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CC inside - Ausgabe 7/8-2020

CC inside - Ausgabe 7/8-2020 COOKING AWARD: Topinnovationen aus Sicht der Profiköche VEGAN/VEGETARISCH: Veggie rocks! Chancen für den Außer-Haus-Markt CONCEPTS: Schul-Catering in Zeiten von Corona: Wie geht es nun weiter? COMMUNITY: Die Bewerbungsphase für den Caterer des Jahres 2020 läuft! COOKING: In die Töpfe von Antike, Mittelalter und Renaissance geschaut. CORPORATE: Der Restart von Catering und Gastronomie braucht neue Hygienekonzepte.

CC inside - Ausgabe 7/8-2020

COOKING AWARD: Topinnovationen aus Sicht der Profiköche
VEGAN/VEGETARISCH: Veggie rocks! Chancen für den Außer-Haus-Markt
CONCEPTS: Schul-Catering in Zeiten von Corona: Wie geht es nun weiter?
COMMUNITY: Die Bewerbungsphase für den Caterer des Jahres 2020 läuft!
COOKING: In die Töpfe von Antike, Mittelalter und Renaissance geschaut.
CORPORATE: Der Restart von Catering und Gastronomie braucht neue Hygienekonzepte.

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18 CONCEPTS SCHUL-CATERING<br />

fortgeführt und Einrichtungen mit<br />

Notbetreuung versorgt – teilweise<br />

auch Einrichtungen des<br />

Wettbewerbs. Manchmal waren<br />

es nur zwei bis drei Essen pro<br />

Schule statt sonst das Hundertfache.<br />

Für uns ging es „back to<br />

the roots“: Mein Vater hat wieder<br />

selbst gekocht – zusammen<br />

mit unseren Auszubildenden.<br />

Wirtschaftlich ist das herausfordernd,<br />

das ist praktisch kostenneutral,<br />

da bleibt nichts übrig.<br />

Wir haben hier aber eine große<br />

Verantwortung, zumal wir mittlerweile<br />

der größte Schul-Caterer<br />

der Region sind.<br />

Finanzieller Schaden & Hilfe<br />

Der bisherige wirtschaftliche<br />

Schaden beträgt rund<br />

500.000 Euro. Staatliche Hilfen<br />

haben wir nicht in Anspruch<br />

genommen, weil wir mit unserer<br />

Unternehmensgröße nicht in das<br />

erste Hilfspaket passen. Was<br />

uns in dieser Situation rettet: Wir<br />

haben in 15 Unternehmensjahren<br />

immer gut gewirtschaftet<br />

und Rücklagen bilden können.<br />

So kommen wir aktuell ohne<br />

Fremdkapital aus. Sollte es zu<br />

einem zweiten Shutdown kommen,<br />

werden wir wohl fremde<br />

Hilfe brauchen.<br />

Learnings & Anpassungen<br />

Wir haben erkannt, dass wir<br />

Alternativen schaffen müssen.<br />

Andere Märkte erschließen:<br />

Zurzeit macht Betriebs- und<br />

Seniorenverpflegung nur fünf<br />

Prozent unseres Geschäfts aus,<br />

das werden wir in den kommenden<br />

Jahren ausbauen. Was die<br />

Schulen betrifft: Hier denken wir<br />

über mehr Einzelportionen nach.<br />

Warmes und kaltes, in Bio-Einweg<br />

verpacktes Essen, mit dem<br />

wir direkt die Klassenräume versorgen<br />

können, wie wir es in den<br />

vergangenen Wochen gemacht<br />

haben. Das kostet Geld und<br />

braucht individuelle Lösungen<br />

je Schule, aber wer sollte das<br />

stemmen, wenn nicht wir?<br />

„Wir bauen<br />

ein breiteres<br />

Sortiment<br />

auf.“<br />

Melanie Ebner, Ebners Catering,<br />

Wenzenbach bei Regensburg<br />

www.ebner-catering.de<br />

Krise & Management<br />

Wir befinden uns noch mitten im<br />

Krisenmodus, weil die Schulen bei uns<br />

immer noch kein Essen anbieten – und<br />

wir stehen kurz vor den Ferien. Die<br />

Kindergärten versorgen wir zum Teil<br />

wieder. Normalerweise kochen wir<br />

700 Essen am Tag, zurzeit rund 250.<br />

Wir sind sonst zu sechst in der Küche,<br />

momentan machen mein Mann und<br />

ich das alleine, die Mitarbeiter sind<br />

weiter in Kurzarbeit.<br />

Finanzieller Schaden & Hilfe<br />

Der Schaden durch Umsatzverlust<br />

beträgt rund 30.000 Euro bis jetzt<br />

– bereits abgesagte Großaufträge<br />

im Herbst nicht eingerechnet. Die Betriebsschließungsversicherung,<br />

die wir<br />

abgeschlossen haben, greift in diesem<br />

Fall nicht. Man hat uns einen kleinen<br />

Pauschalbetrag angeboten, dann wäre<br />

Breiter aufgestellt:<br />

Neue<br />

Sortimentsbestandteile<br />

bereichern<br />

nun oft<br />

das Angebot.<br />

die Versicherung aber aus der Haftung<br />

raus – wir warten ab, was die angekündigten<br />

Sammelklagen des Dehoga<br />

gegen die Versicherungen bringen. Wir<br />

müssen da jetzt einfach durch und das<br />

werden wir auch schaffen. Wir blicken<br />

positiv in den Sommer.<br />

Learnings & Anpassungen<br />

Wir bauen ein breiter gefächertes<br />

Sortiment auf. Wir haben im Shutdown<br />

angefangen, Suppen und Chutneys<br />

herzustellen – zum Beispiel Tomaten-Apfel-Chili-Suppe<br />

und Heidelbeer-Chutney.<br />

Demnächst kommen ein Grünkohlpesto,<br />

Hummus und weitere Produkte dazu.<br />

Unter der Marke „Ebners“ verkaufen wir<br />

die Produkte bereits in einigen Bio-Läden<br />

und in Kürze auch in unserem<br />

Onlineshop. Wir suchen noch weitere<br />

Abnehmer. Und das Thema Bio – wir<br />

selbst arbeiten eng mit Bioland zusammen<br />

– wird noch wichtiger. Das sehen<br />

wir an dem enormen Zulauf, den biologisch<br />

arbeitende Selbstvermarkter in der<br />

Krise bekommen haben.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 7-8/20

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