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06 / FINGERHAKLN
„Beide Hakler fertig, zieht!“
So lautet das Startsignal beim Fingerhakln. Bei dem traditionellen
Kampfsport versuchen gestandene Männer, sich gegenseitig
wortwörtlich über den Tisch zu ziehen: Mit hochroten Köpfen und
Schweißperlen auf der Stirn hängen die Sportler mit je einem Finger
in einem speziellen Lederriemen. Ziel ist es, den Gegner daran mit
aller Kraft von der Mittellinie bis zur eigenen Linie, also 32 Zentimeter
weit, zu hakeln. Die Kämpfe sind kurz, dauern meist weniger als
eine Minute. Neben starken Fingern und Unterarmen wie Popeye
brauchen die Teilnehmer eine dicke Hornhaut auf dem Kampffinger,
andernfalls drohen klaffende Wunden. Die erste Deutsche Meisterschaft
in dem männerdominierten Sport fand 1960 in Garmisch statt.
Seitdem ziehen sich Sportler aus Vereinen – so zum Beispiel auch
in Partenkirchen – in dem traditionellen Kampfsport über den Tisch.
Den Meistertitel in der Königsklasse Schwergewicht verteidigt
übrigens seit 2008 Josef Utzschneider vom Verein Garmisch-Ohlstadt.