POST - Ev.-Luth. Kirchengemeinde Altona-Ost
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K U L T U R K I R C H E<br />
arbeit buchstäblich in Anspruch zu nehmen und so Kirche und<br />
Stadtteil in kommunikative Prozesse zu verwickeln.<br />
Nach so viel begeistertem Lob nun doch auch meine Frage:<br />
Drei-,viermal zuckte ich während der Performance zusammen,<br />
und ich versuche noch das zu verstehen: zum Beispiel als<br />
Zarathustra bzw. seine Repräsentanzen sich auf den Altar stellten<br />
und von dort das neue Credo des ersehnten freien<br />
Menschen auf dem Weg zum Übermenschen verkündeten.Das<br />
war sehr eindrücklich – und ich verstehe wohl, was gemeint<br />
war: Es war symbolischer Bildersturm, bewusste symbolische<br />
Profanierung eines oft als „heilig“ angesehenen „Prinzipalstückes“,<br />
um es protestantisch auszudrücken.Die pathetische<br />
Gestik in der Pose des Revolutionärs (breitbeinig, quasi<br />
mit fast erhobener Faust),verriet,worum es ging:um eine neue<br />
„Herrenhaltung“ gegenüber den – endlich abgeschafften –<br />
Demuts- und Gebetsgesten am Altar im normalen Gottesdienst.<br />
Schon diese Schilderung zeigt,wie gut diese Gesten dramaturgisch<br />
eingesetzt wurden. Und doch mein ceterum censeo:<br />
Muss nicht auch in einer Kulturkirche ein Tabu durchgehalten<br />
werden:dass das Sanctissimum geschützt bleibt?<br />
Die Frage hebt das Lob in keiner Weise auf. Ich bin froh,<br />
dass es diese Kulturkirche gibt, die mit solchen Produktionen<br />
wie dem Zarathustraprojekt geradezu zu sich selbst findet.<br />
Es lohnt trotzdem sehr, auf dem eingeschlagenen Weg weiter<br />
zu gehen. In ähnlicher Weise einmal Platons Dialoge szenisch<br />
in der Kirche vorgeführt zu bekommen – das wäre hinreißend!<br />
Prof. theol. Wolfgang Grünberg<br />
Kindergottesdienst mal<br />
ganz anders<br />
Sie haben uns sicher schon bemerkt, denn wir ex i s t i e re n<br />
schon lange! Wir haben in St. Johannis angefangen, u n d<br />
b evor wir we c h s e l t e n , w a ren wir ein Kreis von 12 bis 25<br />
K i n d e r n . Jetzt machen wir einen Neustart im momentan<br />
noch kleinen Kreise im Pastorat der Fr i e d e n s k i r c h e, wo wir<br />
uns auch einmal im Monat zur Te a m b e s p rechung tre f f e n .<br />
An jedem ersten Sonntag im Monat ist Kindergottesdienst<br />
(KIGO) um 10 Uhr in der Friedenskirche. Durch Fortbildung<br />
versuchen wir unseren KIGO lebendig und spannend zu gestalten.Im<br />
November sind wir aus diesem Grund ein Wochenende<br />
weggefahren und haben viele neue, unterschiedliche Konzepte<br />
kennen gelernt:Neue Umsetzungsarten für kleine Kinder, aber<br />
auch die Frage, „Was machen wir mit den großen Kindern?“,<br />
wurde behandelt.Gerade für die Großen haben wir viel Neues<br />
mitgebracht. Deshalb freuen wir uns auf die kleinen und großen<br />
Kinder, die zu uns kommen und auch auf die Erwachsenen/Jugendlichen/Senioren,die<br />
bei uns mitmachen möchten.<br />
Das Kindergottesdienst-Team<br />
Darf der<br />
Altarraum<br />
bespielt werden<br />
oder ist das<br />
„Allerheiligste“<br />
eine Tabuzone?<br />
G e m e i n d e A l t o n a – O s t · 19