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Und längerfristig?<br />
Huhn: Bei vielen Bäckern wurden besondere Stärken<br />
deutlich: Sie sind offen für Neues, haben schnell auf<br />
ein geändertes Einkaufsverhalten reagiert, zum Beispiel<br />
durch Online-Shops und einen Fahrradkurier, der<br />
für die Auslieferung zuständig ist. Viele haben über<br />
Nachhaltigkeit nachgedacht und sich zum Beispiel bei<br />
,to good to go‘ beteiligt. Positiv für die Zukunft ist,<br />
dass viele Bäcker schnell auf bargeldloses Zahlverfahren<br />
nachgerüstet haben. Gerade junge Leute bevorzugen<br />
diese Bezahlform.<br />
Welche Trends gibt es aktuell bei <strong>Snacks</strong>?<br />
Huhn: Die Leute genießen es jetzt wieder, essen zu<br />
gehen. Und für die Generationen Y und Z, die überwiegend<br />
digital kommunizieren, sind persönliche Treffen<br />
ein Highlight, das man in sämtlichen Social Media-<br />
Kanälen teilt. Deshalb müssen die Speisen super aussehen.<br />
Sie werden fotografiert und gepostet und teilweise<br />
auch bewertet. Lecker müssen sie auch sein, ,wie<br />
bei Muttern‘, aber besser. Werte wie Nachhaltigkeit<br />
und Regionalität sowie vegane und vegetarische Ernährung<br />
spielen weiterhin eine große Rolle.<br />
Experte: Alexander Huhn, Geschäftsführer des Netzwerks<br />
„Freunde des <strong>Snacks</strong>“.<br />
teilhaft ist es, in der Zentrale zu produzieren und die<br />
<strong>Snacks</strong> in umweltfreundlichen Verpackungen, zum<br />
Beispiel auf Basis von Graspapier, in die Filialen zu<br />
schicken. Das ist superhygienisch. Dann muss der<br />
Kunde nicht überlegen, wie viele Leute den Snack angefasst<br />
haben.<br />
Haben Sie Tipps für eine effiziente Planung im Snackbereich?<br />
Huhn: Wichtig ist es, den Bedarf vorausschauend zu<br />
planen. Dafür muss man seine Kundschaft kennen. Da<br />
sind Gespräche mit den Verkäuferinnen aufschlussreich.<br />
Technische Tools helfen beim Sparen. Kassensysteme<br />
zum Beispiel zeigen beispielsweise auf, was zu<br />
welcher Tageszeit gegessen wird. Zentrales Produzieren<br />
und Verpacken spart. Und ein guter Tipp sind<br />
geklappte Stullen, die immer noch trendy sind. Gut<br />
gelagert und in speziellen Stullenverpackungen bleiben<br />
sie bis zu 48 Stunden frisch. Man kann sie produzieren,<br />
wenn Luft ist und damit Engpässe überbrücken.<br />
Wo sollten Bäcker nicht sparen?<br />
Huhn: Der Handwerksbäcker hat die besten Backwaren<br />
und ist Vorreiter in Sachen Qualität gegenüber<br />
Discountern oder SB-Regalen. Deshalb darf er bei der<br />
Qualität der Zutaten nicht sparen. Der Bäcker muss<br />
hochwertige Produkte in hochwertiger Optik bieten.<br />
,Ich sorge für deine gute Ernährung’ – mit dieser Aussage<br />
sollte er sich positionieren. ✦<br />
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