Exkurs: die Namensgebung, Nomenklatur - Boku
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DI B. Knickmann – Vorlesung Staudenkunde SS 2012 – 1. Termin. Einführung - handout<br />
Konzept der Lebensbereiche<br />
nach Hansen / Stahl<br />
Grundgedanke: Arten und Sorten leisten dann am meisten, wenn sie in<br />
Gemeinschaft von Arten gleicher oder doch ähnlicher Ansprüche und Herkunft, ihrer<br />
Natur entsprechend gepflanzt sind. Erst dann können sie ihren eigentlichen Sinn in<br />
jeder Hinsicht erfüllen, ohne aufwendige Pflege zu beanspruchen.<br />
Lebensbereich Gehölz<br />
Im lichten Schatten oder Halbschatten unter lockerem Gehölzschirm (Waldstauden,<br />
Humusbodenwurzler). Begrenzender Standortfaktor: Lichtverhältnisse.<br />
Einteilung in G1: Boden eher trocken<br />
G2: Boden frisch<br />
G3: Boden eher feucht<br />
"Wald-Stauden" für lichten Schatten oder Halbschatten, unter locker gepflanzten<br />
Bäumen<br />
Pflege: verrottende Blätter der Bäume sorgen für erforderlichen humosen, frischen<br />
Boden und dürfen nicht weggeräumt werden.<br />
Einerseits Arten heimischer Waldstauden, vorzugsweise im Bereich gut<br />
eingewachsener Bäume mit "reifem" (humosen, frischen) Boden zu pflanzen. Aber<br />
auch Stauden mit beetstaudenähnlichem Wuchscharakter, stattlichere Erscheinung<br />
üppiger er Wuchs, auffällige Blüten, wirkungsvoll, aber auch anspruchsvoller.<br />
Frühlingsgeophyten: nutzen <strong>die</strong> Periode, wo Bäume noch unbelaubt, zum Blühen,<br />
ziehen dann ein und können in tiefem Schatten, evtl. überwachsen von anderen,<br />
später austreibenden Stauden, das restliche Jahr überdauern.<br />
in normalen Hausgärten ist <strong>die</strong>ser Lebensbereich aufgrund der Größe der Gärten<br />
meist wenig ausgeprägt. Gehölzgruppen oder sogar Einzelbäume und vielleicht<br />
sogar Hausschatten können Standorte sein, wo Stauden aus dem Lebensbereich<br />
Gehölz angesiedelt werden können.<br />
Wichtig zu beachten ist <strong>die</strong> Trennung von Stauden für reife Anlagen / frische<br />
Pflanzungen. Besonders Waldstauden reifer Garen- und Parkanlagen für große<br />
Baumgruppen und waldartige Gehölze sind kaum durch andere zu ersetzen.<br />
Lebensbereiche Gehölz und Gehölzrand sind bei kleinräumigen Verhältnissen oft<br />
schlecht zu trennen.<br />
Die verschiedenen Baumarten liefern unterschiedliche Bedingungen für <strong>die</strong><br />
Unterpflanzung durch Stauden. Ungünstig z.B. Birke (dichter Wurzelfilz); dichte<br />
Buchenkronen mit dicker Falllaubschicht (hier <strong>die</strong> heimischen Waldstauden und<br />
Frühjahrsgeophyten); schwer zersetzliches, derbes Laub: Platanen, Walnuss<br />
(Juglans regia). Was Laub- und Lichtverhältnisse anbelangt, liefern <strong>die</strong> sog.<br />
Edellaubhölzer <strong>die</strong> besten Bedingungen zur Unterpflanzung.<br />
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