VNW-Magazin Ausgabe 3/2020
Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.
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52 Interview<br />
53<br />
Land Niedersachsen will Building Information Modeling forcieren<br />
Sprecherin des BIM-Clusters:<br />
Keine Digitalisierung um der<br />
Digitalisierung willen!<br />
Hannover. Im BIM-Cluster Niedersachsen sind aktuell 26 unabhängige niedersächsische Interessensvertretungen<br />
und öffentliche Einrichtungen vertreten, mit dem gemeinschaftlichen Ziel, die Anwendung<br />
von Building Information Modeling (BIM) in Niedersachsen zu forcieren. Zu den Gründungsmitgliedern<br />
gehört auch der vdw Niedersachsen Bremen. Über Hintergründe und Ziele sprach das<br />
magazin mit der Sprecherin der Initiative, Professorin Katharina Klemt-Albert, Leiterin des Instituts für<br />
Baumanagement und Digitales Bauen an der Leibniz Universität Hannover.<br />
magazin: Skizzieren Sie uns bitte die wesentlichen<br />
Ziele.<br />
Klemt-Albert: Eine zielgerichtete Digitalisierung<br />
und die richtige Organisation der<br />
BIM-Methodik müssen die Anforderungen<br />
und die Bedürfnisse unterschiedlicher<br />
Akteure berücksichtigen. Durch die gemeinschaftliche<br />
Bearbeitung der Aufgabenstellungen,<br />
die in Verbindung mit der<br />
BIM-Implementierung stehen, werden Entwicklungen<br />
und Überlegungen als Beitrag<br />
auf unabhängiger Ebene – auch im Austausch<br />
mit der Landespolitik – geleistet.<br />
Neben dem Ministerium für Wirtschaft,<br />
Arbeit, Verkehr und Digitalisierung und<br />
unserem Schirmherrn Staatssekretär Stefan<br />
Muhle ist auch das Niedersächsische Ministerium<br />
für Wissenschaft und Kultur sowie<br />
das Niedersächsische Ministerium für Energie,<br />
Bauen und Klimaschutz aktiv beteiligt<br />
und in die Entwicklungen eingebunden.<br />
Durch das Cluster soll die BIM-Anwendung<br />
insgesamt gefördert werden. Dabei versteht<br />
sich das Cluster als zentrale Anlaufstelle<br />
für das Thema Building Information<br />
Modeling und bereitet einen zielorientierten<br />
Erfahrungsaustausch zwischen den<br />
beteiligten Institutionen und Organisationen.<br />
In der Rolle des Vermittlers vernetzt<br />
sich das Cluster über die Landesaktivitäten<br />
hinaus und steht für den Erfahrungstransfer<br />
von bundesweiten Entwicklungen ein.<br />
Durch die Erarbeitung notwendiger Leitlinien<br />
und Standards werden Lösungsansätze<br />
zu aktuellen Fragestellungen entwickelt.<br />
magazin: Welchen Zeitplan haben Sie dabei<br />
vor Augen?<br />
Klemt-Albert: Die Aktivitäten sind stetig<br />
und das Interesse zeigt uns, dass wir uns<br />
hier auf dem richtigen Weg befinden. Die<br />
Akteure leisten alle herausragende Arbeit,<br />
die neben dem Tagesgeschäft organisiert<br />
werden muss. Die quartalsweisen Treffen<br />
sind daher schon eine Herausforderung, um<br />
eine stetige Arbeit zu gewährleisten, insbesondere<br />
im Spagat mit der hohen Dynamik,<br />
die das Thema mit sich bringt. Jedoch<br />
konnte bereits zu Beginn dieses Jahres ein<br />
Förderprojekt des Niedersächsischen Ministeriums<br />
für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und<br />
Digitalisierung initiiert werden, das die Digitalisierung<br />
von Verwaltungsprozessen am<br />
Schwerpunktbeispiel der Baugenehmigung<br />
f<br />
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magazin: Wie ist das BIM-Cluster Niedersachsen<br />
zustande gekommen und wie ist<br />
es in der deutschen Clusterlandschaft einzuordnen?<br />
Katharina Klemt-Albert: In Niedersachsen<br />
ist wie insgesamt in Deutschland über<br />
die vergangenen Monate und Jahre ein<br />
deutlich gesteigertes Interesse an der Anwendung<br />
digitaler Technologien und Methoden<br />
in unterschiedlichen Bereichen der<br />
Bau- und Immobilienwirtschaft zu verzeichnen.<br />
Insbesondere die Methode BIM,<br />
die auf digitalen Bauwerksmodellen basiert<br />
und auf eine verbesserte Zusammenarbeit<br />
und ein optimiertes Datenmanagement<br />
abzielt, steht dabei im Fokus der Veränderungen.<br />
Da es für diese Veränderungen<br />
Anreize und Spielregeln braucht, hat sich<br />
das Cluster im Sommer vergangenen Jahres<br />
gegründet, um als landesspezifische<br />
Organisation zu agieren und die Interessen<br />
und Rahmenbedingungen von Niedersachsen<br />
in die Überlegungen und Strategien<br />
zur flächendeckenden Anwendung von<br />
BIM einfließen zu lassen. Dabei ist es uns<br />
gelungen, verschiedene Akteure entlang<br />
des gesamten Lebenszyklus zu integrieren<br />
– beginnend mit öffentlichen Bauherren<br />
und Betreibern sowie Vertreter in Form von<br />
Kammern und Verbänden aus Planung,<br />
Ausführung, Handwerk sowie Politik und<br />
Wissenschaft. Die Integration unabhängiger<br />
Interessensvertretungen und öffentlicher<br />
Einrichtungen ermöglicht einen Austausch<br />
unabhängig von Einzelinteressen<br />
und die umfassende Beleuchtung und Verfolgung<br />
unserer Ziele.<br />
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