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147-Lebe RZ

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Shutterstock<br />

Nähe zum Ku-Klux-Klan<br />

Vor fast 100 Jahren gründete Margaret<br />

Sanger die „American Birth Control League“<br />

zur Förderung der Geburtenkontrolle.<br />

Aus dieser Organisation ging 1942 der<br />

Abtreibungsanbieter „Planned Parenthood“<br />

hervor. Sanger stand dem Ku-Klux-Klan nahe<br />

und erarbeitete 1939 ein<br />

„Negro project“, um<br />

Geburtenkontrolle und<br />

Abtreibungen<br />

bei<br />

Afroamerikanern zu fördern,<br />

denn sie fürchtete um zukünftige<br />

Generationen Amerikas,<br />

wenn Schwarze, die nach<br />

Sangers Vorstellung eine<br />

„minderwertige Rasse“ seien,<br />

nicht an ihrer Fortpflanzung<br />

gehindert würden - zur<br />

Durchsetzung dieses Ziels<br />

verbot man Mischehen und<br />

setzte Zwangssterilisierungen<br />

und Abtreibungen durch.<br />

So bevorzugte das USamerikanische<br />

Einwanderungsgesetz von<br />

1924 die „nordischen Rassen Nord- und Westeuropas“,<br />

und das Verbot von Mischehen<br />

zwischen Schwarzen und Weißen wurde<br />

erst 1967 durch ein Urteil des Höchsten<br />

Verfassungsgerichts der USA aufgehoben.<br />

Eugenischer Rassismus<br />

Der von Sangers ausgeübte „eugenische<br />

Rassismus“ wird heute jedoch auf andere Weise<br />

argumentativ unterfüttert: Die politischen<br />

Finanzierungsmaßnahmen von Abtreibungen<br />

in Afrika werden „heute im Namen der<br />

Entwicklung geleistet“, kommentiert Puppinck,<br />

„doch sie wurden in den<br />

Sechzigerjahren zunächst<br />

Schwarze Frauen<br />

stellen zwar nur 13 %<br />

der weiblichen<br />

Gesamtbevölkerung<br />

der Vereinigten<br />

Staaten, dennoch<br />

werden an ihnen<br />

38 Prozent aller<br />

Abtreibungen in den<br />

USA vorgenommen.<br />

deswegen veranlasst, um<br />

hier der demographischen<br />

Explosion armer<br />

Völker Einhalt zu gebieten,<br />

deren Wachstum die<br />

westliche Vorherrschaft<br />

gefährdet hätte“. Doch<br />

„dasselbe Europäische<br />

Parlament, das heute<br />

auf der einen Seite den<br />

Rassismus verurteilt, genehmigt<br />

auf der anderen<br />

Seite millionenschwere<br />

Euro-Förderungen von<br />

Planned Parenthood mit<br />

der Absicht, das demographische Wachstum<br />

der afrikanischen Völker zu beschränken. Doch<br />

seien wir beruhigt“, resümiert Puppinck sarkastisch,<br />

„dieser Rassismus“ werde schließlich im<br />

Namen der Entwicklung betrieben. <br />

Quelle: Die Tagespost www.die-tagespost.de –<br />

Erstveröffentlichung in „Die Tagespost“ am 28. Juni 2020<br />

LEBE <strong>147</strong>/2020<br />

29<br />

<strong>147</strong>-<strong>Lebe</strong> <strong>RZ</strong> 29 02.09.20 15:54

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