03.09.2020 Aufrufe

Snacks 2020

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

SNACKS<br />

DAS MAGAZIN · <strong>2020</strong>


ABZ BackExpo<br />

Die digitale Messe für<br />

Bäcker & Konditoren<br />

12.10.–08.11.<strong>2020</strong><br />

www.backexpo.de<br />

Jetzt<br />

15 %<br />

Frühbucherrabatt<br />

sichern! *<br />

Ihr direkter Kontakt zu den Entscheidern der Branche!<br />

Mit der ABZ BackExpo bieten wir Ihnen eine digitale Messe-<br />

Plattform für Ihr effektives Produktmarketing. Erreichen Sie mit<br />

Ihrem Auftritt genau Ihre Zielgruppe und knüpfen Sie qualifizierte<br />

Kontakte in das Bäcker- und Konditorenhandwerk.<br />

Weitere Informationen finden Sie<br />

unter www.abzonline.de/backexpo<br />

Objektleiter Sales & Marketing<br />

Maximilian Wustmann<br />

Tel. 0711 2133-219<br />

m.wustmann@matthaes.de<br />

Sales Managerin<br />

Josipa Burić<br />

Tel. 0711 2133-364<br />

j.buric@matthaes.de<br />

powered by<br />

*Angebot gültig bis zum 15.09.<strong>2020</strong>


Editorial<br />

Ein Snack geht immer<br />

—<br />

Rund 74 Prozent der Deutschen<br />

kaufen mindestens einmal wöchentlich<br />

einen Snack, 16 Prozent<br />

sogar täglich. Auch Corona hat<br />

diese Entwicklung nicht bremsen können.<br />

Mehr als die Hälfte der deutschen<br />

Konsumenten snackt genauso<br />

häufig wie vor der Pandemie, zwölf<br />

Prozent konsumieren sogar häufiger<br />

<strong>Snacks</strong> als davor.<br />

Das ist ein Ergebnis des Snackbarometers<br />

<strong>2020</strong>, das im Auftrag von<br />

afz – allgemeine fleischerzeitung und<br />

ABZ – Allgemeine BäckerZeitung – in<br />

einer repräsentativen Online-Befragung<br />

das Snackverhalten der Deutschen<br />

detailliert untersucht.<br />

Homeoffice und Einkaufsmüdigkeit<br />

haben zwar auch die Kundenfrequenzen<br />

von Bäckereien und Metzgereien<br />

in Innenstadtlagen deutlich<br />

zurückgehen lassen – der Snack-<br />

Trend hält jedoch weiter an, wie die<br />

Umfrage zeigt: Die Deutschen snacken<br />

häufiger als 2019, ihre Bereitschaft,<br />

für einen Snack mehr zu zahlen,<br />

ist gestiegen, und Kunden frequentieren<br />

Bäckereien und Metzgereien<br />

stärker als im Vorjahr.<br />

Während das Gastro-Geschäft seit<br />

März schwächelt, ist der Snack als<br />

Haupt- und Zwischenmahlzeit oder<br />

spontanes Genussmittel vor allem für<br />

Bäcker eine Möglichkeit, mit den Produkten<br />

ihrer Kernkompetenz Akzente<br />

zu setzen. Tipps gibt „<strong>Snacks</strong> <strong>2020</strong>“<br />

auf den folgenden Seiten.<br />

Die Studie kann hier bestellt werden:<br />

www.dfv-fachbuch.de/snackbarometer<br />

Anzeige


Inhalt<br />

05<br />

14<br />

17<br />

20<br />

FÜR ITALIENISCHE<br />

MOMENTE<br />

Das Konzept der Bäckerei<br />

Balzer beinhaltet auch<br />

einen Snack des Monats.<br />

—<br />

09<br />

„BÄCKER SIND<br />

VORREITER“<br />

Interview mit dem Geschäftsführer<br />

von „Freunde<br />

des <strong>Snacks</strong>“.<br />

STUDENTENFUTTER<br />

DE LUXE<br />

Philipp Büning stellt sich<br />

in Münster und Osnabrück<br />

besonders auf die<br />

Klientel der Uni-Städte<br />

ein.<br />

ZAHLEN,<br />

BITTE<br />

<strong>Snacks</strong> beim Metzger:<br />

Attraktive Margen, aber<br />

wenig Werbung.<br />

—<br />

22<br />

SCHARF<br />

KALKULIERT<br />

Ein Baukastensystem hilft<br />

bei der wirtschaftlichen<br />

Herstellung.<br />

BOWLS BRINGEN<br />

ABWECHSLUNG<br />

Ludwig an der Kö:<br />

Zwischen Veggie-<br />

Varianten und<br />

herzhaften Happen.<br />

IMPRESSUM SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />

<strong>Snacks</strong> – Das Magazin ist ein gemeinsames Projekt der afz – allgemeine fleischer zeitung und der ABZ – Allgemeine BäckerZeitung<br />

Deutscher Fachverlag GmbH (afz)<br />

Ein Unternehmen<br />

der dfv Mediengruppe<br />

Mainzer Landstraße 251<br />

60326 Frankfurt am Main<br />

Telefon 069 75950<br />

Internet www.dfv.de<br />

Postanschrift<br />

60264 Frankfurt am Main<br />

Geschäftsführung<br />

Peter Esser (Sprecher),<br />

Sönke Reimers (Sprecher),<br />

Markus Gotta, Peter Kley<br />

Aufsichtsrat<br />

Andreas Lorch, Catrin Lorch,<br />

Peter Ruß, Angela Wisken<br />

Matthaes Verlag GmbH (ABZ)<br />

Ein Unternehmen<br />

der dfv Mediengruppe<br />

Silberburgstraße 122<br />

70176 Stuttgart<br />

Telefon 0711 21330<br />

Internet www.abzonline.de<br />

Postanschrift<br />

Postfach 10 3144<br />

70027 Stuttgart<br />

Geschäftsführung<br />

Joachim Eckert<br />

Marcus Gotta<br />

Aufsichtsrat<br />

Andreas Lorch, Catrin Lorch,<br />

Peter Ruß, Angela Wisken<br />

Redaktion (ABZ)<br />

Arnulf Ramcke (V.i.S.d.P.)<br />

Chefredakteur<br />

Telefon 0711 2133305<br />

E-Mail a.ramcke@matthaes.de<br />

Reinald Wolf<br />

Stellv. Chefredakteur<br />

Redaktion (afz)<br />

Sandra Sieler<br />

Stellv. Chefredakteurin<br />

Telefon 069 75951556<br />

E-Mail sandra.sieler@dfv.de<br />

Verlagsleitung (afz)<br />

Christian Schnücke<br />

Anzeigenleitung (afz)<br />

Christine Contzen<br />

Objektleitung<br />

Sales & Marketing (ABZ)<br />

Maximilian Wustmann<br />

Grafik<br />

Kerstin Gugel<br />

Produktion<br />

Silvia Vogel<br />

Grafiken<br />

BTG<br />

Druck<br />

W. Kohlhammer<br />

Druckerei GmbH & Co. KG<br />

Augsburger Straße 722<br />

70329 Stuttgart<br />

Verlagsleitung<br />

Frank Hanna<br />

(Content Sales & Digital)<br />

TITELFOTO:<br />

Adobe Stock/karepa<br />

URHEBERRECHTE: Alle Texte sind urheberrechtlich geschützt. Jede nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz<br />

zugelassene Verwertung wie Nachdruck, Vervielfältigung, elektronische Verarbeitung und Übersetzung<br />

bedarf der Zustimmung des Verlags. Der Verlag und die Redaktion übernehmen keine Haftung für die Angaben<br />

in den Gastbeiträgen. Sie geben die persönliche Meinung der Autoren wieder.<br />

SNACKS<br />

Das Magazin–<strong>2020</strong><br />

4


Der Snack des Monats<br />

ist ein Italiener<br />

30 Prozent des Gesamtumsatzes macht die Bäckerei<br />

Balzer an der Nordsee mit dem Snack-Geschäft.<br />

Dazu gehört ein Monatsprodukt als Testobjekt.<br />

Text: Dorothea Hoenig, Fotos: Balzer/Aichinger<br />

Der „Snack des Monats“ im Juli war bei der Bäckerei<br />

Balzer der „Italiener“, ein Tomatensoftbrötchen<br />

mit Basilikum-Creme, Tomate, Mozzarella,<br />

Rucola und Balsamico-Dressing. Der Preis:<br />

2,95 Euro. Das Snack-Geschäft läuft bei Balzer gut:<br />

30 Prozent des Gesamtumsatzes bringt es ein. In der<br />

Hauptfiliale in Marne gingen im Februar 8314 Stück<br />

über die Theke, im Juli waren es dort 6172.<br />

„Aufwändige<br />

Produkte haben wir<br />

aus dem Sortiment<br />

genommen.“<br />

—<br />

Hannah Maske<br />

Anregungen für neue <strong>Snacks</strong>, die dann als „Snack<br />

des Monats“ angeboten werden, holen sich die Mitarbeiter<br />

von allen Seiten: aus dem Internet, von<br />

Freunden, Familienmitgliedern und Kunden. „Wir<br />

laden manchmal Schulen ein“, berichtet Hannah<br />

Maske. Die Systemgastronomin ist Personalbetreuerin<br />

für Azubis und arbeitet im Marketing mit: „Eine<br />

Klasse hatte letztens die Aufgabe, einen neuen Snack<br />

zu entwickeln. Sie haben ein ,Bauernbaguette’ kreiert,<br />

das wir als Snack des Monats genommen haben.“<br />

Die Resonanz bei den Kunden sei sehr positiv<br />

gewesen. Manchmal wird ein älteres Snack-Rezept<br />

wieder aufgenommen, doch meistens sind die<br />

„<strong>Snacks</strong> des Monats“ neue Kreationen. Sie sind nicht<br />

nur eine Werbeaktion für ein preisgünstiges Produkt,<br />

sondern auch ein Test. Was gut läuft, bleibt,<br />

was nicht, fliegt raus.<br />

Die 22 Filialen der Bäckerei Balzer verteilen sich<br />

in der Nordseeregion zwischen Glückstadt, Hohenweststedt<br />

und Tönning. Die meisten liegen in Dithmarschen.<br />

320 Mitarbeiter sind dort in umgerechnet<br />

190 Vollzeitstellen beschäftigt. An der Spitze des<br />

Unternehmens steht Olaf Balzer (59). Im Lockdown<br />

hat er Kurzarbeit in seinem Betrieb eingeführt, die<br />

Anzeige


FRAUEN LIEBEN BÄCKER<br />

Die Frage an Kunden nach dem gastronomischen Anbieter mit den<br />

von ihnen bevorzugten <strong>Snacks</strong> bringt Bäckern einen Spitzenplatz.<br />

25<br />

Männlich<br />

Weiblich<br />

16<br />

14<br />

11<br />

Schnellrestaurant<br />

(Systemgastronomie)<br />

4<br />

21 23 16<br />

Imbiss<br />

(hauptsächlich deutsche Speisen)<br />

Imbiss<br />

(hauptsächlich ethnische Speisen)<br />

Traditionelle Bäckerei mit Bedienung<br />

5<br />

7<br />

Selbstbedienungsbäcker<br />

3<br />

2<br />

Coffee Shop<br />

12<br />

6<br />

Metzgerei bzw. Fleischerei<br />

10<br />

14<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

mit verzehrfertigen frischen Speise<br />

4<br />

2<br />

Tankstelle (mit Backshop)<br />

3 2<br />

Kiosk<br />

1 1<br />

Food Truck<br />

Angaben in Prozent.<br />

Anzeige<br />

25<br />

15<br />

5<br />

20<br />

10<br />

0


PREISBEISPIELE<br />

—<br />

Snack des Monats, „Der Italiener“: 2,95 €<br />

Belegtes Brötchen Standard<br />

(Käse, Salami, Schinken u. Ei): 2,20 €<br />

Dunkles belegtes Brötchen: 2,30 €<br />

Ganze belegte „La Flute“: 4,10 €<br />

½ Fladen: 3,70 €<br />

Holsteiner: 2,95 €<br />

ist jetzt vorbei. Der Snack-Verkauf lief in dieser Zeit<br />

weniger gut: Es fehlte das Frühstücksgeschäft, und<br />

viele Kunden auf dem Weg zur Arbeit blieben weg. Das<br />

Sortiment wurde angepasst. „Wir haben aufwändige<br />

Produkte und solche, die weniger nachgefragt wurden,<br />

aus dem Sortiment genommen“, sagt Hannah<br />

Maske. „Wir sind optimistisch“, sagt sie, aber: Steigende<br />

Infektionszahlen in den Touristenorten an der<br />

Nordsee könnten erneute Café-Schließungen zur Folge<br />

haben.<br />

KONSTANTE QUALITÄT FÜR JEDE FILIALE<br />

In der Zentrale in Marne ist eine Snack-Ecke eingerichtet.<br />

Dort bereiten die „Snacker“ <strong>Snacks</strong> für die<br />

Erstbelegung vor. Dann wird in den Filialen frisch belegt.<br />

Alle arbeiten nach Beleganweisungen. Das soll<br />

eine konstante Qualität sichern, die gleichen Geschmackserlebnisse<br />

für den Kunden in jeder Balzer-<br />

Filiale sichern und Preiskalkulation verlässlich machen.<br />

Dennoch hat jede Filiale ein eigenes Konzept.<br />

Der Standort spielt da eine Rolle. In einer Gegend mit<br />

vielen Büros gehen mittags Salate sehr gut. Mittags<br />

sind generell auch „La Flute“ – belegte Fladenbrote,<br />

die erwärmt werden können – bei den Kunden sehr<br />

beliebt. Andere Mittagsgerichte bietet Balzer seit einiger<br />

Zeit nicht mehr an.<br />

Auswahl: Blick auf typisches Snack-Angebot beim Bäcker.<br />

SNACKS Das Magazin–<strong>2020</strong><br />

7


Wechselndes Angebot: ein Snack des Monats.<br />

Die Anzahl der unterschiedlichen <strong>Snacks</strong> lässt sich<br />

schwer beziffern, da die Mitarbeiterinnen überwiegend<br />

vor Ort nach Kundenwunsch belegen. „Es sind etwa<br />

15 verschiedene <strong>Snacks</strong> in vielen Varianten“, sagt Hannah<br />

Maske. Neben „La Flute“ gibt es belegte Laugenstangen<br />

und auch die Klassiker gehen gut: belegte Brötchen<br />

mit Käse, Salami, Schinken, Ei, Frikadelle oder<br />

Zwiebelmettwurst.<br />

FREIE WAHL BEI DEN BELÄGEN<br />

Auch beim Frühstück ist der Kundenwunsch ausschlaggebend.<br />

Es gibt kein Standard-Frühstück, sondern ein<br />

kleines und ein großes Frühstück – jeweils süß oder<br />

herzhaft. Die Gäste dürfen sich die Beläge selbst aussuchen.<br />

Maske: „Die Kunden freuen sich darüber und<br />

loben das gute Preis-Leistungsverhältnis.“ Eine Spezialität<br />

„des Hauses“ ist die Remoulade, die die Bäckerei<br />

nach einem Geheimrezept herstellen lässt. „Wir haben<br />

auch einmal selbst probiert, sie herzustellen, aber die<br />

Kunden haben das gemerkt“, sagt die Systemgastronomin.<br />

Bei der Präsentation der <strong>Snacks</strong> entscheidet der<br />

Kunde einmal nicht mit. Das machen die Regionalleiterinnen.<br />

Sie bestimmen, wo die A-, B-, C- oder D-Produkte<br />

liegen. Das kann in den Filialen unterschiedlich sein. ✦<br />

✒ abz@matthaes.de<br />

SNACKS Das Magazin–<strong>2020</strong><br />

8


Wer standardisiert,<br />

der profitiert<br />

Corona zeigt auf, dass bei der Herstellung von <strong>Snacks</strong><br />

auf exakte Kalkulation zu achten ist, um die Kosten einzuhegen.<br />

Ein Baukastensystem kann dabei helfen.<br />

Text: Klaus Wydra, Foto: Aichinger<br />

<strong>Snacks</strong> und das Gastroangebot gelten als Wachstumstreiber<br />

und Ertragsbringer in Bäckereien.<br />

Die Corona-Pandemie hat hingegen schonungslos<br />

offengelegt, dass es durchdachte Konzepte<br />

braucht, die sich konsequent an Standort, Kundenstruktur,<br />

den technischen und räumlichen Gegebenheiten<br />

und vor allem an der Mitarbeiterqualifikation<br />

orientieren, um auch bei einer geringeren Frequenz<br />

Ertrag zu erwirtschaften. Weniger ist manchmal auch<br />

mehr. Das gilt für das Angebot, das technische Equipment<br />

– und nicht zuletzt für die Fläche.<br />

Um den Umsatz und Ertrag mit <strong>Snacks</strong> und warmen<br />

Speisen zu steigern, gibt es entsprechend des<br />

Standorts und der Kundenstruktur zwei Hebel. Ist der<br />

Standort im Wesentlichen mittags frequentiert, dann<br />

gilt es, aus einem Mix aus Aktionen und hochwertigen<br />

Anzeige<br />

RATIONAL<br />

Unser neuer iCombi Pro kann backen,<br />

dämpfen und grillen. Dank<br />

vier intelligenter Funktionen werden<br />

50 % höhere Produktivität, 10 %<br />

weniger Garzeit und 10 % weniger<br />

Energieverbrauch gegenüber dem<br />

Vorgängermodell in einem vereint.<br />

Mit zeit- oder energieoptimiertem<br />

Garen sowie Eingreifen in den Gar-<br />

Effizient. Vielseitig. Einfach.<br />

iCombi Pro BakingLine.<br />

Effizientes Arbeiten und dabei ein<br />

vielseitiges Angebot an <strong>Snacks</strong> und<br />

Backwaren zu bieten.<br />

WIE FUNKTIONIERT<br />

DAS IN DER PRAXIS?<br />

Glücklicherweise ist hier guter Rat<br />

nicht teuer, weil wir an Ihre gastronomische<br />

Kompetenz glauben.<br />

Ihre Identität als Bäcker müssen Sie<br />

dafür nicht aufgeben. Die sollen Sie<br />

wahren und Ihren Fokus weiterhin<br />

auf frische Backwaren setzen.<br />

WAS BRAUCHE ICH DAFÜR?<br />

Was Sie brauchen, um effizient und<br />

einfach Arbeiten zu können? Zwei<br />

Dinge: Ein cleveres Konzept und<br />

den neuen iCombi Pro BakingLine.<br />

Effizient<br />

Hohe Produktivität bei geringen Kosten.<br />

Vielseitig<br />

Backen, dämpfen und grillen.<br />

pfad kommt noch mehr Flexibilität<br />

hinter die Theke. Und mit der ultraschnellen<br />

Zwischenreinigung in nur<br />

12 Minuten werden unproduktive<br />

Zeiten auf ein Minimum reduziert.<br />

WIR SIND FÜR SIE DA:<br />

Lars Opitz<br />

+49 (0)151 4062 4262<br />

Alexander Stöckl<br />

+49 (0)151 4062 4911<br />

RATIONAL Deutschland GmbH<br />

Siegfried-Meister-Straße 1<br />

86899 Landsberg am Lech<br />

Telefon: +49 (0)8191 327-387<br />

Fax: +49 (0)8191 32772-387<br />

info@rational-online.com<br />

rational-online.com<br />

Einfach<br />

Snackproduktion auf Knopfdruck.


FRISCHE PUNKTET<br />

Was erwarten Verbraucher von<br />

einem Snack beim Metzger<br />

und Bäcker? Er sollte ...<br />

DAS BLEIBT<br />

Diese Corona-Maßnahmen fürs<br />

Snackgeschäft wollen Bäcker nach<br />

Ende der Pandemie beibehalten.<br />

frisch zubereitet sein<br />

einfach zu essen sein<br />

satt machen<br />

preiswert sein<br />

mir ein neues Geschmackserlebnis<br />

bieten<br />

in einer nachhaltigen Verpackungangeboten<br />

werden<br />

frei von<br />

Konservierungsstoffen sein<br />

aus regionalen Produkten<br />

hergestellt werden<br />

fettarm sein<br />

bio sein<br />

low carb<br />

(wenig Kohlenhydrate) sein<br />

vegetarisch sein<br />

laktosefrei sein<br />

glutenfrei sein<br />

vegan sein<br />

13<br />

13<br />

9<br />

12<br />

12<br />

11<br />

10<br />

17<br />

17<br />

13<br />

11<br />

13<br />

30<br />

30<br />

33<br />

28<br />

27<br />

29<br />

39<br />

38<br />

39<br />

58<br />

55<br />

61<br />

57<br />

57<br />

61<br />

55<br />

56<br />

59<br />

54<br />

55<br />

70<br />

69<br />

66<br />

66<br />

88<br />

90<br />

92<br />

86<br />

88<br />

87<br />

86<br />

88<br />

87<br />

Gesamt<br />

Bäcker Snacker<br />

Metzger Snacker<br />

Größerer Einsatz<br />

von Portionspackungen<br />

Verkleinertes Angebot<br />

Lieferservice<br />

Kontaktlose Abholung<br />

Kontaktlose<br />

Bezahlmöglichkeiten<br />

Vorbestellung<br />

(Bezahlung vor Ort)<br />

Online-Shop<br />

(Bezahlung online)<br />

Größerer Einsatz von<br />

Convenience-Produkten<br />

Veränderte Arbeitsprozesse<br />

Preise erhöht<br />

Preise gesenkt<br />

Neue Verpackungslösungen<br />

eingeführt<br />

Sonstiges<br />

Nichts davon<br />

4<br />

2<br />

2<br />

0<br />

2<br />

0<br />

2<br />

0<br />

8<br />

8<br />

10<br />

8<br />

18<br />

30<br />

42<br />

Angaben in Prozent.<br />

Angaben in Prozent.<br />

Anzeige<br />

0,000000 11,666667 23,333333 35,000000 46,666667 58,3


Produkten aus einem Baukastensystem sowie Warendruck<br />

den Durchschnittsbon nach oben zu heben. An<br />

Standorten, die auch nachmittags und abends Potenzial<br />

haben, sind die laufende Nachproduktion und<br />

tageszeitabhängige Thekenbelegung zu empfehlen,<br />

um Umsatzpotenziale zu erschließen.<br />

Wer mit <strong>Snacks</strong> und einem gastronomischen Angebot<br />

Geld verdienen möchte, der braucht eine gute<br />

Lauflage oder eine gute Anfahrbarkeit mit dem Auto<br />

und genügend Stellplätze am Standort. Fläche bedeutet<br />

nicht nur mehr Invest, sondern auch höhere Betriebs-,<br />

Personal- und Warenkosten, vor allem bei frischen<br />

<strong>Snacks</strong> mit kurzen Standzeiten.<br />

ERFOLGSFAKTOR SIND DIE MITARBEITER<br />

Die Corona-Pandemie hat zwei Trends verstärkt, die<br />

bei der Raum-, Geräte- und Thekenplanung zu berücksichtigen<br />

sind: mehr verzehrfertige Angebote to go<br />

und – je nach Möglichkeit – mehr Fläche je Sitz- und<br />

Stehplatz.<br />

Der Snack muss anmachen. Aber der entscheidende<br />

Erfolgsfaktor sind motivierte und instruierte Mitarbeiter.<br />

Deshalb: Zeit und Geld investieren in exakte<br />

Zubereitungs-, Beleg- und Präsentationsanweisungen,<br />

Trainings und Coachings bei Abläufen und der Bedienung<br />

der Geräte. Nur so werden diese verinnerlicht,<br />

Kreative <strong>Snacks</strong> auf engstem Raum: Wraps, Klappstullen und<br />

belegte Brote.<br />

und vor den Kunden steht ein Mitarbeiter, der weiß,<br />

was er kann und dem es Spaß macht, hochwertige<br />

<strong>Snacks</strong> zu verkaufen.<br />

Die Thekenbelegung und -präsentation sind im<br />

Geschäft mit <strong>Snacks</strong> und warmen Speisen mindestens<br />

so entscheidend wie bei Backwaren. Der Kunde möchte<br />

zum Kauf verführt werden, Augen und Nase sind die<br />

Anzeige


BÄCKER KÖNNEN BEIDES<br />

„Welche der folgenden süßen oder herzhaften <strong>Snacks</strong> sind Ihre<br />

Lieblingssnacks beim Bäcker?“, lautete die Frage an Kunden.<br />

54 53<br />

Bäcker Snacker<br />

Angaben in Prozent.<br />

40 39<br />

Laugengebäck<br />

Salziges Feingebäck<br />

(z.B. überbackene Käsebrötchen)<br />

Belegtes Brötchen (kalter Belag)<br />

Süßes Feingebäck<br />

(z.B. Apfeltasche, Muffin, ...)<br />

28<br />

25 24<br />

21 21<br />

Laugengebäck mit Butter<br />

Kaltes, belegtes Baguette oder Panini<br />

Leberkäse/Fleischkäse (mit/ohne Brötchen)<br />

Belegtes Brot<br />

Warmes, belegtes Baguette oder Panini<br />

19 17 17 17 16 16<br />

12 12 11 10 8 7 5<br />

Belegter Bagel<br />

Frikadelle (mit oder ohne Brötchen)<br />

Pizza oder Quiche<br />

Sandwich (belegtes Weißbrot)<br />

Schnitzel (mit oder ohne Brötchen)<br />

Wrap<br />

Süße Speise (Obstsalat, Müsli, Joghurt, Eis)<br />

Bockwurst (mit oder ohne Brötchen)<br />

Gemischter Salat<br />

Burger<br />

Flammkuchen<br />

Pasta<br />

Bowl<br />

Anzeige<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0


Erstentscheider bei der Auswahl des <strong>Snacks</strong>, die Bestätigung<br />

durch den Geschmack kommt erst nach dem<br />

Kauf hinzu. Nachfolgende Checkliste verdeutlicht, was<br />

von der Idee bis zum Kassenschlager die wichtigsten<br />

Punkte sind:<br />

Jeder Snack braucht einen Namen.<br />

Jeder Snack braucht eine Kalkulation.<br />

Jeder Snack braucht eine Herstellungsanleitung<br />

in Schrift- und Bildform.<br />

Thekenbelegung ist in Anhängigkeit von Tag<br />

und Tageszeit exakt zu definieren.<br />

<strong>Snacks</strong> zentral vorproduzieren und fertig in<br />

Filialen ausliefern.<br />

<strong>Snacks</strong> in beschichtetes Papier verpacken, dadurch<br />

kann bis zu 48 Stunden vorher produziert<br />

werden.<br />

Um einerseits Vielfalt anbieten zu können, andererseits<br />

aber Prozesse zu vereinfachen, Kosten für Beschaffung<br />

und Lagerhaltung zu minimieren und Abschriften<br />

zu vermeiden, ist ein Baukastensystem zu<br />

empfehlen. Durch das Wechseln der Bausteine lassen<br />

sich aus wenigen Grundprodukten viele Varianten<br />

herstellen. Wichtig ist dabei, dass auch die Herstellung<br />

bei allen Mitarbeitern in gleicher Qualität mit wenigen<br />

Handgriffen gelingt. ✦<br />

BAUKASTENSYSTEM PIZZABROT<br />

—<br />

Zutaten/Wareneinsatz Pizzabrot Verdura<br />

Preis/ Preis/ Preis/<br />

Zutaten Menge Gewicht kg Einheit Produkt<br />

Brotscheibe 1 Stück 100 g 2,00 € 0,20 € 0,20 €<br />

Tomatenpesto 1 EL 10 g 10,84 € 0,11 € 0,11 €<br />

Zucchiniwürfel 1 EL 40 g 2,79 € 0,12 € 0,12 €<br />

Paprikawürfel 1 EL 40 g 1,29 € 0,06 € 0,06 €<br />

geriebener Käse 1 20 g 7,00 € 0,14 € 0,14 €<br />

Ruccola 1 5 g 6,99 € 0,03 € 0,03 €<br />

Parmesanspäne 1 EL 10 g 20,00 € 0,20 € 0,20 €<br />

Olivenöl 1 EL 5 g 8,00 € 0,04 € 0,04 €<br />

Minuten Arbeitslohn pro Minute Produkt<br />

5,00 12,00 € 0,20 € 1 1,00 €<br />

Gesamt Netto 1,59 €<br />

Eine standardisierte Kalkulation mit klaren Artikel- und<br />

Portionsvorgaben bildet die Grundlage für das Baukastensystem,<br />

wie am Beispiel des Pizzabrots zu sehen ist.<br />

Die Verdura-Version (siehe oben) lässt sich problemlos zu<br />

Variationen mit Parmaschinken oder Trüffelsalami ändern<br />

– mit jeweils angepassten Rohstoffkosten.<br />

Anzeige


„Bäcker sind Vorreiter<br />

bei der Qualität“<br />

—<br />

Text: Dorothee Hoenig, Foto: Marcel Zeumer<br />

Die Corona-Pandemie hat viele Probleme gebracht,<br />

aber auch Kräfte geweckt. So haben<br />

sich viele Bäcker flexibel, einfallsreich und<br />

innovativ gezeigt. Sie richteten „auf die Schnelle“ online-Shops<br />

ein und organisierten Liefer-Services.<br />

Darüber, wie sich die Snack-Welt in Bäckereien zur<br />

Zeit darstellt, hat „<strong>Snacks</strong>“ mit Alexander Huhn gesprochen.<br />

Der 34-Jährige ist seit vier Jahren Geschäftsführer<br />

des Snack-Netzwerkes „Freunde für<br />

<strong>Snacks</strong>“. Seine Hauptaufgabe sieht der Verein darin,<br />

Snack-Anbieter in den Backstuben des Landes zusammenzubringen<br />

und moderne Snack-Konzepte im<br />

Markt zu etablieren.<br />

Wie hat sich die Corona-Pandemie auf den Snack-Verkauf<br />

ausgewirkt?<br />

Alexander Huhn: Die Bäckereien hatten ja einerseits<br />

noch Glück, weil sie nicht vollständig schließen mussten.<br />

Aber auch bei den <strong>Snacks</strong> ist viel Umsatz weg-<br />

gebrochen. <strong>Snacks</strong> haben eine gute Marge. In den Vorkassenzonen<br />

lief das Snack-Geschäft teilweise gut,<br />

weil die Kunden sich beim Einkaufen auf wenige Geschäfte<br />

beschränkten. Der Bäcker konnte sich hier als<br />

geschätzter Nahversorger positionieren – auch bei<br />

jungen Menschen.<br />

Haben Bäcker ihr Sortiment angepasst?<br />

Huhn: Die meisten haben ihr Sortiment stark reduziert.<br />

Vorher hatten sie bis zu zehn verschiedene<br />

<strong>Snacks</strong> im Angebot. Das ist je nach Standort sehr viel.<br />

Sie haben dann reduziert auf ihre Top-Produkte und<br />

<strong>Snacks</strong>, die eine lange Standzeit in der Theke haben.<br />

Welche Erfahrungen können Sie für die Zeit danach<br />

mitnehmen?<br />

Huhn: Es ist eine Chance, das Sortiment zu bereinigen.<br />

Wer weniger produziert, hat weniger Retouren. Nicht<br />

alle <strong>Snacks</strong> müssen in allen Filialen vorrätig sein. Vor-<br />

Anzeige


DIE MARGE STIMMT<br />

Die meisten Bäcker kalkulieren<br />

mit einer Gewinnspanne<br />

zwischen 21 und 40 Prozent.<br />

DER NEUE EINKAUF<br />

Kunden von Bäckereien und<br />

Metzgereien haben ihr Verhalten<br />

seit Corona verändert.<br />

18<br />

8<br />

8<br />

26<br />

Ich gehe seltener einkaufen und<br />

kaufe dafür größere Mengen ein<br />

Ich versuche meine Einkäufe<br />

schneller zu erledigen und nicht zu<br />

viel Zeit im Geschäft zu verbringen<br />

Aus Angst vor Krankheitserregern<br />

kaufe ich gezielt<br />

abgepackte Lebensmittel ein<br />

Ich kaufe wieder häufiger<br />

beim Bäcker ein<br />

17<br />

25<br />

43<br />

54<br />

Ich kaufe wieder häufiger<br />

beim Metzger ein<br />

21<br />

41<br />

Ich kaufe gezielter ein und<br />

lasse mich weniger „verführen“<br />

Einkaufen ist für mich<br />

kein Erlebnis mehr<br />

42<br />

45<br />

< 10%<br />

10%−20%<br />

Ich kaufe vermehrt<br />

Lebensmittel online<br />

Ich versuche Zahlungen<br />

mit Bargeld zu vermeiden<br />

11<br />

43<br />

21%−40%<br />

Ich achte mehr<br />

auf Regionalität der Produkte<br />

41<br />

41%−50%<br />

> 50%<br />

Ich kaufe mehr<br />

Tiefkühl-Produkte ein<br />

Nichts davon<br />

14<br />

21<br />

Angaben in Prozent.<br />

Angaben in Prozent.<br />

Anzeige<br />

0 20 40 60 80


Und längerfristig?<br />

Huhn: Bei vielen Bäckern wurden besondere Stärken<br />

deutlich: Sie sind offen für Neues, haben schnell auf<br />

ein geändertes Einkaufsverhalten reagiert, zum Beispiel<br />

durch Online-Shops und einen Fahrradkurier, der<br />

für die Auslieferung zuständig ist. Viele haben über<br />

Nachhaltigkeit nachgedacht und sich zum Beispiel bei<br />

,to good to go‘ beteiligt. Positiv für die Zukunft ist,<br />

dass viele Bäcker schnell auf bargeldloses Zahlverfahren<br />

nachgerüstet haben. Gerade junge Leute bevorzugen<br />

diese Bezahlform.<br />

Welche Trends gibt es aktuell bei <strong>Snacks</strong>?<br />

Huhn: Die Leute genießen es jetzt wieder, essen zu<br />

gehen. Und für die Generationen Y und Z, die überwiegend<br />

digital kommunizieren, sind persönliche Treffen<br />

ein Highlight, das man in sämtlichen Social Media-<br />

Kanälen teilt. Deshalb müssen die Speisen super aussehen.<br />

Sie werden fotografiert und gepostet und teilweise<br />

auch bewertet. Lecker müssen sie auch sein, ,wie<br />

bei Muttern‘, aber besser. Werte wie Nachhaltigkeit<br />

und Regionalität sowie vegane und vegetarische Ernährung<br />

spielen weiterhin eine große Rolle.<br />

Experte: Alexander Huhn, Geschäftsführer des Netzwerks<br />

„Freunde des <strong>Snacks</strong>“.<br />

teilhaft ist es, in der Zentrale zu produzieren und die<br />

<strong>Snacks</strong> in umweltfreundlichen Verpackungen, zum<br />

Beispiel auf Basis von Graspapier, in die Filialen zu<br />

schicken. Das ist superhygienisch. Dann muss der<br />

Kunde nicht überlegen, wie viele Leute den Snack angefasst<br />

haben.<br />

Haben Sie Tipps für eine effiziente Planung im Snackbereich?<br />

Huhn: Wichtig ist es, den Bedarf vorausschauend zu<br />

planen. Dafür muss man seine Kundschaft kennen. Da<br />

sind Gespräche mit den Verkäuferinnen aufschlussreich.<br />

Technische Tools helfen beim Sparen. Kassensysteme<br />

zum Beispiel zeigen beispielsweise auf, was zu<br />

welcher Tageszeit gegessen wird. Zentrales Produzieren<br />

und Verpacken spart. Und ein guter Tipp sind<br />

geklappte Stullen, die immer noch trendy sind. Gut<br />

gelagert und in speziellen Stullenverpackungen bleiben<br />

sie bis zu 48 Stunden frisch. Man kann sie produzieren,<br />

wenn Luft ist und damit Engpässe überbrücken.<br />

Wo sollten Bäcker nicht sparen?<br />

Huhn: Der Handwerksbäcker hat die besten Backwaren<br />

und ist Vorreiter in Sachen Qualität gegenüber<br />

Discountern oder SB-Regalen. Deshalb darf er bei der<br />

Qualität der Zutaten nicht sparen. Der Bäcker muss<br />

hochwertige Produkte in hochwertiger Optik bieten.<br />

,Ich sorge für deine gute Ernährung’ – mit dieser Aussage<br />

sollte er sich positionieren. ✦<br />

Anzeige


Studentenfutter<br />

de luxe<br />

Büning in Münster und Osnabrück:<br />

Klientel der Uni-Städte stellt hohen Anspruch<br />

Text und Fotos: Rainer Heck<br />

Ein Schüler- oder Studentenausweis<br />

bringt nicht nur<br />

beim Eintritt zu Museen<br />

oder Theatern Vorteile. Wer dieses<br />

Dokument beim Einkauf in der<br />

Münsteraner Fleischerei Büning<br />

vorlegt, kommt sogar günstiger an<br />

seine individuelle Genuss-Kultur:<br />

10 Prozent Nachlass gibt es hier<br />

auf das Lieblingsessen. Auf diese<br />

Weise gelingt es Fleischermeister<br />

Philipp Büning, den Absatz seiner<br />

<strong>Snacks</strong> anzukurbeln und die<br />

Hauptzielgruppe von morgen<br />

schon heute an gute Kost zu gewöhnen.<br />

Wenn das Schnitzel oder<br />

Brötchen mit Pulled Pork bei ihm<br />

Durch die Automatiktür am Eingang hat<br />

nicht nur der Chef seinen Auftritt.<br />

Hindernisse gibt es im ganzen<br />

barrierefreien Ladenlokal nicht.<br />

zum Erlebnis werden, macht das<br />

auch in den sozialen Medien<br />

schnell die Runde.<br />

Dass die Zwischenmahlzeiten<br />

und Hauptgerichte nicht allein bei<br />

der jungen Generation so beliebt<br />

sind, liegt auch an der Präsentation.<br />

Buchstäblich ins rechte LED-<br />

Licht gerückt werden dabei unter<br />

anderem die Klassiker von der<br />

Frikadelle bis zur Bratwurst. Zudem<br />

sind es die immer wieder neuen<br />

Artikel, die für anhaltende Kaufimpulse<br />

sorgen. Diese sind auch<br />

für die Fans von originellen Varianten<br />

bekannter Gerichte ein<br />

Grund, mehr als einen flüchtigen<br />

Blick auf die Produkte zum<br />

Schnellverzehr zu werfen. Denn<br />

was unterwegs schmeckt, ist auch<br />

der Stoff, aus dem man sich komplette<br />

Catering- und Partyservice-<br />

Ideen zusammenstellen kann. Der<br />

Kunde entscheidet, was auf den<br />

Tisch kommt.<br />

BESONDERE ZIELGRUPPE<br />

„Die handwerkliche Fleischerei ist<br />

inzwischen wieder als klassischer<br />

Nahversorger etabliert“, erläutert<br />

Büning. Dabei helfen ihm neue<br />

Konzepte. Die Individualisierung<br />

der Verzehrgewohnheiten eröffnet<br />

da neue Horizonte. Da es sowohl in<br />

Münster als auch in Osnabrück<br />

zahlreiche Hochschulen gibt, ist<br />

die Zielgruppe der Lernenden entsprechend<br />

groß. Eine Klientel, die<br />

höhere Ansprüche mitbringt, als<br />

dies vom Klassiker des Hamburgers<br />

geleistet wird. Warum also<br />

SNACKS Das Magazin–<strong>2020</strong><br />

17


QUALITÄT UND PREIS ENTSCHEIDEN<br />

Qualität, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und Sauberkeit gehören zu den<br />

wichtigsten Erfolgsfaktoren aus Sicht der Snack-Anbieter. Und damit liegen sie<br />

am Puls der Zeit, denn auch die Konsumenten legen besonderen Wert auf<br />

diese drei Punkte. Die Atmosphäre im Laden oder eine große Auswahl spielen<br />

beim Kunden hingegen eine weit geringere Rolle als die Metzger annehmen.<br />

Metzger<br />

Metzger-Snacker<br />

Qualität des Essens<br />

Qualität 5,0des Essens<br />

56<br />

Atmosphäre / Einrichtung<br />

Atmosphäre 4,1 / Einrichtung<br />

5<br />

Lage des Geschäfts<br />

Erreichbarkeit 4,0 / Nähe<br />

29<br />

Freundlichkeit<br />

Freundlichkeit<br />

4,9<br />

19<br />

Art der Speisen<br />

3,8Art der Speisen<br />

23<br />

Kurze Wartezeiten<br />

Kurze 4,3 Wartezeiten<br />

18<br />

Sauberkeit<br />

4,9Sauberkeit<br />

39<br />

Große Auswahl an kalten<br />

und warmen <strong>Snacks</strong><br />

Große Auswahl an kalten Getränken<br />

Große 3,3Auswahl an kalten<br />

und warmen <strong>Snacks</strong><br />

Große Auswahl 2,9 an kalten Getränken<br />

3<br />

12<br />

Große Auswahl an warmen Getränken Große Auswahl 1,9 an warmen Getränken<br />

2<br />

Nachhaltige Verpackungslösungen<br />

Kleine Auswahl an kalten<br />

und warmen <strong>Snacks</strong><br />

Gutes Preis-Leistungsverhältnis<br />

Nachhaltige Verpackungslösungen<br />

3,5<br />

Kleine 3,4 Auswahl an kalten<br />

und warmen <strong>Snacks</strong><br />

Gutes Preis-Leistungsverhältnis<br />

4,6<br />

5<br />

5<br />

42<br />

Regionale Ausrichtung des Anbieters<br />

Regionale Ausrichtung 4,3des Anbieters<br />

14<br />

Sitzgelegenheiten<br />

2,7 Sitzgelegenheiten<br />

4<br />

Wechselndes Tagesangebot<br />

Wechselndes 3,6 Tagesangebot<br />

7<br />

Appetitliche Präsentation der Ware<br />

Appetitliche Präsentation 4,7 der Ware<br />

13<br />

Sonderangebote<br />

2,3<br />

Sonderangebote<br />

6<br />

Angaben in einer Skala von 1 bis 5 (1 = Unbedeutend, 5 = Sehr bedeutend)<br />

Angaben in Prozent.<br />

Anzeige<br />

0,0 2,5 5,0 7,50 20 12,5 40 15,0 60 80 100 12<br />

10,0


In der Verkaufstheke werden auch vegetarische <strong>Snacks</strong> appetitlich ins rechte Licht<br />

gerückt und damit zu Impuls-Artikeln.<br />

aufwendige Gerichte selbst kochen,<br />

wenn es „à la Sous-vide“ viel<br />

bequemer ist? Büning bietet kleine<br />

Gerichte in Portionsboxen verpackt<br />

und gekühlt über mehrere<br />

Wochen haltbar. So müssen sie nur<br />

noch im perfekt gewärmten Wasser<br />

auf die optimale Genuss-Temperatur<br />

kommen. So erfüllt er den<br />

Anspruch seiner Kundschaft und<br />

verspricht zugleich Gelingsicherheit.<br />

In einer Art Baukasten-System<br />

werden alle Speise-Komponenten<br />

im Portionsformat angeboten.<br />

So trauen sich denn auch jüngere<br />

Feinschmecker an Entenbrust<br />

mit Orangensauce, Schmorbraten<br />

oder Flanksteaks.<br />

„Bei uns gibt es grundsolide<br />

Produkte“, erläutert Büning sein<br />

Konzept. Und diese passen sich<br />

den individuellen Wünschen der<br />

Kundschaft an. Was hinter dem<br />

jeweiligen Produkt steht und wie es<br />

den perfekten Auftritt bekommt,<br />

das veranschaulichen passende<br />

YouTube-Videos.<br />

FRISCH IST AUCH DIE WERBUNG<br />

Die Slogans, mit denen Philipp<br />

Büning wirbt, fallen sofort ins Auge.<br />

Sie sind frisch, frech und verführerisch<br />

und geben zudem Stoff<br />

zum Nachdenken, was es mit den<br />

in weiß hinterlegter, knallroter<br />

Schrift angepriesenen Fleischwaren<br />

wohl auf sich hat. „Die Kunden<br />

wollen Zuverlässigkeit, Genusswert<br />

und Spitzenqualität“, ist<br />

der Fleischermeister überzeugt.<br />

Seine Botschaft „Der vom Rinde<br />

versteht“ nimmt man ihm auf breiter<br />

Linie ab, wie die Resonanz im<br />

Internet und vor Ort zeigt.<br />

Der Chef freut sich, dass die<br />

freche und flotte Note, deren Aussagen<br />

er bereits 2004 mit dem<br />

Beginn seiner Selbstständigkeit<br />

gemeinsam mit einer Werbeagentur<br />

entwickelt hat, Appetit macht.<br />

PHILIPP BÜNING<br />

—<br />

2011 Start mit der ersten eigenen<br />

Fleischerei in Münster<br />

2017 Eröffnung im Neubau mit<br />

Ladenlokal und Küche<br />

<strong>2020</strong> Zusammenschluss der<br />

Fleischerei Büning in Münster<br />

mit der Fleischerei Mandel<br />

in Osnabrück<br />

Sein Team<br />

Mitarbeiter: ca. 90, davon<br />

12 in der Produktion,<br />

10 in der Küche;<br />

Azubis: 3 in der Produktion, 5<br />

im Verkauf, einer in der Küche<br />

SNACKS Das Magazin–<strong>2020</strong><br />

19


ATTRAKTIVE MARGEN<br />

Die meisten Metzger kalkulieren<br />

bei ihren <strong>Snacks</strong> mit einer<br />

Gewinnspanne zwischen<br />

21 und 40 Prozent.<br />

NOCH LUFT NACH OBEN<br />

Werbetechnisch führen <strong>Snacks</strong> beim<br />

Metzger oft ein Schattendasein: 36 Prozent<br />

der Befragten machen für die<br />

schnellen Produkte gar kein Marketing<br />

14 Prozent hingegen ganz aktiv.<br />

0<br />

24<br />

9<br />

14<br />

36<br />

18<br />

38<br />

29<br />

8<br />

24<br />

< 10%<br />

10%−20%<br />

21%−40%<br />

41%−50%<br />

> 50%<br />

Trifft überhaupt nicht zu<br />

Trifft eher nicht zu<br />

Weder noch<br />

Trifft eher zu<br />

Trifft voll und ganz zu<br />

Angaben in Prozent.<br />

Angaben in Prozent.<br />

Anzeige


„Allerdings“, so der 35-jährige Unternehmer, „sollen<br />

quer durch das Sortiment die Qualität und der Geschmack<br />

ein Werbeversprechen einlösen und Kunden<br />

zu Stammkunden machen.“ Noch besser: sie zu einem<br />

positiven Kommentar in den sozialen Medien anregen.<br />

EIGENER YOUTUBE-KANAL<br />

„Frische Ideen sind heute lebenswichtig“, lautet die<br />

Devise. Die Teilnahme an Wettbewerben und Workshops<br />

gehört daher zum Pflichtprogramm des Unternehmers.<br />

Dass er dabei zuversichtlich zu Werke geht,<br />

zeigt der jüngst vollzogene Zusammenschluss mit der<br />

Traditionsfleischerei Mandel in Osnabrück, der die<br />

Belegschaft auf annähernd 100 Köpfe in Produktion,<br />

Küche und Verkauf brachte.<br />

Zudem hat sich Bünings Kunden-Zielgruppe verbreitert<br />

und umfasst inzwischen ein Altersspektrum<br />

zwischen 16 und 86 Jahren. „Auch an Schülern und<br />

Studenten geht der anhaltende Grill-Trend nicht vorbei“,<br />

erläutert er. Wer diese junge Generation erreichen<br />

will, kann mit einfachen Grillwürstchen allerdings<br />

längst nicht mehr punkten. Vor allem in der Sommersaison<br />

sind Zuschnitte mit Pfiff gefragt. Nicht selten<br />

nimmt der Kunde dann ein individuell zugeschnittenes<br />

T-Bone-Steak, ein saftiges Ochsenkotelett für den Grill<br />

oder ein Stück Ochsenbrust für den Smoker mit nach<br />

Hause. Ratschläge zum perfekten Grillen hält ebenfalls<br />

die Homepage und ein eigener YouTube-Kanal<br />

bereit, persönliche Zubereitungstipps gibt‘s gratis an<br />

der Theke. Selbst die typischen Bratwurstsorten sind<br />

dem Meister eine Erklärung wert. Bis zu 15 verschiedene<br />

Sorten stehen zur Auswahl und überzeugen auf den<br />

ersten Happen in punkto Biss und Aroma.<br />

Fleisch und Grill-Artikel nehmen im übrigen<br />

50 Prozent der Theke in Anspruch, 10 Prozent machen<br />

die <strong>Snacks</strong> aus.<br />

Ein Teil der Theke gehört in der Frühstückszeit den klassischen<br />

Schnitzeln und den üppig belegten Brötchen.<br />

ZUM FRÜHSTÜCK GIBT‘S BAGELS MIT PASTRAMI<br />

Die Bestseller für eilige Kunden sind nach wie vor die<br />

Klassiker wie Frikadelle und Schnitzel „to go“. Einen<br />

Spitzenplatz in der Beliebtheitsskala im Frühstücksgeschäft<br />

haben sich Bagels mit Pastrami erobert. Da<br />

mag die Karte mit den Mittagsangeboten auf den ersten<br />

Blick zwar konservativ anmuten, für einen Nahversorger<br />

ergibt das jedoch Sinn. Besonders in Wohngegenden<br />

spielt die Mittagskarte mit Portionspreisen<br />

zwischen 5 und 7 Euro eine umsatzträchtige Rolle.<br />

Das Sous-Vide-Konzept folgt der Vision Bünings:<br />

„Wir stehen für eigene Rezepte aus einer Hand.“ Die<br />

Grundpfeiler hierfür sind neben Qualität, Fachwissen<br />

und Nachhaltigkeit auch die Leidenschaft für feinen<br />

Genuss. Für die Zukunft sollen Innovation, kulinarische<br />

Überraschungen und solides Wachstum für Stabilität<br />

sorgen. ✦<br />

Anzeige<br />

Jetzt auf die veränderten Bedingungen reagieren<br />

Erfolgspaket für das<br />

ZUSATZGESCHÄFT MIT PIZZA!<br />

10%<br />

Rabatt<br />

Pizza ist nicht nur der beliebteste Snack der Deutschen - sie lässt sich auch in der jetzigen Zeit super<br />

anbieten: Vielseitig, ideal zum Verzehr draußen oder To go sowie mit einer hohen Rentabilität. Kurz: Es gibt<br />

viele Gründe, jetzt ins Pizzageschäft einzusteigen.<br />

Das NordCap Paket PIZZA 1 bietet alles, was Sie hierzu benötigen. Mit dem Pizzaofen iDeck 60.60 PD<br />

können Sie gleichzeitig bis zu acht große Pizzen backen. Ein Kühlaufsatz hält die Zutaten für den<br />

Belag optimal frisch. Ein Glastürkühlschrank für Getränke und ein Tiefkühlschrank zur Lagerung der<br />

Zutaten machen das Quartett komplett.


Bowls bringen<br />

Abwechslung<br />

Ludwig an der Kö: Zwischen Veggie-Varianten<br />

und herzhaften Happen<br />

Text und Fotos: Rainer Heck<br />

Leberkäs‘ muss nicht immer die universale Lösung<br />

sein, wenn sich der kleine Büro-Hunger bemerkbar<br />

macht“, lautet die Devise der Fleischerei<br />

Ludwig in Düsseldorf. Denn die Klientel, die die Standorte<br />

mitten in der City charakterisiert, hat hohe Ansprüche.<br />

Besonders in der Verkaufsstelle in der Kö-<br />

Galerie prägt eine genussfreudige Atmosphäre das<br />

Geschehen.<br />

Die Lage prägt auch die Frequenz. Weil immer wieder<br />

Kunden der umliegenden Kaufhäuser und Mode-<br />

Anbieter an der zentral gelegenen Ludwig-Filiale vorbeikommen,<br />

gibt es – abgesehen von der Ausnahmesituation<br />

im Frühjahr mit der kompletten Schließung<br />

aller Geschäfte – einen stetigen Passantenstrom. Etliche<br />

Mitarbeiter von Verwaltungsbüros, Werbeagenturen<br />

und Kanzleien nutzen das Fachgeschäft von Ludwig<br />

auf dem Weg zur Arbeit als Einkaufsstätte gern für das<br />

Frühstück vor Dienstbeginn, für den Mittags-Snack<br />

oder für die Abendmahlzeit. Die legere und helle Anmutung<br />

des Bistros im hinteren Teil des Geschäfts erinnert<br />

an die VIP-Lounge eines Flughafens und lädt<br />

damit gleich zum Sofort-Verzehr der Speisen aus dem<br />

Bereich der Heißen Theke ein. Die Tische sind hier<br />

etwas höher und ermöglichen dank der entsprechend<br />

gestalteten Stühle einen Panorama-Blick durch die<br />

Filiale.<br />

BISTRO ALS TREFFPUNKT<br />

Geschäftsführer Tim Servos schmunzelt: „Im Lauf der<br />

Zeit ist das Bistro zu einem Treffpunkt geworden und<br />

eine echte Möglichkeit, sich nicht sofort in den Stau des<br />

abendlichen Berufsverkehrs einzureihen.“ Aus dieser<br />

Einstellung ergab sich eine gute und über den ganzen<br />

Tag gestreute Kundenfrequenz. Den höchsten Anteil an<br />

Anzeige


Stammkunden, die oft auch namentlich bekannt sind,<br />

zählt die Fleischerei am Samstag. Den Anteil der Snackprodukte<br />

am Gesamtumsatz beziffert das Unternehmen<br />

auf 40 Prozent innerhalb der Woche, am Wochenende<br />

schnellt dafür – besonders in der Grill-Saison – der<br />

Fleischabsatz in die Höhe.<br />

Die kleinen Happen zwischendurch, sowohl zum<br />

Verzehr vor Ort als auch zum Mitnehmen, werden bei<br />

Ludwig optisch in den Mittelpunkt gerückt. Immer neue<br />

Produktideen und der Trend zur leichten Kost haben<br />

ihren Einfluss auf die Erwartungshaltung der Kundschaft.<br />

So hat sich der „Salat des Monats“ als Gesprächsstoff<br />

etabliert und wird auch explizit verlangt.<br />

Bei einem Blick auf die Homepage informieren sich die<br />

Kunden und kommen oft mit konkreten Bestellungen<br />

an die Verkaufstheke, in deren Mittelpunkt die aktuellen<br />

<strong>Snacks</strong> und Salate auf einem Karussell ins Auge<br />

fallen. Wem der Sinn nach anderer Kost steht, hat in<br />

dem Farbenspiel farbiger Kunststoff-Schüsseln mit<br />

exotischen Salaten die Qual der Wahl.<br />

Zwischen den Thekenabschnitten mit den klassischen<br />

Produktgruppen von Käse bis Aufschnitt stehen<br />

lose und portionierte Salate aus eigener Manufaktur im<br />

Fokus. Eine Mitarbeiterin in der Küche ist allein für<br />

diesen Bereich zuständig. Mit insgesamt 30 Feinkostsalaten<br />

in rotierender Auswahl sorgt sie für Abwechs-<br />

Filialleiter Klaus Heinzmann (links) und Geschäftsführer Tim<br />

Servos kennen ihre Stammkunden und deren Ansprüche.<br />

„Wir haben jetzt die<br />

Chance, neue Impulse<br />

zu setzen.“<br />

—<br />

Tim Servos<br />

Anzeige


PROBIERFREUDIG<br />

Metzger Snacker<br />

Aktionspreis<br />

Empfehlung des Verkaufspersonals<br />

41<br />

44<br />

Mit einer besonderen Präsentation<br />

lassen sich Snackkunden beim Metzger<br />

schon mal für ein neues Produkt<br />

begeistern. Gern verlassen sie sich auch<br />

auf einen Tipp der Verkäufer an der<br />

Theke. Auf 41 Prozent der Befragten<br />

wirkt dagegen ein Aktionspreis<br />

überzeugend.<br />

Zeitlich begrenztes Angebot<br />

(z.B. „Snack der Woche“, saisonaler Snack)<br />

Optische Hervorhebung<br />

des Snackangebots<br />

Kombi-Angebot mit einem Getränk<br />

Ungewöhnliches Brot oder<br />

Brötchen als Snackbestandteil<br />

Ein neuer Snack<br />

Vegetarisches Angebot<br />

5<br />

27<br />

24<br />

20<br />

25<br />

31<br />

Veganes Angebot<br />

4<br />

Appetitliche Präsentation<br />

48<br />

Keine der oben genannten Maßnahmen<br />

11<br />

Angaben in Prozent.<br />

Anzeige<br />

0,000000 16,666667 33,333333 50,000000 66,


lung. Für die Impulskäufer haben die Snack-Scouts<br />

jeweils fünf in durchsichtigen Mini-Schüsseln - Bowls<br />

genannt – als optische Impulsgeber parat. „Bei einem<br />

Personalbestand von 53 Mitarbeitern in vier Filialen<br />

und der Manufaktur,“ so Tim Servos, „lassen neue Ideen<br />

nicht lange auf sich warten.“ Besonders gut kamen<br />

die Bowls auch deshalb an, weil die Schalen aus umweltfreundlichen<br />

Materialien hergestellt werden. Sie bestehen<br />

aus einem innen beschichteten Karton und werden<br />

mit einem Deckel aus durchsichtigem PET-Recyclat<br />

verschlossen.<br />

Die in Teamwork umgesetzte Flexibilität wirkte sich<br />

positiv auf jene Zeit aus, in der wegen des allgemeinen<br />

Shutdowns der Catering-Zweig wochenlang gegen Null<br />

tendierte. „Wir sahen uns sehr schnell in der Lage zu<br />

zeigen, wie flexibel unser Grundkonzept ausgelegt ist“,<br />

blickt er zurück. „Bereits in der ersten Woche gelang es<br />

uns den Kunden zu zeigen, dass das Fleischer-Fachgeschäft<br />

die Kompetenz hat, zuverlässig und sicher zu<br />

agieren“, so der Chef. Innerhalb von vier Tagen habe<br />

man es geschafft, einen funktionierenden Onlineshop<br />

auf den Weg zu bringen und damit einen Teil der Verluste<br />

zu kompensieren, die durch den Ausfall des Caterings<br />

entstanden. Die Logistik für einen Lieferdienst<br />

bewährte sich schnell.<br />

Nicht nur kulinarisch, sondern auch ökologisch voll im Trend: Die<br />

Schalen und die Papiertüten sind aus umweltfreundlichem Material.<br />

GERN AUCH MAL FLEISCHFREI<br />

Schon seit einiger Zeit kommen auch die Freunde<br />

fleischloser Kost bei Ludwig auf ihre Kosten. Mindestens<br />

ein vegetarisches oder veganes Gericht steht zur<br />

Wahl. Dies gilt nicht allein für den Snack-Bereich, sondern<br />

auch für die Mittagsangebote. Die deftige Hausmannskost<br />

bekam somit eher Zuwachs als Konkurrenz<br />

aus den eigenen Reihen. Wenn hier Salatschüsseln von<br />

Pfefferbeißern und warmer Quiche flankiert werden,<br />

signalisiert dies ein internationales Flair, in dem Langeweile<br />

ein Fremdwort ist. Die Bowls, die mit rund 6 Euro<br />

pro Portion preislich auf der Ebene der Mittagsklassiker<br />

und Tellergerichte liegen, werden auf Wunsch auf<br />

einem Reisbett angerichtet. Einer der Renner ist Lachs<br />

mit Zitrone und Limette gebeizt und mit Radieschen,<br />

Anzeige


Auf diese Art ergeben sich immer wieder neue Impulse<br />

und lukullische Überraschungsmomente. „Zahlreiche<br />

Kunden haben über diesen Umweg wieder das Fachgeschäft<br />

als Einkaufsstätte und Ort des bewussten<br />

Genießens entdeckt“, so Servos, „viele Neukunden<br />

kommen auf Empfehlung von Freunden, Verwandten<br />

und Kollegen.“ Wenn einmal ein Produkt wegen starken<br />

Absatzes fehlt, zeigen Chefverkäufer Klaus Hinzmann<br />

und das geschulte Team mit Alternativ-Vorschlägen<br />

schnell Kompetenz und Freude an der Beratung.<br />

Französischer Touch in Hülle und Fülle: Die Quiches zählen zu<br />

den Bestsellern für den Schnellverzehr.<br />

Avocado und Edamame-Bohnen arrangiert. Als Begleitung<br />

dazu werden Gurke und Karotte und würzige<br />

Wasabi-Sauce serviert. Die vegane Variante kommt<br />

ohne Fisch aus und erhält ihren typischen Geschmack<br />

durch geräucherten Tofu. Alternativ dürfen es auch<br />

Spaghetti von gelben Zucchini mit Ingwerstreifen und<br />

Zitronengras sein.<br />

BEWUSST GENIESSEN<br />

Einen deutlichen kulinarischen Akzent setzen ebenfalls<br />

Zutaten wie Rote Bete, Lauchzwiebeln, Erdnüsse und<br />

eine Kombination aus Hähnchenfleisch und Soja-Sauce.<br />

REIBUNGSLOSER SERVICE AUCH IN STOSSZEITEN<br />

Bedient wird im Snack-Bereich lediglich an zwei Waagen,<br />

um überall hinter der Theke auch in Stoßzeiten<br />

genügend Platz für die Bedienung zu haben und mit<br />

jeweils wenigen Schritten auf Augenhöhe des Kunden<br />

zu bleiben. Die Abläufe sind dabei so eingerichtet, dass<br />

fast übergangslos ein Wechsel zwischen Thekenverkauf<br />

und Bistro mit Heißtheke vollzogen werden kann. In<br />

diesem Bereich dominiert klassische Hausmannskost in<br />

den Mittagsstunden, während am Vormittag die professionelle<br />

Kaffeemaschine für frühstücksgerechte<br />

Heißgetränke sorgt. Die Bandbreite der Getränke ist<br />

immer auf die jeweilige Tageszeit abgestimmt und<br />

schließt einen verglasten SB-Kühlschrank mit griffbereiten<br />

Kaltgetränken ein.<br />

Wer als ortsunkundiger Besucher aus der Tiefgarage<br />

oder von der Flaniermeile „Kö“, der Königsallee,<br />

kommt und nach dem Weg zur Fleischerei Ludwig fragt,<br />

wird mit Sicherheit spontan eine zielführende Antwort<br />

bekommen. Begründung: „Die kennt hier jeder.“ ✦<br />

WARUM NICHT ZUM METZGER?<br />

Wer seine <strong>Snacks</strong> nicht beim Metzger kauft, tut dies meistens, weil er<br />

keinen in seiner Nähe findet. Einem Viertel der Befragten sagt das Angebot<br />

beim Fleischer generell nicht zu, einem Fünftel ist es schlichtweg zu teuer.<br />

34<br />

Gesamt<br />

26<br />

21<br />

Angaben in Prozent.<br />

Art der Speisen sagt nicht zu<br />

Schlechte Erreichbarkeit / Nähe<br />

Zu teuer<br />

Fehlende Sitzgelegenheiten<br />

13 13 12 11 10 9<br />

Anderes<br />

Atmosphäre / Einrichtung gefällt nicht<br />

Keine appetitliche Präsentation der Ware<br />

Zu wenig Auswahl an kalten und warmen <strong>Snacks</strong><br />

7<br />

Lange Wartezeiten<br />

Keine Sonderangebote<br />

Fehlende Qualität des Essens<br />

Zu wenig Auswahl an warmen Getränken<br />

6 6 5 5 4 4 3 3 3<br />

Zu wenig Auswahl an kalten Getränken<br />

Fehlende regionale Ausrichtung des Anbieters<br />

Kein wechselndes Tagesangebot<br />

Fehlende Freundlichkeit des Verkaufspersonals<br />

Mangelnde Sauberkeit<br />

Zu große Auswahl an kalten und warmen <strong>Snacks</strong><br />

Fehlende nachhaltige Verpackungslösungen<br />

35<br />

SNACKS<br />

Das Magazin–<strong>2020</strong><br />

26

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!