ThemaØ OECD575550525500475450425400375350325300546541Südtirol gesamtGymnasien Fachoberschulen Lehranstalten Mittelschulen Berufsschulen529465467443 443433441433Schulen italienischerSprache533530Schulen ladinischerOrtschaften562553473Schulen deutscherSprache558508456449402NordostenItalien522482423405372Abbildung 4: Ergebnisse nach Schultypen (Mathematik)Quelle: OECD, Datenbank PISA 2018 – Bearbeitung Evaluationsstellelediglich der Unterschied zu letzteren statistischsignifikant ist. Weitet man den Blickauf die Makroregion Nordost aus (EmiliaRomagna, Venetien, Friaul-Julisch Venetienund Trentino-Südtirol), so fallen die makroregionalenErgebnisse der Gymnasien zwar umfünf Punkte besser aus als jene der deutschsprachigenSchulen Südtirols, wobei keinestatistische Signifikanz gegeben ist. Sowohldie deutschsprachigen berufsbildendenSchulen als auch die Fachoberschulen erzielenhöhere Ergebnisse als jene in der MakroregionNordost. Während letztere signifikantschlechter abschneiden als die deutschsprachigenSchulen der Provinz, so bewegen sichdie Ergebnisse der Berufsschulen und derLehranstalten der Makroregion in derselbenBandbreite wie jene der deutschsprachigenberufsbildenden Schulen. Im gesamtstaatlichenVergleich liegen alle drei Schultypender deutschsprachigen Schule Südtirolssignifikant über dem nationalen Mittel (sieheAbbildung 4).GeschlechtsspezifischeUnterschiede bei den ErgebnissenDie Punktedifferenz der Mathematikleistungenzwischen Jungen und Mädchen ist inAbbildung 5 dargestellt. In der deutschsprachigenSchule schneiden die Buben durchschnittlichum 20 Punkte (S.E. 5,7) besser abals die Mädchen, in den italienischsprachigenSchulen um 12 (S.E. 8,3), und in den Schulender ladinischen Ortschaften um 11 Punkte(S.E. 16,5). Vergleicht man die Daten mit denErgebnissen der letzten PISA-Erhebung, sofällt die Differenz in den deutschsprachigenSchulen um 6 Punkte geringer aus alsim Jahre 2015. Dieser Trend ist auch in denitalienischsprachigen und Schulen der ladinischenOrtschaften zu beobachten, wo sichdie Differenz um 7 bzw. 32 Punkte verringerthat, wobei es auch hier zu berücksichtigengilt, dass die Stichprobe der Schule der ladinischenOrtschaften sehr klein ausfällt, derStandardfehler entsprechend hoch ist und dieErgebnisse somit mit einer gewissen Vorsichtzu genießen sind. Auch auf nationaler undinternationaler Ebene scheint sich teilweiseein Rückgang dieses sogenannten GenderGaps abzuzeichnen. Betrug die Differenz imitalienischen Staatsgebiet zwischen Jungenund Mädchen im Jahr 2015 noch 20 Punkte,sind es im Jahr 2018 nur mehr 16 Punkte (S.E.3,5); in Österreich hat sich der Unterschiedsogar von 27 auf 14 Punkte reduziert (S.E.5,1), in Deutschland von 17 auf 10 Punkte (S.E.2,9) und in der Schweiz von 12 auf 7 Punkte(S.E. 2,9). Auf OECD-Ebene schnitten die Jungenbei PISA 2015 um 8 Punkte besser ab alsdie Mädchen, bei der Durchführung im Jahr2018 nur mehr um 5 Punkte (S.E. 0,6) (sieheAbbildung 5).BildungsgerechtigkeitDie Abbildung auf der nächsten Seite untengibt Aufschluss darüber, wie die Mathematikleistungender Schülerpopulation inden deutschsprachigen Schulen Südtirols,gemessen am sozioökonomischen Hintergrund,das heißt dem wirtschaftlichen,sozialen und kulturellen Status (ESCS), ausfallen.Grundsätzlich wurde der Wert vonPISA so standardisiert, dass der Mittelwertaller OECD-Länder -0,03 entspricht. Diein der Grafik angeführten Punkte stellendie deutschen Schuldirektionen Südtirolsdar. Die senkrechte Linie kennzeichnet denLandesmittelwert des sozioökonomischenHintergrundes von –0,15, die horizontale Liniemarkiert den erzielten Punktedurchschnitt(534 Punkte) im Mathematiktest.Der errechnete Korrelationskoeffizient liegtbei 0,27 (auf einer Skala von –1 bis +1) undist somit niedrig. Tendenziell ist bei derVerteilung der Ergebnisse in den vierQuadranten jedoch erkennbar, dass an Schulenmit einem durchschnittlich tieferen ESCSauch die Mathematikleistungenniedriger sind als bei Schuldirektionen, derenSchülerpopulation im Schnitt einen höherensozioökonomischen Statusaufweist: In diesen Fällen liegen dieMathematikleistungen nahezu durchgängigüber dem Landesmittel (siehe Abbildung 6).Klaus NiederstätterEvaluationsstelle28INFO Spezial PISA 2018
ThemaBZ deutsche SchuleKolumbien2020Italien16Auton. Prov. BZÖsterreich1314MexikoBZ italienische SchuleBZ ladinische SchuleB-S-J-Z (China)Japan1212111110SchweizDeutschland77Bessere JungenFrankreich6OECD-DurchschnittDurchschnittBessere Mädchen5Singapur4Finnland610 5 0 5 10 15 20 25Abbildung 5: Geschlechtsspezifische Unterschiede der Ergebnisse (Mathematik)Quelle: OECD, Datenbank PISA 2018 – Bearbeitung Evaluationsstelle7006005004003002001000-1,2 -1 -0,8 -0,6 -0,4 -0,2 0 0,2 0,4 0,6 0,8Abbildung 6: Vergleich der Ergebnisse in Mathematik mit dem sozioökonomischen HintergrundQuelle: OECD, Datenbank PISA 2018 – Bearbeitung EvaluationsstelleINFO Spezial PISA 201829