iac Berlin Jahresbericht 2019

BUILDING NETWORKS THAT MATTER
Jahresbericht
2019

Sehr geehrte Leserin,
sehr geehrter Leser,
Über das iac Berlin
Das International Alumni Center (iac Berlin) ist
ein von der Robert Bosch Stiftung gegründetes
Kompetenzzentrum für wirkungsorientierte
Alumniarbeit und Netzwerke in der Philanthropie.
Es initiiert kollaborative Lernräume, entwickelt
und verbreitet Wissen und praktische
Lösungen und begleitet Stiftungen sowie
andere gemeinnützige Organisationen bei der
Gestaltung wirkungsorientierter Netzwerke.
Wir betrachten Netzwerke als Instrument,
um Lösungen für komplexe gesellschaftliche
Herausforderung zu entwickeln.
FOTONACHWEISE
S. 3, S. 32: Caroline Wimmer
S. 5 mitte rechts: Davide Saccà
S. 5 mitte links: Prudence Dushimimana, Nkurunziza Jabo
S. 5 unten: Dragan Novakovic
S. 6 oben: Kollektiv Raumstation
S. 6 unten links: Alex Dragan
S. 7 oben: Marc Beckmann
S. 12: David Löcker
S. 14: 103487179 Adobe Stock / Rawpixel.com
S. 15, S. 30: Jan Zappner
S. 20, S. 21: Andrew James Benson
S. 27: Antonios Vallindras
Gegenstand des Berichts
In diesem Jahresbericht werden die Entwicklung,
Ziele, Lösungsansätze und Projektstruktur des
International Alumni Center dargestellt.
Für eine einfachere Lesbarkeit wird
auf Gendering verzichtet.
IMPRESSUM
Herausgeber: International Alumni Center gGmbH,
Linienstraße 65a, 10119 Berlin; gegründet von der Robert Bosch
Stiftung GmbH; Amtsgericht Stuttgart, HRB 759544
Geschäftsführung: Darius Polok
Verantwortlich für den Inhalt: Darius Polok
Redaktion: Alexandra Schiffmann
Texte: Corinna Fischer, Sarah Hammerl, Vinzenz Himmighofen, Lucie
Menz, Armin Pialek, Darius Polok, Lisa Richter, Alexandra Schiffmann
in diesem Bericht stellen wir Ihnen die Ambitionen, Kernannahmen und Aktivitäten
des von der Robert Bosch Stiftung gegründeten International Alumni Centers (iac
Berlin) sowie die Entwicklungen und Ergebnisse der Tätigkeit der Gesellschaft im
Jahr 2019 vor.
Die Welt ist im Wandel. Wir glauben, dass Stiftungen eine Schlüsselrolle bei den
bevorstehenden Transformationen spielen können. Wir sehen Netzwerke als
strategischen Ansatz und Instrument zugleich – als Chance, um insgesamt effektiver
und nachhaltiger gesellschaftlich zu wirken.
Das iac Berlin versteht sich seit seiner Gründung im Januar 2017 als ein
Kompetenzzentrum, das Forschen, Entwickeln und Umsetzen vereint. Wir treiben
den Aufbau von Netzwerken gemeinnützig Handelnder voran, indem wir Lernräume
anbieten, in denen persönliche Kompetenzen und organisationale Kapazitäten
gestärkt werden.
Alumni und Geförderte betrachten wir als
Partner von Stiftungen. Sie wirken auch nach
Abschluss der Programme in ihrem Umfeld
und lösen gesellschaftliche Herausforderungen.
Unser Ziel ist die Entwicklung und Verbreitung
einer Alumniarbeit, die gesellschaftliche
Wirkung entfaltet und so zu einem positiven
gesellschaftlichen Wandel beiträgt.
Unser herzlicher Dank gilt der Robert
Bosch Stiftung, der BMW Foundation
Herbert Quandt und allen Partnern für die
vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie allen
Netzwerkmitgliedern für ihre Ideen und ihr
tatkräftiges Engagement.
Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen
Darius Polok
2 3

INHALTSVERZEICHNIS
JANUAR:
5000 MITGLIEDER AUF
BOSCHALUMNI.NET
Seit dem Launch der Plattform boschalumni.net im April 2017
arbeiten wir, gemeinsam mit den Mitgliedern, am Auf- und Ausbau
unseres globalen Bosch Alumni Network. Zu Beginn des Jahres
2019 konnte ein weiterer Meilenstein hinzugefügt werden: Die
Gemeinschaft der Veränderer umfasst nun 5.000 Mitglieder.
Höhepunkte 2019......................................................................................................5
Kompetenzzentrum für Netzwerke in der Philanthropie................................8
Connecting Networks........................................................................................10
Der Wert des Vernetzens...................................................................................11
Global Diplomacy Lab.........................................................................................12
Weitere Aktivitäten...........................................................................................13
Wissen und Methoden digital teilen................................................................14
Community Space..............................................................................................15
Bosch Alumni Network..........................................................................................16
Cluster Medien...................................................................................................19
Cluster Governance...........................................................................................20
Cluster Zivilgesellschaft..................................................................................21
Cluster Kultur.....................................................................................................22
Cluster Europa...................................................................................................23
Cluster Nachhaltige Lebensräume..................................................................24
Cross-Cluster Projekte.....................................................................................25
Bildungsangebote im Netzwerk.......................................................................26
Dezentralisierung: Aufbau von Regionalgruppen..........................................27
Evaluation...........................................................................................................27
Boschalumni.net................................................................................................28
FEBRUAR:
DIE KUNST DES
INTERKULTURELLEN DIALOGS
Ende Februar fand das 4-tägige Training “The
Art of Dialogue” in Bologna statt. Künstler und
Kulturschaffende aus 7 Ländern kamen hier zu einem
offenen Austausch zusammen und publizierten
gemeinsam ein „Kochbuch“ mit Methoden
zur Stärkung des interkulturellen Dialogs.
MÄRZ:
BOSCH ALUMNI FORUM IN
KIGALI UND ACCOUNTABILITY
LAB IN WASHINGTON D.C.
Das Bosch Alumni Network brachte in diesem Frühjahr 48
Multiplikatoren aus 22 Programmen der Robert Bosch Stiftung
und 30 Ländern bei Veranstaltungen in Washington D.C., USA
und Kigali, Ruanda, zusammen. Sie tauschten sich über die
Standards zum Thema „Führung und Verantwortung“ aus.
HÖHEPUNKTE
2019
Organisationsstruktur und Team.......................................................................29
Allgemeine Angaben zur Organisation...........................................................30
Governance der Organisation...........................................................................31
Team....................................................................................................................32
Finanzen und Rechnungslegung...........................................................................33
APRIL:
STÄRKUNG DER MEDIENKOMPETENZ
IN DEN LÄNDERN DES WESTBALKANS
Eine interaktive Schulungssitzung zur Medienkompetenz
in der Region des Westbalkans brachte Medienfachleute
und Vertreter von Organisationen der Zivilgesellschaft
zusammen. Die Teilnehmer entwickelten Vorschläge, wie die
Medienkompetenz in der Region verbessert werden kann.
4
5

MAI:
CLUSTER KICK-OFF
„NACHHALTIGE LEBENSRÄUME“
Wie können nachhaltige Lebensräume in unseren Städten und
auf dem Land geschaffen werden? Bei der Auftaktveranstaltung
des Clusters in Kooperation mit dem Kollektiv Raumstation
in Wien wurden diese Themen besprochen und
Schwerpunkte für die weitere Zusammenarbeit vereinbart.
OKTOBER:
11. GDL-LAB “GLOBALE
MACHTVERSCHIEBUNGEN” IN BERLIN
Nach einem erfolgreichen Start in Accra, Ghana
gestalteten Mitglieder des „Global Diplomacy Lab“
gemeinsam mit Partnern Ideen zur Realisierung des
Potenzials des demografischen Wandels aus.
JUNI:
WIRKUNG VON NETZWERKEN ENTFALTEN
Auf der Strategietagung von „Connecting Networks“ kamen
Netzwerkkoordinatoren von 30 Stiftungen und Partnerorganisationen
in Paretz zusammen. Sie tauschten sich über ihre Erfahrungen beim
Aufbau von Netzwerken aus und vereinbarten weitere Schritte,
um die Kraft und die Wirkung von Netzwerken zu entfalten.
JULI:
DISKUSSIONSFORMAT
„MONDAY ON THE COUCH“
Führt die Politik der EU und ihrer Mitgliedstaaten zur Kriminalisierung von
Migration und zivilgesellschaftlichem Handeln? Bei dieser Ausgabe des
monatlichen Veranstaltungsformats „Monday on the Couch“ diskutierten
die Teilnehmer über die Kriminalisierung von Aktivisten, die Flüchtlinge im
Mittelmeer retten und die Rolle der Zivilgesellschaft in der humanitären Hilfe.
AUGUST:
MIGRATION ALS HERAUSFORDERUNG
UND CHANCE
Im Rahmen des Projekts “Migration auf dem Balkan” reisten
Netzwerkmitglieder nach Transsilvanien, Rumänien, um zu
untersuchen, wie die Region trotz der erheblichen Abwanderung
gestärkt werden kann. Die Gruppe tauschte sich mit Menschen aus,
die viele Jahre im Ausland verbracht hatten und nach der Rückkehr
Unternehmen und Initiativen gründeten, um die Region zu fördern.
CONNECTING NETWORKS
LAB IN AMSTERDAM
NOVEMBER:
LAUNCH: COMMUNITIESFORIMPACT.ORG
Gemeinsam mit dem Impact Hub Network, WWF
Schweiz und anderen Partnern, starteten wir im November
ein Open-Source Toolkit für Community Builder aus
Zivilgesellschaft und dem Social Impact Sektor, die
ihre Kompetenzen in den Bereichen Online-Lernen
und virtuellem Netzwerkaufbau ausbauen wollen.
Über zwei Tage erforschten mehr als 20 Netzwerkkoordinatoren aus
ganz Europa das Thema „Macht und Vertrauen“ im Stiftungssektor
und diskutierten die daraus resultierenden Spannungen und Chancen.
MODELLE FÜR DEN AUFBAU
REGIONALER NETZWERKE
Regionalkoordinatoren aus 13 Ländern erarbeiteten
in Athen Modelle und Vorschläge für die lokale
Vernetzung und die Dezentralisierungsstrategie
des Bosch Alumni Network.
6
SEPTEMBER:
WAS KANN BILDUNG VON
DER KUNST LERNEN?
Die Initiatoren des Projektes sahen das Potential für einen produktiven
Austausch zwischen den Bereichen Kunst und Bildung. Beim
Auftakttreffen tauschten sich die Teilnehmer über ihre individuelle
Praxis aus und vereinbarten die Entwicklung eines Leitfadens.
DEZEMBER:
KICK-OFF CLUSTER EUROPA
Mehr als 30 Netzwerkmitglieder legten beim Treffen in Brüssel
die Fokusthemen des Clusters für die nächsten zwei Jahre
fest. Das Bosch Alumni Network will so die demokratischen
und zivilgesellschaftlichen Grundlagen in Europa stärken.

Kompetenzzentrum für
Netzwerke in der
Philanthropie
Stiftungen bauen durch ihr Handeln intensive
Beziehungen zu einer großen Anzahl von
Einzelpersonen und Organisationen auf,
die sich in ihrem Umfeld für einen positiven
gesellschaftlichen Wandel einsetzen. Sie haben
über Jahre Ressourcen bereitgestellt, Kapazitäten
aufgebaut, Verbindungen erleichtert sowie eine
breite Palette anderer Unterstützung angeboten.
Doch nur wenige haben Wege gefunden, diese
Menschen, ihre Ideen und ihre Organisationen
über die direkte, zeitgebundene Unterstützung
der Förderprogramme hinaus in ein Netzwerk
einzubinden, das allen Mitgliedern gleichermaßen
als Ressource dient und kollektives Handeln stärkt.
Wir treiben den Aufbau von Netzwerken auf vielen
verschiedenen Ebenen voran, indem wir persönliche
Kompetenzen und Kapazitäten von Organisationen
stärken. Wir arbeiten eng mit Forschern und
Praktikern zusammen und stellen Wissen rund um
das Thema „Netzwerke“ zur Verfügung. Gemeinsam
mit Kollegen aus über 30 europäischen Stiftungen
erlernen wir neue Methoden und Techniken und
bilden so eine „Lernende Gemeinschaft“.

DER WERT DES
VERNETZENS
Was wissen wir aus der Forschung und Praxis über
den Wert von Netzwerken für die Philanthropie?
Gemeinsam mit der Kauffmann Foundation,
dem Social Entrepreneurship Center der
Wirtschaftsuniversität Wien sowie weiteren
Partnern aus Kanada und den USA hat sich das
iac Berlin dieser grundlegenden Frage gewidmet.
Im September war das iac Berlin Mitveranstalter
der Weiterbildung „Value of Connecting“ auf
Wasan Island in Kanada.
Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung
wurden im Herbst in der Publikation „Addressing
Grand Challenges Collectively - A brief
introduction to Impact-oriented Networks“
veröffentlicht.
CONNECTING NETWORKS
Kompetenzzentrum für Netzwerke in der Philanthropie
Connecting Networks ist eine Community
von 30 Stiftungen und anderen
gemeinnützigen Organisationen, die
ihren Netzwerkansatz stärken und
weiterentwickeln wollen. Mit dem Programm
haben wir ein Weiterbildungsangebot
und kollegialen Austausch für Mitarbeiter
europäischer Stiftungen etabliert.
Der Aufbau einer Community mit jeweils
einem zentralen Netzwerktreffen pro Jahr
und weiteren dezentralen, thematischen
„Labs“ wurde gemeinsam bei einem
Strategie-Workshop in Paretz im Juni
vereinbart. Die gemeinsame Zeit nutzten
die Teilnehmer außerdem zur Prüfung und
Weiterentwicklung ihrer Netzwerkstrategien.
Ein weiterer Fokus lag auf dem Thema
„Führung in Netzwerken“. Ein thematisches
„Lab“ zum Thema „Macht und Vertrauen“
fand gemeinsam mit der DOEN Foundation
im Oktober in Amsterdam statt. Monatliche
Videokonferenzen dienten als Plattform für
das gemeinsame Lernen. Auch auf einzelne
Mitglieder zugeschnittene Webinare und
Beratungsgespräche wurden durchgeführt.
Netzwerke in der Philanthropie
10 11

GLOBAL DIPLOMACY LAB (GDL)
DIPLOMATIE VON MORGEN
INTERSEKTORAL DENKEN
Wie soll Diplomatie in Zukunft aussehen? Wie können wir eine klare
und integrative Politik umsetzen, indem wir Perspektiven einnehmen, die
institutionelle Grenzen und nationale Grenzen überschreiten? In einer Zeit,
in der die internationale Gemeinschaft zunehmend fragmentierter wird, ist es
entscheidend, Antworten auf diese Fragen zu finden, um die Diplomatie des
21. Jahrhunderts zu gestalten.
Bereits zum Jahresbeginn wurden drei Arbeitsgruppen (Strategie,
Methodologie und Curriculum) von den Netzwerkmitgliedern des GDL
konstituiert. Sie haben sich, gemeinsam mit dem Sekretariat und dem
Auswärtigen Amt (AA), für 2019 auf die Herausforderung “Wie man
zusammenarbeiten kann, um das Potenzial der demografischen Dividende
zu realisieren” geeinigt, den Rahmen für die Bearbeitung ausgearbeitet
sowie einen Strategieprozess angestoßen. In zwei Labs in Accra im Juni
sowie in Berlin im Oktober, trafen sich die Arbeitsgruppen, ausgewählte
Netzwerkmitglieder und Experten. Es wurden vier Vorschläge erarbeitet, die
dem Auswärtigen Amt zwecks möglicher Umsetzung übergeben wurden.
Neben den Labs gestalteten die GDL-Mitglieder unter anderem die
folgenden Veranstaltungen mit: Bled Strategic Forum, in Slowenien; Falling
Walls Lab, Latein-Amerika und Karibik Konferenz sowie das Forum: Future
Affairs in Berlin.
WEITERE
AKTIVITÄTEN
Das iac Berlin arbeitet mit Stiftungen,
Hochschulen, öffentlichen Einrichtungen und
gemeinnützigen Organisationen zusammen, um
Netzwerke mit sozialer Wirkung aufzubauen und
neue Formen der Zusammenarbeit mit ihren
Alumni, Stipendiaten und Partnern zu initiieren.
In unserer Arbeit agieren wir stets als Partner,
nicht als Dienstleister. Wir beginnen mit dem
Denken und enden mit dem Tun, und schaffen
in diesem Prozess gemeinsames Wissen.
AUSGEWÄHLTE AKTIVITÄTEN AUS 2019
Beim Jahrestreffen der
Alumnivereine des DAAD gab das
iac Berlin gemeinsam mit drei
Netzwerkmitgliedern verschiedene
thematische Workshops und
einen Impulsvortrag.
Zudem wurde das von der
Robert Bosch Stiftung („Kunst
und Spiele“) und weiteren
Partnern geförderte „Netzwerk
frühkindliche kulturelle Bildung“
beim Aufbau einer tragfähigen
Netzwerkstruktur beraten.
In der Veranstaltungsreihe
„iac_impulse“ wurden
Weiterbildungsveranstaltungen
zur Organisationsentwicklung für
Partner der Robert Bosch Stiftung
und des iac Berlin angeboten.
Kompetenzzentrum für Netzwerke in der Philanthropie
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COMMUNITY SPACE
EIN ORT FÜR WIRKUNGSORIENTIERTE
NETZWERKE IN BERLIN
Kompetenzzentrum für Netzwerke in der Philanthropie
WISSEN UND METHODEN
DIGITAL TEILEN
Die komplexen Herausforderungen und drängenden
Probleme unserer Zeit können wir nur gemeinsam
bewältigen. In einer vernetzten Welt, in der die
Technologie zu einem wesentlichen Bestandteil des
täglichen Lebens geworden ist, werden stets neue
Formen der Zusammenarbeit ermöglicht. Oft fehlt es
besonders zivilgesellschaftlichen Akteuren jedoch an
Mitteln, Erfahrungen und qualifizierter Unterstützung,
um Online-Formate der Vernetzung zu etablieren
und weiterzuentwickeln.
Das Online Toolkit
communitiesforimpact.org
bündelt Wissen und Methoden
rund um das Thema „Community
Building“ im virtuellen Raum.
Unser Community Space ist ein sozialer Ort, an
dem sich Mitglieder des Bosch Alumni Network
und Partner des iac Berlin treffen, verbinden
und zusammenarbeiten können. So ist der
Raum Impulsgeber für den Austausch und stärkt
gleichzeitig vertrauensvolle Beziehungen, indem
er einen Ort für persönliche Begegnungen bietet.
Dieses auf Menschen ausgerichtete Konzept
hinter dem Raum spiegelt die Bedeutung wider,
die wir sozialen Interaktionen beim Aufbau von
Netzwerken und Gemeinschaften beimessen.
Der Community Space ist zugleich das “zu
Hause” unseres Diskussionsformats “Monday on
the Couch”, welches an jedem ersten Montag
des Monats Netzwerkmitglieder einlädt,
um ein politisches oder gesellschaftliches
Thema zu diskutieren. Anschließend gibt
es die Möglichkeit zu einem lockeren
Austausch bei einem Feierabendgetränk.
Im Jahr 2019
wurden mehr als 160
Weiterbildungsveranstaltungen
vom iac Berlin, Alumni und
zivilgesellschaftlichen
Akteuren im Community
Space durchgeführt und von
über 2.800 Teilnehmer
besucht.
Gemeinsam mit dem Impact Hub Network, WWF
Schweiz und weiteren Partnern, veröffentlichten
wir im November das Open-Source Toolkit „Virtual
Communities for Impact“ (communitiesforimpact.org)
veröffentlicht. Die Webseite bündelt Erfahrungen,
Methoden, Tipps und Werkzeuge rund um das
Thema „Online Community Building“, um die
Kollaboration über Grenzen und Zeitzonen hinweg
voranzutreiben und Kompetenzen in den Bereichen
Online-Lernen und virtuellem Netzwerkaufbau zu
stärken.
14 15

Bosch
Alumni
Network
Seit mehr als 50 Jahren fördert die
Robert Bosch Stiftung Menschen, die im
Sinne des Stifters Robert Bosch Ideen
zu gesellschaftlich relevanten Themen
über Grenzen hinweg umsetzen. Das
Bosch Alumni Network ist entstanden,
um den Kontakt zwischen den
ehemaligen Stipendiaten jahrgangs- und
programmübergreifend zu fördern und den
Austausch mit der Stiftung zu pflegen.
Das Netzwerk ist aktives Gedächtnis und
Impulsgeber für die Stiftung zugleich,
macht Kompetenzen und Potenziale
sichtbar und fungiert als Hebel für
positive gesellschaftliche Wirkung.

KULTUR
CLUSTER
MEDIEN
MEDIEN
GOVERNANCE
Im Cluster Medien entstehen Alumni-Projekte, die
mediale Innovationen erforschen und kollaborativen,
grenzüberschreitenden Journalismus stärken. In
2019 wurde zum dritten Mal ein Ideenwettbewerb
gestartet. Aus den 12 eingereichten Projekten hat
eine Jury aus Alumni-Vertretern die folgenden drei
zur Umsetzung ausgewählt:
NACHHALTIGE
LEBENSRÄUME
ZIVILGESELLSCHAFT
Cluster
EUROPA
Cluster sind professionelle und thematische Gruppen innerhalb des
Bosch Alumni Network. Sie bringen Mitglieder zusammen, die im selben
Sektor aktiv sind. Hier finden Netzwerkmitglieder gleichgesinnte
Partner, um ihre Ideen oder Herausforderungen zu diskutieren
und Aktivitäten und Projekte miteinander zu gestalten, um die
Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zu fördern. Die folgenden
Seiten geben einen Einblick in die Clusteraktivitäten im Jahr 2019.
BELGRAD, SERBIEN
„FACT CHECK VS FAKE NEWS“
12 Journalisten bekamen Einblick
in gängige Tools und Techniken
zur Erkennung von Fake News
und stellten im Anschluss ein
Toolkit mit ihren wichtigsten
Erkenntnissen zusammen.
BERLIN, DEUTSCHLAND
„OPENCRIME CONFERENCE“
Zwei Journalistinnen aus
dem Netzwerk organisierten
eine eintägige Konferenz in
Berlin zum Thema „Frauen in
kriminellen Netzwerken“.
ONLINE
„VERÄNDERUNG ANNEHMEN“
Aufbauend auf einer Studie zur
Rolle von Journalisten als Social
Media Influencer, organisierten
zwei Journalistinnen eine
dazugehörige Webinar-Reihe
mit Experten und starteten eine
Umfrage unter Redaktionen
im Westbalkan zu deren
Social Media Strategie.
Im Februar 2019 nahmen 16 Journalisten aus
13 Ländern an einem zweitägigen Training zu
grenzüberschreitendem Journalismus im iac Berlin
teil. Zwei erfahrene Trainerinnen führten sie in die
Methode und in die Praxis grenzüberschreitenden
Journalismus ein. Sie hatten zudem die
Möglichkeit, eigene Rechercheideen zu
pitchen und Mitstreiter zu finden.
Bei der zweiten Ausgabe der
Netzwerk-Konferenz „Alternative
Finanzierungsmodelle“ in Berlin tauschten
sich mehr als 30 Mediengründer aus dem
deutschsprachigen Raum zu gemeinsamen
Herausforderungen aus. Ergänzt wurde sie
durch eine englischsprachige Webinarreihe
zum Thema „Medien-Entrepreneure“.
Der zweite Teil der gemeinsam mit der Stiftung
für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit
und dem Deutsch-Französischen Institut
organisierten Studienreise zum „Umgang
mit europäischen Themen“, brachte 20
Journalisten aus Deutschland, Polen, Italien und
Frankreich im Juni 2019 nach Berlin und zu den
deutsch-polnischen Medientage nach Breslau.
Zusammen mit dem Global Diplomacy
Lab wurde eine Kooperation mit der
UNESCO initiiert. Bei interaktiven, durch
Netzwerkmitglieder moderierten Workshops
in Wien und beim Global Press Freedom Day
in Addis Abeba wurden Fragestellungen für
eine UNESCO-Studie zum Thema “Online-
Belästigung von Journalistinnen” gesammelt.
Bosch Alumni Network
19

CLUSTER
GOVERNANCE
CLUSTER
ZIVILGESELLSCHAFT
Innerhalb des Cluster Governance vernetzen
sich Alumni aus verschiedenen Sektoren,
die gemeinsam für sozialen Wandel in
ihren Gesellschaften eintreten oder sich
den zahlreichen Herausforderungen im
Bereich Global Governance annehmen.
Im März fand in Washington D.C. das erste
„Accountability Lab“ im Rahmen des Bosch
Alumni Network statt. Netzwerkmitglieder
aus Nordamerika, Afrika, Europa und Asien
kamen zusammen, um ihre Führungsrolle zu
diskutieren und zu lernen, wie sie zu mehr
Transparenz und Verantwortung in ihrem
eigenen Bereich beitragen können.
Die ersten Schritte für die „Governance
Academy“ - ein Kooperationsprojekt zwischen
der Robert Bosch Stiftung, dem iac Berlin, der
Kreisau-Initiative und der Freya von Moltke-
Stiftung - wurden in die Wege geleitet. Die
inhaltliche Konzeption und das Hosting-Team
wurden ausgeschrieben und ausgewählt.
In 2021 soll das Fortbildungsformat, das
sich an Führungskräfte aus dem Bereich
Governance richtet, dreisprachig in Bukarest
stattfinden.
Das Cluster vernetzt zivilgesellschaftliche
Akteure, die sich weltweit mit drängenden
gesellschaftlichen Herausforderungen
beschäftigen. Im Jahr 2019 wurden drei
Pilotprojekte des Clusters Zivilgesellschaft
abgeschlossen. Für die anderen
beiden wurde eine kostenneutrale
Laufzeitverlängerung bis März 2020
vereinbart, da sie aus nachvollziehbaren
Gründen erst später starten konnten.
Im Rahmen des MitOst-Festivals in Budapest
fand im Oktober 2019 ein Cluster-übergreifendes
Treffen statt. Ein Ziel dieses Formats war
die stärkere Verwebung der Netzwerke von
MitOst und den Bosch Alumni. Das Treffen
wurde auch zur Reflektion zum bisherigen
Stand der Netzwerkarbeit genutzt.
Im November wurde ein Training zur Anwendung
der Toolbox durchgeführt, die MitOst
gemeinsam mit weiteren Partnern und finanziert
von der Robert Bosch Stiftung entwickelt
hat. Die Toolbox richtet sich insbesondere
an kleinere zivilgesellschaftliche Initiativen
und Organisationen, die Bedarfe im Bereich
Strategie- und Organisationsentwicklung haben.
Die Weiterbildung diente unter anderem dazu,
ein Kernteam an Moderatoren im Netzwerk
aufzubauen, auf das Netzwerkmitglieder und
das Koordinationsteam des Bosch Alumni
Network zurückgreifen können. Rund 20
Mitglieder nahmen an diesem Training teil.
Alle Projekte im Cluster Zivilgesellschaft
werden von uns in enger Zusammenarbeit
mit MitOst e.V. betreut.
Bosch Alumni Network
20 21

CLUSTER
KULTUR
CLUSTER
EUROPA
Im Januar 2019 fand das Kick-Off Treffen des
Clusters Kultur in enger Zusammenarbeit mit
Mitarbeitern der Robert Bosch Stiftung statt. Die
Teilnehmer repräsentierten die große Vielfalt der
Perspektiven und Ansätze im Bereich „Kultur“.
Sie identifizierten Schwerpunktthemen für das
Cluster und entwickelten sieben Aktivitäten für
das Jahr 2019.
Eine Mitgliederjury wählte im Anschluss
vier Projekte aus, die sich nun in der
Umsetzungsphase befinden:
DEWSBURY, UK
„CREATORS OF COMMON GROUND“
Bei einem ersten Workshop
sammelten Netzwerkmitglieder
Ideen für den Aufbau eines
Unternetzwerks von Mediatoren.
Das Europa Cluster startete im Mai 2019 mit
einer Online-Umfrage zu den drängendsten
europäischen Fragen und einer Einladung, sich
der Gruppe auf boschalumni.net anzuschließen.
Diese Gruppe zählte zum Jahresende über
800 Mitglieder. Vom 6-8. Dezember fand
eine Kick-Off Veranstaltung in Brüssel mit
32 Netzwerkmitgliedern statt, auf der unter
anderem die Schwerpunktthemen für die
Jahre 2020 und 2021 festgelegt wurden.
SCHWERPUNKTTHEMEN
»»
Demokratische Räume
in Europa erweitern
»»
Eine neue Vision für eine
EU-Topie erforschen
»»
Zu einer Drehscheibe
für die Vermittlung und
Mitgestaltung europäischer
Werte werden
BERLIN UND ONLINE
„VON DER KUNST LERNEN“
Ein Recherche- und
Kommunikationsprojekt zur
Förderung des Austauschs
zwischen Kulturvermittlungsund
Bildungssektor.
ZAGREB, KROATIEN
„KUNST UND KULTUR UNTER DRUCK“
Bei einem PractitionersLab
diskutieren Kulturschaffende,
wie sie der Herausforderung von
zunehmend fehlenden kulturellen
Freiräumen begegnen können.
RIJEKA, KROATIEN
„RUNDER TISCH ZU
FINANZIERUNGSSTRUKTUREN“,
Netzwerkmitglieder gehen der
Frage nach, welche Veränderungen
in der Förderung von Kunst- und
Kulturprojekten nötig sind, um
den aktuellen Herausforderungen
22
des Sektors zu begegnen.
23
Bosch Alumni Network

CROSS-CLUSTER
PROJEKTE
Um die transsektorale Zusammenarbeit im
Netzwerk zu fördern, wurde Ende 2018 zum ersten
Mal ein themenübergreifender Ideenwettbewerb
im Netzwerk zu den drei Schwerpunktthemen
Migration, sozialer Zusammenhalt und Nachhaltige
Lebensräume lanciert. Die folgenden drei Projekte
wurden 2019 in diesem Rahmen umgesetzt:
CLUSTER
NACHHALTIGE
LEBENSRÄUME
Wie können nachhaltige Lebensräume in
unseren Städten und auf dem Land geschaffen
werden? Im Mai 2019 veranstaltete das „Kollektiv
Raumstation“ ein erstes Kick-Off Treffen des
Clusters Nachhaltige Lebensräume in Wien.
Das Treffen brachte 34 Netzwerkmitglieder
zusammen, um den Start des Clusters zu planen.
Dabei kristallisierten sich drei Schwerpunktthemen
für die Zusammenarbeit heraus:
SCHWERPUNKTTHEMEN
»»
Ländliche Renaissance
»»
Revitalisierung von Orten
BERLIN, DEUTSCHLAND
„INCLUSION DIVIDEND“
Bei diesem vom Urban Institute
ausgerichteten Workshop
diskutierten Teilnehmende aus den
USA und Europa, wie Inklusion und
Integration zum ökonomischen
Wohlstand in Städten beitragen und
als sich gegenseitig beeinflussende
Faktoren gedacht werden können.
FAGARAS, RUMÄNIEN UND TIRANA, ALBANIEN
„MIGRATION AUF DEM BALKAN“
Zwei Projektteams brachten
bei zwei aufeinanderfolgenden
Workshops in Rumänien und Albanien
Netzwerkmitglieder zusammen, die
sich mit den Folgen des „Brain Drain“
im osteuropäischen Kontext befassen.
Dabei wurden auch erste Ideen zu
einem Cluster Migration gesammelt.
HAMBURG, DEUTSCHLAND
Bosch Alumni Network
»»
Nachhaltiges Wohnen
„NEW WORK FOR THE
COMMON GOOD“
Netzwerkmitglieder und lokale
Akteure sammelten gemeinsam
Zu diesen Wirkungsfeldern wurde im Herbst
Ideen für die Weiterentwicklung
ein Ideenwettbewerb gestartet, bei dem sich
eines nachhaltigen Arbeits- und
30 Teams mit ihren Projekten beworben haben.
Nutzungsmodells des ehemaligen
Im November hat eine Jury vier Ideen zur
„Kraftwerk Bille“ in Hamburg.
24
Implementierung in 2020 empfohlen.
25

BILDUNGSANGEBOTE
IM NETZWERK
DEZENTRALISIERUNG:
AUFBAU VON REGIONALGRUPPEN
Im März fand das deutschsprachige
BoschAlumniForum „Extrem gespalten?
Polarisierung als Herausforderung für die
Demokratie“ in Kooperation mit MitOst e.V. in
Paretz statt. Ebenfalls im März 2019 wurde das
erste BoschAlumniForum für Afrika zum Thema
„Führung“ von den Regionalkoordinatoren
Ostafrika in Kigali/Ruanda durchgeführt.
Die Initiative Berliner Bosch Alumni (IBBA)
organisierte im November ein Treffen der
Berlin Community im „Haus der Statistik“
mit 85 Teilnehmenden. Im Oktober fand
ein Alumni-Treffen rund um das Thema
„Burlesque“ in München statt, organisiert von
lokal ansässigen Netzwerkmitgliedern.
2019 fanden insgesamt zwölf
Weiterbildungsveranstaltungen der Reihe
„Monday on the Couch“ im iac Berlin Community
Space mit durchschnittlich 25 Teilnehmenden
statt. Hierbei diskutieren Netzwerkmitglieder
gesellschaftlich relevante Themen.
Die Webinarreihe „The Art of Networking“
vermittelte Tipps & Tricks für den Aufbau
und die Koordination von Netzwerken.
In verschiedenen Sitzungen wurden
Veranstaltungs- und Aktivitätsformate sowie
nützliche Werkzeuge vorgestellt, um den
Einstieg in die Arbeit mit und in Netzwerken
zu erleichtern und die gesammelten
Erfahrungen unserer Mitglieder zu teilen.
ERFAHRUNGSBERICHT „LEARNING EXCHANGE GRANT“
Lernaustausch zwischen Priti Salian,
Indien (Medienbotschafter Indien-
Deutschland) und Ruth Atim, Uganda
(Journalism in a Global Context)
„Ich traf Ruth zum ersten Mal virtuell über
boschalumni.net und war beeindruckt von
der preisgekrönten Journalistin, die über
Flüchtlings- und Genderfragen in Uganda
schreibt. Wir haben uns von Anfang an
gut verstanden und beschlossen, uns
gegenseitig zu besuchen. Ich hatte bereits
einige Reportage-Ideen, die mit Ruth
resonierten, und bewarb mich für einen
Learning Exchange Grant. Vor Ort brachte
Ruth mich mit Experten innerhalb ihres
breiten Netzwerks in Kontakt, die mir bei
der Planung meiner Recherche halfen. Ruth
und ich sprachen viel über ihre Erfahrungen
bei der Berichterstattung über Flüchtlinge,
insbesondere über Frauen und Kinder, und
sie gab mir hilfreiche Tipps, wie die Dinge in
Ugandas Medienlandschaft funktionieren.
Wir diskutierten auch über Genderfragen
in meinem Heimatland Indien, über die sie
bei einer künftigen Reise berichten möchte.
Wir wollen auch in Zukunft kooperieren: zum
Beispiel in Form einer grenzüberschreitenden
Reportage zu globalen Themen aus
unseren jeweiligen Ländern. Ich hatte eine
großartige Zeit in Uganda, dank Ruth und der
Unterstützung des Bosch Alumni Network.“
Als lokale Kontaktpersonen für Netzwerkmitglieder
bringen die Regionalkoordinatoren die
Alumni in ihren Regionen mit Hilfe von Aktionen
und Veranstaltungen programmübergreifend und
online wie offline zusammen.
Der Aufbau von 26 regionalen Netzwerken durch
insgesamt 56 Regionalkoordinatoren ist weiter
vorangeschritten. Neben kleineren Alumni-Treffen
in den verschiedenen Regionen organisierten
EVALUATION
die Regionalkoordinatoren in den USA, Indien,
Algerien, Moldau, Portugal und Ostafrika größere
Treffen, um die Dezentralisierung des Netzwerks
voranzutreiben und somit zur übergreifenden
Strategie des Bosch Alumni Network beizutragen.
Die Regionalkoordinatoren übernehmen zudem
vermehrt die Rolle von Ansprechpartnern
für andere Netzwerkmitglieder sowie
Stiftungsmitarbeiter in der Region und fungieren
als zentrale Knotenpunkte des Netzwerksaufbaus.
Im September 2019 wurde gemeinsam mit dem Social Entrepreneurship Center der Wirtschaftsuniversität
Wien ein voraussichtlich einjähriger Prozess gestartet, der die bisherige Arbeit im Bosch Alumni Network
evaluiert. Nach Auftaktgesprächen mit Mitarbeitern des iac Berlin und der Robert Bosch Stiftung
wurden in einer ersten Phase 16 Einzelinterviews mit Netzwerkmitgliedern geführt, deren Ergebnisse
die Grundlage für die Ausrichtung der netzwerkweiten Umfrage im April/Mai 2020 bilden sollen.
Bosch Alumni Network
Die Learning Exchange Grants werden aufgrund
der sehr hohen Nachfrage und der positiven
Ergebnisse vier Mal im Jahr ausgeschrieben.
Es handelt sich um kleine Reisestipendien,
die Beziehungen und Kollaboration zwischen
Netzwerkmitgliedern stärken. Im Durchschnitt
werden 30 Reisekostenzuschüsse pro Jahr für
diese kollegiale Weiterbildung vergeben.
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BOSCHALUMNI.NET
EINE GLOBALE COMMUNITY
ONLINE VERNETZT
Im Frühjahr 2017 gab es den Startschuss für das Online Portal des
Bosch Alumni Network als Instrument der Vernetzung und des
Wissensaustauschs für die Alumni der Robert Bosch Stiftung. Auf
boschalumni.net erfahren die Alumni von aktuellen Ausschreibungen
und Veranstaltungen, diskutieren in Gruppen zu verschiedenen
Themen und können Projektpartner und Unterstützung für ihre
Initiativen finden.
4000
5000
6200
Im Jahr 2019 wuchs die Zahl der registrierten Nutzer von 5000
auf 6200 aus über 130 verschiedenen Ländern und mehr als 160
Programmen der Robert Bosch Stiftung. Dies entspricht einem
Zuwachs von 24% an neuen Nutzern im Berichtszeitraum. Insgesamt
liegt die Aktivierungsrate der eingeladenen Nutzer bei über 50%.
Aufgrund der stetig ansteigenden Nutzerbeteiligung wurden
Formate zur Orientierung und verbesserten Bedienungshilfe
der Plattform boschalumni.net angeboten: regelmäßige Q&A
Webinare, in denen Teammitglieder Fragen zur Funktionalität der
Plattform beantworteten, quartalsweise Hinweise auf
das Ausschreibungs- und Veranstaltungsangebot
sowie eine Kategorisierung der wachsenden Anzahl an
Gruppen nach Regionen und Themen. Eine neu erstellte
About-Seite liefert nun grundsätzliche Informationen
zur Mission des Netzwerks und eine Übersicht über
Ansprechpersonen im Netzwerk-Koordinationsteam
sowie der Regionalkoordinatoren.
100
Juni
2017
2300
Januar
2018
Juni
2018
Dezember
2018
Dezember
2019
NUTZERZAHLEN AUF BOSCHALUMNI.NET
Organisationsstruktur
und Team
Die „International Alumni Center gGmbh“
wurde zum 14. Dezember 2016 von der Robert
Bosch Stiftung als alleinige Gesellschafterin
gegründet. Als Geschäftsführer wurde Darius
Polok bestellt. Sitz der Gesellschaft ist in Berlin.
Im Berichtszeitraum
wurden außerdem….
»»
2844 Posts im Live Feed
veröffentlicht;
Bosch Alumni Network
»»
757 Events erstellt, 575
davon von Nutzern;
»»
482 Stellenanzeigen und
Ausschreibungen, davon
405 von den Nutzern.
28

GOVERNANCE
DER ORGANISATION
Gesellschafterversammlung
Die Gesellschafterversammlung ist das zentrale Aufsichtsgremium der International
Alumni Center gGmbH. Die Gesellschafterversammlung beaufsichtigt die Arbeit
der gGmbH. Die ständigen Vertreter der Gesellschafterin in der Versammlung
sind Prof. Dr. Joachim Rogall für die Geschäftsführung und Roland Bender für die
Personalabteilung. An diesen Treffen nimmt zudem Markus Lux als der seitens der
Gesellschafterversammlung benannte Projektverantwortliche teil. Themenbezogen werden
Mitarbeiter der Abteilung „Z“ sowie Mitarbeiter der iac Berlin gGmbH hinzugezogen.
ALLGEMEINE ANGABEN
ZUR ORGANISATION
Neben den beiden jährlichen Treffen finden in der Aufbauphase zusätzliche Jour-fixe Termine
statt, die der Absprachen zur strategischen Weiterentwicklung der Gesellschaft dienen.
Organisationsstruktur und Team
Name
Sitz
Gründung 2017
Rechtsform
Registereintrag
Kontakt
International Alumni Center
Stuttgart
gemeinnützige GmbH
Amtsgericht Stuttgart,
HRB 759544
International Alumni
Center gGmbH
Linienstr 65a 10119 Berlin
Telefon +49 (0)30 288 85 80 00
E-Mail
Satzung
info@iac-berlin.org
Gesellschaftsvertrag
vom 14.12.2016
Gemeinnützigkeit
Das International Alumni Center fördert
die Allgemeinheit auf den Gebieten
der internationalen Gesinnung und des
Völkerverständigungsgedankens; des
Wohlfahrtswesens; der Erziehung, Volks- und
Berufsbildung; von Kunst und Kultur; von
Wissenschaft und Forschung; der Jugendund
Altenhilfe; des bürgerschaftlichen
Engagements zugunsten gemeinnütziger,
mildtätiger und kirchlicher Zwecke;
des demokratischen Staatswesens im
Geltungsbereich des Grundgesetzes; der
Entwicklungszusammenarbeit sowie des
Umweltschutzes. Die International Alumni
Center gGmbH ist gem. Bescheid nach § 60a
Abs. 1 AO über die gesonderte Feststellung
der Einhaltung der satzungsmäßigen
Voraussetzungen nach den §§ 51, 59, 60
und 61 AO vom 22.02.2017 berechtigt,
Zuwendungsbestätigungen auszustellen.
Bosch Alumni
Network
Alumni sind Partner der
Stiftung; sie wirken
auch nach Abschluss
der Programme in
ihrem Umfeld und
lösen gesellschaftliche
Herausforderungen.
Community Space
(Veranstaltungsort & Netzwerk-Hub)
Netzwerke in der
Philanthropie
Netzwerke sind Teil
der Strategie und
bewährtes Instrument
für Stiftungen, um
insgesamt effektiver
und nachhaltiger zu
wirken.
International Alumni Center gGmbH
Innovator und
Impulsgeber
Das iac Berlin ist
ein europäisches
Kompetenzzentrum
in den Bereichen:
Netzwerke,
Wirkung und
Personalentwicklung.
Robert Bosch Stiftung als Gründerin and alleinige Gesellschafterin
Organisationsstruktur und Team
30 31

ANGABEN
IN KÖPFEN
Stand
Dezember 2019
ANZAHL
MITARBEITER
27
davon hauptamtlich
13
Finanzen und
Rechnungslegung
Das Team des iac Berlin im April 2019.
davon studentische
Hilfskräfte
8
TEAM
Carlo Backes
Loukas Bartatilas
Eva Behringer
Charlotte Carnehl
Sue Lyn Chong
Annette Diegel
Juliana Figale
Corinna Fischer
Ruben Kircher
Nina Linkel
Lucie Menz
Armin Pialek
Darius Polok
Bruno Portella
Jennifer Ramor
Zhivka Razvigorova
Davon geringfügig
beschäftigt
1
davon Honorarkräfte
Der folgende Abschnitt gibt eine
Übersicht über die finanzielle Struktur der
International Alumni Center gGmbH.
Felix Fröhlich
Gaga Gogoladze
Sarah Hammerl
Hannah Reichhardt
Lisa Richter
Christine Sander
5
Organisationsstruktur und Team
Hinnerk Hansen
Cara Hilliges
Vinzenz Himmighofen
Senta Höfer
Alexandra Schiffmann
Marilena Schubert
Hanna Seifert
MITGLIEDER IM BOSCH
ALUMNI NETWORK
6200
32

Eingesetzte Ressourcen
Die iac Berlin gGmbH setzte 2019 insgesamt 2.515
TEuro (Gesamtausgaben) an finanziellen Ressourcen
für die Erreichung der gemeinnützigen Zwecke ein.
Dafür entfielen 838 TEuro auf Personalkosten und
1.677 TEuro auf Sachkosten.
Zusätzlich investierten die zum Jahresschluss ca.
6.000 Netzwerkmitglieder und die Regionalkoordinatoren
ehrenamtliche Zeit für die Organisation
und Durchführung von Projekten und lokalen
Veranstaltungen sowie den Aufbau des Netzwerks.
Förderer
Die iac Berlin gGmbH erhielt im Jahr 2019 eine
institutionelle Förderung von der Robert Bosch
Stiftung. Zudem hat die Robert Bosch Stiftung die iac
gGmbH im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung
rechtlich beraten und beim Aufbau der Administration
unterstützt. Die BMW Foundation Herbert
Quandt unterstützt das iac Berlin im Rahmen einer
langfristigen Kooperation. Das Global Diplomacy Lab
wird gefördert durch das Auswärtige Amt, die BMW
Foundation Herbert Quandt, die Stiftung Mercator,
die Robert Bosch Stiftung und die Global Leadership
Academy der GiZ.
Rechnungslegung
Der Jahresabschluss wurde 2019 von Ebner und
Stolz unter Berücksichtigung der deutschen
handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften
und den ergänzenden Bestimmungen unseres
Gesellschaftsvertrags erstellt. Die Prüfung
des Abschlusses 2019 wurde durch die
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young GmbH
durchgeführt.
Finanzen und Rechnungslegung
Weitere Planung
Für das Geschäftsjahr 2020 streben wir einen Umsatz
von 2.833 TEuro an.
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www.iac-berlin.org