Selber Wiesenfest 2020
Sondermagazin zum (abgesagten) Selber Wiesenfest 2020 präsentiert von selb-live.de
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den Landesregierungen die erste bittere
Enttäuschung. Und mit der Entscheidung
im Juni, dass große Feste
auch bis Ende Oktober nicht stattfinden
können, wird dem Gewerbe die
Existenzgrundlage unter den Füßen
weggezogen. Wenn dann auch noch
die Weihnachtsmärkte wegfallen sollten?
Manch größere Städte kamen in
jüngster Vergangenheit Schaustellern
entgegen. An verschiedenen Stellen
im Ortsgebiet verstreut durften sie
ihre Fahrgeschäfte und Buden aufstellen.
Doch klar ist, vor allem wenn
es sich nicht um Verköstigungsstände
handelt, sind die Umsätze auch
hier nur ein Tropfen auf den heißen
Stein. „Die Leute müssen sparen und
geben da kein Geld aus“, sieht Günter
Wunderle, dass in den Städten
ohnehin deutlich weniger Trubel
herrscht als noch in der Zeit vor
Corona. Und das Volksfestfeeling mit
den Durchsagen der Rekommandeure
aus den Fahrgeschäften, dem Johlen
und Kreischen der Fahrgäste sowie
der Duft von Zuckerwatte und
frisch gebrannten Mandeln fehlt
obendrein. Bleibt zu hoffen, dass die
Branche mit Unterstützung der Politik
den Kopf noch aus der Schlinge bekommt,
Günter Wunderle im nächsten
Januar mit voller Zuversicht für
die Schaustellerkollegen seinen runden
Geburtstag feiern kann…
Forderung eines Corona-Rettungsschirms für Schausteller
(Auszug aus einer Pressemitteilung des Deutschen Schaustellerbund): Am
„schwarzen Mittwoch“ Mitte April wurde zur traurigen Gewissheit, was zu befürchten
war: alle Großveranstaltungen sind untersagt worden, wenige Tage
später wurde dann auch schon das Münchner Oktoberfest abgesagt – eine
Entscheidung, die unter anderem Herbstveranstaltungen bereits einen Dominoeffekt
ausgelöst hat. Da es uns auf lange Zeit verboten ist, unseren Beruf
auszuüben, fordern die Berufsverbände gemeinsam ein staatliches Rettungsprogramm.
(…) Da die Schaustellerbetriebe oft sehr unterschiedlich aufgestellt sind, fordern
wir eine genaue Betrachtung des betrieblichen und des persönlichen Bedarfs.
Damit verdeutlichen die Verbände, dass die Schausteller in einer Zeit, in
der Hunderttausende von Betrieben gerade in großen Bereichen wie Tourismus,
Gastronomie, Hotellerie, Kultur und Messebau ohne staatliche Hilfe vor
dem Ruin stehen, nicht „profitieren“ wollen.
Aber wir wollen handlungsfähig und ohne nachhaltige Schäden durch die
Corona-Krise kommen! Wir stellen angemessene und faire Forderungen. (…)
Wir machen in unserem Konzept aber auch sehr deutlich, dass wir uns nicht
auf die neu aufgelegten Kreditprogramme verweisen lassen können! Denn
unsere Umsätze sind nicht nachholbar, die Rückzahlung derartiger Überbrückungskredite
würde vielen Schaustellern nicht möglich sein. (…)
Weitere aktuelle Informationen auf der Webseite des Verbands unter dsbev.de