Hiltruper Monatshefte - bei den Hiltruper Missionaren!
Hiltruper Monatshefte - bei den Hiltruper Missionaren!
Hiltruper Monatshefte - bei den Hiltruper Missionaren!
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Hiltruper</strong> <strong>Monatshefte</strong><br />
wie eng Glaube und Zeugnis miteinander<br />
zu tun haben. Man spürt, dass<br />
Erzbischof Karl Hesse seine ersten Jahre<br />
als Missionar in <strong>den</strong> Baininger Bergen<br />
verbracht hat. Er ist hier ganz zu Hause.<br />
Nach einem zünftigen Mittagessen<br />
zusammen mit <strong>den</strong> Stu<strong>den</strong>ten geht die<br />
Fahrt weiter nach Vunamarita. Der Ort<br />
liegt malerisch schön direkt am Pazifik.<br />
Wieder befin<strong>den</strong> sich Kirche und<br />
Schule in enger Nachbarschaft. Der<br />
große freie Platz vor <strong>bei</strong><strong>den</strong> Gebäu<strong>den</strong><br />
lädt geradezu zu feierlichen Versammlungen<br />
ein. In seiner Ansprache zeigt<br />
Erzbischof Karl, dass er die Mentalität<br />
der Eingeborenen versteht. Wie er sich<br />
unter einfachen Leuten und Ortsgrößen,<br />
unter Schülern und Lehrern, unter<br />
Seminaristen und Seelsorgern bewegt,<br />
offenbart, wie sehr er längst in Papua<br />
Neuguinea beheimatet ist und seine Diözese<br />
als pastor bonus (= guter Hirte)<br />
zu leiten versteht.<br />
Mit ihren 35 Pfarrzentren bis in die<br />
entlegensten Winkel der Insel Neubritanien<br />
hinein hat die Erzdiözese Rabaul<br />
in ihrer Entwicklung auch drei Stätten<br />
hervorgebracht, die sich geradezu als religiöse<br />
Kristallisationspunkte anbieten:<br />
Die Baininger Märtyrer la<strong>den</strong> zur Reflexion<br />
ein, das Peter-to-Rot-Denkmal<br />
lädt zur Wallfahrt ein, die neue Kathedrale<br />
lädt zur Communio einer Diözese<br />
140<br />
ein, die pilgernde Kircherepräsentiert.<br />
Die Kirche von Papua Neuguinea<br />
ist erwachsen gewor<strong>den</strong>. Sie ist keine<br />
„Dritte-Welt-Kirche” mehr, sie ist junge<br />
Kirche mit Selbststand und Selbstbewusstsein.<br />
Mit diesem erwachen<strong>den</strong><br />
und zunehmend erwachsenen Selbstverständnis<br />
hat natürlich auch der<br />
Missionar zu tun. Gesellschaftlich wie<br />
kirchlich will der Eingeborene heute<br />
in seiner Selbstverantwortung wahrgenommen<br />
wer<strong>den</strong>. Unsere Mitbrüder<br />
haben sie ja selbst dahin erzogen. Die<br />
Erzdiözese Rabaul wird mit <strong>den</strong> eigenen<br />
Kräften ihre Aufgaben im Reich<br />
Gottes weiter führen. Eben diese Auffassung<br />
kam in entschie<strong>den</strong>er Gelassenheit<br />
auf unserer eigens in Vunapope<br />
einberufenen gemeinsamen Konferenz<br />
der deutschen MSC zur Sprache. Wir<br />
sind uns klar, dass unsere Zeit in Papua<br />
Neuguinea dem Ende zugeht. So<br />
verabschiedeten wir eine Resolution,<br />
in der wir bis Ende des Jahres 2011<br />
unsere Wertpapiere, Grundstücke und<br />
Immobilien <strong>den</strong> einheimischen MSC<br />
übertragen. Deutsche Mitbrüder, die<br />
über das Jahr 2011 in Papua Neuguinea<br />
leben und ar<strong>bei</strong>ten wollen, unterstellen<br />
sich dann dem Provinzial der<br />
PNG-Provinz. Unsere Südseemissionare<br />
können mit Fug und Recht sagen:<br />
Wir haben unsere Mission erfüllt.