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Unternehmer – Finanzielle Freiheit im Alter - Wirtschaftsförderung ...

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Foto: © Heinz Feußner, Hamm<br />

Dezember 2009<br />

Wirtschaft<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> Hamm informiert<br />

Geschäftsführer Jürgen Petzel vor der neuen MPDV-Niederlassung in Hamm-Rhynern<br />

Informationstechnik betrifft alle Unternehmen.<br />

Ob ein kleiner Handwerksbetrieb<br />

„nur“ das Rechnungswesen über<br />

den Computer abwickelt oder ein großer<br />

Logistiker komplexe Warenwirtschaftssysteme<br />

einsetzt <strong>–</strong> von einer reibungslos<br />

funktionierenden EDV hängt die Vitalität<br />

des Betriebes maßgeblich ab. Daher haben<br />

wir Informationstechnik und IT-Sicherheit<br />

als Schwerpunktthema dieser Ausgabe der<br />

Wirtschaft inform gewählt.<br />

Die Informationstechnik ist das Nervensystem<br />

der Wirtschaft <strong>–</strong> unsichtbar, aber<br />

überlebenswichtig. Sicherheitslücken können<br />

die Geschäfte schwer schädigen. Kr<strong>im</strong>inelle<br />

Energien können über Löcher <strong>im</strong><br />

EDV-Netz Zugriff auf sensible Daten gewinnen.<br />

Doch auch ein einfacher System-<br />

zusammenbruch kann empfindliche Daten<br />

verluste oder Arbeitsausfälle nach sich<br />

ziehen. Die wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen<br />

stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe<br />

vor. Auf den Nutzen und die Gefahren<br />

sozialer Netzwerke <strong>im</strong> Web 2.0 geht der<br />

<strong>Unternehmer</strong>innen-Brunch ein, der von<br />

der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> gemeinsam mit<br />

<strong>Unternehmer</strong>innenvereinigungen organisiert<br />

wird.<br />

Informationstechnik ist ein Geschäftsfeld,<br />

das sich in Hamm zunehmend entwickelt.<br />

Firmen wie MPDV Mikrolab, Avatarec Business<br />

Solutions, iNBOX ITK und ADC Elektronik<br />

haben sich hier erfolgreich angesiedelt<br />

oder ihr Tätigkeitsgebiet ausgeweitet.<br />

Sie bereichern das Unternehmensportfolio<br />

Hamms um eine wichtige Facette. Deshalb<br />

Thema: Informationstechnik und Sicherheit<br />

Portrait: MPDV Mikrolab GmbH<br />

N&N: Avatarec, ADC<br />

T&T: Der Innovationsstandort, Veranstaltungen 2010<br />

News: Startercenter NRW zertifiziert<br />

IT ist das Nervensystem der Wirtschaft<br />

ist auch eine Zusammenarbeit mit dem<br />

<strong>Unternehmer</strong>verein networker westfalen<br />

<strong>im</strong> Gespräch. Ziel ist ein leistungsfähiges<br />

Netzwerk von Unternehmen der IT-Branche,<br />

Anwenderbetrieben, <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

und Hochschulen, das dem Austausch<br />

und der Weiterentwicklung dieses<br />

wichtigen Themas dient.<br />

Stabile Netzwerke, ein gesegnetes Weihnachtsfest<br />

und viel Erfolg für das Jahr 2010<br />

wünscht Ihnen<br />

Ihr<br />

Christoph Dammermann


Foto: © MPDV Mikrolab GmbH, Mosbach<br />

Software für effiziente Produktion<br />

MPDV Mikrolab GmbH expandiert in Hamm<br />

Mit ihren Softwarelösungen zeigt die<br />

MPDV Mikrolab GmbH seit über 30 Jahren<br />

Fertigungsunternehmen aller Branchen und<br />

Größen Schwach stellen und Verbesserungspotenziale<br />

in deren Produktion auf.<br />

Effizientere Produktionsabläufe steigern<br />

die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig.<br />

„Ein lohnenswerter Ansatz, denn Produktivi<br />

tätss teigerungen von 15 Prozent sind<br />

die Regel“, sagt Jürgen Petzel, MPDV-<br />

Niederlassungsleiter Hamm. „Mit den<br />

innovativen MES-Lösungen für Fertigung,<br />

Personal und Qualität ermöglicht MPDV<br />

den Unternehmen neue Impulse für mehr<br />

Wirtschaftlichkeit und Effizienz in der<br />

Fertigung und leistet damit einen Beitrag<br />

zur Standort- und Arbeitsplatzsicherung.“<br />

Dabei ist die Nähe zum Kunden von zentraler<br />

Bedeutung für den Softwarehersteller.<br />

Neben dem Hauptsitz <strong>im</strong> baden-württembergischen<br />

Mosbach ist MPDV an zehn<br />

Standorten in Deutschland, Frankreich,<br />

die Schweiz, Singapur und den USA mit<br />

eigenen Niederlassungen vertreten und<br />

besitzt darüber hinaus ein weltweites Partnernetzwerk.<br />

Eine bedeutende Rolle spielt<br />

dabei die MPDV-Niederlassung in Hamm.<br />

Kurze Wege und eine gute Anbindung an<br />

das Ruhrgebiet und die Industriezentren<br />

von Sauer- und Münsterland kennzeichnen<br />

die attraktive Lage.<br />

2<br />

PORTRAIT<br />

Im Herbst hat die Niederlassung der MPDV Mikrolab GmbH <strong>im</strong> Gewerbegebiet Rhynern ein eigenes Bürogebäude bezogen. Das<br />

Softwareunternehmen ist führender Hersteller auf dem Gebiet von Manufacturing Execution Systemen (MES). Mit dem Umzug hat<br />

MPDV in Hamm den Grundstein für eine weitere Expansion und eine noch bessere Betreuung der Kunden in der Region gelegt.<br />

Das von MPDV entwickelte System MES in der Anwendung<br />

Die Erfolgsgeschichte der Hammer Niederlassung<br />

begann 1998 als Home Office<br />

mit einem Mitarbeiter. „Heute ist diese<br />

Niederlassung zu einer wichtigen Säule<br />

in Deutschland geworden. So stehen<br />

unseren Kunden erfahrene und kompetente<br />

Mitarbeiter aus Vertrieb, Consulting und<br />

Inbetriebnahme mit Rat und Tat vor Ort zur<br />

Seite“, erläutert Jürgen Petzel. Bereits nach<br />

kurzer Zeit konnte die Niederlassung Hamm<br />

mit der Firma Döllken den ersten lokalen<br />

Kunden gewinnen. Weitere Anwender wie<br />

z. B. Grohe Armaturen, Becker Stahl, WDI<br />

und topac folgten. 2002 bezog MPDV neue<br />

Räumlichkeiten <strong>im</strong> Gewerbegebiet KonWerl.<br />

2005 verzeichnete die Niederlassung bereits<br />

den hundertsten Kunden, was etwa einem<br />

Drittel des damaligen Kundenstammes<br />

entsprach.<br />

Um das weitere Wachstum zu unterstützen,<br />

zog die MPDV-Niederlassung nun in ein von<br />

der Firma FINKTEC nicht mehr benötigtes<br />

Bürogebäude <strong>im</strong> Gewerbepark 16. Dort<br />

arbeiten derzeit acht Mitarbeiter, mittelfristig<br />

können auch Praktikanten, Auszubildende,<br />

Studenten und weitere Mitarbeiter<br />

eingesetzt werden. Die zahlreichen MES-<br />

Anwender profitieren damit ab 2010 von<br />

einem erweiterten Dienstleistungsangebot<br />

vor Ort. Denn dann können nicht nur in<br />

Mosbach und München, sondern auch in<br />

Hamm Schulungen, Seminare und Work-<br />

shops angeboten werden. Da die MPDV-<br />

Seminare vom TÜV nach SGBIII / AZWV<br />

zertifiziert wurden, haben Unternehmen<br />

in Kurzarbeit die Möglichkeit, staatliche<br />

Förderungen in Anspruch zu nehmen.<br />

„Der Umzug bedeutet für uns mehr als nur<br />

eine Veränderung des Arbeitsumfeldes. Er<br />

eröffnet viele Perspektiven für die Zukunft<br />

unserer Niederlassung durch den weiteren<br />

Ausbau unseres Dienstleistungsangebotes<br />

vor Ort“, unterstreicht Jürgen Petzel.<br />

MPDV ist der führende Hersteller von<br />

Manufacturing Execution Systemen (MES).<br />

Weltweit arbeiten über 600 Unternehmen<br />

erfolgreich damit. Individuell liefert das<br />

Unternehmen die passende Softwarelösung.<br />

Die Bandbreite der Möglichkeiten ist groß:<br />

Ein eigenständiges System (HYDRA-MES) mit<br />

typischen Funktionen wie Betriebsdaten-,<br />

Maschinendaten- und Personalzeiterfassung,<br />

Zutrittskontrolle, Leitstand und CAQ kann<br />

ebenso maßgeschneidert werden wie ein<br />

Kennzahlensystem (MES-Cockpit). Auch die<br />

vollständige Integration in SAP (xMES) ist<br />

möglich. Als Complementary Software<br />

Partner kann MPDV auf Erfahrungen aus<br />

über 270 realisierten Projekten <strong>im</strong> SAP-<br />

Umfeld verweisen. Anwender werden<br />

dabei unterstützt, MES-Funktionen <strong>im</strong><br />

Zusammenwirken mit den SAP-Funktionen<br />

opt<strong>im</strong>al einzusetzen und damit die Lücke<br />

zwischen den Fertigungsprozessen und der<br />

Managementebene zu schließen.<br />

Neben der Entwicklung von Systemlösungen<br />

beschäftigt sich MPDV zudem<br />

<strong>im</strong> Rahmen der Initiative MPDV Campus<br />

(www.mpdvcampus.de) verstärkt mit<br />

Fragen der Wirtschaftlichkeit <strong>im</strong> modernen<br />

Fertigungsumfeld. Dabei werden neue Ideen<br />

gefördert und innovative Lösungsansätze<br />

und Methoden vorgestellt. In diesem<br />

Rahmen veröffentlichte MPDV bereits einige<br />

Fachbücher rund um das Thema MES <strong>im</strong><br />

Springer Verlag und <strong>im</strong> Gabler Verlag.<br />

Information:<br />

MPDV Mikrolab GmbH<br />

Gewerbepark 16, 59069 Hamm<br />

Telefon: (02385) 921240<br />

hamm@mpdv.de<br />

www.mpdv.de<br />

Wirtschaft inform Dezember 2009


Zeiterfassung und Zugangskontrolle<br />

ADC Elektronik hat sich als Spezialist für Hard- und Software etabliert<br />

Vor drei Jahren errichtete ADC Elektronik<br />

in der Östingstraße ein eigenes Gebäude,<br />

um den Geschäftsbereich der<br />

Zeiterfassung auszubauen. „Die Entscheidung<br />

war goldrichtig“, sagt Martin<br />

Ludwig als einer der beiden Geschäftsführer<br />

heute. Mit der Herstellung und<br />

Programmierung von Systemen zur Zeiterfassung<br />

und Zugangskontrolle eroberte<br />

das kleine Unternehmen aus Hamm<br />

eine Nische <strong>im</strong> europäischen Markt.<br />

Zwölf Mitarbeiter und zusätzliche Aushilfen<br />

arbeiten heute für ADC Elektronik. Vier<br />

Fachinformatiker befinden sich in Ausbildung,<br />

eine fünfter wird <strong>im</strong> Sommer<br />

hinzukommen. „Die Gewinnung guter<br />

Fachkräfte n<strong>im</strong>mt in unserem Bereich eine<br />

Schlüsselstellung ein“, sagt Ludwig. „Wer<br />

nicht ausbildet, läuft vor eine Wand.“<br />

Dieter Graner, der zweite Geschäftsführer<br />

von ADC Elektronik, betreut das andere<br />

Standbein des Betriebes, den Verkauf von<br />

Elektronik- und Computerzubehör in einer<br />

300 m 2 großen Verkaufshalle. Dass hier auch<br />

ausgefallene Wünsche erfüllt werden,<br />

wissen Kunden aus der ganzen Region.<br />

Eine exakte Zeiterfassung spielt in <strong>im</strong>mer<br />

mehr Unternehmen eine wichtige Rolle.<br />

Dabei geht es weniger um die klassische<br />

Erfassung der Arbeitszeiten als um Projekterfassungen.<br />

„Auch Handwerker müssen<br />

heute sehr viel genauer darauf achten,<br />

welche Projekte effektiv sind und welche<br />

zu viel Zeit verschlingen“, erläutert Ludwig.<br />

„Geeignete, einfach zu handhabende<br />

Systeme, schaffen die Grundlage für eine<br />

genauere Kalkulation.“ Wie wichtig die<br />

genaue Abst<strong>im</strong>mung der eingesetzten<br />

Technologie auf die spezifischen Bedürfnisse<br />

des Betriebes ist, zeigt ein einfaches<br />

Beispiel. „Im Bürobereich werden heute<br />

zunehmend Fingerprint-Systeme eingesetzt.<br />

In Produktionsbetrieben ist dagegen die<br />

berührungslose Transponder Technologie<br />

eher geeignet.“<br />

Gleiches gilt für die Zugangskontrolle mit<br />

Transpondertechnologie, also zum Beispiel<br />

RFID-Karten oder RFID-Schlüsselanhänger.<br />

NAMEN & NACHRICHTEN<br />

ADC konfiguriert die Systeme nicht nur,<br />

sondern stellt die Geräte und die Software<br />

selbst her. „Dabei profitieren wir natürlich<br />

davon, dass wir den Zubehörhandel <strong>im</strong><br />

eigenen Haus haben“, sagt Ludwig.<br />

Information:<br />

ADC Elektronik GmbH<br />

Östingstraße 13 b, 59063 Hamm<br />

Telefon: (02381) 915910<br />

www.adc-elektronik.de<br />

Zuverlässige Rundum-Betreuung<br />

Avatarec Business Solutions für die EDV-Betreuung von Unternehmen<br />

Erst 2008 gründeten Kai Schiereck und<br />

Michael Kruse das Systemhaus Avatarec<br />

<strong>im</strong> Gewerbegebiet Rhynern. Heute beschäftigen<br />

sie bereits sieben Mitarbeiter<br />

und können auf einen solide und stetig<br />

wachsenden Kundenstamm verweisen.<br />

Ihr Erfolgsrezept ist eine klare Ausrichtung<br />

auf die Betreuung von Produktions- und<br />

Handelsunternehmen. „Wir verstehen uns<br />

pr<strong>im</strong>är als Dienstleister und Berater für die<br />

Unternehmen“, erläutert Kai Schiereck.<br />

„Nicht die Handelsware steht für uns <strong>im</strong><br />

Vordergrund, sondern die Beratungsleistung,<br />

welche unseren Kunden möglichst<br />

große Sicherheit und Effizienz ermöglicht.“<br />

Die meisten ihrer Kunden beschäftigen 10<br />

bis 150 Mitarbeiter und verfügen nicht<br />

über eine eigene IT-Abteilung. Aber<br />

auch Betriebe mit 300 PC-Arbeitsplätzen<br />

vertrauen auf die Zusammenarbeit mit<br />

Avatarec. Regional erstreckt sich das<br />

Einzugsgebiet des Systemhauses bis nach<br />

Hagen, Dortmund und Haltern.<br />

Die Mitarbeiter von Avatarec kümmern<br />

sich sowohl um die Systemtechnik als<br />

auch um die Software. Das heißt, sie sind<br />

Ansprechpartner für alle Probleme von<br />

der Telefonanlage über die Server bis zur<br />

Anpassung der ERP-Software zur Warenwirtschaft.<br />

Avatarec ist zertifizierter Gold<br />

Partner von Microsoft und u. a. zertifizierter<br />

Partner von Microsoft Dynamics NAV, Fujitsu<br />

Siemens Computers, Lancom Systems sowie<br />

dem Archivsystemanbieter Windream.<br />

Michael Kruse stellt fest, dass es bei den<br />

Unternehmen eine deutliche Tendenz zur<br />

Einbeziehung externer Beratung gibt. „Eine<br />

zeitlang kamen Unternehmen zurecht, wenn<br />

sie einen computerinteressierten Mitarbeiter<br />

zum EDV-Beauftragten machten“, meint er.<br />

„Aber heute schreitet die Entwicklung so<br />

schnell voran, dass die EDV-Beauftragten<br />

nicht mehr mithalten können, ohne dass<br />

der Zeitaufwand unverhältnismäßig groß<br />

wird. Da ist es effektiver, sich an Fachleute<br />

zu wenden.“<br />

Foto: © Heinz Feußner, Hamm<br />

Foto: © avatarec, Hamm<br />

Information:<br />

Avatarec Business Solutions GmbH<br />

Lange Wende 5a, 59069 Hamm<br />

Telefon: (02385) 9328590<br />

www.avatarec.de<br />

3


4<br />

THEMA<br />

Schlüssel unter der Fußmatte<br />

Sicherheit in der EDV und IT-Technik betrifft alle Unternehmen<br />

Welcher <strong>Unternehmer</strong> versäumt es, seine Geschäftsräume nach Dienstschluss abzuschließen? Oder legt den Schlüssel unter die<br />

Fußmatte? Wer lässt gehe<strong>im</strong>e Betriebsunterlagen unbeaufsichtigt <strong>im</strong> ICE herumliegen? Wer fährt einen teuren Dienstwagen zu<br />

Schrott, weil er keine Zeit für Handbücher, Wartung und TÜV erübrigen will?<br />

Es gibt heute kein Unternehmen mehr,<br />

das nicht von einer funktionierenden<br />

IT-Technik abhängt. Vom computergestützten<br />

Rechnungswesen und der<br />

Telekommunikation über Kundenverwaltung<br />

und Materialwirtschaft bis hin<br />

zur Organisation der gesamten Produktionsabläufe<br />

<strong>–</strong> hakt die EDV, stockt der<br />

Betrieb.<br />

Doch was in der greifbaren Welt von<br />

Türen, Schlüsseln und Aktenordnern<br />

absurd erscheint, ist in der virtuellen<br />

Welt gang und gäbe. „Selbst größere<br />

Unternehmen schützen ihre Netzwerke<br />

zum Teil mit veralteten Firewalls, die<br />

dem Sicherheitsstandard einer Kellertür<br />

entsprechen“, wissen Mathias Tauche<br />

und Mirko Herth, Sicherheitsberater der<br />

Firma iNBOX ITK. Passwörter sind häufig<br />

so originell wie das Schlüsselversteck<br />

unter der Fußmatte. Mitarbeiter tragen<br />

auf Notebooks Betriebsinterna durch die<br />

Lande und surfen ungeschützt in Zügen<br />

und Hotels. Und Aktualisierungen der<br />

Software und des Virenschutzes werden<br />

genauso verschoben wie ein Datenrücksicherungstest.<br />

Ist ja schließlich jahrelang<br />

nichts passiert. Weshalb auch jahrelang<br />

niemand bemerkt hat, dass das Bandlaufwerk<br />

zur Datensicherung nicht richtig<br />

funktioniert. „Ein Rücksicherungstest<br />

<strong>im</strong> Notfall ist dann auch zu spät“, betont<br />

auch Mathias Tauche. „Die Kosten, die<br />

da anfallen können, stehen in keinem<br />

Verhältnis zu denen für Sicherheitsmaßnahmen<br />

<strong>im</strong> Vorfeld.“<br />

Das Bundesamt für Sicherheit in der<br />

IT-Technik (BSI) zeigt einen weiteren<br />

sensiblen Punkt für IT-Sicherheit in<br />

Unternehmen auf. In manchen Unternehmen<br />

ist ein Administrator allein<br />

für die Konfiguration und Wartung<br />

der IT-Systeme verantwortlich. Fällt<br />

der aus <strong>–</strong> zum Beispiel durch einen<br />

Unfall <strong>–</strong> reagieren andere Mitarbeiter<br />

bei Fehlermeldungen oder Problemen<br />

eventuell falsch und können Rechner<br />

zum Erliegen bringen. Auch ein hinzugerufener<br />

Experte kann das System nur<br />

mit Mühe wieder zum Laufen bringen,<br />

wenn Dokumentationen fehlen und<br />

Passwörter nicht sicher hinterlegt wurden.<br />

Die Lösung sind klare Notfallpläne,<br />

Vertretungsregelungen und eine Dokumentation<br />

aller System-Einstellungen<br />

und -Parameter. Auch Mirko Herth hält<br />

Notfallpläne neben Rücksicherungstest<br />

für die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen.<br />

Außerdem rät er, IT-Beauftragte in<br />

Unternehmen mit der rasant fortschreitenden<br />

Technik nicht allein zu lassen und<br />

zumindest von Zeit zu Zeit eine externe<br />

Sicherheitsprüfung der Systeme hinzuzuziehen.<br />

Auch Hacker-Angriffe stellen ein wachsendes<br />

Risiko dar. Dabei geht es den<br />

Angreifern oft gar nicht darum, ein<br />

best<strong>im</strong>mtes Unternehmen zu treffen,<br />

sondern <strong>–</strong> wie be<strong>im</strong> Vandalismus <strong>–</strong> um<br />

einen möglichst großen Schaden. In<br />

diesem Bereich sind besonders die Unternehmen<br />

gefragt, die sensible Daten<br />

auf ihren Rechnern verwalten: Rechtsanwälte,<br />

Steuerberater, Ärzte, Psychologen.<br />

Am besten ist es, solche Daten<br />

strikt von internetfähigen Rechnern<br />

fernzuhalten.<br />

Häufig sind es jedoch die eigenen Mitarbeiter,<br />

die <strong>–</strong> meist versehentlich <strong>–</strong> die<br />

Sicherheit des Netzes gefährden. Vertrauliche<br />

Dokumente oder E-Mails<br />

werden nicht verschlüsselt, Bildschirmschoner<br />

mit Kennwörtern als lästig<br />

empfunden. Regelmäßige Schulungen<br />

und Sensibilisierungen, klare Anweisungen<br />

und nicht zuletzt komfortable<br />

Mechanismen zum Schutz der Daten<br />

nehmen daher eine Schlüsselstellung ein.<br />

Ein wichtiges Thema ist der Schutz von<br />

Kundendaten vor dem Zugriff Dritter.<br />

Für Schäden bei den Kunden kann der<br />

<strong>Unternehmer</strong> haftbar gemacht werden.<br />

Rechtsanwalt Dr. Ralf Jersch, Spezialist<br />

für Wettbewerbsrecht und Vertragsgestaltung,<br />

verweist zudem auf Gefahren<br />

bei der Gestaltung des eigenen Internetauftritts.<br />

„Es gibt Anwaltskanzleien, die<br />

gezielt nach Rechtsverletzungen suchen,<br />

um dann <strong>im</strong> Auftrag von Wettbewerbern<br />

Abmahnungen auszusprechen und<br />

hohe Gebühren zu verursachen“, sagt<br />

Dr. Jersch. „Unter Umständen können<br />

schon Fehler <strong>im</strong> Impressum zu Abmahnungen<br />

führen.“ Rechtsverstöße bei<br />

der Gestaltung des eigenen Internetshops<br />

können dazu führen, dass der<br />

Betrieb eingestellt werden muss und<br />

damit erhebliche Umsatzeinbußen verursachen.<br />

Ein Problem dabei ist der<br />

„fliegende Gerichtsstand“: Da der Tatort<br />

bei Handlungen <strong>im</strong> Internet überall ist,<br />

kann der Anspruchsteller sich das Gericht<br />

aussuchen, von dem er ann<strong>im</strong>mt, dass es<br />

einen ihm günstigen Rechtsstandpunkt<br />

vertritt.<br />

Wirtschaft inform Dezember 2009


Viele <strong>Unternehmer</strong> wissen nicht, wie<br />

weit ihre Verantwortung für die Mitarbeiter<br />

geht. Dr. Jersch erläutert den<br />

Begriff der „Störerhaftung“: „Der<br />

Arbeitgeber, der den Internetanschluss<br />

zur Verfügung stellt, kann beispielsweise<br />

bei einem illegalen Download von urheberrechtsgeschütztem<br />

Material oder bei<br />

der unberechtigten Nutzung von illegal<br />

kopierter Software auf Unterlassung<br />

in Anspruch genommen werden, auch<br />

wenn er von dem Treiben seines Mitarbeiters<br />

gar nicht wusste.“ Auch hier<br />

helfen Aufklärung, klare Anweisung<br />

und Zugriffskontrolle auf die einzelnen<br />

Rechner. Be<strong>im</strong> Verlassen des Arbeitsplatzes<br />

sollten die Mitarbeiter den Rechner<br />

abmelden und sich danach mit einem<br />

persönlichen Passwort wieder anmelden<br />

- vor allem wenn die Räume für viele<br />

Menschen zugänglich sind.<br />

Einen Überblick über die wichtigsten<br />

Sicherheitsvorkehrungen für Unternehmen<br />

gibt das Bundesamt für IT-Sicherheit<br />

<strong>im</strong> „Leitfaden Informations sicherheit“,<br />

als Download <strong>im</strong> Internet unter www.<br />

bsi.bund.de verfügbar. Umfassender sind<br />

die IT-Grundschutzkataloge des BSI, die<br />

neben den technischen Sicherheitsfunktionen<br />

auch organisatorische, personelle<br />

und baulich-physische Maßnahmen<br />

thematisieren. Sie sind als Download<br />

oder CD-ROM kostenfrei, als Loseblatt-<br />

sammlung kostenpflichtig zu beziehen.<br />

Doch ganz gleich, ob Unternehmen den<br />

IT-Schutz selbst in die Hand nehmen<br />

oder externe Berater hinzuziehen: Besser<br />

kleine Maßnahmen sofort einleiten,<br />

als große Projekte auf die lange Bank<br />

schieben. Diesen Aspekt betonen sowohl<br />

das BSI als auch die Sicherheitsberater<br />

von iNBOX ITK. Denn besonders ambitionierte<br />

Projekte drohen manchmal mangels<br />

Zeit und Geld niemals umgesetzt zu<br />

werden. Auch hier macht es ein Bild aus<br />

der realen Welt deutlich: Wer lässt schon<br />

sein Geld offen herumliegen, weil er sich<br />

demnächst einen Tresor anschaffen will?<br />

Information:<br />

Bundesamt für Sicherheit<br />

in der Informationstechnik<br />

www.bsi.bund.de<br />

Telefon: (022899) 95825369<br />

iNBOX ITK<br />

Mathias Tauche<br />

Gabelsbergerstrasse 18, 59069 Hamm<br />

Telefon: (02385) 93630<br />

www.inbox-itk.de<br />

Kanzlei<br />

Dr. Seydel, Dr. Bodenstaff, Dr. Dominicus<br />

Dr. Ralf Jersch, Rechtsanwalt<br />

Südring 18, 59065 Hamm<br />

Telefon: (02381) 973120<br />

www.dominicus-jersch.de<br />

THEMA<br />

Kurznachrichten<br />

SRH Hochschule für Logistik Nachdem<br />

<strong>im</strong> Oktober bereits Dr. Olaf Winzen berufen<br />

wurde, st<strong>im</strong>mte das Ministerium für<br />

Wissenschaft und Forschung NRW jetzt der<br />

Berufung von Dr. Marcus Abramowski<br />

zum Professor für angewandte Informatik<br />

zu. Zudem ehrte der Förderverein der<br />

Hochschule, ERANUS e.V., die Absolventen<br />

mit den besten Bachelor-Arbeiten. Etwa<br />

ein Drittel der 25 Absolventen haben <strong>im</strong><br />

Anschluss ein Masterstudium begonnen.<br />

Der überwiegende Teil der Absolventen<br />

steht bereits in einem Arbeitsverhältnis.<br />

Viele von ihnen wurden von dem Unternehmen<br />

übernommen, bei dem sie ihr<br />

Praxissemester gemacht haben.<br />

Handelshof Cash & Carry hat an der<br />

Lipperandstraße in Bockum-Hövel mit den<br />

Bauarbeiten begonnen. Der Lebensmittelgroßhändler<br />

wird auf einer Grundstücksfläche<br />

von ca. 40.500 m² rund 150 Arbeitsplätze<br />

schaffen. Mit den Erdarbeiten und<br />

Teilen des Rohbaus wurde das Hammer<br />

Bauunternehmen Heckmann beauftragt.<br />

Kennengelernt hatten sich der Architekt<br />

des Handelshofes und der Geschäftsführer<br />

von Heckmann auf der EXPO REAL 2008 in<br />

München am Stand der <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

Hamm.<br />

europalette24 stehen nach ihrem Umzug<br />

innerhalb des Gewerbeparks Rhynern<br />

deutlich größere Lagerflächen zur Verfügung.<br />

Das 2007 gegründete Unternehmen<br />

kauft und verkauft neue und gebrauchte<br />

Transportverpackungen, auch Sonderanfertigungen,<br />

zu preisgünstigen Konditionen.<br />

Auf jetzt über 4.000 m 2 ist Platz für<br />

über 100.000 Paletten und Gitterboxen.<br />

networker westfalen e.V. ist der größte<br />

Verband von IT-Unternehmen <strong>im</strong> östlichen<br />

Ruhrgebiet. Zu seinen Aufgaben zählen<br />

vor allem die nachhaltige Förderung<br />

und Stärkung der Wirtschafts- und Wissenschaftsentwicklung<br />

<strong>im</strong> Bereich der Informations-<br />

und Kommunikationswirtschaft,<br />

die Bündelung der Leistungsfähigkeit und<br />

die Förderung gemeinschaftlicher Projekte.<br />

Mitglieder von networker westfalen profitieren<br />

außerdem von Anwender-Plattformen<br />

und Kooperations-Netzwerken. Die<br />

Aktivitäten des Verbands sollen jetzt auch<br />

<strong>im</strong> Raum Hamm gestärkt werden.<br />

Information:<br />

www.networker-westfalen.de<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> Hamm<br />

Martin Löckmann, Telefon (02381) 688590<br />

5


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Foto: © Heinz Feußner, Hamm<br />

Hamm auf EXPO REAL 2009<br />

Auf der EXPO REAL, der internationalen<br />

Fachmesse für Gewerbe<strong>im</strong>mobilien in<br />

München, drehte sich alles um Standor-<br />

Projektgesellschaft Radbod neu aufgestellt<br />

6<br />

te und Immobilien. Gemeinsam mit der<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> haben vier Hammer<br />

Unternehmen und das Planungsamt<br />

die Gelegenheit genutzt, sich und<br />

den Wirtschaftsstandort Hamm am Gemeinschaftsstand<br />

der Metropole Ruhr<br />

vorzustellen. Das Resümee fiel einhellig<br />

aus: Viele interessante Kontakte. „Die<br />

drei Tage waren voll gepackt mit Gesprächsterminen<br />

und Präsentationen“,<br />

berichtet Christoph Dammermann, Geschäftsführer<br />

der <strong>Wirtschaftsförderung</strong>.<br />

„Außerdem war in allen Gesprächen das<br />

Thema Energieeffizienz von Immobilien<br />

ein großes Thema.<br />

Da konnten wir auf die Kompetenz<br />

unserer neuen Hochschule und z. B. des<br />

Der Aufsichtsrat der Projektgesellschaft Radbod informierte sich über den Vermarktungsstand des<br />

Gewerbe-Geländes.<br />

Ab Januar 2010 übern<strong>im</strong>mt Berthold Rinsche<br />

(5. v. l.) von der <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

Hamm die Geschäftsführung der Projekt-<br />

Betriebe mit Beschäftigten <strong>im</strong> MINT-Bereich<br />

(Mathematik, Informatik, Natur- und<br />

Ingenieurwissenschaften bzw. Technik)<br />

können ab sofort <strong>im</strong> Rahmen der „Initiative<br />

Technikum“ eine Förderung von 350<br />

Euro pro Monat für Praktikantinnen und<br />

Praktikanten mit Hochschul- oder Fachhochschulreife<br />

beantragen. Mit der Initiative<br />

fördert das Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung den Fachkräftenachwuchs<br />

und möchte junge Menschen<br />

für ein technisch-naturwissenschaftliches<br />

Studium begeistern.<br />

gesellschaft Radbod nebenamtlich als<br />

Vertreter der Stadt. Von der RAG-Montan-Immobilien,<br />

als Haupteigentümer<br />

Initiative Technikum fördert Praktika<br />

Ein Technikum ist ein Praktikum mit einer<br />

Dauer von fünf bis acht Monaten. Ein<br />

überregionales pädagogisches Begleitprogramm<br />

mit Kompetenzchecks und Veranstaltungen<br />

bietet auch außerhalb des Betriebs<br />

einen strukturierten Gesamtrahmen<br />

für das Praktikum.<br />

Die Technikum-Betriebe können sich vor<br />

dem Hintergrund des sich weiter verschärfenden<br />

Fachkräftemangels als attraktive<br />

Arbeitgeber zeigen und profitieren von<br />

der Kooperation mit Hochschulen. An-<br />

Öko-Zentrums verweisen.“ Als Hammer<br />

Unternehmen waren das Architekturbüro<br />

Noweck + Pahmeyer GmbH, das<br />

Bauunternehmen Heckmann GmbH &<br />

Co. KG, die Ingenieur GmbH Schmidt &<br />

Willmes Technische Gebäudeausrüstung<br />

sowie die Kanzlei Wolter-Hoppenberg<br />

auf der EXPO REAL vertreten und haben<br />

ebenfalls vielfältige und spannende Kontakte<br />

geknüpft.<br />

Gerne n<strong>im</strong>mt die <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

Hamm für den Messeauftritt <strong>im</strong> nächsten<br />

Jahr weitere Unternehmen, die in der<br />

Immobilienszene zu Hause sind, mit auf<br />

die Messe.<br />

des Geländes, hat Uwe Dudziak (3. v. l.) die<br />

Geschäftsführung inne. Die beiden sind<br />

gemeinsam mit dem Aufsichtsrat für die<br />

Vermarktung der Gewerbe- und Industrieflächen<br />

auf dem Gelände der ehemaligen<br />

Zeche Radbod in Bockum-Hövel zuständig.<br />

In verkehrsgünstiger Lage sind <strong>im</strong> Gewerbegebiet<br />

Radbod vollständig erschlossene<br />

Grundstücke verschiedener Zuschnitte<br />

kurzfristig verfügbar. 15 Unternehmen<br />

wurden dort auf etwa 63.000 m 2 bereits<br />

angesiedelt. Darunter finden sich sowohl<br />

Dienstleister als auch Handwerksunternehmen<br />

und Großhändler. Insgesamt sind<br />

hier schon 120 Arbeitsplätze entstanden.<br />

meldung und Registrierung sind unverbindlich.<br />

Die Auswahl der Praktikantinnen<br />

und Praktikanten sowie des Praktikumszeitraumes<br />

liegen in den Händen der Betriebe.<br />

Informationen:<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> Hamm<br />

Karin Kaplan<br />

Telefon: (02381) 688575<br />

www.technikum.de<br />

Wirtschaft inform Dezember 2009


Foto: © Heinz Feußner, Hamm<br />

Rückkehr in den Beruf<br />

Fachtagung „Frauen steigen wieder ein“<br />

Neueste Forschungsergebnisse und aktuelle<br />

politische Konzepte machten die<br />

Fachtagung des Kommunalen JobCenters<br />

„Frauen steigen wieder ein“ <strong>im</strong><br />

Kurhaus der Stadt Hamm für die rund<br />

150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

zu einer lohnenswerten Veranstaltung.<br />

Expertinnen und Experten aus Wissenschaft,<br />

Politik und Praxis waren der Einladung<br />

des Kommunalen JobCenters<br />

nach Hamm gefolgt, um Transparenz zu<br />

den Unterstützungsmöglichkeiten von<br />

SGB II-Leistungsempfängerinnen be<strong>im</strong><br />

beruflichen Wiedereinstieg zu schaffen.<br />

Zum Erfolg der Veranstaltung, die auch<br />

überregional großes Interesse hervorrief,<br />

Die Vorstellung der Hochschule Hamm-<br />

Lippstadt (HSHL) und die Förderung von<br />

weiblichen Führungskräften in technischen<br />

Berufen waren Themen einer Veranstaltung,<br />

die der Soropt<strong>im</strong>ist International<br />

Club Hamm (SI-Club) in<br />

Ko operation mit der <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

Hamm <strong>im</strong> Technischen Rathaus<br />

hatte nicht zuletzt die Unterstützung<br />

der Landesinitiative Netzwerk W und die<br />

Beteiligung des Ministeriums für Generationen,<br />

Familie, Frauen und Integration<br />

des Landes NRW sowie des Ministeriums<br />

für Arbeit, Gesundheit und Soziales, beigetragen.<br />

Weitere Informationen und ausführliche<br />

Beratung zum Thema „Beruflicher<br />

Wiedereinstieg“ gibt es <strong>im</strong> Kommunalen<br />

JobCenter bei:<br />

Information:<br />

Kommunales JobCenter Hamm<br />

Claudia Heemann<br />

Telefon: (02381) 176877<br />

Hochschule bei SI-Club<br />

durchführte. Das Foto zeigt von links<br />

nach rechts Karin Kaplan und Dr. Britta<br />

Obszerninks von der <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

Hamm, die Referenten Petra Kohlenberg<br />

(Ingenieurin), Fa. Hella, Prof. Dr.<br />

Lara Tickenbrock (HSHL) und Prof. Dr.<br />

Klaus Zeppenfeld (Präsident der HSHL) sowie<br />

Eva Weinreich von den Soropt<strong>im</strong>isten.<br />

TIPPS & TERMINE<br />

Tipps und Termine<br />

Wissenstransfer<br />

Die nächste Veranstaltung des regionalen<br />

Netzwerkes „Der Innovationsstandort“<br />

wird am 17. März 2010 in Hamm stattfinden.<br />

Das 2008 gegründete Netzwerk will<br />

die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft<br />

und Wissenschaft in der Region fördern.<br />

Auf der Veranstaltung werden Beispiele<br />

erfolgreicher F&E Projekte vorgestellt<br />

und Gelegenheit zum Dialog mit Wissenschaftlern<br />

und anderen <strong>Unternehmer</strong>n zu<br />

verschiedenen Themen geboten.<br />

Information:<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> Hamm<br />

Martin Löckmann, Telefon (02381) 688590<br />

Dr. Britta Obszerninks, Tel: (02381) 688580<br />

Controlling light<br />

Zweiteiliges Seminar für eine effiziente<br />

Finanzkontrolle für Kleinbetriebe<br />

Voraussichtlicher Termin <strong>im</strong> März 2010<br />

Ort: <strong>Wirtschaftsförderung</strong> Hamm<br />

Information:<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> Hamm<br />

Doris Ellingen, Telefon (02381) 688593<br />

Hammer Beratungstag<br />

für Existenzgründer<br />

Kostenloses Informationsangebot<br />

Termine: 19.1., 16.2., 16.3., jeweils 17 Uhr<br />

Ort: Forum des Westfälischen Anzeigers<br />

Information:<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> Hamm<br />

Martina Maul, Telefon: (02381) 688400<br />

Expertengespräch für Freiberufler<br />

Individuelle Beratung, mit Anmeldung<br />

Termine: 6.1., 3.2. und 3.3.<br />

Ort: <strong>Wirtschaftsförderung</strong> Hamm<br />

Information:<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> Hamm<br />

Anika Braun, Telefon: (02381) 688594<br />

8. <strong>Unternehmer</strong>innen-Brunch<br />

Netzwerktreffen für <strong>Unternehmer</strong>innen<br />

aus Hamm und Region<br />

Thema: Twitter, XING & Co. - Vernetzt<br />

oder verzettelt <strong>im</strong> Web 2.0<br />

Termin: 14. März, 11 Uhr<br />

Ort: Gasthof Hagedorn<br />

Referentin: Bettina Sieding<br />

Information:<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> Hamm<br />

Ruth Weber, Telefon: (02381) 688574<br />

<strong>Unternehmer</strong>innen-Stammtisch<br />

Termine: 13.1., 10.2., 10.3., jeweils 20 Uhr<br />

Ort: Restaurant Amarone, Werler Str. 83<br />

Information:<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> Hamm<br />

Ruth Weber, Telefon: (02381) 688574<br />

7


8<br />

HAMTEC<br />

<strong>Unternehmer</strong> <strong>–</strong> <strong>Finanzielle</strong> <strong>Freiheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Alter</strong><br />

Man muss nicht die Zukunft kennen, man sollte auf sie vorbereitet sein<br />

HAMTEC Haus 3<br />

Vorsorgen für das <strong>Alter</strong> <strong>–</strong> das Thema ist<br />

zwar jedem gegenwärtig, doch <strong>im</strong> Tagesgeschäft<br />

geraten diese Planungen für<br />

<strong>Unternehmer</strong> <strong>–</strong> sei es nur aus Zeitmangel<br />

<strong>–</strong> schnell in Vergessenheit. Genau hier<br />

will Hubert Beck Abhilfe schaffen. Als<br />

„Ruhestandsplaner“ hat er sich auf Gewerbekunden<br />

spezialisiert. In Hamm und<br />

Umgebung ist der diplomierte Kaufmann<br />

mit Sitz <strong>im</strong> HAMTEC der einzige<br />

Anbieter in diesem Bereich. Getreu seinem<br />

Leitsatz „Man muss die Zukunft<br />

nicht kennen, man sollte auf sie vorbereitet<br />

sein“, will Hubert Beck seine Klienten<br />

langfristig beraten und begleiten.<br />

„Die Ruhestandsplaner sind ein deutschlandweiter<br />

Verbund“, erklärt der aus<br />

dem schlesischen Rosenberg stammende<br />

zweifache Familienvater, der bereits seit<br />

1989 in Hamm lebt. Gegründet wurde<br />

der „Bundesverband der Ruhestandsplaner<br />

Deutschland e. V.“ mit Sitz in Berlin<br />

<strong>im</strong> September. Besonderes Gewicht legt<br />

der Verband vor allem auf eine hohe<br />

Qualifikation der Mitglieder. Eine Forderung,<br />

die Hubert Beck absolut erfüllt.<br />

Der 42-Jährige absolvierte von 2003 bis<br />

2007 erfolgreich sowohl die Prüfung<br />

zum Fachberater für Finanzdienstleistungen<br />

an der IHK Köln als auch ein zweijähriges<br />

Studium an der Verwaltungs-<br />

und Wirtschaftsakademie in Essen zum<br />

Finanz- und Investment-Ökonom sowie<br />

die Prüfung zum Diplom-Kaufmann an<br />

der Fachhochschule in Essen mit den<br />

Schwerpunkten Finanzwirtschaft und<br />

Bankbetriebslehre. Seine offizielle Zerti-<br />

Hubert Beck<br />

„Der Ruhestandsplaner“<br />

Münsterstraße 5<br />

HAMTEC Haus 3<br />

59065 Hamm<br />

Telefon: (02381) 688433<br />

fizierung zum „Ruhestandsplaner“ wird<br />

er aller Voraussicht zum 1. Januar 2010<br />

erhalten.<br />

In den zurückliegenden zwei Jahren hat<br />

es nicht zuletzt durch den Gesetzgeber<br />

einschneidende Änderungen in der<br />

Branche gegeben. Dies hat Hubert Beck<br />

über eine Neuausrichtung seiner Dienstleistungen<br />

nachdenken lassen. Seit April<br />

2009 liegt daher der Fokus auf der „Ruhestandsplanung“.<br />

Zu diesem Thema<br />

bietet der Kaufmann seit Oktober nun<br />

regelmäßig Seminare an, in denen er Interessierte<br />

ausführlich informiert. „Beratung<br />

auf höchstem Niveau“, betont Hubert<br />

Beck, sei sein Anliegen. Denn genau<br />

hierin besteht sein dringender Rat an je-<br />

den <strong>Unternehmer</strong> oder auch Verbraucher:<br />

„Der häufigste Fehler ist, dass man<br />

sich vor einer Beratung oder etwa dem<br />

Abschluss von Verträgen nicht ausreichend<br />

über die Qualifikationen seines<br />

Beraters informiert. Das würde man bei<br />

anderen Abschlüssen ja auch nicht tun.<br />

Viele Menschen wollen verständlicherweise<br />

größtmögliche Sicherheit, übersehen<br />

aber dabei, dass Inflation und Steuer<br />

langfristig die Kaufkraft Ihres Vermögens<br />

zerstören.“<br />

Der Fachmann erklärt weiter, dass eine<br />

falsche oder zu geringe Vermögensstreuung<br />

dabei langfristig die Risiken erhöhe.<br />

Um eine hohe Qualität gewährleisten zu<br />

können, seien die Dienstleistungen von<br />

Hubert Beck eben nicht abschlussorientiert,<br />

betont er. „Ich berate gegen ein<br />

Honorar. Dies garantiert Unabhängigkeit.“<br />

Es gehe darum, den Kunden langfristig<br />

zu begleiten. Beck: „Ich sehe das<br />

eher als Partnerschaft, der Berater trägt<br />

große Verantwortung.“<br />

(Text und Fotos: s<strong>im</strong>pli PR Agentur)<br />

Information:<br />

HAMTEC GmbH<br />

Hammer Technologie- und<br />

Gründerzentrum<br />

Münsterstraße 5, 59065 Hamm<br />

Telefon: (02381) 6880<br />

www.hamtec.de<br />

Wirtschaft inform Dezember 2009


NETZWERK RADBOD<br />

Arbeitsminister besucht Baustelle<br />

Laumann überzeugt sich von der Leistungsfähigkeit Langzeitarbeitsloser<br />

Die Hofbaustelle in Dülmen unterscheidet<br />

sich deutlich von üblichen<br />

Baustellen: grauer Zement, Kalksandsteine<br />

und rotierende Betonmischer<br />

fehlen <strong>–</strong> stattdessen herrscht ein warmer<br />

Lehmfarbton vor. Auf der ungewöhnlichen<br />

Baustelle des denkmalgeschützten<br />

Anwesens in Dülmen begrüßten Wolfgang<br />

Thomaßen, Geschäftsführer von<br />

Netzwerk Radbod, zusammen mit fünf<br />

„Lehmbauhandwerkern“ Nordrhein-<br />

Westfalens Arbeitsminister Karl-Josef<br />

Laumann, Fraktionsvertreter aus dem<br />

Rat der Stadt Hamm, Vertreter des<br />

Kommunalen JobCenters Hamm, der<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> Hamm, der Regionalagentur<br />

Westfälisches Ruhrgebiet,<br />

des Verbandes Garten-, Landschafts-<br />

und Sportplatzbau NRW e. V. und den<br />

Hausherrn Dr. Kleyboldt.<br />

Laumann überzeugte sich auf der<br />

Netzwerk Radbod-Baustelle von der<br />

Leistungsfähigkeit ehemals Langzeitarbeitsloser<br />

und prüfte gleichzeitig<br />

die Wirkung seines Engagements zur<br />

Integration dieser Menschen in der<br />

Praxis. Er unterstrich die Wichtigkeit,<br />

den Personen, die keine Chancen auf<br />

einen Arbeitsplatz haben, durch sozialversicherungspflichtige<br />

Arbeit eine<br />

langfristige Perspektive zu geben. Dies<br />

werde durch kreative, marktfähige Entwicklungen<br />

wie sie Netzwerk Radbod<br />

betreibt, ermöglicht.<br />

Netzwerk Radbod hat mit der Sanierung<br />

von Fachwerkhäusern in denkmalschutzgerechter<br />

Lehmbauweise in den vergan-<br />

genen Jahren ein tragfähiges Geschäftsfeld<br />

in einer Marktnische etabliert.<br />

Die Nutzung dieser Aufträge fand bei<br />

Karl-Josef Laumann hohe Anerkennung.<br />

Netzwerk Radbod setzt hierbei das<br />

Bundesprogramm JobPerspektive in<br />

Zusammenarbeit mit dem Kommunalen<br />

JobCenter um, dessen Wurzeln in Laumanns<br />

Programm „Kombilohn NRW“<br />

liegen. 48 JobPerspektive-Mitarbeiter<br />

sorgen bei Netzwerk Radbod in unterschiedlichen<br />

Geschäftsfeldern für ihr<br />

geregeltes Einkommen durch Arbeit.<br />

Das Programm richtet sich an Menschen,<br />

die schon länger als ein Jahr arbeitslos<br />

sind und aufgrund verschiedener Probleme<br />

wie zum Beispiel gesundheitlicher<br />

Einschränkungen auf absehbare Zeit<br />

nicht in den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

integriert werden können.<br />

Karl-Josef Laumann hob auch hervor,<br />

dass Arbeit für die Psyche und Teilhabe<br />

am gesellschaftlichen Leben eine wichtige<br />

förderliche Funktion erfüllt und insbesondere<br />

für ehemals Langzeitarbeitslose<br />

dieses Programm eine langfristige<br />

Perspektive <strong>im</strong> Arbeitsleben bietet.<br />

Die vertiefte Zusammenarbeit zwischen<br />

dem Architekturbüro Beckschulze &<br />

Orthey und Netzwerk Radbod ermöglicht<br />

es, alte Handwerkstechniken zu<br />

erhalten und gleichzeitig langzeitarbeitslose<br />

Menschen in einer Marktnische<br />

beruflich zu qualifizieren und<br />

zu integrieren. Aufträge zur denkmalschutzgerechten<br />

Sanierung von Fach-<br />

werkhäusern erledigt Netzwerk Radbod<br />

gemeinsam mit dem Architekturbüro<br />

mittlerweile bis ins Paderborner- und<br />

Nordmünsterland.<br />

Die Gäste zeigten sich beeindruckt<br />

von der geleisteten Integrationsarbeit<br />

von Netzwerk Radbod, die Arbeitslose<br />

beruflich und sozial wieder Fuß fassen<br />

lässt. Neue Ideen für weitere Lehmbauarbeiten<br />

in Hamm wurden ausgetauscht.<br />

Der Arbeitsminister ließ es sich<br />

nicht nehmen, angeleitet durch einen<br />

Lehmbauhandwerker selbst Hand anzulegen<br />

und eine Lehmputzwand fachgerecht<br />

zu filzen. Gestärkt durch ein<br />

westfälisches Frühstück verabschiedete<br />

sich Laumann, der neben den positiven<br />

Eindrücken auch einen Lehmbaustein als<br />

Erinnerung an den Besuch mitnahm.<br />

Das Land Nordrhein-Westfalen flankiert<br />

die Umsetzung der JobPerspektive aus<br />

Finanzierungsmitteln des Landes und<br />

des Europäischen Sozialfonds unter<br />

anderem zur Entwicklung von entsprechenden<br />

Arbeitsplätzen. Die Regionalagentur<br />

Westfälisches Ruhrgebiet koordiniert<br />

die Zusammenarbeit vor Ort.<br />

Information:<br />

Netzwerk Radbod<br />

Wolfgang Thomaßen, Geschäftsführer<br />

Telefon: (02381) 9721222<br />

www.netzwerk-radbod.de<br />

9


10<br />

GELDINSTITUTE<br />

Auf dem Fundament der Tradition in die Zukunft<br />

Egon Sickmann rückte am 1. Oktober 2009 in den Vorstand der Spadaka Bockum-Hövel auf. Der 52-Jährige stammt gebürtig aus Werne, ist verheiratet<br />

und hat zwei Kinder. Seine Hobbys sind Joggen, Lesen und seine Familie.<br />

Erst <strong>im</strong> letzten Jahr feierte sie den 125sten Geburtstag <strong>–</strong> die Spadaka Bockum-Hövel. Nun kündigt sich ein weiteres Ereignis an.<br />

Am Jahresende geht Bankdirektor Jürgen Cier-Zniewski in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist Egon Sickmann, ein erfahrener Bankfachmann,<br />

der seit vielen Jahren in Bockum-Hövels Bank tätig ist. Im Gespräch erläutern Egon Sickmann und die Vorstandsmitglieder<br />

Jürgen Cier und Klaus-Peter Störte, wie sich Tradition und Zukunft bei der Spadaka zu einem Erfolgskonzept verbinden.<br />

Herr Cier, Sie sind seit über 45 Jahren bei<br />

der Spadaka Bockum-Hövel tätig, seit<br />

1997 <strong>im</strong> Vorstand. Ist dieser Wechsel eine<br />

historische Zäsur?<br />

Cier-Zniewski: „Ganz sicher nicht. Ein<br />

Vorstandswechsel ist in einer Bank ein<br />

ganz normaler Vorgang. Dadurch ändert<br />

sich ein Gesicht an der Spitze, nicht aber<br />

die Bank selber. Ich mache am Jahresende<br />

Platz für eine jüngere Generation,<br />

wie mein langjähriger Vorstandskollege<br />

Bernhard Schulze Kalthoff <strong>im</strong> Jahr 2006<br />

vor mir.“<br />

Was bleibt?<br />

Cier-Zniewski: „Sehr viel. Die Spadaka<br />

Bockum-Hövel war mein Leben. Unzäh-<br />

<strong>–</strong> Anzeige <strong>–</strong><br />

lige schöne Erinnerungen und viele<br />

Freundschaften sind mit ihr verbunden.<br />

Aber ich freue mich jetzt gemeinsam mit<br />

meiner Frau auf einen neuen Lebensabschnitt.<br />

Wir werden viel unternehmen<br />

und nach einem langen Arbeitsleben<br />

eine ganz neue Lebensqualität genießen.“<br />

Mit Egon Sickmann folgt Ihnen ein<br />

„Eigengewächs“ der Bank.<br />

Cier-Zniewski: „Ja, das ist gute Tradition<br />

in unserem Haus. Wir haben unsere<br />

Mitarbeiter hervorragend geschult und<br />

bereiten sie zielgerecht auf ihre Aufgaben<br />

vor. Der Verbund der Volks- und<br />

Raiffeisenbanken stellt dafür bewährte<br />

Aus- und Weiterbildungseinrichtungen<br />

zur Verfügung. Außerdem ist es uns<br />

wichtig, dass die Bankvorstände unseren<br />

Stadtbezirk und die Menschen darin gut<br />

kennen. Das ist für die Auswahl eines<br />

neuen Vorstandsmitglieds ebenso entscheidend<br />

wie das nötige fachliche Rüstzeug,<br />

das man für diese Leitungsaufgabe<br />

voraussetzen muss.“<br />

Immer wieder geistert das Thema Fusion<br />

durch die lokale Bankenwelt.<br />

Sickmann: „Auch ich höre das <strong>im</strong>mer<br />

wieder, da wir ja eine kleine (aber feine)<br />

Bank sind. Weil wir äußerst erfolgreich<br />

am Markt agieren und auf gesunden<br />

Füßen stehen, kommen von außen<br />

<strong>im</strong>mer wieder neue Fusionswünsche.<br />

Doch eine Fusion war früher kein<br />

Wirtschaft inform Dezember 2009


Thema, ist es heute nicht und soll es<br />

auch in Zukunft nicht sein, denn damit<br />

würden wir die Identität unserer Bank<br />

zerstören. Und damit das alles entscheidende<br />

Fundament unseres Erfolges.“<br />

Die Spadaka Bockum-Hövel ist eine<br />

stadtbezirksorientierte Bank …<br />

Sickmann: „Ja, so etwas ist in der Bankenlandschaft<br />

unseres Landes ganz<br />

selten. Wir sind in erster Linie für die<br />

Menschen in Bockum-Hövel da. Dies<br />

entspricht selbst nach so langer Zeit<br />

unserem Gründungsauftrag aus dem<br />

Jahr 1883. Und daran hat sich bis heute<br />

nichts geändert. Die Spadaka ist von<br />

ihrem Selbstverständnis keine Bank <strong>im</strong><br />

herkömmlichen Sinne. Sie ist als Genossenschaftsinstitut<br />

dazu da, ihre Mitglieder<br />

zu fördern. Insofern wirtschaften<br />

wir nicht der Rendite wegen, sondern<br />

für unsere Mitglieder, die zugleich Bankteilhaber<br />

sind. Dass mehr als jeder Dritte<br />

Bockum-Höveler Mitglied unserer Bank<br />

ist, zeigt, wie sehr wir mit diesem Solidarprinzip<br />

Erfolg haben.“<br />

Die Förderung der he<strong>im</strong>ischen Wirtschaft<br />

steht ganz oben auf Ihrer Prioritätenliste?<br />

Störte: „Den Menschen in unserer Stadt<br />

kann es nur gut gehen, wenn es unserer<br />

Wirtschaft gut geht. Insofern sehen<br />

wir in der Förderung von kleinen- und<br />

mittelständischen Unternehmen eine<br />

unserer Hauptaufgaben. Hier stellen wir<br />

die nötigen Kreditmittel zur Verfügung,<br />

beraten aber auch über Finanzkonzepte.<br />

Denn ein Unternehmen kann langfristig<br />

nur stabil sein, wenn es auf finanziell<br />

sicheren Füßen steht. Hier bringen wir<br />

unsere Kompetenz als Bankfachleute<br />

ein, die einen guten Blick für den he<strong>im</strong>ischen<br />

Markt haben. Unsere Berater<br />

besitzen eine langjährige Erfahrung, die<br />

für unsere Kunden sehr nutzbringend<br />

ist.“<br />

Immer wieder hört man von Restriktionen<br />

in der Kreditvergabe.<br />

Störte: „Man muss hier genau differenzieren.<br />

Für einige Großbanken mag<br />

das zutreffen. Für unsere Bank kann<br />

ich sagen, dass wir das Kreditkundengeschäft<br />

nicht zurückgefahren, sondern,<br />

ganz <strong>im</strong> Gegenteil, deutlich ausgeweitet<br />

haben. Das ist eine Botschaft, die wir<br />

gerne nach außen geben.“<br />

Dennoch heißt es, nicht zuletzt durch die<br />

Einführung der Kreditvergabe-Kriterien<br />

nach Basel II sei es schwieriger, an die<br />

nötigen finanziellen Mittel zu kommen.<br />

Störte: „So darf man das nicht stehen<br />

lassen. Basel II verpflichtet uns zunächst<br />

einmal, näher hinzuschauen. Denn wie<br />

die Wirtschaftskrise jetzt allzu deutlich<br />

belegt, kann keiner ein Interesse an<br />

faulen Krediten haben. Banken müssen<br />

auf soliden Füßen stehen. Denn wenn<br />

das nicht so ist, hat dies schl<strong>im</strong>me Folgen<br />

für das Gesamtsystem, auch in unserer<br />

Region. Vielmehr lade ich dazu ein, Basel<br />

II als Chance zu begreifen. Denn Basel II<br />

sorgt für mehr Transparenz in der Unternehmensplanung.<br />

Mit ihr können die<br />

Kunden sich selbst überprüfen, ihren<br />

Betrieb besser steuern und mit ihrer<br />

Bank diese Maßnahmen besprechen.“<br />

Also fördert Basel II die Zusammenarbeit<br />

zwischen der Bank und dem Unternehmen?<br />

Sickmann: „Ganz eindeutig. Eine gute<br />

Zusammenarbeit zwischen Bank und<br />

Unternehmen bildet die Grundlage<br />

für ein positives Rating. Denn unser<br />

Ziel ist es, für unsere Kunden adäquate<br />

Finanzierungen zu bestmöglichen Konditionen<br />

zu erreichen. Und dies haben<br />

wir in der Vergangenheit <strong>im</strong>mer gut<br />

hinbekommen. Sonst hätten wir unsere<br />

Kreditvergabe nicht ausweiten können.<br />

Man kann schließlich davon sprechen,<br />

dass in den unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen<br />

sich die Kompetenzen<br />

miteinander synergetisch verbinden: Die<br />

Kompetenz des Unternehmens mit der<br />

Kompetenz des Bankberaters. Gemeinsam<br />

sind wir erfolgreich. Dies entspricht<br />

ganz der Philosophie unseres Hauses.“<br />

GELDINSTITUTE<br />

„Die Spadaka Bockum-Hövel hat die<br />

Kreditvergabe an die Unternehmen<br />

nochmals ausgeweitet“.<br />

Klaus-Peter Störte, Bankdirektor<br />

„Unsere Bank ist in erster Linie für<br />

die Mitglieder da <strong>–</strong> das macht ihren<br />

Reiz aus.“<br />

Jürgen Cier-Zniewski, Vorstandssprecher<br />

<strong>–</strong> Anzeige <strong>–</strong> 11


Foto: © Robert Szkudlarek<br />

NEWS<br />

Startercenter NRW<br />

Qualität der Beratung bestätigt<br />

Der Name Startercenter NRW steht für geprüfte<br />

Qualität in der Existenzgründungsberatung. Seit<br />

zwei Jahren hat auch die <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

Hamm ein solches Beratungszentrum. Im Oktober<br />

erhielt das Startercenter NRW Westfälisches Ruhrgebiet<br />

<strong>–</strong> <strong>Wirtschaftsförderung</strong> Hamm, das DIN ISO 9001:2008 Zertifikat.<br />

„Mit dem Prüfergebnis sind wir natürlich sehr zufrieden. Die Qualität<br />

unserer Arbeit, also die gute Beratungsleistung des gesamten<br />

Teams, ist damit von einer anerkannten Stelle bestätigt worden. Immerhin<br />

waren 33 Qualitätsstandards des Landes zu erfüllen“, erläutert<br />

Martin Löckmann von der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> Hamm.<br />

Das Startercenter in der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> Hamm ist zentrale<br />

Anlaufstelle für alle Gründungswilligen, vom Handwerks- und<br />

Dienstleistungsbereich über Freiberuflichkeit bis hin zum produzierenden<br />

Betrieb. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informieren,<br />

beraten und unterstützen die an einer Existenzgründung Interessierten<br />

kostenlos.<br />

Konkret hilft das Angebot bei allen individuellen Fragen vom Businessplan<br />

bis hin zu Finanzierungsmöglichkeiten und der konkreten<br />

Abwicklung von NRW/EU Mikrodarlehen. Außerdem bietet das Startercenter<br />

regelmäßige Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

an, wie zum Beispiel den an jedem dritten Dienstag <strong>im</strong> Monat<br />

stattfindenden Beratungstag für Gründer <strong>im</strong> Forum des<br />

Westfälischen Anzeigers. 2009 informierten sich dort 500 Teilnehmer<br />

über grundsätzliche Fragen zur Existenzgründung.<br />

Information:<br />

Startercenter NRW Westfälisches Ruhrgebiet<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> Hamm<br />

Anika Braun, Doris Ellingen, Martin Löckmann, Martina Maul,<br />

Andreas Möllenhoff<br />

Hotline: (02381) 688400<br />

www.startercenter-westfaelisches-ruhrgebiet.de<br />

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern ein schönes<br />

Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr 2010.<br />

Ihr Christoph Dammermann<br />

und das Team der<br />

Anzeige<br />

ADRESSEN -<br />

ÜBERBLICK<br />

So erreichen Sie uns:<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft Hamm mbH<br />

Münsterstraße 5d, Haus 4, 59065 Hamm<br />

Telefon: (02381) 688571, Fax: (02381) 688222<br />

E-Mail: info@wf-hamm.de<br />

Internet: www.wf-hamm.de<br />

Geschäftsführer<br />

Christoph Dammermann, Telefon: (02381) 688570<br />

Sekretariat<br />

Angelika Kemper, Telefon: (02381) 688571<br />

Silke Rost, Telefon: (02381) 688572<br />

Assistent der Geschäftsführung<br />

Carsten Lantzerath-Flesch, Telefon: (02381) 688586<br />

Grundsatzfragen, Hochschulen, Arbeitsmarkt<br />

Stellvertretende Geschäftsführerin<br />

Dr. Britta Obszerninks, Telefon: (02381) 688580<br />

Ruth Weber, Telefon: (02381) 688574<br />

Karin Kaplan, Telefon: (02381) 688575<br />

Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet<br />

Wera Pöhler, Telefon: (02381) 688597<br />

Michael Fischer, Telefon: (02381) 688598<br />

Flächen<br />

Prokurist<br />

Berthold Rinsche,Telefon: (02381) 688585<br />

Gertrud Dröge, Telefon: (02381) 688587<br />

Jens Handelmann, Telefon: (02381) 688588<br />

Unternehmen<br />

Prokurist<br />

Martin Löckmann, Telefon: (02381) 688590<br />

Udo Struthwolf, Telefon: (02381) 688591<br />

Britta Wagner, Telefon: (02381) 688592<br />

Doris Ellingen, Telefon: (02381) 688593<br />

Anika Braun, Telefon: (02381) 688594<br />

Martina Maul, Telefon: (02381) 688595<br />

Andreas Möllenhoff, Telefon: (02381) 688596<br />

Verwaltung<br />

Dirk Rüther, Telefon: (02381) 688581<br />

Ruth Krause, Telefon: (02381) 688582<br />

Lars Wurst, Telefon: (02381) 688583<br />

Kooperationspartner der <strong>Wirtschaftsförderung</strong>:<br />

HAMTEC <strong>–</strong> Hammer Technologie- und Gründerzentrum GmbH<br />

Geschäftsführer: Peter Heuboth, Telefon: (02381) 688101<br />

Öko-Zentrum NRW<br />

Zentrum für biologisches und ökologisches Planen und Bauen<br />

Geschäftsführer: Manfred Rauschen, Telefon: (02381) 302200<br />

Netzwerk Radbod<br />

Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft Hamm mbH<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Thomaßen, Telefon: (02381) 972120<br />

Weiterbildungsberatung Hamm<br />

Andreas Haupenthal, Telefon: (02381) 176809<br />

<strong>Unternehmer</strong>service / Kommunales JobCenter<br />

Friedhelm Frochte, Telefon: (02381) 176890<br />

Personalservice / Kommunales JobCenter<br />

Reinhard Fohrmann, Telefon: (02381) 176803<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft Hamm mbH<br />

Verantwortlich:<br />

Christoph Dammermann<br />

Redaktion u. Gestaltung:<br />

Britta Wagner<br />

Ursula Pfennig, Hamm<br />

GESCHKE Werbeagentur, Hamm<br />

Herstellung:<br />

B&B Druck, Hamm<br />

Auflage: 3.900

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