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10 / DER WEG AUF DIE ZUGSPITZE

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die besten Orte für den idealen Zugspitz-

Blick auf der großen Panorama-Karte.

werden müssen“, sagt Larcher. Und ausgesetztes

– abschüssiges und damit potenziell

absturzgefährdetes – Gelände direkt am Gatterl

und der Querung hinüber zur Knorrhütte.

„Insgesamt eine hochalpine Wanderung“,

weiß Larcher, steiler und anspruchsvoller,

aber kürzer als die Reintal-Route: Für die

14 Kilometer und rund 2.100 Höhenmeter

sind etwa sieben Stunden einzuplanen.

In der „Urlandschaft“

Einer der beliebtesten, weil abwechslungsreichsten,

aber auch schwersten Anstiege

auf die Zugspitze ist die Route durch das

Höllental ab Grainau/Hammersbach mit der

Höllentalklamm, dem Steilaufschwung an

der „Leiter“, dem „Brett“ mit Stahlstiften in

der Felswand, dem Gletscher Höllentalferner

Wer die Zugspitze aus

eigener Kraft erklimmen

möchte, der sollte in

jedem Fall früh aufstehen.

Marco Seitner, Inhaber Alpinschule Lermoos

samt spektakulärer „Randkluft“, dessen

Überwindung je nach Jahreszeit sogar Steigeisen

und Seil erfordern kann. „Eine Urlandschaft“,

wie Pohl die Natur der Route nennt.

Umso mehr weist er auf den Andrang in

der Hochsaison hin, Staus an der Randkluft

kommen durchaus vor. Pohl empfiehlt deshalb

den Herbst als entspanntere Kletterzeit.

Seitner setzt auf frühes Aufstehen, um das

Höllental zu passieren, sein Wecker klingelt

um 4:00 Uhr. Acht Stunden sind für die rund

neun Kilometer über 2.200 Höhenmeter zu

veranschlagen.

Kurz, aber steil

Die Einstufung „schwer“ besitzt der Weg

durch den Stopselzieher, eine natürliche

Auswaschungshöhle auf der Tiroler Zugspitzseite.

„Obwohl der gesamte Klettersteig

durch die Nordwestflanke mit Stahlstäben

und Drahtseilen gesichert ist, bleibt er technisch

anspruchsvoll und potenziell absturzgefährdet“,

sagt Pohl. Trotz viel Geröll und

losem Gestein – Steinschlag durch den Vorausgehenden

ist möglich – ist die Tour etwas

einfacher als der Höllental-Weg. Sie startet

am Eibsee oder an der Talstation der Tiroler

Wege auf die Zugspitze – Überblick

Bergbahnen:

Tiroler Zugspitzbahn, Seilbahn, ab Ehrwald

Bayerische Zugspitzbahn, Seilbahn, ab Grainau/Eibsee

Bayerische Zugspitzbahn, Zahnradbahn,

ab Garmisch-Partenkirchen über Grainau und Eibsee

zum Zugspitzplatt

Wander- und Kletterwege

1. Reintal (Weg der Erstbesteiger 1820)

21 Kilometer, 2.281 Höhenmeter bergauf,

10 Stunden, technisch leicht bis mittelschwer

Garmisch-Partenkirchen – Partnachklamm –

Reintalanger Hütte – Knorrhütte – Zugspitzplatt –

Gipfelanstieg

2. Höllental

9,3 Kilometer, 2.208 Höhenmeter bergauf,

8 Stunden, schwierig

Grainau/Hammersbach – Höllentalklamm –

Höllentalanger Hütte – Leiter – Brett –

Höllentalferner – Gipfelanstieg

3. Stopselzieher

5 Kilometer, 1.735 Höhenmeter bergauf,

5 Stunden, schwierig

Talstation Tiroler Zugspitzbahn (Ehrwald) –

Wiener-Neustädter Hütte – österreichisches

Schneekar – Stopselzieher – Südwestgrat –

Gipfelanstieg

4. Gatterl

14 Kilometer, 2.372 Höhenmeter bergauf,

7 Stunden, mittelschwer

Tal- oder Bergstation Ehrwalder Almbahn –

Hochfeldernalm – Feldernjöchel – Gatterl –

Knorrhütte – Zugspitzplatt – Gipfelanstieg

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