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Redaktionsmitglied Julia Scheller hat geheiratet - beim Turnverein ...

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Reisener „Jedermänner“ in Fulda<br />

Fulda – laut den Zuschauern des HR-Fernsehens,<br />

die schönste Stadt Hessens, war in diesem<br />

Jahr Ziel der Jedermann-Abteilung des TV<br />

Reisen. Die Altstadt, zahlreiche Sehenswürdigkeiten<br />

sowie eine der höchsten „Kneipendichten“<br />

in Deutschland sind die Hauptgründe seiner<br />

Attraktivität. Davon wollten sich die Reisener<br />

auch selbst mal ein Bild machen.<br />

Sie kamen gerade recht, um dem Dom, diesem<br />

alles überstrahlenden Bauwerk Fuldas, noch<br />

rechtzeitig zum 300. Geburtstag gratulieren zu<br />

können. Teilweise auf den Fundamenten der<br />

mächtigen Ratgar-Basilika aus dem 9. Jahrhundert<br />

ruhend, ist er eine Schöpfung des Hochbarock<br />

und nimmt im Innenbereich gestalterische<br />

Elemente des Petersdoms in Rom auf.<br />

Unter dem Altarraum ist die Grabstätte von Bonifatius,<br />

dem englischen Mönch , der im 8. Jahrhundert<br />

entscheidend zur Christianisierung der<br />

germanischen Stämme beigetragen <strong>hat</strong> und seit<br />

der Reformationszeit auch Apostel der Deutschen<br />

genannt wird.<br />

Noch ganz beeindruckt von diesem Zeugnis der<br />

Kirchenbaukunst, das 1980 auch von Papst Johannes<br />

Paul II. besucht wurde, erkundete die<br />

Gruppe anschließend die umliegenden Sehenswürdigkeiten,<br />

wie die der Jerusalemer Grabeskirche<br />

nachempfundene Michaelskirche aus<br />

dem 8. Jahrhundert und das weitläufige Stadtschloss,<br />

das der Dombaumeister gleichzeitig mit<br />

dem Dom als Residenz für die Fürstäbte und –<br />

Bischöfe erbaute.<br />

Dass man auch damals schon zu leben verstand,<br />

beweist der angrenzende Schlosspark<br />

mit Orangerie und Floravase, eine der schönsten<br />

Skulpturen des Barock. Mit dieser Anlage<br />

ließ sich der Fürstbischof den angemessenen<br />

Rahmen für seine Sommerfeste schaffen.<br />

Die relativ eng umgrenzte Altstadt ist ein richtiggehendes<br />

„Barockensemble“ mit sehenswerten<br />

Kirchen, säkularen Bauten und malerischen<br />

Gassen. Besonders ins Auge fallen das Alte Rathaus,<br />

das Kanzlerpalais und die Stadtpfarrkirche.<br />

Mit dem Altstadt-Rundgang schlossen Jedermänner<br />

und –Frauen, den Fulda-Besuch ab,<br />

den sie mit einem Mittagessen im versteckt am<br />

Rande der Fulda-Auen gelegenen Brauhaus<br />

Wiesenmühle gestartet <strong>hat</strong>ten. Die Wiesenmühle<br />

ist ein historisches, kleines Brauhaus,<br />

das nur selbst gebrautes Bier ausschenkt. Ursprünglich<br />

war es ein Bau, den Benediktiner<br />

im 14. Jahrhundert errichteten. Bis in die erste<br />

Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde dort von<br />

wechselnden Besitzern eine Mühle betrieben.<br />

Die Attraktion des Anwesens ist das mit 6,50 m<br />

Breite und 6,90 m Durchmesser größte Mühlrad<br />

Europas.<br />

Bereits auf dem Weg nach Fulda bewegten sich<br />

die Odenwälder in historischen Gefilden. In Steinau<br />

an der Straße, einem kleinen Städtchen mit<br />

bestens erhaltenem mittelalterlichem Stadtkern,<br />

der von der weitläufigen Burganlage beherrscht<br />

wird, machten sie Station, um im Brüder-Grimm-<br />

Jahr diesem berühmten Brüderpaar Reverenz<br />

zu erweisen. Hier verlebten Jacob und Wilhelm,<br />

zusammen mit 4 weiteren Geschwistern ihre<br />

Kindheit. Im damaligen Wohnhaus der Familie<br />

ist heute das Brüder-Grimm-Museum untergebracht.<br />

Es gibt eine umfassende Sicht auf Leben<br />

und Schaffen der Brüder, auch auf das Werk<br />

des weniger bekannten Bruders Ludwig, der<br />

ein begnadeter Maler war. Der stadthistorische<br />

Teil weist auf die Bedeutung Steinaus als wichtige<br />

Station auf der Straße von Frankfurt nach<br />

Leipzig hin, in früheren Jahrhunderten einer der<br />

wichtigsten Verkehrswege Deutschlands.<br />

Vollgepackt mit neuem Wissen, beindruckt von<br />

der architektonischer Schönheit und dem künstlerischen<br />

Schaffen früherer Generationen, gönnten<br />

sich die Reiseteilnehmer auf der Heimreise<br />

eine entspannende Rast <strong>beim</strong> „Scheinheil’gen“ ,<br />

einem riesigen Biergarten in Darmstadts grünem<br />

Norden.<br />

Begleitet von der untergehenden Sonne und<br />

stimmungsvollen Liedern ging es dann heimwärts,<br />

und ein glutheißer aber erlebnisreicher<br />

schöner Ausflugstag fand sein Ende.<br />

Peter Schmitt<br />

Orgateam:<br />

Peter Schmitt und<br />

Frank Jochum

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