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evang_gemeindebote_2011-4 - Evangelische Pfarrgemeinde AB ...

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<strong>evang</strong>elischer<br />

„<br />

<strong>gemeindebote</strong> Seite 3<br />

„<br />

Meine Seele erhebt den Herrn.......<br />

Da ist eine alte Frau, sie ist schon lange<br />

verheiratet, kann aber keine Kinder bekommen.<br />

Was für ein Unglück! Jahrelang<br />

haben sie und ihr Mann gewartet, gehofft<br />

und zu Gott gebetet, er möge doch die<br />

Schande von ihnen nehmen und ihnen ein<br />

Kind schenken. Doch alles scheint<br />

vergeblich. Nun ist die Frau alt<br />

und ihr Mann auch, die Chance<br />

auf eine Familie ist vorbei.<br />

Und dann geschieht das Unwahrscheinliche,<br />

das, worauf sie kaum<br />

mehr zu hoffen gewagt hatten: Sie<br />

wird schwanger, in ihrem Alter!<br />

Da ist eine junge Frau, ein unverheiratetes<br />

Mädchen, kaum erwachsen.<br />

Sie lebt noch bei ihren<br />

Eltern, hat keine Ausbildung, ist in<br />

keinster Weise abgesichert. Ja, sie<br />

ist verlobt, aber wer kann schon<br />

garantieren, dass daraus was wird.<br />

Auch wenn sie heiraten, weiß man<br />

ja nicht, ob das hält. Und dann<br />

geschieht das Undenkbare, das,<br />

was keinem Mädchen in dieser<br />

Situation passieren darf: Sie wird<br />

schwanger!<br />

Zwei Frauen, die unerwartet<br />

schwanger werden – große Freude<br />

bei Elisabeth und Zacharias! Bei<br />

Maria aber überwiegt die Unsicherheit,<br />

sie ist noch so jung und<br />

ganz auf sich allein gestellt.<br />

Doch beide nehmen an, was ihnen<br />

geschenkt ist.<br />

Als Elisabeth im sechsten Monat<br />

schwanger ist, kommt Maria sie besuchen,<br />

die gerade von Elisabeths Schwangerschaft<br />

und von ihrer eigenen erfahren hat.<br />

Maria begrüßt Elisabeth und das ungeborene<br />

Kind in Elisabeth hüpft vor Freude in<br />

ihrem Bauch! Die Begegnung löst Freude<br />

bei beiden Frauen aus und Maria wird<br />

selbst zur Begrüßten und Gesegneten.<br />

Da fällt alle Unsicherheit ab, Maria richtet<br />

ihre Antwort an Gott: „Meine Seele<br />

erhebt den HERRN, und mein Geist freut<br />

sich Gottes, meines Heilands.“<br />

Elisabeth und Maria – zwei Frauen, von<br />

denen man nicht erwartet hätte, dass sie<br />

schwanger werden. Zwei Frauen, die von<br />

vielen Menschen gering geachtet wurden.<br />

Zwei scheinbar unbedeutende Frauen, die<br />

sich Gott zur Verfügung stellen. Zwei Frauen,<br />

deren Söhne Großes tun werden.<br />

Gott handelt oft und gern an und durch<br />

Menschen, die nach menschlichem Maßstab<br />

unbedeutend erscheinen, schwach,<br />

unwichtig, vielleicht sogar unwürdig<br />

– Jakob, der seinen Bruder um das Erstgeburtsrecht<br />

betrogen hat, wird Stammvater<br />

des Volkes Israel; Mose, der einen Mann<br />

erschlagen hat, führt das Volk aus der<br />

thema<br />

Sklaverei in Ägypten; David, der Hirtenjunge,<br />

dem jede Rüstung zu groß ist, besiegt<br />

den Riesen Goliath; Paulus, der die<br />

Christen verfolgt hat, gründet Gemeinden<br />

und verkündigt mutig die Frohe Botschaft<br />

Jesu auch unter Gefahr für sein eigenes<br />

Leben; Jesus wird als hilfloses<br />

Baby in unsere Welt geboren, in<br />

einem Stall zwischen Tieren, von<br />

einer Frau, die in keiner Weise<br />

ungewöhnlich war.<br />

Es ist Gottes Handeln an diesen<br />

Menschen und sein Segen,<br />

der auf ihnen ruht, wodurch sie<br />

und das, was sie tun, bedeutend<br />

werden – besonders. Das<br />

gilt auch für uns heute: Für Gott<br />

sind wir nicht zu gering, zu klein,<br />

zu schwach oder zu normal – er<br />

kann und will in uns und durch<br />

uns wirken, gerade dort, wo wir<br />

uns unbedeutend fühlen.<br />

Denn, so sagt Jesus Christus im<br />

Vers der Jahreslosung 2012:<br />

Meine Kraft ist<br />

in den Schwachen<br />

mächtig. (2 Kor 12,9<br />

Pfarrerin<br />

Fleur Kant<br />

Foto: Leoni

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