Spital_Buelach_Geschaeftsbericht_2019_low
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Editorial 5<br />
Editorial<br />
Ein Leben nach Corona<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
Als wir das Geschäftsjahr <strong>2019</strong> mit einem Gewinn von knapp 2.9 Millionen Franken abschlossen,<br />
war uns das Ausmass der vom Corona-Virus ausgelösten weltweiten Gesundheits-<br />
und Wirtschaftskrise noch nicht bewusst. Ab Ende Februar 2020 veränderte sich<br />
der gewohnte Alltag im <strong>Spital</strong> Bülach schlagartig. Organisationsstrukturen wurden auf<br />
den Kopf gestellt. Nicht unmittelbar lebenswichtige Wahloperationen wurden abgesagt,<br />
ambulante Behandlungen auf ein Minimum reduziert sowie Personal- und Materialressourcen<br />
gebündelt. Alle diese Massnahmen dienten nur einem Ziel: Das <strong>Spital</strong> sollte<br />
in der Lage sein, die grosse Welle von am Corona-Virus erkrankten Patientinnen und Patienten<br />
zu bewältigen. Die finanziellen Auswirkungen der Krise, gerechnet wird mit höherem<br />
Kostenaufwand und einbrechenden Erträgen, werden erst nach 2020 richtig sichtbar.<br />
Es darf aber davon ausgegangen werden, dass der Kanton Zürich die Spitäler für die<br />
Mitwirkung an der Pandemie-Bekämpfung entschädigen wird. Er hat dafür im März 2020<br />
eine entsprechende Rechtsgrundlage geschaffen.<br />
Die Pandemie hat die an sich erfreuliche Entwicklung des <strong>Spital</strong>s Bülach gebremst. Im<br />
Jahr <strong>2019</strong> war der konsolidierte Umsatz noch auf 153.1 Millionen Franken (Vorjahr: 146.8<br />
Millionen, + 4.3 %) gestiegen. Das ist darauf zurückzuführen, dass sowohl die Anzahl<br />
der stationären Patienten (+ 1.5 %) als auch der ambulanten Patienten (+ 4.2 %) angestiegen<br />
ist. Insbesondere die Steigerung im stationären Bereich von 10 641 Patienten im<br />
Jahr 2018 auf 10 808 im Jahr <strong>2019</strong> ist bemerkenswert, geht doch der schweizerische Trend<br />
dahin, dass die stationären Fallzahlen in den Spitälern eher rückläufig sind. Unter anderem<br />
wegen der höheren Leistungszahlen und des Ausbaus von bestimmten Leistungsbereichen<br />
(Ausbau Akutgeriatrie, Stärkung des Perinatalzentrums, Aufbau eines Stützpunkts<br />
des Rettungsdienstes für die Südgemeinden in Bassersdorf) stiegen die absoluten Personalaufwendungen<br />
um 5.4 %. Das hat zur Folge, dass der Jahresgewinn <strong>2019</strong> gegenüber<br />
dem Vorjahr rund 0.9 Millionen Franken tiefer ausfällt.<br />
Wir sind überzeugt, dass das <strong>Spital</strong> Bülach solide genug ist, um die zu erwartenden Rückschläge<br />
aus der aktuellen Corona-Krise zu überstehen. Wir freuen uns darauf, danach<br />
wieder unsere überarbeitete Unternehmensstrategie 2020–2025 weiterverfolgen zu können.<br />
Ein Kernstück dieser Strategie ist die Realisierung des Ersatzneubaus Mitte der<br />
2020er Jahre.<br />
Dr. phil. Christian Schär<br />
Präsident des Verwaltungsrats<br />
Rolf Gilgen, lic. iur.<br />
CEO / Vorsitzender der Geschäftsleitung