bonalifestyle-Ausgabe 1 | 2015
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NAH FERN FERNOST<br />
WELTFLUG<br />
Zweimal um die<br />
Welt, bitte!<br />
Die «Stuttgarter Nachrichten» kündigt die Ankunft<br />
der Südflug-Maschine am 2. Dezember 1966<br />
an. Die Route eines zweiten Weltfluges zwei Jahre<br />
später führte von Frankfurt über Teheran nach Indien,<br />
Vietnam, Thailand, Japan, den USA und Mexiko.<br />
1966 startete eine<br />
DC7 der westdeutschen<br />
Chartergesellschaft<br />
Südflug zu<br />
Es ist der 8. November 1966 auf dem Flughafen<br />
in München. Die Propellermaschine<br />
DC7 ist startklar für einen Sonderflug<br />
rund um die Welt. Chefstewardess Ursel<br />
Eckstein von der westdeutschen Chartergesellschaft<br />
Südflug begrüsst die Passagie-<br />
Deutschland nach Beirut und Karatschi,<br />
dann weiter nach New Delhi, Bangkok,<br />
Hongkong, Kyoto, Honolulu, San Francisco,<br />
New York und wieder zurück nach<br />
Deutschland.<br />
Ein Programm der Superlative.<br />
einem Flug rund um<br />
die Welt. Diese einmalige<br />
Gruppenflugreise<br />
kostete 3980 DM<br />
mit Vollpension pro<br />
re zum ersten Flug dieser Art. Eine einmalige<br />
Pauschalreise, ein grosses Abenteuer<br />
und ausserordentliche Destinationen stehen<br />
auf dem Programm. Kurz: ein Flug<br />
mit Pionieren an Bord und aufsteigenden<br />
Nachkriegs-Unternehmern in der deutschen<br />
und schweizerischen Luftfahrt. Von<br />
In 26 Tagen einmal um die Welt und weil<br />
es so schön war, 1968 gleich noch einmal.<br />
Dieses Mal aber mit einem Düsenjet, einer<br />
DC8 der neu firmierten Charter-Fluggesellschaft<br />
Atlantis. Dieser Sonderflug<br />
Vor 50 Jahren war Beirut (links) eine<br />
Person. Zur Reiseroute<br />
zählten vor<br />
aufstrebende Stadt und Delhi noch<br />
ganz am Anfang der touristischen<br />
Entwicklung.<br />
rund 50 Jahren<br />
auch Teheran und<br />
Beirut.<br />
dauerte 24 Tage, startete in Frankfurt und<br />
flog über Zürich, um die Schweizer Passagiere<br />
(Kuoni-Reisegruppe) an Bord zu<br />
holen. Organisiert wurden diese Sonder-<br />
aufzuhalten. Vor allem der Pauschaltourismus<br />
mit den Charterflügen<br />
erlebte riesiges Wachstum. Vorbei<br />
waren die Zeiten, als Touristen aus-<br />
SIMONE LEITNER<br />
Chefstewerdess Ursel Eckstein<br />
(links) und ihre Crew heissen<br />
die Weltreisenden 1966 willkommen<br />
an Bord der DC7.<br />
Bilder privat/Ursel Eckstein<br />
flüge von Reiseveranstaltern (Gastager-<br />
Reise, Touropa und Scharnow TS), welche<br />
die Charterflugzeuge gemietet hatten.<br />
Der grosse Boom der Reiseindustrie<br />
in den 1960er-Jahren war nicht<br />
schliesslich mit dem Auto in den<br />
Süden fuhren. Vorbei waren auch<br />
die Zeiten, als vor allem Italien anvisiert<br />
wurde. Reisende wollten jetzt weiter<br />
weg: Flugreisen, in denen Hotels, Trans-<br />
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