26.05.2020 Aufrufe

WURSTBLATT'L Metzgerei Huber Sommer 2020

WURSTBLATT'L ist das hauseigene Magazin der Familienmetzgerei Huber aus Kitzbühel in Tirol. Das Magazin erscheint vier Mal jährlich und gibt Einblicke in den Alltag in der Metzgerei mit Geschichten, Interviews und Rezepten.

WURSTBLATT'L ist das hauseigene Magazin der Familienmetzgerei Huber aus Kitzbühel in Tirol. Das Magazin erscheint vier Mal jährlich und gibt Einblicke in den Alltag in der Metzgerei mit Geschichten, Interviews und Rezepten.

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Som|me|li|ère

Substantiv, feminin [die] METZGEREI

speziell für Wurst-und Schinken

zuständige Expertin im Verkauf

Wenn ein Kunde sagt:

„Danke, jetzt haben

Sie mir weitergeholfen“

- dann weiß ich, dass ich

meinen Job gut gemacht habe.

Mancher mag denken:

Stimmt nicht - im Duden

steht‘s ganz anders! Ist ja

auch nicht falsch. Aber

seit unsere Ingrid aus dem

Fachgeschäft Wurst- und

Schinkensommelière ist,

gilt bei uns obige Definition!

Im Gespräch erzählt

sie uns, wie man dieser besondere

Sommelier wird.

Die Ausbildung zur Wurst- und

Schinkensommelière gibt es noch

nicht lange. Wie bist du darauf gekommen,

diese zu machen?

Ingrid: Ich persönlich habe im

Fleisch- und Wurstverkauf meine

Berufung gefunden. Um mein Wissen

zu vertiefen, möchte ich mich

laufend fortbilden. Per Zufall bin

ich auf die Unterlagen zur Wurstsommelière

gestoßen, habe mich

beworben und durfte teilnehmen.

Das klingt nach Voraussetzungen für

die Teilnahme am Kurs?

Ingrid: Genau, man musste Metzgermeister

sein oder die Ausbildung

zum Verkaufsleiter absolviert

Als Sommelière

bietet man eine

Rundumberatung.

haben, um teilnehmen zu dürfen.

Ich hatte letzteres 2015 gemacht.

Diese Bedingungen zeigen schon,

dass es in den zwei Kurswochen

sehr in die Tiefe ging. Das Erlernte

wurde dann auch mittels einer

mündlichen und schriftlichen Prüfung

am Ende bewertet.

Welche Themen wurden bei der Ausbildung

zum Sommelier behandelt?

Ingrid: Als Sommelière bietet man

eine Rundumberatung – dafür

muss man sein Wissen rund um

Wurst- und Schinken vertiefen. Es

geht um Produktion, Ernährungskunde

und sensorische Bewertungen.

Aber auch um Thekengestaltung,

Produktpräsentation oder

Food Pairing. Das heißt etwa zu

welchem Brot passt mein Schinken

und welches Getränk kann ich

dazu empfehlen?

Was hat dir am besten gefallen?

Ingrid: Schon alleine in der Kursgruppe

Erfahrungen auszutauschen,

war super spannend! Wir

waren ein bunter Haufen von jung

bis alt, von Verkäuferinnen über

Maschinenbautechniker bis hin

zu Metzgern. Da sind Kontakte zu

Gleichgesinnten in ganz Deutschland

entstanden – das ist für mich

eine schöne Bereicherung.

Stichwort Deutschland: Der Kurs

fand in der Fleischerschule in Augsburg

statt. Gab es für dich als einzige

Österreicherin Länderunterschiede?

Ingrid: Natürlich hat Deutschland

zum Teil andere Wurstsorten oder

andere Leitsätze bei der Produktion.

So darf in Österreich nur der

Schlögel für Schinken verwendet

werden, in Deutschland auch eine

Schweineschulter. Das Grundkonzept

ist aber gleich.

Die Produktion war für dich durch

deine Lehre aber auch nichts Neues.

Ingrid: Das kann man schon so

sagen. Ich hab in der Metzgerei

Huber zwar Fleischfachverkäuferin

gelernt, habe immer aber auch

Einblick in die Produktion gehabt.

Ich war auch auf keiner kaufmännischen

Berufsschule, sondern als

einzige Verkäuferin in meinem

Jahrgang in der Berufsschule für

Metzger und Verkäufer in Salzburg.

Insofern konnte ich auch schon

jetzt den Kunden erklären, wie unsere

Produkte entstehen.

Konntest du das Erlernte nun auch in

der Praxis nützen?

Ingrid: Das ist das Tolle – es lässt

sich wirklich jede Menge in der

Praxis umsetzen! Wir arbeiten in

einem Fachgeschäft, wo neben

der Produktqualität eine fundierte

Beratung das Tüpftelchen auf dem

I ist. Ich habe gelernt besser zu

verkaufen, indem ich die Produkte

besser beschreiben kann. Zum Beispiel,

wie schmeckt ein Schimmel

auf der Salami? Was kann sich der

Kunde darunter vorstellen? Wenn

eine Kundschaft mit einem Lächeln

sagt: Danke, jetzt haben Sie

mir weiter geholfen – dann weiß

ich, das ich meinen Job gut gemacht

habe.

Ingrid berät Sie gerne in unserem

Fach- und Delikatessengeschäft

Bichlstraße 14, 6370 Kitzbühel

Öffnungszeiten online unter

www.huber-metzger.at

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