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SNACKS<br />
DAS MAGAZIN · <strong>2020</strong>
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Maximilian Wustmann<br />
Tel. 0711 2133-219<br />
m.wustmann@matthaes.de<br />
Sales Managerin<br />
Josipa Burić<br />
Tel. 0711 2133-364<br />
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Editorial<br />
Ein Snack geht immer<br />
—<br />
Rund 74 Prozent der Deutschen<br />
kaufen mindestens einmal wöchentlich<br />
einen Snack, 16 Prozent<br />
sogar täglich. Auch Corona hat<br />
diese Entwicklung nicht bremsen können.<br />
Mehr als die Hälfte der deutschen<br />
Konsumenten snackt genauso<br />
häufig wie vor der Pandemie, zwölf<br />
Prozent konsumieren sogar häufiger<br />
<strong>Snacks</strong> als davor.<br />
Das ist ein Ergebnis des Snackbarometers<br />
<strong>2020</strong>, das im Auftrag von<br />
afz – allgemeine fleischerzeitung und<br />
ABZ – Allgemeine BäckerZeitung – in<br />
einer repräsentativen Online-Befragung<br />
das Snackverhalten der Deutschen<br />
detailliert untersucht.<br />
Homeoffice und Einkaufsmüdigkeit<br />
haben zwar auch die Kundenfrequenzen<br />
von Bäckereien und Metzgereien<br />
in Innenstadtlagen deutlich<br />
zurückgehen lassen – der Snack-<br />
Trend hält jedoch weiter an, wie die<br />
Umfrage zeigt: Die Deutschen snacken<br />
häufiger als 2019, ihre Bereitschaft,<br />
für einen Snack mehr zu zahlen,<br />
ist gestiegen, und Kunden frequentieren<br />
Bäckereien und Metzgereien<br />
stärker als im Vorjahr.<br />
Während das Gastro-Geschäft seit<br />
März schwächelt, ist der Snack als<br />
Haupt- und Zwischenmahlzeit oder<br />
spontanes Genussmittel vor allem für<br />
Bäcker eine Möglichkeit, mit den Produkten<br />
ihrer Kernkompetenz Akzente<br />
zu setzen. Tipps gibt „<strong>Snacks</strong> <strong>2020</strong>“<br />
auf den folgenden Seiten.<br />
Die Studie kann hier bestellt werden:<br />
www.dfv-fachbuch.de/snackbarometer<br />
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Inhalt<br />
05<br />
14<br />
17<br />
20<br />
FÜR ITALIENISCHE<br />
MOMENTE<br />
Das Konzept der Bäckerei<br />
Balzer beinhaltet auch<br />
einen Snack des Monats.<br />
—<br />
09<br />
„BÄCKER SIND<br />
VORREITER“<br />
Interview mit dem Geschäftsführer<br />
von „Freunde<br />
des <strong>Snacks</strong>“.<br />
STUDENTENFUTTER<br />
DE LUXE<br />
Philipp Büning stellt sich<br />
in Münster und Osnabrück<br />
besonders auf die<br />
Klientel der Uni-Städte<br />
ein.<br />
ZAHLEN,<br />
BITTE<br />
<strong>Snacks</strong> beim Metzger:<br />
Attraktive Margen, aber<br />
wenig Werbung.<br />
—<br />
22<br />
SCHARF<br />
KALKULIERT<br />
Ein Baukastensystem hilft<br />
bei der wirtschaftlichen<br />
Herstellung.<br />
BOWLS BRINGEN<br />
ABWECHSLUNG<br />
Ludwig an der Kö:<br />
Zwischen Veggie-<br />
Varianten und<br />
herzhaften Happen.<br />
IMPRESSUM SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />
<strong>Snacks</strong> – Das Magazin ist ein gemeinsames Projekt der afz – allgemeine fleischer zeitung und der ABZ – Allgemeine BäckerZeitung<br />
Deutscher Fachverlag GmbH (afz)<br />
Ein Unternehmen<br />
der dfv Mediengruppe<br />
Mainzer Landstraße 251<br />
60326 Frankfurt am Main<br />
Telefon 069 75950<br />
Internet www.dfv.de<br />
Postanschrift<br />
60264 Frankfurt am Main<br />
Geschäftsführung<br />
Peter Esser (Sprecher),<br />
Sönke Reimers (Sprecher),<br />
Markus Gotta, Peter Kley<br />
Aufsichtsrat<br />
Andreas Lorch, Catrin Lorch,<br />
Peter Ruß, Angela Wisken<br />
Matthaes Verlag GmbH (ABZ)<br />
Ein Unternehmen<br />
der dfv Mediengruppe<br />
Silberburgstraße 122<br />
70176 Stuttgart<br />
Telefon 0711 21330<br />
Internet www.abzonline.de<br />
Postanschrift<br />
Postfach 10 3144<br />
70027 Stuttgart<br />
Geschäftsführung<br />
Joachim Eckert<br />
Marcus Gotta<br />
Aufsichtsrat<br />
Andreas Lorch, Catrin Lorch,<br />
Peter Ruß, Angela Wisken<br />
Redaktion (ABZ)<br />
Arnulf Ramcke (V.i.S.d.P.)<br />
Chefredakteur<br />
Telefon 0711 2133305<br />
E-Mail a.ramcke@matthaes.de<br />
Reinald Wolf<br />
Stellv. Chefredakteur<br />
Redaktion (afz)<br />
Sandra Sieler<br />
Stellv. Chefredakteurin<br />
Telefon 069 75951556<br />
E-Mail sandra.sieler@dfv.de<br />
Verlagsleitung (afz)<br />
Christian Schnücke<br />
Anzeigenleitung (afz)<br />
Christine Contzen<br />
Objektleitung<br />
Sales & Marketing (ABZ)<br />
Maximilian Wustmann<br />
Grafik<br />
Kerstin Gugel<br />
Produktion<br />
Silvia Vogel<br />
Grafiken<br />
BTG<br />
Druck<br />
W. Kohlhammer<br />
Druckerei GmbH & Co. KG<br />
Augsburger Straße 722<br />
70329 Stuttgart<br />
Verlagsleitung<br />
Frank Hanna<br />
(Content Sales & Digital)<br />
TITELFOTO:<br />
Adobe Stock/karepa<br />
URHEBERRECHTE: Alle Texte sind urheberrechtlich geschützt. Jede nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz<br />
zugelassene Verwertung wie Nachdruck, Vervielfältigung, elektronische Verarbeitung und Übersetzung<br />
bedarf der Zustimmung des Verlags. Der Verlag und die Redaktion übernehmen keine Haftung für die Angaben<br />
in den Gastbeiträgen. Sie geben die persönliche Meinung der Autoren wieder.<br />
SNACKS<br />
Das Magazin–<strong>2020</strong><br />
4
Der Snack des Monats<br />
ist ein Italiener<br />
30 Prozent des Gesamtumsatzes macht die Bäckerei<br />
Balzer an der Nordsee mit dem Snack-Geschäft.<br />
Dazu gehört ein Monatsprodukt als Testobjekt.<br />
Text: Dorothea Hoenig, Fotos: Balzer/Aichinger<br />
Der „Snack des Monats“ im Juli war bei der Bäckerei<br />
Balzer der „Italiener“, ein Tomatensoftbrötchen<br />
mit Basilikum-Creme, Tomate, Mozzarella,<br />
Rucola und Balsamico-Dressing. Der Preis:<br />
2,95 Euro. Das Snack-Geschäft läuft bei Balzer gut:<br />
30 Prozent des Gesamtumsatzes bringt es ein. In der<br />
Hauptfiliale in Marne gingen im Februar 8314 Stück<br />
über die Theke, im Juli waren es dort 6172.<br />
„Aufwändige<br />
Produkte haben wir<br />
aus dem Sortiment<br />
genommen.“<br />
—<br />
Hannah Maske<br />
Anregungen für neue <strong>Snacks</strong>, die dann als „Snack<br />
des Monats“ angeboten werden, holen sich die Mitarbeiter<br />
von allen Seiten: aus dem Internet, von<br />
Freunden, Familienmitgliedern und Kunden. „Wir<br />
laden manchmal Schulen ein“, berichtet Hannah<br />
Maske. Die Systemgastronomin ist Personalbetreuerin<br />
für Azubis und arbeitet im Marketing mit: „Eine<br />
Klasse hatte letztens die Aufgabe, einen neuen Snack<br />
zu entwickeln. Sie haben ein ,Bauernbaguette’ kreiert,<br />
das wir als Snack des Monats genommen haben.“<br />
Die Resonanz bei den Kunden sei sehr positiv<br />
gewesen. Manchmal wird ein älteres Snack-Rezept<br />
wieder aufgenommen, doch meistens sind die<br />
„<strong>Snacks</strong> des Monats“ neue Kreationen. Sie sind nicht<br />
nur eine Werbeaktion für ein preisgünstiges Produkt,<br />
sondern auch ein Test. Was gut läuft, bleibt,<br />
was nicht, fliegt raus.<br />
Die 22 Filialen der Bäckerei Balzer verteilen sich<br />
in der Nordseeregion zwischen Glückstadt, Hohenweststedt<br />
und Tönning. Die meisten liegen in Dithmarschen.<br />
320 Mitarbeiter sind dort in umgerechnet<br />
190 Vollzeitstellen beschäftigt. An der Spitze des<br />
Unternehmens steht Olaf Balzer (59). Im Lockdown<br />
hat er Kurzarbeit in seinem Betrieb eingeführt, die<br />
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FRAUEN LIEBEN BÄCKER<br />
Die Frage an Kunden nach dem gastronomischen Anbieter mit den<br />
von ihnen bevorzugten <strong>Snacks</strong> bringt Bäckern einen Spitzenplatz.<br />
25<br />
Männlich<br />
Weiblich<br />
16<br />
14<br />
11<br />
Schnellrestaurant<br />
(Systemgastronomie)<br />
4<br />
21 23 16<br />
Imbiss<br />
(hauptsächlich deutsche Speisen)<br />
Imbiss<br />
(hauptsächlich ethnische Speisen)<br />
Traditionelle Bäckerei mit Bedienung<br />
5<br />
7<br />
Selbstbedienungsbäcker<br />
3<br />
2<br />
Coffee Shop<br />
12<br />
6<br />
Metzgerei bzw. Fleischerei<br />
10<br />
14<br />
Lebensmitteleinzelhandel<br />
mit verzehrfertigen frischen Speise<br />
4<br />
2<br />
Tankstelle (mit Backshop)<br />
3 2<br />
Kiosk<br />
1 1<br />
Food Truck<br />
Angaben in Prozent.<br />
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25<br />
15<br />
5<br />
20<br />
10<br />
0
PREISBEISPIELE<br />
—<br />
Snack des Monats, „Der Italiener“: 2,95 €<br />
Belegtes Brötchen Standard<br />
(Käse, Salami, Schinken u. Ei): 2,20 €<br />
Dunkles belegtes Brötchen: 2,30 €<br />
Ganze belegte „La Flute“: 4,10 €<br />
½ Fladen: 3,70 €<br />
Holsteiner: 2,95 €<br />
ist jetzt vorbei. Der Snack-Verkauf lief in dieser Zeit<br />
weniger gut: Es fehlte das Frühstücksgeschäft, und<br />
viele Kunden auf dem Weg zur Arbeit blieben weg. Das<br />
Sortiment wurde angepasst. „Wir haben aufwändige<br />
Produkte und solche, die weniger nachgefragt wurden,<br />
aus dem Sortiment genommen“, sagt Hannah<br />
Maske. „Wir sind optimistisch“, sagt sie, aber: Steigende<br />
Infektionszahlen in den Touristenorten an der<br />
Nordsee könnten erneute Café-Schließungen zur Folge<br />
haben.<br />
KONSTANTE QUALITÄT FÜR JEDE FILIALE<br />
In der Zentrale in Marne ist eine Snack-Ecke eingerichtet.<br />
Dort bereiten die „Snacker“ <strong>Snacks</strong> für die<br />
Erstbelegung vor. Dann wird in den Filialen frisch belegt.<br />
Alle arbeiten nach Beleganweisungen. Das soll<br />
eine konstante Qualität sichern, die gleichen Geschmackserlebnisse<br />
für den Kunden in jeder Balzer-<br />
Filiale sichern und Preiskalkulation verlässlich machen.<br />
Dennoch hat jede Filiale ein eigenes Konzept.<br />
Der Standort spielt da eine Rolle. In einer Gegend mit<br />
vielen Büros gehen mittags Salate sehr gut. Mittags<br />
sind generell auch „La Flute“ – belegte Fladenbrote,<br />
die erwärmt werden können – bei den Kunden sehr<br />
beliebt. Andere Mittagsgerichte bietet Balzer seit einiger<br />
Zeit nicht mehr an.<br />
Auswahl: Blick auf typisches Snack-Angebot beim Bäcker.<br />
SNACKS Das Magazin–<strong>2020</strong><br />
7
Wechselndes Angebot: ein Snack des Monats.<br />
Die Anzahl der unterschiedlichen <strong>Snacks</strong> lässt sich<br />
schwer beziffern, da die Mitarbeiterinnen überwiegend<br />
vor Ort nach Kundenwunsch belegen. „Es sind etwa<br />
15 verschiedene <strong>Snacks</strong> in vielen Varianten“, sagt Hannah<br />
Maske. Neben „La Flute“ gibt es belegte Laugenstangen<br />
und auch die Klassiker gehen gut: belegte Brötchen<br />
mit Käse, Salami, Schinken, Ei, Frikadelle oder<br />
Zwiebelmettwurst.<br />
FREIE WAHL BEI DEN BELÄGEN<br />
Auch beim Frühstück ist der Kundenwunsch ausschlaggebend.<br />
Es gibt kein Standard-Frühstück, sondern ein<br />
kleines und ein großes Frühstück – jeweils süß oder<br />
herzhaft. Die Gäste dürfen sich die Beläge selbst aussuchen.<br />
Maske: „Die Kunden freuen sich darüber und<br />
loben das gute Preis-Leistungsverhältnis.“ Eine Spezialität<br />
„des Hauses“ ist die Remoulade, die die Bäckerei<br />
nach einem Geheimrezept herstellen lässt. „Wir haben<br />
auch einmal selbst probiert, sie herzustellen, aber die<br />
Kunden haben das gemerkt“, sagt die Systemgastronomin.<br />
Bei der Präsentation der <strong>Snacks</strong> entscheidet der<br />
Kunde einmal nicht mit. Das machen die Regionalleiterinnen.<br />
Sie bestimmen, wo die A-, B-, C- oder D-Produkte<br />
liegen. Das kann in den Filialen unterschiedlich sein. ✦<br />
✒ abz@matthaes.de<br />
SNACKS Das Magazin–<strong>2020</strong><br />
8
Wer standardisiert,<br />
der profitiert<br />
Corona zeigt auf, dass bei der Herstellung von <strong>Snacks</strong><br />
auf exakte Kalkulation zu achten ist, um die Kosten einzuhegen.<br />
Ein Baukastensystem kann dabei helfen.<br />
Text: Klaus Wydra, Foto: Aichinger<br />
<strong>Snacks</strong> und das Gastroangebot gelten als Wachstumstreiber<br />
und Ertragsbringer in Bäckereien.<br />
Die Corona-Pandemie hat hingegen schonungslos<br />
offengelegt, dass es durchdachte Konzepte<br />
braucht, die sich konsequent an Standort, Kundenstruktur,<br />
den technischen und räumlichen Gegebenheiten<br />
und vor allem an der Mitarbeiterqualifikation<br />
orientieren, um auch bei einer geringeren Frequenz<br />
Ertrag zu erwirtschaften. Weniger ist manchmal auch<br />
mehr. Das gilt für das Angebot, das technische Equipment<br />
– und nicht zuletzt für die Fläche.<br />
Um den Umsatz und Ertrag mit <strong>Snacks</strong> und warmen<br />
Speisen zu steigern, gibt es entsprechend des<br />
Standorts und der Kundenstruktur zwei Hebel. Ist der<br />
Standort im Wesentlichen mittags frequentiert, dann<br />
gilt es, aus einem Mix aus Aktionen und hochwertigen<br />
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wahren und Ihren Fokus weiterhin<br />
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Was erwarten Verbraucher von<br />
einem Snack beim Metzger<br />
und Bäcker? Er sollte ...<br />
DAS BLEIBT<br />
Diese Corona-Maßnahmen fürs<br />
Snackgeschäft wollen Bäcker nach<br />
Ende der Pandemie beibehalten.<br />
frisch zubereitet sein<br />
einfach zu essen sein<br />
satt machen<br />
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low carb<br />
(wenig Kohlenhydrate) sein<br />
vegetarisch sein<br />
laktosefrei sein<br />
glutenfrei sein<br />
vegan sein<br />
13<br />
13<br />
9<br />
12<br />
12<br />
11<br />
10<br />
17<br />
17<br />
13<br />
11<br />
13<br />
30<br />
30<br />
33<br />
28<br />
27<br />
29<br />
39<br />
38<br />
39<br />
58<br />
55<br />
61<br />
57<br />
57<br />
61<br />
55<br />
56<br />
59<br />
54<br />
55<br />
70<br />
69<br />
66<br />
66<br />
88<br />
90<br />
92<br />
86<br />
88<br />
87<br />
86<br />
88<br />
87<br />
Gesamt<br />
Bäcker Snacker<br />
Metzger Snacker<br />
Größerer Einsatz<br />
von Portionspackungen<br />
Verkleinertes Angebot<br />
Lieferservice<br />
Kontaktlose Abholung<br />
Kontaktlose<br />
Bezahlmöglichkeiten<br />
Vorbestellung<br />
(Bezahlung vor Ort)<br />
Online-Shop<br />
(Bezahlung online)<br />
Größerer Einsatz von<br />
Convenience-Produkten<br />
Veränderte Arbeitsprozesse<br />
Preise erhöht<br />
Preise gesenkt<br />
Neue Verpackungslösungen<br />
eingeführt<br />
Sonstiges<br />
Nichts davon<br />
4<br />
2<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
8<br />
8<br />
10<br />
8<br />
18<br />
30<br />
42<br />
Angaben in Prozent.<br />
Angaben in Prozent.<br />
Anzeige<br />
0,000000 11,666667 23,333333 35,000000 46,666667 58,3
Produkten aus einem Baukastensystem sowie Warendruck<br />
den Durchschnittsbon nach oben zu heben. An<br />
Standorten, die auch nachmittags und abends Potenzial<br />
haben, sind die laufende Nachproduktion und<br />
tageszeitabhängige Thekenbelegung zu empfehlen,<br />
um Umsatzpotenziale zu erschließen.<br />
Wer mit <strong>Snacks</strong> und einem gastronomischen Angebot<br />
Geld verdienen möchte, der braucht eine gute<br />
Lauflage oder eine gute Anfahrbarkeit mit dem Auto<br />
und genügend Stellplätze am Standort. Fläche bedeutet<br />
nicht nur mehr Invest, sondern auch höhere Betriebs-,<br />
Personal- und Warenkosten, vor allem bei frischen<br />
<strong>Snacks</strong> mit kurzen Standzeiten.<br />
ERFOLGSFAKTOR SIND DIE MITARBEITER<br />
Die Corona-Pandemie hat zwei Trends verstärkt, die<br />
bei der Raum-, Geräte- und Thekenplanung zu berücksichtigen<br />
sind: mehr verzehrfertige Angebote to go<br />
und – je nach Möglichkeit – mehr Fläche je Sitz- und<br />
Stehplatz.<br />
Der Snack muss anmachen. Aber der entscheidende<br />
Erfolgsfaktor sind motivierte und instruierte Mitarbeiter.<br />
Deshalb: Zeit und Geld investieren in exakte<br />
Zubereitungs-, Beleg- und Präsentationsanweisungen,<br />
Trainings und Coachings bei Abläufen und der Bedienung<br />
der Geräte. Nur so werden diese verinnerlicht,<br />
Kreative <strong>Snacks</strong> auf engstem Raum: Wraps, Klappstullen und<br />
belegte Brote.<br />
und vor den Kunden steht ein Mitarbeiter, der weiß,<br />
was er kann und dem es Spaß macht, hochwertige<br />
<strong>Snacks</strong> zu verkaufen.<br />
Die Thekenbelegung und -präsentation sind im<br />
Geschäft mit <strong>Snacks</strong> und warmen Speisen mindestens<br />
so entscheidend wie bei Backwaren. Der Kunde möchte<br />
zum Kauf verführt werden, Augen und Nase sind die<br />
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BÄCKER KÖNNEN BEIDES<br />
„Welche der folgenden süßen oder herzhaften <strong>Snacks</strong> sind Ihre<br />
Lieblingssnacks beim Bäcker?“, lautete die Frage an Kunden.<br />
54 53<br />
Bäcker Snacker<br />
Angaben in Prozent.<br />
40 39<br />
Laugengebäck<br />
Salziges Feingebäck<br />
(z.B. überbackene Käsebrötchen)<br />
Belegtes Brötchen (kalter Belag)<br />
Süßes Feingebäck<br />
(z.B. Apfeltasche, Muffin, ...)<br />
28<br />
25 24<br />
21 21<br />
Laugengebäck mit Butter<br />
Kaltes, belegtes Baguette oder Panini<br />
Leberkäse/Fleischkäse (mit/ohne Brötchen)<br />
Belegtes Brot<br />
Warmes, belegtes Baguette oder Panini<br />
19 17 17 17 16 16<br />
12 12 11 10 8 7 5<br />
Belegter Bagel<br />
Frikadelle (mit oder ohne Brötchen)<br />
Pizza oder Quiche<br />
Sandwich (belegtes Weißbrot)<br />
Schnitzel (mit oder ohne Brötchen)<br />
Wrap<br />
Süße Speise (Obstsalat, Müsli, Joghurt, Eis)<br />
Bockwurst (mit oder ohne Brötchen)<br />
Gemischter Salat<br />
Burger<br />
Flammkuchen<br />
Pasta<br />
Bowl<br />
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60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0
Erstentscheider bei der Auswahl des <strong>Snacks</strong>, die Bestätigung<br />
durch den Geschmack kommt erst nach dem<br />
Kauf hinzu. Nachfolgende Checkliste verdeutlicht, was<br />
von der Idee bis zum Kassenschlager die wichtigsten<br />
Punkte sind:<br />
Jeder Snack braucht einen Namen.<br />
Jeder Snack braucht eine Kalkulation.<br />
Jeder Snack braucht eine Herstellungsanleitung<br />
in Schrift- und Bildform.<br />
Thekenbelegung ist in Anhängigkeit von Tag<br />
und Tageszeit exakt zu definieren.<br />
<strong>Snacks</strong> zentral vorproduzieren und fertig in<br />
Filialen ausliefern.<br />
<strong>Snacks</strong> in beschichtetes Papier verpacken, dadurch<br />
kann bis zu 48 Stunden vorher produziert<br />
werden.<br />
Um einerseits Vielfalt anbieten zu können, andererseits<br />
aber Prozesse zu vereinfachen, Kosten für Beschaffung<br />
und Lagerhaltung zu minimieren und Abschriften<br />
zu vermeiden, ist ein Baukastensystem zu<br />
empfehlen. Durch das Wechseln der Bausteine lassen<br />
sich aus wenigen Grundprodukten viele Varianten<br />
herstellen. Wichtig ist dabei, dass auch die Herstellung<br />
bei allen Mitarbeitern in gleicher Qualität mit wenigen<br />
Handgriffen gelingt. ✦<br />
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Zutaten/Wareneinsatz Pizzabrot Verdura<br />
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Zutaten Menge Gewicht kg Einheit Produkt<br />
Brotscheibe 1 Stück 100 g 2,00 € 0,20 € 0,20 €<br />
Tomatenpesto 1 EL 10 g 10,84 € 0,11 € 0,11 €<br />
Zucchiniwürfel 1 EL 40 g 2,79 € 0,12 € 0,12 €<br />
Paprikawürfel 1 EL 40 g 1,29 € 0,06 € 0,06 €<br />
geriebener Käse 1 20 g 7,00 € 0,14 € 0,14 €<br />
Ruccola 1 5 g 6,99 € 0,03 € 0,03 €<br />
Parmesanspäne 1 EL 10 g 20,00 € 0,20 € 0,20 €<br />
Olivenöl 1 EL 5 g 8,00 € 0,04 € 0,04 €<br />
Minuten Arbeitslohn pro Minute Produkt<br />
5,00 12,00 € 0,20 € 1 1,00 €<br />
Gesamt Netto 1,59 €<br />
Eine standardisierte Kalkulation mit klaren Artikel- und<br />
Portionsvorgaben bildet die Grundlage für das Baukastensystem,<br />
wie am Beispiel des Pizzabrots zu sehen ist.<br />
Die Verdura-Version (siehe oben) lässt sich problemlos zu<br />
Variationen mit Parmaschinken oder Trüffelsalami ändern<br />
– mit jeweils angepassten Rohstoffkosten.<br />
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„Bäcker sind Vorreiter<br />
bei der Qualität“<br />
—<br />
Text: Dorothee Hoenig, Foto: Marcel Zeumer<br />
Die Corona-Pandemie hat viele Probleme gebracht,<br />
aber auch Kräfte geweckt. So haben<br />
sich viele Bäcker flexibel, einfallsreich und<br />
innovativ gezeigt. Sie richteten „auf die Schnelle“ online-Shops<br />
ein und organisierten Liefer-Services.<br />
Darüber, wie sich die Snack-Welt in Bäckereien zur<br />
Zeit darstellt, hat „<strong>Snacks</strong>“ mit Alexander Huhn gesprochen.<br />
Der 34-Jährige ist seit vier Jahren Geschäftsführer<br />
des Snack-Netzwerkes „Freunde für<br />
<strong>Snacks</strong>“. Seine Hauptaufgabe sieht der Verein darin,<br />
Snack-Anbieter in den Backstuben des Landes zusammenzubringen<br />
und moderne Snack-Konzepte im<br />
Markt zu etablieren.<br />
Wie hat sich die Corona-Pandemie auf den Snack-Verkauf<br />
ausgewirkt?<br />
Alexander Huhn: Die Bäckereien hatten ja einerseits<br />
noch Glück, weil sie nicht vollständig schließen mussten.<br />
Aber auch bei den <strong>Snacks</strong> ist viel Umsatz weg-<br />
gebrochen. <strong>Snacks</strong> haben eine gute Marge. In den Vorkassenzonen<br />
lief das Snack-Geschäft teilweise gut,<br />
weil die Kunden sich beim Einkaufen auf wenige Geschäfte<br />
beschränkten. Der Bäcker konnte sich hier als<br />
geschätzter Nahversorger positionieren – auch bei<br />
jungen Menschen.<br />
Haben Bäcker ihr Sortiment angepasst?<br />
Huhn: Die meisten haben ihr Sortiment stark reduziert.<br />
Vorher hatten sie bis zu zehn verschiedene<br />
<strong>Snacks</strong> im Angebot. Das ist je nach Standort sehr viel.<br />
Sie haben dann reduziert auf ihre Top-Produkte und<br />
<strong>Snacks</strong>, die eine lange Standzeit in der Theke haben.<br />
Welche Erfahrungen können Sie für die Zeit danach<br />
mitnehmen?<br />
Huhn: Es ist eine Chance, das Sortiment zu bereinigen.<br />
Wer weniger produziert, hat weniger Retouren. Nicht<br />
alle <strong>Snacks</strong> müssen in allen Filialen vorrätig sein. Vor-<br />
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DIE MARGE STIMMT<br />
Die meisten Bäcker kalkulieren<br />
mit einer Gewinnspanne<br />
zwischen 21 und 40 Prozent.<br />
DER NEUE EINKAUF<br />
Kunden von Bäckereien und<br />
Metzgereien haben ihr Verhalten<br />
seit Corona verändert.<br />
18<br />
8<br />
8<br />
26<br />
Ich gehe seltener einkaufen und<br />
kaufe dafür größere Mengen ein<br />
Ich versuche meine Einkäufe<br />
schneller zu erledigen und nicht zu<br />
viel Zeit im Geschäft zu verbringen<br />
Aus Angst vor Krankheitserregern<br />
kaufe ich gezielt<br />
abgepackte Lebensmittel ein<br />
Ich kaufe wieder häufiger<br />
beim Bäcker ein<br />
17<br />
25<br />
43<br />
54<br />
Ich kaufe wieder häufiger<br />
beim Metzger ein<br />
21<br />
41<br />
Ich kaufe gezielter ein und<br />
lasse mich weniger „verführen“<br />
Einkaufen ist für mich<br />
kein Erlebnis mehr<br />
42<br />
45<br />
< 10%<br />
10%−20%<br />
Ich kaufe vermehrt<br />
Lebensmittel online<br />
Ich versuche Zahlungen<br />
mit Bargeld zu vermeiden<br />
11<br />
43<br />
21%−40%<br />
Ich achte mehr<br />
auf Regionalität der Produkte<br />
41<br />
41%−50%<br />
> 50%<br />
Ich kaufe mehr<br />
Tiefkühl-Produkte ein<br />
Nichts davon<br />
14<br />
21<br />
Angaben in Prozent.<br />
Angaben in Prozent.<br />
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0 20 40 60 80
Und längerfristig?<br />
Huhn: Bei vielen Bäckern wurden besondere Stärken<br />
deutlich: Sie sind offen für Neues, haben schnell auf<br />
ein geändertes Einkaufsverhalten reagiert, zum Beispiel<br />
durch Online-Shops und einen Fahrradkurier, der<br />
für die Auslieferung zuständig ist. Viele haben über<br />
Nachhaltigkeit nachgedacht und sich zum Beispiel bei<br />
,to good to go‘ beteiligt. Positiv für die Zukunft ist,<br />
dass viele Bäcker schnell auf bargeldloses Zahlverfahren<br />
nachgerüstet haben. Gerade junge Leute bevorzugen<br />
diese Bezahlform.<br />
Welche Trends gibt es aktuell bei <strong>Snacks</strong>?<br />
Huhn: Die Leute genießen es jetzt wieder, essen zu<br />
gehen. Und für die Generationen Y und Z, die überwiegend<br />
digital kommunizieren, sind persönliche Treffen<br />
ein Highlight, das man in sämtlichen Social Media-<br />
Kanälen teilt. Deshalb müssen die Speisen super aussehen.<br />
Sie werden fotografiert und gepostet und teilweise<br />
auch bewertet. Lecker müssen sie auch sein, ,wie<br />
bei Muttern‘, aber besser. Werte wie Nachhaltigkeit<br />
und Regionalität sowie vegane und vegetarische Ernährung<br />
spielen weiterhin eine große Rolle.<br />
Experte: Alexander Huhn, Geschäftsführer des Netzwerks<br />
„Freunde des <strong>Snacks</strong>“.<br />
teilhaft ist es, in der Zentrale zu produzieren und die<br />
<strong>Snacks</strong> in umweltfreundlichen Verpackungen, zum<br />
Beispiel auf Basis von Graspapier, in die Filialen zu<br />
schicken. Das ist superhygienisch. Dann muss der<br />
Kunde nicht überlegen, wie viele Leute den Snack angefasst<br />
haben.<br />
Haben Sie Tipps für eine effiziente Planung im Snackbereich?<br />
Huhn: Wichtig ist es, den Bedarf vorausschauend zu<br />
planen. Dafür muss man seine Kundschaft kennen. Da<br />
sind Gespräche mit den Verkäuferinnen aufschlussreich.<br />
Technische Tools helfen beim Sparen. Kassensysteme<br />
zum Beispiel zeigen beispielsweise auf, was zu<br />
welcher Tageszeit gegessen wird. Zentrales Produzieren<br />
und Verpacken spart. Und ein guter Tipp sind<br />
geklappte Stullen, die immer noch trendy sind. Gut<br />
gelagert und in speziellen Stullenverpackungen bleiben<br />
sie bis zu 48 Stunden frisch. Man kann sie produzieren,<br />
wenn Luft ist und damit Engpässe überbrücken.<br />
Wo sollten Bäcker nicht sparen?<br />
Huhn: Der Handwerksbäcker hat die besten Backwaren<br />
und ist Vorreiter in Sachen Qualität gegenüber<br />
Discountern oder SB-Regalen. Deshalb darf er bei der<br />
Qualität der Zutaten nicht sparen. Der Bäcker muss<br />
hochwertige Produkte in hochwertiger Optik bieten.<br />
,Ich sorge für deine gute Ernährung’ – mit dieser Aussage<br />
sollte er sich positionieren. ✦<br />
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Studentenfutter<br />
de luxe<br />
Büning in Münster und Osnabrück:<br />
Klientel der Uni-Städte stellt hohen Anspruch<br />
Text und Fotos: Rainer Heck<br />
Ein Schüler- oder Studentenausweis<br />
bringt nicht nur<br />
beim Eintritt zu Museen<br />
oder Theatern Vorteile. Wer dieses<br />
Dokument beim Einkauf in der<br />
Münsteraner Fleischerei Büning<br />
vorlegt, kommt sogar günstiger an<br />
seine individuelle Genuss-Kultur:<br />
10 Prozent Nachlass gibt es hier<br />
auf das Lieblingsessen. Auf diese<br />
Weise gelingt es Fleischermeister<br />
Philipp Büning, den Absatz seiner<br />
<strong>Snacks</strong> anzukurbeln und die<br />
Hauptzielgruppe von morgen<br />
schon heute an gute Kost zu gewöhnen.<br />
Wenn das Schnitzel oder<br />
Brötchen mit Pulled Pork bei ihm<br />
Durch die Automatiktür am Eingang hat<br />
nicht nur der Chef seinen Auftritt.<br />
Hindernisse gibt es im ganzen<br />
barrierefreien Ladenlokal nicht.<br />
zum Erlebnis werden, macht das<br />
auch in den sozialen Medien<br />
schnell die Runde.<br />
Dass die Zwischenmahlzeiten<br />
und Hauptgerichte nicht allein bei<br />
der jungen Generation so beliebt<br />
sind, liegt auch an der Präsentation.<br />
Buchstäblich ins rechte LED-<br />
Licht gerückt werden dabei unter<br />
anderem die Klassiker von der<br />
Frikadelle bis zur Bratwurst. Zudem<br />
sind es die immer wieder neuen<br />
Artikel, die für anhaltende Kaufimpulse<br />
sorgen. Diese sind auch<br />
für die Fans von originellen Varianten<br />
bekannter Gerichte ein<br />
Grund, mehr als einen flüchtigen<br />
Blick auf die Produkte zum<br />
Schnellverzehr zu werfen. Denn<br />
was unterwegs schmeckt, ist auch<br />
der Stoff, aus dem man sich komplette<br />
Catering- und Partyservice-<br />
Ideen zusammenstellen kann. Der<br />
Kunde entscheidet, was auf den<br />
Tisch kommt.<br />
BESONDERE ZIELGRUPPE<br />
„Die handwerkliche Fleischerei ist<br />
inzwischen wieder als klassischer<br />
Nahversorger etabliert“, erläutert<br />
Büning. Dabei helfen ihm neue<br />
Konzepte. Die Individualisierung<br />
der Verzehrgewohnheiten eröffnet<br />
da neue Horizonte. Da es sowohl in<br />
Münster als auch in Osnabrück<br />
zahlreiche Hochschulen gibt, ist<br />
die Zielgruppe der Lernenden entsprechend<br />
groß. Eine Klientel, die<br />
höhere Ansprüche mitbringt, als<br />
dies vom Klassiker des Hamburgers<br />
geleistet wird. Warum also<br />
SNACKS Das Magazin–<strong>2020</strong><br />
17
QUALITÄT UND PREIS ENTSCHEIDEN<br />
Qualität, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und Sauberkeit gehören zu den<br />
wichtigsten Erfolgsfaktoren aus Sicht der Snack-Anbieter. Und damit liegen sie<br />
am Puls der Zeit, denn auch die Konsumenten legen besonderen Wert auf<br />
diese drei Punkte. Die Atmosphäre im Laden oder eine große Auswahl spielen<br />
beim Kunden hingegen eine weit geringere Rolle als die Metzger annehmen.<br />
Metzger<br />
Metzger-Snacker<br />
Qualität des Essens<br />
Qualität 5,0des Essens<br />
56<br />
Atmosphäre / Einrichtung<br />
Atmosphäre 4,1 / Einrichtung<br />
5<br />
Lage des Geschäfts<br />
Erreichbarkeit 4,0 / Nähe<br />
29<br />
Freundlichkeit<br />
Freundlichkeit<br />
4,9<br />
19<br />
Art der Speisen<br />
3,8Art der Speisen<br />
23<br />
Kurze Wartezeiten<br />
Kurze 4,3 Wartezeiten<br />
18<br />
Sauberkeit<br />
4,9Sauberkeit<br />
39<br />
Große Auswahl an kalten<br />
und warmen <strong>Snacks</strong><br />
Große Auswahl an kalten Getränken<br />
Große 3,3Auswahl an kalten<br />
und warmen <strong>Snacks</strong><br />
Große Auswahl 2,9 an kalten Getränken<br />
3<br />
12<br />
Große Auswahl an warmen Getränken Große Auswahl 1,9 an warmen Getränken<br />
2<br />
Nachhaltige Verpackungslösungen<br />
Kleine Auswahl an kalten<br />
und warmen <strong>Snacks</strong><br />
Gutes Preis-Leistungsverhältnis<br />
Nachhaltige Verpackungslösungen<br />
3,5<br />
Kleine 3,4 Auswahl an kalten<br />
und warmen <strong>Snacks</strong><br />
Gutes Preis-Leistungsverhältnis<br />
4,6<br />
5<br />
5<br />
42<br />
Regionale Ausrichtung des Anbieters<br />
Regionale Ausrichtung 4,3des Anbieters<br />
14<br />
Sitzgelegenheiten<br />
2,7 Sitzgelegenheiten<br />
4<br />
Wechselndes Tagesangebot<br />
Wechselndes 3,6 Tagesangebot<br />
7<br />
Appetitliche Präsentation der Ware<br />
Appetitliche Präsentation 4,7 der Ware<br />
13<br />
Sonderangebote<br />
2,3<br />
Sonderangebote<br />
6<br />
Angaben in einer Skala von 1 bis 5 (1 = Unbedeutend, 5 = Sehr bedeutend)<br />
Angaben in Prozent.<br />
Anzeige<br />
0,0 2,5 5,0 7,50 20 12,5 40 15,0 60 80 100 12<br />
10,0
In der Verkaufstheke werden auch vegetarische <strong>Snacks</strong> appetitlich ins rechte Licht<br />
gerückt und damit zu Impuls-Artikeln.<br />
aufwendige Gerichte selbst kochen,<br />
wenn es „à la Sous-vide“ viel<br />
bequemer ist? Büning bietet kleine<br />
Gerichte in Portionsboxen verpackt<br />
und gekühlt über mehrere<br />
Wochen haltbar. So müssen sie nur<br />
noch im perfekt gewärmten Wasser<br />
auf die optimale Genuss-Temperatur<br />
kommen. So erfüllt er den<br />
Anspruch seiner Kundschaft und<br />
verspricht zugleich Gelingsicherheit.<br />
In einer Art Baukasten-System<br />
werden alle Speise-Komponenten<br />
im Portionsformat angeboten.<br />
So trauen sich denn auch jüngere<br />
Feinschmecker an Entenbrust<br />
mit Orangensauce, Schmorbraten<br />
oder Flanksteaks.<br />
„Bei uns gibt es grundsolide<br />
Produkte“, erläutert Büning sein<br />
Konzept. Und diese passen sich<br />
den individuellen Wünschen der<br />
Kundschaft an. Was hinter dem<br />
jeweiligen Produkt steht und wie es<br />
den perfekten Auftritt bekommt,<br />
das veranschaulichen passende<br />
YouTube-Videos.<br />
FRISCH IST AUCH DIE WERBUNG<br />
Die Slogans, mit denen Philipp<br />
Büning wirbt, fallen sofort ins Auge.<br />
Sie sind frisch, frech und verführerisch<br />
und geben zudem Stoff<br />
zum Nachdenken, was es mit den<br />
in weiß hinterlegter, knallroter<br />
Schrift angepriesenen Fleischwaren<br />
wohl auf sich hat. „Die Kunden<br />
wollen Zuverlässigkeit, Genusswert<br />
und Spitzenqualität“, ist<br />
der Fleischermeister überzeugt.<br />
Seine Botschaft „Der vom Rinde<br />
versteht“ nimmt man ihm auf breiter<br />
Linie ab, wie die Resonanz im<br />
Internet und vor Ort zeigt.<br />
Der Chef freut sich, dass die<br />
freche und flotte Note, deren Aussagen<br />
er bereits 2004 mit dem<br />
Beginn seiner Selbstständigkeit<br />
gemeinsam mit einer Werbeagentur<br />
entwickelt hat, Appetit macht.<br />
PHILIPP BÜNING<br />
—<br />
2011 Start mit der ersten eigenen<br />
Fleischerei in Münster<br />
2017 Eröffnung im Neubau mit<br />
Ladenlokal und Küche<br />
<strong>2020</strong> Zusammenschluss der<br />
Fleischerei Büning in Münster<br />
mit der Fleischerei Mandel<br />
in Osnabrück<br />
Sein Team<br />
Mitarbeiter: ca. 90, davon<br />
12 in der Produktion,<br />
10 in der Küche;<br />
Azubis: 3 in der Produktion, 5<br />
im Verkauf, einer in der Küche<br />
SNACKS Das Magazin–<strong>2020</strong><br />
19
ATTRAKTIVE MARGEN<br />
Die meisten Metzger kalkulieren<br />
bei ihren <strong>Snacks</strong> mit einer<br />
Gewinnspanne zwischen<br />
21 und 40 Prozent.<br />
NOCH LUFT NACH OBEN<br />
Werbetechnisch führen <strong>Snacks</strong> beim<br />
Metzger oft ein Schattendasein: 36 Prozent<br />
der Befragten machen für die<br />
schnellen Produkte gar kein Marketing<br />
14 Prozent hingegen ganz aktiv.<br />
0<br />
24<br />
9<br />
14<br />
36<br />
18<br />
38<br />
29<br />
8<br />
24<br />
< 10%<br />
10%−20%<br />
21%−40%<br />
41%−50%<br />
> 50%<br />
Trifft überhaupt nicht zu<br />
Trifft eher nicht zu<br />
Weder noch<br />
Trifft eher zu<br />
Trifft voll und ganz zu<br />
Angaben in Prozent.<br />
Angaben in Prozent.<br />
Anzeige
„Allerdings“, so der 35-jährige Unternehmer, „sollen<br />
quer durch das Sortiment die Qualität und der Geschmack<br />
ein Werbeversprechen einlösen und Kunden<br />
zu Stammkunden machen.“ Noch besser: sie zu einem<br />
positiven Kommentar in den sozialen Medien anregen.<br />
EIGENER YOUTUBE-KANAL<br />
„Frische Ideen sind heute lebenswichtig“, lautet die<br />
Devise. Die Teilnahme an Wettbewerben und Workshops<br />
gehört daher zum Pflichtprogramm des Unternehmers.<br />
Dass er dabei zuversichtlich zu Werke geht,<br />
zeigt der jüngst vollzogene Zusammenschluss mit der<br />
Traditionsfleischerei Mandel in Osnabrück, der die<br />
Belegschaft auf annähernd 100 Köpfe in Produktion,<br />
Küche und Verkauf brachte.<br />
Zudem hat sich Bünings Kunden-Zielgruppe verbreitert<br />
und umfasst inzwischen ein Altersspektrum<br />
zwischen 16 und 86 Jahren. „Auch an Schülern und<br />
Studenten geht der anhaltende Grill-Trend nicht vorbei“,<br />
erläutert er. Wer diese junge Generation erreichen<br />
will, kann mit einfachen Grillwürstchen allerdings<br />
längst nicht mehr punkten. Vor allem in der Sommersaison<br />
sind Zuschnitte mit Pfiff gefragt. Nicht selten<br />
nimmt der Kunde dann ein individuell zugeschnittenes<br />
T-Bone-Steak, ein saftiges Ochsenkotelett für den Grill<br />
oder ein Stück Ochsenbrust für den Smoker mit nach<br />
Hause. Ratschläge zum perfekten Grillen hält ebenfalls<br />
die Homepage und ein eigener YouTube-Kanal<br />
bereit, persönliche Zubereitungstipps gibt‘s gratis an<br />
der Theke. Selbst die typischen Bratwurstsorten sind<br />
dem Meister eine Erklärung wert. Bis zu 15 verschiedene<br />
Sorten stehen zur Auswahl und überzeugen auf den<br />
ersten Happen in punkto Biss und Aroma.<br />
Fleisch und Grill-Artikel nehmen im übrigen<br />
50 Prozent der Theke in Anspruch, 10 Prozent machen<br />
die <strong>Snacks</strong> aus.<br />
Ein Teil der Theke gehört in der Frühstückszeit den klassischen<br />
Schnitzeln und den üppig belegten Brötchen.<br />
ZUM FRÜHSTÜCK GIBT‘S BAGELS MIT PASTRAMI<br />
Die Bestseller für eilige Kunden sind nach wie vor die<br />
Klassiker wie Frikadelle und Schnitzel „to go“. Einen<br />
Spitzenplatz in der Beliebtheitsskala im Frühstücksgeschäft<br />
haben sich Bagels mit Pastrami erobert. Da<br />
mag die Karte mit den Mittagsangeboten auf den ersten<br />
Blick zwar konservativ anmuten, für einen Nahversorger<br />
ergibt das jedoch Sinn. Besonders in Wohngegenden<br />
spielt die Mittagskarte mit Portionspreisen<br />
zwischen 5 und 7 Euro eine umsatzträchtige Rolle.<br />
Das Sous-Vide-Konzept folgt der Vision Bünings:<br />
„Wir stehen für eigene Rezepte aus einer Hand.“ Die<br />
Grundpfeiler hierfür sind neben Qualität, Fachwissen<br />
und Nachhaltigkeit auch die Leidenschaft für feinen<br />
Genuss. Für die Zukunft sollen Innovation, kulinarische<br />
Überraschungen und solides Wachstum für Stabilität<br />
sorgen. ✦<br />
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Jetzt auf die veränderten Bedingungen reagieren<br />
Erfolgspaket für das<br />
ZUSATZGESCHÄFT MIT PIZZA!<br />
10%<br />
Rabatt<br />
Pizza ist nicht nur der beliebteste Snack der Deutschen - sie lässt sich auch in der jetzigen Zeit super<br />
anbieten: Vielseitig, ideal zum Verzehr draußen oder To go sowie mit einer hohen Rentabilität. Kurz: Es gibt<br />
viele Gründe, jetzt ins Pizzageschäft einzusteigen.<br />
Das NordCap Paket PIZZA 1 bietet alles, was Sie hierzu benötigen. Mit dem Pizzaofen iDeck 60.60 PD<br />
können Sie gleichzeitig bis zu acht große Pizzen backen. Ein Kühlaufsatz hält die Zutaten für den<br />
Belag optimal frisch. Ein Glastürkühlschrank für Getränke und ein Tiefkühlschrank zur Lagerung der<br />
Zutaten machen das Quartett komplett.
Bowls bringen<br />
Abwechslung<br />
Ludwig an der Kö: Zwischen Veggie-Varianten<br />
und herzhaften Happen<br />
Text und Fotos: Rainer Heck<br />
Leberkäs‘ muss nicht immer die universale Lösung<br />
sein, wenn sich der kleine Büro-Hunger bemerkbar<br />
macht“, lautet die Devise der Fleischerei<br />
Ludwig in Düsseldorf. Denn die Klientel, die die Standorte<br />
mitten in der City charakterisiert, hat hohe Ansprüche.<br />
Besonders in der Verkaufsstelle in der Kö-<br />
Galerie prägt eine genussfreudige Atmosphäre das<br />
Geschehen.<br />
Die Lage prägt auch die Frequenz. Weil immer wieder<br />
Kunden der umliegenden Kaufhäuser und Mode-<br />
Anbieter an der zentral gelegenen Ludwig-Filiale vorbeikommen,<br />
gibt es – abgesehen von der Ausnahmesituation<br />
im Frühjahr mit der kompletten Schließung<br />
aller Geschäfte – einen stetigen Passantenstrom. Etliche<br />
Mitarbeiter von Verwaltungsbüros, Werbeagenturen<br />
und Kanzleien nutzen das Fachgeschäft von Ludwig<br />
auf dem Weg zur Arbeit als Einkaufsstätte gern für das<br />
Frühstück vor Dienstbeginn, für den Mittags-Snack<br />
oder für die Abendmahlzeit. Die legere und helle Anmutung<br />
des Bistros im hinteren Teil des Geschäfts erinnert<br />
an die VIP-Lounge eines Flughafens und lädt<br />
damit gleich zum Sofort-Verzehr der Speisen aus dem<br />
Bereich der Heißen Theke ein. Die Tische sind hier<br />
etwas höher und ermöglichen dank der entsprechend<br />
gestalteten Stühle einen Panorama-Blick durch die<br />
Filiale.<br />
BISTRO ALS TREFFPUNKT<br />
Geschäftsführer Tim Servos schmunzelt: „Im Lauf der<br />
Zeit ist das Bistro zu einem Treffpunkt geworden und<br />
eine echte Möglichkeit, sich nicht sofort in den Stau des<br />
abendlichen Berufsverkehrs einzureihen.“ Aus dieser<br />
Einstellung ergab sich eine gute und über den ganzen<br />
Tag gestreute Kundenfrequenz. Den höchsten Anteil an<br />
Anzeige
Stammkunden, die oft auch namentlich bekannt sind,<br />
zählt die Fleischerei am Samstag. Den Anteil der Snackprodukte<br />
am Gesamtumsatz beziffert das Unternehmen<br />
auf 40 Prozent innerhalb der Woche, am Wochenende<br />
schnellt dafür – besonders in der Grill-Saison – der<br />
Fleischabsatz in die Höhe.<br />
Die kleinen Happen zwischendurch, sowohl zum<br />
Verzehr vor Ort als auch zum Mitnehmen, werden bei<br />
Ludwig optisch in den Mittelpunkt gerückt. Immer neue<br />
Produktideen und der Trend zur leichten Kost haben<br />
ihren Einfluss auf die Erwartungshaltung der Kundschaft.<br />
So hat sich der „Salat des Monats“ als Gesprächsstoff<br />
etabliert und wird auch explizit verlangt.<br />
Bei einem Blick auf die Homepage informieren sich die<br />
Kunden und kommen oft mit konkreten Bestellungen<br />
an die Verkaufstheke, in deren Mittelpunkt die aktuellen<br />
<strong>Snacks</strong> und Salate auf einem Karussell ins Auge<br />
fallen. Wem der Sinn nach anderer Kost steht, hat in<br />
dem Farbenspiel farbiger Kunststoff-Schüsseln mit<br />
exotischen Salaten die Qual der Wahl.<br />
Zwischen den Thekenabschnitten mit den klassischen<br />
Produktgruppen von Käse bis Aufschnitt stehen<br />
lose und portionierte Salate aus eigener Manufaktur im<br />
Fokus. Eine Mitarbeiterin in der Küche ist allein für<br />
diesen Bereich zuständig. Mit insgesamt 30 Feinkostsalaten<br />
in rotierender Auswahl sorgt sie für Abwechs-<br />
Filialleiter Klaus Heinzmann (links) und Geschäftsführer Tim<br />
Servos kennen ihre Stammkunden und deren Ansprüche.<br />
„Wir haben jetzt die<br />
Chance, neue Impulse<br />
zu setzen.“<br />
—<br />
Tim Servos<br />
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PROBIERFREUDIG<br />
Metzger Snacker<br />
Aktionspreis<br />
Empfehlung des Verkaufspersonals<br />
41<br />
44<br />
Mit einer besonderen Präsentation<br />
lassen sich Snackkunden beim Metzger<br />
schon mal für ein neues Produkt<br />
begeistern. Gern verlassen sie sich auch<br />
auf einen Tipp der Verkäufer an der<br />
Theke. Auf 41 Prozent der Befragten<br />
wirkt dagegen ein Aktionspreis<br />
überzeugend.<br />
Zeitlich begrenztes Angebot<br />
(z.B. „Snack der Woche“, saisonaler Snack)<br />
Optische Hervorhebung<br />
des Snackangebots<br />
Kombi-Angebot mit einem Getränk<br />
Ungewöhnliches Brot oder<br />
Brötchen als Snackbestandteil<br />
Ein neuer Snack<br />
Vegetarisches Angebot<br />
5<br />
27<br />
24<br />
20<br />
25<br />
31<br />
Veganes Angebot<br />
4<br />
Appetitliche Präsentation<br />
48<br />
Keine der oben genannten Maßnahmen<br />
11<br />
Angaben in Prozent.<br />
Anzeige<br />
0,000000 16,666667 33,333333 50,000000 66,
lung. Für die Impulskäufer haben die Snack-Scouts<br />
jeweils fünf in durchsichtigen Mini-Schüsseln - Bowls<br />
genannt – als optische Impulsgeber parat. „Bei einem<br />
Personalbestand von 53 Mitarbeitern in vier Filialen<br />
und der Manufaktur,“ so Tim Servos, „lassen neue Ideen<br />
nicht lange auf sich warten.“ Besonders gut kamen<br />
die Bowls auch deshalb an, weil die Schalen aus umweltfreundlichen<br />
Materialien hergestellt werden. Sie bestehen<br />
aus einem innen beschichteten Karton und werden<br />
mit einem Deckel aus durchsichtigem PET-Recyclat<br />
verschlossen.<br />
Die in Teamwork umgesetzte Flexibilität wirkte sich<br />
positiv auf jene Zeit aus, in der wegen des allgemeinen<br />
Shutdowns der Catering-Zweig wochenlang gegen Null<br />
tendierte. „Wir sahen uns sehr schnell in der Lage zu<br />
zeigen, wie flexibel unser Grundkonzept ausgelegt ist“,<br />
blickt er zurück. „Bereits in der ersten Woche gelang es<br />
uns den Kunden zu zeigen, dass das Fleischer-Fachgeschäft<br />
die Kompetenz hat, zuverlässig und sicher zu<br />
agieren“, so der Chef. Innerhalb von vier Tagen habe<br />
man es geschafft, einen funktionierenden Onlineshop<br />
auf den Weg zu bringen und damit einen Teil der Verluste<br />
zu kompensieren, die durch den Ausfall des Caterings<br />
entstanden. Die Logistik für einen Lieferdienst<br />
bewährte sich schnell.<br />
Nicht nur kulinarisch, sondern auch ökologisch voll im Trend: Die<br />
Schalen und die Papiertüten sind aus umweltfreundlichem Material.<br />
GERN AUCH MAL FLEISCHFREI<br />
Schon seit einiger Zeit kommen auch die Freunde<br />
fleischloser Kost bei Ludwig auf ihre Kosten. Mindestens<br />
ein vegetarisches oder veganes Gericht steht zur<br />
Wahl. Dies gilt nicht allein für den Snack-Bereich, sondern<br />
auch für die Mittagsangebote. Die deftige Hausmannskost<br />
bekam somit eher Zuwachs als Konkurrenz<br />
aus den eigenen Reihen. Wenn hier Salatschüsseln von<br />
Pfefferbeißern und warmer Quiche flankiert werden,<br />
signalisiert dies ein internationales Flair, in dem Langeweile<br />
ein Fremdwort ist. Die Bowls, die mit rund 6 Euro<br />
pro Portion preislich auf der Ebene der Mittagsklassiker<br />
und Tellergerichte liegen, werden auf Wunsch auf<br />
einem Reisbett angerichtet. Einer der Renner ist Lachs<br />
mit Zitrone und Limette gebeizt und mit Radieschen,<br />
Anzeige
Auf diese Art ergeben sich immer wieder neue Impulse<br />
und lukullische Überraschungsmomente. „Zahlreiche<br />
Kunden haben über diesen Umweg wieder das Fachgeschäft<br />
als Einkaufsstätte und Ort des bewussten<br />
Genießens entdeckt“, so Servos, „viele Neukunden<br />
kommen auf Empfehlung von Freunden, Verwandten<br />
und Kollegen.“ Wenn einmal ein Produkt wegen starken<br />
Absatzes fehlt, zeigen Chefverkäufer Klaus Hinzmann<br />
und das geschulte Team mit Alternativ-Vorschlägen<br />
schnell Kompetenz und Freude an der Beratung.<br />
Französischer Touch in Hülle und Fülle: Die Quiches zählen zu<br />
den Bestsellern für den Schnellverzehr.<br />
Avocado und Edamame-Bohnen arrangiert. Als Begleitung<br />
dazu werden Gurke und Karotte und würzige<br />
Wasabi-Sauce serviert. Die vegane Variante kommt<br />
ohne Fisch aus und erhält ihren typischen Geschmack<br />
durch geräucherten Tofu. Alternativ dürfen es auch<br />
Spaghetti von gelben Zucchini mit Ingwerstreifen und<br />
Zitronengras sein.<br />
BEWUSST GENIESSEN<br />
Einen deutlichen kulinarischen Akzent setzen ebenfalls<br />
Zutaten wie Rote Bete, Lauchzwiebeln, Erdnüsse und<br />
eine Kombination aus Hähnchenfleisch und Soja-Sauce.<br />
REIBUNGSLOSER SERVICE AUCH IN STOSSZEITEN<br />
Bedient wird im Snack-Bereich lediglich an zwei Waagen,<br />
um überall hinter der Theke auch in Stoßzeiten<br />
genügend Platz für die Bedienung zu haben und mit<br />
jeweils wenigen Schritten auf Augenhöhe des Kunden<br />
zu bleiben. Die Abläufe sind dabei so eingerichtet, dass<br />
fast übergangslos ein Wechsel zwischen Thekenverkauf<br />
und Bistro mit Heißtheke vollzogen werden kann. In<br />
diesem Bereich dominiert klassische Hausmannskost in<br />
den Mittagsstunden, während am Vormittag die professionelle<br />
Kaffeemaschine für frühstücksgerechte<br />
Heißgetränke sorgt. Die Bandbreite der Getränke ist<br />
immer auf die jeweilige Tageszeit abgestimmt und<br />
schließt einen verglasten SB-Kühlschrank mit griffbereiten<br />
Kaltgetränken ein.<br />
Wer als ortsunkundiger Besucher aus der Tiefgarage<br />
oder von der Flaniermeile „Kö“, der Königsallee,<br />
kommt und nach dem Weg zur Fleischerei Ludwig fragt,<br />
wird mit Sicherheit spontan eine zielführende Antwort<br />
bekommen. Begründung: „Die kennt hier jeder.“ ✦<br />
WARUM NICHT ZUM METZGER?<br />
Wer seine <strong>Snacks</strong> nicht beim Metzger kauft, tut dies meistens, weil er<br />
keinen in seiner Nähe findet. Einem Viertel der Befragten sagt das Angebot<br />
beim Fleischer generell nicht zu, einem Fünftel ist es schlichtweg zu teuer.<br />
34<br />
Gesamt<br />
26<br />
21<br />
Angaben in Prozent.<br />
Art der Speisen sagt nicht zu<br />
Schlechte Erreichbarkeit / Nähe<br />
Zu teuer<br />
Fehlende Sitzgelegenheiten<br />
13 13 12 11 10 9<br />
Anderes<br />
Atmosphäre / Einrichtung gefällt nicht<br />
Keine appetitliche Präsentation der Ware<br />
Zu wenig Auswahl an kalten und warmen <strong>Snacks</strong><br />
7<br />
Lange Wartezeiten<br />
Keine Sonderangebote<br />
Fehlende Qualität des Essens<br />
Zu wenig Auswahl an warmen Getränken<br />
6 6 5 5 4 4 3 3 3<br />
Zu wenig Auswahl an kalten Getränken<br />
Fehlende regionale Ausrichtung des Anbieters<br />
Kein wechselndes Tagesangebot<br />
Fehlende Freundlichkeit des Verkaufspersonals<br />
Mangelnde Sauberkeit<br />
Zu große Auswahl an kalten und warmen <strong>Snacks</strong><br />
Fehlende nachhaltige Verpackungslösungen<br />
35<br />
SNACKS<br />
Das Magazin–<strong>2020</strong><br />
26