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2020-09 Pfarrblatt Freiburg

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Leserbrief: Das Schreiben des Papstes zur Amazonas-Synode

Kath. Pfarreiseelsorge Freiburg

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Nach Abschluss der Amazonas-Synode

veröffentlichte der Vatikan im

Februar 2020 das Schreiben „Querida

Amazonia / geliebtes Amazonien“.

Eingehend beschreibt und beklagt

der Papst darin die miteinander verwobenen

sozialen, kulturellen und

ökologischen Probleme in Amazonien

und zeigt auch Visionen zu ihrer

Überwindung auf. Seine brennende

Sorge gilt namentlich der ausgebeuteten

und gefährdeten Mutter Erde

sowie den unzähligen, von perspektivloser

Ungerechtigkeit und unzumutbarer

Armut betroffenen Menschen.

Gestützt auf positive Signale seitens

vieler Bischöfe hatte die Synode im

Vorfeld speziell Hoffnungen geweckt,

es könnte angesichts des gravierenden

Priestermangels in dem riesigen

Gebiet zu einer pastoralen Praxisänderung

kommen. In unseren Breiten

hatten sich manche Katholik*innen

davon auch eine Signalwirkung bezüglich

der Weihe von verheirateten

Männern zu Priestern und für die in

der Seelsorge tätigen Frauen zumindest

eine Diakonatsweihe erhofft.

Diese Hoffnungen wurden jedoch

enttäuscht.

Stattdessen ruft der Papst das traditionelle

kirchliche Amtsverständnis

des Priestertums in Erinnerung, wonach

nur Männer in der Lage seien,

Christus zu repräsentieren. Dabei

klammert der Papst das Zölibatsthema

aus, ohne auch nur anzudeuten,

dass unter gewissen Bedingungen

bewährte verheiratete Männer (viri

probati) zum geistlichen Amt zugelassen

werden könnten (obwohl das

in der Kirche gelegentlich praktiziert

wurde und wird!).

Auch auf die Frauenfrage geht Franziskus

nicht wie erhofft ein. Obwohl

der Papst durchaus die Verdienste

der Frauen anerkennt lautet das Fazit:

Keine Aufnahme der Frauen in das

Weiheamt, auch nicht in das Diakonat.

Stattdessen werden die Frauen

einmal mehr auf ihre traditionelle

Rolle des hingebungsvollen Dienstes

verwiesen, von dem eine Klerikalisierung

nur ablenken würde.

Diese kritische Sicht des Papstes auf

den Klerikerstand ist erstaunlich. Sie

ist aber biblisch fundiert und somit

entsprechend anschlussfähig – aber

dann bitte nicht nur bezüglich der

Frauen!

Eine literarische Nachlese

An einem Sonntagmorgen kam Jesus

in Amazonien in eine katholische

Kirche und fand dort zahlreiche

Gläubige vor.

Er sagte zu ihnen: „Ich möchte mit

euch Eucharistie feiern”.

Da sagten sie zu ihm: „Das geht leider

nicht, es ist kein Priester unter

uns”.

Jesus erwiderte: „Da ich mir einst

wünschte, meine Freundinnen und

Freunde sollten die Erinnerung an

mich und meine Vision vom Reich

Gottes – einem Reich der Liebe und

des Friedens – weitertragen, kann

ich doch wohl mit euch Danksagung

feiern und das Brot unserer Verbundenheit

teilen.“

Da antworteten die Leute: „Das geht

leider nicht, denn es dürfen nur

zölibatäre geweihte Priester die Segensworte

über Brot und Wein sprechen“.

Da verliess Jesus stumm das Gotteshaus

und weinte bitterlich.

Beatrix Staub-Verhees

PS: Vom 15. bis 16. Oktober findet

an der Universität das 12. Freiburger

Forum Weltkirche statt zum Thema

„Kontextualität und Synodalität – die

Amazonassynode und die Folgen.”

Foto zur Tagung

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Kath. Pfarreiseelsorge Freiburg – Stadt und Umgebung | September 2020

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