HÄUSERFRONT AM KLOSTERPLATZ [LEITBILD] - Einsiedeln
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4 PROBLEM- UND POTENZIALANALYSE<br />
4.1 Klosterplatz, Freiräume und Vorplätze<br />
Klosterplatz<br />
Der in den 1730er Jahren entstandene Klosterplatz ist mit der barocken Klosteranlage<br />
und der dorfseitigen Häuserfront ein in der europäischen Platzgestaltung nördlich der<br />
Alpen einzigartiger Raumkomplex, der entsprechend seinen religiösen, wirtschaftlichen<br />
und touristischen Nutzungen geschichtlich wie aktuell ein ebenso einzigartiges<br />
Potential aufweist. Seit der Neuanlage des Platzes im 18. Jahrhundert haben sich<br />
Kultur allgemein und Wallfahrt im Besonderen auffallend stark schon im 19. und vor<br />
allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewandelt.<br />
Das wallfahrtsgewerbliche Wachstum hat zeitweilig nicht nur auf der Seite<br />
des Klosterplatzes einen problematischen Niederschlag gefunden (aktuell die<br />
Devotionalienstände am Rande des Weisswindgartens). Auch und vor allem lassen<br />
die Bauentwicklung und Baugeschichte der Häuserfront am Klosterplatz sehr unterschiedliche<br />
Qualitätsansprüche und Projektbeurteilungen erfahren. Entsprechende<br />
Auseinandersetzungen lassen sich in den Bauakten nachlesen. Baugeschichtlich<br />
bemerkenswert sind die Um- und Überformungen der meist klassizistischen, vor der<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts entstandenen Gasthäuser in der zweiten Hälfte des 19.<br />
Jahrhunderts und durch das ganze 20. Jahrhundert. Die Veränderung der Platzfassung<br />
(Häuserfront) hat den Klosterplatz wesentlich neu, an bestimmten Punkten auch problematisch<br />
geprägt.