03.09.2020 Aufrufe

Snacks 2020

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Und längerfristig?<br />

Huhn: Bei vielen Bäckern wurden besondere Stärken<br />

deutlich: Sie sind offen für Neues, haben schnell auf<br />

ein geändertes Einkaufsverhalten reagiert, zum Beispiel<br />

durch Online-Shops und einen Fahrradkurier, der<br />

für die Auslieferung zuständig ist. Viele haben über<br />

Nachhaltigkeit nachgedacht und sich zum Beispiel bei<br />

,to good to go‘ beteiligt. Positiv für die Zukunft ist,<br />

dass viele Bäcker schnell auf bargeldloses Zahlverfahren<br />

nachgerüstet haben. Gerade junge Leute bevorzugen<br />

diese Bezahlform.<br />

Welche Trends gibt es aktuell bei <strong>Snacks</strong>?<br />

Huhn: Die Leute genießen es jetzt wieder, essen zu<br />

gehen. Und für die Generationen Y und Z, die überwiegend<br />

digital kommunizieren, sind persönliche Treffen<br />

ein Highlight, das man in sämtlichen Social Media-<br />

Kanälen teilt. Deshalb müssen die Speisen super aussehen.<br />

Sie werden fotografiert und gepostet und teilweise<br />

auch bewertet. Lecker müssen sie auch sein, ,wie<br />

bei Muttern‘, aber besser. Werte wie Nachhaltigkeit<br />

und Regionalität sowie vegane und vegetarische Ernährung<br />

spielen weiterhin eine große Rolle.<br />

Experte: Alexander Huhn, Geschäftsführer des Netzwerks<br />

„Freunde des <strong>Snacks</strong>“.<br />

teilhaft ist es, in der Zentrale zu produzieren und die<br />

<strong>Snacks</strong> in umweltfreundlichen Verpackungen, zum<br />

Beispiel auf Basis von Graspapier, in die Filialen zu<br />

schicken. Das ist superhygienisch. Dann muss der<br />

Kunde nicht überlegen, wie viele Leute den Snack angefasst<br />

haben.<br />

Haben Sie Tipps für eine effiziente Planung im Snackbereich?<br />

Huhn: Wichtig ist es, den Bedarf vorausschauend zu<br />

planen. Dafür muss man seine Kundschaft kennen. Da<br />

sind Gespräche mit den Verkäuferinnen aufschlussreich.<br />

Technische Tools helfen beim Sparen. Kassensysteme<br />

zum Beispiel zeigen beispielsweise auf, was zu<br />

welcher Tageszeit gegessen wird. Zentrales Produzieren<br />

und Verpacken spart. Und ein guter Tipp sind<br />

geklappte Stullen, die immer noch trendy sind. Gut<br />

gelagert und in speziellen Stullenverpackungen bleiben<br />

sie bis zu 48 Stunden frisch. Man kann sie produzieren,<br />

wenn Luft ist und damit Engpässe überbrücken.<br />

Wo sollten Bäcker nicht sparen?<br />

Huhn: Der Handwerksbäcker hat die besten Backwaren<br />

und ist Vorreiter in Sachen Qualität gegenüber<br />

Discountern oder SB-Regalen. Deshalb darf er bei der<br />

Qualität der Zutaten nicht sparen. Der Bäcker muss<br />

hochwertige Produkte in hochwertiger Optik bieten.<br />

,Ich sorge für deine gute Ernährung’ – mit dieser Aussage<br />

sollte er sich positionieren. ✦<br />

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