Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Kirchheim a.N. – Ausgabe Juli 2020
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gemeindeleben in corona-zeiten
gemeindeleben in corona-zeiten
digitaler Gebetstreff
Gebetskarten
Der württembergische Reformator Johannes
Brenz bezeichnet das Gebet als „Reden des Herzens
mit Gott“. Das Gebet ermöglicht uns Christen,
mit Gott ins Gespräch zu treten. Unser Gott,
der sich in Jesus Christus offenbart hat, ist Gott in
Beziehung. Um diese Beziehung zu leben und die
Möglichkeit oder Inspiration für das persönliche
Gebet zu geben, wurde mit dem Gottesdienst am
Sonntag Rogate, der zum Gebet auffordert, am
17. Mai eine weitere Hoffnungsaktion eingeführt:
Gebetskarten. Machen Sie doch einen Spaziergang
zur Mauritiuskirche und lassen Sie sich von
den Gebeten inspirieren – von den Dingen, um die
wir Gott im Gespräch bitten können, oder auch
Dingen, denen unsere Dankbarkeit gilt. Ihr eigenes
Gebet ist dann ganz einfach: Das Reden Ihres Herzens
mit Gott.
Licht der Hoffnung und Klang der Verbundenheit
Die Gemeinschaft und regelmäßige Begegnungen fehlen vielen Menschen.
Besonders seit Mitte März die notwendigen Corona-Maßnahmen
gelten. Während der Wochen, in denen keine regulären
Gottesdienste stattfinden konnten, waren Christinnen und Christen
in Kirchheim und weltweit im Gebet und Glauben miteinander verbunden.
Zum Glockengeläut um 19 Uhr wurden Kerzen entzündet
und als Zeichen der Hoffnung ans Fenster gestellt. Dazu wurde in
Verbundenheit mit den Menschen, an die wir denken, aber bei denen
wir in diesen Tagen nicht sein können, ein Gebet oder Vaterunser
gesprochen. Mit Strophen aus dem Lied „Der Mond ist aufgegangen“
wurde der zurückliegende Tag in Dank und Vertrauen auf Gottes
Gegenwart besungen.
WhatsApp Gebet – Geht das?
Das haben wir uns zu Anfang der
Coronakrise auch gefragt!
Gibt es doch seit einigen Jahren
bei uns in der Kirchengemeinde
ein Gebetstreffen. Dreimal im
Monat am Sonntagabend in der
Kirche und einmal in einer Familie.
Etwa sieben bis zehn Leute trafen
sich jeweils, denen das Gebet
wichtig ist und die immer wieder
wertvolle Erfahrungen damit
gemacht haben, gemeinsam zu
Gott zu beten. Und wumms!
Plötzlich ging wegen des Coronavirus
gar nichts mehr! Also
haben wir begonnen, uns digital
zu treffen und eine für uns neue
Gebetsform entwickelt. Da eine
WhatsApp-Gruppe bereits vorhanden
war, wählten wir diese
Form.
„Treffpunkt“ war jeweils wie
gewohnt sonntagabends um 20
Uhr. Eine Person leitete das Treffen,
alle Beteiligten stellten sich
kurz vor, nach einer Einleitung
gab es ein digitales Lied, Dank-
Gebetsanliegen wurden gesammelt,
Zeit des persönlichen Gebets
war eingeplant, es gab einen
Gugg to Go
analoge Bastelarbeiten
kurzen Impuls im Nachklang
zur Sonntagspredigt, Fürbitte-
Gebetsanliegen (anonym, ohne
Namen) wurden gesendet und
dafür gebetet; manchmal gab es
auch einen Psalmtext oder liturgische
Texte. Und ganz schnell
vergingen 30-40 Minuten des gemeinsamen
Gebetes. Ganz nach
der Devise: Getrennt und doch
nah verbunden!
Im Laufe der Wochen wurde das
Treffen immer variiert, aber drei
verblüffende, unerwartete Ergebnisse
zeigten sich:
Interessant, das geht ja! Und
wir erleben große Nähe und
Ermutigung dadurch. Grad jetzt
in der Coronakrise! Und Upps,
die Teilnehmerzahlen waren an
jedem Abend immer doppelt bis
dreifach so hoch wie sonst!
Genial, man kann sogar etwas
später „dazukommen“ und ist
danach schnell wieder zu Hause!
Nun haben die Gebetstreffen
sonntagabends in der Kirche
wieder begonnen. Aber mindestens
einmal im Monat treffen wir
uns auf vielfachen Wunsch der
Teilnehmenden weiterhin zum
WhatsApp-Gebet.
Möchten Sie gerne „dazu kommen“?
Herzliche Einladung!
Kontakt: Fam. Leng, Tel. 9697567
FL
»Es ist unendlich viel leichter, in Gemeinschaft zu leiden als in Einsamkeit.«
Dietrich Bonhoeffer, deutscher evangelischer Theologe
Coronakrise: Und plötzlich ging
ab Mitte März gar nichts mehr!
Schmerzlich für uns Erwachsene,
oberdoof für die Kinder!
Auch unser Treffpunkt für Jungs
musste, wie alle anderen Veranstaltungen
und Gruppen für
Kinder, genauso wie der beliebte
Vater-Kind-Tag, leider ausfallen!
Als kleinen Trost gab es aber die
„Gugg to go“! Die Kinder bzw.
Eltern konnten sich im CWH
eine „Mutmach-Tüte“ abholen.
Oder auch schon mal eine Bastelpackung
für Hasen.
In der „Gugg to go“ gibt’s was
zum Mampfen, ein Kinderheft
und Wimmelbild; bei der Vater-
Kind-Gugg auch Tipps für Ausflugsziele
in der Nähe, die mit
Kindern per Rad leicht erreichbar
sind. Grüßle des Mitarbeiterteams
runden die Gugg ab!
„Gugg to go“ als Zwischendurch-
Gruß; aber wir freuen uns sehr
wieder auf reale Begegnungen!
Hoffentlich bald!
FL
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