Mitgliederoase - Wirtschaftsförderung Hamm
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Fotos: © Feußner, <strong>Hamm</strong><br />
„Mit einer engagierten Mann<br />
Im Juli wird Eberhard Wiedenmann die<br />
Geschäftsleitung der <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />
<strong>Hamm</strong> an seinen Nachfolger übergeben.<br />
Im Interview spricht er über die<br />
großen Herausforderungen und die<br />
kleinen Alltäglichkeiten seiner Arbeit.<br />
Herr Wiedenmann, wie lange stehen Sie<br />
der Wirtschafsförderung <strong>Hamm</strong> nun<br />
schon als Geschäftsführer vor?<br />
Am 31. Oktober 2009 werde ich in Pension<br />
gehen. Da ich noch Urlaub habe, werde<br />
ich meinen Schreibtisch hier im Juli<br />
räumen. Das sind 31 Jahre Dienstzeit, damit<br />
gehöre ich zum Urgestein der Stadt<br />
<strong>Hamm</strong>. Im April 1978 habe ich eine Stellung<br />
als Referent des Oberstadtdirektors<br />
angetreten. Dann leitete ich den Maxi-<br />
Park und schließlich seit zwölf Jahren die<br />
<strong>Wirtschaftsförderung</strong> <strong>Hamm</strong>.<br />
Am Anfang Ihrer Zeit bei der <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />
stand die Umwandlung<br />
eines städtischen Dezernats in eine<br />
GmbH. Wie wichtig war die Gründung<br />
der <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft<br />
mbH?<br />
Bevor die GmbH gegründet wurde, gab<br />
es eine schwierige Interimsphase. Es war<br />
höchste Zeit, dass man die Dinge organisatorisch<br />
in den Griff bekam. Ob das eine<br />
GmbH ist oder ein Dezernat, ist eigentlich<br />
sekundär. Wichtig ist, dass man für<br />
die Menschen, die bestrebt sind, das<br />
Ding gemeinsam nach vorn zu bringen,<br />
die bestmögliche Organisation schafft.<br />
Man muss wissen, was man will, und<br />
dann muss man tatkräftig drangehen.<br />
Die Politik muss natürlich auch mitmachen,<br />
ohne die geht es nicht. Man muss<br />
die Freiheit und das Vertrauen haben,<br />
Dinge in Bewegung zu setzen. Durch die<br />
Organisationsform als Gesellschaft wurde<br />
schnelleres Handeln möglich gemacht.<br />
Welche Herausforderungen prägten<br />
dann Ihre Arbeit?<br />
Als wir angetreten sind, waren wir bei<br />
einer Arbeitslosenquote von 13, 14 Prozent.<br />
In dieser Situation konzentrierten<br />
wir uns auf die Ansiedlung von Unternehmen,<br />
die Unternehmensbetreuung<br />
und die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsförderung.<br />
Wir verfolgten einen<br />
ganzheitlichen Ansatz und entwickelten<br />
das JobCenter als Abteilung der <strong>Wirtschaftsförderung</strong>.<br />
Mittlerweile ist es verselbstständigt,<br />
und das Konzept hat mit<br />
den 63 Optionskommunen Eingang gefunden<br />
in die deutsche Arbeitsmarktpolitik.<br />
Doch ohne Unternehmen gibt es<br />
keine Arbeitsplätze. Wichtig ist es, Ansiedlungen<br />
und vor allem die Bestandspflege<br />
voranzutreiben. Man muss das<br />
Defizit, das sich durch den Strukturwandel<br />
aufgetan hat – das Wegbrechen des<br />
Bergbaus, das Schwächeln der Montanindustrie<br />
– durch neue Tätigkeitsfelder<br />
abfedern. Was alles schneller gesagt, als<br />
gemacht ist.<br />
Und wie macht man das?<br />
Zunächst einmal muss man sich klarmachen,<br />
was man in einem bestimmten<br />
Zeitraum realistisch umsetzen kann. Wir<br />
haben einen Lagevorteil durch unsere<br />
exzellente Anbindung an Autobahnen,<br />
Kanal und Schiene. Und wir haben ordentliche<br />
Grundstücke zu einem vernünftigen<br />
Preis, die vorher schon eingekauft<br />
worden waren. Dann sind wir mit<br />
einer engagierten Mannschaft stramm<br />
ans Werk gegangen und konnten Erfolge<br />
einfahren. Und dabei beziehe ich<br />
mich nicht nur auf die großen Ansiedlungen<br />
wie Metro, Edeka, PlusLog, trinkgut<br />
und Claas. Die zurzeit laufende Anzeigen-Kampagne<br />
macht es noch einmal<br />
deutlich: Über 120 kleine und kleinste<br />
Betriebe haben sich in den letzten Jahren<br />
in <strong>Hamm</strong> angesiedelt oder in ihrem<br />
Bestand entwickelt. Etwa 7.000 neue Arbeitsplätze<br />
konnten seit Gründung der<br />
<strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft geschaffen<br />
werden – zum großen Teil dank<br />
der kleinen und mittleren Unternehmen.<br />
Welche Anforderungen stellen die Unternehmen<br />
Ihrer Erfahrung nach an die<br />
<strong>Wirtschaftsförderung</strong>?<br />
Manche benötigen Fläche, wenn sie expandieren<br />
wollen. Sie nutzen Beratung<br />
und Betreuung. Das fängt bei der Existenzgründung<br />
an, abgestellt auf die verschiedenen<br />
Bedürfnisse von gewerblichen<br />
Gründungen und Dienstleistern.<br />
Aber auch Unternehmen, die in der Entwicklung<br />
stecken, müssen betreut werden.<br />
Dafür haben wir spezielle Angebote<br />
geschaffen, zum Beispiel Weiterbildungsveranstaltungen.<br />
Schließlich brauchen<br />
Unternehmen, die in Schwierigkeiten<br />
Wirtschaft inform März 2009