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Feuchtemesser<br />
Der Wassergehalt (Feuchtigkeit) von landwirtschaftlichen<br />
Produkten lässt sich am genauesten durch<br />
Trocknen einer Probe in einem Trockenschrank<br />
ermitteln. Die Probe wird vor und nach dem<br />
Trocknungsvorgang mit einer Feinwaage gewogen.<br />
Die Gewichtsdifferenz ist das in der Probe enthaltene<br />
Wasser. Da dieser Vorgang pro Probe mindestens<br />
1 Stunde in Anspruch nimmt, verwendet man in der<br />
praktischen Landwirtschaft Schnellbestimmungsgeräte,<br />
die die Feuchtigkeit einer Probe in wenigen<br />
Sekunden ermittelt. Hierfür werden in der Regel<br />
zwei Messverfahren eingesetzt:<br />
Kapazitives Messverfahren<br />
(Dielektrizitätskonstante)<br />
Mit diesem Messprinzip wird die Kapazität einer Probe gemessen.<br />
Je höher die Kapazität, desto höher der Feuchtegehalt der Probe.<br />
Das Verhältnis zwischen Wassergehalt und Kapazität wird mit einer<br />
Vielzahl von Referenzmessungen mit einem Trockenschrank<br />
ermittelt. Der Vorteil dieses Messverfahrens ist, dass man die Probe<br />
nicht mahlen muss und große Probemengen gemessen werden<br />
können. Der Nachteil ist, dass die Messung etwas ungenauer als<br />
bei einer Leitfähigkeitsmessung ist.<br />
Leitfähigkeitsmessung<br />
Das am häufigsten eingesetzte Messverfahren für Getreidefeuchtemesser<br />
ist die Leitfähigkeitsmessung der Getreideprobe.<br />
Dazu wird die Probe gemahlen und gepresst. Hochwertige<br />
Messzellen erledigen das in einem Arbeitsgang. Nach dem<br />
Pressen wird Strom durch die Probe geleitet und der Widerstand<br />
gemessen. Je geringer der Widerstand ist, desto höher ist der<br />
Wassergehalt der Probe. Dieses Messverfahren liefert nach dem<br />
Trockenschrank die besten Messergebnisse. Der Nachteil ist, dass<br />
die Messzelle nach jedem Messvorgang gereinigt werden muss<br />
und der Arbeitsablauf etwas umfangreicher ist als bei einer<br />
Ganzkornmessung. Aufgrund der kleinen Probenmenge ist eine<br />
homogene Probe nötig.<br />
Genauigkeit<br />
Das Messprinzip der Leitfähigkeit erzielt in der Regel größere<br />
Genauigkeiten über einen großen Messbereich. Die Genauigkeit<br />
eines Feuchtemessgerätes wird in % Abweichung angegeben.<br />
Als Grundregel kann gesagt werden - je größer der Messbereich in<br />
dem eine genaue Messung erfolgt - desto teurer das Gerät. In<br />
einem Feuchtebereich von 14-18% bei Weizen unterscheiden sich<br />
die Messgeräte nur geringfügig. Ist die Probe deutlich feuchter,<br />
unterscheiden sich billige Geräte schon erheblich von den teureren<br />
Geräten (Abweichungen von mehr als 3%). Am Schwierigsten ist<br />
es den Feuchtegehalt von Nassmais zu bestimmen. Hier erzielen<br />
nur Spezialmessgeräte gute Messergebnisse.<br />
Kapazitätsmesszelle Leitfähigkeitsmesszelle<br />
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