />
Wie alles begann …<br />
Am Anfang stand – wie immer – eine Idee,<br />
vorgetragen vom damaligen Präsidenten der<br />
<strong>FH</strong>B, Prof. Dr. Rainer Janisch, und bis heute<br />
unterstützt vom Dekan des Fachbereichs Wirtschaft,<br />
Prof. Dr. Hartmut Heinrich. Die Ursprungsidee<br />
bestand vor allem darin, den Mitarbeitern<br />
von Unternehmen der Region eine<br />
akademische Ausbildung berufsbegleitend
Vier Jahre Fernstudiengang Betriebswirtschaftslehre<br />
anzubieten und so dem schon 2005 prognostizierten<br />
Fachkräftemangel entgegen zu<br />
wirken. Und nach der Idee kamen die „Ideenkiller“<br />
mit ihren Bedenken und den üblichen<br />
„Killerphrasen“ wie z.B. „ohne zusätzliches<br />
Personal geht das nicht“ oder „klappt sowieso<br />
nicht“. Zum Glück gab es auch Befürworter<br />
– und die „To Do-Liste“ war lang: Planung des<br />
gesamten Studienaufbaus, des speziell auf<br />
Berufstätige zugeschnittenen Studienablaufs,<br />
Erstellung des Curriculums, Erstellung einer<br />
Studien- und Prüfungsordnung, Kalkulation<br />
der Kosten, Akquisition von DozentInnen, Gestaltung<br />
von Dozentenverträgen, Auswahl<br />
bzw. Gestaltung einer Lernplattform und –<br />
nicht zu vergessen – Marketing für den Fernstudiengang<br />
...<br />
Dank der Agentur für wissenschaftliche Weiterbildung<br />
und Wissenstransfer (AWW) e.V.,<br />
die sich mit großem Engagement und voller<br />
Überzeugung diesem Vorhaben stellte, die<br />
notwendigen Aufgaben so weit wie möglich<br />
übernahm und dadurch den Fachbereich weitgehend<br />
entlasten konnte, sowie dank des<br />
Engagements des Fachbereichs konnten all<br />
diese Hürden genommen werden. Nach dem<br />
die „Papierlage“ stimmte und auch der Fachbereichsrat<br />
und der Senat „Daumen hoch“<br />
signalisierten, konnte es im Sommer 2006 so<br />
richtig losgehen: Regionale und überregionale<br />
Pressearbeit sowie Werbung in der Berliner U-<br />
Bahn wurden betrieben, ein TV-Spot im Stadtkanal<br />
<strong>Brandenburg</strong> wurde geschaltet. Unternehmen<br />
und die öffentliche Verwaltung wurden<br />
direkt angesprochen und es gab eine Informationsveranstaltung<br />
an der <strong>FH</strong>B.<br />
... und sich zur Erfolgsstory entwickelte<br />
Der Aufwand lohnte sich: Der erste Jahrgang<br />
des Fernstudiengangs konnte am 29. September<br />
2006 mit der ersten Präsenzveranstaltung<br />
mit 16 Studierenden in <strong>Brandenburg</strong> an der<br />
infocus 02|2010<br />
Havel starten, zeitgleich<br />
fiel auch in der<br />
Präsenzstelle Prignitz<br />
in Pritzwalk der Startschuss<br />
für die 17 Studierenden<br />
dort. Und<br />
wie sich der Aufwand<br />
lohnte bzw. lohnt – der<br />
Fernstudiengang hat<br />
eine kontinuierlich<br />
wachsende „Fangemeinde“;<br />
mittlerweile<br />
sind 331 Studierende,<br />
die nicht nur aus der<br />
Region Berlin-<strong>Brandenburg</strong>,<br />
sondern auch aus<br />
anderen Bundesländern<br />
kommen, im Fernstudiengangimmatrikuliert.<br />
Im Vergleich zu<br />
allen anderen Studiengängen<br />
des Fachbereichs<br />
weist der Fern-BWL die größten Wachstumsraten<br />
bezüglich der Studierendenzahlen<br />
auf. Ein wesentlicher Grund für die große Beliebtheit<br />
des Fernstudiengangs ist dabei die<br />
intensive und serviceorientierte Betreuung<br />
und Beratung durch das Studiengangsmanagement<br />
der AWW e.V. und des Fachbereichs<br />
Wirtschaft.<br />
Beschleunigt wurde das Wachstum durch die<br />
Kooperation der <strong>FH</strong>B mit der Verwaltungsakademie<br />
Potsdam (VWA). Der Abschluss der<br />
VWA wurde als Vordiplom der <strong>FH</strong>B anerkannt<br />
und so konnten erstmals im Wintersemester<br />
2008/2009 VWA-AbsolventInnen als Quereinsteiger<br />
in das Hauptstudium des Fernstudiengangs<br />
integriert werden. Diese Chance<br />
nutzten im ersten Durchgang 29 ehemalige<br />
Studierende der VWA Potsdam. Einige von ihnen<br />
haben das Fernstudium schon erfolgreich<br />
absolviert, andere stehen kurz davor.<br />
Auch bei den Präsenzstellen<br />
hat sich einiges<br />
getan. Neben der<br />
ersten Präsenzstelle<br />
in der Prignitz (Pritzwalk)<br />
kamen 2009 die<br />
Präsenzstelle Uckermark<br />
(Schwedt) und<br />
2010 die Präsenzstelle<br />
Oberhavel (Hennigsdorf)<br />
als Lehrstätten<br />
dazu. Das Grundstudium<br />
des Fernstudiengangs<br />
kann somit<br />
sowohl in Branden-<br />
STUDIUM<br />
Der Fernstudiengang BWL wird inzwischen mit Präsenzlehre in allen drei Präsenzstellen<br />
der <strong>FH</strong>B angeboten. Grafik: FB Wirtschaft<br />
burg an der Havel als auch in Pritzwalk,<br />
Schwedt und Hennigsdorf begonnen werden.<br />
Das Hauptstudium findet dann für alle Studierenden<br />
in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel statt.<br />
… und wie geht es weiter?<br />
Dass es mit dem Fernstudium weitergeht,<br />
steht außer Frage, auch weil die AbsolventInnen<br />
eines berufsbegleitenden Fernstudiums<br />
in der Wirtschaftspraxis besonders anerkannt<br />
sind. Wer ein Fernstudium erfolgreich<br />
absolviert, kann beim Arbeitgeber so richtig<br />
punkten. Dies belegt eine repräsentative<br />
forsa-Studie vom Januar 2010 eindrucksvoll.<br />
So dokumentieren die Fernstudierenden<br />
neben dem erlangten Fachwissen entscheidende<br />
Schlüsselqualifikationen, die auf dem<br />
heutigen Arbeitsmarkt wichtig sind. Dazu zählen<br />
hohe Eigenmotivation, Zielstrebigkeit,<br />
hohe Selbstständigkeit, gutes Zeitmanagement<br />
bzw. Organisationsfähigkeit sowie<br />
Flexibilität und Offenheit für neue Ideen.<br />
Ob es – wie bisher – beim Abschlussgrad<br />
Diplom bleiben wird, ist derzeit noch unklar.<br />
Fest steht aber, dass weitere berufsbegleitende<br />
Studienformate das Qualifizierungsangebot<br />
des Fachbereichs erweitern werden;<br />
Ideen dazu gibt es schon, Anträge sind in Arbeit<br />
– bald kann es wieder losgehen mit dem<br />
üblichen Prozess: Vorstellung der Ideen –<br />
„Ideenkiller“ mit „Killerphrasen“ – Engagement<br />
Weniger …<br />
___________________________<br />
Der Artikel in voller Länge und Infos zum Fern-BWL:<br />
www.fh-brandenburg.de/fernstudium.html<br />
15
FORSCHUNG / TRANSFER<br />
Effiziente Energieausnutzung<br />
<strong>FH</strong>B-Projekt optimiert den Produktionsprozess der EOP Biodiesel AG<br />
Das im Jahre 2000 gegründete Unternehmen<br />
EOP Biodiesel AG in Pritzwalk-Falkenhagen,<br />
welche vorrangig Treibstoffe aus regenerativen<br />
Energien herstellt, fertigt nach neuesten<br />
Gesichtspunkten Biodiesel sowie wertvolle<br />
Nebenprodukte (Rapsexpeller, technisches<br />
Glyzerin und Kaliumsulfat) für den nationalen<br />
und internationalen Markt.<br />
Speziell die verstärkten Anstrengungen hinsichtlich<br />
des Qualitätsmanagements und des<br />
Umweltmanagements im Unternehmen führten<br />
schon jetzt durch die Erweiterung von bestehenden<br />
Produktionsanlagen zu einer<br />
nachhaltigen Entwicklung. Hinsichtlich der<br />
16<br />
ökonomischen Nachhaltigkeit werden in<br />
Form eines mehrstufigen Forschungs- und<br />
Entwicklungsprojektes neue Untersuchungen<br />
der <strong>FH</strong>B zur effizienten Energieausnutzung<br />
im Produktionsprozess zur Biodieselherstellung<br />
durchgeführt.<br />
Nach einer umfassenden Ist-Aufnahme der<br />
energierelevanten Prozesse im Unternehmen<br />
sollen die produktionsspezifischen Anlagen<br />
und Prozesse nach Prioritäten eingeteilt werden,<br />
die den größten Energieeinspareffekt<br />
vermuten lassen. In den nachfolgenden Teilprojektphasen<br />
wird ein Maßnahmenkatalog<br />
entwickelt, der anhand einer Kosten-Nutzen-<br />
Rechnung dem EOP-Management eine aussagekräftige<br />
Entscheidungsgrundlage für<br />
Nachfolgeinvestitionen ermöglicht.<br />
Das durch die Technologie- und Innovationsberatungsstelle<br />
(TIBS) der <strong>FH</strong>B akquirierte<br />
Projekt wird durch Dipl.-Ing. Andreas Niemann<br />
(Projektleiter) geleitet und durch den<br />
<strong>FH</strong>B-Diplomanden Matthias Wist vor Ort<br />
unterstützt. René Stahl (TIBS)<br />
___________________________<br />
Technologie- und Innovationsberatungsstelle<br />
René Stahl, Telefon (03381) 355-305<br />
E-Mail rene.stahl@fh-brandenburg.de<br />
Ein Tanklastzug mit Biodiesel aus Pritzwalk-Falkenhagen. Fotos (3): FB Technik Matthias Wist unterstützt das F&E-Projekt direkt im Unternehmen.<br />
Erfreuliche Entwicklung der Nachfrage aus der Wirtschaft<br />
Über 30 Kooperationsprojekte sind 2010 bereits gestartet – TIBS erreicht erneut höchste Förderstufe<br />
Nach dem guten Jahresabschluss für das letzte<br />
Transferjahr kann die Technologie- und<br />
Innovationsberatungsstelle (TIBS) einen weiteren<br />
Erfolg vermelden. Alle Transferstellen in<br />
<strong>Brandenburg</strong> werden vom <strong>Brandenburg</strong>ischen<br />
Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
nach einer Aktivitätsbeurteilung<br />
gefördert und in dieser Qualitätsprüfung<br />
erreichte die TIBS mit 254 Punkten auch für<br />
2011 die höchstmögliche Förderstufe.<br />
Aber nicht nur in der Vergangenheit, sondern<br />
auch im laufenden Jahr kann die TIBS eine<br />
erfreuliche Nachfrage nach der wissenschaftlichen<br />
Expertise der <strong>FH</strong>B beobachten. Neben<br />
den neun Projekten, deren Zustandekommen<br />
durch die <strong>Brandenburg</strong>er Innovationsgutscheine<br />
im ersten Halbjahr 2010 erleichtert<br />
wurde (s. Artikel S. 17), sind weitere 25 Projekte<br />
mit <strong>FH</strong>B-Wissenschaftlern an den Start<br />
gegangen. Diese neuen Projekte spiegeln die<br />
große fachliche Bandbreite der Kompetenzen<br />
an der <strong>FH</strong>B wider und sie zeigen eine breite<br />
finanzielle Streuung. Angefangen von kleinen<br />
Laboranalysen und Materialbewertungen in<br />
den Laboren des Fachbereichs Technik für<br />
wenige 100 Euro bis hin zu Großprojekten<br />
über 100 000 Euro, wie beim Projekt von Prof.<br />
Dr. Thomas Preuß zur Entwicklung eines Community-Managers,<br />
welches mit einer hohen<br />
Förderung im Zentralen Innovationsprogramm<br />
Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für<br />
Wirtschaft und Technologie verbunden ist.<br />
Diese erfreuliche Entwicklung der Nachfrage<br />
aus der Wirtschaft nach Forschungs- und Entwicklungsprojekten<br />
mit der <strong>FH</strong>B hat einen<br />
kleinen Nachteil, den wir aber sehr gerne in<br />
Kauf nehmen. Alle neuen Projekte können<br />
infocus 02|2010
Erfolgreiches Förderinstrument Innovationsgutschein<br />
hier nicht aufgeführt werden, deshalb seien<br />
hier stellvertretend genannt:<br />
� Prof. Dr. Michael Stobernack analysiert für<br />
die Stadtwerke <strong>Brandenburg</strong> den Aufwand<br />
einer Stichtagsabrechnung<br />
� Prof. Paulus entwickelt für ProBuilding e.V.,<br />
einem Netzwerk für Gebäudesicherheit,<br />
neue Qualifizierungsangebote im Sicherheitsbereich<br />
Anfang des Jahres führte die Landesregierung<br />
als neues Förderinstrument die <strong>Brandenburg</strong>er<br />
Innovationsgutscheine (kleiner Gutschein:<br />
100 % Förderung bis zu 1 500 Euro, großer<br />
Gutschein: 75 % Förderung bis zu 10 000 Euro)<br />
ein. Mit diesem Programm fördert das<br />
Land <strong>Brandenburg</strong> Forschungs- und Entwicklungsaufträge<br />
von kleinen und mittleren Unternehmen<br />
einschließlich Handwerksbetrieben<br />
an wissenschaftliche Einrichtungen, um<br />
die Innovationskraft der Betriebe für die Herausforderungen<br />
der Zukunft zu stärken. Die<br />
Innovationsgutscheine können über alle<br />
Transferstellen des Netzwerkes iq brandenburg<br />
beantragt werden, in dem natürlich auch<br />
die TIBS, die Technologie- und Innovationsberatungsstelle<br />
an der <strong>FH</strong>B, Mitglied ist.<br />
Wie jedes neue Förderinstrument, so brauchten<br />
auch die <strong>Brandenburg</strong>er Innovationsgutscheine<br />
anfangs einen besonderen Schub,<br />
um als Möglichkeit bei den potenziellen Gutschein-Nutzern<br />
bekannt zu werden. Einen solchen<br />
Anlass bot im Frühjahr eine Pressekonferenz<br />
des <strong>Brandenburg</strong>er Wirtschaftsministers<br />
Ralf Christoffers, bei der Norbert Lutz als<br />
Sprecher von iq brandenburg die Jahresbilanz<br />
des Netzwerkes vorstellte und Minister Christoffers<br />
anschließend die ersten beiden Innovationsgutscheine<br />
überreichte.<br />
An einem dieser Erstlinge ist auch die <strong>FH</strong>B beteiligt,<br />
Prof. Alexander Urban arbeitet mit der<br />
Chronos Media GmbH in Potsdam bei der Entwicklung<br />
eines netzgestützten Verfahrens für<br />
die Speicherung und Bereitstellung von Bewegtbildmedien.<br />
Seit diesem Auftakt sind einige<br />
Monate vergangen und zwischenzeitlich<br />
haben neben den Transferstellen natürlich<br />
auch die Gutschein-Väter und -Mütter im Wirtschaftsministerium<br />
die Entwicklung der beiden<br />
Sprösslinge aufmerksam verfolgt. Und sie<br />
konnten dabei registrieren, dass das neue<br />
infocus 02|2010<br />
� Prof. Stefan Kim konzipiert für das Stadtmuseum<br />
im Frey-Haus ein Ausstellungsdesign<br />
und für das Burg-Museum in Ziesar eine interaktive<br />
Multimediaanwendung (s. S. 13).<br />
� Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann führt für die<br />
PV-Flex umfangreiche Schichtuntersuchungen<br />
an Photovoltaik-Modulen durch<br />
� Dr. Christina Niehus ist in vier Untersuchungsaufträgen<br />
zur Werkstoffprüfung aktiv<br />
� Andreas Niemann untersucht Effizienz und<br />
Reger Gebrauch von Innovationsgutscheinen<br />
Förderinstrument überaus eifrig genutzt wird.<br />
An der <strong>FH</strong>B sind inzwischen vier Forschungsund<br />
Entwicklungsprojekte (F&E-Projekte) mit<br />
Hilfe des kleinen Innovationsgutscheines an<br />
den Start gegangen: Neben dem erwähnten<br />
Projekt von Prof. Urban ist auch Prof. Dr. Friedrich<br />
Holl dabei, er bereitet für die RFT kabel<br />
<strong>Brandenburg</strong> GmbH eine Studie zur Ermittlung<br />
von grundsätzlichen Sicherheitsrisiken<br />
vor. Prof. Dr. Thomas Preuß berät die Technoplan<br />
Zelte und Planen GmbH bei der Konzeption<br />
einer Online-Plattform. Ein zweites Pro-<br />
jekt von Prof. Preuß mit Metallbau Service<br />
<strong>Brandenburg</strong> beschäftigt sich mit der Konzeption<br />
einer Online-Metallbau-Community.<br />
Während über den kleinen Gutschein wegen<br />
der Limitierung auf 1 500 Euro überwiegend<br />
Machbarkeitsstudien oder erste Stufen eines<br />
FORSCHUNG / TRANSFER<br />
Möglichkeiten der Optimierung bei der<br />
Energienutzung für die EOP-Biodiesel AG (s.<br />
S. 16) und die Meyenburger Möbelwerke.<br />
Auch in iq brandenburg, dem Netzwerk aller<br />
Transferstellen im Land <strong>Brandenburg</strong>, ist die<br />
TIBS aktiv: von der Vollversammlung von iq<br />
brandenburg wurde der Leiter der TIBS der <strong>FH</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> als Netzwerksprecher bestätigt.<br />
Norbert Lutz (TIBS)<br />
Neues Förderinstrument des Landes <strong>Brandenburg</strong> unterstützt Kooperationsprojekte mit Unternehmen<br />
Projekteinsteiges angeschoben werden, bietet<br />
der große Gutschein schon mehr Möglichkeiten,<br />
in „richtige“ F&E-Projekte einzusteigen.<br />
Auch hier ist die <strong>FH</strong>B gut dabei, seit Start<br />
des Programms wurden fünf Projekte durch einen<br />
großen Innovationsgutschein gefördert:<br />
Für die webXells GmbH optimiert Prof. Dr. Michael<br />
Höding Datenbanken auf mobilen Endgeräten.<br />
Gleich drei F&E-Aufträge mit Förderung<br />
durch den großen Innovationsgutschein<br />
bearbeitet Prof. Dr. Reiner Creutzburg: er untersucht<br />
bei der Industrieelektronik <strong>Brandenburg</strong><br />
GmbH die Wirkung digitaler Signalverarbeitung,<br />
erstellt für die BAT – Automatisierungstechnik-Planungs<br />
GmbH eine Studie zu<br />
Möglichkeiten der sicheren Remote Control<br />
und für das Unternehmen Roland Consult<br />
Stasche & Finger GmbH arbeitet er an der verlustfreien<br />
Datenübertragung beim intraoperativen<br />
Monitoring. Prof. Preuß, dessen wissenschaftliche<br />
Beratung für die Metallbau Service<br />
<strong>Brandenburg</strong> schon durch einen kleinen Innovationsgutschein<br />
gefördert wurde, setzt seine<br />
Tätigkeit für dieses Unternehmen durch Unterstützung<br />
bei der Weiterentwicklung der Online-Metallbau-Community<br />
fort, gefördert<br />
durch einen großen Innovationsgutschein.<br />
Ähnlich gute Bilanzen zeigen sich auch in den<br />
anderen Transferstellen im Land <strong>Brandenburg</strong>,<br />
die Innovationsgutscheine entwickeln<br />
sich also zu einem rege genutzten Förderinstrument.<br />
Nähere Infos und Anträge für die Innovationsgutscheine<br />
gibt es bei der TIBS, ein<br />
Flyer kann auch von der TIBS-Seite im Internet<br />
herunter geladen werden. Norbert Lutz (TIBS)<br />
___________________________<br />
Technologie- und Innovationsberatungsstelle (TIBS)<br />
Raum 30/WWZ, Telefon (03381) 355-122<br />
E-Mail tibs@fh-brandenburg.de<br />
Internet www.fh-brandenburg.de/95.html<br />
17
INTERNATIONAL TIMies visiting Brussels<br />
Interesting Insights into Politics and Business<br />
Students of Technology and Innovation Management visited the “Capital of Europe”: Brussels<br />
By Anika Holzheier<br />
In February 2010 the students of Technology<br />
and Innovation Management went to<br />
Brussels in order get to know the political,<br />
economical and cultural side of “Europe’s<br />
capital”.<br />
Mrs Angela Lloyd, the students’ English teacher,<br />
already talked about various aspects of<br />
Europe. But isn’t it always best to see and<br />
experience it in person? That is why we followed<br />
the “tradition” of visiting Brussels as<br />
this is now the third time in series. So Mrs<br />
Lloyd, the students and I as TIM Counsellor<br />
set out for Brussels from February 16th to<br />
February 21st.<br />
At first we met Mrs Birgit Urban, responsible<br />
for economic affairs at the <strong>Brandenburg</strong>er<br />
Landesvertretung in Brussels, where the<br />
aims and interests of our region are perceived<br />
on a European level. In cooperation with<br />
other regional offices they influence the<br />
European decision-making and form the political<br />
will. In her talk she also mentioned the<br />
role and importance of the Committee of Regions<br />
as well as programs to make <strong>Brandenburg</strong><br />
more attractive for the economy. As the<br />
students themselves live in the area of <strong>Brandenburg</strong>,<br />
they were keen to ask questions<br />
about processes and actions of the Landes-<br />
18<br />
vertretung. Mrs Urban, also very interested in<br />
the students’ background, tried to establish<br />
a connection between students and companies<br />
in <strong>Brandenburg</strong>.<br />
In order to get a better overview of the numerous<br />
European Institutions we heard a very<br />
interesting lecture by Mr Jos Depondt at<br />
Hogeschool Universiteit Brussels (HUB), one<br />
of our partner universities in Belgium. Mr<br />
Depondt himself is an employee of the<br />
Directorate Enterprise at the European<br />
Commision. In his lively lecture he told us<br />
also about the effects of the Lisbon treaty of<br />
2009 which aims to reinforce democracy in<br />
the EU and its capacity to promote the interests<br />
of the citizens.<br />
TIMies in the Landesvertretung <strong>Brandenburg</strong> at the European Union. Photograph: FB Wirtschaft<br />
Later that day, we visited Mrs Katja Reppel,<br />
deputy head of the unit Innovation Policy<br />
Development at the European Commision.<br />
She reported what the EU and especially the<br />
European Commission ventures in order to<br />
strengthen innovations among European<br />
companies.<br />
The last political appointment this week was<br />
at the permanent representation of the African<br />
Union in Brussels as for the first time for<br />
many years, we have several students from<br />
African states in our TIM group. After the introduction<br />
by Mr Niang from the division<br />
Information and Communication, the students<br />
had a lot of questions. Of particular<br />
interest were the relationships between the<br />
EU and the African union in the fields of policy,<br />
economy and social affairs. Mr Niang answered<br />
all the questions the students asked in<br />
a very detailed way, as typical of diplomats.<br />
But the program was not just political but<br />
also economic as we visited also two globally<br />
operating companies around Brussels.<br />
First we visited Cisco Systems in Diegem, an<br />
American multinational cooperation designing<br />
and selling consumer electronics, networking<br />
and communications technologies<br />
as well as services. Mr Luc Davis, one of the<br />
Senior Managers, presented the different<br />
working fields and their special service, 24<br />
by 7. That means that because of the large<br />
number of agencies around the world you<br />
can contact Cisco Systems 24 hours a day, 7<br />
days a week for technical support. He also<br />
showed the technical laboratories and explained<br />
several pieces of networking equipment.<br />
The students were quite interested so<br />
that numerous questions followed.<br />
As the very last official appointment we visited<br />
the gas power station Electrabel in<br />
Drogenbos, an active trader on all of<br />
Europe’s energy markets. So they generate<br />
power with natural gas, hydraulic power, fossil<br />
fuels, renewable energy and nuclear<br />
power. Central questions were therefore how<br />
they see the future of nuclear power and the<br />
chances for renewable energy.<br />
Besides the political and economic program,<br />
we also had some free time in which we took<br />
a trip to Antwerp, the city of diamonds. We<br />
also found time to try certain Belgian specialties<br />
for example waffles, chocolate and beer<br />
in the most famous Belgian pub Delirium.<br />
TIM 2009 would like to thank for this excursion<br />
as it was helpful for understanding the<br />
workings of the EU in a very much better way.<br />
Thanks go to <strong>FH</strong> <strong>Brandenburg</strong> (Dietmar Hausmann),<br />
International Office (Heike Wolff) and<br />
Mrs Lloyd as well as the DAAD for financial<br />
support. For his invaluable support in creating<br />
the interesting programme, we would<br />
like to give special thanks to Mr Stefaan<br />
Debrabandere from HUB.<br />
infocus 02|2010
Innovationspreis 2010<br />
Attraktive Prämien für neuartige Problemlösungen<br />
6500 Euro sind beim 9. Innovationspreis ausgelobt – Bewerbungsschluss: 22. Oktober 2010<br />
Wie kann ein denkmalgeschütztes Gebäude<br />
durch eine neuartige Hubtreppe barrierefrei<br />
werden? Wie vermeidet man die lästige Eingabe<br />
personenbezogener Daten zur Registrierung<br />
in diversen Internetanwendungen,<br />
ohne die Datensicherheit aus den Augen zu<br />
verlieren? Wie lässt sich der Support von<br />
Softwareherstellern automatisieren und effizienter<br />
gestalten? Mit diesen und vielen anderen<br />
anwendungsnahen Problemstellungen<br />
beschäftigten sich die Einreichenden des Innovationspreises<br />
2009 und brachten ihre Lösungsvorschläge<br />
an die Öffentlichkeit.<br />
2010 ist der Innovationspreis zum 9. Mal<br />
ausgeschrieben worden. Den Teilnehmern<br />
winken – dank der Unterstützung durch zahlreiche<br />
Sponsoren – erneut Siegprämien von<br />
insgesamt 6500 Euro. Die Bewerbungsunterlagen<br />
sind bis zum 22. Oktober 2010 in<br />
schriftlicher Form bei der <strong>FH</strong>B einzureichen.<br />
Die feierliche Prämierung der Sieger wird am<br />
25. November 2010 im Audimax der <strong>FH</strong>B<br />
stattfinden.<br />
infocus 02|2010<br />
Der Innovationspreis soll jüngere Menschen<br />
motivieren, gemeinsam mit regionalen Unternehmen<br />
innovatives Denken und Handeln in<br />
der betrieblichen Praxis zu stärken. Die<br />
Innovationen sollen möglichst auf die für das<br />
Land <strong>Brandenburg</strong> typischen kleinen und<br />
mittleren Unternehmen (ein bis 250 Mitarbeiter)<br />
zugeschnitten sein. Organisiert wird<br />
HOCHSCHULE<br />
der Wettbewerb von der Technologie- und<br />
Innovationsberatungsstelle (TIBS) der <strong>FH</strong>B.<br />
___________________________<br />
Nähere Informationen im Internet:<br />
www.fh-brandenburg.de/115.html<br />
oder bei der TIBS: Telefon (03381) 355-122<br />
E-Mail tibs@fh-brandenburg.de<br />
19
STUDIUM Anerkennung Ausbildungsinhalte – Studienabbruch<br />
Ausbildungsinhalte werden im Studium anerkannt<br />
<strong>FH</strong> <strong>Brandenburg</strong> gehört zu den Vorreitern unter den staatlichen Hochschulen in Deutschland<br />
Ab sofort können an der <strong>FH</strong>B Ausbildungsinhalte<br />
des von den Industrie- und Handelskammern<br />
(IHK) geprüften Berufsabschlusses<br />
Industriekaufmann/-frau pauschal anerkannt<br />
werden – das ist bisher nur an sehr wenigen<br />
staatlichen Hochschulen in Deutschland<br />
möglich. Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung<br />
können die Module Betriebswirtschaftslehre<br />
und Externes Rechnungswesen<br />
(mit Zusatzprüfung) pauschal anerkannt<br />
werden. Dies gilt für alle Interessenten, welche<br />
die Berufsausbildung innerhalb der vergangenen<br />
vier Jahre abgeschlossen haben.<br />
Bestandteil der Bologna-Reform in <strong>Brandenburg</strong><br />
ist das Bestreben, die Durchlässigkeit<br />
zwischen den Ausbildungswegen zu erhöhen.<br />
Dazu werden die Inhalte beliebter Ausbildungsberufe<br />
aus den Bereichen Wirtschaft<br />
und Technik hinsichtlich ihrer Gleichwertigkeit<br />
mit den Modulen der Studienrichtungen<br />
überprüft. Im Falle der Gleichwertigkeit sollen<br />
einige Module eines Studiums für alle Absolventen<br />
einer Ausbildung bzw. Weiterbildung<br />
angerechnet werden. Die Entwicklung<br />
und Implementierung dieser pauschalen Anrechnungskataloge<br />
wird im Innopunkt-Projekt<br />
„Weitersehen – Weiterbilden – Weiterkommen“<br />
demnächst auch für die Berufe IT-<br />
Für den Einen kommt es überraschend und<br />
die Andere trägt sich schon lange mit dem<br />
Gedanken das Studium aufzugeben. Seit<br />
Beginn des Jahres werden im Projekt „Weitersehen<br />
– Weiterbilden – Weiterkommen“<br />
Studierende der <strong>FH</strong>B beraten, die vor der<br />
Entscheidung stehen, das Studium abzubrechen<br />
oder das Studienfach zu wechseln.<br />
Im ersten Halbjahr haben sich 21 junge<br />
Studierende, davon 5 Frauen und 16 Männer,<br />
wegen Ihrer Studienprobleme beraten lassen.<br />
Die Gründe für einen Studienabbruch sind<br />
vielfältig. Viele Studentinnen und Studenten<br />
haben im Laufe ihres Studiums Leistungsund<br />
Motivationsprobleme, Schwierigkeiten<br />
mit Studieninhalten oder Zweifel an der<br />
Eignung für ihr Studienfach, an der Finanzierbarkeit<br />
des Studiums u. v. m. Ein Drittel<br />
20<br />
Systemkaufmann, Kaufmann/Kauffrau für<br />
Bürokommunikation, Mechatroniker/-in,<br />
Elektroniker/-in durchgeführt.<br />
Die <strong>FH</strong>B bietet beruflich qualifizierten Studieninteressierten<br />
die Möglichkeit, auch ohne<br />
formale Hochschulzugangsberechtigung<br />
ein Studium aufzunehmen. Voraussetzungen<br />
für die fachgebundene Zulassung ohne Abitur<br />
sind an der <strong>FH</strong>B ein Abschluss der Sekundarstufe<br />
I (oder ein gleichwertiger Abschluss),<br />
eine für das beabsichtigte Studium<br />
geeignete abgeschlossene Berufsausbildung<br />
und eine darauf aufbauende, mindestens<br />
zweijährige Berufserfahrung. Alternativ für<br />
die letztgenannte Voraussetzung können das<br />
Bestehen der Meisterprüfung oder der Erwerb<br />
einer der Meisterprüfung gleichwertigen<br />
Berechtigung in einem für das beabsichtigte<br />
Studium geeigneten Beruf herangezogen<br />
werden.<br />
Wer Beratungsbedarf oder Fragen zum Projekt<br />
hat, kann sich bei Eva Friedrich (Tel.:<br />
03381/327-365, per Mail: eva.friedrich@fhbrandenburg.de)<br />
melden und sich im<br />
Internet: „www.weiterkommen-in-brandenburg.de“<br />
informieren.<br />
Das ganze Team (v. l.): Dana Voigt, Leiterin Ursula Schwill, Erhardt Ewert, Eva Friedrich. Foto: Heike Schulze<br />
Was tun, wenn der Studienabbruch droht?<br />
Projekt „Weitersehen – Weiterbilden –Weiterkommen“ berät zu Wegen aus der schwierigen Situation<br />
der Betroffenen berichtete über erhebliche<br />
Probleme in der Mathematik, gefolgt von der<br />
Volkswirtschaftslehre (25 Prozent) bis hin zur<br />
Wahl des falschen Studiengangs (14 Prozent).<br />
Diese Unsicherheiten oder Probleme mit dem<br />
Studium haben viele Studienabbrüche oder<br />
Wechsel des Studienfachs zur Folge. Bei einer<br />
Entscheidung für einen Abbruch stehen viele<br />
StudentInnen vor der Frage, wie es weitergehen<br />
soll und was man mit den im Studium<br />
erworbenen Kenntnissen anfangen soll.<br />
Ziel ist es, kritische Studiensituationen rechtzeitig<br />
zu identifizieren, individuell zu beraten<br />
und Exmatrikulationen möglichst zu vermeiden.<br />
Die Hälfte aller Betroffenen haben nach<br />
wie vor den Wunsch, einen Hochschulabschluss<br />
zu erreichen. Dabei kann eine Fort-<br />
führung des Studiums sinnvoll sein, ein Hochschulwechsel<br />
notwendig werden oder der<br />
Weg über eine Berufsausbildung, mit anschließendem<br />
Fernstudium, zum Ziel führen.<br />
Zudem werden bei einem unmittelbar anstehenden<br />
Abbruch Ausbildungsalternativen<br />
aufgezeigt, durch unterstützende Assessment<br />
Center Potenziale ermittelt und nach Möglichkeit<br />
Weiterbildungs- bzw. Ausbildungsmaßnahmen<br />
empfohlen.<br />
Betroffene können sich an Dana Voigt wenden:<br />
(03381) 327-366, Mail voigtd@fh-bran<br />
denburg.de<br />
___________________________<br />
Projekt „Weitersehen – Weiterbilden – Weiterkommen“<br />
Magdeburger Straße 19b, 14770 <strong>Brandenburg</strong> a. d. Havel<br />
Internet: www.weiterkommen-in-brandenburg.de<br />
infocus 02|2010
Netzwerkpartner beim Festo Bildungsfonds<br />
Dreimal bereits war die <strong>FH</strong>B ein ausgewählter<br />
Ort im Rahmen der Initiative „Deutschland –<br />
Land der Ideen“, zwei weitere Male wurden<br />
enge Kooperationspartner auf diese Weise<br />
prämiert. Nun kommt eine weitere Auszeichnung<br />
hinzu: als Netzwerkpartner des Festo<br />
Bildungsfonds, der am 2. Juli 2010 ein ausgewählter<br />
Ort im Land der Ideen wurde.<br />
Partner ist die <strong>FH</strong>B deshalb, weil es beim<br />
Festo Bildungsfonds nicht allein um eine finanzielle<br />
Unterstützung von Studierenden<br />
geht, sondern auch um Qualifizierung in einem<br />
Netzwerk, in das neben ausgewählten<br />
Hochschulen renommierte Unternehmen<br />
und hochkarätige Experten eingebunden<br />
sind. So können sich die Teilnehmer des<br />
Festo Bildungsfonds nicht nur ohne finanzielle<br />
Sorgen ganz auf ihr Studium konzentrieren,<br />
ihnen wird zugleich der Aufbau eines<br />
persönlichen Netzwerkes mit Hochschul- und<br />
Unternehmenskontakten ermöglicht.<br />
Die Festo AG mit Hauptsitz in Esslingen gehört<br />
zu den größten Automatisierungsunternehmen<br />
weltweit. Das Tochterunternehmen<br />
Festo Didactic ist führend in der industriellen<br />
Die ersten Studierenden des Fernstudiengangs<br />
Betriebswirtschaftslehre an der Präsenzstelle<br />
Prignitz haben es geschafft. Die<br />
frisch gebackenen Absolventinnen Anke Steffen<br />
und Daniela Werth dürfen sich fortan<br />
Diplom-Betriebswirt (<strong>FH</strong>) nennen und kön-<br />
infocus 02|2010<br />
nen sich darüber hinaus auf eine positive berufliche<br />
Zukunft in ihrer Heimatregion freuen.<br />
Während sich Anke Steffen im Zahnradwerk<br />
Pritzwalk auf eine neue, ihrer Qualifikation<br />
entsprechende Aufgabe im Unternehmen<br />
freuen darf, wird Daniela<br />
Werth zukünftig neben ihrer<br />
Tätigkeit im BIEM Gründungs-<br />
Service (siehe Seite 23) auch<br />
das Standortmanagement der<br />
Präsenzstelle Prignitz in Pritzwalk<br />
übernehmen. Sie ist somit<br />
die Nachfolgerin von Andy<br />
Stolz, der im Rahmen seines<br />
Masterstudiums an der <strong>FH</strong>B<br />
ein Auslandssemester in<br />
Schottland verbringen wird.<br />
Auch wenn das Studium neben<br />
dem Beruf und der Familie<br />
nicht immer ganz einfach ge-<br />
HOCHSCHULE<br />
Finanzielle Unterstützung und Qualifizierung im Netzwerk<br />
<strong>FH</strong>B ist Partner des Festo Bildungsfonds, der als „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“ ausgezeichnet wurde<br />
Erste Prignitzer Absolventinnen des Fernstudiums BWL<br />
Absolventin Daniela Werth übernimmt das Standortmanagement der Präsenzstelle Prignitz in Pritzwalk<br />
Daniela Werth (l.) und Anke Steffen. Foto: MAZ/Atzenroth<br />
<strong>FH</strong>B-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter (5.v.l.) gehörte zu den Teilnehmern des Netzwerktreffens aus Anlass<br />
der Auszeichnung als „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“. Foto: Festo<br />
Weiterbildung. Um dem drohenden und teilweise<br />
schon akuten Fachkräftemangel im<br />
Bereich Ingenieurwissenschaften, Technik<br />
und Informatik entgegenzuwirken, legte der<br />
Konzern 2007 den ersten firmeneigenen Bildungsfonds<br />
auf.<br />
Die Nachfrage unter den Studierenden technischer<br />
Fächer ist groß, da sich die Rückzahlungssumme<br />
nach dem späteren Verdienst<br />
richtet, das Schuldenrisiko also minimiert<br />
wird. Der Festo Bildungsfonds in Kooperation<br />
mit CareerConcept erhielt im Studienkredit-<br />
Test 2010 des Centrums für Hochschulentwicklung<br />
(CHE) mit Spitzenergebnissen in<br />
vier von fünf Kategorien die beste Bewertung<br />
aller bundesweiten Angebote zur allgemeinen<br />
Studienfinanzierung.<br />
___________________________<br />
Nähere Informationen zum Festo Bildungsfonds:<br />
www.festo-bildungsfonds.de<br />
wesen sei, so habe sich der Aufwand für beide<br />
Absolventinnen gelohnt. Besonders stolz<br />
sind die beiden darauf, dass sie ihr Studium<br />
in der Regelstudienzeit von acht Semestern<br />
geschafft haben.<br />
Die übrigen zwölf Fernstudierenden des ersten<br />
Jahrgangs stehen ebenfalls kurz vor<br />
ihrem Ziel und werden voraussichtlich bald<br />
ihre Diplomurkunde in den Händen halten.<br />
Auch in diesem Jahr ist wieder ein berufsbegleitender<br />
BWL-Fernstudiengang in Pritzwalk<br />
geplant, wobei letztmalig der Abschluss<br />
Diplom-Betriebswirt (<strong>FH</strong>) garantiert werden<br />
kann. Eine Anmeldung ist noch bis zum 30.<br />
September 2010 möglich.<br />
___________________________<br />
Präsenzstelle Prignitz in Pritzwalk:<br />
Telefon 03395/764414, E-Mail prignitz@fh-brandenburg.de<br />
http://www.fh-brandenburg.de/prignitz.html<br />
21
GRÜNDER Pflegepersonalsuche – Unternehmerinnen-Brunch<br />
Internetplattform für die Pflegepersonalsuche der Zukunft<br />
Innovative studentische Geschäftsidee für die Pflegebranche in der Region Potsdam-Mittelmark<br />
Der Wirtschaftsinformatik-Student Jan<br />
Lukowiak hatte zusammen mit seinem<br />
Kommilitonen Daniel Rautenberg eine<br />
spannende Idee: Eine regionale Internetplattform<br />
zur Personalsuche einzig<br />
und allein für die Pflegebranche. „Aus<br />
unseren anderen beruflichen Kontakten<br />
sind wir auf spannende Zahlen gestoßen,<br />
die besagen, dass der Bedarf<br />
an Voll- und Teilzeitbeschäftigten im<br />
Bereich Pflege sich bis zum Jahr 2050<br />
fast verdreifachen wird. Das bedeutet,<br />
dass die Gefahr eines Pflegenotstandes<br />
droht und in Zukunft immer mehr<br />
qualifizierte Arbeitskräfte im Bereich<br />
der Pflege fehlen und es in Sachen Personalgewinnung<br />
einfach an der Zeit ist<br />
umzudenken.“, erläutert Gründer Jan<br />
Lukowiak. Mit dieser Idee im Kopf sind<br />
er und Daniel Rautenberg dann zum<br />
GründungsZentrum der <strong>FH</strong>B gegangen<br />
und haben sich Unterstützung bei der<br />
Umsetzung ihrer Idee geholt.<br />
Die Semesterpause nutzten die beiden<br />
Seit nunmehr einem Jahr gibt es den Unternehmerinnen-Brunch,<br />
der vom Gründungs-<br />
Zentrum der <strong>FH</strong>B und dem Technologie- und<br />
Gründerzentrum <strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />
(TGZ) ins Leben gerufen wurde. Die stetig steigenden<br />
Zahlen der teilnehmenden Unternehmerinnen<br />
zeigen, dass sich die Frauen in dieser<br />
Runde sehr wohlfühlen und das Konzept<br />
22<br />
schließlich effektiv, um ihre Idee in die Tat<br />
umzusetzen. Ihre Internetplattform Pflegional<br />
aufgeht. In diesem speziellen Forum haben<br />
sie die Gelegenheit, in einer lockeren Atmosphäre<br />
ihre spezifischen Themen und Probleme<br />
auszutauschen.<br />
Für den diesjährigen „Aktionstag – Nachfolge<br />
ist weiblich“ haben sich die Veranstalterinnen<br />
Diana Deinert und Monika Kretschmer<br />
etwas Besonderes einfallen lassen.<br />
Im Anschluss an den 5. Unternehmerinnen<br />
Brunch am 10. Juni 2010<br />
wurde durch die Gleichstellungsbeauftragte<br />
der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an<br />
der Havel die Ausstellung „<strong>Brandenburg</strong>er<br />
Unternehmerinnen im<br />
Portrait – Eine Retrospektive in Bildern“<br />
im Beisein zahlreicher interessierter<br />
Gäste feierlich eröffnet.<br />
Die porträtierten Frauen wurden<br />
dafür von der Fotografin Ute Steglich<br />
mit viel Einfühlungsvermögen<br />
und dem Blick fürs Wesentliche ins<br />
Bild gesetzt. Die Ausstellung zeigt<br />
kann somit bereits am 25. Oktober<br />
2010 an den Start gehen. Das Besondere<br />
am Konzept der beiden Gründer<br />
ist ihre Spezialisierung auf die Region.<br />
Somit ist es für Arbeitssuchende aus<br />
der Umgebung Potsdam-Mittelmark,<br />
<strong>Brandenburg</strong> an der Havel und Potsdam<br />
besonders einfach entsprechende<br />
Jobangebote im Bereich der Pflege<br />
zu finden. Natürlich liegt der Vorteil<br />
auch bei den Unternehmen, sie sprechen<br />
mit Pflegional gezielt Fachkräfte<br />
an, die hier arbeiten und leben wollen.<br />
Unter www.pflegional.de kann derzeit<br />
die „coming-soon“-Seite bewundert<br />
werden, die erste Einblicke in den Aufbau<br />
und die Funktionsweise der Internetplattform<br />
gibt. Natürlich sind die<br />
Jungunternehmer auch im „Social-<br />
Media“-Bereich aktiv und versorgen<br />
die Community über Facebook, Twitter<br />
etc. mit aktuellen Informationen und<br />
Diskussionsanregungen, um ihre Seite stetig<br />
zu verbessern.<br />
Interesse an Unternehmerinnen-Brunch steigt weiter<br />
Zum Aktionstag „Nachfolge ist weiblich“ wurde eine Ausstellung mit Foto-Portraits eröffnet<br />
Ausstellung mit <strong>Brandenburg</strong>er Unternehmerinnen. Foto: GZ<br />
Jan Lukowiak (l.) und Daniel Rautenberg. Foto: Pflegional<br />
Frauen, die im Laufe der letzten zehn Jahre in<br />
der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel gegründet<br />
haben und ihr Unternehmen – teils bereits<br />
seit vielen Jahren – erfolgreich führen.<br />
Ihre Gründungen wurden zum großen Teil unterstützt<br />
durch das Beratungsangebot des<br />
Lotsendienstes und des Regionalbudgets der<br />
Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel.<br />
Das 6. Treffen fand am 14. September statt.<br />
Der Termin wurde durch die Unternehmerin<br />
Irmgard Makusch gestaltet, die sich mit dem<br />
Beratungs- und Coaching-Unternehmen „Einklang“<br />
im Frühjahr 2010 selbständig ge<br />
macht hat. Interessierte Unternehmerinnen<br />
und Gründerinnen können sich an das GründungsZentrum<br />
wenden.<br />
___________________________<br />
GründungsZentrum:<br />
E-Mail gruendung@fh-brandenburg.de<br />
Internet www.fh-brandenburg.de/gruendungszentrum.html<br />
Telefon 355-517 (Diana Deinert), 355-228 (Thomas Rau)<br />
infocus 02|2010
Gründungsservice Prignitz – Erfolgreiche Nachfolge<br />
GründungsZentrum erweitert sein Angebot<br />
Daniela Werth betreut seit Anfang März 2010 Gründungen aus der Prignitz<br />
Das GründungsZentrum der <strong>FH</strong>B hat seit dem<br />
1. März 2010 eine neue Anlaufstelle. Studierende,<br />
Hochschulabsolventen (bis fünf Jahre<br />
nach dem Studium) sowie akademische Mitarbeiter<br />
können sich seitdem in der Präsenzstelle<br />
Prignitz in Pritzwalk betreuen lassen.<br />
Auf diese Weise können Gründungsinteressierte<br />
aus dem Hochschulumfeld, die in ihrer<br />
Heimatregion die Gründung eines Unternehmens<br />
verfolgen, vor Ort gezielt unterstützt<br />
werden.<br />
Als Ansprechpartnerin der Präsenzstelle begleitet<br />
Daniela Werth die Gründungswilligen<br />
in der Vorgründungsphase und stellt individuelle<br />
Beratungsleistungen zur Verfügung. Von<br />
diesem zusätzlichen Serviceangebot können<br />
auch die Fernstudenten vor Ort profitieren,<br />
wenn sie bereits während ihres Studiums eine<br />
Selbständigkeit vorbereiten wollen.<br />
So sieht erfolgreiche Unternehmensnachfolge aus!<br />
Die RB Bauelemente GmbH in Lenzen feiert 20-jähriges Bestehen und schließt Nachfolgeprozess ab<br />
Das Unternehmen RB Reinert Bauelemente<br />
GmbH wurde im Juli 1990 von Erich Reinert<br />
gegründet, der bereits 1992 seinen Sohn<br />
Sven Reinert mit in den Betrieb nahm und<br />
1996 zum Gesellschafter mit 50-prozentigem<br />
Anteil und 2. Geschäftsführer machte. Um<br />
infocus 02|2010<br />
Daniela Werth ist selbst seit 2006 Fernstudentin<br />
an der <strong>FH</strong>B und absolviert Studieneinheiten<br />
in der Präsenzstelle Prignitz. Als<br />
gebürtige Pritzwalkerin fühlt sie sich stark<br />
mit der Region verbunden und ist daher bestrebt,<br />
durch nachhaltige Gründungen die<br />
Wirtschaft in der Region zu stärken.<br />
Neben der Betreuung in der Vorgründungsphase<br />
gibt es in Pritzwalk ebenso Schnupper-<br />
und Kennenlernangebote, bei denen Interessierte<br />
unverbindlich an das Thema<br />
Gründung herangeführt werden.<br />
___________________________<br />
Gründungsservice an der Präsenzstelle Prignitz<br />
c/o Bildungsgesellschaft Pritzwalk,<br />
An der Promenade 5, 16928 Pritzwalk, Raum 219<br />
Telefon 03395/764414<br />
E-Mail werth@fh-brandenburg.de<br />
sich auf seine Rolle als alleiniger Geschäftsführer<br />
gut vorzubereiten, trat Sven Reinert<br />
2006 das Fernstudium der Betriebswirtschaftslehre<br />
der <strong>FH</strong>B in der Präsenzstelle in<br />
Pritzwalk an. Bereits während des Studiums<br />
konnte er sich so intensiv mit den Rahmen-<br />
Das Unternehmen RB Reinert Bauelemente GmbH hat die Nachfolge erfolgreich bewältigt: Sven Reinert (l.) führt<br />
das von seinem Vater Erich Reinert (4.v.r.) gegründete Unternehmen fort. Foto: RB Reinert<br />
GRÜNDER<br />
Daniela Werth unterstützt Gründer. Foto: GZ<br />
bedingungen und grundlegenden Entscheidungen<br />
für den Übernahmeprozess auseinandersetzen.<br />
In Form eines Übergabe-Businessplans und<br />
eines Übergabe-Handbuches wurden die verschiedenen<br />
Aspekte der Unternehmensnachfolge<br />
der RB Reinert Bauelemente GmbH betrachtet.<br />
Diese im Rahmen der Lehre angefertigten<br />
Projektarbeiten bildeten eine wichtige<br />
Diskussionsgrundlage für den realen Übernahme-Prozess.<br />
Und so konnte im Juli 2010<br />
nicht nur das 20-jährige Bestehen der RB Reinert<br />
Bauelemente GmbH gebührend gefeiert<br />
werden, sondern ebenso der erfolgreiche Generationswechsel<br />
im Hause Reinert. Nachdem<br />
die Unternehmensnachfolge nun aussichtsreich<br />
von Sven Reinert angetreten wurde,<br />
gilt es für ihn, auch sein Fernstudium der<br />
Betriebswirtschaftslehre noch erfolgreich zu<br />
Ende zu führen, mit der Abgabe der Diplomarbeit.<br />
„Es hat sich gezeigt, dass es gerade in der<br />
Unternehmensnachfolge wichtig ist, von langer<br />
Hand zu planen, um erfolgreich in die<br />
nächste Generation zu starten“, so Sven Reinert<br />
abschließend.<br />
23
VERANSTALTUNG Campusfest – Tag der offenen Tür – Hochschulball<br />
Viele Besucher bei öffentlichen <strong>FH</strong>B-Veranstaltungen<br />
Eindrücke von Tag der offenen Tür, Campusfest, Hochschulball und Public Viewing im Sommersemester 2010<br />
Beim diesjährigen Tag der offenen Tür am 11. Juni 2010 wurde erstmals eine Fahrt<br />
mit einer historischen Straßenbahn angeboten.<br />
Schon am Nachmittag war das Campusfest gut besucht.<br />
24<br />
Abiturienten und andere Studieninteressierte strömten bei schönem Frühlingswetter<br />
auf den Campus und in die Labore. Fotos (2): Dana Voigt<br />
Den Auftritt von Bosse sahen rund 1 000 Besucher. Fotos (2): Tobias Dressler<br />
Gut gefüllte Tanzfläche beim Hochschulball am 23. April. Foto: Oliver Karaschewski Beim Public Viewing der WM-Spiele gab es oft Grund zur Freude. Foto: Dressler<br />
infocus 02|2010
Sommersemester 2010<br />
infocus 02|2010<br />
HOCHSCHULE<br />
Chronik des Geschehens – Sechs Monate <strong>FH</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Überblick über die wichtigsten Veranstaltungen und Ereignisse von März bis August 2010<br />
März 2010<br />
1. Der Gründungsservice für Studierende,<br />
Hochschulabsolventen und akademische<br />
Mitarbeiter an der Präsenzstelle Prignitz<br />
der <strong>FH</strong>B nimmt seine Arbeit auf. Ansprechpartnerin<br />
ist Daniela Werth. Infos:<br />
www.fh-brandenburg.de/prignitz.html<br />
17. Die <strong>FH</strong>B gehört zu den ersten beiden<br />
Nutznießern des neuen Förderinstruments<br />
„<strong>Brandenburg</strong>er Innovationsgutschein“:<br />
Wirtschaftsminister Ralf Christoffers<br />
übergibt den Bescheid für einen<br />
„kleinen Innovationsgutschein“ an die<br />
Chronos-Media GmbH aus Potsdam, die<br />
damit ein kleines Kooperationsprojekt<br />
mit dem Fachbereich Informatik und<br />
Medien der <strong>FH</strong>B finanziert. (s. S. 16)<br />
April 2010<br />
13. In der Informationsveranstaltung „Technologietransfer<br />
und Forschungskooperationen<br />
zwischen Wirtschaft und Hochschule“<br />
stellt die <strong>FH</strong>B erstmals einem<br />
großen Unternehmerkreis ihr wissenschaftliches<br />
Leistungsprofil vor. Die <strong>FH</strong>B<br />
kooperiert dabei mit den Industrie- und<br />
Handelskammern des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
sowie dem Verein Deutscher Ingenieure<br />
(VDI). Organisiert wird die Veranstaltung<br />
von der TIBS.<br />
20. Der Grundstein für den Neubau der Studentischen<br />
Wohnanlage Zanderstraße (2.<br />
Bauabschnitt) wird gelegt. (s. S. 6/7)<br />
Mai 2010<br />
4. Beim CHE-Ranking erreichen die neu bewerteten<br />
technischen Studiengänge Plätze<br />
in der Spitzengruppe. IT-Elektronik (in<br />
der Fächergruppe Elektrotechnik) liegt<br />
bundesweit auf Platz 10, Maschinenbau<br />
auf Rang 14. (siehe Editorial)<br />
31. Die <strong>FH</strong>B tritt dem Nationalen Kodex für<br />
das Ausländerstudium an deutschen<br />
Hochschulen bei, der Qualitätsstandards<br />
formuliert. Ausländische Studierende der<br />
<strong>FH</strong>B können sich bei Fragen zum Nationalen<br />
Kodex oder bei Beschwerden an den<br />
AStA wenden, der die Beschwerde an die<br />
Vizepräsidentin für Lehre und Internationales<br />
weiterleitet. Weitere Informationen:<br />
www.fh-brandenburg.de/1803.html<br />
Juni 2010<br />
16. Der vor vier Jahren eingerichtete Fernstudiengang<br />
Betriebswirtschaftslehre bringt<br />
die erste Absolventin hervor: Jana Kusch<br />
kann ihr Studium in der Regelstudienzeit<br />
und mit der Gesamtnote „Gut“ erfolgreich<br />
abschließen. (s. S. 14/15)<br />
16. Prof. Dr. iur. Peter Macke, Präsident des<br />
Verfassungsgerichts <strong>Brandenburg</strong> a. D.<br />
und Präsident des <strong>Brandenburg</strong>ischen<br />
Oberlandesgerichts a.D., wird feierlich<br />
verabschiedet. Prof. Macke war seit 2006<br />
Honorarprofessor am Fachbereich Wirtschaft<br />
der <strong>FH</strong>B. Den Rahmen bildet Prof.<br />
Mackes Vortrag über das „Heilbehandlungsfolgenrecht<br />
in der ehemaligen DDR“.<br />
Juli 2010<br />
1. Die <strong>FH</strong>B vergibt erstmals vor dem Studium<br />
erworbene Leitungsnachweise auf<br />
der Grundlage des Juniorstudiums: Eine<br />
Schülerin und drei Schüler des Johann-<br />
Wolfgang-von-Goethe-Gymnasiums in<br />
Pritzwalk erhalten die ersten Credit<br />
Points für eine erfolgreiche Prüfung als<br />
Abschluss eines Informatik-Fernkurs im<br />
Projekt „Virtuelle MINT-Kurse“. (s. S. 34)<br />
15. Die <strong>FH</strong>B gehört zu den bundesweit acht<br />
ausgewählten Hochschulen, die vom Stifterverband<br />
für die Deutsche Wissenschaft<br />
eine Projektförderung in Höhe von<br />
25 000 Euro erhalten. Im Rahmen der Initiative<br />
„Ungleich besser! Verschiedenheit<br />
als Chance“ wird die <strong>FH</strong>B in den kommenden<br />
zwei Jahren beispielhafte Strategien<br />
und Maßnahmen für den produktiven<br />
Umgang mit studentischer Vielfalt<br />
entwickeln. (s. S. 4)<br />
Am 22. Juni 2010 wurden wieder die besten Abiturienten der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel bei einer feierlichen<br />
Veranstaltung im Audimax ausgezeichnet. Auf dem Foto von rechts nach links: Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind<br />
Tiemann als Schirmherrin der Veranstaltung, Anton Kirch (Gesamtsieger mit 805 Punkten, Brecht Gymnasium),<br />
Julia Schneider (Geografie, Brecht), Adrian Seidel (Biologie, von Saldern Gymnasium), Karsten Harnisch (Informatik,<br />
Brecht), Kai Schindelhauer (Mathematik, Saldern), Caroline Rabe (Deutsch, Saldern), Christoph Bornemann<br />
(Englisch, Saldern), Friederike Ebert (Geschichte, Saldern), Sandra Kettelhake (Psychologie, Brecht), Kristin<br />
Sturm (Pädagogik, Oberstufenzentrum „Flakowski“), Norman Schmidt (Elektrotechnik, Flakowski), Kathleen Günther<br />
(Wirtschaftswissenschaften, Flakowski), Christian Martin (Politische Bildung, Saldern). Nicht im Bild: Rufina<br />
Gafeeva (Kunst, Saldern). Foto: Parsch<br />
August<br />
27. Beim Diploma Event des Fachbereichs<br />
Informatik und Medien erhalten die ersten<br />
sechs Absolventen des Studiengangs<br />
Medizininformatik ihre Bachelor-<br />
Urkunden. Sie hatten im Frühjahr 2010<br />
ihre Praxisphase absolviert und anschließend<br />
ihre Bachelor-Arbeiten angefertigt.<br />
(s. S. 35)<br />
25
INTERNATIONAL International Media Camp 2010<br />
Das erste „International Media Camp“<br />
Kooperationsprojekt der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong> und der University of the West of Scotland<br />
Von Robert Cyrul, Josephine Meister, Marianne<br />
Schwarz und Sophie Neuberger<br />
Wir leben in einer Welt, die stärker denn je<br />
international vernetzt ist. Die Globalisierung<br />
umfasst heute fast alle Lebensbereiche.<br />
Wissenschaftlicher Fortschritt und<br />
technologische Innovationen haben dazu<br />
entscheidend beigetragen. Weltoffenheit,<br />
Internationalität und Mobilität sind Voraussetzung<br />
und Markenzeichen wissenschaftlicher<br />
Exzellenz. Daher werden Sprachkenntnisse,<br />
die im Studium durch ein Auslandssemester<br />
vertieft wurden, von der Industrie<br />
sehr geschätzt. Leider zeigen Statistiken<br />
auch, dass die Auslandsmobilität der deutschen<br />
Studierenden von ihrer sozialen<br />
Herkunft abhängt. Da bleibt es so manchem<br />
Studierenden verwehrt, in die Hörsäle anderer<br />
Länder zu schnuppern.<br />
Genau in diesem Punkt setzte die <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> gemeinsam mit<br />
der „University of the West of Scotland“ ein<br />
deutliches Zeichen. 18 ausgewählten Studierenden<br />
wurde es ermöglicht, den Kurs<br />
„International Media Camp“ zu belegen,<br />
der in zwei Ländern, an zwei verschiedenen<br />
Hochschulen stattfand. Nach einem Auswahlverfahren<br />
ging es im März dieses<br />
Jahres für die neun deutschen Studieren-<br />
26<br />
Glasgow Foto: Stephanie Neumann<br />
den in die erste Planungsphase: Hier wurde<br />
besprochen, welche Medienprojekte die<br />
Studenten gerne anstreben würden. Dabei<br />
gab es erste Ideen für mehrere Kurzfilmprojekte<br />
und einen interaktiven Internetauftritt.<br />
Im Vorfeld übernahmen Prof. Alexander<br />
Urban und die beiden wissenschaftlichen<br />
Mitarbeiterinnen des Fachbereichs Informatik<br />
und Medien, Stephanie Neumann<br />
und Susanne Draheim, die inhaltliche<br />
Konzeption und Organisation. Ihnen ist es<br />
zu verdanken, dass durch verschiedene<br />
Fördergelder (u. a. Förderung aus den<br />
Mitteln des Fonds „Qualität der Lehre“<br />
2009) den Studierenden der <strong>FH</strong>B die Flüge<br />
sowie der Aufenthalt in Glasgow finanziert<br />
werden konnte. Am 1. März 2010 brachte<br />
uns ein Flieger von Berlin nach Glasgow.<br />
Das Centre for Contemporary Arts (CCA)<br />
stand für uns offen und sollte Dreh- und<br />
Angelpunkt der nächsten Tage sein. Wie<br />
auch beim ersten Live-Kontakt, bei dem<br />
sich die Gruppen und schlussendlich auch<br />
die Themen der einzelnen Projekte herausstellten,<br />
war das CCA der Ort für Screenings<br />
aller Art.<br />
Selbstorganisation ist auch immer eine<br />
Möglichkeit, sich in seinem Handeln frei zu<br />
bewegen. Somit wurde uns auch ermöglicht,<br />
die Woche für unser Projekt größtenteils<br />
selbst zu strukturieren. Da merkt auch<br />
der Student, wie wichtig es sein kann, das<br />
Bett um sieben Uhr in der früh zu verlassen.<br />
Denn die Stadt ist groß und einige kleine<br />
Attraktionen wollte man ja auch nicht verpassen.<br />
Neben der Arbeit gab es genügend Zeit zum<br />
Kulturaustausch. Die Professoren der Dele-<br />
Projekt »Pub Culture« Foto: Marianne Schwarz<br />
Projekt »Industry« Foto: Sandra Wenzelewski<br />
infocus 02|2010
International Media Camp 2010<br />
gationen koordinierten innerhalb der Woche<br />
immer wieder Treffen, in denen es möglich<br />
war, alle Projektteilnehmer zu Gesicht<br />
zu bekommen. Sei es bei einem gemeinsamen<br />
Essen, einem traditionellen schottischen<br />
Tanzabend mit original Dudelsackmusik,<br />
oder auch der Besuch eines<br />
Comedy Clubs. Für so ziemlich jeden Geschmack<br />
war etwas dabei. Alles fühlte sich<br />
sehr harmonisch und gastfreundschaftlich<br />
an.<br />
Thema eines der Gruppenprojekte war das<br />
Pub- und Barleben in Glasgow und Berlin.<br />
Durch den Besuch eben dieser lernten wir<br />
hier die ersten kulturellen Differenzen kennen.<br />
Live-Gitarrenmusik wird in Schottland<br />
groß geschrieben. Nahezu jeder Pub und<br />
sei er auch noch so klein , hat seine eigene<br />
Bühne und an einigen Abenden in der<br />
Woche lockt schon vor der Tür das »Open-<br />
Mic«-Angebot. Gastronomie und live gespielte<br />
Akustikgitarren gehen hier Hand in<br />
Hand. Das Ziel dieser Gruppe war es im weiteren<br />
auch, Unterschiede im Bereich des<br />
sozialen Verhaltens von Konzertbesuchern<br />
in Glasgow und Berlin zu entdecken. Wer<br />
jetzt glaubt, dass es wohl kaum Unterschiede<br />
geben kann, der kann sich gerne<br />
vom Gegenteil überzeugen lassen bei<br />
einem Besuch der Internetseite<br />
www.internationalmediacamp.eu , auf der<br />
alle Gruppenprojekte einzusehen sind.<br />
Projekt »Stereotypes« Foto: Stephanie Neumann<br />
Projekt »Music« Foto: Marianne Schwarz<br />
infocus 02|2010<br />
Ein weiteres Projekt behandelte die Thematik<br />
der Vorurteile und Kenntnisse über<br />
das jeweils andere Land. Interviews auf der<br />
Sauchiehall Street in Glasgow und dem<br />
Alexanderplatz in Berlin brachten die interessantesten<br />
Ansichten ans Licht.<br />
Mit Ende des Aufenthaltes in Glasgow setzte<br />
die erste Postproduction-Phase ein. Man<br />
muss sich vor Augen führen, dass die Studierenden<br />
des Kurses innerhalb von zwei<br />
bis drei Tagen Film-, Audio- oder auch<br />
Bildmaterial sammelten, um in weiteren<br />
zwei Tagen eine erste Nachbearbeitung des<br />
Rohmaterials zu ermöglichen. Denn Ziel<br />
war es, dass die Arbeiten nach der einen<br />
Woche in Schottland zur Hälfte fertig sind<br />
und eine erste Zwischenpräsentation der<br />
Gruppenprojekte in unserer Partnerschule,<br />
hier speziell dem Ayr Campus der UWS,<br />
durchgeführt werden konnte. Zur Hälfte, da<br />
die Zeit kommen sollte, in denen unsere<br />
schottischen Freunde uns besuchten und<br />
die Gruppenarbeiten in die zweite Runde<br />
gingen. Ihren Abschluss fand die zweite<br />
Projektwoche nach der finalen Präsentation<br />
im Rittersaal der <strong>FH</strong>B, beim gemütlichen<br />
Abschlussgrillen auf unserem<br />
Campus.<br />
Grundlegend behandelte jede Gruppe ihr<br />
spezielles Thema mit Hinsicht auf Pa-<br />
INTERNATIONAL<br />
Glasgow Ayr Train Foto: Stephanie Neumann<br />
rallelen und Differenzen zwischen Mentalität,<br />
Kultur und nicht zuletzt auch der<br />
Geschichte beider Länder. Durch Reflektierung<br />
eben dieser Schwerpunkte war es<br />
für alle Beteiligten möglich, viel über das<br />
jeweils andere Land zu erfahren. Was so<br />
manchen Studenten schlussendlich davon<br />
überzeugte, sich für ein oder sogar zwei<br />
Auslandssemester zu begeistern.<br />
Alle Studenten dieses Pilotprojektes haben<br />
die Vorteile eines internationalen Exkurses<br />
erkannt und wünschen, dass solche Ansätze<br />
Bestand haben werden und noch tiefer<br />
in deutsche Hochschulstrukturen einkehren.<br />
International Media Camp Team 2010<br />
___________________________<br />
International Media Camp Website:<br />
www.internationalmediacamp.eu<br />
27
TRANSFER Info-Veranstaltungen an <strong>FH</strong>B und in Rathenow<br />
Über 120 Interessenten für Forschungskooperationen<br />
Veranstaltungen an der <strong>FH</strong>B und in Rathenow zu Technologietransfer zwischen Hochschule und Wirtschaft<br />
„Die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong> stellt sich<br />
vor“. Unter diesem Titel hatten <strong>FH</strong>B und IHK<br />
Cottbus gemeinsam zu einer großen Transferveranstaltung<br />
am 13. April 2010 in das Audimax<br />
der <strong>FH</strong>B geladen. Den Anstoß dazu gab<br />
Dr. Peter Wetzel, Lehrbeauftragter des Fachbereichs<br />
Wirtschaft, der mit seinen Kontakten<br />
zur IHK Cottbus diese Transferveranstaltung<br />
ermöglichte. Mit zahlreichen Einladungen<br />
über die Industrie- und Handelskammern<br />
im Land <strong>Brandenburg</strong> wurde ein großer<br />
Interessentenkreis angesprochen und das<br />
am 13. April gut gefüllte Audimax war der<br />
Lohn für die umfangreichen Vorbereitungen<br />
seitens der Technologie- und Innovationsberatungsstelle<br />
(TIBS) und zahlreicher weiterer<br />
Akteure: über 120 Besucher, in überwiegender<br />
Mehrheit Vertreter von Unternehmen, interessierten<br />
sich für die Möglichkeiten der<br />
Zusammenarbeit mit der Hochschule.<br />
Die Transferveranstaltung startete am Vormittag<br />
mit einem ersten Block im Audimax, moderiert<br />
von Dr. Hans Georg Helmstädter, der<br />
dabei auch die Hochschule allgemein vorstellte.<br />
Anschließend berichtete der Vizepräsident<br />
für Forschung und Technologietransfer,<br />
Prof. Dr. Arno Fischer, über die Schwerpunkte<br />
in Forschung und Entwicklung und<br />
stellte die TIBS als erste Anlaufstelle für interessierte<br />
Unternehmen vor. Für Innovationen<br />
durch Forschung- und Entwicklung gibt es<br />
vielfältige Möglichkeiten der Förderung, angefangen<br />
von der Wirtschaftsförderung des<br />
Landes durch die Zukunftsagentur <strong>Brandenburg</strong><br />
(ZAB), über Bundesförderungen bis hin<br />
zu Förderprogrammen der EU. Einen Überblick<br />
über solche Fördermöglichkeiten prä-<br />
28<br />
sentierte der Leiter der<br />
TIBS mit Schwerpunkten<br />
auf den neuen <strong>Brandenburg</strong>erInnovationsgutscheinen<br />
(siehe Seite 16)<br />
und dem ZIM-Programm<br />
der Bundesregierung.<br />
Abschließend beleuchtete<br />
der Career Service der<br />
Hochschule die Möglichkeiten,<br />
die die <strong>FH</strong>B Unternehmen<br />
bei der Gewinnung<br />
von qualifizierten<br />
Fachkräften bietet und zum<br />
Abschluss dieses Blocks<br />
stellte sich die Branchentransferstelle<br />
IKT und Medien<br />
(BIKuM) vor.<br />
Nach der Mittagspause wurde die Veranstaltung<br />
dann in drei Workshops in den Fachbereichen<br />
fortgesetzt. Hier waren neben den<br />
Dekanen auch zahlreiche Wissenschaftler<br />
aus verschiedenen Arbeitsgebieten vertreten,<br />
so dass konkrete Fragestellungen seitens<br />
der Firmen gleich von Spezialisten<br />
beantwortet werden konnten. Auch die bei<br />
Bedarf angebotenen Laborbesichtigungen<br />
wurden gut genutzt und boten vielfach einen<br />
Einstieg in fachliche Diskussionen.<br />
Am Ende konnten die Veranstalter ein positives<br />
Resümee ziehen. Von den Teilnehmern<br />
der Transferveranstaltung kamen fast durchweg<br />
positive Rückmeldungen, insbesondere<br />
die Möglichkeit der konkreten Gespräche mit<br />
Wissenschaftler wurde sehr begrüßt. Die IHK<br />
Die Vorstellung der <strong>FH</strong>B hinsichtlich Forschungskooperationen stieß bei Unternehmern auf großes Interesse.<br />
Dr. Klaus-Peter Tiemann (l.), Geschäftsführer der RFT kabel <strong>Brandenburg</strong><br />
GmbH, kam zur Informationsveranstaltung, die Norbert Lutz (r.) und sein<br />
TIBS-Team organisiert hatten. Fotos (2): Dana Voigt<br />
Cottbus als Mitveranstalter war von Ablauf<br />
und Nutzen der Transferveranstaltung so<br />
überzeugt, dass es inzwischen schon Fortsetzungen<br />
mit anderen Hochschulen im Land<br />
gab. Auch die <strong>FH</strong>B darf mit dem Ergebnis<br />
sehr zufrieden sein: in einer Auswerterunde<br />
beim Präsidenten konnten über 30 konkrete<br />
Anfragen gezählt und zur Abarbeitung an die<br />
Bereiche der Hochschule gegeben werden.<br />
Davon liegen in der TIBS inzwischen auch<br />
schon die ersten Projektverträge vor.<br />
Auch im Umland wurde diese Transferveranstaltung<br />
wohlwollend registriert und aus<br />
dem Westhavelland der Wunsch nach einer<br />
Wiederholung vor Ort an die <strong>FH</strong>B herangetragen.<br />
So organisierte die TIBS zusammen mit<br />
den Wirtschaftsförderungen der Nachbarstädte<br />
Premnitz und Rathenow am 24. Juni<br />
im Technologie und Gründerzentrums Rathenow<br />
eine weitere Ausgabe dieses Veranstaltungsformates,<br />
zwar in einem kleineren Rahmen,<br />
aber durchaus nicht mit weniger Aufmerksamkeit<br />
wurde diese Transferveranstaltung<br />
durch die beiden Bürgermeister Ronald<br />
Seeger (Rathenow) und Roy Wallenta (Premnitz)<br />
vor über 35 Teilnehmern eröffnet.<br />
Norbert Lutz (TIBS)<br />
___________________________<br />
Technologie und Innovationsberatungsstelle (TIBS)<br />
Raum 30/WWZ, Telefon (03381) 355-122<br />
E-Mail tibs@fh-brandenburg.de<br />
Internet www.fh-brandenburg.de/95.html<br />
infocus 02|2010
Software zum Schutz mobiler Daten<br />
„phoneObserver – Geofencing“ bei der CeBIT<br />
Projekt von FB Wirtschaft und WebXells<br />
Auch in diesem Jahr war die <strong>FH</strong>B bei der weltgrößten<br />
Computermesse, der CeBIT in Hannover,<br />
auf dem Gemeinschaftsstand der Länder<br />
Berlin und <strong>Brandenburg</strong> vertreten. Das Exponat<br />
„phoneObserver – Geofencing“ dient der<br />
Kontrolle und dem Schutz von mobilen Daten.<br />
Wie können Unternehmen den Einsatz von<br />
mobilen Datengeräten (wie Smartphones)<br />
kontrollieren und die darauf befindlichen Daten<br />
vor unbefugtem Zugriff oder Diebstahl<br />
schützen? Mit Hilfe von Geofencing – dem<br />
Aufziehen von koordinatenbasierten Grenzen<br />
– kann ein Administrator bestimmen, was mit<br />
Daten auf mobilen Endgeräten in definierten<br />
Gebieten geschehen soll. Beim Verlust eines<br />
Gerätes kann jederzeit die aktuelle Position<br />
bestimmt und das Gerät für weiteren, ggf. ungewollten<br />
oder unerlaubten Gebrauch gesperrt<br />
werden. Eine einfache Sicherung der Inhalte<br />
über ein Webinterface und das Löschen<br />
von Content ist ebenso möglich, wie die Benachrichtigung<br />
über den Wechsel der SIM-Karte<br />
– die vollständige Kontrolle obliegt dem Ad-<br />
infocus 02|2010<br />
ministrator über ein intuitives Webinterface.<br />
Die erfolgreiche Umsetzung des Projektes<br />
„phoneObserver“ zeigt einmal mehr, welche<br />
Chancen in der Kooperation zwischen Wirtschaft<br />
und Wissenschaft stecken. Das Projekt<br />
ist eine Zusammenarbeit zwischen der<br />
webXells GmbH in Potsdam und der <strong>FH</strong>B auf<br />
Vermittlung der Branchentransferstelle IKT<br />
und Medien (BIKuM). Administrativ wurde das<br />
FORSCHUNG / TRANSFER<br />
Projekt begleitet durch die Technologie- und<br />
Innovationsberatungsstelle der <strong>FH</strong>B (TIBS),<br />
die auch für die Organisation und Mitbetreuung<br />
des Messestandes verantwortlich war.<br />
Carmen Reber (FB Wirtschaft)<br />
___________________________<br />
WebXells GmbH: http://www.webxells.com/<br />
29
HOCHSCHULE Neues vom BürgerServiceNetz-Verein<br />
InfoDisplays, ServiceKiosk und internationale Praktikanten<br />
Informationen und Neuigkeiten aus dem BürgerServiceNetz-Verein an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Von Prof. Dr. Dietmar Wikarski und<br />
Dipl.-Ing. Michael Naumann<br />
Bei der öffentlichen Jahresversammlung des<br />
BürgerServiceNetz-Vereins am 6. Juli 2010 im<br />
Senatssaal der <strong>FH</strong>B wurde Rückblick<br />
auf die wichtigsten Ereignisse des<br />
Jahres gehalten und die anstehenden<br />
Aufgaben ins Visier genommen.<br />
Der Fokus des Projekts, das an der<br />
<strong>FH</strong>B seit dem Jahre 2004 läuft, lag in<br />
den vergangenen Jahren auf der<br />
Entwicklung in Inbetriebnahme so<br />
genannter BürgerKioske in den Bundesländern<br />
<strong>Brandenburg</strong>, Mecklenburg-Vorpommern<br />
und Sachsen-<br />
Anhalt. Inzwischen sind insgesamt<br />
über 25 derartiger elektronischer<br />
Kioske im Dauerbetrieb.<br />
Als Ergänzung, Pendant und z.T.<br />
auch als Alternative zu elektronischen<br />
Kiosken haben sich inzwischen<br />
elektronische Displays entwickelt<br />
– in der Fachwelt auch als<br />
„Digital Signage“ („Digitale Beschilderung“)<br />
bezeichnet 1 . Viele der BürgerKiosk-Standorte<br />
wurden in den<br />
letzten beiden Jahren zusätzlich zu<br />
den Kiosken auch mit solchen<br />
„InfoDisplays“ ausgestattet.<br />
InfoDisplays in der <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> und weiteren öffentlichen<br />
Bereichen<br />
Ob in der Bahn, am Flughafen, im Fitnessstudio<br />
oder im Einkaufszentrum – Bildschirme<br />
werden zunehmend häufiger an öffentlichen<br />
Orten als Informations- und Werbemedium<br />
genutzt. Im Rahmen der Weiterentwicklung<br />
von Anwendungen setzt auch das<br />
BürgerServiceNetz solche Bildschirme als<br />
„InfoDisplays“ ein. Hier werden standardmäßig<br />
Displays mit einer Diagonale von 42 Zoll<br />
eingesetzt, die mittels Decken- oder Wandhalterung<br />
weit sichtbar platziert werden. Die<br />
Ansteuerung und Übertragung der Inhalte<br />
erfolgt über den durch das BSN-Projekt entwickelten<br />
InfoDisplay ContentPlayer, wobei<br />
die Inhalte (neudeutsch als Content bezeichnet)<br />
in Form von Bildern, Weblinks sowie<br />
1 Der Begriff Digital Signage beschreibt die Verwaltung<br />
und Präsentation digitaler Medieninhalte über<br />
öffentlich installierte Großbildschirme.<br />
30<br />
RSS-Feeds daherkommen. Bei den Info-<br />
Displays des BSN sind dies typischerweise<br />
aktuelle Informationen eines Standortpartners,<br />
Nachrichten und z.B. Wetterinformationen.<br />
Auch die Einbindung einer Laufschrift<br />
Das InfoDisplay im Fachbereich Wirtschaft. Foto: BSN<br />
ist möglich, um auf besonders aktuelle und<br />
wichtige Sachverhalte hinzuweisen. Die Präsentation<br />
der Inhalte erfolgt generell in einer<br />
Diaschau (Schleife) mit einer Standardanzeigezeit<br />
von jeweils zehn Sekunden, wobei diese<br />
Zeiten auch individuell angepasst und<br />
auswählte Bilder mehrmals in einer Schleife<br />
angezeigt werden können. Die Standortpartner<br />
erhalten Zugang zu einem neu entwickelten,<br />
webbasierenden InfoDisplay ContentManager,<br />
womit sie Reihenfolgen, Zeitdauern<br />
und weitere Darstellungseigenschaften individuell<br />
festlegen können.<br />
Seit dem Tag der offenen Tür 2009 informiert<br />
auch der Fachbereich Wirtschaft an zwei<br />
InfoDisplays im WWZ aktuell über geplante<br />
und veränderte Veranstaltungen, den Speiseplan<br />
der Mensa, Nachrichten und das Wetter<br />
(infocus berichtete). Interesse für den Einsatz<br />
weiterer InfoDisplays bestehen inzwischen<br />
auch im Fachbereich Technik und in<br />
der Hochschulbibliothek. Auch außerhalb<br />
der <strong>FH</strong>B sind bereits BSN-InfoDisplays erfolgreich<br />
im Einsatz. So wurden im Bürgerhaus<br />
<strong>Brandenburg</strong>-Hohenstücken zusätzlich zu einem<br />
dort aufgestellten BürgerKiosk zwei<br />
InfoDisplays in Betrieb genommen.<br />
Die inhaltliche Gestaltung sowie die<br />
Schulung von Jugendlichen erfolgen<br />
im Rahmen des EU-Projektes „Stärken<br />
vor Ort“ durch Mitglieder der<br />
BürgerServiceNetz-Verein e. V. und<br />
Studenten des Fachbereichs Wirtschaft.<br />
Weitere InfoDisplays befinden<br />
sich im Rathenower CityCenter<br />
und im Kloster Zarrentin (Landkreis<br />
Ludwigslust). Dort und dann auch<br />
weitergehend am dortigen BürgerKiosk<br />
können sich insbesondere<br />
die Touristen über aktuelle Veranstaltungen<br />
informieren.<br />
Der ServiceKiosk im Fachbereich<br />
Wirtschaft<br />
Im Unterschied zu den meisten anderen<br />
Standorten folgte an der <strong>FH</strong>B<br />
der elektronische Kiosk (hier als ServiceKiosk<br />
bezeichnet) den InfoDisplays.<br />
Nach einem Jahr durchgehendem<br />
Betrieb des ServiceKiosks lässt<br />
sich auch hier eine erfreuliche Nutzungshäufigkeit<br />
konstatieren: Selbst<br />
wenn der (kostenlose) Drucker hier<br />
erstaunlich wenig genutzt wird, so erfüllt der<br />
ServiceKiosk offensichtlich ein wesentliches<br />
Bedürfnis von Studierenden und Besuchern<br />
nach schneller und zielgerichteter Information.<br />
Neben dem Aufruf der <strong>FH</strong>B- und FBW-<br />
Webseiten ist das vor allem der Abruf von E-<br />
Mails, von Stundenplänen, Fahr- und Speiseplänen,<br />
aber auch von Lehrmaterialien.<br />
Erfreulicher Weise sind Installation und Betrieb<br />
von InfoDisplay und ServiceKiosk nicht<br />
als Initiative des BSN-Vereins entstanden,<br />
sondern auf ausdrücklichen Wunsch und<br />
unter Mitarbeit der Abteilung „Technischer<br />
Labordienst, Service und Organisation“, insbesondere<br />
durch dessen Leiter Dietmar<br />
Hausmann und Renate Wietusch. Auch die<br />
Aktualisierung der Inhalte der InfoDisplays<br />
erfordert einen regelmäßigen Aufwand, der<br />
über die Pflege der Webseiten weit hinaus<br />
geht. Allen Beteiligten sei an dieser Stelle<br />
herzlich gedankt.<br />
infocus 02|2010
Internationale Praktikanten beim BSN-Verein<br />
Weitere Aktivitäten und Pläne<br />
des BSN-Vereins<br />
Neben den regelmäßigen Messe-Teilnahmen<br />
(in diesem Jahr am AAL-Kongress im Januar<br />
und auf der IT-Profits im Juni) gibt es weitere<br />
Pläne und Trends, über die hier noch kurz berichtet<br />
werden soll: Dies sind zum einen die<br />
Ausstattung der Kioske mit einer Bluetooth-<br />
Schnittstelle, so dass z.B. Besucher von Messen<br />
oder touristischen Attraktionen auf<br />
Im Rahmen ihres Bachelorstudiums in den<br />
Fachrichtungen Wirtschaftsinformatik und<br />
Finanzwesen absolvierten sieben Studenten<br />
ihr dreimonatiges Praktikum im Frühsommer<br />
2010 beim BSN e.V. Das Team der Praktikanten<br />
war international besetzt. So arbeiteten<br />
Kameruner, Indonesier, Deutsche und ein<br />
Lette gemeinsam an interessanten Aufgaben,<br />
die weit über das teilweise übliche Kaffeekochen<br />
und Kopieren hinausgingen.<br />
„Meine Hauptaufgabe beim BürgerService-<br />
Netz-Verein war die Übersetzung der Webseiten<br />
,www.bsn-kiosk.de‘ und ,www.bsn-projekt.de‘<br />
vom Deutschen ins Englische“, berichtet<br />
Armand Alps von der Banku Augstskola<br />
Riga (Lettland). Mit noch größerer Begeisterung<br />
widmete er sich aber verschiedenen<br />
Design-Aufgaben, wie Entwürfe neuer<br />
BürgerKioske mit dem 3D-Programm Google<br />
SketchUp oder das Design für das InfoDisplay<br />
des Zarrentiner Klosters.<br />
Josiane Ngo Tonye aus Kamerun, die an der<br />
<strong>FH</strong>B studiert, konnte beim BSN-Praktikum<br />
ihren deutschen Wortschatz verbessern und<br />
u.a. ihre Kenntnisse über Cascading Style<br />
Sheets (CSS) und Hypertext Makeup Language<br />
(HTML) vertiefen. „Außerdem hat es<br />
Spaß gemacht, ohne Konflikt in einem internationalen<br />
Team zu arbeiten.“ Ihre Hauptaufgabe<br />
waren Übersetzungen ins Französische.<br />
<strong>FH</strong>B-Student Chris Hannemann hat sich während<br />
seines Praktikums beim BSN zahlreichen<br />
Aufgaben gewidmet und mit einer Reihe<br />
von Programmen und Programmiersprachen<br />
gearbeitet. So war es z.B. für die Arbeit im<br />
Aufgabenbereich „BSN-InfoDisplay“ notwendig,<br />
mit PHP, jQuery, JavaScript, HTML und<br />
CSS zu arbeiten. „Eine weitere spannende<br />
Aufgabe war es, einen Computer mit einer<br />
Wii-Fernbedienung zu steuern. Dazu musste<br />
infocus 02|2010<br />
Wunsch weitere Informationen auf ihr Handy<br />
gesendet bekommen (so schon auf der IT-<br />
Profits im Juni 2010 demonstriert) und die Erschließung<br />
des neuen und erfolgversprechenden<br />
Anwendungsbereichs „Gesundheitsbetreuung“,<br />
für den die ServiceKioske zu „GesundheitsKiosken“<br />
weiter entwickelt werden<br />
sollen, wie auch Versuche, das BSN-Prinzip in<br />
anderen Teilen der Welt (z. B. Kamerun und<br />
Indonesien) mit Hilfe von ausländischen<br />
ich zuerst einmal grundlegende Informationen<br />
sammeln, wie dies funktionieren soll,<br />
sowie ein eigenes Skript schreiben für<br />
GlovePie, einem Programm, mit dem man<br />
Steuerungsbefehle von anderen Geräten<br />
umprogrammieren kann.“<br />
Philipp Emmermacher, ebenfalls <strong>FH</strong>B-Student,<br />
bewertet sein Praktikum als „absolut<br />
positiv, vor allem an den abwechslungsreichen<br />
Aufgaben habe ich Gefallen gefunden.“<br />
Durch seine Aufgaben habe er die Chance bekommen,<br />
sich neue Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
anzueignen und diese am konkreten Fall<br />
anzuwenden. Das positive Arbeitsklima und<br />
die regelmäßigen Besprechungen seien seiner<br />
Arbeit beim BürgerServiceNetz-Verein<br />
zugute gekommen. Und er freut sich, dass er<br />
seine Bachelor-Arbeit dazu nutzen kann, seine<br />
Aufgaben zum Abschluss zu bringen. Dazu<br />
gehören sowohl eine Bluetooth-Anwendung<br />
als auch die Weiterentwicklung der statistischen<br />
Auswertungssoftware für die BürgerKioske.<br />
Ausführlichere Praktikumsberichte sind unter<br />
„www.buergerservicenetz.de“ zu finden.<br />
INTERNATIONAL<br />
Studierenden zu etablieren. Genaueres dazu<br />
findet sich im unten stehenden Artikel.<br />
___________________________<br />
BürgerServiceNetz e.V.<br />
Prof. Dr. Dietmar Wikarski: Telefon (03381) 355-277<br />
E-Mail wikarski@fh-brandenburg.de<br />
Dipl.-Ing. Michael Naumann: Telefon (03381) 355-558<br />
E-Mail naumann@fh-brandenburg.de<br />
Internet: www.buergerservicenetz.de/<br />
„Ohne Konfikt in einem internationalen Team gearbeitet“<br />
Praktikanten beim BürgerServiceNetz-Verein kommen aus Kamerun, Indonesien, Lettland und Deutschland<br />
Die BSN-Praktikanten: Chris Hannemann und Philipp Emmermacher (u.l.) sowie (v.o.) Josiane Ngo Tonye und Collins<br />
Fessi (Kamerun), Armands Alps (Lettland), Nurry Raraswati und Muhammad Reiza (Indonesien). Fotos (4): BSN<br />
31
STUDIERENDE Studierendenwettbewerbe fürs Marketing<br />
Schlaue Köpfe und 90-Sekunden-Filme werben Studierende<br />
Wissenschaftsministerium und <strong>FH</strong>B-Marketing prämierten im Studentenkeller die Wettbewerbsgewinner<br />
Das Jahr 2010 steht im Bereich Studierendenmarketing<br />
an der <strong>FH</strong>B erneut unter dem<br />
Stern des Wettbewerbs. Konnte man in 2009<br />
eben noch den Slogan der <strong>FH</strong>B erschaffen<br />
(„Hier studier’ ich!“), riefen in 2010 die Wettbewerbe<br />
„Schlaue Köpfe“ und „Dein Studium<br />
in 90 Sekunden“ zur Teilnahme auf. Die<br />
Besonderheit: Erstmalig in Zusammenarbeit<br />
mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung<br />
und Kultur (MWFK).<br />
Das MWFK sieht es als Aufgabe des Hochschulmarketings<br />
an, in den kommenden Jahren<br />
verstärkt Anstrengungen zu unternehmen,<br />
die besten Köpfe nach <strong>Brandenburg</strong> zu<br />
holen und in <strong>Brandenburg</strong> zu halten, um die<br />
Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu sichern.<br />
Seit längerem sind Schlagworte wie Fachkräftemangel<br />
oder demografische Entwicklung<br />
keine Seltenheit mehr im Sprachgebrauch<br />
brandenburgischer Hochschulen.<br />
Nicht zuletzt ist auch die Kampagne „Studieren<br />
in Fernost“ Ergebnis dieser Entwicklungen.<br />
Zudem hatte das MWFK bereits vor drei<br />
Jahren mit der eigenen Kampagne „Lieber<br />
studieren – in <strong>Brandenburg</strong>“ gestartet. Mit<br />
Plakaten und Bierdeckeln wurde bundesweit<br />
für ein Studium in <strong>Brandenburg</strong> geworben.<br />
Da fast alle Hochschulen – darunter die <strong>FH</strong>B<br />
– Neugründungen nach der Wende sind,<br />
Wettbewerbssieger<br />
Folgende Gewinner wurden bei der Prämierung<br />
am 12. Juli 2010 im Studentenkeller IQ<br />
mit Preisgeldern zwischen 750 und 250<br />
Euro ausgezeichnet:<br />
„Schlaue Köpfe“: Michael Kerschke (25,<br />
<strong>FH</strong>B), Maria Haferkorn (23, Europa-Universität<br />
Viadrina in Frankfurt/Oder), Anja<br />
Hosch (22) und Helmar Scholz (21, beide<br />
Universität Potsdam)<br />
„Dein Studium in 90 Sekunden“: Stephanie<br />
Warsow („Laufstegtraining für’s Leben“),<br />
Nico Gühlstorf und Oliver Karaschewski<br />
(„Traumstudium“), Ole Fischer<br />
(„Die Studentensafari“). Die Filme sind auf<br />
www.youtube.com zu finden: „fh brandenburg<br />
90sec“ in die Suche eingeben.<br />
32<br />
Hatten gut lachen bei der Preisverleihung im Studentenkeller IQ: Stephanie Warsow (2. v. l.), Ole Fischer, Oliver<br />
Karaschewski und Nico Gühlstorf mit der Moderatorin der Veranstaltung (l.). Fotos (2): Parsch<br />
muss lange Tradition<br />
an teilweise<br />
jahrhundertealten<br />
Hochschulstandorten<br />
mit handfesten<br />
Vorteilen ausgeglichen<br />
werden. Moderne<br />
Ausstattung,<br />
junge engagierte<br />
Professoren, überwiegend<br />
gute Betreuungsverhältnisse,<br />
innovative Studienangebote<br />
und -<br />
bedingungen sowie<br />
gute Umfeldbedingungen,<br />
was zum Beispiel Wohn- und Mensaangebote<br />
anbelangt, sind nur einige der<br />
Vorzüge. Eine Vermarktungsaufgabe, derer<br />
sich die <strong>FH</strong>B seit Dezember 2007 mit der<br />
Marketing-Referentin Katharina Leipnitz angenommen<br />
hat.<br />
Nun sollen sich die <strong>Brandenburg</strong>er Hochschulen<br />
gemeinsam auf Bildungsmessen<br />
präsentieren und zudem eine Wanderausstellung<br />
in Gymnasien schmücken. Besonders<br />
im Hinblick darauf suchte das MWFK<br />
landesweit die Hochschulgesichter. Parallel<br />
dazu fand ein Video-Wettbewerb als Pilot-<br />
Projekt an der <strong>FH</strong>B statt. In 90 Sekunden sollten<br />
die Teilnehmer aus eigener Sicht ihr Studium<br />
darstellen.<br />
Zwei der vier „schlauen Köpfe“ (l.) bei der Auszeichnung durch Vertreter des MWFK.<br />
Wie das Land setzt auch die <strong>FH</strong>B zunehmend<br />
auf authentische Werbung. Es gibt kaum jemanden,<br />
der besser die Vorteile des Studiums<br />
darstellen kann, als so genannte Testimonials,<br />
„Models“ und Filmemacher aus den<br />
eigenen Reihen. Zudem sollen die Studieninteressierten<br />
dort abgeholt werden, wo sie<br />
sich am häufigsten aufhalten – im Internet.<br />
Neben Schulen und Bildungsmessen sind<br />
auch die sozialen Netzwerke wie Facebook,<br />
Youtube oder die VZ schon bald wesentlicher<br />
Bestandteil der Marketingstrategie der <strong>FH</strong>B.<br />
Katharina Leipnitz<br />
___________________________<br />
Studierenden-Marketing der <strong>FH</strong>B: Katharina Leipnitz<br />
Tel. (03381) 355-293, E-Mail leipnitz@fh-brandenburg.de<br />
infocus 02|2010
Ausstellung „Frauen in Führungspositionen“<br />
Perspektiven für Schülerinnen<br />
Wanderausstellung „Frauen in Führungspositionen“ ab Januar 2011<br />
Überdurchschnittlich viele Abiturientinnen<br />
entscheiden sich im Land <strong>Brandenburg</strong> gegen<br />
ein Studium. Dabei sind die Möglichkeiten,<br />
als Frau Karriere zu machen, in Ostdeutschland<br />
besser als in den alten Bundesländern.<br />
Dass sich studieren lohnt und Frauen vielfältige<br />
Entwicklungsperspektiven bietet, ist Thema<br />
der Wanderausstellung „Frauen in Führungspositionen“,<br />
die derzeit an der <strong>FH</strong>B und<br />
der <strong>Brandenburg</strong>ischen Technischen Universität<br />
Cottbus vorbereitet und ab Januar 2011 an<br />
<strong>Brandenburg</strong>er Gymnasien und Gesamtschulen<br />
gezeigt wird.<br />
In der Ausstellung berichten 13 bekannte und<br />
weniger bekannte Frauen über ihren beruflichen<br />
Werdegang. Sie kommen aus Wirtschaft,<br />
Forschung, Politik und Kultur, leiten internationale<br />
Organisationen, arbeiten an Experimenten<br />
im All, entwerfen Flugzeugtriebwerke und<br />
haben eine Familie gegründet. Lebendig beschreiben<br />
sie, wie es ihnen gelungen ist, mit<br />
ihren Träumen, Idealen und Fähigkeiten einen<br />
infocus 02|2010<br />
erfolgreichen Karriereweg zu gestalten und<br />
welche Bedeutung ihr Studium dabei hatte.<br />
Fotografiert werden die Frauen von Bettina<br />
Flitner. Die Kölner Fotografin hat sich mit verschiedenen<br />
Ausstellungen und Publikationen<br />
einen Namen gemacht. Sie wirft mit ihren<br />
Bildern einen Blick hinter die Kulissen, nähert<br />
sich den Frauen und ihren Tätigkeiten auf einfühlsame<br />
Weise und liefert dabei überraschende<br />
Perspektiven.<br />
Die Ausstellung wird durch das Ministerium<br />
für Wissenschaft, Forschung und Kultur des<br />
Landes <strong>Brandenburg</strong> aus Mitteln des Europäischen<br />
Sozialfonds gefördert. Sie sensibilisiert<br />
insbesondere Schülerinnen der Klassenstufen<br />
9 und 10 für die Karrieremöglichkeiten,<br />
die ein Studium ihnen bietet. Kathleen Krause<br />
___________________________<br />
Kathleen Krause, Telefon (03381) 355-379<br />
E-Mail krausek@fh-brandenburg.de<br />
HOCHSCHULE<br />
Psychologische<br />
Beratung an der <strong>FH</strong>B<br />
Das moderne Hochschulstudium bringt oftmals<br />
belastende Situationen mit sich, denen<br />
nicht alle Studierende gewachsen<br />
sind. Kommen eventuell noch private Probleme<br />
hinzu, kann der Studienerfolg in Gefahr<br />
geraten. Wer Schwierigkeiten mit dem<br />
Lernen hat oder sich nicht motivieren kann,<br />
wen Existenzsorgen quälen, wer Schwierigkeiten<br />
mit den Eltern oder in der Beziehung<br />
hat, der kann sich direkt an der <strong>FH</strong>B beraten<br />
lassen. Auch wer jemanden zum Aussprechen<br />
und Zuhören braucht, kann einen<br />
Termin vereinbaren oder einfach vorbeikommen.<br />
Das Beratungsangebot des Studentenwerks<br />
Potsdam kann jeden Freitag von 8<br />
bis 12 Uhr im Raum 002/WWZ wahrgenommen<br />
werden. Ansprechpartnerin ist Diplom-Psychologin<br />
Nicole Kiesow, die auch<br />
telefonisch erreichbar ist: (03381) 355-118,<br />
allerdings nur während der Sprechzeiten.<br />
33
HOCHSCHULE Erste Credit Points für Juniorstudierende<br />
Studienleistungen schon vor dem Start des Studiums<br />
Vier Schüler des Goethe-Gymnasiums Pritzwalk erhielten die ersten Credit Points als Juniorstudierende<br />
Die <strong>FH</strong>B hat erstmals Credit Points (Leistungsnachweise)<br />
auf der Grundlage des Juniorstudiums<br />
vergeben: Eine Schülerin und<br />
drei Schüler des Johann-Wolfgang-von-<br />
Goethe-Gymnasiums in Pritzwalk erhielten<br />
am 1. Juli 2010 die ersten Credit Points aus<br />
den Händen von Prof. Dr. Friedhelm Mündemann,<br />
Dekan des Fachbereichs Informatik<br />
und Medien. Nach dem <strong>Brandenburg</strong>ischen<br />
Hochschulgesetz können besonders begabte<br />
Schülerinnen und Schüler schon vor einem<br />
regulären Studium als Juniorstudierende<br />
Leistungen erbringen, die in einem späteren<br />
Studium der gleichen Fachrichtung anerkannt<br />
werden.<br />
Christiane Pirow, Christian Krüger, Sebastian<br />
Preuß und Marvin Richter bekamen die Credit<br />
Points in Form von USB-Sticks überreicht –<br />
„… die nächsten Credit Points gibt es dann nur<br />
noch auf dem Papier“, ergänzte Prof. Mündemann.<br />
Die vier Gymnasiasten hatten an einem<br />
Informatik-Fernkurs im Projekt „Virtuelle<br />
MINT-Kurse“ (vMK) teilgenommen und die<br />
Lerneinheit mit einer schriftlichen Prüfung abgeschlossen,<br />
die einer Klausur zum Ende des<br />
1. Informatik-Semesters vergleichbar ist. Dabei<br />
wurden sie in Pritzwalk von Fachlehrer<br />
Olaf Eisele betreut, während Prof. Mündemann<br />
den Fernunterricht mit Hilfe des virtuellen<br />
Seminarraums ilinc 10 und der internetbasierten<br />
Lernplattform Moodle erteilte.<br />
„MINT“ steht für Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften und Technik und damit<br />
für die Fächer, in denen gut ausgebildete<br />
Fachkräfte schon jetzt und in Zukunft voraussichtlich<br />
noch stärker gesucht werden. In<br />
manchen Regionen <strong>Brandenburg</strong>s aber können<br />
viele Schüler (insbesondere in der Abi-<br />
20.09.2010, 9:30 Uhr, Audimax<br />
Immatrikulationsfeier<br />
Start Einführungswoche für Studienanfänger<br />
06.10.2010, 14:00 Uhr, Audimax<br />
<strong>Brandenburg</strong>er Energieforum 2010<br />
12.10.2010, 20:00 Uhr, Studentenkeller „IQ“<br />
Kabarett Dietrich & Raab: „Wer war Matthias<br />
K.? – Ein Fondsmanager auf der Flucht!“<br />
34<br />
Prof. Dr. Friedhelm Mündemann (l.) und Fachlehrer Olaf Eisele (r.) übergaben die Credit Points und entsprechende<br />
Urkunden an (v. l.) Sebastian Preuß, Marvin Richter, Christian Krüger und Christiane Pirow. Foto: Parsch<br />
turstufe) die von ihnen gewünschten Leistungskurse<br />
nicht mehr belegen, weil die Mindestzahl<br />
von Anmeldungen für diese Kurse je<br />
Schule nicht erreicht wird. Hier soll das Konzept<br />
„Virtuelle MINT-Kurse“ die Schulen in die<br />
Lage versetzen, unter Zuhilfenahme von<br />
Angeboten netzbasierten Lehrens und Lernens<br />
als Anreicherung und Ergänzung zum<br />
konventionellen Lehren und Lernen, Kurse<br />
auch bei geringen Anmeldezahlen in einem<br />
Verbund mehrerer Schulen durchzuführen.<br />
Die erste Testphase ab 26. Januar 2010 wurde<br />
trotz technischer Probleme, vor allem wegen<br />
der zu geringen Bandbreite bei der<br />
Datenübertragung, von allen Beteiligten als<br />
20.10.2010, 18:00 Uhr, Hörsaal 027/InfZ<br />
Hochschulreihe: „Kleiner-schneller-sparsamer“<br />
– Neuere Tendenzen und Entwicklungen<br />
bei der Entwicklung digitaler Halbleiterchips<br />
Vortrag von Prof. Dr. Gerald Kell<br />
17.11.2010, 18:00 Uhr, Hörsaal 101/IWZ I<br />
Hochschulreihe: Reisebericht „Taiwan“<br />
Vortrag von Prof. Dr. Arno Fischer und Prof. Dr.<br />
Reiner Malessa<br />
Erfolg gewertet. Weitere Schulen aus Wittstock,<br />
Kyritz, Perleberg und Nauen haben<br />
Interesse an den vMK, da diese künftig ein<br />
größeres Fächerangebot ermöglichen und die<br />
Attraktivität der Schulen erhöhen können. In<br />
den nächsten Monaten soll nun erprobt werden,<br />
welche Schüleranzahl bei vMK möglich<br />
und sinnvoll ist und wie eine Einbindung in<br />
den regulären Unterricht erfolgen kann.<br />
___________________________<br />
Informationen zu den virtuellen MINT-Kursen:<br />
Heiko Farwer, Telefon (03381) 355-291<br />
E-Mail farwer@fh-brandenburg.de<br />
Prof. Dr. Friedhelm Mündemann, Telefon (03381) 355-401<br />
E-Mail dekan-i@fh-brandenburg.de<br />
Termine und Veranstaltungen im Wintersemester 2010/11<br />
25.11.2010, 18:00 Uhr, Audimax<br />
Innovationspreis-Verleihung<br />
08.12.2010, 19:00 Uhr, Audimax<br />
Hochschulreihe: Experimentalvorlesung<br />
Von Prof. Dr. Michael Vollmer und Prof. Dr.<br />
Klaus-Peter Möllmann<br />
Nähere Informationen zu den Veranstaltungen und weitere<br />
Termine unter http://www.fh-brandenburg.de/3.html<br />
infocus 02|2010
Erste Absolventen der Medizininformatik<br />
infocus 02|2010<br />
STUDIUM<br />
Erste Absolventen des Studiengangs Medizininformatik<br />
Urkundenübergabe beim Diploma-Event – Neue Rekordzahl an Absolventen des FB Informatik und Medien<br />
Beim diesjährigen Diploma Event des fachbereichs<br />
Informatik und Medien am 27. August<br />
2010 im Audimax hatte Dekan Prof. Dr.<br />
Friedhelm Mündemann mehrere prositive<br />
Neuigkeiten zu verkünden. Zum einen konnte<br />
er die neue Rekordzahl von 111 Absolventinnen<br />
und Absolventen in den vergangenen<br />
zwölf Monaten vermelden, zum anderen<br />
konnte er den ersten Absolventen des Studiengangs<br />
Medizininformatik die Bachelor-<br />
Urkunden überreichen. Sie hatten im Frühjahr<br />
2010 ihre Praxisphase absolviert und anschließend<br />
ihre Bachelor-Arbeit angefertigt.<br />
Vor drei Jahren startete der Studiengang Medizininformatik<br />
mit den ersten 20 Studierenden.<br />
Dieser Studiengang, der durch eine Kooperation<br />
der <strong>FH</strong>B mit der Städtisches Klinikum<br />
<strong>Brandenburg</strong> GmbH entstanden ist,<br />
bildet Medizininformatiker aus, denen während<br />
der sechssemestrigen Ausbildung neben<br />
Informatikkenntnissen spezielles Wissen<br />
aus dem Bereich der Medizin und des<br />
Gesundheitswesens vermittelt wird. Zuletzt<br />
befassten sich die Absolventen im Wahlpflichtbereich<br />
ihres Studiums mit Themen<br />
wie Biosignalverarbeitung, medizinische<br />
Bildverarbeitung, medizinische Informationssysteme<br />
und Telemedizin. Dieser Wahlpflichtbereich<br />
bietet den Studierenden zukunftsweisende<br />
Entfaltungsmöglichkeiten.<br />
Die Themen der Bachelor-Arbeiten der Absolventen<br />
sind anwendungsbezogen und<br />
wurden gemeinsam mit Praxispartnern angefertigt.<br />
Sie reichen von der medizinischen<br />
Bildverarbeitung über die Evaluation von<br />
Eyetracking-Daten bis hin zur Softwareentwicklung<br />
inklusive Datenbankanwendungen<br />
für medizinische Zwecke. So sind u.a. zwei<br />
Arbeiten gemeinsam mit der Strahlenklinik in<br />
<strong>Brandenburg</strong> an der Havel und zwei mit der<br />
Charité in Berlin entstanden.<br />
Von den Absolventen planen vier ein Masterstudium<br />
aufzunehmen, wobei drei im Fachbereich<br />
Informatik und Medien in dem zum<br />
jetzigen Wintersemester neu angebotenen<br />
Masterstudium Medizininformatik studieren<br />
werden. Die anderen Absolventen haben bereits<br />
Stellenangebote. Im Rahmen des Diploma<br />
Events sagte Dekan Prof. Dr. Friedhelm<br />
Mündemann: „Im Namen des Fachbereichs<br />
gratuliere ich den ersten Absolventen in der<br />
Medizininformatik. Wir sind stolz, den ersten<br />
Jahrgang erfolgreich durch das Bachelorstudium<br />
bis zum Abschluss begleitet zu haben.“<br />
Prof. Mündemann ging auch noch näher auf<br />
die Absolventenzahlen des Fachbereichs<br />
Informatik und Medien ein: In den zwölf Monaten<br />
des Wintersemesters 2009/10 und<br />
Sommersemesters 2010 erhielten insgesamt<br />
111 Studierende ihre Abschlussurkunden:<br />
noch 29 Diplome, schon 75 Bachelor und sieben<br />
Master. Bei den Abschlussveranstaltungen<br />
in den vergangenen Jahren, jeweils Ende<br />
August, hatten die Zahlen deutlich niedriger<br />
gelegen: 2009: 91, 2008: 79, 2007: 63,<br />
2006: 51. Beim Diploma Event selbst konnten<br />
32 Abschlussurkunden überreicht werden,<br />
29 mit dem Titel „Bachelor of Science“<br />
und drei „Master of Science“, 21 Prozent<br />
davon waren weibliche Absolventen.<br />
In einem Gastvortrag beschrieb Jan Dérer seinen<br />
Werdegang vom <strong>FH</strong>B-Diplomanden im<br />
Jahr 2004 über seinen Master-Abschluss hin<br />
zum Promotionsstudenten mit den Wegstationen<br />
Gründer einer Softwarefirma (heute<br />
sieben Mitarbeiter), Fachbereichsleiter an<br />
einer privaten Hochschule, Gründer einer<br />
game-design-Firma sowie weitere berufliche<br />
Stationen.<br />
Vier der sechs ersten Absolventen der Medizininformatik mit Prof. Mündemann (Bild oben) und alle Absolventen,<br />
die das Diploma Event besuchten, mit Prof. Mündemann und Prof. Fischer (Bild unten) Fotos (2): Parsch<br />
35
TRANSFER 9. SAP-Forum und neue BIKuM-Mitarbeiterin<br />
Beteiligung vieler renommierter Unternehmen<br />
Erfolgreicher Austausch zu Trends um SAP im 9. Berlin-<strong>Brandenburg</strong>er SAP-Forum an der <strong>FH</strong>B<br />
Der Fachbereich Wirtschaft und die Branchentransferstelle<br />
BIKuM veranstalteten am<br />
17. Juni 2010 das Berlin-<strong>Brandenburg</strong>er SAP<br />
Forum, das bereits zum 9. Mal stattfand. Eröffnet<br />
wurde das Forum von Wissenschaftsministerin<br />
Dr. Martina Münch und Rainer<br />
Zinow (SAP).<br />
Das Forum dient dem Aufbau und der Pflege<br />
eines Netzwerkes von Anwendern und Experten<br />
rund um die Themenkomplexe, die sich<br />
beim Einsatz der marktführenden Integrierten<br />
Standardsoftware ergeben. Der große Bedarf<br />
an Treffen auf diesem Themengebiet<br />
zeigt sich unter anderem an der Beteiligung<br />
vieler renommierter Firmen aus dem gesamten<br />
Bundesgebiet an dem aus den jährlichen<br />
Foren entstandenen Netzwerk.<br />
Das diesjährige Thema des Forums lautete<br />
„Business Software – Trends in Ausbildung<br />
und Praxis“. Die über 60 Teilnehmer diskutierten<br />
im Audimax unter anderem über die<br />
Trends in Planung und Konsolidierung, die<br />
intelligente Steuerung von Mehrwegverpackungen<br />
in Disposition und Wareneingang<br />
und innovative Trends im Geschäftsprozessmanagement<br />
mit SAP. Vertreter von SAP, der<br />
ZF Getriebe GmbH, von IBSolution, EMC<br />
Deutschland, T-Systems International und der<br />
DKB IT Services GmbH präsentierten Einblicke<br />
in ihre spezifischen Fragestellungen bzw.<br />
Entwicklungen. Aufgrund des starken Interesses<br />
an weiterem Austausch wird das SAP-<br />
Forum 2011 zum 10. Mal veranstaltet werden.<br />
Anne Rausch Foto: Parsch<br />
36<br />
Prof. Dr. Andreas Johannsen (<strong>FH</strong>B, l.) führte durch die Veranstaltung, Rainer Zinow (SAP AG) sprach die Keynote.<br />
Konzentrierte Aufmerksamkeit im Publikum des SAP-Forums, auch bei Wissenschaftsministerin Dr. Martina<br />
Münch (vorne links), die die Veranstaltung mit einer Rede eröffnete. Fotos (3): Bohne<br />
Personelle Verstärkung bei BIKuM<br />
Die Branchentransferstelle IKT und Medien an der<br />
<strong>FH</strong>B hat seit 1. Juli 2010 eine neue Mitarbeiterin:<br />
Anne Rausch unterstützt, zunächst halbtags, vor<br />
allem die Bereiche Unternehmensbetreuung und<br />
Trendforschung.<br />
Anne Rausch hat Physik an der Friedrich-Schiller-<br />
Universität Jena studiert und arbeitete danach beim<br />
Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln<br />
und Berlin. Dort beschäftigte sie sich unter anderem<br />
mit der Entwicklung optischer Messtechniken<br />
und ihrer Anwendung in der Turbomaschinendiagnostik.<br />
BIKuM, seit 2008 an der <strong>FH</strong> <strong>Brandenburg</strong> angesiedelt,<br />
unterstützt die IT- und Medien-Unternehmen<br />
<strong>Brandenburg</strong>s bei der Identifizierung und Akquisition<br />
von Forschungs- und Entwicklungsprojekten.<br />
BIKuM hilft zudem bei der Identifizierung passender<br />
Förderprojekte des Landes <strong>Brandenburg</strong>, des<br />
Bundes und der EU und der Vermittlung passender<br />
Partner in der Wissenschaft. Ein weiterer Schwerpunkt<br />
der Arbeit der Branchentransferstelle ist das<br />
Aufspüren aktueller anwendungs- und marktorientierte<br />
Themen und damit verbunden die Organisation<br />
von Workshops zu aktuellen Themen in der<br />
IKT und Medienbranche.<br />
infocus 02|2010
Potenzialanalyse und Masterplan zur IKT-Branche<br />
Im September 2009 beauftragten die BranchentransferstellenGeoinformationswirtschaft<br />
sowie IKT und Medien (BIKuM) und die<br />
ZukunftsAgentur <strong>Brandenburg</strong> – Projekt Koordination<br />
Innovationsstrategie – den Lehrstuhl<br />
für Marketing und Innovationsmanagement<br />
der <strong>Brandenburg</strong>ischen Technischen<br />
Universität (BTU) Cottbus, eine Innovationspotenzialanalyse<br />
der brandenburgischen<br />
Geoinformationswirtschaft bzw. der IKT- und<br />
Medienwirtschaft durchzuführen.<br />
Zentrales Element dieser Analyse sollte sein,<br />
� die „innovativen“ Unternehmen zu identifizieren<br />
und zu erfassen,<br />
infocus 02|2010<br />
� deren Innovationspotenziale an Hand zu<br />
definierender Faktoren zu identifizieren<br />
TRANSFER<br />
Innovationspotenziale der IT- und Medienunternehmen<br />
Branchenstransferstellen BIKuM und GEOKomm befragten die Branche des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
Für die weitere Entwicklung der IKT-Branche<br />
in <strong>Brandenburg</strong> erarbeitet die Landesregierung<br />
derzeitig einen „Masterplan IKT <strong>Brandenburg</strong>“.<br />
Neben der Analyse der Potenziale<br />
und Kernkompetenzen der <strong>Brandenburg</strong>er<br />
IKT-Unternehmen sind kurz- und mittelfristige<br />
Ziele sowie ein Maßnahme-Katalog zu entwickeln<br />
und zu untersetzen.<br />
Diese Entwicklung soll durch einen „IT-Dialog<br />
2010“ unterstützt werden, bei dem die Unternehmen<br />
ihre Anregungen und Bedürfnisse<br />
dialogisch einbringen können. Die Firma<br />
Public One ist als Dienstleister vom <strong>Brandenburg</strong>ischen<br />
Ministerium für Wirtschaft und<br />
Europaangelegenheiten (MWE) beauftragt<br />
worden, diesen Dialog zu unterstützen und zu<br />
moderieren und mit den Unternehmen unter<br />
anderem die folgenden Fragen zu erörtern:<br />
� Wo liegen die Stärken und Schwächen der<br />
<strong>Brandenburg</strong>er IKT-Branche?<br />
� Welche Ziele verfolgt die IKT-Branche in<br />
<strong>Brandenburg</strong>? Wie können diese Ziele erreicht<br />
werden? Welche Maßnahme-Pakete<br />
müssen umgesetzt werden?<br />
� In welchen Bereichen muss die IKT-Branche<br />
unterstützt werden? Welche Maßnahmen<br />
sind für die Branche notwendig?<br />
� Wie kann durch Kooperationen und<br />
Zusammenarbeit aller Akteure die Branche<br />
gestärkt werden?<br />
� eine Umfrage zur Erhebung der Innovationspotenziale<br />
durchzuführen.<br />
Zielgruppe der Befragung waren nicht nur so<br />
genannte Hersteller von Geoinformationsund<br />
IKT-Produkten, sondern auch innovative<br />
Nutzer entsprechender Produkte. Insgesamt<br />
wurden so knapp 11000 Unternehmen identifiziert<br />
und in die Befragung einbezogen.<br />
Die Ergebnisse der Befragung sind bei den<br />
beiden Branchentransferstellen GEOkomm<br />
und BIKuM in elektronischer Form erhältlich:<br />
Corry Kröner, E-Mail bts@geokomm.de<br />
Dennis Bohne, E-Mail bohne@bikum.de<br />
Potenzialanalyse und Maßnahmenkatalog für IKT-Branche<br />
Landesregierung <strong>Brandenburg</strong> erarbeitet Masterplan „Informations- und Kommunikationstechnologie“<br />
Die <strong>Brandenburg</strong>er Unternehmen der IKT-<br />
Branche haben die Möglichkeit, direkt an<br />
diesem Dialog mitzuwirken und ihre Ideen<br />
aus der unternehmerischen Sicht in die Erstellung<br />
des IKT-Masterplan <strong>Brandenburg</strong><br />
einfließen zu lassen. Die Dialogplattform ist<br />
unter „www.masterplan-ikt.de“ zu finden.<br />
Der Masterplan wird bis Oktober 2010 fertig<br />
gestellt.<br />
___________________________<br />
Branchentransferstelle IKT und Medien (BIKuM )<br />
an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Ansprechpartner: Dennis Bohne, Anne Rausch<br />
Telefon (03381) 355-235, Fax (03381) 355-604<br />
E-Mail info@bikum.de<br />
37
STUDIUM Studium Generale für ausländische Studierende<br />
Bei -10°C im Dom und mit Dr. Motte im Wohnheim<br />
Beim Studium Generale wird ausländischen Studierenden ein differenziertes Deutschlandbild vermittelt<br />
„Was sollten ausländische Studenten denn<br />
in der Stadt <strong>Brandenburg</strong> mal gesehen haben?“<br />
An diese Frage von Dr. Claudia Appelius,<br />
damals im Akademischen Auslandsamt<br />
der <strong>FH</strong>B tätig, kann sich Dr. Hans-Georg<br />
Kohnke noch gut erinnern. Denn sie stand<br />
2002 am Beginn einer Einrichtung, die zahlreiche<br />
ausländische Studierende der <strong>FH</strong>B in<br />
den vergangenen Jahren schätzen gelernt<br />
haben: das Studium Generale.<br />
Der Besuch des Industriemuseums steht regelmäßig<br />
auf dem Programm. Fotos (3): Stadtmuseum<br />
Dr. Hans Georg Kohnke (r.) erläutert an einer Gedenkstätte<br />
den Widerstand gegen die Nationalsozialisten.<br />
Dr. Motte, Gründer der Love-Parade (2.v.l.) besuchte<br />
2004 die Erasmus-Studierenden im Wohnheim.<br />
38<br />
Dr. Kohnke ist Museumsdirektor von <strong>Brandenburg</strong><br />
an der Havel und hält seit dem Wintersemester<br />
2002/2003 im Rahmen eines<br />
Lehrauftrags regelmäßig Seminare über die<br />
mehr als 1000-jährige Geschichte der Stadt.<br />
Das vornehmliche Ziel ist es, den Austauschstudenten<br />
und den anderen nicht-deutschen<br />
Studierenden ein differenziertes Bild der<br />
Stadt und Deutschlands zu vermitteln. Denn<br />
obwohl sie sich für einen Aufenthalt in der<br />
Bundesrepublik entschieden haben, prägen<br />
häufig noch klischeehafte Vorstellungen deren<br />
Deutschlandbild. So sorgt der Umstand,<br />
dass in Hollywoodfilmen Deutsche überwiegend<br />
als Nazis auftreten, für ein schiefes<br />
Bild, und manch ein Osteuropäer habe sich<br />
gewundert, wie locker die Deutschen eigentlich<br />
seien, berichtet Dr. Kohnke.<br />
Die Seminare beginnen stets im Stadtmuseum,<br />
weitere obligatorische Orte sind der<br />
Dom, das Industriemuseum, die Eutanasie-<br />
Gedenkstätte und seit einigen Jahren das Archäologische<br />
Landesmuseum. Aber auch<br />
kleinere Museen werden besucht, etwa die<br />
Sammlung „Olle und dolle Räder“, wo in diesem<br />
Jahr der 12-jährige Sohn des Museumsbetreibers<br />
die Führung übernahm und sich<br />
damit um den Titel „Jüngster Museumsdirektor<br />
Deutschlands“ bewarb. Neben Türmen<br />
(Friedenswarte, Rathausturm, abenteuerliche<br />
Besteigung des Rathenower Torturms)<br />
stehen auch Besichtigungen moderner Betriebe<br />
wie RapidEye oder Metallbau Windeck<br />
auf dem Programm.<br />
Besonders aufwühlend sind nach Erfahrungen<br />
von Dr. Kohnke die Führungen durch die „Euthanasie“-Gedenkstätte.<br />
Viele polnische Studenten<br />
hätten Opfer dieser Nazi-Verbrechen in<br />
ihren Familien und begehen regelmäßig Gedenktage<br />
in ihrer Heimat. Deshalb sei dieser<br />
Termin oft mit großen Emotionen verbunden.<br />
Jahrelang beschränkte sich das Studium Generale<br />
auf die helle Jahreszeit, also das Sommersemester,<br />
doch seit drei Jahren wird es<br />
auch im Wintersemester angeboten – was im<br />
letzten Winter Härteprüfungen zur Folge hat,<br />
wie sich Dr. Kohnke erinnert: „Wir hatten<br />
draußen -25°C, und im Dom immer noch<br />
-10°C.“ Doch der Wissensdurst der Teilnehmer<br />
sei größer gewesen als die Unannehmlichkeiten.<br />
Auch mit Prominenz konnte Dr. Kohnke bereits<br />
aufwarten: So lud er den Gründer der<br />
Love-Parade, Dr. Motte, der damals Kunstinstallationen<br />
in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />
gestaltete, zum Seminar ein und bereitete<br />
seinen Studentinnen und Studenten eine<br />
große Freude. Ein seit Jahren fester Bestandteil<br />
des Studiums Generale im Sommer ist<br />
ein Training und eine Kanufahrt über die vielen<br />
Wasserwege der Stadt mit der achtfachen<br />
Kanu-Olympiasiegerin Birgit Fischer (siehe<br />
auch Seite 10). Anschließend findet im Museumsgarten<br />
jeweils ein Barbeque mit internationalen<br />
Gerichten der Teilnehmer statt.<br />
Dr. Hans-Georg Kohnke plädiert dafür, das<br />
Studium Generale fester in der Hochschule<br />
zu verankern und es in den ausländischen<br />
Partnerhochschulen stärker zu bewerben. Er<br />
habe die Erfahrung gemacht, dass immer<br />
wieder dieselben ausländischen Hochschulen<br />
vertreten seien, weil die Teilnehmer des<br />
Studiums Generale ihren Kommilitonen zu<br />
Hause den Aufenthalt in <strong>Brandenburg</strong> an der<br />
Havel weiterempfehlen würden. Stefan Parsch<br />
___________________________<br />
Ansprechpartner: Akademisches Auslandsamt,<br />
(03381) 355-104, auslandsamt@fh-brandenburg.de<br />
infocus 02|2010
Aktivitäten und Erfolge des KomSiB<br />
Qualitätssicherung in der Sicherheitsbranche<br />
Aktivitäten und Erfolge des KomSiB im Förderzeitraum Mai 2008 bis Februar 2010<br />
Seit seiner Gründung im Mai 2008 befasst<br />
sich das Kompetenzzentrum für Qualifizierung<br />
im Bereich der Sicherheit an der <strong>FH</strong>B<br />
(KomSiB) insbesondere mit der nachhaltigen<br />
Verbesserung der derzeitigen Aus- und Weiterbildungsangebote<br />
im Bereich der Sicherheit<br />
und deren expliziter Ausrichtung auf bestehende<br />
Qualifizierungserfordernisse (vgl.<br />
infocus 03/2008).<br />
Die Ergebnisse aus der empirischen Studie<br />
des KomSiB zu „Qualifizierungsanforderungen<br />
im Bereich der Sicherheit“ belegen, dass<br />
es derzeitig generell an Fachkräften in der Sicherheitsbranche<br />
mangelt. Dieser Fachkräftemangel<br />
beruht zu einem erheblichen Teil darauf,<br />
dass das Qualifizierungsangebot den Erfordernissen<br />
des Marktes nur ungenügend<br />
entspricht. Fachbereichsübergreifende oder<br />
gar ganzheitliche Betrachtungen<br />
der verschiedenen sicherheitsspezifischen<br />
Aufgaben<br />
sowie die Integration in den<br />
betriebswirtschaftlichen Kontext<br />
im Unternehmen werden<br />
in den Qualifizierungsangeboten<br />
nur unzureichend behandelt.<br />
Strukturen und Inhalte<br />
der Qualifizierungsangebote<br />
erschließen sich den Unternehmen<br />
nicht hinreichend, so dass<br />
Angebot und Nachfrage bzw.<br />
die Vergleichbarkeit der Qualifizierungslandschaft<br />
im Bereich<br />
der Sicherheit in Deutschland<br />
nicht gegeben sind.<br />
An diesem Punkt ansetzend<br />
hat das KomSiB das „Security Qualification<br />
Portal“ entwickelt, welches einen Auszug bestehender<br />
Qualifizierungsangebote und Karrierepfade<br />
im Bereich der Sicherheit in<br />
Deutschland abbildet und Berufsbilder in der<br />
Sicherheitsbranche vorstellt. Weitere Informationen<br />
unter www.security-qualification.de .<br />
Eine weitere Maßnahme ist die Erarbeitung eines<br />
Konzepts zur Entwicklung und Gestaltung<br />
eines neuen Qualifizierungsangebots in der<br />
Sicherheitsbranche, des „Fachwirts Sicherheitstechnik“.<br />
Gemeinsam mit seinen Partnern<br />
im Sicherheitsnetzwerk der Region<br />
Berlin-<strong>Brandenburg</strong> konzentriert sich das<br />
KomSiB in der Konzipierung insbesondere auf<br />
infocus 02|2010<br />
zwei Aspekte: zum einen auf eine stärkere<br />
Durchlässigkeit der Ausbildungsangebote,<br />
um die berufliche Weiterqualifizierung zu ermöglichen,<br />
zum anderen auf eine inhaltlich<br />
technische Qualifizierung im Hinblick auf die<br />
Sicherung von Gebäuden mit Technologie<br />
nach dem geplanten Zertifizierungsschema<br />
von GS-Net. Beteiligte Partner in diesem Projekt<br />
sind u. a. Ausbildungsanbieter, Branchenverbände,<br />
Industrie- und Handelskammern,<br />
Sicherheitsdienstleister und Großunternehmen.<br />
Ziel ist es, das Konzept für den Fachwirt<br />
Sicherheitstechnik bis Juni 2011 zu entwickeln<br />
und mit einem Ausbildungsanbieter<br />
regional erstmalig anzubieten.<br />
Weitere Aktivitäten des KomSiB<br />
Seit 2008 organisiert das KomSiB gemeinsam<br />
mit dem Masterstudiengang Security Manage-<br />
ment und dem Institut für Safety and Security<br />
(ISS) das regelmäßig im Januar stattfindende<br />
Security Forum an der <strong>FH</strong>B. Mit jährlich steigenden<br />
Teilnehmerzahlen bietet das Security<br />
Forum allen Gästen und Referenten Gelegenheit<br />
zum Informationsaustausch und für Diskussionen<br />
zu aktuellen Sicherheitsthemen.<br />
In Kooperation mit der ZukunftsAgentur <strong>Brandenburg</strong><br />
GmbH (ZAB) und dem Institut für<br />
Safety and Security (ISS) initiiert das KomSiB<br />
einen Kooperationsverbund „Ausbildung für<br />
Sicherheit“ der Berlin-<strong>Brandenburg</strong>er Qualifizierungsanbieter<br />
im Bereich der Sicherheit. In<br />
einem ersten Workshop im April 2010, in welchem<br />
die regionalen Anbieter von Sicherheits-<br />
HOCHSCHULE<br />
qualifizierungen großes Interesse an einem<br />
solchen Verbund äußerten, wurde über die<br />
Notwendigkeit von Bemühungen zu attraktivitäts-<br />
und imagesteigernden Aktivitäten diskutiert.<br />
Die Arbeit des KomSiB in diesem Projekt<br />
besteht u.a. in der Erarbeitung einer konzeptionellen<br />
Herangehensweise für die Bildung<br />
eines regionalen Kooperationsverbundes. Am<br />
28. Oktober 2010 veranstalten die Kooperationspartner<br />
im Foyer Waschhaus Potsdam einen<br />
Karrieretag als messeähnliche Veranstaltung,<br />
bei der sich Qualifizierungsanbieter<br />
und Sicherheitsdienstleister einerseits vorstellen<br />
werden und potenziell an Aus- und<br />
Weiterbildungsangeboten Interessierte andererseits<br />
über regionale Qualifizierungsangebote<br />
und Arbeitgeber informieren können.<br />
Mit der Bewerbung der Länder Berlin und<br />
<strong>Brandenburg</strong> 2008/2009 beim<br />
Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung (BMBF) um ein<br />
Spitzencluster „Sichere Hauptstadtregion“,<br />
in dem das<br />
KomSiB „Aus- und Weiterbildung“<br />
als eines von drei Teilclustern<br />
koordinierte, hat sich<br />
der „SIGNUM Arbeitskreis für<br />
Integrierte Ausbildung in der<br />
Sicherheit“ gebildet. Die <strong>FH</strong>B<br />
wurde von den Arbeitskreisteilnehmern<br />
mit der Aufgabe der<br />
Koordinierung und organisatorischen<br />
Betreuung des Arbeitskreises<br />
betraut. Hierfür ist vorgesehen,<br />
ein Netzwerk in der<br />
Region Berlin-<strong>Brandenburg</strong> zu<br />
bilden, welches aus regionalen<br />
Akteuren und Branchenspezialisten besteht<br />
und sich insbesondere mit der Thematik der<br />
integrierten Qualifizierung innerhalb der Sicherheitsbranche<br />
befasst. Über die Netzwerkarbeit<br />
hinaus wird Wissenstransfer zwischen<br />
Wissenschaft und Wirtschaft angestrebt.<br />
Die Förderung für das KomSiB läuft im Februar<br />
2011 aus. Schon jetzt ist absehbar, dass das<br />
KomSiB seine im Rahmen der Projektförderung<br />
gesteckten Ziele mit Erfolg und guter<br />
Sichtbarkeit erreicht hat. KomSiB<br />
___________________________<br />
Kompetenzzentrum für Qualifizierung im Bereich der<br />
Sicherheit: www.kompetenzzentrum-sicherheit.de/<br />
39
TRANSFER Forschungsförderung – Neues Transferinstitut<br />
Forschungsförderung zur Steigerung der Innovationskraft<br />
Ein Förderprogramm des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
Das Förderprogramm „Forschungsund<br />
Innovationsförderung zur Steigerung<br />
der Innovationskraft“ richtet<br />
sich an alle <strong>Brandenburg</strong>er Hochschulen<br />
mit dem Ziel, aus innovativen<br />
Forschungsprojekten heraus produktbezogene<br />
Anwendungen zu<br />
schaffen. Wissenschaftler mit fortgeschrittenen<br />
Forschungsprojekten sollen<br />
ihre Forschungsergebnisse besser<br />
und schneller in den Technologietransfer<br />
einbringen können.<br />
Seit 2007 nutzt die <strong>FH</strong>B erfolgreich<br />
diese Fördermöglichkeit. In diesem<br />
Zeitraum wurden bereits 16 Anträge<br />
mit einem Volumen von 719 000 Euro<br />
gestellt. Davon wurden 10 Zuwendungen in<br />
Höhe von 440 000 Euro erteilt. Die drei<br />
gestellten Anträge für das Jahr 2010 in Höhe<br />
von 95 000 Euro sind noch nicht bestätigt,<br />
aber positiv in Aussicht gestellt. Die Projekte<br />
laufen über zwei bis maximal drei Jahre.<br />
Ein Beispiel hierfür ist das Kooperationsprojekt<br />
mit der Havelländischen Zinkdruckguss<br />
Forschungsgelder aus<br />
Kofinanzierungsfonds<br />
Zur Unterstützung der Akquisition von<br />
Drittmittelprojekten in Forschungsförderprogrammen<br />
bereits in der Antragsphase<br />
stellte die Hochschulleitung im Mai und im<br />
Rahmen eines wettbewerblichen Verfahrens<br />
erstmals zweckgebundene Finanzmittel<br />
bereit. Im Ergebnis des Wettbewerbs<br />
konnte an elf Professorinnen und Professoren<br />
Gelder in Höhe von 67 000 Euro vergeben<br />
werden. Diese Mittel unterstützen<br />
im Erfolgsfall bei der Antragstellung ein<br />
Drittmittelvolumen von über vier Millionen<br />
Euro. Auf der Basis der Erfahrungen dieser<br />
ersten Ausschreibungsrunde wird ein<br />
Verfahren zur Weiterentwicklung des dann<br />
jährlich geplanten Wettbewerbs unter Beteiligung<br />
des Senats und der Senatskommission<br />
für Forschung angestrebt, z. B.<br />
durch die Etablierung eines <strong>FH</strong>B-internen<br />
Begutachtungsverfahrens für die Anträge.<br />
40<br />
Masseln aus den Öfen abgezogener Schlacken und Schäume. Das enthaltene<br />
Metall ist deutlich am Glanz der Masseln zu erkennen. Foto: FB Technik<br />
GmbH und Co KG in Premnitz unter der Leitung<br />
von Dr. Christina Niehus. Das Ziel dieses Projektes<br />
war die Entwicklung eines Verfahrens<br />
zur Reduzierung bzw. Vermindung der Schlacke-<br />
und Oxidbildung beim Aufschmelzen von<br />
Zinkdruckgusslegierungen sowie die verbesserte<br />
Rückgewinnung des Metalls aus der<br />
Schlacke, Bohnen und Kreislaufmaterialien<br />
mit dem Ziel der Materialeinsparung und<br />
Das Präsidium hat am 14. April 2010 einen<br />
weit reichenden Beschluss gefasst: Zum Anfang<br />
des Jahres 2011 soll ein zentrales Transferinstitut<br />
an der <strong>FH</strong>B seine Arbeit aufnehmen.<br />
Zur Vorbereitung und Konzeption dieser<br />
neuen Einrichtung wurde eine Arbeitsgruppe<br />
mit Interessenvertretern der TIBS, des AWW<br />
e.V., des BIKuM, des BIEM e.V., der Dekane<br />
und der Professorenschaft, sowie des Haushaltsbeauftragten<br />
und des Vizepräsidenten<br />
für Forschung und Technologietransfer vom<br />
Präsidenten eingesetzt.<br />
Ziele, Anreize und Arbeitsfelder des neuen<br />
Instituts sind:<br />
� Akquisition von Drittmittelprojekten (Industrieprojekte,<br />
Projekte aus Förderprogrammen)<br />
und damit Erhöhung der Drittmitteleinnahmen<br />
der Hochschule<br />
� Entlastung der Wissenschaftler durch Koordinierungsarbeiten<br />
des Transferinstituts<br />
� Entlastung der Hochschulverwaltung durch<br />
Kostensenkung. Mit Hilfe dieser Fördergelder<br />
konnte unterstützend ein<br />
Wissenschaftler eingestellt werden<br />
und somit erfolgreich an der Realisierung<br />
der Zielstellungen gearbeitet<br />
werden.<br />
Bei dem Programm „Forschungs- und<br />
Innovationsförderung zur Steigerung<br />
der Innovationskraft“ handelt es sich<br />
um eine 100%-Finanzierung des<br />
MWFK. Die Antragstellung ist – im<br />
Gegensatz zu anderen Förderprogrammen<br />
– nicht mit allzu großem<br />
Aufwand verbunden.<br />
Die TIBS steht interessierten Wissenschaftlern<br />
bei dieser sowie weiterer Antragstellungen<br />
gerne unterstützend zur Seite.<br />
Bärbel Boritzki-Ritter<br />
___________________________<br />
Technologie- und Innovationsberatungsstelle<br />
Raum 30 / WWZ, Telefon (03381) 355-122<br />
E-Mail: tibs@fh-brandenburg.de<br />
www.fh-brandenburg.de/forschungsfoerderung.html<br />
<strong>Brandenburg</strong>er Transferinstitut geplant<br />
Neue Einrichtung soll Anfang 2011 ihre Arbeit aufnehmen<br />
Auslagerung großer Teile der Arbeitsleistung<br />
bei der Abwicklung und Projektsteuerung<br />
von Forschungsprojekten für die<br />
Wissenschaftler<br />
� Flexibilisierung der Verwendung von Drittmitteln<br />
� Flexible Abwicklung von Lehraufträgen<br />
� Erbringung von Services für die Hochschule<br />
(Veranstaltungen, Marketing, …)<br />
� ggf. Positionierung als zertifizierter Anbieter<br />
von Weiterbildungsmaßnahmen<br />
� Erbringung von Services im Bereich von<br />
Unternehmensgründungen<br />
� Forschergruppen sollen eigene Abteilungen<br />
(Teilinstitute) im Institut bilden und<br />
damit ihr Profil schärfen<br />
Damit ist ein wichtiger Schritt getan worden,<br />
um auch vor dem Hintergrund einer sich wandelnden<br />
Transfersituation in <strong>Brandenburg</strong>,<br />
gestärkt den zukünftigen Wissens- und Technologietransfer<br />
zu gestalten.<br />
infocus 02|2010
ESF-Förderung von Wissenschaft und Forschung<br />
Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist das<br />
wichtigste Finanzierungsinstrument der Europäischen<br />
Union (EU) zur Verbesserung der<br />
Lebensverhältnisse der Menschen in Europa<br />
und für mehr Beschäftigung und Wirtschaftswachstum.<br />
Er wird für Fördermaßnahmen in<br />
den Bereichen Bildung, Beschäftigung und<br />
soziale Eingliederung eingesetzt.<br />
Seit 2007 hat das Ministerium für Wissenschaft,<br />
Forschung und Kultur (MWFK) eine<br />
Richtlinie zur Förderung von Wissenschaft<br />
und Forschung aus diesem Fonds aufgelegt,<br />
der mit der Förderperiode 2011 - 2013 nun in<br />
seine 3. Antragsrunde gegangen ist. Ziel des<br />
Programms ist die Förderung von Maßnahmen,<br />
die das Humanpotenzial des Landes für<br />
Forschung und Innovation stärker nutzen, die<br />
Attraktivität der <strong>Brandenburg</strong>er Hochschulen<br />
erhöhen und insbesondere die familienfreundliche<br />
Hochschule zu einem Markenzeichen<br />
<strong>Brandenburg</strong>s entwickeln.<br />
Förderfähig in dem Programm sind Projekte<br />
� zur Verbesserung des Übergangs von der<br />
Schule zu Hochschule,<br />
� zur Verbesserung des Übergangs von der<br />
Hochschule in die Berufstätigkeit,<br />
� Lebenslanges Lernen – Familiengerechte<br />
Hochschule.<br />
Auch die <strong>FH</strong>B hat in dieser 3. Förderperiode<br />
wieder Anträge eingereicht. In insgesamt<br />
infocus 02|2010<br />
neun Projekten, die zum Teil verlängert wurden,<br />
wurden der <strong>FH</strong>B bisher Fördermittel mit<br />
einer Gesamtsumme von 1,1 Mio. Euro genehmigt.<br />
Die Antragstellung sowie das Management<br />
der von der LASA GmbH vorgegebenen<br />
formulargebundenen Mittelabruf- und Abrechnungssysteme<br />
werden in der <strong>FH</strong>B durch<br />
die TIBS koordiniert. Ansprechpartnerin für<br />
alle Projektbeteiligten ist Annelore Götze.<br />
Eines der Projekte, die in der 1. Förderperiode<br />
2007 - 2010 gefördert wurden und im Mai dieses<br />
Jahres ausliefen, war das Projekt „Master<br />
Project & Research Program – Digitale Medien<br />
und Konvergenz“. Dieses Projekt stand<br />
unter Leitung von Prof. Dr. Jörg Berdux bzw.<br />
Prof. Alexander Urban und wurde maßgeblich<br />
von Susanne Draheim durchgeführt.<br />
Im Mittelpunkt der Projektaktivitäten standen<br />
kontinuierlich während der gesamten Laufzeit<br />
die konzeptionelle Planung und der<br />
Aufbau eines konsekutiven Master-Studiengangs<br />
„Digitale Medien“ (DMM), der am<br />
Fachbereich Informatik und Medien der <strong>FH</strong>B<br />
zum Wintersemester 2010/11 eingerichtet<br />
wird. Am 18. Mai 2010 hat der Fachbereichsrat<br />
Informatik und Medien die Einführung dieses<br />
Studienangebotes inklusive der Studienund<br />
Prüfungsordnung sowie einer Zulassungsordnung<br />
beschlossen. Während der<br />
gesamten Projektlaufzeit von 2008 bis 2010<br />
fanden regelmäßige Treffen und ein Work-<br />
TRANSFER<br />
Über eine Million Euro aus dem Europäischen Sozialfonds<br />
Erfolgreiche Projekte zur Förderung von Wissenschaft und Forschung – Masterstudium „Digitale Medien“<br />
<strong>FH</strong>B-Absolvent Heiko Kirsch (links) erhält die Auszeichnung aus den Händen von<br />
ASQF-Geschäftsführer Stephan Goericke. Foto: SG Security Management<br />
shop mit dem Kooperationspartner, der<br />
Berliner Technischen Kunsthochschule (btk-<br />
<strong>FH</strong>) statt. Dabei standen sowohl organisatorische<br />
als auch konzeptionelle Planungsaktivitäten<br />
im Zentrum der gemeinsamen<br />
Arbeit.<br />
Die inhaltlichen Schwerpunkte des Planungsprozesses<br />
waren<br />
� die Curriculumsentwicklung,<br />
� die Studienorganisation,<br />
� der Zuschnitt der Kooperation,<br />
� die Aushandlung des Kooperationsvertrages,<br />
der am 28. Januar 2010 unterzeichnet<br />
wurde und<br />
� die institutionelle Einbindung in die jeweiligen<br />
Fachbereiche.<br />
Von Beginn des ESF-Projektes an wurde bei<br />
der Studiengangs- und Curriculumsentwicklung<br />
die Grundidee einer konsequenten<br />
Projektorientierung verfolgt. Darüber hinaus<br />
orientierte sich das Konzept an dem für Masterstudien<br />
als fruchtbar beurteilten Ansatz<br />
eines frühzeitigen Beginns der Master-Thesis<br />
mit begleitenden wissenschaftlich fundierten<br />
Lehrveranstaltungen ab dem 1. Semester.<br />
Annelore Götze (TIBS)<br />
___________________________<br />
Technologie- und Innovationsberatungsstelle<br />
Annelore Götze, Telefon (03381) 355-353<br />
E-Mail: goetzea@fh-brandenburg.de<br />
ASQF-Förderpreis für <strong>FH</strong>B-Absolvent<br />
Heiko Kirsch, Absolvent des Master-Studiengangs Security Management,<br />
hat im Juni 2010 den ASQF-Förderpreis erhalten. Stephan<br />
Goericke, Geschäftsführer des „Arbeitskreises Software-<br />
Qualität und -Fortbildung e.V.“ (ASQF), überreichte Kirsch den<br />
mit 500 Euro dotierten Preis für seine herausragenden Studienleistungen<br />
und im Besonderen seine Master-Arbeit.<br />
Der Ausgezeichnete hat Security Management im Februar 2010<br />
abgeschlossen. Im besonderen Maße wurde in der Begründung<br />
seine Master-Thesis mit dem Thema „Ontologiebasierte Zugriffskontrolle<br />
in Serviceorientierten Architekturen“ hervorgehoben,<br />
die er in Zusammenarbeit mit der EADS Defence & Security<br />
verfasst hat. Kirsch ist ferner einer der ersten Zertifikatsinhaber<br />
des ISSECO „Certified Professional for Secure Software<br />
Engineering“.<br />
41
STUDIUM / STUDIERENDE Einsatz von Touchscreens in der Lehre<br />
Kreative Teamarbeit mittels Touchscreen-Technologie<br />
„Design Thinking“ – ein weltumspannendes Forschungs- und Ausbildungsfeld<br />
Prof. Dr. Werner Beuschel berichtet über Studien<br />
zu neuer Design-Software, einen Workshop<br />
und verschiedene Kooperationen in diesem<br />
Bereich.<br />
Touchscreens sind derzeit der Renner bei<br />
elektronischen Geräten. Vom kleinformatigen<br />
Display beim neuen i-Phone bis zu den<br />
gestengesteuerten Bildschirmen, die im Fernsehen<br />
bei der Berichterstattung zur Fußball-<br />
Weltmeisterschaft zum Einsatz kamen. Immer<br />
neue „Apps“, kleine Softwareprogramme<br />
zum kostenpflichtigen Herunterladen, verwandeln<br />
die Bildschirme bei Berührung in<br />
universelle Medienzentren, die vom Notizbuch<br />
über Computeranwendungen bis zum<br />
Fernsehen alles abdecken können. Die berührungssensitiven<br />
Bildschirme sind aber<br />
nicht nur für Konsumgeräte interessant, sie<br />
können als Tafeln auch im Unterricht eingesetzt<br />
werden, um den Mitmacheffekt beim<br />
Lehren und Lernen zu unterstützen. So existieren<br />
in mehreren Labors an unserer Hochschule<br />
mittlerweile Smartboards, mit denen<br />
z.B. Präsentationen direkt an einem entsprechenden<br />
Touchscreen angezeigt und<br />
auch farbig annotiert werden können. Die<br />
Steuerung des Ablaufs und der Notizen wird<br />
direkt per Magnetstift oder Hand an der Tafel<br />
vorgenommen, der umständliche Wechsel zur<br />
Tastatur entfällt.<br />
42<br />
Das volle Potenzial dieser Technologie erschließt<br />
sich freilich erst, wenn man nicht nur<br />
auf vorgefertigte Menüs zurückgreifen, sondern<br />
tatsächlich selbst kreativ werden und<br />
Neues entwerfen kann. Denn, so könnte man<br />
den gegenwärtigen Touchscreen-Hype nach<br />
dem Roman „Mikrosklaven“ von Douglas<br />
Coupland kritisch bewerten: „Durch Interaktivität<br />
versucht man Leuten, die sonst nichts<br />
kreieren, eine Illusion von Autorschaft zu geben“.<br />
Das Ziel, gerade in der studentischen<br />
Ausbildung sollte aber sein, „Autorschaft“,<br />
d. h. kreatives Arbeiten mit der neuen<br />
Informationstechnik, zu befördern.<br />
Dieses Ziel umzusetzen, ist allerdings auch<br />
Wirtschaftsinformatik-Student Christoph Trapp am interaktiven Whiteboard. Foto: FB Wirtschaft<br />
auf dem derzeitigen technischen Stand nicht<br />
ganz leicht. Denn eigenständiges Design auf<br />
den Touchscreens erfordert auch spezielle<br />
Software oder zumindest eine Öffnung der<br />
Schnittstellen, was aber derzeit von den handelsüblichen<br />
Herstellern eher nicht gewährt<br />
wird. So traf es sich gut, dass es ein Angebot<br />
eines Kollegen von der University of California<br />
an Prof. Beuschel gab, die von dortigen<br />
Doktoranden entwickelte Freihand-Software<br />
zu testen.<br />
Im Rahmen dieser informellen Kooperation<br />
wurde die Software namens „Calico“ von Studierenden<br />
im Studiengang Wirtschaftsinfor-<br />
matik seit 2008 über mehrere Semester<br />
jeweils in neuen Versionen getestet (siehe<br />
Foto) und die Ergebnisse an die Entwickler<br />
zurück vermittelt. Der besondere Clou an dieser<br />
Software ist, dass sie spezifisch für die frühen,<br />
planenden und damit kreativen Phasen<br />
von Problemlösungen eingesetzt werden<br />
kann. Was üblicherweise auf einem normalen<br />
Whiteboard oder einem großen Blatt Papier<br />
stattfindet, nämlich erste Entwürfe zur<br />
Verständigung einer Arbeitsgruppe, kann hier<br />
mit so genannten Scraps mit Stift oder Finger<br />
erzeugt und elektronisch verfügbar gemacht<br />
werden. Die Testaufgaben richteten sich auf<br />
für Wirtschaftsinformatiker durchaus übliche<br />
Themen: Entscheidungsabläufe entwerfen,<br />
Diagramme in Unified Modeling Language<br />
(UML) erstellen, Prozesse modellieren.<br />
Dass dieser Erfahrungs- und Interessenhintergrund,<br />
der <strong>Brandenburg</strong> mit Kalifornien verband,<br />
durch eine weitere Verbindung nach<br />
Australien sozusagen als weltweiter Ideenverbund<br />
zu den Einsatzmöglichkeiten von Touchboards<br />
ergänzt werden sollte, war bei den<br />
ersten Systemtests noch nicht zu erahnen.<br />
Dies bahnte sich zunächst dadurch an, dass<br />
eine Studentin des Master-Studiengangs<br />
Technologie- und Innovationsmanagement<br />
(TIM) ein Thema mit dem Aspekt Kreativitätsunterstützung<br />
im Ausland bearbeiten wollte.<br />
Doch soll die Studentin selbst schildern, wie<br />
es dazu kam.<br />
Carina Leue, zweifache Absolventin der <strong>FH</strong>B,<br />
berichtet im Folgenden über ihre Erfahrungen<br />
in Australien bei der Themenfindung und der<br />
Erstellung ihrer Masterarbeit zum Themenbereich<br />
Kreatives Arbeiten.<br />
„Als bereits fertige Diplom-Wirtschaftsinformatikerin<br />
kurz vor Abschluss des Aufbau-Studiums<br />
TIM nahm ich für den Winter 2009/10<br />
eine Art Sonderurlaub von meiner derzeitigen<br />
Beschäftigung als Referentin im New Business<br />
& Innovation Management bei der Lufthansa<br />
Systems Infratec GmbH in Frankfurt am<br />
Main. Entsprechend meinem beruflichen Hintergrund<br />
in der Kombination aus Informationstechnik<br />
und Innovation war es mein Ziel,<br />
meine Abschlussarbeit in einem Bereich zu<br />
schreiben, der beide Bereiche umfasst und<br />
darüber hinaus das Sammeln internationaler<br />
Erfahrungen ermöglicht.<br />
infocus 02|2010
Einsatz von Touchscreens in der Lehre<br />
Auf der Suche nach diesen Faktoren suchte<br />
ich mir nach einigen Anläufen und im Rahmen<br />
der Anfangsberatung mit meinem Betreuer,<br />
Prof. Beuschel, Australien als Ziel aus. Bald<br />
stieß ich auf Arbeiten der Wissenschaftler<br />
Linda Candy und Ernest Edmonds und auf ihre<br />
„Creativity and Cognition Studios“ (CCS) an<br />
der University of Technology in Sydney. Ich<br />
initiierte den ersten E-Mail-Kontakt, bewarb<br />
mich mit einer Idee für ein Forschungsvorhaben,<br />
füllte einige administrative Formulare<br />
aus und saß nach einiger Zeit schließlich in<br />
den Büros der CCS in der fünften Etage des<br />
Gebäudes mit der Nummer 10 im Zentrum<br />
Sydneys!<br />
Die erste Zeit verbrachte ich mit Literaturrecherchen<br />
sowohl zum Bereich Kreativität als<br />
auch zu IT und schließlich in der Kombination<br />
aus beidem: IT-basierte Tools zur Unterstützung<br />
der Kreativität. Ich hatte zahlreiche<br />
Ideen für meine Abschlussarbeit im Kopf,<br />
wobei es meine ursprüngliche Idee war, ein<br />
Konzept für ein Online-Kreativitätstraining in<br />
meinem Unternehmen zu erstellen. Während<br />
der Recherche stieß ich jedoch auf ein Tool<br />
namens Scribblr, dem ich schließlich besondere<br />
Aufmerksamkeit schenkte. Scribblr ist<br />
ein Kreativitäts- bzw. Kollaborations-Tool, das<br />
seinerzeit als Prototyp entwickelt wurde und<br />
auf Tests in einer realen Umgebung geradezu<br />
„wartete“. Ich mochte die Idee, mich mit<br />
einem neu entwickelten Kreativitäts-Tool auseinanderzusetzen.<br />
Je mehr ich mich damit<br />
beschäftigte, desto intensiver wurden meine<br />
Absichten, da das Tool einen neuen und interessanten<br />
Ansatz zur webbasierten Zusammenarbeit<br />
zwischen Designern und Architekten<br />
verfolgte.<br />
Somit standen meine Pläne fest: mein Ziel<br />
war es nun, die Nutzbarkeit von Scribblr zu<br />
testen. Dabei arbeitete ich eng mit einem der<br />
Tool-Entwickler in Sydney zusammen und<br />
band für die Untersuchung eine Usergruppe in<br />
Deutschland mit ein. Welche Ergebnisse meine<br />
Untersuchung aufzeigt und welche Methoden<br />
ich dabei verwendete, steht in meiner<br />
Masterarbeit, die über Prof. Beuschel angefordert<br />
werden kann.“<br />
Den positiven Abschluss fand die in Australien<br />
angefertigte Arbeit schließlich im Sommersemester,<br />
als durch glückliche Fügung<br />
sogar der australische Zweitgutachter Prof.<br />
Ernest Edmonds, ein Professor der University<br />
Sydney und viel gefragter Gastredner bei<br />
Fachkonferenzen mit dem Thema Design, zum<br />
Abschlusskolloquium von Carina Leue an der<br />
infocus 02|2010<br />
<strong>FH</strong>B dabei sein konnte. Er kam zwar nicht<br />
eigens 15 000 Kilometer von Sydney angeflogen,<br />
wie die Märkische Allgemeine in einem<br />
launigen Bericht über die Prüfung vermutete,<br />
sondern er konnte vielmehr im Rahmen eines<br />
Forschungssemesters in England den (kleineren)<br />
Sprung über den Ärmelkanal zu uns machen.<br />
Damit stand einer erfolgreichen Verteidigung<br />
der Arbeit – natürlich in Englisch – und<br />
der anschließenden Urkundenverleihung<br />
durch die Vizepräsidentin für Lehre und<br />
InternationalesLehre, Prof. Dr. Bettina Burger-<br />
Menzel, nichts mehr im Wege.<br />
Die thematischen Bezüge rund um „Design“<br />
gaben für Prof. Beuschel Gelegenheit, im Anschluss<br />
an das Prüfungskolloquium einen<br />
kleinen, ebenfalls englischsprachigen Workshop<br />
zu diesem Thema zu veranstalten. Der<br />
australische Kollege stellte dazu in seinem<br />
Vortrag „The Art of Interaction“ Überlegungen<br />
und Erfahrungen zur Gestaltung von Interaktionsdesign<br />
dar. Daneben halfen beim Workshop<br />
auch einige einschlägig im Umgang mit<br />
Touchboards erfahrene Studierende aus dem<br />
Fachbereich Wirtschaft mit, John Reinke und<br />
Matthias Jänicke, die ebenfalls kurz vor ihrem<br />
Abschluss stehen. Ein junger Wissenschaftler<br />
von der Universität Paderborn ergänzte den<br />
Kreis. Er beschäftigte sich mit einer noch nicht<br />
so verbreiteten Variante von Touchscreens,<br />
nämlich Touchtables. Er zeigte am Beispiel<br />
auf, wie das Technische Hilfswerk solche interaktiven<br />
Tische zur Planungs- und Koordinationsunterstützung<br />
bei Notfällen einsetzt.<br />
STUDIUM / STUDIERENDE<br />
Alles in allem also vielversprechende und<br />
möglicherweise auch für unsere Hochschule<br />
zukunftsträchtige Ideen und Entwicklungsansätze.<br />
Mit den vorliegenden Arbeiten über<br />
den Einsatz von Touchboards stehen etliche<br />
Forschungs- und Ausbildungselemente bereit,<br />
die nach weiterer Verwendung und Bearbeitung<br />
rufen. Zum einen wäre es sicher sinnvoll,<br />
Entwurfssysteme wie Calico und Scribblr vergleichend<br />
zu untersuchen und auch weitere<br />
ähnliche Systeme einzubeziehen. Zum anderen<br />
sollte derartige Software regulären Eingang<br />
in die Ausbildung finden, da sie wie geschildert,<br />
für planende und kreative Tätigkeiten<br />
in vielen Studienrichtungen geeignet ist<br />
und zukünftig sicherlich auch vermehrt in der<br />
Praxis zu finden sein wird. Der besondere<br />
Wunsch von Prof. Beuschel im Hinblick auf die<br />
curriculare Weiterentwicklung an der <strong>FH</strong>B wäre<br />
aber, Design als sowohl praxisrelevanten<br />
wie auch reflexiven Ausbildungsgegenstand<br />
Prof. Dr. Werner Beuschel (l.), Carina Leue, Prof. Ernest Edmonds und Prof. Dr. Bettina Burger-Menzel (r.) bei der<br />
Übergabe der Masterurkunde an Carina Leue (2. v. l.). Foto: Parsch<br />
zu verankern. Man muss nicht weit in die Ferne<br />
schauen – nur bis Potsdam – um prominente<br />
Ausbildungsbeispiele unter dem Stichwort<br />
„Design Thinking“ zu finden. Hier könnte<br />
oder sogar sollte unsere <strong>Fachhochschule</strong><br />
eine, wie es immer so schön heißt, „proaktive<br />
Rolle“ bei der Integration zukunftsträchtiger<br />
Bildungsinhalte spielen!<br />
Prof. Dr. Werner Beuschel<br />
Carina Leue, Dipl.-Wi.-Inform., M.Sc.<br />
___________________________<br />
Prof. Dr. Werner Beuschel: beuschel@fh-brandenburg.de<br />
Carina Leue: carina.leue@lhsystems.com<br />
43
PERSÖNLICH Buchvorstellungen – Personalien<br />
Umfangreiche Monografie zur Wärmebildtechnologie<br />
Englischsprachige Publikation von Prof. Dr. Michael Vollmer und Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann<br />
Die Physiker Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann<br />
und Prof. Dr. Michael Vollmer haben ein englischsprachiges<br />
Buch publiziert, das sich mit<br />
Grundlagen, Forschung und Anwendungen<br />
der Infrarot-Wärmebild-Technologie befasst<br />
und international zu einem Standardwerk auf<br />
diesem Gebiet werden könnte. Der folgende<br />
Text stammt vom Verlag Wiley-VCH, Berlin.<br />
This richly illustrated hands-on guide is designed<br />
for researchers, teachers and practitioners.<br />
The huge selection of examples taken<br />
from science, basic teaching of physics, practical<br />
applications in industry and a variety of<br />
other disciplines spanning the range from<br />
medicine to volcano research allows readers<br />
to pick those that come closest to their own<br />
individual task at hand. Following a look at<br />
the fundamentals of IR thermal imaging, properties<br />
of the imaging systems, as well as<br />
basic and advanced methods, the book goes<br />
on to discuss infrared imaging applications<br />
in teaching, research and industry. Specific<br />
examples include thermography of buildings,<br />
microsystems and the rather new field<br />
of infrared imaging of gases. Impartially written<br />
by expert authors in the field from a<br />
Am 22. Juni 2010 konnte Prof. Dr. Arno Fischer (r.),<br />
Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer,<br />
aus den Händen von Dr. Georg Schütte, Staatssekretär<br />
im Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />
(BMBF), die Förderzusage einer Antragstellung im 7.<br />
Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union<br />
entgegennehmen. Mit diesen Drittmitteln konnte eine<br />
Akademische Mitarbeiterin, Mandy Peschenz, angestellt<br />
werden. Foto: BMBF<br />
44<br />
renowned applied science institution, who<br />
are in the unique position of having both<br />
experience in public and private research<br />
and in teaching, this comprehensive book<br />
can be used for teaching beginners in the<br />
field as well as providing further education to<br />
specialized staff, students and researchers.<br />
QuarkXpress heißt das Layout-<br />
Programm, mit dem seit neun<br />
Jahren der infocus entsteht. Es<br />
ist ein Klassiker, bereits 1995<br />
habe ich während eines Praktikums<br />
bei der Zeitschrift „TV<br />
Spielfilm“ mit QuarkXpress gearbeitet,<br />
danach in verschiedenen<br />
Zeitungsredaktionen.<br />
Dass man mit „Quark“ auch<br />
wissenschaftliche Arbeiten<br />
sehr komfortabel gestalten<br />
kann, darauf bin ich erst durch<br />
das Buch von Thomas Biedermann<br />
gestoßen. Das Buch ist sehr viel verständlicher<br />
geschrieben als das normale<br />
Handbuch und dennoch sehr detailreich.<br />
Ein wichtiger Vorteil von QuarkXpress ist, dass<br />
es zahlreiche Publikationsmöglichkeiten bietet,<br />
etwa, wenn man die Abschlussarbeit hin-<br />
From the content:<br />
� Fundamentals of Infrared Thermal Imaging<br />
� Basic Properties of IR Imaging Systems<br />
� Advanced Methods in IR Imaging<br />
� Some Basic Concepts of Heat Transfer<br />
� Basic Applications: Direct Visualization of<br />
Physics Phenomena<br />
� IR Imaging of Buildings and Infrastructure<br />
� Industrial Application: Detection of Gases<br />
� Microsystems<br />
� Selected Topics in Research and Industry<br />
(thermal reflections, metal industry, automobile<br />
industry, airplane and space craft<br />
industry, various industrial applications,<br />
electric applications)<br />
� Miscellaneous: Selected Applications in<br />
Other Fields (medical and veterinary applications,<br />
sports, arts, surveillance and<br />
security, nature)<br />
Vollmer, Michael / Möllmann, Klaus-Peter<br />
Infrared Thermal Imaging<br />
Fundamentals, Research and Applications<br />
1. Auflage - August 2010<br />
2010. XVIII, 594 Seiten, Hardcover<br />
521 Abb. (485 Farbabb.), 29 Tab.<br />
ISBN: 978-3-527-40717-0 – Wiley-VCH, Berlin<br />
Abschlussarbeiten perfekt gestalten<br />
Buchempfehlung: Wissenschaftliche Publikationen mit QuarkXpress<br />
infocus 02|2010<br />
terher als Buch oder im Internet<br />
veröffentlichen möchte.<br />
Und wer sich mit dem Gedanken<br />
trägt, neben oder nach<br />
dem Studium Print- oder Weblayout<br />
zu gestalten sollte sich<br />
noch während des Studium<br />
die Educational-Version<br />
QuarkXpress für 149 Euro zulegen<br />
– oder das Kombiangebot<br />
von „www.journeyed.de“ nutzen:<br />
die Software und das<br />
Buch von Thomas Biedermann<br />
für 164,90 Euro. Stefan Parsch<br />
Thomas Biedermann<br />
Wissenschaftliches Arbeiten mit der Layout-<br />
Software QuarkXpress – ein Handbuch<br />
Verlag Thomas Biedermann<br />
256 Seiten, 22,90 Euro<br />
ISBN 978-3-941695-00-9
Buchvorstellung – Publikationen – Personalien<br />
Deutsch als Wissenschaftssprache<br />
Prof. Edels Buch über „die Macht der Sprache in der Wissenschaft“<br />
„Die Macht der Sprache in<br />
der Wissenschaft“ lautete<br />
der Titel eines Vortrags, den<br />
Prof. Dr. Karl-Otto Edel am<br />
16. April 2008 in der öffentlichen<br />
Hochschulreihe hielt.<br />
Unter dem gleichen Titel hat<br />
er im April 2010 ein Buch<br />
herausgebracht, das voraussichtlich<br />
im Oktober in<br />
2. Auflage erscheinen wird.<br />
Als die ersten Universitäten<br />
gegründet wurden, war Latein<br />
die Sprache der Gelehrten.<br />
Erst allmählich setzte sich an deutschen<br />
Universitäten ab dem 16. Jahrhundert auch<br />
die deutsche Sprache durch. Unter anderem<br />
durch die außerordentlichen Leistungen<br />
deutscher Wissenschaftler im 19. Jahrhundert<br />
stieg Deutsch zur internationalen Wissenschaftssprache<br />
auf.<br />
Willkommen und auf Wiedersehen<br />
Eingestellte und ausgeschiedene Mitarbeiter von Februar bis August<br />
Eingestellte Mitarbeiter<br />
Philipp Hartog (15.02.2010), Akademischer<br />
Mitarbeiter Projekte „Kommunale IT-Sicherheit“<br />
und „TankNotStrom“, FB Wirtschaft<br />
Raum 406/WWZ, � 290<br />
Maximilian Scharsich (15.02.2010), Akademischer<br />
Mitarbeiter Projekt „PLAS“, FB<br />
Wirtschaft<br />
Klaus Ruge (15.03.2010), Lehrkraft für besondere<br />
Aufgaben, FB Technik<br />
Raum 43/WWZ, � 324<br />
Stefanie Hellmich (22.03.2010), Mitarbeiterin<br />
Abteilung Haushalt und Beschaffung.<br />
Raum 134/WWZ, � 144<br />
Stefan Pratsch (01.04.2010), Akademischer<br />
Mitarbeiter Projekt „Etablierung eines Studentenexpertenteams“<br />
bzw. „init AG“ im FB<br />
Informatik und Medien R. 106/InfZ, � 408<br />
Heiko Kirsch (01.07.2010), Akademischer<br />
Mitarbeiter Projekt „Sicherheitsanalyse RFT“<br />
Raum 406/WWZ, � 290<br />
Andrea Glaesner (01.07.2010), Akademische<br />
Mitarbeiterin „FBT-Profil“ R.29/WWZ, � 153<br />
Anne Rausch (01.07.2010), Akademische Mitarbeiterin<br />
BIKuM Raum 337/WWZ, � 251<br />
infocus 02|2010<br />
Mandy Peschenz (01.08.2010), Akademische<br />
Mitarbeiterin bei VPF R. 328/WWZ, � 250<br />
Ausgeschiedene Mitarbeiter<br />
Prof. Edel beschreibt diese<br />
Geschichte in seiner gewohnt<br />
faktenreichen, aber<br />
unterhaltsamen Art. Zugleich<br />
ist das Buch ein<br />
Plädoyer für den Erhalt des<br />
Deutschen als Wissenschaftssprache<br />
trotz des<br />
scheinbar übermächtigen<br />
Englischen im internationalen<br />
Wissenschaftsbetrieb.<br />
Ein informatives Buch, das<br />
zugleich zum Nachdenken<br />
und zur Diskussion anregt.<br />
Stefan Parsch<br />
Karl-Otto Edel<br />
Die Macht der Sprache in der Wissenschaft<br />
Ein geschichtlicher Abriss von den Anfängen<br />
bis zur Gegenwart<br />
108 Seiten, ISBN 978-3-931263-93-5<br />
IFB Verlag Deutsche Sprache, Paderborn<br />
Prof. Dr. Jörg Berdux (01.03.2010): Wechsel<br />
an andere Hochschule<br />
Jens Ziegler (28.02.2010), Akademischer<br />
Mitarbeiter Projekt „TankNotStrom“: Auflösungsvertrag<br />
Ivan Pirner (28.02.2010), Wissenschaftliche<br />
Hilfskraft DB-Projekt: Ende des befristeten<br />
Vertrags<br />
Simone Wurster (28.02.2010), Akademische<br />
Mitarbeiterin „Professorinnenprogramm“:<br />
Ende des befristeten Arbeitsvertrages<br />
Henry Richter (16.05.2010), Akademischer<br />
Mitarbeiter Projekt Innovationsförderung<br />
„MAPSE“, FB Wirtschaft: Ende des befristeten<br />
Arbeitsvertrages<br />
Maximilian Scharsich (31.05.2010) Akademischer<br />
Mitarbeiter im Projekt „PLAS“, FB<br />
Wirtschaft: Auflösungsvertrag<br />
Sandra Kuschminder (30.06.2010), Auszubildende<br />
FB Wirtschaft/Dekanat: Ende der<br />
Ausbildung<br />
PERSÖNLICH<br />
Publikationen 2009 von<br />
Prof. Dr. Joachim Tanski<br />
Bücher<br />
Existenzgründung (zus. m. Schreier/Thoma).<br />
Planegg, 5. Aufl. 2009<br />
Steuerrecht. Freiburg, 6. Aufl. 2009<br />
Managerhaftung und Risikomanagement<br />
– Recht und Praxis der Corporate<br />
Governance (zus. m. Radtke/Uhlemann).<br />
München 2009<br />
Internationale Rechnungslegungsstandards<br />
– IAS/IFRS Schritt für Schritt.<br />
München, 3. Aufl. 2010<br />
Herausgeberschaften<br />
Management-Handbuch Accounting,<br />
Controlling and Finance (ACF) (zus. M. C.-<br />
Ch. Freidank). München 2002 ff.<br />
Mitarbeit an Kommentaren<br />
Federmann / Gnam (Hrsg.): Handbuch<br />
der Bilanzierung. Freiburg im Breisgau 1960<br />
ff. (Loseblattwerk). Beitrag: Bewertungsvereinfachung,<br />
149. Nachlieferung 2009<br />
Karl Petersen, Christian Zwirner, Gerrit<br />
Brösel (Hrsg.): Systematischer Praxiskommentar<br />
Bilanzrecht. Köln 2010. Beitrag:<br />
Kommentierung von § 246 HGB<br />
Aufsätze und Fallstudien<br />
Rückstellungen nach BilMoG – eine<br />
Annäherung an die IFRS? In: IRZ 9/2009, S.<br />
367-371<br />
Vom „Polizisten“ zum Helfer und Berater<br />
(mehrere Co-Autoren). In: KU Gesundheitsmanagement,<br />
11/2009, S. 79-82<br />
Bilanzrechtsmodernisierung und IFRS:<br />
Distanz und Nähe. In: IRZ 1/2010, S. 15-19<br />
Artikel, Lexikon-Beiträge und<br />
Buchbesprechungen<br />
Jährliche Buchbesprechungen in: Die Wirtschaftsprüfung<br />
(WPg)<br />
Vorträge<br />
9. Jahreskongress „Trends in der Internen<br />
Revision“:<br />
a) Vortrag „Aktuelle Anforderungen an die<br />
Interne Revision“<br />
b) Tagungsleitung für beide Tage, 4. und 5.<br />
Mai 2009, Wiesbaden, Hotel Nassauer Hof<br />
European Accounting Association, 32st<br />
Annual Congress, Session Chair „Financial<br />
Analysis RF5“ am 14.05.2009, Tampere,<br />
University of Tampere<br />
45
PERSÖNLICH PerspektivWechsel/Fragebogen Prof. Löwe<br />
Müllwagen und Recyclinghof statt Vorlesungssaal<br />
Prof. Dr. Katharina Löwe tauschte für einen Tag mit der MEBRA-Geschäftsführerin Heike Friedrichs<br />
Seit mehreren Jahren schon organisiert<br />
die Industrie- und Handelskammer<br />
Potsdam (IHK) den<br />
„PerspektivWechsel“: Eine Führungsperson<br />
aus der Wirtschaft<br />
tauscht für einen Tag die Arbeitsstelle<br />
mit einem Professor. Die <strong>FH</strong>B<br />
hat sich schon dreimal an der Aktion<br />
beteiligt, doch am 21. Mai<br />
2010 haben zum ersten Mal zwei<br />
Frauen ihre Jobs kurzzeitig gewechselt:<br />
Heike Friedrichs, Geschäftsführerin<br />
der Märkischen<br />
Entsorgungsgesellschaft <strong>Brandenburg</strong><br />
mbH (MEBRA), und Prof.<br />
Dr. Katharina Löwe, die an der <strong>FH</strong>B<br />
Maschinenbau und Verfahrenstechnik lehrt.<br />
Ab 8 Uhr stellten Heike Friedrichs und Betriebsstättenleiter<br />
Jörg Weber in Prützke (Kloster<br />
Lehnin) das Unternehmen MEBRA und den<br />
Reyclinghof vor. Prof. Löwe lernte im Laufe des<br />
Tages die verschiedenen Standorte und Recyclinghöfe<br />
kennen, denn auch sämtliche Liegenschaften<br />
und die gesamte Fahrzeugflotte<br />
gehören zum Verantwortungsbereich der Geschäftsführerin.<br />
„Recycling ist ein zukunftsori-<br />
Prof. Dr.-Ing. habil.<br />
Katharina Löwe<br />
wurde zum 1. November<br />
2009 auf<br />
die Professur „AllgemeinerMaschinenbau<br />
und Verfahrenstechnik“berufen.<br />
1. Wie war Ihr erster Eindruck von der <strong>FH</strong>B?<br />
Sehr gut! Ich komme von der TU Berlin, da ist<br />
mir diese kleine Hochschule mit ihren kurzen<br />
Wegen und dem persönlichen Charakter sehr<br />
positiv aufgefallen.<br />
2. Welche Chancen bietet die <strong>FH</strong>B, die andere<br />
Hochschulen nicht bieten?<br />
Es existiert ein engerer Kontakt der Professoren<br />
zu Studierenden und den Kollegen als<br />
an einer großen Universität. Es herrscht eine<br />
46<br />
Heike Friedrichs Foto: Parsch Prof. Dr. Katharina Löwe Foto: Ute Sommer<br />
entiertes Thema, deshalb war dieser Einblick<br />
für mich sehr interessant“, sagt Prof. Löwe.<br />
Für beide Seiten sei es nun einfacher, gemeinsame<br />
Projekte zum Recycling zu definieren.<br />
Unterdessen hielt Heike Friedrichs eine Vorlesung<br />
über die Recyclingpraxis bei der MEBRA<br />
und erlebte nach eigener Aussage, wie trotz<br />
zahlreicher Vortragsfolien die Zeit lang werden<br />
kann. Die Studierenden des Schwerpunkts<br />
Energie- und Umwelttechnik nutzten<br />
gute Zusammenarbeit und gemeinsam ist viel<br />
zu erreichen.<br />
3. Wie groß ist Ihr Interesse an interdisziplinärer<br />
Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern<br />
aus anderen Fachbereichen?<br />
Interdisziplinarität ist für mich sehr wichtig<br />
und wird auch für den Berufseinstieg der Studierenden<br />
immer wichtiger, weil der Arbeitsmarkt<br />
Kenntnisse auf breiter Basis verlangt.<br />
Ich arbeite schon seit langem in interdisziplinären<br />
Teams z.B. im Bereich der Sicherheitstechnik<br />
und möchte diesen Aspekt an der <strong>FH</strong>B<br />
in Zukunft noch mehr verankern.<br />
4. Für welches Projekt können Sie sich zurzeit<br />
am meisten begeistern?<br />
Ich kann mich für alle meine Projekte begeistern.<br />
Im Bereich der Energietechnik ist gerade<br />
im Land <strong>Brandenburg</strong> viel Innovation zu<br />
spüren. Ein besonders zukunftsweisender<br />
die Anwesenheit einer Managerin,<br />
um viele Fragen zur Praxis zu stellen,<br />
etwa über Verwertungstechniken,<br />
aber auch zur Datensicherheit.<br />
Auch Fragen nach einem<br />
Praktikum oder einer Abschlussarbeit<br />
im Unternehmen wurden<br />
gestellt. Dem steht Heike Friedrichs<br />
sehr offen gegenüber, und<br />
auch andere Formen der Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>FH</strong>B kann sie<br />
sich gut vorstellen, denn sie war<br />
beeindruckt vom hohen technischen<br />
Standard der Labore. Begleitet<br />
wurde die MEBRA-Geschäftsführerin<br />
an diesem Tag von<br />
Carmen Kampf und Mitarbeitern der TIBS.<br />
Mittags trafen sich die beiden Jobtauscherinnen<br />
in der Mensa zum Austausch und kamen<br />
überein, dass es für beide ein spannendes<br />
Erlebnis war, das die eigenen Erfahrungen<br />
bereichert. Als besonders positiv empfand<br />
Heike Friedrichs an diesem Tag, dass nicht<br />
ständig ihr Telefon geklingelt habe. Auch Prof.<br />
Löwe war mit ihrem Tagesablauf zufrieden:<br />
„Das war ein sehr eindrucksvoller Tag!“ S. P.<br />
Kurze Wege und gute Zusammenarbeit an der <strong>FH</strong>B<br />
Maschinenbau-Professorin Katharina Löwe beantwortet den infocus-Fragebogen<br />
Prozess im Fachbereich Technik ist die Entwicklung<br />
des neuen Masterstudienganges,<br />
welcher mir eine ganz besondere Möglichkeit<br />
der Gestaltung bietet.<br />
5. Wie würden Sie 100000 Euro an der <strong>FH</strong>B<br />
investieren?<br />
Einen Teil würde ich für Akademische Mitarbeiter<br />
einsetzen, denn es gibt hier einfach zu<br />
wenige. Das übrige Geld würde ich in Labore<br />
zu den Regenerativen Energien investieren.<br />
6. Zu guter Letzt: Was würden Sie der<br />
Hochschulöffentlichkeit gerne noch sagen?<br />
Für die sehr freundliche Aufnahme in den<br />
Fachbereich Technik und die ganze <strong>FH</strong>B<br />
bedanke ich mich sehr herzlich!<br />
___________________________<br />
Prof. Dr. Katharina Löwe: Telefon (03381) 355-311<br />
E-Mail: katharina.löwe@fh-brandenburg.de<br />
infocus 02|2010