bonalifestyle-Ausgabe 1 | 2015
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SCHWEIZER WERTE<br />
TOURISMUS<br />
Fladenbrot<br />
statt Fondue<br />
Engelbergtourismus<br />
leistete erfolgreiche<br />
Pionierarbeit:<br />
Asiatische Gäste<br />
generieren heute über<br />
70000 Übernachtungen<br />
jährlich.<br />
Der Tourismus trägt<br />
massgebend zur<br />
Wertschöpfung in der<br />
Schweiz bei. Ausländische<br />
Touristen haben<br />
auf die schweizerische<br />
Zahlungsbilanz<br />
dieselbe Wirkung wie<br />
die Exportwirtschaft.<br />
Zwei Tourismusprofis<br />
zeigen auf, welch<br />
grosse Ausstrahlung<br />
die Schweiz hat.<br />
FRÉDÉRIC FÜSSENICH*, ROLAND INDERMITTE*<br />
«Schweizer Tourismus gibt Deutschland verloren», «Tourismus in<br />
Not», «Starker Franken, leere Betten», die Schlagzeilen seit der<br />
Freigabe des Frankenkurses am 15. Januar <strong>2015</strong> lassen für die<br />
heimische Tourismusindustrie nichts Gutes erahnen. Zugegeben,<br />
die Aufwertung des Frankens ist für eine standortgebundene<br />
Exportindustrie eine grosse Herausforderung. Aber sind die<br />
Untergangsszenarien wirklich berechtigt? Ist eine grundlegende<br />
Strukturbereinigung nicht bereits seit vielen Jahren überfällig?<br />
Wir Schweizer haben ein ambivalentes Verhältnis zum<br />
Tourismus. Einerseits verfügen Herr und Frau Schweizer über<br />
die Fähigkeit, die Leistungen im eigenen Land besonders kritisch<br />
zu hinterfragen. Selbst Schweizer unterschreichen den Mythos<br />
der legendären österreichischen Freundlichkeit und halten sich<br />
als Gastgeber für spröde. Und andererseits gibt es wenige Länder<br />
mit einer so hohen Dichte an Patrioten wie in der Schweiz.<br />
Nichtsdestotrotz: Das Image der Schweiz ist im Ausland hervorragend.<br />
Laut dem Nation Brands Index (NBI), welcher jährlich<br />
die Stärke und Attraktivität von Länder-Images beurteilt, rangiert<br />
die Schweiz auf Platz 8. «Überdurchschnittlich» werden die<br />
Lebensqualität und die Naturschönheit bewertet – wer möchte<br />
da widersprechen? Nur eben beim Tourismus blinzeln wir mit<br />
Neid auf unseren östlichen Nachbarn.<br />
Zu Unrecht: Es gibt relevante Beispiele, da setzt die<br />
Schweiz Massstäbe und ist dem traditionellen alpinen Tourismus<br />
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bona<br />
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