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(PDF) IT & Gesundheit - Wirtschaftsförderung Hamm

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INHALT/TERMINE XYZEine Branche. Eine Region. Ein Kongress. Unter unserem bewährtenLeitmotiv geht der Klinikkongress Ruhr im Juni 2014 in die nächsteRunde.Vieles hat sich bewegt seit der letzten Auflage im Herbst 2011: NeueKlinikverbünde haben sich formiert, die Personalbedarfe habensich weiter zugespitzt, technische Prozesse wurden weiterentwickeltund vernetzt, Marketing und Vertrieb haben sich dem wandelndenZeitgeist angepasst. Zudem ist die Patientenperspektive aber auch diePatientensicherheit mehr und mehr ins Bewusstsein gerückt. Wurdebei der Kongresspremiere 2006 noch visionär das Krankenhaus derZukunft skizziert, haben heute bereits viele Ansätze Einzug in denKlinikalltag gefunden.Der Klinikkongress Ruhr 2014 tritt an, die Dynamik und Vielfalt dieserFortschritte konzentriert abzubilden und gemeinsam mit Ihnenund den Initiativen der Landespolitik unseren <strong>Gesundheit</strong>sstandortweiterzuentwickeln. Natürlich bleibt der Klinikkongress Ruhr aberauch in seiner vierten Auflage in erster Linie ein Kongress von derRegion für die Region. In diesem Sinne würden wir uns freuen, wennSie sich den Termin heute schon vormerken würden.Unsere Programm- und Ausstellungplanung werden wir in denkommenden Wochen konkretisieren. Dazu werden wir an vielenStellen auf Sie zukommen. Gerne können Sie natürlich auch denumgekehrten Weg beschreiten und frühzeitig Ihre Ambitionen beiuns einbringen.MedEcon-Ansprechpartner:Leif Grundmann, grundmann@medeconruhr.deIn diesem Magazin finden Sie Meldungen der Mitglieder:• AMBULANTICUM GmbH 20• AOK Rheinland/Hamburg 8, 24• Apothekerkammer Westfalen-Lippe 8, 12• BARMER GEK 8, 13, 24, 30• Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH 6, 28, 29, 33• CompuGroup Medical Deutschland 14• CSC unitools GbH 15• Diagramm Halbach GmbH & Co. KG 15, 18• DMSG 30• Dräger Medical Deutschland 32• Cardiac Research GmbH 28• Contilia GmbH 6, 8, 12, 24, 27, 28• Deutsches Krankenhausinstitut e.V. 6, 20• Deutsches Kupferinstitut, Berufsverband 17, 19• Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See 6, 12, 24, 27, 30, 32• Elisabeth Krankenhaus GmbH Recklinghausen 12• Essener <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft mbH 9• Ev. Stiftung Augusta 9, 28• Fachvereinigung Krankenhaustechnik 18• FOM - Hochschule für Oekonomie und Management 12• Forschungsinstitut für Kinderernährung 25• Fraunhofer Gesellschaft 14, 18• gestaltend Dortmund GmbH & Co.KG/Weiße Q Consulting GmbH 13• Grönemeyer Institut für Mikrotherapie 28• Hochschule für <strong>Gesundheit</strong> 9, 11, 13, 30• IDTM 27• iSoft Health GmbH 18, 44• <strong>IT</strong>Z Medicom 14• IVAM e.V. Fachverband für Mikrotechnik 21• Kairos GmbH 14, 22• Kath. Klinikum Bochum gGmbH 29, 33• Kliniken Essen-Mitte Ev. Huyssen-Stiftung / Knappschaft gGmbH 6• Klinikum Westfalen GmbH 7, 21, 32• Klinikum Dortmund gGmbH 9, 25, 28, 33• Kosmas und Damian GmbH 6, 7• KSB Klinikberatung GmbH 7• Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften - ISAS - e.V. 23• LWL Universitätsklinikum Bochum 31• MACH4 Automatisierungstechnik GmbH 19• Medizinisches Proteom-Center (MPC) - Ruhr-Universität Bochum 30• medicos.AufSchalke GmbH 28• MedService Ruhr GmbH 14• Optadata Gruppe 15• pro-WISS Gbr 29• PURE Protein Research Unit Ruhr within Europe 23• Rechenzentrum Vollmarstein 15• Ruhr-Universität Bochum 9, 14, 20, 25, 27, 30• SNAP - Sensor Basierte Neuronal Adaptive Prothetik GmbH 20, 29• St. Franziskus-Stiftung 7• Stiftung Kath. Krankenhaus Marienhospital Herne 28• Techniker Krankenkasse 9, 28, 31• Universität Duisburg-Essen 14, 25, 27, 29, 33• Universität Witten/Herdecke - Depart für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde 13• Vestische Caritas-Kliniken GmbH 6, 21, 25• Westfälische Hochschule 9, 13, 23• <strong>Wirtschaftsförderung</strong> Stadt Bottrop 9• Wirtschaftförderung Stadt <strong>Hamm</strong> 9• Wirtschaftsföderung der Stadt Dortmund 21, 23• ZTG – Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH 17, 29, 333


SOMMERTREFFENWolfgang Siewert (FKT) und Anja Sophia Middendorf(LZG) bekamen ein StändchenSommertreffen 2013Wie im letzten Heft versprochen, hatten wir im Haus Kemnade beimSommertreffen wieder ausgezeichnetes Wetter. Rund 150 Gäste konntensich zunächst in der Scheune mit einem kurzen Ausblick über dieanstehenden MedEcon Aktivitäten informieren. Danach folgte dietraditionelle Vorstellung neuer Mitglieder: die Fachhochschule Dortmund,Beckelmann, Hocoma, Hochschule Ruhr West, <strong>IT</strong>Z-medicom,LeasFinanz, PURE, März, PVS und das Department Zahntechnik derUniversität Witten-Herdecke. Bis in den späten Abend wurden danachim angrenzenden Biergarten Gegrilltes und Gekühltes genossen, alteKontakte gepflegt und neue geknüpft.Leif Grundmann mit Thomas Meise (Fraunhofer)und Gregor Malajka und Olaf Winkler(MACH4)Dr. Uwe Kremer mit Rudolf Mintrop (KlinikumDortmund)Unser Partymeister Ulf StockhausFür gute Laune war gesorgt4 MedEcon Magazin 17


SOMMERTREFFENJürgen Dreesen (Diagramm Halbach) demonstriertMark Putke (März Network Services) den Digital PenAnja Middendorf wechselt zum Landeszentrum <strong>Gesundheit</strong>Anja Sophia Middendorf, bislang Prokuristin der MedEcon Ruhr GmbH und vielenunserer Mitglieder in Projekten, Austausch und Freundschaft verbunden, hat dasMedEcon-Team verlassen und als Mitarbeiterin des Landeszentrums <strong>Gesundheit</strong>das Clustermanagement <strong>Gesundheit</strong>swirtschaft NRW übernommen. MedEcon unddas Clustermanagement werden in Zukunft – arbeitsteilig und kooperativ – engzusammenarbeiten, zumal die Geschäftsstellen nur einen Steinwurf weit voneinanderentfernt sind.Nicht zuletzt dank der Arbeit von Frau Middendorf wird das MedEcon-Team auch inZukunft in der Lage sein, unser Netzwerk kompetent, engagiert und projektorientiert zubetreuen. Wie schon auf dem Sommertreff geschehen (s. Foto links) sagen Vorstand undTeam ihr auch an dieser Stelle noch einmal: Herzlichen Dank und alles Gute! Wir sindvoller Vorfreude auf die weitere Zusammenarbeit.An Stelle von Anja Sophia Middendorf sind Dr. Denise Bogdanski und Leif Grundmannin die Geschäftsleitung eingetreten.Jahreshauptversammlung 2013An dieser Stelle möchten wir auch schon mal aufunsere MedEcon-Jahreshauptversammlung 2013hinweisen. Die findet statt am 28. November 2013im Conference Center des WestfalenstadionsDor t mund (Signal Iduna Park). Anhänger desS04 mögen uns dies verzeihen…5


GESUNDHE<strong>IT</strong>SMANAGEMENTauch die Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystemerfüllen, bestätigt nun die erfolgreicheEinführung der DIN EN ISO 9001:2008.Essener <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaftmbHBurda Award 2013 geht an1000 Leben retten RuhrInitiiert von der Arbeitsgemeinschaft „Essenforscht und heilt“ und durchgeführt in Kooperationmit dem Initiativkreis Ruhr, wurde das Projektin nur 2 Jahren zu Deutschlands größter regionalenInitiative für Darmkrebsprävention, wie derbekannte Essener Schauspieler Henning Baum inseiner Laudatio Mitte April in Berlin betonte. Unterder Schirmherrschaft von OberbürgermeisterReinhard Paß, Initiativkreismoderator Bodo Hombachund Initiativkreismitglied Dr. Wulf H. Bernotatsowie unter der Projektleitung von ProfessorMichael Betzler haben sich rund 300 Unternehmender Initiative angeschlossen und ihren Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern einen ersten undfür sie kostenlosen Zugang zur Darmkrebspräventionermöglicht. Neben einer allgemeinen Informationsschriftund einem Fragebogen zur Erfassungdes genetischen Krebsrisikos, konnten die Menschenauch einen immunologischen Stuhlbluttestanfordern und durchführen.Ev. Stiftung AugustaTop-Bewertung für Augusta-KurzzeitpflegeÜber die Top-Note „sehr gut“ freuen sich Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter der Kurzzeitpflege an derAugusta Klinik in Bochum-Linden: Die Prüfer desMedizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK)gaben der Einrichtung der Evangelischen StiftungAugusta diese Spitzen-Bewertung. Die überdurchschnittlicheNote setzt sich zusammen aus derPrüfung der rein pflegerischen sowie der ärztlichverordneten Leistungen. Auch Dienstleistung undOrganisation des Bochumer Traditions-Pflegedienstessowie die Befragung der Kunden selbst fließenmit in die Bewertung ein, die bei den „Augustanern“in der Summe exakt eine stolze 1,1 ausmacht.Hochschule für <strong>Gesundheit</strong>hsg vergibt Qualitätssiegel an PartnerIm Mai haben rund 230 Briefe die hsg in Bochumverlassen. Darin informiert hsg-Präsidentin Prof. Dr.Anne Friedrichs Partnereinrichtungen der hsg überdie Möglichkeit künftig das Qualitätssiegel „ZertifizierterKooperationspartner der hsg“ zu führen.Die hsg zählt aktuell allein rund 360 Praxispartner,mit denen sie eine Kooperation abgeschlossenhat, um die qualifizierte Praxisausbildung für hsg-Studierende in den Bereichen Ergotherapie, Hebammenkunde,Logopädie, Pflege und Physiotherapiesicherzustellen. Die Partnerlandschaft der hsgist heterogen. Große Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungengehören genauso zu den kooperierendenEinrichtungen wie logopädische Praxen undRegelschulen.Klinikum Dortmund gGmbHInternational anerkanntes Schemaals erstes Haus in der Region eingeführtDie Notaufnahme eines Krankenhauses steht fürakut bedrohliche Erkrankungen rund um die Uhrzur Verfügung. So ist es möglich, einen Herzinfarktoder Schlaganfall innerhalb weniger Minuten eineroptimalen Therapie zuzuführen. Allerdings suchenzunehmend mehr Patienten die Notaufnahme auf,für die eine Vorstellung beim Hausarzt ebensomöglich gewesen wäre. Es werde niemand weggeschickt,wichtig sei allerdings, auf einer Notfallstationden wirklich dringlichen Notfall von demharmlosen Fall zügig differenzieren zu können. Entscheidendist, die Patienten nach Dringlichkeit undnicht nach der Reihenfolge zu behandeln. Darumhat das Klinikum Dortmund seit Beginn 2013 alserstes Haus in der Region ein international anerkanntes„Ampel-System“ eingeführt, mit deminnerhalb von maximal zehn Minuten die Dringlichkeitdes Notfalls sicher und verlässlich eingestuftwerden kann.Ruhr-Universität BochumRUB-Medizinethiker Jochen Vollmann zurOrganspende: Unethische Fehlanreize imSystem müssten verboten werdenIm Jahr 2012 sank die Organspendebereitschaftin Deutschland auf den niedrigsten Stand seit2002. Verschiedene Skandale in der Transplantationsmedizinhaben das Vertrauen der Menschenerschüttert. Vertrauen, Akzeptanz und Fairnesssind genauso wichtig wie Hightech und medizinischesKnow-how. Warum sollte ein Bürger, Organe– Teile seines Lebens – an Unbekannte spenden,ohne daraus einen Vorteil zu ziehen? Oft bedeutedas für ihn selbst zusätzliche Belastung durchlängere Intensivbehandlung sowie psychischeBelastung für seine Angehörigen und das Behandlungsteam.Eine Wurzel des Skandals sieht JochenVollmann im System: Es sei absolut üblich, Ärztenfinanzielle Anreize für Leistungen anzubieten, zumBeispiel, wenn er zehn Prozent mehr Hüft-Operationenin einem gewissen Zeitraum durchführt. Inder Transplantationsmedizin sind solche Boni aberunsinnig. Daher handelt es sich um Fehlanreize,die unethisch sind – sie müssten verboten werden.Es werde Jahre dauern, bis das Vertrauen wiederhergestellt sei.Techniker KrankenkasseKrankenstand in NRW:Große regionale UnterschiedeIn Nordrhein-Westfalen war jeder Erwerbstätigeim vergangenen Jahr durchschnittlich 14,49 Tagekrankgeschrieben. Die wenigsten Arbeitsunfähigkeitstagegab es in Bonn (11,1 Tage), die meistenin Gelsenkirchen (19,19 Tage). Während Beschäftigtein Verwaltungsstädten wie Bonn, Düsseldorf,Köln und Münster die geringste Anzahl an Fehltagenhatten, sind die Arbeitnehmer im Ruhrgebiethäufiger arbeitsunfähig. Rückenschmerzen, psychischeProbleme sowie akute Infekte der oberenAtemwege waren auch 2012 als Einzeldiagnosenwieder für die meisten Fehlzeiten verantwortlich.Laut TK müsse sich die betriebliche <strong>Gesundheit</strong>sförderungauch verstärkt den Anforderungen einerimmer mobileren und flexibleren Arbeitswelt stellen.Es gehe darum, Strategien für ein gesünderesArbeiten zu entwickeln. Dazu gehöre, die moderneKommunikation so zu nutzen, dass sie die <strong>Gesundheit</strong>der Beschäftigten nicht nur belaste, sondernArbeit auch gesünder gestalte.Westfälische HochschuleSeniorenwirtschaftsexpertise des IAT beim20. Gerontologie-Weltkongress in KoreaBeim „20th IAGG World Congress of Gerontologyand Geriatrics“ Ende Juni in Seoul sind die Seniorenwirtschaftsexpertendes IAT mit vier Beiträgenaus der aktuellen Forschungsarbeit vertreten.Der Kongress steht unter dem Leitthema „DigitalAgeing: A New Horizon for Health Care and ActiveAgeing“. Im Beitrag von IAT-Direktor PD Dr. JosefHilbert, Peter Enste und Sebastian Merkel vom IAT-Forschungsschwerpunkt <strong>Gesundheit</strong>swirtschaftund Lebensqualität wird das Präventionsverhaltender älteren Generation in Deutschland untersucht.Zusammen mit Prof. Dr. Yeung Ja Yang haben dieGelsenkirchener Wissenschaftler ein Konzept füreine „Sozial verantwortungsvolle Silber-Ökonomie“erarbeitet, zudem wurde ein Vergleich zwischenDeutschland und Korea vorgestellt.<strong>Wirtschaftsförderung</strong> Stadt BottropFrauentag für <strong>Gesundheit</strong>„Ausspannen – Zeit für mich“, so lautete dasThema der ersten Veranstaltung der <strong>Gesundheit</strong>swirtschaftspeziell für Frauen. Viele BottroperFrauen nahmen sich an diesem Tag Zeit. Ausgerichtetvon der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> der StadtBottrop verfolgte dieser Tag zwei Ziele: Zum einennatürlich Frauen zu erreichen, die sich einmaleinen solchen Tag „gönnen“ wollen. Und zumanderen aber mit dieser völlig neuen Veranstaltungsartdas breite Leistungsspektrum der Bottroper<strong>Gesundheit</strong>swirtschaft vorzustellen. Mit weitüber hundert Teilnehmerinnen bereits am Morgenwurden die Erwartungen deutlich übertroffen.Wirtschaftförderung Stadt <strong>Hamm</strong><strong>Gesundheit</strong>smesse <strong>Hamm</strong> war ErfolgIm Juni fand die erste Messe dieser Art im KurhausBad <strong>Hamm</strong>s statt. Präsentiert wurdenmoderne medizinische und therapeutisch Methodensowie komplementär-medizinische Anwendungen.Ziel der Veranstaltung war die Verbindungder Fachrichtungen und die Förderung der Selbstverantwortungfür die eigene <strong>Gesundheit</strong>. Der<strong>Gesundheit</strong>sstandort <strong>Hamm</strong> hat eine langjährigemedizinische Tradition und präsentiert sich mitdieser Veranstaltung erstmalig im bundesweitenTrend des <strong>Gesundheit</strong>swesens.9


GESUNDHE<strong>IT</strong>SBERUFEArbeitgebermarketingKomm´ ma bei uns bei5. Branchenforum HEALTH BUSINESS RUHR beleuchtete Trendthema Employer BrandingDer zunehmende Mangel an Fachkräften in der <strong>Gesundheit</strong>sversorgung unddaraus resultierende Maßnahmen des Arbeitergebermarketings standen am13. Juni 2013 auf der Agenda des 5. Branchenforums HEALTH BUSINESSRUHR. Rund 70 Teilnehmer und Teilnehmerinnen folgten der gemeinsamenEinladung von MedEcon Ruhr, der Ruhr IHKs und der <strong>Wirtschaftsförderung</strong>metropoleruhr in die FOM nach Essen.Krankenhausleistungen sind personenbezogene Leistungen, bei denenÄrzte und Pflegende im Zentrum der Wertschöpfungskette stehen. Dahersind Investitionen in das Personal und die Personalgewinnung Zukunftsinvestitionen,so der einhellige Tenor der geladenen Experten. Bereits imEröffnungsvortrag betonten Dr. Karin Scharfenorth (Anstoß Dienstleistungen)und Christoph Bräutigam (IAT) die Bedeutung und Tragweite derMitarbeiterzufriedenheit. Die Rechnung sei hier im Grunde ganz simpel:Will man zufriedene Patienten, so braucht man zufriedenes Personal. InAnbetracht des Fachkräftemangels müsse man die Mitarbeiter zudem auchimmer Botschafter der eigenen Einrichtung betrachten. Gerade im Bereichder Personalgewinnung, sei die Mund-zu-Mund-Propaganda nicht zu unterschätzen.„Vor dem möglichen Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber, informiertman sich üblicherweise bei Bekannten über die dortigen Arbeitsbedingungen“,so Bräutigam. Häuser, bei denen Mitarbeiterzufriedenheitgroßgeschrieben wird, hätten hier eindeutig die besseren Karten.Employer Branding hat zumZiel, in den Wahrnehmungenzu einem Arbeitgeber eineunterscheidbare, authentische,glaubwürdige, konsistente undattraktive Arbeitgebermarkeauszubilden, die positiv auf dieUnternehmensmarke einzahlt.Quelle: www.queb.orgSind die internen Hausaufgaben gemacht, giltnatürlich auch beim Arbeitgebermarketingdas PR-Motto: „Tue Gutes und rede darüber“.Vor diesem Hintergrund gaben Petra Pokorny(Adwave deluxe) und Ute Ludwig (HCH Ludwig)aus Hamburg anschließend Einblicke indas Trendthema Employer Branding. BeimAufbau und der Kommunikationen einer Arbeitgebermarkebilden demnach Authentizitätund Einzigartigkeit/Originalität die zentral zuvermittelnden Werte. Das setze natürlich eineSelbstreflexion und eine Analyse der Aktivitäten der Mitbewerber voraus.Die Leitfrage beim Aufbau einer Markenidentität sei daher: Welche Wertevertreten wir? Als Institution der <strong>Gesundheit</strong>swirtschaft? Als Arbeitgeber?Als Wirtschaftsunternehmen?Stilmittel der Authentizität seien beispielsweise Testimonials sowie Bildmotiveaus dem eigenen Haus. Hier könne der Charme durchaus auchim Unperfekten liegen. Einzigartigkeit/Originalität hingegen erlange mandurch Kreativität. So könne man bei Stellenanzeigen beispielsweise durcheinen besonderen Claim oder ein untypisches Key-Visual die Aufmerksamkeitpunkten. Ein neuer Trend seien zudem Zertifikate als „Top-Arbeitgeber“,die im Sinne eines objektiven Prädikates den offensiven Eindruckvermitteln, dass man bzgl. seiner Arbeitsbedingungen keinen Wettbewerbscheut. Grundsätzlich hingen Art und Umfang des Arbeitgebermarketingsnatürlich immer auch von entsprechenden Budgets und personellen Verantwortungenab. Auftritte auf Recruiting-Messen, Printkampagnen aberauch Maßnahmen im Bereich des viralen Marketings gebe es nicht zumNulltarif. Vor dem Hintergrund seiner individuellen Wettbewerbssituationmüsse sich also jeder Arbeitgeber überlegen, was er bereit ist, zu investieren.Eine gut ausgestaltete Karriere- bzw. Unternehmenswebsite ist Pflicht, Social-Media-Präsenzensind die Kür, so die Kernbotschaft einer aktuellenRecruitingstudie, die Frau Prof. Anja Seng von der FOM Hochschule fürOekonomie und Management anschließend vorstellte. Damit schlug sie dieBrücke zum Thema Arbeitgebermarketing via Social-Media, das nach undnach immer mehr Unternehmen für sich entdecken. Der Ausgangspunktfür etwaige SM-Aktivitäten bestehe zunächst in der Organisation der Verantwortungund Zuständigkeit, so Prof. Seng. Wer das Thema angehen will,solle zudem klare Ziele und einen (Redaktions)Plan entwickeln, anstatteinfach „drauf los zu wurschteln“. Denn generell gelte, wer einmal anfängt,muss auch konsequent dran bleiben.Dient das Arbeitgebermarketing in erster Linie einer allgemeinen Profilierungund Positionierung, nutzen die meisten Krankenhäuser bei konkretenVakanzen insbesondere im Bereich der Ober- und Chefärzte immer öfterdie Leistungen von Headhuntern. Bei der Auswahl eines entsprechendenAnbieters sollten Krankenhäuser ungeachtet der Dringlichkeit unbedingtauf einige Qualitätskriterien achten, so Christina Gossens von der HealthcarePersonalmanagement GmbH aus Düsseldorf. Beginnend mit einerSituationsanalyse, Profilerstellungen, Such- und Auswahlstrategien bis hinzum Reporting und der Begleitung der finalen Vertrag- und Gehaltsverhandlungenzeichne sich ein professioneller Anbieter durch ein umfassendesEngagement aus. Aufgrund seiner Marktkenntnisse gehöre dazu aucheine offene und vertrauensvolle Aussprache über etwaige Defizite bei denArbeitsbedingungen. Primäres Ziel sei letztlich eine nachhaltige Vermittlungzur Zufriedenheit des Kunden und des Bewerbers.„Aus Süddeutschland bekommen Sie niemanden in den Pott.“Gefragt nach der Beliebtheit des Ruhrgebietes als Arbeitsort bei Medizinermachte Frau Gossens klar: „Aus Süddeutschland bekommen Sie niemandenin den Pott.“ Die Botschaft vom attraktiven Arbeits- und Lebensraum fürMediziner ist also noch nicht angekommen. Eine mögliche Offensive könntedie Kampagne „Doc im Pott“ des Partnerships „Commedment“ der beidenMedEcon-Mitglieder Weisse Q und Gestaltend aus Dortmund bieten, diezurzeit sondiert wird. Basis hierfür ist eine aktuell laufende Medizinerumfrage,durch die Kriterien der regionalen Verbundenheit erhoben werden.Das 5. Branchenforum HEALTH BUSINESS RUHR schloss mit einer Vorstellungsrunderegionaler Initiativen, in der die Recruiting-Portale kliniken.de der VIVAI Software AG mit Sitz Dortmund und docjobs-nrw des Landeszentrum<strong>Gesundheit</strong> präsentiert wurden. Für einen musikalischen Ausklangsorgte Frank Oberpichler von Durian PR aus Duisburg, der aufgrundder fortgeschrittenen Zeit anstelle seines Vortrags kurzerhand zur Gitarregriff und die Teilnehmer mit Johnny Cash’s „Let the train blow the whistle“ins anschließende Netzwerken verabschiedete.Einen ausführlichen Nachbericht finden Sie aufwww.medeconruhr.de/files/nachlese_hbr_2013.pdfMedEcon-Ansprechpartner: Ulf Stockhaus, stockhaus@medeconruhr.de10 MedEcon Magazin 17


GESUNDHE<strong>IT</strong>SBERUFEKlinikberufe RuhrPortal für WeiterbildungDas von MedEcon entwickelte Portal für Weiterbildung im Kliniksektorgeht in die Erprobungsphase. Mit Förderung des NRW-<strong>Gesundheit</strong>sministeriumsist ein Online-Plattform entstanden, die die unterschiedlichenBedarfe im Bereich von Fort- und Weiterbildungen in der <strong>Gesundheit</strong>swirtschaftbedient.Das Portal soll einInstrument sein,um PersonalverantwortlicheninKrankenhäusernverbesserte Übersichtsmöglichkeiten über die Weiterbildungsangebotefür die eigenen Mitarbeiter zu bieten.Nach umfangreicher Vorbereitungszeit, die durch Workshops von Verantwortlichenaus dem Weiterbildungssektor sowie von Krankenhausvertreternbegleitet wurde, ist nun eine Plattform entstanden, die imSeptember 2013 online geht und den Nutzern zugänglich sein wird. Seitdem 22. Juli 2013 ist es Anbietern von Weiterbildungen möglich, IhreAngebote mit einer Startzeit ab Oktober 2013 in das Portal einzupflegen.Diese relativ lange Phase der Angebotseinstellung bot die Möglichkeit,Probleme bei der praktischen Umsetzung fortlaufend rückzuspiegeln,so dass Optimierungen auch in dieser Phase kontinuierlich vorgenommenwerden konnten.Personalverantwortlichen und Arbeitnehmern steht damit ein Instrumentzur Verfügung, gebündelt nach allen relevanten Angeboten ausder Region zu suchen. Umfangreiche Recherchearbeiten bei den einzelnenAnbietern entfallen damit. Zudem erhalten die Anbieter von Weiterbildungendurch Klinikberufe Ruhr ein Medium, ihre Bildungsangeboteeiner breiteren Gruppe zugänglich zu machen. Das Portal stehtallen Interessenten der Region Ruhrgebiet und darüber hinaus offen.www.klinikberufe-ruhr.deMedEcon -Ansprechpartner:Berit Becker, becker@medeconruhr.de,Christoph Larssen, larrsen@medeconruhr.deDeutschlandstipendium:hsg sucht weitere UnterstützerNeben den vielen Stipendien für Studierendeengagiert sich die Hochschule für <strong>Gesundheit</strong>mit einem eigenen Programm für dieFörderung besonders talentierter und engagierterStudenten. Sponsoren können dasvom Bund finanzierte Deutschlandstipendiummit einem Eigenanteil gegenfinanzieren.Weiterhin besteht die Möglichkeit, sich andieser Gegenfinanzierung zu beteiligen, diehsg organisiert dabei die Zusammenführung.Unternehmen können aber auch davon losgelöstein eigenes Jahresvollstipendium finanzierenund den Experten von morgen helfen. „Wir stehen in engemKontakt zu unseren Stipendiatinnen und erleben die Weiterentwicklungder <strong>Gesundheit</strong>sberufe hautnah“, erläutert Christina Hinderlichdas Stipendium der WELEDA AG.Weitere Informationen zu den Stipendienfonds finden Sie unterwww.hs-gesundheit.de/to/stipendienfondsAesculap Akademie undIFK-Kompetenzzentrum gestartet<strong>Gesundheit</strong>sministerin Barbara Steffens, Oberbürgermeisterin Dr. OttilieScholz, Prof. Dr. Heinz-Walter Große, Vorstandsvorsitzender der B.BraunMelsungen AG und Prof. Dr. Hanns-Peter Knaebel, Vorstandsvorsitzenderder Aesculap AG haben Anfang Juni das rote Band zur Eröffnung des10-Millionen-Euro-Neubaus der Aesculap Akademie im BioMedizinParkBochum durchschnitten.Neubau der Aesculap Akademie in BochumSteffens zeigte sich beim Festakt erfreut über die Eröffnung des drittenStandorts der Aesculap Akademie in Deutschland. „Das, was hierentsteht, ist nicht der einzige, aber ein wichtiger Beitrag zur Bewältigungdes Strukturwandels. Prof. Große unterstrich die beeindruckendeBündelung von Kompetenzen in Bochum: „Das Unternehmen B. Braunmöchte mit dem neuen Standort der Aesculap Akademie eine organischeSchnittstelle von Wissenschaft und Bildung schaffen. Im Schulterschlussmit den Kliniken, den Universitäten, Hochschulen und Verbändenin der Region und natürlich nicht zuletzt in guter Nachbarschaft zuden umliegenden Interessensvertretern, ist es uns eine Herzensangelegenheit,einen Beitrag zur effizienten und nachhaltigen Vermittlungvon Wissen und dessen Anwendung im Umfeld der Medizin leisten zudürfen.“Als eine der ersten konnten sich die Unfallchirurgen des Bergmannsheilsin den neuen Räumlichkeiten fortbilden lassen. „UnfallchirurgischeStandardzugänge“ war das Thema, welches rund 30 Fach- undAssistenzärzte drei Tage lang trainierten. Vor allem die Übungsmöglichkeitenan Simulatoren und das stimmige Konzept wurde gelobt.Nur wenige Wochen später weihte in Sichtweite der Aesculap Akademieder Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten - IFK e. V.das „Kompetenzzentrum für <strong>Gesundheit</strong>sfachberufe“ ein. Dabei machtedie IFK-Vorsitzende Ute Repschläger die versammelten „Player“ des<strong>Gesundheit</strong>swesens auch auf die wesentlichen Anliegen der Therapiebranchewie den Direkt Access oder eine angemessene Vergütungaufmerksam.Der Eröffnungsreigen am <strong>Gesundheit</strong>scampus geht weiter: So lädt dasMedEcon-Neumitglied Verband medizinischer Fachberufe (VMF e.V.),das kürzlich in das selbe Gebäude eingezogen ist, am 13. September zuroffiziellen Einweihung der neuen Geschäftsstelle ein.11


GESUNDHE<strong>IT</strong>SBERUFE4. opta data Zukunftstag<strong>Gesundheit</strong>swirtschaft morgen –Best Practice heute13. November 2013 // Colosseum Theater EssenSave the dateUnter dem Motto „<strong>Gesundheit</strong>swirtschaft morgen – Best Practiceheute“ steht der vierte Zukunftstag für <strong>Gesundheit</strong>sfachberufe deropta data Gruppe am 13. November 2013 im Colosseum Theater inEssen. Hochrangige Referenten aus der Politik, Vertreter von Krankenkassenund Verbänden sowie erfolgreiche Betriebsinhaber gebenEinblick in ihre Arbeit und berichten über berufsübergreifende Versorgungsmodelle.Der Zukunftstag bringt Leistungserbringer aus denBranchen Hilfsmittel, Heilmittel und ambulante Pflege zusammenund fördert so die Zusammenarbeit im Sinne einer integrierten Versorgung.Weitere Informationen: www.zukunftstag.optadata-gruppe.deUmdenken – im Marketingfür Dienstleitungsunternehmen14. November 2013 // Elisabeth Krankenhaus EssenSave the dateUnter der Federführung der FOM und der Contilia lädt die DeutscheGesellschaft für Führung und Marktorientierung in der medizinischenund pflegerischen Versorgung (DGFM e.V.) am 14. November 2013zum Workshop „Umdenken – im Marketing für Dienstleitungsunternehmen“nach Essen. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern ausdem Sozial und <strong>Gesundheit</strong>swesen sollen dabei verschiedene Aspektedes Marketings in Dienstleistungsunternehmen untersucht werden.Durch die Veranstaltungsform der offenen Diskussionsinseln, ist einhöchst mögliches Maß an Beteiligung der Teilnehmerinnen und Teilnehmerund ein hohes Maß an Aktualität gewährleistet. Spannend fürAlle die spüren, dass das Personal in Dienstleistungsunternehmen dieQuelle der Wertschöpfung ist.Weiter Informationen: www.dgfm-ev.orgNEWS GESUNDHE<strong>IT</strong>SBERUFEApothekerkammer Westfalen-LippeKammer zeichnet 84 AMTS-Manager und 50AMTS-Ausbildungsapotheken ausSie haben die Basis-Schulung überstanden, die aufwändigenAufbauseminare durchlaufen und zeitintensiveMedikationsmanagements mit Patientendurchgeführt. Patienten wurden dafür begeistertund auch so mancher Arzt vom Sinn und Zweckdes „Apo-AMTS“ überzeugt. Die Ergebnisse wurdendokumentiert und von Isabell Waltering (AMTS-Dozentin an der Universität Münster) überprüft undkorrigiert. Das Kürzel „AMTS“ steht für Arzneimitteltherapiesicherheit.Eigens entworfene Logos,Aufkleber für Apotheken sowie Kundenflyer weisenauch öffentlichkeitswirksam auf die besondereQualifikation der ersten 84 zer tifizierten Pharmazeutinnenund Pharmazeuten der AKWL hin.Contilia GmbHZusammenarbeit mit derHamburger Fernhochschule -Duales Studium für <strong>Gesundheit</strong>spflegerDie Contilia Akademie hat einen Kooperationsvertragmit der Hamburger Fernhochschule abgeschlossen.Der duale Studiengang Health Care Studies istzunächst ausbildungs- und anschließend berufsbegleitendgestaltet. Bei erfolg reichem Abschlussdes Studiums wird der akademische Grad Bachelorof Science (B.Sc.) verliehen. Der Studiengang gliedertsich in zwei Abschnitte und beginnt im zweitenJahr der Ausbildung in der <strong>Gesundheit</strong>s- und Krankenpflege.Ausbildungsbegleitend können somitbereits vier Semester und nach der Ausbildung dievier weiteren Semester bis zum Abschluss absolviertwerden. Die Anrechenbarkeit von Weiterbildungsinhaltenauf das berufsbegleitende Studiumwird ebenfalls aktuell vorbereitet.Deutsche RentenversicherungKnappschaft-Bahn-SeeWeiterbildung „Palliative Care“ erfolgreichPatienten, die sich im fortgeschrittenen Stadiumeiner nicht heilbaren Krankheit befinden, benötigenein ganzheitliches Behandlungs- und Betreuungskonzept,damit ihre Lebensqualität verbessert undmöglichst lange erhalten werden kann. Dies erforderteine symptomorientierte, kreative, individuellePflege und Therapie unter besonderer Berücksichtigungkörperlicher und seelischer Bedürfnisse derBetroffenen. Um diese zugewandte Betreuung leistenzu können, bedarf es der Zusatz-Qualifikation„Palliative Care“. Diese berufsbegleitende Weiterbildunghaben nun 15 examinierte <strong>Gesundheit</strong>sundKrankenpfleger/innen aus verschiedenenKrankenhäusern und Pflegediensten am UniversitätsklinikumKnappschaftskrankenhaus Bochumerfolgreich abgeschlossen.Elisabeth Krankenhaus GmbH RecklinghausenPrämiert mit dem Sozialpreis des KatholischenKrankenhausverbandes DeutschlandsDas Projekt „Integration von benachteiligtenJugendlichen und jungen Erwachsenen in dasBerufsleben“ am Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen,eines Hospitals im Verbund der St. Franziskus-StiftungMünster, hat den Sozialpreis „Initiativfür mehr <strong>Gesundheit</strong>“ des Katholischen KrankenhausverbandesDeutschlands (KKVD) erhalten.In diesem Projekt absolvieren Jugendliche ohneSchulabschluss oder mit sehr schlechten Notenein sechsmonatiges Praktikum in der Pflege. Diesgeschieht im Rahmen einer zweijährigen berufsvorbereitendenMaßnahme. Dabei erwerben sie Qualifikationen,die ihnen helfen, anschließend einenAusbildungsplatz anzutreten. Durch die Vernetzungdes <strong>Gesundheit</strong>s- und Jugendhilfebereichs sei esdem Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen gelungen,eine effektive Fördermaßnahme zu etablieren.FOM - Hochschule fürOekonomie und ManagementRund 60 Absolventen feierten ihren AbschlussErfolgreich in der <strong>Gesundheit</strong>sbranche durchstarten,diesem Ziel sind rund 60 Absolventen des EssenerBCW BildungsCentrums der Wirtschaft nähergekommen. Im Mai feierten die Teilnehmer der Lehr-12 MedEcon Magazin 17


SPECIAL: <strong>IT</strong> & GESUNDHE<strong>IT</strong>Im Rahmen der Nationalen Kohorte, bei der es um eine prospektivebevölkerungsbezogene Studie zur Erforschung von Volkskrankheiten,ihrer Früherkennung und Prävention mit über 200.000 Menschen geht,hat die Kairos den Zuschlag für das Laborinformationssystem bekommen(s. hierzu auch S. 23). Ebenfalls im Bereich des Forschungsmanagementsangesiedelt ist die CSC unitools GmbH. Sie betreibt ein inKürze verfügbares Serviceportal für klinische Forschungsabteilungenund stellt verschiedene Instrumente für ein verbessertes Studienmanagementzur Verfügung.Die vielfältigen Prozesse im medizinischen Umfeld bedingen ein hohesMaß an Kompetenz bei der Verarbeitung der Informationen. Für dieunterschiedlichen Bereiche und Sektoren haben sich hierzu Spezialistenan der Ruhr entwickelt. Die Opta Data Abrechnungs GmbH mitihrem Hauptsitz in Essen, hat sich auf die externe Abrechnung mit allenKostenträgern und die Privatliquidation spezialisiert. Die Firmengruppeopta Data ist neben dem ZTG, dem französischen Atos-Konzernund Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten – IFK e. V.Kooperationspartner im Pilotprojekt zur Ausgabe des elektronischenHeilberufsausweises (eHBA) durch das elektronische <strong>Gesundheit</strong>sberuferegister(eGBR). Derzeit werden hier die Ausgabe der ersten1.000 Heilberufsausweise an <strong>Gesundheit</strong>sfachberufe getestet.Die ebenfalls in Essen ansässige März Network Services GmbH bietetstandardisierte <strong>IT</strong>-Lösungen für die <strong>Gesundheit</strong>swirtschaft und Krankenhaus<strong>IT</strong> an. Die elektronischen Datenverarbeitung war ursprünglichals Arbeitserleichterung für das eigene Haus, die Evangelische StiftungVolmarstein gedacht, heute bietet das Rechenzentrum VolmarsteinGmbH SAP-Lösungen für das Finanz- und Rechnungswesen unddas Patientenmanagement im <strong>Gesundheit</strong>swesen an. Im Bereich derDienstleistungen für die <strong>IT</strong>-Infrastruktur hat sich die SVA GmbHim benachbarten Düsseldorf als einer der führenden System-IntegratorenDeutschlands im Bereich DataCenter-Infrastruktur etabliert.Auch Diagramm Halbach aus Schwerte bietet informationstechnologischeLösungen im klinischen Studienmanagement an. Die Stärkedieses Unternehmens beruht darauf, dass es die Schnittstelle von Papierund Elektronik beherrscht und gestaltet. Dem Trend der Zeit zu mobilenDatenerfassungslösungen folgend bietet Diagramm Halbach einverblüffendes und gleichzeitig für Nutzer einfaches Datenerfassungskonzeptfür das <strong>Gesundheit</strong>swesen: „Digitales Papier“. Als weltweitführender Hersteller von medizinischen Registrierpapieren hat es sichzu einem Systemlieferanten für Verbrauchsmaterialien und Zubehörproduktenin Krankenhaus und Labor entwickelt.Teleradiologieverbund - Teilnehmer mehr als verdoppeltEnde 2012 berichteten wir darüber, wie <strong>Gesundheit</strong>sministerin BarbaraSteffens offiziell den Regelbetrieb des Teleradiologieverbundes Ruhreinläutete. Mittlerweile hat sich nicht nur die Zahl der Teilnehmer aufüber 70 erhöht sondern es sind zunehmend die Nachbarregionen desRuhrgebietes, aus denen die neuen Teilnehmer kommen. Unterstütztwurde diese Ausweitung durch zwei Pilotprojektes mit Universitätskliniken,die beide sehr erfolgreich gestartet sind.So hat sich das Universitätsklinikum Münster im Rahmen der „Entscheiderfabrik“erfolgreich dafür beworben, ein Netzwerk in der Regionmit aufzubauen. Aufgrund der fließenden Übergänge zwischenMünsterland und Ruhrgebiet wurde man sich schnell einig, dass hierkein paralleles Netz aufzubauen ist sondern die etablierten Strukturendes Teleradiologieverbundes Ruhr mit den neuen Anforderungenkombiniert werden müssen. Die Dynamik des vom UK Münster starkunterstützen Projektes war so groß, dass hierrüber auch gleich Klinikenin <strong>Hamm</strong> und Südwestfalen den Weg in den Verbund fanden.Binnen weniger Wochen wurden zehn neue Teilnehmer angebunden.In regionalen Anwendertreffen und durch Mund-zu-Mund-Propagandasollen jetzt noch weitere Häuser eingebunden werden. Das Interesseist bisher ungebrochen.Ähnlich verhielt es sich mit dem Universitätsklinikum Düsseldorf,wo es auf Initiative von Prof. Dr. Gerald Antoch eine Einladung desVorstandes des UK an Kliniken und Praxen am Niederrhein gab, umIhnen den Verbund vorzustellen und eine Teilnahme schmackhaftzu machen. Gemeinsam mit den bereits angeschlossenen Häusernin Neuss, Krefeld und Duisburg bot sich eine ausreichende Basis anKommunikationspartnern, so dass die Nachfrage zwischen Xantenund Viersen groß war. Auch hier konnte in einem ersten Schub rundein Dutzend neuer Partner gewonnen werden.Aktuell werden nahezu 5.000 Untersuchungen monatlich innerhalbdes Verbundes versendet und empfangen. Im August konnte dertechnische Partner VISUS durch eine neue Softwareversion weitereVerbesserungen in der Bedienbarkeit und Funktionalität an dieTeilnehmer ausrollen. Hierbei zahlten sich die Diskussionen aus denmittlerweile sieben Anwendertreffen aus, wo regelmäßig konkreteVerbesserungsvorschläge eingebracht werden.Marcus Kremers, Geschäftsführer der MedEcon Telemedizin GmbH,zeigt sich daher auch zuversichtlich, dass die Etablierung des Verbundesin Nordrhein-Westfalen weiter fortschreiten wird. Die <strong>IT</strong>-TrendsMedizin und der Radiologiekongress Ruhr sollen dazu genutzt werden,das Ziel von 100 Teilnehmern möglichst noch in diesem Jahrzu erreichen. Kremers weiß aber auch um die Herausforderungen ineinem schnell wachsenden Verbund: „Sowohl die Betreuung als auchdie technische Entwicklung und nicht zuletzt das Anwenderverhaltenmüssen dem gerecht werden. Das Netzwerk ist ein Geben undNehmen und ist nur dann zukunftsfähig, wenn alle Teilnehmer fürsich einen Nutzen erkennen.“ In diesem Sinne sollen sich auch diekommenden Anwendertreffen vor allem darauf und die gelebte Zusammenarbeitkonzentrieren.15


SPECIAL: <strong>IT</strong> & GESUNDHE<strong>IT</strong>Ganz vorne mit dabei!NRW als Land für Telematik und TelemedizinRainer Beckers, Anne Wewer (ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin)Die Verbesserung von Qualität und Effizienz der medizinischen Versorgungim Land sind wichtige Aufgaben des Ministeriums für <strong>Gesundheit</strong>,Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGE-PA NRW). Das Ministerium hat die wachsende Bedeutung telematischerund telemedizinische Anwendungen in diesem Kontext bereits vor Jahrenerkannt und nimmt mit der Landesinitiative e<strong>Gesundheit</strong>.nrw eineVorreiterrolle ein. In der Landesinitiative werden zahlreiche Projekte,Dienstleistungen und Anwendungen gebündelt, die mit Hilfe modernerInformations- und Kommunikationstechnologien (IKT) der Förderung vonTelematik und Telemedizin dienen. So ist ein dichtes Partnernetzwerk ausunterschiedlichen Organisationen aus dem <strong>Gesundheit</strong>swesen entstanden.Die Nutzung von Synergien ist eine wichtige Prämisse der Landesinitiative.Alle Projekte greifen ineinander und nutzen wichtige Ergebnissegemeinsam für die Weiterentwicklung nutzerorientierter Telematik undTelemedizin in NRW.Als Kompetenzzentrum ist die ZTG Zentrum für Telematik undTelemedizin GmbH in Bochum seit Jahren mit der Koordination derLandesinitiative betraut. Zu den Aufgabenschwerpunkten gehören dieFortentwicklung zentraler Bausteine sowie die Beteiligung an der Strategieentwicklungfür NRW.Über www.egesundheit.nrw.de – das zentrale Informationsportal fürTelematik und Telemedizin – verbreitet ZTG Informationen zu allenProjekten der Landesinitiative, eingeteilt in die Kategorien ElektronischeAkten, Elektronische (Heil)Berufsausweise, Elektronische<strong>Gesundheit</strong>skarte, Arzneimitteltherapiesicherheit und Zentrum fürTelemedizin. Anlässlich des Fachkongress „<strong>IT</strong>-Trends Medizin/HealthTelematics“ erstrahlt das Informationsportal im neuen, frischen Design,mit übersichtlicher Navigation und prominenter Platzierung aktuellerNews direkt auf der Startseite.und Patienten. Ziel der Akten-Projekte ist es, gemeinsam mit Industrie,Selbstverwaltung und Wissenschaft Standards und Spezifikationenfür interoperable einrichtungsübergreifende elektronische Akten zuentwickeln.Elektronische Heilberufs- und BerufsausweiseIm Umgang mit medizinischen Daten werden zuRecht hohe Anforderungen an Datenschutz und<strong>IT</strong>-Sicherheit gestellt. Elektronische HeilberufsundBerufsausweise (eHBA/eBA) authentifizierendie Inhaberinnen und Inhaber, prüfen ihre Autorisierung,ermöglichen eine qualifizierte rechtsverbindlicheSignatur und leisten so einen großen Beitrag zu Datenschutzund <strong>IT</strong>-Sicherheit in der Versorgung. Die Ausgabe der eHBA/eBAfür <strong>Gesundheit</strong>sfachberufe, wie z.B. Pflegekräfte, Hebammen, Physiotherapeutenetc., wird laut Beschluss der <strong>Gesundheit</strong>sministerkonferenzzukünftig durch ein länderübergreifendes elektronisches <strong>Gesundheit</strong>sberuferegister(eGBR) erfolgen – und das mitten im Ruhrgebiet, auf dem<strong>Gesundheit</strong>scampus in Bochum.Elektronische <strong>Gesundheit</strong>skarteDie Einführung der elektronischen <strong>Gesundheit</strong>skarte(eGK) ist die „Initialzündung“ für den Aufbaueiner Telematikinfrastruktur im <strong>Gesundheit</strong>swesen.Mit der eGK können Versicherte ihreelektronische Identität nachweisen, medizinischeDaten sicher verschlüsseln und die Zugriffsrechteauf diese Daten selbstbestimmt verwalten. In der eGK-TestregionNordrhein-Westfalen ist es gelungen, alle Organisationen aus dem Be-ElektronischeAktenAnzeigeMedizinische Behandlungenfindenheute überverschiedene Einrichtungenhinweg unter Beteiligungmehrerer Fachärztinnen und -ärztestatt. Für die Behandlung müssenmedizinische Informationen dahereinrichtungsübergreifend verfügbarsein. Elektronische Aktensysteme (z.B.Fall- oder Patientenakten) sichern einezeitnahe, umfassende Dokumentationund Verfügbarkeit von Befunden,Medikationen, Behandlungsplänen.Sie tragen maßgeblich zur effizientenGestaltung der Kooperation, Koordinationund Kommunikation im <strong>Gesundheit</strong>swesenbei – immer orientiertan den Bedürfnissen der Patientinnen16 MedEcon Magazin 17


SPECIAL: <strong>IT</strong> & GESUNDHE<strong>IT</strong>reich der Leistungserbringer aktiv an der Arbeit zu beteiligen – diezentrale Voraussetzung für ein erfolgreiches Erprobungsverfahren.ArzneimitteltherapiesicherheitWechselwirkungen, Unverträglichkeiten, Kontraindikationenund Doppelverordnungen – Konzeptezur Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS)können die Versorgung optimieren und sinddeshalb wichtige Punkte auf der gesundheitspolitischenAgenda in NRW (vgl. 21. LandesgesundheitskonferenzNRW). Aktuelle Daten (z.B. BARMER GEKArzneimittelreport 2013) zeigen, dass es insbesondere bei Versichertenim Alter von über 65 Jahren häufig zur Parallelverordnung mehrererWirkstoffe kommt. Um auch bei multimorbiden Patientinnen undPatienten einen Überblick über die komplexe Medikation zu behalten,bieten sich telematische Lösungen an.Zentrum für TelemedizinIm Rahmen von e<strong>Gesundheit</strong>.nrw werden aktuell16 Telemedizin-Projekte in der Kategorie „Telemedizin“subsumiert. Diese große Anzahl sowiedas Gesamtunterstützungsvolumen von ca. 10Mio. € unterstreichen die Bedeutung, die NRWdem Thema beimisst. Mit der Landesinitiative solleine telemedizinfreundliche Versorgungkultur aufgebaut werden. Überflankierende Fort bildungsangebote sollen alle relevanten Akteurinnenund Akteure einbezogen und beteiligt werden.Unter Telemedizin werden dabei alle Diagnostiken und Therapiengefasst, bei denen durch IKT zeitliche und räumliche Distanzen überbrücktwerden. Dabei geht es nicht darum, die menschliche Begegnungmit der Ärztin oder dem Arzt zu ersetzen. Ziel ist vielmehr, den persönlichenKontakt durch telemedizinische Anwendungen zu unterstützenund zu ergänzen, um eine kontinuierliche Betreuung sicherzustellen.Zahlreiche Studien belegen die positiven Effekte von Telekooperation,Telemonitoring und Teletherapie. Telemedizin ermöglicht insbesondereälteren Menschen und chronisch Kranken, die z. B. aufgrund ihrerfamiliären Situation, eingeschränkter Mobilität oder Wohnlage sonstkeine oder kaum ärztliche Betreuung erfahren würden, einen leichterenZugang zur gesundheitlichen Versorgung.Ein Projekt der Landesinitiative beschäftigt sich mit der Teleintensivmedizin,siehe dazu auch Seite 33.Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Projekten finden Sieauf www.egesundheit.nrw.deTEAM eGK – Projekt in Bochum-Wattenscheidzur ArzneimitteltherapiesicherheitSeit Mitte Januar läuft das Projekt TEAM eGK mit dem Ziel, die Arzneimitteltherapiesicherheitsprüfung(AMTS) als ein Nutzenpotential der elektronischen<strong>Gesundheit</strong>skarte für Patientinnen und Patienten zu erschließen.Damit wollen die Projektpartner zur Verbesserung der Patientensicherheitbei der Einnahme von Arzneimitteln beitragen. Die Projektpartnersind die Apothekerkammer Westfalen-Lippe (Koordinator), die ABDA– Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, der ApothekerverbandNordrhein e.V., die ARZ Haan AG und das PharmazeutischeInstitut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn. „Herzstück“des Projektes ist ein zehnmonatiger Feldtest, der im Januar 2014starten wird und an dem sich zwölf Apotheken in Bochum-Wattenscheidbeteiligen. Dabei soll unter anderem evaluiert werden, inwieweitdie Anzahl der ermittelten arzneimittelbezogenen Probleme durcheine apothekenübergreifende AMTS-Prüfung wächst. Seit Mitte Januar2013 laufen dazu die fachlich-technischen Vorbereitungen. MedEconist im Projekt für die Einbindung regionaler Partner und den Wissenstransferzuständig. So sollen z.B. gezielt und frühzeitig Expertinnenund Experten sowie Nutzergruppen in projektbegleitenden Gremieneinbezogen werden. Das Projekt läuft bis zum 30.06.2015. Vorgestelltwird der aktuelle TEAM eGK-Sachstand beim Kongress <strong>IT</strong>-Trends Medizinam 25.09.2013 in Essen.NEWS MED. <strong>IT</strong>Workflow-Optimierung in der RadiologieWeitere Neuheiten sind u.a. die Einbindung neuerModalitäten wie etwa Tomosynthesedaten oder auchEndoskopiebilder.VISUS Technology Transfer GmbHWeltweite Vernetzung - Hohe Interoperabilitätbeim IHE-ConnectathonIn Istanbul fand der diesjährige IHE Europe Connectathonder Initiative Integrating the HealthcareEnterprise (IHE) statt. Unter dem Motto „Connectwhere the continents meet“, versammelten sichführende <strong>IT</strong>-Unternehmen, um ihre Systeme demSchnittstellentest mit anderen Lösungen zu unterziehen.Seinen Fokus richtete VISUS in diesem Jahrauf die Interoperabilität bei der einrichtungsübergreifendenKommunikation von elektronischen Patientenaktenund medizinischen Bilddaten auf Basisder Standards XDS.b, XDS-I.b und XDR. VISUSabsolvierte 165 Tests erfolgreich. Mit 25 bestandenenActor/Integrationsprofil-Kombinationen zähltVISUS zu den Herstellern mit den meisten Integrationsprofilen.Der diesjährige Connectathon liefertein diesem Jahr auch den Rahmen für den erstenIHE International World Summit, der Teilnehmer aus21 Ländern zu Vorträgen und Diskussionen einlud.Die Anforderungen sowohl in der Radiologie alsauch die im Krankenhaus unterliegen einem konstantenWandel, den das PACS nicht nur abdecken,sondern mit prägen sollte. Eine der spürbarsten Entwicklungender letzten Jahre war die zunehmendeVerzahnung der Fachgebiete mit einer Fokussierungauf bestimmte Krankheitsbilder. Der interdisziplinäreAustausch beispielsweise in Tumorboardsoder speziellen Zentren steht heute auf der Tagesordnung.Künftig können mit JiveX 4.6 Studiennicht nur systematisch, beispielsweise währendder Befundung, für unterschiedliche Besprechungsszenarienzusammengestellt werden, sondern auchmit terminlichen Eigenschaften versehen werden.ZTG – Zentrum fürTelematik und Telemedizin GmbH<strong>Gesundheit</strong>sapps – Hilfe oder Risiko?!Unter dem Motto „App-solut im Trend: Nutzen undGrenzen von Apps für das mobile Arbeiten im Krankenhaus“lud das ZTG Mitte Juli zum Symposiumnach Bochum ein. Rund 40 Interessierte folgten derEinladung zur hochkarätig besetzten Veranstaltung,um sich über praktische Anwendungsszenarien fürden medizinischen Alltag, aber auch über Anforderungenzur Implementierung und Nutzung von Appszu informieren und auszutauschen. Dass das Thema„Mobile Health“ hoch im Kurs steht, wurde gleich zuBeginn des Symposiums deutlich. Die zahlreichenPotentiale der App-Nutzung, wie eine Workflowerleichterungund Komplexitätsreduktion, stehen dabeiakuten Herausforderungen bspw. im Datenschutzgegenüber. Die Sensibilisierung der Anwenderinnenund Anwender für den verantwortungsvollen Umgangmit <strong>Gesundheit</strong>sapps ist ein wichtig und ein Ziel desWebangebots appcheck.de des ZTG.17


BIO- UND MEDIZINTECHNIKDas erste NRW-Forum RehabilitationstechnikWelche Möglichkeiten bieten Exoskelettebei der Reha? Wie kann das Web 2.0einem Patienten bei der Wiedereingliederunghelfen? Wie können Ergebnisseaus der Forschung effizient in die Therapieüberführt werden? Welchen psychosomatischenEinfluss haben Selbsthilfegruppen?Das ReWalk System in AktionXXRehabX-Stroke- personalisierte Therapiesteuerung bei Gangstörungen(Prof. Andres Kecskeméthy, <strong>IT</strong>BB GmbH, Universität-Duisburg-Essen)XXFeedbacktraining zur Wiederherstellung des normalen Gangs nachGelenkersatz (Prof. Thomas Jöllenbeck, Westfälische <strong>Gesundheit</strong>sholding,Bad Sassendorf)XXRobotic gestützte Therapiekonzepte in der ambulanten Neurorehabilitation(Fabian Wegehaupt, Ambulanticum, Herdecke)XXMensch-Maschine-Interface-Robot-Suit (Dr. Mirko Aach, BerufsgenossenschaftlicheUniversitätsklinik Bergmannsheil, Bochum /Maike Mülders, Contec GmbH)XXWeb 2.0 und Inklusion: quartiersbezogene virtuelle Lotsen für dieSchlaganfallnachsorge (Dr. Sascha Sommer, Ruhr-Universität Bochum)X„Auf X die Beine“ – Innovatives Therapiekonzept für Kinder undJugendliche mit Störungen am Bewegungsapparat (Prof. EckhardSchönau, Uniklinik Köln)XXReWalk-System – Rehabilitation und Mobilität (John Frijters, ArgoMedical Technologies GmbH, Berlin)Prof. Andrés Kecskeméthy,<strong>IT</strong>BB GmbHProf. Thomas Jöllenbeck,Westf. <strong>Gesundheit</strong>sholdingFabian Wegehaupt,AmbulanticumDr. Mirko Aach, Uni versitätsklinikBergmannsheilDr. Sascha Sommer,Ruhr-Universität BochumDiese und andere Fragen waren Bestandteil der Diskussion beim 1. NRW-Forum Rehabilitationstechnik im Juli, das der Cluster MedizinTechnik.NRW in Kooperation mit MedEcon Ruhr im Bochumer RuhrCongressveranstaltete. Längst haben moderne technische Errungenschaften Einzuggehalten in die große Bandbreite der Rehabilitationsmaßnahmen.Der demografische Wandel stellt den <strong>Gesundheit</strong>ssektor vor einen wachsendenBerg an Aufgaben, welcher ohne technische Unterstützung kaumzu lösen ist. Unabdingbar ist dabei eine enge Verzahnung von Versorgern,Dienstleistern und Therapeuten. Mit dem Ziel, den Dialog zwischenMedizin, Industrie und Forschung zu suchen und die Schnittstellen zuverbessern, wurde das Rehabilitationsforum initiiert. 120 interessierteFachbesucher folgten der Einladung des Clusters MedizinTechnik.NRW.Vorgestellt wurden u. a.:XXReha@On – selbständiges, angeleitetes und kontrolliertes Üben mittechnischer Assistenz (Prof. Catherine Disselhorst-Klug, RWTHAachen)XXNutzung von EEG für die Prüfbarkeit von Reha-Maßnahmen (Prof.Hartmut Weigelt, SNAP GmbH, Bochum)Die Bedeutung einer innovativen Rehabilitationstechnik wurde inÜberblicksbeiträgen aus verschiedenen Blickwinkeln herausgearbeitet– so aus klinischer (Dr. Klaus-Martin Stephan, St. Mauritius-Klinik),aus ingenieurswissenschaftlicher (Prof. Christian Bühler, TU Dortmund)und handwerklicher (Olaf Kelz, Bundesinnungsverband für Orthopädietechnik)Sicht.MedEcon Vorstand Dr. Sabine Schipper vom NRW-Landesverband derDeutschen Multiple Sklerose Gesellschaft betonte, wie wichtig die Patientensichtin der Rehabilitation sei, nicht zuletzt auch, weil das Wissender Patienten um ihre eigenen Kompetenzen und ihre darauf beruhendeMitwirkung für den Rehabilitationsprozess von entscheidender Bedeutungsei. Leider gäbe es hierzu noch keine wirklich belastbaren Studien.Die unmittelbaren und im Nachgang folgenden Rückmeldungen ausdem Teilnehmerkreis verdeutlichten, dass dieses Forum als Durchbruchangesehen werden kann: Hiermit wurde der Grundstein für einlandesweites interdisziplinäres Netzwerk in der Rehabilitationstechnikgelegt. Nordrhein-Westfalen hat offenkundig ausgezeichnete Chancen,sich als Referenzmarkt auf diesem Gebiet zu profilieren. Klar ist auch,dass das Ruhrgebiet und MedEcon hierbei eine zentrale und federführendeRolle spielen werden.18 MedEcon Magazin 17


HOSP<strong>IT</strong>AL ENGINEERINGKrankenhaustechnika 2013Beam me up!Die Fachvereinigung Krankenhaustechnik (FKT) hatte mit der „Krankenhaustechnika“am 20. und 21. Juni zu einer Zeitreise eingeladen. StartundZielort war das Fraunhofer Inhaus-Zentrum in Duisburg. Von hierhoben die 170 Teilnehmer ab in eine <strong>Gesundheit</strong>slandschaft, die in 15bis 20 Jahren unsere Realität sein könnte.Nicht, dass wir heute schon wüssten, wie es gehen kann. Klar ist jedoch,dass es anders gehen muss, räumte der Leiter des Landeszentrums <strong>Gesundheit</strong>Nordrhein-Westfalen, Arndt Winterer, in seinem Eröffnungsvortragein. Mit „es“ meint er das Meistern von Herausforderungen fürdas <strong>Gesundheit</strong>swesen wie eine alternde Gesellschaft, verknappendefinanzielle, natürliche und menschliche Ressourcen, anspruchsvollerwerdende Patientinnen und Patienten, eine immer schnelllebigereTechnik, die es sinnvoll ins Krankenhaus einzubinden gilt und einewachsende Zahl an Vorschriften, die berücksichtigt werden müssen.Wolfgang Siewert (FKT) bei der PodiumsdiskussionDie Technik, der unter dem Schlagwort „Gerätemedizin“ lange Zeitder Ruf anhaftete, die Medizin zu entmenschlichen, trete nun an, Freiräumefür den so wichtigen Dienst am Menschen zu schaffen und derMedizin so viel Menschlichkeit wie möglich zu erhalten, betonte FKT-Präsident Horst Träger. Durch die weitestgehende Orientierung an denBedürfnissen der Patienten betrachteten sich die Techniker als derenAnwälte. In der Tat sei die Bedeutung der Krankenhaustechnik für das<strong>Gesundheit</strong>swesen lange Zeit sträflich vernachlässigt worden, bestätigteUwe Kremer, Geschäftsführer von MedEcon Ruhr, Trägers Statement.Zumindest in NRW habe sich die Sicht auf die Technik durchZukunftsprojekte wie Hospital Engineering jedoch bereits verändert.Zentrale Herausforderungen, die die Technik werde lösen müssen, sindneben der Entlastung des Personals von nicht wertschöpfenden Tätigkeiteneine bessere Informationsverfügbarkeit durch die automatischeErhebung wichtiger Daten einerseits und durch die Verknüpfung vonSystemen, die bisher noch keinen Datenaustausch zulassen, andererseits.Auch im Bereich Umweltschutz und Energiemanagement kommtder Technik eine tragende Rolle zu. Als Energieerzeuger werden Krankenhäuser,wenn alle Kernkraftwerke abgeschaltet sind, nicht mehr nurkurzfristige Spitzen abdecken, sondern kontinuierlich Strom ins Netzeinspeisen, prognostizierte Carsten Baier vom Fraunhofer-Institut Umsicht.Solche Entwicklungen vorherzusehen und technisch adäquat zubeantworten, mache technischen Sachverstand im Krankenhaus zu einerunverzichtbaren Größe.Labor für das Krankenhaus der ZukunftAm 18. Juli 2013 startete nach mehrmonatiger Bauzeit das »HospitalEngineering Labor« im Duisburger Fraunhofer-inHaus-Zentrum. Federführendsind die vier Fraunhofer-Institute aus dem Ruhrgebiet – für MikroelektronischeSchaltungen und Systeme IMS in Duisburg, für Umwelt-,Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen, für Materialflussund Logistik IML in Dortmund sowie das projektleitende Fraunhofer-Institutfür Software- und Systemtechnik ISST in Dortmund.Feierliche Eröffnung des Hospital Engineering Labors in DuisburgZusammen mit derzeit mehr als 80 Industrie-, Netzwerk- und Wissenschaftspartnernbündeln die dortigen Healthcare-Experten ihrKnow-how mit dem Ziel, durch Hospital Engineering brachliegendesInnovationspotential zu mobilisieren und die großen Kostenblöckeim Klinikbetrieb in den Griff zu bekommen. »Wir wollen im gesamtenProzessgescheheneiner Klinik unnötigeKosten vermeidenund durch intelligenteTechnik eine höhereVersorgungsqualitätund Kosteneffizienz erreichen«, sagt Dr. Wolfgang Deiters, stellvertretenderInstitutsleiter am Fraunhofer ISST. Das »Hospital EngineeringLabor« bietet Anwendern, Herstellern und Wissenschaftlern auf rund350 Quadratmetern einemoderne EntwicklungsundTestumgebung mitOperationssaal, Patienten-,Schwestern- und Arztzimmer,Rehabereich mit Trainingsgerätensowie LagerundFunktionsräumen.Im Modell-Krankenhaus lassensich vielfältige Klinikszenarienunter Alltagsbedingungenanalysieren: von derIm OP der Zukunftstehen automatischeDokumentationals Entlastung fürdas Personal sowieAspekte der AngstundStressreduktionfür Patienten imMittelpunkt.Neben vielen MedEcon- Mitgliedern,die bei Hospital Engineering beteiligtsind, gibt es auch beim In-Haus-Zentrum bekannte MedEcon-Mitglieder. Konkret beteiligen sichdas Deutsches Kupferinstitut, DiagrammHalbach GmbH & Co. KG,iSOFT Health GmbH, a CSC Companyund die VISUS TechnologyTransfer GmbH am Labor.20 MedEcon Magazin 17


GESUNDHE<strong>IT</strong>SFORSCHUNGGrößte nationale <strong>Gesundheit</strong>sstudie beginnt200.000 Menschen können sich ab 2014 beteiligen. Ministerin Wanka:„Nur wenn wir mehr über die Ursachen und Einflüsse bei Volkskrankheitenwissen, können die Therapien besser wirken.“Die bisher größte medizinische <strong>Gesundheit</strong>sstudie Deutschlands startet.Ab Anfang 2014 werden 400.000 per Zufallsprinzip ausgewählteBürgerinnen und Bürger zwischen 20 und 69 Jahren einen Brief erhalten.Sie können sich an der Studie beteiligen und so bei der Erforschungvon Volkskrankheiten aktiv unterstützen und zu einemgesünderen Leben in Deutschland beitragen. Es ist vorgesehen, dassinsgesamt rund 200.000 Menschen an der Studie teilnehmen können.Über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren sollen durch die sogenannte„Nationale Kohorte“ neue Erkenntnisse über den Einfluss vongenetischen Faktoren, Umweltbedingungen, sozialem Umfeld undLebensstil auf die Entstehung von Volkskrankheiten wie Diabetes,Demenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs gewonnen werden.„Dies kann nur mit der aktiven Unterstützung und Beteiligungder Bevölkerung gelingen. Wir haben in den nächsten Jahren durchdas Forschungsprojekt die große Chance, einen enormen Wissensschubim Kampf gegen Volkskrankheiten wie Krebs zu erzielen. DieseChance auf eine bessere Prävention müssen wir nutzen“, so BundesforschungsministerinJohanna Wanka.Von den Ergebnissen der Studie erhofft sich die Wissenschaft Antwortenauf Fragen wie: Wodurch entstehen chronische Krankheiten? Gibt esFaktoren, die ihre Entstehung begünstigen? Wie können diese Krankheitenfrühzeitig erkannt werden? Wie können wir uns vor diesen Krankheitenbesser schützen? Durch den vorausschauenden Charakter der Studiehalten die Forscher bei den Studienteilnehmern viele Faktoren fest, diezunächst als bedeutungslos erscheinen. Später kann sich jedoch herausstellen,dass sie auf eine Krankheit hinweisen. Im Nachhinein betrachtetkönnte sich so ermitteln lassen, wie verschiedene Faktoren zusammenwirkenund zu bestimmten Krankheiten führen. Darauf basierendkönnten Krankheiten früher erkannt und effektiver behandelt werden.Die teilnehmenden Frauen und Männer werden in einem der 18 Studienzentrenmedizinisch untersucht und zu ihren Lebensgewohnheitenund Lebensumständen befragt.Nach vier bis fünf Jahren laden die Studienzentren alle Probandenzu einer zweiten Untersuchung ein. Die Teilnahme an der Studie istfreiwillig und wird in Form der Einwilligungserklärung dokumentiert.Die Teilnehmer haben zu jeder Zeit das Recht, ihre Teilnahmemit oder ohne Angabe von Gründen zu widerrufen. Vor der Mitwirkungan der Studie legen die Teilnehmer fest, ob sie über Ergebnisseder Untersuchungen informiert werden wollen. Auch das Recht aufNichtwissen wird gewahrt. Ein unabhängiger Beirat wird die Einhaltungder ethischen Standards überwachen. Die für den Schutz derim Rahmen der Studie zu gewinnenden Informationen notwendigenMaßnahmen sind in einem Datenschutz- und <strong>IT</strong>-Sicherheitskonzepterarbeitet und festgelegt. Das Konzept wurde vom Bundesdatenschutzbeauftragtenpositiv bewertet.Finanziert wird die Studie durch dasBMBF, die 14 beteiligten Länder und dieHelmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentrenmit insgesamt 210 MillionenEuro. Die Förderer haben sich hierzueng abgestimmt und koordiniert. 13Universitäten, vier Helmholtz-Zentren,vier Leibnitz-Institute und zwei Ressortforschungseinrichtungensind beteiligt.Die Partner haben einen Verein NationaleKohorte e.V. gegründet, der die Leitungdes Gesamtvorhabens gewährleistet. Prof. Dr. Karl-Heinz JöckelMit MedEcon-Vorstand Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel vom Universitätsklinikum Essen hat ein internationalrenommierter Epidemiologe aus der Ruhrregion den Vorstandsvorsitzübernommen.Brückenschläge zwischen dieser nationalen Forschungsinitiativeund spezifischen Projektlinien an der Ruhr und in NRW werden fürMedEcon Ruhr in den nächsten Jahren zu einer wichtigen Aufgabenstellungwerden. Konkrete Überlegungen gibt es dazu insbesondere inder Kinder- und Jugendmedizin.Weitere Informationen finden Sie unter: www.nationale-kohorte.de/Kairos überzeugt Nationale KohorteNach einem mehrstufigen Evaluierungsprozess hat sich die im BochumerBioMedizinZentrum ansässige Kairos GmbH als Softwarelieferant fürdas wissenschaftliche Projekt Nationale Kohorte (NaKo) durchgesetzt.So wird das Kairos Softwareprodukt CentraXX für den Aufbau der zentralenBiobank und das Handling der Biobproben der NaKo eingesetzt.CentraXX ergänzt damit das Zentrale Datenmanagement, welches verantwortlichan der Universitätsklinik Greifswald und dem DKFZ Heidelbergentwickelt wird.In einer Prüfung aus kaufmännischen, technischen und funktionalenGesichtspunkten konnte Kairos die Entscheider der NaKo überzeugen.Immerhin hatten sich 17 Software Anbieter europaweit für das Budgetder Nationalen Kohorte beworben. Darunter auch internationaleGrößen.Die Nationale Kohorte wird an 18 Studienzentren deutschlandweit Bioprobenvon 200.000 Probanden in den nächsten 10 Jahren sammeln.Damit schließt Deutschland zu den großen internationalen Biobankprojektenauf. Schon durch die BMBF-Ausschreibung der NationalenBiobankinitiative wurde deutlich,welchen Stellenwert das Biobankingfür den deutschen Forschungsstandorthat und haben soll. Mitder Nationalen Kohorte wird dieWichtigkeit von Biobanking für diemedizinische Forschung weiter unterstrichen.„Wir sind sehr glücklich, dass wirdieses Projekt gewinnen konnten.Für uns waren die Möglichkeitenzur weiteren Standardisierung des Biobanking auch aus deutscher Sichtsehr interessant“, sagt Martin Zünkeler Gründer der Kairos. „Bislangkommen die großen Lösungen zu diesem Thema aus den USA. Gut,dass wir jetzt zusammen mit unseren Partnern ein wenig deutschen Ingenieursgeisteinbringen können“, fügt Christian Stephan, habilitierterBioinformatiker und technische Geschäftsführer der Kairos, hinzu.22 MedEcon Magazin 17


KINDER- & JUGENDMEDIZINDeutsche RentenversicherungKnappschaft-Bahn-SeeNeue OP-Methode bei Kleinkindern mitKataraktAls erstes Ärzteteam weltweit haben Augenärztedes Universitätsklinikum KnappschaftskrankenhausBochum eine neue Operationsmethode beiKindern mit einem angeborenen Grauen Starerfolgreich angewandt. Das Team um Prof. Dr.Burkhard Dick hat mit dem Catalys-Femtosekundenlaserbislang zwölf Kleinkinder operiert, derenSehvermögen durch eine Trübung der Augenlinsemassiv gefährdet war. Üblicherweise erkranken vorallem Menschen in ihrer zweiten Lebenshälfte amGrauen Star, doch eine Katarakt kann auch angeborensein. Drei von 10.000 Kindern kommen miteiner getrübten Augenlinse auf die Welt. Damit dasbetroffene Auge seine volle Sehkraft entwickelnkann, wird versucht, die Kinder so früh wie möglichzu operieren. Der spezielle Femtosekundenlaserwird bereits seit eineinhalb Jahren in Bochumerfolgreich bei der Katarakt-Operation von Erwachsenenverwendet, wichtige Schnitte des Eingriffssind sicherer und exakter als bisher per Hand undSkalpell. Davon profitieren nun die Kleinkinder.Forschungsinstitut für KinderernährungMittagsverpflegung in GanztagsschulenZiel der ersten landesweiten Erhebung zur Mittagsverpflegungin Ganztagsschulen in NRW imJahr 2009-2010 war es unter anderem, vorherrschendeorganisatorisch-strukturelle Problemeaus Sicht der Schulleitung und vorrangige Handlungsfelderfür eine Unterstützung zu identifizieren.Die bei weitem am häufigsten genannten Problemewaren knappe personelle und finanzielleRessourcen und die geringe Akzeptanz ‚gesunder’Essensangebote, letztere insbesondere in weiterführendenSchulen. Nötig sind daher eine besserefinanzielle Ausstattung bezüglich der Mittagsverpflegungund vereinte Bemühungen von Ernährungswissenschaft,Kommunikationsforschungund Marketing, um gesundes Essen gerade fürältere Schüler attraktiv zu gestalten.Klinikum Dortmund gGmbHKlinik für Kinderchirurgie und Kinderurologieunterstreicht ihre kinder urologische ExpertiseDie Ergänzung desNamens um den Zusatz„Kinderurologie“ ist Teileiner medizinischenSchwerpunkt-Erweiterung,die die Medizinerseit Mai 2010 inder Klinik sukzessivevorgenommen haben.Damals kam KlinikdirektorDr. Andreas Leutner,der u. a. die deutschlandweitenmedizinischen Leitlinien für Kinderurologiemit entwickelt, neu ins Haus. Sein Steckenpferdist u. a. die Therapie von komplexen,angeborenen Fehlbildungen. Die Engriffe bei denNeugeborenen werden zum Teil mit winzigstenOperations-Instrumenten vorgenommen. Das KlinikumDortmund verfügt über eine Spezialausstattung,die nur wenige Kliniken in ganz Deutschlandbieten können. Das Instrumentarium wurde extrafür Dr. Leutner angeschafft.„Wir lassen die Eltern nicht allein.“Die Mutter war voll des Lobes, als sie Prof. Dr.Dominik Schneider, Direktor der Kinderklinik imKlinikum Dortmund, kürzlich wieder traf. Die jungeMutter hatte ein ehemaliges 400-Gramm-Frühchenmit künstlichem Darmausgang zu versorgen undließ sich dazu von den Mitarbeitern der sozialmedizinischenNachsorge anleiten. Sie gaben ihrtatkräftige Tipps bei der Versorgung und Pflegesowie Orientierung bei Terminen und Behördengängen.Ein Service, auf den das Klinikum DortmundWert legt. Doch so viel Einsatz fern desKlinikums setzt Mobilität bei den Nachsorge-Mitarbeiternvoraus, die im gesamten östlichen Ruhrgebietbis in das Sauerland hinein unterwegs sind.Diese Mobilität ist jetzt durch ein Sponsoring desSanitätshauses Kraft gesichert, das ein Auto samtTankkarte, Versicherung und Wartung dem Dienstkostenfrei zur Verfügung stellt.Ruhr-Universität BochumEntscheidende Faktoren für das Wohlergehenvon KindernDas Bildungsniveau der Eltern hat einen stärkerenEinfluss auf das Wohlergehen von Kindern alsdie Höhe des Familieneinkommens. Das ist daszentrale Ergebnis einer Studie, die Forscher derRUB im Auftrag des Bundesfamilienministeriumsmit Daten des Sozioökonomischen Panels (SOEP)durchgeführt haben. Auch die gesundheitlicheSituation der Kinder wirkt sich deutlich auf ihregesamte Entwicklung aus. Weitere entscheidendeFaktoren sind die Zufriedenheit der Mütter mitihrer Wohnsituation sowie ihre allgemeine Lebenszufriedenheit.Die Ergebnisse zeigen zudem, dassdem Angebot an Kinderbetreuung eine entscheidendeBedeutung zukommt. Nutzen Eltern eineEinrichtung zur Kinderbetreuung, so ergeben sichpositive Effekte auf verschiedene Entwicklungsaspektewie Alltagsfertigkeiten, Motorik, sozialeKompetenzen und Sprache.Erwacht aus dem WachkomaBochumer Medizinern ist es gelungen, eine zerebraleKinderlähmung mit körpereigenem Nabelschnurblutzu behandeln. Nach einem Herzstillstandmit schwerem Hirnschaden hatte ein 2,5Jahre alter Junge im Wachkoma gelegen - mit minimalenÜberlebenschancen. Bereits zwei Monatenach der Therapie mit dem Stammzellen enthaltendenBlut besserten sich die Symptome deutlich;über die folgenden Monate lernte das Kind,einfache Sätze zu sprechen und sich zu bewegen.Die Ergebnisse, zusammen mit ähnlichen Erfolgenaus einer koreanischen Studie, räumen die langegehegten Zweifel an der Wirksamkeit der neuenTherapie aus.Zu früh zum LernenZu früh auf die Welt zu kommen, geht Hand inHand mit einem erhöhten Risiko für kognitive Probleme.Psychologen der Ruhr-Universität Bochumund der University of Warwick (UK) haben dieBeziehung zwischen Schwangerschaftsdauer undLeistung bei unterschiedlicher kognitiver Belastunguntersucht. In der Zeitschrift „PLOS ONE“beschreiben die Forscher ein neues Modell, dasdie Komplexität einer kognitiven Aufgabe mitden graduellen Defiziten frühgeborener Kinder inZusammenhang bringt. Wie genau das Lernen beifrühgeborenen Kindern beeinträchtigt ist und wasdie zu Grunde liegenden Ursachen sind, ist bislangnur unzureichend erforscht. Das neue Modellerklärt zuvor widersprüchliche Forschungsergebnissezum Zusammenhang von Schwangerschaftsdauerund kognitiver Leistung bei moderat frühgeborenenKindern.Universität Duisburg-EssenKind-Philipp-Preis 2012 geht nach EssenProf. Dr. Johannes H.Schulte von der UniversitätDuisburg-Essen(UDE) erhielt Ende Maidie höchste deutscheAuszeichnung auf demGebiet der Grundlagenforschungvon Leukämieund Krebs im Kindesalter,den Kind-Philipp-Preis. Die Gesellschaftfür Pädiatrische Onkologieund Hämatologie (GPOH) würdigt damit diebesondere Leistung seiner internationalen Forschergruppeim Zentrum für Kinder- und Jugendmedizindes Universitätsklinikums Essen. Sie entwickeltpräzise Neuroblastomtherapien, die diemolekularen Ursachen der Krankheit angreifen.Das Neuroblastom ist ein Tumor, dessen Zellen imunreifen Stadium verblieben sind. Er ist bei kindlichenKrebspatienten sehr verbreitet.Vestische Caritas Kliniken GmbHImmer mehr Kinder und Jugendliche leidenan chronischen SchmerzenViele Kinder gehen deswegennicht mehr zurSchule, ziehen sichzu rück und werdendepressiv. Aber ihnenkann geholfen werden.Wie, das zeigen RückmeldungenehemaligerPatienten des DeutschenKinderschmerzzentrumsan der Vestischen Kinder-und Jugendklinik –Universität Witten/Herdecke, die anlässlich desbundesweiten Aktionstages gegen den Schmerzonline gestellt werden. Über 60 Patientengeschichtenhat das Deutsche Kinderschmerzzentrumzur Veröffentlichung am Aktionstag gesammelt.Ehemalige Patienten, die im DeutschenKinderschmerzzentrum auf der Kinderschmerzstation„Leuchtturm“ behandelt wurden, haben ihreGeschichte aufgeschrieben, um sie mit anderenKindern und Jugendlichen zu teilen. Die Geschichtensind auf der Homepage öffentlich der VestischenKinder- und Jugendklinik einsehbar.25


KREBSNEWS KREBSContilia GmbHElisabeth-Krankenhaus Essen ist jetztzertifiziertes DysplasiezentrumNach der bereits zertifizierten Dysplasiesprechstundekonnte die Frauenklinik des Elisabeth-KrankenhausesAnfang Juni 2013 diese Anerkennungmit Erfolg nunmehr zum zertifizierten Dysplasiezentrumausbauen. Das Elisabeth-KrankenhausEssen gehört damit deutschlandweit zu den fünfKliniken, die die hohen Auflagen dieser Qualitätsüberprüfungbisher erfüllen konnten. Dysplasiensind Krebsvorstufen z.B. am Muttermund. DurchKolposkopie und schonende moderne Behandlungsverfahrenwie z.B. Laserchirurgie könnendie Vorstufen schonender entfernt werden. Damitsinkt bei Frauen mit Kinderwunsch das Risikoeiner Frühgeburt nach der Behandlung.Deutsche RentenversicherungKnappschaft-Bahn-SeeErstes Neuroonkologisches Tumorzentrumim RuhrgebietPatienten mit Hirntumorensind am UniversitätsklinikumKnappschaftskrankenhausBo chum bestens versorgt:Das bestätigtdie jüngst erfolgreichverlaufene Zertifizierungdes NeuroonkologischenTumorzentrumsdurch die DeutscheKrebsgesellschaft. Esist die erste Zertifizierung eines NeuroonkologischenTumorzentrums im Ruhrgebiet, bundesweitgibt es davon bislang sechs. Diese befinden sichin Münster, Regensburg, Würzburg, zwei in Berlinund nun eines in Bochum. Im NeuroonkologischenTumorzentrum der Ruhr-Universität Bochum werdenalle gutartigen und bösartigen Tumoren deszentralen und peripheren Nervensystems sowieseiner angrenzenden Strukturen, also Schädel undWirbelsäule, behandelt.IDTMIDTM betreibt erstes privates MR-HIFUSystem in der SchweizSeit diesem Monat ist die IDTM GmbH ausBochum zusammen mit der SOZ AG der erste privateBetreiber eines kernspingesteuerten hochfokussiertenUltraschallsystems für die nichtinvasiveMyomtherapie und zur palliativenSchmerzbehandlung von Knochenmetastasen. DieAnlage der IDTM wird in Horgen am Zürichsee aneinem 3 Tesla MRT System der SOZ betrieben. DieIDTM war auch für die Investionsberatung und dieKoordinierung der gesamten baulichen Massnahmenan dem neuen Betriebsort zuständig.Ruhr-Universität BochumBauchfellkrebs: Mehr Lebensqualitätfür hoffnungslose Fälle?Mit einem feinen Aerosol eines Chemotherapeutikums,das unter Druck direkt in die Bauchhöhleeingebracht wird, versuchen Spezialisten im RUB-Klinikum Marienhospital Herne, den tödlichenBauchfellkrebs zurückzudrängen, um den PatientenLebenszeit und -qualität wiederzugeben. ErsteErgebnisse sind ermutigend: In Einzelfällen ist esgelungen einen Rückgang der Tumore auszulösen.In der Onkologie eine kleine Revolution. Eine Heilungsei damit unwahrscheinlich, aber die Patientenerhalten ein bisschen mehr Zeit und Lebensqualitätzurück – das ist für die Patienten, die verzweifeltund ohne Hoffnung zu uns kommen, unendlich viel.Universität Duisburg-EssenGeorg-von-Hevesy-MedailleFür seine besonderenVerdienste ist Prof. Dr.Dr. Andreas Bockischmit der höchsten wissenschaftlichenAuszeichnungder DeutschenGesellschaft für Nuklearmedizinausgezeichnetworden, der Georgvon-Hevesy-Medaille.Der 62-Jährige ist seit1996 Direktor der Klinikfür Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Essenund hat Bedeutendes für sein Fach geleistet. Sohat sich Bockisch besonders um die Etablierungeines modernen bildgebenden Verfahrens verdientgemacht: die PET/CT. Bockisch war maßgeblich ander klinischen Entwicklung beteiligt und setzte es alseiner der Ersten weltweit und als Erster in Deutschland2001 am Essener Uniklinikum ein.Neue Erkenntnisse in derAugentumorforschungEinem interdisziplinären Forscherteam der UniversitätDuisburg-Essen (UDE) ist es kürzlich gelungen,zwei Schlüsselgene zu identifizieren, die für die Entwicklungdes häufigsten Augentumors, dem Aderhautmelanom,relevant sind. Möglich wurde dieseStudie dank modernster DNA-Sequenzierungstechnologieund genominformatischer Analysemethodendie am Universitätsklinikum Essen seit kurzem verfügbarsind. Das Aderhautmelanom tritt vor allem immittleren bis höheren Lebensalter auf. Seit Jahrzehntenist die Augenklinik des UniversitätsklinikumsEssens ein nationales Zentrum für die Behandlungvon Patienten mit Aderhautmelanom. Am Institut fürHumangenetik wird erforscht, weshalb dieser Tumorentsteht und metastasiert. Die Essener Forscherkonnten bereits vor längerer Zeit nachweisen, dasses zwei Formen des Aderhautmelanoms gibt, diesich genetisch unterscheiden.Universitätsklinikum EssenNeue Therapieoptionen fürRAS-mutierte TumoreEine häufige Ursache der Resistenz von Tumorengegen Antikörper oder Hemmstoffe des epidermalenWachstumsfaktorrezeptors (EGFR) sind aktivierendeMutationen der RAS-Onkogene. Diese Veränderungenfinden sich bei mehr als 30% allermenschlichen Tumorerkrankungen und waren bislangschwer zu behandeln. In einem gemeinsamenForschungsprojekt konnten die Arbeitgruppenvon Dr. Christian Ottmann vom Chemical GenomicsCenter der Max-Planck-Gesellschaft in Dortmund,Professor Nobuo Kato von der Kyoto Universitätin Japan und Professor Martin Schuler vom WestdeutschenTumorzentrum in Essen eine neue Strategieentwickeln, um Tumore mit RAS-Mutationenerfolgreich zu behandeln. Im Ergebnis konnten RASmutierteTumore durch eine kombinierte Behandlungmit Cotylenin-A und dem Antikörper Cetuximaberfolgreich im Wachstum gehemmt werden.Krebsexperten aus ganz Deutschlandtrafen sich in EssenAuf Einladung der Inneren Klinik (Tumorforschung)trafen sich bereits zum fünften Mal Onkologie-Experten aus ganz Deutschland in Essen unterdem Motto „Neues vom amerikanischen Krebskongress- Update Chicago 2013“. Teilnehmeraus ganz Deutschland informierten sich über neuesteEntwicklungen der Krebsmedizin, so unteranderem die sogenannte individualisierte Behandlungonkologischer Erkrankungen. Die EssenerExperten haben es sich zur Aufgabe gemacht, diewesentlichen Inhalte des amerikanischen Kongressesihren deutschen Medizinern zu vermitteln.Neben einer guten Auswahl der dargestelltenThemen legten die Veranstalter vor allem Wertauf eine kompakte und verständliche Darstellung.Diese ermöglicht es der vielbeschäftigten Zuhörerschaft,die wichtigsten Informationen des ASCO-Kongresses mit tausenden wissenschaftlichenBeiträgen mit einem vergleichsweise geringenZeitaufwand zu erhalten.Translationale KrebsforschungDie Erkenntnisse der Grundlagenforschung dervergangenen Jahrzehnte können vermehrt in neueDiagnose- und Behandlungsverfahren für Patientenmit Krebserkrankungen umgesetzt werden. Indiesem relativ jungen Gebiet der „translationalenKrebsforschung“ spielt das Westdeutsche Tumorzentrumin der „ersten Liga“. Dies wird durchmehrere aktuelle Veröffentlichungen eindrucksvollbestätigt, in denen Forschungsergebnisse derInneren Klinik (Tumorforschung) zur zielgerichtetenBehandlung von Patienten mit Lungenkrebsund zur Entwicklung einer neuen Behandlungsstrategiegegen resistente Tumore berichtet werden.Etwa die internationale Studie LUX-Lung 3,hier wurde bei 345 Patienten mit metastasiertemLungenkrebs die Wirkung einer Tablettentherapiemit Afatinib, einem neuen, irreversiblen Hemmstoffder Signaltransduktion, mit einer hoch wirksamenChemotherapie bestehend aus Cisplatinund Pemetrexed verglichen. Patienten profitierenmit einer verlängerten Zeit mit hoher Lebenqualitätvon dem neuen Krebsmedikament Afatinib.Weiterhin konnte mit Teams aus Japan und Dortmundgemeinsam ein neuer Weg in der Behandlungvon RAS-mutierten Tumoren gefunden werden,indem der Naturstoff Cotylenin-A mit demAntikörper Cetuximab kombiniert wurde.27


HERZ & KREISLAUFTOP-Kliniken Kardiologie & HerzchirurgieDie FOCUS-Liste der TOP-Fachkliniken auf den GebietenKardiologie und Herzchirurgieist für 2013 fortgeschrieben worden.Weiterhin vertritt das WestdeutscheHerzzentrum Essen(Universitätsklinikum Essen)das Ruhrgebiet in beiden Spitzengruppen, d.h. es zählt in der Kardiologiewie auch in der Herzchirurgie zu den TOP 25. In der Kardiologiewerden außerdem die Berufsgenossenschaftliche UniversitätsklinikBergmannsheil, das Elisabeth Krankenhaus Essen und das MarienhospitalHerne (Klinik der Ruhr-Universität Bochum) empfohlen. In derHerzchirurgie ergänzt das Klinikum Dortmund den Kreis der Ruhrgebietskliniken.NEWS HERZ & KREISLAUFBerufsgenossenschaftlichesUniversitätsklinikum Bergmannsheil GmbHNeue Herzklappenprothese verkürztEingriffszeitZum 50. Mal wurde amBerufsgenossenschaftlichenUniversitätsklinikumBergmannsheileine neuartige Aortenklappenprotheseimplantiert.Die Klappe ist sokonstruiert, dass sieschneller und mit geringeremAufwand eingesetztwerden kann.Während herkömmlicheKlappentypen mit 12 bis 15 Nähten im Herzenfixiert werden, wird das neue System mit einemspeziellen Verankerungsmechanismus und nurnoch drei Nähten eingearbeitet. Dadurch verringernsich die Operationszeit und die Zeitspanne,in der das Herz des Patienten stillgelegt werdenmuss, zum Teil erheblich. Für den Patienten istdas Verfahren weniger belastend. Bislang ist dasBergmannsheil die erste und einzige Klinik imRuhr gebiet, die den neuen Klappentyp implantiert.Neues Schrittmachersystem bei Herzschwächeerstmals erfolgreich implantiertErstmals wurde einem Patienten mit Herzinsuffizienz(umgangssprachlich: Herzschwäche) ein neuartigesSchrittmachersystem eingesetzt. Das System,das jetzt im Bergmannsheil implantiert wurde,hat eine vierpolige CRT-Elektrode und passt sichdank eines speziellen Algorithmus selbstständigan die jeweilige individuelle Belastungssituationdes Patienten an. Es eröffnet damit er weiterteMöglichkeiten, die Stimulation des Herzens optimalzu steuern; der Aufwand zur Wartung undmanuellen Nachjustierung wird zudem erheblichreduziert. Das bedeutet für den Patienten inder Regel eine effektivere Therapieunterstützung,weniger Nachsorgetermine in der Klinik und damitein Zugewinn an Lebensqualität.Cardiac Research GmbHPremiere: Eine Studie an sechs StandortenIm Rahmen der Odyssey-Studie wird untersucht, obdurch die zusätzliche Behandlung mit dem AntikörperREGN727 das Risiko für ein erneutes Auftretenkardiovaskulärer Ereignisse wie Herzinfarkt, Schlaganfalloder Instabiler Angina vermindert werden kann.Teilnehmen können Männer und Frauen, die mindestens40 Jahre alt sind und innerhalb der letzten 4 bis16 Wochen einen Herzinfarkt oder Instabile AnginaPectoris erlitten haben. Erstmals läuft damit eineStudie gleich an sechs der von der Cardiac Researchbetreuten Kliniken.Contilia GmbHAktive Mitwirkung beigroßem europäischem KongressIn diesem Jahr sind mehr als 12.000 Teilnehmerder Einladung zum Kongress „Euro PCR“ Ende Maiin die französische Hauptstadt gefolgt. Bei der Veranstaltungdes europäischen Verbandes für perkutaneKoronarintervention (EAPCI) treffen sichalljährlich Kardiologen aus ganz Europa zum Erfahrungsaustausch.Das Ärzteteam aus dem ContiliaHerz- und Gefäßzentrum war dieses Jahr besondersstark vertreten und konnte mit vielen aktivenParts zu der gelungenen Veranstaltung beitragen.Themen waren u.a. Bio-Stents: Aktueller Trend inder invasiven Kardiologie oder auch der Hybrid-OP:Ein Raum für alle Fälle.Ev. Stiftung AugustaAugusta-Kardiologie soll mit Dr. Brandts einLeuchtturmprojekt werdenEinen ersten Schrittauf dem Weg, eine derführenden Herz-Klinikender Region zu werden,macht die Augusta-Kranken-Anstalt inBochum: Zum neuenChefarzt der Kardiologiewurde gerade PrivatdozentDr. med.Bodo Brandts ernannt.Geschäftsführer UlrichFroese will mit Dr. Brandts die Kardiologische Klinikzu einem Leuchtturmprojekt formen. WeitereSpezialisten für Elektrophysiologie und Herzinsuffizienzwerden im Übrigen das Augusta-Team kurzfristigverstärken. Auch die ohnehin erstklassigeapparative Ausstattung mit bereits allen modernendiagnostischen Verfahren, werden als Herzzentrumu.a. mit Volumen-CT und zwei Messplätzennoch weiter ausgebaut.Klinikum Dortmund gGmbHNeuer Klinikdirektor bringt bewährteOP-Methode an den StandortErstmals im Klinikum Nord operieren Chirurgenein Aortenaneurysma im Bauch über die Leiste.Jeder zehnte Deutsche über 65 Jahre hat bereitseine solche Aussackung, die spätestens ab einemDurchmesser von vier bis fünf Zentimetern zueinem kritischen Aneurysma wird. Jetzt wurdeim Klinikum Dortmund Nord erstmals für diesenStandort eine Operationsmethode angewandt, beider diese Schwachstelle im Gefäß schonend überdie Leiste und ohne großen Schnitt ausgebessertwurde. Dr. Markus Winkler, der seit dem 1.4.2013neuer Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie im KlinikumDortmund ist, hat diese Methode in Nordeingeführt. Er gilt als namhafter Spezialist auf diesemGebiet.Stiftung Kath. KrankenhausMarienhospital HerneRückenmarksstimulator gegenfortgeschrittene HerzschwächeEin Rückenmarksstimulator gegen fortgeschritteneHerzschwäche ist erstmals im Rahmen einerweltweiten Studie in Deutschland von Spezialistendes Marienhospitals Herne implantiert worden.Bisher war eine Behandlung nur durch Medikamenteund für wenige Patienten mit dem Einsatzvon Herzschrittmachern möglich. Der implantierbareNeuro-Stimulator (INS) hat etwa die Größeeiner Stoppuhr. Mit einer Elektrode verbundenbildet er den Rückenmarksstimulator, der derzeitan weltweit 30 Herz-Zentren mit nur 70 Probandengetestet wird. Die neuartige Stimulation desHerzens über das Rückenmark könnte eine echte28 MedEcon Magazin 17


HERZ & KREISLAUF || BEWEGUNGSAPPARATAlternative darstellen, die bei viel mehr Patientenanwendbar ist. Sollte die Studie über die nächstenJahre erfolgreich verlaufen, würden sicherlich vieleBetroffene profitieren.Techniker Krankenkasse/ Grönemeyer-Institut für Mikrotherapie/ medicos.AufSchalkeJeder vierte Bürger in NRW ist ein JoggerJoggen gehört hochgerechnet für 3,5 Mio. Freizeit-Sportler aus Nordrhein-Westfalen zu den beliebtestenAktivitäten, so eine repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse(TK). Bei allen positiven Effekten einer regelmäßigenAusdauerbelastung sollten Breitensportlernicht ohne eine gründliche Vorbereitung und ärztlicheBeratung in ein regelmäßiges Training einsteigen,was viele jedoch machen. Die TK bietet jetztim Rahmen der Aktion „NRW läuft“ eine sportmedizinischeUntersuchung an. Eine intensive kardiologischeund orthopädische Untersuchung istimmer Kernbestandteil. Partner der TK sind nebendem ZfS-Zentrum für Sportmedizin in Münster, dieSportärztebünde in Westfalen-Lippe und Nordrhein,das „Grönemeyer-Institut für Mikrotherapie“ sowie„medicos.AufSchalke“.Universitätsklinikum EssenNeues Therapieverfahren gegen BluthochdruckDas Westdeutsche HerzzentrumEssen führt einneues Verfahren zurTherapie bei Bluthochdruckund Herzinsuffizienzein. Herzchirurgenund Kardiologen behandelnPatienten mit Bluthochdruck,bei denenMedikamente nicht dieerhoffte Wirkung gezeigthaben, nun mit einemBlutdruck-Schrittmacher- der sogenannten Barorezeptor-Stimulationstherapie.Bei der Barorezeptor-Stimulationstherapieimplantieren Mediziner den betroffenen Patientennun ein System, das mit einem Herz-Schrittmachervergleichbar ist. Der Blutdruck-Schrittmacher sendetelektrische Signale an Zellen einer besonderenStruktur der Halsschlagadern, den Barorezeptoren.Das Gehirn verarbeitet diese Signale underzeugt dann eine Senkung des Blutdrucks.ZTG – Zentrum für Telematik und TelemedizinGmbHVernetztes Arbeiten in der RehabilitationDie 40. Jahrestagung der DGPR stand im Juniunter dem Motto „Der Patient als Spezialist seinereigenen Erkrankung“. Passend zu diesem Themazeigte das ZTG im Rahmen der Begleitausstellung,wie innovative Kommunikations- und Informationslösungeneinen wesentlichen Beitrag zur Verbesserungder Lebensqualität für Patientinnen undPatienten leisten. So erhielten Interessierte aufder DGPR-Tagung einen Live-Einblick in die elektronischeFallakte. Wie Vernetzung in der medizinischenRehabilitation funktionieren kann, verdeutlichtZTG anhand eines Projekts zwischen demInstitut für angewandte Telemedizin (IFAT) desHerz- und Diabeteszentrums (HDZ NRW) in BadOeynhausen und der Rehaklinik Bad Ems.Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbHNervengesteuerte Robotersysteme aus Japan erobern vonBochum aus den Markt für neurorobotale BewegungstherapieDie neu gegründete Cyberdyne Care RoboticsGmbH mit Sitz in Bochum will in den kommendenJahren in Deutschland, Österreich und der Schweizneurorobotale Systeme für die medizinische Nutzungflächendeckend zum Einsatz bringen.Nervengesteuerte Robotersysteme eröffnen bewegungseingeschränktenPatienten neue Chancender Verbesserung und Steigerung ihrer persönlichenMobilität. So greift der in Japan vonProf. Dr. Yoshiyuki Sankai an der renommiertenTsukuba Universität und von der CYBERDYNE Inc. entwickelte Roboteranzug HAL® als einzigesSystem Bewegungsimpulse des Gehirns ab und unterstützt sie motorisch. Insbesondere querschnittgelähmtenPatienten erschließt das Training mit dem Roboteranzug neue Wege zurück indie Selbständigkeit. Ebenso profitieren Schlaganfallpatienten und neuromuskulär Erkrankte. InJapan sind bereits 400 solcher Systeme an 160 Einrichtungen wie Kliniken, Rehazentren oder Altenheimenim Einsatz. Nachdem der Roboteranzug HAL® jetzt die CE-Zertifizierung durch denTÜV Rheinland erhalten hat, strebt die Cyberdyne Care Robotics GmbH auf der Basis der bereitsvorliegenden Anfragen vor allem Kooperationen im Klinikbereich an. Die neue Gesellschaft isteine Tochter der CYBERDYNE Inc., Japan.NEWS BEWEGUNGSAPPARATpro-WISS GbrSTAnding BaLance Evaluation (STABLE)ermöglicht PosturographieSTABLE (STAnding BaLance Evaluation) ermöglichteine computergestützte Stand- und Balanceanalysemit kommerziellen Sensorplattformen(z.B. Nintendo Wii Balanceboard©). Gerade imhohen Alter sind die Folgen eines Sturzes häufigdramatisch. Die Untersuchung der Balance istdaher von hohem diagnostischen und therapeutischenInteresse und kann mit vielen Verfahrendurchgeführt werden, wobei sich einfache funktionelleTests (z.B. „functional reach test“) durchgesetzthaben, die auf teure technische Hilfsmittelverzichten. Exakte Analysen oder Verlaufsbeurteilungenkönnen mit diesen Tests allerdings nurunzureichend realisiert werden. Die neue SoftwareSTABLE ermöglicht eine computergestützte StandundBalanceanalyse. Die Rohdaten werden mitkommerziellen Sensorplattformen (z.B. NintendoWii Balanceboard©) aufgezeichnet und kabellosübermittelt. Diese kommerziellen Sensorplattformensind hierbei hinsichtlich ihrer Validität, Reliabilitätund Präzision und der Bestimmung des Körperschwerpunktsmit hochpreisigen Laborgerätenvergleichbar.SNAP - Sensor Basierte Neuronal AdaptiveProthetik GmbHWeltmeister besuchte SNAPIm April bekam die SNAP GmbH hochkarätigenBesuch. Der Weltmeister der “Extremity Games2012 ” im Mountainbike, Stephan Büchler, kamin das BioMedizinZentrum, um den Versuchs-stand der SNAP GmbHzu besichtigen. Bei den„Extremity Games“ tretenAthleten mit Amputationenin verschiedenenExtremsportartengegeneinander an. StephanBüchler trägteine Prothese und istselbst Orthopädietechniker.Der ExtremsportlerStephan Büchler hatden Versuchsstand selbst getestet und war sehrbeeindruckt. Er wird daher demnächst mit seinenKollegen erneut zu Besuch sein, denn gleichzeitigist Büchler im Vertrieb des franz. ProthesenherstellersProteor tätig. Hier werden dann weitereSchritte und Kooperationsmöglichkeiten konkreterdiskutiert werden.Universität Duisburg-Essen /Kath. Klinikum BochumWenn Schulmedizin Naturheilkunde trifftChronisch Kranke profitieren davon, wenn sie nichtnur traditionell, sondern begleitend naturheilkundlichbehandelt werden. Das ist das Ergebnis einerMeta-Analyse, die u.a. Prof. Dr. med. Jost Langhorstvon der Universität Duisburg-Essen (UDE) durchgeführthat. Es ist die erste Studie dieser Art: Aus364 wissenschaftlichen Publikationen konntenacht einbezogen werden. Langhorst und zwei Kollegender Universität Witten/Herdecke und desHattinger Blankenstein-Hospitals analysierten siemit Blick auf die Lebensqualität. 7.180 Patienten– meist wegen Muskel- oder Gelenkschmerzen zweibis drei Wochen in stationärer Behandlung – wurdenuntersucht. Die Analyse zeigte deutlich positiveEffekte des integrativen Ansatzes, was das körperliche,vor allem aber auch das psychische Wohlbefindenangeht.29


NERVENSYSTEMOptogenetik: Therapieperspektiven für Migräne, Depression u.a.RUB-Forscher stimulieren und hemmen Serotoninausschüttung durch LichtMit Licht in die Aktivitäten des Gehirns eingreifen und gezielt die Ausschüttungvon Serotonin beeinflussen, das ist das Ziel von zwei Arbeitsgruppender Ruhr-Universität Bochum und Kollegen von der UniversitätOsnabrück. Die Troika ist eine von zwölf Forschergruppen eines neuenDFG-Forschungsschwerpunkts, der insgesamt mit 8 Millionen Euro fürzunächst drei Jahre gefördert wird.Das Team aus Bochum und Osnabrück arbeitet mit der sogenanntenOptogenetik im Tiermodell. Die Forscher modifizieren Neurone genetischso, dass sie deren Aktivität mit Licht steuern können, zum Beispielum die Serotonin-Ausschüttung in bestimmten Gehirnarealen gezielt zubeeinflussen. So können sie ausgewählte Zelltypen auf die Millisekundegenau aktivieren oder hemmen. Die Wissenschaftszeitschrift „NatureMethods“ kürte die Optogenetik 2010 zur „Methode des Jahres“. „Sie hatdas Potenzial zum Nobelpreis“, sagt PD Dr. Dirk Jancke von der OpticalImaging Group vom RUB-Institut für Neuroinformatik.Störungen in der Regulation von Serotonin spielen eine zentrale Rollebei der Entstehung neurophysiologischer Erkrankungen wie Migräneund Depression. Serotonin ist ein neuronaler Botenstoff, der in mentaleZustände wie Motivation, Ärger, Furcht und Aufmerksamkeit sowiein Gedächtnisleistungen vielfältig eingreift. Die Forscher erhoffen sichauch, dass ihre Erkenntnisse bei der Behandlung von Krankheitsbildern,in denen Serotonin eine zentrale Rolle spielt, weiterhelfen. Um die Veränderungvon Nervenzellaktivität in wenigen Millisekunden über größereBereiche des Gehirns erfassen zu können, verwenden die Forscher einneues bildgebendes Verfahren, das Optical Imaging mit spannungsabhängigenFarbstoffen. Jancke: „Mit dem kombinierten Einsatz beider aufLicht basierender Methoden kommen wir einem lang gehegten Traumvieler Neurowissenschaftler ein Stück näher: Wir versuchen gezielt dieAktivität bestimmter Nervenzellen zu steuern und gleichzeitig die Auswirkungauf das gesamte neuronale Netzwerk in Echtzeit darzustellen.“NEWS NERVENSYSTEMBARMER GEK/DMSGFörderung für Multiple Sklerose GesellschaftMit einer Fördersumme von rund 6.800 Eurounterstützt die BARMER GEK die Arbeit des LandesverbandesNRW der Deutschen Multiple SkleroseGesellschaft (DMSG). Düsseldorfs RegionalgeschäftsführerOliver Winkelmann übergab denBetrag an Dr. Sabine Schipper, Geschäftsführerinder DMSG Nordrhein-Westfalen. Betroffene Menschenund deren Angehörige zu informieren, zuberaten und ihnen mit konkreter Hilfe zur Seitezu stehen, dies hat sich die DMSG zur Aufgabegemacht. „Betroffene beraten Betroffene“ ist einseit 25 Jahren erfolgreiches Projekt des DMSG.In eigens konzipierten Projektveranstaltungen wirdden ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterndas Wissen vermittelt, das sie benötigen,um anderen Erkrankten zu helfen. Es sei wichtig,diese Ehrenamtlichen gut auszubilden, um sieemotional nicht zu überfordern.Hochschule für <strong>Gesundheit</strong>Forscherteam aus Nimwegen (Niederlande)besuchte hsgAnfang Mai fand ein Meeting zum Thema „Wie lassensich alltägliche Kommunikationsfähigkeitenbei Aphasie quantitativ erfassen?“ statt. Es wardas zweite Treffen der international renommiertenForschergruppe der Radboud-Universität Nimwegenaus den Niederlanden mit dem Team desForschungsprojektes ‚Teletherapie bei Aphasienach Schlaganfall‘ der hsg aus Bochum. Im Projekt‚Teletherapie bei Aphasie nach Schlaganfall‘der hsg ist es das Ziel, die alltägliche Kommunikationder Probanden zu verbessern. Daher wollendie beiden Teams hier weiter anknüpfen und einquantitatives Bewertungssystem für den deutschsprachigenBereich entwickeln.Medizinisches Proteom-Center (MPC) -Ruhr-Universität BochumSo könnte Alzheimer entstehenEine neue Hypothese, wie die Alzheimer-Krankheitentstehen könnte, haben Bochumer Forscher aufgestellt.Sie analysierten das Zusammenspiel derProteine FE65 und BLM, die die Zellteilung regulieren.Im Zellkulturmodell entdeckten sie im KernKugelstrukturen, die FE65 und BLM enthielten. DieInteraktion der Proteine löste ein Fehlsignal zurZellteilung aus. Dieses könnte die Degenerationund den Tod von Nervenzellen bei Alzheimer-Patientenerklären. Die Ergebnisse berichtet das Teamum Dr. Thorsten Müller und Prof. Dr. Katrin Marcusaus der Abteilung Funktionelle Proteomik in Kooperationmit dem Medizinischen Proteom-Center derRUB. Müllers Team vermutet, dass die veränderteAPP-FE65-Interaktion den Zellen fälschlicherweisedas Signal sendet, sich zu teilen. Da Nervenzellensich in der Regel nicht teilen können, degenerierensie stattdessen und sterben ab. Diese Hypotheseliefert auch neue Ansatzpunkte für etwaige Therapiemöglichkeiten,die für die Alzheimer-Erkrankungdringend benötigt werden.Ruhr-Universität Bochum / DeutscheRentenversicherung Knappschaft Bahn SeeMonotone Märchen verraten SchluckstörungenViele Parkinsonpatienten leiden irgendwann anSchluckstörungen, die zu lebensbedrohlichen Komplikationenführen können. Zur Früherkennung sinddie vorhandenen Untersuchungsmethoden zu aufwändig.Dr. Wenke Grönheit, Neurologin im KnappschaftskrankenhausBochum-Langendreer, erprobteine einfachere Methode. Ein akustischer Sprechtestkönnte sich als Screening-Methode eignen,um Schluckstörungen früh zu erkennen und rechtzeitigbehandeln zu können. Für ihre Untersuchungenlässt sich Patienten Märchen vorlesen und wertetihr Sprechen aus. Für ihre Arbeit erhielt sie denFörderpreis der Sophia & Fritz Heinemann-Stiftung.Schluckstörungen können erst im Verlauf der Parkinson-Erkrankungauftreten, oder auch eines der erstenSymptome sein.Ruhr-Universität BochumSchmerz lass nach!Um dieses Signal zu senden, produziert der menschlicheKörper kleine Botenstoffmoleküle, die anbestimmte Rezeptoren andocken. Dieses Zusammenspielzwischen den Botenstoffen, Enkephalinegenannt, und Opioidrezeptoren ist mit herkömmlichenbiochemischen Methoden schwer zu untersuchen.Einem interdisziplinären Team von Biochemikernund Anorganischen Chemikern der RUB gelanges nun, die Struktur eines Enkephalins in Lösung zubestimmen und erstmals seine Interaktion mit demOpioidrezeptor im Detail zu verfolgen. Die Analyse liefertpräzise neue Ansatzpunkte für die Entwicklungvon Medikamenten, die gezielt bestimmte Arten vonSchmerz bekämpfen.30 MedEcon Magazin 17


SINNESORGANE || PSYCHEKlinikum Dortmund: Neuer Präsidentder HNO-Ärzte in DeutschlandProf. Dr. Thomas Deitmer, Direktor derKlinik für Hals-Nasen-Ohren, wurde jetztzum neuen Präsidenten der DeutschenGesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde,Kopf- und Hals-Chirurgie gekürt.Bei der Amtsübergabe in Nürnberg versprachProf. Deitmer, die Geschicke derwissenschaftlichen Gesellschaft auch imSinne seines Vorgängers fortzuführen. Inder Zukunft stehen die NeustrukturierungProf. Dr. Thomas Deitmer für die Facharztausbildung zum HNO-Arztmit der Bundesärztekammer und die Gründungeines nationalen Studienzentrums für multizentrische Studien imHNO-Bereich an. Die Wahl eines Arztes außerhalb einer Universitätsklinikin das Amt des Präsidenten dieser wissenschaftlichen Fachgesellschaftist eher die Ausnahme, unterstreicht jedoch Deitmers besondereLeistungen und das Renommee auf dem Gebiet der Hals-Nasen-Ohren-Heilkundein Deutschland. „Ich habe die Wahl jedenfalls als sehrgroße Ehre empfunden und freue mich über das Vertrauen“, sagt Prof.Deitmer.Jahrestagung der HNO-Spezialisten in DortmundEnde Mai 2014 wird er in diesem Zuge die bundesweite Jahrestagungder HNO-Spezialisten erstmalig nach Dortmund holen und in denWestfalenhallen und dem Kongresszentrum eine wissenschaftlicheVeranstaltung über vier Tage mit über 2.000 Ärztinnen und Ärzten ausdem In- und Ausland mit seinem Team organisieren.RUB-Augenklinik:Top-Expertise in der AugenchirurgieDer Direktor der Universitätsaugenklinik Bochum (Knappschaftskrankenhaus),Prof. Dr. Burkhard Dick, wurde jüngst in der FO-CUS-Liste der Top-Augenärzte als einer der deutschlandweitführenden Experten für Laseroperationen, Glaukom und Netzhauterkrankungenauf geführt und nimmt darin sowohl mit Blickauf Behandlungsspektrum und Patientenempfehlung wie auch mitBlick auf die wissenschaftliche Publikations- und Studientätigkeit eineprominente Stellung ein.Er gilt als Pionieranwender des sog. Femtosekundenlasers, der mit ultrakurzenund gut dosierbaren Lichtimpulsen und damit unvergleichbarpräzise arbeitet. In der April/Mai-Ausgabe von FOCUS <strong>Gesundheit</strong>stand er dementsprechend auch im Mittelpunkt eines mehrseitigen Artikelsüber die Laserchirurgie.Prof. Dr. Burkhard Dick im OPNEWS PSYCHELWL-Universitätsklinikum BochumAmbulanz für Bipolare Störungenin Bochum eröffnetEine bipolare Störung ist eine schwerwiegendepsychiatrische Erkrankung mit enormen Belastungenfür die Betroffenen. Sie wird umgangssprachlichauch als „manische Depression“ bezeichnet.Jeder vierte Erkrankte versucht mindestens einmal,sich das Leben zu nehmen; die Suizid-Rateliegt bei 15 Prozent der bipolar erkrankten Menschen.Um Betroffenen mit speziellen Angebotenmöglichst früh und zeitnah helfen zu können, eröffnetedie Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie undPräventivmedizin des LWL-UniversitätsklinikumsBochum im Landschaftsverband Westfalen-Lippe(LWL) Mitte Juni die Ambulanz für Bipolare Störungenin Bochum, kurz: BiBo. Das Angebot der neuenSpezialambulanz sieht neben Diagnostik undBeratung eine kontinuierliche ambulante Behandlungvor. Weitere Bestandteile des Behandlungsprogrammssind eine Telefonsprechstunde, dieeinmal in der Woche durch den verantwortlichenAmbulanzarzt Dr. Jörg Heller angeboten wird, undambulante Leistungen wie ärztlich therapeutischeoder pflegerische Gruppenangebote. Die Zusammenarbeitmit der DGBS – Deutsche Gesellschaftfür Bipolare Störungen, deren Vorsitz Prof. Dr.Georg Juckel, Ärztlicher Direktor des LWL-UniversitätsklinikumsBochum, inne hat, ist für die Arbeitder Experten im LWL-Universitätsklinikum Bochumsehr wertvoll. Das hat den Vorteil, die aktuellstenwissenschaftlichen Erkenntnisse in unsereBehandlungskonzepte integrieren zu können.Preis des Wissenschaftsjahres 2013In Deutschland stehen immer mehr ältere Menschenimmer weniger jüngeren gegenüber. Durchdiese Verschiebung werden auch psychischeErkrankungen Älterer an Bedeutung zunehmen.Die gesellschaftlichen Änderungen im intergenerationalenMiteinander angesichts dieser Herausforderungthematisiert nun das Integrationsförderungsprojekt„AlMaR – Alternde Menschen an derRuhr“ der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapieund Präventivmedizin. Im Rahmen des deutschenHochschulwettbewerbs im „Wissenschaftsjahr2013 – Die demografische Chance“, einer Initiativedes Bundesministeriums für Bildung und Forschung,wurde das Projekt von „Wissenschaft imDialog“ (WID) als eines von zehn Projekten ausgewähltund prämiert. Diplom-Psychologin FriederikeTornau, wissenschaftliche Mitarbeiterin im LWL-Universitätsklinikum Bochum, und Prof. Dr. GeorgJuckel, Ärztlicher Direktor des LWL-UniversitätsklinikumsBochum, werden in den nächsten Monateninsbesondere gerontopsychiatrische Erkrankteim Ruhrgebiet mit einem ressourcenorientiertenAnsatz in den Blick nehmen.Techniker KrankenkassePanikattacken nehmen zuRund 2800 Menschen aus Nordrhein-Westfalenerlitten 2011 eine so starke Panikattacke, dasssie in einer Klinik stationär behandelt werdenmussten. Zehn Jahre zuvor waren es 1300 Patienten.Damit haben sich die Fälle zwischen 2001und 2011 mehr als verdoppelt. Vor allem ältereMenschen leiden immer häufiger unter der Angststörung.Seit dem Jahr 2001 hat sich die Anzahlder Behandlungen bei über 65-Jährigen fast vervierfacht.Frauen werden häufiger aufgrund vonAngstattacken stationär behandelt (zwei Drittel derFälle) als Männer.NRW: Fast jeder fünfte Krankheitstag wegenpsychischer ErkrankungenDie Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungenin Nordrhein-Westfalen nehmen massiv zu. Allein2012 stieg die Zahl der psychisch bedingtenArbeitsunfähigkeiten um 8,15 Prozent gegenüberdem Vorjahr. Damit gehen 18 Prozent aller Krankheitstageauf das Konto von Depressionen, Belastungsstörungenoder Neurosen. Im Durchschnittwar jede Erwerbsperson in NRW laut TK im letztenJahr 14,5 Tage krankgeschrieben. Fast 2,7 Tagedavon entfielen auf psychische Erkrankungen.31


INTENSIVMEDIZINTelemedizin intensiv – Ein Konzept für das Ruhrgebiet?Die Herausforderungen des deutschen <strong>Gesundheit</strong>swesens spitzen sichinsbesondere in der hoch technisierten Disziplin der Intensivmedizin zu.Demografische und epidemiologische Entwicklung lassen den Schlusszu, dass der Bedarf an intensivmedizinischen Kapazitäten in Deutschlandin Zukunft steigen wird.Hinzu kommt, dass die Intensivmedizin von vielfältigen ÜberwachungsundTherapieaufgaben gekennzeichnet ist. Sie ist stark spezialisiert, interdisziplinärbesetzt und bedarf einer hohen fachlichen Verantwortung. Eswird gerade für kleine Krankenhäuser immer schwieriger, das erforderlichemedizinische Niveau zu erbringen und diese essentielle, aber ressourcenaufwändigeVersorgung in einer speziellen Fachabteilung sicherzustellen.Die telemedizinisch unterstützte Intensivmedizin birgt vor diesem Hintergrundund angesichts der nachgewiesenen Verbesserungen in derVersorgung enormes Potential! Erfolgreiche Projekte aus den USA zeigen,dass durch ergänzende Teleintensivmedizin die Sterblichkeit bei Intensivpatientinnenund -patienten gesenkt und die Langzeit-Lebensqualitätverbessert werden können. Darüber hinaus können die Verweildauerauf der Intensivstation und sogar die gesamte Krankenhausliegedauergesenkt werden. Das vom Land NRW und der EU geförderte und vomZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin begleitete Projekt TIM(TeleIntensivMonitoring) des Telemedizinzentrums Aachen (telemed.AC) befasst sich mit der Machbarkeit von Teleintensivmedizin. Ziel ist dieEntwicklung einer telemedizinischen Kommunikationsplattform sowieeines automatisierten Frühwarnsystems zur Sepsiserkennung. Bei TIMgeht es v.a. darum, die intensivmedizinische Versorgung in ländlichenEinrichtungen durch Telemedizin zu unterstützen. Kleinere Krankenhäusersollen sich mit Intensivmedizinern einer angeschlossenen Portalklinikin Verbindung setzen oder ärztliches Knowhow außerhalb der Dienstzeitnutzen können.Auch für das Ruhrgebiet können sich daraus Potenziale für die Zukunftergeben. Denn die beschriebenen Studienergebnisse aus den USA zeigen,dass positive Effekte auch bei großen Kliniken in Ballungsräumenbeobachtet werden können. Teleintensivmonitoring von Vitaldaten, intensivmedizinischenVideokonferenzen und fachärztliche Zweitmeinungenkönnen mittelfristig Kosten sparen, die Behandlungsqualität steigernsowie Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Medizinerinnen undMedizinern zu fördern.Eine weitere Perspektive ergibt sich zudem für die Region: So hatMedEcon Ruhr die Absicht, ein Kinder-Sepsis-Netzwerk aufzubauen undhierin auch telemedizinische Lösungen zum Einsatz zu bringen (sieheRubrik Kinder- und Jugendmedizin auf Seite 25).NEWS INTENSIVMEDIZINDräger Medical Deutschland GmbHEin Monitor für alle FälleMit der neuen Software-Version VG 2.1 überwachtder mobile Infinity M540 Monitor im Stand-Alone-Betrieb kontinuierlich die Vitaldaten des Patientenund überträgt sie jetzt auch an die ÜberwachungszentraleInfinity CentralStation (ICS). Für das Monitoringkritisch kranker Patienten erweitert dasInfinity Medical Cockpit die Überwachungsfunktionendes M540 direkt am Patientenbett. Währendder stationären Phasen ist der M540 an derDockingstation Infinity M500 direkt neben dem Bettdes Patienten eingedockt. Sie gibt beim Eindockendes M540 die lokale Standardkonfiguration vor undstellt die Strom- und Kommunikationsverbindungher. Der M540 passt sich jeder Überwachungssituationautomatisch an und begleitet den Patientendurch den gesamten Versorgungsprozess.Carina optimiert nicht-invasive BeatmungFür das BeatmungsgerätCarina ist eine neueSoftware 3.20 erhältlich.Sie ermöglicht mehrUnterstützung für nichtinvasivbeatmete Patientenund kann den Therapieaufwandreduzieren.Damit hilft das Gerät,den Erfolg der NIV (Non-Invasive Ventilation)-Therapie zu unterstützen.Die nicht-invasive Beatmung etabliert sichzunehmend in Kliniken. Im Vergleich zur Intubationführt sie zu weniger nosokomialen Infektionen undsenkt das Risiko für Komplikationen. Wie erfolgreichdie NIV-Therapie durchgeführt werden kann,hängt unter anderem davon ab, wie gut das Beatmungsgerätauf den Patienten abgestimmt ist.Mit der Software 3.20 bietet die Carina nun erstmalseine hinzuschaltbare Druckunterstützung fürdie kontrollierten Beatmungsmodi PC-BIPAPa undVCSIMVb an. Durch diese Zusatzfunktion erkenntdas Gerät, wenn der Patient selbst wieder atmenkann und unterstützt ihn aktiv. Das ist vor allembeim Entwöhnen (Weaning) nützlich, um die Eigenatmungdes Patienten am Ende der maschinellenBeatmung möglichst vollständig wiederherzustellen.Deutsche RentenversicherungKnappschaft-Bahn-SeeKlinik für Anästhesiologie hat neuen DirektorProf. Dr. Michael Adamzik ist neuer Direktor derKlinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin undSchmerztherapie am Universitätsklinikum KnappschaftskrankenhausBochum. Er tritt damit dieNachfolge von Prof. Dr. Michael Zenz an, der inden Ruhestand gegangen ist. Zuletzt arbeiteteAdamzik als Geschäftsführender Oberarzt in derKlinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin amUniversitätsklinikum Essen. Mit seinen 41 Jahrenist Adamzik bundesweit der jüngste Ordinarius imBereich der Anästhesie.Er ist Experte auf demGebiet in der Behandlungvon Blutvergiftungenund akutem Lungenversagen.Für seinneues Amt habe ersich vorgenommen, denBalanceakt zwischenMenschlichkeit und ökonomischerEffizienz zuschaffen und den Patientendie Mitarbeiter der Klinik für Anästhesiologie,Intensivmedizin und Schmerztherapie als perioperativeMediziner sichtbar zu machen, sagte er.Klinikum WestfalenKnappschaftskrankenhaus richtet landesweitesWeiterbildungsangebot ausBereits Mitte April fand am Knappschafts-KrankenhausDortmund erstmalig in NRW ein Curriculumzur Beatmungsmedizin statt. 90 Ärzte folgtender Einladung, darunter viele junge Assistenzärzte.Chefarzt Dr. Kelbel war im Rahmen seines Engagementsin der Deutschen Gesellschaft für Pneumologieund Beatmungsmedizin der Auftrag zugefallen,eine entsprechende Weiterbildung zu zuorganisieren. Motiviert durch den breiten Zuspruchsoll die Veranstaltung nun im jährlichen Wechselam Knappschaftskrankenhaus Dortmund und ander Ruhrlandklinik Essen als regionales Formatetabliert werden. Der Auftrag bestätige auch dasRenommee, das sich das KnappschaftskrankenhausDortmund in der Beatmungsmedizin erworbenhabe, freut sich Dr. Clemens Kelbel. Währendder Schulung erwarben die Teilnehmer auch Kenntnisseüber den Einsatz nichtinvasiver Beatmung,mit Atemmasken statt Tuben und Kanülen, derimmer mehr an Bedeutung gewinnt.32 MedEcon Magazin 17


MAGEN & DARM || WE<strong>IT</strong>ERE FACHDISZIPLINENKliniken Essen-Mitte:Herausragendes Profil in derGastroenterologieIn der jüngst veröffentlichten FOCUS-Listeder Experten für Gastroenterologie undentzündliche Darmerkrankungen nimmtProf. Dr. Jost Langhorst von den KlinikenEssen-Mitte (KEM) mit Blick auf KollegenundPatientenempfehlungen wie auch mitBlick auf wissenschaftliche Publikationenund Studien eine überragende Position ein.Besondere Expertise hat er in der Verbindungvon Schul- und Komplementärmedizinunter besonderer BerücksichtigungProf. Jost Langhorstnaturheilkundlicher Verfahren. Prof. Jostleitet den Bereich „Integrative Gastroenterologie“ an der Klinik fürNaturheilkunde und Integrative Medizin und hat eine Alfried Kruppvon Bohlen und Halbach-Stiftungsprofessur für Naturheilkunde ander Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen inne.Ruhrgebiet punktet im Focus mehrfachRegionale Expertise in der BauchchirurgieIn der zeitgleich veröffentlichtenListe zurBauchchirurgie ergänztProf. Dr. Martin K.Walz die Kompetenzder KEM bei Magen-Darmerkrankungen.Die KEM sind eine derführenden Klinikenauf dem Gebiet minimal-invasiverViszeralchirurgie.Prof. Martin K. WalzProf. Waldemar UhlEbenfalls stark empfohlen wird Prof. Dr. Waldemar Uhl vom St. Josef-Hospital, Klinik der Ruhr-Universität Bochum. Weiterhin werden u.a.Prof. Dr. Andreas Paul vom Universitätsklinikum Essen und PD Dr. MarkHartel vom Klinikum Dortmund aufgeführtNEWS WE<strong>IT</strong>ERE FACHDISZIPLINENBerufsgenossenschaftlichesUniversitätsklinikum Bergmannsheil GmbHJulius-Springer-Preis für Plastischen ChirurgenPriv.-Doz. Dr. Ole Goertzwurde mit dem Julius-Springer-Preis für Chirurgieausgezeichnet.Der Oberarzt der Klinikfür Plastische Chirurgieund Schwerbrandverletzteerhielt die Ehrungfür die Publikation in derFachzeitschrift „Der Chirurg“über Wundheilungsstörungenbei Rauchern,Nichtrauchern und nach Rauchstopp. Der Preiswurde im Rahmen des diesjährigen Jahreskongressder Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in Münchenverliehen und ist dotiert mit 3.000 Euro. DasForscherteam um Dr. Goertz interessierte sich fürdie möglichen Auswirkungen, die der zeitweilige Verzichtauf das Rauchen für die Wundheilung im Rahmeneiner Operation haben kann.Kath. Klinikum Bochum gGmbHEngagiert und manchmal „gegen den Strom“Einen der bedeutendsten dermatologischenPreise hat der Bochumer Mediziner Prof. Dr. NorbertBrockmeyer erhalten: Die Schaudinn-Hoffmann-Plakettewurde ihm auf dem 47. Kongressder Deutschen Dermatologischen Gesellschaft(DDG) in Dresden verliehen. Professor Brockmeyerist Dermatologe am St. Josef-Hospital, Klinikumder Ruhr-Universität Bochum. Seine Verdienste inder HIV-Forschung, seine langjährige Tätigkeit alsPräsident der Deutschen Aids-Gesellschaft sowiesein großes Engagement zur Prävention von sexuellübertragbaren Erkrankungen und in der Entwicklungvon Therapieleitlinien werden hierdurchgewürdigt.Klinikum Dortmund gGmbHChirurgen absolvieren erstmalig in Dortmundeine Zertifizierung für minimal-invasive OPsMinimal-invasive Methodenwerden vielerortsangeboten, das KlinikumDortmund ist nunaber als erstes Krankenhausin Dortmunddiesbezüglich ausgezeichnetworden: Diedortige Chirurgie, geleitetvon KlinikdirektorPriv.-Doz. Dr. Mark Hartel,wurde von der DeutschenGesellschaft fürAllgemein- und Viszeralchirurgie als „minimal-invasivesZentrum“ zertifiziert. Vor allem die großeZahl der Eingriffe, die am Klinikum Dortmund minimal-invasivvorgenommen werden, und die Qualitätder Operationen trugen zu dieser Auszeichnungbei.Universität Duisburg-EssenDrei neue hochauflösende MikroskopeDank einer erfolgreichen Antragseinwerbung beider Deutschen Forschungsgemeinschaft und mitLandesunterstützung stehen der Arbeitsgruppevon Prof. Dr. Matthias Gunzer künftig drei neueSpezialmikroskope und ein modernes Zellsortiergerätim Wert von ca. 3,2 Mio. Euro zur Verfügung.Der Biochemiker hat seit zwei Jahren die Professurfür „in vivo Mikroskopie“ an der MedizinischenFakultät inne und leitet das Institut für ExperimentelleImmunologie und Bildgebung am UniversitätsklinikumEssen. Damit die neuen Mikroskopekünftig auch von anderen UDE-Arbeitsgruppengenutzt werden können, wird derzeit ein ImagingCenter Essen (IMCES) aufgebaut, das bald eröffnetwird. Mithilfe der neuen Mikroskope lassensich in lebenden Zellen Strukturen auflösen, diebisher aufgrund ihrer geringen Größe „unsichtbar“waren. So können nun erstmals Eiweiße direkt imInneren einer Zelle untersucht werden.Pioniere der medizinischen ForschungWegen ihrer besonders innovativen Forschungsansätzewurden jetzt drei Nachwuchswissenschaftlervon der Medizinischen Fakultät der UniversitätDuisburg-Essen (UDE) ausgezeichnet. Mit demIFORES Förderprogramm des UniversitätsklinikumsEssen können nun zwei herausragende wissenschaftlicheIdeen in die Tat umgesetzt werden.Die Fördersumme beträgt jeweils 250.000 Euro.Unterstützt wird das Forschungsprojekt von Dr.Laura Steenpaß, Institut für Humangenetik, undDr. Hannes Klump, Institut für Transfusionsmedizin.Sie befassen sich mit dem Angelman Syndrom,das Betroffene in ihren geistigen und motorischenFähigkeiten einschränkt und ihnen auchdas Sprechvermögen nimmt. Ebenfalls gefördertwird das Vorhaben von Prof. Dr. Mirko Trilling, Institutfür Virologie, das die Wirkung von Immunzellenneu hinterfragt. Viele Krankheiten werden vonViren verursacht, die membranumhüllte Viruspartikelbilden. Prof. Trilling geht davon aus, dass zytotoxischeLymphozyten über unbekannte antiviraleMechanismen verfügen, die membranumhüllteViruspartikel in ihrem extrazellulären Stadiumdirekt erkennen und auflösen.ZTG – Zentrum für Telematik und TelemedizinGmbHNeue Wege bei der DiabetesbehandlungBereits zum vierten Mal lud das ZTG Ende Juni zurTagung der Modellregion Telemedizin Ostwestfalen-Lippe(OWL) ein. Die Veranstaltung stand unterdem Motto „Alles auf Zucker – Ganzheitliches Diabetes-Managementdurch Telemedizin“. Rund 60Teilnehmerinnen und Teilnehmern, darunter Ärztinnenund Ärzte, Diabetesberaterinnen und -assistentinnensowie Expertinnen und Experten aus Industrieund Wissenschaft, nahmen an der Veranstaltungteil, um sich über telemedizinisch unterstützte Präventions-und Behandlungskonzepte bei Diabetikerinnenund Diabetikern zu informieren. GroßesPotenzial gibt es z.B. zur Steigerung der Patientencompliance,zur sicheren Kommunikation zwischenden Behandelnden oder zur Begleitung vonGewichtsabnahmeprogrammen.33


NEUE M<strong>IT</strong>GLIEDERHocoma AG | CH-VolketswilHocoma ist weltweit führend in derEntwicklung und Herstellung von automatisiertenTherapiegeräten für dieRehabilitation neurologisch bedingter Bewegungsstörungen. Wir entwickelninnovative Therapieanwendungen in enger Zusammenarbeitmit namhaften Rehabilitationskliniken und Forschungszentren. UnsereProdukte werden weltweit erfolgreich in folgenden Bereichen eingesetzt:Intensivierte Lokomotionstherapie (Lokomat®), FunktionelleTherapie der oberen Extremitäten (Armeo®), Frührehabilitation undPatientenmobilisierung (Erigo®), Funktionelle Bewegungstherapie beiunteren Rückenschmerzen (Valedo®). Unsere Therapielösungen unterstützendie Behandlung von neurologischen Patienten mit Bewegungsstörungenaufgrund von Schlaganfall, Rückenmarkverletzungen,Schädel-Hirn-Trauma, Multipler Sklerose, Cerebralparese oder anderenneurologischen Ursachen sowie Rückenschmerzpatienten.www.hocoma.comMärz Network Services GmbH | EssenMärz steht für einen erfolgreichen <strong>IT</strong>-Dienstleister und Systemintegrator fürdie <strong>Gesundheit</strong>swirtschaft. Seit mehrals 30 Jahren werden Krankenhäuser,große Gemeinschaftspraxen undReha-Kliniken mit effizienzsteigernden <strong>IT</strong>-Lösungen versorgt - europaweit.1982 in Essen gegründet, verfügt das Unternehmen über ein flächendeckendesService- und Vertriebsnetz - kundennah. In Deutschlandpräsent mit 9 Niederlassungen und über 220 Mitarbeitern.Europaweit im engen Verbund mit Partnern tätig. Das sichert für die <strong>IT</strong>-Servicekunden überall einen hohen Qualitätsstandard. Die konsequenteKonzentration auf die Kernkompetenz modularisierte und standardisierte<strong>IT</strong>-Lösungen für die <strong>Gesundheit</strong>swirtschaft sowie die zielgenaueAusrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden hat März zu einem der führendenKomplettservice-Anbieter gemacht.www.maerz-network.comLeasfinanz GmbH & Co. KG | BönenAls Zusammenschluss mehrerer unabhängigerLeasingmakler betreut dieLeasfinanz Ihre Kunden bereits seit vielenJahren. Mit nur einem Ansprechpartner erreicht man durch den Zugangzum größten Leasingmaklerpool Deutschlands bis zu 25 namhafteLeasinginstitute und Banken. Durch diese Markttransparenz gelingtes im Kundeninteresse optimale Konditionen, geprüfte vertraglicheRahmenbedingungen und höhere Genehmigungsquoten durch Streuungauf mehrere Institute zu erzielen. Diese Vorgehensweise schafftFreiräume für Unternehmen und Unternehmer, denn sowohl die Liquiditätals auch die zeitlichen Ressourcen werden durch die Leasfinanz geschont.Eine Leasingfinanzierung bietet zahlreiche Vorteile. Sowohl dieBilanzneutralität wie auch die steuerl iche Absetzbarkeit der Leasingrateals betriebliche Kosten sind wichtige Aspekte für Unternehmen. Zudemwird ohne Eigenkapitaleinsatz finanziert und auch die Kreditliniebei der Hausbank nicht belastet. Gleichbleibende kalkulierbare Leasingratenoder auch saisonale Modelle helfen die Belastung individuell zusteuern und trotzdem am Ende der Laufzeit den Eigentumserwerb zusichern.www.leasfinanz.infoMedEcon Telemedizin GmbH | BochumSeit Anfang 2012 befindet sich einNetzwerk zur Bilddatenkommunikationunter dem Dach der MedEcon TelemedizinGmbH im Regelbetrieb. Auf einer herstellerunabhängigen undstandardkonformen Plattform können die aktuell 70 Teilnehmer komfortabel,schnell und sicher Patientenbilder miteinander austauschen.Dies verbessert die medizinische Versorgung der Patienten und schafftzudem ökonomische Mehrwerte bei den Kliniken und Praxen. In vielenFällen führt der Teleradiologieverbund zu zeitlichen Einsparungen undzum Teil deutlichen Kostenreduktionen beim Bilddatenversand. Hierbeisind nicht nur die Radiologen die Sender und Empfänger der Bildersondern zunehmend auch andere Abteilungen, wie die Kardiologie,die Neurologie, die Unfallchirurgie etc. Die MedEcon Telemedizin GmbH,die im gleichen Haus wie ihre Gesellschafter MedEcon Ruhr, VISUS undcontec beheimatet ist, bietet mit dem Verbund eine Basis, um neue Kooperationspartnerzu finden und hierdurch das Feld der eigenen Möglichkeitenzu erweitern.www.medecon-telemedizin.com§ RECHTSTICKER WEIMER I BORK – KANZLEI FÜR MEDIZIN- & STRAFRECHT INFORMIERT:Geriatrische Frührehabilitation vom Versorgungsauftag „Innere Medizin“ umfasstMit Urteilen vom 23. April 2013 hat das SozialgerichtAachen den Versorgungsauftrag eines mitdem Fachgebiet „Innere Medizin“ zugelassenenKrankenhauses für die geriatrische frührehabilitativeKomplexbehandlung (OPS 8-550.1) bejaht.Eine eigene Abteilung „Geriatrie“ oder die Ausweisungvon Planbetten für die geriatrische Frührehabilitationsei nicht erforderlich.SG Aachen, Urt. v. 23.04.2013 – S 13 KR 212/12und S 13 KR 214/12Hinweis: Die sozialgerichtliche Rechtsprechungfolgt damit der bereits vom OberverwaltungsgerichtNordrhein-Westfalen im Urteil vom 22. November2012 getroffenen Feststellung (vgl. Rechtsticker1-2013)Aufwandsentschädigung auch für zweitePrüfung der gleichen RechnungDas LSG Rheinland-Pfalz bejahte einen Anspruchdes MDK auf eine zusätzliche Aufwandsentschädigunggemäß § 275 Abs. 1c S. 3 SGBV im Falle einer zweiten Prüfung der gleichenKrankenhausrechnung. Zur Begründung führte esaus, dass der Zweck der Aufwandspauschale, denbürokratischen Aufwand und dessen Folgen aufKrankenhausseite möglichst gering zu halten, denzweifachen Ansatz der Aufwandspauschale rechtfertige.LSG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 18.04.2013 – L 5 KR200/12 n.r.Fristlose Kündigung wegen Verstoßesgegen Grundsatz der persönlichenLeitungserbringungDas Landesarbeitsgericht hat die fristlose Kündigungeines Chefarztes für wirksam erklärt, weildieser gegen den Grundsatz der persönlichen Leistungserbringungverstoßen hat. Hintergrund derEntscheidung war, dass der liquidationsberechtigteChefarzt Wahlleistungsvereinbarungen mitPatienten schloss und Herzschrittmacherimplantationendann nicht selbst, sondern durch einenKollegen durchführen ließ und diese selbst liquidierte.LAG Niedersachsen, Urteil vom 17.04.2013– 2 Sa 179/12Beraterhinweis: Diese Entscheidung zeigt deutlich,dass bei einem Verstoß gegen den Grundsatz derpersönlichen Leistungserbringung neben disziplinar-,straf- und gebührenrechtlichen Konsequenzenauch arbeitsrechtliche Restriktionen bis hin zurKündigung drohen.§ 218 StGB: Ärztliche Beihilfe zurAbtreibung durch Nennung einerniederländischen AbtreibungsklinikÄrztliche Beihilfe zur Abtreibung kann bereits dannvorliegen, wenn ein Arzt einer Patientin die Adresseeiner Abtreibungsklinik nennt – auch wenn diesefür die Patientin auch sonst ohne weiteres überdas Internet ermittelbar gewesen wäre.Oberlandesgericht Oldenburg,Urteil vom 18.2.2013, Az.: 1 Ss 185/12Beraterhinweis: Gerade in der Reproduktionsmedizinbestehen zahlreiche Anreize für einEmpfehlungsmodel zwischen Ärzten bis ins Ausland.Straf- und berufsrechtliche Risiken gehendamit einher.35


AnzeigeBerufsbegleitend weiterbildenLehrgänge für Berufstätige im <strong>Gesundheit</strong>swesenStart: in Essen 09.11.2013 | in Duisburg 16.11.2013› Geprüfte/-r Fachwirt/-in im <strong>Gesundheit</strong>s- und Sozialwesen (IHK)*› Fachwirt/-in für Prävention und <strong>Gesundheit</strong>sförderung (IHK)*Start: in Essen 14.11.2013 | in Duisburg 14.11.2013› Hygienebeauftragte/-r› Qualitätsbeauftragte/-r und interne/-r Auditor/-inStart: in Essen 07.03.2014 | in Duisburg 07.03.2014› Pflegedienstleiter/-in oder Aufbaustufe Pflegedienstleiter/-inim ambulanten und stationären PflegebereichStart: in Essen 08.04.2014› Pflegerische/-r Bereichsleiter/-in im KrankenhausNähere Informationen unter bcw-gesundheit.de oder Tel.: 0800 2 01 23 45Auszug aus dem Angebot. * Auch in Vollzeit möglich.BCW_<strong>Gesundheit</strong>slehrgänge_190x131_RZ_13_08_21.indd 1 22.08.2013 16:23:22ImpressumHerausgeber: MedEcon Ruhr e. V.Universitätsstr. 13644799 BochumT. 0234.97836-0 | F. 0234.97836-14info@medeconruhr.dewww.medeconruhr.deRedaktion: Dr. Uwe Kremer, Christoph Larssen,Ulf Stockhaus. Input für News, Online sowieMagazin an: presse@medeconruhr.deLayout und Satz: RevierA GmbH, EssenAuflage: 3.000 ExemplareAnzeigen: Gerne schicken wir Ihnen unsere Mediadaten(Kontakt: siehe Herausgeber)Fotonachweise: Titelbild alphaspirit, fotolia, S. 3+4 allebis auf S.4 rechts unten: Larssen, S. 6 oben rechts:Britta Radike, Mitte rechts: Fotoabteilung KK-Bochum,S. 7 oben links: Udo Geisler, S. 11 rechts: MichaelGrosler, S. 12 Mitte: Fotoabteilung KK-Bochum, S. 13Mitte: Volker Wiciok, S. 14: alphaspirit, fotolia, S. 18links + rechts unten: Markus Steur/Fraunhofer, S.20 alle: Larssen, S. 21 und S. 23 rechts: Gerhard P.Mueller,GP@GPM-Foto.de, S. 25 Mitte rechts: FrankPreuss, S. 25 rechts unten: Jan Greune, S. 26 beideunten: www.andrezelck.com, S. 27 Mitte: UK Essen,S. 28 rechts unten: Marienhospital Herne, S. 29 links:Heger, S. 30 links: © Frank W. Koch, S. 30 Mitte:Yves Nicodem, S. 31 links: Sueleyman Kayaalp,S. 31 rechts: Fotoabteilung KK-Bochum, S. 32 rechts:Fotoabteilung KK-Bochum, S. 33 links: Stefan Bayer,S. 33 rechts oben links: Udo Geisler, S. 34 rechts:Wolfgang Quickels

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