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MOSAMBIK BERICHT

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<strong>MOSAMBIK</strong> - REPORT<br />

VON PETER HAMMOND<br />

Einführung: Im Juli 1986 machte ich eine Missionsreise nach Mosambik. Wie<br />

gewöhnlich hatte ich vor, das Evangelium zu verkünden, das Wort Gottes zu lehren<br />

und Bibein zu verteilen. In der Tat händigte ich mehr als 1000 Bibeln aus und nahm an<br />

16 Gottesdiensten teil, die oft mehr als 6 Stunden dauerten. Aber bald entwickelte sich<br />

meine Fahrt in eine Forschungsreise, denn immer mehr Eingeborene sprachen mit mir<br />

über the Greueltaten der FRELIMO (der regierenden Partei Mosambiks).<br />

Forschungsmethode:<br />

Ich legte Hunderte von Kilometern per Motorrad, Einbaumkanu und zu Fuss zurück.<br />

Ich sprach mit etwa 300 Mosambikern, darunter 100 Kirchenführern aus mehr als 50<br />

Dörfern in 8 verschiedenen Distrikten der Tete und Zambezia Provinzen, die je em<br />

Blutbad der FRELIMO er- und Uberiebt hatten. Ein erfahrener Mitarbeiter, ein Pastor,<br />

der etliche Mosambiker Sprachen spricht, half mir, die Eingeborenen eingehend und<br />

mühsam zu befragen. Immer wieder hielten wir Rückfragen, denn wir wollten nicht, wie<br />

so viele südafrikanische Journalisten, sensationelle Gerüchte als Tatsachen<br />

wiedergeben. Wir hielten uns deshalb an die folgenden Regeln:<br />

1. Nur direkte Augenzeugenberichte, die von anderen Zeugen bestätigt werden<br />

konnten, wurden askzeptiert.<br />

2. Durch gründliche Rückfragen ermittelten wir die genauen Daten, Namen, Orte und<br />

Ereignisse.<br />

3. Jeder Zeuge wurde beeidigt.<br />

4. Die engültigen Aufzeichnungen wurden der ganzen Gruppe vorgelesen und dann<br />

von dieser bestätigt.<br />

5. Namen von Zeugen aus bestimmten Dörfern wurden nicht veröffentlicht, um diese<br />

vor Vergeltung zu schützen.<br />

Persönliche Erfahrungen:<br />

In den letzten viereinhalb Jahren habe ich zahlreiche Missionsreisen nach Mosambik<br />

gemacht. Oft habe ich gesehen wie Kirchenführer belästigt, Gottesdienste<br />

eingeschränkt, das Christentum angefeindet und the Kirche verfolgt wurde. Seit 1982<br />

und besonders seit dem Nkomati Vertrag von 1984 habe ich jedoch festgestellt, dass<br />

die Beschränkungen und Verfolgungen in und um die Hauptstadt Maputo herum<br />

nachgelassen haben. Missionare, die von FRELIMO nach der Unabhängigkeit 1975<br />

verunglimpft und aus dem Lande gewiesen waren, können jetzt wieder ein Visum<br />

bekommen und bestimmte Städte besuchen - besonders wenn sie Hilfsgüter<br />

mitbringen. Trotz alledem hat jedoch the Verfolgung auf dem Lande, fern von<br />

ausländischen Journalisten und Diplomaten, zugenommen.<br />

Die Christen in Nicaragua haben einmal gesagt, dass je weiter man sich von der<br />

Hauptstadt Managua entfernte, desto schlimmer und unbändiger sei die Verfolgung der<br />

Kirche (durch die Sandinistas). Das Gleiche gilt für Mosambik.<br />

1


Es ist mir unerklärlich, dass Leute, die Maputo nur einpaar Tage lang besucht haben,<br />

sich dann arrogant als Experten für das ganze Mosambik ausgeben und behaupten, in<br />

diesem kommunistischen Land gäbe es keine Verfolgung. Natürlich kann ich<br />

verstehen, dass Missionare, die vom Wohlwollen der FRELIMO abhängig sind, sich<br />

nicht dem Zorn des totalitären Regimes aussetzen wollen. Was ich aber nicht<br />

verstehen kann, ist, dass einige Kollegen behaupten, es gäbe überhaupt keine<br />

Verfolgungen. Der vorliegende Bericht soll deshalb die Skeptiker ansprechen und die<br />

Sache richtig stellen.<br />

Auf meiner Reise kam ich einmal zwei Tage lang nur durch abgebrannte Dörfer, vorbei<br />

an versengten Feldern und unbegrabenen Leichen. Ich sah kein Haustier und kein<br />

Vieh. Vier Tage lang sah ich in der Ferne die Rauchschwaden brennender Dörfer und<br />

schwelender Ernten. Nicht ein Mosambiker trug Schuhe. Die meisten waren in<br />

Lumpen, Säcke oder gar Baumrinden gekleidet. Manche waren nur mit trockenem<br />

Schlamm bedeckt. In vielen Dörfern entschuidigten sich die Männer für ihre Frauen:<br />

“Sie lassen dich grüssen, aber schämen sich zu kommen, denn sie haben keine<br />

Kleider.” Die Eingeborenen waren alle dünn und ausgehungert. Viele lebten von<br />

Insekten, Wurzeln und gekochtem Gras, waren unterernährt und krank. Überall gab es<br />

mehr Frauen als Männer. “FRELIMO hat die meisten Manner getötet,” wurde uns<br />

gesagt. Es gab auch mehr Kinder als Erwachsene, aber fast keine Jugendlichen und<br />

keine Manner in den Zwanzigern. Zeitweilig entschuldigte sich em Gemeindeführer,<br />

weil mir die Kinder nachliefen, mich anstarrten und betasteten. “Unsere Kinder haben<br />

noch keinen Weissen gesehen,” sagte er dann.<br />

Die Eingeborenen zeigten mir Narben, die durch Bajonette und Kugeln verursacht<br />

waren. Tag für Tag hörte ich wie Christen gefoltert, erschossen oder zerhackt, und wie<br />

Kirchen zerstört und Bibeln verbrannt waren. Ich tröstete die Witwen und Waisen<br />

dieser Märtyrer und nahm Teil am Schmerz von Familien, deren Söhne und Töchter,<br />

manche kaum 12 Jahre alt, von FRELIMO mit Gewalt in die FPLM Armee gesteckt<br />

waren. Ich verkündete das Wort Gottes an Menschen, deren ganzer Besitz zerstört war<br />

und versuchte die zu stärken, deren Familienmitglieder nach RuaRua verschleppt<br />

waren, einem der 16 Konzentrationslager in Mosambik.<br />

Eine gründliche Untersuchung ergab, dass auf mehr als 250 Christen jeweils nur eine<br />

Bibel kam, und dass sich in manchen Gegenden bis zu 1000 Menschen eine Bibel<br />

teilen mussten.<br />

Das Eindrucksvollste was ich je erlebt habe, war ein alter Pastor, der (5 Tage) 150km<br />

weit durch den Busch gelaufen war, um mich zu treffen und um eine Bibel zu bitten. Es<br />

macht mir immer grosse Freude, christlichen Brüdern, die 30 oder 50km zu Fuss oder<br />

per Boot kommen, eine Bibel zu geben, aber vor diesem alten Mann stand ich mit<br />

wahrer Ehrfurcht und sah es als elne Ehre an, ihm seinen Herzenswunsch erfüllen zu<br />

können.<br />

Peter Hammond<br />

(DIREKTOR)<br />

2


Christen getotet und verstümmelt - Bibeln verbrannt<br />

Bericht eines Pastoren und sechs Kirchenmitglieder im MILANJI Distrikt,<br />

ZAMBEZIA-Provinz, Mosambik:<br />

“Als wir Anfang Juli 1986 einen Gottesdienst hielten, kam FRELIMO und verhaftete die<br />

ganze Gemeinde, alle 134 Glaubigen. ‘Warum betet ihr?’ fragten sie. ‘Wir haben<br />

Mosambik nicht mit Gebet befrelt, sondern mit dem Gewehr.’ Dann schnitten sie<br />

Bruder Robin son, unserem Chorleiter, den Hals ab. Bruder Manuel, unseren<br />

Kirchensekretär, hackten sie mit einer Machete zu Tode. Er lässt eine Frau und drei<br />

Kinder nach. Bruder Paul wurde mit Draht gefesselt und so lange geschlagen, bis ihm<br />

Rücken und Arme gebrochen waren. Er muss sechs Kinder und eine Frau ernähren<br />

und kann kaum noch gehen. FRELIMO war sehr verargert, dass wir Kinder in der<br />

Kirche hatten. ‘Ihr wisst doch, dass Kinder nicht in die Kirche dürfen,’ sagten sie. ‘Lasst<br />

eure Alten Christen sein, aber die Kinder müssen Marxisten werden. Wir brauchen sie<br />

für FRELIMO.’<br />

3


Ich kam 14 Tage lang ins Gefängnis. Dort musste ich von sechs Uhr morgens bis neun<br />

Uhr abends Latrinen graben. Oft wurde ich gestossen und geschlagen, aber beten<br />

durfte ich nicht. Als ich endlich in mein Dorf zuruckkehrte, erfuhr ich, dass FRELIMO<br />

unseren ganzen Besitz, einschliesslich Kleider und Schüsseln, weggenommen hatte.<br />

Die Bibeln (16) waren alle zerrissen und die Gesangbücher (8) alle verbrannt. Die<br />

Leichen unserer Brüder durften wir nicht begraben.”<br />

Ein Mann umgebracht - das Dorf abgebrännt<br />

Aussagen einer Witwe und ihrer Tochter aus dem Dorf PANDOKANI im Bezirk<br />

MUTARARA in der TETE-Provinz, Mosambik:<br />

“Am 24. Juli kamen FRELIMO Soldaten in unser Dorf, zwangen alle Manner, Frauen<br />

und Kinder, sich zu entkleiden, führten uns zum Fluss hinab und fingen an, einen nach<br />

dem anderen mit Macheten umzubringen. Meine Tochten und ich konnten uns über<br />

den Fluss retten, aber mein Mann und die Herren Nchawa, Sandi, Nthengu, Waide,<br />

Batista und viele andere wurden getötet. Danach brannten sie das Dorf ab.<br />

Schliesslich kamen wir hierher, wo uns die Christen Kleidung und Essen gegeben<br />

haben.”<br />

Nach Zerstörung des Dorfes geheime Gottesdienste<br />

Ein Pastor und acht Eingeborene aus dem POSTOSHIRE Bezirk<br />

ZAMBEZIA-Provinz Mosamibik, erzählen:<br />

“Am 6. August 1984 erhielten wir die Nachricht, dass FRELIMO uns den Gottesdienst<br />

verbieten wollte, und so flohen wir. Als sie ankamen, brannten sie unsere Häuser und<br />

die vier Kirchen - der Baptisten, Pfingstler, Gottesversammlung und Hebräischen<br />

Christen - nieder. FRELIMO verhaftete die Christen Antonio, Kenyasie und Aluveshista<br />

und schlug ihnen die Köpfe ab. Seit jener Zeit konnten wir nur heimlich um Mitternacht<br />

herum Gottesdienste halten, bis uns schliesslich RENAMO (die anti-kommunistische<br />

Guerillabewegung Mosambiks) im Dezember 1985 befreite. Nun konnen wir uns<br />

wieder offentlich treffen. Wir haben 60 Mitglieder, davon könn 42 lesen, aber wir haben<br />

weder Bibeln noch Gesangbücher noch eine Kirche, und deshalb versammeln wir uns<br />

zum Gottesdienst unter einem Baum. Jetzt bauen wir unsere Garten wieder an.<br />

FRELIMO hatte unsere Ernten vernichtet und unser Vieh fortgetrieben. Es fehlt uns<br />

noch sehr am Essen und an Kleidern. Auch brauchen wir ein Kanu für die<br />

Evangelisation, da man viele Dörfer nur vom Fluss aus erreichen kann.”<br />

Schule geschlossen - Wehrpflicht für Kinder<br />

Angaben von neun Einwohnern des Dorfes..., im POSTOSHIRE-Distrikt,<br />

ZAMBEZIA-Provinz, Mosambik:<br />

“FRELIMO hat oft unsere Gottesdienste unterbrochen und die Christen dazu<br />

gezwungen, ihr Gepäck über weite Strecken zu tragen. Sie zwangen viele junge Leute<br />

(selbst Fünfzehnjährige) zum Wehr dienst. Seit 1980 haben wir keins unserer Kinder<br />

wieder gesehen, und wir machen uns Sorgen um sie, denn dort wo sie sind haben sie<br />

keine Gelegenheit zum Gottesdienst. Auch junge Mädchen werden zum ‘Kochen’<br />

eingezogen.<br />

4


Seit 1981 gibt es in unserer Gegend keinen Schulunterricht mehr. 1981 machte<br />

FRELIMO die Schulen zu und nahm die Kinder mit zum Militär. Erst jetzt unter<br />

RENAMO gibt es wieder Unterricht. Es gibt auch keine medizinische Hilfe in<br />

Mosambik. Wenn wir Behandlung brauchen, müssen wir über den Fluss nach Malawi.”<br />

Soldaten aus Zimbabwe erschiessen Dorfbewohner<br />

Zeugnis von 32 Eingeborenen im CHEMBA-Distrikt, ZAMBEZIA-Provinz,<br />

Mosambik:<br />

“Von 1975 bis 1982 hat FRELIMO die Kirche in unserer Gegend stark verfolgt: ‘Wer<br />

Gott anbetet, ist ein Volksfeind,’ hiess es. Alle, die beim Beten und Predigen ertappt<br />

wurden, wurden verhaftet oder getötet. ‘In diesem Land gibt es keinen Gott ausser<br />

Samora Machel,’ sagten sie. Acht Jahre lang mussten wir heimlich nachts<br />

zusammenkommen. Aber 1982 vertrieb RENAMO die FRELIMO Truppen, und zum<br />

ersten Mal hatten wir wieder Religionsfreiheit.”<br />

“Im Juni 1984 sprangen zimbabwesche Fallschirmjäger im Dorf KAPANGA ab und<br />

zerstörten es. Sie legten die drei Kirchen in Schutt und Asche und verbrannten alle<br />

Bibeln, schlugen öffentlich die Säuglinge tot und erschossen mehr als 300 hiiflose<br />

Dorfbewohner mit Maschinengewehren. Dann legten sie Tretminen und Minenfallen<br />

um des Dorf.”<br />

“FRELIMO kommt in unsere Dörfer und fragt: ‘Warum halten die RENAMO so oft<br />

Gottesdienst?’ Dann brennen sie unsere Kirchen nieder und vernichten unsere Bibeln.<br />

FRELIMO verbrennt auch unsere Vorräte, und seit Juni 1982 haben wir kein Vieh<br />

mehr, weil FRELIMO es fortgetrieben hat. Seit 1976 haben wir die Jungen, die in den<br />

Wehrdienst gepresst wurden, nicht wieder gesehen. Aber seitdem RENAMO hier an<br />

der Macht ist, haben wir wieder Schulen, Frieden und Glaubensfreiheit, nur kein Essen<br />

und keine Kleidung.”<br />

“Irn Juni 1984 wurde KADO bombardiert. Dann kamen die Hubschrauber, und<br />

zirnbabwesche Fallschirmjager haben mehr als 100 Menschen getötet und das Dorf<br />

vernichtet.”<br />

Pastor getötet<br />

Em Pastor aus der NIASSA-Provinz erzählt:<br />

“Im Juni 1986 wurde ein Pastor der Apostolischen Glaubensmission umgebracht, weil<br />

er das Evangelium gepredigt hatte. FRELIMO hatte ihm gesagt: ‘Du sollst uns<br />

gehorchen - und dich von Christus abwenden!' Und der Pastor hatte darauf<br />

geantwortet: ‘Ich kann mich nicht von ihm abwenden, denn Er ist der lebendige<br />

Christus!' ‘Dann musst du beten, denn wir werden dich mit Sicherheit umbringen,’<br />

sagte der FRELIMO Soldat. Daraufhin kniete der Pastor nieder und betete, und die<br />

Kommunisten erschossen ihn.”<br />

5


"Friss die Bibel - oder stirb"<br />

Bericht eines Pastors aus der MURUMBARA-Gegend, ZAMBEZIA-Provinz,<br />

Mosambik:<br />

“Im August 1983 drangen FRELIMO-Soldaten in unseren Gottesdienst ein, trieben die<br />

Christen auf den Dorfplatz und fragten: ‘Woher habt ihr diese Bücher (Bibeln)?’ Wir<br />

sagten: ‘Brüder aus Malawi haben sie uns gegeben.’ ‘Was?’ schrie ein FRELIMO<br />

Soldat. ‘Malawi ist ein kapitallstischer Staat! Des zeigt wieder einmal, dass ihr Feinde<br />

seid!’ Dann griff er eine Bibel und fragte die versammelten Christen, ob sie daran<br />

glaubten. Viele nickten mit den Kopfen. ‘Gut, wenn dieses das Brot des Lebens ist,<br />

dann esst es mal,’ sagte er. Dann zwangen uns die Kommunisten die Bibelseiten in<br />

den Mund und forderten, dass wir sie kauen und hinunterschlukken sollten. ‘Wenn ihr<br />

die Bibeln nicht essen wollt, dann sollt ihr sterben,’ drohten sie. Als die Gläubigen sich<br />

dieser Gottes Lasterung widersetzten, zerrissen die Kommunisten die Bibeln und<br />

verbrannten sie. Sie zerrissen auch die Gesangbücher und Traktate. Dann nähmen sie<br />

uns allen die Kleiding weg - Männern, Frauen und Kindern. Sie brannten unsere Kirche<br />

ab und fingen an, auf uns zu schiessen. Über 50 Menschen fanden dabei den Tod.<br />

Einige entkamen über den Fluss. Dann trieb FRELIMO das Vieh, die Rinder, Ziegen<br />

und Hühner fort und verbrannte all unsere Vorräte und Häuser. Das ganze Dorf wurde<br />

zerstört. Jetzt gibt es dort viele Witwen und Waisen. Wir haben keine Kleidung. Wir<br />

tragen nur Säcke und Barke. Wir haben auch kein Essen und kein Vieh. Dreissig<br />

Gläubige haben diese schrecklichen Ereignisse überlebt. Neun von uns können lesen,<br />

aber wir haben nur eine Bibel. Jetzt, wo RENAMO die Macht hat, haben wir unsere<br />

Kirche wieder aufgebaut. Seit 1985 haben wir von FRELIMO nichts mehr gesehen.”<br />

Blutbad und Vernichtung in Tete<br />

Funfundzwanzig Eingeborene berichten aus verschiedenen Gegenden des<br />

MUTARARA-Distrikts, TETE-Provinz, Mosambik:<br />

‘Im Juni 1986 fanden viele Einwohner des Dorfes CHINDIO den Tod. Die FRELIMO-<br />

Soldaten hatten ihnen gesagt: ‘Wir kämpfen gegen den Feind, und ihr lobt Gott! Ihr<br />

seid glücklich, während der Kampf fortdauert!’ Dann nahmen sie uns die Bibeln weg<br />

und verbrannten sie. Im Juni 1986 zerstörten die Kommunisten auch die Dörfer<br />

CHIMWALA und THEWALA, und im Mei 1985 brannten sie die Kirchen CHIMULA und<br />

MUPEA nieder. Anfang August 1985 äscherten sie des Dorf BURUTU ein mitsamt<br />

seiner Kirche, und im Mei 1986 vernichteten sie dort jeden Neuaufbau. Im Juli 1986<br />

wurde PANDOKANI vernichtet. Seit 1983 hat FRELIMO im Mutarara District zehn<br />

Dörfer zerstört.”<br />

Unsere einzige Freude ist Gott<br />

Zeugnis eines Pfarrers aus der POSTOSHIRE Gegend, ZAMBEZIA Provinz,<br />

Mosambik:<br />

“Unsere einzige Freude finden wir im Gottesdienst. Die Menschen kommen von ferne,<br />

manchmal 50km zu Fuss durch den Busch, um das Evangelium zu hören. Auch die<br />

wenigen Pastoren, die wir haben, laufen um Jesu Christi willen viele Kilometer weit, um<br />

in Dorfern zu predigen, die keine eigenen Bibellehrer haben. Manchmal taufe ich 65<br />

Gläubige an einem Tag, so gross ist der geistige Hunger der Menschen und das<br />

Wachstum der Kirche.”<br />

6


Hunger und Vernichtung in Tete<br />

Zeugnis von drei Pastoren im ANGONIA-Distrikt, TETE-Provinz, Mosambik:<br />

“Der Krieg in der Angonia Provinz erschwert unsere Arbeit erheblich. Uberall wird<br />

gekampft, und wir können Freund und Feind nicht mehr unterscheiden. Alle Soldaten<br />

tragen die gleiche Uniform und die gleichen Waffen. Alle verlangen sie Nahrung,<br />

obwohl wir selbst keine haben, und alle bestrafen sie uns, wenn wir dem ‘Feind’ etwas<br />

zu Essen geben.”<br />

Zerstörte Kirchen und Dörfer<br />

Dreiundzwanzig Eingeborene des POSTOSHIRE-Distrikts bekräftigten unter Eid,<br />

dass 1984 und 1985 zehn Dörfer dem Erdboden gleich gemacht wurden, u.zw.<br />

immer bei Nacht und immer mit Lebensverlust:<br />

06.08.84 NYAMIKOKO und vier Kirchen niedergebrannt<br />

06.08.84 NSILILA und fünf Kirchen niedergebrannt<br />

29.09.84 NYANDA und drei Kirchen niedergebrannt<br />

08.11.84 NGOMWA und acht Kirchen niedergebrannt<br />

18.12.84 NTENGELA und drei Kirchen niedergebrannt<br />

06.01.85 MATHAMIYA und eine Kirche niedergebrannt<br />

06.01.85 GOBANI und vier Kirchen niedergebrannt<br />

März 85 KAVALO und zwei Kirchen niedergebrannt<br />

15.11.85 BUALIZO und drei Kirchen niedergebrannt<br />

28.11.85 MAHOSE und sechs Kirchen niedergebrannt.<br />

Verfolgung in Zambezia<br />

Zeugnis von 16 Pastoren und 13 Einwohnern des POSTOSHIRE-Distrikts,<br />

ZAMBEZIA-Provinz, Mosambik<br />

10.04.81 Ein Pastor in MUSETA wurde von FRELIMO Truppen dreimal ins<br />

Gesicht geschossen. Er überlebte es und predigt noch immer das<br />

Evangelium.<br />

Januar 83<br />

FRELIMO Truppen unterbrachen einen Gottesdienst, schlugen uns,<br />

zerrissen 17 Bibeln und verbrannten sie. Dann äscherten sie das Dorf<br />

MVULUWA ein, verhafteten einige und töteten eine Frau.<br />

25.06.83 FRELIMO Truppen verbrannten 10 Bibeln und ein Haus in MISASI.<br />

Sie läuteten die Kirchenglocken, und als die Leute auf die Strasse<br />

kamen, schossen sie auf sie und brannten die Kirche ab.<br />

August 83<br />

September 83<br />

Dezember 83<br />

FRELIMO kam nach MASKITO und sagte: ‘Ihr sollt nicht mehr zur<br />

Kirche gehen, denn damit unterstützt ihr den Feind. Die Kirche ist der<br />

Feind.’ Sie verhafteten 5 Pastoren, Pfr. Semanie, einen koptischen<br />

und einen katholischen Priester, einen Pastoren der Adventisten und<br />

einen Pfingstler, banden sie an Bäumen beim Fluss fest und zwangen<br />

uns, zuzusehen, wie sie sie langsam mit Messern töteten. Es war<br />

Mitternacht. Dann verbrannten sie unsere Bibeln, legten Feuer an<br />

unsere Kirchen und äscherten unser Dorf ein.<br />

FRELIMO tötete den Pastor von MTENGUWA und 30 Christen. Eine<br />

einzige Frau Überlebte es. Die Kirche und Bibeln wurden vernichtet.<br />

FRELIMO kam in unseren Gottesdienst und zwang den<br />

Kirchenältesten Binda, den Diakon Biliandi und Bruder Masiba, den<br />

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Februar 84<br />

Truppen eine lange Strecke das Gepäck zu tragen. Später fanden wir<br />

ihre Leichen am Wegrand. Sie waren erstochen.<br />

FRELIMO kam in unsere Kirche und stoppte den Gottesdienst. ‘Euren<br />

Gott haben wir in Maputo getötet. Es gibt keinen Gott mehr. Warum<br />

betet ihr ihn immer noch an?’ sagten sie. Dann schlugen sie uns,<br />

verbrannten unsere Bibeln, nahmen uns die Kleidung weg und<br />

verboten uns, wieder Gottesdienste zu halten. Danach konnten wir nur<br />

noch heimlich bei Nacht zusaminenkommen. Das dauerte bis 1986 als<br />

RENAMO die Macht übernahm. Nun haben wir Frieden und<br />

Religionsfreiheit.<br />

15.05.84 FRELIMO Soldaten ertappten mich dabei, wie ich einer<br />

Sonntagsschulklasse eine Lektion erteilte. ‘Warum versammelt ihr<br />

euch zum Beten?’ fragten sie. ‘Wisst ihr nicht, dass wir Krieg haben?’<br />

Dann schlugen sie auf uns ein, verbrannten unsere 20 Bibeln und<br />

verhafteten 7 Kinder und vier Erwachsene. Drei Wochen später<br />

wurden sie wieder freigelassen, u.zw. von RENAMO, als diese hier die<br />

Macht übernahmen.<br />

06.07.84 Ein Diakon wurde auf dem Weg zur Kirche in SEVENI aufgegriffen<br />

und ermordet. Dann wurden dem Pastor 4 Bibeln weggenommen,<br />

zerrissen und verbrannt.<br />

August 84<br />

August 84<br />

Oktober 84<br />

In CHINDIO wurden Bibeln verbrannt.<br />

Ein Pastor von SEVENI wurde auf dem Wege zur Kirche verhaftet und<br />

seine zwei Bibeln, sein Haus und seine Kleidung wurden verbrannt.<br />

Zweimal wurde er mit dem Bajonett in den Rücken gestochen und als<br />

tot liegen gelassen. Er überlebte es und verkündet heute wieder das<br />

Evangelium.<br />

In MORANDI wurden 30 Katholiken durch eine Bombe im<br />

Gottesdienst getotet, und 60 wurden verletzt.<br />

20.11.84 Ein Pastor wurde geschlagen, und sein Haus, Besitz und seine Bibeln<br />

verbrannt. Seine vier Monate schwangere Frau wurde von FRELIMO<br />

Soldaten verge waltigt und schwer verwundet. Im Fatima Hospital in<br />

Malawi verlor sie später ihr Kind.<br />

März 85 FRELIMO verhinderte unseren Freiluft-Gottesdienst und verhaftete 2<br />

Kirchenmitglieder.<br />

Juni 85<br />

Juni 85<br />

Seit 1986<br />

FRELIMO verbrannte 50 Bibeln und einige Häuser in MANGASAW.<br />

FRELIMO äscherte mehrere Häuser und die Kirche in BUSETA ein.<br />

beherrscht RENAMO unsere Gegend. Nun haben wir Religionsfreiheit.<br />

RENAMO-Kampfer nehmen selbst am Gottesdienst teil, verprügeln<br />

die Betrunkenen und schicken sie zur Kirche. Aber wir haben immer<br />

noch keine Bibeln, keine Kleidung und wenig zu Essen.”<br />

PETER HAMMOND<br />

FRONTLINE FELLOWSHIP<br />

P.O. BOX 74<br />

7725 NEWLANDS/ Rep. Südafrika<br />

8


9


DIE FRONTLINE FELLOWSHIP<br />

DIE FRONTLINE FELLOWSHIP IST EINE GRUPPE EVANGELISCHER CHRISTEN,<br />

DIE IN AFRIKANISCHEN LÄNDERN, WO DER CHRISTLICHE GLAUBE ENTWEDER<br />

VERNÄCHLASSIGT ODER BEKAMPFT WIRD, MISSION BETREIBT.<br />

Die Bewegung ensprang einer Gebetsgemeinschaft von Soldaten, die jeden Abend<br />

Bibelstudien und Fürbitten abhielten. Diese Gemeinschaft organisierte eine wichtige<br />

evangelistische Mission, die von etwa 2000 Soldaten aller Range besucht wurde und<br />

auf der sich Hunderte zu Christus bekannten. Es entstanden nächtliche<br />

Versammlungen zum Gebet, christliche Kaffee-Bars und evangelistische<br />

Filmvorführungen. Mit christlichen Schriften evangelisierte die Frontline Fellowship in<br />

den operationellen Gebieten an der Grenze Südafrikas und brachte dort viele<br />

Eingeborene zu Christus, selbst auf Patrouillen und bei Manövern.<br />

Dieses missionarische Bestreben und das inbrünstige Gebet dauern fort:<br />

<br />

<br />

<br />

Als eine Gebets-Gemeinschaft treffen wir uns regelmässig zu Fürbitten,<br />

Wanderungen und nächtlichen Kettengebeten, um für unser Land, unsere<br />

Kirchen, die Mission und die unerreichten Menschen in Nachbarländern zu beten.<br />

Wir beten gegen alles Übel, das wir sehen, und flehen Gott an um eine<br />

Erweckung in unserem Land.<br />

Als eine Ausbildungs-Gemeinschaft halten wir regelmassige Feldlager ab, in<br />

denen wir uns auf Missionsreisen vorbereiten und intensiv das Studium der Bibel<br />

betreiben.<br />

Als eine Missions-Gemeinschaft unternehmen wir im Durchschnitt sechs kurze<br />

Reisen pro Monat, auf denen wir mit Film, Schrift und Wort Evangelisation<br />

betreiben, Bibelstudien abhalten und evangelistische Zusammenkünfte<br />

organisieren. Wir bringen den verfolgten Kirchen in Mosambik, Zimbabwe, Angola<br />

und den Kap Verde Inseln Bibeln, Kassetten, Traktate, Sonntagsschulmaterial,<br />

christliche Bücher und Bibelstudienmaterial. Tausende von Eingeborenen haben<br />

das Evangelium durch den portugiesischen oder englischen zweistündigen<br />

“Jesus”-film gehort. Evangelistische Kampagnen, die Verbreitung von Traktaten,<br />

Strassenevangelisation usw. haben viele dazu gebracht, ihr Leben Christus zu<br />

weihen. Das Evangelium wird in Kriegszonen, auf Militar basen, unter Feuer, an<br />

Strassenbarrikaden und in Gefahren situationen verkündet. Wir verkünden die<br />

Liebe Christi in Kirchen, die unter marxistischer Unterdrückung leiden, und das<br />

Gotteswort wird selbst den kommunistischen Truppen gebracht. Wir können<br />

davon zeugen, dass Gott Gebete beantwortet. Gott hat unsere Bedürfnisse<br />

gedeckt, uns in Gefahren behütet und uns auf jeder Missionsreise geführt.<br />

DIE FRONTLINE FELLOWSHIP WILL GOTT DURCH GLAUBE UND GEHORSAM, IN<br />

GEBET UND TAT VERHERRLICHEN, INDEM SIE IN GEGENDEN, DIE FÜR<br />

KONVENTIONELLE MISSIONSARBEIT ZU GEFÄHRLICH SIND, EVANGELISIERT<br />

UND SICH DER VERNACHLÄSSIGTEN ANNIMMT.<br />

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