THW_02-2020
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THW
THW Weiden bekam Anerkennungsbesuch
Seit zehn Wochen haben
die Ehrenamtlichen vom
THW-Ortsverband Weiden
über 5.000 Einsatzstunden
geleistet – Albert Rupprecht,
MdB, überzeugt sich vor Ort
von der Arbeit
Bis Mitte Mai 2020 hat das THW
Weiden insgesamt 120 Einsatzaufträge
abgearbeitet. Bislang
waren aus Weiden 41 ehrenamtliche
THW-Einsatzkräfte
insgesamt rund 5.150 Stunden
im Einsatz und haben zuletzt
wieder eine Sonderlieferung an
hochwertigen Beatmungsgeräten
zu den Kliniken Nordoberpfalz
AG gebracht.
Führungsunterstützung, Logistik
und Technische Hilfeleistung
für Krankenhäuser
und Altenheime waren in den
letzten zehn Wochen die Einsatzschwerpunkte.
Nun war
der Bundestagsabgeordnete
Albert Rupprecht zu Gast, um
sich über den Einsatzverlauf zu
informieren.
Seit Feststellung des Katastrophenfalls
in Bayern am 16.03.
ist das Technische Hilfswerk der
Logistikpartner des Freistaats
Bayern und leistet regionale
technische und logistische Hilfe.
Bereits in der Anfangsphase
standen Albert Rupprecht, MdB
und der Weidener THW-Ortsbeauftragte
Andreas Duschner in
Kontakt, um besondere Fragestellung
zu klären. „Für uns als
Ortsverband war es von Anfang
an wichtig, dass wir diesen Einsatzmarathon
auch finanziell
stemmen können,“ betonte
Duschner – „schließlich müssten
die freigestellten Einsatzkräfte
auch finanziert werden, sodass
die Arbeitgeber entschädigt
werden können.“
MdB Albert Rupprecht, THW-Ortsbeauftragter Andreas Duschner, Gruppenführer Markus Koller, Zugführer Heiko
Engelbrecht und der stellvertretende Ortsbeauftrage Thomas Schiller sprachen über die Einsatzschwerpunkte und
Herausforderungen während der Corona-Krise.
Foto: Jan Braunreiter
Rupprecht konnte diese Befürchtungen
letztlich ausräumen
und verwies auf unbürokratische
Lösungen für die
THW-Ortsverbände durch die
Finanzierung aus zentralen
Töpfen.
Zugführer Heiko Engelbrecht
und Gruppenführer Markus Koller
betonten, dass der mehrwöchige
Schichtbetrieb nur durch
sehr tolerante Arbeitgeber umsetzbar
sei.
Die nördliche Oberpfalz galt
lange als eine der Hotspotregionen
in Deutschland und musste
daher priorisiert mit großen
Mengen an Schutzmaterial beliefert
werden. Die Touren aus
dem Zentrallager in München
bis zum Logistikstützpunkt in
Weiden wurden komplett mit
Fahrzeugen des THW bewerkstelligt.
Insgesamt rund 7.000
Kilometer wurden bislang gefahren,
um rund 160 Paletten
zu transportieren. Die beiden
Fachberater Jan Braunreiter und
Thomas Schiller koordinierten
vom Krisenstab in Neuhaus aus
die regionalen Einsätze.
Mobiles Labor aus Hamburg
nach Weiden verlagert
Eine Besonderheit war hierbei
die Verlagerung eines mobilen
Labors des Bernhard-Nocht-Instituts
für Tropenmedizin von
Hamburg aus nach Weiden,
wo es im Klinikum aufgebaut
wurde. Auch hier wurden die
hochwertigen Testgeräte sowie
die Virologen mit Fahrzeugen
des Technischen Hilfswerks
von Hamburg nach Weiden gebracht.
Albert Rupprecht, MdB, zeigte
sich begeistert über das
Leistungsvermögen des THW
in Bayern und insbesondere
in Weiden. Schließlich müssen
nicht nur die kreisfreie Stadt
Weiden, sondern auch der gesamte
Landkreis Neustadt an
der Waldnaab versorgt werden.
Die in den letzten Jahren
angestoßenen Fahrzeugbeschaffungsprogramme
für
die Zivil- und Katastrophenschutzorganisation
des Bundes
seien kein Luxus, sondern
absolut notwendige Investitionen
für ein funktionierendes
Krisenmanagement. Nachdem
in den vergangenen Jahren
auch verstärkt Naturkatastrophen
aufgetreten seien, werde
der Bund seiner Verantwortung
gegenüber dem THW auch in
Zukunft gerecht werden.
Bei einer Führung durch die
Stabsräume erklärten die ehrenamtlichen
Einsatzkräfte
anhand der Lagekarte, wo in
den vergangenen Wochen die
Einsatzschwerpunkte lagen.
Schließlich waren sich alle einig,
dass derartige Krisen nur organisationsübergreifend
bewältigt
werden können, was in der
nördlichen Oberpfalz auf jeden
Fall gut funktioniert hat.
Andreas Duschner - reda
THW-JOURNAL BY 2/2020 67