evang_gemeindebote_2011-4 - Evangelische Pfarrgemeinde AB ...
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Seite 6 <strong>evang</strong>elischer <strong>gemeindebote</strong><br />
aus der gemeinde<br />
Vertraut den neuen Wegen<br />
Der Abschied<br />
Sonntag, 28. August <strong>2011</strong>, der 10. Sonntag nach Trinitatis.<br />
Wochenspruch: „Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,<br />
dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat.“<br />
Soweit alles normal. Doch dieser 10.<br />
Sonntag nach Trinitatis war auch das Ende<br />
einer Ära. Wir feierten einen Festgottesdienst<br />
in unserer Kirche, der letzte Gottesdienst<br />
der von Pfarrerin Daniela Kern<br />
mit uns in ihrer Funktion als Voitsberger<br />
Pfarrerin gefeiert wurde. Bekanntlich hat<br />
sie uns in Richtung Trofaiach verlassen.<br />
Es war ein würdiger Tag und ein ebenso<br />
würdiger Gottesdienst. Das Wetter meinte<br />
es gut mit uns, die Sonne schien und die<br />
Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt.<br />
Gefühlsschwere, gleichzeitig Freude<br />
und Trauer lagen im Raum. Es sollte wohl<br />
gefühlsschwanger werden; dem Umstand<br />
angepasst eben. Und so viel sei schon verraten:<br />
Das wurde es!<br />
Predigt<br />
Daniela begann die Predigt mit einer Frage:<br />
„Was wird mir bleiben von den acht<br />
gemeinsamen Jahren hier in Voitsberg?“<br />
Ja was? Ihre Antworten hat sie uns in der<br />
Predigt geliefert, aber was diese Zeit für<br />
Sie, liebe Leserin, lieber Leser, bedeutet<br />
haben können nur Sie wissen. Acht Jahre<br />
ist eine lange Zeit. Denken Sie mal zurück,<br />
was damals war, im Jahr 2003, und was<br />
sich seither zugetragen hat? Wer ist heimgegangen,<br />
wer trat neu in unser Leben?<br />
Berufliche und persönliche Wege aber<br />
auch positive und auch negative Erlebnisse<br />
mit der Kirchengemeinde kommen<br />
einem da in den Sinn.<br />
Die Predigt drehte sich um den 1. Korintherbrief,<br />
Kapitel 13. Paulus schließt<br />
dieses Kapitel mit den drei Grundidealen<br />
des Christentums: Glaube, Hoffnung und<br />
Liebe. Analog schließt Daniela auch ihre<br />
Predigt mit den folgenden Worten: „Hoffnung<br />
für mein persönliches Leben gewinne<br />
ich aus dem Vertrauen, dass mich<br />
nichts und niemand von Gottes Liebe<br />
trennen kann, dass er mit mir sein wird,<br />
was immer auch kommen mag. Und deshalb<br />
kann ich getrost meine Wege gehen,<br />
die vor mir liegen.<br />
Glaube, Hoffnung und Liebe werden bleiben<br />
durch alle Veränderungen hindurch<br />
in unserer Gemeinde, in unserem Leben<br />
– bis ans Ende der Zeiten. Darauf können<br />
wir vertrauen; dazu können wir andere<br />
einladen, Ihr hier in Voitsberg und ich<br />
weiter in Trofaiach.“<br />
Im Anschluss wurde das Lied „Vertraut<br />
den neuen Wegen“ (EG 395,1.2) gesungen.<br />
Bezeichnend: „Vertraut den neuen<br />
Wegen, auf die der<br />
Herr uns weist, weil<br />
Leben heißt: sich regen,<br />
weil Leben wandern<br />
heißt.“<br />
„Wohl dem Volk,<br />
dessen Gott der<br />
Herr ist, dem<br />
Volk, das er zum<br />
Erbe erwählt<br />
hat.“<br />
Der Segen<br />
Im Anschluss überreichte<br />
Kuratorin Roswitha<br />
Großauer namens<br />
der Gemeinde<br />
ein Geschenk und segnete<br />
Daniela mit einem<br />
Segensspruch für<br />
ihre neuen Wege. Ein<br />
sehr emotionaler und<br />
rührender Augenblick.<br />
Derjenige, der bei dieser<br />
Szene trockenen Auges blieb, muss<br />
wohl noch gesucht werden! Es war wirklich<br />
äußerst emotional und man spürte<br />
förmlich, wie schwer beiden Seiten der<br />
Abschied gefallen ist, nämlich der Gemeinde<br />
ebenso wie Daniela selbst. Wahlich<br />
bewegende Szenen!<br />
Abschied von den Kindern<br />
Selbstverständlich haben sich auch die<br />
Kinder und Reingard Pfennich von Daniela<br />
Kern verabschiedet und ihr ein selbst<br />
gebasteltes Poster zur Erinnerung übergeben<br />
(Foto unten).<br />
Ein letztes Mal auf der Kanzel: Daniela Kern<br />
Kuratorin Großauer verabschiedet sich von<br />
Pfarrerin Kern<br />
Zur Erinnerung an die vielen Kinder ihrer<br />
ersten Pfarre, deren Lebensweg sie schon<br />
im Wurlgottesdienst, als Religionslehrerin<br />
oder in Konfi-Kursen begleitet hat.<br />
Ein schöner und feierlicher Gottesdienst<br />
ging zu Ende, der ein würdiger Abschluss<br />
und Abschied war.<br />
Daniela, Dir von dieser Stelle aus alles erdenklich<br />
Gute und Gottes reichen Segen.<br />
Vertrau Deinen Wegen!<br />
Dietmar Böhmer