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A K A D E M I E K O N Z E R T 3<br />

Saison 2009-2010<br />

K O N Z E R T T E R M I N E :<br />

Sonntag, 29. November 2009 18:00<br />

T H O M A S K I R C H E L E I P Z I G<br />

Weihnachtsoratorium Teile I bis III und VI; Pause nach dem II. Teil<br />

Samstag, 5. Dezember 2009 20:00<br />

P H I L H A R M O N I E E S S E N<br />

Weihnachtsoratorium Teile I bis III und VI; Pause nach dem II. Teil<br />

Dienstag, 8. Dezember 2009 19:00<br />

Mittwoch, 9. Dezember 2009, 19:00<br />

L I E D E R H A L L E S T U T T G A R T , B E E T H O V E N - S A A L<br />

Einführung jeweils 18:15 Christian Lorenz<br />

Weihnachtsoratorium Teile I bis VI; Pause nach dem III. Teil<br />

Abo A n Samstag,<br />

L E I P Z I G :<br />

Das Konzert in der Thomaskirche<br />

wird vom Bach-Archiv Leipzig<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

<strong>Internationale</strong>n <strong>Bachakademie</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />

veranstaltet.<br />

E S S E N :<br />

Das Konzert in der Philharmonie Essen<br />

wird von der Evonik Industries AG<br />

veranstaltet.


J O H A N N S E B A S T I A N B A C H (1685-1750)<br />

Weihnachtsoratorium<br />

(Oratorium Tempore Nativitatis Christi) BWV 248<br />

S I B Y L L A R U B E N S Sopran<br />

I N G E B O R G D A N Z Alt (<strong>Stuttgart</strong>)<br />

S O P H I E H A R M S E N Alt (Essen, Leipzig)<br />

L O T H A R O D I N I U S Tenor (<strong>Stuttgart</strong>)<br />

M A X I M I L I A N S C H M I T T Tenor (Essen, Leipzig)<br />

G E O R G Z E P P E N F E L D Bass<br />

G Ä C H I N G E R K A N T O R E I S T U T T G A RT<br />

B A C H C O L L E G I U M S T U T T G A RT<br />

H E L M U T H R I L L I N G Leitung<br />

J O H A N N S E B A S T I A N B A C H<br />

P R O G R A M M<br />

■ ■ ■ 1


Autograph des Weihnachtsoratoriums, 1. Seite.<br />

P A R O D I E U N D E M P F I N D S A M K E I T<br />

Bachs Weihnachtsoratorium<br />

■ A N D R E A S G L Ö C K N E R<br />

Bachs Beschäftigung mit der Gattung des Oratoriums fällt<br />

in eine Zeit, in der sein Kantatenschaffen offenbar schon<br />

weitgehend abgeschlossen war. Vielleicht glaubte der<br />

Thomaskantor in den mittleren Leipziger Schaffensjah-<br />

ren, dass sich Evangelienlesung und figurale Kirchenmu-<br />

sik im biblischen Oratorium am besten verbinden lassen.<br />

Ob er nur die drei uns überlieferten Kompositionen (für<br />

Weihnachten, Ostern und Himmelfahrt) komponierte<br />

oder weitere Werke verlorengegangen sind, bleibt auf-<br />

grund der mangelnden Quellenüberlieferung ungewiss.<br />

Zwar nennt der wohl Ende 1750 verfaßte Nekrolog auf<br />

Johann Sebastian Bach unter den ungedruckten Werken<br />

auch viele Oratorien, jedoch ist nicht festzustellen, welche<br />

Kompositionen – außer den genannten drei – die Verfas-<br />

ser (Carl Philipp Emanuel Bach und Johann Friedrich<br />

Agricola) noch gemeint haben könnten.<br />

Bachs Oratorien basieren auf einer inhaltlich ge-<br />

schlossenen biblischen Handlung, die dem Hörer in einem<br />

fortlaufenden dramatischen Spiel mehrerer Personen (so<br />

im Oster-Oratorium) oder durch einen Evangelisten (in<br />

den Oratorien zu Weihnachten und Himmelfahrt) ver-<br />

mittelt wird. Im Gottesdienst haben sie dieselbe Stellung<br />

wie die Kantate, da ihre Textgrundlage im wesentlichen<br />

auf der für den jeweiligen Festtag vorgeschriebenen Evan-<br />

gelienlesung beruht. Während die Oratorien zu Ostern<br />

und Himmelfahrt jeweils für einen Gottesdienst bestimmt<br />

sind und somit die Dimension einer großangelegten Kir-<br />

chenkantate aufweisen, schuf Bach das weihnachtliche<br />

J O H A N N S E B A S T I A N B A C H ■ ■ ■ 3


Werk für die Gottesdienste vom 1. Weihnachtsfeiertag bis zum Epiphaniasfest (6. Januar) und<br />

gliederte es in sechs Teile, die jeweils einem Fest- oder Sonntag zugeordnet sind.<br />

Bei der Komposition ist Bach außerordentlich planvoll vorgegangen. Stets hatte er dabei<br />

das Gesamtkonzept vor Augen. Dies zeigt sich vor allem bei den Rahmenteilen des Oratoriums<br />

(den Teilen I, III und VI), die hinsichtlich der Tonart und der Instrumentierung einheitlich kon-<br />

zipiert sind. Zudem erhält der letzte Teil einen überdimensional ausgeführten Schluss choral,<br />

der aus einem quasi kadenzierenden Rezitativ aller vier Singstimmen unmittelbar hervorgeht.<br />

Dass Bach diesem Satz wie auch dem ersten Choral (»Wie soll ich dich empfangen«) die gleiche<br />

Melodie (und zwar die des Passionsliedes »O Haupt voll Blut und Wunden«) zugrunde legte,<br />

weist zum einen auf die offenbar beabsichtigte thematische Verklammerung beider Teile, lässt<br />

sich andererseits aber auch dahingehend deuten, Bach habe bei der musikalischen Darstellung<br />

von Christi Geburt gleichsam auch den Blick auf dessen Leidensweg lenken wollen.<br />

Die autographe Partitur des Weihnachtsoratoriums erweist sich als aufschlussreiches Do-<br />

kument für die Genese des Werkes. Das Manuskript lässt einen lebhaften Wechsel von rein-<br />

schriftlichen und konzeptschriftlichen Abschnitten erkennen. Dieser Befund erklärt sich vor<br />

allem aus dem Nebeneinander von Parodien (d.h. von Übernahmen aus älteren Werken) und<br />

Neukompositionen. Bach hat bei der Komposition des Oratoriums in erheblichem Maße auf<br />

weltliche Gelegenheitskantaten zurückgegriffen. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um<br />

Huldigungsmusiken aus den Jahren 1733/34 für das kursächsisch-polnische Herrscherhaus:<br />

»Laßt uns sorgen, laßt uns wachen« (BWV 213), »Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten!«<br />

(BWV 214) und »Preise dein Glücke, gesegnetes Sachsen« (BWV 215).<br />

Abweichend von dem wohl ursprünglich gefassten Parodieplan hat Bach die Musik für<br />

den letzten Oratorienteil aus einer verschollenen Kirchenkantate (BWV 248a) übernommen.<br />

Diese Kantate entstand erst wenige Monate zuvor und war allem Anschein nach für das Mi-<br />

chaelisfest (29. September) bestimmt.<br />

Möglicherweise hat Bach die ebengenannten Huldigungskantaten bereits im Hinblick auf<br />

ihre vorgesehene Eingliederung in das Weihnachtsoratorium konzipiert. Beim Umarbeiten der<br />

einzelnen Sätze (beziehungsweise ihrer Anpassung an den neuen Text) ging er mit besonderer<br />

Sorgfalt und Umsicht zu Werke, wodurch das weihnachtliche Werk gegenüber den weltlichen<br />

Vorlagen keine Wertminderung erfahren hat. Im Gegenteil: Hinsichtlich der kompositorischen<br />

Substanz sind einige der überarbeiteten Sätze noch bereichert worden.<br />

Während die Chöre und Arien des Weihnachtsoratoriums überwiegend parodiert worden<br />

sind, komponierte Bach die Choralsätze, Bibelwort-Rezitative und Accompagnati (die Rezita-<br />

tive betrachtenden Inhalts) im wesentlichen neu. Den Chorälen räumte er einen besonderen<br />

Stellenwert ein; im IV. Teil überrascht Bach sogar mit drei eigenen Melodieschöpfungen (»Jesu,<br />

du mein liebstes Leben«, »Jesu, meine Freud und Wonne« und »Jesus richte mein Beginnen«).<br />

Auch die Bibelwort-Chöre »Ehre sei Gott in der Höhe«, »Lasset uns nun gehen gen<br />

Bethlehem« und »Wo ist der neugeborne König der Jüden?« wurden für das Oratorium neu<br />

geschaffen. Da alle drei Sätze in Bachs Partiturautograph durchweg den Charakter einer Kon-<br />

zeptschrift aufweisen, ist auszuschließen, daß sie aus einer älteren Vorlage übernommen wor-<br />

den sind. Entgegen bisherigen Vermutungen dürften sie weder der 1731 entstandenen<br />

Markus-Passion (BWV 247) noch einer anderen verschollenen Komposition entstammen.<br />

Die Entstehungszeit des Weihnachtsoratoriums ist genauestens belegt. Sowohl die auto-<br />

graphe Partitur als auch der erhaltene Originaltextdruck sind auf das Jahr 1734 datiert. Die<br />

einzelnen Aufführungen erstreckten sich demzufolge über den Zeitraum vom 1. Weihnachts-<br />

feiertag 1734 bis zum Epiphaniasfest 1735. Eine offenbar in späteren Jahren erfolgte nochma-<br />

lige Darbietung des Werkes ist leider nicht genau zu datieren.<br />

Der Textdichter des Oratoriums war möglicherweise Christian Friedrich Henrici (alias<br />

Picander). Immerhin hatte der erfolgreiche Leipziger Gelegenheitspoet bereits die Libretti für<br />

die schon erwähnten weltlichen Huldigungsmusiken verfasst. Unklar bleibt freilich, weshalb<br />

der Oratorientext in Picanders 5-bändiger Gedichtsammlung (»Ernst-Schertzhaffte und Satyri-<br />

sche Gedichte«) nicht mit aufgenommen worden ist.<br />

Zweifelsfrei hatte Bach maßgeblichen Einfluß auf die Gestaltung des Librettos - nicht nur<br />

auf die Wahl der madrigalischen Texte, sondern auch auf Bibelwort und Choralstrophen. Ein<br />

unmittelbares Zusammenwirken mit seinem Dichter war schon deshalb unerlässlich, da der<br />

Oratorientext den Parodievorlagen angepasst werden mußte.<br />

Charakteristisch für die Libretto-Anlage ist die Abfolge von Secco-Rezitativ (Evangelien-<br />

text), Accompagnato-Rezitativ (freie, betrachtende Dichtung) und Arie, wie sie schon<br />

1727/1729 für die Matthäus-Passion (BWV 244) und später auch für das Himmelfahrts-Orato-<br />

rium (BWV 11) gewählt worden ist. Ein solches Librettokonzept entspricht den Intentionen<br />

des Pietisten August Hermann Francke, der vom rechten Bibellesen das Miteinbeziehen von<br />

Betrachtung und Gebet fordert.<br />

■ ■ ■ 4 W W W . B A C H A K A D E M I E . D E<br />

J O H A N N S E B A S T I A N B A C H ■ ■ ■ 5


■ ■ ■ 6<br />

Charakteristisch für die Tonsprache im Weihnachtsoratorium ist eine Tendenz zu<br />

schlicht-liedhafter, leicht fasslicher Melodik, wie sie sich bereits in einigen Werken von Bachs<br />

IV. Kantatenjahrgang (1728/1729) andeutet – und es erweckt den Anschein, als würde sich der<br />

melodische Ausdruck in einigen Arien bereits der Geisteshaltung der »Empfindsamkeit« annä-<br />

hern. Sehr häufig dominiert die Oberstimme; das Melodische hat Vorrang, die Polyphonie tritt<br />

zuweilen in den Hintergrund. Die kontrapunktische Strenge wird häufig durch konzertante In-<br />

strumentalfiguren aufgelockert. Vielleicht ist dieser sich um 1730 anbahnende neue Wesenszug<br />

in der Musik Bachs einer der Gründe für die heutige Beliebtheit des Oratoriums?<br />

Die einzelnen Teile des Werkes wurden von Bach charakteristisch instrumentiert, wo-<br />

durch dem Hörer die jeweilige Szene schon vom Klangbild her illustriert wird. Besonders ein-<br />

drucksvoll gelingt dies Bach zu Beginn des II. Teils in der Instrumentalsinfonia, die Albert<br />

Schweitzer als ein wechselchöriges Musizieren der Engel (Streicher und Querflöten) und Hir-<br />

ten (Oboen) zu deuten versuchte. Trompeten und Pauken als die königlichen Instrumente des<br />

17. und 18. Jahrhunderts stehen in den Teilen I, III und VI – den Eckpfeilern des Werkes – als<br />

Symbol für die Macht des Gottessohnes, der den Menschen auf Erden erschienen ist, sie zu er-<br />

lösen und mit seinem himmlischen Vater zu versöhnen.<br />

W W W . B A C H A K A D E M I E . D E<br />

1. Coro<br />

2. Evangelista<br />

3. Recitativo<br />

T E X T E D E R K A N T A T E N I – V I<br />

T E I L I<br />

»Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage«<br />

■ S,A,T,B, Trba I-III, Timp, Trav I, II, Ob I, II, Str, Bc ■ D-Dur; 3/8; 338 Takte<br />

Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage,<br />

Rühmet, was heute der Höchste getan!<br />

Lasset das Zagen, verbannet die Klage,<br />

Stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an!<br />

Dienet dem Höchsten mit herrlichen Chören,<br />

Laßt uns den Namen des Herrschers verehren!<br />

■ Tenor, Bc ■ h-Moll - A-Dur; 4/4; 18 Takte ■ Text: Lk 2, 1.3-6<br />

Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augusto ausging, daß alle Welt<br />

geschätzet würde. Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine<br />

Stadt. Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische<br />

Land zur Stadt David, die da heißet Bethlehem; darum daß er von dem Hause und Ge-<br />

schlechte David war, auf daß er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe,<br />

die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte.<br />

■ Alt, Ob d'am I, II, Bc ■ A-Dur - e-Moll; 4/4; 11 Takte<br />

Nun wird mein liebster Bräutigam,<br />

Nun wird der Held aus Davids Stamm<br />

Zum Trost, zum Heil der Erden<br />

Einmal geboren werden.<br />

Nun wird der Stern aus Jakob scheinen,<br />

Sein Strahl bricht schon hervor.<br />

Auf, Zion, und verlasse nun das Weinen,<br />

Dein Wohl steigt hoch empor!<br />

J O H A N N S E B A S T I A N B A C H<br />

■ ■ ■ 7


4. Aria<br />

5. Choral<br />

6. Evangelista<br />

7. Choral + Recitativo<br />

■ Alt, Ob d'am I + V I, Bc ■ a-Moll; 3/8; 226 Takte<br />

Bereite dich, Zion, mit zärtlichen Trieben,<br />

Den Schönsten, den Liebsten bald bei dir zu sehn!<br />

Deine Wangen<br />

Müssen heut viel schöner prangen,<br />

Eile, den Bräutigam sehnlichst zu lieben!<br />

■ S,A,T,B, Bc (+ Hbl, Str) ■ e-Moll; 4/4; 16 Takte ■ Text: Strophe 1 des Liedes (Paul Gerhardt, 1653)<br />

Wie soll ich dich empfangen<br />

Und wie begegn' ich dir?<br />

O aller Welt Verlangen,<br />

O meiner Seelen Zier!<br />

O Jesu, Jesu, setze<br />

Mir selbst die Fackel bei,<br />

Damit was dich ergötze,<br />

Mir kund und wissend sei!<br />

■ Tenor, Bc ■ e-Moll - G-Dur; 4/4; 5 Takte ■ Text: Lk 2, 7<br />

Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippen,<br />

denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.<br />

■ Sopran, Baß, Ob d'am I, II, Bc, ■ G-Dur; 3/4; 66 Takte<br />

■ Text: Strophe 6 von »Gelobet seist du, Jesu Christ«(Martin Luther, 1524)<br />

Er ist auf Erden kommen arm,<br />

Wer will die Liebe recht erhöhn,<br />

Die unser Heiland vor uns hegt?<br />

Daß er unser sich erbarm,<br />

Ja, wer vermag es einzusehen,<br />

Wie ihn der Menschen Leid bewegt?<br />

Und in dem Himmel mache reich,<br />

Des Höchsten Sohn kömmt in die Welt,<br />

Weil ihm ihr Heil so wohl gefällt,<br />

Und seinen lieben Engeln gleich.<br />

So will er selbst als Mensch geboren werden.<br />

Kyrieleis!<br />

■ ■ ■ 8 W W W . B A C H A K A D E M I E . D E<br />

8. Aria<br />

9. Choral<br />

10. Sinfonia<br />

11. Evangelista<br />

■ Baß, Trba I, Trav + Str, Bc ■ D-Dur; 2/4; 200 Takte<br />

Großer Herr, o starker König,<br />

Liebster Heiland, o wie wenig<br />

Achtest du der Erden Pracht!<br />

Der die ganze Welt erhält,<br />

Ihre Pracht und Zier erschaffen,<br />

Muß in harten Krippen schlafen.<br />

■ S,A,T,B, Trba I-III, Timp, Bc (+ Hbl, Str) ■ D-Dur; 4/4; 15 Takte<br />

■ Text: Strophe 13 von »Vom Himmel hoch, da komm ich her« (Martin Luther, 1535)<br />

Ach, mein herzliebes Jesulein,<br />

Mach dir ein rein san� Bettelein,<br />

Zu ruhn in meines Herzens Schrein,<br />

Daß ich nimmer vergesse dein!<br />

T E I L I I<br />

»Und es waren Hirten in derselben Gegend«<br />

■ Trav I, II, Ob d'am I, II, Ob da c I, II, Str, Bc ■ G-Dur; 12/8; 63 Takte<br />

■ Tenor, Bc ■ e-Moll - h-Moll; 4/4; 10 Takte ■ Text: Lk 2, 8-9<br />

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des<br />

Nachts ihre Herde. Und siehe, des Herren Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herren<br />

leuchtet um sie, und sie furchten sich sehr.<br />

J O H A N N S E B A S T I A N B A C H<br />

■ ■ ■ 9


12. Choral<br />

13. Evangelista<br />

Angelus (Soprano)<br />

14. Recitativo<br />

15. Aria<br />

■ S,A,T,B, Bc (+ Instr) ■ G-Dur; 4/4; 16 Takte<br />

■ Text: Strophe 9 von »Ermuntre dich, mein schwacher Geist« (Johann Rist, 1641)<br />

Brich an, o schönes Morgenlicht,<br />

Und laß den Himmel tagen!<br />

Du Hirtenvolk, erschrecke nicht,<br />

Weil dir die Engel sagen,<br />

Daß dieses schwache Knäbelein<br />

Soll unser Trost und Freude sein,<br />

Dazu den Satan zwingen<br />

Und letztlich Friede bringen!<br />

■ Tenor, Sopran, Str, Bc ■ D-Dur - h-Moll; 4/4; 8 Takte ■ Text: Lk 2, 10-11<br />

Und der Engel sprach zu ihnen:<br />

Fürchtet euch nicht, siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volke widerfahren wird.<br />

Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt David.<br />

■ Baß, Ob d'am I, II, Ob da c I, II, Bc ■ G-Dur - e-Moll; 4/4; 9 Takte<br />

Was Gott dem Abraham verheißen,<br />

Das läßt er nun dem Hirtenchor<br />

Erfüllt erweisen.<br />

Ein Hirt hat alles das zuvor<br />

Von Gott erfahren müssen,<br />

Und nun muß auch ein Hirt die Tat,<br />

Was er damals versprochen hat,<br />

Zuerst erfüllet wissen.<br />

■ Tenor, Trav I, Bc ■ e-Moll; 3/8; 131 Takte<br />

Frohe Hirten, eilt, ach eilet,<br />

Eh ihr euch zu lang verweilet,<br />

Eilt, das holde Kind zu sehn!<br />

Geht, die Freude heißt zu schön,<br />

■ ■ ■ 10 W W W . B A C H A K A D E M I E . D E<br />

16. Evangelista<br />

17. Choral<br />

18. Recitativo<br />

19. Aria<br />

20. Evangelista<br />

Sucht die Anmut zu gewinnen,<br />

Geht und labet Herz und Sinnen.<br />

■ Tenor, Bc ■ G-Dur - a-Moll; 4/4; 4 Takte ■ Text: Lk 2, 12<br />

Und das habt zum Zeichen, ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer<br />

Krippe liegen.<br />

■ S,A,T,B, Bc (+ Instr) ■ C-Dur; 4/4; 8 Takte<br />

■ Text: Strophe 8 von »Schaut, schaut, was ist für Wunder dar« (Paul Gerhardt, 1667)<br />

Schaut hin, dort liegt im finstern Stall,<br />

Des Herrscha� gehet überall!<br />

Da Speise vormals sucht ein Rind,<br />

Da ruhet itzt der Jungfrau'n Kind.<br />

■ Baß, Ob d'am I, II, Ob da c I, II, Bc ■ a-Moll - G-Dur; 4/4; 9 Takte<br />

So geht denn hin, ihr Hirten, geht,<br />

Daß ihr das Wunder seht:<br />

Und findet ihr des Höchsten Sohn<br />

In einer harten Krippe liegen,<br />

So singet ihm bei seiner Wiegen<br />

Aus einem süßen Ton<br />

Und mit gesamtem Chor<br />

Dies Lied zur Ruhe vor!<br />

■ Alt, Trav I; Ob d'am I, II, Ob da c I, II + Str; Bc ■ G-Dur; 2/4; 264 Takte<br />

Schlafe, mein Liebster, genieße der Ruh,<br />

Wache nach diesem vor aller Gedeihen!<br />

Labe die Brust,<br />

Empfinde die Lust,<br />

Wo wir unser Herz erfreuen!<br />

■ Tenor, Bc ■ D-Dur; 4/4; 4 Takte ■ Text: Lk 2, 13<br />

Und alsobald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott<br />

und sprachen:<br />

J O H A N N S E B A S T I A N B A C H<br />

■ ■ ■ 11


21. Chorus<br />

22. Recitativo<br />

23. Choral<br />

24. Coro<br />

25. Evangelista<br />

26. Chorus<br />

■ S,A,T,B, Trav I, II, Ob d'am I, II, Ob da c I, II, Str, Bc ■ G-Dur; alla breve; 65 Takte ■ Text: Lk 2, 14<br />

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und<br />

den Menschen ein Wohlgefallen.<br />

■ Baß, Bc ■ G-Dur; 4/4; 6 Takte<br />

So recht, ihr Engel, jauchzt und singet, Daß es uns heut so schön gelinget!<br />

Auf denn! wir stimmen mit euch ein, Uns kann es so wie euch erfreu’n.<br />

■ S,A,T,B, Trav I, II, Ob d'am I, II, Ob da c I, II, Bc (+ Str), G-Dur; ■ 12/8; 14 Takte<br />

■ Text: Strophe 2 von »Wir singen dir, Immanuel« (Paul Gerhardt, 1656)<br />

Wir singen dir in deinem Heer<br />

Aus aller Kra� Lob, Preis und Ehr,<br />

Daß du, o lang gewünschter Gast,<br />

Dich nunmehr eingestellet hast.<br />

T E I L I I I<br />

»Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen«<br />

■ S,A,T,B, Trba I-III, Timp, Trav I, II, Ob I, II, Str, Bc ■ D-Dur; 3/8; 96 Takte<br />

Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen,<br />

Laß dir die matten Gesänge gefallen,<br />

Wenn dich dein Zion mit Psalmen erhöht!<br />

Höre der Herzen frohlockendes Preisen,<br />

Wenn wir dir itzo die Ehrfurcht erweisen,<br />

Weil unsre Wohlfahrt befestiget steht!<br />

■ Tenor, Bc ■ E-Dur - A-Dur; 4/4; 3 Takte ■ Text: Lk 2, 15/1<br />

Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander:<br />

■ S,A,T,B, Trav I + II + V I (+ Hbl, V II, Va), Bc ■ A-Dur - cis-Moll; 3/4; 27 Takte ■ Text: Lk 2, 15/2<br />

Lasset uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns<br />

der Herr kundgetan hat.<br />

■ ■ ■ 12 W W W . B A C H A K A D E M I E . D E<br />

27. Recitativo<br />

28. Choral<br />

29. Aria Duetto<br />

30. Evangelista<br />

■ Baß, Trav I, II, Bc ■ cis-Moll - A-Dur; 4/4; 8 Takte<br />

Er hat sein Volk getröst',<br />

Er hat sein Israel erlöst,<br />

Die Hülf aus Zion her gesendet<br />

Und unser Leid geendet.<br />

Seht, Hirten, dies hat er getan;<br />

Geht, dieses trefft ihr an!<br />

■ S,A,T,B, Bc (+ Hbl + Str) ■ A-Dur; 4/4; 10 Takte<br />

■ Text: Strophe 7 von »Gelobet seist du, Jesu Christ«(Martin Luther, 1524)<br />

Dies hat er alles uns getan,<br />

Sein groß Lieb zu zeigen an;<br />

Des freu sich alle Christenheit<br />

Und dank ihm des in Ewigkeit.<br />

Kyrieleis!<br />

■ Sopran, Baß, Ob d'am I, II, Bc ■ A-Dur; 3/8; 280 Takte<br />

Herr, dein Mitleid, dein Erbarmen<br />

tröstet uns und macht uns frei.<br />

Deine holde Gunst und Liebe,<br />

Deine wundersamen Triebe<br />

Machen deine Vatertreu<br />

Wieder neu.<br />

■ Tenor, Bc ■ fis-Moll - h-Moll; 4/4; 15 Takte ■ Text: Lk 2, 16-19<br />

Und sie kamen eilend und funden beide, Mariam und Joseph, dazu das Kind in der Krippe<br />

liegen. Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem<br />

Kind gesaget war. Und alle, für die es kam, wunderten sich der Rede, die ihnen die Hirten ge-<br />

saget hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.<br />

J O H A N N S E B A S T I A N B A C H<br />

■ ■ ■ 13


31. Aria<br />

32. Recitativo<br />

33. Choral<br />

34. Evangelista<br />

■ Alt, V I solo, Bc ■ h-Moll; 2/4; 146 Takte<br />

Schließe mein Herze, dies selige Wunder<br />

Fest in deinem Glauben ein!<br />

Lasse dies Wunder, die göttlichen Werke,<br />

Immer zur Stärke<br />

Deines schwachen Glaubens sein!<br />

■ Alt, Trav I, II, Bc ■ D-Dur - G-Dur; 4/4; 5 Takte<br />

Ja, ja, mein Herz soll es bewahren,<br />

Was es an dieser holden Zeit<br />

Zu seiner Seligkeit<br />

Für sicheren Beweis erfahren.<br />

■ S,A,T,B, Bc (+ Hbl + Str) ■ G-Dur; 4/4; 13 Takte<br />

■ Text: Strophe 15 von »Fröhlich soll mein Herze springen« (Paul Gerhardt, 1653)<br />

Ich will dich mit Fleiß bewahren,<br />

Ich will dir<br />

Leben hier,<br />

Dir will ich abfahren,<br />

Mit dir will ich endlich schweben<br />

Voller Freud<br />

Ohne Zeit<br />

Dort im andern Leben.<br />

■ Tenor, Bc ■ e-Moll - fis-Moll; 4/4; 6 Takte ■ Text: Lk 2, 20<br />

Und die Hirten kehrten wieder um, preiseten und lobten Gott um alles, das sie gesehen und<br />

gehöret hatten, wie denn zu ihnen gesaget war.<br />

■ ■ ■ 14 W W W . B A C H A K A D E M I E . D E<br />

35. Choral<br />

(24. Coro da Capo)<br />

■ S,A,T,B, Bc (+ Hbl + Str) ■ fis-Moll; 4/4; 11 Takte<br />

■ Text: Strophe 4 von »Laßt Furcht und Pein« (Christoph Runge, 1653)<br />

Seid froh dieweil,<br />

Daß euer Heil<br />

Ist hie ein Gott<br />

Und auch ein Mensch geboren,<br />

Der, welcher ist<br />

Der Herr und Christ<br />

In Davids Stadt, von vielen auserkoren.<br />

Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen,<br />

Laß dir die matten Gesänge gefallen,<br />

Wenn dich dein Zion mit Psalmen erhöht!<br />

Höre der Herzen frohlockendes Preisen,<br />

Wenn wir dir itzo die Ehrfurcht erweisen,<br />

Weil unsre Wohlfahrt befestiget steht!<br />

J O H A N N S E B A S T I A N B A C H<br />

■ ■ ■ 15


36. Chorus<br />

37. Evangelista<br />

38. Recitativo con Chorale<br />

T E I L I V<br />

»Fallt mit Danken, fallt mit Loben«<br />

■ S,A,T,B, Cor da c I, II, Ob I, II, Str, Bc ■ F-Dur; 3/8; 240 Takte<br />

Fallt mit Danken, fallt mit Loben<br />

Vor des Höchsten Gnadenthron!<br />

Gottes Sohn<br />

Will der Erden<br />

Heiland und Erlöser werden,<br />

Gottes Sohn<br />

dämpft der Feinde Wut und Toben.<br />

■ Tenor, Bc ■ C-Dur - a-Moll; 4/4; 7 Takte ■ Text: Lk2, 21<br />

Und da acht Tage um waren, daß das Kind beschnitten würde, da ward sein Name genennet<br />

Jesus, welcher genennet war von dem Engel, ehe denn er im Mutterleibe empfangen ward.<br />

■ Sopran, Baß, Str, Bc ■ d-Moll - C-Dur; 4/4; 28 Takte<br />

■ Text: 1. Teil der Strophe 1 von »Jesu, du mein liebstes Leben« (Johann Rist, 1642)<br />

Immanuel, o süßes Wort!<br />

Mein Jesus heißt mein Hort,<br />

Mein Jesus heißt mein Leben.<br />

Mein Jesus hat sich mir ergeben,<br />

Mein Jesus soll mir immerfort<br />

Vor meinen Augen schweben.<br />

Mein Jesus heißet meine Lust,<br />

Mein Jesus labet Herz und Brust.<br />

Jesu, du mein liebstes Leben,<br />

Komm! Ich will dich mit Lust umfassen,<br />

Meiner Seelen Bräutigam,<br />

Mein Herze soll dich nimmer lassen,<br />

Der du dich vor mich gegeben,<br />

Ach! So nimm mich zu dir!<br />

An des bittern Kreuzes Stamm!<br />

■ ■ ■ 16 W W W . B A C H A K A D E M I E . D E<br />

39. Aria<br />

40. Recitativo con Chorale<br />

Auch in dem Sterben sollst du mir<br />

Das Allerliebste sein;<br />

In Not, Gefahr und Ungemach<br />

Seh ich dir sehnlichst nach.<br />

Was jagte mir zuletzt der Tod für Grauen ein?<br />

Mein Jesus! Wenn ich sterbe,<br />

So weiß ich, daß ich nicht verderbe.<br />

Dein Name steht in mir geschrieben,<br />

Der hat des Todes Furcht vertrieben.<br />

■ Sopran, Echo (Sopran), Ob I solo, Bc ■ C-Dur; 6/8; 138 Takte<br />

Flößt, mein Heiland, flößt dein Namen<br />

Auch den allerkleinsten Samen<br />

Jenes strengen Schreckens ein?<br />

Nein, du sagst ja selber nein. (Nein!)<br />

Sollt ich nun das Sterben scheuen?<br />

Nein, dein süßes Wort ist da!<br />

Oder sollt ich mich erfreuen?<br />

Ja, du Heiland sprichst selbst ja. (Ja!)<br />

■ Sopran, Baß, Str, Bc ■ C-Dur - F-Dur; 4/4; 18 Takte<br />

■ Text: 2. Teil der Strophe 1 von "Jesu, du mein liebstes Leben" (Johann Rist, 1642)<br />

Wohlan, dein Name soll allein<br />

Jesu, meine Freud und Wonne,<br />

Meine Hoffnung, Schatz und Teil,<br />

In meinem Herzen sein!<br />

Mein Erlösung, Schmuck und Heil,<br />

Hirt und König, Licht und Sonne,<br />

So will ich dich entzücket nennen,<br />

Wenn Brust und Herz zu dir vor Liebe brennen.<br />

Doch Liebster, sage mir:<br />

Ach! wie soll ich würdiglich,<br />

Mein Herr Jesu, preisen dich?<br />

Wie rühm ich dich, wie dank ich dir?<br />

J O H A N N S E B A S T I A N B A C H<br />

■ ■ ■ 17


41. Aria<br />

42. Chorale<br />

■ Tenor, V I solo, V II solo, Bc ■ d-Moll; 4/4; 116 Takte<br />

Ich will nur dir zu Ehren leben,<br />

Mein Heiland, gib mir Kraft und Mut,<br />

Daß es mein Herz recht eifrig tut!<br />

Stärke mich,<br />

Deine Gnade würdiglich<br />

Und mit Danken zu erheben!<br />

■ S,A,T,B, Cor da c I, II, Ob I, II, Str, Bc ■ F-Dur; 3/4; 53 Takte<br />

■ Text: Strophe 15 von "Hilf, Herr Jesu, laß gelingen" (Johann Rist, 1642)<br />

Jesus richte mein Beginnen,<br />

Jesus bleibe stets bei mir,<br />

Jesus zäume mir die Sinnen,<br />

Jesus sei nur mein Begier,<br />

Jesus sei mir in Gedanken,<br />

Jesus, lasse mich nicht wanken!<br />

■ ■ ■ 18 W W W . B A C H A K A D E M I E . D E<br />

43. Coro<br />

44. Evangelista<br />

45. Chor + Recitativo<br />

T E I L V<br />

»Ehre sei dir, Gott, gesungen«<br />

■ S,A,T,B, Ob d'am I, II, Str, Bc ■ A-Dur; 3/4; 224 Takte<br />

Ehre sei dir, Gott, gesungen,<br />

Dir sei Lob und Dank bereit'.<br />

Dich erhebet alle Welt,<br />

Weil dir unser Wohl gefällt,<br />

Weil anheut<br />

Unser aller Wunsch gelungen,<br />

Weil uns dein Segen so herrlich erfreut.<br />

■ Tenor, Bc ■ fis-Moll - h-Moll; 4/4; 7 Takte ■ Text: Mt 2, 1<br />

Da Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande zur Zeit des Königes Herodis, siehe,<br />

da kamen die Weisen vom Morgenlande gen Jerusalem und sprachen:<br />

■ S,A,T,B, Alt, Ob d'am I, II, Str, Bc ■ h-Moll - fis-Moll; 4/4; 28 Takte ■ Text: Mt 2, 2<br />

Wo ist der neugeborne König der Juden?<br />

Sucht ihn in meiner Brust,<br />

Hier wohnt er, mir und ihm zur Lust!<br />

Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenlande<br />

und sind kommen, ihn anzubeten.<br />

Wohl euch, die ihr dies Licht gesehen,<br />

Es ist zu euerm Heil geschehen!<br />

Mein Heiland, du, du bist das Licht,<br />

Das auch den Heiden scheinen sollen,<br />

Und sie, sie kennen dich noch nicht,<br />

Als sie dich schon verehren wollen.<br />

Wie hell, wie klar muß nicht dein Schein,<br />

Geliebter Jesu, sein!<br />

J O H A N N S E B A S T I A N B A C H<br />

■ ■ ■ 19


46. Choral<br />

47. Aria<br />

48. Evangelista<br />

49. Recitativo<br />

50. Evangelista<br />

■ S,A,T,B, Bc (+ Instr) ■ A-Dur; 4/4; 12 Takte<br />

■ Text: Strophe 5 von »Nun, liebe Seel, nun ist es Zeit« (Georg Weissel, 1642)<br />

Dein Glanz all Finsternis verzehrt,<br />

Die trübe Nacht in Licht verkehrt.<br />

Leit uns auf deinen Wegen,<br />

Daß dein Gesicht<br />

Und herrlichs Licht<br />

Wir ewig schauen mögen!<br />

■ Baß, Ob d'am I solo, Bc ■ fis-Moll; 2/4; 144 Takte<br />

Erleucht auch meine finstre Sinnen,<br />

Erleuchte mein Herze<br />

Durch der Strahlen klaren Schein!<br />

Dein Wort soll mir die hellste Kerze<br />

In allen meinen Werken sein;<br />

Dies lässet die Seele nichts Böses beginnen.<br />

■ Tenor, Bc ■ A-Dur - cis-Moll; 4/4; 3 Takte ■ Text: Mt 2, 3<br />

Da das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm das ganze Jerusalem.<br />

■ Alt, Str, Bc ■ cis-Moll - E-Dur; 4/4; 8 Takte<br />

Warum wollt ihr erschrecken?<br />

Kann meines Jesu Gegenwart<br />

Euch solche Furcht erwecken?<br />

O! solltet ihr euch nicht<br />

Vielmehr darüber freuen,<br />

weil er dadurch verspricht,<br />

der Menschen Wohlfahrt zu verneuen.<br />

■ Tenor, Bc ■ E-Dur - h-Moll; 4/4; 19 Takte ■ Text: Mt 2, 4-6<br />

Und ließ versammlen alle Hohepriester und Schriftgelehrten unter dem Volk und erforschete<br />

von ihnen, wo Christus sollte geboren werden. Und sie sagten ihm: Zu Bethlehem im jüdischen<br />

Lande; denn also stehet geschrieben durch den Propheten: Und du Bethlehem im jüdischen<br />

Lande bist mitnichten die kleinest unter den Fürsten Juda; denn aus dir soll mir<br />

kommen der Herzog, der über mein Volk Israel ein Herr sei.<br />

■ ■ ■ 20 W W W . B A C H A K A D E M I E . D E<br />

51. Aria Terzetto<br />

52. Recitativo<br />

53. Choral<br />

54. Chorus<br />

■ Sopran, Alt, Tenor, V I solo, Bc ■ h-Moll; 2/4; 189 Takte<br />

Ach, wenn wird die Zeit erscheinen?<br />

Ach, wenn kömmt der Trost der Seinen?<br />

Schweigt, er ist schon wirklich hier!<br />

Jesu, ach, so komm zu mir!<br />

■ Alt, Ob d'am I, II, Bc ■ fis-Moll - A-Dur; 4/4; 5 Takte<br />

Mein Liebster herrschet schon.<br />

Ein Herz, daß seine Herrschaft liebet<br />

Und sich ihm ganz zu eigen gibet,<br />

Ist meines Jesu Thron.<br />

■ S,A,T,B, Bc (+ Instr) ■ A-Dur; 4/4; 12 Takte<br />

■ Text: Strophe 9 von »Ihr Gestirn, ihr hohlen Lüfte« (Johann Franck, 1655)<br />

Zwar ist solche Herzensstube<br />

Wohl kein schöner Fürstensaal,<br />

Sondern eine finstre Grube;<br />

Doch, sobald dein Gnadenstrahl<br />

In demselben nur wird blinken,<br />

Wird es voller Sonnen dünken.<br />

T E I L V I<br />

»Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben«<br />

■ S,A,T,B, Trba I-III, Timp, Ob I, II, Str, Bc ■ D-Dur; 3/8; 240 Takte<br />

Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben,<br />

So gib, daß wir im festen Glauben<br />

Nach deiner Macht und Hülfe sehn!<br />

Wir wollen dir allein vertrauen,<br />

So können wir den scharfen Klauen<br />

Des Feindes unversehrt entgehn.<br />

J O H A N N S E B A S T I A N B A C H<br />

■ ■ ■ 21


55. Evangelista<br />

Herodes (Basso)<br />

56. Recitativo<br />

57. Aria<br />

58. Evangelista<br />

■ Tenor, Baß, Bc ■ A-Dur - D-Dur; 4/4; 11 Takte ■ Text: Mt 2, 7-8<br />

Da berief Herodes die Weisen heimlich und erlernet mit Fleiß von ihnen, wenn der Stern<br />

erschienen wäre? Und weiset sie gen Bethlehem und sprach:<br />

Ziehet hin und forschet fleißig nach dem Kindlein, und wenn ihr's findet, sagt mir's wieder,<br />

daß ich auch komme und es anbete.<br />

■ Sopran, Str, Bc ■ h-Moll - A-Dur; 4/4; 11 Takte<br />

Du Falscher, suche nur den Herrn zu fällen,<br />

Nimm alle falsche List,<br />

Dem Heiland nachzustellen;<br />

Der, dessen Kraft kein Mensch ermißt,<br />

Bleibt doch in sichrer Hand.<br />

Dein Herz, dein falsches Herz ist schon,<br />

Nebst aller seiner List, des Höchsten Sohn,<br />

Den du zu stürzen suchst, sehr wohl bekannt.<br />

■ Sopran, Ob d'am I, Str, Bc ■ A-Dur; 3/4; 96 Takte<br />

Nur ein Wink von seinen Händen<br />

Stürzt ohnmächtger Menschen Macht.<br />

Hier wird alle Kraft verlacht!<br />

Spricht der Höchste nur ein Wort,<br />

Seiner Feinde Stolz zu enden,<br />

O, so müssen sich sofort<br />

Sterblicher Gedanken wenden.<br />

■ Tenor, Bc ■ fis-Moll - G-Dur; 4/4; 16 Takte ■ Text: Mt 2, 9-11<br />

Als sie nun den König gehöret hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgen-<br />

lande gesehen hatten, ging für ihnen hin, bis daß er kam und stund oben über, da das Kind-<br />

lein war. Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreuet und gingen in das Haus und<br />

funden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter und fielen nieder und beteten es an und täten<br />

ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen.<br />

■ ■ ■ 22 W W W . B A C H A K A D E M I E . D E<br />

59. Choral<br />

60. Evangelista<br />

61. Recitativo<br />

■ S,A,T,B, Bc (+ Hbl, Str) ■ Dur; 4/4; 14 Takte ■ Text: Strophe 1 des Liedes (Paul Gerhardt, 1656)<br />

Ich steh an deiner Krippen hier,<br />

O Jesulein, mein Leben;<br />

Ich komme, bring und schenke dir,<br />

Was du mir hast gegeben.<br />

Nimm hin! es ist mein Geist und Sinn,<br />

Herz, Seel und Mut, nimm alles hin,<br />

Und laß dirs wohlgefallen!<br />

■ Tenor, Bc ■ e-Moll - fis-Moll; 4/4; 5 Takte ■ Text: Mt 2, 12<br />

Und Gott befahl ihnen im Traum, daß sie sich nicht sollten wieder zu Herodes lenken, und<br />

zogen durch einen andern Weg wieder in ihr Land.<br />

■ Tenor, Ob d'am I, II, Bc ■ fis-Moll - h-Moll; 4/4; 21 Takte<br />

So geht! Genug, mein Schatz geht nicht von hier,<br />

Er bleibet da bei mir,<br />

Ich will ihn auch nicht von mir lassen.<br />

Sein Arm wird mich aus Lieb<br />

Mit sanftmutsvollem Trieb<br />

Und größter Zärtlichkeit umfassen;<br />

Er soll mein Bräutigam verbleiben,<br />

Ich will ihm Brust und Herz verschreiben.<br />

Ich weiß gewiß, er liebet mich,<br />

Mein Herz liebt ihn auch inniglich<br />

Und wird ihn ewig ehren.<br />

Was könnte mich nun für ein Feind<br />

Bei solchem Glück versehren!<br />

Du, Jesu, bist und bleibst mein Freund;<br />

Und werd ich ängstlich zu dir flehn:<br />

Herr, hilf! so laß mich Hülfe sehn!<br />

J O H A N N S E B A S T I A N B A C H<br />

■ ■ ■ 23


62. Aria<br />

63. Recitativo<br />

64. Choral<br />

■ Tenor, Ob d'am I, II, Bc ■ h-Moll; 2/4; 176 Takte<br />

Nun mögt ihr stolzen Feinde schrecken;<br />

Was könnt ihr mir für Furcht erwecken?<br />

Mein Schatz, mein Hort ist hier bei mir.<br />

Ihr mögt euch noch so grimmig stellen,<br />

Droht nur, mich ganz und gar zu fällen,<br />

Doch seht! mein Heiland wohnet hier.<br />

■ Sopran, Alt, Tenor, Baß, Bc ■ D-Dur; 4/4; 9 Takte<br />

Was will der Höllen Schrecken nun,<br />

Was will uns Welt und Sünde tun,<br />

Da wir in Jesu Händen ruhn?<br />

■ S,A,T,B, Trba I-III, Timp, Ob I, II, Str, Bc ■ D-Dur; 4/4; 68 Takte<br />

■ Text: Strophe 4 von »Ihr Christen auserkoren« (Georg Werner, 1648)<br />

Nun seid ihr wohl gerochen<br />

An eurer Feinde Schar,<br />

Denn Christus hat zerbrochen,<br />

Was euch zuwider war.<br />

Tod, Teufel, Sünd und Hölle<br />

Sind ganz und gar geschwächt;<br />

Bei Gott hat seine Stelle<br />

Das menschliche Geschlecht.<br />

■ ■ ■ 24 W W W . B A C H A K A D E M I E . D E<br />

S I B Y L L A R U B E N S Sopran<br />

Sibylla Rubens studierte Konzert- und Operngesang an der Staatlichen Musikhochschule in<br />

Trossingen und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main.<br />

Sie war Mitglied der Meisterklasse für Liedgestaltung bei Irwin Gage und vervollständigte<br />

ihre Ausbildung in zahlreichen Meisterkursen u. a. bei Edith Mathis sowie bei Elsa Cavelti in Basel.<br />

Sibylla Rubens ist ein gefragter Gast im In- und Ausland. Besondere Konzerthöhepunkte der<br />

vergangenen Jahre waren Aufführungen mit dem Royal Concertgebouw Orchestra unter Philippe<br />

Herreweghe (u. a. Fauré Requiem), mit Hartmut Haenchen (Bach Magnificat und Brahms<br />

Ein Deutsches Requiem), Heinrich Schiff (Mahler 4. Symphonie und Beethoven 9. Symphonie in<br />

Wien), Schumanns Requiem bei den Münchner Philharmonikern unter Christian Thielemann so-<br />

wie die Aufführung des Bachschen Weihnachtsoratoriums und der h-Moll-Messe in Montreal un-<br />

ter der Leitung von Kent Nagano. Zu den Dirigenten, mit denen die Sopranistin gearbeitet hat,<br />

gehören auch Jun Märkl, Roger Norrington, Herbert Blomstedt, Michael Gielen, Marek<br />

Janowski oder Riccardo Chailly, der Sibylla Rubens für zwei Konzerte in Florenz Ende 2009 mit<br />

Bachs Weihnachtsoratorium eingeladen hat.<br />

Eine enge Zusammenarbeit pflegt Sibylla Rubens seit vielen Jahren mit der <strong>Bachakademie</strong><br />

und Helmuth Rilling, mit dem sie zu Beginn der aktuellen Saison nach Korea gereist ist (Bach<br />

Magnificat). Unter der Leitung von Helmuth Rilling gastiert die Sopranistin mit Bachs h-Moll-<br />

Messe außerdem in Nashville/USA und Toronto/Kanada. Weitere Engagements in 2009/10<br />

führen Sibylla Rubens u.a. zum Gewandhausorchester Leipzig (Mendelssohn Lobgesang), zum<br />

NDR Sinfonieorchester Hamburg (Händel Dixit Dominus und Pergolesi Missa Romana), zum<br />

Konzerthausorchester Berlin (Haydn Harmoniemesse), zur Tonhalle Düsseldorf (Schumann<br />

Faust-Szenen), zum WDR Sinfonieorchester nach Köln (Hoffmann Miserere) und zum Thoma -<br />

nerchor Leipzig, wo sie Bachs Magnificat und Schumanns Missa sacra c-Moll singen wird.<br />

Außerdem hat Ivan Fischer die Sopranistin für den Frühsommer 2010 für eine Europatournee<br />

mit Arvo Pärts Como cidenta sedienta und Mozarts Vesperae solennes eingeladen. Konzerte mit<br />

Mahlers 8. Symphonie unter Christian Thielemann in München und unter Michael Gielen mit<br />

Schuberts As-Dur-Messe in Baden-Baden und Freiburg stehen für die kommende Saison im<br />

Kalender.<br />

Auch als Liedsängerin ist Sibylla Rubens sehr gefragt: Ihren ersten gemeinsamen Lieder abend<br />

mit Irwin Gage gab sie 1999 anlässlich der Ludwigsburger Schlossfestspiele, es folgten Auftritte<br />

in Barcelona, Amsterdam und Nürnberg. Gemeinsam mit Thomas Quasthoff und Justus Zeyen<br />

J O H A N N S E B A S T I A N B A C H<br />

■ ■ ■ 25


egeisterte Sibylla Rubens mit Wolfs Italienischem Liederbuch. Mit dem Programm »Liebes-<br />

frühling und Myrten: Robert und Clara Schumann« gastiert die Sopranistin gemeinsam mit<br />

Roman Trekel und Justus Zeyen u.a. im Februar 2010 in Neuss.<br />

I N G E B O R G D A N Z Alt<br />

In Witten an der Ruhr geboren, studierte die Altistin Ingeborg Danz zunächst Schulmusik<br />

■ ■ ■ 26 W W W . B A C H A K A D E M I E . D E<br />

an der Nordwestdeutschen Musikakademie Detmold. Nach dem Staatsexamen setzte sie<br />

ihr Studium im Fach Gesang bei Heiner Eckels fort und legte ihr Konzertexamen mit Aus-<br />

zeichnung ab. Bereits während des Studiums gewann sie zahlreiche Wettbewerbe. Weitere<br />

Auszeichnungen waren ein Stipendium des Deutschen Musikrats und des Richard-Wagner-<br />

Verbands.<br />

Auch wenn Ingeborg Danz bereits an verschiedenen Opernhäusern wie u. a. der Staatsoper<br />

Hamburg gastierte, so liegt ihr Schwerpunkt ohne Frage im Bereich Konzert- und Liedge-<br />

sang. Eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet sie zum einen mit der <strong>Internationale</strong>n<br />

<strong>Bachakademie</strong> <strong>Stuttgart</strong> und Helmuth Rilling, zum anderen mit dem Collegium Vocale Gent<br />

und Philippe Herreweghe.<br />

Im Konzertfach lässt sich Ingeborg Danz nicht auf eine Epoche festlegen. Zu ihrem ständi-<br />

gen Repertoire gehören einerseits spätromantische Werke wie die Symphonien Mahlers, Ber-<br />

lioz’ Nuits d’été oder auch Schumanns Faust-Szenen, die Messen Bruckners und Beethovens.<br />

Andererseits ist es sicherlich nicht übertrieben, wenn man sie zu den ersten Altistinnen für die<br />

Musik Bachs zählt.<br />

Ihre Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Riccardo Muti, Herbert Blomstedt, Claudio<br />

Abbado, Manfred Honeck, Christopher Hogwood, Philippe Herreweghe, Heinz Holliger,<br />

Helmuth Rilling, Ingo Metzmacher und Semyon Bychkov führte sie an die Mailänder Scala,<br />

zu den Luzerner und Salzburger Festspielen und zu den großen Orchestern der Welt: Royal<br />

Concertgebouw Orchestra, Wiener und Münchner Philharmoniker, Gewandhausorchester<br />

Leipzig, Symphonie Orchester des BR, DSO Berlin, NDR Hamburg, Bamberger Symphoni-<br />

kern, Radio-Sinfonieorchester <strong>Stuttgart</strong> des SWR, Swedish Radio Symphony Orchestra,<br />

NHK Symphony Orchestra, San Francisco Orchestra, Los Angeles Philharmonic Orchestra,<br />

Minnesota Orchestra sowie zum National Symphony Orchestra Washington und Chicago<br />

Symphony Orchestra.<br />

Ingeborg Danz‘ besondere Liebe gilt dem Liedgesang. Sie war Altistin der umjubelten Ensem-<br />

bletournee gemeinsam mit Juliane Banse, Christoph Prégardien und Olaf Bär sowie später mit<br />

James Taylor. Mit Olaf Bär konzertierte sie darüber hinaus u.a. beim Rheingau Musik Festival.<br />

Am Klavier begleitet von Michael Gees gab sie Liederabende, für die sie durchweg über-<br />

schwängliche Kritiken erhielt. Ihr umfangreiches Repertoire wird durch viele Rundfunk- und<br />

Fernsehproduktionen sowie CD-Einspielungen dokumentiert.<br />

S O P H I E H A R M S E N Alt<br />

Sophie Harmsen wurde in Kanada geboren und wuchs in Südafrika auf. Sie studierte am<br />

South African College of Music an der University of Cape Town, wo sie cum laude ab-<br />

schloss; ihr wurde zudem der Preis des »Best Opera Student« gewährt. Während ihrer Zeit<br />

in Kapstadt war sie Mitglied des Jungen Ensembles der Cape Town Opera und war in verschiede-<br />

nen Partien wie Hata in The Bartered Bride, Dritte Dame in Die Zauberflöte, Stella in Thomas<br />

Raynas Valley Song, Hermia in A Mid sum mer Night’s Dream und Prof. Dubuffet in der Urauf-<br />

führung von Hans Huyssens Masque zu hören. Auf der großen Bühne sang Sophie Harmsen Or-<br />

lowsky in Die Fledermaus, Mercedes in Carmen, Cherubino in Le nozze di Figaro und 2007 die<br />

Zweite Dame (Zauberflöte) in einer Koproduktion mit La Monnaie, Brüssel in der Inszenierung<br />

von William Kentridge.<br />

Seit Anfang 2007 ist sie in Deutschland und studiert in der Meisterklasse bei Prof. Dr. Edith<br />

Wiens.<br />

Sophie Harmsen sang Konzerte mit vielen großen Orchestern Südafrikas, vor allem mit dem<br />

Cape Philharmonic Orchestra. Zu ihrem Konzertrepertoire gehören unter anderem Händels<br />

Messias, Beethovens 9. Symphonie, Mendelssohns Elias, Bachs Matthäuspassion und Johannes -<br />

passion, Pergolesis Stabat Mater, Mozarts Requiem sowie zahlreiche Haydn- und Mozart-<br />

Messen. Im März 2009 sang sie Händels Messiah mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter<br />

der Leitung von Helmuth Rilling.<br />

2008 war Sophie Harmsen Preisträgerin beim <strong>Internationale</strong>n Robert Schumann Wett -<br />

bewerb. Das Schleswig-Holstein Musik Festival hat die junge Sängerin für die szenischen Insze-<br />

nierung der Johannespassion im Juli 2009 an das Opernhaus in Kiel eingeladen.<br />

J O H A N N S E B A S T I A N B A C H<br />

■ ■ ■ 27


L O T H A R O D I N I U S<br />

Lothar Odinius studierte Gesang bei Anke Eggers in Berlin und besuchte Meisterkurse bei<br />

■ ■ ■ 28 W W W . B A C H A K A D E M I E . D E<br />

Ingrid Bjoner, Alfredo Kraus sowie mehrfach bei Dietrich Fischer-Dieskau. Zurzeit wird<br />

er gesanglich von Gundula Hintz und Neil Semer betreut.<br />

Er debütierte im Herbst 2008 in Glyndebourne als Tamino und war zuvor als Lucio Silla bei<br />

den Mannheimer Mozartwochen sowie als Tiberino (Niobe) bei den Schwetzinger Festspielen<br />

zu erleben. In den letzten Jahren interpretierte er die bedeutenden Mozart-Partien seines Fa-<br />

ches wie Titus und Don Ottavio in Potsdam, Ferrando in Salzburg und Wiesbaden, Arbace in<br />

Mannheim und Tamino in Bonn. Bei den Haydn-Festspielen Eisenstadt war er unter Adam Fi-<br />

scher in der Oper La vera costanza zu hören, am Opernhaus Zürich begeisterte er in der Titel-<br />

partie von Schuberts Alfonso und Estrella unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt, darü-<br />

ber hinaus trat er in Kopenhagen (Weill: Lindberghflug), Zürich (Strawinsky: Pulcinella) und<br />

bei den Schwetzinger Festspielen (Benda: Il Buon Marito) auf. Von 1995 bis 1997 war er als ly-<br />

rischer Tenor am Staatstheater Braunschweig engagiert.<br />

Als Evangelist der Oratorien von Bach und als Interpret mit einem Repertoire vom Barock<br />

bis in die Gegenwart hat sich der Tenor international einen Namen gemacht. Engagements der<br />

jüngeren Vergangenheit führten ihn u.a. zum Oregon Bach Festival, durch Italien mit<br />

Bachs Johannespassion, nach Frankreich und Spanien mit Emmanuelle Haim und<br />

durch Deutschland mit der Academy of St. Martin in the Fields unter Sir Neville Mar-<br />

riner (Mozart: Requiem). Er sang als Evangelist u.a. in Toronto, Madrid und Budapest<br />

und trat beim Rheingau Musik Festival und beim Europäischen Musikfest <strong>Stuttgart</strong><br />

auf. Liederabende gab er in Herrenchiemsee, Bonn, Basel und Vaterstetten.<br />

Eine enge Zusammenarbeit verbindet den Sänger mit Dirigenten wie Thomas Hen-<br />

gelbrock, Adam Fischer, András Schiff und Helmuth Rilling. Außerdem arbeitet er re-<br />

gelmäßig mit Dirigenten wie Carl St. Clair, Dietrich Fischer-Dieskau, Enoch zu Gut-<br />

tenberg, Philippe Herreweghe, Peter Schreier, Morten Schuldt-Jensen, Bruno Weil und<br />

Franz Welser-Möst.<br />

Stationen 2009 sind Madrid, Granada, Israel, Prag, Hamburg, Mailand und Brüssel. Haydns<br />

L’Isola disabitata interpretierte er sowohl unter András Schiff bei den Pfingstkonzerten in It-<br />

tingen als auch szenisch mit den Bamberger Symphonikern unter Jonathan Nott. Zu den zu-<br />

künftigen Engagements zählen seine Operndebüts an der Canadian Opera Company und dem<br />

Royal Opera House Covent Garden.<br />

M A X I M I L I A N S C H M I T T<br />

Maximilian Schmitt entdeckte seine Liebe zur Musik bei den Regensburger Dom-<br />

spatzen. Seit 1999 studierte er Gesang bei Prof. Anke Eggers an der Berliner Univer-<br />

sität der Künste. 2005 und 2006 war er Mitglied im Jungen Ensemble der Bayeri-<br />

schen Staatsoper München und sammelte dort in Meisterkursen bei Ann Murray und Robert<br />

Dean Smith weitere Erfahrungen.<br />

Noch während seiner Zeit im Jungen Ensemble konnte er am Salzburger Landestheater als<br />

Tamino in der Zauberflöte debütieren. Mittlerweile war er in München in Rollen wie Lord<br />

Cecil in Roberto Devereux oder Albazar in Il turco in Italia in einer Inszenierung von Chris-<br />

toph Loy bei den Münchner Opernfestspielen zu hören. Seit der Saison 2008/2009 ist Maxi-<br />

milian Schmitt Ensemblemitglied des Mannheimer Nationaltheaters und dort in Partien wie<br />

David/Meistersinger und den lyrischen Mozart-Partien wie Tamino, Don Ottavio oder Fer-<br />

rando zu hören.<br />

Seine Tätigkeit als Konzertsänger gewinnt immer größeres Gewicht. Er arbeitet unter an-<br />

derem mit Andrew Manze, Daniel Harding, Thomas Hengelbrock, Leopold Hager, Ulf<br />

Schirmer, Marcus Creed, Trevor Pinnock, René Jacobs, Helmuth Rilling und Orchestern wie<br />

der Akademie für Alte Musik Berlin, Concerto Köln, dem Kammerorchester Basel, den Sym-<br />

phonieorchestern des Bayerischen und des Mitteldeutschen Rundfunks, dem Swedish Radio<br />

Symphony Orchestra und dem Gewandhausorchester Leipzig.<br />

In einem Konzert mit dem Sinfonieorchester von Barcelona übernahm er in Schumanns<br />

Das Paradies und die Peri die Erzählerpartie, in der er auch in Mannheim in einer szenischen<br />

Version auf der Bühne zu hören ist. Höhepunkte der jüngsten Zeit waren zahlreiche Konzerte<br />

mit dem Gewandhausorchester (Bachs h-Moll-Messe unter Trevor Pinnock, Matthäus-<br />

Passion unter Riccardo Chailly) sowie mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks<br />

unter Peter Dijkstra und dem Swedish Radio Symphony Orchestra unter Daniel Harding.<br />

In dieser Saison arbeitet er zum ersten Mal mit dem Orchestre des Champs Elysées unter<br />

Philippe Herreweghe zusammen. Es folgen Konzerte mit den Wiener Symphonikern, dem Or-<br />

chestre Bordeaux Aquitaine, dem Radio-Sinfonie Orchester <strong>Stuttgart</strong> sowie eine Tournee mit<br />

Händels Messiah gemeinsam mit dem RIAS Kammerchor.<br />

Ergänzt wird seine Opern- und Konzertätigkeit durch Liederabende mit Gerold Huber am<br />

Klavier. Im März 2010 werden die beiden im Nationaltheater Mannheim sowie 2011 beim<br />

Heidelberger Frühling zu hören sein.<br />

J O H A N N S E B A S T I A N B A C H ■ ■ ■ 29


G E O R G Z E P P E N F E L D Bass<br />

Georg Zeppenfeld studierte im Anschluß an eine Lehramtsausbildung in Musik und<br />

■ ■ ■ 30 W W W . B A C H A K A D E M I E . D E<br />

Germanistik Konzert- und Operngesang an den Musikhochschulen in Detmold<br />

und Köln, abschließend bei KS Prof. Hans Sotin. Nach ersten Bühnenjahren in<br />

Münster und Bonn engagierte ihn die Sächsische Staatsoper Dresden (Semperoper), die seit-<br />

her seine künstlerische Heimat ist.<br />

Unter der Leitung namhafter Dirigenten wie Myung-Whun Chung, Daniele Gatti, Fabio<br />

Luisi, Kent Nagano, Peter Schneider, Leif Segerstam und Marcello Viotti konnte<br />

er sich ein breites Repertoire erarbeiten.<br />

Zahlreiche Gastspiele führten ihn in die Musikmetropolen Europas, darunter<br />

Hamburg, Berlin und München, Amsterdam, Stockholm, Prag, Wien, Rom,<br />

Madrid, Barcelona und Paris. Bei den Salzburger Festspielen war er seit 2002<br />

wiederholt in Liederabenden, Konzerten und Opernproduktionen zu erleben.<br />

2008 debütierte er am Grand Théatre in Genf als König Heinrich (Lohengrin).<br />

Unter der Leitung von Claudio Abbado sang er in einer Neuproduktion der<br />

Zauberflöte im Festspielhaus Baden-Baden den Sarastro, eine Partie, mit der er<br />

2007 in San Francisco und 2009 an der New Yorker Metropolitan Opera erfolg-<br />

reiche Debuts feiern konnte und die ihn 2011 auch an die Wiener Staatsoper füh-<br />

ren wird. Für das kommende Jahr stehen mit Gastspielen an der Mailänder Scala (Komtur in<br />

Don Giovanni, Landgraf Herrmann in Tannhäuser) und bei den Bayreuther Festspielen (Kö-<br />

nig Heinrich in Lohengrin) wiederum erstrangige Opernereignisse in seinem Kalender. Ne-<br />

ben seinen Bühnenengagements entfaltet Georg Zeppenfeld eine rege internationale Konzert-<br />

tätigkeit, deren Schwerpunkt die Werke von J.S. Bach, G.F. Händel, J. Haydn, W.A. Mozart,<br />

L. van Beethoven, sowie die großen spätromantischen Oratorien bilden. In Konzerten mit den<br />

Münchner Philharmonikern unter Christian Thielemann, der Sächsischen Staatskapelle<br />

Dresden, dem Concentus Musicus Wien unter Nikolaus Harnoncourt, dem Orchestre Natio-<br />

nal de France, der Accademia di Santa Cecilia in Rom unter Antonio Pappano u.a. konnte er<br />

seine außerordentlich vielfältigen stimmlichen Möglichkeiten zur Geltung bringen. Er ist<br />

außerdem regelmäßig als Gast der renommiertesten europäischen Musikfestivals zu erleben.<br />

Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen dokumentieren das künstlerische Schaffen Georg<br />

Zeppenfelds.<br />

G Ä C H I N G E R K A N T O R E I S T U T T G A R T &<br />

B A C H C O L L E G I U M S T U T T G A R T<br />

Die Gächinger Kantorei wurde 1954 von Helmuth Rilling gegründet und ist nach dem<br />

Gründungsort, einem kleinen Dorf auf der Schwäbischen Alb, benannt. Der Schwer-<br />

punkt des Repertoires lag zunächst auf a-cappella-Literatur des 16., 17. und 20. Jahr-<br />

hunderts – später wurde auch die oratorische Literatur ins Repertoire aufgenommen, die sich<br />

zum Zentrum der Chorarbeit entwickelte. Wichtigster instrumentaler Partner ist das 1965<br />

ebenfalls von Helmuth Rilling ins Leben gerufene Bach-Collegium <strong>Stuttgart</strong>, erfahrene Musi-<br />

ker aus dem süddeutschen Raum mit besonderen stilistischen Kenntnissen im Bereich der Ba-<br />

rockmusik. Zentrale Konzertaktivitäten von Chor und Orchester sind die Akademiekonzerte<br />

der <strong>Bachakademie</strong> in <strong>Stuttgart</strong> sowie eine umfangreiche Gastspeiltätigkeit im In- und Aus-<br />

land.<br />

Die Gächinger Kantorei ist ein Profichor mit einer festen Stammbesetzung, die projektweise<br />

zusammentritt. 2004 feierte der Chor sein 50-jähriges Bestehen und reiste aus diesem Anlass<br />

zum ersten Mal zum Oregon Bach Festival, dem amerikanischen Partner der Bach akademie.<br />

In Israel gastiert die Gächinger Kantorei seit 1976 regelmäßig und tritt dort gemeinsam mit<br />

dem Israel Philharmonic Orchestra auf. Im März 2009 feierten die Gächinger im Rahmen ihrer<br />

zehnten Israel-Tournee das 100. gemeinsame Konzert mit den Musikern aus Tel Aviv. 2009 ste-<br />

hen weitere Konzertreisen nach Korea und New York auf dem Tourneeprogramm.<br />

J O H A N N S E B A S T I A N B A C H<br />

■ ■ ■ 31


Von der großen künstlerischer Vielfalt der Ensembles zeugen zahlreiche Tonträger unter dem<br />

Label hänssler-CLASSIC. Neben der Einspielung des gesamten Vokalwerks Johann Sebastian<br />

Bachs, veröffentlicht in der EDITION BACHAKADEMIE, liegen die Schwerpunkte auf vokal-<br />

sinfonischen Raritäten des 18. und 19. Jahrhunderts sowie Musik unseres Jahrhunderts, darun-<br />

ter etliche Uraufführungen.<br />

Neben seinem künstlerischen Leiter Helmuth Rilling arbeitet der Chor in zunehmendem<br />

Maße mit Gastdirigenten wie Masaaki Suzuki, Krzysztof Penderecki, Sir Roger Norrington,<br />

Ton Koopman, Martin Haselböck, Alexander Liebreich, Morten Schuldt-Jensen, Stefan Park-<br />

man, Dennis Russell Davies und Christoph Rademann. Auch das Bach-Collegium <strong>Stuttgart</strong> tritt<br />

regelmäßig mit eigenen Programmen hervor. Im Januar 2009 wurden die Musiker mit einem<br />

Programm ihres Namenspatrons in Princeton gefeiert; im Oktober 2009 und im März 2010 rei-<br />

sen sie zu Konzerten unter Leitung von Angela Hewitt nach Italien.<br />

H E L M U T H R I L L I N G<br />

KMD Prof. D. Dr.s h.c. Helmuth Rilling, 1933 in <strong>Stuttgart</strong> geboren, ist Dirigent, Lehrer<br />

und Botschafter Bachs in der ganzen Welt. »Musik darf nie bequem sein, nicht museal,<br />

nicht beschwichtigend. Sie muss aufrütteln, die Menschen persönlich erreichen, sie zum<br />

Nachdenken bringen.« Dies ist sein persönliches Leitbild. 1954 gründete Helmuth Rilling die<br />

Gächinger Kantorei, 1965 kam das Bach-Collegium <strong>Stuttgart</strong> als instru men taler Partner dazu.<br />

Ab dieser Zeit datiert die intensive Beschäftigung Helmuth Rillings mit dem Werk Johann Sebas-<br />

tian Bachs. Er hat außerdem zur Wiederentdeckung der romantischen Chormusik beigetragen<br />

und fördert durch regelmäßige Kompositionsaufträge die zeitgenössische Musik. Mit seinen En-<br />

sembles gibt Rilling weltweit Konzerte und ist gefragter Gastdirigent bei führenden Orchestern in<br />

Europa, den USA und Kanada. Eine besondere Freundschaft bindet ihn seit über dreißig Jahren<br />

an das Israel Philharmonic Orchestra. Seit 1970 ist er künstlerischer Leiter des von ihm mitbe-<br />

gründeten Oregon Bach Festivals, eines der profiliertesten Musikfestivals in den USA. 1981 grün-<br />

dete Helmuth Rilling die <strong>Internationale</strong> <strong>Bachakademie</strong> <strong>Stuttgart</strong>. Die internationale Arbeit mit<br />

jungen Menschen ist zentraler Bestandteil der Arbeit Helmuth Rillings; ihr bisheriger Höhepunkt<br />

war 2001 die Gründung des Festivalensembles <strong>Stuttgart</strong>, bei dem junge Sänger und Instrumenta-<br />

listen aus mehr als 20 Nationen zusammenkommen. Außerdem leitet er regelmäßig Work shops<br />

für junge Musikerinnen und Musiker in aller Welt, die so genannten <strong>Bachakademie</strong>n.<br />

Schallplatten-, Hörfunk- und Fernsehproduktionen dokumentieren das Schaffen Helmuth<br />

Rillings. Als erster Dirigent spielte er sämtliche Kantaten Johann Sebastian Bachs ein; zum<br />

Bach-Jahr 2000 erschien unter seiner künstlerischen Gesamtleitung mit der EDITION<br />

BACHAKADEMIE die Gesamtaufnahme des Bachschen Werkes auf 172 CDs. Für sein viel-<br />

fältiges Engagement wurde Helmuth Rilling u.a. mit dem <strong>Internationale</strong>n UNESCO Musik-<br />

preis und dem Theodor-Heuss-Preis »Taten der Versöhnung« ausgezeichnet und 2003 zum<br />

Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences gewählt. 2008 erhielt der Diri-<br />

gent anlässlich seines 75. Geburtstages die Große Staufermedaille in Gold, die höchste Aus-<br />

zeichnung des Landes Baden-Württemberg. Mit der Einspielung von Krzysztof Pendereckis<br />

Credo gewann er den Grammy 2000 für die beste Chor-Darbietung und wurde erneut 2001<br />

für die Einspielung von DEUS PASSUS von Wolfgang Rihm nominiert. Auf CD sind zuletzt<br />

Werke von Haydn, Händel, Gubaidulina (Passion und Auferstehung Jesu Christi nach Johan-<br />

nes, ausgezeichnet mit dem Echo Klassik 2008) sowie Brittens War Requiem mit dem Festival -<br />

ensemble <strong>Stuttgart</strong> erschienen. 2007 trat Helmuth Rilling u. a. erneut in der New Yorker<br />

Carnegie Hall auf und dirigierte dort Bachs Matthäus-Passion. 2008 stand u.a. ein Auftritt<br />

im Petersdom auf dem Programm. 2009 leitete Rilling die Gächinger Kantorei <strong>Stuttgart</strong> in<br />

Konzerten mit dem Israel Philharmonic Orchestra, eine Zusammenarbeit mit dem New York<br />

Philharmonic Orchestra steht unmittelbar bevor.<br />

■ ■ ■ 32 W W W . B A C H A K A D E M I E . D E<br />

J O H A N N S E B A S T I A N B A C H ■ ■ ■ 33


G Ä C H I N G E R K A N T O R E I S T U T T G A R T<br />

S O P R A N<br />

Mirjam Bauer<br />

Barbara Bübl<br />

Miriam Burkhardt<br />

Sabine Claußnitzer<br />

Cecilia Geréd<br />

Florence Günther<br />

Birgit Leppin<br />

Ellen Majer<br />

Barbara Mehr<br />

Martina Rilling<br />

Martine Saniter<br />

Uta Scheirle<br />

A L T<br />

Ruth Brückner-Quast<br />

Angela Dehmel<br />

Katrin Frühauf<br />

Tanja Haßler<br />

Susanne Hermann<br />

Angela Müller<br />

Takako Onodera<br />

Bärbel Schmid-Krempel<br />

Patricia Wagner<br />

Lilo Walter<br />

T E N O R<br />

Tobias Altvater<br />

Steffen Barkawitz<br />

Andreas Bomba<br />

Jörg Deutschewitz<br />

Wolfgang Frisch<br />

Martin Frobeen<br />

Rembert Marliani<br />

Jean-Pierre Ouellet<br />

Vladimir Tarasov<br />

B A S S<br />

Philipp Kaven<br />

Ben Königes<br />

Stefan Müller-Ruppert<br />

Christian Palm<br />

Florian Schmitt-Bohn<br />

Holger Schneider<br />

Gerold Spingler<br />

Claus Wild<br />

■ ■ ■ 34 W W W . B A C H A K A D E M I E . D E<br />

B A C H C O L L E G I U M S T U T T G A R T<br />

F L Ö T E<br />

Gaby Pas-van Riet<br />

Vera Sophie Bayh<br />

O B O E ,<br />

O B O E D ’ A M O R E<br />

Julia Ströbel-Bänsch<br />

Irene Draxinger<br />

E N G L I S C H H O R N<br />

Kirsty Wilson<br />

Sarah Weinbeer<br />

F A G O T T<br />

Günther Pfitzenmaier<br />

T R O M P E T E<br />

Eckard Schmidt<br />

(Horn in Kantate IV)<br />

Eberhard Kübler<br />

(Horn in Kantate IV)<br />

Nobuyuki Takami<br />

P A U K E N<br />

Torsten Schönfeld<br />

O R G E L<br />

Boris Kleiner<br />

V I O L I N E I<br />

Rahel Rilling<br />

Anna Rokicka<br />

Christina Eychmüller<br />

Anne Roser<br />

Adam Markowski<br />

V I O L I N E I I<br />

Thomas Gehring<br />

Gotelind Himmler<br />

Julia Greve<br />

Constanze Knapp<br />

V I O L A<br />

Katharina Friederich<br />

Isolde Jonas<br />

Sara Rilling<br />

V I O L O N C E L L O<br />

David Adorjan<br />

Matthias Wagner<br />

K O N T R A B A S S<br />

Albert Michael Locher


D A N K<br />

Die Arbeit der <strong>Internationale</strong>n <strong>Bachakademie</strong> <strong>Stuttgart</strong> ist nur möglich durch die<br />

■ ■ ■ 36 W W W . B A C H A K A D E M I E . D E<br />

Hilfe vieler Menschen, die meist Mitglieder im Förderkreis <strong>Internationale</strong> Bachaka-<br />

demie <strong>Stuttgart</strong> e.V. sind, durch die Unterstützung von Firmen, Banken und anderen<br />

Institutionen und durch Zuschüsse des Landes Baden-Württemberg und der Landeshaupt-<br />

stadt <strong>Stuttgart</strong>. »Wir danken den Mitgliedern unseres Förderkreises.Wir danken auch allen<br />

Freunden, die mit namhaften Spenden die Ziele der Stiftung unterstützen. Die Namen auf<br />

diesen Tafeln stehen beispielhaft für alle Förderer und Sponsoren«, so lautet die Überschrift<br />

auf der Ehrentafel der <strong>Bachakademie</strong>. Unser besonderer Dank gilt:<br />

Allianz Lebensversicherung, <strong>Stuttgart</strong><br />

Allianz Versicherungs-Aktiengesellschaft<br />

Baden-Württembergische Bank,<br />

<strong>Stuttgart</strong><br />

Adalbert † und Hilla Bohle, Tübingen<br />

Robert Bosch GmbH, <strong>Stuttgart</strong><br />

Daimler AG, <strong>Stuttgart</strong><br />

Dekra AG, <strong>Stuttgart</strong><br />

Deutsche Bank AG, Frankfurt/Main<br />

J. Eberspächer, Esslingen<br />

E.ON AG, Düsseldorf<br />

fischerwerke,Waldachtal-Tumlingen<br />

Anne Liese Henle, Duisburg †<br />

IBM Deutschland GmbH, <strong>Stuttgart</strong><br />

Firma Alfred Kärcher,Winnenden<br />

Roland Klett † mit Michael und<br />

Thomas Klett, <strong>Stuttgart</strong><br />

Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-<br />

Stiftung, Essen<br />

Landesbank Baden-Württemberg,<br />

<strong>Stuttgart</strong><br />

Landeskreditbank Baden-Württemberg –<br />

Förderbank, Karlsruhe/ <strong>Stuttgart</strong><br />

Landesstiftung Baden-Württemberg<br />

gGmbH, <strong>Stuttgart</strong><br />

Elisabeth † und Ludwig Lehmann-Binz,<br />

Lorch<br />

Berthold Leibinger, Gerlingen<br />

Berthold Leibinger Stiftung, Ditzingen<br />

Helmut Nanz Stiftung, <strong>Stuttgart</strong><br />

Stiftung Landesbank Baden-Württemberg,<br />

<strong>Stuttgart</strong><br />

Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt,<br />

Düsseldorf<br />

Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck<br />

GmbH<br />

Wieland-Werke AG, Ulm<br />

Württembergische Versicherungen, <strong>Stuttgart</strong>


I M P R E S S U M<br />

V O R S C H A U<br />

Herausgeber<br />

I N T E R N A T I O N A L E B A C H A K A D E M I E S T U T T G A R T<br />

KMD Prof. D. Dr. h. c. mult. Helmuth Rilling Künstlerischer Leiter<br />

Prof. Dr.-Ing. E.h. Berthold Leibinger Vorsitzender des Vorstands<br />

Christian Lorenz Intendant<br />

Text ■ Dr. Andreas Glöckner<br />

Redaktion ■ Dr. Michael Gassmann<br />

Fotonachweis ■ Agentur (Harmsen, Odinius, Schmitt, Zeppenfeld),<br />

<strong>Bachakademie</strong> (Rilling, Autograph Weihnachtsoratorium), Anne Hofmann (Danz),<br />

Gudrun de Maddalena (Rubens), Holger Schneider<br />

(Gächinger Kantorei und Bach Collegium <strong>Stuttgart</strong>)<br />

Umschlag & Gestaltung ■ vjp i-arts.net<br />

Satz & Druck ■ Werner Böttler GrafikSatzBildDruck<br />

A K A D E M I E K O N Z E R T 4<br />

6. & 7. Februar 2010, jeweils 19 Uhr<br />

Liederhalle <strong>Stuttgart</strong>, Beethoven-Saal<br />

Einführung jeweils 18:15 Uhr mit Dr. Michael Gassmann<br />

A N T O N Í N D V O R ˇ Á K Stabat Mater op. 58<br />

S I M O N E S C H N E I D E R Sopran<br />

D A N I E L A S I N D R A M Alt<br />

W O O K Y U N G K I M Tenor<br />

M A R K U S E I C H E Bass<br />

G Ä C H I N G E R K A N T O R E I & B A C H C O L L E G I U M S T U T T G A R T<br />

H E L M U T H R I L L I N G Leitung

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