Athesia Magazin Sommer 2020
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„Liebe ist eine tolle Krankheit –<br />
da müssen immer gleich<br />
zwei ins Bett.“<br />
(alte Volksweisheit)<br />
Auftakt einer Berlin-Saga<br />
Berlin im Jahr 1922. Hulda Gold ist gewitzt,<br />
unerschrocken und im Viertel<br />
äußerst beliebt. Und sie ist eine höchst<br />
aktive Hebamme. Durch ihre beruflich<br />
bedingten Hausbesuche begegnet sie<br />
unterschiedlichsten Menschen und hört<br />
sich geduldig deren Schicksale an. Aber<br />
die Sache hat einen Haken: Durch ihre<br />
engagierte Art bringt sich Hulda selbst<br />
immer wieder in Schwierigkeiten. Dann<br />
wird sie auch noch in einen mysteriösen<br />
Todesfall verwickelt und von einem<br />
undurchsichtigen Kommissar verfolgt.<br />
„Fräulein Gold“ von Anne Stern ist der<br />
atmosphärisch dichte Auftakt einer Saga<br />
aus den 1920er-Jahren, spannend und<br />
farbenprächtig.<br />
Fünf Lieben<br />
Die Liebe ist bekanntlich ein seltsames<br />
Spiel. Tina Harf führt das in „Der Kuss“<br />
vor Augen. In fünf Erzählungen schildert<br />
sie die Emotionen von anscheinend<br />
starken Frauen. Fünf Lieben, fünf Leben,<br />
fünf Träume und zahllose glückliche,<br />
aber auch miese Momente. Pauline zum<br />
Beispiel wollte die Vorstadt hinter sich<br />
lassen, Amelie hatte Angst, als Spießerin<br />
zu verkümmern, für Josephine war<br />
Romantik ein Luxus aus der Zeit vor<br />
der Ehe und der Familie. Doch dann tut<br />
sich für alle ein Fenster auf. Allerdings<br />
kommt nicht immer das herein, was man<br />
sich insgeheim erwünscht hat. Exemplarische<br />
Geschichten, eindringlich erzählt.<br />
Schicksals-Symphonie<br />
Vier Freundinnen verbringen einen<br />
wunderbaren <strong>Sommer</strong> an der französischen<br />
Atlantikküste. In all ihrer Unbeschwertheit<br />
merken sie gar nicht, wie<br />
das Leben seine Weichen stellt. Als sie<br />
sich viele Jahre später wiedersehen, erkennen<br />
sie, dass ihre Träume sie noch<br />
immer wie eine schicksalhafte Kraft verbindet.<br />
Trotz allem, was geschehen ist,<br />
als Lenica, eine aus dem Quartett, ihren<br />
Freund mitbrachte. Und eine unaufhaltsame<br />
Geschichte ihren Lauf nahm. „Unsere<br />
glücklichen Tage“ von Julia Holbe<br />
ist eine Schicksals-Symphonie, die belegt,<br />
dass auch das vermeintliche Glück<br />
seine eigenen Wege gehen kann.<br />
Anne Stern<br />
Fräulein Gold.<br />
Schatten und Licht<br />
Rowohlt, 384 Seiten<br />
Euro 17,60<br />
ISBN 978-3-499-00427-8<br />
E-Book 978-3-644-00779-6<br />
Tina Harf<br />
Der Kuss<br />
Fünf Lieben – Fünf Erzählungen<br />
Atlantik Verlag, 192 Seiten<br />
Euro 12,10<br />
ISBN 978-3-455-00859-3<br />
E-Book 978-3-455-00860-9<br />
Julia Holbe<br />
Unsere glücklichen Tage<br />
Penguin, 320 Seiten<br />
Euro 22,00<br />
ISBN 978-3-328-60110-4<br />
E-Book 978-3-641-24937-3<br />
Buchmedia <strong>Magazin</strong> 41<br />
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