147-Lebe RZ
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Embryo in der 9. Schwangerschaftswoche<br />
In Österreich machten<br />
Abtreibungskliniken und -praxen<br />
während der Pandemie weiter<br />
In Österreich stellte sich die Lage insofern etwas<br />
anders dar, als der Schwangerschaftsabbruch<br />
eine Privatleistung ist. Ende März berichtete<br />
der Standard deshalb noch in Berufung<br />
auf die Österreichische Gesellschaft für<br />
Familienplanung (ÖGF), dass der Zugang zu<br />
Abtreibungen in Österreich vorerst gewährleistet<br />
sei, da die privaten Einrichtungen, die<br />
Schwangerschaftsabbrüche durchführen, auch<br />
während der Corona-Maßnahmen geöffnet<br />
seien. Am 9. April hieß es im Kurier bereits,<br />
dass es nach Angaben des ÖGF in einigen<br />
Bundesländern nur je eine einzige Ordination<br />
gäbe, die Abtreibungen anbietet und der<br />
Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen damit<br />
eingeschränkt sei. Der Kurier zitierte in dem<br />
Artikel auch den Abtreibungsarzt Christian<br />
Fiala, der sich auch wegen der Einstellung der<br />
regulären Schwangerschaftsuntersuchungen<br />
besorgt zeigte. “Es heißt momentane<br />
Notfälle haben Vorrang. Dazu gehört aber<br />
eine Vorsorgeuntersuchung, sonst besteht<br />
zum Beispiel die Gefahr, dass man ein Kind<br />
mit Fehlbildungen hat”, so Fiala. Johannes<br />
Reinprecht, Direktor des Instituts für Ehe und<br />
Familie (IEF), wunderte sich im Zusammenhang<br />
mit den Berichten aus Österreich, dass trotz der<br />
von der österreichischen Regierung verhängten<br />
zahlreichen Restriktionen aufgrund der<br />
Corona-Pandemie, der geschlossenen Schulen,<br />
Kindergärten, Kuranstalten und Rehakliniken,<br />
die privaten Abtreibungskliniken ihrem<br />
Geschäft wie gewohnt nachgehen durften.<br />
WHO hält Abtreibungen<br />
für essentiell<br />
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat<br />
im Zusammenhang mit COVID-19 und der<br />
sexuellen und reproduktiven Gesundheit eine<br />
Richtlinie erlassen. Darin wird festgehalten,<br />
dass Abtreibungen im gesetzlichen Rahmen<br />
zu gewährleisten seien und zwar auch bei mit<br />
dem Virus infizierten Frauen. Die Entscheidung<br />
der Frau und ihre “sexuellen und reproduktiven<br />
Rechte” seien während der Pandemie zu respektieren.<br />
In einer Stellungnahme gegenüber<br />
der Daily Caller News Foundation soll die WHO<br />
Abtreibungen außerdem als essentielle medizinische<br />
Leistung bezeichnet haben. <br />
Quelle: Institut für Ehe und Familie www.ief.at<br />
LEBE <strong>147</strong>/2020<br />
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<strong>147</strong>-<strong>Lebe</strong> <strong>RZ</strong> 27 02.09.20 15:54