Redaktionsmitglied Julia Scheller hat geheiratet - beim Turnverein ...
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Die Söhne Lars und Nils eifern Dir als Sportler<br />
nach. Wie hast bzw. wie kannst Du sie heute<br />
noch unterstützen?<br />
J.: Ohne Engagement geht es nicht! Besonders<br />
in jungen Jahren, wenn die Kinder und Jugendlichen<br />
noch gefahren werden müssen, ist die<br />
Unterstützung durch die Eltern sehr wichtig. Sie<br />
müssen hinter dem Sport ihrer Kinder stehen.<br />
Heute werden die Kids leider viel zu oft nur „abgeliefert“,<br />
damit die Eltern mehr Zeit für sich haben.<br />
Später, wenn man als Trainer unterwegs ist,<br />
muss der Ehepartner viel Verständnis aufbringen,<br />
denn es vergeht fast kein Wochenende, an<br />
dem man Stunden auf dem Sportplatz oder in<br />
der Halle verbringt.<br />
Meine Jungs habe ich ab den Mini´s bis zur C-<br />
Jugend selbst trainiert und sie immer zum Bezirks-Auswahltraining<br />
gefahren.<br />
Grundsätzlich war ich auch bei den Spielen dabei<br />
gewesen. Dies halte ich auch heute noch so<br />
und stehe ihnen mit meiner Erfahrung auch als<br />
Berater rund um den Handball zur Verfügung.<br />
P.: Wie kam es zum Wechsel vom Handballtrainer<br />
zum Leichtathletikcouch?<br />
J.: Zu dem Zeitpunkt, als Lars und Nils mit der LA<br />
begonnen haben, gab es nicht genügend Trainer<br />
in diesem Altersbereich. Da das Training für eine<br />
Person bei 20 anwesenden Kindern doch sehr<br />
anstrengend ist, bin ich mit eingestiegen.<br />
Ich bin dann auch dabei geblieben und habe<br />
nun mittlerweile meine Trainerlizenzen für den<br />
C-Schein Leistungssport und B-Schein Bereich<br />
Wurf erworben.<br />
P.: Du bist als Wurftrainer sehr erfolgreich. Du<br />
konntest Nicole Gölz mit ihrem Wurftalent bis an<br />
die Deutsche Spitze im Jugendbereich führen.<br />
Dieses Jahr war bei den Deutschen Meisterschaften<br />
sogar eine Medaille in Reichweite. Wie<br />
hast Du Dich an diese Aufgabe herangetastet?<br />
Wie sieht es mit der Akzeptanz Deiner Arbeit bei<br />
den „Profitrainern“ im LV aus?<br />
J.: Nachdem ich die Werfergruppe übernommen<br />
<strong>hat</strong>te, und die Leistungen von Nicole immer besser<br />
wurden, sie in den erweiterten Jugendkader<br />
des DLV berufen wurde, musste ich andere<br />
Aufgaben abgeben und mich nur auf das Training<br />
mit ihr konzentrieren. Es ist nicht möglich,<br />
bei mehrmaligem Training in der Woche noch<br />
eine andere Gruppe zu betreuen. Auch der Besuch<br />
von Wettkämpfen verteilt sich über ganz<br />
Deutschland und nimmt viel Zeit in Anspruch.<br />
Kontakte zu Trainern von deutschen Spitzensportlern<br />
- nennen möchte ich da nur W. Goldmann,<br />
R. Harting, W. Daniels, C.Obergföll oder<br />
Steffi Nerius und Boris Henry - gibt es natürlich<br />
viele, wenn man zu einem Lehrgang des DLV für<br />
den Bereich Wurf eingeladen wird. Im Umgang<br />
mit diesen Trainern gibt es von diesen keinerlei<br />
Vorbehalte und man spricht miteinander auf Augenhöhe.<br />
Man wird akzeptiert, ohne wenn und<br />
aber. Über Trainingspläne wird gesprochen und<br />
ein Erfahrungsaustausch findet statt.<br />
Mit Funktionären habe ich es nicht so und kann<br />
darum auch keine Aussage über die dortige Akzeptanz<br />
meiner Arbeit geben.<br />
P.: Du hast Anfang des Jahres den Arbeitgeber<br />
gewechselt. Deine Tätigkeit bringt viele berufliche<br />
Auslandsaufenthalte mit. Erläutere einfach<br />
Deine Tätigkeit, denn auch hier bist Du sehr<br />
erfolgreich. Hast Du denn noch berufliche und<br />
private Ziele?<br />
J.: Ich bin als SPS- Programmierer von Steuerungen<br />
für den Sondermaschinenbau zuständig<br />
und dadurch oft länger auf Geschäftsreise im<br />
In-und Ausland. Dadurch ist die Koordination<br />
und der Ablauf von Trainingseinheiten bei längerer<br />
Abwesenheit schwieriger geworden. Hier ist<br />
dann von allen, besonders der eigenen Familie,<br />
aber auch der Athlet/in, Flexibilität gefordert.<br />
Für mich selbst habe ich den Wunsch, weiterhin<br />
gesund zu bleiben und einen gesicherten Arbeitsplatz<br />
zu haben. Sportlich möchte ich auch<br />
künftig eine gute Trainingsarbeit abliefern.<br />
Lieber Joachim, vielen Dank für das Gespräch.<br />
Wir wünschen Dir für die Zukunft noch viele<br />
schöne und erfolgreiche Stunden <strong>beim</strong> Sport,<br />
Gesundheit und beruflich weiterhin Erfolg.<br />
Das Interview führte Karlheinz Arras.